Das „Verbundmodell Neue Mittelschule“ - Pädagogische ...
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Vorwort<br />
Die Praxisschulen<br />
haben innerhalb<br />
der <strong>Pädagogische</strong>n<br />
Hochschulen einen<br />
besonderen Stellenwert.<br />
In diesen<br />
Schulen machen<br />
Studierende unter<br />
der Begleitung und<br />
dem Mentoring<br />
erfahrener Lehrer/<br />
innen ihre ersten<br />
Gehversuche in<br />
der Schulpraxis, in<br />
diesen Schulen lernen sie besondere Unterrichtsformen<br />
kennen und reflektieren, was heute eine gute Schule<br />
ausmacht. In diesem Sinne haben Praxisschulen eine<br />
besondere Verantwortung. Sie sind Modellschulen<br />
moderner Schulentwicklung und stellen sich im Rahmen<br />
von Begleitforschungen immer wieder auf den Prüfstand.<br />
Die Praxisschule der <strong>Pädagogische</strong>n Hochschule<br />
Kärnten, Viktor Frankl Hochschule, für die Mittelstufe<br />
hat diese Anforderung ernst genommen und bereits<br />
im Jahr 2007 ein Schulversuchsmodell entwickelt,<br />
das Schüler/innen nach der 4. Schulstufe die Chance<br />
bietet, ohne Selektion in verschiedene Schulformen<br />
gemeinsam zu lernen und in einem individualisierten<br />
Unterricht Begabungen und Potenziale zu entwickeln.<br />
<strong>Das</strong> entwickelte Modell der „gemeinsamen Schule auf<br />
reformpädagogischer Grundlage“ wurde unter das<br />
Dach der <strong>Neue</strong>n Mittelschule gestellt, hat aber seine<br />
Sonderstellung immer bewahrt.<br />
Ich freue mich, dass in diesem Bericht auf fünf Jahre<br />
erfolgreicher Aufbauarbeit zurückgeblickt werden und<br />
das Modell „<strong>Neue</strong> Mittelschule Campus Hubertusstraße-<br />
Waidmannsdorf“ mit insgesamt 12 Klassen seinen<br />
Vollausbau erreicht hat. Die erste Generation von<br />
Schüler/innen wird heuer die Schule verlassen. Es<br />
waren herausfordernde Jahre, in denen wir alle viel<br />
gelernt haben, die Direktionen, die Administration,<br />
Lehrer/innen beider Schultypen, Eltern, Schüler/innen<br />
und all jene, die die Entwicklung dieser Schule begleitet<br />
haben.<br />
Ich bedanke mich bei allen, die in diesen Jahren<br />
mitgeholfen haben, das Verbundmodell zu einem<br />
erfolgreichen Modell zu machen und wünsche den<br />
Schüler/innen, die heuer die Schule verlassen viel Erfolg<br />
auf ihrem weiteren Weg. Ich weiß, sie sind gut gerüstet!<br />
Prof. Mag. Dr. Marlies Krainz-Dürr<br />
Gründungsrektorin und Rektorin der <strong>Pädagogische</strong>n<br />
Hochschule Kärnten, Viktor Frankl Hochschule<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Gesellschaftliche Veränderungen bedingen auch<br />
eine Veränderung der Schule. Unser Verbundmodell<br />
<strong>Neue</strong> Mittelschule stellt sich den gesellschaftlichen<br />
Veränderungen indem sie Bewährtes und Erprobtes<br />
bewahrt und gleichzeitig neue Wege in der Gestaltung<br />
der Unterrichtsarbeit und des Schullebens zu gehen<br />
sucht.<br />
Unsere Schule besteht aus 12 Klassen und wird in<br />
diesem Schuljahr von 290 Schülerinnen und Schülern<br />
besucht, die von insgesamt 50 Lehrerinnen und Lehrern<br />
(Hauptschul- und AHS-LehrerInnen) unterrichtet werden.<br />
Die Jugend soll ihre eigenen Wege<br />
gehen, aber ein paar Wegweiser können<br />
nicht schaden.<br />
(Pearl S. Buck)<br />
In gemeinsamer Anstrengung sind wir bemüht,<br />
den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen<br />
in einer humanen Schulatmosphäre eine solide<br />
Allgemeinbildung zu vermitteln, die ihrem individuellen<br />
Leistungsniveau, ihren Interessen und Talenten<br />
entspricht. Dem Zusammenspiel von Fördern und<br />
Fordern kommt eine zentrale Bedeutung zu. <strong>Das</strong> soziale<br />
Lernen und der wertschätzende Umgang bilden die<br />
Basis. Gemäß dem Motto der <strong>Neue</strong>n Mittelschule „<strong>Das</strong><br />
Kind steht im Mittelpunkt“ bilden die Individualisierung<br />
des Unterrichts und das organisatorische und<br />
pädagogische Prinzip der inneren Differenzierung die<br />
zentralen Säulen. Der Frontalunterricht tritt immer mehr<br />
in den Hintergrund – Teamteaching, Lerncoaching und<br />
offene Lernformen wie Wochenplan- und Portfolioarbeit<br />
nehmen seinen Platz ein. Zahlreiche Aktionen, Projekte<br />
und Begegnungen mit außerschulischen ExpertInnen<br />
bereichern das Unterrichtsgeschehen. Auch die<br />
Studierenden der <strong>Pädagogische</strong>n Hochschule Kärnten/<br />
Viktor Frankl Hochschule, die ihre schulpraktischen<br />
Erfahrungen an unserer Schule sammeln, bringen<br />
moderne Aspekte der Unterrichtsgestaltung ein und<br />
beleben damit den Unterrichtsalltag.<br />
2 Jahresbericht 2011/12