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BESTATTERVERBAND BAYERN E. V.

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<strong>BESTATTERVERBAND</strong> <strong>BAYERN</strong> E. V.<br />

6<br />

zukünftige Bestattungskultur in Deutschland.<br />

Darüber hinaus wurden drei Projektgruppen vorgestellt, die zwischenzeitlich ihre<br />

Arbeit aufnahmen:<br />

1. Der Friedhof der Zukunft<br />

Friedhofsordnungen haben unsere Friedhöfe zu normierten Stätten gemacht. Sie<br />

reglementieren das Aussehen der Friedhöfe und das Verhalten ihrer Besucher.<br />

Normen bestimmen darüber, wie ein<br />

„würdiges“ Grabmal auszusehen hat usw.<br />

Diese Reglementierungen widersprechen<br />

nicht nur der Individualisierung unserer Zeit,<br />

sie unterbindet auch eine Gastlichkeit, die<br />

sehr viel wichtiger wäre als Erhalt von Ruhe<br />

und Ordnung. Denn in einer Gesellschaft, die<br />

keinen Platz und Zeit für Trauer einräumt, ist<br />

ein geschützter Ort, an dem man ungestört<br />

trauern, sich erinnern und Abschied nehmen<br />

kann von unschätzbarem Wert. An dieser<br />

Stelle stellt sich die Frage: Taugt die aus dem<br />

18. Jahrhundert geerbte Friedhofsnorm auch für das 21. noch? Und wie könnte<br />

der Friedhof der Zukunft aussehen?<br />

2. Das letzte Hemd<br />

Unter dieser Überschrift wird der Kernbereich der Ausstellung „...Lebe wohl.... Der<br />

letzte Abschied“, die ab 20. September 2002 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart<br />

stattfindet und zu der etwa 100.000 Besucher erwartet werden, zusammengefasst.<br />

Der letzte Abschied sollte Ausdruck dessen<br />

sein, wie sich das jeweilige Individuum seinen<br />

letzten Weg vorstellt. Gleichzeitig dient der<br />

letzte Weg und seine Gestaltung für die<br />

Hinterbliebenen dazu, mit einem der letzten<br />

ungelösten Rätsel der Menschheit fertig zu<br />

werden, die Trauerarbeit einzuleiten,<br />

Erinnerung zu schaffen und den sich<br />

einstellenden Gefühlen wie Angst, Verlust,<br />

und Schmerz, aber auch Schuld und<br />

schlechtem Gewissen Ausdruck zu verleihen.<br />

Hierzu werden sieben Menschen<br />

unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft sowie unterschiedlicher<br />

konfessioneller oder nichtkonfessioneller Gebundenheit und unterschiedlicher<br />

Altersstruktur gebeten, sich Vorstellungen zu machen, von dem, was ihr letzter<br />

Weg sein soll und wie man sich ihrer erinnern soll.<br />

3. Wissen was helfen kann<br />

Die Projektgruppe „Wissen was helfen kann“ hat zwei Zielvorgaben für ihre Arbeit<br />

definiert:<br />

a) der regionale Bestatter ist so qualifiziert, dass er auf hohem Qualitätsniveau mit<br />

einem breiten Angebot bestehen kann.<br />

b) der Bestatter ist für eine neue Trauer-Art sensibilisiert, die in einem gelungenen,<br />

auftragsgerechten Abschied Ausdruck findet.

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