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www.egoh.de<strong>LEITFADEN</strong>KLASSIFIZIERUNG VON SPORTBOOTHÄFENFREIZEITUMWELTSERVICELAGERHYGIENELITERATURSICHERHEITFORMALIAegohQ U A LS E G EI TÄ T S OF F E N SI V EL T O U RSI S M Uegoh 9 9


Grußworte des Landrates des Kreises OstholsteinDer Kreis Ostholstein ist durch den Tourismus geprägt wie kein anderer Kreis. 180 km Küste, vielenamenhafte Seebäder, Kur- und Erholungsorte, rund 80 Campingplätze und 22 Sportboothäfensind die Voraussetzungen für die Stellung der Region als eine der führenden TourismusregionenDeutschlands. Gerade in den letzten Jahren ist in Ostholstein sehr viel getan worden, um dieseAttraktivität zu steigern. In Heiligenhafen und Grömitz wurden mit finanzieller Förderung durchdas Land Schleswig-Holstein attraktive maritime Promenaden in den Sportboothäfen gebaut, dieneue Maßstäbe gesetzt haben.Den Sportboothäfen kommt bei der Attraktivitätssteigerung eine besondere Aufgabe zu. Nebenihrer speziellen Funktion für den Wassertourismus besitzen sie auch für den traditionellen Tourismuseine entscheidende Rolle. Gerade in Ostholstein haben dieses viele Kommunen und Hafenbetreiberfrühzeitig erkannt. Neben neuen Promenaden sind Cafes und Veranstaltungsflächen in den Häfenentstanden. Die Sportboothäfen entwickeln sich hierbei immer mehr zu Erlebnishäfen. Gemeinsammit den Promenaden und Seebrücken sind sie inzwischen ein Alleinstellungsmerkmal für unsereRegion und der Erfolg gibt uns Recht. Seit nunmehr vier Jahrenin Folge steigen in Ostholstein die Gastliegerzahlen.Für den regionalen Arbeitsmarkt kommt den Sportboothäfennoch eine weitere wichtige Funktion zu. Die rund 10.000Yachten, die in den Häfen liegen, sind die Basis für das Überlebenund die Weiterentwicklung von rund 200 Betrieben ausder maritimen Wirtschaft. Ohne sie würde es keine Bootwerften,Segelmacher, Yachthändler oder Charterunternehmen in unsererRegion geben.Fortschritt bedeutet Veränderung: Neue Märkte entstehen,die Menschen werden immer älter, das Freizeitverhalten wandelt sich.Um auch zukünftig erfolgreich im Markt bestehen zu können, ist eine ständige Qualitätsverbesserungund die Erhaltung der natürlichen Voraussetzungen zwingend erforderlich. Die Entwicklungund Wahrung der Qualität im Hafenbereich hat hierbei eine besondere Bedeutung. Um für dieSportboothäfen eine Hilfestellung zu geben, hat in den letzten Monaten die EntwicklungsgesellschaftOstholstein mbH (egoh) diesen Leitfaden für die Klassifizierung von Sportboothäfen entwickelt.Um die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft auch zukünftig zu verbessern, ist die EntwicklungsgesellschaftOstholstein mbH in vielen Bereichen aktiv. Hierzu zählen im Marketing diedeutsch-dänische Hafenkooperation Balticsailing und im infrastrukturellen Bereich die QualitätsoffensivenSegeltourismus und Campingtourismus. Dabei sind wir im Besonderen auch auf dasEngagement jedes einzelnen Unternehmers und seine Motivation, sich in Initiativen einzubringen,angewiesen. Gemeinsam arbeiten wir an einer dynamischen Weiterentwicklung des WirtschaftsstandortesOstholstein.Reinhard Sager | Landrat0 2 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


EinleitungWichtigste infrastrukturelle Einrichtung des Wassersporttourismusstellen die Häfen dar. Gemäß LandeswassergesetzSchleswig-Holstein (in der Fassung vom11.02.2008) sind Sportboothäfen Wasser- und Grundflächen,die als ständige Anlege- oder zusammenhängendeLiegeplätze für Sportboote bestimmt sind oderbenutzt werden.In der Praxis unterscheidt man zwischen Sportboothäfenund Marinas. Als Sportboothäfen werden Anlagenbezeichnet, bei denen neben Liegeplätzen zusätzlichhafennahe Einrichtungen (wie z.B. Slipanlagen, Kräne,Sanitäreinrichtungen etc.) vorhanden sind. Eine Marinabesitzt dagegen eine umfangreichere Infrastrukturals ein Sportboothafen, z.B. Restaurants,Übernachtungsmöglichkeiten, Geschäfte, Service- undReparaturwerkstätten.(Wüstenberg 2008, Standortwahl Sportboothäfen MV).Die Begriffe Hafen, Yachthafen, Sportboothafen undMarina werden innerhalb der vorliegenden Arbeit synonymverwendet.Wassertourismus, Wassersporttourismus oder maritimerTourismus sind Synonyme für eine sportliche Erholungsformauf dem Wasser. Im Rahmen der StudienWassertourismus Deutschland (2003) und WassersporttourismusSchleswig-Holstein (2005) wurde derBegriff Wassertourismus wie folgt definiert:„ Unter dem Begriff Wassertourismus werden alsoalle Tourismusangebote verstanden, in denen das offeneMeer, Küstengewässer, Seen, Flüsse und Kanäledie natürlichen Grundvoraussetzungen für Tourismusaktivitätendarstellen. Unter Wassertourismus im engerenSinne sollen alle diejenigen Aktivitäten verstandenwerden, bei welchen der Aufenthalt im oder auf demWasser Hauptmotiv von Tagesausflügen oder Übernachtungsreisenist. Hierzu zählen an erster Stelle dieBereiche Wassersport und Schifffahrt. “Mit Wassertourismusverbundene Segmente> Maritime Großveranstaltungen> Maritimer Industrietourismus( z.B. Werftbesichtigungen)> Meeres-/Schifffahrtsmuseen> etc.Wassertourismus> Wasserwandern(Kanu, Kajak,Ruderboot)> Hausboottourismus> Motorboottourismus> Segeln, Surfen, Wasserski> Tauchen> Trendsport (Jetski, Rafting, etc)> AngelnWassertourismusin DeutschlandSchifffahrt> Fahrgastschifffahrt> Flußkreuzschifffahrt> HochseekreuzfahrtWasserbezogenerTourismus> Strand- / Badetourismus> Campingtourismus am Wasser> Strandsport> Tret-, Ruderbootverleihim Urlaub> Winterwassersport> etc.Quelle: dwif 2005 mit eigenen Änderungen> Fährschifffahrt> TraditionsschifffahrtAbkürzungen Verbände und OrganisationenADAC Allgemeine Deutsche Automobil-Club e.V.BVWW Bundesverband Wassersportwirtschaft e.V. (Früher: BVWS)DTV Deutscher Tourismusverband e.V.EgohIMCIOHTVDSHEntwicklungsgesellschaft Ostholstein mbHInternational Marine Certification InstitutOstsee-Holstein-Tourismus e.V.Vereinigung Deutscher Sportboothäfenegoh 0 3


Tätigkeiten wird als Qualitätsmanagement bezeichnet.Als Ergebnis entsteht das „Qualitätsprodukt“.„Gute Qualität“Obgleich die Bezeichnung „Qualität“ an sich keineBewertung beinhaltet, wird der Begriff im Alltag oftwertend gebraucht. So wird „Qualität“ etwa als Gegenstückzu Quantität verstanden „Quantität ist nichtgleich Qualität“. Die Redewendung bezieht sich jedochdarauf, dass in der Alltagssprache „Qualität“ oftein Synonym für Güte ist, oft ist daher von „guter“oder „schlechter“ Qualität die Rede. Kauft ein Kundeein Produkt oder eine Dienstleistung und erfüllendiese ihre Zwecke für den Kunden, so haben sie im allgemeinenSprachgebrauch eine „gute Qualität“.Tatsächlich hat sich der Begriff „Qualität“ im wirtschaftlichenAlltag als ein allgemeiner Wertmaßstabetabliert, der die Zweckangemessenheit eines Produkts,einer Dienstleistung oder eines Prozesses zumAusdruck bringen soll. Dieses Verständnis zeigt sichetwa im Ausdruck „Qualitätsarbeit“. Sie findet häufigin einem bereichsübergreifenden, die Qualität der einzelnenErgebnisse sicherndem System statt. Die Planung,Steuerung und Kontrolle aller hierzu nötigenMöglichkeit Selbstreparatur8 %Seit Jahren nimmt der Konkurrenzdruck durch den Bauneuer Sportboothäfen an der Ostsee zu. Auch in dennächsten Jahren sind weitere große Vorhaben inSchleswig-Holstein und in den benachbarten Revierenin Mecklenburg-Vorpommern und Dänemark geplant.Gleichzeitig steht der gesamte Markt in den nächstenJahren vor gravierenden Umbrüchen. Altersbedingtwird die Anzahl der Dauerlieger erheblich abnehmen,gleichzeitig nimmt aber die Anzahl der Gastlieger zu.Auch die Ansprüche der Wassersportler an die Qualitätder Hafeninfrastruktur werden zunehmen.Die Ansprüche der Nutzer im internationalen Vergleichunterscheiden sich nicht wesentlich von denen imdeutschen Küstengebiet. So konnte anhand einer Umfrageunter niederländischen Marinakunden (van Engelstorp2007) die Ausstattung dargestellt werden,die diese für wichtig erachten. Im Ergebnis hat sichgezeigt, dass neben dem Winterlager Restaurants undLebensmittelgeschäfte die größte Bedeutung für dieWassersporttouristen besitzen.Sonstige6 %Hafenausstattung, diedie Nutzer wichtig findenUmfrageergebnis Niederlande 2007Restaurant und Café23 %Wartung10%Spielplatz4 %Quelle: van Engelstorp 2007 in Wüstenberg 2008Lebensmittelgeschäft14 %Winterlager22 %Schiffs-Shop13 %040 4 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


Generell konnte beobachtet werden, dass sich Wassersporttouristenim Laufe der letzten Jahre immermehr zum „Wasser-Urlauber“ entwickelt haben. Dadurchfanden nicht nur Veränderungen innerhalb derAnsprüche an die Hafenausstattung statt (früher genügtenein Hafenmeister und sanitäre Anlagen), sonderndie Qualität der Anlagen gewinnt zunehmend anBedeutung. Dabei wird der Begriff „Qualität“ durchdie Komponenten Software, Hardware und Umwelt geprägt.Wassertouristen haben unterschiedliche Ansprücheund Erwartungen, was die Qualität ihres angesteuertenHafens betrifft. Suchen die einen den „Rundum-Komfort“, mit Einkaufsmöglichkeiten direkt im Hafen,Erlebnis-Gastronomie und Freizeitmöglichkeiten fürdie ganze Familie – bevorzugen andere eher den naturbezogenen,ruhig gelegenen Hafen, der lediglichdie notwendige Basisinfrastruktur bereit hält. Allengemein ist, dass das Preis-Leistungsverhältnis stimmenmuss. Die Qualitätserwartung des Gastes und dasAngebot des Hafenbetreibers müssen zusammen passen.Um die Anforderungen auf einen Nenner zu bringen,wurden bundesweit einheitliche Kriterienentwickelt. Sterne als international bekannte Symbolegeben dem Gast schon bei der Törnplanung zuverlässigeHinweise auf die Ausstattung und das Angebotim Zielhafen.Seit dem 01.01.2008 leitet die EntwicklungsgesellschaftOstholstein mbH Egoh das vom Land Schleswig-Holsteingeförderte Projekt „Qualitätsoffensiveim Segeltourismus“. Neben der Etablierung der„Blauen Sterne“ ist die Verbesserung der Qualität inden Sportboothäfen ein Schwerpunkt des Projektes.Die Klassifizierung selbst ist dabei nur das letzte Gliedder Kette. Qualität fängt bei den vielen kleinen Dingenan. Im Rahmen des Projektes „Qualitätsoffensive imSegeltourismus“ unterstützt die EntwicklungsgesellschaftOstholstein die Sportboothäfen in Schleswig-Holstein bei der Verbesserung des Services und derInfrastruktur.Um die Qualität eines Sportboothafens zu verbessernbieten sich zwei verschiedene Vorgehensweisen an.Die erste Möglichkeit ist, für den gesamten Sportboothafenzwei Listen zu erstellen: eine mit den positivenAspekten (den Stärken) und eine mit den Verbesserungsmöglichkeiten(den Chancen). Optimalerweiseteilt man hierbei die Stärken und Chancen jeweils fürdie Bereiche Sicherheit, Qualität/Service und Umweltauf. Bei dieser Methode schreiben Sie einfach allesauf, was Ihnen oder Ihren Mitarbeitern beim Rundgangauffällt. Der Vorteil dieser Methode ist, dass SieIhren Platz ohne vorgefertigte Schablone analysierenund somit auch viele Dinge entdecken, an die niemandvorher gedacht hat.Ein Problem hierbei kann allerdings eine gewisse Betriebsblindheitsein, weil Sie an vielen Dingen bereitsviele Jahre vorbeigegangen sind, ohne sie zu bemerken.Besonders schwierig ist es erfahrungsgemäß, dieSicht des Gastes einzunehmen. Deshalb sollten Sieüberlegen, neben den eigenen Mitarbeitern auchfremde Personen, z.B. interessierte Bootseigner, mitauf den Rundgang zu nehmen.Die zweite Möglichkeit für die Analyse ist, bereist bestehendeChecklisten oder Kriterienlisten zunutzen, z. B. die Checkliste für die Klassifizierungvon Sportboothäfen nach den Blauen Sternen(siehe Seiten 10-17). Der Vorteil von Checklisten ist,dass Sie ihren Sportboothafen damit systematischdurchgehen können. Die Kehrseite der Medaille: Oftachtet man bei der Analyse nur auf Dinge, die in derCheckliste angesprochen sind.Um die Vorteile beider Verfahren miteinander zu vereinen,können Sie beide Methoden hintereinander anwenden– also zuerst die freie Analyse und anschließend dieChecklistenanalyse.Entscheidend ist, dass Sie die gefundenen Stärken undvor allem die Verbesserungsvorschläge gründlich protokollieren,damit Sie später daraus einen detailliertenMaßnahmenplan entwickeln können. Praktisch ist derEinsatz einer Digitalkamera, mit der Sie die Problemstellennoch deutlicher und auch für andere nachvollziehbardokumentieren können.Aus Qualität, Umweltschutz, Sicherheit mit System für Campingplätze, ecocamping/ADAC S19ffQ U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 0 5I TÄ T S OF F E N SI V E


Maßnahmen planen und umsetzenNachdem Sie Ihren Sportboothafen genau untersucht und seine Stärken und Chancen herausgearbeitet haben,sollten Sie sich auf der Grundlage der Analyseergebnisse einen Plan für Verbesserungsmaßnahmen machen.Zu einem Plan gehören mindestens diefolgenden fünf Aspekte:1. Was wollen Sie erreichen?2. Wo wollen Sie dieses Ziel erreichen?3. Wie wollen Sie dieses Ziel erreichen?4. Wer ist für die Umsetzung verantwortlich?5. In welchem Zeitraum soll die Umsetzunggenau erfolgen?Da die meisten Maßnahmen mit Kosten verbundensind, sollten Sie eine Kostenschätzung vornehmen.Dadurch wird es Ihnen leichter fallen, eine realistischePlanung aufzustellen. Bei baulichen Veränderungenvergessen Sie bitte nicht die entsprechenden Genehmigungeneinzuholen.Klassifizierung von SportboothäfenDer Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern, dieAQU Zentrum für Arbeitssicherheit, Qualitätsmanagementund Umweltschutz GmbH und die VereinigungDeutscher Sportboothäfen (VDSH) haben die Klassifizierungskriterienfür Marinas und Sportboothäfen erarbeitet,die mit dem BVWW und dem ADAC abgestimmt wurden.Im Rahmen des Projektes zur Weiterentwicklung der„Gelben Welle“ als bundesweit einheitliches HinweisundQualitätssystem wurden die Kriterien nochmalsüberarbeitet und mit dem Projekt begleitenden Beiratabgestimmt – und dienen nun als Grundlage für dieKlassifizierung von Sportboothäfen bundesweit.Beispiel für einen MaßnahmenplanWas? Wo? Wie? Wer? Bis wann? Kosten Plan Kosten IstÖffentlichkeitsarbeitverbessernInternetHafenplanerstellenGrafikerIllustrator10/2010 € 300 ,–3ImagebroschüreFlyerproduzierenFrauBelka09/2010 € 900 ,–MülltrennungverbessernWertstofftrennungBeschilderungder BehälterHerrMeyer07/2010 € 500,– € 300,–3EntsorgungsmöglichkeitFarben/LackeHerrLüneberg12/2010 € 750 ,–Ist der Maßnahmenplan erstellt, sollten Sie ihn allenBeteiligten bekannt machen, damit diese wissen, wasgeplant ist und wer dafür zuständig ist. Vergessen siedabei bitte nicht den Maßnahmenplan mit den jeweilsVerantwortlichen abzustimmen.Die Umsetzung der Maßnahmen wird von den Verantwortlichenkoordiniert. Ist die Maßnahme umgesetzt,wird sie im Plan abgehakt, die Ist-Kosten werden inder Tabelle festgehalten.KlassifizierungssystemMit dem Klassifizierungssystem sollen folgende Ziele erreichtwerden:> Erfassung der Qualität einer Wassersportanlagehinsichtlich ihrer Funktionalität, der Einhaltungtechnischer und umweltrelevanter Standards undauch hinsichtlich ökonomischer Effekte und ihrerwassersportlichen und touristischen Bedeutung,> Vergleichbarkeit von Anlagen unter Beachtungunterschiedlichster Ausgangsbedingungen (Standortbedingungen,Anlagenarten, Anlagengrößen usw.)0 6 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


Die praktische DurchführungVergabe der SterneDie Klassifizierung liegt in der gemeinsamen Verantwortungdes Deutschen Tourismusverbandes und des BundesverbandesWassersportwirtschaft. Jeder Hafenbetreiber,der Interesse an einer Klassifizierung hat, stellt zentralbeim DTV einen Antrag. Durchführendes Prüforgan für dieKlassifizierung ist das Zertifizierungsunternehmen IMCI(International Marine Certification Institute), mit Sitz inBrüssel. IMCI ist verantwortlich für die Schulung der Sachverständigen(unter Einbindung der DTV Service GmbHund dem BVWW) und setzt diese bundesweit zur Prüfungder Häfen ein. Eine Durchführung der Klassifizierungdurch nicht autorisierte Prüfer ist unzulässig.1. Entscheidung des Hafenbetreibers, die Klassifizierungerstmals oder erneut durchzuführen.2. Anforderung der Klassifizierungsunterlagen beim DTV.3. Vereinbarung eines Prüfungstermines mit IMCI.4. Erfassung und Bewertung des Sportboothafens durchvon IMCI beauftragte unabhängige Sachverständige,anhand der bundeseinheitlichen Bewertungsbögen.Der Hafenbetreiber verpflichtet sich durch Unterschriftauf dem Bewertungsbogen zur Anerkennung derKlassifizierungsbedingungen.5. Verfassen eines Audit-Berichtes durch IMCI, Übergabeder Prüfungs-Unterlagen an den DTV.6. Das Ergebnis der Klassifizierung wird dem Hafenbetreiberdurch den DTV mitgeteilt. Der Hafenbetreiberist berechtigt, mit den Klassifizierungsergebnissen inallen zur Verfügung stehenden Medien zu werben.7. Ausstellung einer Klassifizierungsurkunde für denHafen – Bestellung der Klassifizierungssterne und derGültigkeitsplakette beim DTV.BVWW | DTVzertifizierende Stelle1. benennt1. beauftragt7. zeichet ausBVWW | DTVzertifizierende Stelle2. informiert6. informiertAuditorHafenAuditor2. schult4. prüft3. beauftragt5. informiertSachverständigeSachverständigeAus dem Schaubild können Sie entnehmen, dass dieKlassifizierungsurkunden durch DTV / BVWW ausgegebenwerden. Aus Neutralitätsgründen wird für die Klassifizierungein Auditor eingeschaltet. Um eine ortsnaheBetreuung und Bearbeitung sicherzustellen, muss diesenUnternehmen ein flächendeckendes Netz an angestelltenBesichtigern zur Verfügung stehen bzw. durch Sachverständigesichergestellt sein. Sollten Sachverständigevor Ort eingesetzt werden, müssen diese nach DIN / EN450 13 zertifiziert sein.Dieses Schaubild stellt die Arbeitsabläufe dar: DerHafen beauftragt DTV / BVWW mit der Durchführungder Klassifizierung. DTV / BVWW informieren den Auditor,der wiederum den örtlichen bzw. zuständigenMitarbeiter beauftragt. Der Sachverständige prüft dasLeistungsangebot des Hafens und liefert dem Auditoreinen Auditbericht, den der Auditor prüft, freigibt undan die klassifizierende Stelle weiterreicht. DTV / BVWWstellen auf dieser Grundlage die Klassifizierungsurkundeaus, in der auf das Audit und die auditierendeStelle hingewiesen wird.Q U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 0 7I TÄ T S OF F E N SI V E


KlassifizierungssystemAuszeichnungDem klassifizierten Hafen wird vom Deutschen Tourismusverbande.V. und dem Bundesverband Wassersportwirtschafte.V. nach erfolgreicher Klassifizierungeine Urkunde ausgestellt.Zusätzlich ist ein Klassifizierungsschild aus Emaille inklusiveeiner Gültigkeitsplakette beim Deutschen Tourismusverbandzu bestellen.Kosten für den HafenbetreiberDie Kosten für die Klassifizierung sind abhängig von derGröße des Hafens bzw. der Anzahl seiner Liegeplätze. DieGültigkeit der Klassifizierung ist auf drei Jahre festgelegt.Für den Start der Klassifizierung gilt seit 1. Januar 2007folgende Preisstaffelung.Auf den nachfolgenden Seiten sind die einzelnen Kriteriendes Klassifizierungssystems Blaue Sterne für Sportboothäfenaufgeführt und erläutert. Das System teilt sich in sieben Bereichemit insgesamt 126 Einzelkriterien (Stand August 2010)auf. Die sieben Bereiche sind:> A Formalia/ Außendarstellung> B Sicherheit> C Sanitäre Anlagen und Hygiene> D Service> E Lebensmittel/ Freizeit> F Management, Umweltschutz und Entsorgung> G LagerBei der Prüfung füllt der von IMCI beauftragte Sachverständigeden bundeseinheitlichen Bewertungsbogen aus und erfasstdabei die Abweichungen und das Nichterfüllen einzelnerPunkte auf dem Ergebnisblatt.Häfen mit bis zu 100 Liegeplätzen 980,–Häfen mit bis zu 500 Liegeplätzen 1.200,–Häfen mit über 500 Liegeplätzen 1.500,–Emaille-Schild für klassifizierte Häfen 115,–(inklusive Gültigkeitsplakette & Urkunde)Alle Preise in Euro / zuzüglich der gesetzlichen MwSt.Inklusive Werbekosten und Eintrag im WassertourismusguideFür Sportboothäfen aus Schleswig-Holstein wurden Sonderkonditionenausgehandelt. Voraussetzung hierfür istdie Beteiligung am Projekt „Qualitätsoffensive im Segeltourismus“.Weitere Informationen:Entwicklungsgesellschaft OstholsteinHerrn Jens MeyerRöntgenstraße 1 | 23701 EutinTel. 04521/ 808804 | meyer@egoh.deAnsprechpartner DTVDeutscher Tourismusverband Service GmbHBertha-von-Suttner-Platz 13 | 53111 BonnRandolph French | Tel. 0228/98522-23Ulrike Kräußlich | Tel. 0228/98522-18Fax 0228/98522-28IMCI Marina Inspektion im Auftrag des DTVHafenAdresseAnzahl Liegeplätze Betreiber oder zuständiger Mitarbeiter der MarinaSterne BEREICH KOMMENTAR Anmerkg.Nr.#oder PA: FORMALIA / AUSSENDARSTELLUNGHafenbezeichnung/Name des Hafens bei der wasserseitigen "gelbe Welle" Schild mit Hafenname mussA1.1Einfahrt lesbarvorhanden seinA1.2 Gastliegeplätze (mind. 2), auch im Rot-Grün-System 2 Plätze müssen vorhanden seinAllgemeine behördliche Genehmigungen vorhandenBaugenehmigung, Umweltgenehmigung,A1.3Wasserrechtliche Genehmigung -bitte jeweils im eigenen Bundesland undBeritt abklärenA1.4 Spezielle behördliche Zulassungen z.B. für Tankstellen o. ä.A1.5 Betriebshaftpflicht ist abgeschlossen Nachweis zeigen lassenSauberer und ordentlicher Gesamteindruck der AnlageFotonachweisA 1.6(Grünanlagen und Stege)Das IMCI BLUE STAR Logo und der Hinweis auf die Marina- Nachweis auf Website, Werbematerialien,Zertifizierung wird unter Einhaltung des Corporate Identity im GeschäftspapierA1.7 Internetauftritt, Werbematerialien und dem Geschäftspapierder zertifizierten Marina dargestellt.Vorlagen werden zur Verfügung gestellt.A2.1 Parkplätze SichtprüfungA3.1 Umwelthaftpflicht ist abgeschlossen Nachweis zeigen lassenA3.2 Parkplätze - 1 Pkw-Stellplatz pro 3 Liegeplätze SichtprüfungA3.3 Organisation für Gastliegeplätze vorhanden Nachweis zeigen lassenImagebroschüre und Prospekte/ bzw. Informationen über den Nachweis zeigen lassen, mind. einfachesA3.4HafenWerbeblatt mit GrundlageninformationA4.1 Präsentation des Hafens auf eigener Internet-Homepage SichtprüfungBeschwerdekorrespondenz wird gesondert behandelt und SichtprüfungA4.2ausgewertetExtra ausgewiesene Liegeplätze für Gästerot/grün oder Hinweis auf HafenmeisterbüroA5.1nicht ausreichend, gesonderte BeschilderungerforderlichBewachte Parkplätze für Dauerlieger und Besucher,Sichtprüfung, Zaun, Schranke, WachpersonalA5.2Parkplatzmanagement/ParkleitsystemRegelmäßige schriftliche Befragung der Kunden zurNachweis zeigen lassenZufriedenheit mit den angebotenen LeistungenA5.3Die fehlende Anerkennung bedeutet, dass dieses Kriteriumnicht erfüllt ist. Der Buchstabe vor der Ziffer gibt den Bereichan. Im unten stehenden Beispiel B für Sicherheit. Die folgendeZiffernkombination beinhaltet zwei Angaben. Die erste Ziffersteht für die jeweilige Sternekategorie 1 für einfür zwei**Sterne, drei für drei****Stern, zweiSterne usw. Diezweite Zahl ist eine numerische Auflistung des Punktes in derjeweiligen Sternekategorie.0 8 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


A1.4 Spezielle behördliche Zulassungen z.B. für Tankstellen o. ä.A1.5 Betriebshaftpflicht ist abgeschlossen Nachweis zeigen lassenA 1.6A1.7Sauberer und ordentlicher Gesamteindruck der Anlage(Grünanlagen und Stege)Das IMCI BLUE STAR Logo und der Hinweis auf die Marina-Zertifizierung wird unter Einhaltung des Corporate Identity imInternetauftritt, Werbematerialien und dem Geschäftspapierder zertifizierten Marina dargestellt.Vorlagen werden zur Verfügung gestellt.FotonachweisA2.1 Parkplätze SichtprüfungNachweis auf Website, Werbematerialien,GeschäftspapierA3.1 Umwelthaftpflicht ist abgeschlossen Nachweis zeigen lassenA3.2 Parkplätze - 1 Pkw-Stellplatz pro 3 Liegeplätze SichtprüfungA3.3 Organisation für Gastliegeplätze vorhanden Nachweis zeigen lassenUm eine Klassifizierung zu erreichen müssen alle Kriterien der jeweiligenSternekategorie in allen Bereichen erfüllt werden.Beispiel:Für eine Klassifizierung mit drei***Sternen muss der Sportboothafenalle Kriterien mit der ersten Ziffer 1-3 in allen Bereichen erfüllen.Einzige Ausnahme: Sportboothäfen die über kein eignes Winterlagerverfügen, müssen die Kriterien des Bereiches G Lager nicht erfüllen.Um eine Sternekategorie zu erfüllen müssen alle die Sternekategorieumfassenden Kriterien erfüllt sein. Nicht erfüllte Punkte können innerhalbeiner vereinbarten Frist nachgebessert werden.Auf den nachfolgenden Seiten steht vor den Kriterien noch eine Zahl.Diese Zahl dient nur der einfachen Zuordnung und ist eine numerischeAuflistung aller 126 Einzelkriterien. Die Nummer 1. steht hierbei fürdas erste Kriterium der Klassifizierung „A 1.1. Hafenbezeichnung“ unddie Ziffer 126 für das letzte „G 5.5. Industrie- und Handwaschbecken“.B3.6.1. A 1.1.Kriterium nachden Blauen SternenAuflistung aufden nachfolgenden SeitenBei den Erläuterungen zu den einzelnen Beispielen sind vom Autor bewusstnur Bespiele aus Schleswig-Holstein genutzt worden. Dies sollzeigen, dass die Umsetzung in Schleswig-Holstein möglich ist. Weiterhinbesteht bei Fragen immer die Möglichkeit Kollegen aus Nachbarhäfenohne großen Aufwand anzusprechen.Auf den folgenden Seiten sind die Kriterien für die Klassifizierung vonSportboothäfen nach den „Blauen Sternen“ aufgelistet (Stand17.05.2010). Im Anschluss hieran befinden sich Musterbeispiele zujeder Rubrik mit entsprechender Erläuterung.Diese Logo gibt an,dass die Erfüllung desKriteriums nach der aktuellgültigen SportboothafenverordnungSchleswig-Holsteingesetzlich gefordert ist.Q U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 0 9I TÄ T S OF F E N SI V E


Für den schnellenÜberblick bietet sichauch unserSchlagwortverzeichnisauf Seite XXA Formalia*A 1.1. Hafenbezeichnung/ Name des Hafens bei der seeseitigen Einfahrt lesbar S. 18A 1.2. Gastliegeplätze (mind. 2), auch im Rot-Grün-System S. 19A 1.3. Allgemeine behördliche Genehmigungen vorhanden S. 20A 1.4. Spezielle behördliche Zulassungen S. 20A 1.5. Betriebshaftpflicht abgeschlossen S. 22A 1.6. Sauberer und ordentlicher Gesamteindruck der Anlage S. 18A 1.7. Nutzung des CI der „Blauen Sterne“ und der Hinweis auf die Zertifizierung S. 23**A 2.1. Parkplätze S. 24***A 3.1. Umwelthaftpflicht ist abgeschlossen S. 23A 3.2. Parkplätze – 1 PKW-Stellplatz pro 3 Liegeplätze S. 24A 3.3. Organisation für Gastliegeplätze vorhanden S. 19A 3.4. Imagebroschüre und Prospekte/ bzw. Informationen über den Hafen S. 23****A 4.1. Präsentation des Hafens auf eigener Internet-Homepage S. 24A 4.2. Beschwerdekorrespondenz wird gesondert behandelt und ausgewertet S. 25*****A 5.1. Extra ausgewiesene Liegeplätze für Gäste S. 19A 5.2. Bewachte Parkplätze für Dauerlieger und Besucher, Parkplatzmanagement S. 24A 5.3. Regelmäßige schriftliche Befragung der Kunden zur Zufriedenheit S. 251 0 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


B SicherheitFORMALIA*B 1.1. Aushang mit Notrufnummern S. 26B 1.2. (behördlich genehmigte) Brandschutzordnung S. 27B 1.3. Rettungsringe oder Rettungsstangen an jedem Steg S. 28B 1.4. Rettungsleiter vom Wasser an jedem Steg S. 28B 1.5. Geprüfte Feuerlöscher im Hafen der Brandklasse A, B und C S. 28B 1.6. freie Zufahrt für Feuerwehr und Rettungsdienst S. 31**B 2.1. Ölbindemittel vorhanden, frei zugänglich S. 29B 2.2. Liste von örtlichen Ärzten hängt aus S. 32B 2.3. Erste-Hilfe-Ausrüstung (vgl. KFZ) im Hafen vorhanden S. 29B 2.4. Beleuchtete Hafenbezeichnung für Häfen an Seeschifffahrtsstraßen S. 32B 2.5. Beleuchtung bei Nacht (Zuwege an Land) S. 32B 2.6. Aushang mit Notrufnummern zusätzlich in englischer Sprache S. 26***B 3.1. Feuerlöscher an jedem Steg S. 28B 3.2. Erste-Hilfe-Ausrüstung (vgl. KFZ) und eine Trage im Hafen vorhanden S. 29B 3.3. Hafenmeister/Hafenpersonal sind in Erster Hilfe ausgebildet S. 32B 3.4. Kontrollgänge zur seemännischen Sicherheit S. 34B 3.5. Arbeitsboot für Hafenpersonal (ab 350 Liegeplätze) S. 32B 3.6. Beleuchtung bei Nacht (Zuwege an Land und auf Stegen/Pieren) S. 32B 3.7. Erforderliche Sicherheitsdatenblätter für Gefahrstoffe vorhanden S. 33B 3.8. Liste von örtlichen Ärzten hängt aus, zusätzlich in englischer Sprache S. 32B 3.9. Täglicher Wetterbericht; Marinas an Binnengewässern: Pegelstand; S. 34Gezeitenkalender bei TidenhäfenFREIZEIT SERVICEHYGIENE SICHERHEIT****B 4.1. Ersthelfer vor Ort S. 32B 4.2. Tägliche Kontrollgänge zur seemännischen Sicherheit und regelmäßigeKontrollgänge auf dem Betriebsgelände (einschl. Parkplätze) S. 34B 4.3. Benachrichtigung des Eigners bei Unregelmäßigkeiten S. 34B 4.4. Ölbindemittel, Ölsperren/ SchwimmsperrenUMWELT*****B 5.1. Landemöglichkeit für Rettungshubschrauber S. 35B 5.2. Sicherung des Geländes S. 35(z.B. durch Einfriedung, 24 h Wach- und Pförtnerdienst)B 5.3. Safesystem für Wertsachen S. 35LAGERQ U A LS E G EI TÄ T S OF F E N SI V EL T O U RSI S M ULITERATURegoh 1 1


C Sanitäre Anlagen und Hygiene*C 1.1. Wasser und Trinkwasseranschluss S. 39C 1.2. Toiletten S. 38**C 2.1. D+H – Toiletten, Waschmöglichkeiten, Duschen S. 38C 2.2. Frischwasser am Steg/Pier S. 39***C 3.1. Damen und Herren Toiletten etc. (Standard) S. 38C 3.2. Tägliche Reinigung der sanitären Anlagen S. 39C 3.3. Trinkwasser am Steg/Pier pro 20 Liegeplätze S. 39C 3.4. Babywickeltisch, zugänglich für Damen und Herren S. 39****C 4.1. Damen und Herren Toiletten etc. (Erstklassig) S. 38C 4.2. Tägliche Reinigung der sanitären Anlagen mit Nachweis S. 39C 4.3. Waschmaschine und Trockner oder Trockenraum, Geschirrspülplatz S. 39C 4.4. Trinkwasser am Steg/ Pier pro 10 Liegeplätze S. 39*****C 5.1. Damen und Herren Toiletten etc. (neuwertig/ hervorragend) S. 38C 5.2. Behindertengerechte Toiletten und –duschen vorhanden S. 39C 5.3. Tägliche Reinigung der sanitären Anlagen mit Nachweis, Bedarfsreinigungen S. 391 2 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


D ServiceFORMALIA*D 1.1. Touristinformation (Hinweistafeln) S. 44D 1.2. Strom 230 V S. 42D 1.3. Ansprechpartner muss benannt und ausgewiesen (Schild) sein S. 43**D 2.1. Stromversorgung am Steg möglich S. 42D 2.2. Aushänge mit Hafeninformation und Veranstaltungshinweisen/ Angeboten im Hafen S. 44***D 3.1.Hafenmeister/Hafenpersonal muss benannt und in der Saison vormittags undnachmittags jeweils mind. 2 h täglich im Sportboothafen anwesend sein S. 43D 3.2. Kran- oder Slipmöglichkeit im Umkreis bis max. 3 km vorhanden S. 41D 3.3. Versorgung mit Yachtausrüstung im Umkreis von 10 km S. 42D 3.4. Vermittlung von Reparatur- und Servicedienstleistungen fürs Boot im Umkreis von 25 km S. 43D 3.5. Informationen über Sehenswürdigkeiten, ÖPNV; Präsentation und Beratung zu Angeboten S. 44in der UmgebungD 3.6. Gepäcktransportkarren: je ein Karren pro 100 Liegeplätze S. 45D 3.7. Übersichtsplan des Hafens und der näheren Umgebung am Steganfang S. 45****D 4.1. Hafenmeister/ Hafenpersonal muss benannt und in der Saison vormittags und S. 43nachmittags jeweils mind. 4 h täglich im Sportboothafen anwesend seinD 4.2. Stromversorgung im Hafen für jeden Yacht-Liegeplatz vorhanden S. 42D 4.3. Bootstankstelle im Umkreis von 20 km vorhanden (2-Takt-Gemisch, Benzin, S. 41Super, Diesel, (Gasflaschen)D 4.4. Kran bis 10 to. Oder Slipmöglichkeit im Hafen oder Umkreis bis 3 km S. 41vorhanden, Mastenkran im Hafen vorhanden (Seglerhäfen)D 4.5. Versorgung mit Yachtausrüstung im Hafen oder im Umkreis von 3 km S. 42D 4.6. Servicepersonal ist vorhanden, Büro für Reparatur- und Servicedienstleistungen S. 43ist im Hafen vorhanden oder im Umkreis von 3 km. Vier Reparatur- und Servicedienstleistungenmüssen im Hafen vorhanden seinD 4.7. Unterstützung bei der Tourenplanung S. 44*****D 5.1. Hafenmeister/Hafenpersonal muss benannt und in der Saison täglich von 8 – 20 Uhr S. 43im Sportboothafen anwesend seinD 5.2. Stromversorgung im Hafen für jeden Yacht-Liegeplatz vorhanden , Drehstrom- S. 42Versorgung für Hafenlieger vorhandenD 5.3. Bootstankstelle im Hafen vorhanden oder direkt angrenzend vorhanden (auch S. 41am Wochenende geöffnet; 2-Takt-Gemisch, Benzin,Super, Diesel, (Gasflaschen)D 5.4. Kran oder Travellift oder Slipwagen bis 80% der maximal zu hebenden Last im S. 41Hafen muss im Hafen vorhanden sein.D 5.5. Versorgung mit Yachtausrüstung im Hafen (auch am Wochenende geöffnet) S. 42D 5.6. Servicepersonal ist vorhanden, Büro für Reparatur- und Servicedienstleistungen S. 43ist im Hafen vorhanden oder im Umkreis von 3 km. Sieben Reparatur- und Servicedienstleistungenmüssen im Hafen vorhanden seinLITERATURLAGERUMWELTFREIZEIT SERVICEHYGIENE SICHERHEITQ U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 1 3I TÄ T S OF F E N SI V E


E Lebensmittel/ Freizeit**E 2.1. Lebensmittelversorgung/ Gastronomie in Entfernung von 3km; oder alternativ Lieferservice S. 54***E 3.1. Lebensmittelversorgung/ Gastronomie in Entfernung von 1,5km; oder alternativ Lieferservice S. 54E 3.2. Es müssen 5 der folgenden Freizeitmöglichkeiten im Hafen oder direkt angrenzend vorhanden S. 46sein: Kinderspielplatz, Angebote für Jugendliche und Kinder, Grillplatz, Liegewiese, Strand,Schwimmbad, Badestelle, Sauna, Yachtschule, Surfschule, Charter, Bootsverleih, Radverleih,Minigolf, Golf-/ Tennisplatz (innerhalb von 10 km), Fitnessraum, Wetterstation, Internetcafe****E 4.1. Lebensmittelversorgung im Hafen oder angrenzend; Brötchendienst S. 53E 4.2. Gastwirtschaft im Hafen oder direkt angrenzend (in der Saison) S. 54E 4.3. Kartenakzeptanz für Abrechnung der Hafengebühren S. 54E 4.4. Drahtloser Internetzugang am Liegeplatz S. 54E 4.5. Es müssen 8 der folgenden Freizeitmöglichkeiten im Hafen oder direkt angrenzend vorhanden S. 46sein: Kinderspielplatz, Angebote für Jugendliche und Kinder, Grillplatz, Liegewiese, Strand,Schwimmbad, Badestelle, Sauna, Yachtschule, Surfschule, Charter, Bootsverleih, Radverleih,Minigolf, Golf-/ Tennisplatz (innerhalb von 10 km), Fitnessraum, Wetterstation, Internetcafe*****E 5.1. Lebensmittelversorgung im Hafen (in der Saison auch am Wochenende geöffnet), Brötchendienst S. 53E 5.2. Restaurant im Hafen (in der Saison auch am Wochenende geöffnet), Bordcatering-Angebot S. 54E 5.3. Folgende Freizeitmöglichkeiten müssen im Hafen oder direkt angrenzend vorhanden sein: S. 46Kinderspielplatz, RadverleihE 5.4. Folgende Freizeitmöglichkeiten müssen im Hafen oder direkt angrenzend vorhanden sein: S. 46Strand oder Badestelle oder SchwimmbadE 5.5. 8 der folgenden Freizeitmöglichkeiten müssen im Hafen oder direkt angrenzend vorhanden sein: S. 46Angebote für Jugendliche und Kinder, Liegewiese, Hundewiese, Sauna, Yachtschule, Surfschule,Charter, Bootsverleih, Minigolf, Golf-/Tennisplatz (innerhalb von 10km), Fitnessraum,Wetterstation, Lounge mit TV, Internetcafe1 4 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


HYGIENELITERATURSICHERHEITFORMALIAF Management, Umweltschutz und Entsorgung*F 1.1. Müllentsorgung S. 57**F 2.1. Entsorgungsmöglichkeit für Abfall incl. Wertstoffsammlung S. 57***F 3.1. Entsorgungsmöglichkeit für Altöl und Bilgenwasser S. 57im Umkreis von 0,5 Seemeilen (ca. 1 km)F 3.2. Arbeitsanweisungen für den Umgang mit Gefahrstoffen (z.B. Altöl) S. 60****F 4.1. Entsorgungsmöglichkeiten für Chemietoiletten vor Ort S. 58oder im Umkreis von 0,5 Seemeilen (ca. 1 km)F 4.2. Dokumentierte Organisationsstruktur eines Managements S. 59( z.B. DIN EN ISO 1400/ Öko Audit/ ISO 9000/ HACCP)F 4.3. Reinigungsplatz für Unterwasserschiff mit kontrollierter Entsorgung S. 60F 4.4. Fäkalienentsorgung vor Ort oder im Umkreis von 0,5 Seemeilen (ca. 1 km) S. 58F 4.5. Entsorgungsmöglichkeit für Abfall incl. Wertstoffsammlung S. 57F 4.6. Entsorgungsmöglichkeit für Altöl, Bilgenwasser, Batterien, Farb- und Lackreste S. 57vor Ort oder im Umkreis von 0,5 Seemeilen (ca. 1 km)F 4.7. behördlich geforderte Betriebsbeauftragte benannt S. 60SERVICEFREIZEITUMWELT*****F 5.1. Entsorgungsmöglichkeiten Chemietoiletten im Hafen S. 58F 5.2. Fäkalienentsorgung im Hafen S. 58F 5.3. Entsorgungsmöglichkeit für Abfall incl. Wertstoffsammlung S. 57sowie Altöl, Bilgenwasser, Batterien, Farb- und Lackreste im HafenLAGERQ U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 1 5I TÄ T S OF F E N SI V E


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HYGIENESERVICEFREIZEITUMWELTLITERATURLAGERSICHERHEITFORMALIAG Lager***G 3.1. Freilager auf befestigter Stellfläche S. 62G 3.2. Regelmäßige Sicherheitskontrolle des Lagersystems S. 62G 3.3. Abstellmöglichkeit für Lagerböcke und Trailer S. 62****G 4.1. Reinigungsplatz für Unterwasserschiff mit kontrollierter Entsorgung S. 62G 4.2. Freilager auf befestigter Stellfläche und unbeheiztes Hallenlager S. 62G 4.3. Transport- und Lagersystem für Yachten S. 62G 4.4. Mastenlager vorhanden (für Seglerhäfen, die bedingt durch ihre Fahr- S. 62wassereigenschaften auch durch Segelboote erreicht werden können)G 4.5. Stromanschluss vorhanden S. 62*****G 5.1. Freilager auf befestigter Stellfläche, beheiztes und temperiertes Hallenlager S. 62G 5.2. Geprüftes Transport- und Lagersystem für Yachten S. 62G 5.3. Überdachtes Mastenlager vorhanden (Seglerhäfen) S. 62G 5.4. Stromanschluss in der Halle vorhanden (auch Drehstrom) S. 62G 5.5. Industrie- und Handwaschbecken in Hallen o. ä. S. 62Q U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 1 7I TÄ T S OF F E N SI V E


A FormaliaKlassifizierung mit* ** *** **** *****HafenbezeichnungGastliegeplätze mind. mind. rot/grün rot/grün Extra LP +2 LP 2 LP KennzeichnungAllgemeine GenehmigungenSpezielle ZulassungenBetriebshaftpflichtversicherungSauberer EindruckNutzung Logo „Blaue Sterne“Parkplätze 1 PKW-SP 1 PKW-SP Bewachteje 3 LP je 3 LP ParkplätzeUmwelthaftpflichtMarketing Prospekt/ + eigene + eigeneImagebr. Homepage HomepageBeschwerdemanagement passiv aktivHafenbezeichnung/ Name des HafensGemäß Richtlinie für die Klassifizierung von Sportboothäfen muss der Sportboothafen bei der Einfahrtwasserseitig über eine lesbare Hafenbezeichnung/ Name des Hafens verfügen (1 A.1.1). Abeiner Klassifizierung mit zwei Sternen muss diese Hafenbezeichnung bei Sportboothäfen an Seeschifffahrtsstraßen(gemäß Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung) beleuchtet sein (28 B 2.5.).Im Rahmen des Projektes „Qualitätsoffensive im Segeltourismus“ wird zurzeit ein einheitlichesBegrüßungsschild/ Hafenbezeichnung entwickelt. Die entsprechende Datei wird die Projektleitungallen beteiligten Häfen zur Verfügung stellen.★★★★★YACHTHAFEN GRÖMITZEntwurf Musterlösung Hafenbezeichnung (Stand Juli 2010)Schleswig-HolsteinLAND DER HORIZONTEAlles in OrdnungSo lieber nicht !Sauberer und ordentlicher Gesamteindruck der AnlageHierzu erfolgt eine Begehung des Sportboothafens durch den zuständigen Prüfer. Hierbei wird einbesonderes Augenmerk auf die Nebenanlagen wie Parkplätze, Kinderspielplatz, Sitzmöglichkeiten,Winterlagerflächen etc. gelegt. Aber auch Zustand der Steganlagen wird gewertet (6 A 1.6.).1 8 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


FORMALIAPiktogrammGastliegeplätzeGastliegeplätzeJe nach angestrebter Klassifizierung werden unterschiedliche Anforderungen an das Angebot vonGastliegeplätzen gestellt:Gastliegeplätze vorhanden (mind. 2), auch im Rot-Grün-System (2 A .1.2.).*Gemäß den Richtlinien für die Klassifizierung nach den blauen Sternen muss jeder Sportboothafenmind. 2 Gastliegeplätze vorhalten. Die Informationen über freie Plätze kann über das Rot-Grün-System oder über einen Hinweis aufs Hafenmeisterbüro erfolgen.Organisation für Gastliegeplätze vorhanden (11 A 3.3).Die***Organisation für Gastliegeplätze findet bei der Mehrzahl der Sportboothäfen in Schleswig-Holstein durch das Rot-Grün-System statt. Einen optisch guten Eindruck machen einheitlicheSchilder an allen Liegeplätzen.Extra ausgewiesene Liegeplätze für Gäste (15 A 5.1.).Ab****einer Klassifizierung mit fünf Sternen müssen zusätzliche Liegeplätze für Gastlieger vorgehaltenund eine gesonderte Beschilderung dieser erfolgen.Vorder- und Rückseiteeines Rot-Grün-SchildesQ U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 1 9I TÄ T S OF F E N SI V E


Genehmigungen und ZulassungenIm Rahmen der Klassifizierung werden bei allen Sportboothäfendie allgemeinen behördlichen Genehmigungen(3 A 1.3) sowie spezielle Zulassungen (4 A 1.4)für den Betrieb des Sportboothafens und seiner Nebenanlagenüberprüft.Zur Vorbereitung auf die Prüfung sollte im ersten Schrittgeklärt werden, ob entsprechende Genehmigungen vorliegenoder ob die Anlage nur über den Bestandsschutzgeduldet wird. Nur wenn der Sportboothafen genehmigtist, kann er an einer Klassifizierung teilnehmen.Die Genehmigung ist deshalb ggf. nachträglich einzuholen.Das Verfahren entspricht in diesem Fall dem Verfahrenbei der Neuplanung oder Veränderung einesSportboothafens.Anmerkung:Nachstehend werden für Schleswig-Holstein die Zuständigkeitenund das Vorgehen zum Erlangen dernotwendigen Genehmigungen und Zulassungen erläutert.Dieses kann in den anderen Bundesländern abweichendorganisiert sein.Kontakt zur KommuneIm ersten Schritt sollte der Kontakt zur Gemeinde/Stadt aufgenommen und versucht werden, das gemeindlicheEinvernehmen über das Vorhaben (z.B.nachträgliche Genehmigung, Veränderung/Erweiterung,Neuanlage) zu erzielen. Die Gemeinde/Stadtprüft auch die Möglichkeiten und Erfordernisse im Zusammenhangmit dem Bauplanungsrecht. Viele Kommunenhaben ihre B-Pläne ins Netz gestellt, so dassüber das Internet eine erste Vorabinformation möglichist.Prüfung der kommunalen ZugehörigkeitLiegt der Sportboothafen (entweder der vorhandeneoder der geplante) in einer Bundeswasserstraße, somüsste die Gemeinde/Stadt prüfen, ob das Hafengebietbereits zu ihrem Verwaltungsgebiet gehört. Solltedies nicht der Fall sein, wäre zunächst eine Inkommunalisierunganzustreben, um die betroffene Fläche indie Planungshoheit der Kommune zu überführen. Einentsprechender Antrag wäre von der Gemeinde/Stadtbeim Innenministerium zu stellen.Prüfung der Eigentums- und/oder NutzungsrechteIn einem weiteren Schritt sind die Eigentumsund/oderNutzungsrechte zu prüfen. Bei Fremdeigentumist das Einvernehmen des Eigentümers zu demVorhaben einzuholen, die Fläche zu pachten oderkäuflich zu erwerben.Für Maßnahmen in einer Bundeswasserstraße ist bei demzuständigen Wasser- und Schifffahrtsamt das Nutzungsrechtin Form einer strom- und schifffahrtspolizeilichenGenehmigung nach § 31 des Bundeswasserstraßengesetzes(WaStrG) zu beantragen (siehe hierzu auchwww.wsv.de / Service / Genehmigungen).Evtl. kommt in diesen Fällen auch eine Nutzungsübertragungnach § 1 Abs. 3 WaStrG in Frage, d.h. vom Bundüber das Land auf den Antragsteller. Auch ein Erwerb derWasserflächen eines Sportboothafens ist unter bestimmtenVoraussetzungen möglich. Dies sollte mit dem Wasser-und Schifffahrtsamt besprochen werden. Ein Antragauf Nutzungsübertragung nach § 1 Abs. 3 WaStrG wärean das Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehrdes Landes Schleswig-Holstein, Referat Häfen,Schifffahrt zu richten.2 0 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


FORMALIAGenehmigung von SportboothäfenMaßgebliche Rechtsgrundlage ist das Landeswassergesetz(LWG).Definition SportboothäfenNach § 140 a Abs. 2 des Landeswassergesetzes (LWG)sind Sportboothäfen Wasser- und Grundflächen, dieals ständige Anlege- oder zusammenhängende Liegeplätzefür mindestens 20 Sportboote bestimmt sindoder benutzt werden.GENEHMIGTGenehmigungserfordernisDie Errichtung oder wesentliche Änderung einesSportboothafens bedarf einer Genehmigung (§ 139Abs. 2 Nr. 1 LWG).GenehmigungsverfahrenDas Genehmigungsverfahren für Sportboothäfen ist in§ 140 Abs. 6 LWG geregelt. Danach (in Verbindung mit§ 142 Abs. 2 Satz 2 LWG) ist ein Antrag auf Genehmigungeines Sportboothafens bei dem zuständigenKreis oder der zuständigen kreisfreien Stadt zu stellen.Mit diesem Antrag gelten alle nach anderen öffentlichrechtlichen Vorschriften für die Errichtung oderwesentliche Änderung eines Sportboothafens erforderlichenAnträge auf behördliche Zulassung als gestellt.Das heißt: Es ist nur ein einziger Antrag an den zuständigenKreis oder die zuständige kreisfreie Stadterforderlich.Welche Stelle beim Kreis oder der kreisfreien Stadt dieZuständigkeit für die Genehmigung von Sportboothäfen(also die Aufgabe der Verkehrsbehörde nach LWG)übernimmt, ist dort unterschiedlich geregelt und solltevorab erfragt werden. Dabei kann dann auch erfragtwerden, welche Unterlagen dem Antrag beigefügtDer FachausschussSportboothäfen derHafentechnischen Gesellschafthat unter http://www.htg-online.de/EAS-Empfehlungen-des-Arbeitsau.691.0.htmlEmpfehlungen zum ThemaGenehmigungsverfahrenveröffentlicht.TIPPwerden müssen (siehe hierzu auch § 11 der Sportboothafenverordnung).Der Kreis holt die jeweils erforderlichen Genehmigungen,Zustimmungen, Bewilligungen und Erlaubnisseein und übersendet sie dem Antragsteller gleichzeitigmit der Genehmigung des Sportboothafens. Wenn eineBehörde dem Vorhaben nicht zustimmt, teilt sie diesdem Antragsteller mit und unterrichtet gleichzeitig diefür die Genehmigung zuständige Stelle beim Kreisoder der kreisfreien Stadt.Anforderungen an SportboothäfenDie Sportboothafenverordnung Schleswig-Holstein desMinisteriums für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehrtrifft Regelungen zu Anforderungen an die Ausstattungund den Betrieb von Sportboothäfen (u.a. allgemeineAnforderungen, Regelungen zu Hafenauffangeinrichtungen,zu Abfallbewirtschaftungsplänen,zu Abgaben und Entgelten für die Abfallentsorgung,Betriebsvorschriften und zur Ordnung in Sportboothäfen).In § 11 sind auch die erforderlichen Unterlagenaufgeführt, die dem Antrag auf Genehmigung (Errichtungoder wesentliche Änderung) eines Sportboothafensbeizufügen sind.Die Sportboothafenverordnung ist im Internet der Landesregierungunter www.mwv.schleswig-holstein.de /Verkehr / Schifffahrt und Häfen einzusehen.Q U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 2 1I TÄ T S OF F E N SI V E


Quelle: http://www.htg-online.de/EAS-Empfehlungen-des-Arbeitsau.691.0.html (05.10.2010) Handlungsempfehlungen des Arbeitsauschusses Sportboothäfen und wassertouristische Anlagen, Hafentechnische Gesellschaft e.V. 21.05.2010Betriebshaftpflicht und UmwelthaftpflichtAbhängig von der geplanten Klassifizierung müssenneben den Genehmigungen auch Versicherungen abgeschlossenwerden. Im Einzelnen sind dieses beieiner Klassifizierung mit:*eine Betriebshaftpflicht (5 A 1.5.)Diese Versicherung stellt ein Muss für jede Firma dar.Die Risiken eines Sporthafenbetriebes bedürfen besondererKlauseln und so genannter Deckungsbausteine,um einen adäquaten Versicherungsschutz sicherzustellen.Es muss gewährleistet sein, dass Schäden an Schiffenals mitversichert gelten. Dies ist bei einer normalenBetriebshaftpflicht-Versicherung nicht der Fall. Auchdas Bewegen der Schiffe stellt ein besonderes Risikodar. In vielen Betriebshaftpflicht-Versicherungen istz.B. der Slip-, Kran- oder Transport-Vorgang nicht versichert.In wenigen Konzepten im deutschen Versicherungsmarktwird angemessener Versicherungsschutzgeboten.Keinesfalls mitversichert sind jedoch Transporte, dievon zulassungs-/versicherungspflichtigen Fahrzeugendurchgeführt werden. Auch die Kfz-Haftpflichtversicherungenwürden für Schäden am transportiertenGut, "den Schiffen", keinen Versicherungsschutz bieten.Betroffen sind alle Transporte, die mit Fahrzeugeneiner bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit vonüber 6 km/h durchgeführt werden. Lediglich für Arbeitsmaschinen,die als solche auch im Fahrzeugscheinoder der Betriebserlaubnis deklariert sind, gilt dieHöchstgeschwindigkeit von 20 km/h. Die notwendigeDeckung kann dann nur durch eine Hakenlast-/Transport-Police sichergestellt werden.Ein weiteres Großschadenpotential stellen die Schiffein Winterlagerhallen, aber auch bei einer Außenlagerungdar. Durch Feuer können hier Millionenschädenentstehen, da bereits die Werte der einzelnen Schiffesehr hoch sein können und sich die Gesamtwertedurch die Anzahl der Schiffe in den Hallen noch erheblichsteigern. Eine zufriedenstellende Absicherungüber eine Betriebshaftpflicht-Versicherung ist kaummöglich. Notwendig ist hier eine separate spezielleFeuer-Versicherung für die eingelagerten Schiffe. Anzumerkenist, dass sich die Haftung der Winterlagerbetriebedurch Individualurteile ständig verändert undeine Tendenz zur Verschärfung erkennbar ist. Eine vollständigeAbsicherung dieses Risikos ist sehr kostenintensivund häufig nicht umsetzbar. Deswegen sind gutkonzipierte Allgemeine Geschäftsbedingungen, dievon Verbänden geboten werden, notwendig.Zu berücksichtigen sind auch die vorhandenen Umweltrisiken.Zur Absicherung ist eine Erweiterung derBetriebshaftpflichtpolice erforderlich, oder es musseine separate Versicherung abgeschlossen werden.Sofern mit Produkten gehandelt wird, sollte die Betriebshaftpflicht-Versicherungauf jeden Fall die so genanntenzugesicherten Eigenschaften enthalten. Beieiner Ausweitung auf Produkte die eingebaut odervermischt werden, wie z.B. Schrauben oder Farben, istunter Umständen der Einschluss der so genannten erweitertenProdukthaftpflicht sinnvoll.Alle Veranstaltungen stellen ein Sonderrisiko dar. Üblichebetriebliche Veranstaltungen sind oft im Rahmender Betriebshaftpflicht-Police abgesichert. Dies ist jedochim Einzelfall zu prüfen, da die diesbezüglichenDefinitionen vielschichtig sind. Gegebenenfalls isteine Erweiterung oder Einzelversicherung erforderlich.2 2 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


OLYMPIAHAFEN SCHILKSEETelefon 0431 / 26 04 84 21 / 22Fax 0431 / 26 04 84 23Steckdosen am Steg> MünzwäschereiEntwicklung“ kofinanziert.Gastliegerpreise/EuroBis 6 m: 8,–Finn-Dingi-WegSteg 5Steg 3Steg 4Kla sifizierung erfolgt zur Saison 2010Quelle: http://www.htg-online.de/EAS-Empfehlungen-des-Arbeitsau.691.0.html (05.10.2010) Handlungsempfehlungen des Arbeitsauschusses Sportboothäfen und wassertouristische Anlagen, Hafentechnische Gesellschaft e.V. 21.05.2010*eine Umwelthaftpflicht (9 A 3.1.)Eine Versicherung für Umwelthaftpflicht-Risiken solltegrundsätzlich vorhanden sein. So stellen zum Beispielaus Feuerschäden resultierende „Nachbarschaftsschäden“einen über diese Police zu versichernden Umweltschadendar. Dieses so genannte Umwelthaftpflicht-Basisrisiko ist üblicherweise Bestandteil jeder Betriebshaftpflicht-Police.Wenn an umweltgefährdenden Anlagen - dies könnenauch Schiffe sein - gearbeitet wird, ist der Einschlussdes Umwelthaftpflicht-Regressrisikos notwendig.Besondere Anlagen - dies können schon Einzelgebindemit einem Fassungsvermögen von über 50 Litern sein- bedürfen je nach Bedingungswerk einer Anzeige gegenüberdem Versicherer. Klassische Umweltanlagensind z.B. Wassertankstellen, Ölabscheider, Schiffswaschplätze,Heizöltanks oder auch Farblager.Da die Haftpflicht-Versicherung nur die zivilrechtlichenAnsprüche abdeckt, sind öffentlich-rechtliche Ansprüchenicht mitversichert. Ein öffentlich rechtlicherAnspruch liegt meist vor, wenn es sich bei der Geschädigtenum eine Kommune, eine Gemeinde oder einLand handelt.Nutzung des Blauen Sterne Logo und derHinweis auf die Marina-ZertifizierungKlassifizierte Sportboothäfen müssen sich verpflichtendas Logo der „Blauen Sterne“ zu benutzen und aufdie Marina-Zertifizierung hinzuweisen (7 A 1.7.). Beider erstmaligen Klassifizierung reicht die Selbstverpflichtungder Marina, das CI der „Blauen Sterne“ zukünftigzu verwenden, aus. Spätestens bei der„Nachqualifizierung“ der Marina muss die Umsetzungerfolgt sein.54° 08,0’ N · 010° 57,0’ ECI = Corporate Identity entsteht durch den abgestimmtenEinsatz von Verhalten, Kommunikation undErscheinungsbild nach innen und außen. Im Fall der„Blauen Sterne“ bedeutet dieses die Verwendung derblauen Sterne und damit verbunden ein Hinweis aufdie Klassifizierung durch den DTV (Deutscher Tourismusverband).Der DTV erarbeitet zurzeit einen Leitfadenzur praktischen Verwendung des CI der blauenSterne.Imagebroschüre und Prospekte/ bzw. Informationenüber den HafenAb einer Klassifizierung mit muss der Sportboothafenüber eine Imagebroschüre und Prospekte/***bzw. Informationen über den Hafen verfügen (12 A3.4.). Dies kann auch in Kooperation mit anderenSportboothäfen z. B. in gemein- samen Hafenbüchern(Baltic-sailing) erfolgen. Die Informationsbroschüresollte folgende Informationen enthalten:Detailplan des Hafens, Ortsplan, Adresse/Telefonnummer/E-Mail-und Internetadresse des Hafens, wichtigeTelefonnummern, Ausstattungsmerkmale des Hafens,spezielle Angebote im Hafen (z.B. Charterunternehmen,Yachtausrüster, Reparaturservice), Kontaktdatenzur Tourist-Information, Freizeitangebote und Sehenswürdigkeitenvor Ort und in der Nähe, gastronomischesAngebot im Hafen bzw. in der näherenUmgebung.FORMALIAEIN HAFENFÜR ALLEFÄLLEgroemitz.deHafenmeisterbüroOlympiahafen Schilkseewww.sporthafen-kiel.deNSoling 2624159 KielService vor Ort> WC/Duschen/Trinkwasser/Steg 9Steg 8Steg 7Mobil 0172 / 80 24 35 2> WLANBis 8 m: 10,–Bis 9 m: 12,–Steg 6VerkehrsanbindungDas Zentrum von Kiel ist über die> Kartentelefon/Verkauf vonPre-Paid Handy-KartenBis 10 m: 14,–Bis 12 m: 16,–Buslinie 33 oder die Fördeschi f-fahrt via Laboe zum Bahnhof (Junibis September) zu e reichen. DieHaltestelle liegt direkt am Hafen.Wichtige TelefonnummernArztnotrufzentrale 01805 / 11 92 92Tourist Information Kiel0431 / 67 91 00 (täglich 8 – 22 Uhr)> Segelmacher> Arzt/Apotheke/Bank/Post> Restaurant/Supermarkt> Slip/Leihtrailer fürReparaturen> Mastenkran/Schi fskran> Entsorgung AltölChemietoile te> Schi fselektronik,Motorenservice> FäkalienabsauganlageBis 13 m: 18,–Bis 14 m: 20,–Bis 15 m: 24,–Bis 20 m: 28,–Bis 28 m: 45,–Über 28 m: 60,–Gastliegeplatzvergabe ausschließlichvon den Hafenmeistern5 vo leTagen = 1 Tag Rabatt.Liegezeit mehr als 30 Tage undSolingSteg 2Steg 1Vorder- und Rückseite Gastflieger-FlyerSchleswig-Holstein – das Land zwischen den Meeren. Um seiner wassertouristischen BedeutungVorauszahlung: 25% RabattZuschlag für Meh rumpfboote: 50%Steg 6YACHTHAFEN GRÖMITZSteg 5Solingweiterhin gerecht zu werden hat sich das Land Schleswig-Holstein der Qualitätso fensive verschrieben.In Kooperation mit den schleswig-holsteinischen Sportboothäfen, Segelschulen und weiterensegeltouristischen Leistungsträgern erarbeiten die Entwicklungsgese lschaft Ostholstein und derOstsee-Holstein-Tourismus e.V. stetig an qualitativ hochwertigen Angeboten und Kampagnen.Steg 4Weitere Informationen und Angebot erhalten Sie auf www.segelkueste.deDrachenbahnSteg 3Steg 2Das Projekt wird mit Mi teln der EuropäischenUnion aus dem „Europäischen Fond für regionaleSteg 1ImagebroschürenPQ U A LS E G EI TÄ T S OF F E N SI V EL T O U RSI S M Uegoh 2 3


Internet-HomepageParkplätzeIn Abhängigkeit von der geplanten Klassifizierung gibtes unterschiedliche Anforderungen an den Parkraum.Im Einzelnen ergeben sich folgende Erfordernisse:*****Parkplätze vorhanden (8 A 2.1.)Parkplätze – 1 PKW-Stellplatz pro 3 Liegeplätze(10 A 3.2.)*****Bewachte Parkplätze für Dauerlieger undBesucher, Parkplatzmanagement (16 A 5.2.)Dieses kann durch einen Zaun, eine Schranke, einerKamera mit Aufzeichnung (hierbei ist der Datenschutzzu beachten) oder Wachpersonal geschehen.Ab einer Klassifizierung mit****ist eine eigeneInternet-Homepage erforderlich (13 A 4.1.). Dieses kannüber eine selbst gepflegte Homepage erfolgen oder auchüber gemeinsame Internetseiten von Hafenverbündenwie Balticsailing oder dem Netzwerk der Kieler BuchtMarinas. Wichtig ist, dass die Seite über Informationenzum Hafen wie Ansprechpartner, Öffnungszeit des Hafenmeisters,wichtige Telefonnummern, Serviceangebotvor Ort, eine Übersichtskarte des Hafens (Gastliegerflyer)und Links zur lokalen Touristinformation verfügt.Informationen zu Freizeiteinrichtungen und Gastronomiebetriebenim Umfeld des Hafens runden Ihre Internetseiteperfekt ab.Nach Möglichkeit sollte es einen Link von Ihrer Internetseitezu Charterfirmen und Anbietern von Segeltörns(zum Mitsegeln) geben.Einfacher ParkplatzParkplatzmanagement in Gelting-MoleParkplatz für Dauerlieger2 4 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


Beschwerdebogen desTourismus Service GrömitzTIPPUm die Qualitätpermanent zu verbessern,werden die Kundeneingebunden. Bringen Sie inder Hafenmeisterei einen„Meckerkasten“ an, über denGäste Beschwerden, positiveKritik oder Anregungenhinterlassen können.Meinungskarte Hafen Orth zurBefragung der KundenzufriedenheitFORMALIABeschwerdekorrespondenzEbenfalls ab einer Klassifizierung mit**** Sternenwird erwartet, dass der Sportboothafen seine Beschwerdekorrespondenzgesondert behandelt und auswertet(14 A 4.2.). Für die Prüfung ist es besonders wichtig,dass das weitere Vorgehen dokumentiert wird.Folgende Lösungen sind vorstellbar:> Schriftliche Dienstanweisung zum Umgang bei Beschwerden.> Entwicklung eines entsprechenden Vordruckes fürBeschwerden. Dokumentation des weiteren Vorgehensauf den Vordruck (Grömitz).> Anlage eines Beschwerde-Ordners für die Dokumentation.Schriftliche Befragung zur ZufriedenheitZur Optimierung des eigenen Angebotes sollte die Zufriedenheitder Gäste regelmäßig überprüft werden.Hierzu eignet sich besonders die Versendung einesSchreibens im Anschluss an den Aufenthalt oder zumSaisonende nach dem Motto:> Wie hat es Ihnen in unserem Hafen gefallen?> Was können wir besser machen?Ab einer Klassifizierung mit muss eine*****regelmäßige Befragung der Kunden zur Zufriedenheitmit den angebotenen Leistungen erfolgen (17 A 5.3.).Üblicherweise erfolgt dieses durch einen entsprechendenFragebogen. Viele Sportboothäfen verschickendiesen zusammen mit der Jahresrechnung für die Liegeplätze.Der InternetauftrittIhres Hafens sollteauch über einenfremdsprachigen Button(mindestens englisch) in derMenüleiste verfügen, so dassauch Gäste aus dem Auslandsich vorab informierenkönnen.TIPPwww.balticsailing.deQ U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 2 5I TÄ T S OF F E N SI V E


KlassifizierungRETTUNGSMITTELBrandschutzordnungRettungsringe oder Rettungsstange an jedem StegRettungsleiter an jedem StegFeuerlöscher Brandklasse A, B und CÖlbindemittelErste-Hilfe-AusrüstungKrankentrageArbeitsboot (ab 350 Liegeplätze)Ölsperren/SchwimmsperrenLandemöglichkeiten für RettungshuschrauberBAULICHE MASSNAMENFreie Hafenzufahrt für RettungskräfteBeleuchtete HafenbezeichnungBeleuchtungAUSHÄNGEAushang NotrufnummernAushang ÄrtzelisteSicherheitsdatenblatt für GefahrenstoffeTäglicher WetterberichtTÄTIGKEITEN UND QUALIFIKATIONEN HAFENMEISTERAusbildung Hafenmeister/HafenpersonalKontrollgänge zur seemännschen SicherheitKontrollgänge auf dem BetriebsgeländeBenachrichtigungen der Eigentümer bei UnregelmäßigkeitenSCHUTZ VOR DIEBSTAHL UND BESCHÄDIGUNGSicherung des GeländesSafesystem für Wertsachen* ** *** **** *****im Hafen im Hafen je Steg je Steg je StegZuwegeStege/PiereZuwegeStege/PiereZuwegeStege/PiereErste Hilfe Ersthelfer ErsthelferNotrufnummernAn geeigneten Stellen sind Hinweise anzubringen, die mindestens folgende Angaben enthalten müssen:2. den nächsten Fernsprecher sowie die Rufnummern der Einsatzleitstellen der Feuerwehr, der Polizei und des Rettungsdienstes,der nächsten medizinischen Versorgung, der nächsten Apotheke und der nächsten Unfallstation. SpBootHfV § 3 (4) 2***Für eine Klassifizierung miteiner Klassifizierung mitmuss im Sportboothafen ein Aushang mit den Notrufnummern vorhanden sein (18 B 1.1.) abmuss der Aushang zusätzlich in englischer Sprache erfolgen (29 B 2.6.)deutschsprachige Notrufnummernin Grömitz2 6 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D Eenglischsprachige Notrufnummernin Großenbrodeenglischsprachige Notrufnummernin der ancora MarinaKennzeichnung der Rettungseinrichtungim Segelclub Eckernförde


SICHERHEITBehördlich genehmigte Brandschutzordnung*Für die Prüfung muss eine behördlich genehmigteBrandschutzordnung vorliegen (19 B 1.2.).Gemäß DIN 14096 besteht die Brandschutzordnung aus drei Teilen:Teil A richtet sich an alle Menschen, die sich in dem Gebäude des Betriebes aufhalten. Dieser Teil umfasst inder Regel nicht mehr als eine DIN A4 Seite (siehe Muster), ist an mehreren Stellen gut sichtbar ausgehängtund enthält die wichtigsten Verhaltensregeln im Brandfall.Teil B richtet sich vor allem an die Mitarbeiter des Betriebes. Er enthält wichtige Regeln zur Verhinderungvon Brand- und Rauchausbreitung, zur Freihaltung der Flucht- und Rettungswege und weitere Regeln, die dasVerhalten im Brandfall betreffen. Teil B wird allen Mitarbeitern in schriftlicher Form ausgehändigt.Teil C richtet sich an die Mitarbeiter des Betriebes, die mit Brandschutzaufgaben betraut sind (Fachkraft für Arbeitssicherheit,Sicherheitsbeauftragter, Brandschutzwart, Brandschutzbeauftragter u. a.). In diesem Teil wird dieserPersonenkreis mit der Durchführung von vorbeugenden brandschutztechnischen Maßnahmen betraut.(Quelle: IMCI, Mail Thymm vom 08. Juni 2010)Anmerkung: Für die Klassifizierung ist es ausreichend, wenn der Sportboothafen einen Übersichtsplan mit denim Hafen vorhandenen Rettungsmitteln aushängen hat. Dieses kann auch in Kombination mit dem im Rahmen desProjektes erstellten Gastliegerflyer erfolgen. Darüber hinaus muss im Sportboothafen der Teil B der Brandschutzordnungvorhanden sein.Teil ATeil BQ U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 2 7I TÄ T S OF F E N SI V E


Segelclub EckernfördeStadthafen Schleswigmit KennzeichnungYachthafen BurgtiefeYachthafen DampRettungsmittelIn jedem Sportboothafen sind entsprechend derörtlichen Gegebenheit leicht zugänglich geeigneteRettungsmittel und Ausstiegstellen vorzuhalten.SpBootHfV § 3 (3)Für die Klassifizierung mit den blauen Sternen mussein Sportboothafen Rettungsringe oder Rettungsstangen,Rettungsleitern und Feuerlöscher an jedem Steg vorhalten.*Rettungsringe oder Rettungsstangen an jedemSteg ( 20 B 1.3.)**Rettungsleiter vom Wasser an jedem Steg (21 B 1.4.)Geprüfte Feuerlöscher im Hafen der BrandklasseA, B und C (22 B 1.5.)**Feuerlöscher an jedem Steg ( 30 B 3.1.)2 8 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


SICHERHEITErste-Hilfe-AusrüstungSportboothäfen sollen über einen Fernsprechanschlussund müssen über die notwendigen Einrichtungen für Erste-Hilfeverfügen. SpBootHfV § 3 (3)Gemäß Richtlinie für die Klassifizierung von Sportboothäfenmüssen im Sportboothafen folgende Rettungsmittel freizugänglich und gekennzeichnet vorhanden sein.(Frei zugänglich = Zugang ohne Schlüssel/Zugangscode möglich)****Ölbindemittel vorhanden, frei zugänglich (24 B 2.1.)Erste-Hilfe-Ausrüstung (vgl. KFZ) im Hafen vorhanden(26 B 2.3.)***Erste-Hilfe-Ausrüstung (vgl. KFZ) und eine Trage imHafen vorhanden (31 B 3.2.)Im Rahmen des Projektes wurde eine NotfallkisteSportboothäfen mit Erste-Hilfe-Ausrüstung, Krankentrage, Löschdeckeund Ölbindemittel entwickelt.Q U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 2 9I TÄ T S OF F E N SI V E


DefibrillationJedes Jahr sterben in Deutschland 100.000 Menschen am "Plötzlichen Herztod". „Vieledavon könnten leben, wenn ein Defibrillator schnell verfügbar wäre“, In 85 Prozent allerplötzlichen Herztode liegt anfangs ein sogenanntes Kammerflimmern vor. Ein Defibrillatorkann das Kammerflimmern unterbrechen und die natürliche Stimulation des Herzens wiederanschieben. Entscheidend bei der Defibrillation ist der frühestmögliche Einsatz, da die durchdas Kammerflimmern hervorgerufene Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff binnenkurzer Zeit zu massiven neurologischen Defiziten führen kann. Daher sollte nach Ansichtder Fachleute Automatisierte Externe Defibrillatoren (AED's) zunehmend im öffentlichenRaum aufgestellt werden, um bei Bedarf von Laien genutzt werden zu können. AED's könnenLeben retten, indem sie die häufigste Ursache für einen plötzlichen Herztod genau erkennenund behandeln. Wenn das Gerät einen lebensbedrohlichen Herzrhythmus erkennt, fordertes den Anwender auf, die lebensrettende Behandlung per Knopfdruck auszulösen. „Da dasGerät mit dem Bediener spricht und automatisch den Zustand des Betroffenen überprüft,ist heute eine Fehlbedienung nahezu ausgeschlossen“. Ersthelfer müssten keine Angsthaben, etwas falsch zu machen. Innerhalb von etwa 40 Sekunden sei es möglich, den lebensrettendenElektroschock auszulösen.“Mit jeder verstrichenen Minute zwischen dem Kollabierendes Betroffenen und dem Einsatz des Defibrillators sinktdie Überlebenschance um ca. 10 %“.Daher muss und sollte der Einsatz eines Laiendefibrillators so früh wie möglich stattfinden!.3 0 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


Notfallpläne aus dem International Safety Management Manual für Fahrgastschiffe, egoh 2008notfallpläne_26VerletzungSchwereVerletzung oderErkrankungErkrankungUrsacheabstellen!ÖlverschmutzungÖl ausgelaufenNEINIst die Ursacheabgestellt?JASICHERHEITUmgehend Erste Hilfe-Maßnahmen ergreifenBefindet sich dasSchiff im HafenNEINJANotarzt und/oderAmbulanz anfordern> 112Öl im WasserWo ist das Ölausgelaufen?Öl an DeckFunkärtzliche BeratunganfordernBremen Rescue RadioKanal 16 | Medico-GesprächHafenbehörde informierenTelefonSpygattenschliessenNEINSind Spygattengeschlossen?JANEINMuss die Person zurWeiterbehandlungan LandWenn Ölsperrenvorhanden, auslegenÖl mit Bordmitteln (Putzlappen,Eimer u. Kelle) vom Deckentfernen, Deck reinigenJAJe nach Position des Schiffes,entweder nächsten Hafenanlaufen, Hubschrauber oderRettungsdienst anfordernKana 16Revierzentrale informieren,Schifffahrt warnen:„Langsam Fahren“Person an Bord nachAbsprache weiterbehandelnPerson zur weiterenBehandlung an Land gebenBerichterstellenNotfallpläneStöranfälle im Bereich von Wassersportanlagen sind überwiegend Verschmutzungen durch wassergefährdende Stoffe,insbesondere Öle und Treibstoff, Hochwasser und Brand.Es bietet sich an für alle Bereiche, in denen mit wassergefährdenden Stoffen umgegangen wird, Notfallpläne zu erstellen.Im Rahmen von Schulungen und Übungen der Mitarbeiter sollten die Notfallpläne auf Funktionalität getestet werden.Die Meldung eines Ereignisses erfolgt durch eine Mitteilung an die Geschäftsführung oder bei meldepflichtigen Havarienan die zuständige Behörde, z.B. Umweltamt. Sind diese Behörden nicht erreichbar, ist die Polizei zu informieren.Q U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 3 1I TÄ T S OF F E N SI V E


Schulung Hafenmeister/HafenpersonalNeben der technischen Ausstattung des Sportboothafensmit Erste-Hilfe-Ausrüstung wird ab einer Klassifizierungmit erwartet, dass der Hafenmeister***bzw. das Hafenpersonal in Erster-Hilfe ausgebildet ist(32 B 3.3.).Ab muss zusätzlich im Sportboothafen ein****ausgebildeter Ersthelfer vor Ort sein (39 B 4.1.).ÄrztelisteFür die Klassifizierung muss ab eine Liste mit örtlichenÄrzten aushängen (25 B 2.2.).**Ab einer Klassifizierung mit muss die Ärztelistezusätzlich in englischer Sprache***sein (37 B 3.8.).Beleuchtete Hafenbezeichnung**Beleuchtete Hafenbezeichnung für Häfen an Seeschifffahrtsstraßen(27 B 2.4).Im Rahmen des Projektes „Qualitätsoffensive im Segeltourismus“wird zurzeit ein einheitliches Begrüßungsschild/ Hafenbezeichnungentwickelt. Die entsprechende Datei wird die Projektleitungallen beteiligten Häfen zur Verfügung stellen.> Siehe auch (1 A 1.1.)Entwurf Musterlösung HafenbezeichnungYACHTHAFEN GRÖMITZYachthafen DampMarina HeiligenhafenRettungswegeBeleuchtungSportboothäfen müssen an eine befahrbare öffentliche Die Zugänge zu den Bootsliegeplätzen und alle Einrichtungendes Sportboothafens müssen eine ausreichendeStraße angeschlossen sein oder eine befahrbare öffentlichrechtlichgesicherte Zufahrt zu einer öffentlichen Straße Beleuchtung haben. SpBootHfV § 2 (4)haben. Die Zufahrt muss für die Fahrzeuge der Feuerwehrund des Rettungsdienstes jederzeit ungehindert befahrbar Beleuchtung bei Nacht (Zuwege an Land) (28 B 2.5.).sein SpBootHfV § 2 (1)Beleuchtung bei Nacht (Zuwege an Land und auf* Freie Zufahrt für Feuerwehr und Rettungsdienst (23 B 1.6.) Stegen/Pieren) (35 B 3.6.).*****★★★★★Schleswig-HolsteinLAND DER HORIZONTEArbeitsboot für HafenpersonalSportboothäfen mit mehr als 350 Liegeplätzen benötigenab einer Klassifizierung mitdas Hafenpersonal (34 B 3.5.).***ein Arbeitsboot für3 2 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


Sicherheitsdatenblätter für GefahrenstoffeSicherheitsdatenblatt AcetonDieselkraftstoffNach dem Chemikaliengesetz sind Stoffe und Zubereitungengefährlich, wenn sie u. a. folgende Eigenschaften aufweisen:Explosionsgefährlich, brandfördernd, hochentzündlich,leichtentzündlich, sehr giftig, giftig, gesundheitsschädlich,ätzend, reizend, sensibilisierend, krebserzeugendSICHERHEITFür den sicheren Umgang benötigt das Unternehmen spezielleInformationen (Sicherheitsdatenblätter) über den Gefahrenstoff.***Im Sportboothafen müssen frei zugänglich Sicherheitsdatenblätterfür Gefahrenstoffe vorhanden sein. Darüberhinaus muss ein Hinweis auf die Sicherheitsdatenblätter angebrachtwerden. Die Anzahl der Sicherheitsdatenblätterlegt jeder Hafenbetreiber selbst fest. Es sollten aber Sicherheitsdatenblätterfür alle regelmäßig im Sportboothafenvorkommenden Gefahrstoffe z.B. für Diesel, Benzin undMotorenöl vorhanden sein (36 B 3.7.).Das ISI ist als Kooperation zwischen dem Verband der chemischenIndustrie (VCI) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung(BGIA) - Institut für Arbeitsschutz der DeutschenGesetzlichen Unfallversicherung eingerichtet worden, um Behörden,Notrufinstitutionen und den gesetzlichen Unfallversicherungsträgerneinen möglichst umfassenden und aktuellenZugriff auf Sicherheitsdatenblätter zu chemischen Produktenzu ermöglichen.indirekte Beleuchtung Yachtwerft Klemensdirekte Beleuchtung MöltenortSicherheitsdatenblätter (SDB) oder Material SafetyData Sheets (MSDS) sind Sicherheitshinweise für denUmgang mit gefährlichen Substanzen. In Europa und vielenanderen Ländern müssen solche Datenblätter vom Inverkehrbringer,Einführer und Hersteller von Gefahrstoffen undvon Zubereitungen, die diese Gefahrstoffe über bestimmteMengengrenzen hinaus enthalten, zur Verfügunggestellt werden.Das jeweilige Sicherheitsdatenblatt erhalten Sie beim Inverkehrbringer,Einführer und Hersteller des jeweiligen Gefahrstoffes.Zusätzlich gibt es die Möglichkeit über dasInformationssystem für Sicherheitsdatenblätter (ISI) entsprechendeBlätter zu bekommen.Zurzeit stehen mehr als eine Million Sicherheitsdatenblättervon ca. 340 Firmen zur Verfügung (Stand: Juni 2009). DieDaten werden in regelmäßigen Abständen aktualisiert. Einigeder beteiligten Firmen haben ihre Sicherheitsdatenblätter für dieÖffentlichkeit (www.dguv.de/bgia/de/gestis/isi-db/index.jsp)freigegeben.Zahlreiche Anbieter für Ausstattungen zur Arbeitssicherheitbieten fertige Sicherheitsdatenblätter auf Kunststoff oder Foliefür rund 10,– € an. Beispiele hierfür sind die Firmenwww.seton.de, www.wolkdirekt.com oder www.kroschke.eu.Q U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 3 3I TÄ T S OF F E N SI V E


Kontrollgänge zur seemännischen SicherheitAb einer Klassifizierung mit***muss das Hafenpersonalregelmäßig Rundgänge zur seemännischen Sicherheit durchführen(33 B 3.4.).Ab einer Klassifizierung mit****müssen tägliche Kontrollgängezur seemännischen Sicherheit und regelmäßigeKontrollgänge auf dem Betriebsgelände (einschl. Parkplätze)durchgeführt werden. Die Kontrollgänge sind zu dokumentieren(40 B 4.2.).Als einfache Lösung hat sich die Anlage eines Wachbuchesherausgestellt. In dem Wachbuch werden die Rundgängeund entsprechende Vorkommnisse durch einfache Kennzeichnungprotokolliert. Neben dieser einfachen Variante gibt esauch die technisch anspruchsvollere Möglichkeit deselektronischen Nachweises (z. B. im Sportboothafen Rosenhof/Travemünde). Das Hafenpersonal/Sicherheitspersonal musssich bei seinen Rundgängen an festen Punkten im Sportboothafenelektronisch registrieren.Benachrichtigung des Eigners beiUnregelmäßigkeitenStadthafen Schleswig> www.windfinder.comWetterbericht, Pegelstand, GezeitenkalenderAb einer Klassifizierung mit***müssen im Sportboothafentägliche Wetterberichte aushängen. Marinasan Binnengewässern mit wechselnden Pegelständenmüssen zusätzlich Pegelstände und Tidenhäfen Gezeitenkalenderveröffentlichen (38 B 3.9.).www.ifm.frv.dkAb einer Klassifizierung mit****muss gewährleistetsein, dass die Bootseigner bei Unregelmäßigkeiten benachrichtigtwerden (41. B 4.3.). Auch hier hat sich die Einrichtungeines Wachbuches als hilfreich erwiesen.Unregelmäßigkeiten werden ins Wachbuch eingetragen unddie Benachrichtigung des Eigners wird protokolliert.Neben der reinen örtlichen Wetterstation gibt es heuteinteressante Ergänzungen im Internet. Hierzu zählenz.B. www. Windfinder.com oder www.ifm.frv.dk. DieseInternetseiten bieten sich ideal zur Einbindung in dieeigene Homepage (Balticsailing) oder zum Präsentierenauf einem extra aufgestellten Monitor (Marina Wendtorf)an.Achtung!Vor der Nutzung der entsprechenden Seite muss dieGenehmigung des Inhabers der jeweiligen Seite eingeholtwerden!3 4 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


Ölbindemittel, Ölsperren/SchwimmsperrenGemäß der Kriterien für die Klassifizierung mit den „BlauenSternen“ müssen bei einer Klassifizierung mit****Ölsperren im Hafen vorhanden sein, um bei Missgeschickenbzw. Unfällen sofortiges Handeln zu ermöglichen. Den Materialumfangbestimmt der kenntnisreiche Hafenbetreiber. Inder Praxis sollten Ölsperren zur Sicherung einer Yacht imHafen vorhanden sein (42 B 4.4.).Ölbindemittel siehe Erste-Hilfe-Ausrüstung/Notfallkiste SportboothäfenMarina Baltica Wach- und PförtnerdienstSICHERHEITKlassifizierung mitSportboothäfen, die sich mit**********klassifizieren lassenwollen, müssen folgende Sicherheitseinrichtungen im Sportboothafenzusätzlich vorhalten:Landemöglichkeit für RettungshubschrauberAuf dem Gelände des Sportboothafens muss es eine permanenteLandemöglichkeit für Rettungshubschrauber geben.Die Fläche ist mit einer „H-Kennzeichnung“ zu versehen;diese Kennzeichnung kann auch ausrollbar, gepflastert etc.sein (43 B 5.1.).Sicherung des GeländesDie Sicherung des Geländes kann durch eine Einfriedungoder einen 24h Wach- und Pförtnerdienst erfolgen (44.B5.2.).Safesystem für WertsachenIm Sportboothafen muss ein Safesystem für Wertsachen angebotenwerden. Dies kann durch Schließfächer oder einenzentralen Safe erfolgen (45.B 5.3.).Marina Wendtorf Einfriedung und ZugangskontrolleQ U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 3 5I TÄ T S OF F E N SI V E


Kameraüberwachung/ Webcamera in SportboothäfenRechtliche Grundlage für die Feststellung der Zulässigkeit von Videoüberwachung in Sportboothäfenist das Bundesdatenschutzgesetz:§ 6b Beobachtung öffentlich zugänglicher Räume mit optisch-elektronischenEinrichtungen(1) Die Beobachtung öffentlich zugänglicher Räume mit optisch-elektronischen Einrichtungen(Videoüberwachung) ist nur zulässig, soweit sie1. zur Aufgabenerfüllung öffentlicher Stellen,2. zur Wahrnehmung des Hausrechts oder3. zur Wahrnehmung berechtigter Interessen für konkret festgelegte Zweckeerforderlich ist und keine Anhaltspunkte bestehen, dass schutzwürdige Interessen derBetroffenen überwiegen.(2) Der Umstand der Beobachtung und die verantwortliche Stelle sind durch geeignete Maßnahmenerkennbar zu machen.Webcams sind rechtlich gesehen nichts anders als Videoüberwachung mit Datenspeicherung(3) Die Verarbeitung oder Nutzung von nach Absatz 1 erhobenen Daten ist zulässig, wenn siezum Erreichen des verfolgten Zwecks erforderlich ist und keine Anhaltspunkte bestehen, dassschutzwürdige Interessen der Betroffenen überwiegen. Für einen anderen Zweck dürfen sie nurverarbeitet oder genutzt werden, soweit dies zur Abwehr von Gefahren für die staatliche und öffentlicheSicherheit sowie zur Verfolgung von Straftaten erforderlich ist.(4) Werden durch Videoüberwachung erhobene Daten einer bestimmten Person zugeordnet, istdiese über eine Verarbeitung oder Nutzung entsprechend den §§ 19a und 33 zu benachrichtigen.(5) Die Daten sind unverzüglich zu löschen, wenn sie zur Erreichung des Zwecks nicht mehr erforderlichsind oder schutzwürdige Interessen der Betroffenen einer weiteren Speicherung entgegenstehen.Ein wesentlicher Grundsatz des Gesetzes ist das so genannte Verbot mit Erlaubnisvorbehalt.Dieses besagt, dass die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung von personenbezogenen Daten imPrinzip verboten ist. Sie ist nur dann erlaubt, wenn entweder eine klare Rechtsgrundlage gegebenist (d. h., das Gesetz erlaubt die Datenverarbeitung in diesem Fall) oder wenn die betroffenePerson ausdrücklich (meist schriftlich) ihre Zustimmung zur Erhebung, Verarbeitung und Nutzunggegeben hat. In der Regel handelt es sich bei Sportboothäfen um einen öffentlichen Raum. EinRaum wird als öffentlich definiert, wenn dieser im Allgemeinen einem unbestimmten Personenkreiszugänglich ist. Auch gewerbliche Sportboothäfen oder Vereinshäfen sind in der Regel öffentlichzugänglich (z.B. durch Besucher, Gastlieger oder einem öffentlichen Restaurant auf dem Gelände).3 6 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


Daher fällt die Videoüberwachung in Sportboothäfen unter die Bundesdatenschutzgesetze unddamit ist eine Videoüberwachung grundsätzlich nicht zulässig. Ausnahmen sind nur erlaubt,wenn die Videoüberwachung zur Wahrnehmung des Hausrechts oder zur Wahrnehmungberechtigter Interessen für konkret festgelegte Zwecke dient und wenn die schutzwürdigen Interessender Betroffenen nicht überwiegen.Eine Videoüberwachung des Sportboothafens z.B. durch eine Webcamera ist daher unzulässig, essei denn einzelne Personen sind nicht identifizierbar. Nicht identifizierbar im Sinne des Bundesdatenschutzgesetzesbedeutet:Dargestellte Personen sind auch von nahen Angehörigennicht zu identifizieren!SICHERHEITSchutzwürdiges Interesse der BetroffenenLeiten sich ab aus dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht (Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG)und dem daraus abgeleiteten Recht auf informationelle Selbstbestimmung.Beispiele für eine zulässige Videoüberwachung in Sportboothäfen:> Eine Videoüberwachung zur Zugangskontrolle ist zulässig, wenn Sie als verlängertes Augeeines Pförtners dient und die Daten nicht gespeichert werden.> Die Videoüberwachung von Versorgungseinrichtungen, wie Bunkerstationen ist zulässig.Hier dient die Videoüberwachung der Aufklärung von Straftaten, z.B. der Feststellung vonUmweltverschmutzern beim Bunkern. Dabei muss jedoch sichergestellt werden, dass die dorttätigen Mitarbeiter/innen nicht dauerhaft durch die Überwachung erfasst werden.Die Nutzung der Aufnahmen zur Leistungs- und Verhaltenskontrolle der Mitarbeiter/innenwäre unzulässig.> Die Überwachung von elektronischen Zahlungsgeräten ist zulässig. Hierzu zählen z.B.Selbstbedienungs-Bunkerstationen mit elektronischem Bezahlsystem. Die Videoüberwachungdient hier dem Schutz vor Diebstahl durch Manipulation. Hierbei muss sichergestellt werden,dass die Aufnahme der Eingaben von Identifikationsmerkmalen PIN etc. jederzeit ausgeschlossenist.> Die Videoüberwachung von Rettungsmitteln ist ebenfalls zulässig. Hier dient die Videoüberwachungdem Sicherheitsaspekt und der Wahrung von Leib und Leben.> Die Überwachung von Parkplätzen, die an Dauerlieger fest vermietet worden sind, ist zulässig.Hier dient die Videoüberwachung der Feststellung von Straftaten, wie z.B. von Beschädigungenoder Diebstahl.Grundsätzlich gilt bei allen zulässigen Datenspeicherungen, dass die Daten nur solange gespeichertwerden dürfen, wie üblicherweise zur Feststellung der Straftat benötigt wird. In der Praxisist eine Datenspeicherung bis drei Tagen unproblematisch. Darüber hinaus gehende Fristen müssengut begründet und dokumentiert werden.Was muss ich beachten, wenn ich eine Videoüberwachung im Sportboothafendurchführen möchte:> Rechtliche Zulässigkeit der Videoüberwachung prüfen> Kennzeichnung der Videoüberwachung> Dokumentation> der Zulässigkeit der Videoüberwachung> Was soll überwacht werden und warum?> Festlegung der Zugriffsrechte> Festlegung der Dauer der Datenspeicherung> Benachrichtigung betroffener Personen, wenn die Daten einer betroffenen Personzugeordnet werden.Q U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 3 7I TÄ T S OF F E N SI V E


Toiletten, Waschmöglichkeiten und DuschenIn Sportboothäfen müssen, für beide Geschlechter getrennt, hygienisch einwandfreieWasch- und Toilettenanlagen in einer der Benutzerzahl angemessen Anzahl vorhanden sein.SpBootHfV § 2 (3)Für die Klassifizierung nach den Blauen Sternen ergeben sich folgende Anforderungen:Klassifizierung mit* ** *** **** *****ToiletteWenn der Sportboothafenhäufig von Familien mit Kindernangesteuert wird, sollten aucheine Kindertoilette sowie einentsprechend niedrigaufgehängtes Waschbeckenmit Spiegel vorhanden sein.D + H Toiletten> mit Kleiderhaken in der Kabine> Toliettenpapier in der Kabine> Damen WC zusätzlich Hygienebehälter> Einzelwaschbecken mit Warmwasser im Gebäude> Spiegel> Handtuchhalter> Seifenspender> elektronische Händetrockner o. PapierhandtücherWaschmöglichkeiten> Handwaschbecken im Gemeinschaftsraum> mit Steckdosen am WaschplatzDuschenWaschkabine/ Familenduschen***Einfache Toilette ohne weitere Ausstattung. (47 C.1.2.)Getrennte Toiletten für Damen und Herren sowie einfache Waschmöglichkeiten undDuschen. (48 C.2.1.)Charme der Siebziger***Damen und Herren Toiletten mit Kleiderhaken in der Kabine und Toilettenpapier inder Kabine. Die Damen WC sind zusätzlich mit Hygienebehälter auszustatten. In den Vorräumensind Einzelwaschplätze mit Warmwasser, Spiegel, Handtuchhalter und Kleiderhakeneinzurichten. Weiteste Entfernung zum Liegeplatz 800m. Anlage befindet sich im ansprechendenund guten Zustand. (50 C.3.1.)Ausstattung wie für die Klassifizierung mit drei Sternen. Zusätzlich müssen die Toiletteneine Mindestgröße von 0,9m x 1,5m besitzen. Im nach Geschlechtern getrennten Vor-****raum ist zusätzlich ein Seifenspender und ein elektronischer Händetrockner oder alternativPapierhandtücher aufzustellen. Die Waschmöglichkeiten sind mit Steckdosen am Waschplatzzu versehen. Weiteste Entfernung zum Liegeplatz 600m. Anlage befindet sich im erstklassigenZustand. (54 C.4.1.)modern und freundlichAusstattung wie für die Klassifizierung mit vier Sternen. Die Duschkabinen haben*****eine Mindestgröße von 1,0m x 1,5m zu haben. Darüber hinaus sind Waschkabinen und Familienduschenvorzuhalten. Weiteste Entfernung zum Liegeplatz 400 m. Anlage befindetsich im neuwertigen und hervorragenden Zustand. (58 C.5.1.)3 8 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


Babywickeltisch/PassathafenTrinkwasserSportboothäfen dürfen nur angelegt werden, wenn dieVersorgung mit Trinkwasser aus einer Wasserversorgungsanlagegemäß Trinkwasserverordnung vom 21. Mai 2001 (BGBl.I S.959), zuletzt geändert durch Artikel 363 der Verordnungvom 31. Oktober 2006 (BGBl. I S. 2407), dauernd gesichertist. SpBootHfV § 2 (2).Je nach angestrebter Klassifizierung muss der Sportboothafeneine unterschiedliche Ausstattung mit Trinkwasser vorhalten.Wasser/ Trinkwasseranschluss (46 C 1.1.).Hier*reicht ein einfacher Wasseranschluss im HafenFrischwasser am Steg/Pier (49 C 2.2.)**Trinkwasser am Steg/Pier pro 20 Liegeplätze (52 C 3.3.)***Trinkwasser am Steg/Pier pro 10 Liegeplätze (57 C 4.4.)****Reinigung der sanitären AnlagenJe nach angestrebter Klassifizierung sind unterschiedliche Anforderungenan die tägliche Reinigung der sanitären Anlagenvorgesehen.Tägliche Reinigung der sanitären Anlagen (51. C 3.2.)***Der Nachweis erfolgt über eine Sichtprüfung. Bei einer Reinigungdurch eigenes Personal ist die Vorlage einer entsprechendenStellenbeschreibung bzw. Dienstanweisung hilfreich.Bei externen Reinigungskräften reicht die Vorlage eines entsprechendenVertrages aus.Tägliche Reinigung der sanitären Anlagen mit Nachweis****(55. C 4.2.)Der Nachweis kann durch einen einfachen Aushang im Sanitärgebäudeerfolgen.*****Tägliche Reinigung der sanitären Anlagen mitNachweis, unregelmäßige Kontrollen und Bedarfsreinigung(60. C 5.3.)Zusätzlich zu den regelmäßigen Reinigungen, muss bei einerKlassifizierung mit fünf Sternen im Bedarfsfall eine zusätzlicheReinigung der sanitären Gebäude möglich sein. Dieses mussentsprechend dokumentiert werden.Der Nachweis kann durch entsprechende Verträge dokumentiertwerden, alternativ eignen sich auch eine Dienstanweisungzum Umgang bei Verschmutzung und derentsprechende Eintrag ins Wachbuch bei Vorkommnissen.BabywickeltischGemäß Richtlinie muss der Sportboothafen über einen Babywickelraumverfügen der sowohl für Damen und Herren zugänglichist. (53 C 3.4.)Der Passathafen in Lübeck-Travemünde hat dieses vorbildlichgelöst. Jeweils im Vorraum der Herren und Damen-Waschräumebefindet sich ein Babywickeltisch. Als kostengünstigeund Platz sparende Alternative bieten sich klappbare Babywickeltischean.Behindertengerechte Toiletten und –duscheIn Deutschland gibt es über 20 Millionen Menschen mitMobilitäts- oder Aktivitätseinschränkungen. Auf Grund diesergroßen Zahl sollte sich jeder Hafenbetreiber darüber Gedankenmachen, ob er seinen Sportboothafen nicht barrierefreigestalten möchte. Ab einer Klassifizierung mit fünf Sternenmuss der Sportboothafen über behindertengerechte Toilettenund –duschen verfügen (59 C 5.2.). Die DIN 18025 regelt dieentsprechenden Anforderungen. Behindertengerechte Duschenmüssen bodengleich sein und über eine Mindestabmessungvon 120 mal 120 Zentimeter verfügen, bei Rollstuhlfahrern150 mal 150 Zentimeter.Die entsprechenden Angaben und Beispiele für behindertengerechteToiletten und – duschen finden sich auf der Internetseite:http://www.baumarkt.de/nxs/250///baumarkt/schablone1/Einbarrierefreies-Badezimmer-planen.(05. August 2010)Waschmaschine, Trocknerund GeschirrspülplatzGemäß der Richtlinie muss für eine Klassifizierung mit vierSternen eine Waschmaschine u. Trockner oder Trockenraumsowie ein Geschirrspülplatz im Sportboothafen vorgehaltenwerden. Eine entsprechende Kennzeichnung des Standortesist hierbei notwendig. In der Mehrzahl der Sportboothäfen istdie Nutzung der Waschmaschine und des Trockners kostenpflichtig(56 C 4.3.).Waschmaschine und TrocknerKommunalhafen NeustadtDer Geschirrspülplatz muss auch im Außenbereich über eineWarmwasserversorgung verfügen.HYGIENEQ U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 3 9I TÄ T S OF F E N SI V E


ServiceErkenntnisse aus der Studie „Empirische Erhebung zum Segeltourismus an der Schleswig-Holsteinischen Ostseeküste“, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Sommersemester 2008 (Befragung von 1.750 Personen/ 501 aktive Segler in fünf Hafenstandorten an der Ostsee Schleswig-Holstein)Serviceangebot des HafenbürosInfrastrukturangebot im Sportboothafen% 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50% 0 20 40 60 80 100Wetter-/WindinformationenErreichbarkeit desHafenpersonalsFreundlichkeitInformation über dastouristische AngebotStadtplanUmgebungskarteEinweisungin LiegeplatzFachkenntnisHilfsbereitschaftTörnbezogene InfosBrötchenserviceInternetanschlussGemeinschaftsraumBäckerserviceReparaturserviceGepäckwagenkindgerechteHafenausstattungStrandn = 501n = 501sehr wichtig wichtig weniger wichtig unwichtigWelche Serviceangebote schätzen Sie in einemHafenbüro besonders? (Offene Frage)Wie wichtig sind Ihnen folgende Infrastrukturangeboteim Hafen? (geschlossene Frage)Kran- oderSlipmöglichkeitTankstelle Yachtausrüstung Reparatur u.- Servicedienstleistungen Strom Hafenmeister TouristischeBüro Angebote Namen Anwesenheit Informationen*230 Vim HafenAnsprechpartnermuss benannt seinHinweistafeln aufdie nächste Touristinformation**Stromversorgungam StegAnsprechpartnermuss benannt seinAushänge mitHafeninformationenund Veranstaltungshinweisen***Kran- oder Slipmöglichkeitin max.3 km EntfernungIm Umkreisvon 10 kmVermittlung überden HafenmeisterIm Umkreisvon 25 kmIm Umkreisvon 25 kmAnsprechpartnermuss benannt sein2 h vormittags2 h nachmittagsInformationen überSehenswürdigkeiten,ÖPNV; Beratung****Kran bis 10 to oderSlipmöglichkeit inmax. 3 km EntfernungIm Umkreisvon 20 kmIm Umkreisvon 3 kmIm Umkreisvon 3 km4 Angeboteim Hafen4 Angeboteim HafenAnsprechpartnermuss benannt sein4 h vormittags4 h nachmittagsUnterstützung beider Tourenplanung*****Kran bis 80%der maximalen Lastim HafenIm Hafen oderdirekt angrenzendIm HafenIm Hafen7 Angeboteim Hafen7 Angeboteim HafenAnsprechpartnermuss benannt sein8:00 – 20:00 UhrUnterstützung beider Tourenplanung4 0 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


Kran- und SlipmöglichkeitenAb einer Klassifizierung mit drei Sternen muss der Sportboothafen überKran- und Slipmöglichkeiten verfügen. Bootskräne sind feste Kräne,Mastenkräne oder bewegliche Schienen- und Autokräne. Für größereEinheiten werden selbstfahrende Doppelportalkräne, seltener Hebebühnenoder spezielle Gabelstapler genutzt. Slipanlagen ermöglichen mitHilfe von schienengebundenen oder gummibereiften Transportwagendas Einsetzen und das Herausnehmen von Booten (Praxisleitfaden MV2004). Im Einzelnen ergeben sich folgende Anforderungen:Kran- und Slipmöglichkeit im Umkreis bis max. 3 km vorhanden(67***D 3.2.)OrthTankstelleSportboothäfen mit einer Klassifizierungvon vier und fünf Sternenbenötigen eine Bootstankstelle.Die Bootstankstelle muss über 2-Takt-Gemisch, Benzin, Super undDiesel verfügen. Ein Verkauf vonGasflaschen ist optional.Bootstankstelle im****Umkreis von 20 km vorhanden(75 D 4.3.)Rosenhof/TravemündeKran bis 10 to. Oder Slipmöglichkeit im Hafen oder Umkreisbis****3 km vorhanden, Mastenkran im Hafen vorhanden (Seglerhäfen)(76 D 4.4.)BurgtiefeSERVICEMöltenortKommunalhafen LaboeKran oder Travellift oder Slipwagen bis 80% der maximalzu*****hebenden Last im Hafen muss im Hafen vorhanden sein, Mastenkranoder Slipmöglichkeit im Hafen vorhanden (mit Ausnahme von Tidehäfen)(83 D 5.4.)Böbs-Werft TravemündeGelting-MoleBerechnung maximal zu hebende Last:„Schwerstes Schiff“ =(Länge x Breite x Tiefgang) der Box x 0,6 (in t), hiervon 80%KappelnAnmerkung: Sollte die Bootstankstellenicht im eigenen Hafenoder direkt angrenzend vorhandensein, wäre ein Hinweis auf denStandort der nächsten Tankstelleserviceorientiert.*****Bootstankstelle imHafen oder direkt angrenzend vorhanden(auch am Wochenendegeöffnet; 2-Takt-Gemisch, Benzin,Super, Diesel, Gasflaschen(82 D 5.3.)Bei Nutzung eines Kranes auf einem fremden Grundstück (Nachbargrundstück= direkt angrenzend) muss ein Nachweis über die Schlüsselgewalterfolgen. Der Nachweis sollte in der Regel per Vertrag erbrachtwerden.Marina HeiligenhafenQ U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 4 1I TÄ T S OF F E N SI V E


Yachtausrüstungancora Marina NeustadtAuch die Versorgung mit Yachtausrüstung spielt für die Klassifizierung eineRolle. Ab einer Klassifizierung mit drei Sternen muss der Hafenbetreiber eineVersorgung gewährleisten.Versorgung mit Yachtausrüstung im Umkreis von 10 km (Grundausrüstung***sollte erhältlich sein) (68 D 3.3.)Versorgung mit Yachtausrüstung im Hafen oder im Umkreis von 3 km (77 D 4.5.)****Achtung: Wenn die Leistungen nicht direkt im Hafen erbracht werden ist eineÜbersichtskarte mit Kennzeichnung, Anschrift und Telefonnummer der Anbieterim Hafen gut sichtbar anzubringen.*****Versorgung mit Yachtausrüstung im Hafen auch am Wochenende(84 D 5.5.)StromDa auf den Yachten immer mehr Elektrogeräte eingesetzt werden, ist die Stromversorgungüber Batterie im Sportboothafen schnell überlastet, so wird zunehmendauf eine externe Stromversorgung zurückgegriffen.MaasholmStadthafen SchleswigJede Steckdose muss über eine Überstromschutzeinrichtung (Sicherung oderLeitungsschutzschalter) von mindestens 16 A (DIN VDE 0100, Teil 708) verfügen.In immer mehr Sportboothäfen werden Stromsäulen (Baltic Bay, StadthafenSchleswig) eingesetzt. Selbstverständlich können auch einfachere Arten derStromversorgung zum Einsatz kommen – vom abschließbaren Stromkasten, bishin zu einfachen, frei zugänglichen Stromanschlüssen.Die zunehmende Bedeutung der Stromversorgung hat das Klassifizierungssystemaufgenommen. Je nach angestrebter Klassifizierung muss der Sportboothafeneine unterschiedliche Stromversorgung vorhalten. Für die einzelne Klassifizierungergibt sich folgende Anforderung:*Im Sportboothafen muss eine Stromversorgung möglich sein. (62. D 1.2.)** / Die Stromversorgung muss an jedem Steg möglich sein. (64. D 2.1.)***Für jeden Liegeplatz ist ein Stromanschluss vorhanden. (74. D 4.2.)*********Stromversorgung für jeden Yacht-Liegeplatz vorhanden undDrehstrom-Versorgung für Hafenlieger vorhanden. (81. D 5.2.)Baltic Bay4 2 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


Öffnungszeiten in derBaltic Bay LaboeReparatur- und ServicedienstleistungenNeben der Yachtausrüstung spielt auch das Vorhandensein Reparatur-und Servicedienstleistungen rund ums Boot eine entscheidendeRolle für die Klassifizierung.***Vermittlung von Reparatur- und Servicedienstleistungenfürs Boot im Umkreis von 25km (69 D 3.4.).Servicepersonal ist vorhanden, Büro für ReparaturundServicedienstleistungen ist im Hafen vorhanden oder****im Umkreis von 3 km (Lageplan, Adresse und Telefonnummerdes Ausrüsters muss aushängen).Reparatur- und Serviceleistungen: 4 der unten genannten Reparatur-und Servicedienstleistungen müssen im Hafen vorhandensein, die Übrigen in einer Entfernung von 10 km:Motorenservice, Elektronikservice, Bootselektrikservice, Segelmacher,Bootsbauer (Holz, Metall, Kunststoff), Rigger, Lackierer,Cleaningservice, Schlosserei, Büroservice (78 D 4.6.)Achtung: Wenn die Leistungen nicht im Hafen erbracht werden,ist eine Übersichtskarte mit Kennzeichnung,Anschrift und Telefonnummer der Anbieter im Hafen gut sichtbaranzubringen.*****Servicepersonal ist auch am Wochenende vorhanden,Büro für Reparatur- und Servicedienstleistungen istvorhanden / auch am Wochenende geöffnet oder ein geeigneterServicevertrag garantiert die Verfügbarkeit innerhalb dernächsten 24 h.Reparatur- und Serviceleistungen: 7 der unten genannten Reparatur-und Servicedienstleistungen müssen im Hafen vorhandensein, die Übrigen in einer Entfernung von 10 km:Motorenservice, Elektronikservice, Bootselektrikservice, Segelmacher,Bootsbauer (Holz, Metall, Kunststoff), Rigger, Lackierer,Cleaningservice, Schlosserei, Büroservice (85. D 5.6.)Hafenmeister/HafenpersonalAn geeigneten Stellen sind Hinweise anzubringen, diemindestens folgende Angaben enthalten müssen:1. den Namen und die Anschrift des Hafenbetreibers. SpBootHfV§ 3 (4) 1Je nach angestrebter Klassifizierung sind unterschiedliche Anforderungenan die Erreichbarkeit des Hafenpersonals vorgesehen.Der Ansprechpartner im Hafen muss benannt und ausgewiesen*sein (Schild). Als Lösungen vorstellbar sind Aushänge,Namensschilder an der Kleidung der Hafenmeister oderein Schild mit Namen des Ansprechpartners auf dem Tresen.(63. D 1.3.)Hafenmeister/ Hafenpersonal muss benannt und in derSaison***vormittags und nachmittags jeweils mindestens 2 htäglich im Sportboothafen anwesend sein. (66. D 3.1.)****> Bei Abwesenheitdes Hafenmeisters hängteine Handynummer aus, überdie der Hafenmeister oder seinVertreter erreichbar sind.> Zu speziellen Veranstaltungenund Anlässen hat dieHafenmeisterei längergeöffnet.Hafenmeister/ Hafenpersonal muss benannt und inder Saison vormittags und nachmittags jeweils mindestens 4h täglich im Sportboothafen anwesend sein. (73. D 4.1.)Hafenmeister/ Hafenpersonal muss benannt und*****in der Saison täglich von 8:00 – 20:00 Uhr im Sportboothafenanwesend sein. (80. D 5.1.)SERVICEQ U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 4 3I TÄ T S OF F E N SI V E


Touristische InformationenIm Hafen bzw. an der Hafenmeisterei befinden sich (jederzeit zugängliche) Informationstafelnin optisch ansprechender Gestaltung mit gut lesbaren Informationen. Die Informationstafelnenthalten Name und Foto des Hafenmeisters und weiterer Angestellter, Telefonnummer/Handynummer des Hafenmeisters, Öffnungszeiten der Hafenmeisterei, Wetterbericht (aktuell),besondere Sicherheitsvorschriften, wichtige Notrufnummern, Adresse/ Telefonnummer derTouristinformation, wichtige Servicenummern für Bootsreparatur, Segelservice u. ä, nächstgelegenerEC-Automat/Bank, Detailplan des Hafens, Ortsplan, nächste ÖPNV-Haltestelle undFahrplan, wichtige Adressen im Ort (Gastronomie, Unterkünfte, Lebensmittelmarkt, Bäckerei,Fahrradverleih, Schwimmbad, wichtige Sehenswürdigkeiten, aktuelle Veranstaltungshinweise,Nachtleben, Ausflugsangebote u.a.m.).***Touristinformation (Hinweistafeln) (61 D 1.1.)Bei einer Klassifizierung mit zwei Sternen reicht ein einfacher Aushang mit Hafeninformationenund Veranstaltungshinweisen/ Angeboten im Hafen. (65. D 2.2.)***Bei drei Sternen müssen darüber hinaus weitere Informationen vorgehalten werden. Hierzuzählen Informationen über Sehenswürdigkeiten und zum Öffentlichen Personennahverkehr/ÖPNV.Dieses kann z. B. über eine Prospektauslage oder über einen Ordner mit entsprechenden Informationenerfolgen. Darüber hinaus muss eine Beratung zu Angeboten in der Umgebung erfolgen. Dies kannaber durch entsprechend geschulte Hafenmeister erfolgen. (70. D 3.5.)****Hafenmeister/ Hafenpersonal muss benannt und in der Saison vormittags und nachmittagsjeweils mindestens 4 h täglich im Sportboothafen anwesend sein. (79. D 4.7.)BurgtiefeBöbs-Werft4 4 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


HafenmeisterbüroBörn 1724235 LaboeTelefon 04343 / 421 151Fax 04343 / 421 150hafenmeister@schiffswerftlaboe.deVerkehrsanbindungDas Zentrum von Kiel ist mitBussen oder der Fördeschifffahrt(Juni bis September) zum Bahnhofzu erreichen.Wichtige TelefonnummernArztnotrufzentrale0431 / 192 92 (18.00 – 6.30 Uhr)Tourist Information Laboe04343 / 16 63Hafenservice HeiligenhafenAm Jachthafen 4 a23774 HeiligenhafenHafenmeister Sven SchwarckTelefon 0 43 62 / 50 34 24Mobil 0174 / 58 66 871s.schwarck@hvbkg.deVerkehrsanbindungDie gute Anbindung durch die A1ermöglicht eine schnelle Anbindungnach Fehmarn sowie in die gesamteRegion und bis nach Lübeck.Kiel ist über die Bundesstraße 202zu erreichen.Wichtige TelefonnummernArztnotrufzentrale01805 / 119292*Tourist Info Heiligenhafen04362 / 90 72 0Service vor Ort>Wasser/WC/Duschen/Steckdosen am Steg> Münzwäscherei>Segelmacher> Arzt / Apotheke>Bankautomat>Restaurant/Supermarkt>Bus>Slip/Yachtwerftleistung> Motorbootscharter> Mastenkran>Schiffskran> Entsorgung Altölund Chemietoilette> Motorenservice>LeihtrailerfürReparaturen.Service vor Ort>Altölsammelstelle>Brötchenservice>Bunkerstation>Fäkalienentsorgungsstation>Grillplätze/Restaurant> Kostenloser Shuttle-Servicezum/vom Bahnhof>ParkplätzeamHafenoderParkhaus (5 Gehm.)>SanitäreAnlagen>Trockner/Waschmaschinenin den Sanitärgebäuden>Tourist-InfoimHafenservice>AktualisierterWetterbericht>Segelmacher>24StundenBereitschaft>Arzt/Apotheke>Wasser/WC/Duschen/Steckdosenam StegGastliegerpreise/EuroBis 8 m: 10,–Bis 10 m : 14,–Bis 11 m: 16,–Bis 13,5 m: 21,–Bis 15 m: 25,–Bis 20 m: 38,–Bis 25 m: 58,–Schleswig-Holstein – das Land zwischen den Meeren. Um seiner wassertouristischen Bedeutungweiterhin gerecht zu werden hat sich das Land Schleswig-Holstein der Qualitätsoffensive verschrieben.In Kooperation mit den schleswig-holsteinischen Sportboothäfen, Segelschulen und weiterensegeltouristischen Leistungsträgern erarbeiten die Entwicklungsgesellschaft Ostholstein und derOstsee-Holstein-Tourismus e.V. stetig an qualitativ hochwertigen Angeboten und Kampagnen. WeitereInformationen und Angebote erhalten Sie auf www.segelkueste.deDas Projekt wird mit Mitteln der EuropäischenUnion aus dem „Europäischen Fond für regionaleEntwicklung“ kofinanziert.Gastliegerpreise/EuroBis 7 m: 8,–Bis 8 m: 10,–Bis 9 m: 11,50,–Bis 11 m: 14,–Bis 13 m: 17,50,–Bis 15 m: 24,50,–Über 15 m: 27,50,–Kurzzeitlieger(bis zu 3 h) 2,50,–Stromgebühr proTagesgebühr: 2,–Benutzung derSlippanlage: 5,–Freie Gastliegeplätzesind mit grünen Schilderngekennzeichnet.Schleswig-Holstein – das Land zwischen den Meeren. Um seiner wassertouristischen Bedeutungweiterhin gerecht zu werden hat sich das Land Schleswig-Holstein der Qualitätsoffensive verschrieben.In Kooperation mit den schleswig-holsteinischen Sportboothäfen, Segelschulen und weiterensegeltouristischen Leistungsträgern erarbeiten die Entwicklungsgesellschaft Ostholstein und derOstsee-Holstein-Tourismus e.V. stetig an qualitativ hochwertigen Angeboten und Kampagnen. WeitereInformationen und Angebote erhalten Sie auf www.segelkueste.deDas Projekt wird mit Mitteln der EuropäischenUnion aus dem „Europäischen Fond für regionaleEntwicklung“ kofinanziert.109112,00m 12,00m6728121A31B11C1D2512316497428621251200 t92101125t39123456789102110,00m 10,00m484514687GepäcktransportkarrenGepäcktransportkarren: je ein Karren pro 100 Liegeplätze (71 D 3.6.)***Die Universität Kiel hat im Sommer 2008 501 Segler und Motorbootfahreran der schleswig-holsteinischen Ostseeküste gebetendie Infrastrukturangebote eines Hafens zu bewerten. Rund 60%der befragten Wassersportler halten einen Gepäckwagen für wichtigund sehr wichtig.BALTIC BAY LABOE8,00m 8,00mwww.schiffswerftlaboe.deSERVICEDie Handwagen gibt es von verschiedenen Anbietern in unterschiedlicherQualität. In der Mehrzahl der Sportboothäfen (sieheFoto Wackerballig und Burgtiefe) hat sich der Zweirad-Handwagenmit vier Wänden (Kasten) durchgesetzt. Die Kosten belaufen sichin der Regel zwischen 200,- bis 250,- € je Handwagen. In vielenSportboothäfen werden die Seitenwänden der Handwagen alsWerbefläche (Yachthafen Damp) genutzt.12,00m 12,00m12,00m 12,00m15,00m13,50m 13,50m20,00m 20,00m57 2825,00m 25,00mÜbersichtsplan*0,14 €/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk abweichendMARINA HEILIGENHAFENwww.hvbkg.deKlassifizierung erfolgt zur Saison 2010Zur Altstadt 100m/z. E47 /A1Kommunalhafen4 515,00m 15,00mPBinnenseeFäkalienentsorgungNaturschutzgebietGraswarder12,00m 12,00mYachtzubebörBootshandelWERFTYachtlackierungReparaturWinterlagerFreilager8,00m 8,00m47 3612,00m 12,00mSegelmachereiDOYLE OLEU-Segel„Hot Doyle“ Hot-Dog BudeHeiligenhafener Yachtclub- Restaurant -ZollamtPCOGeschäftshaus HeiligenhafenerVerkehrsbetriebe (HVB)Nordlicht Yachting GmbH /Hanse-Vertrieb HeiligenhafenYacht-und CharterzentrumWaPo/KüstenwachtDGzRS10,00m 10,00mNFäkalienentsorgungNAn geeigneten Stellen sind Hinweise anzubringen, die mindestensfolgende Angaben enthalten müssen:3. einer Karte der Standorte der nach § 4 erforderlichen Einrichtungen(Entsorgungseinrichtungen) SpBootHfV § 3 (4) 3***Übersichtplan des Hafens und der näherenUmgebung am Steganfang (72 D 3.7.)Anmerkung Im Rahmen des Projektes wird vom Ostsee-Holstein-Tourismus e.V. (OHT) ein separater Flyer für Gastlieger erstellt. Der hierbeierstellte Übersichtsplan lässt sich ohne Qualitätsverlust auf dasentsprechende Format vergrößern.Lösungsvorschlag: Am Anfang einer jeden Brücke wird der entsprechendeÜbersichtsplan aufgestellt; um Platz zu sparen bietet sichdie Integration der Notrufnummern (18. und 29.) an.Muster: Flyer Gastlieger Baltic Bay + Marina HeiligenhafenQ U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 4 5I TÄ T S OF F E N SI V E


Lebensmittel / FreizeitDie Gastronomie und Freizeiteinrichtungen ermöglichen dem Gast in der Regel einenunbeschwerten Aufenthalt. Eine sehr wichtige Rolle spielt dabei das Verpflegungsangebot,das die Crew in einem Hafen vorfindet. Besonders wichtig für viele Wassersportlerist die Möglichkeit zur Selbstversorgung durch einen kleinen Lebensmittelladenoder auch einen großen Supermarkt. Imbiss-Stände und Gaststätten runden die Lebensmittelversorgungeines Sportboothafens ab.In der Studie „Empirische Erhebung zum Segeltourismus an der Schleswig-holsteinischenOstseeküste“ der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel haben sich im Jahr 2008rund 20% der befragten Segler eine Gastronomie im Hafen gewünscht. Für 80% istein Brötchenservice im Hafen wichtig und sehr wichtig. Eine kindgerechte Hafenausstattungwar für 65% der befragten Wassersportler wichtig und sehr wichtig.KlassifizierungLebensmittelversorgungGastronomieLieferservice,alternativ zur GastronomieBrötchendienstBordcatering-AngebotGrillplatzBadestelleSchwimmbadStrandKinderspielplatzRadverleihAngebotefür Jugendliche & KinderBootsverleihCharterFitnessraumGolfplatzInternetcafeLiegewieseMinigolfSaunaSurfschuleTennisplatzWetterstationYachtschuleHundewieseLounge mit TV* ** *** **** *****r = 3 kmr = 3 kmalternativr = 1,5 kmr = 1,5 kmalternativ5Freizeiteinrichtungenmüssenangebotenwerden8Freizeiteinrichtungenmüssenangebotenwerden1Angebot8FreizeiteinrichtungenmüssenangebotenwerdenIn der Klassifizierung nach den Blauen Sternen spielen dieFreizeitmöglichkeiten eine große Rolle. So muss ein Sportboothafenab einer Klassifizierung mit drei Sternen über mindestensfünf Freizeiteinrichtungen aus einer Auswahllisteverfügen. Bei vier und fünf Sternen sind es schon acht Freizeitangebote.Darüber hinaus benötigt der Hafen für fünfSterne zusätzlich einen Kinderspielplatz und einen Radverleihsowie einen Strand, Badestelle oder Schwimmbad.Auswahlliste Freizeiteinrichtungenfür 3 & 4 SterneKinderspielplatz, Angebote für Jugendliche und Kinder, Grillplatz,Liegewiese, Strand, Schwimmbad, Badestelle, Sauna,Yachtschule, Surfschule, Charter, Bootsverleih, Radverleih,Minigolf, Golf-/ Tennisplatz (innerhalb von 10 km), Fitnessraum,Wetterstation, Internetcafe*******Mindestens fünf Freizeitmöglichkeiten (88 E3.2.).Mindestens acht Freizeitmöglichkeiten (88 E4.5.).Auswahlliste Freizeiteinrichtungen5 SterneAngebote für Jugendliche und Kinder, Liegewiese, Hundewiese,Sauna, Yachtschule, Surfschule, Charter, Bootsverleih,Minigolf, Golf-/Tennisplatz (innerhalb von 10km), Fitnessraum,Wetterstation, Lounge mit TV, InternetcafeMindestens acht Freizeitmöglichkeiten. (98 E5.5.)*****Zusätzlich müssen folgende Punkte ebenfalls erfüllt werden:*****Folgende Freizeitmöglichkeiten müssen imHafen vorhanden sein: Kinderspielplatz, Radverleih (96 E 5.3.)*****Folgende Freizeitmöglichkeiten müssen imHafen vorhanden sein: Strand oder Badestelle oderSchwimmbad (97 E 5.4.)4 6 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


Achtung für 2011sind Änderungen imBereich der erforderlichenFreizeitmöglichkeitenvorgesehen, fragen Sierechtzeitig nach.FREIZEITQ U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 4 7I TÄ T S OF F E N SI V E


KinderspielplatzSpielplätze und weitere Einrichtungen für Kinder und Jugendliche gehörenfür einen modernen Sportboothafen zum guten Ton. So hat dieUntersuchung der Uni Kiel gezeigt, dass sich rund 65% der Wassersportlereinen kindgerechten Sportboothafen wünschen.Waschmaschine Marina Heiligenhafen und TrocknerIm Sportboothafen muss bei der Anlage eines Spielplatzes neben seinerspielerischen Attraktivität die Sicherheit an vorderster Stelle stehen.Daher sollte der Spielplatz an einem verkehrsgeschützen Platz angelegtwerden.Denken Sie bei der Anlage des Spielplatzes auch an Sitzmöglichkeitenfür die begleitenden Eltern und Großeltern.Die Spielgeräte müssen zur Aufstellung im öffentlichen Raum zugelassensein. Bei Eigenkonstruktionen oder Unikaten kann ein externerSachverständiger die Spielgeräte nach den Anforderungen des Gerätesicherheitsgesetzes(GS-Zeichen), den Unfallverhütungsvorschriften derBerufsgenossenschaft, den nationalen und internationalen Normensowie den allgemein anerkannten Regeln der Technik begutachten.Angebote für Kinder und JugendlicheStadthafen SchleswigNiendorfNeben Angeboten für Kinder sollte der Sportboothafen auch über Angebotefür Jugendliche verfügen. Für die Klassifizierung müssen diesmindestens drei Angebote sein. Hierzu zählen z.B. ein Basketballkorb,ein Beachvollyballfeld, ein Bolzplatz, eine Tischtennisplatte, ein Tischfußball-Kicker,ein Billard-Tisch, eine Wii-Konsole, ein Inlineskate-Verleih,aber auch ein Fernsehraum, Brettspiele oder eine Stranddiskothek.Bedenken Sie bei allen Angeboten für Kinder und Jugendliche, dassSie regelmäßig (nach Möglichkeit wöchentliche) visuelle Inspektionendurchführen. Schulen Sie hierzu Ihre Mitarbeiter. Auch die regelmäßigeÜberprüfung der Spielgeräte entsprechend den Herstellerangaben aufBetriebstauglichkeit, Stabilität und Verschleiß ist Sache des geschultenPersonals. Die jährliche Inspektion muss hingegen von sachkundigenPersonen durchgeführt werden. Eine Dokumentation der Inspektionsowie der veranlassten Maßnahmen zur Beseitigung von Mängeln istzu empfehlen.4 8 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


BasketballkorbFREIZEITBild mit freundlicher Genehmigung der Heiligenhafener VerkehrsbetriebeWiiPlayQ U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 4 9I TÄ T S OF F E N SI V E


mit einm Link auf: www.ifm.frv.dkwww.balticsailing.deWetterstationEine Wetterstation ist eine Zusammenstellung verschiedenster Messgeräte,die zur Messung meteorologischer Größen und damit der WetteroderKlimabeobachtung an einem bestimmten Ort dienen. Man unterscheidetallgemein zwischen analogen und digitalen Wetterstationen.Analoge Wetterstationen sind meistens in so genannten Wetterhütten(auch Thermometerhütte, Klimahütte) untergebracht. Dieses sind kleine„Kästen“ aus Holz oder witterungsbeständigen Kunststoffen, welche dieWetterinstrumente vor Regen und Schmutz schützen, aber gleichzeitig fürkorrekte Messwerte sorgen.Digitale Wetterstationen bestehen aus zwei oder mehreren getrennten Teilen:> Die Basisstation, welche die Daten empfängt und auswertet> Den Sensoren für die Messdaten und die zugehörige DatenübertragungDie Sensoren werden an den gewünschten Messpunkten angebracht, andenen sie Daten sammeln und zur Basisstation übermitteln. Diese empfängtdie Daten (entweder über Kabel oder per Funk) und zeigt sie auf einem Displayan. Außerdem werden die Daten meistens für einige Zeit gespeichert undkönnen bei Bedarf wieder aufgerufen werden.Teurere Stationen übertragen die Daten auch in einen PC und/oder liefernauch eine genäherte Wettervorhersage für die nächsten Stunden.Neben der reinen örtlichen Wetterstation gibt es heute interessante Ergänzungenim Internet. Hierzu zählen z.B. www.windfinder.com oderwww.ifm.frv.dk. Diese Internetseiten bieten sich ideal zur Einbindung in dieeigene Homepage (Balticsailing) oder zum Präsentieren auf einen extra aufgestelltenMonitor an.Achtung Vor der Nutzung der entsprechenden Seite muss die Genehmigungdes Inhabers der jeweiligen Seite eingeholt werden!GrillplatzEin Grillplatz ist eine zum Grillen freigegebene Stelle im Freien, bei der sich oftmals auch eine Grillhütte befindet. ImGegensatz zu den freien Grillplätzen, bei denen man sich selbst um einen Grill oder einen Bratrost kümmern muss, istbei den festen Grillplätzen oft ein gemauerter Grill mit Rost vorhanden. In der Regel befinden sich dort auch Holzbänkeund Holztische.Rechtlich betrachtet ist in der Bundesrepublik Deutschland ein Grillplatz mit festen Einrichtungen, wie Feuerstellen,eine nicht genehmigungspflichtige Anlage im Sinne des § 3 Absatz 5 Nummer 1 Bundes-Immissionsschutzgesetzes(BImSchG). Hierbei gilt, dass schädliche Umwelteinwirkungen, wie Geräusche und Geruchsbelästigungen durch Grillplätze,die nach Art, Ausmaß oder Dauer geeignet sind, erhebliche Belästigungen für die Nachbarschaft herbeizuführen(§ 3 Absatz 1 BImSchG), zu vermeiden sind, soweit sie nach dem Stand der Technik vermeidbar sind und, sofern diesnicht der Fall ist, auf ein Mindestmaß zu beschränken sind.Yachthafen Grömitz> Es hat sich bewährt,dass der Hafenmeister dieGrillroste gegen Pfand entleiht.Das Pfand wird erstattet, nachReinigung des Grillplatzes und Rückgabedes gereinigten Grillrostes.Die Höhe des Pfandes sollte sichnach der Höhe einer externenReinigung des Grillplatzesorientieren.TIPP5 0 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D EBeim Einrichten eines festen Grillplatzes ist folgendes zu beachten:> Sorgen Sie für ausreichenden Windschutz und Sitzmöglichkeiten> Installieren Sie in der Nähe des Grillplatzes feste Behälter (aus nichtbrennbaren Material) zur Aufnahme des restlichen Grillgutes und für Abfälle.> Der Grill sollte auf einer nicht brennbaren Fläche positioniert werden> Der Standort des Grillplatzes sollte so gewählt werden, dass die anderenBootseigner und evtl. Anlieger nicht gestört werden.> Die Benutzung des Grillplatzes sollte in der Regel nur bis 23 Uhr gestattet seinSegelclub EckernfördeQ U A LS E G EI TÄ T S OF F E N SI V EL T O U RSI S M U


RadverleihRadfahren ist das liebste Hobby der Deutschen. Für Wassersportler gilt die Aussageumso mehr, da das Radfahren die Mobilität erhöht und die Erkundung des Hinterlandesdes Hafens ermöglicht. Jeder zweite der befragten Segler (Kai Plassmeier,2004) in der Kieler Bucht würde gerne einen vorhandenen Fahrradverleih nutzen,um z.B. Ausflüge in das Hinterland zu unternehmen oder Einkäufe zu tätigen. EinRadverleih gehört daher heute zum Muss für einen modernen Sportboothafen.In der Praxis befindet sich an größeren Hafenstandorten in Schleswig-Holstein häufigein privater Fahrradverleih. Kleinere Sportboothäfen oder Sportboothäfen in einerperipheren Lage bieten häufig eigene Fahrräder an. Wichtig bei beiden Varianten istder Hinweis auf das entsprechende Angebot.Sollten Sie bisher in Ihrem Sportboothafen noch keinen Radverleih anbieten, gibt eszwei Möglichkeiten:> Besorgen Sie sich mindestens zwei Fahrräder und verleihen Sie diese über denHafenmeister an Ihre Gäste. Vergessen sie hierbei nicht das Anbringen Ihres Logosauf den Fahrrädern.Yachtwerft Klemens/ Großenbrode> Kooperieren Sie mit einem örtlichen Fahrradverleiher. Der Hafenmeister verleihtdie Räder im Namen des Fahrradverleihers. Hierzu benötigen Sie zwei, drei Fahrräder,die im Sportboothafen für eine spontane Nutzung zur Verfügung stehen. Bei einerhöheren Nachfrage oder einer Entleihe über mehrere Tage stellt Ihnen der Fahrradverleiherweitere Fahrräder zur Verfügung. Der Erlös bei dieser Variante geht an denFahrradverleiher. Vorteil für Sie: Einen weiteren Service im Hafen und Sie haben keineArbeit mit der Wartung und Reparatur der Leihräder.FREIZEITTIPP> Neben dem Fahrradverleihsollten Sie auch Leihwagen für einegrößere Mobilität vermitteln.> Elektroräder sind im Kommen,auch Sie verbessern die Mobilität erheblich.Ein E-Bike oder Pedelec fährt sichleicht und mühelos, sogar dann, wennes bergauf geht oder der Wind starkvon vorne bläst und ist daher idealfür die älteren Gäste.Q U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 5 1I TÄ T S OF F E N SI V E


- - . - .,(0,14 €/ in./ obilfunkkosten kö nen abweichen).. .Urlaub, so weit das Auge reicht!GolfplatzIn Schleswig-Holstein bieten 63 attraktive Golfanlagen die Gelegenheitzu einem abwechslungsreichen Spiel. Auf der Internetseitewww.golfkueste.de gibt es einen umfassenden Überblick über die entsprechendenAngebote in Schleswig-Holstein.Einige Golfplätze in Hafennähe, z.B. Golfanlage Grömitz oder GolfparkFehmarn bieten bereits spezielle Angebote für Segler an.InternetcafeEin Internetcafé ist ein Betrieb oder eine Einrichtung mit mindestenseinem Internetzugang, den eine Gruppe von Menschenoder die gesamte Öffentlichkeit – meist gegen Entgelt – zumSurfen im World Wide Web nutzen können. Internetcafés könnensich an öffentlich zugänglichen Orten befinden, zum Beispielin einer Bücherei oder in einem Schnellrestaurant. Firmen,Vereine, soziale Institutionen und Bildungseinrichtungen stellenInternetcafés ihren Mitarbeitern, Mitgliedern oder Jugendlichenzur Verfügung. Die meisten Internetcafés sind kleine eigenständige,gewerbliche Einrichtungen mit Ladencharakter.Für Sportboothäfen bietet sich in der Regel die Einrichtungeines Internetterminals an. An modernen Internetterminalskönnen heute Benutzer über Touchscreen oder Tastatur Informationenaus dem Internet abrufen. Hierbei besteht die Möglichkeitdie Benutzung des Internets zu begrenzen und nur denZugang auf bestimmte Seiten zuzulassen. Je nach Situation imHafen können Indoor-Stationen, Outdoor-Stationen oder eineKombination aus beiden aufgestellt werden (Quelle: www.surfstation.dk).Die Firma die-tec KG aus Burbach bietet aktuell das Indoor-Gerät „FlexiBasic“ für rund 2.500,- € und das Outdoor-Gerät„FlexiOutdoor“ für 7.000,- € an.Sauna/ SchwimmbadEine Sauna oder ein Schwimmbad ist in der Mehrzahl der Sportboothäfenselten anzutreffen. Nur wenige Sportboothäfen verfügen wieder Sportboothafen Gelting-Mole über eine eigene Sauna. Wenn in direkterNachbarschaft zum Sportboothafen z.B. ein Hotel eine Saunaoder Schwimmbad besitzt, würde es für die Klassifizierung ausreicheneine Vereinbarung mit dem Betreiber zur Mitnutzung der dortigen Einrichtungdurch die Gäste des Hafens abzuschließen.Surfschule/ YachtschuleDer Ostsee-Holstein-Tourismus e.V. hat im Rahmen des Projektes„Qualitätsoffensive im Segeltourismus“ einen Flyer mit den Segelschulenan der Ostseeküste Schleswig-Holstein erstellt. Neben den Kontaktadressengibt es einen Überblick über das Angebot der Segelschulen.Der Flyer steht kostenlos zur Verfügung. Für die Klassifizierung musseine Segel- oder Surfschule im Hafen bzw. direkt angrenzend vorhandensein.Weitere FreizeitmöglichkeitenAlternativ oder zusätzlich zu den bereits beschriebenen Freizeitmöglichkeitenkönnen im Sportboothafen die Freizeitmöglichkeiten Charter,Bootsverleih, Minigolf, Liegewiese, Strand, Badestelle, Tennisplatz oderFitnessraum angeboten werden.Zusätzliche optionale Freizeiteinrichtungen für eine Klassifizierung mit(98 E 5.5.):*****> Anlage einer Hundewiese inkl. Kennzeichnung> Lounge mit TVostseesegelschulenim Überblick*www.segelkueste.de | www.ostsee-schleswig-holstein.deKiel-StickenhörnYachthafen MöltenortSHIPANDCHIPgolfclub-groemitz.de groemitz.deStrand. Meer. Sonne. Grün.27-LOCH-GOLFANLAGE AM MEER.*schleswig-holstein5 2 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


PassathafenBrötchendienstFür nahezu jeden Deutschen gehören im Urlaub zum Frühstückfrische Brötchen dazu. Für 80 % aller Wassersportler ist einBrötchenservice im Sportboothafen wichtig oder sehr wichtig.Damit kommt der Versorgung mit frischen Brötchen eine zentraleRolle in der Wahrnehmung der Servicequalität eines Sportboothafenszu.So unterschiedlich wie die Sportboothäfen in Schleswig-Holsteinsind, ist auch die Möglichkeit des Brötchendienstes.Glücklich der Hafenbetreiber, der einen Bäcker oder Kaufmannim Hafen hat, der sieben Tage die Woche frische Brötchen anbietet.Häfen ohne entsprechendes Angebot lassen sich vieleinfallen um entsprechenden Service anzubieten. Grundsätzlichlassen sich diese Bemühungen in drei Gruppen einteilen:> Brötchenverkauf über die Hafenmeisterei> Brötchenservice durch die Hafenmeisterei> Kooperation mit einem örtlichen BäckerFür eine Klassifizierung mit (89 E 4.1.) und(94 E 5.1.) Sternen****ist ein Brötchendienst zwingenderforderlich. Aber auch in allen anderen Sportboothäfen*****wird dieser Service positiv wahrgenommen.Brötchenverkauf über die HafenmeistereiIn der Baltic Bay Laboe verkauft der Hafenservice morgens frischeBrötchen in der Hafenmeisterei. Neben einer zusätzlichenEinnahme für den Hafenbetreiber hat diese Methode auch denVorteil des persönlichen Kontaktes zu den Kunden.Brötchenservice durch die HafenmeistereiViele Sportboothäfen haben den Brötchenservice in der Form gelöst,dass die Wassersportler ihre Brötchen einen Abend vorher in derHafenmeisterei bestellen können. Bei dieser Methode liegt der Vorteilim geringen Risiko durch nicht verkaufte Brötchen. Der Nachteil liegtaber in der geringen Flexibilität für die Kunden.Je nach Organisation bezahlen die Kunden ihre Bestellung beim Hafenserviceoder beim Bäcker direkt; ähnlich sieht es mit der Lieferungaus. In einigen Sportboothäfen liefert der Bäcker die Brötchen direktan den Liegplatz und kassiert vor Ort.Kooperation mit einem örtlichen BäckerDer Passathafen Lübeck hat den Brötchenservice in Kooperation miteinem örtlichen Bäcker gelöst. Hier erfolgt die Bestellung telefonischbeim Bäcker und die Brötchen können entweder bei einer angrenzendenGaststätte abgeholt werden oder werden gegen Aufpreis an Bordgeliefert. In diesem Fall erfolgt die gesamte Organisation und Abwicklungüber den örtlichen Bäcker.FREIZEITAchtung> Die Hygienevorschriften für den Verkauf von offenen Lebensmittelnsind hierbei einzuhalten.> Der Hafenbetreiber hat das Risiko bei nicht verkauften Brötchen.> Diese Methode eignet sich nur für größere SportboothäfenIm Stadthafen Schleswig hat man das Problem des fehlenden Brötchenservicesehr innovativ gelöst. Hier verteilt der Hafenmeister Gutscheinefür 4 Brötchen für das rund 1.000 Meter entfernt liegendeCafe Kö. Nach Aussage des Hafenmeisters wird dieser Gutschein vonden Gastliegern gerne angenommen. Die Mehrzahl der Gäste holt sichauch am nächsten Tag ohne Gutschein die Brötchen.Marina HeiligenhafenQ U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 5 3I TÄ T S OF F E N SI V E


Gastronomie/Bordcatering-AngebotGaststätten im Hafen sind bei den Touristen, egal ob aktiver Wassersportleroder „Sehmann“, sehr beliebt. Neben der Lebensmittelversorgungdurch kleine Lebensmittelläden, Discounter oder Supermärktespielt daher die Gastronomie eine wichtige Rolle für die Bewertungeines Hafens. In der Studie der Universität Kiel bewerteten von 1.250befragten Personen 85% das Angebot einer Gastronomie im Hafenals sehr wichtig (30%) und wichtig (55%).LebensmittelversorgungBesonders wichtig für viele Wassersportler ist die Möglichkeitzur Selbstversorgung durch einen kleinen Lebensmittelladenoder auch einen großen Supermarkt in der Nähe des Sportboothafens.Aber einer Klassifizierung mit muss eineLebensmittelversorgung im Sportboothafen möglich**sein.Im Einzelnen ergeben sich folgende Anforderungen:Lebensmittelversorgung in Entfernung von 3km oder alternativLieferservice (86 E**2.1.)Lebensmittelversorgung in Entfernung von 1,5km oder***alternativ Lieferservice (87 E 3.1.)Sollte eine Lebensmittelversorgung in der näheren Umgebungdes Hafens fehlen, kann dieses alternativ durch einen entsprechendenLieferservice ausgeglichen werden. Viele Supermärktebieten ein entsprechendes Angebot bereits heute an.In der Kieler Förde hat die Firma Coop Schleswig-Holstein fürIhre SKY-Märkte einen eigenen Flyer zur Bewerbung desSchiffs-Lieferdienstes erstellt.Lebensmittelversorgung im Hafen oder direktangrenzend****(in der Saison) (89 E 4.1.)Lebensmittelversorgung im Hafen (in der Saison*****auch am Wochenende geöffnet) (94 E 5.1.)**Gastronomie in Entfernung von 3km oder alternativ Lieferservice(86 E 2.1.)Gastronomie in Entfernung von 1,5km oder alternativ Lieferservice(87 E *** 3.1.)Gastwirtschaft im Hafen oder direkt angrenzend (in der Saison)(90 E **** 4.2.)Restaurant im Hafen (in der Saison auch am Wochenendegeöffnet), ***** Bordcatering-Angebot (95 E 5.2.)KartenakzeptanzKartenakzeptanz für Abrechnung der Hafengebühren(91 **** E 4.3.)Drahtloser InternetzugangDrahtloser Internetzugang am Liegeplatz (92 E 4.4.)****Shuttle-ServiceDie Marina Heiligenhafen hat für alle Gast- und Dauerlieger einen kostenlosenShuttle-Service eingerichtet. Der dortige Hafenservice fährtnach vorheriger Anmeldung die Wassersportler incl. Gepäck am AnundAbreisedatum zum Bahnhof nach Oldenburg i.H. oder Puttgarden.Für die skandinavischen Gäste wird ein weiterer Shuttle-Service angeboten,der kostenlose Transfer zu den ortsansässigen Grenzhändlern.Aufsteller in derBaltic Bay Laboe5 4 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


FREIZEITQ U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 5 5I TÄ T S OF F E N SI V E


F Management, Umweltschutz und EntsorgungJe nach angestrebter Klassifizierung muss der Sportboothafen unterschiedlicheEntsorgungsmöglichkeiten anbieten. Für die einzelnen Klassifizierungen ergibtsich folgende Anforderung:Kiel-SchilkseeSegelclub EckernfördeKlassifizierungMüllentsorgungEntsorgungsmöglichkeit für Abfallincl. WertstoffsammlungEntsorgungsmöglichkeit für Altölund BilgenwasserEntsorgungsmöglichkeit für Batterien,Farb- und LackresteEntsorgungsmöglichkeitChemietoilettenFäkalienentsorgungReinigungsplatz für UnterwasserschiffArbeitsanweisung für denUmgang mit GefahrstoffenDokumentierte OrganisationsstrukturBehördlich geforderteBetriebsbeauftragte benannt* ** *** **** *****0,5 0,50,50,50,5Zahlenwerte nennen den Radius in SeemeilenAllgemeinesErfahrungen in vielen Sportboothäfen zeigen eindeutig, dass mit der Attraktivitätdes Abfallbereiches auch die Trenngenauigkeit deutlich zunimmt. Sinkende Entsorgungskostensind die Belohnung für die Mühen. Folgende Merkmale zeichnen dieoptimale Wertstoffinsel aus:> Außen und innen optisch ansprechend,> Übersichtliche Gestaltung,> Gut von außen einsehbar, möglichst sogar in Sichtweite der Hafenmeisterei,> Wettergeschützt, damit niemand im Regen trennen muss,> Großzügige Sortier- und Ablageflächen in Stehhöhe,> Beleuchtung über Bewegungs- oder Anwesenheitsmelder,> Klare, mehrsprachige Beschilderung,Selbstverständlich sollte auch die Wertstoffinsel barrierefrei konzipiert sein.ancora MarinaKiel-Schilksee5 6 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


Entsorgungsmöglichkeit für Altölund BilgenwasserSoweit in Sportboothäfen nach Absatz 2 Altöl, ölhaltiges Bilgenwasseroder andere gefährliche Abfälle anfallen, die nicht dem öffentlich-rechtlichenEntsorgungsträger zu überlassen sind, sorgen dieHafenbetreiber dafür, dass diese getrennt von den sonstigen Schiffsabfällenaufgefangen werden. SpBootHfV § 4 (4)MüllentsorgungIn Sportboothäfen, die von See aus angelaufen werden,haben Hafenbetreiber dafür Sorge zu tragen, dass den in denHafen einlaufenden Sportbooten Hafenauffangeinrichtungenzur Verfügung gestellt werden. Diese müssen geeignet sein, Artund Menge der Schiffsabfälle der den Hafen üblicherweise anlaufendenSportboote aufzunehmen. SpBootHfV § 4 (2)Der Sportboothafen muss eine einfache Müllentsorgung anbieten.Gemäß der Sportboothafenverordnung Schleswig-Hol-*stein haben Hafenbetreiber dafür Sorge zu tragen, dass den inden Hafen einlaufenden Sportbooten Hafenauffangeinrichtungenzur Verfügung gestellt werden. Diese müssen geeignet sein, Artund Menge der Schiffsabfälle der den Hafen üblicherweise anlaufendenSportboote aufzunehmen. Schiffsabfälle sind alleAbfälle, die während des Schiffsbetriebes anfallen (99. F.1.1.).Entsorgungsmöglichkeit für Abfallincl. Wertstoffsammlung** / Siehe Anforderung für einen Stern zzgl. Wertstoffsammlung***(Grüner Punkt) (100 F.2.1.)****Entsorgungsmöglichkeit für Abfall incl. Wertstoffsammlung(108 F 4.5.).Entsorgungsmöglichkeit für Altöl und Bilgenwasser im***Umkreis von 0,5 Seemeilen (ca. 1 km) (102 F 3.1.)Entsorgungsmöglichkeit für Altöl, Bilgenwasser....****vor Ort oder im Umkreis von 0,5 Seemeilen (ca. 1km)(109 F 4.6.)Entsorgungsmöglichkeit für Altöl, Bilgenwasser*****.... im Hafen (113 F 5.3.).Entsorgungsmöglichkeit für Batterien,Farb- und LackresteSoweit in Sportboothäfen nach Absatz 2 Altöl, ölhaltiges Bilgenwasseroder andere gefährliche Abfälle anfallen, die nicht dem öffentlich-rechtlichenEntsorgungsträger zu überlassen sind, sorgen dieHafenbetreiber dafür, dass diese getrennt von den sonstigen Schiffsabfällenaufgefangen werden. SpBootHfV § 4 (4)Bei einer Klassifizierung mit vier Sternen muss im Sportboothafenoder im Umkreis von 0,5 Seemeilen ( ca. 1 km)****Entsorgungsmöglichkeiten für.... Batterien, Farb- und Lackreste vorhandensein (109 F 4.6.).Bei einer Klassifizierung mit fünf Sternen ist im Sportboothafeneine Entsorgungsmöglichkeit für .... Batterien, Farb- und*****Lackreste sowie eine Fäkalienentsorgung vorzuhalten (113 F 5.3.).Sollten die Entsorgungsmöglichkeiten für Altöl, Batterien, Farb- undLackreste nicht selbst angeboten werden, ist eine externe Entsorgungsmöglichkeitnachzuweisen. Der Nachweis muss über entsprechendeVerträge geschehen.UMWELTMöltenortMarina BalticaQ U A LS E G EI TÄ T S OF F E N SI V EL T O U RSI S M Uegoh 57


Stationäre Anlagen: Gelting-MoleMobile Anlagen: MöltenortIn der Näheder Entsorgungsmöglichkeitsollte ein Wasserschlauchzum Nachspülenangebracht werden.BodeneinlassTIPPEntsorgungsmöglichkeit fürChemietoilettenSoweit in Sportboothäfen nach Absatz 2 Altöl, ölhaltigesBilgenwasser oder andere gefährliche Abfälle anfallen, die nichtdem öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger zu überlassensind, sorgen die Hafenbetreiber dafür, dass diese getrennt vonden sonstigen Schiffsabfällen aufgefangen werden.SpBootHfV § 4 (4)****Im Sportboothafen oder im Umkreis von0,5 Seemeilen (ca. 1 km) muss eine Entsorgungsmöglichkeitfür Chemietoiletten vorhanden sein (104 F 4.1.).Auf vielen Campingplätzen und Reisemobilstellplätzen gibt esheute Entsorgungsmöglichkeiten für Chemietoiletten. Für dieKlassifizierung mit vier Sternen sollte geklärt werden, ob es dieMöglichkeit der Mitnutzung gibt. In diesem Fall muss im Sportboothafenein entsprechender Aushang angebracht werden.*****Entsorgungsmöglichkeiten für Chemietoiletten.... im Hafen (111 F 5.1.).Die Einleitung von Abfällen aus Chemietoiletten indie Kanalisation ist vorab zu klären. In vielen Gemeindenist dieses heute zulässig. Ansonsten müssen dieAbfälle als besonders überwachungsbedürftigte Abfälleentsorgt werden.FäkalienentsorgungGemäß Sportboothafenverordnung Schleswig-Holsteingilt „Hafenauffangeinrichtungen für Abwasser aus Sammeltankssind entweder als mobile oder als stationäre Absauganlagenvorzuhalten. Diese sind mit einer flexiblen Absaugleitungund mit einem genormten Saugstutzen nach der InternationalenNorm ISO 8099:2001 (Deutsche Fassung DIN EN ISO 8099)für die Übernahme des Abwassers von Sportbooten mit Sammeltankauszurüsten. Die ordnungsgemäße Entsorgung des imSportboothafen übernommenen Abwassers ist durch den Hafenbetreibersicherzustellen. In Ausnahmefällen kann für mehrereSportboothäfen eine mobile oder stationäre Absauganlagefür Abwasser aus Sammeltanks vorgehalten werden, die allenNutzern dieser Häfen zur Verfügung steht. Sportboothäfen mitweniger als 300 Liegeplätzen genügen den Anforderungen,wenn eine vertraglich vereinbarte Mitbenutzung einer in zumutbarerEntfernung vorhandenen Absauganlage sichergestelltist.“ SpBootHfV § 4 (5)Für die Klassifizierung muss ab vier Sternen eine Fäkalienentsorgungzur Verfügung stehen. Im Einzelnen gilt:Fäkalienentsorgung vor Ort oder im Umkreisvon****0,5 Seemeilen (ca. 1 km) (107 F.4.4.).Fäkalienentsorgung im Hafen (112 F 5.2.).*****5 8 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


AllgemeinesÜbliche Darstellungsformen in der Praxis sind das horizontaleund das vertikale Organigramm sowie Mischformen aus beiden.Zur Visualisierung werden Symbole verwendet. Auskünfte überfolgende organisatorische Sachverhalte sind in einem Organigrammenthalten:Organisationsstruktur eines Vereins als TabelleDokumentierte Organisationsstruktureines Managements****Dokumentierte Organisationsstruktur eines Managements(z.B. DIN EN ISO 14000/Öko Audit/ ISO 9000/ HACCP)(105 F 4.2.).Zur Darstellung der Organisationsstruktur gibt es verschiedeneMöglichkeiten. Eine Variante ist die Darstellungmit Hilfe einer Tabelle, in der alle Funktionsträger mitNamen, Anschrift und Aufgabenbereich aufgelistet sind.Eine weitere häufig benutzte Variante ist das Organigramm(Organisationsplan, Organisationsschaubild,Stellenplan). Das Organigramm ist eine grafische Darstellungder Aufbauorganisation. Organisatorische Einheitensowie deren Aufgabenverteilung und Kommunikationsbeziehungenwerden ersichtlich.> Verteilung betrieblicher Aufgaben auf Stellen und Abteilungen> hierarchische Struktur der Aufbau- bzw. Leitungsorganisation undder Weisungsbeziehungen> Einordnung von Leitungshilfsstellen> Personelle Besetzung (Stäbe, Stellen, Abteilungen)Bei der Erstellung eines Organigramms ist der Detaillierungsgrad vonBedeutung. Es sollte geprüft werden, ob jeder Mitarbeiter des Unternehmensabgebildet werden soll oder ob einzelne Mitarbeitergruppenausreichend sind.Grafische DarstellungBezüglich der grafischen Darstellung gibt es keine allgemein gültigeRegelung. Es gibt folgende Möglichkeiten:> In einem Viereck steht nur eine Person, die die jeweilige Stelle inne hat.> Vierecke, die eine Verbindung nach unten haben, beinhalten dieRolle des Vorgesetzten; z.B. ist Ebene 1 der Ebene 2 vorgesetzt, etc.> Querschnittfunktionen sind als unterstützende oder fachlichbestimmende Stellen meist als Stabsstelle neben der Geschäftsführungin Form eines Kreises dargestellt. In der Darstellung ist die Unterstützungzusätzlich durch eine gestrichelte Linie angegeben.UMWELTOrganigramm erstellt mit PowerPointQ U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 5 9I TÄ T S OF F E N SI V E


Arbeitsanweisung für den Umgangmit Gefahrstoffen***Arbeitsanweisung für den Umgang mit Gefahrstoffen (z.B.Altöl) (103 F 3.2.).Gefahrstoffe sind chemische Stoffe oder Zubereitungen (Stoffgemische),die in der EU harmonisiert nach ihrem Gefährdungspotentialeingestuft wurden. Die Gefährlichkeit eines Stoffes odereiner Zubereitung wird durch Gefahrensymbole (auch Gefahrenkennzeichengenannt) sowie durch R (Risiko)- und S (Sicherheits)-Sätze angegeben.Der Arbeitgeber fasst in der Sprache der Beschäftigten leicht verständliche,arbeitsplatz- und gefahrstoffbezogene Merk- und Informationsblätterab. Dabei kann er den Inhalt der Sicherheitsdatenblätter, der Unfallverhütungsvorschriften,der Technischen Regeln für Gefahrstoffe(TRGS), der Umweltratgeber sowie eigene Erkenntnisse zusammentragen.Hier ist es erlaubt, Werkstoffgruppen, Anwendungen und Tätigkeitsbereichemit gleichen Gefährlichkeitsmerkmalen zusammenzufassen.Diese Betriebsanweisungen können als sicherheitstechnischeMerkblätter/Informationsblätter bezeichnet werden, die den Arbeitnehmerüber die Gefahren, Schutzmaßnahmen und Verhaltensregelnbeim Umgang mit Gefahrstoffen informieren.Die Gliederung einer Betriebsanweisung sollte folgende Punkte umfassen:> Arbeitsbereiche, Arbeitsplatz, Tätigkeit> Gefahrstoffe (Bezeichnungen)> Gefahren für Mensch und Umwelt> Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln> Verhalten im Gefahrfall> Erste Hilfe> Sachgerechte EntsorgungViele Anbieter von Ausrüstungen zur Arbeitssicherheit bieten für kleinesGeld fertige Betriebsanweisungen an. So kostet aktuell bei der Firma„wolk direkt“ das Schild Allgemeine Betriebsanweisung für Gefahrstoffe(links) 58,20 € und die Betriebsanweisung für Diesel (rechts)11,40 €. Beide Schilder jeweils aus Kunststoff.Unter www.iac.uni-stuttgart.de/Praktika/Quali/Betriebsanweisung.pdffindet man eine sehr umfangreiche Betriebsanweisung der UniversitätStuttgart zum Umgang mit Gefahrstoffen.Für die Klassifizierung gilt: Der Zugang zu den Arbeitsanweisungenmuss ohne Schlüssel erfolgen können.Betriebsbeauftragte für UmweltschutzBehördlich geforderte Betriebsbeauftragte benannt (110 F 4.7.).****In vielen Sportboothäfen fordert der Gesetzgeber für die innerbetrieblicheUmsetzung des Umweltrechts die Bestellung von„Betriebsbeauftragten für Umweltschutz“. Dem Betriebsbeauftragtenobliegt eine Überwachungsfunktion hinsichtlich derEinhaltung gesetzlicher Vorgaben, eine Aufklärungsfunktiongegenüber der Belegschaft, eine Initiativfunktion (Einwirkenauf Einführung umweltfreundlicher Techniken) sowie eine Berichtsfunktiongegenüber der Geschäftsleitung.Für die Klassifizierung muss der Betriebsbeauftragte benannt sein.Am einfachsten geschieht dieses durch Einarbeitung ins Organigramm(105. F 4.2.).Reinigungsplatz für Unterwasserschiff****Reinigungsplatz für Unterwasserschiff mit kontrollierterEntsorgung (106 F 4.3.)Das auf Bootswaschplätzen anfallende Abwasser kann durch wassergefährdendeStoffe wie Öle, Fette oder ähnlichem verschmutztwerden. Das gesamte Abwasser muss in diesem Bereich aufgefangenwerden, da ein Eindringen in die angrenzenden Gewässer, denBoden oder die Kanalisation/ biologische Kläranlagen zu einerlangfristigen Verschmutzung des Wassers und Schädigung der imWasser lebenden Pflanzen und Tiere führen kann.Die Auffangfläche für das Waschwasser ist flüssigkeitsdicht auszuführenund mit einer Aufkantung zu versehen.Das anfallende Waschwasser muss mit einer eigenen Reinigungsstufemit Schlammfang und Leichtflüssigkeitsabscheider und ggf.mit einem Adsorptions-Koalezenzabscheider gereinigt werden. Esist zu prüfen, ob es nach der Reinigung im Kreislauf wieder alsWaschwasser genutzt werden kann. Für die Einleitung des Waschwassersin die Kanalisation ist ggf. eine behördliche Genehmigungnotwendig.Bei Vorhandensein eines Bootswaschplatzes sollte sichergestelltwerden, dass außerhalb dessen keine Boote mehr abgespritzt odergewaschen werden dürfen.(aus Praxisleitfaden für Sportboothäfen, Marinas und Wasserwanderrastplätze inMecklenburg-Vorpommern S.50f/ WIMI MV 01/2004)6 0 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


Maschinen, Anlagen, Arbeitsgeräte und FahrzeugeNicht nur von Gefahrstoffen, auch von Arbeitsmaschinen, Fahrzeugen und anderen Aktivitätengehen Risiken für Ihre Mitarbeiter und Gäste aus.Folgende Tipps leiten sich aus gesetzlichen oder versicherungstechnischen Vorgaben ab:> Schließen Sie einem Vertrag mit einen externen sicherheitstechnischen Dienst und/ odereiner arbeitsmedizinischen Betreuung ab. Alternativ dazu können Sie auch geeigneteMitarbeiter zum Erfüllen dieser Aufgabe fortbilden lassen.> Dokumentieren Sie die Begehung durch die Fachkraft für Arbeitssicherheit oder denBeauftragten für die Betriebssicherheit und beseitigen Sie alle auftretenden Kritikpunkte.> Führen Sie regelmäßige Betriebsbegehungen mit der Feuerwehr und anderen Rettungskräftendurch und beseitigen Sie festgestellte Schwachstellen.> Unterweisen Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßig in Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.Führen Sie regelmäßige Notfallübungen durch.> Kontrollieren Sie die Erste-Hilfe-Ausrüstung regelmäßig darauf, ob sie funktionsfähigund vollständig ist. Lassen Sie entweder einzelne oder im Idealfall alle Mitarbeiterregelmäßig zu Ersthelfern ausbilden.> Hängen Sie kurze, prägnante Hinweise für das richtige Verhalten im Brandfall auf.Erstellen sie einen Notfallplan mit verschiedenen Szenarien und Notfallmaßnahmen.> Hängen Sie an gut sichtbaren Stellen im Hafen eine Tafel mit allen für Notfälle oderUnfälle wichtigen Telefonnummern und Anlaufstellen aus.> Unterweisen Sie Ihre Mitarbeiter in regelmäßigen Abständen in Umgang mit Feuerlöschernund sonstigen Rettungsmitteln.> Erstellen Sie für alle sicherheitsrelevanten Bereiche Arbeitsanweisungen und Betriebsanweisungen.Bringen Sie diese Papiere an den jeweiligen Gefahrstellen an.> Lassen Sie Ihre elektronischen Anlagen regelmäßig überprüfen.> Schaffen Sie sich eine Übersicht zur Wartung und Kontrolle der technischen Anlagen undMaschinen.UMWELTQ U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 61I TÄ T S OF F E N SI V E


G LagerSollte der Sportboothafen kein eigenes Winterlager anbieten, entfällt dieser Bereich für die Klassifizierung und es müssen die Kriteriender Bereiche A bis F erfüllt werden.KlassifizierungFreilager auf befestigter StellflächeSicherheitskontrollen des LagersystemsAbstellmöglichkeiten für LagerböckeReinigungsplatz für Unterwasserschiffunbeheiztes HallenlagerTransport- & Lagersystem für YachtenMastenlagerStromanschlusstemperiertes HallenlagerIndustrie- & Handwaschbecken* ** *** **** *****geprüftüberdachtin jeder HalleFreilager auf befestigter Stellfläche***Freilager auf befestigter Stellfläche (114 G 3.1.)***Freilager auf befestigter Stellfläche und ...(118 G 4.2.)****Freilager auf befestigter Stellfläche, ...(122 G 5.1.)*****Hallenlager..... und unbeheiztes Hallenlager (118 G 4.2.)****Stromanschluss vorhanden (121 G 4.5.)****..... und temperiertes Hallenlager (122 G 5.1.)*****Hallenlager mit Stromanschluss und Drehstrom*****(125 G 5.4)Hallenlager mit Stromanschluss, Drehstrom und*****Industrie- und Handwaschbecken (126 G 5.5.)MastenlagerMastenlager vorhanden (für Seglerhäfen, die bedingt****durch ihre Fahrwassereigenschaften auch durch Segelboote erreichtwerden können) (120 G 4.4.)Überdachtes Mastenlager vorhanden (Seglerhäfen)(124*****G 5.3.)Transport- und Lagersystem*** Sicherheitskontrolle des Lagersystems (115 G 3.2.)Abstellmöglichkeit für Lagerböcke und Trailer (117 G 3.3.)Transport- und Lagersystem für Yachten (119 G 4.3.)****Geprüftes Transport- und Lagersystem für Yachten*****(123 G 5.2.)Reinigungsplatz für UnterwasserschiffReinigungsplatz für Unterwasserschiff mit kontrollierterEntsorgung****(117 G 4.1. = 106 F 4.3.)Das auf Bootswaschplätzen anfallende Abwasser kanndurch wassergefährdende Stoffe wie Öle, Fette oder ähnlichemverschmutzt werden. Das gesamte Abwasser mussin diesem Bereich aufgefangen werden, da ein Eindringenin die angrenzenden Gewässer, den Boden oder die Kanalisation/biologischeKläranlagen zu einer langfristigenVerschmutzung des Wassers und Schädigung der im Wasserlebenden Pflanzen und Tiere führen kann.Die Auffangfläche für das Waschwasser ist flüssigkeitsdichtauszuführen und mit einer Aufkantung zu versehen.Das anfallende Waschwasser muss mit einer eigenenReinigungsstufe mit Schlammfang und Leichtflüssigkeitsabscheiderund ggf. mit einem Adsorptions-Koalezenzabscheidergereinigt werden. Es ist zu prüfen, ob esnach der Reinigung im Kreislauf wieder als Waschwassergenutzt werden kann. Für die Einleitung des Waschwassersin die Kanalisation ist ggf. eine behördliche Genehmigungnotwendig.Bei Vorhandensein eines Bootswaschplatzes sollte sichergestelltwerden, dass außerhalb dessen keine Bootemehr abgespritzt oder gewaschen werden dürfen.(aus Praxisleitfaden für Sportboothäfen, Marinas und Wasserwanderrastplätze in Mecklenburg-Vorpommern S.50f/ WIMI MV 01/2004)6 2 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


PassathafenTravemündeMarinaWendtorfYachtwerftHeiligenhafenEvers-WerftNiendorfMarina BalticaTravemündeSegelclubEckernfördeLAGERBöbs-WerftTravemündetemperiert= beheiztQ U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 6 3I TÄ T S OF F E N SI V E


Inhalt nach SchlagwortAbfall S. 57Ältöl S. 57Angebote für Kinder und Jugendliche S. 48Ansprechpartner S. 43Anwesenheit S. 43Arbeitsanweisungen S. 60Arbeitsboot S. 32Ärzteliste S. 32Aushänge S. 44Babywickeltisch S. 39Badestelle S. 52Balticsailing S. 24Batterien S. 57Behindertengerecht S. 39Beleuchtung S. 32Beratung S. 44Beschwerdekorrespondenz S. 25Betriebsbeauftragte S. 60Betriebshaftpflicht S. 22Bilgenwasser S. 57Bootsbauer S. 43Bootselektronikservice S. 43Bootstankstelle S. 41Bootsverleih S. 52Bordcatering-Angebot S. 54Brandschutzordnung S. 27Brötchendienst/-service S. 53Büroservice S. 43Charter S. 52Chemietoiletten S. 58Cleaningservice S. 43Defibrillator S. 30Deutscher Tourismusverband S. 08Drahtloser Internetzugang S. 54Drehstrom S. 42Duschen S. 38Elektronikservice S. 43Entwicklungsgesellschaft Ostholstein S. 08Erste-Hilfe-Ausrüstung S. 29Ersthelfer S. 32Fäkalienentsorgung S. 58Familienduschen S. 38Farbreste S. 57Feuerlöscher S. 28Freilager S. 62Fitnessraum S. 52Frischwasser S. 39Gastliegeplätze S. 19Gastronomie S. 54Gefahrstoff S. 60Genehmigungen S. 20Gepäcktransportkarren S. 45Geschirrspülplatz S. 39Gezeitenkalender S. 34Golfplatz S. 52Grillplatz S. 50Hafenbezeichnung S. 18/32Hafeninformation S. 23Hafenmeister/Hafenservice S. 32/43Hallenlager (beheizt) S. 62Hallenlager (unbeheizt) S. 62Homepage S. 24Hundewiese S. 52Imagebroschüre S. 23International MarineCertification Institut (IMCI) S. 07Industrie- und Handwaschbecken S. 62Internet/ -cafe S. 52Kameraüberwachung S. 36Kartenakzeptanz S. 54Kinderspielplatz S. 48Kontrollgänge S. 34Kran S. 41Krankentrage S. 29Kundenzufriedenheit S. 25Lackierer S. 43Lackreste S. 57Lagerböcke S. 62Lagersystem für Yachten S. 62Lebensmittelversorgung S. 54Lieferservice S. 54Liegewiese S. 52Lounge mit TV S. 52Mastenlager S. 62Mastenlager (überdacht) S. 62Minigolf S. 52Motorenservice S. 43Müllentsorgung S. 57Netzwerk Kieler Bucht Marinas S. 24Notfallkiste S. 29Notfallplan S. 31Notrufnummern S. 26Ölbindemittel S. 29/35Ölsperren S. 35ÖPNV S. 44Organisationsstruktur S. 59Parkplätze S. 24Pegelstand S. 34Qualitätsoffensive im Segeltourismus S. 05Radverleih S. 51Reinigung S. 39Reinigungsplatz für Unterwasserschiff S. 60/62Reparaturdienstleistungen S. 43Restaurant S. 54Rettungshubschrauber S. 35Rettungsringe S. 28Rettungsleitern S. 28Rettungsmittel S. 28Rettungsstange S. 28Rettungswege S. 32Rigger S. 43Safesystem S. 35Sauna S. 52Schlosserei S. 43Schwimmbad S. 52Schwimmsperren S. 35Segelmacher S. 43Sehenswürdigkeiten S. 44Service S. 40Servicedienstleistungen S. 43Servicepersonal S. 43Slip S. 41Sicherheitsdatenblätter S. 33Sicherheitskontrolle S. 34Strand S. 52Stromversorgung S. 42Surfschule S. 52Tankstelle S. 41Tennisplatz S. 52Toiletten S. 38Touristinformation S. 44Trailer S. 62Transportsystem für Yachten S. 62Travellift S. 41Trinkwasseranschluss S. 39Trockenraum S. 39Trockner S. 39Übersichtsplan S. 45Umwelthaftpflicht S. 23Veranstaltungshinweise S. 44Wachbuch S. 34Wachdienst S. 35Waschkabine S. 38Waschmaschine S. 39Waschmöglichkeit S. 38Wasseranschluss S. 39WC S. 38Wertstoffsammlung S. 57Wetterbericht S. 34Wetterstation S. 50W-Lan S. 54Yachtausrüstung S. 42Yachtschule S. 526 4 H A F E N L E I T F A D E N | W W W . E G O H . D E


LiteraturverzeichnisGesetze, Verordnungen, Programme:LWG | 2008 Wassergesetz des Landes Schleswig-Holstein vom 11.02.2010SpBootHfV | 2010 Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr, Landesverordnung über Sportboothäfen vom 21. April 2010Allgemeiner Quellennachweis:Bremken 2005Dirk Bremken: Reisemobilstellplätze einrichten – Handlungsleitfaden für Schleswig-Holstein,Auftraggeber: Entwicklungsgesellschaft Ostholstein mbH, 2005BTE/dwif 2002 BTE & dwif: Wassertourismus in Deutschland im Dornröschenschlaf ..., 2002dwif 2005dwif 2005ecocamping & adacHTG 2010dwif-Consulting GmbH, Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein(HRSG.), Studie Wassersporttourismus in Schleswig-Holstein, 2005dwif-Consulting GmbH, Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein(HRSG.), Studie Wassersporttourismus in Schleswig-Holstein – Angebotsleitfäden, 2005ecocamping & adac (HRSG.): Qualität, Umweltschutz, Sicherheit mit System für CampingplätzeHafentechnische Gesellschaft e.V. (HRSG.): Empfehlungen des Arbeitsausschusses Sportboothafen undwassertouristische Anlagen, 2010Linne 2008 Martin Linne, Touristische Ausprägungen des Segelsports, 2008Mell 2008Dipl.-Ing. Dr. Wolf-Dieter Mell: Strukturen im Bootsmarkt, Forschungsvereinigung für die Sport- undFreizeitschifffahrt, 12/2008Meyer 2002 Jens Meyer (Diplomarbeit): Maritime Wirtschaft und Regionalentwicklung – am Beispiel Ostholstein, 2002Meyer 2008 Jens Meyer, Entwicklungsgesellschaft Ostholstein mbH: International Safety Management Manual, 2008Mundri 2009Planco 2008Richter/ Kirchhoff-Feil 2005Rohr von/Heinisch 2008WM MV 2004Wüstenberg 2008Janina Mundri: Machbarkeitsstudie zur Entwicklung eines Bonussystems am Beispielhafen ancora MarinaAuftraggeber: Entwicklungsgesellschaft Ostholstein mbH, 2009Planco Consulting GmbH: Standortkonzept Sportboothäfen – Reviere Kieler Bucht, Fehmarn, Lübecker Bucht,Auftraggeber: Entwicklungsgesellschaft Ostholstein mbH, 2008Claudia Richter, Martina Kirchhoff-Feil (dwif-Consulting GmbH): Studie Wassersporttourismus in Schleswig-Holstein,Angebotsleitfaden, Auftraggeber: Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein, 2005Prof. Dr. Götz von Rohr, Dipl.Geogr. Nicole Heinisch: Empirische Erhebung zum Segeltourismus an der schleswigholsteinischenOstseeküste, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Geographisches Institut, 2008Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern (HRSG.): Praxisleitfaden für Sportboothäfen, Marinas undWasserwanderrastplätze in Mecklenburg-Vorpommern, 2004Dipl.Ing. Birgit Wüstenberg (Dissertation): Praxis der Standortwahl von Sportboothäfen im KüstenbereichMecklenburg-Vorpommerns und Entwicklung einer Bewertungsmethode als Planungshilfe, 2008Unter www.egoh.de erhalten Sie weitere Informationen zum Projekt „Qualitätsoffensive im Segeltourismus“. AbJanuar 2011 sind dort die für Sportboothäfen relevanten Piktogramme, sowie Vordrucke, Musterlösungen, Gesetzestexteund verschiedene Studien zum Wassertourismus zum Download hinterlegt. Des Weiteren finden Sie hierInformationen zu verschiedenen Förderprogrammen und zum Campingtourismus sowie zum Reisemobiltourismus.LITERATURQ U A LS E G EL T O U RSI S M Uegoh 6 5I TÄ T S OF F E N SI V E


ImpressumHerausgeberEntwicklungsgesellschaftOstholstein mbH (egoh)Geschäftsführer Claus-Peter MatthiensenRöntgenstr. 1 | D-23701 Eutin04521 – 808 10 | info@egoh.dewww.egoh.deRedaktionJens Meyer (egoh)04521/ 808-804meyer@egoh.deDie Erstellung dieses Leitfadens wurde ermöglicht,durch die freundliche Unterstützung vonFrau Gesine Appel, Referat Häfen und Schifffahrtdes Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft undVerkehr des Landes Schleswig-Holstein (für denBereich Genehmigungen und Zulassungen) undHerrn Ulrich Manigel vom International MarineCertification Institute (IMCI).Konzept/LayoutRalf Suhrinfo@werbewerkstadt.deBilderegoh - Jens MeyerHVB - Heiligenhafener Verkehrsbetriebe GmbHshutterstock | werbewerkstadtDruckGünther Muchow Medien- & DrucktechnikDieser Leitfadenist ein Ergebnis des Projektes„Qualitätsoffensive im Segeltourismus“.Der vorliegende Leitfaden erhebt keinen Anspruchauf Vollständigkeit. Die hier enthaltenenInformationen sind nach derzeit besten Wissenzusammengestellt. Eine Gewährleistung für dieVollständigkeit. Richtigkeit und Aktualität kannnicht übernommen werden.Eutin, 1. Auflage 11/2010Das Projekt wurdefinanziert durchegohMit freundlicherUnterstützung von


QUALITÄTD A S G E G E N T E I L D E S Z U FA L L S .egohDas Projekt wird mit Mitteln der EuropäischenUnion aus dem „Europäischen Fond für regionaleEntwicklung“ kofinanziert.

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