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Bayer 04 Leverkusen – KSC 0:1 (0:0). 25. April 2009,<br />

23.500 Zuschauer in der Düsseldorfer LTU Arena.<br />

Ohne zu überreiben – das Geschehen dieses sonnigen Düsseldorfer<br />

Frühsommernachmittages dürfte als eines der schlechtesten<br />

Bundesligaspiele aller Zeiten in die Annalen eingegangen sein. Die<br />

sich im tabellarischen Niemandsland befindlichen, zudem mit ihrem<br />

Trainer Bruno Labbadia offenbar unzufriedenen Leverkusener Spieler<br />

verweigerten ihre Arbeitspflicht komplett, währenddessen der KSC die<br />

seinige wohl wahrnehmen wollte, hierzu jedoch selbst bei bestem<br />

Willen nicht in der Lage war. Passend hierzu schließlich das Tor des<br />

Tages, entsprungen einer schlichten Verteidigungsgrätsche von<br />

Innenverteidiger Sebastian Langkamp, die das Leder sich aus runden<br />

50 Metern über den zu spät reagierenden René Adler hinweg ins Netz<br />

senken ließ. Der Jubel unter der übersichtlichen Schar der Gästefans<br />

sowie den Spielern war dennoch ekstatisch, zumal am Ende des<br />

Spieltages klar wurde, daß aufgrund des Versagens der Konkurrenten<br />

wieder ernsthafte Chancen auf den Klassenerhalt bestanden: Von den<br />

verbleibenden fünf Spielen hatte der KSC noch dreimal Heimrecht.<br />

Nicht unwahrscheinlich also, die fehlenden drei Punkte auf Bielefeld<br />

doch noch aufholen zu können!<br />

KSC –FC Energie Cottbus 0:0. 2. Mai 2009,<br />

27.311 Zuschauer im Wildparkstadion,<br />

<strong>Jetzt</strong> galt es also, gegen Mitkonkurrent Energie Cottbus nachzulegen.<br />

Die Lausitzer verlegten sich ausschließlich auf die Verteidigung des<br />

eigenen Tores und setzten darauf, daß sich der KSC mit dieser<br />

Mauertaktik wie stets in dieser Saison schwer tun würde.<br />

Und sie hatten Erfolg damit. Am Ende eines ganz schwachen<br />

Bundesligaspiels hatte der KSC eine große Chance vertan, sich und<br />

das Umfeld noch einmal für das große Ziel Klassenerhalt zu begeistern.<br />

Doch es war schlicht zu wenig gewesen, was die Karlsruher hatten in<br />

die Waagschale werfen können. Auch die statistischen Daten dieses<br />

Spiels taugten hernach nur noch für den Papierkorb; 23 zu fünf<br />

Torschüsse, zehn zu zwei Ecken, 22 zu vier Flanken, 57 % Ballbesitz –<br />

nutzlos.<br />

Auch weil es doch so einfach gewesen wäre. In der 68. Minute gelang<br />

es zum Beispiel Giovanni Federico, freistehend aus acht Metern über<br />

das Tor zu schießen. Das konnte passieren, aber in dieser Situation<br />

durfte es schlicht nicht.<br />

Borussia Dortmund – KSC 4:0 (1:0). 9. Mai 2009,<br />

80.100 Zuschauer im SIGNAL IDUNA PARK.<br />

Der KSC präsentierte sich in Form und Haltung wie ein Absteiger und<br />

verlor auch in dieser Höhe völlig verdient. Eine absolute Enttäuschung<br />

für die vielen mitgereisten KSC-Fans, die auf einen KSC gehofft hatten,<br />

der um seine letzte Chance zumindest würde kämpfen wollen.<br />

Besonders ärgerlich war der Auftritt des von Dortmund ausgeliehenen<br />

Giovanni Federico, dessen behäbige Berufsauffassung nur als<br />

Unverschämtheit bezeichnet werden konnte. Der Trainer haderte<br />

anschließend über mangelnde Laufbereitschaft, Aggressivität und fehlenden<br />

Kampfgeist – "es war alles viel zu brav, wir hätten zeigen müssen,<br />

worum es geht." Das taten seine Mannen aber zum soundsovielten Male<br />

nicht.<br />

Der BVB, der sich mitten in seiner besten Saisonphase befand, hatte mit<br />

den desolaten Karlsruhern den perfekten Sparringspartner für einen tollen<br />

Fußball-Nachmittag und siegte auch in der Höhe völlig verdient. Die<br />

Tore erzielten Jakub Blaszczykowski (25.), Nuri Sahin (62.), Felipe<br />

Santana (71.) und Alex Frei (80.).<br />

KSC – Hannover 96 2:3 (2:2). 12. Mai 2009,<br />

23.930 Zuschauer im Wildparkstadion.<br />

Was für eine stimmungsvolle Atmosphäre – in der Stunde vor dem Spiel<br />

machte ein Unwetter über Karlsruhe und dem Wildpark Rast und näßte<br />

alles ein, das sich eben gerade im oder auf dem Weg ins Stadion befand.<br />

Das machte aber der Stimmung unter den letzten Getreuen nichts aus,<br />

da der KSC wie von einer Zentnerlast befreit energisch loslegte. Völlig<br />

verdient dann die 2:0-Führung nach Treffern von Iashvili (11.) und Stindl<br />

(32.). Von den Gästen, die mit der Saison bereits abgeschlossen zu haben<br />

schienen, kam an diesem Dienstagabend nur wenig. Bis Markus Miller<br />

in 42. Minute einen harmlosen Schuß von Pinto durch die Arme in sein<br />

Tor rutschen ließ. Vielleicht wäre alles gut gegangen, hätte Mikael<br />

Forsell in der 45. Minute nicht ein heilloses Durcheinander im KSC-<br />

Strafraum zum 2:2 genutzt. So herrschten Fassungslosigkeit und Wut,<br />

und wurde Miller unter Häme und Buh-Rufen in die Kabine begleitet.<br />

Nach dieser unnötigen Wendung fand der Gastgeber einfach nicht mehr<br />

ins Spiel und versetzte ihm Hanno Balitsch in der 64. Minute den<br />

Todesstoß. Danach ging kaum noch etwas, und wenn, dann fehlte das<br />

Glück – wie beim vom Schiedsrichter aberkannten Ausgleich Iashvilis.<br />

Grotesk die Szene in der 77. Minute, als Becker den guten Iashvili für<br />

Kapllani vom Feld holen wollte. In den aufkommenden Proteststurm von<br />

den Rängen hinein erbarmte sich Marco Engelhardt mit seiner wohl<br />

besten Aktion der gesamten Rückrunde und kam dem fassungslosen<br />

Georgier auf dem Weg zur Seitenauslinie zuvor.<br />

Nicht ahnend, daß Cottbus und Bielefeld am nächsten Tag ebenfalls verlieren<br />

würden, gaben die Fans Spiel und Klassenerhalt endgültig verloren,<br />

sangen von der 2. Liga und hüllten das Stadion mit Bengalischen<br />

Feuern in dicke Nebelschwaden...<br />

Wenigstens die Fans wollten sich stilvoll aus der 1. Liga verabschieden.<br />

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