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Beispiel für einen<br />

Randausgleich: Die<br />

Interpunktionen<br />

stehen außerhalb des<br />

Satzspiegels<br />

22<br />

schrift »Vergleiche«. Klickt man dann<br />

bei gedrückter Alt/Wahl-Taste auf<br />

diese Schaltfläche, öffnet sich ein<br />

neues Fenster in dem die ausgewählten<br />

Gruppen/Klassen hängender Zeichen<br />

miteinander verglichen werden.<br />

Klassen enthalten die Definitionen<br />

bzw. die Beschreibung des Algorithmus<br />

wie der Randausgleich arbeiten<br />

soll: Sie legen für ausgewählte<br />

Zeichen das Verhalten beim Randausgleich<br />

fest. Die in einer Gruppe<br />

zusammengefassten Klassen werden<br />

letztendlich bei der Formatierung<br />

angewendet. Die Ein- bzw. Ausrückung<br />

wird nicht in Punkt, sondern<br />

in Prozent vom Rand des Absatzes<br />

aus gemessen. Basisgröße ist dabei<br />

die Größe des Zeichens selbst – ein<br />

positiver Wert bedeutet eine Ausrückung;<br />

eine negative Angabe rückt<br />

das Zeichen ein.<br />

Über die Drop-Down-Liste »Zeigen«<br />

in Bild 3 wählt man aus, welche<br />

Klassen oder Gruppen in der darunter<br />

stehenden Liste angezeigt werden.<br />

Diese Vorauswahl ermöglicht einen<br />

schnellen Überblick zu den bereits<br />

eingerichteten Definitionen. Im Fenster<br />

»Gruppe hängender Zeichen<br />

www.desktop-dialog.de · 12-2008<br />

bearbeiten« kann erkannt werden,<br />

welche der vorhandenen Klassen zu<br />

einer Gruppe gehören. Anhand eines<br />

angeklickten Optionskästchens ist<br />

ersichtlich, ob die mit der Klasse verknüpfte<br />

Regel für den Randausgleich<br />

aktiviert ist.<br />

Die eigentliche Einrichtung des<br />

Randausgleichs erfolgt im Fenster<br />

»Klasse hängender Zeichen bearbeiten«<br />

(Bild 4). Zunächst kann man im<br />

Feld »Zeichen« sehen, für welche<br />

Zeichen die Regel definiert ist. Die<br />

Auswahl in der Drop-Down-Liste<br />

»Hängt« legt fest, um welchen Prozentsatz<br />

die Zeichen stets über den<br />

Rand hängen (positiv) oder immer<br />

eingezogen (negativ) werden. Die<br />

Drop-Down-Liste »Art« beschreibt,<br />

ob die Zeichen vorangehen »Führend«<br />

(über den ersten Rand hinausragen)<br />

oder nachfolgen (über den<br />

letzten Rand hinausragen) »Nachfolgend«.<br />

Nimmt man für den optischen<br />

Ausgleich von Initialen (Feld »Art« -<br />

»Hängende Initiale«) im Feld »Zeichen«<br />

keine Eingabe vor, werden alle<br />

Zeichen gemäß des gewünschten<br />

Überhangs als Initial behandelt. Es<br />

ist sogar möglich, für einen Buchstaben<br />

verschiedene Werte beim Vorangehen<br />

bzw. Nachfolgen einzustellen.<br />

QuarkXPress gibt Warnmeldungen<br />

aus, wenn Konflikte auftreten –<br />

trotzdem benötigt man als Typograf<br />

einen guten Überblick über alle vorhandenen<br />

Definitionen. Der letztendlich<br />

verbindliche Einsatz des<br />

Randausgleichs erfolgt über die<br />

Absatzstile; im Register »Formate«<br />

wählt man in der Drop-Down-Liste<br />

»Gruppe hängender Zeichen« das<br />

gewünschte Verhalten aus.<br />

Mehr Dynamik bei den<br />

Grundlinien<br />

Grundlinienraster bestimmen<br />

die Ausrichtung des Textes innerhalb<br />

eines Layouts – wenn Texte neben-<br />

einander liegende Spalten einnehmen,<br />

besitzen die Textzeilen dieselbe<br />

Position auf den Grundlinien. In früheren<br />

Versionen galten sie immer für<br />

die komplette Layoutfläche; wollte<br />

man mit verschiedenen Rastern<br />

arbeiten, so musste man innerhalb<br />

eines Projekts mehrere Layoutflächen<br />

anlegen. Die in Version 8 eingeführten<br />

Designraster geben den<br />

Funktionen der bisherigen Grundlinienraster<br />

mehr Flexibilität und<br />

Dynamik.<br />

Jetzt ist diese Beschränkung auf<br />

die Dokumentvorgabe aufgehoben:<br />

Grundlinien lassen sich nun auf Musterseiten<br />

oder Textrahmen anwenden<br />

und mit Absatz- und Stilvorlagen<br />

verknüpfen; in der Plus-Version kann<br />

das Raster sogar als Kästchenraster<br />

für asiatische Schriften verlaufen.<br />

Ein Designraster besteht aus einer<br />

Ober-, Grund-, Unterlinie und der<br />

Gevierthöhe (Abstand Ober- zur<br />

Grundlinie einer Schrift). Texte und<br />

Objekte können an jeder dieser Rasterlinien<br />

ausgerichtet werden: Beim<br />

Kontextmenü von Text oder Objekt<br />

den Eintrag »Rastereinstellungen...«<br />

auswählen.<br />

Dort können im Register »Texteinstellungen«<br />

Schriftgröße, Linienabstände,<br />

Grundlinienposition, Versatz<br />

u. ä. eingestellt werden. Tipp: Ein<br />

Klick auf das Optionskästchen »Voransicht«<br />

aktualisiert die vorgenommenen<br />

Änderungen sofort im Layout.<br />

Im zweiten Register »Einstellungen<br />

anzeigen« legt man fest, welche Rasterlinien<br />

(Ober-, Mittel-, Grund-,<br />

Unterlinie) wie (Farbe, Stärke, Stil)<br />

am Bildschirm angezeigt werden.<br />

Wichtig ist bei den Absatz/Stilvorlagen<br />

im Register »Formate« das<br />

Optionskästchen »Am Raster verriegeln«<br />

und in den beiden darunter<br />

stehenden Drop-Down-Listen Raster<br />

(Seiten/Textrahmenraster) bzw. Rasterlinie<br />

auszuwählen.<br />

Renate und Dr. Manfred Simon

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