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Saison<br />
18<br />
2008/2009<br />
Offenbacher Kickers – KSC 0:2.<br />
DFB-Pokal/ 2. Hauptrunde, 24. September 2008.<br />
8.200 Zuschauer auf dem Bieberer Berg.<br />
Erstmals seit vier Jahren durfte der KSC den Einzug ins Achtelfinale des<br />
DFB-Pokals feiern. Aber es war eine mühselige Veranstaltung, deren<br />
Schwäche nur durch das Ergebnis kaschiert werden konnte. Und hätte<br />
Markus Miller gegen Haas (70.) und Tosunoglu (84.) nicht so hervorragend<br />
reagiert, so wäre es sogar noch einmal eng geworden für den<br />
Bundesligisten. Aber so genügten die Tore Iashvilis (45., nach<br />
Doppelpaß mit da Silva) und Porcellos (58.), um immerhin 450.000 Euro in<br />
die Karlsruher Kassen fließen zu lassen.<br />
Sportlich war es allerdings zu wenig, was auf Karlsruher Seite gezeigt<br />
worden war. Der OFC, nach dem Zweitligaabstieg vom neuen Trainer<br />
Hans-Jürgen Boysen völlig neu formiert, hatte sehr engagiert und kämpferisch<br />
gespielt, womit er dem Gast einiges abverlangte. Der KSC hingegen<br />
hatte beileibe nicht derart weit aufgemacht, als daß die Hessen<br />
zwangsläufig zu solch zahlreichen Großchancen hätten kommen müssen.<br />
Nach den drei vorangegangenen Niederlagen in der Bundesliga<br />
blieb einzig das nackte Ergebnis, um für das anstehende Heimspiel<br />
gegen den VfL Wolfsburg eine Wende herbeihoffen zu können.<br />
KSC – VfL Wolfsburg 2:1 (0:0).<br />
28. September 2008.<br />
25.934 Zuschauer im Wildpark.<br />
Ganze 98 Karten waren von den Fans des VfL Wolfsburg im Vorverkauf<br />
abgerufen worden. Noch deutete nur wenig auf die weitere<br />
Saisonentwicklung hin, die für den VfL im ernsthaften Kampf um die<br />
Deutsche Meisterschaft enden sollte. Aber auch der KSC mutete seinen<br />
Fans in diesem Spiel so einiges zu. Die erste Halbzeit war von derart<br />
fürchterlichem Niveau, daß die Spieler von einem Pfeifkonzert in die<br />
Kabine begleitet wurden. Rasch waren die Bälle verloren, Pässe verschlampt<br />
oder auch sinnvolle Spielentwicklungen nicht zustandegebracht<br />
worden. Am Ende des Spiels gestand Sebastian Freis im Gespräch<br />
mit den BNN, daß man "zuletzt ganz gut gespielt, aber verloren" habe.<br />
"Heute haben wir etwas schlechter gespielt, sind aber als Sieger vom<br />
Platz gegangen."<br />
Daß er und seine Mannschaftskollegen dies konnten, war letztlich einer<br />
deutlich schwungvolleren 2. Hälfte zu verdanken. Massimilian Porcello<br />
gelang per Freistoß die wichtige Führung (52.), auf der die Gastgeber nun<br />
aufbauen und Sicherheit gewinnen konnten. Und als Sebastian Freis<br />
einen herrlichen Spielzug über da Silva, Eichner und Iashvili mit dem 2:0<br />
(75.) abschloß, war die Messe im Wildpark dann endgültig gelesen.<br />
Gäste-Trainer Magath war hernach sauer, da seine Mannschaft nach<br />
der KSC-Führung nicht nur den Faden, sondern im weiteren Spielverlauf<br />
auch noch die Nerven verloren hatte. Grafite, der sich mit Maik Franz ein<br />
temperamentvolles Privat-Duell geliefert hatte, ließ seine Wut letztlich<br />
an Markus Miller ab und flog in der 71. Minute nach der zweiten Gelben<br />
Karte vom Platz. Magath echauffierte sich über den KSC-Kapitän, der<br />
zuvor auch tatsächlich kaum ein Mittel ausgelassen hatte, um seinen<br />
<strong>Gegen</strong>spieler zur Weißglut zu bringen. So reichte es dem VfL nur noch<br />
zum Anschlußtor durch Ricardo Costa (78.). Miller rasselte später übrigens<br />
nochmals mit einem Wolfsburger – Mahir Saglik – zusammen (83.)<br />
und mußte mit Verdacht auf Gehirnerschütterung gegen Jeff Kornetzky<br />
ausgewechselt werden.<br />
DSC Arminia Bielefeld – KSC 1:2 (0:1).<br />
3. Oktober 2008. 20.900 Zuschauer in der Schüco-Arena.<br />
Ohne den von dem Zusammenprall mit Saglik doch schwerer mitgenommenen<br />
Markus Miller, aber mit viel Optimismus trat der KSC die freitägliche<br />
Reise nach Ostwestfalen an. Zu Recht – denn mit dem 2:1 konnte<br />
man nicht nur den dritten Sieg binnen zehn Tagen feiern, sondern nach<br />
sechs Spielen auch auf neun Punkte blicken. Das konnte sich durchaus<br />
sehen lassen, zumal man noch das Nachholspiel bei der schwächelnden<br />
Frankfurter Eintracht in der Hinterhand hatte.<br />
Dabei war der KSC auf der ehrwürdigen Alm nur schwer ins Spiel<br />
gekommen und hatte das Spielglück, gleich die erste gefährliche Aktion<br />
erfolgreich abschließen zu können. Auf eine Ecke da Silvas drückte<br />
Porcello das Leder aus kurzer Distanz über die Linie. Der Deutsch-<br />
Italiener erwies seinen sechs Jahren bei der Arminia zwar die Referenz,<br />
nicht zu jubeln, doch hatte er mit seinem Tor den Schwung der<br />
Gastgeber merklich gebrochen. Nach der Halbzeit vermied der KSC<br />
dann erfolgreich, das Ergebnis nur noch zu verwalten und kam durch<br />
Freis bereits in der 52. Minute zum 2:0. Eben jener Freis war es auch<br />
gewesen, der sich und seinen Kollegen eine etwas wackelige<br />
Schlußphase hätte ersparen können, wenn er eine seiner guten<br />
Einschußmöglichkeiten genutzt hätte. So traf noch Nico Herzig (86.) und<br />
hatte man wieder einmal bange Minuten zu überstehen. Ede Beckers<br />
Zwischenbilanz durfte als positiv ausfallen, zumal man in Hamburg und<br />
Stuttgart auf Augenhöhe agiert hatte. Das erste Grummeln wegen seines<br />
Festhaltens am System mit nur einer Spitze wies er zurück und verwies<br />
in den BNN darauf, daß verbesserte Laufwege die Nachteile dieser<br />
Spielanlage ausgleichen könnten. Auch richtete er weiterhin den Blick<br />
nach unten: "Um zu bestehen, muß jeder einzelne Spieler fast am Level<br />
spielen und darüber hinaus die ganze Mannschaft als Einheit funktionieren."<br />
KSC – FC Bayern München 0:1 (0:0)<br />
18. Oktober 2008.<br />
30.500 Zuschauer im Wildpark.<br />
Vor dem Gastspiel der Münchner galt es erneut, eine Länderspielpause<br />
zu überbrücken. Der KSC tat dies mit einem Test beim südbadischen<br />
Verbandsligisten SV Linx, den er nach Anlaufschwierigkeiten – das erste<br />
Tor fiel erst in der 41. Minute durch da Silva – erwartungsgemäß mit 5:0<br />
(1:0) bezwingen konnte. Die weiteren Treffer vor 1.400 Zuschauern markierten<br />
Buck, Timm (2) und Aduobe.<br />
Mit den Bayern kam ein angeschlagener Gegner in den Wildpark, dessen<br />
Trainer Jürgen Klinsmann längst nicht mehr unumstritten war und<br />
bei einer Niederlage wohl beurlaubt worden wäre. Noch in der<br />
Vorwoche hatte man es tatsächlich geschafft, zuhause gegen den VfL<br />
Bochum einen 3:1-Vorsprung aus der Hand zu geben. Um so wichtiger<br />
war es also, daß beim punktgleichen Tabellennachbarn KSC (Bayern<br />
war 11., der KSC 12.) gepunktet wurde. Einziger Unterschied zwischen<br />
den beiden vor dem Spiel: Die Badener hatten für ihre neun Punkte<br />
sechs, die Bayern sieben Spiele benötigt…<br />
Die Gäste, die drei Tage vor dem wichtigen Champions-League-Spiel<br />
gegen den AC Florenz in Bestbesetzung angetreten waren, nahmen den<br />
KSC somit also ernst. Entsprechend aggressiv und entschlossen trat<br />
man gegen sich weit zurückfallen lassende Karlsruher auf und bestimmte<br />
das Spiel. Toni traf früh (4.), aber wurde der Treffer berechtigterweise<br />
wegen Abseits aberkannt. Erst nachdem Freis mit einem<br />
Verlegenheitsschuß die Latte (15.) getroffen hatte, konnte der KSC das<br />
Spiel gegen nun verunsicherte Bayern offener gestalten. Allerdings fehlten<br />
ihm über die gesamte Spieldauer die spielerischen Mittel, aus der<br />
Münchner Verunsicherung Kapital zu schlagen. So kam es, wie es zu<br />
befürchten war und erzielte Miroslav Klose (86.) kurz vor Schluß den<br />
Siegtreffer für die Gäste. Die FAZ titelte hinterher treffend "mit Gewalt<br />
und Gewürge", um die Art und Weise des mühseligen Erfolges darzustellen.<br />
Bitter für den KSC, der nach dem späten <strong>Gegen</strong>treffer von Hamburg<br />
erneut einen Punkt in den Schlußminuten verspielt hatte.