BESTATTERVERBAND BAYERN E. V.

BESTATTERVERBAND BAYERN E. V.
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Private Leichenhallen sind zulässig
Ein von einer Gemeinde per Satzung angeordneter Benutzungszwang für die
gemeindliche Leichenhalle ist unzulässig.
Dies bestätigt nunmehr der Bayerische Verfassungsgerichtshof in einer Grundsatzentscheidung.
Zu dem Urteil, welches einen wichtigen Erfolg in den Bestrebungen,
kommunale Monopole auf dem Bestattungssektor abzubauen darstellt, verweisen
wir auf den Artikel von Frau Rain Angela Haslinger in der Zeitschrift
„Bestattungskultur“ Ausg. 7/2002 im Rechtsprechungsteil.
Warnung vor der Werbeaktion „Seniorenmagazin“
Mehr und mehr Bestatter wenden sich an das Kuratorium Deutsche Bestattungskultur,
da sie merken, dass hier etwas nicht stimmen kann. Und Ihr Gefühl
trügt Sie nicht. Eine Firma aus Lübeck gibt vor, ein Seniorenmagazin
herauszugeben und behauptet, dass auch das Kuratorium in dem Magazin
werben würde. Diese Behauptung dient allein der Legitimation des
Anzeigenverkaufs, entbehrt aber jeglicher Grundlage.
Die Mitarbeiter des Seniorenmagazins kontaktieren Bestatter telefonisch und
bieten Ihnen an, in dem Magazin eine Werbung zu schalten. Bittet der
Bestatter um ein Belegexemplar, um sich von der Seriosität des Unternehmens
zu überzeugen, lauten die Standartantworten, dass der Kalender erst noch
erscheinen würde, dass von der letzten Ausgabe alle Exemplare vergriffen
seien oder dass es sich um eine einmalige Sonderaktion handeln würde.
Jegliche Nachfrage zur Höhe der Auflage oder zur Distribution in den
einzelnen Bundesländern wird entweder vage oder gar nicht beantwortet.
Im allgemeinen werden die Bestattungsunternehmen bei Ihrer Entscheidung
unter enormen Druck gesetzt: unter Zeitdruck, was den Redaktionsschluss
angeht und unter moralischen Druck, was ihr am Telefon bekundetes Interesse
betrifft. Es wird sogar versucht, wie auf einem Basar zu verhandeln, indem der
Preis für die Werbeanzeige teilweise innerhalb von nur einer Stunde sukzessive
herabgesetzt wird.
Im vergangenen Jahr firmierte das Seniorenmagazin noch unter dem Titel
Seniorenkalender. Trotz mehrfacher Anfragen bei der Redaktion des
Seniorenmagazins in Lübeck seitens des Kuratoriums, ein Ansichtsexemplar
zugesandt zu bekommen, haben wir bis heute kein derartiges Exemplar zu
Gesicht bekommen.
Das Seniorenmagazin stellt sich als unentbehrlicher Ratgeber vor, der eine
Entscheidungshilfe im Umgang mit Renten und Pflegeversicherungen,
Altenbetreuung, Altenheimen, Seniorenheimen und Residenzen sein will.
Wir raten Ihnen dringend davon ab, in dem Seniorenmagazin zu werben, das
uns nicht seriös erscheint. Sollte jemand andere als die hier skizzierten
Erfahrungen gemacht haben, wären wir Ihnen dankbar, wenn Sie der
Redaktion ein Exemplar des Seniorenkalenders zuschicken würden.
Sollten Sie bereits eine Anzeige geschaltet haben, empfehlen wir Ihnen, den
erteilten Auftrag zu kündigen.
Dr. Kerstin Gernig, BDB