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Habe die Ehre, Premiere! - E&W

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P.b.b. Erscheinungsort Wien; Verlagspostamt 1170 Wien; Versandpostamt 8000 Graz; DVR0454591; Zulassungs Nr.: 02Z032978M<br />

Plus X-Award:<br />

Auszeichnung<br />

Die Nacht der<br />

Siegermarken<br />

6/Juni 2009<br />

Österreichs Insiderblatt<br />

für <strong>die</strong> Elektrobranche<br />

<strong>Habe</strong> <strong>die</strong> <strong>Ehre</strong>, <strong>Premiere</strong>!<br />

Reaktion auf<br />

Mitbewerb:<br />

Die Mobilkom<br />

positioniert<br />

sich als neuer<br />

Tarif-Macher<br />

Pleiten, Pech<br />

und Pannen:<br />

Warum <strong>die</strong><br />

Insta-Branche<br />

in <strong>die</strong> Krise<br />

geraten ist<br />

Energie-Label<br />

à la Brüssel:<br />

Aus Plus wird<br />

künftig Minus


Liebe Leser!<br />

Natürlich ist es nicht besonders<br />

fair, wenn man Äpfel mit Birnen<br />

vergleicht. Aber was ist<br />

heutzutage schon fair?<br />

Ist es fair, wenn der Geschäftsführer<br />

A (wie Apfel) einer heimischen<br />

Niederlassung einen<br />

mit Weitblick geführten Konzern<br />

im Rücken hat, der ihn <strong>die</strong>sen auch stärkt<br />

und ihm über<strong>die</strong>s volles Vertrauen in seine Kompetenz<br />

als Lokal-Hero entgegenbringt, während<br />

dem Geschäftsführer B (wie Birne) einer heimischen<br />

Niederlassung der Konzern in den Rücken<br />

fällt und mit internationalen Entscheidungen in<br />

nationalen Erklärungsnotstand versetzt?<br />

Zwei Länderchefs also, von denen der eine offensiv<br />

und weitgehend autonom agieren kann, während<br />

der andere in <strong>die</strong> Defensive gedrängt wurde<br />

und sich mit Verteidigungsstrategien beschäftigen<br />

muss. Hier der eine, der seine Handelspartner<br />

laufend mit neuen Aktivitäten beeindruckt und<br />

in der Branche immer mehr Anerkennung findet,<br />

dort der andere, dem <strong>die</strong> Hände gebunden sind<br />

und aus dem Handel nur Kritik widerfährt, <strong>die</strong><br />

im Grunde der obersten Chefetage gebührt.<br />

Wer unter solchen Umständen als Geschäftsführer<br />

B nicht über eine gesunde Portion Selbstvertrauen<br />

verfügt, wird bald auf dem Abstellgleis landen<br />

– oder mit Glück in einem A-Unternehmen.<br />

Worauf man sich in Zeiten wie <strong>die</strong>sen freilich<br />

ähnlich verlassen sollte wie auf einen Lottotreffer.<br />

Umso bemerkenswerter ist es, wenn man auf „B-<br />

Manager“ trifft, <strong>die</strong> über so viel Durchsetzungsvermögen<br />

verfügen, dass man ihnen zutraut, das<br />

Ruder in nationalen Gewässern (noch dazu in<br />

so kleinen wie Österreich) herumzureißen, obwohl<br />

das Flaggschiff noch immer auf Krisen-<br />

Kurs segelt.<br />

Und solchen „B-Managern“, <strong>die</strong> in Wirklichkeit<br />

1A-Manager sind, begegnet man hier zu Lande<br />

zumindest in unserer Branche recht oft. Sprich:<br />

Sie geben sich zwangsläufig als solche zu erkennen,<br />

nachdem leider immer mehr von ihnen vor<br />

solche „B-Herausforderungen“ gestellt werden.<br />

Aber kommen wir auf den Punkt: Eben weil wir,<br />

<strong>die</strong> E&W-Redaktion, davon überzeugt sind,<br />

dass es primär auf das Engagement und den<br />

Ideenreichtum eines Top-Managements ankommt<br />

und weniger auf <strong>die</strong> jeweiligen Bedingungen,<br />

glauben wir auch an eine gewisse Chancengleichheit<br />

Selbst- (!)<br />

Vertrauen<br />

Im Klartext: WIR WOL-<br />

LEN ES WISSEN! Und<br />

nicht nur wir, sondern mit Sicherheit<br />

der gesamte Elektro-<br />

Fachhandel in <strong>die</strong>sem Land:<br />

► Von welchen Lieferanten<br />

sind in absehbarer Zeit wirklich<br />

geschäftsbelebende Maßnahmen<br />

zu erwarten?<br />

► Wer investiert jetzt in <strong>die</strong> Warendrehung<br />

beim Handel, statt <strong>die</strong> Drehung des Konjunkturwinds<br />

abzuwarten?<br />

► Welche Industriepartner haben den Mut zu<br />

neuen Ideen und sind bereit, <strong>die</strong>se mit dem<br />

Handel gemeinsam umzusetzen?<br />

Genau das wird in der nächsten E&W-Ausgabe<br />

das Leitthema sein – von dem wir hoffen, dass es<br />

mit beeindruckenden Beispielen (für den Fachhandel!)<br />

nur so gespickt sein wird.<br />

Vorbildliche Aktivitäten hat es heuer ja bereits gegeben.<br />

Vorwiegend allerdings von einer relativ<br />

kleinen Zahl an Lieferanten, von denen man<br />

weiß: Dort sitzen jene Macher an den Hebeln,<br />

<strong>die</strong> vor allem aus jenen „Krisen“ Kapital schlagen,<br />

<strong>die</strong> ihren Mitbewerbern scheinbar zu schaffen<br />

machen.<br />

E&W-SCHNAPPSCHUSS DES MONATS<br />

Editorial<br />

IFA und Futura stehen vor der Tür. Ein idealerer<br />

Zeitpunkt, um sich gegenüber dem Handel<br />

zu profilieren (und mit ihm zu profitieren!), dürfte<br />

sich <strong>die</strong>ses Jahr kaum mehr ergeben…<br />

Themenwechsel. Wenngleich es durchaus einen<br />

Anknüpfungspunkt gibt: Auch auf Handelsseite<br />

sind es meistens <strong>die</strong>selben, <strong>die</strong> sich durch herausragende<br />

Leistungen ins Rampenlicht rücken.<br />

Wir gratulieren den Firmen Kappacher und<br />

Majdic, <strong>die</strong> vom „WirtschaftsBlatt“ zu Salzburgs<br />

resp. Kärntens bestem Familienunternehmen<br />

2009 gewählt wurden! Wobei <strong>die</strong> Gratulation<br />

auch dem frischvermählten Ehepaar Sonja<br />

und Günther Kappacher gilt (E&W Online berichtete).<br />

Und Hannes Majdic, der sich in seinem Expansionsdrang<br />

schon lange nicht mehr auf Kärntnen<br />

beschränkt (Erstmeldung auch hier auf E&W<br />

Online) und von dem unser Elektrofix behauptet,<br />

„an seinen Stiefeln klebt <strong>die</strong> Spanne“ (siehe<br />

Seite 6), ehren wir quasi durch den E&W-<br />

Schnappschuss des Monats – als er zumindest<br />

für ein paar Sekunden vom „Rebell“ zum<br />

„Clown“ mutierte.<br />

Werner R. Deutsch<br />

w.deutsch@elektro.at<br />

„Bei meinem<br />

Kärntner<br />

Sturschädl setz<br />

i mi a no mit ana<br />

rotn Nosn bessa<br />

durch als wie olle,<br />

<strong>die</strong> von meine<br />

G’schäft’ nur<br />

träumen könna!”<br />

In den Mund<br />

gelegt: Hannes<br />

Majdic, als beim<br />

Seminar zum<br />

Austrian Electronic<br />

Retailer Award<br />

„Frau Dr. Strudel“<br />

von den Clini<br />

Clowns rote Nasen<br />

verteilte.


04-05:Inhalt 12.06.09 07:50 Seite 4<br />

4<br />

IN DIESER E&W: E&W 6/09<br />

Rubriken Hintergrund Telekommunikation Multimedia<br />

3 Editorial<br />

82 Vor 20 Jahren<br />

6 Elektrofix<br />

High Noon in Transdanubia<br />

7 Frauen an <strong>die</strong> Macht?<br />

Kommentar<br />

8 Fest der Marken<br />

Volles Haus beim<br />

Plus X-Award<br />

10 Er fährt<br />

immer schneller!<br />

Der E&W Online-Zug<br />

gewinnt an Tempo<br />

12 Irgendwie anders ...<br />

EP:Eisenmann geht<br />

ungewöhnliche Wege<br />

14 Aktuelles<br />

Coverstory:<br />

Mit Juli beginnt eine neue Ära im Pay-TV: <strong>Premiere</strong> hat ausge<strong>die</strong>nt<br />

und wird von Sky abgelöst. Ein echtes Entertainment-<br />

Feuerwerk soll nicht nur auf den TV-Schirmen, sondern auch<br />

am POS gezündet werden. E&W hat bei den Vertriebs-Verantwortlichen<br />

Niki Tufaro und Albin Rainer nachgefragt, worauf<br />

man sich einstellen kann und welche Rolle der Handel in Zukunft<br />

spielen wird.<br />

ab Seite 32<br />

15 Software<br />

statt Hardware<br />

Kommentar<br />

16 TopSellers<br />

das ganze Jahr<br />

Neuer Modus für T-Mobiles<br />

Verkäufer-Programm<br />

18 Der Homescreen<br />

macht’s<br />

N97 demonstriert Nokias<br />

neues Be<strong>die</strong>nkonzept<br />

20 Die letzte Bastion<br />

3 nimmt <strong>die</strong> Festnetz-<br />

Kunden ins Visier<br />

22 M wie Mai oder<br />

mCommerce<br />

Der Application-Store wird<br />

zum guten Ton<br />

23 Aktuelles<br />

24 Für jeden was dabei<br />

Alexander Kren zu Mobilkoms<br />

neuer Tarif-Familie<br />

26 „Hemmschwelle senken“<br />

LG Electronics peilt bei den<br />

Handys den Fachhandel an<br />

28 Evolutionstheorie<br />

nach Sony Ericsson<br />

Kompromissloses Dreigestirn<br />

soll für neuen Schwung<br />

sorgen<br />

31 Die Vorteile der Kr...<br />

Kommentar<br />

32 <strong>Habe</strong> <strong>die</strong> <strong>Ehre</strong>,<br />

<strong>Premiere</strong>!<br />

Der Startschuss für Sky<br />

fällt am 4. Juli<br />

36 Programm ohne Pointe<br />

ANGA Cable 2009: Viele News,<br />

aber keine Sensationen<br />

40 Auf neue Werte<br />

besinnen<br />

JVC setzt auf neue Produkte<br />

und Vertriebskonzepte<br />

42 Beruf: Problemlöser<br />

Rupert Innreiter: Der Mann<br />

für <strong>die</strong> schwierigen Fälle im<br />

Loewe-Service<br />

44 Bekenntnis zur Marke<br />

Foto Freisinger: Der Steirer<br />

im Ringfoto-Spitzenquartett<br />

46 Ruhe nach dem Sturm<br />

Panasonic präsentiert seine<br />

neue Vertriebsstruktur<br />

48 Großes Kino<br />

Baytronic-Hausmesse 2009<br />

setzt nochmals eins drauf<br />

50 Handliches Profi-Paket<br />

Mit dem Bose L1 Compact<br />

in neue Märkte<br />

52 Mit neuen Nischen<br />

wachsen<br />

Mio: Neues Team setzt auf<br />

neue Produkte<br />

54 Jetzt erst recht!<br />

Color Drack: So geht’s zum<br />

Foto-Umsatz


04-05:Inhalt 12.06.09 07:50 Seite 5<br />

E&W 6/09 IN DIESER E&W: 5<br />

E-Technik Hausgeräte<br />

55 Die Zeit möcht’<br />

ich haben<br />

Kommentar<br />

56 Insta in der Krise?<br />

Spartenobmann Gewerbe<br />

Alexander Safferthal<br />

im E&W-Interview<br />

58 Der aktive Part<br />

Gegen Stromverschwender:<br />

der Moeller-Energy-Manager<br />

59 Amtsschimmel gezähmt<br />

Öffentliche Vergabe<br />

vereinfacht<br />

Seite 12<br />

Antizyklisch heißt das Schlagwort von<br />

Alexander Eisenmann, Inhaber von<br />

EP:Eisenmann in Hallein. Darum investiert<br />

er gerade jetzt und geht neue Wege<br />

in der Gestaltung seines Betriebs.<br />

60 Zukunftsträume<br />

Kommentar<br />

62 100% passgenau:<br />

Wels baut sich in <strong>die</strong><br />

WW-Branche ein<br />

Gelungene „Möbel Austria“-<br />

<strong>Premiere</strong> trotz fehlender<br />

Küchenanbieter<br />

66 Jetzt pickt’s!<br />

Das neue Energie-Label<br />

ist abgesegnet<br />

68 Jetzt boscht es richtig!<br />

15. Jahrestagung von<br />

Bosch Exclusiv<br />

72 Bluttransfusion<br />

BSH: Schlechta-Nachfolge<br />

vertagt<br />

73 Silver & Diamonds<br />

Die neuen Hausgeräte von<br />

Samsung<br />

74 Vorhang auf<br />

für Nespresso<br />

Steigender Umsatz und<br />

neuer Flagship-Store am<br />

Wiener Graben<br />

75 Roadtrip<br />

ADL geht auf Tour<br />

Seite 8<br />

Zur sechsten Plus X Award-Night zeigte<br />

sich wieder <strong>die</strong> Bedeutung der Marken.<br />

Weswegen auch <strong>die</strong> Branchen-Prominenz<br />

vollzählig vertreten war.<br />

Management<br />

76 Offensive schlägt<br />

Defensive<br />

Kommentar<br />

77 Keine Krise<br />

Markt: Traditionelles<br />

Sortiment 1-4/09<br />

78 Auf <strong>die</strong> Marken<br />

kommt’s an<br />

Konsumenten bewerten <strong>die</strong><br />

Elektro-Branche<br />

80 Überlebenstraining<br />

für KMU<br />

Finanzierung trotz<br />

der Bankenkrise<br />

81 Rat & Tat<br />

Auswirkung von Wirtschaftslage<br />

und Steuerreform<br />

I bin ja nur der E&W-Bobby – oba<br />

wann i wos zu reden hätt’, tät i<br />

beim Plus X-Award de Geräte vü<br />

öfta in da horten Praxis testen. Vor<br />

allem de riesigen Kühlschränk’,<br />

Backöfen und so.<br />

IMPRESSUM:<br />

Me<strong>die</strong>ninhaber (Verleger) und Anzeigenverwaltung:<br />

Elektro und Wirtschaft<br />

Zeitschriftenverlagsges.mbH,<br />

1160 Wien, Wilhelminenstraße 91/II C,<br />

Telefon 01/485 31 49 Serie,<br />

Telefax 01/486 90 32/30,<br />

Internet: www.elektro.at,<br />

eMail: redaktion@elektro.at,<br />

verkauf@elektro.at<br />

Geschäftsführer<br />

DI Andreas Rockenbauer<br />

Herausgeber DI Andreas Rockenbauer,<br />

Helmut J. Rockenbauer<br />

Objekt-Manager<br />

Werner R. Deutsch<br />

Chefredaktion Martin Fellhuber<br />

Redaktion Werner R. Deutsch,<br />

Martin Fellhuber, Mag. Bettina Paur,<br />

DI Andreas Rockenbauer, Helmut J.<br />

Rockenbauer, Ronald Rockenbauer<br />

B.A., Wolfgang Schalko, Mag. Dominik<br />

Schebach<br />

Anzeigen Sylvia Populorum,<br />

Mario Ernst<br />

Grafik Alexander Khun, Martin Mares<br />

Grundlegende Richtung Unabhängige<br />

Fachzeitschrift für den Elektrohandel<br />

und das -gewerbe<br />

Hersteller Druck Styria GmbH &<br />

CoKG, 8042 Graz, Styriastraße 20<br />

Abonnements Ein Jahresabonnement<br />

für Österreich 11 Ausgaben EUR<br />

60,50 (inkl. 10% MWSt.), Einzelpreis<br />

EUR 8,14 (inkl. 10% MWSt.) Preis für<br />

Auslandsabonnement Europa EUR<br />

113,30 (inkl. 10% MWSt.), Übersee<br />

EUR 198,–. Das Abonnement verlängert<br />

sich um ein weiteres Jahr, wenn<br />

es nicht bis spätestens 31.10. lfd.<br />

Jahres schriftlich gekündigt wird. Für<br />

unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

und Fotos wird keine Haftung übernommen.<br />

Bei mit „Advertorial” gekennzeichneten<br />

Seiten handelt es sich<br />

um bezahlte Anzeigen.<br />

2. Halbjahr 2008:<br />

Druckauflage: 13.219<br />

Verbreitete Auflage: 12.889


6 HINTERGRUND E&W 6/09<br />

„ELEKTROFIX“ HÄLT DER BRANCHE EINEN SPIEGEL VORS GESICHT<br />

High Noon in<br />

Transdanubia<br />

Wir schreiben das Jahr 2009. Wenn man den Zeitungen Glauben<br />

schenken darf, blieb unsere Branche von der großen Krise bis<br />

dato verschont. Wenn man <strong>die</strong> Fachhändler fragt, auch. In Industriekreisen<br />

allerdings färben sich <strong>die</strong> Brillen seit einigen Wochen<br />

eher „dunkelrosa“. Wenn man dann noch berücksichtigt, was sich<br />

dort oben im Norden Wiens zusammenbrodelt, dann sind sich in<br />

einem Punkt alle einig: Ende des Jahres wird in „Good old Austria“<br />

nur wenig so sein, wie es heute noch ist…<br />

Für eine Handvoll Dollar<br />

Er kam aus Kärnten, um <strong>die</strong> Welt zu erobern, und an seinen Stiefeln<br />

klebt <strong>die</strong> Spanne… Hannes Majdic ist sicher der Paradeunternehmer<br />

in unserer Branche, der in Arbeitseinsatz, Umtriebigkeit<br />

und Schlauheit kaum zu überbieten ist. Mut hat er noch dazu<br />

allemal bewiesen. Bedenkt man zusätzlich, dass Majdic als Bankkaufmann<br />

sein Hobby zum Beruf machte, einen Orden extra,<br />

bitte.<br />

Frechheit siegt, denn Hannes Majdic setzt sich mit seinem electronic4you-Abholshop<br />

und Wien-Lager ausgerechnet in das ehemalige<br />

Nest der Media Nord-Filiale, <strong>die</strong> sich vis à vis auf der Brünner<br />

Straße ihr neues Bettchen gemacht hat. Abgesehen davon, dass<br />

viele Kunden in Unwissenheit über den Umzug noch immer den<br />

Parkplatz vor dem ehemaligen Medianer Standort wählen, wird<br />

auch <strong>die</strong> Sichtbarkeit des neuen Majdic-Shops <strong>die</strong> der Media-<br />

Niederlassung bei Weitem übertreffen.<br />

Mit Dynamit und frommen Sprüchen<br />

Dem Säbelrasseln der Großen in Richtung Onlinehandel folgte<br />

kürzlich <strong>die</strong>se Meldung: „Media-Saturn plant mit Ende 2009 den<br />

Wiedereinstieg ins Onlinegeschäft. Dabei soll der Preis nicht im<br />

Vordergrund stehen…“ Nanonaned!<br />

Wenngleich ich verstehe, dass sich das Krokodil nicht endlos vom<br />

Kasperl auf <strong>die</strong> Schnauze hauen lässt, frage ich mich, was <strong>die</strong>se<br />

Zwitterlösung soll? Glaubt man wirklich, <strong>die</strong> „mannigfaltigen<br />

Dienstleistungen“ der Großfläche über Geizhals & Co besser vermarkten<br />

zu können? Ich stelle mir gerade <strong>die</strong> vielen Kunden vor,<br />

<strong>die</strong> in Anbetracht der höheren Preise als bei Redcoon/Majdic<br />

(Anm.: Redcoon aus dem Englischen frei übersetzt steht für „Roter<br />

Waschbär“! Was oder wer wird da eigentlich gewaschen? Egal.) vor<br />

Lachkrämpfen windend vor den Computerschirmen sitzen.<br />

Was aber, wenn <strong>die</strong> Einkaufsmacht Großfläche „Aktion scharf“<br />

macht und für zwölf Monate einmal ordentlich Luft holt? Dann<br />

wird’s finster am E-Firmament, denn aus dem Zündeln wurde ein<br />

Flächenbrand, dessen Rauchschwaden weit über <strong>die</strong> Bundeshauptstadt<br />

hinaus sichtbar sein werden. Egal, ob traditioneller<br />

Fachhandel, Online-Küchenkastl-Shop oder Waschbär: Diesen<br />

Atem hat keiner!<br />

Enttäuschend finde ich, dass sich bei den hochdotierten Managern<br />

in der Großfläche bisher keiner gefunden hat, neue Konzepte<br />

zu entwickeln, wie man aus dem Image-Defizit rauskommt<br />

und den anderen Kanälen Paroli bieten kann. Im Sog der „um-<br />

satzgeilen“ und „quartalsgelenkten“ Industrie blieb ihnen vielleicht<br />

aber auch nichts anderes übrig, als zu folgen. Klug finde ich<br />

auch nicht den Zeitpunkt. Schließlich sollte sich bis dahin <strong>die</strong><br />

Wirtschaftskrise bereits vertschüsst haben und <strong>die</strong> Konjunktur<br />

wieder im Aufwind befinden. Oder wissen <strong>die</strong> Großen mehr?<br />

Vierzig Wagen westwärts<br />

Habt Ihr schon einmal <strong>die</strong> Händlerliste samt Impressum bei Geizhals.at<br />

durchleuchtet? Neben den unzähligen „Händlern im<br />

Schafspelz“, dem „Waschbär“ und „den Glorreichen Sieben“ finden<br />

sich dort auch inzwischen von der Industrie in den Olymp<br />

gehievte „Supra-Onlinehändler“. Sie haben bei manchen Herstellern<br />

mittlerweile <strong>die</strong> Großhandelsfunktion übernommen und beliefern<br />

so ziemlich alles, was <strong>die</strong> Größe einer Schuhschachtel hat,<br />

solange „KASSA“ draufsteht.<br />

Ich frage mich, wie lange uns GfK und Industrie noch verschaukeln<br />

wollen? Da fahren <strong>die</strong> Lastzüge quer durchs Land, manchmal<br />

auch weiter, und verzerren jegliche Vertriebsstruktur bis zur Unkenntlichkeit.<br />

Doch auch <strong>die</strong>sen Verschiebern könnte das Gas bald<br />

ausgehen, machen <strong>die</strong> Großen erst einmal ernst und somit jedes<br />

Marktangebot uninteressant.<br />

Spiel mir das Lied vom Tod<br />

Gott behüte, aber angenommen, <strong>die</strong> wenigen Industrie-Ansprechpartner<br />

– Verzeihung, genauer gesagt: „ansprechbaren Partner“<br />

– würden nun von ihren Zentralen gecancelt? Bei ein paar<br />

bewusst unbewaffneten Zahnlosen eine Frage von zehn Minuten:<br />

Schnell sind <strong>die</strong> eMails umgeleitet und das Call-Center eingerichtet<br />

sowie <strong>die</strong> jetzt schon demotivierten und hilflosen Betreuer<br />

vor Ort abgefertigt. Und tschüss!<br />

Was ist mit den Kooperationszentralen, wenn der Einkauf im benachbarten<br />

„Geil-Markt“ oder „Geiz-Shop“ für jeden Händler<br />

<strong>die</strong> einzig kalkulierbare Chance im Warenbezug darstellt? Was,<br />

wenn wir uns alle auf das kurzfristige Zielsetzen der Industrie einstellen…?<br />

Wer jetzt noch immer nicht begriffen hat, wer seine Partner für<br />

<strong>die</strong> Zukunft sind, der darf sich spätestens mit einfallendem Winter<br />

nicht wundern, wenn für ihn das Eis sehr dünn ausfallen wird.<br />

Einen jedoch gibt es, der schon jetzt <strong>die</strong> Mundharmonika feucht<br />

hält: Nach dem Prinzip „Jeder Schuss ein Treffer“ zählen Online-<br />

Plattformen wie Geizhals zu den sicheren Gewinnern.<br />

Ein letzter Gedanke: Frieder C. Löhrer, Visionär und Vorstandsvorsitzender<br />

der Loewe AG, hat es anlässlich seiner Bilanz-Pressekonferenz<br />

für unsere Branche als große Chance bezeichnet: das „Cocooning“.<br />

Auch wenn <strong>die</strong>ser Begriff inzwischen mächtig abgelutscht<br />

ist, glaube ich, dass sich unsere Branche noch nicht im Geringsten<br />

über <strong>die</strong> Möglichkeiten <strong>die</strong>ser Entwicklung bewusst ist<br />

und <strong>die</strong>se nutzt. Was meint Ihr?<br />

Euer Elektrofix<br />

elektrofix@gmx.net


ÜBERNAHME: 200 MIO. EURO SOLLEN 550 MIO. EURO „DECKEN“<br />

Noch mehr „Lifestyle“: Philips kauft Saeco<br />

Philips werde sich Saeco einverleiben, ließ <strong>die</strong><br />

italienische Wirtschaftszeitung „Il Sole 24 ore“<br />

am 24. Mai sinngemäß verlautbaren. Das Krisenjahr<br />

2009 tut damit auch in der „krisenresistenten“<br />

Elektrobranche seine Schuldigkeit –<br />

und provoziert Übernahmen.<br />

Allerdings wurden <strong>die</strong><br />

Italiener schon vor<br />

Ausbruch der Krise in<br />

Finanzkreisen als Übernahmekandidatgehandelt.<br />

Denn während <strong>die</strong><br />

österreichischen Handelspartnervordergründig<br />

erhöhten Verschleiß<br />

bei Saeco-Maschinen<br />

und -Personal<br />

registrierten (was mittlerweile<br />

und zumindest<br />

bis dato kein Thema<br />

mehr ist), ging’s bei der<br />

Saeco International<br />

Group ans Eingemach-<br />

te…<br />

Im Geschäftsjahr<br />

2005/06 hatte Saeco<br />

noch einen Umsatz<br />

von 526 Mio. Euro erzielt<br />

und war mit einem Ebitda von 96 Mio.<br />

Euro hoch profitabel. Doch seit vorigem Herbst<br />

sank der Absatz der Kaffeemaschinen um hohe<br />

zweistellige Raten. So wurde im bis März 2009<br />

laufenden Geschäftsjahr nur noch ein Umsatz<br />

von 318 Mio. Euro und ein operativer Jahresgewinn<br />

von 22 Mio. Euro verbucht. Trotzdem ist<br />

Saeco mit aktuell rund 30 Prozent Anteil nach<br />

wie vor europäischer Marktführer bei Vollautomaten.<br />

Im heurigen März war es auch, dass Gläubiger<br />

um <strong>die</strong> französische Großbank BNP Paribas<br />

den Verkaufsprozess starteten – zumal <strong>die</strong> Saeco-<br />

Gruppe mit Darlehen von mehr als 550 Mio.<br />

Euro überschuldet sein soll. Dem gegenüber<br />

steht der – kolportierte – Kaufpreis von 560<br />

Mio. Euro. Eingerechnet sind hier jedoch<br />

Schulden von 300 Mio., <strong>die</strong> Philips übernehmen<br />

soll, sowie 60 Mio. für langfristige Investitionen,<br />

sodass aktuell nur 200 Millionen Euro<br />

fließen. Der Saeco-Eigner, der französische Finanzinvestor<br />

PAI Partners, hat 2004 für Saeco<br />

825 Mio. Euro bezahlt – sich allerdings Ende<br />

2006 mit einer schuldenfinanzierten Sonderdividende<br />

bei Saeco be<strong>die</strong>nt.<br />

Dürfte selber nicht damit gerechnet haben, dass<br />

sich seine – auf den DACH-Markt beschränkte –<br />

„Kaffee-Prognose“ für Philips so frühzeitig<br />

bewahrheiten würde: Dr. Eef J. van Elsberg<br />

Hintergrund Hintergrund<br />

Ursprünglich hatten sich auch Finanzinvestoren<br />

für Saeco interessiert. In der letzten Runde sollen<br />

aber mit Electrolux und DeLonghi ausschließlich<br />

Branchenkonzerne geboten haben.<br />

Dass sich vor allem Philips das Saeco-Knowhow<br />

nicht entgehen<br />

lassen würde, dafür<br />

gab es ohnehin schon<br />

mehr als deutliche<br />

Anzeichen. Das jüngste:<br />

Die Holländer<br />

mussten im Q1 <strong>die</strong>ses<br />

Jahres einen unerwartet<br />

hohen Nettoverlust<br />

von 59 Mio.<br />

Euro hinnehmen.<br />

Verantwortlich für<br />

den Gewinn-einbruch<br />

waren vor allem<br />

<strong>die</strong> Sparten Beleuchtung<br />

und<br />

Medi-zintechnik,<br />

aber auch das Geschäft<br />

mit E-Geräten<br />

– wobei das Kaffeemaschinen-Segment<br />

vom Einbruch verhältnismäßigverschont<br />

worden ist.<br />

Mit dem Kauf von Saeco würde Philips nach<br />

eigenen Angaben Weltmarktführer bei Kaffeemaschinen<br />

werden, seine „Lifestyle“-Position<br />

weiter stärken und größeren Zugang zu einem<br />

margenträchtigeren Geschäftsfeld finden.<br />

Und dann war da noch ein gewisser Eef J. van<br />

Elsberg, der vor ziemlich<br />

genau zwei Jahren – damals<br />

in der Funktion des<br />

Philips DAP-Vice President<br />

und anlässlich der<br />

Präsentation der ersten<br />

Philips-Vollautomaten –<br />

mit einer Aufsehen erregenden<br />

Botschaft aufhorchen<br />

ließ: Philips werde<br />

innerhalb der nächsten<br />

fünf Jahre, also bis 2012,<br />

den DACH-weiten Kaffee-Gesamtmarkt<br />

erobern.<br />

Eine Prognose, <strong>die</strong> sich<br />

aus jetziger Sicht (Redaktionsschluss)<br />

mit<br />

„links“ erfüllen lassen<br />

dürfte.<br />

WERNER R. DEUTSCH<br />

Frauen<br />

an <strong>die</strong><br />

Macht?<br />

„Es gab sehr wenige weibliche Bewerber“, hat<br />

mir Red Zac-Chef Peter Osel erzählt. Die Rede<br />

war natürlich von den „rund 120 Bewerbungsschreiben“<br />

an Euronics Austria, aus denen Osels<br />

künftige(r) Partner(in) in der Geschäftsführung in<br />

den nächsten Wochen oder sogar Monaten noch<br />

herauszufiltern sein wird.<br />

Vorläufig sind 17 KandidatInnen (bei <strong>die</strong>sem<br />

Geschlechter-Mix schlägt jede Rechtschreibprüfung<br />

rote Wellen) verblieben – also auch Frauen.<br />

Allerdings, wiederholt Osel, „anteilsmäßig verschwindend<br />

gering“. Ergo stehen <strong>die</strong> Chancen für<br />

weiblichen Zuwachs in Biedermannsdorf zumindest<br />

rechnerisch nicht wirklich gut. Was sich aber<br />

bis zur Futura, hofft Osel, geklärt haben sollte.<br />

Darüber hinaus dürfte sich Werbechefin Irene<br />

Schantl in absehbarer Zeit aus dem Berufsleben<br />

zurückziehen. Osel: „Frau Schantl plant ihren<br />

Pensionsantritt zum Sommer 2010, wenn ihr<br />

Bub maturiert.“<br />

Mit der Frau Prokurist (oder Prokuristin?) war<br />

zwar – Magenta hin oder her – nicht immer gut<br />

Kirschen essen, wenn ihr was gegen den Strich<br />

ging. Andererseits mag ihr resolutes Wesen dazu<br />

beigetragen haben, dass sie seit Jahren zur rar gesäten<br />

weiblichen Führungsriege der Branche gehört.<br />

Verhältnisse wie bei Gorenje Austria, wo sogar<br />

<strong>die</strong> Chefetage in weiblicher Hand ist, haben ja<br />

den Seltenheitswert eines<br />

vierblättrigen Kleeblatts.<br />

Warten wir also ab, ob<br />

sich entgegen mathematischer„Vorzeichen“<br />

in der heimischenEuronics-Zentrale<br />

doch noch eine<br />

Überraschung ergibt.<br />

Wenngleich allein der<br />

Leitfaden zur Annäherung<br />

an <strong>die</strong> „Quotenregelung“<br />

ein schlechter<br />

Ratgeber wäre. Diese<br />

Erfahrung wird wohl<br />

auch schon mancher<br />

gemacht haben…


DAS ORANGE „X” LÄSST NIEMANDEN KALT – VOLLES HAUS BEIM ...<br />

Fest der Marken<br />

Es war bereits <strong>die</strong> sechste Plus X Award-Night, <strong>die</strong> <strong>die</strong>smal im Congress-Centrum der Messe Köln über <strong>die</strong> Bühne ging.<br />

Und einmal mehr war es eine eindrucksvolle Demonstration, welche Bedeutung <strong>die</strong>ses Branchenereignis innerhalb<br />

weniger Jahre bekommen hat. Kein Wunder also, dass sich eine ganze Menge an Brancheprominenz im überfüllten Saal<br />

drängte und viele bis weit nach Mitternacht blieben. Als besonderes Highlight gab’s auch heuer wieder <strong>die</strong> Awards für<br />

<strong>die</strong> „Most innovative Brands”. Einer der Laudatoren: E&W-Geschäftsführer Andreas Rockenbauer.<br />

WIE GEWOHNT LIEß es sich Donat<br />

Brandt, Plus X-Erfinder und Geschäftsführer<br />

der Markenagentur<br />

media society networks, nicht<br />

nehmen, launig und souverän<br />

durch das zweistündige Programm<br />

zu führen. Kein Wunder,<br />

konnte er doch wieder einmal<br />

eine eindrucksvolle Erfolgsbilanz<br />

präsentieren: Ausgezeichnet wurden<br />

heuer 260 Produkte aus 13<br />

Branchengruppen – von den innovativsten<br />

Flachbildschirmen,<br />

der neuesten Digitalkamera-Generation,<br />

vielseitig einsetzbaren<br />

Multimedia-Handys über <strong>die</strong><br />

ökologischsten Wasch-Vollautomaten<br />

bis zu stylischen Espressomaschinen.<br />

Da sparte auch Hausherr und<br />

Vorsitzender der Geschäftsfüh-<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Die Plus X-Awards wurden heuer<br />

bereits zum sechsten Mal<br />

vergeben.<br />

Jedes eingereichte Produkt<br />

kann mit einem oder mehreren<br />

Siegeln (Innovation, Design, Be<strong>die</strong>nkomfort,<br />

Funktionaliät, Ergonomie,<br />

Ökologie, High Quality)<br />

ausgezeichnet werden.<br />

Den „Most innovative Brand”-<br />

Award bekommt pro Produktgruppe<br />

jene Marke, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

meisten Einzelauszeichnungen<br />

bekommen hat.<br />

Unter 38 Partnern wurde aus<br />

Österreich nur E&W zur Teilnahme<br />

eingeladen.<br />

rung der Koelnmesse, Gerald<br />

Böse, nicht mit Lob: „Die Plus X<br />

Award-Night ist regelmäßig eines<br />

der eindrucksvollsten Events in<br />

unserem Veranstaltungsprogramm.”<br />

Österreich wurde auch<br />

heuer wieder durch E&W<br />

vertreten – beim weltweit<br />

größten Technologie-,<br />

Sport- und Lifestyle-<br />

Wettbewerb. Anlässlich<br />

der Plus X Award-Night in<br />

Köln überreichte E&W-<br />

Geschäftsführer Andreas<br />

Rockenbauer nach einer<br />

kurzen Laudatio eine der<br />

heiß begehrten „Most<br />

innovative Brand”-<br />

Auszeichnungen.<br />

Apropos Programm: Fürs Anheizen<br />

der Stimmung waren an der<br />

Seite von Donat Brandt zwei Damen<br />

hauptverantwortlich. Nämlich<br />

Chart-Stürmerin Jenniffer<br />

Kae und Souldiva Deborah Wo-<br />

Manfred Donath,<br />

Marketingleiter<br />

von Thomas (im<br />

Bild links), freute<br />

sich über eine<br />

„High Quality”-<br />

Auszeichnung für<br />

den Staubsauger<br />

„Genius S2 Aqua-<br />

Filter”.


E&W 6/09 HINTERGRUND 9<br />

odson. Letztere bekam für ihre<br />

beeindruckende Schlussnummer<br />

„Oh Happy Day” zusammen mit<br />

ihrem 24-köpfigen Gospel-Chor<br />

gar Standing-Ovations.<br />

Millionenauflage garantiert<br />

Für <strong>die</strong> mit Plus X-Siegeln ausgezeichneten<br />

Marken kommt aller-<br />

dings erst nach dem Fest <strong>die</strong> Zeit<br />

der großen Ernte: Immerhin hat<br />

der Plus X Award (ohne den Bereich<br />

Sport) bereits 28 hoch aktive<br />

Partner, zu denen neben einem<br />

TV-Sender (ANIXE HD), ElectronicPartner,<br />

einige Online-Me<strong>die</strong>n,<br />

dem Prüfinstitut Hansecontrol<br />

und eben der Koelnmesse<br />

auch viele reichweitenstarke<br />

Printme<strong>die</strong>n mit einer Gesamtauflage<br />

in Millionenhöhe gehören.<br />

Unter <strong>die</strong>sen ist E&W als<br />

einziges Österreichisches Magazin<br />

Ralf Hansen, General<br />

Manager Communication<br />

bei Panasonic<br />

durfte heuer<br />

gleich zwei der jeweils<br />

17(!) Kilo<br />

schweren Trophäen<br />

für den „Most Innovative<br />

Brand” mit<br />

nach Hause nehmen.<br />

bereits seit fünf Jahren dabei. Insgesamt<br />

ergibt das einen Werbewert<br />

für <strong>die</strong> teilnehmenden Marken,<br />

der heuer über vier Millionen<br />

Euro betragen wird.<br />

Und noch eine gute Nachricht<br />

gibt´s: Wie Donat Brandt auf der<br />

Plus X Award-Night erstmals verlautbarte,<br />

wird der Wettbewerb in<br />

Obwohl <strong>die</strong> nächsten ganz heißen Neuheiten erst für Herbst erwartet<br />

werden, räumte Bose dennoch für vier Produkte gleich einmal sechs Plus<br />

X-Awards ab. Auf dem Foto freuen sich darüber: Stefan Witzel (GF OSW-Me<strong>die</strong>n),<br />

Birgit Paff (Bose), A. Rockenbauer (E&W) und Jürgen Imandt (Bose)<br />

Zukunft noch internationaler: Ab<br />

dem kommenden Jahr entscheiden<br />

dann nämlich insgesamt 144<br />

Juroren aus 32 Nationen, verteilt<br />

über den gesamten Erdball, über<br />

<strong>die</strong> Auszeichnungswürdigkeit der<br />

eingereichten Proukte.<br />

Most innovative Brands<br />

Neben EP:Chef Oliver Haubrich,<br />

TV Spielfilm-Verlagsleiter<br />

Gunnar Scheuer durfte auch<br />

E&W-Geschäftsführer Andreas<br />

Rockenbauer (seit vergangenem<br />

Vor vielen hundert Branchengästen präsentierte Donat Brandt gewohnt<br />

souverän und launig „seinen” Plus X-Award.<br />

Jahr Vorsitzender des Jury Panels<br />

1) anlässlich der großen Gala in<br />

Köln einen der begehrten – und<br />

17(!) Kilo schweren – „Most innovative<br />

Brand”-Awards überreichen.<br />

Die insgesamt zehn Spezial-<br />

Awards im Bereich Technologie<br />

(ohne Sport und Lifestyle) gingen<br />

an Marken, <strong>die</strong> in jeweils einer<br />

Produktkategorie <strong>die</strong> meisten<br />

Plus X-Auszeichnungen gewinnen<br />

konnten. Die Sieger waren:<br />

DeLonghi (Elektrokleingeräte),<br />

Bauknecht (Elektrogroßgeräte),<br />

Gira (Wohntechnologie), Bosch<br />

(Elektrowerkzeuge), Navigon<br />

(Car Media), Panasonic (Foto),<br />

Panasonic (UE Video), Wacom<br />

(IT/Gaming Hardware), HTC<br />

(Telekommunikation) und Denon<br />

(UE Audio).<br />

An prämierten Geräten konnten<br />

einige Marken besonders abräumen:<br />

Pansonic (21), Denon (9),<br />

DeLonghi (8), Beko und Blomberg<br />

(7), Bauknecht (6), Kenwood<br />

(5), Metz (4), Bose (4) und Beurer<br />

(4).<br />

Infos<br />

Für alle, <strong>die</strong> sich detailliert informieren<br />

wollen: Alle <strong>die</strong>sjährigen<br />

Siegerprodukte findet man bequem<br />

in der digitalen „Hall of<br />

Fame” unter www.plusxaward.de<br />

und eine Excel-Liste mit allen<br />

Siegerprodukten kann auf<br />

www.elektro.at unter „Downloads”<br />

heruntergeladen werden.<br />

TV-Übertragung<br />

Nach dem Aus für den deutschen<br />

Fernsehsender Giga gelang es Donat<br />

Brandt schnell, mit ANIXE HD<br />

(www.anixehd.tv) <strong>die</strong> entstandene<br />

Lücke zu schließen: Erstmals wurde<br />

am Sonntag, den 7. Juni, um 20:15<br />

<strong>die</strong> Award-Verleihung europaweit<br />

in HD-Qualität ausgestrahlt. Parallel<br />

zur HD Ausstrahlung kann das<br />

ANIXE-Programm 24 Stunden<br />

täglich übrigens auch im normalen<br />

TV-Standard über Astra 1H Digital<br />

19,2 Grad Ost empfangen. ■<br />

INFO: www.plusxaward.de<br />

Gira-Geschäftsführer<br />

Dirk<br />

Giersiepen nahm<br />

den begehrten<br />

Award von<br />

Andreas<br />

Rockenbauer<br />

entgegen.


10<br />

HINTERGRUND E&W 6/09<br />

RASENDER NACHRICHTEN-ZUG E&W ONLINE LIEFERT ERST-MELDUNGEN AM LAUFENDEN BAND<br />

Er fährt immer schneller!<br />

Wer früher ankommen will, muss in den richtigen Zug steigen. Und im Mai haben besonders viele Top-Nachrichten den<br />

E&W Online-Zug genommen. Damit waren sie nicht nur am schnellsten in der E-Branche – sie wurden auch noch fürstlich<br />

empfangen: durch eine Unmenge an „Zug-riffen“.<br />

HIER EINE REPRÄSENTATIVE Auswahl<br />

jener „Darf-man-nicht-verpassen“-Meldungen,<br />

<strong>die</strong> zuerst<br />

(oder überhaupt ganz exklusiv)<br />

mit dem E&W Online-Eilzug im<br />

Nachrichten-Bahnhof der<br />

Elektrobranche einfuhren:<br />

► Cosmos: Josef Anreiter will mit<br />

zumindest zwei Outlet-Centern<br />

durchstarten! (6.5.)<br />

► Preisvergleich: Ihr Schlosser<br />

macht’s persönlich, Ihr Elektriker<br />

am billigsten (8.5.)<br />

► Hyper-erfolgreiche möbel austria-<strong>Premiere</strong>:<br />

Begeisterung bis<br />

zum Abwinken (11.5.)<br />

► Vorstoß von Megaman: Korrektur<br />

des EU-Verbots von Glühlampen<br />

notwendig! (11.5.)<br />

► S.g. Herr Kommerzialrat Lemler!<br />

Wessen Interessen vertreten Sie<br />

eigentlich? (11.5.)<br />

► Neue Glühlampen-Regelung:<br />

Prompte Stellungnahme seitens<br />

des Bundesgremiums (12.5.)<br />

► Kartellverfahren: EU-Komission<br />

verdonnert Intel zu Strafe<br />

von 1,06 Mrd. Euro (13.5.)<br />

► Einzelhandel mit Umsatzminus<br />

in Q1 – nur Elektrobranche mit<br />

Das gab’s am 20. Mai nur auf E&W Online zu sehen: <strong>die</strong> komplette Liste der<br />

Gewinner des Plus X-Award. Im Bild: EP:Boss Oliver Haubrich (li.) und Donat<br />

Brandt, der gewohnt souverän und launig „seinen“ Award präsentierte.<br />

echtem Plus! (14.5.)<br />

► Majdic: Electronic4u<br />

eröffnet ersten (aber nicht letzten)<br />

Abholshop in Wien (15.5.)<br />

► Schlechta-Nachfolge: Gutberlet<br />

will Erfahrungsträger nicht ziehen<br />

lassen (19.5.)<br />

► Österreicher akzeptieren laut<br />

Stu<strong>die</strong> vermehrt Betrug zur Firmen-Rettung<br />

(19.5.)<br />

► e&w exklusiv +++ stopp +++<br />

plus x award 09 +++ stopp +++<br />

alle gewinner! (20.5. )<br />

►Onlineshop auf kleiner Flamme?<br />

MediaMarkt – ich bin doch<br />

nicht wählerisch (25.5.)<br />

► Nicht überraschend, aber trotzdem<br />

brandheiß: Philips will Saeco<br />

schlucken! (25.5.)<br />

► Der Termin für den Neustart<br />

steht: <strong>Premiere</strong> für Sky am 4. Juli<br />

2009 (28.5.)<br />

Lesenswertes Leser-Forum<br />

Es zahlt es sich auch aus, gelegentlich<br />

einen Blick ins Forum von<br />

E&W Online zu werfen, wo sich<br />

im Mai ebenso erboste wie süffisante<br />

Lesermeinungen fanden.<br />

So schrieb uns ein Leser unter<br />

dem Namen Eirik Raude zur<br />

Cosmos-Meldung vom 6. Mai:<br />

„Ha ha, dass ich nicht lache über<br />

<strong>die</strong>ses marode Paradebeispiel von<br />

Freunderlwirtschaft namens Cos-<br />

Wenn andere<br />

noch schlafen, ist der<br />

Zug des E&W Online-Manderls<br />

schon abgefahren. Die ersten, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> neuesten Branchen-Nachrichten<br />

erfahren, sind <strong>die</strong> Empfänger des kostenlosen<br />

Newsletter. Wer ihn abonnieren will, kann sich ganz<br />

formlos anmelden – unter w.deutsch@elektro.at<br />

mos. Die Filiale Mariahilfer Straße<br />

ist bereits seit zwei Wochen ein so<br />

genanntes Outlet Center, ich würde<br />

den Begriff „Recycling Center“<br />

oder, deutlich ausgesprochen,<br />

„Mistplatz“ vorziehen. Es ist schon<br />

arm, was <strong>die</strong>ser Haufen von elitären<br />

(*rofl*) Führungskräften aus<br />

dem einstigen Flagship Store bzw.<br />

Unternehmen gemacht hat…“<br />

Roman Silberberger wiederum<br />

„beglückwünschte“ – mit Bezug<br />

auf <strong>die</strong> Meldung vom 11. Mai –<br />

Megaman-Seniorboss Werner<br />

Wiesner: „Bravo Herr Wiesner, Sie<br />

sind der lebende Beweis, wie man<br />

ein voreilig beschlossenes EU-Gesetz<br />

noch verschlechtern kann!<br />

Strafzölle auf Glühbirnen, noch<br />

dazu von Ihnen, also der Industrie,<br />

gefordert, tragen nicht dazu bei,<br />

Vertrauen in Sparlampen zu gewinnen<br />

– unter Garantie ist das<br />

Gegenteil ist der Fall! Ich verkaufe<br />

seit Bekanntwerden des Produzier-<br />

Enddatums auch Glühbirnen in<br />

großen Mengen. Dem Großteil<br />

(!!!) der Kunden geht es dabei<br />

nicht um einen billigeren Preis des<br />

Produktes, sondern um das für sie<br />

angenehmere Licht!“<br />

Wer sich hinter Nicknames verbirgt,<br />

ist Redaktionsgeheimnis. ■<br />

INFO: www.elektro.at


E&W 6/09 ADVERTORIAL 11<br />

ÜBERZEUGTER GEIZHALS-HÄNDLER ROBERT KUCHLING:<br />

„Saturn-Kunden<br />

kaufen bei mir!“<br />

Vor 41 Jahren wurde der heutige EFH- und traditionelle Insta-Betrieb<br />

EP:Kuchling (ein vormaliges Ruefach-Mitglied) in Wien 6 gegründet. Und<br />

vor etwa fünf Jahren beschloss GF Robert Kuchling (45), im elterlichen<br />

Unternehmen den UE- und WW-Handel mehr zu forcieren. Jetzt erzielt er<br />

jährlich zweistellige Umsatzsteigerungen – dank Geizhals!<br />

FRÜHER WAREN WIR primär Nahversorger“,<br />

erzählt Robert Kuchling. „Aber Wiens sechster<br />

Bezirk ist eine relativ überalterte Region mit<br />

vor allem alleinstehenden Seniorinnen. Eine<br />

zwar besonders <strong>die</strong>nstleistungsaffine Kundengruppe,<br />

<strong>die</strong> jedoch immer kleiner wird. Also<br />

mussten wir entsprechend gegensteuern, um<br />

auch jüngere Zielgruppen zu gewinnen. Was<br />

wir vor knapp drei Jahren taten, indem wir unser<br />

Einzugsgebiet durch Geizhals.at auf Wien<br />

und Umgebung ausgeweitet haben. Dank<br />

Geizhals erzielen wir mit wirklich geringem<br />

Aufwand eine sehr große Werbe-Effizienz.<br />

Weitaus effizienter jedenfalls, als eine Neukunden-Gewinnung<br />

mit Flyern oder anderen konventionellen<br />

Methoden zu betreiben.“<br />

Mittlerweile weiß Kuchling sehr genau, was der<br />

Geizhals-Kunde will: „Hat er sich für ein Gerät<br />

entschieden, will er es dort abholen, wo er es<br />

am schnellsten bekommt. Wer auf unserer<br />

Homepage nachschaut, dem werden rund 90<br />

Prozent der Produkte als lagernd angeboten.<br />

Denn ich bin Händler und kein Listendrucker!“<br />

Die Zeiten, als Fachhändler allein <strong>die</strong> Spanne als<br />

Erfolgsmaßstab sahen, seien vorbei, meint<br />

Kuchling: „Inzwischen haben sich viele durchgerechnet,<br />

ob sie lieber weniger Geräte mit<br />

größerer Spanne oder viele mit kleinerer Spanne<br />

verkaufen wollen. Bei <strong>die</strong>ser Überlegung<br />

spielt der Industriepartner natürlich auch eine<br />

Rolle, weil ein Händler mit geringen Stückzahlen<br />

für ihn uninteressant ist – der wird ausgelistet<br />

und zum Großhändler abgeschoben. Sind<br />

<strong>die</strong> Stückzahlen dagegen höher, wird zwar geschimpft,<br />

weil <strong>die</strong> Preise verrissen werden, aber<br />

dafür dreht sich was. Denn der Lieferant muss ja<br />

seine Kontingente auch loswerden. Deshalb ist<br />

für uns klar geworden: Wir müssen mehr umsetzen!“<br />

Die Geizhals-Lösung habe sich daher für Kuchling<br />

damals geradezu aufgedrängt: „Seither legen<br />

wir jährlich im zweistelligen Prozentbereich<br />

zu. Hätten wir uns nicht dafür entschieden,<br />

würden wir heute wahrscheinlich keinen<br />

Handel mehr betreiben.“<br />

Und noch etwas hat sich bei Kuchling gravierend<br />

verändert: „Seit ich bei Geizhals auftrete,<br />

interessiert mich auch der aggressivste Mitbewerber<br />

in meinem Umfeld, der Saturn, nicht<br />

mehr. Früher habe ich ihm viel zu viel Beachtung<br />

geschenkt, heute gehe ich meinen eigenen<br />

Weg. Zumal nicht wenige Kunden, <strong>die</strong> sich zu-<br />

Geizhals.at ist Österreichs führende<br />

Einkaufsplattform im Internet. Laut<br />

Österr. Webanalyse suchen hier jeden<br />

Monat durchschnittlich 2,1 Millionen<br />

Unique Clients nach Produkten mit dem<br />

optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

vor beim Saturn umgesehen haben, letztlich bei<br />

mir landen. Einfach deshalb, weil sie über Geizhals<br />

herausgefunden haben, dass meine Preise<br />

günstiger sind. Die sind dann ganz erstaunt darüber,<br />

weil sie ursprünglich dachten, dass der<br />

klassische Fachhandel doch ,viel teurer’ sei.“<br />

Die Ironie daran, so Kuchling weiter: „Eigentlich<br />

treibt <strong>die</strong> Großfläche ihre Kunden den<br />

Geizhals-Händlern regelrecht zu. Die hat <strong>die</strong><br />

Konsumenten schließlich jahrelang darauf konditioniert,<br />

bloß nicht ,blöd’ zu sein und deshalb<br />

Preisvergleiche anzustellen.“<br />

Dass eine Listung als Geizhals-Händler keine<br />

großartigen EDV-Kenntnisse erfordert, war für<br />

Kuchling selber zwar unerheblich, „doch eines<br />

muss ich schon sagen: In der Firma waren wir<br />

mit der seinerzeitigen Einschulung durch Geizhals-Mitarbeiter<br />

ebenso absolut zufrieden, wie<br />

Robert Kuchling: „Hätten wir uns nicht für Geizhals<br />

entschieden, würden wir heute wahrscheinlich<br />

keinen Handel mehr betreiben.“<br />

wir es heute mit der laufenden Betreuung<br />

durch das Geizhals-Team sind. Sobald sich<br />

irgendeine Frage ergibt, genügt ein Mail oder<br />

ein Anruf – und <strong>die</strong> Sache wird prompt erledigt.“<br />

Eine enorme Arbeitserleichterung sei außerdem,<br />

dass <strong>die</strong> derzeit rund 40.000 angebotenen<br />

Produkte im Händler-Mietshop bereits vorangelegt<br />

seien, erklärt Kuchling: „Ich muss also bei<br />

jenen Artikeln, <strong>die</strong> ich über meinen Geizhals-<br />

Mietshop anbieten will, lediglich Preis und Verfügbarkeit<br />

angeben. Dagegen muss ich weder<br />

Produktbilder herunterladen noch für Produkt-<br />

Infos sorgen. Den Zeitaufwand erspare ich mir<br />

als Händler. Wobei ich von mir gewünschte<br />

Produkte, <strong>die</strong> noch nicht im Mietshop aufscheinen,<br />

was aber selten vorkommt, entweder<br />

über Geizhals oder – wie es bei uns gehandhabt<br />

wird – auch selber anlegen kann.“<br />

Eines freilich, so Kuchling abschließend, müsse<br />

man als neuer Geizhals-Händler wirklich lernen:<br />

„Wie viele Stückzahlen bestimmter Produkte<br />

ich mir auf Lager legen sollte.“ ■<br />

Einen Monat gratis und<br />

unverbindlich testen:<br />

Geizhals-Mietshop<br />

& Geizhals-Listung<br />

Für nähere Informationen<br />

rufen Sie bitte 01/58 11 609-40<br />

oder mailen an sales@geizhals.at


12<br />

HINTERGRUND E&W 6/09<br />

EP:EISENMANN GEHT BEIM NEUEN GESCHÄFT UNGEWOHNTE WEGE<br />

Irgendwie anders …<br />

In der Krise antizyklisch agieren, heißt investieren. Schließlich fällt es in solchen Zeiten leichter, sich vom Mitbewerb<br />

abzuheben. EP:Eisenmann in Hallein investiert gerade jetzt massiv in das neue Geschäft. Es ist aber nicht nur Kalkül,<br />

das ihn dazu veranlasste, sondern auch Glück. Da man vom Glück allein bekanntlich nicht leben kann, setzt Eisenmann<br />

auch gleich auf ein paar neue Ideen und Konzepte.<br />

EIGENTLICH HÄTTE ALEXANDER<br />

Eisenmann zufrieden sein können:<br />

Ein kleines, feines Geschäft<br />

in der Halleiner Altstadt mit gerade<br />

45 qm Verkaufsfläche, etwa 50<br />

qm für das Service – nicht auf<br />

Miete, sondern im Eigentum.<br />

Das Haus wurde über mehrere<br />

Jahre hindurch hergerichtet, gute<br />

Lage, genügend Stammkunden.<br />

Gut, <strong>die</strong> Werkstätte lag im ersten<br />

Stock und war nur über eine<br />

Wendeltreppe erreichbar. Und es<br />

war auch für einen Familienbetrieb,<br />

wo Eltern, Ehefrau, ein Verkäufer<br />

und ein Lehrling arbeiten,<br />

auf Dauer schlicht und einfach zu<br />

klein.<br />

„Seit ich das Geschäft vor drei<br />

Jahren von meinen Eltern übernommen<br />

habe, habe ich nach einem<br />

Standort gesucht – und von<br />

Anfang an hatte ich <strong>die</strong>sen im Visier“,<br />

sagt Alexander Eisenmann.<br />

Zwar nicht mehr im Zentrum,<br />

aber an einer belebten Straße<br />

nahe des Autobahnzubringers.<br />

Die Verkaufsfläche beträgt 120<br />

qm, für <strong>die</strong> Werkstätte sind 40 qm<br />

eingeplant, dazu kommen noch<br />

Büro und Lager. Alles in einer<br />

Ebene, Parkplätze vor dem Haus.<br />

Nur: Die Miete ließ sich rein<br />

rechnerisch nicht in einer halbwegs<br />

konservativen Kalkulation<br />

unterbringen.<br />

Idealer Zeitpunkt<br />

Im Zuge der Krise ging <strong>die</strong> Miete<br />

runter – und für Eisenmann <strong>die</strong><br />

Rechnung auf. „Der Standort ist<br />

ideal: Täglich fahren 15.000 Autos<br />

vorbei, auch <strong>die</strong> so genannten<br />

Kleinigkeiten stimmen. So ist das<br />

Geschäft nach Osten ausgerichtet.<br />

Weder zu Mittag noch am Nachmittag<br />

blendet <strong>die</strong> Sonne im Geschäft.“<br />

Mit der größeren Verkaufsfläche<br />

steigt das unternehmerische<br />

Risiko. Neue Konzepte und<br />

Ideen sollen das Risiko minimieren.<br />

Das beginnt bei der Ladengestaltung:<br />

„Wir verwenden Regale<br />

aus dem Möbelhandel. Die halten<br />

nicht so lange wie jene vom Ladenbauer,<br />

aber ich muss ohnehin<br />

alle paar Jahre umbauen“, sagt Eisenmann.<br />

Auch <strong>die</strong> Präsentation der Ware<br />

unterscheidet sich massiv von herkömmlichen<br />

Geschäften. Auf der<br />

Rückseite des Ladens ist der Himmel<br />

aufgemalt: Vom Morgen über<br />

<strong>die</strong> Mittagszeit bis hin zum<br />

Abendhimmel bzw. der Nacht<br />

spannt sich der Bogen. Die Geräte<br />

Alexander Eisenmann geht<br />

in seinem neuen Geschäft<br />

auch neue Wege der<br />

Produktpräsentation.<br />

Zentrales Element des<br />

Geschäfts ist der Himmel an<br />

der Rückseite, wo der<br />

gesamte Tag vom Sonnenaufgang<br />

bis zum Sonnenuntergang<br />

dargestellt ist.<br />

Die Geräte werden jeweils<br />

einer Tageszeit zugeordnet:<br />

<strong>die</strong> Kaffeemaschine beim<br />

Sonnenaufgang bis hin zum<br />

Fernseher, der beim<br />

Sonnenuntergang bzw. beim<br />

Nachthimmel präsentiert<br />

wird.<br />

sind den jeweiligen Tageszeiten zugeordnet:<br />

„Im linken Bereich meines<br />

Geschäftes – also am Morgen<br />

– befinden sich Zahnbürsten,<br />

Haartrockner, Kaffeemaschinen<br />

und ähnliches. Der rechte Bereich<br />

mit TV und HiFi geht vom Sonnenuntergang<br />

in einen dunkelblauen<br />

Nacht himmel mit beleuchtetem<br />

Mond und Sternenhimmel<br />

über.” Die übrige Dekoration ist<br />

sehr naturorientiert, wie Eisenmann<br />

betont: Schilf, Gräser, Steine,<br />

… Im Hintergrund läuft Entspannungsmusik<br />

mit Vogelgezwitscher,<br />

geschnuppert wird dezente Waldduft.<br />

„Vielleicht merkt man, dass<br />

meine Zielgruppe nicht unbedingt<br />

<strong>die</strong> MTV-Generation ist. ”<br />

Ein weiterer wesentlicher Unterschied<br />

zu herkömmlichen Elektro-<br />

Geschäften: Die Schaufenster sind


E&W 6/09 HINTERGRUND 13<br />

Mit innovativen Ideen will Eisenmann <strong>die</strong> Stammkunden aus der Altstadt an <strong>die</strong> Peripherie locken. Dort gibt es<br />

mehr Platz für <strong>die</strong> Präsentation und für den Servicebereich, der von außen klar sichtbar ist.<br />

nicht verbaut. Es würden nämlich<br />

deutlich mehr Autos vorbeifahren,<br />

als Fußgänger daran vorbeiflanieren,<br />

so eines der Argumente.<br />

Das andere: Man sieht von außen<br />

<strong>die</strong> Wandgestaltung, sieht auch<br />

gleich <strong>die</strong> Werkstätte. „Damit<br />

möchte ich zeigen, dass hier noch<br />

selber repariert wird und damit<br />

Vertrauen wecken.“ Abgesehen<br />

davon gibt es für ihn noch einen<br />

wesentlichen Grund, auf ein klassisches<br />

Schaufenster zu verzichten:<br />

„Ich hasse das Dekorieren und war<br />

bis jetzt auch mit keinem Schaufenster-Dekorateur<br />

wirklich zufrieden.”<br />

Wie <strong>die</strong> Kunden das Geschäft, Beratung<br />

und Service annehmen, bekommt<br />

Eisenmann künftig 1:1<br />

serviert. „Beim Ausgang kann uns<br />

jeder Kunde nach dem Schulnoten-Prinzip<br />

beurteilen. Das Ganze<br />

wird so gemacht, dass <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />

kaum eine Möglichkeit zur<br />

Manipulation haben. Natürlich<br />

könnte ich <strong>die</strong> Werte verfälschen,<br />

aber was hab´ich davon...?”<br />

Nach einer kurzen Testphase soll<br />

<strong>die</strong> Durchschnittsbewertung der<br />

Kunden groß im Schaufenster zu<br />

sehen sein – ähnlich den Bewertungen<br />

auf den Internet-Portalen.<br />

Daneben wird er jedoch <strong>die</strong> bisherigen<br />

Aktivitäten beibehalten: Straßenumfragen<br />

und Fragebögen, <strong>die</strong><br />

an Kunden ausgeschickt werden.<br />

Während des Umbaues führte Eisenmann<br />

gemeinsam mit seiner<br />

Frau Telefonumfragen zum Thema<br />

Me<strong>die</strong>n durch – um zur Eröff-<br />

nung eine sinnvolle Kampagne<br />

planen zu können. „Natürlich<br />

werden <strong>die</strong>se Gespräche auch zur<br />

Kundenpflege und zur Vorabinformation<br />

genützt”.<br />

Thema Internet …<br />

Dennoch gibt es eine Klientel, <strong>die</strong><br />

sich nur nach dem Preis richtet –<br />

und für <strong>die</strong> Eisenmann ein eigenes<br />

Konzept entwickelt hat. „Ich<br />

gebe prinzipiell keine Rabatte,<br />

nicht einmal Freunden. Ich finde<br />

es einfach nicht fair, dass Kunden,<br />

<strong>die</strong> nicht um den Preis feilschen,<br />

schlechter aussteigen als mitunter<br />

direkt unverschämte Rabattjäger.“<br />

Dennoch kennt auch er jene<br />

Kunden, <strong>die</strong> mit Internetpreisen<br />

im Geschäft auftauchen. Ob <strong>die</strong><br />

Ware im Online-Shop vorrätig ist<br />

oder nicht, ist nicht das Thema.<br />

Für <strong>die</strong>se Klientel hat sich Eisenmann<br />

<strong>die</strong> „KnauserMaus“ einfallen<br />

lassen. „Wer zum Tiefstpreis<br />

einkaufen will, sagt mir, welches<br />

Gerät ihn interessiert. Dann recherchiere<br />

ich, welcher Preis über<br />

<strong>die</strong> KnauserMaus möglich ist. Bis<br />

zu 30 Prozent Abschlag sind<br />

möglich. Aber <strong>die</strong> Sache hat natürlich<br />

Haken, über <strong>die</strong> der Kunde<br />

aufgeklärt wird”, sagt Eisenmann...<br />

Selbstabholung und Selbstinstallation<br />

sind beim Dumping-Preis<br />

angesagt. Das Erstgespräch ist gratis,<br />

weitere Erklärungen nach dem<br />

Kauf sind kostenpflichtig. Während<br />

normalerweise der günstige<br />

EP:Techniker-Stundensatz zum<br />

Tragen kommt, fallen bei der<br />

KnauserMaus fast <strong>die</strong> doppelten<br />

Kosten an. Und während bei nor-<br />

malen Preisen der Techniker von<br />

Montag bis Samstag zwischen 7<br />

und 20 Uhr erreichbar ist, kann<br />

der Knauserer nur von Montag<br />

bis Freitag von 8 Uhr bis 18 Uhr<br />

auf Service hoffen. Dass EP:Kunden<br />

Vorrang haben, versteht sich<br />

von selbst. Und bei der Bezahlung<br />

haben KnauserMaus-Käufer <strong>die</strong><br />

Wahl zwischen bar oder Bankomatkarte.<br />

Normale EP:Kunden<br />

haben <strong>die</strong> Qual der Wahl: Kredit-,<br />

Bankomatkarte, Ratenzahlung<br />

– alles ist möglich.<br />

… bravourös gemeistert<br />

Letztlich entscheiden sich <strong>die</strong><br />

meisten Kunden doch für das volle<br />

Angebot. „Nur zwei Prozent<br />

der Geräte werden über <strong>die</strong><br />

KnauserMaus verkauft. Aber das<br />

hängt nicht von den Geräten ab,<br />

sondern von den Personen. Die<br />

kaufen <strong>die</strong> Waschmaschine genauso<br />

zum Billig-Preis wie das<br />

Navi – egal, wie problematisch es<br />

für sie vielleicht werden kann.”<br />

Im Geschäft wird der Knauser-<br />

Maus-Preis kaum beworben.<br />

Kleine Einschaltungen dazu laufen<br />

nur unter KnauserMaus und<br />

nicht unter EP:Eisenmann. Bestellungen<br />

laufen unter einer eigenen<br />

Telefonnummer – schließlich<br />

soll damit nicht das Fachgeschäft<br />

kannibalisiert werden, sondern<br />

eher neue Kundschaft kommen.<br />

Ach ja – was wird eigentlich aus<br />

dem alten Standort? Hier sucht<br />

Eisenmann einen geeigneten<br />

Nachmieter. Seinen früheren<br />

Nachbarn zu Liebe soll es aber<br />

kein Fast-Food-Lokal oder 1-<br />

Euro-Shop sein. ■<br />

EP:Eisenmann<br />

bietet auch<br />

„Internet”-Preise.<br />

Danach gefragt wird<br />

oft – genutzt wird<br />

das Angebot jedoch<br />

sehr selten.<br />

Schließlich ist damit<br />

auch Internet-<br />

Service verbunden –<br />

und das verstehen<br />

selbst sparsame<br />

Kunden …


14<br />

aktuelles<br />

HINTERGRUND E&W 6/09<br />

Electronic4u expan<strong>die</strong>rt<br />

Majdic kommt mit<br />

Shop nach Wien<br />

Electronic4u, der Online-Shop von<br />

Majdic, ist auf Expansionskurs: Im<br />

Norden Wiens wurde jetzt der Vertrag<br />

für den ersten Abholshop in der<br />

Bundeshauptstadt unterzeichnet. Bis<br />

zu vier weitere sollen folgen!<br />

Hannes Majdic und Sohn Philipp, der<br />

für Electronic4u verantwortlich ist,<br />

haben ihr nächstes Ziel erreicht – <strong>die</strong><br />

Expansion nach Wien. Die beiden<br />

haben den Vertrag für einen Abholshop<br />

in der Brünner Straße im Norden<br />

Wiens unterschrieben. Das Besondere<br />

daran: Es handelt sich um<br />

den alten Standort von Media-<br />

Markt –der auf <strong>die</strong> andere Straßenseite<br />

hinüber gewechselt ist. Electronic4u<br />

und MediaMarkt sind also<br />

in Bälde Nachbarn – auch wenn der<br />

neue Standort von Majdic noch gar<br />

nicht nach Electronic4u aussieht.<br />

Der erste Abholshop in der Bundeshauptstadt<br />

soll zugleich auch <strong>die</strong><br />

Zentrale für noch geplante weitere<br />

Shops in Wien sein. Neben der Verkaufsfläche<br />

von 150 qm gibt es daher<br />

auch ein Lager mit 600 qm.<br />

„Wenn sich eine Möglichkeit bietet,<br />

werden wir neuerlich zugreifen“,<br />

untermauert Majdic seine Expansionspläne.<br />

Letztendlich sollte Electronic4u<br />

in Wien mit vier oder fünf<br />

Shops vertreten sein. Die geographische<br />

Verteilung ist klar: Der Süden,<br />

Osten und Westen sowie <strong>die</strong> Stadtmitte<br />

müssten noch abgedeckt werden.<br />

Südlich von Wien – genauer: in<br />

der SCS – ist Electronic4u ja mit einem<br />

Shop vertreten, allerdings ist er<br />

für eine regionale Zentrale zu klein.<br />

Wobei Majdic mit Electronic4u für ei-<br />

nen Online-Shop ungewohnte Wege<br />

beschreiten will: „Der Preis ist online<br />

sicher ein zentrales Thema, aber<br />

nicht das einzige. Wir schauen daher<br />

auch, dass Be<strong>die</strong>nung, Serviceannahme<br />

und Logistik passen.“<br />

Der nächste Abholshop wird aber<br />

vorerst nicht in Wien, sondern in Villach<br />

errichtet – allerdings räumlich<br />

getrennt vom klassischen Fachgeschäft:<br />

War <strong>die</strong>s bisher der Braunware<br />

vorbehalten, soll künftig auf 400<br />

qm vorwiegend Weiße Ware angeboten<br />

werden.<br />

„Die Krise birgt <strong>die</strong> große Chance zu<br />

expan<strong>die</strong>ren“, weiß Hannes Majdic.<br />

Allerdings braucht es dafür nicht nur<br />

Mut zum unternehmerischen Risiko<br />

und einen gewissen finanziellen<br />

Rückhalt, sondern auch engagierte<br />

Mitarbeiter. Die sucht Majdic jetzt<br />

auch für Villach und Wien.<br />

MediaMarkt-Saturn<br />

Neustart mit einem<br />

kleinen Online-Shop<br />

Eigentlich plante <strong>die</strong> Media-Saturn-<br />

Gruppe doch erst Ende 2009, wieder<br />

ins Online-Geschäft einzusteigen –<br />

und das vorerst in Holland und in Österreich.<br />

Allerdings dürfte es in den<br />

vergangenen Wochen ein Umdenken<br />

gegeben haben. Denn plötzlich gibt<br />

es auf der deutschen MediaMarkt-<br />

Homepage doch wieder einen Online-Shop<br />

– wenn auch mit stark eingeschränktem<br />

Angebot. Es werden<br />

ausschließlich Notebooks, Weinkühlschränke<br />

und Projektoren angeboten,<br />

wobei augenscheinlich alle wesentlichen<br />

Marken vertreten sind.<br />

Kunden können <strong>die</strong> Ware rund um<br />

<strong>die</strong> Uhr bestellen – und sie im nächsten<br />

MediaMarkt abholen.<br />

Die Produkte finden sich auch im allgemeinen<br />

Teil der Homepage zum<br />

natürlich gleichen Preis. Daher ist<br />

man konzernintern offensichtlich<br />

überein gekommen, in <strong>die</strong>sen Segmenten<br />

<strong>die</strong> Preise zwischen den Filialmärkten<br />

und dem eigenen Online -<br />

Shop aufeinander abzustimmen.<br />

Schließlich erwies sich das<br />

Modell Online-Shop bei<br />

Media Saturn bekanntlich<br />

deshalb als sehr schwierig,<br />

weil jede Filiale ihre eigenen<br />

Preise „machen”<br />

kann.<br />

Wenn's denn so sein sollte,<br />

vielleicht nicht <strong>die</strong><br />

schlechteste Lösung, erst<br />

mal mit <strong>die</strong>sen „Versuchsträgern“<br />

zu starten. Man<br />

hat aus den Online-Troubles der Vergangenheit<br />

offenbar gelernt.<br />

Für das eingeschränkte Sortiment<br />

des Online-Shops gibt es übrigens<br />

eine Erklärung: „Anfassen, ausprobieren<br />

und mitnehmen”, lautet <strong>die</strong><br />

Devise für das übrige Sortiment. Ein<br />

Angebot, das man interessanterweise<br />

etwa auch bei Waschmaschinen<br />

macht.<br />

Deutsche MediaMärkte als Waschsalons<br />

– mal was Neues.<br />

Quelle sucht Online-Händler<br />

QStores: Online Shops<br />

für alle – gratis<br />

Quelle geht bei der Vermarktung seiner<br />

Produkte einen ebenso neuen<br />

wie ungewöhnlichen Weg: Die Quelle<br />

bietet so genannte QStores an, <strong>die</strong><br />

vollkommen kostenlos und ohne<br />

Programmierkenntnisse eröffnet<br />

werden können.<br />

Mit <strong>die</strong>sen QStores soll jetzt jeder<br />

Internet-Nutzer <strong>die</strong> Möglichkeit haben,<br />

einen eigenen Online-Shop aufzubauen<br />

und Artikel aus dem Quelle-<br />

Sortiment zu vertreiben. Gestartet<br />

wird mit einem Angebot von<br />

400.000 Produkten.<br />

Der Hintergedanke <strong>die</strong>ser Online-<br />

Wachstumsstrategie: Die „Subunternehmer”<br />

sollen bzw. müssen naturgemäß<br />

eine Vorauswahl treffen.<br />

Durch eine Vielzahl von spezialisierten<br />

QStores, <strong>die</strong> aus dem umfangreichen<br />

Sortiment vorselektieren, sollen<br />

neue Zielgruppen erreicht werden.<br />

Quelle setzt bei den QStores auf<br />

eine einfache Handhabung, wodurch<br />

jeder Internet-Nutzer, wie erwähnt,<br />

auch ohne Programmierkenntnisse<br />

einen eigenen Shop eröffnen und<br />

<strong>die</strong>sen mit Hilfe vorgefertigter Templates<br />

individuell gestalten kann.<br />

Die Produktauswahl erfolgt per<br />

drag&drop direkt aus dem Quelle-<br />

Sortiment. Pro Bestellung erhält der<br />

Shop-Betreiber eine Provision. Jeder<br />

Shop ist zudem Suchmaschinen-optimiert<br />

und verfügt sowohl über eine<br />

integrierte Blog-Software als auch<br />

über individuell gestaltbare Content-<br />

Seiten.<br />

Quelle wickelt den kompletten Bestellvorgang<br />

von der Rechnungsstellung<br />

über den Versand und das<br />

Mahnwesen bis hin zur Bearbeitung<br />

von Retouren ab.<br />

Der „Online Shop-Betreiber” beschränkt<br />

sich daher auf <strong>die</strong> Produkt-<br />

Auswahl.


Telekommunikation<br />

Telekommunikation<br />

PILOTVERSUCH FÜR HANDYVERSICHERUNGEN<br />

Schutzbrief für Österreich?<br />

Mit einem Pilotversuch will der Telekom-<br />

Ausschuss <strong>die</strong> Möglichkeit einer Versicherungslösung<br />

für Handys abtesten. So soll<br />

<strong>die</strong> ewige Misere rund um<br />

<strong>die</strong> Garantieausschließungsgründe<br />

bei Handy-Service,<br />

sprich Feuchtigkeitsschäden,<br />

endlich aufgelöst werden.<br />

Ausschuss-Vorsitzender Erich<br />

Kurz drückt aufs Tempo:<br />

„Für den Handel besteht<br />

hier ein großer Zeitdruck.<br />

Dieses Problem mit<br />

den Garantieausschließungsgründen<br />

muss endlich<br />

gelöst werden. Gleichzeitig ergibt sich hier<br />

natürlich auch <strong>die</strong> Chance für einen Zusatzertrag.“<br />

Basis für den Pilotversuch bildet ein Vorschlag<br />

des technischen Versicherers Wertgarantie,<br />

den Wertgarantie-GF Hartmut<br />

Waldmann Ende Mai unter dem Arbeitstitel<br />

„Handyschutzbrief für Österreich“ im<br />

Telekom-Aussschuss präsentiert hat. Der<br />

technische Versicherer hat dazu als „Hausaufgabe“<br />

ein Leistungspaket entwickelt, das<br />

einfach in der Abwicklung ist, einen attraktiven<br />

Preis hat und <strong>die</strong> wichtigsten Garantieausschließungsgründe<br />

abdeckt: Dazu gehören<br />

Schäden verursacht durch Wasser<br />

oder Feuchtigkeit sowie Sturz.<br />

NÄCHSTE RUNDE IM COMBASE-POKER<br />

Stunde der Entscheidung<br />

Mit 10. Juni geht <strong>die</strong> Angebotsfrist für den<br />

angeschlagenen Service- und Logistik-<br />

Spezialist ComBase zu Ende. Von Beobachtern<br />

werden <strong>die</strong> Aussichten von Com-<br />

Base als sehr gut eingeschätzt, sind doch<br />

bisher mehrere Angeboten aus Österreich,<br />

Deutschland und der Schweiz eingelangt.<br />

Die Entscheidung liegt nun bei der Gläubigerversammlung.<br />

Managing Director Peter Benedet drängt<br />

zur Eile: „Es ist im Interesse aller, sowohl<br />

des Handels als auch der Mitarbeiter, dass<br />

wir hier möglichst rasch zu einer Lösung<br />

Im Schadensfall würde mit <strong>die</strong>sem Produkt<br />

der Kunde abhängig von der gewählten<br />

monatlichen Prämie eine gewisse Summe<br />

erhalten, um damit <strong>die</strong> Reparaturleistung<br />

bzw ein<br />

Neugerät abzudecken. Im<br />

ursprünglichen Vorschlag<br />

nicht enthalten war allerdings<br />

<strong>die</strong> Bearbeitungspauschale,<br />

<strong>die</strong> anfällt, wenn ein<br />

Handy zum Service-Hub<br />

eingesendet wird und dann<br />

nicht unter <strong>die</strong> Gewährleistung<br />

fällt. Da sich damit <strong>die</strong><br />

ausbezahlte Summe drastisch<br />

verringert hätte, war<br />

<strong>die</strong>ser Vorschlag allerdings keine Alternative<br />

für Kurz und seinen Stellvertreter Franz<br />

Reitler. „Diese Kosten müssen zwingend<br />

abgedeckt werden, ansonsten können wir<br />

das nicht unterstützen“, stellt Kurz klar.<br />

Für den Pilotversuch wird nun zusammen<br />

mit Wertgarantie ein Lösung gesucht. Vor<br />

dem Testlauf wird sich der Telekom-Ausschuss<br />

jedenfalls noch einmal treffen, um<br />

<strong>die</strong> letzten Details abzuklären. Für den Test<br />

selbst werden vom Telekom-Ausschuss<br />

rund 20 Händler in ganz Österreich gesucht,<br />

<strong>die</strong> sowohl bei Neuverträgen als<br />

auch bei Reparaturen ein entsprechend<br />

großes Volumen aufweisen, damit hier auch<br />

repräsentative Ergebnisse erzielt werden.<br />

kommen. Denn Stillstand ist immer gefährlich.<br />

ComBase ist zwar operativ positiv,<br />

derzeit können allerdings keine langfristigen<br />

Entscheidungen getroffen werden.“<br />

Erich Kurz, Voristzender des Telekom-Ausschusses,<br />

gibt sich optimistisch: „Es gibt<br />

sehr ermutigende Zeichen. Wichtig ist ja,<br />

dass es zu keiner Monopol-Stellung bei<br />

den Service-Hubs kommt. Der Fachhandel<br />

muss weiterhin eine Wahlmöglichkeit<br />

haben, und <strong>die</strong> Kontinuität im Servicebetrieb<br />

muss sichergestellt sein.“<br />

DOMINIK SCHEBACH<br />

Software<br />

statt<br />

Hardware<br />

Nimmt man den Goldrausch als Analogie her,<br />

dann sind <strong>die</strong> großen Unternehmen der Mobilfunkbranche<br />

gerade wieder einmal dabei, ihre<br />

mCommerce-Claims abzustecken. In den vergangenen<br />

Wochen haben sowohl <strong>die</strong> Mobilkom als<br />

auch Nokia neue Angebote gleauncht, T-Mobile<br />

hat seinen Music Store DRM-frei gestellt, und<br />

Sony Ericsson ist gerade dabei, sein Play Now-<br />

Angebot aufzubohren.<br />

Zugegeben, der Vergleich mit dem Goldrausch ist<br />

ein wenig weit hergeholt. Die mCommerce-Aktivitäten<br />

der genannten Unternehmen sind nicht<br />

überstürzt. Vielmehr geht es darum, das eigene<br />

Hauptprodukt zu unterstützen, Zusatznutzen zu<br />

schaffen und letztendlich damit den Kunden an<br />

sich zu binden. Sehr erfolgreich wird <strong>die</strong>se Strategie<br />

ja von Apple vorexerziert. Die Kalifornier erwirtschaften<br />

mit dem iPhone noch kontinuierlich<br />

Umsätze, wo bei anderen Herstellern der Kontakt<br />

mit dem Kunden schon längst verloren ist.<br />

Das ist aber meiner Ansicht nach nur ein Aspekt<br />

des App-Store-Booms. Denn hier wird auch ein<br />

verändertes Verständnis von Mobiltelefonen sichtbar.<br />

Das Handy bietet gewissermaßen wie bei einem<br />

PC nur mehr das Grundgerüst, das der Kunde<br />

mit Hilfe von gekaufter Software laufend seinen<br />

persönlichen Bedürfnissen anpasst. Anstelle von<br />

Features, <strong>die</strong> bereits am Handy fix angelegt sind,<br />

treten Applikationen und Unterhaltungsangebote,<br />

<strong>die</strong> sich der Bennutzer bei Bedarf installiert. –<br />

Willkommen in der Welt der totalen Flexibilität.<br />

Damit wir uns nicht missverstehen: Diese Entwicklung<br />

zeigt zwar Parallelen zur IT, trotzdem<br />

glaube ich nicht, dass das Handy vollkommen in<br />

den Hintergrund treten wird bzw nur noch IBMbeige<br />

08/15-Handys über den Ladentisch wandern<br />

werden. Die Kunden werden weiterhin bereit<br />

sein, für anspruchsvolle Hardware Geld auszugeben.<br />

Aber wir werden uns damit auseinandersetzen<br />

müssen, dass in Zukunft ein Handy oder ein<br />

Netzbetreibervertrag über das integrierte Softwarepaket,<br />

den kompatiblen App-Store oder das Musikangebot<br />

definiert wird. Mobiltelefone wie das<br />

iPhone von Apple oder <strong>die</strong> Google-Phones von<br />

HTC sind nur <strong>die</strong> Vorläufer. In Zukunft wird das<br />

auch für <strong>die</strong> Handys anderer Hersteller gelten.


16<br />

TELEKOMMUNIKATION E&W 6/09<br />

T-MOBILE: JUBILÄUM UND VERÄNDERUNGEN FÜRS VERKÄUFER-PROGRAMM<br />

TopSellers das ganze Jahr<br />

Mit einer Kette von Kick-off-Events hat das <strong>die</strong>sjährige TopSellers-Programm von T-Mobile begonnen. Im zehnten Jahr<br />

des Bestehens des Verkäufer-Wettbewerbs hat der Netzbetreiber einige Änderungen eingeführt. So soll es <strong>die</strong>ses Jahr<br />

durchgehend ein Motivationsprogramm geben. Die bekannte Schulungsreise für <strong>die</strong> besten Verkäufer bleibt dabei aber<br />

der Höhepunkt.<br />

IN EINER BRANCHE, <strong>die</strong> für ihre<br />

Schnelllebigkeit bekannt ist, sind<br />

zehn Jahre schon ein gewisses Alter.<br />

Deswegen zeigte sich <strong>die</strong><br />

Sales-Mannschaft von T-Mobile<br />

auch recht zufrieden, wie am 25.<br />

Mai in Wien das <strong>die</strong>sjährige Top-<br />

Sellers-Programm offiziell eröffnet<br />

wurde.<br />

„Wir sind schon recht stolz darauf,<br />

dass <strong>die</strong>ses Programm für <strong>die</strong><br />

Verkäufer schon zehn Jahre Bestand<br />

hat“, erklärte deshalb auch<br />

Privatkunden-VL Richard Parcer<br />

beim Kick-off-Event auf der<br />

Wiener Summerstage. „Mit <strong>die</strong>sem<br />

Umfang und der Ausrichtung<br />

auf <strong>die</strong> Verkäufer ist es einzigartig<br />

am Markt. Das ist ein<br />

Zeichen für <strong>die</strong> Partnerschaft mit<br />

dem Handel und ein großer Anreiz<br />

für <strong>die</strong>Verkäufer.“<br />

Einzigartig ist auch <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />

mit den wichtigsten<br />

Hardware-Lieferanten von<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Kick-off für das TopSellers-<br />

Programm 2009 von T-Mobile<br />

in Wien.<br />

TopSellers mit neuem Modus.<br />

Kontinuierlicher Kontakt und<br />

Schulungen zusätzlich zur Top-<br />

Sellers-Reise sollen mehr Verkäufer<br />

ansprechen.<br />

Events in den Regionen als<br />

Feedback-Runde.<br />

Verkaufswettbewerb ist<br />

bereits gestartet.<br />

Ziel der TopSellers-Reise ist<br />

2009 Kos.<br />

T-Mobile. Nokia, Samsung und<br />

Sony Ericsson unterstützen auch<br />

<strong>die</strong>ses Jahr wieder das Programm.<br />

Neuer Modus<br />

Für das Jubiläumsjahr hat sich T-<br />

Mobile allerdings einen neuen<br />

Modus für sein TopSellers-Programm<br />

überlegt. Die Schulungsund<br />

Motivationsreise wird es<br />

weiterhin geben. Doch der Anspruch<br />

des Netzbetreibers ist<br />

größer geworden. Anstelle eines<br />

einzelnen Events soll nun ein<br />

kontinuierlicher Kontakt mit den<br />

Verkäufern treten.<br />

„Wir wollen nicht nur <strong>die</strong> 150<br />

besten Verkäufer erreichen, sondern<br />

jeden, der im Handel T-<br />

Mobile- und Telering-Produkte<br />

verkauft. Dazu werden wir mit<br />

Über zehn Jahre Top-<br />

Sellers können sich<br />

<strong>die</strong>ses Jahr Tina<br />

Reisenbichler,<br />

T-Mobile-<br />

Geschäftsleiterin Sales<br />

and Customer Care,<br />

sowie Endkunden-VL<br />

Richard Parcer freuen.<br />

Das Verkäufer-<br />

Programm des<br />

Netzbetreibers ist in<br />

der Ausrichtng und in<br />

dem Umfang einzigartig<br />

in Österreich.<br />

dem TopSellers-Programm auch<br />

mehr in <strong>die</strong> Regionen gehen“,<br />

erklärt Parcer den Plan.<br />

Allein bei den Kick-off-Events<br />

in Wien, Linz, Innsbruck und<br />

Klagenfurt erwartet er sich 500<br />

bis 550 Verkäufer. Und <strong>die</strong>sen<br />

Veranstaltungen sollen weitere<br />

Events für <strong>die</strong> Verkäufer folgen.<br />

Geht alles nach Plan, so wird T-<br />

Mobile mit seinen TopSeller-<br />

Events zumindest einmal im<br />

Quartal in jeder der vier Vertriebs-Regionen<br />

präsent sein.<br />

„Da sorgt auch für den notwendigen<br />

Kontakt mit den Verkäufern,<br />

damit wir ein möglichst direktes<br />

Feedback erhalten“, erklärt<br />

Parcer. „Aber natürlich gehört<br />

auch ein gewisser Spaß dazu, und<br />

der wird sicher nicht zu kurz<br />

kommen.“


E&W 6/09 TELEKOMMUNIKATION 17<br />

Begleitet wird <strong>die</strong> Event-Reihe<br />

durch ein ganzjähriges Trainingsprogramm<br />

mit Online- und Präsenz-Schulungen<br />

sowie vier Gewinnspielen.<br />

„Damit ist das Top-<br />

Sellers-Programm ein Gesamtpaket<br />

geworden, das sich an alle<br />

Verkäufer richtet“, erklärt auch<br />

Außen<strong>die</strong>nst-Leiter Kurt Brandstätter.<br />

Derzeit gibt es laut T-Mobile<br />

rund 1.400 registrierte Top-<br />

Sellers.<br />

Auf nach Kos<br />

Die bekannte TopSellers-Reise<br />

bildet weiterhin den Höhepunkt<br />

Überzeugt vom<br />

Erfolg des Top-<br />

Sellers-Programm<br />

gibt sich auch AD-<br />

Leiter Kurt Brandstätter.<br />

Besonders<br />

<strong>die</strong> Schulungstour<br />

findet ein großes<br />

Echo bei den<br />

Verkäufern: „Wer<br />

einmal mitgereist<br />

ist, der bemüht<br />

sich, um wieder<br />

dabei zu sein.“<br />

LEISTUNGEN HONORIEREN<br />

Großen Rückhalt genießt das TopSellers-<br />

Programm auch aus der Führungsetage<br />

von T-Mobile. Dort schätzt man vor allem<br />

den direkten Kontakt mit den Verkäufern<br />

am POS, der durch <strong>die</strong>ses System geschaffen<br />

und vertieft wird.<br />

„Das ist ein sehr gutes Programm. Wir<br />

wollen <strong>die</strong> Leistungen der Verkäufer honorieren<br />

und gleichzeitig einen Ansporn<br />

bieten. Das TopSellers-Programm ist da<br />

eine sehr sichtbare Bestätigung für <strong>die</strong> Leistung der Verkäufer“, erklärt<br />

Tina Reisenbichler, Geschäftsleiterin für Sales and Customer Care bei T-Mobile.<br />

„Durch das ganzjährige Programm involvieren wir hier natürlich mehr<br />

Verkäufer. Schließlich wollen wir jeden am POS ansprechen, der für uns<br />

verkauft. Die Reise bleibt allerdings etwas Außergewöhnliches. Das verbindet<br />

auf eine besondere Art und Weise. Telekommunikation ist ein People-<br />

Business - man arbeitet einfach besser zusammen, wenn man sich kennt.“<br />

des Programms. Sie findet <strong>die</strong>ses<br />

Jahr bereits zum achten Mal statt.<br />

Heuer wird <strong>die</strong> Schulungs- und<br />

Motivationstour mit den 150 besten<br />

TopSellers nach Kos gehen-<br />

Der Verkäufer-Wettbewerb hat<br />

dafür schon begonnen.<br />

„Hier kommen wirklich nur <strong>die</strong><br />

besten Verkäufer mit. Aber wer<br />

einmal mitgereist ist, bemüht<br />

sich, um wieder dabei zu sein“,<br />

macht auch Brandstätter Werbung<br />

für <strong>die</strong> Reise.<br />

Der Konkurrenzkampf ist allerdings<br />

hart. Bisher soll es nur einer<br />

Handvoll Top-Verkäufern<br />

gelungen sein, sich für jede der<br />

Reisen zu qualifizieren. ■<br />

INFO: www.t-mobile.at


18<br />

TELEKOMMUNIKATION E&W 6/09<br />

NOKIA KREUZT MOBILTELEFON MIT MOBILER INTERNET-PLATTFORM<br />

Der Homescreen macht’s!<br />

Das Web an den Fingerspitzen, das ist das Motto des N97. Das neue Flaggschiff von Nokia zielt auf <strong>die</strong> vollständige<br />

Integration des Internet in <strong>die</strong> Mobilkommunikation ab. Das herausstechende Merkmal des Mobiltelefons sind daher<br />

auch weniger seine beeindruckenden technischen Features, sondern sein Homescreen, der das Handy zur Echtzeit-<br />

Internetdrehscheibe für <strong>die</strong> Westentasche macht.<br />

EIN MOBILER INTERNETZUGANG<br />

allein reicht nicht mehr. Beim<br />

N97, das im Juli gelauncht wird,<br />

geht es Nokia um mehr. Das Gerät<br />

soll einfach alle Ansprüche erfüllen,<br />

<strong>die</strong> ein Benutzer in Sachen<br />

Multimedia, Messaging,<br />

Internet und eMail hat.<br />

Dazu kommt das HSDPA-Handy<br />

mit einem 3,5-Zoll-Touchscreen,<br />

worunter sich eine vollständige<br />

QWERTZ-Tastatur<br />

verbirgt, sowie mit einer 5-MP-<br />

Kamera auf den Markt. Der üppige<br />

interne Speicher von 32 GB<br />

kann bis auf 48 GB aufgerüstet<br />

werden. Das Revolutionäre ist<br />

allerdings das veränderte Be<strong>die</strong>nkonzept<br />

des Handys.<br />

Internet direkt<br />

„Der Grundgedanke des Geräts<br />

ist, dass man damit immer online<br />

ist und auch unterwegs mit seinen<br />

Online-Communitys verbunden<br />

bleibt. Die Internet-<br />

Funktionen sind deswegen auch<br />

nicht in irgendeinem Unterme-<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

N97 ist Nokias erstes Handy<br />

mit einem neuen, auf das Internet<br />

ausgerichteten Benutzerkonzept.<br />

Widgets am Homescreen eröffnen<br />

dem Benutzer einen direkten<br />

Zugang zu seinen Kontakten,<br />

wichtigsten Funktionen<br />

sowie seinen bevorzugten Internetseiten<br />

und Social Networks.<br />

Ovi Summer Challenge belohnt<br />

<strong>die</strong> Verkäufer mit den<br />

meisten Kundenregistrierungen<br />

für Ovi.<br />

nü zu finden, sondern sie sind direkt<br />

am Homescreen des<br />

HSDPA-Geräts platziert. Damit<br />

stehen dem Benutzer auf dem<br />

Handy neben den klassischen<br />

Kommunikationskanälen Sprache,<br />

SMS und eMail auch seine<br />

sozialen Netzwerke wie Face-<br />

Book und Studi VZ immer zur<br />

Verfügung“, erklärt Christoph<br />

Mahr, Nokia Academy Manager<br />

ASE.<br />

„Gerade wenn ich permanent<br />

wissen will, wie es mit meinem<br />

sozialen Netzwerk steht, ist ja das<br />

Mobiltelefon <strong>die</strong> prädestinierte<br />

Plattform. Das geht schon sehr<br />

stark in Richtung Web 3.0“, fügt<br />

Mahr im Hinblick auf <strong>die</strong> Mobilisierung<br />

der interaktiven Internet<strong>die</strong>nste<br />

hinzu.<br />

Der Homescreen des<br />

N97 steht für ein<br />

neues Benutzerkonzept<br />

bei Nokia.<br />

Über <strong>die</strong> Widgets auf<br />

der Oberfläche erhält<br />

der Benutzer immer<br />

einen direkten Zugang<br />

zu seinen Kontakten,<br />

Standardfunktionen<br />

und vor allem zu<br />

seinen Lieblingsseiten<br />

im Internet.<br />

Womit das N97 neben<br />

den klassischen Kommunikationskanälen<br />

wie Sprache und SMS<br />

auch soziale Netzwerke<br />

mobilisiert.<br />

Revolutionärer Homescreen<br />

Wie groß allein das Potenzial im<br />

Bereich der Social Networks ist,<br />

zeigt ein Blick auf <strong>die</strong> Anmeldungszahlen.<br />

Allein der Dienst<br />

Facebook hat derzeit rund<br />

300.000 registrierte User in Österreich.<br />

Der User soll durch das<br />

N97 immer einen schnellen und<br />

einfachen Zugang zu für ihn<br />

wichtigen Online-Content wie<br />

eBay oder Social Networks haben,<br />

ohne zuerst mühsam einen<br />

URL eintippen zu müssen.<br />

Selbst das Starten des Browsers<br />

wird überflüssig.<br />

Erzielt wird <strong>die</strong>s durch Widgets,<br />

<strong>die</strong> der Benutzer auf dem personalisierbaren<br />

Homescreen platzieren<br />

kann, und <strong>die</strong> einen<br />

Schnellzugriff zu seinen wichtigsten<br />

Kontakten, Funktionen sowie<br />

Internet-Seiten und Online-


E&W 6/09 TELEKOMMUNIKATION 19<br />

Communitys bieten. Die Widgets<br />

repräsentieren dabei <strong>die</strong> entsprechenden<br />

Seiten im Netz.<br />

Gleichzeitig zeigen sie laufend<br />

<strong>die</strong> jüngsten Informationen auf<br />

<strong>die</strong>sen Seiten an, wie zB den<br />

neuesten Eintrag eines Freundes<br />

auf dessen Facebook-Seite.<br />

Möchte man <strong>die</strong> gesamte Seite<br />

sehen, so genügt ein einfaches<br />

Anklicken des Widgets auf dem<br />

Touchscreen des N97, um direkt<br />

auf <strong>die</strong> gewünschte Seite zu gelangen.<br />

Lokale Widgets<br />

Das N97 ist das erste Nokia-<br />

Handy, das mit dem neuen<br />

Homescreen ausgestattet ist. Weitere<br />

Geräte mit <strong>die</strong>sem neuen<br />

Benutzungskonzept sollen allerdings<br />

bald folgen.<br />

Die Widgets auf dem Homescreen<br />

des N97 soll es aber nicht<br />

nur für <strong>die</strong> „Standardseiten“ im<br />

Internet geben, wie auch Martin-Hannes<br />

Giesswein, Head of<br />

Retail ASE. „Jeder Entwickler<br />

kann hier lokalen Content entwickeln<br />

und auf dem Ovi Store<br />

zur Verfügung stellen.“<br />

Die Ovi Challenge<br />

Dazu passend wartet das N97<br />

mit einer zusätzlichen Neuigkeit<br />

auf. Das Gerät ist das erste Nokia-Handy,<br />

auf dem bereits ein<br />

Zugang zum Ovi Store vorinstalliert<br />

ist. Um <strong>die</strong> Ovi-Dienste<br />

allerdings in ihrer Gesamtheit<br />

auch entsprechend zu pushen,<br />

hat Nokia für <strong>die</strong>sen Sommer<br />

zur großen Ovi Summer Challenge<br />

aufgerufen. Bei dem Verkäuferwettbewerb<br />

geht es darum,<br />

möglichst viele Ovi-Registrierungen<br />

zu erzielen. Teilnehmen<br />

kann jeder Händler bzw Verkäufer.<br />

Das N97 ist auch das<br />

erste Handy des finnischen<br />

Herstellers,<br />

bei dem ein direkter<br />

Zugang zu Nokias<br />

eigenem Ovi Store<br />

integriert ist.<br />

Die Gewinner nehmen an der<br />

Ovi Wörthersee Experience vom<br />

14. bis 16. August teil. Bei <strong>die</strong>ser<br />

VIP-Schulung besteht <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

ein umfangreiches Training<br />

zu den Ovi Services zu absolvieren<br />

und so ein Diplom<br />

zum „Ovi Expert“ zur Erhalten.<br />

Dazu gibt es auch ein entsprechendes<br />

Rahmenprogramm mit<br />

„Überraschungen zu Wasser, zu<br />

Lande und in der Luft“ (Details<br />

zur Ovi Challenge finden sich<br />

auch in Nokia Online www.nokiaonline.com).<br />

Mit dem N97 setzt<br />

Nokia auf den Smartphone-Trend,<br />

wie auch<br />

Martin-Hannes Giesswein<br />

bestätigt:<br />

„Smartphones kann<br />

man nicht mehr negieren.<br />

Durch sinkendeDurchschnittspreise<br />

und innovative<br />

Be<strong>die</strong>nkonzepte wie<br />

beim N97 steigt <strong>die</strong><br />

Nachfrage nach<br />

<strong>die</strong>sen multimedialen<br />

Alleskönnern.“<br />

(Foto C. Minutilli/<br />

buero8pr)<br />

Der Trend zum Smartphone<br />

Highend-Geräte wie das N97<br />

profitieren derzeit vom Aufwärtstrend<br />

der Smartphones.<br />

Während <strong>die</strong> Absatzzahlen der<br />

Handys allgemein nach unten<br />

gehen, sind <strong>die</strong> intelligenten Alleskönner<br />

für unterwegs auf dem<br />

aufsteigenden Ast (siehe auch<br />

Seite 23).<br />

Die Marktforscher gehen von<br />

150 bis 200 Millionen verkauften<br />

Smartphones für 2009 aus – bei<br />

einem Gesamtmarkt von rund<br />

1,8 Mrd Mobiltelefonen. Wertmäßig<br />

sollen <strong>die</strong> Hightech-Wunder<br />

für <strong>die</strong> Westentasche sogar bis<br />

zu 17,5% des Gesamtmarktes<br />

ausmachen. Als Treiber der Entwicklung<br />

wurden von den<br />

DER FOTO-SPEZIALIST<br />

Marktforschern vor allem<br />

eMail, Messaging und der<br />

Zugang zu sozialen Netzwerken<br />

gesehen.<br />

„Smartphones kann man<br />

nicht mehr negieren. Sie sind<br />

eine starke Kategorie im<br />

Mobilfunkmarkt geworden“,<br />

erklärt Giesswein. „Durch<br />

sinkende Durchschnittspreise<br />

und innovative Be<strong>die</strong>nkonzepte<br />

wie beim N97 steigt<br />

<strong>die</strong> Nachfrage nach <strong>die</strong>sen<br />

multimedialen Alleskönnern.“<br />

Besonders populär sind <strong>die</strong><br />

smarten Zusatzfunktionen<br />

bei Jugendlichen. Diese nutzen<br />

auch <strong>die</strong> Internet-Features<br />

<strong>die</strong>ser Handys am stärksten,<br />

wobei der Austausch von<br />

Content wie Musik, Fotos oder<br />

Klingeltönen mit 80% der User<br />

eindeutig an der Spitze steht.<br />

Aber auch der Download von<br />

zusätzlichen Anwendungen für<br />

<strong>die</strong> Personalisierung der Geräte<br />

gewinnt immer mehr an Bedeutung.<br />

„Jeder verwendet das Internet<br />

am Handy in einer anderen<br />

Form – und mit den Ovi Store<br />

kann man sein Handy immer<br />

weiter personalisieren und auf<br />

seine individuellen Bedürfnisse<br />

abstimmen. Das ist das Schöne<br />

dabei“, so Giesswein. ■<br />

INFO: www.nokia.at<br />

Während Nokia mit dem N97 vor allem <strong>die</strong> Jünger des mobilen Internets<br />

anspricht, wendet sich der finnische Handyproduzent mit seinem zweiten<br />

Sommer-Highlight an <strong>die</strong><br />

Foto-Profis. Denn auch <strong>die</strong>ses<br />

Handy glänzt mit einigen<br />

<strong>Premiere</strong>n. So verfügt das<br />

N86 als erstes Mobiltelefon<br />

über ein Weitwinkel-Objektiv<br />

von Carl Zeiss. Zusammen<br />

mit dem 8-MP-Bildsensor sowie<br />

einem schnellen mechanischen<br />

Verschluss und einer<br />

variablen Blende bietet das Slider-Handy auch anspruchsvollen Fotografen<br />

so manche Möglichkeiten. Zwei LED-Blitzlichter sorgen schließlich<br />

dafür, dass auch bei einer schlechten Beleuchtung genügend Licht zur<br />

Verfügung steht. Ein OLED-Display sowie ein TV-Ausgang zum Präsentieren<br />

der Fotos im Großformat ergänzen das Angebot für den Fotoeinsatz. Abgerundet<br />

wird <strong>die</strong> Ausstattung des HSDPA-Handys durch Geotagging für Fotos,<br />

WLAN, Music-Player, vorinstallierte Ovi-Dienste und Nokia Maps, einen<br />

internen Speicher von 8 GB sowie einen zusätzlichen microSD-Steckplatz.


20<br />

TELEKOMMUNIKATION<br />

3 ZIELT AUFS FESTNETZ<br />

Die letzte<br />

Bastion<br />

3 nimmt ein neues Kundensegment ins Visier<br />

und hat dafür gleich ein eigenes Produktpaket<br />

geschnürt: 3Festnetz. Seit Mai bietet<br />

der Betreiber auf Basis von zwei HSUPA-<br />

Modems „Festnetztelefonie“ und Internet-<br />

Zugang an. Noch befindet man sich in einer<br />

Pilot-Phase. Doch jetzt startet der Rollout.<br />

ES GEHT UM FESTNETZ-ERSATZ.<br />

Dass der Mobilfunk dem Festnetz<br />

schon einen Großteil der<br />

Sprachminuten abgenommen<br />

hat, ist bekannt. Die letzten Bastionen<br />

der Festnetzanbieter sind<br />

in <strong>die</strong>ser Hinsicht <strong>die</strong> Geschäftskunden<br />

und jene Privatkunden,<br />

<strong>die</strong> nicht auf ihre Festnetznummer<br />

verzichten wollen. Jetzt will<br />

3 auch das Segment <strong>die</strong>ser Privatkunden<br />

erobern.<br />

Geschehen soll <strong>die</strong>s mit Hilfe<br />

von 3Modem/Router, an denen<br />

der Kunde einfach seine Telefone<br />

anschließt und dann über das<br />

Mobilfunk-Netz von 3 anstelle<br />

der Leitung des Festnetzanbieters<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

3 nimmt Festnetz ins Visier.<br />

Mit zwei Tarifen für 3Festnetz<br />

sollen sowohl reine Telefonie-<br />

Kunden als auch Internet-Einsteiger<br />

angesprochen werden.<br />

Zusatzpakete für internationale<br />

Anrufe und netzinterne Kommunikation.<br />

Der Vertrieb von 3Festnetz<br />

erfolgt derzeit über eine Partner-Agentur,<br />

soll aber in Zukunft<br />

in allen Kanälen ausgerollt<br />

werden.<br />

Reines Privatkunden-Produkt<br />

da 3Festnetz noch keine Fax-<br />

Geräte unterstützt.<br />

telefoniert. „Dieses Angebot ist<br />

<strong>die</strong> logische Weiterführung unserer<br />

Datenstrategie. So erreichen<br />

wir nun auch Kunden, <strong>die</strong> einen<br />

Festnetz-Internet-Zugang nur<br />

wegen der Festnetznummer behalten<br />

haben", so 3-CEO Berthold<br />

Thoma bei der Vorstellung<br />

des Tarif-Pakets zum sechsten<br />

Geburtstag des Betreibers.<br />

Aggressive Preisgestaltung<br />

Dazu bietet 3 zwei Tarife an: einmal<br />

3Festnetz für ausschließliche<br />

Sprachtelefonie für 12,98<br />

Euro/Monat inklusive 1.000 Minuten<br />

ins österreichische Festnetz<br />

sowie einen 3Festnetz+Internet<br />

für 15,98 Euro inklusive 1.000<br />

Minuten ins Festnetz und drei<br />

GB Datenvolumen.<br />

Ergänzt werden kann 3Festnetz<br />

durch zwei Zusatzpakete: MoreInternational,<br />

womit der Kunde<br />

für 2,5 Cent ins internationale<br />

Festnetz telefonieren kann, und<br />

MoreTalk 3, womit der Kunde<br />

unbegrenzt ins Mobilfunknetz<br />

von 3 telefonieren kann. Diese<br />

Pakete kosten vier bzw fünf Euro<br />

im Monat.<br />

Dazu erhält der Kunde einen<br />

HSUPA-Router, an dem er sein<br />

Telefon anschließen kann. Die<br />

gewohnte Festnetznummer wird<br />

derweil portiert, so dass <strong>die</strong> gewohntenKommunikationskanäle<br />

bestehen bleiben.<br />

Mit 3Festnetz greift der Mobilfunker<br />

<strong>die</strong> Telekom sozusagen in<br />

ihrem heimatlichen Revier an.<br />

„Bei uns gibt es mehr Inhalt um<br />

denselben Preis. Wofür andere<br />

Betreiber gerade einmal <strong>die</strong> Leitung<br />

ins Haus zur Verfügung stellen,<br />

bieten wir unseren Kunden<br />

1.000 Minuten ins Festnetz und<br />

einen einfachen Einstieg ins<br />

Internet“, erklärt 3-VL Rudolf<br />

Schrefl. „Und natürlich kann der<br />

Kunde damit auch billiger in <strong>die</strong><br />

österreichischen Mobilfunknetze<br />

3-Vertriebsleiter<br />

Rudolf Schrefl<br />

sieht vor allem in<br />

der großen Flexibilität<br />

sowie dem<br />

aggressiven Preis<br />

<strong>die</strong> wichtigsten<br />

Vorteile von 3Festnetz:<br />

„Bei uns gibt<br />

es mehr Inhalt um<br />

denselben Preis.<br />

Wofür andere<br />

Betreiber gerade<br />

einmal <strong>die</strong> Leitung<br />

ins Haus zur<br />

Verfügung stellen,<br />

bieten wir unseren<br />

Kunden 1.000<br />

Minuten ins<br />

Festnetz und<br />

Internet.“<br />

telefonieren.“ Besonders interessant<br />

für <strong>die</strong> Zielgruppe sieht<br />

Schrefl aber auch das Zusatzpaket<br />

für billige internationale Anrufe,<br />

da viele Kunden Gesprächspartner,<br />

mit denen sie regelmäßig<br />

kommunizieren, im Ausland hätten.<br />

Derzeit ist 3Festnetz allerdings<br />

noch rein auf den Privatkundenbereich<br />

ausgerichtet. Die Begründung<br />

dafür liegt in der fehlenden<br />

Unterstützung für Fax<br />

durch 3Festnetz. Dies wolle man<br />

Der 3Router B932<br />

ist einer der Router,<br />

<strong>die</strong> 3 für seinen<br />

Festnetz-Ersatz<br />

anbietet. Beim<br />

Betreiber sieht man<br />

das als Plug’n’Play-<br />

Produkt, bei dem<br />

der Kunde selbst zu<br />

Hause seine Telefone<br />

anschließt.<br />

Bei komplizierten<br />

Fällen bietet allerdings<br />

ein Agentur-<br />

Partner von 3<br />

Unterstützung vor<br />

Ort.


E&W 6/09 TELEKOMMUNIKATION 2<br />

sich bei 3 noch sehr genau „ansehen“,<br />

wie Schrefl betont: „Im<br />

privaten Bereich hat sich <strong>die</strong><br />

Kommunikation total auf eMail<br />

verlagert, aber im Business-Segment<br />

besteht weiterhin Bedarf<br />

für Fax.“<br />

Ziel: Plug’n’Play<br />

Neben dem Preis soll <strong>die</strong> große<br />

Flexibilität der Lösung bei der<br />

Errichtung des Anschlusses betont<br />

werden. Händler-VL Karl<br />

Schürz sieht daher 3Festnetz<br />

auch als eine Alternative bei<br />

Neubau-Projekten, wo anstelle<br />

der Zuleitung über das Festnetz<br />

von vornherein <strong>die</strong> Mobilfunk-<br />

Variante gewählt werden kann.<br />

Der Endkunde erspare sich so<br />

<strong>die</strong> Wartezeit, bis <strong>die</strong> Leitung<br />

zum neu gebauten Haus gelegt<br />

werden kann, sowie <strong>die</strong> Verkabelung<br />

im Gebäude.<br />

Schließlich ist das System als<br />

Plug’n’Play-Lösung gedacht, <strong>die</strong><br />

innerhalb von wenigen Minuten<br />

und ohne großen Aufwand hinsichtlich<br />

der Verkabelung erstellt<br />

werden kann. Im Idealfall erhält<br />

der Kunde den HSUPA-Router<br />

mit der SIM-Karte per Post und<br />

schließt einfach seine Telefone<br />

anstelle an der Buchse der Telekom<br />

an dem Router an. Für den<br />

3 TOURT<br />

laufenden Betrieb wird dann nur<br />

noch ein Stromanschluss benötigt.<br />

In allen Kanälen<br />

Ganz so einfach ist es allerdings<br />

nicht immer. So stieß 3 während<br />

der Testphase in Leibnitz immer<br />

wieder auf ein unerwartetes<br />

Hindernis: Viele Kunden verwendeten<br />

noch analoge Wählscheiben-Telefone,<br />

<strong>die</strong> natürlich<br />

Seit Mitte Mai läuft wieder der 3-Roadshow. Die MoreForeYou-Tour wird bis<br />

zum 2. Juli durch ganz Österreich kreuzen. Die Präsentation der Produkte<br />

und UMTS-Handys aus dem Portfolio des Betreibers erfolgt jeweils mit dem<br />

3BestPartner vor Ort. „Die Kooperation mit den Händlern hat sich sehr positiv<br />

entwickelt“, so Händler-VL Karl Schürz. „Das setzen wir wirklich sehr<br />

umfassend auf.“<br />

Durch <strong>die</strong> Präsentation von 3 zusammen mit dem jeweiligen 3BestPartner<br />

vor Ort haben alle Interessenten <strong>die</strong> Möglichkeit, ausgewählte Produkte<br />

und Services zu besonderen Konditionen zu erwerben. Denn wer sich vor<br />

Ort für ein 3-Handy entscheidet, profitiert von den Spezialtarifen und von<br />

der Aktion zum 6. Geburtstag von 3. An den Stationen kann man nicht nur<br />

<strong>die</strong> Produkte und UMTS-Handys im Portfolio von 3 austesten, es gibt auch<br />

einen Handy- und Datenmodem-Verleih. Abgerundet wird das Programm<br />

der Tour durch verschiedene Gewinnspiele und 3Action Days mit speziellem<br />

Unterhaltungsprogramm für Jung und Alt. Letzte Station der Österreich-Tour<br />

des MoreForYou-Trucks ist am 2. Juli 2009 Klagenfurt.<br />

Die Stationen der 3-Roadshow sind im Internet zu finden unter:<br />

http://www.drei.at/portal/de/privat/aktuelles/Roadshow.html<br />

Handels-VL Karl<br />

Schürz betont vor<br />

allem <strong>die</strong> Flexibilität<br />

von 3Festnetz:<br />

„Der Kunde erspart<br />

sich <strong>die</strong> Zuleitung<br />

und <strong>die</strong> Verkabelung,<br />

weswegen<br />

3Festnetz auch eine<br />

Alternative bei<br />

Neubauten ist.“<br />

nicht mit den Routern von 3<br />

kompatibel sind.<br />

Das sei auch einer der Gründe,<br />

warum vorerst der Vertrieb von<br />

3Festnetz über eine Agentur sowie<br />

<strong>die</strong> eigenen Shops erfolge.<br />

„Wir haben gesehen, dass derzeit<br />

noch Unterstützung vor Ort<br />

notwendig ist“, so Schrefl.<br />

Für den Fachhandel wird das<br />

Produkt derzeit ausgerollt. Denkbar<br />

sind mehrere Varianten: Der<br />

Fachhändler wird das Produkt<br />

entweder selbst verkaufen können<br />

oder den Kontakt an 3<br />

weitergeben können, damit der<br />

Mobilfunker dann selbst den Anschluss<br />

herstellt. Die Portierung<br />

der Festnetznummer erfolgt danach.<br />

„So oder so kann der EFH<br />

hier seine Kompetenz sehr gut<br />

ins Spiel bringen“, ist Schrefl<br />

überzeugt.<br />

Multimedia als Matchwinner<br />

Im klassischen Mobilfunkgeschäft<br />

sieht Schrefl 3 zum sechsten Geburtstag<br />

fest etabliert. „Wir sehen<br />

ganz deutlich, <strong>die</strong> Benutzer wollen<br />

Multimedia, und eMail wird<br />

auch im Privatbereich immer<br />

wichtiger“, so der 3-VL.<br />

„Und Wirtschaftskrise hin oder<br />

her - <strong>die</strong> Kunden sind bereit, für<br />

ein attraktives Endgerät auch<br />

weiterhin einen Highend-Tarif zu<br />

zahlen.“ ■<br />

INFO: www.drei.at<br />

T-Mobile<br />

Im Rausch der<br />

Geschwindigkeit<br />

Die nächste Generation des Mobilfunks<br />

klopft auch in Österreich an.<br />

Als erster österreichischer Mobilfunkbetreiber<br />

hat T-Mobile Austria<br />

gemeinsam mit Huawei <strong>die</strong> nächste<br />

Mobilfunkgeneration NGMN<br />

(Next Generation Mobile Networks)<br />

am Beispiel von LTE (Long Term<br />

Evolution) praxisnah erprobt. Nun<br />

werden Datengeschwindigkeiten<br />

von bis 150 Mbps auch hier in Österreich<br />

erstmals getestet.<br />

Entsprechend stolz gibt sich Robert<br />

Chvátal, Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

von T-Mobile Austria:<br />

„Als Vorreiter auf dem Weg zu<br />

NGMN macht T-Mobile mit <strong>die</strong>sem<br />

Show-case den ersten Schritt in<br />

Österreich bei der Erprobung der<br />

zukünftigen Netztechnik. Wir<br />

unterstreichen unseren Anspruch,<br />

auch mit der nächsten Netzgeneration<br />

unseren Kunden weiterhin<br />

höchste Qualität und schnellste<br />

Breitbandverbindungen für das<br />

mobile Internet zu bieten.“ Womit<br />

er auch gleich <strong>die</strong> Innovationsführerschaft<br />

für den Betreiber beansprucht.<br />

Für den Showcase hat T-Mobile zusammen<br />

mit Hardware-Lieferant<br />

Huawai zwei LTE-Mobilfunkzellen<br />

im T-Center installiert. Mit der neuen<br />

Technologie und den damit verbundenen<br />

Bandbreiten können<br />

erstmals mehrere Anwendungen<br />

effektiv parallel laufen. So wurde<br />

erstmals eine Geschwindigkeit von<br />

über 130 Mbit über <strong>die</strong> Luftschnittstelle<br />

erreicht, während vier Modems<br />

gleichzeitig in einer Zelle<br />

eingebucht waren.<br />

aktuelles


22<br />

TELEKOMMUNIKATION E&W 6/09<br />

DER MONAT DER MOBILEN ONLINE-SHOPPER<br />

M wie Mai oder mCommerce<br />

Der vergangene Mai hat <strong>die</strong> österreichische mCommerce-Landkarte verändert. Mit der Mobilkom und Nokia haben<br />

gleich zwei Schwergewichte der Branche neue Shops gelauncht. T-Mobile wiederum hat seine „Mobile Jukebox“<br />

attraktiver gestaltet. Ein Zeichen für <strong>die</strong> zunehmende Bedeutung <strong>die</strong>ser Angebote für <strong>die</strong> Branche.<br />

ER GEHÖRT SCHON bald zum guten<br />

Ton, der eigene Application<br />

Store. Die Mobilkom hat ihr<br />

mCommerce-Angebot auf der<br />

Vodafone live!-Plattform bereits<br />

am 7. Mai freigeschaltet. Nokia<br />

wiederum hat am 26. Mai mit<br />

dem Ovi Store <strong>die</strong> lang angekündigte<br />

Online-Plattform ins Netz<br />

gestellt, und T-Mobile hat den Tag<br />

zuvor zur „Music mania“ für seine<br />

Musik-Plattform Mobile Jukebox<br />

aufgerufen.<br />

Nokia zieht gleich<br />

Mit dem Ovi Store zieht Nokia<br />

mit dem Online-Angebot von<br />

Apple gleich. Allerdings sind 50<br />

Nokia-Modelle mit dem Shop<br />

kompatibel, womit nach Berechnung<br />

Nokias rund 50 Millionen<br />

Nokia-User zu den potenziellen<br />

Kunden zählen.<br />

„Der Markt hat es im vergangenen<br />

Jahr eindeutig gezeigt, <strong>die</strong><br />

Kunden haben ein immer größeres<br />

Interesse daran, einfach zu<br />

neuen Applikationen für ihr Handy<br />

zu gelangen. Mit dem Ovi<br />

Store muss man sich nicht zuerst<br />

mit irgendwelchen File-Formaten<br />

herumschlagen, und man braucht<br />

auch keinen PC“, erklärt Martin-<br />

Hannes Giesswein, Head of Go to<br />

Market Nokia Alps and CE. „Der<br />

Ovi Store erkennt von sich aus<br />

das Gerät des Kunden und bietet<br />

<strong>die</strong> entsprechenden Applikationen<br />

an.“<br />

Der Ovi Store fasst auch bereits<br />

existierende Nokia-Dienste nach<br />

dem Prinzip eines One-Stop-<br />

Shops zusammen. Erreichbar ist<br />

der Shop mit Handy-Browser<br />

oder dem PC unter store.ovi.com.<br />

Derzeit stehen rund 20.000, zum<br />

Teil kostenlose Anwendungen zur<br />

Verfügung, mit denen <strong>die</strong> Benut-<br />

zer ihre Mobiltelefone weiter<br />

personalisieren können. Neben<br />

Applikationen sind unter anderem<br />

auch Spiele, Videos,<br />

Podcasts sowie standortbezogene<br />

Dienste auf dem Ovi<br />

Store verfügbar.<br />

Die Bezahlung über <strong>die</strong> Mobilfunkrechnung<br />

funktioniert<br />

allerdings erst in wenigen Staaten.<br />

Wann <strong>die</strong>s auch in Österreich<br />

möglich sein wird, steht<br />

noch nicht fest.<br />

Vodafone live!-Portal<br />

erhält Zulauf<br />

Auch <strong>die</strong> Mobilkom hat auf<br />

ihrem Handy-Portal Vodafone<br />

live! einen eigenen Shop eingerichtet.<br />

„International zeichnet<br />

sich ein Trend zu Application-Stores<br />

ab, <strong>die</strong> Hersteller<br />

von Handy-Betriebssystemen<br />

anbieten“, erklärt Dr. Reinhard<br />

Zuba, Bereichsleiter Marketing<br />

der Mobilkom, zum Start des<br />

Mobilkom-Shops. „Handy-Anwendungen<br />

werden immer beliebter,<br />

und es ist uns besonders<br />

wichtig, dass unsere Kunden Zu-<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Mobilkom und Nokia launchen<br />

eigene Application Stores im<br />

Mai.<br />

Ovi Store als One-Stop-Shop<br />

fasst verschiedene Nokia-Dienste<br />

zusammen und verfügt über<br />

rund 20.000 Anwendungen.<br />

Vodafone live!-Store der Mobilkom<br />

unterstützt mehr als 100<br />

Handys.<br />

T-Mobile befreit alle Songs auf<br />

seiner Mobile Jukebox vom<br />

Kopierschutz.<br />

Mit dem Ovi Store hat Nokia seine verschiedenen Angebote für Anwendungen,<br />

Content und Spiele unter einem Dach zusammengefasst. Der „One-Stop-<br />

Shop“ bietet den Benutzern damit einen leichten Zugang zu Applikationen zur<br />

Personalisierung ihres Handys.<br />

griff mit ihrem Handy auf ein<br />

breites Angebot von nützlichen<br />

und unterhaltsamen Handy-Anwendungen<br />

haben.“<br />

Die Anwendungen aus dem Anwendungs-Shop<br />

der Mobilkom<br />

im Vodafone live!-Portal unterstützen<br />

mehr als 100 Handy-Modelle.<br />

Die Angebotspalette reicht<br />

von Fun-Applikationen bis zum<br />

Gedächtnis- oder Fitnesstrainer,<br />

wobei <strong>die</strong> Preise für <strong>die</strong> Handy-<br />

Anwendungen zwischen 0 und 5<br />

Euro liegen.<br />

Der Einstieg in den Mobilkom-<br />

Shop erfolgt entweder über das<br />

Vl!-Portal oder direkt. Den notwendigen<br />

Link dazu kann man<br />

per SMS mit dem Text „ANW“<br />

über 0664/6606060 anfordern.<br />

Für Kunden mit A1-Paket ist das<br />

Surfen auf Vodafone live! und<br />

der Datenverkehr für den Download<br />

der Anwendungen kostenlos.<br />

Ohne Kopierschutz<br />

direkt aufs Handy<br />

Zum fünften Geburtstag seiner<br />

Musikplattform „Mobile Jukebox“<br />

hat T-Mobile mehrere neue<br />

Angebote gelauncht, um den Verkauf<br />

hier anzukurbeln.<br />

So sind seit Anfang Juni laut Betreiber<br />

alle Songs ohne Kopierschutz<br />

direkt aufs Handy herunterladbar<br />

– sie können damit<br />

auf mehreren Geräten verwendet<br />

oder auch auf CD gebrannt werden.<br />

Für Neukunden gibt es ein zusätzliches<br />

Angebot: Sie erhalten<br />

bei der Anmeldung eines T-Mobile-Vertrags<br />

50 Songs ihrer Wahl<br />

kostenlos in voller Länge zum<br />

Download. ■<br />

INFO: www.mobilkom.at<br />

www.t-mobile.at, store.ovi.com


E&W 6/09 TELEKOMMUNIKATION 23<br />

HTC<br />

Flagge zeigen<br />

Lokal aktiver werden will HTC. Der<br />

taiwanesische Hersteller für Smartphones<br />

wird, geht alles nach Plan im<br />

dritten Quartal, einen eigenen Repräsentant<br />

in Österreich installieren.<br />

Beim Vertrieb wird sich allerdings<br />

nichts ändern.<br />

„Wir müssen einfach sicherstellen,<br />

dass unsere Nachrichten im Fachhandel<br />

ankommen. Das ist über eine<br />

dritte Partei immer ein wenig<br />

schwierig“, so Lars-Christian Weiss-<br />

wange, Director DACH-Region,<br />

gegenüber E&W am Rande einer<br />

Presseveranstaltung in Wien. „Wir<br />

werden deswegen <strong>die</strong> Händler unserer<br />

Partner direkter betreuen. Der<br />

Vertrieb läuft aber weiter indirekt<br />

über Brightpoint“, betont Weisswange.<br />

HTC hat sich in den vergangenen<br />

Jahren mit seinen Windows Mobile-<br />

Geräten eine starke Position auf<br />

dem Smartphone-Markt erarbeitet.<br />

Zuletzt hat der Hersteller mit seinen<br />

Android-Geräten G1 und G2 Magic für<br />

Aufsehen gesorgt.<br />

Handyabsatz<br />

Auf Talfahrt<br />

Einen deutlichen Einbruch des weltweiten<br />

Handy-Absatzes mussten <strong>die</strong><br />

Hersteller im ersten Quartal 2009<br />

hinnehmen. Laut Marktforscher<br />

Gartner gingen <strong>die</strong> Handyverkäufe<br />

um 8,6% im Jahresvergleich zurück.<br />

Das war das erste Mal, dass der Gesamtmarkt<br />

im ersten Quartal geschrumpft<br />

sei.<br />

Alles in allem verkauften <strong>die</strong> Hersteller<br />

in den ersten drei Monaten des<br />

Jahres 269,1 Millionen Handys. Die<br />

zunächst mitgeteilte Minusrate von<br />

9,4% wurde von Gartner zwar korrigiert,<br />

mit 8,6% ist der Einbruch dennoch<br />

recht dramatisch. Der starke<br />

Rückgang wurde vor allem von den<br />

Netzbetreibern und Zwischenhändlern<br />

verursacht, <strong>die</strong> ihre Lagerbestände<br />

abgebaut hatten. Ein Argument,<br />

auf das auch <strong>die</strong> Hersteller in<br />

ihren Quartalsberichten wiederholt<br />

hingewiesen hatten.<br />

Lichtblicke gibt es für Gartner nur in<br />

Ansätzen auf dem nordamerikanischen<br />

und asiatischen Markt. Überraschend<br />

gut haben sich allerdings<br />

auch <strong>die</strong> Smartphones geschlagen.<br />

Ihr Anteil stieg im Jahresvergleich<br />

von von 11% auf 13,1%. Sehr zur Freude<br />

von Apple, RIM und HTC. Hier<br />

sieht <strong>die</strong> Reihung Nokia mit 14,99<br />

Millionen Stück (+2,1%) vor RIM mit<br />

7,32 Millionen BlackBerrys (+67,4%),<br />

Apple mit 3,94 Millionen iPhones<br />

(+129,4%) und HTC mit 1,96 Millionen<br />

Smartphones (+50%).<br />

Im Gesamtmarkt gab es derweil einige<br />

Veränderungen. So konnte Samsung<br />

den Abstand zum Marktführer<br />

Nokia verringern. Die Finnen büßten<br />

Gartner zufolge knapp 3% Marktan-<br />

teil ein und halten nun bei 36,2%.<br />

aktuelles<br />

Samsung konnte sich dagegen von<br />

14,4% auf 19,1% verbessern. Auch LG<br />

– im weltweiten Ranking an der dritten<br />

Stelle – konnte seinen Anteil weiter<br />

ausbauen und hält nun bei 9,9%<br />

Marktanteil. Diese beiden Produzenten<br />

konnten auch im Jahresvergleich<br />

mehr Handys absetzen.<br />

Motorola verlor zwar weiter an<br />

Marktanteilen, „profitierte“ allerdings<br />

von der Schwäche Sony Ericssons.<br />

Die Amerikaner konnten so<br />

wieder auf den vierten Platz weltweit<br />

aufrücken.


24<br />

TELEKOMMUNIKATION E&W 6/09<br />

DIE NEUE TARIF-PALETTE DER MOBILKOM<br />

Für jeden<br />

was dabei<br />

Eine Entschlackungskur hat <strong>die</strong> Mobilkom ihren<br />

Sprach-Tarifen verordnet. Der Betreiber hat mit<br />

2. Juni eine vollkommen neue Tarif-Familie vorgestellt<br />

und damit auf <strong>die</strong> jüngsten Vorstöße seiner<br />

Mitbewerber reagiert. Für Alexander Kren, Leitung<br />

Indirekt Sales, Retail Channel Mobilkom, hat sich <strong>die</strong><br />

Mobilkom damit als Preis/Leistungs-Führer erwiesen.<br />

DAS FRÜHJAHR hat den Preiskampf<br />

unter den Betreibern wieder<br />

angeheizt. Nun hat <strong>die</strong> Mobilkom<br />

reagiert.<br />

„Der Preiskampf im Bereich der<br />

Sprach-Tarife hat leider nicht<br />

nachgelassen. Einige Betreiber<br />

kommen mit neuen Tarifen auf<br />

den Markt, und nach wenigen<br />

Wochen ist alles anders. Da haben<br />

wir uns einmal angesehen<br />

und jetzt naturgemäß unser Angebot<br />

nachgeschärft“, so Alexander<br />

Kren, Leitung Indirekt Sales,<br />

Retail Channel Mobilkom. „Wir<br />

haben unsere Angebots-Palette<br />

entschlackt. Es gibt nur noch drei<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Neues Tarifpaket der Mobilkom<br />

reduziert Angebotspalette<br />

auf vier Tarife mit einem Einstiegstarif<br />

ab 9 Euro.<br />

Hardware-Bundling für Highend-Handys<br />

unterstützt den<br />

Verkauf von Zusatzpaketen.<br />

Daten-Pakete werden immer<br />

wichtiger, um <strong>die</strong> Umsätze der<br />

Netzbetreiber zu stabiliseren.<br />

EFH muss hier Innovationen<br />

zulassen.<br />

Mobilkom setzt auf Kontinuität<br />

und präsentiert sich als kalkulierbarer<br />

Partner für den EFH.<br />

Standard-Tarife sowie einen Jugendtarif,<br />

und wir gehen davon<br />

aus, dass hier für jeden Österreicher<br />

etwas Interessantes dabei<br />

ist.“<br />

Einsteiger-Tarif um 9 Euro<br />

Der Einsteiger-Tarif ist bereits<br />

für neun Euro Grundentgelt im<br />

Monat zu haben und bietet neben<br />

100 Minuten in alle anderen<br />

österreichischen Netze unlimitierte<br />

Gespräche zwischen A1-<br />

Kunden. Diese kostenlose netzinterne<br />

Kommunikation gibt es<br />

auch für <strong>die</strong> anderen beiden Tarife,<br />

wobei „A1 Smart 1.100“<br />

Für Alexander Kren, Leiter Indirect Channel Mobilkom, wurde mit dem Black-<br />

Berry Storm und dem dazugehörigen Daten-Paket der Beweis erbracht:<br />

„Interessante Pakete werden auch von den Kunden benutzt. Das Storm-Paket<br />

mit 1 GB Download, Navi und eMail war in <strong>die</strong>ser Hinsicht ein Riesenerfolg.“<br />

mit 1.100 Freiminuten für 29<br />

Euro im Monat <strong>die</strong> Familie nach<br />

oben hin abrundet. Und damit<br />

<strong>die</strong> neue Tarif-Familie auch <strong>die</strong><br />

gebührende Aufmerksamkeit erhält,<br />

verzichtet <strong>die</strong> Mobilkom für<br />

<strong>die</strong> ersten sechs Monate vollkommen<br />

aufs Grundentgelt.<br />

Auf der Prepaid-Seite soll <strong>die</strong><br />

wieder aufgelegte B-Free-Sommeraktion<br />

für <strong>die</strong> notwendigen<br />

Impulse sorgen. Dieses Jahr allerdings<br />

auch für B-Free-Breitband.<br />

Eine Veränderung gibt es auch<br />

bei der Provision für <strong>die</strong> Handy-<br />

Versicherung der Mobilkom, <strong>die</strong><br />

auf sechs Euro verdoppelt wurde.<br />

Der nächste Vertreter der Bundle-Strategie der Mobilkom: In Kombination<br />

mit dem Multimedia-Paket für einen GB Daten, eMail und A1-TV bietet der<br />

Mobilfunker das G2 um 49 Euro an.<br />

Gerüstet für den Wettbewerb<br />

„Ich glaube, damit sind wir sehr<br />

kompetitiv aufgestellt für A1“,<br />

erklärt Kren. „Man darf nicht<br />

vergessen, wir sind Qualitätsanbieter,<br />

sowohl im Netz als auch<br />

beim Service, und mit <strong>die</strong>ser Tarifgestaltung<br />

haben wir mit Abstand<br />

das beste Preis/Leistungs-<br />

Verhältnis. Das wird am Markt<br />

<strong>die</strong> notwendigen Impulse für unsere<br />

Partner auslösen.“<br />

Unter dem Eindruck von Oranges<br />

Mai-Promotion betont Kren<br />

gleichzeitig vor allem <strong>die</strong> Kontinuität<br />

der Mobilkom: „Solche<br />

Aktionen treiben den Umsatz<br />

nach unten, und das hat langfristig<br />

sicher Auswirkungen auf <strong>die</strong><br />

Provisionen. Wir möchten dagegen<br />

nicht mit Schnellschüssen<br />

runterfahren und dann draufkommen,<br />

das geht sich nicht aus.<br />

Wir sind ein kalkulierbarer Partner<br />

für den Fachhandel. Da geht<br />

es uns um Nachhaltigkeit und<br />

wie wir gemeinsam mit dem<br />

Fachhandel unseren Kunden etwas<br />

bieten können.“<br />

Konsequente<br />

Bundle-Strategie<br />

Flankenschutz erhält <strong>die</strong> neue<br />

Tarif-Familie der Mobilkom derweil<br />

durch <strong>die</strong> Hardware-Strategie<br />

der Mobilkom – sprich der<br />

Verknüpfung von attraktiven


E&W 6/09 TELEKOMMUNIKATION 25<br />

Preisen für Highend-Handys mit<br />

umfassenden Multimedia-Zusatzpaketen.<br />

Diese Vorgehensweise<br />

wurde ja vom Mobilfunker<br />

zuletzt beim BlackBerry Storm<br />

erfolgreich durchexerziert.<br />

Daten-Pakete unverzichtbar<br />

„Derzeit sind wir auf einem Niveau,<br />

wo <strong>die</strong> Hardware nichts<br />

mehr kosten darf und <strong>die</strong> Tarife<br />

im Keller sind. Jetzt braucht es<br />

neue Modelle, <strong>die</strong> für Betreiber<br />

und Handel passen. Es ist unrealistisch<br />

zu glauben, dass <strong>die</strong><br />

Sprachtarife im kommenden<br />

Monat wieder anziehen werden.<br />

Man kann sich nur überlegen, für<br />

welchen Service der Kunde bereit<br />

ist zu zahlen. Deswegen sind<br />

wir stark dahinter, zusätzliche Pakete<br />

zu entwickeln“, fasst Kren<br />

<strong>die</strong> Beweggründe der Mobilkom<br />

hier zusammen.<br />

„Beim BlackBerry Storm haben<br />

wir klar gesehen, interessante Pakete<br />

werden auch von den Kunden<br />

benutzt. Das Storm-Paket<br />

mit einem GB Download, Navi<br />

und eMail war in <strong>die</strong>ser Hinsicht<br />

ein Riesenerfolg. Darauf möchten<br />

wir in Zukunft bei der Hardware-Preisstrategie<br />

aufsetzen und<br />

Highend-Geräte in Kombination<br />

mit Services günstiger anbieten -<br />

sei es Navigation, A1-Pakete<br />

oder eMail.“<br />

Nächster Vertreter <strong>die</strong>ser Strategie<br />

ist das Google-Phone G2<br />

(bzw HTC Magic), um das <strong>die</strong><br />

Mobilkom ein Internet-Paket<br />

geschnürt hat, das ein GB Datenvolumen,<br />

eMail und A1-TV<br />

NEUES GESCHÄFTSMODELL<br />

beinhaltet. In Kombination mit<br />

dem Paket kommt das G2 auf einen<br />

Preis von 49 Euro.<br />

Besonders interessant für den<br />

Betreiber ist allerdings, dass mit<br />

den Highend-Smartphones wie<br />

eben BlackBerry Storm oder G2<br />

Themen wie Musik-Download,<br />

eMail oder Navigation am Handy<br />

endgültig im Privatkundenbereich<br />

angekommen sind.<br />

„Fahrlässig ohne Datenpaket“<br />

Nicht zuletzt, weil <strong>die</strong> auch notwendigen<br />

Voraussetzungen für<br />

den Smartphone-Einsatz nun alle<br />

vorhanden sind. „Ich glaube, <strong>die</strong><br />

Zeit ist reif. Es gibt endlich <strong>die</strong><br />

Endgeräte und Applikationen für<br />

alle Kundengruppen“, bestätigt<br />

Kren. „Damit rücken für <strong>die</strong><br />

Der Schritt in Richtung Datenservices ist allerdings<br />

nur der Anfang. Langfristig werden Applikationen,<br />

<strong>die</strong> man sich im Internet oder mobil<br />

herunterladen kann, eine immer größere Bedeutung<br />

spielen. Für den Benutzer bietet sich hier<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit, sein Handy noch stärker seinen<br />

Bedürfnissen anzupassen.<br />

Die Mobilkom selbst hat am 7. Mai ihren eigenen Application-Store eröffnet<br />

(siehe auch Seite 22). Das ist allerdings nur der Anfang, wie Kren versichert:<br />

„Da wird sich noch einiges tun. Derzeit ändert sich das Geschäftsmodell.<br />

Langfristig wird das wahre Geld sicher in den Applikationen sitzen.<br />

Wir überlegen gerade mit allen Handy-Herstellern, welche Modelle es hier<br />

geben kann, damit jeder davon leben kann. Aber da gibt es noch viele Fantasien.“<br />

Kren geht davon aus, dass in Zukunft hier mehrere „Welten“ – je nach Betriebssystem<br />

wie Apple, Android, Windows Mobile aber auch geschlossene<br />

Portale – nebeneinander bestehen werden.<br />

Mit der neuen Tarifaktuelles<br />

Familie sieht Kren<br />

<strong>die</strong> Mobilkom im Solarstrom<br />

Wettbewerb der<br />

Betreiber sehr gut fürs Handy<br />

aufgestellt. „Ich<br />

Wer regelmäßig sein Ladegerät<br />

glaube, damit sind<br />

vergisst oder sein Handy gleich<br />

wir sehr kompetitiv<br />

von der Steckdose unabhängig<br />

unterwegs für A1.<br />

Man darf nicht<br />

machen will, kann auf eine Ent-<br />

vergessen, wir sind<br />

wicklung von Sharp hoffen. Der<br />

Qualitätsanbieter.“ Elektronikhersteller hat nach eige-<br />

Von manchem<br />

nen Angaben das dünnste Solar-<br />

„Schnellschuss“ modul für Mobilgeräte vorgestellt.<br />

des Mitbewerbs hält Das „LR0GC02“ ist nur 0,8 Millime-<br />

er dagegen weniger.<br />

Netzbetreiber <strong>die</strong> Datenpakete<br />

natürlich in den Vordergrund.<br />

Und wenn man sich <strong>die</strong> neuen<br />

Smartphones ansieht, dann ist es<br />

beinahe fahrlässig, <strong>die</strong>se ohne<br />

Datenpaket zu verkaufen.“<br />

Gleichzeitig bieten <strong>die</strong>se Services<br />

nach Ansicht von Kren <strong>die</strong><br />

Chance, den Umsatz der Betreiber<br />

zu stabilisieren. Schließlich<br />

wird durch <strong>die</strong> gegenwärtig üblichen<br />

„All-inclusiv-Tarife“ der<br />

mögliche Umsatz der Mobilfunker<br />

nach oben beschränkt. Zusatzeinnahmen<br />

verheißen da nur<br />

<strong>die</strong> Multimedia- und Datenpakete,<br />

womit wiederum auch <strong>die</strong><br />

Provisionen des Handels langfristig<br />

gesichert werden.<br />

„Innovationen zulassen“<br />

Für den Handel bedeutet der<br />

Smartphone-Boom vor allem<br />

auch neue Herausforderungen.<br />

„Der Handel muss bereit sein,<br />

sich mit <strong>die</strong>sen neuen Gegebenheiten<br />

zu beschäftigen und nicht<br />

fragen ,Brauchen wir das?’“, appelliert<br />

Kren. „Denn genau das<br />

haben wir auch beim BlackBerry<br />

Storm erlebt. Viele Händler<br />

waren skeptisch, und plötzlich<br />

kam der Run der Endkunden.<br />

Man muss bereits sein, den Innovationen<br />

eine Chance zu geben,<br />

und <strong>die</strong> Kunden begeistern.<br />

Dann kann man <strong>die</strong>se Produkte<br />

auch verkaufen.“ ■<br />

INFO: www.mobilkom.at<br />

Sharp<br />

ter dick.<br />

Das Modul LR0GC02 besteht aus<br />

polykristallinem Silizium und misst<br />

67,5 mal 41 Millimeter. Die abgegebene<br />

Leistung beträgt laut Unternehmen<br />

bis zu 300 Milliwatt bei einer<br />

Ausgangsspannung von 4,5<br />

Volt.<br />

Gedacht ist das Solarmodul als<br />

unterstützendes System zur<br />

Stromversorgung von mobilen<br />

Endgeräten, <strong>die</strong> somit energiesparender<br />

werden. Sharp zufolge kann<br />

<strong>die</strong> Anordnung der Elektroden an<br />

<strong>die</strong> Anforderungen von Geräteherstellern<br />

angepasst werden, was<br />

eine erhöhte Flexibilität im Design<br />

von Mobilgeräten verspricht.<br />

Erste Muster werden bereits zu einem<br />

Preis von knapp 23 Euro ausgeliefert.<br />

Die Massenfertigung des<br />

Moduls will Sharp mit Juli aufnehmen.<br />

Sharp ist im Bereich der Solar-Handys<br />

einer der Vorreiter auf dem<br />

Weltmarkt. In Japan steht das<br />

SH002 des Konzerns, das erste<br />

wasserfeste Solar-Handy der Welt,<br />

kurz vor dem Launch. Ob das Gerät<br />

auch in Europa auf den Markt<br />

kommt, hängt auch vom Echo auf<br />

der kommenden IFA ab.<br />

Das Solarpanel in <strong>die</strong>sem Mobiltelefon<br />

ist von der Bauhöhe allerdings<br />

noch etwas stärker als <strong>die</strong><br />

jüngste Neuentwicklung des japanischen<br />

Konzerns.


LG WILL MIT SEINEN HANDYS NOCH MEHR IN DEN FACHHANDEL<br />

„Hemmschwelle senken“<br />

In den vergangenen Jahren hat sich LG Electronics mit seinen Mobiltelefonen beharrlich einen Fixplatz in der Großfläche<br />

sowie auch bei den Netzbetreibern erarbeitet. Jetzt geht der Handyhersteller daran, auch den Fachhandel zu<br />

erobern. Dazu hat LG unter anderem ein eigenes Team von Shopconsultants aufgestellt. Die Ziele für <strong>die</strong>ses Jahr sind<br />

jedenfalls ambitioniert. Auch mitten in der Krise stehen <strong>die</strong> Zeichen beim koreanischen Produzenten voll auf Angriff.<br />

SIE WOLLEN BEIDE SEITEN des<br />

Marktes bearbeiten, sowohl <strong>die</strong><br />

Netzbetreiber als auch den Fachhandel:<br />

Gunther Hartl, Director<br />

Sales & Marketing, Mobile<br />

Communication Austria, Switzerland<br />

& Slovenia, sowie Thomas<br />

Fritz, Key Account Manager<br />

Mobile Communications.<br />

„Traditionellerweise sind wir im<br />

EFH nicht so stark wie in der<br />

Großfläche. Dort ist das Vertrauen<br />

in unsere Geräte größer. Auch<br />

bei den im Fachhandel starken<br />

Netzbetreibern sind wir noch<br />

nicht so vertreten, wie wir uns<br />

das wünschen. Das ändert sich<br />

durch unsere Erfolge bei den<br />

Netzbetreibern, aber das wird allein<br />

nicht reichen“, so Hartl.<br />

„Die Beziehung zum FH muss<br />

erst aufgebaut werden, denn wir<br />

wollen beide Seiten des Marktes<br />

bearbeiten. Das werden wir auch<br />

mit entsprechenden Aktionen<br />

unterstreichen.“<br />

Maßnahmenbündel<br />

Ein erster Schritt dazu war <strong>die</strong><br />

Aufstellung eines eigenen Shopconsultant-Teams,<br />

das <strong>die</strong> Händ-<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

LG Electronics will mit seinen<br />

Mobiltelefonen stärker in den<br />

Fachhandel.<br />

Eigenes Shopconsulting-Team<br />

zur Betreuung des EFH aufgestellt.<br />

Konzentration auf Touchscreen-<br />

und Fashion-Produkte.<br />

Martkanteil von 10% für das<br />

vierte Quartal angepeilt.<br />

ler regelmäßig betreuen soll. Daneben<br />

sind für <strong>die</strong>ses Jahr einige<br />

weitere Maßnahmen geplant:<br />

Dazu gehört eine Roadshow im<br />

zweiten Halbjahr sowie ein umfassendes<br />

Trainingsangebot für<br />

den Fachhandel. Eine eigene<br />

Akademie nach dem Vorbild anderer<br />

Handyhersteller wird es<br />

allerdings noch nicht geben.<br />

Vor allem mit dem Angebot der<br />

Vorort-Betreuung wollen Hartl<br />

und Fritz auch <strong>die</strong> „Hemmschwelle“<br />

gegenüber LG senken,<br />

<strong>die</strong> vielleicht aus der Historie<br />

noch besteht.<br />

„Dazu gehört auch, dass wir den<br />

Händlern <strong>die</strong> notwendigen Informationen<br />

zu den Produkten<br />

zukommen lassen. Der Händler<br />

soll damit das ,Feeling’ bekommen,<br />

er kann unsere Handy problemlos<br />

verkaufen“, so Hartl.<br />

Das Handy-Gespann<br />

von LG Electronics<br />

in Österreich im<br />

Interview mit E&W:<br />

Gunther Hartl,<br />

Director Sales &<br />

Marketing, Mobile<br />

Communication<br />

Austria, Switzerland &<br />

Slovenia, sowie<br />

Thomas Fritz, Key<br />

Account Manager<br />

Mobile Communications,<br />

haben für<br />

<strong>die</strong>ses Jahr ein hohes<br />

Ziel: 10% Marktanteil<br />

im vierten Quartal.<br />

Der Weg dorthin führt<br />

sie auch über den<br />

Fachhandel.<br />

„Das ist besonders wichtig für<br />

uns auch in Hinblick auf Platzierung<br />

sowie das Empfehlungsverhalten<br />

am POS.“<br />

Auch sollen so eventuelle Bedenken<br />

von Seiten des Fachhandels<br />

über <strong>die</strong> Qualität der LG-<br />

Handys ausgeräumt werden, <strong>die</strong><br />

noch aus der Vergangenheit herrühren.<br />

Denn gerade hier habe<br />

der koreanische Handyhersteller<br />

in den vergangenen Jahren große<br />

Fortschritte erzielt.<br />

„Wir können wirklich ein ausgezeichnetesPreis/Leistungsverhältnis<br />

vorweisen und haben <strong>die</strong><br />

Produktqualität entscheidend<br />

verbessert“, erklärt deswegen<br />

Hartl auch selbstbewusst.<br />

Allerdingst müsste das noch im<br />

EFH transportiert werden, um<br />

<strong>die</strong> bestehende Altlasten wegzuräumen.


E&W 6/09 TELEKOMMUNIKATION 27<br />

Touch und Fashion<br />

Damit sind aber auch <strong>die</strong> Fundamente<br />

für einen stärkeren<br />

Marktauftritt gelegt. In der derzeitigen<br />

Situation sehen <strong>die</strong> LG-<br />

Manager vor allem in zwei<br />

Marktsegmenten großes Potenzial:<br />

bei Touchscreen-Geräten sowie<br />

im Fashion-Bereich. Hier<br />

will Hartl <strong>die</strong>ses Jahr auch den<br />

Schwerpunkt von LG in Österreich<br />

legen.<br />

„Indem wir uns auf <strong>die</strong> viel versprechenden<br />

Bereiche ,Fashion’<br />

und ,Touch’ konzentrieren, lässt<br />

sich auch etwas bewegen. Wir<br />

können nicht der bekannteste<br />

Hersteller sein, aber hier haben<br />

wir ein großes Potenzial, auch<br />

wenn wir nicht über das größte<br />

Budget verfügen“, beschreibt<br />

Hartl <strong>die</strong> LG-Strategie.<br />

„Denn mit <strong>die</strong>sen beiden Produktgruppen<br />

adressieren wir <strong>die</strong><br />

junge Zielgruppe und werden<br />

gleichzeitig auch für den EFH<br />

zuordnungsbar. In <strong>die</strong> Breite<br />

können wir dann in den kommenden<br />

Jahren gehen.“<br />

Smartphone-Boom<br />

Dabei profitiert LG mit seinen<br />

Modellen wie dem LG Arena<br />

oder dem LG Cookie vom derzeitigen<br />

Smartphone-Boom, den<br />

LG mit seinen Touchscreen-Modellen<br />

perfekt be<strong>die</strong>nt.<br />

„Hier haben wir offensichtlich<br />

wirklich den Zeitgeist getroffen.<br />

Das Cookie fließt zB in höheren<br />

Stückzahlen, als wir es uns selbst<br />

erwartet haben.“<br />

Und <strong>die</strong>se Position soll weiter<br />

ausgebaut werden. Für das zwei-<br />

Am POS wird LG bei<br />

den Handys jedenfalls<br />

stärker Flagge<br />

zeigen, wie Key<br />

Account Manager<br />

Thomas Fritz versichert.<br />

Angedacht<br />

sei hier ein ganzes<br />

Bündel von Maßnahmen<br />

bis zu<br />

Regallösungen:<br />

„Das muss natürlich<br />

in Relation zum<br />

Umsatz stehen,<br />

aber bei einigen<br />

Händern kann ich<br />

mir das durchaus<br />

vorstellen.“<br />

te Halbjahr habe der Hersteller<br />

laut Hartl jedenfalls einige Geräte<br />

in der Pipeline, <strong>die</strong> eine besonders<br />

„reiche Internet-Erfahrung“<br />

bieten sollen. Und auch<br />

ein LG-Handy mit einem Android-Betriebssystem<br />

könnte<br />

noch 2009 verwirklicht werden.<br />

Einen dazupassenden eigenen<br />

Application-Store werde es aber<br />

nur „schaumgebremst“ und in<br />

Abstimmung mit den Netzbetreibern<br />

geben.<br />

„Wir wollen beide<br />

Seiten des Marktes,<br />

sowohl Netzbetreiber<br />

als auch<br />

den EFH bearbeiten.<br />

Das werden wir auch<br />

mit entsprechenden<br />

Aktionen unterstreichen“,versichert<br />

Gunther<br />

Hartl. Das Maßnahmenbündel<br />

umfasst<br />

sowohl ein eigenes<br />

Team von Shopconsultants,<br />

als auch<br />

Roadshows und<br />

Schulungen.<br />

Ziel: 10% Marktanteil<br />

Mit <strong>die</strong>sem Line-up im Rücken<br />

hat sich LG jedenfalls ein hohes<br />

Ziel für <strong>die</strong>ses Jahr gesetzt. Die<br />

Wirtschaftskrise wird bei <strong>die</strong>ser<br />

Expansion nicht als Hemmschuh<br />

gesehen – im Gegenteil.<br />

„Jetzt ist der Moment zum Gasgeben<br />

und um Marktanteile zu<br />

gewinnen. 10% Marktanteil im<br />

vierten Quartal sind dabei zwar<br />

ambitioniert, aber durchaus realistisch.<br />

Dafür haben wir auch<br />

entsprechende Mittel bereitge-<br />

DIE LG-SHOPCONSULTANTS<br />

stellt“, wie der LG-Manager<br />

versichert.<br />

Marketingtechnisch will<br />

man jedenfalls noch sehr<br />

laut werden <strong>die</strong>ses Jahr, sowohl<br />

rund um <strong>die</strong> Sommerferien<br />

im Hinblick auf <strong>die</strong><br />

jugendliche Zielgruppe, als<br />

auch im vierten Quartal,<br />

was das Thema Fashion betrifft.<br />

Starker POS-Auftritt<br />

Verstärkt werden soll dazu<br />

auch der Auftritt am POS,<br />

wie Fritz versichert. Dazu<br />

will man auch dem Handel<br />

einiges an Material zur Verfügung<br />

stellen. Derzeit sei<br />

man noch dabei, das Interesse<br />

im EFH abzutesten. Neben<br />

klassischem POS-Material<br />

sind dazu auch eigene<br />

Demo-Spots angedacht, wo sich<br />

<strong>die</strong> Kunden mit den Produkten<br />

von LG vertraut machen können.<br />

Ebenfalls überlegt werden kleinere<br />

Regallösungen für jeweils sechs<br />

bis sieben Handys. „Das sollte natürlich<br />

in Relation zum Umsatz<br />

stehen, aber bei einigen Händlern<br />

kann ich mir das durchaus<br />

vorstellen“, so Fritz. Der Launch<br />

ist für Juni geplant. ■<br />

INFO: www.lge.com<br />

Das Shopconsultant-Team wurde von LG erst mit Mai aus der Taufe gehoben<br />

und soll den EFH in allen Fragen zu LG Mobile Communications beraten.<br />

Die Aufgaben<br />

der drei Handelsbetreuer<br />

Hannes Mader<br />

(OÖ, Sbg, Tirol, Vbg),<br />

Stephan Swoboda<br />

(NÖ, Wien, nördl.<br />

Bgld) und Werner<br />

Ertl (Ktn, Stmk, südl.<br />

Bgld) umfassen dabei<br />

klassische<br />

Außen<strong>die</strong>nst-Aufgaben<br />

wie Informationen<br />

zu neuen Geräten,<br />

Service-Fragen<br />

oder auch Absprachen<br />

mit dem EFH<br />

bei der Einführung<br />

neuer Produkte sowie<br />

<strong>die</strong> Verteilung<br />

von Werbematerial. Als erste Aktion starteten <strong>die</strong> Mobile Merchandiser mit<br />

einer Fachhändler-Tour durch Österreich.


KOMPROMISSLOSES DREIGESTIRN YARI, AINO, SAITO SOLL HANDYBAUER FLOTT MACHEN<br />

Evolutionslehre<br />

nach Sony Ericsson<br />

In den vergangenen Wochen hat Sony Ericsson vor allem mit tiefroten Finanzberichten von sich reden gemacht. Das<br />

japanisch-schwedische Joint Venture unterzieht sich derzeit einer tiefgreifenden Restrukturierung. Das schlägt sich<br />

auch bei der Strategie und den Produkten nieder. In Zukunft will sich der Handyproduzent als „Communication Entertainment<br />

Marke“ positionieren. Die ersten drei Handys dazu wurden Ende Mai in London vorgestellt.<br />

ES IST DER ERSTE SCHRITT in <strong>die</strong><br />

neue Richtung. Oder besser<br />

vielleicht, <strong>die</strong> drei ersten Schritte:<br />

Yari, Aino und Saito sind <strong>die</strong><br />

Namen der drei neuen Modelle<br />

von Sony Ericsson, <strong>die</strong> den Weg<br />

zurück zu den grünen Weiden<br />

für Handy-Produzenten markieren<br />

sollen. Zumindest wenn man<br />

<strong>die</strong> globale Situation betrachtet,<br />

da Sony Ericsson seine Position<br />

in Österreich laut GfK-Zahlen<br />

durchaus behaupten konnte.<br />

Bei den neuen Mobiltelefonen<br />

geht es um <strong>die</strong> vollständige Verschmelzung<br />

von Entertainment<br />

und Kommunikation in einem<br />

Gehäuse. Und während Geräte<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Neue Positionierung als CommunicationEntertainment-Marke<br />

soll Verschmelzung der beiden<br />

Welten markieren.<br />

Die Handys Yari, Aino und<br />

Saito sollen <strong>die</strong>se Neupositionierung<br />

produktseitig darstellen.<br />

Klare Ausrichtung auf einen<br />

Schwerpunkt, aber der Kunde<br />

muss keine Abstriche mehr bei<br />

der weiteren Ausstattung machen.<br />

Launch von Play Now Plus in<br />

Österreich<br />

zwar eine eindeutige Ausrichtung<br />

wie Gaming oder Multimedia<br />

haben, so soll der Kunde<br />

dennoch für einen Schwerpunkt<br />

in einem Bereich keine Abstriche<br />

bei der restlichen Ausstattung in<br />

Kauf nehmen müssen.<br />

Gleichzeitig stellen <strong>die</strong>se Mobiltelefone<br />

aber auch eine Weiterentwicklung<br />

der Feature-Phones<br />

dar, mit denen Sony Ericsson in<br />

den vergangenen Jahren so erfolgreich<br />

war. Entsprechend optimistisch<br />

zeigt man sich beim<br />

Handybauer. „Zwar wird 2009<br />

noch sehr herausfordernd, aber<br />

wir sind recht zuversichtlich. Es<br />

geht darum, jetzt <strong>die</strong> Weichen für<br />

Für E&W schilderten<br />

Product Marketing<br />

Manager Andreas<br />

Burtscher und Marketing<br />

Communications-<br />

Managerin Elisabeth<br />

Mayrhofer <strong>die</strong> neue<br />

Strategie von Sony<br />

Ericsson. Diese neue<br />

Ausrichtung als<br />

„Communication<br />

Entertainment-Marke<br />

schlägt sich erstmals<br />

in den drei neuen<br />

Handys Saito, Aino<br />

und Yari (hier nicht im<br />

Bild) nieder.<br />

<strong>die</strong> Zukunft zu stellen. Wir positionieren<br />

uns als ,Communication<br />

and Entertainment’-Brand.<br />

Das ist zwar eine naheliegende<br />

Evolution, aber wir schlagen damit<br />

ein neues Kapitel in der Geschichte<br />

von Sony Ericsson auf“,<br />

erklärt dazu Elisabeth Mayrhofer-Grünbühel,<br />

Marketing Communications<br />

& PR Manager<br />

Austria/Switzerland.<br />

Keine Kompromisse<br />

„Wir führen <strong>die</strong> verschiedenen<br />

Schwerpunkte, <strong>die</strong> es bisher bei<br />

den Handys gab, zusammen. Das<br />

wollen <strong>die</strong> Kunden, und mit <strong>die</strong>sen<br />

drei Modellen müssen sie


30<br />

TELEKOMMUNIKATION E&W 6/09<br />

keine Kompromisse mehr machen“,<br />

erklärt auch Sony Ericsson-Product<br />

Manager Alexander<br />

Burtscher. „Das heißt nicht nur<br />

gute Walkman-Player- und Cyber-shot-Funktionen,<br />

sondern<br />

auch Top-Messaging- oder Gaming-Funktionen<br />

in einem Mobiltelefon<br />

sowie <strong>die</strong> entsprechende<br />

Connectivity zum PC und<br />

den UE-Geräten des Benutzers. “<br />

Bei der „Verschmelzung“ von<br />

Communication und Entertainment<br />

geht es aber nicht zuletzt<br />

um den Boom bei den sozialen<br />

Netzwerken wie FaceBook, über<br />

<strong>die</strong> Handy-Benutzer ihre Fotos<br />

tauschen können. „Wir können<br />

<strong>die</strong> Welten von Entertainment<br />

und Kommunikation nicht mehr<br />

trennen. Deswegen gibt es zwar<br />

YARI, AINO UND SAITO<br />

eine klare Ausrichtung bei den<br />

neuen Geräten, aber es gibt keine<br />

Kompromisse bei Walkman,<br />

Kamera oder Messaging“, erklärt<br />

Burtscher.<br />

Namen statt technische<br />

Typenbezeichnungen<br />

Die neue Ausrichtung der jüngsten<br />

Geräte-Generation von<br />

Sony Ericsson wird schon bei<br />

der Namensgebung sichtbar.<br />

Sony Ericsson hat bei den drei<br />

Modellen auf <strong>die</strong> bisher üblichen<br />

alphanumerischen Kürzel verzichtet<br />

und stattdessen drei<br />

Kunstnamen für <strong>die</strong> drei Mobiltelefone<br />

gewählt. Der Launch<br />

der neuen Alleskönner ist allerdings<br />

erst für das vierte Quartal<br />

geplant.<br />

Spiele sind der eindeutige Schwerpunkt beim<br />

Yari. Erstmals wurde bei einem Handy „Gesture<br />

Gaming“ integriert. Das HSDPA-Handy verfolgt <strong>die</strong><br />

Bewegungen des Benutzers mittels Kamera und<br />

bewertet <strong>die</strong>se, womit vom Boxen-Bewerb bis<br />

zum Fitnesstrainer oder Yoga alles möglich ist.<br />

Die weitere Ausstattung des Slider-Handys umfasst<br />

unter anderem eine 5-MP-Kamera, Musicplayer,<br />

USB-Support und Activesync. Es kommt im<br />

Herbst <strong>die</strong>ses Jahres in den Handel und soll 349<br />

Euro kosten.<br />

Der Multimedia-Schwerpunkt des Aino äußert sich<br />

unter anderem in der Software-Ausstattung des<br />

Sliders mit Touchscreen: So hat Sony Ericsson <strong>die</strong><br />

Software Remote Play auf dem HSDPA-Handy vorinstalliert,<br />

womit das Aino Filme, Fotos und Musik mit<br />

der PlayStation 3 austauschen kann.<br />

Abgerundet wird <strong>die</strong> Ausstattung mit einer 8-MP-Kamera<br />

sowie einer 8-GB-Speicherkarte. Auch <strong>die</strong>ses<br />

Gerät soll im vierten Quartal in Österreich auf den<br />

Markt kommen. Der UVP wird voraussichtlich bei<br />

539 Euro liegen.<br />

Mit seinem 3,5 Zoll großen Full-Touchdisplay und seiner<br />

12-MP-Kamera ist das Saito eine Klasse für sich<br />

unter den Newcomern von Sony Ericsson. Damit<br />

nicht genug, verfügt das Gerät über GPS sowie einen<br />

Multimedia- und Walkman-Player. Einiges an Gehirnschmalz<br />

hat Sony Ericsson für <strong>die</strong> Gestaltung<br />

der Benutzeroberfläche aufgewendet: Über mehre-<br />

re Panels am Touchscreen<br />

des Geräts erhält<br />

der User einen<br />

schnellen Zugang zu allen<br />

wichtigen Funktionen<br />

bzw seinen bevorzugten<br />

Internet-Links.<br />

Der UVP des Geräts<br />

wird mit 679 Euro angegeben.<br />

Egal, ob der Benutzer eine Multimedia-Maschine haben will, oder besonderen<br />

Wert auf Multimedia und Social Networks lege, <strong>die</strong> neue Generation<br />

von Sony Ericsson-Handys geht keine Kompromisse ein, wie Burtscher (l.)<br />

und Mayrhofer (r.) auch gleich demonstrierten.<br />

Während Yari eindeutig einen<br />

Schwerpunkt auf Spiele legt, ist<br />

Aino auf audiovisuelle Kommunikation<br />

und Multimedia ausgerichtet.<br />

Dementsprechend sind<br />

auch das Zubehör und <strong>die</strong> Gadgets,<br />

<strong>die</strong> mit den Geräten ausgeliefert<br />

werden sollen.<br />

Von der Stu<strong>die</strong><br />

zum Produkt gereift<br />

Das Saito wurde in Barcelona<br />

zum Mobile World Congress gezeigt.<br />

Damals allerdings noch als<br />

Stu<strong>die</strong> unter dem Namen<br />

„Idou“. Dieses Highend-Gerät<br />

mit Full-Touchscreen und 12-<br />

Megapixel-Kamera rundet <strong>die</strong><br />

Range nach oben hin ab (siehe<br />

Kasten).<br />

„Das ist ein wirklich universelles<br />

Gerät, das den User nicht limitiert.<br />

Von GPS für Geotagging<br />

über den Mediaplayer am Homescreen<br />

findet der Benutzer<br />

hier alles. Und mit seiner hochauflösenden<br />

Kamera und<br />

HSDPA-Anbindung eignet es<br />

sich besonders gut für Social<br />

Networks-Enthusiasten, <strong>die</strong> zB<br />

ihre Fotos schnell mit ihren<br />

Freunden über eine Online-<br />

Plattform wie FaceBook tauschen<br />

wollen“, so Burtscher.<br />

Ausbau des Online-Angebots<br />

Dass alle drei neuen Modelle auf<br />

Sony Ericssons Online-Angebot<br />

Play Now Areana ausgerichtet<br />

sind, versteht sich von selbst. Die<br />

Handys leben davon, dass sich<br />

der User schnell zusätzliche Applikationen<br />

oder Spiele herunterziehen<br />

kann.<br />

Der Konzern ist derzeit laut<br />

Mayrhofer kontinuierlich dabei,<br />

sein Content-Angebot auszubauen.<br />

Der jüngste Coup ist hier<br />

Play Now Movies. Damit werden<br />

auf der Content-Plattform<br />

ständig 15 Filme bereitgehalten,<br />

<strong>die</strong> sich der User über PC herunterladen<br />

und für 90 Tage auf<br />

seinem Handy nutzen kann.<br />

Der Launch des Filmangebots<br />

erfolgte bereits in mehreren großen<br />

Staaten. Österreich soll noch<br />

<strong>die</strong>ses Jahr folgen, wie Mayrhofer<br />

versichert.<br />

Play Now Plus<br />

Als eines der ersten Länder wird<br />

in Österreich dagegen Play Now<br />

Plus gestartet – und zwar zusammen<br />

mit dem Betreiber Orange.<br />

Play Now Plus ist ein Content-<br />

Bundle, das es zum Handy dazu<br />

gibt. Dh, mit dem Handy – zum<br />

Launch das W595 – erhält der<br />

Sony Ericsson-Kunde <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

für ein Jahr beliebig viele<br />

Songs herunterzuladen.<br />

Nach zwölf Monaten, wenn der<br />

unlimitierte Zugang zum Online-Shop<br />

von Sony Ericsson ausläuft,<br />

kann der User <strong>die</strong> 200<br />

meistgehörten Songs weiterhin<br />

auf seinem Handy behalten. ■<br />

INFO: www.sonyericsson.at


MAMIT<br />

Zwei Neue bei Monitors and more<br />

Der Display-Spezialist<br />

rüstet sich für<br />

weiteres Wachstum<br />

und hat sich doppelte<br />

Verstärkung<br />

an Bord geholt:<br />

Seit Mai sind Markus<br />

Klaus-Eder als<br />

Marketingleiter<br />

und Christina Hopfgartner als Key Account-Managerin<br />

für Mamit im Einsatz.<br />

Der 41-jährige Klaus-Eder bringt für seine<br />

Aufgabe sowohl Erfahrung aus der IT als<br />

auch auf dem Gebiet der Pressearbeit mit –<br />

Know-how im Display-Bereich durch sei-<br />

Die meisten können sich wohl noch daran<br />

erinnern, wie groß <strong>die</strong> Aufregung und<br />

Empörung in Branche war, als quasi in einer<br />

Nacht- und Nebelaktion <strong>die</strong> KSV-Abgabe<br />

von 10,46 Euro auf Sat-Receiver eingeführt<br />

wurde. Diese „Sonderabgabe” ist<br />

meldepflichtig, bleibt dem Händler jedoch<br />

„erspart”, sofern er <strong>die</strong> Bagatellgrenze von<br />

100 Stück pro Jahr nicht überschreitet. Ein<br />

damals von der WKO angestrebter Musterprozess<br />

wegen Rechtswidrigkeit der<br />

KSV-Abgabe blitze aber sowohl beim Verwaltungs-<br />

als auch beim Verfassungsgerichtshof<br />

ab. In den vergangenen Wochen<br />

und Monaten kamen jedoch vermehrt<br />

Fälle zu Tage, wie „spitzfindige” Marktteilnehmer<br />

<strong>die</strong>se Regelung umgehen – in der<br />

Regel durch den Import deutscher Ware.<br />

Diesen Vorwurf musste sich etwa Kleinhappl<br />

gefallen lassen, nachdem man eine<br />

angebliche „Postkastenfirma” gleich hinter<br />

der österreichisch-deutschen Grenze gegründet<br />

hatte: „Ja, wir haben mittlerweile<br />

auch eine Niederlassung in Deutschland”,<br />

bestätigte Senior-Chef Willi Kleinhappl,<br />

„aber <strong>die</strong>se wegen der KSV-Abgabe zu<br />

gründen, würde bei weitem nicht dafür<br />

stehen. Wir haben unseren Partnern auch<br />

angeboten, über Deutschland zu fakturieren<br />

– aber davon machen nur ganz wenige<br />

Multimedia Multimedia<br />

ne Tätigkeit im<br />

Produktmanagement<br />

bei Philips,<br />

redaktionell arbeitete<br />

er unter anderem<br />

für namhafte<br />

IT-Magazine wie<br />

WCM oder al-digital.<br />

Christina Hopfgartner folgt als Key Account-Managerin<br />

Isabella Michel nach<br />

und ist für <strong>die</strong> Betreuung der B2B-Kunden<br />

zuständig. Zuvor war <strong>die</strong> 22-jährige<br />

Steirerin stellvertretende Abteilungsleiterin<br />

bei der A. Rohé Ges.mbH.<br />

r GLÖSSCHEN<br />

Von Künstlern und Gekünsteltem ...<br />

Gebrauch. Wir selbst nutzen <strong>die</strong> Außenstelle,<br />

um <strong>die</strong> deutschen Unternehmen und<br />

Elektriker mit Multiroom-Anlagen zu beliefern,<br />

da <strong>die</strong>se nun einmal nicht über Österreich<br />

verrechnen wollen.”<br />

Den „Zahlenden” sind solche Umstände<br />

verständlicher Weise ebenso zuwider wie<br />

DVB-Forumssprecher Christian Koller, der<br />

eine solche Vorgehensweise als „wettbewerbsverzerrend”<br />

bezeichnet und vor der<br />

Gefahr ins Ausland abfließender Wertschöpfung<br />

warnt. Und Bundesgremialobmann<br />

Wolfgang Krejcik ist ebenfalls bereits<br />

am Urgieren – bei Bildungsministerin<br />

Claudia Schmidt, in deren Verantwortungsbereich<br />

<strong>die</strong> KSV-Abgabe fällt. Krejcik<br />

strebt dabei zwei Änderungen des Gesetzes<br />

an: zum einen <strong>die</strong> Senkung des Betrages<br />

(<strong>die</strong> Rede ist momentan von der Hälfte),<br />

zum anderen <strong>die</strong> Senkung bzw gänzliche<br />

Aufhebung der Bagatellgrenze. Eines der<br />

Argumente lautet dabei, dass man es heute<br />

mit einem völligen anderen Preis- und<br />

Marktgefüge zu tun habe als zum Zeitpunkt<br />

der Einführung. „Ich bin für fairen<br />

Wettbewerb”, betont Krejcik, „entweder<br />

zahlt jeder oder gar keiner.”<br />

Übrigens: Ob Händler ihrer Meldepflicht<br />

und der Abführung der KSV-Abgabe<br />

nachkommen, wird auch überprüft ...<br />

MARTIN FELLHUBER<br />

Die Vorteile<br />

der Kr …<br />

Szene 1: Eine typische Männerrunde mit typischen<br />

(aber harmlosen) Männer-Gesprächen. Da durfte<br />

freilich das Thema Computer nicht fehlen – und <strong>die</strong><br />

harsche Kritik an einem IT-Unternehmen. Nur einer<br />

aus der Runde hielt sich zurück, warf ein, dass<br />

<strong>die</strong> angeführten Probleme ohnehin bald gelöst seien.<br />

Merkwürdigerweise war er nicht bei dem Unternehmen<br />

angestellt – sondern bei der Konkurrenz. „Ich<br />

weiß, es klingt komisch, aber es gehört zu unserer<br />

Firmenphilosophie, nicht über den Mitbewerb her -<br />

zuziehen. Weder beruflich noch privat.” Verstöße<br />

würden geahndet. Was nach Pflichtübung klingt, geht<br />

in Fleisch und Blut über, <strong>die</strong> Mitarbeiter identifizieren<br />

sich damit und vergeuden ihre Zeit nicht mit<br />

sinnlosen Wadelbeißereien. Oder, <strong>die</strong> andere Sichtweise:<br />

Sie sehen den Mitbewerb gar nicht als solchen.<br />

Szene 2.„Die haben mich nie im Stich gelassen”,<br />

beantwortet ein Händler <strong>die</strong> Frage, warum er gerade<br />

auf eine spezielle UE-Marke setzt. „Und jetzt will<br />

ich mich auch nicht von ihnen trennen.” Natürlich:<br />

Qualität, Marge und Betreuung müssen stimmen –<br />

aber letztlich ist es eine emotionale Entscheidung.<br />

Sind in beiden Fällen nur einfältige „Gutmenschen”<br />

am Werk, <strong>die</strong> am Ende des Tages übrig bleiben?<br />

Oder bringt <strong>die</strong>se Haltung nicht auch handfeste Vorteile<br />

– zumindest mittel- und langfristig?<br />

Der Verdacht liegt nahe, dass es sich um eine selektive<br />

Wahrnehmung meinerseits handelt, aber es hat<br />

irgendwie den Anschein, als würde sich in der konjunkturell<br />

schwierigen Zeit (um das K-Wort nicht<br />

strapazieren zu müssen) ein bisschen etwas ändern.<br />

Die Fachhandelskonzepte im UE-Bereich nehmen<br />

zu – inwieweit sie auf Dauer erfolgreich sein werden,<br />

steht auf einem anderen Blatt. Doch bisweilen gewinnt<br />

man zumindest den Eindruck, dass es sich<br />

nicht um bloße Lippenbekenntnisse handelt. Es wird<br />

auch laut darüber nachgedacht, dass man eben für<br />

alle Vertriebsformen tragfähige Modelle entwickeln<br />

müsse.<br />

Bis jetzt hat keiner ein Patentrezept parat – aber zumindest<br />

das Bemühen scheint derzeit etwas ausgeprägter<br />

zu sein als in Zeiten der Hochkonjunktur.<br />

Und wenn ein UE-Chef im Zuge des Gespräches<br />

spontan einwirft „Dann bin ich halt ein Guter”–<br />

dann ist <strong>die</strong>s alles andere als eine Krise, um das Wort<br />

doch noch zu gebrauchen


MIT PAUKEN UND TROMPETEN: DER STARTSCHUSS FÜR SKY FÄLLT AM 4. JULI<br />

<strong>Habe</strong> <strong>die</strong> <strong>Ehre</strong>, <strong>Premiere</strong>!<br />

Nach langen Monaten des beharrlichen Schweigens, der hartnäckigen Gerüchte und der internen Umstrukturierung war<br />

es im Mai endlich so weit: Das Geheimnis um „Pemiere neu” wurde gelüftet. Am 14. des Monats zunächst ein Stück weit,<br />

als man den neuen Namen Sky verkündete. Die mit Spannung erwartete Offenbarung des neuen Angebots folgte knapp<br />

zwei Wochen danach – und somit gerade noch rechtzeitig, um Nikolaus Tufaro, Director Retail Sales, und Key Account-<br />

Manager Albin Rainer vor den Vorhang zu bitten und über jene Dinge zu sprechen, <strong>die</strong> in den nächsten Wochen auf den<br />

heimischen Handel zukommen.<br />

ES MUSS EINE UNVORSTELLBARE<br />

Erleichterung für das gesamte<br />

<strong>Premiere</strong>-Team gewesen sein, als<br />

endlich alles „raus” war und man<br />

<strong>die</strong> lange ersehnten Antworten<br />

auf <strong>die</strong> Fragen zur Zukunft des<br />

Senders liefern konnte. Wie zu<br />

erwarten, heißt <strong>Premiere</strong> hinkünftig<br />

Sky - und nur Sky, ohne<br />

irgendeinen Zusatz wie <strong>Premiere</strong><br />

oder Deutschland.<br />

Doch nicht nur aus dem Namen<br />

wird <strong>die</strong> Bezeichnung <strong>Premiere</strong><br />

verschwinden, auch sonst bleibt<br />

kein Stein auf dem anderen: Die<br />

Pakete wurden neu strukturiert<br />

(siehe Kasten auf Seite 34) und<br />

stellen mit sechs hochauflösenden<br />

Sendern das erste umfassende<br />

HDTV-Angebot Österreichs<br />

dar.<br />

Den Partnern aus dem Handel<br />

wird ein völlig überarbeitetes<br />

Geschäftsmodell angeboten, und<br />

man verstärkt denVertrieb ganz<br />

ordentlich – zunächst mit zwei<br />

Neuzugängen zur Betreuung der<br />

Händler. Einzig im Kern findet<br />

sich eine Konstante: Man bleibt<br />

ein Pay-TV-Anbieter. Und zwar<br />

einer, der sich keine Schnitzer<br />

mehr erlauben darf und vor allem<br />

eines braucht: neue Kunden.<br />

Sichtlich gut gelaunt zeigte sich <strong>die</strong> Sky-Führungsmannschaft nach<br />

Präsentation des zukünftigen Angebots: Marcello Maggioni (Marketing &<br />

Sales), Senior Vice President Programm, Nicola Bamford, Vorstandsvorsitzender<br />

Mark Williams und Sportvorstand Carsten Schmidt.<br />

Mit 1. Juli wird aus<br />

<strong>Premiere</strong> Sky, am<br />

symbolträchtigen 4. Juli<br />

startet das neue<br />

Programm-Angebot:<br />

Während <strong>die</strong> US-Amerikaner<br />

an <strong>die</strong>sem Tag den<br />

Independence Day feiern,<br />

befreit sich auch das<br />

deutschsprachige Pay-TV<br />

von alten (<strong>Premiere</strong>-)<br />

Lasten.<br />

Omnipräsent<br />

Wie viele Kilometer Niki Tufaro<br />

und Albin Rainer in den vergangenen<br />

Wochen bereits abgespult<br />

haben, wissen <strong>die</strong> beiden ebenso<br />

wenig wie <strong>die</strong> Zahl derer, <strong>die</strong><br />

noch vor ihnen liegen. Auch <strong>die</strong><br />

Stunden, <strong>die</strong> sie für <strong>die</strong> unzähligen<br />

Gespräche mit dem Handel<br />

aufgewandt haben, entbehren<br />

mittlerweile jeder Rechnung.<br />

Was <strong>die</strong> beiden dagegen ganz<br />

genau kennen, ist das Ziel, für das<br />

sie <strong>die</strong>se Strapazen auf sich nehmen:<br />

der Start von Sky, mit dem<br />

eine neue Ära in Sachen Pay-TV<br />

anbrechen soll.<br />

Neben einer aufwändigen Endkunden-Kampagne,<br />

<strong>die</strong> zum<br />

Switch-Termin startet, ist es in<br />

erster Linie der Handel, der den<br />

Erfolg von Sky tragen soll: „Unser<br />

Ziel bis zum Hard-Cut Ende<br />

Juni lautet, intensive Gespräche<br />

mit unseren Handelspartnern zu


E&W 6/09 COVERSTORY 33<br />

führen, sie in <strong>die</strong> neue Welt von<br />

Sky zu integrieren und neu zu<br />

motivieren”, erklärt Tufaro. Verständlich<br />

also, dass man seitens<br />

des Vertriebs mit Hochdruck zu<br />

Werke geht.<br />

Neuer Brand – neue Deko<br />

Dass der Neustart am POS ebenso<br />

fulminant ausfallen soll (und<br />

wird) wie jener auf den TV-<br />

Schirmen, lassen allein <strong>die</strong> von<br />

Rainer genannten Investitionen<br />

erahnen: „Hier wird wirklich<br />

Geld in <strong>die</strong> Hand genommen,<br />

um <strong>die</strong> Geschäfte entsprechend<br />

hochwertig auszustatten.”<br />

Das Highlight sind dabei zweifellos<br />

<strong>die</strong> exklusiven POS-Module<br />

(so genannten Pylons), <strong>die</strong> sowohl<br />

durch edles Design und<br />

hochwertige Ausführung (zum<br />

Teil mit Echtholz) als auch durch<br />

integrierte 26”-Plasma-Touchpanels<br />

<strong>die</strong> Blicke auf sich ziehen.<br />

In der Frage der individuellen<br />

Gestaltung beweist man ebenfalls<br />

Flexibilität, denn <strong>die</strong> Ausführung<br />

erfolgt in unterschiedlichen, den<br />

Gegebenheiten angepassten Varianten<br />

(zB Stand-Alone- bzw<br />

Wand-Lösungen mit oder ohne<br />

Verkaufstisch). „Im Sinne des<br />

Kundenmanagements sollen <strong>die</strong><br />

Händler dadurch bei der Vermarktung<br />

des neuen Angebots<br />

maßgeblich unterstützt werden”,<br />

so Rainer.<br />

Auf Bewährtes besinnen<br />

Wie eingangs erwähnt, ist mit<br />

dem Start von Sky auch ein neues<br />

Prämienmodell für den Handel<br />

verknüpft, das Tufaro mit einem<br />

einzigen Satz zusammen<br />

fasst: „Die Prämien werden mit<br />

der Einführung der neuen Angebots-<br />

und Preisstruktur angepasst<br />

und entsprechend erhöht.” – In<br />

der Praxis bedeutet <strong>die</strong>s, salopp<br />

formuliert, dass der Händler für<br />

jede seiner Tätigkeiten Geld bekommt.<br />

Damit einher gehen auch neue<br />

Kompetenzen des Handels, der<br />

nicht länger auf das reine Verkäufer-Dasein<br />

beschränkt bleibt,<br />

sondern durch Installations- und<br />

Servicepartnerschaften weitere<br />

Geschäftsfelder zugesprochen bekommt<br />

(siehe Kasten).<br />

Neue Chancen<br />

Man hat offensichtlich aus den<br />

Fehlern der Vergangenheit seine<br />

Lehren gezogen und mit den<br />

entsprechenden Maßnahmen<br />

SKY AUF ÖSTERREICH-TOUR<br />

reagiert: „Es geht darum, den<br />

Service wieder dorthin zu verlagern,<br />

wo er hingehört: auf den<br />

POS. Wir wollen <strong>die</strong> Kunden<br />

wieder in den Handel be- ❯<br />

Im Rahmen einer österreichweiten Roadshow wird das – an den Start von<br />

Sky Anfang Juli gekoppelte – neue Kooperationsmodell vorgestellt. Im<br />

Blickpunkt stehen dabei nicht nur <strong>die</strong> neue Paketstruktur, <strong>die</strong> Vermarktungsmodelle<br />

und <strong>die</strong> zukünftigen Provisions-Modalitäten, sondern auch<br />

<strong>die</strong> neuen Kooperationsformen Installations- bzw Service-Partner. Erstere<br />

werden mit Aufgaben betraut, <strong>die</strong> von der Inbetriebnahme von Receivern<br />

über <strong>die</strong> Montage von Sat-Anlagen bis hin zur kompletten Installation der<br />

Empfangsanlagen für Mehrfamilienhäuser reichen. Indes übernehmen Service-Partner<br />

Aufgaben im administrativen Bereich, bei der Disposition und<br />

Lagerung von Hardware bzw Smartcards und fungieren außerdem als Anlaufstelle<br />

für Kunden bei technischen Anliegen (zB Receivertausch).<br />

Hier <strong>die</strong> Stationen:<br />

15. Juni: Raum St. Pölten<br />

16. Juni: Raum Wien<br />

18. Juni: Raum Klagenfurt<br />

19. Juni: Raum Graz<br />

23. Juni: Raum Dornbirn<br />

24. Juni: Raum Innsbruck<br />

26. Juni: Raum Salzburg<br />

30. Juni: Raum Linz<br />

An jedem Veranstaltungsort stehen <strong>die</strong> drei Beginnzeiten 9, 13 oder 17 Uhr<br />

zur Auswahl (Dauer: ca drei Stunden). Wo genau <strong>die</strong> Info-Events stattfinden,<br />

erfahren <strong>die</strong> Teilnehmer direkt nach der Anmeldung.


34<br />

COVERSTORY E&W 6/09<br />

kommen, denn dort finden sie<br />

alles von der ungezwungenen<br />

Info bis zur konkreten Hilfe”,<br />

macht Rainer <strong>die</strong> Kompetenz<br />

des Handels als große Stärke aus,<br />

von der beide Seiten profitieren<br />

DIE SKY-PAKETE IM ÜBERBLICK<br />

sollen. Für sämtliche Informationen,<br />

Fragen oder Probleme zum<br />

Sky-Angebot bzw zu Endgeräten<br />

will man den Handel wieder<br />

zur ersten und wichtigsten Anlaufstelle<br />

der Kunden machen.<br />

Schenkt man den Worten von <strong>Premiere</strong>-Chef Mark Williams Glauben, so markiert<br />

der Start von Sky am 4. Juli „<strong>die</strong> Neudefinition von Pay-TV in Deutschland<br />

und Österreich”. Im Mittelpunkt der neuen Angebotsstruktur steht das<br />

Paket Sky Welt, das um <strong>die</strong> weiteren Pakete Film, Sport und Fußball Bundesliga<br />

ergänzt werden kann. Zudem kommt mit Sky HD das erste umfassende<br />

HDTV-Angebot in Österreich und Deutschland.<br />

Die Pakete im Einzelnen:<br />

Sky Welt: Beinhaltet mehr als 20 nationale wie internationale Sender, darunter<br />

Sky Krimi, Fox oder TNT Serie. Einen weiteren Schwerpunkt des Pakets bilden<br />

<strong>die</strong> Dokumentationssender Motorvision TV, Spiegel Geschichte, Discovery<br />

Channel, National Geographic und National Geographic Wild. Dazu kommen<br />

Kinderprogramme wie Disney Channel, Playhouse Disney, Jetix und Junior<br />

Sky HD: Damit startet das erste umfassende HDTV-Angebot Österreichs. Bei<br />

Sky Cinema HD sind <strong>die</strong> besten aktuellen Filme zu sehen, <strong>die</strong> Disneywelt auf<br />

einem Sender bietet Disney Cinemagic HD mit aktuellen Produktionen und<br />

Animationsfilmen. Sky Sport HD zeigt ein Spiel der deutschen Bundesliga zu<br />

jeder Anstoßzeit live, UEFA Champions League an jedem Spieltag sowie das<br />

Top-Match der 2. Fußball-Bundesliga am Montag. Ab 2010 soll auch <strong>die</strong> heimische<br />

Fußball Bundesliga in HD-Qualität angeboten werden. Weiters sind auf<br />

Sky Sport HD Formel 1, Golf, Eishockey und andere ausgewählte Sportarten zu<br />

sehen – und zusätzlich alle Spiele der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in<br />

Südafrika.<br />

Sky Film: Umfasst zehn Programme, davon acht Sky-Sender. Insgesamt laufen<br />

80 Filme pro Tag, jeden Monat sind 25 Blockbuster als deutsche Erstausstrahlung<br />

zu sehen. Alle Filme werden im 16:9-Bildformat, Dolby-Digital-Sound,<br />

viele wahlweise auch im Originalton ausgestrahlt.<br />

Sky Sport: Bietet das nach Unternehmensangaben umfangreichste Live-<br />

Sportangebot im deutschsprachigen Fernsehen, mit Berichten von den wichtigsten<br />

Sportereignissen rund um <strong>die</strong> Uhr. Auf zwei Kanälen gibt’s Spitzensport<br />

live aus aller Welt: internationalen Fußball, Formel 1 und andere Rennserien,<br />

Golf, Eishockey, Tennis, Wrestling, Extremsport sowie einen eigenen<br />

Derzeit rund um <strong>die</strong><br />

Uhr, quer durchs<br />

Land im Einsatz: Niki<br />

Tufaro (li.) und Albin<br />

Rainer haben bei der<br />

„Mission Sky” alle<br />

Hände voll zu tun – so<br />

lautet eine der ehrgeizigen<br />

Vorgaben<br />

etwa, <strong>die</strong> Markenbekanntheit<br />

von Sky<br />

auf 70 Prozent zu<br />

pushen.<br />

Noch lange nicht alles<br />

Trotz der bekannten Fakten ist<br />

noch der eine oder andere Punkt<br />

offen. So etwa jener der Receiver:<br />

Zwar bestätigte Tufaro, dass es nach<br />

der Umstellung nur noch HD-<br />

Receiver geben werde, wollte hinsichtlich<br />

der Hersteller aber keine<br />

konkreten Angaben machen. Aus<br />

Branchenkreisen war <strong>die</strong>sbezüglich<br />

aber zu vernehmen, dass sich<br />

<strong>die</strong> Kunden fortan nur noch zwischen<br />

Geräten von Pace und Humax<br />

entscheiden können.<br />

De facto ausgeschlossen werden<br />

kann <strong>die</strong> Möglichkeit, Sky via<br />

ORF-Karte zu empfangen (vice<br />

versa jedoch sehr wohl). Argumentiert<br />

wird <strong>die</strong>s mit der neuen Strategie,<br />

den Kunden ein einheitliches<br />

Fernsehvergnügen zu bieten.<br />

Zudem hat sich NDS bislang als<br />

sicheres System erwiesen, worin ja<br />

der Erfolg eines Pay-TV-Anbieters<br />

begründet liegt. Die zuletzt viel<br />

kritisierte Übertragungsqualität<br />

lässt ebenfalls noch Raum für Spekulationen:<br />

Lagen <strong>die</strong> Datenraten<br />

in jüngster Vergangenheit zum Teil<br />

unter drei Mbit (SD-Programme),<br />

sind <strong>die</strong> neuen Transponder auf<br />

Astra zumindest ein Indiz dafür,<br />

dass es in puncto Qualität wieder<br />

nach oben geht. ■<br />

Kanal für Spitzensport aus Österreich – Sky Sport Austria, der <strong>Premiere</strong> Austria<br />

ersetzt.<br />

Sky Sport Austria bietet den heimischen Sportfans exklusive Live-Übertragungen<br />

aus den nationalen Top-Ligen: ZB alle 378 Spiele der österreichischen<br />

Bundesliga und der Ersten Liga live und in der Konferenz, wobei <strong>die</strong> Live-<br />

Übertragungen von der Fußball-Diskussionssendung „Talk & Tore“ ergänzt<br />

werden. Darüber hinaus zeigt Sky Sport Austria auch Top-Spiele der österreichischen<br />

Eishockey-Liga und der österreichischen Basketball-Bundesliga live.<br />

Sky Fußball Bundesliga: Bei <strong>die</strong>sem Paket ist der Name Programm – mit umfassenden<br />

Berichten über <strong>die</strong> Bundesliga, sieben Tage <strong>die</strong> Woche, 365 Tage<br />

im Jahr. Sky zeigt garantiert bis 2013 alle Spiele der Bundesliga und der 2.<br />

Fußball-Bundesliga live und in der Konferenzschaltung.<br />

Entsprechend angepasst wurde auch <strong>die</strong> Preisstruktur:<br />

Sky Welt wird gibt’s für 16,90 Euro pro Monat, dazu lassen sich <strong>die</strong> übrigen Pakete<br />

hinzubuchen.<br />

Sky Welt:<br />

16,90 Euro/Monat (+ 10 Euro HD)<br />

Sky Welt + ein weiteres Paket (Sky Film / Sky Sport / Sky Fußball Bundesliga)<br />

32,90 Euro/Monat (+ 10 Euro HD)<br />

Sky Welt + zwei weitere Pakete<br />

44,90 Euro/Monat (+ 5 Euro HD)<br />

Sky Welt + Sky Film + Sky Sport + Sky Fußball Bundesliga<br />

54,90 Euro/Monat (+ 5 Euro HD)<br />

Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass <strong>die</strong> Buchung eines HD-Senders ein<br />

Abonnement des entsprechenden Premium-Pakets voraussetzt – zB sind Sky<br />

Cinema HD und Disney Cinemagic HD für Abonnenten des Sky Film Pakets erhältlich,<br />

Abonnenten des Sport- oder des Bundesliga-Pakets können auf Sky<br />

HD Sport zugreifen. Auf bestehende <strong>Premiere</strong>-Kundenverträge haben <strong>die</strong> neuen<br />

Angebote keinen Einfluss, wobei natürlich alle bestehenden <strong>Premiere</strong>-<br />

Abonnenten ab dem 4. Juli in <strong>die</strong> neue Struktur wechseln können.


ANGA CABLE 2009: VIELE NEWS, ABER KEINE SENSATIONEN<br />

Programm ohne Pointe<br />

Von 26. bis 28. Mai pilgerte einmal mehr <strong>die</strong> Kabel- und Antennenbranche beinahe geschlossen nach Köln zur ANGA<br />

Cable. Zum wiederholten Male in Folge konnte <strong>die</strong> Fachmesse für Kabel, Breitband und Satellit neue Rekordmarken bei<br />

Austellern und Besuchern verbuchen. Als große Trends entpuppten sich neben HDTV heuer IPTV, Unicable und optische<br />

Signalverteilung. Lediglich große Sensationen suchte man vergebens.<br />

ZWAR WIRKTEN DIE KÖLNER Messehallen<br />

am ersten Tag der<br />

ANGA Cable alles andere als<br />

überdurchschnittlich gefüllt,<br />

doch das sollte sich an den folgenden<br />

beiden Tagen ändern:<br />

Mehr als 13.600 Besucher wurden<br />

am Ende gezählt – ein stolzes<br />

Plus von 13% gegenüber dem<br />

Vorjahr. Ähnlich gestaltete sich<br />

<strong>die</strong> Entwicklung des messebegleitenden<br />

Kongressprogrammes,<br />

an dem heuer 1.400 Experten<br />

Was TechniSat-VL Udo Knauf (li.) und Puls4-<br />

Prokurist Michael Stix hier präsentieren, ist<br />

kein Fischersessel, sondern der Sat-Stuhl.<br />

der Telekommunikations- und<br />

Me<strong>die</strong>nbranche teilnahmen<br />

(2008: 1.200). Und auch auf Seiten<br />

der Aussteller war mit insgesamt<br />

380 ein leichtes Plus zu verzeichnen,<br />

nachdem es im Vorjahr<br />

369 gewesen waren.<br />

Fehlen verboten<br />

Von Krise konnte (und kann)<br />

also nicht <strong>die</strong> Rede sein, sondern<br />

ganz im Gegenteil: Die Stimmung<br />

ließ sich getrost als gut bezeichnen.<br />

Quasi geschlossen<br />

waren natürlich <strong>die</strong><br />

heimischen Lieferanten<br />

vor Ort:<br />

Strong etwa war<br />

zwar nicht als Aussteller,<br />

dafür durch<br />

VL Martin Kogler<br />

vertreten, HB-Chef<br />

Christian Blumberger<br />

nutze <strong>die</strong> ANGA<br />

ebenfalls, um <strong>die</strong><br />

eine oder andere<br />

News mit nach<br />

Hause zu nehmen,<br />

und auch Salzburg durfte nicht<br />

fehlen – Karin und Willi Kleinhappl<br />

durchstreiften <strong>die</strong> Messehalle<br />

hinsichtlich sortimentserweitender<br />

Neuheiten, während<br />

oli.cc-GF Oliver Schober aufgrund<br />

„vielem bereits Bekannten”<br />

<strong>die</strong> Zeit für Kontaktpflege<br />

und so manches Insider-Plauscherl<br />

aufwandte.<br />

Voll ausgelastet waren auch <strong>die</strong><br />

Aussteller, <strong>die</strong> – nicht zuletzt des<br />

Besucherandrangs wegen –<br />

durchwegs von einem sehr zufriedenstellenden<br />

Messeverlauf<br />

zu berichten wussten.<br />

Triax auf Empfang<br />

Der Fokus lag bei Triax heuer<br />

weniger auf Endgeräten als vielmehr<br />

auf Komponenten der<br />

Empfangstechnik. Allerdings ließ<br />

Produktmanager Dietmar Rauch<br />

mit der Ankündigung aufhorchen,<br />

dass man bis zur Futura<br />

über eine Irdeto-Receiverpalette<br />

verfügen werden.<br />

Das Messe-Highlight stellte<br />

zweifellos das innovative optische<br />

Am ersten Tag der ANGA<br />

Cable war es noch einfach,<br />

sich durch <strong>die</strong> Hallen zu<br />

bewegen – an den anderen<br />

beiden Tagen demonstrierten<br />

dafür umso mehr<br />

Besucher ihr Interesse an<br />

den aktuellen Entwicklungen<br />

– und sorgten damit<br />

für einen neuerlichen<br />

Rekordwert.<br />

Triax-Produktmanager Dietmar<br />

Rauch stellte als Messe-Highlight<br />

optische LNBs vor.<br />

Universal-LNB TOL 32 dar, das<br />

<strong>die</strong> Sat-Signale in Lichtellen umwandelt<br />

und <strong>die</strong> Verteilung auf<br />

bis zu 32 Glasfaserkabel ermöglicht.<br />

Dank der äußerst geringen<br />

Dämpfung lassen sich damit auch<br />

Strecken von mehreren Kilometern<br />

bzw größere Sat-ZF-Verteilnetze<br />

kostengünstig realisieren.<br />

Für einfache Montage (rund


E&W 6/09 MULTIMEDIA 37<br />

Bei Kathrein war IPTV ein großes Thema –<br />

wie GF Matthias Zwifl anhand der neuen<br />

IPTV-Kopfstelle demonstrierte.<br />

20% Zeitersparnis gegenüber<br />

herkömmlichen Systemen) sorgen<br />

Steckverbinder sowie vorkonfektionierte<br />

Kabel. Passend<br />

zum LNB (Preis rund 160 Euro)<br />

wurden von Triax auch optische<br />

Verteiler und Empfänger entwickelt.<br />

„Die Vorteile liegen auch<br />

für Planer auf der Hand. Daher<br />

werden wir das System in den<br />

nächsten Wochen in Österreich<br />

forcieren”, so Rauch.<br />

Präsentiert wurden zudem je<br />

zwei neue Kopfstationen im<br />

professionellen (CSE 2800<br />

und CSE 3300 für Netze<br />

mit bis zu 2.000 Teilnehmern)<br />

sowie im Einstiegs-<br />

Bereich (CSE 1601 und<br />

CSE 2401 für <strong>die</strong> Aufbereitung<br />

von 16 bzw 24 Programmen).<br />

Kathrein forciert IP<br />

Von derzeit „etwas flauen<br />

Geschäften” berichtete GF<br />

Matthias Zwifl hinsichtlich<br />

des Receiver-Absatzes, stellte<br />

aber zugleich fest, dass zB<br />

mit HDTV zumindest <strong>die</strong><br />

richtigen Themen am Tisch<br />

liegen würden. „Aufbauend auf<br />

der neuen Chipsatz-Generation<br />

befindet sich bei uns momentan<br />

viel in der Pipeline – <strong>die</strong> Receiver<br />

werden dann auf der IFA<br />

präsentiert.” Ebenfalls in Entwicklung<br />

ist derzeit ein Irdeto-<br />

Gerät, das man aber erst zum<br />

Jahresende erwarten darf.<br />

Viel Neues hatte Kathrein dafür<br />

im Bereich IPTV parat. Auch<br />

wenn, so Zwifl, <strong>die</strong> „Netzwerk-<br />

Erhaltung bei IP-TV für leichte<br />

Ernüchterung sorgt”, räumt man<br />

<strong>die</strong>ser Technologie große<br />

Zukunftschancen ein. Sozusagen<br />

als erster Schritt<br />

wurde zunächst eine IP-<br />

TV-Kompaktkopfstelle<br />

vorgestellt, <strong>die</strong> für Netze<br />

mit bis zu 500 Teilnehmern<br />

ausgelegt ist. Die<br />

Funktionen werden dabei<br />

skaliert angeboten: von<br />

der Stream-only-Variante<br />

über integrierten EPG oder<br />

TimeShift bis hin zur Variante<br />

mit dem Feature Net-PVR.<br />

Easy mit WISI<br />

Den Themenbereichen Next-<br />

Generation Networks, Optik,<br />

und HD- bzw IP-TV widmete<br />

Links: Am Stand von<br />

Delta gab’s nicht nur<br />

viele neue Produkte,<br />

sondern mit Christian<br />

Stickl (li.) auch<br />

gleich den seit 1. Mai<br />

neuen Chef zu sehen.<br />

Unten: Josef Faller<br />

(Homefibre) demonstrierte<br />

<strong>die</strong> Funktionsweise<br />

von POF.<br />

WISI das <strong>die</strong>sjährige Hauptaugenmerk.<br />

Unter den Neuheiten<br />

befand sich unter anderem ein<br />

IP-TV-System zum Streamen<br />

von 96 TV-Programmen, das sich<br />

somit speziell für Hospitality-<br />

Systeme wie Hotels oder Krankenhäuser<br />

eignet. ❯


38<br />

MULTIMEDIA E&W 6/09<br />

Besonderes Augenmerk ver<strong>die</strong>nt<br />

zudem das neue, selbst entwickelte<br />

Unicable-System, das eine<br />

Lösung für den Anschluss von bis<br />

zu acht Receivern an ein Koaxialkabel<br />

darstellt und sich speziell<br />

für <strong>die</strong> Nachrüstung eignet. Besonders<br />

bemerkenswert an den<br />

vier neuen aktiven Unicable-<br />

Multischaltern DY 64 1810/DY<br />

64 2410 und DY 68 1810/DY<br />

68 2410 ist <strong>die</strong> automatische Pe-<br />

Ein geschichtsträchtiges Bild: Ein Gerät der aufgegebenen<br />

TV-Sparte von Humax. Bei Österreich-Distributor<br />

fokussiert man daher auf <strong>die</strong> Receiver-Palette.<br />

gelregelung, <strong>die</strong> für einen konstanten<br />

Ausgangspegel von 90 dB<br />

sorgt. Dadurch ergibt sich große<br />

Flexibilität bei der Verteilung,<br />

denn durch Serienschaltung las-<br />

ÖSTERREICH-ENGAGEMENT<br />

Die Baytronic-GF<br />

Horst Mandl und<br />

Franz Lang (v.l.)<br />

machten sich ein<br />

Bild von der neuen<br />

SetOne-Receiver-<br />

Range. Der Hersteller<br />

der Hyundai-<br />

Boxen wird <strong>die</strong>se<br />

zukünftig nur noch<br />

unter der Marke<br />

SetOne anbieten.<br />

sen sich damit auch größere<br />

Netze auf Ein-Kabel-Basis realisieren.<br />

Ein weiterer Vorteil besteht<br />

darin, dass man bei der Installation<br />

mit einem Standard-<br />

Messgerät das Auslangen findet.<br />

Neue Wege<br />

Grundsätzlich war quer über <strong>die</strong><br />

Messestände eines feststellbar:<br />

Das Bewusstsein, dass analoges<br />

Fernsehen in absehbarer Zeit<br />

ausge<strong>die</strong>nt haben<br />

wird, wird<br />

stärker und führt<br />

zur Entwicklung<br />

neuer Übertragungswege,<br />

mit<br />

starkem Fokus<br />

auf Datenraten<br />

jenseits der 100<br />

Mbit – aller-<br />

dings ist <strong>die</strong>ser<br />

Wert derzeit<br />

noch <strong>die</strong> Richtgröße.<br />

Neben der bereits erwähnten,<br />

stark im Aufwind befindlichen<br />

Übertragung optischer Signale<br />

via Glasfaser war auch ein breiter<br />

werdendes Angebot an POF-<br />

Nicht nur in der Ausstellungshalle, auch in den Kongress-Räumlichkeiten<br />

herrschte wie jedes Jahr rege Österreich-Beteiligung. Als Partner der ANGA<br />

Cable richtete <strong>die</strong> WKO ein Panel zum Thema Digitalisierung aus. „Die Resonanz<br />

war insgesamt sehr positiv”, berichtete Rene Tritscher, Fachverbands-GF<br />

Telekom- und Rundfunkunternehmen in der WKO. Hinsichtlich des<br />

Analog-Turnoffs brachte der ANGA-Kongress keine Entscheidung, lediglich<br />

auf eines konnte man sich einigen: <strong>die</strong>ses Thema erst wieder auf der IFA<br />

aufzugreifen. Tritscher sieht <strong>die</strong>se Diskussion insgesamt differenzierter<br />

und in Österreich anders gelagert: Denn hierzulande sei man in den Bereichen<br />

Terrestrik und Sat bereits wesentlich weiter. Beim Kabel haben dafür<br />

<strong>die</strong> Deutschen mit einem Digitalisierungsgrad von rund 30% <strong>die</strong> Nase vorn<br />

(Österreich ca 10%). Tritscher hält überhaupt wenig davon, <strong>die</strong> Digitalisierung<br />

anders als marktgetrieben zu vollziehen und nennt als gelungenes<br />

Beispiel <strong>die</strong> DVB-T-Umstellung. „Man muss das pragmatisch sehen und den<br />

Konsumenten erklären, was für konkrete Vorteile – etwa HDTV – digitales<br />

Fernsehen bringt.” – Eine Kerbe, in <strong>die</strong> auch <strong>die</strong> erneute Förderaktion für<br />

DVB-C-Boxen schlägt, <strong>die</strong> in den nächsten Wochen starten soll.<br />

Systemen auszumachen.<br />

Die neuesten Entwicklungen<br />

auf <strong>die</strong>sem Gebiet<br />

zeigten Homefibre und<br />

Vertriebspartner Delta – das<br />

komplette Programm wird<br />

auch den Weg auf <strong>die</strong> Futura<br />

nach Salzburg finden.<br />

Bei Kopfstellen-Spezialist<br />

GSS machte man einen<br />

weiteren Trend aus – <strong>die</strong><br />

Software wird auch bei<br />

Kopfstellen immer wichtiger<br />

und <strong>die</strong> Applikationen<br />

entscheiden, was gemacht<br />

wird.<br />

Scharfe Sache<br />

Einblicke, wie rasant sich <strong>die</strong> TV-<br />

Landschaft derzeit weiterentwickelt,<br />

boten sich am Astra-Messestand.<br />

Auch wenn, so Presse-<br />

sprecherin Kathrin Anderl, eine<br />

gemeinsame Idee für das Austiegsszenario<br />

aus dem analogen<br />

Fernsehzeitalter erst gefunden<br />

werden müsse, so befinde sich auf<br />

jeden Fall das HDTV-Angebot<br />

stark im Vormarsch.<br />

„2010 wird es zumindest zwölf<br />

deutschsprachige HDTV-Sender<br />

geben, womit ein entscheidender<br />

Schritt getan ist – denn <strong>die</strong> gesamte<br />

Entwicklung muss marktgetrieben<br />

passieren”, erklärte Anderl<br />

und prognostizierte, dass im<br />

kommenden Jahr „sicher nicht<br />

nur ARD und ZDF in den HD-<br />

Regelbetrieb starten werden.”<br />

Info-Verwertung<br />

So viel an Neuheiten und neuen<br />

Technologien <strong>die</strong> <strong>die</strong>sjährige<br />

ANGA auch zu bieten hatte, so<br />

wurden (und werden) alle <strong>die</strong>se<br />

Innovationen stets von einer Frage<br />

begleitet: Wofür?<br />

Ein gutes Beispiel einer Technologie,<br />

der es definitiv noch an Anwendungen<br />

fehlt, ist IPTV. Die<br />

Am Stand von Invacom erweiterte Satec-<br />

GF Stephan Hörl (re.) das Produkt-<br />

Portfolio um optische LNBs.<br />

Vor- und Nachteile von Systemen<br />

anhand der konkreten Anwendung<br />

abzuschätzen, stellt insgesamt<br />

eine der großen Herausforderungen<br />

bei zukünftigen Projekten<br />

dar – weshalb man auch<br />

Als einen der<br />

Schwerpunkte<br />

bei WISI präsentierte<br />

Christian<br />

Koller <strong>die</strong> neuen<br />

Unicable-Multischalter<br />

mit<br />

automatischer<br />

Pegelregelung.<br />

Technologien, <strong>die</strong> noch in den<br />

Anfängen stecken, nicht außer<br />

Acht lassen sollte.<br />

Dahingehend hat <strong>die</strong> <strong>die</strong>sjährige<br />

ANGA jedenfalls eines gezeigt:<br />

<strong>die</strong> großen Chancen liegen nicht<br />

bei „Entweder oder”, sondern<br />

im „Sowohl als auch”. ■<br />

INFO: www.angacable.de<br />

Bei GSS zeigten Friedhelm Will,<br />

Technik, und Österreich-VL Otto<br />

Weig <strong>die</strong> neusten Kopfstellen.


JVC SETZT AUF HÖHERWERTIGE PRODUKTE UND NEUE VERTRIEBSKONZEPTE<br />

Auf neue Werte besinnen<br />

Adolf Lassner – nach fünf Jahren in London wieder in Wien – nimmt <strong>die</strong> aktuelle Krisenstimmung relativ gelassen: Der<br />

JVC-Chef ist überzeugt, mit neuen Konzepten und Innovationen der aktuellen Entwicklung gegensteuern zu können.<br />

Trotz der vielzitierten Krise könnte heuer der Vorjahres-Umsatz gehalten werden.<br />

„WENN ES IM SOMMER so weiterläuft,<br />

könnte es im Herbst wieder<br />

aufwärts gehen”, ist Adolf Lassner<br />

für den österreichischen Markt<br />

gedämpft optimistisch. Nach fünf<br />

Jahren bei JVC International (Europe)<br />

in London kehrte Lassner<br />

Anfang April nach Wien zurück –<br />

und ist nicht nur weiterhin Chef<br />

von JVC International (Europe),<br />

sondern auch von JVC in Österreich.<br />

„Der Job ist spannend, weil ich<br />

nicht nur <strong>die</strong> Gesamtverantwortung<br />

habe, sondern auch wieder<br />

unmittelbar im Geschäft stehe.”<br />

Nicht zuletzt <strong>die</strong> Krise hat dazu<br />

geführt, dass Lassner wieder von<br />

Wien aus arbeiten kann – „was<br />

privat, für <strong>die</strong> Familie, doch angenehmer<br />

ist, als wenn man dauernd<br />

pendelt”.<br />

Dabei sieht er <strong>die</strong> aktuelle, internationale<br />

Entwicklung nicht so<br />

tragisch wie andere. „Man merkt<br />

es schon. Aber der Markt ist nicht<br />

so schlecht. Für Gesamteuropa<br />

geht man von einem Rückgang<br />

um drei bis sieben Prozent aus.<br />

Und der Konsument zeigt, dass er<br />

in seinem Kaufverhalten relativ<br />

stabil ist.”<br />

Gut, in der Ukraine oder in Rumänien<br />

tue man sich derzeit<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

JVC ist für den österreichischen<br />

Markt verhalten optimistisch.<br />

Laut vorsichtigen Prognosen<br />

kann der Vorjahresumsatz<br />

gehalten werden.<br />

Neben dem selektiven Vertrieb<br />

für einzelne Produkte gibt<br />

es ein Fachhandels-Konzept,<br />

das derzeit in Deutschland erprobt<br />

wird. Bewährt es sich, soll<br />

es europaweit eingeführt werden<br />

– in Österreich eventuell<br />

bereits 2010.<br />

JVC setzt seit etwa einem halben<br />

Jahr verstärkt auf höherwertige<br />

Produkte.<br />

schwer, dafür laufe es in Deutschland<br />

und Polen recht gut.<br />

Umsatz halten<br />

In Österreich könnte sich beim<br />

Umsatz im Vergleich zum Vorjahr<br />

plus/minus null ausgehen. Im Gesamtmarkt<br />

macht der Bereich<br />

Display fast zwei Drittel aus. Und<br />

<strong>die</strong> Preisentwicklung war hier, so<br />

Lassner, zuletzt stabiler, vor allem<br />

bei kleineren Displays. Daher ist<br />

seiner Meinung nach auch in <strong>die</strong>sem<br />

Bereich noch immer ein<br />

Wertzuwachs möglich.<br />

„Es gibt immer wieder Lichter<br />

am Horizont. Wir werden sehen,<br />

was sie bedeuten”, merkt Lassner<br />

an. Allerdings werde es noch einige<br />

Zeit dauern, bis sich alles stabilisiere,<br />

ist der JVC-Chef überzeugt.<br />

Der Konzern bemühe sich jedoch,<br />

<strong>die</strong> Basis für eine positive<br />

Entwicklung zu schaffen. Operativ<br />

hat JVC auch im vergangenen<br />

Wirtschaftsjahr ein Plus erwirt-<br />

Adolf Lassner<br />

spielt nun nicht<br />

mehr allein bei<br />

JVC International<br />

(Europe) <strong>die</strong> erste<br />

Geige, sondern ist<br />

auch voll für das<br />

Österreich-<br />

Geschäft<br />

verantwortlich.<br />

Im Hintergrund:<br />

ein JVC-Plattenspieler<br />

– wenn<br />

auch nicht aus der<br />

aktuellen Produktion...<br />

schaftet – wenn auch ein eher geringes<br />

und mit viel Mühe, wie<br />

Lassner bekennt. „Der Konzern<br />

änderte sich in den vergangenen<br />

Jahren. Es wurden alte Strukturen<br />

aufgebrochen.”<br />

Kleines Zentrum Wien<br />

Ähnliches steht Lassner in Österreich<br />

bevor: „Wir müssen als erstes<br />

unser Unternehmen stabilisieren.<br />

Wir haben den Vorteil, dass<br />

wir in Österreich ein kleines<br />

Zentrum aufbauen können, als<br />

Backup-Office für <strong>die</strong> umliegenden<br />

Märkte. Dadurch können wir<br />

für den österreichischen Handel<br />

vor Ort sein. Wir sind dabei, umzustrukturieren<br />

und uns für den<br />

Herbst neu aufzustellen. Es wird<br />

aber keine gravierenden Umstellungen<br />

geben. Feintuning ist angesagt,<br />

und natürlich müssen wir<br />

auf <strong>die</strong> Kosten achten.”<br />

Und letztlich hänge der Erfolg<br />

des Konzerns auch von den Vertriebspartnern<br />

ab. „Bei der Preis-


E&W 6/09 MULTIMEDIA 4<br />

entwicklung geht es schon <strong>die</strong><br />

vergangenen zehn Jahre in <strong>die</strong> falsche<br />

Richtung. Aber gerade in<br />

schlechteren Zeiten gibt es zwei<br />

Richtungen: billige Produkte<br />

oder <strong>die</strong> Qualitätsschiene. Wir<br />

versuchen hier einerseits den<br />

Massenmarkt zu be<strong>die</strong>nen, andererseits<br />

geht der Konzern jetzt<br />

auch mehr in Richtung Wertigkeit”,<br />

deutet Lassner eine Trendwende<br />

bei JVC an. Schließlich<br />

handelten sich <strong>die</strong> Japaner in den<br />

vergangenen Jahren eher den Ruf<br />

eines Herstellers von Massenware<br />

ein.<br />

„Wir versuchen hier, mit Maßnahmen<br />

und neuen Produkten<br />

gegenzusteuern. Und zum Teil<br />

sieht man hier bereits <strong>die</strong> ersten<br />

Erfolge“, erklärt der JVC-Chef.<br />

Man müsse <strong>die</strong> richtige Tangente<br />

zwischen Massen- und hochwertigen<br />

Produkten finden.<br />

Neue Konzepte<br />

Aber auch beim Vertrieb hat JVC<br />

einiges geändert. „Online-Shops<br />

haben in Europa einen Marktanteil<br />

von zehn bis zwölf Prozent –<br />

da kann keiner darauf verzichten.<br />

Es ist nur eine Frage, wie man das<br />

Ganze macht. Und ein Online-<br />

Shop, der wächst, braucht auch<br />

Abholshops, Lager – und letztlich<br />

bald 15 Prozent Marge.”<br />

Was übrigens für alle Vertriebsformen<br />

gilt. „Wir sind uns in den<br />

Landesgesellschaften einig, dass<br />

sich jeder seine Partner selber aussucht.<br />

Da schaut man sich an, was<br />

der jeweilige Partner für <strong>die</strong> Marke<br />

macht, wie verlässlich er ist,<br />

was er an Marge braucht, ...”<br />

Dies führe eben dann dazu, dass<br />

mit einigen Händlern nicht zusammengearbeitet<br />

werde. Aber<br />

auch ein europaweiter Schulterschluss<br />

der JVC-Töchter soll hier<br />

verhindern, dass <strong>die</strong> Preise zu<br />

stark purzeln.<br />

„Es kam früher sicher öfter vor,<br />

dass eine Landesgesellschaft knapp<br />

vor Monatsende noch versucht<br />

hat, über ein Postengeschäft <strong>die</strong><br />

Ziele zu erreichen. Heute macht<br />

man das selektiver, zielorientierter,<br />

auf Sicht gesehen. Natürlich<br />

kommt so etwas noch immer vor,<br />

finden Sie Dinge, von denen Sie<br />

vorher nicht geglaubt haben, dass<br />

es sie gibt – aber sie werden weniger.”<br />

Neben europaweiten Preisen hat<br />

JVC für einzelne Produkte auch<br />

einen selektiven Vertrieb eingeführt,<br />

etwa für <strong>die</strong> neuen TV-Geräte<br />

TV1 und WX70 DLSR. Ersterer<br />

ist ein extrem schlanker<br />

Der neue Camcorder ist ein gutes Beispiel für den Fokus auf höherwertige<br />

Produkte: Er liefert Full HD-Aufnahmen und Fotos mit fünf Millionen Pixel.<br />

Flat-TV, bei zweiterem handelt es<br />

sich um einen Monitor, der auf<br />

<strong>die</strong> farbgetreue Wiedergabe ausgelegt<br />

ist – speziell bei DLSR-Fotos.<br />

Ein anderes Modell ist das Fachhandelskonzept,<br />

das derzeit in<br />

Deutschland in der Testphase ist.<br />

Bewährt es sich dort, soll es europaweit<br />

eingeführt werden – unter<br />

anderem auch in Österreich.<br />

Bereits nächstes Jahr könnte es soweit<br />

sein. „Die Frage ist nur: Was<br />

ist rechnerisch machbar, was ist<br />

zielführend?”, ergänzt Lassner.<br />

Höherwertiges<br />

Und letztlich sollen neue Produkte<br />

für neuen Schwung sorgen. Für<br />

den WX70 wird es Ende Juni ei-<br />

Der WX70 DLSR ist ein Monitor für <strong>die</strong> farbgetreue Wiedergabe – mit einem<br />

Ende Juni erhältlichen Receiver wird er zum Full HD-Flat-TV.<br />

nen TV-Receiver geben. Für<br />

Lassner durchaus ein Konzept mit<br />

Zukunft: Über den modularen<br />

Aufbau der Anlage können nicht<br />

nur extrem flache Bildschirme<br />

gebaut werden, der Kunde hat<br />

auch <strong>die</strong> Möglichkeit, sich seine<br />

ideale Kombination zusammenzustellen.<br />

Innovationen<br />

Ein anderes Highlight ist der Everio<br />

X, ein Full HD-Camcorder<br />

mit neun Millionen Pixel, der<br />

auch Fotos mit fünf Millionen Pixel<br />

schießt. Das Gerät ist überaus<br />

handlich, passt in jede Sakkotasche<br />

und ist sofort aufnahmebereit.<br />

Der Preis liegt bei etwa 1.000<br />

Euro und unterstreicht somit das<br />

Bestreben bei JVC, höherwertige<br />

Produkte anzubieten.<br />

Im Herbst will JVC mit der Netbox<br />

starten, <strong>die</strong> gemeinsam mit<br />

Intel entwickelt wurde. Damit ist<br />

der uneingeschränkte Zugang<br />

zum Internet via Fernseher möglich.<br />

„Und Internet-TV-Geschichten<br />

werden in den nächsten<br />

Jahren sicher verstärkt kommen.<br />

Ich habe das in London gesehen:<br />

Da will man dann sein eigenes<br />

Programm sehen.”<br />

Die dritte Dimension<br />

Ein weiterer Schwerpunkt wird<br />

im Herbst – nicht nur bei JVC –<br />

das Thema 3D-Fernsehen sein.<br />

Die Großen der Branche haben<br />

sich hier zusammengetan, um<br />

entsprechende Geräte auf den<br />

Markt zu bringen. „Man wird<br />

auch in den nächsten fünf Jahren<br />

nicht ohne Brille auskommen.<br />

Aber das sind zumindest ordentliche<br />

Brillen – und das Bild ist fantastisch.”<br />

Seit nunmehr 20 Jahren werde<br />

immer wieder 3D angeboten.<br />

Erstmals passten jedoch <strong>die</strong> Qualität<br />

und der Komfort für den<br />

Konsumenten – und auch <strong>die</strong><br />

Filmindustrie ist bereit, das entsprechende<br />

Filmmaterial zu liefern:<br />

„Die Hollywood-Studios<br />

ziehen <strong>die</strong>smal voll mit. Es<br />

kommt etwa ein George Lucas-<br />

Film heraus, der sehr gut sein<br />

soll“, meint Lassner.<br />

Für den B2B-Bereich wird es <strong>die</strong><br />

ersten Geräte bereits im Juli geben.<br />

Und im Herbst soll auch<br />

eine Konverterbox von JVC auf<br />

den Markt kommen, <strong>die</strong> theoretisch<br />

auch <strong>die</strong> Umrechnung herkömmlicher<br />

Filme auf 3D-Effekte<br />

ermöglichen soll.<br />

„Man muss das nur den Konsumenten<br />

vermitteln – auch bei den<br />

Frontprojektoren. Die kann ich<br />

auch nicht einfach verkaufen.<br />

Aber es kann etwa bei der Hausplanung<br />

berücksichtigt werden.<br />

Dann hat der Kunde ein gestochen<br />

scharfes Bild in der Größe<br />

von zwei mal drei Meter.“<br />

Freilich, so Lassner: „Dafür<br />

braucht es Leute draußen am<br />

Markt, <strong>die</strong> das entsprechend kommunizieren<br />

und vorführen.” ■<br />

INFO: www.jvc.at


FÜR DIE SCHWIERIGEN FÄLLE BEIM LOEWE-SERVICE<br />

Beruf: Problemlöser<br />

Auf der Visitenkarte von Rupert Innreiter steht als Berufsbezeichnung „Technischer Berater”. Es könnte aber ebenso<br />

gut „Problemlöser“ zu lesen sein. Schließlich ist <strong>die</strong>s <strong>die</strong> Hauptaufgabe des gelernten Servicetechnikers, der seit rund<br />

einem Jahr für Loewe unterwegs ist.<br />

MANCHE ARTIKEL HABEN einen etwas<br />

ungewöhnlichen Hintergrund.<br />

So wie in <strong>die</strong>sem Fall.<br />

Bei einer Händler-Umfrage zum<br />

Thema Service wurde immer<br />

wieder ein Unternehmen genannt,<br />

das – wie <strong>die</strong> meisten in<br />

der Branche – eigentlich selber<br />

keinen direkten Service anbietet,<br />

sondern mit bewährten Partnern<br />

zusammenarbeitet. Und es wurde<br />

immer wieder ein Name genannt,<br />

wenn es um herausragende<br />

Leistung ging.<br />

Das Unternehmen: Loewe.<br />

Der Servicetechniker: Innreiter.<br />

Wobei Servicetechniker nicht<br />

ganz <strong>die</strong> korrekte Bezeichnung<br />

ist. Innreiter wurde eigentlich vor<br />

einem Jahr als Technischer Berater<br />

zu Loewe geholt. Denn das eigentliche<br />

Service ist noch immer<br />

<strong>die</strong> Domäne der Händler oder ihrer<br />

Partner.<br />

Rupert Innreiter hat den Beruf<br />

1976 als Lehrling von der Pike auf<br />

gelernt, war lange Jahre bei Philips<br />

und schließlich bei Birngru-<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Loewe bietet Fachhändlern<br />

und Servicepartnern für<br />

schwerwiegende Probleme <strong>die</strong><br />

Hilfe durch ihren Technischen<br />

Berater Rupert Innreiter an, der<br />

seit Jahren mit Loewe-Produkten<br />

vertraut ist.<br />

Darüber hinaus führt Innreiter<br />

auch <strong>die</strong> Schulungen durch, <strong>die</strong><br />

zum Teil Voraussetzung für den<br />

Verkauf der Geräte sind – um<br />

<strong>die</strong>se eben kompetent verkaufen<br />

und anschließen zu können.<br />

Innreiter wurde bei einer Service-Umfrageüberdurchschnittlich<br />

positiv erwähnt.<br />

ber, ehe ihn Loewe holte. Er<br />

nimmt sich der hoffnungslosen<br />

Fälle an, wo Servicetechniker<br />

normalerweise nicht mehr weiter<br />

wissen. Oder er übernimmt das<br />

Service bei wichtigen Kunden.<br />

„Ich bin keine Konkurrenz zum<br />

Fachhandel, sondern unterstütze<br />

ihn. Ich bin der Ansprechpartner,<br />

wenn es nicht mehr weitergeht.”<br />

Gerade im Zuge der Digitalisierung<br />

hat nicht jeder Servicepartner<br />

immer <strong>die</strong> Möglichkeit, alle<br />

Messungen selber durchzuführen.<br />

Er hingegen kann etwa Datenstromaufzeichnungendurchführen<br />

und somit rasch feststellen, wo<br />

„der Hund begraben” ist. Und:<br />

Innreiter kennt <strong>die</strong> Tücken der<br />

Technik nur zu genau. „Bei den<br />

analogen Geräten hat man sich<br />

bei der Fehlerdiagnose leichter<br />

getan. Jetzt funktioniert plötzlich<br />

nichts mehr – und man hat ei-<br />

Vielen Händlern ist Rupert<br />

Innreiter vor allem als<br />

„Der Problemlöser”<br />

bekannt. In seiner zweiten<br />

Tätigkeit als Technischer<br />

Berater von Loewe gibt er<br />

sein Know-how an <strong>die</strong><br />

Händler in Seminaren<br />

weiter.<br />

gentlich keinen richtigen Anhaltspunkt,<br />

woran es liegen könnte.”<br />

Wobei in den seltensten Fällen<br />

das Problem direkt beim Fernseher<br />

liegt. „Was <strong>die</strong> Arbeit spannend<br />

macht: Es steht zwar überall<br />

ein Loewe-Fernseher, aber <strong>die</strong><br />

Aufgabe ist immer eine andere.<br />

Keine Situation gleicht der anderen”,<br />

sieht der Technische Berater<br />

jeden einzelnen Fall als Herausforderung.<br />

Klassische Fehlerquellen<br />

Gut, es gibt unter den Fehlerquellen<br />

<strong>die</strong> Klassiker, wie etwa ein<br />

schadhaftes Antennenkabel oder<br />

ähnliches mehr, auf das vielleicht<br />

nicht geachtet wurde. Eine andere<br />

Ursache ist <strong>die</strong> Konfiguration<br />

der Geräte. Nicht alle Komponenten<br />

verschiedener Hersteller<br />

können so einfach miteinander<br />

verkabelt werden – oder sie wur-


E&W 6/09 MULTIMEDIA 43<br />

den versehentlich umgesteckt.<br />

Ein ebenfalls unterschätzter, aber<br />

nicht so seltener Grund, warum<br />

Innreiter gerufen wird: Der Kabelnetzbetreiber<br />

verändert <strong>die</strong><br />

Einstellungen – und das Gerät<br />

spinnt plötzlich. „Wenn ich so etwas<br />

bemerke oder <strong>die</strong> Fehlerhäufigkeit<br />

innerhalb eines Kabelnetzes<br />

steigt, können wir darauf reagieren<br />

und mit den Netzbetreibern<br />

anhand der Protokolle das<br />

Ganze durchgehen”, merkt Innreiter<br />

an.<br />

Direkter Draht<br />

Etwa alle drei Monate ist Innreiter<br />

für eine Woche direkt in der<br />

Zentrale, wo er – genauso wie<br />

seine fünf Kollegen für den<br />

deutschsprachigen Raum – <strong>die</strong><br />

Erfahrungen direkt weiter geben<br />

kann. „Wo haben Sie heute noch<br />

ein Unternehmen, wo Sie direkt<br />

einen Ansprechpartner haben, wo<br />

Sie mit demjenigen sprechen, der<br />

dafür zuständig ist?”, stellt Innreiter<br />

<strong>die</strong> Frage wohl nicht nur für<br />

sich, sondern auch für <strong>die</strong> Kunden.<br />

Das Ergebnis der Visite in<br />

Kronach: technische Änderungen<br />

oder Software-Updates, um gegen<br />

externe Fehlerquellen besser gerüstet<br />

zu sein.<br />

Allerdings beschränkt sich <strong>die</strong> Tätigkeit<br />

Innreiters nicht allein<br />

darauf, quer durch Österreich<br />

zu reisen und <strong>die</strong> Problemfälle<br />

zu lösen. Schließlich sollen<br />

auch <strong>die</strong> Servicetechniker, <strong>die</strong><br />

sich der Loewe-Geräte im<br />

Normalfall annehmen, profitieren.<br />

Daher führt er auch<br />

Schulungen durch. Wobei hier<br />

nicht nur technische Details<br />

vermittelt werden, sondern<br />

auch das richtige Auftreten<br />

beim Kunden – der ja schließlich<br />

von einer Premium-Mar-<br />

ke Premium-Qualität in jederlei<br />

Hinsicht erwartet.<br />

Wissen vermitteln<br />

Aktuell geht es um eine Schulung<br />

für das neue Multiroom-<br />

Mediacenter von Loewe. Diese<br />

Schulung ist verpflichtend, um<br />

<strong>die</strong> Geräte auch vertreiben zu<br />

dürfen. Der erste Teil der Schulung<br />

erfolgte via Internet – damit<br />

alle Teilnehmer zumindest das<br />

gleiche Basiswissen mitbringen. In<br />

zwei Tagen werden dann <strong>die</strong><br />

technischen Raffinessen des Systems<br />

sowie <strong>die</strong> richtige Installation<br />

vermittelt. Damit nicht ge-<br />

nug, werden im dritten Teil <strong>die</strong><br />

Verkaufsargumente vermittelt.<br />

Nur wer <strong>die</strong>sen Zyklus durchlaufen<br />

hat, darf <strong>die</strong> Geräte, <strong>die</strong> ab<br />

September erhältlich sind, auch<br />

verkaufen.<br />

Diese Tätigkeit garantiert Innrei-<br />

ter eine rege Reisetätigkeit: In<br />

den vergangenen zehn Monaten<br />

spulte er 60.000 Kilometer herunter.<br />

Mit der korrekten Installation der einzelnen Komponenten wird eine<br />

potenzielle Fehlerquelle ausgeschlossen. Daher forciert Loewe auch das<br />

Thema Schulung, damit das Mediacenter beim Kunden wirklich professionell<br />

aufgestellt wird.<br />

„Ich glaube, das ist schon mehr, als<br />

<strong>die</strong> meisten fahren“, grinst Innreiter.<br />

■<br />

INFO: www.loewe.de


FOTO FREISINGER: DER STEIRER IM RINGFOTO FLAGSHIP-QUARTETT<br />

Bekenntnis zur Marke<br />

Nicht erst seit jenem nur wenige Wochen zurückliegenden Tag, an dem das Geschäftslokal im steirischen Leoben als<br />

Ringfoto Flagship-Store wiedereröffnet wurde, zählt Foto Freisinger zu den Aushängeschildern der Gruppe in<br />

Österreich. Im E&W-Interview sprachen Senior-Chef Erwin Freisinger und GF Armin Russold über <strong>die</strong> Entstehungsgeschichte<br />

des Vorzeige-Geschäfts.<br />

DAS STAMMGESCHÄFT von Foto<br />

Freisinger befindet sich eigentlich<br />

in Trofaiach und wird heuer<br />

stolze 80 Jahre alt. Am wenige<br />

Kilometer entfernten Standort<br />

Leoben ist Freisinger erst seit gut<br />

einem Jahrzehnt vertreten, rund<br />

<strong>die</strong> Hälfte <strong>die</strong>ser Zeit als Ringfoto-Mitglied.<br />

Vor wenigen Wochen<br />

wurde <strong>die</strong>se Zugehörigkeit<br />

im großen Stil „geoutet”: Nach<br />

dem Beginn der Planung im<br />

Sommer 2008 folgte <strong>die</strong> rund<br />

sechs Monate dauernde Realisierungsphase,<br />

ehe das Geschäftslokal<br />

im „Ringfoto-Branding”<br />

wiedereröffnet wurde. So beeindruckend<br />

<strong>die</strong> 38 Meter-Auslagenfront<br />

<strong>die</strong> Marke Ringfoto<br />

nach außen hin repräsentiert, so<br />

kundenorientiert – im Studiobereich<br />

zudem äußerst stilvoll – gestaltet<br />

sich der Innenbereich.<br />

Mangel an Alternativen<br />

Ausschlaggebend für <strong>die</strong> Entscheidung,<br />

Mitglied bei Ringfoto<br />

zu werden, war eine Frage, <strong>die</strong><br />

Senior-Chef Erwin Freisinger<br />

heute mit dem gleichen Schritt<br />

beantworten würde: „Welche Alternativen<br />

gibt es für ein Geschäft<br />

<strong>die</strong>ser Größe?”<br />

Freisinger hatte aus damaliger<br />

Sicht nur <strong>die</strong> beiden Möglichkeiten,<br />

entweder „allein weiter<br />

zu wurschteln, was besonders<br />

heute fast nicht mehr zu schaffen<br />

ist”, oder „mit einem Partner zusammenzuarbeiten,<br />

der einem<br />

zur Hand geht.”<br />

Untragbare Zustände<br />

Ein wesentlicher Grund für den<br />

Beitritt zu Ringfoto bestand in<br />

der – schon vor gut fünf Jahren<br />

alles andere als zufriedenstellen-<br />

den – Betreuung durch <strong>die</strong> Lieferanten.<br />

Während es für Freisinger<br />

heute nur noch „ganz wenige<br />

gute Betreuer” gibt, fühlt er<br />

GF Armin Russold (li.)<br />

und Senior-Chef Erwin<br />

Freisinger vor dem<br />

Eingang des Flagship-<br />

Stores in Leoben. Als<br />

eines von derzeit vier<br />

„Ringfoto-Aushängeschildern”<br />

in Österreich<br />

bekennt man sich<br />

ganz offen zur<br />

Gruppe – und der<br />

Erfolg gibt dem Unternehmen<br />

Recht, wie<br />

ein Blick auf <strong>die</strong><br />

Geschäftszahlen<br />

beweist: „Auch im<br />

ersten Quartal 2009<br />

ist bei uns von einer<br />

Krise nichts zu<br />

bemerken.”<br />

sich in der Ringfoto-Gruppe gut<br />

aufgehoben: „Hier werden wir<br />

super betreut, und das nicht nur<br />

beim Einkauf, sondern auch bei<br />

Mehr denn je bedeutet<br />

das Ausarbeitungs-Geschäft<br />

heute das tägliche<br />

Brot für den Fotofachhandel:<br />

„Der<br />

Handel sorgt für <strong>die</strong><br />

Kundenfrequenz,<br />

von den Services<br />

rund ums Bild leben<br />

wir”, bringt es der<br />

GF auf den Punkt.


E&W 6/09 MULTIMEDIA 45<br />

Dingen wie Marketing und Werbung.<br />

Zugleich ist Freisinger aber<br />

überzeugt, dass sich „<strong>die</strong> gesamte<br />

Situation verbessern könnte,<br />

wenn alle wieder Geld ver<strong>die</strong>nen<br />

würden” – und leitet damit auf<br />

<strong>die</strong> heute vordringlichste Problematik<br />

des (Foto-)Fachhandels<br />

über.<br />

Traurig, aber wahr ...<br />

„Gott sei Dank wir Fotografen”<br />

kommentiert Freisinger <strong>die</strong> momentane<br />

Situation beim Geräte-<br />

Verkauf. „Die Spannen sind im<br />

Keller, der Handel fungiert heute<br />

als Kundenbringer, aber nicht,<br />

um Geld damit zu ver<strong>die</strong>nen.<br />

Ganz im Gegenteil: Den Hobby-<br />

RINGFOTO FLAGSHIP-STORES<br />

Insgesamt vier Ringfoto Flagship-Stores<br />

gibt es derzeit in<br />

Österreich: Neben Foto Freisinger<br />

noch Foto Baptist in Lienz<br />

(o.), Foto Sternberger in Gmunden<br />

(Mitte) sowie Foto Wallisch<br />

in Villach (u.). Bis Jahresende<br />

sollen zumindest zwei weitere<br />

hinzukommen. Ringfoto-GF Gerhard<br />

Brischnik sieht im flächendeckenden<br />

Vorhandensein <strong>die</strong>ser<br />

Stores einen wesentlichen<br />

Punkt, um <strong>die</strong> Marke Ringfoto<br />

zu stärken und bei den Endkunden<br />

zu etablieren.<br />

handel muss man sich leisten<br />

können.”<br />

Dass im Zentrum Leobens – nur<br />

wenige hundert Meter entfernt –<br />

vor zwei Jahren ein MediaMarkt<br />

eröffnet hat, bereitet Freisinger<br />

heute keine schlaflosen Nächte<br />

mehr: „Anfangs gab es zwar<br />

Umsatzeinbußen, aber mittlerweile<br />

sind wir wieder auf den<br />

Zahlen. Da man bei den Preisen<br />

ohnehin mit der Großfläche mitziehen<br />

muss, kommen uns <strong>die</strong><br />

Einkaufsvorteile bei Ringfoto<br />

sehr zu Gute. Aus heutiger Sicht<br />

muss man sogar von Glück für<br />

uns sprechen, weil das Einkaufszentrum<br />

enorm viele Kunden in<br />

<strong>die</strong> Stadt bringt.”<br />

Ob Wochenende,<br />

Abendstunde oder<br />

Feiertag – den<br />

Fotografen von<br />

Freisinger entgeht<br />

kein Event. Für <strong>die</strong><br />

Präsentation der<br />

Aufnahmen sind<br />

einige der<br />

insgesamt 38<br />

Auslagen-Meter<br />

reserviert, wie<br />

Russold hier<br />

demonstriert.<br />

Oben: Bei Foto Freisinger sind insgesamt acht Mitarbeiter um <strong>die</strong> Anliegen<br />

der Kunden bemüht. Das Um und Auf sind dabei „Kompetenz bei der<br />

Beratung und stets ein offenes Ohr für <strong>die</strong> Kunden.”<br />

Unten: Die benachbarte Libro-Filiale siedelte im Frühjahr 2008 ins Einkaufszentrum<br />

um und bescherte Freisinger damit rund 200 qm zusätzliche<br />

Geschäftsfläche – ausreichend Platz für ein stylisches „Foto-Eck”.<br />

Aus heiterem Himmel<br />

Die Idee, in Leoben einen Ringfoto<br />

Flagship-Store auf <strong>die</strong> Beine<br />

zu stellen, hat sich dabei „im<br />

Zuge der laufenden Kommunikation<br />

mit der Gruppe einfach<br />

so ergeben”, erinnert sich Freisinger.<br />

„Nachdem beide Seiten<br />

überzeugt waren, dass der Standort<br />

für <strong>die</strong> Umsetzung passt, haben<br />

wir uns – mit tatkräftiger<br />

Unterstützung von Ringfoto –<br />

vergangenen Sommer ans Werk<br />

gemacht und den Umbau in<br />

rund sechs Moanten abgeschlossen.”<br />

Um den damit verbundenen<br />

Wandel des Außenauftritts an <strong>die</strong><br />

Kunden zu kommunizieren,<br />

wurde entsprechende Werbung<br />

in regionalen Me<strong>die</strong>n geschaltet.<br />

„Natürlich fragten unsere Kunden,<br />

was Ringfoto ist. Wir erklärten,<br />

dass es sich um eine Einkaufspartnerschaft<br />

handelt – viele<br />

können aber heute noch nicht<br />

glauben, dass sie hier <strong>die</strong>selben<br />

Preise finden wie in der Fläche.”<br />

Humankapital<br />

Für Freisinger steht in jeder Hinsicht<br />

der Mensch im Mittelpunkt:<br />

„Wenn ein Kunde<br />

kommt, dann hat das heute einen<br />

gewissen Grund: Er will über<br />

Probleme reden oder sucht Hilfe,<br />

und im Fachhandel hört ihm<br />

noch jemand zu.” Deshalb sind<br />

für Freisinger seine Mitarbeiter<br />

auch das wahre Kapital des<br />

Unternehmens und werden auf<br />

der Homepage allesamt vorgestellt.<br />

Zufriedene (Stamm-)Kunden<br />

wiederum sind, so der Senior-Chef,<br />

<strong>die</strong> „allerbesten Werbeträger.”<br />

Überhaupt steht für<br />

Freisinger außer Zweifel: „Es ist<br />

ganz wichtig, viele Leute zu kennen.<br />

Je mehr, desto besser.” ■<br />

INFO: www.ringfoto.at,<br />

www.foto-freisinger.at


PANASONIC PRÄSENTIERTE DEN FACHHÄNDLERN DIE NEUE VERTRIEBSSTRUKTUR<br />

Die Ruhe nach dem Sturm<br />

Helmut Kuster hatte zuletzt einiges zu tun: Der Panasonic-Country Manager tourte mit seinen Vertriebsmitarbeitern<br />

durch Österreich, um dem Fachhandel <strong>die</strong> neue Struktur zu präsentieren. Das Fazit: Die Reaktionen waren – so Kuster –<br />

durchaus positiv. Jetzt könne man sich wieder voll und ganz aufs Geschäft konzentrieren – und hier steht einiges bevor.<br />

DIE VERGANGENEN WOCHEN waren<br />

für Helmut Kuster und sein –<br />

verbliebenes – Team nicht gerade<br />

einfach: Die Meldung, wonach<br />

das Panasonic Austria-Team künftig<br />

nur noch aus Kuster und dem<br />

Außen<strong>die</strong>nst bestehen würde,<br />

sorgte ja für helle Aufregung in<br />

der Branche.<br />

Mittlerweile zeigen sich auch für<br />

den Handel Vorteile der neuen<br />

Struktur. Kuster: „Früher wurden<br />

telefonische Anfragen von zwei<br />

Personen entgegen genommen,<br />

jetzt sind es sieben – und es hängt<br />

keiner mehr endlos in der Warteschleife.<br />

Wir können <strong>die</strong><br />

Ressourcen besser nutzen.”<br />

Kulturschock gibt es in der Zusammenarbeit<br />

mit den norddeutschen<br />

Kollegen keinen. Schließlich<br />

habe man auch in der Vergangenheit<br />

mit dem Panasonic-Team<br />

in Hamburg eng zusammen gearbeitet.<br />

„Warum sollten englische<br />

Texte zwei Mal übersetzt werden?<br />

Also haben wir schon bisher eng<br />

kooperiert”, sagt Kuster.<br />

Was normalerweise bleibt, ist das<br />

unangenehme Gefühl, wenn Mit-<br />

arbeiter abgebaut werden. Doch<br />

da gab es Sozialpläne, Unterstützung,<br />

sodass keiner auf der Straße<br />

steht, versichert Kuster.<br />

Jammern – auf hohem Niveau<br />

Jetzt, da <strong>die</strong> Umstrukturierung<br />

durch ist und der Fachhandel<br />

merkt, dass sich bei den Ansprechpartnern<br />

nichts geändert<br />

hat, es aber durchwegs positive<br />

Neuerungen gibt, kann sich Kuster<br />

wieder auf das Kerngeschäft<br />

konzentrieren.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Die Umstrukturierung wurde<br />

mittlerweile „verdaut” – auch<br />

der Handel profitiert davon.<br />

Das neue Vertriebskonzept<br />

hat <strong>die</strong> Bewährungsprobe bestanden.<br />

Mit neuen Produkten soll das<br />

Geschäft forciert werden: Im<br />

Juli stehen neue Kameras an,<br />

im Herbst wird 3D-Fernsehen<br />

auch bei Panasonic das zentrale<br />

Thema sein.<br />

Wie es derzeit läuft? „Wir jammern<br />

auf hohem Niveau – es<br />

kann nicht immer bergauf gehen“,<br />

merkt Kuster an. Dass es<br />

möglichst rasch wieder bergauf<br />

geht – dafür sollen neue Konzepte<br />

sorgen. Ende März startete<br />

Panasonic in Deutschland und<br />

Österreich mit dem neuen Konzept,<br />

das eine Vertriebsbindungs-<br />

Vereinbarung für <strong>die</strong> Geräte mit<br />

Multituner vorsieht. Dieses Konzept<br />

soll, nachdem es sich bewährt<br />

hat, europaweit eingeführt werden.<br />

Wobei auf <strong>die</strong> Einhaltung der<br />

Vereinbarung strikt geachtet wird.<br />

Etliche Neuheiten<br />

Aber auch neue Produkte sollen<br />

für neuen Schwung sorgen. „Panasonic<br />

investiert fünf Milliarden<br />

Euro allein in Forschung und<br />

Entwicklung“, betont Kuster. Das<br />

Ergebnis spiegelt sich in einer<br />

Reihe neuer Produkte wider:<br />

etwa im neuen Plasma-TV Z1<br />

mit Full HD-Streaming. Bei der<br />

Installation des Bildschirms fällt<br />

somit der Kabelsalat weg. Bei den<br />

Spiegelreflexkameras sticht etwa<br />

Panasonic-Country Manager<br />

Helmut Kuster sowie Michael<br />

Langbehn (li) und Ralf Hansen<br />

(re) von der Hamburger<br />

Kommunikationsabteilung<br />

des japanischen Konzerns<br />

<strong>die</strong> neue GH1 hervor, <strong>die</strong> auch<br />

Videos in Full HD aufnehmen<br />

kann. Gespeichert werden <strong>die</strong><br />

Daten auf SD Cards. Spätestens<br />

seit der CES, wo der Prototyp<br />

von SD Cards mit einer Speicherkapazität<br />

von zwei Terabyte vorgestellt<br />

wurden, sollten Bedenken<br />

über begrenzten Speicherplatz<br />

zerstreut sein. Für Juli werden<br />

weitere Lumix-Modelle erwartet.<br />

Aber auch bei den Kompaktkameras<br />

konnte Panasonic zuletzt<br />

kräftig zulegen. Im April holte<br />

sich der japanische Hersteller in<br />

<strong>die</strong>sem Bereich <strong>die</strong> Marktführerschaft.<br />

Als nächstes Highlight<br />

steht – wie auch bei anderen<br />

Herstellern – das Thema 3D an.<br />

Diesbezüglich darf man gespannt<br />

sein, was auf der IFA bzw. der Futura<br />

präsentiert wird. Wobei Panasonic<br />

von einer „Futura Light“<br />

spricht. Was sich aber klarerweise<br />

nicht auf <strong>die</strong> Produkt-News,<br />

sondern auf <strong>die</strong> allgemeine Flächenbeschränkung<br />

der UE-Aussteller<br />

in der Halle 8 bezieht. ■<br />

INFO: www.panasonic.at


❯<br />

BAYTRONIC-HAUSMESSE 2009: NOCHMAL EINS DRAUFGESETZT<br />

Großes Kino<br />

Wie jedes Jahr drohten <strong>die</strong> Räumlichkeiten von Baytronic auch im heurigen Mai drei Tage lang aus allen Nähten zu<br />

platzen – das augenscheinlichste Indiz dafür, dass in Asten gerade <strong>die</strong> Hausmesse auf dem Programm steht. Mittlerweile<br />

stellt der Event für <strong>die</strong> Baytronic-Mannschaft eine echte organisatorische Herausforderung dar, denn <strong>die</strong> von Nah und<br />

Fern angereisende Händlerschaft will schließlich informiert, unterhalten und verköstigt werden. Doch Baytronic wäre<br />

nicht Baytronic, wenn man <strong>die</strong>se Ansprüche nicht auch <strong>die</strong>smal hätte erfüllen können ...<br />

FULL HOUSE WAR WIE ERWARTET<br />

auch bei der heurigen Baytronic-<br />

Hausmesse Mitte Mai angesagt.<br />

Selbst wenn es für <strong>die</strong> Herren<br />

Lang, Mandl und Wagner von<br />

Jahr zu Jahr ein wenig schwieriger<br />

wird, <strong>die</strong> naturgemäß steigenden<br />

Ansprüche der Gäste zu<br />

erfüllen, demonstrierten <strong>die</strong> Geschäftsführer<br />

aufs Neue. dass in<br />

Asten nicht nur ein verlässlicher<br />

Fachhandels-Partner, sondern<br />

auch eine funktionierende Kreativabteilung<br />

beheimatet ist.<br />

So konnte man sich <strong>die</strong>smal<br />

nicht nur „Open End” auf <strong>die</strong><br />

Fahnen heften, sondern auch<br />

„Open Air” – denn der eigens<br />

engagierte Grillmeister verrichtete<br />

seine Tätigkeit selbstverständlich<br />

draußen. Und weil’s der<br />

Wettergott ebenfalls gut meinte,<br />

konnten sich <strong>die</strong> Gäste ein wenig<br />

sonnen, während sie sich Kotelett,<br />

Steckerlfisch & Co. widme-<br />

ten. Mehr als 300 sollten es am<br />

Ende sein, <strong>die</strong> sich <strong>die</strong> Hausmesse<br />

nicht entgehen ließen.<br />

Doch nicht nur in quantitativer<br />

Hinsicht konnte GF Franz Lang<br />

eine positive Bilanz ziehen: „Mit<br />

dem Besuch sind wir natürlich<br />

sehr zufrieden, aber das ist nicht<br />

der einzige Grund: An den Auftragseingängen<br />

zeigt sich, dass <strong>die</strong><br />

Nachfrage im Handel gegeben<br />

ist – und das ist ja das Entscheidende.”<br />

Mit gutem Beispiel voran<br />

Wie man der momentanen Wirtschaftslage<br />

trotzt, machten <strong>die</strong><br />

Astener indes selbst vor: Das Geschäftsjahr<br />

2008 konnte mit einem<br />

Umsatzplus von sieben Prozent<br />

abgeschlossen werden, und<br />

man hat sich im Innen<strong>die</strong>nst mit<br />

zwei neuen Mitarbeitern verstärkt.<br />

Und der dritte Neuzugang<br />

des heurigen Jahres steht eben-<br />

falls bereits ihn den Startlöchern:<br />

Ab 1. Juli wird der Außen<strong>die</strong>nst<br />

um einem Betreuer für Tirol und<br />

Vorarlberg erweitert.<br />

Auf <strong>die</strong> Plätze<br />

Als Fixpunkt hat sich mittlerweile<br />

das Schulungsangebot im<br />

Wenn’s bei Baytronic<br />

keine freien Parkplätze<br />

gibt, dann muss wieder<br />

Hausmesse sein – auch<br />

in <strong>die</strong>sem Jahr reisten<br />

wieder zahlreiche<br />

Händler nach Asten,<br />

um <strong>die</strong> Produktneuheiten<br />

unter <strong>die</strong><br />

Lupe zu nehmen. Dass<br />

Geselligkeit und gute<br />

Stimmung ebenfalls<br />

wieder groß<br />

geschrieben wurden,<br />

muss wohl nicht extra<br />

erwähnt werden ...<br />

Rahmen der Hausmesse etabliert.<br />

Vom Kühlschrank bis zum<br />

Flat-TV standen so auch in <strong>die</strong>sem<br />

Jahr Schulungen aus allen<br />

Produktgruppen auf dem Programm<br />

– und fanden entsprechendes<br />

Echo: „Wir haben vor<br />

lauter Anmeldungen nicht mehr<br />

Für reges Interesse sorgte erneut das Schulungsprogramm, wie jenes hier<br />

von TechniSat beweist.


E&W 6/09 MULTIMEDIA 49<br />

gewusst, wohin mit den Leuten”,<br />

zeigte sich Horst Mandl ob des<br />

regen Interesses selbst ein wenig<br />

überrascht.<br />

Besonders großen Zuspruch fand<br />

<strong>die</strong> TechniSat-Schulung, <strong>die</strong> zugleich<br />

<strong>die</strong> letzte von fünf Stationen<br />

der erstmals durchgeführten<br />

österreichweiten Schulungstour<br />

des deutschen Herstellers darstellte.<br />

Produkt-Highlights en masse<br />

Nachdem Baytronic vor kurzem<br />

<strong>die</strong> Österreich-Distribution von<br />

Blaupunkt übernommen hatte,<br />

bot man den Händlern den entsprechenden<br />

Einblick in <strong>die</strong> Produktrange<br />

– und ließ dabei keine<br />

Zweifel aufkommen, welche Bedeutung<br />

man der Traditionsmarke<br />

zumisst. Präsentiert wurde<br />

zum einen das Car Audio-Lineup<br />

vom Einsteigergerät Stockholm<br />

100 (UVP unter 100 Euro)<br />

bis zum höherwertigen Modell<br />

Toronto 400 BT, das mit allen<br />

gängigen Zusatzfeatures wie<br />

USB und Blue Tooth ausgestattet<br />

ist. Als echte Neuheit hatte Roman<br />

Grünberg, Vertrieb Blaupunkt<br />

Deutschland, <strong>die</strong> Doppel-<br />

DIN-Geräte der Serie New Jersey<br />

68 mit im Gepäck. Demnäachst<br />

soll <strong>die</strong> Range übrigens mit<br />

Internet-Radios ergänzt werden.<br />

Mindestens genauso überzeugen<br />

konnte das Angebot im Naviga-<br />

„ONE MAN-SHOW”<br />

tionsbereich, insbesondere der –<br />

auch auf der Baytronic-Homepage<br />

omnipräsente – TravelPilot<br />

700 (TP700). Dieses Navi besticht<br />

gleich durch mehrere Alleinstellungsmerkmale:<br />

Der Fahrer<br />

behält durch <strong>die</strong> Live-Bilder<br />

der 2-MP-Kamera (Reality-<br />

View) den Überblick, wobei das<br />

Navi Verkehrsschilder wie zB<br />

Tempolimits tatsächlich erkennt<br />

(und nicht Infos via Satellliten<br />

empfängt) und darüber informiert.<br />

Neben <strong>die</strong>ser patentierten Technik<br />

bietet der TP700 Features<br />

wie Foto-Navigation oder adoptive<br />

Planung (das Navi „lernt”<br />

mit, welche Strecken der Fahrer<br />

bevorzugt). Funktionen wie<br />

WLAN, Spracheingabe oder<br />

DVB-T sind in <strong>die</strong>sem Fall bei-<br />

Wie gewohnt war auch Fritz Ulrich vor Ort, um <strong>die</strong> neuesten Kleingeräte<br />

aus dem Hause Grundig vorzustellen. Dass man mit den Produkten beim<br />

Kunden punktet, belegt Ulrich<br />

anhand der Performance<br />

in Deutschland:<br />

„Bei Haarpflege-Produkten<br />

sind wir in der Fläche Nummer<br />

eins.“ Da es sich<br />

„durchwegs um Schnelldreher-Produkte”<br />

handelt,<br />

seien <strong>die</strong> Geräte auch für<br />

den FH sehr interessant.<br />

Zwei Produkte strich Ulrich<br />

besonders hervor: zum einen<br />

<strong>die</strong> neue elektr. Zahnbürste<br />

TB 7930 (durch sieben<br />

Aufsätze, 1 Std. Laufzeit<br />

und Timer ein „echtes<br />

Rundum-Sorglos-Paket”)<br />

sowie den neuen Handsauger<br />

Little Guard VCH 7830<br />

mit 65 W Leistung.<br />

Weniger <strong>die</strong> neue Zahnbürste als vielmehr<br />

<strong>die</strong> guten Verkaufszahlen sorgen<br />

für einen strahlenden KAM Fritz Ulrich.<br />

Der TravelPilot 700<br />

ist das Top-Navi von<br />

Blaupunkt und ein<br />

echter Alleskönner:<br />

Die Live-Kamera<br />

erkennt sogar<br />

Tempolimits und<br />

setzt den Fahrer<br />

darüber in Kenntnis.<br />

nahe selbstverständlich. „Mehr<br />

geht zur Zeit nicht”, bescheinigt<br />

Grünberg dem Gerät das Attribut<br />

„Alleskönner”.<br />

Flach, sauber, rauschfrei<br />

Natürlich durften auch <strong>die</strong> Produkte<br />

von LG in Asten nicht<br />

fehlen. Einen Schwerpunkt bildeten<br />

naturgemäß <strong>die</strong> aktuellen<br />

Plasma- und LCD-Flats, von denen<br />

mittlerweile mehrere Serien<br />

dem Fachhandel vorbehalten<br />

sind (erkennbar an den „Zwanzigern”<br />

im Produktnamen, zB LH<br />

5020 gegenüber dem überall erhältlichen<br />

Modell LH 5000).<br />

Dazu passend wurden <strong>die</strong> entsprechenden<br />

Blu-ray-Player (wie<br />

der „aktuell schnellste Player am<br />

Markt”, BD 370) und Homecinema-Systeme<br />

präsentiert. Einige<br />

Neuheiten gab es im Audio-Bereich<br />

zu sehen, darunter<br />

der Sound Wing, der sich durch<br />

Sichtglas-Design und iPhone-<br />

Kompatibilität auszeichnet.<br />

Bleibender Eindruck<br />

Nicht nur etwas fürs Auge, sondern<br />

auch fürs Ohr wurde bei<br />

der Präsentation „Full-HD Homecinema”<br />

geboten, bei der das<br />

Zusammenspiel von Mitsubishi-<br />

Beamer und LG-Audiosystem<br />

für sichtlichen Eindruck sorgten.<br />

Einig zeigten sich Beamer-Experte<br />

Günther Holzhofer und<br />

Horst Mandl aber, dass sich solche<br />

Systeme nur bei entsprechender<br />

Präsentation verkaufen<br />

lassen. „Das muss man zeigen.<br />

Und dafür müssen <strong>die</strong> richtigen<br />

Umgebungsbedingungen für<br />

Heimkino geschaffen werden. Im<br />

Idealfall heißt das: völlige Dunkelheit,<br />

sodass auch <strong>die</strong> weiße<br />

Leinwand nur noch als schwarz<br />

erkennbar ist.” Raum für eine<br />

solche Präsentation zu schaffen,<br />

rät Holzhofer dabei jedem<br />

Händler: „Ein Kunde, der’s gese-<br />

Einmal mehr präsentierten sich LG – Claudia Jackl, Vertrieb, und Product<br />

Manager Rheno Lee – sowie Baytronic bzw <strong>die</strong> Geschäftsführer Franz Lang,<br />

Hans Wagner und Horst Mandl als starkes Team.<br />

hen hat, redet nicht mehr über<br />

500 Euro mehr oder weniger –<br />

das ist wie Probefahren im<br />

Sportwagen. Außerdem heißt der<br />

Verkauf eines Beamers auch immer,<br />

ein System zu verkaufen, zu<br />

dem Dienstleistung gehört –<br />

vom Sound über <strong>die</strong> Verkabelung<br />

bis hin zur Leinwand.”<br />

Baytronic schnürte jedenfalls eigene<br />

Bundles, bestehend aus<br />

Full-HD-Beamer, LG Soundsystem<br />

und Leinwand (HEK ab<br />

1.699 Euro), um ein weiteres<br />

Ziel zu erreichen: <strong>die</strong> Marke<br />

Mitsubishi in Österreich zu positionieren.<br />

■<br />

INFO: www.baytronic.at


50<br />

MULTIMEDIA E&W 6/09<br />

MIT DEM BOSE L1 COMPACT IN NEUE MÄRKTE<br />

Handliches<br />

Profi-Paket<br />

Die Begeisterung von Journalisten ist scheu – und flüchtig. Nicht<br />

so deren Kritik, <strong>die</strong> gerne laut und heftig ist. Und wenn letztere<br />

nachhaltig verstummt, während sich erstere einstellt und nicht<br />

mehr verschwinden will, dann hat das meist einen triftigen Grund:<br />

In <strong>die</strong>sem Fall trägt <strong>die</strong>ser <strong>die</strong> Bezeichnung „Bose L1 Compact Portable<br />

Line Array System”. Aber das ist noch nicht alles: Manchmal<br />

haben Produkte deutlich mehr Sexappeal als ihre Namen... Das ist<br />

dann Understatement. Oder so.<br />

DIE ENTWICKLUNG VON richtig guten<br />

Produkten folgt oft einer simplen<br />

Gesetzmäßigkeit: Je einfacher<br />

<strong>die</strong> Aufgabe formuliert ist, desto<br />

schwieriger ist deren Umsetzung.<br />

So hatten auch <strong>die</strong> Entwickler des<br />

L1 Compact Portable kaum<br />

Schwierigkeiten zu verstehen, was<br />

am Ende herauskommen sollte:<br />

nämlich ein ultramobiles – also<br />

tragbares sowie schnell auf- und<br />

abbaubares – Verstärker/Lautsprecher-System<br />

für Live-Musik, Partys,<br />

Sportveranstaltungen oder<br />

Geschäftspräsentationen mit<br />

Klangqualität made by Bose zu<br />

einem vernünftigen Preis. Kein<br />

Geheimnis ist, dass <strong>die</strong> Umsetzung<br />

dann etwas mehr Anstrengung<br />

benötigte als <strong>die</strong> Formulierung<br />

der Produktidee. Aber das<br />

sind Entwickler ohnehin gewohnt,<br />

und es gibt sogar Menschen,<br />

<strong>die</strong> behaupten, dass <strong>die</strong><br />

Profi-Tüftler aus genau <strong>die</strong>ser Tatsache<br />

Kraft und Motivation<br />

schöpfen.<br />

Plug-and-Play<br />

Wie schon <strong>die</strong> Bezeichnung erahnen<br />

lässt, ist das L1 Compact<br />

Portable System eine Erweiterung<br />

der bei Musikern bekannten und<br />

sehr beliebten L1-Serie. Nur eben<br />

noch ein wenig kompakter, por-<br />

tabler – und niedriger im Preis.<br />

Und noch etwas bietet sich mit<br />

dem L1 Compact an: <strong>die</strong> Erweiterung<br />

der Zielgruppe und damit<br />

auch jene der Distribution. Denn<br />

das kompakte Profi- und Semiprofisystem<br />

ist nicht nur im spezialisierten<br />

Musikfachgeschäft gut<br />

aufgehoben, sondern auch – oder<br />

gerade – beim Elektrofachhändler<br />

„ums Eck”. Warum das so ist, klärt<br />

schon ein kurzer Blick auf das<br />

vielseitige Klangwunder, das an<br />

<strong>die</strong> Idee der 3-2-1-Systeme erinnert:<br />

handlich, hübsch, ruckzuck<br />

installiert. Und was aus den kleinen<br />

Lautsprechern heraus<br />

kommt, kann sich mehr als hören<br />

lassen. Klassisches Plug-and-Play<br />

also. Im wahrsten Sinn des Wortes.<br />

Profi-Technologie<br />

Grundsätzlich verfügt das L1<br />

Compact Portable über <strong>die</strong> Basistechnologie<br />

der L1-Serie, nämlich<br />

<strong>die</strong> „Spatial Dispersion Lautsprecher”.<br />

Das bedeutet, dass eine nahezu<br />

180-Grad-Soundabdeckung<br />

erreicht werden kann – und das<br />

mit nur einem einzigen 14-Zoll-<br />

Line Array. Ein Genuss auf der<br />

Bühne und fürs Auditorium sowieso.<br />

Das System ist mit einem inte-<br />

Rundum-Sorglos-Paket: Um 999 Euro gibt’s jetzt ein Bose-<br />

Profiprodukt für Live-Musiker, Präsentatoren sowie Partyund<br />

Sportveranstalter. Das L1 Compact Portable gehört ins<br />

gehobene Elektro-Sortiment!<br />

grierten Bassgehäuse ausgestattet<br />

und vereint Verstärker, Monitor,<br />

PA, Mischpult und EQ in einem<br />

Audio-Komplettsystem, das einfach<br />

nur an ein Instrument, ein<br />

Mikrofon, einen MP3-Player,<br />

Computer oder eine andere<br />

Klangquelle angeschlossen wird.<br />

Groß oder klein?<br />

Interessant ist dessen Vielseitigkeit<br />

mit Hilfe zwei verschiedener Aufbaukonfigurationen:<br />

zum einen<br />

mit einer Höhe von 172 cm für<br />

größere Veranstaltungsorte und<br />

zum anderen bei Bedarf mit 43<br />

cm auch deutlich kleiner für <strong>die</strong><br />

Installation auf einem Tisch oder<br />

einer erhöhten Fläche. Die Adaption<br />

erfolgt bei Bedarf in Sekundenschnelle.<br />

In beiden Varianten<br />

ist das L1 Compact für etwa 100<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Das Bose L1 Compact Portable<br />

ist ultraportabel, vielseitig einsetzbar<br />

und erweiterbar.<br />

Die Profi-Bühnen-Technologie<br />

gibt’s bereits für 999 Euro – mit<br />

dem Essen kommt der Appetit...<br />

Mit dem L1 Compact lassen<br />

sich neue Märkte erschließen<br />

und neue Kunden ansprechen.


E&W 6/09 MULTIMEDIA 5<br />

Zuhörer geeignet. Nicht jedoch für Liebhaber<br />

des pikanten Kabelsalats: Dem System genügt<br />

nämlich ein Netzkabel.<br />

Im Bose L1 Compact sind zwei ToneMatch-<br />

Schaltungen integriert, sodass eine manuelle<br />

Nachregelung der Klangwiedergabe kaum<br />

mehr nötig ist: Ein Kanal ist für ein dynamisches<br />

Handmikrofon bestimmt, der zweite<br />

enthält ein ToneMatch Preset für eine Akustikgitarre.<br />

Gleichzeitig können über einen Line-<br />

Level-Ausgang auf dem zweiten Kanal auch<br />

andere Instrumente und Audiogeräte angeschlossen<br />

werden.<br />

Von Live-Musik bis MP3<br />

Zusätzlich zum Eingang für das Mikrofon und<br />

zu einem ¼-Zoll-Instrumenteneingang bietet<br />

Sony DSLR<br />

Alpha-Serie wird um<br />

Einsteiger-Modelle ergänzt<br />

Bis zum Sommer ergänzt Sony das Kamera-Line-up<br />

um <strong>die</strong> Modelle Alpha 230, Alpha 330 und Alpha<br />

380. Überzeugen sollen <strong>die</strong> neuen Einsteiger-<br />

DSLRs dabei weniger mit technischen Features als<br />

vielmehr mit intuitiver Be<strong>die</strong>nung, vielseitigen Einsatzmöglichkeiten<br />

und trendigem Design. Schließlich<br />

ortet Sony für 2009 <strong>die</strong> größten Umsatz- und<br />

Wachstumspotenziale<br />

bei jener Kundenschicht,<br />

<strong>die</strong> quasi „am<br />

Sprung zur Spiegelreflexfotografie“<br />

steht.<br />

Beginnend bei den<br />

kompakten Abmessungen<br />

(kaum größer als<br />

Bridge-Modelle) und<br />

dem geringen Gewicht<br />

setzt Sony bei den drei<br />

Neuen auf dezentes, aber dennoch stylisches Design,<br />

kombiniert mit wertiger Haptik. Die Be<strong>die</strong>nelemente<br />

der Kamera wurden auf das Wesentliche<br />

reduziert, sodass sich auch unerfahrene Benutzer<br />

schnell zurechtfinden, bei Überkopf-Aufnahmen<br />

hilft ein schwenkbares Display mit Quick AF Live<br />

View (nur α330 und α380). Zudem wurde <strong>die</strong> grafische<br />

Benutzeroberfläche in Richtung intuitive<br />

Darstellung überarbeitet und verfügt über eine Direkthilfe,<br />

<strong>die</strong> am Display verschiedene Motivsituationen<br />

anhand von Beispielbildern erläutert. Auch<br />

das Zusammenspiel von Verschlusszeit und Blende<br />

wird auf dem Monitor veranschaulicht. Dabei<br />

beugt stets der integrierte Bildstabilisator Verwacklungen<br />

vor.<br />

Für <strong>die</strong> Kameras werden CCD-Sensor in APS-C-Größe<br />

zusammen mit dem BIONZ-Prozessor verwendet.<br />

Die verbesserte Dynamikbereichsoptimierung<br />

(DRO) passt <strong>die</strong> Belichtung bei schwierigen Motiven<br />

(etwa dunkle Schatten oder Gegenlicht) an. Alle<br />

drei Modelle sind HD ready und verfügen über ei-<br />

das L1 Compact zwei weitere Anschlussmöglichkeiten:<br />

An den 1/8-Zoll-Stereoeingang<br />

kann ein MP3-Player oder Computer bzw jedes<br />

sonstige Audiogerät angeschlossen werden,<br />

das über einen Line-Level-Ausgang verfügt.<br />

Der RCA-Stereoeingang ist für DVD/CD-<br />

Player, Videorecorder oder DJ-Mischpulte.<br />

Aber auch <strong>die</strong> echten Tüftler kommen nicht<br />

zu kurz: Das L1 Compact ist uneingeschränkt<br />

kompatibel mit der Bose T1 ToneMatch Audio<br />

Engine. Die ist separat erhältlich und bietet<br />

Musikern, DJs und Präsentatoren eine große<br />

Auswahl an ToneMatch Presets, EQ-Funktionalität<br />

mit dem von Bose entwickelten<br />

zEQ und eine reichhaltige Auswahl an Effekten<br />

und Verarbeitungsmöglichkeiten in Studioqualität.<br />

nen HDMI-Ausgang – dank PhotoTV HD wird <strong>die</strong><br />

Darstellung von Fotos auf Bravia-TVs automatisch<br />

optimiert. Und via Bravia Sync können Kamerafunktionen<br />

über <strong>die</strong> TV-Fernbe<strong>die</strong>nung aufgerufen<br />

werden.<br />

Preise (UVP) und Verfügbarkeit:<br />

DSLR-A230 (ab Juni): 579 Euro (Body), DSLR-A230L:<br />

669 Euro (im Kit mit SAL18-55),<br />

DSLR-A230Y: 899 Euro (mit SAL18-55, SAL55-200)<br />

DSLR-A330 (ab Juni): 629 Euro (Body),<br />

DSLR-A330L: 729 Euro (im Kit mit SAL18-55),<br />

DSLR-A330Y: 949 Euro (mit SAL18-55, SAL55-200)<br />

DSLR-A380 (ab Juli): 789 Euro (Body),<br />

DSLR-A380L: 899 Euro (mit SAL18-55),<br />

DSLR-A380Y: 1.119 Euro (mit SAL18-55, SAL55-200)<br />

Pentax<br />

Eine Spiegelreflex-Kamera<br />

für fast alle Fälle<br />

So einfach wie möglich, so professionell wie nötig:<br />

So lässt sich <strong>die</strong> Pentax K-7, das neue D-SLR-Top-<br />

Modell, beschreiben. Das Markenzeichen der K-7 ist<br />

das speziell abgedichtete Magnesiumgehäuse – inklusive<br />

der Kit-Objektive, <strong>die</strong> erstmals in der entsprechenden<br />

Ausführung geliefert werden.<br />

Ausgestattet mit einem 14,6-Megapixel-CMOS-Sensor<br />

schafft das neue Spitzenmodell durch den SA-<br />

FOX VIII+ Autofokus (mit verbessertem 11-Punkt AF-<br />

Sensor) sowie einer Vier-Kanal-Bildverarbeitung<br />

eine Bildfolge von 5,2 Bildern pro Sekunde. Außerdem<br />

kommt<br />

ein 77-Segment-Belichtungssystem<br />

zum Einsatz,<br />

um den ISO-<br />

Bereich von<br />

100 bis 6.400<br />

optimal nutzen<br />

zu können.<br />

Der Preis für das ultraportable Multitalent: 999<br />

Euro (inkl. MwSt). Das L1 Model I System ist<br />

für 1.699 Euro zu haben, das L1 Model II System<br />

kostet 2.499 Euro.<br />

Der Preis ist heiß<br />

Die Unterschiede: Die beiden größeren L1-<br />

Systeme sind für Veranstaltungen bis ca. 400<br />

Zuhörer konzipiert und verfügen jeweils über<br />

ein 56-Zoll-Line Array mit B1-Bassmodulen.<br />

Das Model II enthält außerdem einen Digitalport<br />

für <strong>die</strong> größtmögliche Vielfalt an Tone-<br />

Match-Funktionen. ■<br />

INFO: www.musiker.bose.de<br />

Die K-7 ist mit 72 Dichtungen gegen widrige Witterungsverhältnisse<br />

– Spritzwasser, Regen, Staub<br />

und Schmutz – ebenso geschützt wie gegen Eis<br />

und Schnee (bis -10ºC). Die im Kamera-Kit ausgelieferten<br />

Pentax-Standardobjektive (18-55mm und 50-<br />

200mm) entsprechen ebenfalls <strong>die</strong>sen Anforderungen.<br />

Starke Hell-Dunkel-Kontraste werden über <strong>die</strong><br />

HDR-Automatik ausgeglichen.<br />

verfügbar: Ende Juni<br />

UVP (mit smc DA 18-55 mm WR): 1.449 Euro.<br />

news


52<br />

MULTIMEDIA E&W 6/09<br />

MIO: NEUES TEAM SETZT AUF NEUE PRODUKTE<br />

Mit neuen Nischen wachsen<br />

Die klassische Straßen-Navigation ist zu wenig – dessen ist sich Mio, am Weltmarkt <strong>die</strong> Nummer 3 bei GPS-Geräten,<br />

bewusst. Daher setzt der Navi-Hersteller bei den neuen Geräten auf zusätzliche Anwendungen und neue Features. Die<br />

Moov Spirit-Serie soll nicht allein dadurch bestechen, sondern auch durch einen fairen Preis, der jedoch nicht zu Lasten<br />

der Händler-Marge gehen soll.<br />

DAS GESCHÄFT MIT der klassischen<br />

Straßennavigation ist heiß umkämpft,<br />

allein mit der Navigation<br />

von A nach B ist es derzeit<br />

schwer, am Markt zu punkten. Vor<br />

allem, wenn Endpreis und Händler-Marge<br />

stimmen sollen, aber<br />

auch der Hersteller noch etwas<br />

ver<strong>die</strong>nen will. Das weiß auch das<br />

neue Mio-Team für Österreich,<br />

Deutschland und <strong>die</strong> Schweiz<br />

(DACH-Region) mit Markus<br />

Bregler als Country Director,<br />

Hossain El Ouariachi als Country<br />

Marketing Manager und den Key<br />

Account-Managern Volker Hopfe,<br />

Jörn Fleischmann, Detlev Bock<br />

und Roland Mallon.<br />

Garmin ist hier breiter aufgestellt<br />

und liefert mit speziellen Geräten<br />

für Outdoor, Luftfahrt und Marine<br />

sowie neuen Features für <strong>die</strong><br />

Straßen-Navis zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten<br />

oder<br />

Kaufanreize. Mio, weltweit <strong>die</strong><br />

Nummer 3 am GPS-Markt, versucht<br />

hier einen ähnlichen Weg –<br />

und will <strong>die</strong> Krise nützen, um mit<br />

forcierter Forschung & Entwicklung<br />

einerseits sowie POS-Unterstützung<br />

andererseits am Markt<br />

reüssieren zu können.<br />

Antizyklisch agieren<br />

„Als Hersteller haben wir <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, rascher auf Kundenbedürfnisse<br />

zu reagieren. Und wir<br />

haben auch den finanziellen<br />

Rückhalt, um in der Krise Geld<br />

in <strong>die</strong> Hand nehmen zu können”,<br />

sagt El Ouariachi, „schließlich<br />

ist es in solchen Zeiten am<br />

leichtesten, sich am Markt zu positionieren.”<br />

Zwar gibt es auch im Portfolio<br />

der Mio-Mutter Mitac spezielle<br />

Geräte wie GPS-Tracker oder<br />

klar für den Outdoor-Bereich definierte<br />

Geräte, doch das Hauptaugenmerk<br />

liegt für El Ouariachi<br />

auf den Straßen-Navis, <strong>die</strong> für<br />

neue Anwendungsmöglichkeiten<br />

ordentlich aufgerüstet wurden<br />

und nun unter der Bezeichnung<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Mio, eine Tochter des Mitac-<br />

Konzerns, ist nach Garmin und<br />

TomTom weltweit <strong>die</strong> Nummer<br />

drei unter den Navi-Herstellern.<br />

Neben den Eigenmarken Mio,<br />

SatMap, Magellan und Hammer<br />

produziert Mio auch für andere<br />

Navi-Anbieter.<br />

Mit den neuen Moov Spirit-<br />

Navis sollen neue Nischen erschlossen<br />

werden: Sie sind<br />

nicht nur Navis, sondern auch<br />

Stadtplan, Reiseführer, Fotoalbum,<br />

...<br />

Moov Spirit auf den Markt kommen<br />

sollen.<br />

Nicht nur bei der Fahrzeug-Navigation<br />

sollen sie eingesetzt werden,<br />

sondern etwa im Urlaub als<br />

Reiseführer oder Stadtplan. Foto-<br />

Navigation, lokale Google-Suche<br />

und ähnliches mehr sollen neue<br />

Anwendungsmöglichkeiten bringen.<br />

Einziger Wermutstropfen: Die<br />

Neuen sind vorerst noch nicht erhältlich.<br />

Aber sie sollten noch<br />

Mitte Juni über TFK zu beziehen<br />

sein. Die neue Produktserie<br />

Moov Spirit sticht vor allem<br />

durch <strong>die</strong> neue, leistungsstarke<br />

Software und den SlideTouch-<br />

Bildschirm hervor. Dadurch können<br />

selbst lange Menüleisten<br />

komfortabel be<strong>die</strong>nt werden.<br />

Außerdem ist es möglich, bequem<br />

zwischen verschiedenen Einstellungen<br />

umzuschalten. Die Be<strong>die</strong>nung<br />

erfolgt aufgrund der logischen<br />

Menüführung intuitiv. Das<br />

Navi kann bereits vor der geplan-<br />

Mit den neuen Navis<br />

der Moov Spirit-Serie<br />

will Mio in neue<br />

Bereiche vordringen:<br />

Die Geräte sollen zum<br />

ständigen Begleiter –<br />

auch außerhalb des<br />

Autos – werden,<br />

Sehenswürdigkeiten<br />

und Infos präsentieren,<br />

lokale<br />

Abfragen via Internet<br />

ermöglichen …<br />

ten Fahrt für <strong>die</strong> Planung verwendet<br />

werden. Wobei auch <strong>die</strong> Suche<br />

nach der ökonomischsten<br />

Streckenführung möglich ist.<br />

Beim Kartenmaterial, das Europa<br />

umfasst, ist man bewusst einen<br />

Schritt zurückgegangen: Es müssen<br />

nicht immer mehr Farben<br />

verwendet und noch mehr Details<br />

eingeblendet werden – bis<br />

der Fahrer letztlich <strong>die</strong> Übersicht<br />

verliert. Statt dessen konzentriert<br />

„Wir nützen <strong>die</strong> Krise, um zu<br />

wachsen”, sagt El Ouariachi.


E&W 6/09 MULTIMEDIA 53<br />

Das Moov Spirit<br />

V735 weist nicht nur den<br />

richtigen Weg, sondern hat auch<br />

einen DVB-T-Tuner eingebaut – was Beifahrer zu schätzen wissen.<br />

man sich auf wesentliche Inhalte,<br />

wozu etwa der Fahrspur-Assistent,<br />

TMC, <strong>die</strong> Warnung vor Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />

oder<br />

<strong>die</strong> Einblendung von Straßen-<br />

Hinweisschildern gehören. Dafür<br />

sind mehr als tausend europäische<br />

Sehenswürdigkeiten in 3D-Qualität<br />

eingezeichnet, was für einen<br />

hohen Wiedererkennungswert<br />

während der Fahrt sorgt.<br />

Überblick<br />

Über den Explore-Modus können<br />

per Knopfdruck alle „Points<br />

of Interest”, also alle wichtigen<br />

Punkte in der Umgebung, aufgerufen<br />

werden. Ab Werk sind<br />

weiters Wcities-Reiseführer eingespeist<br />

mit Tipps für Restaurants,<br />

Hotels, Sehenswürdigkeiten und<br />

Bildmaterial. Ist der gewünschte<br />

Reiseführer nicht dabei, kann er<br />

bequem via Internet bezogen<br />

werden.<br />

Apropos Bildmaterial: Mit dem<br />

integrierten Fotoalbum kann eine<br />

Bilddatenbank nach diversen Bereichen<br />

durchstöbert werden. Der<br />

Anwender kann zudem kostenlos<br />

auf <strong>die</strong> Webseiten von NavPix<br />

und Flickr zugreifen, auf denen<br />

mehr als eine Million getaggter<br />

Fotos verfügbar sind.<br />

Da das Navi wohl nach wie vor<br />

in erster Linie als Lotse beim Fahren<br />

<strong>die</strong>nen wird, gibt es eine intelligente<br />

Sprachausgabe, <strong>die</strong> den<br />

Lenker rechtzeitig auf einen<br />

Richtungswechsel aufmerksam<br />

macht. Wobei ein eingebauter<br />

FM-Transmitter dafür sorgt, dass<br />

<strong>die</strong>se Ansagen – aber ebenso<br />

Sound-Dateien – auch über das<br />

Autoradio gehört werden können.<br />

Via Bluetooth kann das Navi<br />

letztlich auf Google für eine regionale<br />

Suche zugreifen. Die zwei<br />

Top-Geräte verfügen zudem über<br />

einen integrierten DVB-T-Tuner<br />

– und lassen bei Beifahrer und<br />

Kindern keine Langeweile aufkommen.<br />

Günstige Modelle<br />

Das Basismodell Moov Spirit 300<br />

mit einem 3,5 -Zoll-Display wird<br />

zu einem UVP von 149 Euro auf<br />

den Markt kommen. Das Moov<br />

Spirit 500 ist in zwei Varianten, als<br />

Modell Traffic (179 Euro) und als<br />

Handsfree Traffic (199 Euro) angeboten.<br />

Bei einem 4,7-Zoll-<br />

Breitbild-Display zeichnen sich<br />

<strong>die</strong>se Geräte durch ein schlankes,<br />

leichtes Design aus und sind mit<br />

einer Aufnahmetaste ausgestattet.<br />

Das Modell Handsfree Traffic verfügt<br />

zudem über eine Bluetooth-<br />

Freisprecheinrichtung und ist mit<br />

den Features für Pannenhilfe und<br />

AccuWeather-Wetterinformationen<br />

ausgestattet.<br />

Die Modelle V505 und V735 entsprechen<br />

technisch dem Modell<br />

500 Traffic, haben jedoch DVB-T-<br />

Tuner eingebaut. Die mit 4,7bzw.<br />

7-Zoll-Breitbild-Display<br />

ausgestatteten Navis kosten 249<br />

bzw. 329 Euro. ■<br />

INFO: eu.mio.com/de de/<br />

Das große<br />

Sonderthema<br />

im nächsten Heft:<br />

Querdenker<br />

sind<br />

Mehrdenker!<br />

Welche Industriepartner<br />

haben<br />

Kraft aus der Krise<br />

geschöpft?<br />

Und welchen<br />

Nutzen zieht der<br />

Fachhandel<br />

daraus?


54<br />

MULTIMEDIA E&W 6/09<br />

LABORTAGE BEI COLOR DRACK: SO GEHT’S ZUM FOTO-UMSATZ<br />

Jetzt erst recht!<br />

Die Schwarzacher nutzen das Open House-Event, um <strong>die</strong> neue Version 3.3 der Direkt Foto System-Software zu<br />

präsentieren sowie anhand der aktuellen Trends der Fotobranche <strong>die</strong> Umsatzbringer von morgen auszumachen.<br />

Wie’s in der Praxis funktioniert, demonstrierte Drack anhand eines Pilotprojekts im eignen Foto Atelier.<br />

IM KERN IST DIE BOTSCHAFT, <strong>die</strong><br />

Color Drack im Rahmen der<br />

kürzlich stattgefundenen Labortage<br />

an den Mann bzw <strong>die</strong> Frau<br />

zu bringen versuchte, relativ simpel:<br />

Die digitale Fotografie bietet<br />

Umsatz- und Ertragschancen, an<br />

<strong>die</strong> noch vor wenigen Jahren gar<br />

nicht zu denken war. Gemeint ist<br />

damit vor allem das, was jenseits<br />

der Hardware steht: das Foto bzw<br />

dessen Ausarbeitungsvarianten.<br />

Wohin <strong>die</strong> Reise geht<br />

Umreißen lässt sich <strong>die</strong> momentane<br />

Entwicklung folgendermaßen:<br />

Home-Printing und „klassische”<br />

Fotoausarbeitung sind stark<br />

rückläufig, der Online-Bereich<br />

ist relativ stabil, und <strong>die</strong> POS-<br />

Ausarbeitung erlebt wahre Höhenflüge<br />

– mit dem besonders<br />

„netten” Nebeneffekt, dass <strong>die</strong><br />

Kunden bereit sind, dafür auch<br />

ein wenig tiefer in <strong>die</strong> Tasche zu<br />

greifen (49 Cent pro Bild verursachen<br />

kein Wimpernzucken).<br />

Neue Wünsche, neue Chancen<br />

Einige Aspekte sollte der Handel<br />

stets vor Augen haben: Heute<br />

werden mehr Aufnahmen gemacht<br />

als je zuvor – von einer<br />

Schar an Fotografierenden, <strong>die</strong><br />

ebenfalls differenziert ist wie nie<br />

zuvor. Dementsprechend vielschichtig<br />

sind auch <strong>die</strong> Bedürfnisse<br />

der Kunden geworden,<br />

weshalb eine der großen Herausforderungen<br />

des Handels darin<br />

besteht, <strong>die</strong>se Wünsche mit den<br />

passenden Produkten zu erfüllen<br />

– Fotobuch, Poster, Kalender<br />

und alles vom Häferl bis zum T-<br />

Shirt, das sich bedrucken lässt.<br />

Der Schnelllebigkeit unserer Zeit<br />

gemäß gilt mittlerweile auch bei<br />

der Ausarbeitung von Fotos: Der<br />

Die DFS-Software ist der verlängerte Arm des Händlers zum Kunden und<br />

zugleich <strong>die</strong> perfekte Chance, den Umsatz pro Kunden zu steigern. Dieser<br />

Tage wird <strong>die</strong> neue Version 3.3 gelauncht, <strong>die</strong> durch neue Features das Erstellen<br />

von Produkten wie dem Fotobuch noch einfacher macht.<br />

Kunde will sein Bild nicht<br />

irgendwann, sondern sofort.<br />

Hurra, der Kunde ist da!<br />

Die Bereitschaft, für <strong>die</strong>sen Service<br />

mehr zu bezahlen, ist dabei<br />

der eine positive Aspekt. Der andere<br />

ist der Umstand, dass <strong>die</strong><br />

Kunden wieder verstärkt stationäre<br />

Geschäfte aufsuchen und<br />

der Handel <strong>die</strong> Chance erhält,<br />

weitere Umsätze zu generieren.<br />

Hier erweisen sich <strong>die</strong> POS-Systeme<br />

als echte Profitbringer: In<br />

der Regel bestellen <strong>die</strong> Kunden<br />

mehr, als sie ursprünglich geplant<br />

hatten, wenn sie <strong>die</strong> gesamte Palette<br />

an Ausarbeitungsprodukten<br />

vor Augen haben.<br />

Insbesondere Dry-Labs sind<br />

mittlerweile relativ günstig in der<br />

Anschaffung (unter 2.000 Euro)<br />

und erlauben vergleichsweise<br />

günstige Produktion am POS<br />

(Aufwand ca 10 Cent pro Bild),<br />

bei gleichzeitig geringen Kosten<br />

für Wartung bzw Personal, da der<br />

Verkäufer bei <strong>die</strong>sen Systemen<br />

kein tiefgreifendes Spezialwissen<br />

benötigt.<br />

Feldtest: 40% Umsatzplus<br />

Die Probe aufs Exempel machte<br />

Color Drack in einem Pilotprojekt<br />

im eigenen Shop in Schwarzach.<br />

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen<br />

(im Einzugsgebiet<br />

mit rund 30.000 Einwohnern<br />

befinden sich unter anderem <strong>die</strong><br />

Mitbewerber Hartlauer, Schlecker,<br />

Billa, dm und Spar) konnte<br />

das Foto-Atelier den Ausarbeitungsumsatz<br />

um fast 40% steigern,<br />

den Umsatz bei Fotobüchern<br />

sogar um mehr als 100%!<br />

Wie, erklärt Drack-GF Rupert<br />

Ellmer: „Wir haben überlegt, wie<br />

wir <strong>die</strong> Kunden wieder für uns<br />

gewinnen können, und dabei<br />

folgende Erfahrung gemacht:<br />

Der Händler muss dem Kunden<br />

helfen, ihn informieren und<br />

schulen – sozusagen wieder auf<br />

den Ursprung eines Fachgeschäfts<br />

zurückkommen.”<br />

Mit Drack auf Zack<br />

Zunächst wurden (und werden)<br />

laufend kostenlose DFS-Anwenderschulungen<br />

angeboten: Flugblätter<br />

mit den Schulungstermi-<br />

nen lagen im Geschäft auf, <strong>die</strong><br />

Mitarbeiter luden <strong>die</strong> Kunden<br />

persönlich dazu ein und <strong>die</strong> Termine<br />

wurden in regionalen Zeitungen<br />

angekündigt.<br />

Bei den Schulungen wurde den<br />

Teilnehmern vorgeführt, wie<br />

man einfach und rasch Standardfotos<br />

oder Poster, aber auch Fotokalender,<br />

Fotobücher, Geschenkartikel<br />

etc. bestellen kann.<br />

Weiters erhielten <strong>die</strong> Kunden<br />

eine Mappe mit den relevanten<br />

Punkten sowie eine DFS-Installations-CD<br />

inklusive Gutschein<br />

– somit hatte jeder einen<br />

Ansporn, zu Hause gleich Bestellungen<br />

vorzunehmen.<br />

Ellmer: „Ohne Infos und Schulung<br />

hat der Kunde zwar Freude<br />

an den Aufnahmen, aber zu wenig<br />

Wissen, wie er kreativ mit digitalen<br />

Daten arbeiten kann.<br />

Und ist das DFS erst mal auf<br />

dem PC installiert, hat ihn der<br />

Händler bereits als Stammkunden<br />

gewonnen.” In weiterer Folge<br />

bieten sich auch Schulungen<br />

zu Themen wie Fotografie-Basics<br />

oder der Bildverbesserung<br />

an. Selbstverständlich sollte dabei<br />

<strong>die</strong> attraktive Präsentation der<br />

Produkte sein, damit der Kunde<br />

sofort auf <strong>die</strong> Vielfalt des Sortiments<br />

aufmerksam gemacht<br />

wird. Bei der praktischen Umsetzung<br />

greift Drack dem FH in allen<br />

Belangen unter <strong>die</strong> Arme:<br />

Von der Konzept-Erstellung<br />

über Beratung bei der technischen<br />

Ausstattung und bei Werbemitteln<br />

sowie POS-Materialien<br />

bis hin zur Bereitstellung der<br />

Schulungs-Präsentation oder<br />

Hilfe bei der Gestaltung von Inseraten<br />

und Musterartikeln. ■<br />

INFO: www.cdlab.at


tr GLÖSSCHEN<br />

Fünf Euro für jedes Glühbirndl ...<br />

Ob ernst gemeint oder nicht, sei dahingestellt<br />

– gesagt hat er es jedenfalls: Megaman-Seniorchef<br />

Werner Wiesner forderte<br />

wegen zunehmender Hamsterkäufe von<br />

Glühbirnen <strong>die</strong> schnellstmögliche Korrektur<br />

des Glühlampen-Verbots in der Europäischen<br />

Union. „Das EU-Glühlampenverbot<br />

war gut gemeint, ist aber viel zu<br />

kompliziert und wurde miserabel kommuniziert.<br />

In seiner jetzigen Form läuft es den<br />

Zielen der Energieeinsparung in Europa<br />

zuwider und erzeugt Anti-EU-Reflexe bei<br />

den Bürgern.“ Statt des Verbots regte<br />

LEUTE<br />

Wolfgang Strasser<br />

verstärkt ab<br />

15. Juni das Großhandels-Team<br />

von<br />

Hagemeyer und<br />

Sonepar. Als CFO<br />

folgt er dem Beispiel<br />

von GF Andreas Mühlgassner und übt<br />

ebenfalls eine Doppelfunktion aus. Erfahrung<br />

in den Bereichen Finanz-, Prozess- und<br />

Kostenmanagement bringt Strasser aus seinen<br />

Tätigkeiten als Senior Manager für Deloitte<br />

Consulting bzw als CFO einer General<br />

Electric-Tochter mit.<br />

Der Österreichische Verband für Elektrotechnik<br />

(OVE) schreibt Jahr für Jahr Förderpreise<br />

für den technisch-wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs aus, <strong>die</strong> heuer im Rahmen<br />

der Generalversammlung<br />

ausgeschüttet<br />

wurden. Insgesamt mehr<br />

als 20.000 Euro wurden<br />

dabei für herausragende<br />

Projektarbeiten an HTLs<br />

sowie Diplomarbeiten<br />

und Dissertationen vergeben<br />

(mit je 1.000 bis<br />

1.500 Euro dotiert). Im<br />

Bild: Helmut Leopold<br />

(Mitte), Präsident der<br />

Fachgesellschaft für In-<br />

Wiesner daher an, bei Glüh- und Halogenlampen<br />

einen Umweltaufpreis in der<br />

Höhe von fünf Euro einzuheben. Dadurch<br />

werde das Verursacherprinzip bei den energieintensiven<br />

Lampen eingeführt und zugleich<br />

der Preisunterschied zu den teureren<br />

Energiespar-Lampen ausgeglichen. Und<br />

ESL würden sich nicht erst im Laufe eines<br />

mehrjährigen Betriebs rechnen, sondern<br />

sofort. Für Megaman wär’s obendrein<br />

praktisch, denn das Angebot des Herstellers<br />

umfasst ausschließlich ESL. Auf jeden Fall<br />

bleibt man so im Gespräch ...<br />

Philippe Bremicker<br />

hat <strong>die</strong> Geschäftsführung<br />

von ABUS Security-Centerübernommen.<br />

Er folgt<br />

damit Andreas<br />

Kupka, der das Unternehmen im Jahr 1999<br />

gegründet hatte und <strong>die</strong>ses nun in gegenseitigem<br />

Einverständnis verlassen hat. Auf<br />

ABUS Security-Center Austria hat <strong>die</strong>ser<br />

Wechsel aber keine Auswirkungen: Hierzulande<br />

bleibt Roman-Sven Köhler der Geschäftsführer.<br />

OVE FÖRDERT DEN WISSENSCHAFTLICHEN NACHWUCHS<br />

Herausragende Leistungen<br />

formations- und Kommunikationstechnik<br />

im Kreise der Preisträger, deren Arbeiten<br />

wesentliche Impulse zur verbesserten Datenübertragung<br />

lieferten..<br />

E-Technik E-Technik<br />

WOLFGANG SCHALKO<br />

Die Zeit<br />

möcht’ ich<br />

haben ...<br />

Schon im Kindesalter bekommen wir eingetrichtert,<br />

was auch immer wir tun, unser Hirn dabei<br />

einzuschalten – ein bisschen zumindest. Zu denken,<br />

bevor wir sprechen, oder uns <strong>die</strong> Konsequenzen<br />

zu vergegenwärtigen, bevor wir <strong>die</strong>se oder jene<br />

Handlung vollziehen, wird gemeinhin als selbstverständlich<br />

vorausgesetzt.<br />

Dass bei handwerklichen und unternehmerischen<br />

Tätigkeiten neben dem „Was” auch das „Wie”<br />

eine wesentliche Rolle spielt, ist ein nachvollziehbarer,<br />

aber dennoch gern vergessener Aspekt. Um<br />

ein Problem (das ja beinahe jeder Arbeitsauftrag in<br />

irgendeiner Form enthält bzw dessen Grundlage<br />

ist) aus der Welt zu schaffen, stehen in der Regel<br />

mehrere Lösungen zur Auswahl. In der Praxis reduzieren<br />

sich <strong>die</strong> Optionen dann oft auf zwei: <strong>die</strong><br />

„g’scheite” und <strong>die</strong> billige. Dass <strong>die</strong> Wahl zweiterer<br />

dem Unternehmen teuer zu stehen kommen<br />

kann, unterstreicht auch der Spartenobmann für<br />

Gewerbe und Handwerk des Wiener Wirtschaftsverbandes,<br />

Alexander Safferthal, in einem Interview,<br />

das Sie auf den folgenden Seiten finden. Den<br />

wenig erfreulichen Anlass zu <strong>die</strong>sem Gespräch lieferten<br />

übrigens <strong>die</strong> Insta-Pleiten der letzten Wochen<br />

und Monate, deren Ursachen E&W auf den<br />

Grund zu gehen versuchte.<br />

Wer sich mittlerweile <strong>die</strong> Frage nach dem Zusammenhang<br />

zur im Titel genannten Zeit stellt,<br />

dem kann nun gesagt werden: Sie lautet Politik.<br />

Aber keine Sorge, ich werde weder beginnen zu<br />

politisieren, noch mich in parteibunten Farbspielen<br />

zu üben. Denn einen Kritikpunkt höre ich wieder<br />

und wieder: das Fehlen jener Rahmenbedingungen,<br />

<strong>die</strong> konstruktives Arbeiten und Wirtschaften<br />

braucht. Und dafür hat – oder besser gesagt: hätte<br />

– eigentlich <strong>die</strong> Politik zu sorgen. Safferthal hat<br />

den Volksvetretern in <strong>die</strong>ser Hinsicht ebenso einiges<br />

vorzuhalten wie zuletzt Hans Kronberger im<br />

Sinne der heimischen PV-Branche oder <strong>die</strong> Vertreter<br />

der Bundes- und Landesinnungen in Bezug<br />

auf überfällige Gesetzes-Novellierungen.<br />

Man rufe sich in Erinnerung, worüber statt der<br />

dringlichsten Probleme in letzter Zeit gespochen<br />

und debattiert wurde – jüngst im EU-Wahlkampf<br />

etwa einmal mehr über Glühbirnen – und rechnen<br />

Sie: Selbst bei nur einem Euro pro Stunde wissen


56<br />

E-TECHNIK E&W 6/09<br />

INTERVIEW MIT SPARTENOBMANN FÜRS GEWERBE<br />

Insta in Krise?<br />

Das Krisenjahr, das in der Branche angeblich kaum gespürt wird,<br />

macht sich gelegentlich doch unangenehm bemerkbar. Einige<br />

Betriebe wurden heuer durch <strong>die</strong> eigentlich ertragsstarke Insta-<br />

Sparte in <strong>die</strong> Insolvenz getrieben. E&W ging der Sache auf den<br />

Grund und befragte dazu den Spartenobmann für Gewerbe und<br />

Handwerk des Wiener Wirtschaftsverbandes, Alexander Safferthal -<br />

der <strong>die</strong> Situation aus mehreren Blickwinkeln betrachtet: nicht<br />

nur als Funktionär, sondern auch als Baumeister und gerichtlich<br />

beeideter Sachverständiger im Bauwesen.<br />

„ICH KANN MICH <strong>die</strong>ser Theorie<br />

sehr wohl anschließen”, erklärt<br />

Baurat DI Alexander Safferthal.<br />

„Das Gewerbe ist sicher der<br />

schwierigere Bereich. Ein Händler<br />

muss aufschlagen können und<br />

wissen, dass das, was am Abend in<br />

der Kasse drinnen ist, nicht der<br />

Gewinn ist. Wo man sich dagegen<br />

mehr verkühlen kann, ist der<br />

gewerbliche Sektor.”<br />

Verkalkulierungen, schlechte<br />

Durchführung, <strong>die</strong> wiederum<br />

Garantieansprüche nach sich<br />

„Die Perfi<strong>die</strong> von manchen Auftraggebern<br />

ist grenzenlos”, so Alexander Safferthal.<br />

zieht, oder mangelndes Marketing<br />

sind laut Safferthal <strong>die</strong><br />

Hauptgründe für <strong>die</strong> Probleme<br />

mancher Elektriker. Auch <strong>die</strong><br />

Abhängigkeit von Generalunternehmen<br />

oder <strong>die</strong> Annahme von<br />

Aufträgen, <strong>die</strong> wenig Gewinn<br />

abwerfen, führt der Unternehmer<br />

ins Rennen.<br />

„Wenn’s eine Firma aufstellt,<br />

müssen sicher mehrere Gründe<br />

zusammenkommen. Beim Gewerbe<br />

ist es auch oft <strong>die</strong> Unterpreisigkeit.<br />

Mit Gewalt einen<br />

Auftrag anzunehmen,<br />

nur damit <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />

beschäftigt sind, ist<br />

ein riskantes Unterfangen.<br />

Und oft ist halt das<br />

Geld nicht da, um eine<br />

Zeit lang durch eine<br />

schlechte Auftragslage<br />

durchtauchen zu können.”<br />

Das Problem ist nach<br />

dem Spartenobmann ein<br />

vielschichtiges: „Durch<br />

<strong>die</strong> starke Konkurrenz<br />

kann sich ein E-Installateur<br />

keinen Puffer zulegen,<br />

<strong>die</strong> Margen werden<br />

immer kleiner.” Steigt<br />

beispielsweise der Kupferpreis,<br />

dann wird der<br />

Endverbraucher dadurch<br />

kaum belastet.<br />

„Es gibt bei gewissen<br />

Spannen Fixpreise. Weil<br />

„Wenn man Projekte nur deshalb annimmt, damit <strong>die</strong> eigenen<br />

Leut’ beschäftigt sind, kostet es einen natürlich irgendwann<br />

den Kopf”, meint auch EP:Händler Robert Kuchling.<br />

es für den Kunden nicht zumutbar<br />

ist, dass er kalkuliert und der<br />

Insta-Betrieb hintennach den<br />

Preis erhöht, weil der Kupferpreis<br />

zwischenzeitlich gestiegen<br />

ist. So was geht nur bei den Fluglinien”,<br />

meint Safferthal mit einem<br />

Anflug von Sarkasmus.<br />

„Steigt der Preis beim Material,<br />

muss das der Elektro-Installateur<br />

selber fressen.” Wenngleich Safferthal<br />

anmerkt, dass sicher kein<br />

E-Betrieb wegen Kupferverteuerungen<br />

in Konkurs geht.<br />

Eine genaue Ursachenforschung<br />

bei Insolvenzen seitens der WKO<br />

gestalte sich aber schwierig.<br />

„Man erfährt ja von kaum einer<br />

Firma, wenn sie in Insolvenz gegangen<br />

ist, <strong>die</strong> tatsächlichen<br />

Gründe. Es hat ja nie selber wer<br />

Schuld. Es gibt aber sehr wohl<br />

Maßnahmen wie quasi <strong>die</strong> Vermietung<br />

von Unternehmensberatern,<br />

<strong>die</strong> wir zur Verfügung<br />

stellen, oder verschiedene Förderungen”,<br />

so der Spartenobmann.<br />

Nötige Härte<br />

„Das Problem bei vielen Unternehmen<br />

ist halt auch: Einen Toaster<br />

kann ich nicht aus dem Geschäft<br />

raustragen, so lange ich<br />

nicht zahle. Werden aber Installationen<br />

durchgeführt, ist <strong>die</strong> Zahlung<br />

oft schleppend oder nicht<br />

zur Gänze. Auch scheinbare<br />

Mängel werden dann als Argu-<br />

ment für <strong>die</strong> Zahlungsverzögerung<br />

angeführt. Die Perfi<strong>die</strong> von<br />

manchen Auftraggebern ist grenzenlos,<br />

wenn sie nicht zahlen<br />

wollen. Und wenn ich als Unternehmer<br />

dann nicht <strong>die</strong> nötige<br />

Härte habe, schau ich durch <strong>die</strong><br />

Finger”, spricht Safferthal Klartext.<br />

Problem Schwarzarbeit<br />

Eine weitere Schwierigkeit sieht<br />

der Baumeister im Insta-Bereich<br />

in der Schwarzarbeit. „Manche<br />

glauben, Elektro-Installationen<br />

kann eh jeder durchführen. Und<br />

deswegen gedeiht gerade in Zeiten<br />

wie <strong>die</strong>sen der Pfusch. Bei<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Die Insta-Sparte ist laut Safferthal<br />

im Vergleich zum Handel<br />

der schwierigere Bereich.<br />

Hauptprobleme sind falsche<br />

Kalkulation, Zahlungsmoral der<br />

Kunden, mangelndes Marketing<br />

und Schwarzarbeit.<br />

Steigende Anforderungen und<br />

<strong>die</strong> Notwendigkeit permanenter<br />

Weiterbildung kommen dazu.<br />

Kombinierte Unternehmen<br />

haben den Vorteil, auf mehreren<br />

Standbeinen zu stehen.<br />

Der Cocooning-Trend setzt<br />

sich fort.


E&W 6/09 E-TECHNIK 57<br />

einer Wohnbauförderung zB<br />

überprüft niemand, wer <strong>die</strong><br />

Elektrik gemacht hat, weil da der<br />

Bauherr auch keine Rechnungen<br />

vorlegen muss. Und noch eines<br />

darf man nicht vergessen: Ein<br />

Pfuscher kauft ja nicht im<br />

Elektrohandel ein, sondern im<br />

Bauhaus. Dadurch schadet <strong>die</strong><br />

Schwarzarbeit der Branche in<br />

mehrfacher Hinsicht.”<br />

Weshalb <strong>die</strong> Wirtschaft schon seit<br />

längerem das so genannte „Luxemburger<br />

Modell” von der Regierung<br />

fordert. Dabei soll der<br />

MwSt-Satz für Instandsetzungsarbeiten<br />

im Bau oder baunahen<br />

Bereich, zu dem natürlich auch<br />

<strong>die</strong> E-Branche zählt, auf 10% gesenkt<br />

werden.<br />

„So kämen wir von den Kosten<br />

für den Endkonsumenten fast in<br />

<strong>die</strong> Nähe der Pfuscher, <strong>die</strong> Kunden<br />

hätten <strong>die</strong> Garantie, dass <strong>die</strong><br />

Arbeit ein Profi macht und so<br />

auch einen Garantieanspruch.<br />

Und es würde sich auch für den<br />

Staat auszahlen, weil er bei der<br />

Schwarzarbeit ja gar nichts<br />

kriegt.”<br />

Dies wäre laut Safferthal vor allem<br />

für KMU eine echte Stärkung.<br />

Trotzdem lässt sich der<br />

Staat von der Wirtschaft nicht erweichen.<br />

„Das ist für mich vollkommen<br />

unverständlich. Denn<br />

gerade in Zeiten wie <strong>die</strong>sen wär<br />

der Ansatz eine echte Hilfe für<br />

<strong>die</strong> KMU. Aber offen gesagt<br />

glaube ich nicht daran, dass hier<br />

gehandelt wird. Da ist <strong>die</strong> Lobby<br />

der Baumärkte zu groß, und <strong>die</strong><br />

machen eben das Geschäft mit<br />

den Pfuschern.”<br />

ZWEITE MEINUNG<br />

Hohe Anforderungen<br />

Neben den Rahmenbedingungen<br />

werden auch an den Job des<br />

E-Installateurs immer höhere<br />

Anforderungen gestellt, hebt Safferthal<br />

hervor. „Bei der E-Technik<br />

ist von einem Tag auf den<br />

anderen <strong>die</strong> Nullung dazu gekommen.<br />

Die Wasserleitungen<br />

aus Plastik sind ja keine Erdung<br />

mehr, deshalb müssen Tiefenerder<br />

geschlagen werden. Zudem<br />

sind <strong>die</strong> ersten Meter im Boden<br />

potenziell so aufgeladen, dass<br />

kein Delta zwischen Stromfluss<br />

und Erde besteht. Und solche<br />

Sachen müssen <strong>die</strong> Installateure<br />

dann prompt wissen.” Deshalb<br />

gelte es für einen Elektro-Profi<br />

auch, sich permanent weiterzubilden.<br />

„Es gibt da eine alte Regel:<br />

In <strong>die</strong>ser Art von Gewerbe<br />

braucht man 10% der Zeit dafür,<br />

sich fortzubilden, damit man am<br />

neuesten Stand bleibt”, erläutert<br />

Safferthal.<br />

Auch der Austausch mit anderen<br />

erfolgreichen Unternehmern<br />

könne dem eigenen Geschäft<br />

guttun. So sieht Safferthal beispielsweise<br />

in der „Up-to-date”-<br />

Idee des Mittelstandkreises großes<br />

Potenzial. Hierbei schließt<br />

sich <strong>die</strong> Elektrobranche für Veranstaltungen<br />

beispielsweise mit<br />

der Sportbranche zusammen, so<br />

der Ansatz (E&W berichtete).<br />

„Das bringt auf alle Fälle was.<br />

Man teilt sich <strong>die</strong> Kosten, erreicht<br />

ein größeres Publikum<br />

und partizipiert zudem an Erfahrung<br />

und Wissen anderer Branchen<br />

und Unternehmen, “ fasst<br />

Safferthal <strong>die</strong> Vorteile zusammen.<br />

Wenn man sich auch in medizinischen Angelegenheiten eine zweite Meinung<br />

einholt, dann gilt das für qualitativen Journalismus erst recht. Deshalb<br />

befragte E&W den E-Profi Ing. Robert Kuchling (45) von EP:Kuchling in<br />

Wien. Als Chef des elterlichen, vor 41 Jahren gegründeten Insta-Betriebs,<br />

einem ehemaligen Ruefach-Mitglied, sieht er <strong>die</strong> Kombination von Handel<br />

und Insta ähnlich wie Safferthal: „Fehler kann man überall machen. Man<br />

kann Fehler im Handel machen, indem man zu kleine Margen fährt. Und<br />

man kann natürlich Fehler im Insta-Bereich machen, wenn man Projekte<br />

nur deshalb anbietet, um <strong>die</strong> eigenen Leute zu beschäftigen, aber nichts<br />

daran ver<strong>die</strong>nen kann. Betreibt man <strong>die</strong>se Methode über längere Zeit, weil<br />

man keine anderen Aufträge hereinbringt, kostet es einen natürlich<br />

irgendwann den Kopf.“ Kuchlings Conclusio: „Meiner Meinung nach ist es<br />

prinzipiell von Vorteil, zwei starke Standbeine zu haben. Deshalb haben wir<br />

in den letzten fünf, sechs Jahren auch unseren anfänglich kleinen Handelsbereich<br />

ausgebaut und forciert.“<br />

Alexander<br />

Safferthal<br />

zum Thema<br />

Cocooning:<br />

„Heute<br />

heißt’s Vollwärmeschutz<br />

oder neue<br />

Küchenausstattung<br />

gegen Fernreise.”<br />

Kombinationen<br />

„Vom Typ her ist ein Händler<br />

anders als ein Gewerbetreibender,<br />

das muss ich dann halt im<br />

Marketing und auch generell<br />

vereinen können”, zeigt der<br />

Unternehmer gewisse Unterschiede<br />

auf. Bei Betrieben, <strong>die</strong><br />

Handel und Installation kombinieren,<br />

kann man laut Safferthal<br />

prinzipiell <strong>die</strong> Vorteile von beiden<br />

Teilen ernten, wobei es natürlich<br />

auch um den richtigen<br />

Standort und <strong>die</strong> Positionierung<br />

der Firma geht.<br />

„Ich kenne einige Betriebe, in<br />

denen <strong>die</strong> Frau des Hauses <strong>die</strong><br />

Handelsberechtigung hat und im<br />

Geschäft steht und der Mann <strong>die</strong><br />

Installationen durchführt. Das ist<br />

vielleicht nicht ganz gendermäßig,<br />

aber ist halt so”, meint der<br />

Spartenobmann.<br />

Generell sei für ihn auch ein<br />

Trend nach weiteren Kombinationen<br />

spürbar. „Immer mehr E-<br />

Profis nehmen mittlerweile auch<br />

andere Installationsbereiche dazu,<br />

weil sich viele Nebenrechte damit<br />

ergeben. HLK steht für Heizung,<br />

Lüftung, Klima und ist in<br />

der Verbindung eindeutig als<br />

wirtschaftlich positiv zu betrachten,<br />

auch Alarmanlagen sind so<br />

ein Bereich. Nur ist es halt nicht<br />

einfach, weil man <strong>die</strong> Prüfung<br />

für jede einzelne Kategorie ablegen<br />

muss. Oder man nimmt sich<br />

einen gewerberechtlichen Geschäftsführer<br />

dazu. Das kann sich<br />

aber ein kleiner Betrieb kaum<br />

leisten.”<br />

Dennoch sei <strong>die</strong>ser Zusammen-<br />

schluss gerade am Land sehr häufig,<br />

weil ein Unternehmer dort<br />

oft ein größeres Gebiet innehabe<br />

und in Verbindung mit Handel<br />

und Gewerbe viele Bereiche auf<br />

einmal abdecken könne. „Das ist<br />

dann auch den Kunden lieber,<br />

wenn sie vieles aus einer Hand<br />

bekommen.”<br />

Krisenstimmung?<br />

Zur Krise hat Safferthal eine<br />

eher ambivalente Einstellung:<br />

„Wir haben zwar eine Finanzkrise,<br />

aber nicht in der Realwirtschaft.<br />

Auf einen VW Passat wartest<br />

du immer noch 6 bis 8 Wochen.<br />

Die Frechheit bei der<br />

Auto-Verschrottungsprämie war,<br />

dass Handel und Gewerbe ausgeschlossen<br />

wurden und nur Privatkäufer<br />

davon profitierten. Ein<br />

E-Installateur, der auch noch einen<br />

Handel hat und 100.000 Kilometer<br />

im Jahr fährt, hätte das<br />

ebenfalls sehr gut brauchen können.<br />

Aber das war angeblich<br />

nicht finanzierbar - auch wenn’s<br />

energetisch was bringen würde.”<br />

Durch <strong>die</strong> Krise ist aber auch für<br />

Safferthal der Cocooning-Trend<br />

in den baunahen Branchen sichtbar:<br />

„Als Baumeister habe ich<br />

mehr Anfragen denn je. Und<br />

wenn wir <strong>die</strong> Hüllen bauen, profitiert<br />

auch <strong>die</strong> Elektrobranche.<br />

Heute heißt’s Vollwärmeschutz<br />

oder neue Küchenausstattung<br />

gegen Fernreise.” ■<br />

INFO: www.wirtschaftsverband.at,<br />

www.wko.at


58<br />

E-TECHNIK E&W 6/09<br />

GEGEN STROMVERSCHWENDER: DER MOELLER-ENERGY-MANAGER<br />

Der aktive Part<br />

Das Thema Energie ist in aller Munde. Und dennoch ist den Konsumenten oft nicht klar, wie sich zu Hause Energie<br />

einsparen lässt. Auch nicht, wo sich <strong>die</strong> wahren Stromfresser befinden und wie viel Geld man eigentlich zum Fenster<br />

hinauswirft. Wo man ansetzen kann, um den Energieverbrauch sinnvoll zu senken, ohne dabei einen Komfortverlust<br />

zu erleiden, zeigt der Moeller-Energy-Manager.<br />

MIT DEM ENERGY-MANAGER bietet<br />

Moeller <strong>die</strong> Möglichkeit, den<br />

Stromverbrauch jedes einzelnen<br />

Verbrauchers in der Anlage zu<br />

eruieren und übersichtlich abzubilden.<br />

Auf <strong>die</strong>ser Basis kann der<br />

Anwender sein Einsparungspotenzial<br />

selbst bewerten und mit<br />

Regelungstechniken aktiv eingreifen.<br />

Wie viel dadurch im<br />

Börsel bleibt, lässt sich zu jeder<br />

Zeit anhand von Auswertungen<br />

über den täglichen, wöchentlichen,<br />

monatlichen oder jährlichen<br />

Verbrauch überprüfen.<br />

So funktioniert's<br />

Das Zusammenspiel der Komponenten<br />

erfolgt drahtlos: Impuls-<br />

PRODUKT-PROMO<br />

Bei der kürzlich gestarteten Aktion<br />

„Moeller kaufen - Prämien<br />

kassieren“ können Moeller-Partner<br />

noch bis Ende November einen<br />

Bonus für bestimmte Produkte<br />

kassieren – zB FI- oder<br />

Hauptschutz-Schalter, diverse<br />

Blisterpakete, Blitzstrom-Überspannungs-Sets<br />

sowie Aufputz-<br />

Flachverteiler. Um mitzumachen,<br />

müssen einfach <strong>die</strong> Etiketten<br />

von den Verpackungen geschnitten<br />

und gemeinsam mit dem<br />

Teilnahmecoupon an Moeller geschickt<br />

werden. Dafür dürfen <strong>die</strong><br />

Teilnehmer dann in den Prämien-Pool<br />

langen und aus diversen<br />

Hotel-Gutscheinen oder<br />

Sachpreisen wie etwa einer<br />

Bohrmaschine, einem Navigationsgerät<br />

oder einer Spielkonsole<br />

wählen. Weitere Infos gibts<br />

im Web unter der Adresse<br />

www.kompetenzpartner.at.<br />

eingänge und Sensoren sammeln<br />

<strong>die</strong> Infos, <strong>die</strong> der Energy-Manager<br />

dann anschaulich darstellt.<br />

Direkt an der Quelle sitzt ein<br />

Impulseingang, der über eine S0-<br />

Schnittstelle mit Strom-, Gasund<br />

Wasserzählern unterschiedlichster<br />

Hersteller kommuniziert.<br />

Die Impulse werden gezählt und<br />

in regelmäßigen Abständen an<br />

den Energy-Manager weitergeleitet.<br />

Bei alten Zählern ohne<br />

S0-Schnittstelle besteht <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, als Dolmetscher<br />

zwischen Zähler und Impulseingang<br />

eine optische Abtastung am<br />

Zähler zu installieren. Zur dezentralen<br />

Erfassung des Energiekonsums<br />

bietet Moeller einen<br />

Energie-Messsensor an, der in<br />

Unterputz-Bauweise oder als<br />

Zwischenstecker verfügbar ist.<br />

Dieser erfasst <strong>die</strong> verbrauchte<br />

Wirkleistung von angeschalteten<br />

Verbrauchern bis zu 3,6 kW und<br />

und lässt <strong>die</strong> Daten ebenfalls in<br />

Der Energie-Messsensor gibt exakt<br />

den Verbrauch der Geräten wieder.<br />

<strong>die</strong> Energiemonitoring-Software<br />

des Room-Managers einfließen.<br />

Der Messsensor kann entweder<br />

fix in der Zuleitung eines Verbrauchers<br />

montiert oder – mit<br />

Hilfe der Zwischenstecker-Lösung<br />

– je nach Bedarf bei variierenden<br />

Geräten eingesetzt werden.<br />

Der „Kopf des Systems”<br />

Als Energiemanagement-Zentrale<br />

fungiert der Moeller-Room-<br />

Manager. Dieser gibt auf seinem<br />

Display <strong>die</strong> aktuellen Verbrauchswerte<br />

wider, wahlweise in „nackten“<br />

Zahlen oder in Form von<br />

Balkendiagrammen. Dabei werden<br />

Inputs, <strong>die</strong> bis zu vier generische<br />

Zähler über den Impulseingang<br />

oder <strong>die</strong> Energiemesssensoren<br />

liefern, detailgetreu aufbereitet.<br />

Somit ist <strong>die</strong> Energiemanagement-Software<br />

von<br />

Moeller ein hilfreiches Werkzeug,<br />

um einerseits den Wasser-,<br />

Wärme und Stromverbrauch<br />

privater Nutzer transparent zu<br />

Kostenkontrolle<br />

für den<br />

Konsumenten:<br />

Der Room-<br />

Manager mit<br />

Energy-Software<br />

wertet <strong>die</strong><br />

Stromverbrauchs-<br />

Daten regelmäßig<br />

aus und sorgt so<br />

für Überblick.<br />

machen und um andererseits<br />

Stromfresser, Störquellen oder<br />

einfach nur Sparpotenziale im<br />

Haushalt aufzudecken. Es ist sofort<br />

ersichtlich, wenn zB der Verbrauch<br />

eines Geräts plötzlich und<br />

ohne erkennbaren Grund massiv<br />

steigt oder wenn ein bestimmter,<br />

selbst gesetzter Grenzwert gesprengt<br />

wird. Das Überschreiten<br />

<strong>die</strong>ser Grenzwerte meldet der<br />

Room-Manager in Form von<br />

optischen und akustischen Warnsignalen.<br />

Besitzer des optionalen<br />

Bluetooth-Moduls können sich<br />

darüber hinaus auch per SMS informieren<br />

lassen.<br />

Außerdem können der Preis pro<br />

gezählter Einheit – unter Berücksichtigung<br />

eines bestimmten<br />

Zeitfaktors sowie der monatlichen<br />

Grundkosten – berücksichtigt<br />

werden: So errechnet <strong>die</strong><br />

Energy-Software auf Wunsch,<br />

wieviel ein Vollbad oder ein<br />

Waschgang tatsächlich kostet. ■<br />

INFO: www.moeller.at


E&W 6/09 E-TECHNIK 59<br />

ÖFFENTLICHE VERGABE VEREINFACHT<br />

Amtsschimmel gezähmt<br />

Die neue Vergabe-Verordnung ist seit Anfang des Monats<br />

in Kraft. Damit müssen auch größere Aufträge nicht<br />

öffentlich ausgeschrieben werden. Was der heimischen<br />

Wirtschaft helfen soll – aber nicht unbedingt muss.<br />

UNGEWOHNT RASCH wurde der Entwurf<br />

für <strong>die</strong> neue Vergabe-Verordnung<br />

umgesetzt. Die neuen Richtlinien<br />

sehen eine deutliche Anhebung<br />

der Schwellenwerte bei öffentlichen<br />

Vergaben vor. Öffentliche<br />

Aufträge können bis zum Rahmen<br />

von 100.000 Euro per Direktvergabe,<br />

also ohne ordentliches<br />

Ausschreibungsverfahren oder Bekanntmachung,<br />

erteilt werden.<br />

Um ein Vielfaches angehoben wurde<br />

der Schwellenwert bei nicht offenen<br />

Verfahren ohne Bekanntmachung<br />

für Bauaufträge – von<br />

120.000 auf eine Million Euro.<br />

Teile der Wirtschaftskammer begrüßen<br />

<strong>die</strong> neue Verordnung.<br />

Schließlich werde dadurch <strong>die</strong> Investitionstätigkeit<br />

der öffentlichen<br />

Hand in der Wirtschaftskrise erleichtert,<br />

da Aufträge rascher vergeben<br />

werden können.<br />

Was vielleicht ein weiterer Aspekt<br />

ist: Wenn der Staat mit Steuermitteln<br />

Investitionen vorzieht, um <strong>die</strong><br />

Wirtschaft zu stützen, sollten <strong>die</strong>se<br />

Mittel vorrangig heimischen<br />

Unternehmen zugute kommen.<br />

Unter Wirtschaftsfachleuten ist <strong>die</strong><br />

Verordnung jedoch umstritten.<br />

„DieseVerordnung geht zu Lasten<br />

des Wettbewerbs“, meint Vergaberechtsexperte<br />

Gunter Estermann.<br />

Es sei angesichts knapper werdender<br />

budgetärer Spielräume nicht<br />

einsichtig, warum <strong>die</strong> öffentliche<br />

Hand Aufträge nicht im Wettbewerb<br />

zu technisch und wirtschaftlich<br />

günstigsten Konditionen vergebe.<br />

Auch der Geschäftsführer der<br />

Bundesbeschaffung GmbH (BBG),<br />

Andreas Nemec, äußerte sich ähn-<br />

Auch für Beamte ist es<br />

künftig leichter. Öffentliche<br />

Aufträge können<br />

öfter „freihändig”<br />

vergeben werden. Damit<br />

können heimische Unternehmen<br />

rascher mit Aufträgen<br />

versorgt werden.<br />

Die Frage ist immer nur,<br />

wie es zur Auftragsvergabe<br />

kam, merken<br />

Kritiker an …<br />

lich und ortet eine Gefahr der Steuergeld-Verschwendung.<br />

Andere<br />

Kritiker bringen das Stichwort<br />

„Freunderlwirtschaft” ins Spiel.<br />

Die Verordnung bleibt vorerst bis<br />

31.12.2010 in Kraft. Neben den<br />

neuen Schwellenwerten fällt bei<br />

der Direktvergabe <strong>die</strong> Unterscheidung<br />

in klassische (ehemals 40.000<br />

Euro) und Sektoren-Auftraggeber<br />

(ehemals 60.000 Euro) weg – hier<br />

gelten nun 100.000 Euro.<br />

Auch bei Verhandlungsverfahren<br />

ohne Bekanntmachung wird nun<br />

keine Unterscheidung mehr zwischen<br />

Bauaufträgen (ehemals<br />

80.000 Euro) und Liefer-/Dienstleistungsaufträgen<br />

(ehemals 60.000<br />

Euro) gemacht. Der neue Schwellenwert<br />

beträgt hier ebenfalls einheitlich<br />

100.000 Euro. ■<br />

Philips/Zumtobel<br />

Gemeinsame Sache<br />

Zumtobel und Philips haben eine<br />

Vereinbarung getroffen, <strong>die</strong> den<br />

umfassenden Austausch von Patenten<br />

in den Bereichen Beleuchtungselektronik<br />

und LED beinhaltet – sowohl<br />

gegenwärtige als auch zukünftige<br />

betreffend. Das Hauptaugenmerk<br />

des cross-licensing-Abkommens<br />

liegt vor allem auf Treiberund<br />

Steuerungstechnologie zur Veränderung<br />

von Lichtintensität und<br />

-farbe für herkömmliche und LEDbasierte<br />

Lichtsysteme. Aufgrund<br />

der starken Technologieposition<br />

beider Unternehmen im Bereich Beleuchtung<br />

wurde eine ausgewogene,<br />

gegenseitige Ausgleichszahlung<br />

formuliert.<br />

Dehn<br />

Praxisgerecht<br />

Der Abstands-Spannungsprüfer ASP<br />

110 420 ist für einen Nenn-Spannungsbereich<br />

von 110 kV bis 420 kV<br />

ausgelegt und verfügt über eine<br />

eingebaute Eigenprüfvorrichtung.<br />

Beim Einschalten wird <strong>die</strong> Funktionskontrolle<br />

(Ansprechschwelle) der<br />

elektronischen Schaltung zwangsweise<br />

durchgeführt. Der ASP kann<br />

in Freiluftschaltanlagen (Geräte der<br />

Kategorie „S”), an Freileitungen (Geräte<br />

der Kategorie „L”) und in der<br />

Gerätevariante „S/L“ eingesetzt<br />

werden – auch bei Niederschlägen.<br />

Eine optische und akustische Anzeige<br />

signalisiert <strong>die</strong> Betriebsbereitschaft<br />

sowie das Vorhandensein<br />

von Spannung – wenn ja, ertönt<br />

zur optischen Anzeige noch<br />

ein intermittierendes Tonsignal. Die<br />

Stromversorgung erfolgt über ei-<br />

ne – ohne Werkzeug tauschbare –<br />

9 V E-Blockbatterie. Der große Nennspannungsbereich,<br />

flexible Einsatzmöglichkeiten<br />

sowie einfache Handhabung<br />

und leichter Transport machen<br />

den ASP 110 420 somit zum praxisgerechten<br />

Gerät.<br />

KEL/ORS<br />

Gipfelstürmer<br />

Zum Gipfel des Schöckels, auch bekannt<br />

als Hausberg der Grazer,<br />

machten sich rund 40 steirische<br />

Kommunikationselektroniker Anfang<br />

Mai auf. Nach zweistündiger<br />

Wanderung waren rund 700 Höhenmeter<br />

absolviert und das Ziel, <strong>die</strong><br />

seit 1954 in Betrieb befindliche ORS-<br />

Sendestation, erreicht. Die ausführliche<br />

Besichtigung des Steiermärkischen<br />

Muttersenders (=Verteilsender<br />

für das Bundesland) sorgte<br />

für staunende Gesichter: Mehrere<br />

Zentimeter dicke Koaxialkabel und<br />

modernste Sendetechnik, <strong>die</strong> für<br />

<strong>die</strong> Ausstrahlung von fünf Radioprogrammen<br />

und <strong>die</strong> sieben DVB-<br />

T-Programmen notwendig ist, bekommt<br />

man eben nicht alle Tage zu<br />

sehen.<br />

Bundesgremium<br />

Ins rechte Licht<br />

In einem Rundschreiben machte<br />

das Bundesgremium des Radio- und<br />

Elektrohandels nochmals auf <strong>die</strong><br />

Ökodesign-Richtlinie und der damit<br />

verbundenen Glühlampenregelung<br />

aufmerksam (Verbot von allen<br />

matten sowie 100W-Glühbirnen ab<br />

1. September). Lagerbestände dürfen<br />

unabhängig von der Handelsstufe<br />

(Groß- oder Einzelhandel) weiter<br />

verkauft werden. Explizit wurde<br />

darauf hingewiesen, dass es in<br />

Österreich keinerlei Strafsteuern<br />

auf Glühbirnen geben werde.<br />

aktuelles


Hausgeräte Hausgeräte<br />

BETTINA PAUR<br />

Zukunftsträume<br />

Vor zwei Monaten bin<br />

ich 30 geworden. Was man ja generell durchaus<br />

überleben kann. Aber nicht allzu viele Generatioen<br />

ist es her, da würde ich nun bereits an der<br />

Schwelle zum Matronendasein stehen. Vielleicht<br />

hat mich deshalb vor gar nicht langer Zeit ein seltsamer<br />

Traum heimgesucht. Vielleicht trug auch <strong>die</strong><br />

Ermahnung unseres Senior-Chefs - „Ihr müsst<br />

immer bedenken, ihr seid <strong>die</strong> E&W”- ein Scherflein<br />

dazu bei. Jedenfalls fand ich mich in meinem<br />

Traumgespinst in - mehr oder weniger - ferner Zukunft<br />

wieder, mit dauergewelltem Haar in der schicken<br />

Farbe „Tulpe”. Ein Regenschirm <strong>die</strong>nte mir<br />

als Gehstock, als ich mich in ein Elektro-Geschäft<br />

träumte, um einen Kühlschrank zu erwerben. Warum<br />

genau, weiß ich nicht mehr. Das Gespräch<br />

mit meinem Traum-Verkäufer ist mir aber in Erinnerung<br />

geblieben. „Was darf’s denn sein, gnä’<br />

Frau?”, wurde ich gefragt.<br />

„Ich brauch’ einen Kühlschrank, der auf Dauer<br />

möglichst wenig kostet. Ich bin 78, seit einem Jahr<br />

in Rente und <strong>die</strong> Pension haben’s ja schließlich<br />

schon vor 20 Jahren abgeschafft”, so meine Zukunftsvision.<br />

„Nehmen S’ den von Samsung, der<br />

hat a Energiepickerl von A-3000%, das ist jetzt<br />

der neueste Stand. Und der ruft sie auch automatisch<br />

im Supermarkt an, wenn <strong>die</strong> Milch aus ist.”<br />

„Ah, <strong>die</strong>ses neumodische Zeug”, wehrte ich ab.<br />

„Hätt’ ich vorm Krieg vielleicht doch in einen<br />

Miele-Kühlschrank investieren sollen? Da hat’s<br />

zwar erst A 853,42% gegeben, aber <strong>die</strong> Bomben,<br />

<strong>die</strong> hätt’ a Miele sicher überlebt.” Wir fachsimpelten<br />

weiter. Was das denn genau bedeute, A-<br />

3000% und A im Jahr 2057 überhaupt, traute<br />

ich mich schließlich fragen. Und bekam prompt genaueste<br />

Stu<strong>die</strong>n präsentiert, von Indizes und Testverfahren<br />

sprach der belesene Mann, von Matrizen-<br />

und Vektorengleichungen. Irgendwann stieg<br />

ich aus. Ich war schließlich nicht mehr <strong>die</strong> Jüngste.<br />

In meiner Not rief ich bei der BSH an. Franz<br />

Schlechta ging an den Apparat. Man ließe ihn mit<br />

111 noch immer nicht in den Ruhestand, vertraute<br />

er mir an. Die Deutschen könnten eben auf einen<br />

Mann wie ihn nicht verzichten. Auf meine<br />

Frage, ob denn auch bald A-10.000% kommen<br />

werde, erntete ich schallendes Gelächter.<br />

Vollkommen verwirrt wachte ich auf<br />

ELECTROLUX-STUDIE: EINSPARPOTENZIAL BEI WASSER<br />

Aufklärungsarbeit bei Weißware tut not<br />

Man stelle sich vor: Würde jeder Einwohner<br />

einen Geschirrspüler benutzen, könnte<br />

Berlin 4.252.829.175 Liter Trinkwasser<br />

einsparen. Zu <strong>die</strong>sem anschaulichen Rechenspiel<br />

kommt <strong>die</strong> Electrolux WaterSavings-Stu<strong>die</strong>,<br />

<strong>die</strong> der Konzern gemeinsam<br />

mit der Universität Bonn durchgeführt<br />

hat. Die Untersuchung belegt, dass durchschnittlich<br />

10,5 Liter Wasser/Person und<br />

Tag beim Spülen per Hand verbraucht<br />

werden. Zum Vergleich: Ein Geschirrspüler<br />

der Energie-Effizienzklasse A (z.B. der<br />

AEG Favorit Öko Plus) verbraucht für <strong>die</strong><br />

gleiche Menge Geschirr lediglich 2,27 Liter.<br />

Weil weniger Wasser erhitzt werden<br />

muss, wird auch Energie benötigt. Von der<br />

Zeitersparnis mal ganz abgesehen. Insgesamt<br />

könnten mehr als 990 Mrd Liter Wasser<br />

eingespart werden, würden alle Haushalte<br />

in den untersuchten 22 EU-Ländern<br />

einen sparsamen Geschirrspüler verwenden,<br />

statt ihr Geschirr per Hand abzuwaschen.<br />

Diese Ergebnisse sind freilich nicht<br />

ganz neu: Bereits vor zwei Jahren präsen-<br />

NEUER STERN IM ZEICHEN JURA<br />

Branchenkenner Oliver Zwanzger ist seit<br />

2. Juni 2009 der neue Verkaufsleiter für das<br />

Gebiet Süd bei Jura. Der Kaffeespezialist<br />

kann auf jahrelange Erfahrung als Verkaufsprofi<br />

zurückblicken: Ab 2006 war Zwanzger<br />

als Sales Manager bei Saeco und davor<br />

bei der Würth-Gruppe tätig. Seine ersten<br />

Kundentermine wird der Profi bereits ab<br />

dem 15. Juni wahrnehmen. Zwanzger<br />

freue sich auf <strong>die</strong> neue Herausforderung,<br />

da er sich mit den Werten von Jura identi-<br />

tierte <strong>die</strong> BSH gemeinsam mit Calgonit<br />

eine Stu<strong>die</strong>, <strong>die</strong> belegte, dass Handspülen<br />

durchschnittlich dreimal mehr Wasser als<br />

das Spülen mit einer modernen Maschine<br />

verbraucht. Aufklärungsarbeit im Sinne des<br />

ökologischen Gedankens der Kunden erscheint<br />

hier also nach wie vor angebracht.<br />

Oliver Zwanzger ist Jura-Verkaufsleiter<br />

SEHENSWERTES AUF DER FUTURA<br />

Geschirrspüler als Hilfe für <strong>die</strong> Umwelt<br />

fizierenkönne. Gerade<br />

<strong>die</strong> fachhandelsorientierteAusrichtung<br />

des<br />

Unternehmensentsprechegenau<br />

seiner<br />

Vorstellung.<br />

Franziska Knuppe ist das neue Gesicht für <strong>die</strong> Haarstyling-<br />

Geräte und Epilierer von Braun. Wie der Konzern meldete, soll<br />

das Topmodel auch auf der <strong>die</strong>sjährigen Futura zugegen sein.<br />

Wegen der Branchen-Messe sind uns bekanntermaßen auch<br />

unsere deutschen Nachbarn neidig. Das Erscheinen des schönen<br />

Blondschopfs könnte für manche Teilnehmer sicher ein<br />

weiterer Anreiz für <strong>die</strong> Reise nach Salzburg sein.<br />

Oliver Zwanzger verstärkt<br />

nun das Jura-Team.


62<br />

HAUSGERÄTE E&W 6/09<br />

TROTZ FEHLENDER KÜCHENANBIETER RUNDUM GELUNGENE „MÖBEL AUSTRIA“-PREMIERE<br />

100% passgenau: Wels baut<br />

sich in <strong>die</strong> WW-Branche ein!<br />

Die einst zu Grabe getragene große Salzburger OMS hat offensichtlich Ersatzbedarf. Das hat <strong>die</strong> (vorerst) kleine möbel<br />

austria in Wels eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Obwohl sich jene Animositäten unter den Küchenherstellern, <strong>die</strong><br />

seinerzeit auch <strong>die</strong> OMS zu Fall gebracht hatten, bis heute nicht ausräumen ließen – und ewe/fm neuerlich eine ganze<br />

Branche repräsentierte. Umso stärker war <strong>die</strong> Hausgeräte-Branche vertreten. Ein Engagement, das der KüMö-Fachhandel<br />

mit unerwartet starkem Besucheraufkommen honorierte.<br />

44 DIREKT-AUSSTELLER auf 10.000<br />

qm Bruttofläche, <strong>die</strong> 2.900 Fachbesucher<br />

anlockten. Wozu macht<br />

man darüber so viel Aufhebens?<br />

Ganz einfach wegen der langwierigen<br />

Entstehungsgeschichte der<br />

möbel austria – <strong>die</strong> zum einen als<br />

bekannt vorausgesetzt werden<br />

darf und zum anderen auf dem<br />

gleichen Fundament basiert wie<br />

<strong>die</strong> Futura: nämlich auf Eigeninitiative!<br />

Auch sonst ist ein Vergleich mit<br />

der Futura-<strong>Premiere</strong> vor zehn<br />

Jahren im Linzer Design-Center<br />

gar nicht so abwegig: ähnliche<br />

Fläche, 77 Aussteller (falls <strong>die</strong> Erinnerung<br />

nicht trügt), rund 4.500<br />

Besucher – und eine hellauf begeisterte<br />

Elektrobranche.<br />

Eine regelrechte Euphorie hat da- gegen <strong>die</strong> <strong>Premiere</strong> der möbel<br />

austria, <strong>die</strong> vom 6. bis 9. Mai in<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

2.900 Fachbesucher kamen zur<br />

<strong>Premiere</strong> der möbel austria. Erwartet<br />

wurden 1.500 bis 2.000.<br />

Ausnahmslos begeisterte<br />

Aussteller, definitiv jedenfalls in<br />

der Hausgeräte-Branche.<br />

Unisono: Unverständnis<br />

gegenüber allen Küchenherstellern,<br />

<strong>die</strong> „ihrer“ Messe ferngeblieben<br />

sind.<br />

Aus heutiger Sicht hat <strong>die</strong><br />

nächste möbel austria im Jahr<br />

2011 <strong>die</strong> Chance, sich flächenmäßig<br />

aufs Niveau der seinerzeitigen<br />

OMS auszuweiten.<br />

Mit der neuen Küchenmarke Intuo will ewe <strong>die</strong> Positionierung im gehobenen<br />

Preissegment schärfen. ewe-Boss Christian Rösler präsentiert hier das<br />

Modell „Alaska“ in Kombination mit Gaggenau-Geräten.<br />

Wels veranstaltet wurde, in der<br />

Küchenbranche ausgelöst. Jedenfalls<br />

war <strong>die</strong>s das einhellige Statement<br />

der Hausgeräte-Aussteller,<br />

von denen offenbar keiner mit<br />

der enormen Besucherfrequenz<br />

schon an den ersten Messetagen<br />

gerechnet hatte. Erwartet wurden<br />

vom Möbel- und Holzbau-Cluster<br />

(MHC), dem Initiator der<br />

möbel austria, 1.500 bis 2.000<br />

Fachbesucher zur Messepremiere.<br />

Geworden sind es schließlich, wie<br />

schon erwähnt, beachtliche 2.900.<br />

Besonders erfreulich ist dabei <strong>die</strong><br />

große Anzahl an Fachbesuchern<br />

aus Deutschland, aber auch aus<br />

Italien, der Schweiz, Ungarn und<br />

Slowenien.Was umso bemerkens-<br />

werter sei, wird von MHC-Seite<br />

betont, als heuer der Schwerpunkt<br />

der Bewerbung im Sinne<br />

der Etablierung der Messe eindeutig<br />

auf Österreich gelegen ist.<br />

Die möbel austria sei daher sicher<br />

das bisher größte und für <strong>die</strong><br />

Branche bedeutendste Projekt, das<br />

auf Cluster-Ebene abgewickelt<br />

wurde.<br />

Eigentlich hätte es in Anbetracht<br />

des Standortes Wels noch weitaus<br />

größer sein können. Denn<br />

immerhin werden rund 90 Prozent<br />

der heimischen Küchenmöbel<br />

in Oberösterreich produziert.<br />

Wer aber leider nicht auf der möbel<br />

austria zu sichten war, sind etliche<br />

namhafte Küchenanbieter<br />

gewesen. So partizipierten Hersteller<br />

wie Braal und Dan (Haka<br />

hatte schon Ende April seinen<br />

„Tag der offenen Tür“) am Besucheraufkommen<br />

in Wels mit ihren<br />

mehr oder weniger naheliegenden<br />

Hausmessen.<br />

„Naheliegend nicht nur geografisch“,<br />

meinte ein Insider, „weil<br />

etwa der Braal-Schauraum sicher<br />

mehr hermacht als ein Messestand.“<br />

Wo sich auch potenzielle<br />

Neukunden hinverirren? „Das<br />

vielleicht weniger. Aber wahrscheinlich<br />

hat ewe als Messe-Initiator<br />

den Mitbewerb auch gar<br />

nicht eingeladen...?“<br />

Keine Teilnahme vereitelt!<br />

Was ewe-Chef Christian Rösler<br />

entschieden in Abrede stellt: „Im<br />

Gegenteil: Wir hätten uns über<br />

eine Teilnahme des Mitbewerbs<br />

sehr gefreut, weil es aus Händlersicht<br />

das Beste ist, das Gesamtportfolio<br />

zu sehen. Wir verstehen<br />

<strong>die</strong> möbel austria schließlich als<br />

Messe und nicht als Plattform für<br />

unsere Zurschaustellung. Daher<br />

hat der MHC zum einen alle eingeladen,<br />

zum anderen haben wir<br />

als ewe unseren Einfluss auch<br />

nicht mal im Ansatz dafür genutzt,<br />

irgendeine Teilnahme zu<br />

vereiteln. Dass <strong>die</strong> österreichische<br />

Küchen-Industrie hier nicht geschlossen<br />

auftritt, hat vielmehr<br />

historische und familiäre Ursachen.<br />

Das muss man leider so akzeptieren.“<br />

Zu Kopf gestiegen ist der Erfolg<br />

der ersten möbel austria den Organisatoren<br />

aber ohnehin nicht.


E&W 6/09<br />

Alfred Janovsky: „Bei Preference-Partnern gehen wir selektiv vor.“<br />

Denn während es für manche<br />

Aussteller durchaus denkbar ist,<br />

dass <strong>die</strong> im Zweijahres-Rhythmus<br />

abgehaltene möbel austria schon<br />

das nächste Mal in <strong>die</strong> OMS-<br />

Fußstapfen steigt, betreibt MHC-<br />

Leiter Jürgen Müller eher eine<br />

Politik der kleinen Schritte: Für<br />

2011 würde er sich mit „zumindest<br />

zwei weiteren heimischen<br />

Küchenherstellern“ begnügen.<br />

Auch ewe-Boss Rösler, der sich<br />

<strong>die</strong> emotionale Entwicklung seiner<br />

Mitbewerber erste Reihe<br />

fußfrei anschauen kann, gibt sich<br />

verhalten: „Viele, <strong>die</strong> sich an <strong>die</strong>ser<br />

Messe nicht beteiligt haben,<br />

haben sie zwar besucht und festgestellt,<br />

dass sie ja doch interessant<br />

sei. Aber ob <strong>die</strong>se Lippenbekenntnisse<br />

auch in <strong>die</strong> Realität umgesetzt<br />

werden, bleibt abzuwarten.“<br />

Christian Reichart: „Wir erwarten<br />

für Elektrabregenz und Beko <strong>die</strong><br />

ersten Zuwachsraten.“<br />

Kosten bleiben im Rahmen<br />

Für BSH-Chef Franz Schlechta<br />

sind „<strong>die</strong> teilweise persönlichen<br />

Animositäten in der Küchenbranche<br />

sowieso nicht nachvollziehbar.<br />

Schon gar nicht in Anbetracht <strong>die</strong>ser<br />

Fachbesucher-Frequenz und -<br />

Qualität auf der möbel austria, mit<br />

der wir als BSH hochzufrieden<br />

sind.“ Eine Resümee, wie es sinngemäß<br />

von allen Hausgeräte-Ausstellern<br />

zu erfahren war.<br />

Außerdem lobt Schlechta <strong>die</strong><br />

überschaubaren Kosten für <strong>die</strong><br />

Messeteilnehmer: „Nicht zuletzt<br />

dank des gemeinsamen Caterings,<br />

für das sonst jeder Aussteller selbst<br />

verantwortlich ist. In Summe ist<br />

der Auftritt für uns auf jeden Fall<br />

um ein Eckhaus günstiger als auf<br />

der damaligen OMS. Zumal man<br />

auch nicht gezwungen ist, sich in<br />

Wels mit Angeberständen zu präsentieren<br />

– jedenfalls noch nicht.“<br />

„Für uns Aussteller bewegen sich<br />

<strong>die</strong> Kosten in einem fairen Rahmen“,<br />

bestätigt Electrolux Hausgeräte-Chef<br />

Alfred Janovsky, „sonst<br />

hätten wir an der Messe nicht teilgenommen.“<br />

Einziger Kritikpunkt:<br />

„<strong>die</strong> sanitären Anlagen, <strong>die</strong><br />

dem Besucheransturm sichtlich<br />

nicht gewachsen sind“.<br />

Handverlesen war dagegen das Publikum<br />

im abgeschirmten Bereich<br />

des AEG-Electrolux-Stands, wo<br />

<strong>die</strong> noble Preference Line (vorgestellt<br />

im vorigen Heft und auf<br />

E&W Online) präsentiert wurde.<br />

Janovsky: „Wir stellen hier gewisse<br />

Ansprüche, <strong>die</strong> einen selektiven<br />

Vertrieb bedingen.<br />

Seine Ansprüche erfüllt sieht der<br />

Electrolux-Chef jedenfalls ❯


64<br />

HAUSGERÄTE<br />

bei der Marktentwicklung der<br />

Konzernmarken: „Nach wie vor<br />

absolut positiv.“ Sowohl im<br />

Elektro- als auch Möbel-Fachhandel?<br />

„Saric und Janovsky gleichauf“,<br />

so <strong>die</strong> launige Antwort des<br />

KüMö-affinen Geschäftsführers,<br />

der sich mit EFH-Verkaufsleiter<br />

Nebojsa Saric gern mal ein Rennen<br />

auf den Vertriebsschienen liefert.<br />

Auch insgesamt bereitet der WW-<br />

Markt Janovsky keinerlei Sorgen:<br />

„In Deutschland beginnt er zwar<br />

mittlerweile etwas zu schwächeln,<br />

aber in Österreich sehe ich derzeit<br />

kein Anzeichen, das Anlass zu Pessimismus<br />

geben würde. Die Konsumenten<br />

sind unverändert gut<br />

drauf und wir ebenso, weil <strong>die</strong><br />

Nachfrage zu hochwertigen Produkten<br />

ten<strong>die</strong>rt. Ein Trend, der<br />

Einbau-Linien wie Preference natürlich<br />

sehr entgegen kommt.“<br />

„Österreich ist der Maßstab“<br />

Für Elektrabregenz-ML und -VL<br />

Christian Reichart war <strong>die</strong> möbel<br />

austria, wo vor allem <strong>die</strong> Einbau-<br />

News von Beko im Fokus standen,<br />

auch ein Testlauf für <strong>die</strong> Futura.<br />

Denn in Salzburg wird’s nur so<br />

wimmeln vor Neuheiten: Dort<br />

werden erstmals sowohl <strong>die</strong> neue<br />

Einbaugeräte-Range von EB als<br />

auch <strong>die</strong> neuen Standgeräte-Serien<br />

beider Marken gezeigt.<br />

Warum Reichart fest überzeugt ist,<br />

wieder an den Markterfolg vergangener<br />

Elektrabregenz-Zeiten<br />

anknüpfen zu können, erfuhr man<br />

ja schon in der vorigen E&W-<br />

Ausgabe:Vor der Markteinführung<br />

wurden <strong>die</strong> EB- und Beko-Geräte<br />

sechs Monate lang in europäischen<br />

Haushalten einem Praxistest unterzogen.<br />

Eine echte Reifeprüfung…<br />

„Stimmt, wir haben aus der Vergangenheit<br />

gelernt und wollen mit<br />

den neuen Einbaugeräten beider<br />

Marken wirklich auf Nummer Sicher<br />

gehen“, betont Reichart.<br />

Nachsatz: „Unsere Produktmanagerin<br />

Theresia Heitzinger hat dafür<br />

einen besonders großen Beitrag<br />

geleistet!“ Wie das? „Für Arçelik<br />

gilt das kleine Österreich als Maßstab<br />

des Einbaugeräte-Geschäfts.<br />

Deshalb hat man in der Türkei<br />

größten Wert auf <strong>die</strong> Test-Resultate<br />

und -Analysen aus Österreich<br />

gelegt!“<br />

Trotz des hohen Qualitätslevels,<br />

den <strong>die</strong> neue Gerätegeneration anschaulich<br />

erreicht, soll an der angestammten<br />

Preispositionierung<br />

nicht gerüttelt werden – weder bei<br />

der reinen EFH-Marke Beko (<strong>die</strong><br />

nur im Möbelhandel alle Distributionskanäle<br />

durchläuft) noch bei<br />

EB. Reichart: „Mit Beko befinden<br />

wir uns im oberen Einstiegsbe-<br />

Für den kleinen Hunger zwischendurch: Miele-Gebietsrepräsentant<br />

Alexander Schaumburger im MasterCool-Lichterglanz<br />

reich, mit Elektrabregenz peilen<br />

wir A-Marken-Status an, wobei<br />

wir uns preislich unter den BSH-<br />

Marken bewegen.“<br />

Mit <strong>die</strong>sem Marschgepäck und der<br />

starken Konzernmutter im Rücken<br />

ist Reichart zuversichtlich,<br />

„dass wir <strong>die</strong> Altlasten von 2008<br />

schon bis Mitte 2009 ausgeräumt<br />

haben.“<br />

Die Möbler lieben Edelstahl<br />

Sorgen, von denen Liebherr bisher<br />

verschont blieb (sollte man<br />

Liebherr zog durch seinen Edelstahl-Auftritt <strong>die</strong> Besucherblicke auf sich.<br />

meinen - siehe E&W Online)<br />

und der am möbel austria-Stand<br />

sein eindrucksvolles Spektrum an<br />

Edelstahl-Geräten demonstrierte.Vertriebsrepräsentant<br />

Reinhard<br />

Schrammel: „Unsere Kunden kennen<br />

natürlich den Katalog, trotzdem<br />

waren <strong>die</strong> meisten beim Anblick<br />

unseres vielfältigen Edelstahl-<br />

Angebots regelrecht überwältigt.<br />

Darin unterscheiden sich ja auch<br />

<strong>die</strong> Wünsche unserer Partner aus<br />

dem Möbel- und Elektro-Fachhandel<br />

so deutlich. Erinnern Sie<br />

sich an <strong>die</strong> vorige Futura, wo Liebherr<br />

besonders viele Kühlgeräte in<br />

Weiß ausgestellt hat. Dass im Möbelhandel<br />

ein weißes Kühlgerät<br />

verkauft wird, ist dagegen <strong>die</strong> absolute<br />

Ausnahme.“<br />

Apropos: Beinahe den Ausnahmezustand<br />

ausrufen musste<br />

Miele-Regionalverkaufsleiterin<br />

Christa Käfer, <strong>die</strong> von dem „Super-Besucherandrang<br />

gleich zu<br />

Messestart“ ziemlich überrascht<br />

wurde. Obwohl sie eigentlich<br />

„vorgewarnt“ war – „weil jeder<br />

Handelspartner, mit dem ich im<br />

Jetzt frisch auf E&W Online: BSH-<br />

Boss Franz Schlechta (Bild) und<br />

Electrolux-Chef Alfred Janovsky im<br />

Interview: Warum <strong>die</strong> möbel austria<br />

auf dem besten Weg ist, <strong>die</strong> OMS-<br />

Nachfolge anzutreten, und wie sie<br />

<strong>die</strong> verfahrene Situation in der Küchenbranche<br />

beurteilen.<br />

„Man kann nur hoffen, dass <strong>die</strong><br />

ferngebliebenen Küchenhersteller<br />

nach dem Erfolg der<br />

möbel austria ein bisserl zum<br />

Nachdenken anfangen.“<br />

Vorfeld der Messe gesprochen hatte,<br />

sein Kommen angekündigt<br />

hat“.<br />

Das im wahrsten Wortsinn größte<br />

Aha-Erlebnis beim Fachpublikum<br />

löste laut Käfer der für den amerikanischen<br />

Markt konzipierte Riesen-SbS<br />

MasterCool aus, „wo solche<br />

Kühl-Giganten ja längst zum<br />

Tagesgeschäft gehören“.<br />

Des Weiteren galt das Besucherinteresse<br />

klarerweise den Einbaugeräten<br />

der Generation 5000 (erstmals<br />

auch in Schwarz) sowie „speziell<br />

unserem neuen, im April eingeführten<br />

Dampfgarer-Modell<br />

und der seit Kurzem lieferbaren<br />

Kaffeemaschine in Schwarz, zumal<br />

<strong>die</strong>se Farbe ebenso stark im Trend<br />

liegt wie <strong>die</strong> 45er Nische“, weiß<br />

Käfer.<br />

Übrigens: Miele selbst hat das erste<br />

Mal in Wels ausgestellt. „Und nach<br />

<strong>die</strong>ser <strong>Premiere</strong>“, versichert Christa<br />

Käfer, „werde ich selbstverständlich<br />

dafür votieren, dass es nicht das<br />

letzte Mal war.“ ■<br />

INFO: www.moebel-austria.at<br />

AUF E&W ONLINE: UNVERBLÜMTE WAHRHEITEN


66<br />

HAUSGERÄTE E&W 6/09<br />

NEUES ENERGIE-LABEL IST ABGESEGNET<br />

Jetzt pickt’s<br />

Langwierige Diskussionen waren nötig, aber am 30.<br />

März war es endlich soweit: Das EU-Parlament hat <strong>die</strong><br />

neue Regelung der Energieeffizienz-Klassen zumindest<br />

bei den Kühl- und Gefriergeräten abgesegnet. Jene, <strong>die</strong><br />

im Energieverbrauch besser sind als <strong>die</strong> aktuelle „A-<br />

Klasse“, sollen mit 1. Jänner 2011 künftig durch <strong>die</strong> neuen<br />

Kategorien „A-20%“ bis „A-60%“ usw gekennzeichnet<br />

werden. Die bewährte Farbskala im Ampelsystem bleibt<br />

erhalten. Was fehlt, ist noch <strong>die</strong> Zustimmung des EU-<br />

Rats am 7. Juli <strong>die</strong>ses Jahres. Das Okay <strong>die</strong>ser letzten<br />

Instanz gilt aber nahezu als gesichert.<br />

„WIR FREUEN UNS, dass <strong>die</strong> neue<br />

Regelung nun verabschiedet<br />

wurde. Die bisherige Kennzeichnung<br />

mit den Klassen A bis G hat<br />

sich überlebt und erlaubt es dem<br />

Verbraucher kaum noch, <strong>die</strong> Geräte<br />

in Bezug auf ihre Energieeffizienz<br />

zu unterscheiden", erklärt<br />

Werner Scholz vom deutschen<br />

Zentralverband Elektrotechnikund<br />

Elektronikindustrie (ZVEI).<br />

Die Fortschritte in Sachen Energieeinsparung<br />

im Vergleich zur<br />

Klasse „A+“ sollen so auf dem<br />

überarbeiteten Energie-Pickerl<br />

klar und verständlich dargestellt<br />

werden. „Mit Blick auf <strong>die</strong>se<br />

künftigen Vermarktungsverbote ist<br />

„Nach elendslangen Diskussionen in diversen Gremien wurde meines<br />

Erachtens <strong>die</strong> optimale Lösung erreicht”, so Miele-Chef Josef Vanicek.<br />

es um so wichtiger, dass mit dem<br />

neuen Label der Energieverbrauch<br />

wieder differenziert dargestellt<br />

werden kann“, so Scholz<br />

weiter.<br />

EU-Beschluss<br />

Die Fakten: Die Vertreter der EU-<br />

Mitgliedsstaaten haben am 30.<br />

und 31.03.2009 im Regulierungsausschuss<br />

der EU-Kommission<br />

<strong>die</strong> Richtlinienentwürfe zur<br />

Neugestaltung der Energieverbrauchskennzeichnungbefürwortet,<br />

welcher für <strong>die</strong> gesamte EU<br />

gelten wird. Wenn der EU-Rat<br />

am 7. Juli dJ als letzte Instanz auch<br />

noch den Beschluss absegnet, was<br />

von Branchenprofis mit einer<br />

Wahrscheinlichkeit von fast 100%<br />

erwartet wird, fallen mit 1. Jänner<br />

2011 <strong>die</strong> wenig aussagekräftigen<br />

A+- und A++-Klassifizierungen<br />

weg. Stattdessen wird es zum Beispiel<br />

für Kühlgeräte <strong>die</strong> neuen<br />

Kennzeichnungen A-20%, A-40%<br />

bis A-60% geben. Sie zeigen den<br />

Verbrauchern, um wieviel Prozent<br />

das jeweilige Gerät weniger<br />

Energie verbraucht als ein vergleichbares<br />

in der Energieeffizienzklasse<br />

A.<br />

Gleichzeitig werden <strong>die</strong> Indizes<br />

den Entwicklungen angepasst, dh<br />

was im Jahr 2012 noch als Klasse<br />

Die Optik<br />

des Energie-<br />

Pickerls bleibt<br />

nahezu<br />

erhalten.<br />

Die große<br />

Änderung: Die<br />

„A+”-Klasse<br />

wird zur „A -<br />

20%-Klasse”.<br />

A durchgeht, kann zwei Jahre später<br />

bereits in <strong>die</strong> B-Klasse degra<strong>die</strong>rt<br />

und somit im Handel ausgemustert<br />

werden.<br />

„Das ist für <strong>die</strong> Hersteller eine<br />

starke Motivation, weiter in <strong>die</strong><br />

Effizienz der Geräte zu investieren.<br />

Und der Verbraucher bekommt<br />

wieder eine echte Orientierung<br />

für <strong>die</strong> Kaufentscheidung.<br />

Das Label hilft ihm, sich für ein<br />

energiesparendes Produkt zu entscheiden.<br />

Er kann sich dann über<br />

geringere Stromkosten freuen –<br />

und <strong>die</strong> Umwelt über weniger<br />

CO2-Emissionen“, so Scholz.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Neue Klassifizierung: A -20%<br />

statt A+ (etc.)<br />

Derzeit wurde <strong>die</strong> Regelung<br />

nur für Kühl- und Gefriergeräte<br />

erreicht.<br />

Bewährte Farbskala bleibt bestehen.<br />

Einführung mit 1. 1. 2011, auf<br />

Bestreben von Herstellern in einigen<br />

europäischen Ländern<br />

schon ab 1. 1. 2010 im Handel.<br />

Ambivalente Stimmung auf<br />

Seiten der Industrie und der<br />

Verbraucher.


E&W 6/09 HAUSGERÄTE 67<br />

Pro und Kontra<br />

„Für mich ist <strong>die</strong> neue Regelung<br />

<strong>die</strong> optimale Lösung”, erklärt<br />

Miele Österreich-Chef Josef Vanicek.<br />

„Es hat zwar endlos und einen<br />

Tag gedauert, es war aber klar,<br />

dass <strong>die</strong> ,A+++-Regelung’ auf<br />

Dauer für Verwirrung gesorgt hätte.<br />

Es waren ja einige Überlegungen<br />

im Gespräch, aber aus meiner<br />

Sicht hat sich der richtige Ansatz<br />

durchgesetzt,” zeigt sich auch Vanicek<br />

als Befürworter der Neuerung.<br />

Allerdings gibt es von Seiten der<br />

Industrie auch Kritikpunkte. So<br />

stuft BSH-Chef Franz Schlechta<br />

das neue Energie-Pickerl eher als<br />

„Kompromiss-Lösung” ein: „Wir<br />

hätten lieber eine Skala gesehen,<br />

<strong>die</strong> nach oben hin offen ist, wie<br />

beispielsweise ein Ziffernsystem,<br />

das bei 1 anfängt und jedwede<br />

Entwicklungsstufe der Geräte<br />

mitmacht,” erklärt Schlechta.<br />

Auch Martin Amstler, Verantwortlicher<br />

der Samsung-Weißware,<br />

gibt in <strong>die</strong>sem Zusammenhang zu<br />

bedenken, „dass wir dann in ein<br />

paar Jahrzehnten bei A-300% stehen<br />

könnten. Dies wäre für den<br />

Verbraucher auch nicht mehr<br />

wirklich aussagekräftig und dann<br />

muss wahrscheinlich wieder eine<br />

neue Regelung her”, so der<br />

Hausgeräte-Profi.<br />

„Ampel-System” bleibt<br />

Durchwegs positiv bewerten <strong>die</strong><br />

Vertreter der Industrie aber, dass<br />

<strong>die</strong> Farbskala von rot bis grün<br />

bleiben wird. „Die Farbgebung<br />

hat sich schließlich bewährt und<br />

der Kunde hat sich an <strong>die</strong> Optik<br />

des Pickerls gewöhnt”, so<br />

Schlechta. „Und vor allem lässt<br />

sich der Farbansatz auch weiterführen,<br />

wenn <strong>die</strong> energiefressenden<br />

Klassen wie C oder D wegfallen.<br />

Dann ist irgendwann halt<br />

<strong>die</strong> Klasse A rot und A-60%<br />

grün.” Schließlich sollen bereits<br />

mit 1. Juli 2010 <strong>die</strong> Geräte ab der<br />

Klasse „B” im Handel ausgemustert<br />

werden.<br />

Gleichzeitig sollen auch neue<br />

Teststandards dafür sorgen, dass<br />

der alltägliche Gebrauch eines<br />

Kühl- oder Gefriergerätes so praxisnah<br />

wie möglich nachgeahmt<br />

wird.<br />

„Dies ist natürlich zu befürworten”,<br />

meint dazu Vanicek, „weil<br />

der Konsument dann genauer<br />

weiß, was auf ihn bei der Stromabrechnung<br />

zukommen wird.” So<br />

wurden bis dato nicht alle Zusatzfeatures<br />

bei Side-by-Side-Geräten,<br />

wie Ice-Maker oder Systeme,<br />

<strong>die</strong> Getränke rasch runterkühlen,<br />

getestet, was natürlich ein<br />

anderes Resultat bei der Energieeffizienz<br />

befürchten lässt. Ein<br />

Umstand, dem SbS-Spezialist<br />

Amstler jedoch entspannt entgegen<br />

sieht: „Erstens ist das Energiethema<br />

bei SbS-Geräten sicher<br />

nicht der Kaufgrund Nummer 1.<br />

Und zweitens sind zumindest bei<br />

Samsung alle Geräte momentan<br />

so ausgestattet, dass sie auch nach<br />

der Umstellung<br />

„Für Side-by-<br />

Side-Geräte ist<br />

<strong>die</strong> Energie-<br />

Effizienz sicher<br />

nicht das Kaufkriterium<br />

Nummer 1”, so<br />

Martin Amstler<br />

von Samsung.<br />

noch Label A sein<br />

werden”, ist Amstler<br />

überzeugt.<br />

Entwicklungen<br />

Generell werden<br />

immer mehr stromsparende<br />

Geräte am<br />

Markt angeboten,<br />

<strong>die</strong> wesentlich besser<br />

sind als Energieeffizienz-Klasse<br />

A.<br />

Auch weiterhin<br />

treiben <strong>die</strong> Hersteller<br />

<strong>die</strong> Entwicklung,<br />

was beispielsweise<br />

<strong>die</strong> Isolierung angeht,<br />

nach vorne.<br />

Und so soll in<br />

Deutschland und<br />

Italien bereits ab 1.<br />

„Gut ist der Beibehalt<br />

der Farbskala.<br />

Daran sind <strong>die</strong><br />

Kunden schließlich<br />

gewöhnt”, erklärt<br />

BSH-Chef Franz<br />

Schlechta.<br />

„Allerdings hätte ich<br />

mir bei der Energie-<br />

Effizienz ein System<br />

gewünscht, das nach<br />

oben offen ist.”<br />

Jänner 2010, also ein Jahr vor dem<br />

Stichtag der EU, <strong>die</strong> neue Etikettierung<br />

von einigen Herstellern,<br />

wie beispielsweise der BSH, eingeführt<br />

werden. Dies werde übrigens<br />

auch für Österreich nicht<br />

ausgeschlossen, heißt es in der<br />

Branche.<br />

Kritik der Verbraucher<br />

Allerdings gibt es gerade auch auf<br />

Seiten einiger Verbraucherschutz-<br />

Organisationen nicht nur Applaus<br />

für <strong>die</strong> neuen Energie-Label. Einige<br />

Ergebnisse aus Stu<strong>die</strong>n, <strong>die</strong><br />

zB im Auftrag des britischen<br />

Energiesparfonds, der britischen<br />

Regierung und der europäischen<br />

Verbraucherorganisationen<br />

ANEC und BEUC erstellt wurden,<br />

sprechen eine eher kritische<br />

Sprache. Dabei wurden 7.000<br />

EU-Bürger in sieben Mitgliedsstaaten<br />

befragt.<br />

Hierbei sprachen sich sieben von<br />

zehn Befragten dafür aus, das bestehende<br />

A-G-Label beizubehalten.<br />

Befürchtet wird vor allem,<br />

dass <strong>die</strong> Regelung für den Konsumenten<br />

nicht mehr nachvollziehbar<br />

sei, so <strong>die</strong> Verbraucherschützer.<br />

So könnte bei der Bezeichnung<br />

„A-20%“ das Minuszeichen<br />

Verwirrung stiften. Verbraucher<br />

könnten <strong>die</strong>s als „20 Prozent<br />

schlechter als A“ missverstehen,<br />

lautet <strong>die</strong> Kritik.<br />

Und das wäre wohl eher als<br />

kontraproduktiv... ■<br />

INFO: www.energy.eu


68<br />

HAUSGERÄTE E&W 6/09<br />

15. JAHRESTAGUNG VON BOSCH EXCLUSIV<br />

Jetzt boscht<br />

es richtig!<br />

Hurra-Rufe konnte man von Peter Henner auf der 15.<br />

Bosch Exclusiv-Jahrestagung vernehmen. Ein Gesamtzuwachs<br />

von zehn Prozent und ein erfolgreiches<br />

Marketing-Konzept waren dafür zuständig. Nur eines<br />

schien der Bosch-Markenchef zu überlegen: eine Kummernummer<br />

für <strong>die</strong> Tassimo einzurichten - <strong>die</strong> zwar in<br />

der Großfläche „wie <strong>die</strong> Sau geht“, nicht aber im EFH.<br />

„DIE WEIßWARE IST noch immer<br />

eine heile Welt”, erklärt Bosch-<br />

Markenchef Peter Henner.<br />

„Deshalb können wir es uns erlauben,<br />

<strong>die</strong> Situation mit der<br />

Krise jetzt noch nicht allzu<br />

schwarz sehen zu müssen. Auch<br />

wenn wir natürlich nichts beschönigen<br />

wollen.” Wenn man<br />

sich <strong>die</strong> aktuellen Zahlen ansieht,<br />

<strong>die</strong> Peter Henner auf der<br />

Alle Vorteile von Bosch Exclusiv auf einen Blick: fünf Jahre<br />

Vollgarantie, All-Inclusive-Miete, Lieferung und Anschluss,<br />

umweltgerechte Entsorgung, prompter Service<br />

und ausgewählte Top-Produkte.<br />

Jahrestagung von Bosch Exclusiv<br />

am 16. und 17. Mai präsentierte,<br />

braucht sich der Experte derzeit<br />

wirklich nicht vor Sorgenfalten<br />

zu fürchten. Denn Bosch, <strong>die</strong><br />

amtierende Nummer 3 bei der<br />

österreichischen Weißware - im<br />

EFH geht sich bei den Koops<br />

sogar <strong>die</strong> Silbermedaille aus -,<br />

kann von durchaus positiven<br />

Zahlen und stellenweise auch<br />

großem Wachstum<br />

berichten.<br />

Schließlich<br />

konnte der Hersteller<br />

im gesamtenösterreichischen<br />

Markt<br />

ganze 10% zulegen.<br />

„Darauf<br />

sind wir in Zeiten<br />

wie <strong>die</strong>sen<br />

besonders stolz”,<br />

so Henner zur<br />

Erfolgssträhne.<br />

Und auch BSH-<br />

Chef Franz<br />

Schlechta hebt<br />

hervor: „Das<br />

verdanken wir<br />

zu einem Großteil<br />

auch unseren<br />

Händlern, weil<br />

sie eben <strong>die</strong> di-<br />

rektenAnsprechpartner für<br />

unsere Kunden<br />

sind.”<br />

Die größten Gewinner waren<br />

der Bereich Trocknen mit einem<br />

außerordentlichen Wachstum<br />

von 104%, bei den Kooperationen<br />

konnte der Hersteller hier<br />

sogar 123% zulegen.<br />

„Gerade der Bereich des Wäschetrockners<br />

boomt, denn hier<br />

haben wir endlich, auch durch<br />

neue Entwicklungen, den Mief<br />

des Energiefressers wegbekommen”,<br />

erklärt Henner <strong>die</strong> positive<br />

Bilanz.<br />

So zählten beispielsweise zu den<br />

innovativen Erfindungen der<br />

BSH im vergangenen Jahr besonders<br />

sparsame Wärmepumpentrockner,<br />

deren Stromverbrauch<br />

weit unter dem Verbrauchswert<br />

der Energieeffizienzklasse<br />

A liegt - ein echter<br />

„Energiesparmeister” also.<br />

Auch in anderen Bereichen lässt<br />

sich Bosch nicht lumpen: So<br />

kann der Hersteller bei den<br />

Kleingeräten mit einem Plus<br />

von 37% im Vergleich zum Vorjahr<br />

<strong>die</strong> Siegesfahnen schwenken.<br />

Außerdem verzeichneten<br />

<strong>die</strong> Segmente Gefrieren 18% sowie<br />

Waschen 13% Zuwachs.<br />

„Was uns aber weh tut, ist, dass<br />

wir beim Sektor Kühlen einen<br />

Rückgang von 8% einstecken<br />

mussten. Da sind wir nicht zufrieden<br />

und werden uns sicher<br />

was einfallen lassen”, zeigt sich<br />

Henner kurzfristig zermürbt.<br />

Gemeinsam<br />

zum Sieg! So<br />

hatte MK-<br />

Chef Horst<br />

Neuböck auf<br />

der Tagung<br />

auch alle drei<br />

Kooperations-Farben<br />

vereint. Am<br />

Nachmittag<br />

trug der<br />

Händler<br />

Hemd und<br />

Krawatte in<br />

Orange, am<br />

Abend als<br />

Man in Black<br />

ein grünes<br />

Stecktuch<br />

und Turnschuhe<br />

in<br />

Magenta.<br />

Und auch bei den Mikrowellen<br />

musste Bosch ein Minus von<br />

11% verbuchen, was Henner<br />

aber im nächsten Jahr auch nicht<br />

auf sich sitzen lassen will.<br />

Hurra-Erlebnis<br />

Was für den Bosch-Markenchef<br />

dagegen eine richtige „Hurra-<br />

Geschichte” ist, lässt sich mit einem<br />

kurzen Wort zusammenfassen:<br />

Tassimo. „Die verkaufen wir<br />

wie <strong>die</strong> Sau!”, veranschaulicht<br />

Henner <strong>die</strong> Umsatzzahlen. Zumindest,<br />

was <strong>die</strong> Großfläche betrifft.<br />

Denn der EFH steht bei<br />

dem Heißgetränke-System weit<br />

dahinter zurück - was Henner<br />

natürlich weniger gefiel. Hier<br />

seien manche Händler aufgrund<br />

der Probleme der „Ära Braun”<br />

noch etwas skeptisch, so <strong>die</strong> Erklärung<br />

des Bosch-Profis.<br />

Laut Henner aber ein Vorurteil,<br />

das er bei seinem Vortrag ausräumen<br />

wollte: „Habt’s ihr <strong>die</strong><br />

schon bei euch im Geschäft?<br />

Wenn nicht, dann schaut’s euch<br />

das tolle Gerät doch mal genauer<br />

an!”<br />

Ein Appell, dem jedoch bei weitem<br />

nicht alle Händler ad hoc<br />

Folge leisten wollten, wie E&W<br />

bei einer Stichprobe feststellte.<br />

Eigentum statt Miete?<br />

Auch von der All-Inclusive-<br />

Miete sind noch nicht alle


E&W 6/09 HAUSGERÄTE 69<br />

Händler gänzlich überzeugt.<br />

Was schon bei der<br />

Tagung der Siemens<br />

Extraklasse zwei Wochen<br />

zuvor bekrittelt wurde<br />

(E&W berichtete), ist<br />

auch bei Bosch nicht anders.<br />

„Manche Händler<br />

sind da noch etwas träge<br />

oder vielleicht auch unsicher”,<br />

so Henner. „Jedenfalls<br />

beschäftigen sich<br />

nicht alle mit den Vorteilen,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> All Inclusive-<br />

Miete für viele ihrer Kunden<br />

hat.” So sei nicht nur<br />

<strong>die</strong> Vollgarantie und <strong>die</strong><br />

An- und Ablieferung der<br />

Geräte für viele Kunden<br />

attraktiv. „Ein Super-Service<br />

ist auch unser Konzept<br />

mit den Verbrauchsmaterialien”,<br />

so Horst Neuböck, der<br />

Chef des Mittelstandskreises.<br />

„Die Waschmittel, Geschirrspülmittel<br />

oder Staubfilter sind für<br />

unsere Mieter inflationsunabhängig.<br />

Was in Zeiten wie <strong>die</strong>sen<br />

für viele Konsumenten erwiesenermaßen<br />

ein gewichtiges Kaufargument<br />

darstellt.” Um den<br />

Händlern hier verstärkte Aufklärungsarbeit<br />

bieten zu können,<br />

denkt Neuböck bereits laut über<br />

weitere Schulungen nach.<br />

Da boscht’s gewaltig: Händler Christian Hager und BSH-Chef Franz Schlechta gaben auf dem Tisch den Takt an.<br />

MK-Chef Horst Neuböck behält hier lieber als graue Eminenz den ruhigen Überblick (v.r.).<br />

Scotty, Energie!<br />

Nicht nur für den Bord-Ingenieur<br />

der Enterprise war Energie<br />

ein wichtiges Thema. Auch<br />

bei der Weißware setzen Hersteller<br />

und Händler immer mehr<br />

auf niedrigen Stromverbrauch.<br />

Neben dem ewigen Thema<br />

Preis hat sich auch Bosch mit<br />

seiner Home-Edition stark auf<br />

das Energieargument fokussiert.<br />

Die Marketing-Strategie: Mit<br />

ausgewählten Top-Geräten kann<br />

der Kunde bis zu 49% beim<br />

Stolz präsentiert Peter Henner das neue Flugblatt zur Home-Edition-Kampagne.<br />

„Die Idee mit dem Zweifach-Sparen, am Preis und an den Stromkosten,<br />

kommt natürlich sehr gut an. Und auch der Prospekt selbst wird<br />

von den Kunden sehr gut angenommen. Den werden wir so beibehalten.”<br />

Geld und bis zu 60% beim<br />

Strom sparen. Die Aktion wird<br />

noch bis 31. August laufen, „aber<br />

schon jetzt können wir sie als<br />

großen Erfolg verbuchen”, so<br />

Henner. „Demnächst werden<br />

wir hier auch ein Hauptaugenmerk<br />

auf Kältegeräte setzen,<br />

denn Umweltpunkt und Geldersparnis<br />

sind auch bei <strong>die</strong>ser<br />

Sparte enorm wichtige Argumente.”<br />

Wobei das Energiethema längst<br />

nicht nur in aller Munde ist,<br />

sondern manchen mittlerweile<br />

etwas heikel erscheint. So befürchten<br />

nicht wenige Brancheninsider,<br />

dass durch <strong>die</strong> Konzentration<br />

auf <strong>die</strong> Causa Energieeffizienz<br />

eine Inflation bzw.<br />

ein ständiges Übertrumpfen-<br />

Wollen stattfinden könnte.<br />

Eine Überlegung, <strong>die</strong> Henner<br />

aber nicht teilt. „Freilich, am<br />

Stromsparen kommen derzeit<br />

weder Industrie noch Handel<br />

vorbei. Allerdings haben noch<br />

nicht alle Konsumenten <strong>die</strong><br />

Langzeit-Kalkulation vor Augen.<br />

Viele sehen noch immer den auf<br />

den ersten Blick günstigen Anschaffungspreis<br />

und kaufen dann<br />

Stromfresser. Das Problem ist,<br />

dass <strong>die</strong> Hausgeräte in der<br />

Stromrechnung mit untergehen<br />

und keiner so genau weiß, welches<br />

Teil wieviel Energie tatsächlich<br />

kostet.” Deshalb sieht es<br />

Henner auch als Aufgabe von<br />

Herstellern und Händlern, hier<br />

noch vermehrt Aufklärungsar-<br />

beit zu leisten.<br />

Ein Ansatz: Die Mitglieder des<br />

Forum Hausgeräte, zu dem natürlich<br />

auch Bosch gehört, haben<br />

sich dem bewussten Haushalten<br />

verpflichtet. Auf der neuen<br />

FH-Homepage www.bewussthaushalten.at<br />

findet sich ein<br />

reichhaltiger Informationspool<br />

rund um das Thema Haushalt,<br />

Ökonomie und Ökologie.<br />

Neue Konzepte<br />

Auf Neuerungen setzt auch<br />

MK-Chef Horst Neuböck. Derzeit<br />

plant der Oberösterreicher,<br />

unter dem Arbeitstitel „Concierge”<br />

ein Zusatz-Geschäft zu initiieren.<br />

„Unser Pay-per-Coffee-<br />

Konzept wurde so gut angenommen,<br />

warum also nicht ❯<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

15 Jahre Bosch Exclusiv-<br />

Tagung im Schloss Pichlarn.<br />

Rund 60 der insgesamt 150<br />

Händler nahmen teil.<br />

Präsentation der Zuwachs-<br />

Zahlen<br />

Tassimo als „Hurra-Geschichte”<br />

Marketing-Fokus auf Preissowie<br />

Energie-Argument<br />

Home-Edition, <strong>die</strong> noch bis 31.<br />

August läuft, ist bereits jetzt ein<br />

Erfolg.<br />

131 Händler/Verkäufer wurden<br />

zertifiziert.


70<br />

HAUSGERÄTE E&W 6/09<br />

einen Schritt weiterdenken”,<br />

spricht der Macher. „Wenn man<br />

nur an <strong>die</strong> vielen Single-Haushalte<br />

denkt, wo <strong>die</strong> Leute oft<br />

auch erst nach Geschäftsschluss<br />

nach Hause kommen, habe ich<br />

da schon einige Konzepte in<br />

petto.” Die Grundidee: Wenn<br />

durch das Mietservice des<br />

Mittelstandskreises bereits<br />

Waschmittel an <strong>die</strong> Kunden geliefert<br />

wird, warum dann nicht<br />

auch andere Dinge des alltäglichen<br />

Gebrauchs? An einer<br />

praktischen und realitätsnahen<br />

Umsetzung feilt Neuböck gerade.<br />

„Und ich habe nicht vor, das<br />

Ganze erst in zehn Jahren in <strong>die</strong><br />

Tat umzusetzen.” Motivation<br />

scheint hier das Schlüsselwort zu<br />

sein.<br />

Und auch Peter Henner konstatiert,<br />

dass durch <strong>die</strong> Krise bei<br />

den Händlern <strong>die</strong> Spreu vom<br />

Weizen getrennt und gerade<br />

jetzt ein Zaudern oder mangelndes<br />

Engagement gefährlich werden<br />

könnte. „Aber natürlich<br />

kann man hier überhaupt nichts<br />

verallgemeinern”, betont der<br />

Bosch-Markenchef.<br />

Zum Fasching<br />

Apropos Motivation: Wie üblich<br />

lud der MK auch heuer wieder<br />

einen Gastredner ein, <strong>die</strong>smal fiel<br />

<strong>die</strong> Wahl auf Wolfgang Fasching.<br />

Der Extremsportler durchquerte<br />

unter anderem bei dem aufreibenden<br />

„Race Across America”<br />

dreimal als Erster den westlichen<br />

Kontinent auf dem Drahtesel<br />

und erklomm zudem den<br />

Mount Everest. Ein Ausdauer-<br />

„Der Hintern war oft<br />

mein wunder<br />

Punkt”, scherzte<br />

Motivationscoach<br />

und Extrem-Radsportler<br />

Wolfgang<br />

Fasching auf der<br />

Tagung im Schloss<br />

Pichlarn.<br />

sportler also, der dem staunenden,<br />

teilweise auch schockierten<br />

Publikum veranschaulichte, was<br />

Durchhaltevermögen bedeuten<br />

kann. In rund einer Woche nur<br />

eine Stunde Schlaf am Tag, ein<br />

Temperaturgefälle von 50 Grad<br />

plus bis runter auf den Gefrierpunkt:<br />

„Da jammert man nur<br />

noch dahin”, zeigt sich Fasching<br />

doch auch menschlich. Und manifestiert,<br />

dass eine Vision, harte<br />

Arbeit und zudem eine positive<br />

Einstellung der Schlüssel zum<br />

Erfolg seien. Seine Definition:<br />

Ein Triumph ist das Erreichen<br />

von gesteckten Zielen, egal, wie<br />

<strong>die</strong>se auch aussehen mögen. Dass<br />

Fasching aber auch mit gebrochenem<br />

Schlüsselbein nicht aufgab<br />

und <strong>die</strong> letzten 200 km tapfer<br />

ins Ziel radelte, war dann einigen<br />

im Publikum doch etwas<br />

suspekt.<br />

Der Grundtenor: Beeindruckend<br />

seien solche Gewinnertypen<br />

natürlich allemal, auch in<br />

Bezug auf Motivation und<br />

Durchhalten. Aber so ganz normal<br />

sei das wohl trotzdem nicht.<br />

Wenn auch abschließend noch<br />

notiert werden soll, dass zumindest<br />

einige Händler bei der<br />

Abendveranstaltung ein großes<br />

Durchhaltevermögen bewiesen.<br />

Auch bei der Jahrestagung von<br />

Bosch Exclusiv war’s nicht <strong>die</strong><br />

Nachtigall, sondern <strong>die</strong> Lerche<br />

war <strong>die</strong> Tagverkünderin... ■<br />

INFO: www.bosch-hausgeraete.at,<br />

www.mittelstandskreis.at<br />

www.bewusst-haushalten.at<br />

ERHOLUNG & FESTE FEIERN<br />

Nach der Tagung wurden für <strong>die</strong><br />

rund 130 Teilnehmer „Erholungs-Workshops”<br />

angeboten.<br />

Die Auswahl reichte von einem<br />

Seminar zu Stressmanagement<br />

über Nordic Walking, einen Golf-<br />

Schnupperkurs, eine Biking<br />

Tour und Wandermöglichkeiten<br />

bis zu einer Weinverkostung. Es<br />

war also für jeden etwas dabei.<br />

Manch einer genoss auch einfach<br />

nur das entspannende Ambiente<br />

im Schloss Pichlarn, so<br />

auch MK-Chef Horst Neuböck<br />

höchstpersönlich. Am Ende des<br />

Interviews mit E&W verabschiedete<br />

er sich mit den launigen<br />

Worten: „So, und jetzt mach ich<br />

auch noch kurz was für mich und geh saunieren.” Zur Abendveranstaltung<br />

waren dann <strong>die</strong> 130 Teilnehmer wieder vertreten, um sich über über <strong>die</strong> Tagung<br />

im Speziellen und das Leben im Allgemeinen auszutauschen. „Daumen<br />

hoch!” war beispielsweise das Fazit von Händler Christian Hager. „Die<br />

Tagung war für mich informell. Auch wenn mir persönlich der Wolfgang Fa-<br />

sching etwas extrem vorkommt. Es ist eine Bestätigung, dass man Ziele<br />

auch erreichen kann. Und <strong>die</strong> Ziele des Mittelstandskreises sind für mich<br />

erreichbar und und auch umsetzbar”, zieht der Elektroprofi Bilanz. Auch<br />

Oswald „Ossi” Schnabl stellte der Veranstaltung ein gutes Zeugnis aus. „Es<br />

ist neben den Informationen auch schön, wenn man seine Kollegen und<br />

Kolleginnen in der Branche trifft und plaudert. Mit vielen bin ich ja schon<br />

lange befreundet”, so Schnabl, der Gerüchten zufolge noch bis in <strong>die</strong> frühen<br />

Morgenstunden dem Event beiwohnte. Neben der Gratulation des<br />

frischgebackenen Ehepaars<br />

Kappacher und der<br />

Preisverleihung (E&W Online<br />

berichtete), erfreuten<br />

sich <strong>die</strong> Teilnehmer an der<br />

guten Stimmung. Auch<br />

wenn <strong>die</strong> musikalische<br />

Untermalung etwas ruhiger<br />

war als bei der Siemens<br />

Extraklasse-Tagung<br />

zwei Wochen zuvor. Statt<br />

Elvis war eher Kuschelrock<br />

angesagt. Aber vielleicht<br />

ließ es sich gerade<br />

deshalb mancher Händler<br />

nicht nehmen, über <strong>die</strong><br />

Tanzfläche zu schweben.


72<br />

HAUSGERÄTE<br />

BSH: SCHLECHTA-NACHFOLGE VERTAGT<br />

Bluttransfusion<br />

In München steht nicht nur ein Hofbräuhaus, sondern auch eine wichtige<br />

Entscheidung bevor: In der dort ansässigen Konzernzentrale der BSH<br />

muss <strong>die</strong> Nachfolge von Franz Schlechta geregelt werden – <strong>die</strong> Vorstandschef<br />

Kurt-Ludwig Gutberlet aber erst im Herbst bekannt geben will. „Blutaustausch“<br />

im Management spielt dabei offenbar eine maßgebliche Rolle.<br />

AUS ÖSTERREICHISCHER Sicht<br />

wurde <strong>die</strong> BSH-Bilanzpressekonferenz<br />

am 19. Mai (siehe Kasten)<br />

von der Frage überlagert, wer <strong>die</strong><br />

Nachfolge von BSH Österreich-<br />

Chef Franz Schlechta antreten<br />

werde. Die Konzernchef Kurt-<br />

Ludwig Gutberlet allerdings nicht<br />

ganz so dringlich erscheint, wie er<br />

im Interview mit E&W ausführt:<br />

E&W: Herr Dr. Gutberlet, soviel<br />

wir wissen, will Herr Dkfm.<br />

Schlechta zum Jahreswechsel seine<br />

Pension antreten. Wann werden<br />

Sie denn einen Nachfolger<br />

auserkoren haben, der in seine<br />

großen Fußstapfen passt?<br />

Gutberlet: Noch ist Herr Schlechta<br />

nicht 63 (Anm. d. Red.: seit 6.<br />

Juni ist er es), wenngleich das<br />

durchaus ein Alter ist, in dem man<br />

das Recht hat, in Pension zu gehen.<br />

Aber ich würde mal sagen,<br />

dass ich das bei Herrn Schlechta<br />

frühestens in einem Jahr sehe.<br />

Er dürfte andere Pläne haben.<br />

Da gehören immer zwei dazu.<br />

Ob Sie es mir glauben oder nicht,<br />

<strong>die</strong> Nachfolge von Herrn<br />

Schlechta ist noch nicht entschieden.<br />

Und damit auch nicht, ob es<br />

jemand aus Österreich wird.<br />

Würden Sie eine, sagen wir mal,<br />

längere Anlaufzeit in Kauf nehmen,<br />

falls Sie einen Nicht-Österreicher<br />

bevorzugen?<br />

Ich habe in meiner BSH-Karriere<br />

selbst zweimal <strong>die</strong> Freude gehabt,<br />

Geschäftsführer einer ausländischen<br />

Gesellschaft zu sein, nämlich<br />

in China und Frankreich.<br />

Wie ist das zu verstehen? Ein<br />

künftiger BSH Österreich-Chef,<br />

der womöglich nach zwei bis drei<br />

Jahren wieder gehen wird?<br />

Das ist ein wichtiger Punkt, den<br />

Sie da ansprechen. Man muss hier<br />

Lösungen suchen, wo nicht jemand<br />

sagt, ich mach’ das als kurzen<br />

Karriereschritt für drei Jahre.<br />

Sie wollen also definitiv niemanden<br />

an <strong>die</strong> Spitze hieven, der Österreich<br />

bald wieder verlässt?<br />

Das sehe ich ganz klar in Österreich<br />

so. Wir brauchen Kontinuität.<br />

Es muss sich jemand darauf<br />

einlassen, der das für eine erhebliche<br />

Zahl von Jahren macht.<br />

Gibt es einen Zeithorizont für<br />

Ihre Personalentscheidung?<br />

Ich würde sagen, den Herbst.<br />

Was spricht eigentlich dagegen,<br />

jemanden aus dem etablierten österreichischen<br />

Team, aus der<br />

zweiten Ebene, einzusetzen?<br />

Grundsätzlich spricht nichts dagegen.<br />

Doch wenn Sie einen Konzern<br />

aus meiner Sichtweise führen,<br />

dann müssen Sie einerseits<br />

zwar für den lokalen Touch sorgen,<br />

andererseits aber auch den,<br />

sage ich mal, Informations- und<br />

Blutaustausch zwischen der Zentrale<br />

und den Ländern sicherstellen.<br />

Das ist ganz wichtig. Wir wollen<br />

ja nicht, dass am Ende des Tages<br />

in der Zentrale lauter bleiche<br />

Herrschaften sitzen, <strong>die</strong> den<br />

Markt nie von der Nähe gesehen<br />

haben. Wir fördern daher sehr<br />

stark <strong>die</strong> internationale Mobilität<br />

unserer jungen Manager, auch auf<br />

unteren Ebenen. Wobei ich damit<br />

nichts gegen <strong>die</strong> lokale Mannschaft<br />

in Österreich sagen will.<br />

Favorisieren Sie jüngere Manager,<br />

spielt das Alter eine Rolle?<br />

Ich zähle mich mit 52 auch noch<br />

zur Jugend (lacht). Wir haben im<br />

Konzern viele Mitarbeiter mit 20,<br />

25 Jahren Betriebszugehörigkeit,<br />

<strong>die</strong> würde ich trotzdem nicht als<br />

Ol<strong>die</strong>s bezeichnen. Ich glaube, das<br />

zeichnet auch <strong>die</strong> BSH aus, dass<br />

wir sehr viele kontinuierliche<br />

Karrieren vorweisen können –<br />

aber nicht 20 Jahre lang auf demselben<br />

Posten. Sonst wird Erfahrung<br />

zur Routine.<br />

Gutberlet: „Wir müssen den Informations- und Blutaustausch<br />

zwischen der Zentrale und den Ländern sicherstellen.“<br />

EIN SEHR PATENTES UNTERNEHMEN<br />

Hängt Ihr Wunsch, Franz<br />

Schlechta länger zu halten, auch<br />

mit der Krise zusammen?<br />

Tatsächlich ist es so, dass ich im<br />

Moment sehr froh bin, in solchen<br />

turbulenten Zeiten über Erfahrungsträger<br />

wie Herrn Schlechta<br />

zu verfügen. Das ist Goldes wert!<br />

Denn schließlich stehen auch<br />

schwierige Kundengespräche an –<br />

und <strong>die</strong> beherrschen <strong>die</strong> alten<br />

Fahrensmänner am besten; das<br />

muss man ganz klar sagen. Es ist<br />

für jeden Nachfolger, auch wenn<br />

er noch so intelligent sein mag,<br />

zunächst mal schwierig, hier aufzusetzen.<br />

Und <strong>die</strong> Firma müsste<br />

das Lehrgeld dafür bezahlen. ■<br />

Trotz erschwerter Marktbedingungen hat der BSH-Konzern im Vorjahr einen<br />

Gesamtumsatz von 8,758 Mrd. Euro erzielt – gegenüber 2007 ein Rückgang<br />

von erträglichen 0,7 Prozent. Für heuer rechnet <strong>die</strong> BSH mit einem<br />

weltweiten Umsatz-Rückgang im einstelligen Prozentbereich. Wobei nicht<br />

unerhebliche und damit ergebnisbelastende Währungsabwertungen in<br />

wichtigen Märkten sowie <strong>die</strong> internationale Immobilienkrise für <strong>die</strong>se Prognose<br />

bereits Berücksichtigung fanden.<br />

Umso bemerkenswerter ist <strong>die</strong> positive Mitarbeiter-Entwicklung: Mit Ende<br />

2008 beschäftigte <strong>die</strong> BSH international knapp 40.300 MitarbeiterInnen.<br />

Das sind rund 1.300 mehr als noch 2007 – worauf freilich allein auf den (bis<br />

dato) extrem wachstumsstarken chinesischen Markt etwa 1.200 Neubeschäftigte<br />

entfallen.<br />

Überaus zufrieden zeigt sich Gutberlet „mit der erfreulichen Absatzentwicklung<br />

energieeffizienter Geräte“, wobei er hierfür vor allem Kühlschränke<br />

der EE-Klasse A++ und A-Trockner anführt.<br />

Da <strong>die</strong> BSH als Innovationsführer gelte, wie Neo-Finanzboss Johannes Närger<br />

betont, habe sie ihre F&E-Ausgaben neuerlich um 1,5 Prozent gesteigert:<br />

„Mit 263 Millionen Euro betrugen sie drei Prozent des Umsatzes.“ Darüber<br />

hinaus habe man <strong>die</strong> Mitarbeiterzahl im F&E-Bereich von 2.100 auf<br />

2.240 erhöht, wovon über <strong>die</strong> Hälfte in Deutschland beschäftigt sei.<br />

Eine offensichtlich ebenso konsequente wie zielführende Strategie: So hat<br />

<strong>die</strong> BSH 2008 allein in Deutschland 786 Erst-Patentanmeldungen eingereicht<br />

– fast 300 mehr als 2007!


E&W 6/09 HAUSGERÄTE 73<br />

DIE NEUEN HAUSGERÄTE VON SAMSUNG<br />

Silver & Diamonds<br />

Nach einigen Problemen in den Vergangenheit scheint<br />

sich <strong>die</strong> Weißware von Samsung nun wieder im Aufwärtstrend<br />

zu befinden. Ins Rennen führt der Hersteller Parade-<br />

Features wie das patentierte Twin Cooling- und das Silber<br />

Aktiv-System bei den Waschmaschinen. Bei den SbS-<br />

Geräten steigt das Kunden-Interesse merklich.<br />

„IM APRIL DIESES JAHRES<br />

haben wir HB wieder als<br />

Distributor an Bord geholt,<br />

was für beide Partner einen<br />

großen Erfolg verspricht.<br />

Und es wurde auch überraschend<br />

gut vom Fachhandel<br />

angenommen”, so<br />

Martin Amstler, Produktmanager<br />

der Samsung-<br />

Weißware.<br />

„Die Kollegen von HB haben<br />

viele Handelspartner<br />

aktiviert, was wir deutlich<br />

merken, außerdem ist gerade<br />

bei den Sidy-by-Side-Geräten<br />

ein größeres Interesse bei den<br />

Endkunden vorhanden”, zieht<br />

der Profi Bilanz. Die groß dimensionierten<br />

Kühlgeräte, <strong>die</strong> in<br />

den USA seit einer Ewigkeit<br />

zum Küchenstandard gehören,<br />

werden hierzulande immer besser<br />

angenommen. Grund dafür<br />

sind neben dem riesigen Volumen<br />

sicher auch <strong>die</strong> nützlichen<br />

Zusatz-Features. So verfügt der<br />

RSH1ZTPE beispielsweise über<br />

einen XXL-Eisspender, eine<br />

Der RSH1ZTPE ist ab der KW 30 erhältlich.<br />

übersichtliche LED-Anzeige und<br />

das patentierte Twin Cooling<br />

System, das für eine erheblich<br />

längere Frische des Kühlguts sorgen<br />

soll.<br />

Auch bei der Wäsche ist Hygiene<br />

angesagt. Das bekannte Silber<br />

Aktiv-System verspricht unabhängig<br />

von Temperatur oder<br />

Programm eine antibakterielle<br />

Wirkung durch <strong>die</strong> Silberbeschichtung<br />

der Trommel.<br />

Gleichzeitig wird <strong>die</strong> Wäsche<br />

durch <strong>die</strong> ebenfalls schon bewährte<br />

Diamond-Pflegetrommel<br />

beim Wasch- und Schleudergang<br />

weniger belastet. Verantwortlich<br />

dafür sind <strong>die</strong> um 25% kleineren<br />

Wasserauslasslöcher, <strong>die</strong> in einer<br />

diamantähnlichen Vertiefung liegen.<br />

Vorteil: Die Wäsche kann<br />

darüber besser hinweggleiten<br />

und fasert weniger aus. ■<br />

INFO: www.samsung.com<br />

Schonendes Waschen dank der<br />

Diamond-Pflegetrommel, wie zB<br />

bei der WF8120.


74<br />

HAUSGERÄTE E&W 6/09<br />

STEIGENDER UMSATZ BEI NESPRESSO UND NEUER FLAGSHIP-STORE AM WIENER GRABEN<br />

Vorhang auf für Nespresso<br />

„Es ist für uns eine wahre Traumgeschichte“, erklärte Hans-Joachim Richter, Corporate Communications Director<br />

von Nespresso, beinahe gerührt auf der Jahrespressekonferenz. Und wusste von steigenden Umsatzzahlen, einer<br />

wachsenden Schar von Mitarbeitern und Nespresso-Stores zu berichten. Für Österreich von Interesse: Auf dem noblen<br />

Wiener Graben entsteht derzeit <strong>die</strong> neue Flagship-Boutique. Auf 600 qm und mit 22 Mitarbeitern will der Kaffee-Experte<br />

ab Mitte des Sommers seine Kunden verwöhnen.<br />

ES IST EIN ÄUßERST begehrter<br />

Standort, den der Kaffeesystem-<br />

Hersteller Nespresso für sich gewinnen<br />

konnte. Am Wiener Graben<br />

10 wird derzeit heftig gegraben<br />

und umgebaut. Mitte des<br />

Sommers eröffnet hier <strong>die</strong> Nestlé-Tochter<br />

einen 600 qm großen<br />

Flagship-Store, den sicher imposantesten<br />

der insgesamt sieben<br />

Boutiquen in Österreich. „Wir<br />

warten lieber ab, bis sich der<br />

richtige Standort anbietet, und<br />

haben <strong>die</strong>sen mit der exklusiven<br />

Adresse am Graben auch sicher<br />

gefunden“, ist Hans-Joachim<br />

Richter überzeugt.<br />

Der neue Standort am Graben,<br />

der von ca 90.000 Personen pro<br />

Tag passiert wird, schafft 22 neue<br />

Arbeitsplätze. Die anderen Wiener<br />

Filialen bleiben aber trotz<br />

unmittelbarer Nähe bestehen,<br />

versichert Thomas Reuter, GF<br />

von Nespresso Österreich. Die<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Flagshipstore am Graben 10<br />

eröffnet Mitte des Sommers.<br />

Weltweit eröffnen noch heuer<br />

38 Boutiquen des Konzerns.<br />

Der Umsatz wurde von 2006<br />

bis 2008 auf 1,35 Mrd Euro verdoppelt.<br />

Weltweit sind derzeit 3.900<br />

Mitarbeiter bei Nespresso beschäftigt.<br />

CitiZ im ersten Jahr über eine<br />

Million mal verkauft.<br />

Auf der Futura ist Nespresso<br />

heuer nicht vertreten.<br />

Befürchtung, wonach der zusätzliche<br />

Standort den beiden anderen<br />

Wiener Boutiquen <strong>die</strong><br />

Kundschaft streitig machen könne,<br />

teilt Reuter nicht. „Wir haben<br />

ein kontinuierliches Wachstum,<br />

es geht uns im Gegenteil<br />

darum, den derzeitigen Service-<br />

Level beibehalten zu können.“<br />

Kaffee-Imperium<br />

Und tatsächlich kann sich Nespresso<br />

nicht beklagen. So will der<br />

Konzern 2009 weltweit insgesamt<br />

38 Boutiquen lancieren,<br />

u.a. in Dubai, Oslo, Den Haag<br />

und Kuwait. Damit wird es zu<br />

Ende des Jahres 195 Nespresso-<br />

Stores geben. „Es hat zehn Jahre<br />

gedauert, bis wir schwarze Zahlen<br />

hatten“, so Richter, „aber<br />

unsere Mutter-Company setzte<br />

auf Geduld, und das Konzept<br />

ging auf.“<br />

So konnte der Konzern 2008 einen<br />

Umsatz von 1,35 Mrd Euro<br />

(2,262 Mrd Franken) erwirtschaften,<br />

und auch heuer kündigt<br />

Richter ein Wachstum im „guten<br />

zweistelligen Bereich“ an. In<br />

Zeiten der Krise besonders erfreulich:<br />

Als Arbeitgeber hatte<br />

Nespresso im Jahr 2000 exakt<br />

331 Beschäftigte, 2008 waren bereits<br />

3.900 Mitarbeiter für das<br />

„Kapsel-Imperium“ tätig.<br />

Eine Marke für sich<br />

Das Unternehmen setzt auf drei<br />

Verkaufskanäle: Derzeit werden<br />

47% des Kundenkontakts über<br />

das Internet abgewickelt, 35%<br />

der Verkäufe entstammen direkt<br />

aus den Boutiquen, und 18%<br />

Catharina Riess, neue Marketingleiterin von Nespresso Österreich, GF<br />

Thomas Reuter und Hans-Joachim Richter, Corporate Communications<br />

Director von Nespresso International (v.l.), hielten ihre Jahreskonferenz<br />

auf der Baustelle der zukünftigen Flagship-Boutique im Herzen Wiens.<br />

kann das CRC, also das Call<br />

Center, für sich verbuchen.<br />

Das klar definierte Ziel: Nespresso<br />

will weltweit „das Synonym<br />

für perfekten Kaffee“ werden.<br />

„Und wir sind auch auf dem besten<br />

Weg dorthin“, zeigt sich<br />

Richter entschlossen. So hat<br />

Nespresso allein auf der Community-Plattform<br />

facebook 42.000<br />

Fans, <strong>die</strong> sich regelmäßig online<br />

austauschen und für Mund-zu-<br />

Mund-Propaganda sorgen.<br />

„Unsere stärksten Werbeträger<br />

sind sicherlich unsere Clubmitglieder“,<br />

ist Richter überzeugt.<br />

„Über 50% der neuen Kunden<br />

kommen auf Empfehlung von<br />

unseren zufriedenen Endkonsumenten<br />

zu uns. Und das zeigt<br />

auch unsere Qualität“, verkündet<br />

der Experte stolz.<br />

Abgesehen von <strong>die</strong>ser durchwegs<br />

positiven Bilanz trübt ein Wermutstropfen<br />

das heurige Jahr.<br />

Denn auf der Futura wird Nespresso<br />

Österreich <strong>die</strong>smal nicht<br />

vertreten sein. Laut Reed Messe-<br />

Pressechef Paul Hammerl wurde<br />

das Fernbleiben damit begründet,<br />

„dass Nespresso <strong>die</strong>ses Jahr<br />

den Fokus weniger auf <strong>die</strong> Hervorhebung<br />

des Themas Kaffee,<br />

sondern mehr auf <strong>die</strong> Maschinenpartner<br />

legt.“ So werden De-<br />

Longhi und DKB (Turmix) natürlich<br />

<strong>die</strong> Nespresso-Neuheit<br />

des Jahres, <strong>die</strong> CitiZ-Range, auf<br />

der Messe präsentieren. Auf den<br />

400 qm großen Nespresso-Stand<br />

müssen <strong>die</strong> Fachbesucher aber<br />

heuer verzichten.<br />

Wie <strong>die</strong> neue Nespresso-Boutique<br />

strukturiert ist und was sie<br />

den Besuchern alles bieten können<br />

wird, erfährt man bereits auf<br />

E&W Online. ■<br />

INFO: www.nespresso.com


E&W 6/09<br />

ROADSHOW VON ADL STARTET<br />

Roadtrip<br />

„Wir stehen für stabile Preise und fixe Handelsspannen.<br />

Und damit unterscheiden wir uns von<br />

allen anderen”, ist ADL-GF Peter Schatzinger überzeugt.<br />

Vor drei Jahren konnte <strong>die</strong> Agentur ADL bei<br />

ihrer ersten und bis dato letzten Roadshow eine<br />

Vielzahl von Händlern überzeugen. Was (sich) <strong>die</strong><br />

Partner ab 15. Juni versprechen, erfuhr vorab E&W.<br />

„BEI UNSERER ERSTEN Roadshow<br />

vor drei Jahren konnten wir über<br />

350 Teilnehmer begrüßen und so<br />

den Grundstamm unserer Händler<br />

gewinnen. Auch heuer hoffen<br />

wir auf einen ähnlichen Erfolg”,<br />

erklärt Peter Schatzinger, Geschäftsführer<br />

von ADL.<br />

Mit an Bord sind heuer <strong>die</strong> Gerätehersteller<br />

Eudora und Hotpoint<br />

Ariston sowie der Geschirrspül-<br />

und Waschmittelerzeuger<br />

Clearwhite, deren Geschäftsführer<br />

allesamt persönlich<br />

auf der Roadshow zugegen sein<br />

werden.<br />

„Die Partnerschaft mit ADL ist,<br />

und da glaube ich für uns alle<br />

sprechen zu können, eine Win-<br />

Win-Situation”, fasst Eudora-<br />

Profi Robert Binder <strong>die</strong> Partnerschaft<br />

der vier Herren zusammen.<br />

Fix bei Preis und Spanne<br />

Als Handelsagentur der drei<br />

Marken bürgt ADL für einheitliche<br />

Verkaufspreise. Den wirklichen<br />

Unterschied sollen aber<br />

vor allem für <strong>die</strong> Hotpoint-Ariston-Exklusivgeräte<br />

<strong>die</strong> garantiert<br />

stabilen Spannen für <strong>die</strong> Händler<br />

darstellen. „Und beide Argumente<br />

sind ist gerade in Zeiten<br />

von Preisverrissen im Internet<br />

ein wichtiges Thema”, hebt<br />

Schatzinger hervor.<br />

Das Konzept: „Der Händler verliert<br />

bei uns nie das Gesicht”, so<br />

Binder. Zwar könne der Konsument<br />

<strong>die</strong> Geräte sehr wohl auch<br />

im Internet finden, aber zum<br />

exakt gleichen Preis wie beim<br />

ADL-Partner.<br />

Auf der Roadshow wird Binder<br />

<strong>die</strong> Eudora-Modellserie „Qualität<br />

ein Leben lang“ präsentieren.<br />

Bei den neuen Waschmaschinen<br />

und Trocknern will der<br />

Hersteller mit bester Qualität<br />

überzeugen und scheut hier nach<br />

eigenen Angaben auch den Vergleich<br />

mit Marktführer Miele<br />

nicht.<br />

Kapazitäten<br />

Jürgen Pichler, GF der Indesit<br />

Company Österreich, wiederum<br />

setzt auf Understatement: „Wir<br />

sind zwar in vielen Bereichen<br />

Marktführer, zumindest was <strong>die</strong><br />

Stückzahlen bei den Standgeräten<br />

betrifft. Aber im Bereich<br />

Electric Retail suchten wir eine<br />

weitere Vertriebskapazität, <strong>die</strong> wir<br />

jetzt mit ADL gefunden haben.<br />

Durch <strong>die</strong>se Partnerschaft wollen<br />

wir jetzt auch im Bereich Fachhandel<br />

einhaken und in <strong>die</strong> Breite<br />

gehen”, veranschaulicht Jürgen<br />

Pichler seine Überlegungen. So<br />

wird ein Teil der Produktpalette<br />

von Hotpoint Ariston exklusiv<br />

über ADL vertrieben, und auch<br />

<strong>die</strong>ser Hersteller kann dem<br />

Händler bei insgesamt 14 Geräten<br />

Spannengarantie versprechen.<br />

Bei der Roadshow werden hier<br />

unter anderem Neuheiten in Sachen<br />

Einbaugeräte vorgestellt.<br />

Hier streicht Pichler den Alles-<br />

Peter Schatzinger, GF von ADL, Robert Binder, seines Zeichens Eudora-Guru,<br />

Jürgen Pichler als Kompetenz ins Sachen Hotpoint-Ariston und Thomas Nußpichler,<br />

GF von Clearwhite, sind ab 15. Juni österreichweit unterwegs, um dem<br />

Handel ihre Produktpaletten vorzustellen.<br />

könner „Multiplo” hervor - ein<br />

Küchenhelfer, der das Kochen<br />

bequemer machen soll.<br />

Klarheit<br />

Thomas Nußbichler, GF von<br />

Clearwhite, wird ebenfalls auf<br />

der Roadshow zugegen sein. Der<br />

Hersteller von Waschmittel- bzw.<br />

Geschirrspülmittel setzt auf stabile<br />

Preise im Handel, Service und<br />

Exklusivität beim FH.<br />

„Bei uns ist eine mittlerweile<br />

richtige Eigendynamik entstan-<br />

ROADSHOW VON ADL<br />

den. Viele Servicetechniker<br />

unterschiedlicher Hersteller<br />

empfehlen Clearwhite an<br />

Elektrohändler und Küchenstudios<br />

weiter ”, gibt Nußbichler<br />

über <strong>die</strong> Qualität seines Produktes<br />

an. ■<br />

INFO: www.adlweb.at,<br />

www.antoniomerloni.at,<br />

www.indesitcompany.com,<br />

www.clearwhite.com<br />

TERMINE<br />

15. 6. 09 Hotel Brücklwirt: Leobner Straße 90, Niklasdorf/Leoben<br />

16. 6. 09 Hotel Grünauerhof: Grünauer Straße 90, Wals bei Sbg<br />

17. 6. 09 Hotel Mercure Bregenz City: Platz der Wr Symphoniker 2, Bregenz<br />

18. 6. 09 Landhotel Reschenhof: Bundesstraße 7, Mils bei Hall<br />

19. 6. 09 Hotel Ploberger: Kaiser-Josef-Platz 24, Wels<br />

22. 6. 09 Hotel Corvinus: Bahngasse 29-33, Wr. Neustadt<br />

23. 6. 09 Seehotel Europa: Wrannpark 1-3, Velden am Wörthersee<br />

24. 6. 09 Schloss Hotel: Schlossstrasse 1, Zeillern<br />

25. 6. 09 Austria Trend Eventhotel Pyramide: Parkallee 2, Vösendorf<br />

26. 6. 09 Hotel & Spa Therme Laa: Thermenplatz 1, Laa a.d. Thaya<br />

REGELMÄSSIGER ABLAUF<br />

18:00 Empfang<br />

19:00 Begrüßung<br />

19:15 Produktvorstellungen der Handelspartner<br />

20:15 Allgemeine Fragen<br />

20:30 Gemütliches Abendessen<br />

Bei Fragen stehen Ihnen gern zur Verfügung:<br />

Peter Schatzinger, GF von ADL, Tel.: 0664/42 11 771<br />

Jürgen Pichler, GF Indesit, Tel.: 03577/758 640<br />

Robert Binder, GF Eudora, Tel.: 0676/843 335 600<br />

Thomas Nußbichler, GF Clearwhite, Tel.: 0664/ 160 31 73


Management<br />

Management<br />

HELMUT J. ROCKENBAUER<br />

Offensive<br />

schlägt<br />

Defensive<br />

Obwohl sich <strong>die</strong> Elektrobranche im Großen und Ganzen<br />

offensichtlich als krisenresistent zeigt, wie <strong>die</strong> Marktzahlen<br />

des ersten Jahresdrittels belegen, gibt es gerade in<br />

den Managementebenen der Industrie oft das große Zaudern.<br />

Immer unter der Prämisse, dass man ja nie wissen<br />

kann, wie’s weitergeht – und da übt man sich eben in<br />

Defensive. Es fehlt halt der Mumm zur Entscheidung,<br />

weil man <strong>die</strong> Schelte aus den mütterlichen Zentralen<br />

fürchtet – oder aber auch, weil viele heimischen Entscheidungsträger<br />

in der Realität gar keine mehr sind.<br />

Eine grundfalsche Einstellung, denn gerade während einer<br />

konjunkturellen Talfahrt kann man den Mitbewerbern<br />

gegenüber leichter gewinnen, aber auch schneller verlieren.<br />

Und wenn man defensiv, zaudernd agiert, zerinnen<br />

Marktanteile so schnell wie der Schnee im Frühjahr.<br />

Gerade in der Krise kann man mit Innovationen, Werbung<br />

und Öffentlichkeitsarbeit seine Marktanteile billiger<br />

hinauftreiben als in Zeiten der Hochkonjunktur.<br />

Warum? Weil sich eben ein Teil der Konkurrenten öffentlich<br />

ausschweigt und damit für den potenziellen Kunden<br />

schön langsam aus dem Blickfeld verschwindet. Kommt<br />

noch dazu, dass es für <strong>die</strong>se Marken dann verdammt<br />

schwierig werden wird, den Verlust an Image und Marktanteile<br />

wieder aufzuholen, wenn sich der Markt erholt<br />

hat.<br />

Und noch etwas sei hier vermerkt: Jene Marken, <strong>die</strong> in<br />

den letzten Jahren kontinuierlich getrommelt, ihre Produktqualität<br />

und Innovationen dem Volk eingehämmert<br />

haben, durchtauchen <strong>die</strong> Krise locker. Den Trittbrettfahrern,<br />

deren Marketingbemühungen sich - als das Geschäft<br />

ohnehin gelaufen ist - im Preisdumping erschöpft<br />

haben, steht jetzt das Wasser bis zum Hals.<br />

Das trifft nicht nur auf einzelne Marken zu, sondern<br />

auch ganze Segmente. Während große Teile der UE-Anbieter<br />

in den letzten Monaten herbe Umsatzeinbußen<br />

hinnehmen mussten, geht’s bei der Weißware, <strong>die</strong> jahrzehntelang<br />

ihren Markt kontinuierlich gepflegt hat, weiter<br />

schön bergauf mit den Umsätzen. Und <strong>die</strong> Kleingeräte,<br />

<strong>die</strong> auf Innovationen setzten und <strong>die</strong>se auch kommuniziert<br />

haben, boomen geradezu.<br />

Alle <strong>die</strong>se meine Behauptungen müsste jeder Händler,<br />

der <strong>die</strong> Entwicklung der Branche halbwegs verfolgt hat,<br />

ebenso erkennen. Allerdings taucht da – im Hinblick auf<br />

Händlerpleiten – <strong>die</strong> Frage auf, warum sich so manche<br />

nicht danach richten?<br />

Reale Kaufkraft in Österreich<br />

NÖ hat <strong>die</strong> Nase vorn<br />

Das Märchen vom reichen Westen, wo sich <strong>die</strong><br />

Leute mehr leisten können, und dem armen Osten<br />

stimmt schon lange nicht mehr. Denn dort<br />

zahlt man fürs Leben – von der Miete bis zum<br />

Treibstoff – einfach mehr als im Osten. Weil sich<br />

<strong>die</strong> Preise an der illustren Gästeschar orientieren<br />

und nicht am Einkommen der Bevölkerung.<br />

Schaut man sich also <strong>die</strong> Relation von Durchschnittseinkommen<br />

und Preislevel an, dann ergibt<br />

sich ein reales Bild von der tatsächlichen<br />

Kaufkraft in den einzelnen Bundesländern. Und<br />

da hat erstmals Niederösterreich <strong>die</strong> Nase sogar<br />

vor Wien. Schuld daran ist der Speckgürtel<br />

um <strong>die</strong> Bundeshauptstadt, wo immer mehr gut<br />

ver<strong>die</strong>nende Pendler ihren Wohnsitz haben,<br />

aber von den niedrigeren Preisen profitieren,<br />

r GLÖSSCHEN<br />

Anleitung zum Null-Umsatz<br />

Eine nicht ganz ernst zu nehmende, nichtsdestotrotz<br />

aber zum Nachdenken anregende<br />

Anleitung für kommende Pleitiers und<br />

karrieregeile Verkäufer gab Christian Pongratz<br />

in einem Gastkommentar im WirtschaftsBlatt.<br />

Die fünf, im Folgenden von uns<br />

gekürzten Gebote sollten seiner Meinung<br />

nach zuverlässig zum Null-Umsatz führen:<br />

Erstes Gebot: Sehen Sie Freundlichkeit<br />

als eine gefährliche Gemütsverwirrung.<br />

Schließlich ist der Kunde zu Ihnen gekommen<br />

und nicht umgekehrt. Machen wir<br />

uns nichts vor, ohne Sie als Verkäufer geht’s<br />

nicht. Er will was von Ihnen, also führen<br />

Sie ihn nach Strich und Faden vor. Wozu<br />

freundlich sein, wenn man offensichtlich<br />

gebraucht wird? Spielen Sie <strong>die</strong>se Macht<br />

aus, weil es ein herrliches Gefühl ist, eigenes<br />

Unwohlsein an anderen auslassen zu können!<br />

Halten Sie sich nicht zurück, Ihre seelische<br />

Gesundheit braucht <strong>die</strong>ses Ventil.<br />

Zweites Gebot: Sehen Sie Zuständigkeit<br />

als für Sie unzutreffend. Es gibt kein schöneres<br />

Gefühl, als voll Inbrunst zu behaupten,<br />

für eine bestimmte Fragestellung nicht<br />

zuständig zu sein. Lassen Sie den Fragesteller<br />

also einfach mit einem Achselzucken<br />

zurück oder verweisen Sie ihn am besten<br />

an <strong>die</strong> Konkurrenz. Unzuständigkeit ist der<br />

eleganteste Schutz vor Belästigungen aller<br />

Art. Wer nicht zuständig ist, kann auch<br />

nicht verantwortlich sein. Wer nicht verantwortlich<br />

ist, hat ein unbeschwertes Leben.<br />

während schlecht ver<strong>die</strong>nende Migranten mit<br />

den Wiener Preisen kämpfen. Und Schlusslicht<br />

ist Tirol mit der niedrigsten realen Kaufkraft.<br />

Stark aufgeholt hat das jahrzehntelang als<br />

Aschenputtel betrachtete Burgenland. Besonders<br />

betroffen und im Bundesländer-Ranking<br />

abgerutscht sind Salzburg und Vorarlberg.<br />

OGM Bundesländer-Ranking 2008<br />

(Österreich-Durchschnitt = 100%):<br />

1. Niederösterreich – 104,9<br />

2. Wien – 102,7<br />

3. Oberösterreich – 100,5<br />

4. Burgenland – 100,3<br />

5. Steiermark – 97,7<br />

6. Kärnten – 97,3<br />

7. Salzburg – 95,8<br />

8. Vorarlberg – 94,5<br />

9. Tirol – 93,2<br />

Drittes Gebot: Sehen Sie gutes und gepflegtes<br />

Auftreten als Warmwasser-Verschwendung.<br />

Man kauft ja das Produkt und<br />

nicht den Verkäufer. Nichts ist authentischer<br />

als Körpergeruch. Wer so hart am Nullumsatz<br />

arbeitet wie Sie, darf auch danach riechen.<br />

Ergänzend empfiehlt sich Kettenrauchen,<br />

denn erst <strong>die</strong> Verschmelzung von Eigenduft<br />

mit kaltem Rauch ist <strong>die</strong> richtige<br />

Würze.<br />

Viertes Gebot: Sehen Sie das aktive Ansprechen<br />

eines Kunden als Aufdringlichkeit.<br />

Wer etwa von Ihnen will, wird Sie<br />

schon finden. Grüßen Sie keinesfalls, weil<br />

das ein Gespräch provoziert. Betrachten Sie<br />

bei Herannahen eines Kunden den Fußboden<br />

oder den eleganten Knoten ihrer<br />

Schubänder und unterbrechen Sie keinesfalls<br />

den Tratsch mit Ihren Kollegen. Das<br />

Unheil wird dann schon an Ihnen vorüberziehen.<br />

Sollte das nicht funktionieren, dann<br />

schützen Sie dringende Termine oder <strong>die</strong><br />

wohlver<strong>die</strong>nte Pause vor.<br />

Fünftes Gebot: Sehen Sie sich als das, was<br />

Sie wirklich sind – ein genialer Verkäufer.<br />

Niemals dürfen Sie vergessen, dass der sicherste<br />

Weg zum Nullumsatz über Ihr<br />

Selbstverständnis führt. Seien Sie restlos von<br />

sich überzeugt, und betrachten Sie jeden<br />

Kunden als Störfaktor. So bleiben Sie nachhaltig<br />

in Erinnerung!


E&W 6/09 MANAGEMENT 77<br />

MARKT TRADITIONELLES SORTIMENT 1-4/09<br />

Keine Krise<br />

Schaut man sich <strong>die</strong> am Markt erhobenen Hinausverkaufszahlen<br />

an, dann ist <strong>die</strong> Elektrobranche unter dem<br />

Strich offensichtlich krisenresistent. Zwar gab es bei der<br />

Unterhaltungselektronik einen deutlichen Umsatzeinbruch<br />

gegenüber dem Vergleichszeitraum 2008, aber<br />

sowohl <strong>die</strong> Weißware als auch <strong>die</strong> Kleingeräte konnten<br />

ordentlich an Umsatz zulegen. Und das besonders Erfreuliche<br />

an <strong>die</strong>sen Zahlen ist, dass – auch wenn’s im EFH<br />

einige Großpleiten gab – der Fachhandel durchaus achtbare<br />

Ergebnisse erzielen konnte.<br />

BEI UNTERHALTUNGSELEKTRONIK<br />

ging der Umsatz in den ersten<br />

vier Monaten zwar um -4%<br />

(ohne Sat) bzw -5% zurück –<br />

doch das von einem hohen Vorjahrslevel.<br />

Als Hauptgrund muss<br />

man dafür <strong>die</strong> erheblich gesunkenen<br />

Durchschnittspreise im Video-Segment<br />

(Marktanteil 71%,<br />

Umsatz -2%) erkennen.<br />

Die Flachbildschirme hatten<br />

weiterhin eine starke Nachfrage<br />

(+24%), der Durchschnittspreis<br />

ging allerdings um -19% zurück,<br />

was ein Null-Wachstum in der<br />

Endabrechnung ergab.<br />

Deutliche Zuwächse hingegen<br />

gab es im Audio-Segment (+7%),<br />

während bei Portable Audio der<br />

Umsatz um -12% und bei Incar<br />

Electronics (Radios und Navi)<br />

um -22% geschrumpft ist. Ebenfalls<br />

stark rückläufig waren <strong>die</strong><br />

Umsätze bei den Aufnahmeme<strong>die</strong>n<br />

(-21%), wo nur <strong>die</strong> HD-Me<strong>die</strong>n<br />

deutlich zulegen konnten,<br />

aber auch nur einen verschwindenden<br />

Marktanteil haben. Set<br />

Top-Boxen waren in der Nachfrage<br />

um -24% und im Umsatz<br />

um -19% rückläufig<br />

In den letzten beiden untersuchten<br />

Verkaufsmonaten verstärkte<br />

sich bei der Unterhaltungselektronik<br />

der negative Trend noch<br />

etwas: Braunware insgesamt -7%,<br />

ohne Sat -8%. Wobei zu beachten<br />

ist, dass <strong>die</strong> Nachfrage nach Flats<br />

(+18%) schon nachzulassen beginnt,<br />

der Preisverfall aber anhält.<br />

Ganz anders bei Static Audio.<br />

Hier gingen <strong>die</strong> Stückverkäufe<br />

zwar zurück, aber <strong>die</strong> Durchschnittspreise<br />

zogen um +8% bzw<br />

+7% an. In allen anderen Segmenten<br />

gab es deutlich Preisabstriche.<br />

Der EFH büßte etwas stärker an<br />

Umsatz ein als der Nicht-Fachhandel,<br />

andere Kanäle allerdings<br />

machten hier nur mehr ein marginales<br />

Geschäft.<br />

Große Hausgeräte positiv<br />

Bei den großen Hausgeräten legten<br />

sowohl <strong>die</strong> Nachfrage (+2%)<br />

als auch der Umsatz (+3%) erfreulich<br />

zu – und auch mit der<br />

Entwicklung der Durchschnittspreise<br />

kann man durchaus zufrieden<br />

sein.<br />

Die größte Nachfrage gab es bei<br />

Waschmaschinen, bei denen der<br />

Umsatz um +8% gestiegen ist<br />

(Stück +6%, Preis +2%). Aber<br />

auch alle anderen Gruppen legten<br />

sowohl in der Nachfrage als auch<br />

beim Umsatz zu – ausgenommen<br />

Dunstabzugshauben (Stück -1%,<br />

Wert -9%) und Kochmulden<br />

(Stück +3%, Wert -2%).<br />

Den größten Umsatzzuwachs<br />

Bei den Espressomaschinen gelang den Anbietern der Umkehrschwung:<br />

weg von der Quantität hin zur Qualität – und den damit verbundenen<br />

höheren Preisen. Ähnliches realisierten <strong>die</strong> Weißwaren-Anbieter zB bei<br />

den Waschmaschinen, bei denen es trotz gestiegener Preise eine deutliche<br />

Nachfragesteigerung gab.<br />

verbuchten Wäschetrockner mit<br />

+15% und Gefriergeräte mit<br />

+6%.<br />

In den letzten beiden Wochen<br />

verstärkte sich der positive Trend<br />

noch um einiges und der Umsatz<br />

legte insgesamt um 4% zu. Was<br />

aber auf eine ebenfalls um 4% gestiegene<br />

Nachfrage zurückzuführen<br />

ist, weil <strong>die</strong> Preise etwas stärker<br />

nachgelassen hatten.<br />

Bei der Weißware konnte der traditionelle<br />

Elektro-Fachhandel<br />

stark reüssieren und steigerte seinen<br />

Umsatz um +6,2% – in den<br />

letzten beiden Monaten sogar um<br />

+7,9%.<br />

Anders hingegen der Küchenmöbel-Fachhandel,<br />

der im ersten<br />

Jahresdrittel -4,3% an Umsatz<br />

verlor, in den letzten beiden Monaten<br />

dann aber nur noch um<br />

-2,6% rückläufig war.<br />

Kleingeräte boomen<br />

Bei den Kleingeräten gab es wie<br />

immer eine unterschiedliche<br />

Nachfrage-Entwicklung – unter<br />

dem Strich aber eine leichte<br />

Stückzunahme. Der Umsatz hingegen<br />

ist um +7%, in den letzten<br />

beiden Monaten sogar um +8%<br />

hinaufgeklettert.<br />

Allerdings konnte der Elektro-<br />

Fachhandel mit seinen Verkaufszahlen<br />

eindeutig nicht mit dem<br />

Markt mithalten. Seine Segmentsumsätze<br />

sind nur um +1,1% gestiegen,<br />

während der Nicht-Fachhandel<br />

seinen Umsatz um<br />

+21,2% hinaufkatapultierte und<br />

jetzt schon rund ein Drittel des<br />

Marktes abdeckt.<br />

Erfreulich war <strong>die</strong> Entwicklung<br />

bei den Espressomaschinen, deren<br />

Stückverkäufe zwar um -3% zurück<br />

gingen, während der Umsatz,<br />

bedingt durch einen um<br />

+7,8% gestiegenen Durchschnittspreis,<br />

jedoch um +4,6%<br />

zulegen konnte.<br />

Starke Umsatzsteigerungen unter<br />

den Küchengeräten gab es auch<br />

bei Stabmixern, Küchenmaschinen<br />

und Universal-Zerkleinerern.<br />

Bei den Körperpflege-Geräten<br />

legten Nachfrage und Umsatz besonders<br />

stark bei Bartschneidern<br />

und Herrenganzkörper-Rasierern<br />

sowie Mundhygiene-Geräten zu,<br />

während Trockenhauben, Damenrasierer<br />

und Bikinitrimmer<br />

stark rückläufig waren.<br />

Sehr gut war auch <strong>die</strong> Entwicklung<br />

bei den Dampfstationen<br />

(Wert +13,7%) und Staubsaugern<br />

(Wert +11,1%), während <strong>die</strong> traditionellen<br />

Dampfbügeleisen nur<br />

auf +3,3% kamen. ■<br />

INFO: www.elektro.at


78<br />

MANAGEMENT E&W 6/09<br />

KONSUMENTEN BEWERTEN DIE ELEKTRO-BRANCHE<br />

Auf <strong>die</strong> Marke kommt’s an<br />

Das erste Quartal ist in Summe – wie <strong>die</strong> Quartalszahlen von Gfk belegen – ja nicht so schlecht gelaufen. Wie es den einzelnen<br />

Herstellern geht, hängt aber nicht zuletzt davon ab, wie <strong>die</strong> Konsumenten <strong>die</strong> Marke beurteilen. BrandIndex<br />

erhebt täglich <strong>die</strong> Meinung der Konsumenten zu den verschiedensten Marken. Und hier zeigt sich, dass <strong>die</strong> öffentliche<br />

Meinung oft sehr sensibel auf selbst kleine Veränderungen reagiert.<br />

DIE KONSUMENTEN ERWIESEN sich<br />

im ersten Quartal in ihrem Kaufverhalten<br />

stabiler als erwartet –<br />

zumindest, wenn es um technische<br />

Konsumgüter geht. Zu <strong>die</strong>sem<br />

Schluss kommt Gfk anhand<br />

der Zahlen für <strong>die</strong> ersten drei<br />

Monate des Jahres.<br />

Zum Teil wird zwar gespart, aber<br />

andererseits macht sich auch der<br />

Trend zum Cocooning bemerkbar,<br />

der sich in steigenden Verkaufszahlen<br />

vor allem bei der<br />

Unterhaltungselektronik bemerkbar<br />

macht.<br />

Dass es beim Kaufverhalten zu einer<br />

Polarisierung zwischen sehr<br />

günstigen Einstiegsmodellen einerseits<br />

und hochwertigen Produkten<br />

andererseits kommt,<br />

zeichnete sich schon ab.<br />

ten Kaufverhalten ab, als vom<br />

Preisverfall, der gerade hier deutlich<br />

spürbar war. Gab es bei den<br />

Flat-TVs mengenmäßig ein Plus<br />

von 26 Prozent, belief es sich<br />

beim Umsatz auf magere 2,5<br />

Prozent. Dafür boomten <strong>die</strong><br />

Heimkino-Anlagen. Offensichtlich<br />

wird zu Hause – ist einmal<br />

ein Flachbildschirm vorhanden –<br />

auch akustisch aufgerüstet. Und<br />

hier sind auch <strong>die</strong> Preise noch<br />

nicht so nach unten gerasselt.<br />

Bei den Großgeräten konnte man<br />

sich über ein Umsatzplus von<br />

zwei Prozent freuen. Wobei hier<br />

bekanntlich das Thema Energiesparen<br />

den Verkauf ankurbelte –<br />

und <strong>die</strong> Konsumenten eher zu<br />

höherwertigen, Geräten griffen.<br />

sich ein Stimmungsbarometer für<br />

<strong>die</strong> Markenpräsenz, den allgemeinen<br />

Eindruck, <strong>die</strong> Qualität, das<br />

Preis-Leistungsverhältnis, <strong>die</strong><br />

Kundenzufriedenheit, das Arbeitgeberimage<br />

und <strong>die</strong> Weiterempfehlungsbereitschaft.<br />

Hilfsmittel …<br />

… für Industrie & Handel<br />

Dass <strong>die</strong>se Einschätzungen nicht<br />

immer der Realität entsprechen<br />

müssen, versteht sich von selbst –<br />

es handelt sich um einen Spiegel<br />

der öffentlichen Meinung. Und<br />

gerade bei großen Marken wird<br />

nicht zwischen den einzelnen<br />

Produkten unterschieden. Für <strong>die</strong><br />

Industrie ein Indiz, in welchen<br />

Gut gelaufen – doch für wen? Gepunktet wird am Markt natür- Bereichen Nachholbedarf be-<br />

Dass in Bereichen wie Unterhallich mit der idealen Kombination steht – und sei es in der Kommutungselektronik,Telekommunika-<br />

von Technik, Qualität, Service nikation. Und für den Handel<br />

tion oder im Computerbereich und eben Preis. Allerdings muss eine Basis für <strong>die</strong> Argumentation<br />

<strong>die</strong> Umsätze des Vorjahreszeitrau- <strong>die</strong>s auch bis zum Endverbrau- beim Verkauf – sei es, um Vorurmes<br />

nicht erreicht werden konncher vordringen. Viel zu oft ist der teile auszuräumen oder um <strong>die</strong><br />

ten, hängt weniger vom geänder- Eindruck, den Konsumenten von Meinung des Kunden bei der<br />

einer Marke haben, entweder von Auswahl zu berücksichtigen.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

früheren Erfahrungen geprägt –<br />

oder von aktuellen Neuigkeiten GESAMTEINDRUCK<br />

Der You Gov BrandIndex befragt<br />

täglich über Web-basierte<br />

Interviews 750 Personen in Österreich<br />

zu 330 Marken. Dazu<br />

kommen 39.000 Interviews jährlich.<br />

Bewertet werden <strong>die</strong> Marken<br />

nach ihrer Präsenz, dem allgemeinen<br />

Eindruck, der Qualität,<br />

dem Preis-Leistungsverhältnis,<br />

der Kundenzufriedenheit, dem<br />

Arbeitgeberimage und der<br />

Weiterempfehlungsbereitschaft.<br />

und Nachrichten gefärbt.<br />

Wie sensibel <strong>die</strong> Kundschaft darauf<br />

reagiert, zeigt sich im Brand -<br />

Index.<br />

Täglich werden Einschätzungen<br />

von 750 Konsumenten zu 330<br />

Marken eingeholt. Wobei es sich<br />

um Web-basierte Interviews handelt.<br />

Daher kann es zu Unschärfen<br />

kommen. Doch dazu werden<br />

39.000 Interviews pro Jahr durchgeführt,<br />

<strong>die</strong> für einen repräsentativen<br />

Querschnitt der Bevölkerung<br />

sorgen sollten. Daraus ergibt<br />

Panasonic contra Sony<br />

In der UE haben wir Panasonic,<br />

Sony und Samsung gegeneinander<br />

antreten lassen. Dass sich in<br />

den meisten Bereichen Sony und<br />

Panasonic in den vergangenen<br />

zwölf Monaten matchten, ist von<br />

der Markenpositionierung und<br />

der Preisgestaltung her verständlich.<br />

Es zeigt sich auch, dass <strong>die</strong>se<br />

beiden Marken nicht so starken<br />

Schwankungen ausgesetzt sind.<br />

Anders sieht es bei der Einschätzung<br />

des Preis-Leistungsverhältnisses<br />

aus. Hier ist der Abstand<br />

von Samsung zur Konkurrenz<br />

deutlich geringer und erreicht<br />

zum Teil auch <strong>die</strong> Werte der Mitbewerber.<br />

Sony konnte jedoch<br />

seit dem Herbst des Vorjahres<br />

deutlich zulegen. Wobei gerade<br />

hier wohl <strong>die</strong> öffentliche Meinung<br />

durch Produktneuheiten<br />

oder spezielle Angebote – sei es<br />

seitens der Industrie oder des<br />

Handels – beeinflusst wird.


E&W 6/09 MANAGEMENT 79<br />

Guter Rat ist ... wichtig<br />

Wesentlicher Parameter für den<br />

mittelfristigen Erfolg einer Marke<br />

ist wohl <strong>die</strong> Weiterempfehlungsbereitschaft.<br />

Der Rat eines Freundes<br />

oder Bekannten ist nicht selten<br />

mitausschlaggebend für <strong>die</strong><br />

Wahl einer Marke. Bei allen drei<br />

Anbietern überwiegen derzeit <strong>die</strong><br />

positiven Meldungen. Samsung<br />

bringt es hier auf rund 60 Prozent,<br />

Sony liegt über und Panasonic<br />

etwas unter 80 Prozent. Bemerkenswert<br />

ist der „Einbruch“<br />

bei Panasonic im Herbst vergangenen<br />

Jahres – just, als Sony wieder<br />

zulegen konnte. Allerdings hat<br />

Panasonic bereits wieder zugelegt.<br />

Miele contra Bosch<br />

Bei der Weißen Ware haben wir<br />

Miele, Bosch, Siemens und Electrolux<br />

gegeneinander antreten lassen<br />

– also auch hier verschieden<br />

positionierte Marken.<br />

Beim Gesamteindruck zeigt sich<br />

folgendes Bild: Miele und Bosch<br />

PREIS-LEISTUNG<br />

WEITEREMPFEHLUNGSBEREITSCHAFT<br />

obenauf, gefolgt von Siemens und<br />

der Markenpositionierung entsprechend<br />

ist Electrolux darunter<br />

angesiedelt. Allerdings ist der Abstand<br />

zwischen Bosch und Siemens<br />

deutlich zu groß. Bei Siemens<br />

dürfte <strong>die</strong> Konzernmarke<br />

eine größere Rolle spielen. „Andere<br />

Untersuchungen, <strong>die</strong> explizit<br />

<strong>die</strong> Haushaltsgeräte abfragen,<br />

kommen zu anderen Ergebnissen”,<br />

sagt Siemens-Chef Erich<br />

Scheithauer, der jedoch ergänzt:<br />

„Manchmal hilft <strong>die</strong> Dachmarke<br />

einem, manchmal eben nicht“<br />

Auffallend ist, dass Electrolux vor<br />

einem Jahr kräftig abrutschte und<br />

auch heuer im April bei den Befragungen<br />

plötzlich schlechter abschnitt.<br />

Mittlerweile konnte das<br />

Image wieder korrigiert werden.<br />

Interessant sind bei der Einschätzung<br />

des Preis-Leistungsverhältnisses<br />

vor allem <strong>die</strong> Schwankungen<br />

bei Electrolux, <strong>die</strong> man mit<br />

„himmelhoch jauchzend und zu<br />

Tode betrübt” umschreiben<br />

könnte. Auch wenn es zuletzt<br />

wieder leicht aufwärts ging. Dass<br />

<strong>die</strong> Bewertungen hier kritischer<br />

ausfallen als bei der Unterhaltungselektronik<br />

mag auch mit<br />

GESAMTEINDRUCK<br />

PREIS-LEISTUNG<br />

WEITEREMPFEHLUNGSBEREITSCHAFT<br />

den Web-basierten Interviews zusammenhängen,<br />

<strong>die</strong> UE-Technikaffine<br />

Personen anspricht. ■<br />

INFO: www.brandindex.at


FINANZIERUNG DES UNTERNEHMENS TROTZ „BANKENKRISE“ ERFOLGREICH MANAGEN<br />

Überlebenstraining für KMU<br />

Die Finanzkrise hat auch eine tiefe Vertrauenskrise bewirkt, <strong>die</strong> den bewährten Geldumlauf zwischen den Banken ins<br />

Stocken brachte. Dies wiederum sorgt für Verunsicherung über <strong>die</strong> ausreichende und zeitgerechte Finanzierung von<br />

Unternehmen. Wie <strong>die</strong>se trotzdem erfolgreich zu managen ist, vermitteln einige Praxis-Tipps der LBG Wirtschaftstreuhand<br />

Österreich.<br />

HEBEN SIE „TOTES KAPITAL“, also<br />

ungenützte Finanzmittel im<br />

Unternehmen! Viele Klein- und<br />

Mittelbetriebe übernehmen stärker,<br />

als das unbedingt sein müsste,<br />

<strong>die</strong> Rolle einer Bank. Und<br />

das zu schlechten Konditionen<br />

oder ganz ohne Verzinsung bei<br />

zudem unzureichender Bonitätsprüfung<br />

und meist ohne jede<br />

verlangte Sicherheit. Gleichzeitig<br />

fehlen dringend erforderliche<br />

Geldmittel zur Sicherstellung der<br />

eigenen Zahlungsfähigkeit.<br />

Frage daher: Wo ist <strong>die</strong>ses „tote<br />

Kapital“ gebunden und wie kann<br />

es gehoben werden?<br />

3 Kundenaufträge: Vereinbaren<br />

Sie, wo immer möglich, Anzahlungen<br />

oder Teilzahlungen<br />

– und bei Dauerleistungen<br />

Abbuchungsaufträge oder<br />

Daueraufträge.<br />

3 Lagerwirtschaft: Halten Sie<br />

Ihr Lager möglichst klein<br />

und verhandeln Sie andererseits<br />

eine hohe und kurzfristige<br />

Lieferfähigkeit ihrer Lieferanten.<br />

Das erspart Finanzierungsaufwand,<br />

Lagerraum,<br />

Verwaltung, Schwund, Verderb,<br />

Entmodung – je nach<br />

Branche und Unternehmen.<br />

3 Fakturieren Sie ohne Zeitverzug,<br />

vereinbaren Sie klare<br />

Zahlungsziele und Zahlungskonditionen<br />

– und drängen<br />

Sie auch auf deren Einhaltung!<br />

Späte Fakturierung<br />

erhöht <strong>die</strong> Chance auf Kundenreklamationen,ungeplante<br />

Nachlässe und einen<br />

Forderungsausfall – in einer<br />

Wirtschaftskrise mehr<br />

denn je.<br />

3 Kundenforderungen &<br />

Mahnwesen: Führen Sie ein<br />

freundliches, aber konsequentes<br />

(!) Mahnwesen ein: kurzer<br />

und fixer Mahnzyklus,<br />

Mahnstufen, schriftlich / telefonisch<br />

/ persönlich mahnen,<br />

Mahnspesen und -zinsen<br />

verrechnen.<br />

3 Nutzen Sie alle Möglichkeiten<br />

Ihrer Rechnungswesen-<br />

Software oder – wenn Unternehmen<br />

wie LBG Ihre<br />

Buchhaltung führen – entsprechende<br />

Software-Tools<br />

zur Automatisierung des<br />

Mahnwesens.<br />

3 Prüfen Sie, ob Wertpapiere<br />

aus der früheren Abfertigungsvorsorge<br />

(„Abfertigung<br />

Alt“) noch vorhanden sind<br />

oder flüssig gemacht werden<br />

sollen. Bedenken Sie zuvor<br />

Wer regelmäßig <strong>die</strong> LBG-<br />

Checkliste anwendet, erhöht<br />

mit Sicherheit <strong>die</strong> Überlebenschance<br />

seines Unternehmens.<br />

(Bild: Österr. Bundesheer)<br />

<strong>die</strong> aktuelle Rendite <strong>die</strong>ser<br />

Wertpapiere und prüfen Sie,<br />

wann Abfertigungszahlungen<br />

in Ihrem Unternehmen fällig<br />

werden – und wie Sie <strong>die</strong>se<br />

dann finanzieren werden.<br />

3 Kassenbestände und Bankkonten:<br />

Falls Sie über mehrere<br />

Kassen oder Bankguthaben<br />

verfügen und für keinen raschen<br />

Durchfluss sorgen, ist<br />

<strong>die</strong>ses Geld meist „totes“,<br />

schlecht verzinstes Kapital.<br />

Sorgen Sie für ein effizientes<br />

Cash-Management!<br />

Nützen Sie <strong>die</strong> Alternativen!<br />

3 Eigenkapital: Es sichert Ihnen<br />

finanziellen Spielraum, auch<br />

durch <strong>die</strong> wirtschaftlichen<br />

Tiefen Ihres Unternehmens,<br />

und schafft bei Kreditgebern<br />

Vertrauen. Bedenken Sie, dass


E&W 6/09 MANAGEMENT 8<br />

Sie häufig auch bei einer<br />

GmbH-Struktur persönlich<br />

für Bankschulden haften, weil<br />

<strong>die</strong>s üblicherweise im Zuge<br />

einer Fremdfinanzierung vertraglich<br />

vereinbart wird.<br />

3 Kontokorrent- bzw. Betriebsmittel-Kredit<br />

von Ihrer<br />

Hausbank – <strong>die</strong>nt üblicherweise<br />

zur Finanzierung des<br />

Tagesgeschäfts. Abstattungs-<br />

/Investitionskredite werden<br />

zur Finanzierung von Anlagevermögen,Betriebserweiterungen<br />

etc. eingesetzt.<br />

3 Lieferantenkredite wirken auf<br />

den ersten Blick – weil üblicherweise<br />

unverzinst – billig.<br />

Bedenken Sie aber: Die Vereinbarung<br />

„Zahlung binnen<br />

7 Tagen 2% Skonto, ansonsten<br />

fällig in 30 Tagen ohne<br />

Abzug“ entspricht einem zusätzlich<br />

gewonnenen Zahlungsziel<br />

von lediglich 23 Tagen<br />

gegen einen Skonto-<br />

Entgang von 2%. Oder anders<br />

ausgedrückt: einer Verzinsung<br />

von 31% im Jahr<br />

(vereinfacht: 2%/23 Tage *<br />

360 Tage). Ein stolzer Betrag,<br />

wenn Sie den Skonto nicht<br />

in Anspruch nehmen.<br />

3 Leasing ist eine gängige Finanzierung<br />

und in der Praxis<br />

je nach Vertragsgestaltung<br />

letztlich als „versteckter“<br />

Kauf (Finanzierungsleasing)<br />

oder als klassische Miete<br />

(Operating Leasing) zu beurteilen.<br />

Prüfen Sie vor einer<br />

Entscheidung <strong>die</strong> effektiven<br />

Kosten von Kredit und Leasing<br />

– und etwaige steuerlich<br />

erforderliche Vertragsbestimmungen.<br />

3 Factoring: Dabei kauft eine<br />

Factorbank Ihre Kundenforderungen<br />

vor ihrer Fälligkeit<br />

an. Neben der Finanzierung<br />

übernimmt <strong>die</strong> Factorbank<br />

auch Dienstleistungen wie<br />

insbesondere <strong>die</strong> Forderungsbetreibung.<br />

Den Kosten der<br />

Factorbank (Factor-Gebühren,<br />

Kreditzinsen, Delkredere-Gebühr)<br />

stehen eine raschere<br />

Liquiditätsbeschaffung<br />

sowie Kostenersparnisse bei<br />

der Forderungsbetreibung<br />

gegenüber. Voraussetzung<br />

sind eindeutige – weil einf<br />

h h d b ibb<br />

Kundenverträge und Forderungen<br />

(keine komplizierten<br />

Teilabnahmen und Teilzahlungen<br />

etc.) sowie ein Mindestvolumen<br />

des laufenden<br />

Kundenforderungsbestandes.<br />

Bonität, Förderung & Co<br />

3 Verschaffen Sie sich einen<br />

vernünftigen Überblick über<br />

ihre monatlichen wirtschaftlichen<br />

Ergebnisse. Sorgen Sie<br />

für eine aktuelle Monatsbuchhaltung<br />

mit aussagekräftigen<br />

wirtschaftlichen Auswertungen,<br />

als zuverlässige<br />

Entscheidungshilfe für Sie als<br />

Unternehmer und als Grundlage<br />

für <strong>die</strong> Finanzierungsentscheidung<br />

Ihrer Bank.<br />

3 Unterlagen für das Bankgespräch:<br />

Jahresabschluss des<br />

letzten Geschäftsjahres mit<br />

Vorjahresvergleich; aktuelle,<br />

zeitlich und inhaltlich abgegrenzte<br />

unterjährige Saldenliste;<br />

für Detailgespräche eine<br />

Kunden- und Lieferantensaldenliste;<br />

eine Jahreserfolgsrechnung<br />

für das laufende Jahr<br />

(Budget), ein Jahres-Finanzplan<br />

(zeitliche Planung der<br />

wesentlichen Geldein- und -<br />

ausgänge) und gegebenenfalls<br />

eine Investitionsrechnung.<br />

3 Bonitätsbeurteilung und<br />

Banken-Rating: Bedenken<br />

Sie, dass Ihr Banken-Rating<br />

im Wesentlichen von Ihrer<br />

Eigenkapitalquote, Ihrer aktuellen<br />

und künftigen Ertragskraft,<br />

vom erzielten<br />

Cash-Flow sowie von Ihrer<br />

wirtschaftlich erfolgreichen<br />

Unternehmer-Persönlichkeit<br />

abhängt. Daran und an mögliche<br />

Sicherheiten knüpfen<br />

sich Kreditzusage und Konditionen.<br />

3 Nützen Sie geförderte Kredite<br />

und Haftungsübernahmen,<br />

beispielsweise durch <strong>die</strong> Förderungseinrichtung<br />

der Länder<br />

oder durch das Austria<br />

Wirtschaftsservice<br />

(www.awsg.at). Gerade für<br />

KMU werden konjunkturbelebende<br />

Kreditförderungen<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Mag. Heinz Harb<br />

h.harb@lbg.at<br />

VORAUSZAHLUNG 2009<br />

AUSWIRKUNGEN VON WIRTSCHAFTSLAGE<br />

UND STEUERREFORM<br />

Vieles im Leben muss man hinnehmen – nicht aber <strong>die</strong> Höhe der Einkommensteuer-<br />

oder Körperschaftsteuer-Vorauszahlung.<br />

Eigentlich sollte <strong>die</strong> Höhe der Vorauszahlung jener Steuerhöhe entsprechen,<br />

<strong>die</strong> für das laufende Jahr auch tatsächlich anfällt. Bei Beginn<br />

einer unternehmerischen Tätigkeit erhebt der Fiskus <strong>die</strong> Höhe des zu<br />

erwartenden Gewinnes und setzt danach <strong>die</strong> Vorauszahlungshöhe fest.<br />

Natürlich sollte <strong>die</strong>se Schätzung nur vorsichtig optimistisch ausfallen.<br />

Zu viel bezahlte Steuer bekommt man bei der Veranlagung des entsprechenden<br />

Jahres zwar zurück, fehlende Liquidität kann jedoch<br />

schmerzhaft sein.<br />

Bei bestehenden Unternehmen nimmt man zur Bemessung <strong>die</strong> Daten<br />

der Vergangenheit. Daher werden für <strong>die</strong> Vorauszahlungen 2009 zum<br />

jetzigen Zeitpunkt überwiegend <strong>die</strong> Steuerbescheide des Jahres 2007<br />

als Basis <strong>die</strong>nen. Der Gesetzgeber hat sich allerdings eine Erhöhungsautomatik<br />

einfallen lassen, <strong>die</strong> dazu führt, dass <strong>die</strong>se Daten der Vergangenheit<br />

um 5% bis 9% erhöht werden.<br />

WAS IST ZU TUN, WENN DIE WIRT-<br />

SCHAFTLICHE LAGE DES UNTERNEH-<br />

MENS UND DIE VORAUSZAHLUNGS-<br />

HÖHE AUSEINANDERDRIFTEN?<br />

Betrachten wir den positiven Fall zuerst – der Gewinn wird höher, <strong>die</strong><br />

Vorauszahlungen waren zu nieder und <strong>die</strong>ser Steuerpflichtige muss <strong>die</strong><br />

Differenz daher nachzahlen. Bis zum 30.9. des Folgejahres, also für<br />

2008 bis zum 30.9.2009, erfolgt <strong>die</strong>se Nachzahlung zinsenfrei, danach<br />

sind so genannte Anspruchzinsen an das Finanzamt zu zahlen, <strong>die</strong> derzeit<br />

3,38% betragen. Zur Vermeidung <strong>die</strong>ser Zinszahlung ist eine rechzeitige<br />

Abschlagszahlung möglich.<br />

Nun aber zum weiteren, nicht so ganz erfreulichen Fall: Der Gewinn<br />

sinkt. In <strong>die</strong>sem Fall empfiehlt es sich, bereits im laufenden Jahr einen<br />

Antrag auf Herabsetzung der Vorauszahlungen zu stellen. Das ist, auch<br />

mehrmals, bis zum 30.9. eines laufenden Jahres möglich, d.h. Sie können<br />

Ihre Vorauszahlungen 2009 bis zum 30.9.2009 herabsetzen lassen.<br />

Danach kommen Sie zu Ihrer Gutschrift nur mehr im Wege der Veranlagung.<br />

Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten kann also so ein<br />

Antrag zur Aufrechterhaltung der Liquidität einen wertvollen Beitrag<br />

leisten.<br />

2009 ist insofern ein bemerkenswertes Jahr, als auch <strong>die</strong> (längst fällige)<br />

Tarifreform der Einkommensteuer zur Anwendung kommt. Die<br />

Steuerersparnis wird je nach Einkommenshöhe zwischen 149,- und<br />

1.350,- EUR betragen. Selbstverständlich wird in Herabsetzungsanträgen<br />

auch <strong>die</strong>ser Umstand Eingang finden.<br />

Ihr Rechnungswesen liefert das Zahlenmaterial für <strong>die</strong>se Entscheidungen.<br />

Es zahlt sich aus, mit uns darüber in Kontakt zu treten.<br />

Für weitere Auskünfte stehen Ihnen Ihr Rat & Tat-<br />

Steuerberater, Kanzlei Jupiter, unter (01) 278 12 95,<br />

office@jupiter.co.at und Dr. Michael Kowarik unter<br />

(1) 892 00 55, info@kowarik.at, gern zur Verfügung.<br />

Web: www.ratundtat.at


82<br />

... EINEM SENSATIONELLEN Ost-West-Deal. Die<br />

Tungsram AG, Budapest – damals Hauptaktionär<br />

der Tungsram Austria AG – wurde teilprivatisiert,<br />

da der Hauptaktionär Hytel Bank <strong>die</strong><br />

Hälfte seines Aktienpakets an <strong>die</strong> österreichische<br />

Girozentrale verkaufte. Eine für ein Ostblock-Unternehmen<br />

damals fast heroische Tat.<br />

Damit aber kam <strong>die</strong> heimische Tungsram, <strong>die</strong><br />

alle für ein österreichisches Paradeunternehmen<br />

hielten, erst wirklich zumindest teilweise<br />

in alpenrepublikanische Hände.<br />

... DEM „EISERNEN” Zoll-Vorhang, den Ungarn<br />

an der österreichischen Grenze heruntergelassen<br />

hatte. Womit dem Ungarn-Einkaufsboom<br />

im heimischen Elektrohandel ein Ende<br />

gemacht wurde.<br />

... EINER OFFENSICHTLICH selbstbewusst gewordenenen<br />

HIT, der man eine zeitliche Überschneidung<br />

mit der IFA zumutete. Ebenso<br />

zeitgleich mit der IFA sollte auch <strong>die</strong> Funkberater-Tagung<br />

Anfang September stattfinden.<br />

Das veranlasste E&W zu titeln: „Warum Eisbein,<br />

wenn’s Stelzen gibt?”<br />

... DEM SOEBEN erstellten Leistungskatalog des<br />

Bundesgremiums des Elektro-Radio-Handels.<br />

Dieser sollte <strong>die</strong> Dienstleistungen des Handels<br />

definieren und schillingmäßig bewerten, um<br />

den Händlern eine Empfehlung für ihre Kalkulation<br />

und eine Argumentationslinie gegenüber<br />

den Konsumenten zu geben. Ein Versuch,<br />

<strong>die</strong> Leistungen auch bezahlt zu bekommen –<br />

auch in den nächsten Jahren immer wieder gestartet,<br />

aber mit zweifelhaftem Erfolg.<br />

... DEM IN <strong>die</strong>sen Tagen gestarteten Verkauf der<br />

ersten CD-Videos auf dem heimischen Markt.<br />

Polygram, der Marktleader, stellte ein Paket<br />

mit 150 Katalognummern vor, während CBS,<br />

WEA und Koch schon länger einige wenige<br />

angeboten hatten.<br />

... PREISINSERATEN EINER Fotohandelskette, in<br />

denen komplette Sat-Empfangsanlagen um<br />

vor 20 Jahren<br />

berichtete E&W unter anderem von ...<br />

unter 10.000 Schilling angeboten wurden.<br />

Der EFH meinte dazu, das sei ein Wahnsinn<br />

und würde <strong>die</strong> Kunden den Diskontern in <strong>die</strong><br />

Arme treiben.<br />

... EINER SEN-<br />

SATIONELLEN<br />

Imageanalyse<br />

von OGM<br />

für <strong>die</strong> Marke<br />

Elin. Trotz der<br />

Turbulenzen,<br />

denen <strong>die</strong><br />

Marke in den<br />

letzten Jahren<br />

ausgesetzt<br />

war, gab’s für<br />

Qualität, Langlebigkeit, Auswahl und<br />

Preis/Leistungsverhältnis durchwegs sehr gute<br />

Werte. Was dem neuen Geschäftsführer Werner<br />

Hardt neuen Auftrieb verlieh.<br />

... DER IMMER heftigeren Diskussion um <strong>die</strong><br />

Fluorkohlenwasserstoffe (FCKW) in den<br />

Kühl- und Gefriergeräten, <strong>die</strong> für das Ozonloch<br />

verantwortlich seien. Der EFH droht<br />

zwischen <strong>die</strong>se Mühlsteine zu geraten – ist es<br />

aber nicht, wie man weiß, weil <strong>die</strong> Produzenten<br />

rechtzeitig mit alternativen Mitteln auf<br />

den Markt gekommen sind.<br />

... DEM VERKAUF der AHT an eine deutschschweizerische<br />

Finanzgruppe. Die AHT war<br />

aus dem Ex-Bauknechtwerk mit Bundeshilfe<br />

und kräftigem Millionenzuschuss als eigenes<br />

Unternehmen hervorgegangen – kam aber<br />

tatsächlich nie wirklich aus den Startlöchern.<br />

Die neue geschäftsführende Gesellschafterin<br />

Almut Graefe erklärte E&W den Deal so:<br />

„Warum wir <strong>die</strong> AHT kaufen konnten? Weil,<br />

bis <strong>die</strong> anderen Wurst gesagt haben, wir <strong>die</strong>se<br />

schon gegessen hatten!”<br />

... DEM KOMMENDEN Autotelefon-Boom. E&W<br />

schrieb von einem praktisch ausgebuchten, für<br />

50.000 Anschlüsse ausgelegten C-Netz, dem<br />

österreichischen D-Netz und einem möglichen<br />

E-Netz als heimische Alternative zum<br />

europäischen D-Netz. Und wir berichteten<br />

über eine soeben auf den Markt gekommene<br />

Handy-Version des Autotelefons, in dem alle<br />

notwendigen Teile im Hörer eingebaut seien.<br />

Wir sahen aber vorerst keine großen Chancen<br />

dafür, weil es zum einen sehr teuer war und<br />

zum anderen wegen seiner geringen Leistung<br />

nur in der Nähe von Relaisstationen eingesetzt<br />

werden konnte. Dennoch empfahl E&W<br />

dem EFH, sich hier vom Start weg ordentlich<br />

zu engagieren.<br />

... EINEM NOTWENDIGEN Einstieg des EFH ins<br />

Telefax-Geschäft, das sich damals explosionsartig<br />

entwickelte – heute aber den Zenit längst<br />

überschritten hat und vom eMail abgelöst<br />

wurde.<br />

...DEN NEUENTechniken, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Waschmaschinenbauer<br />

in ihre Produkte laufend einfließen<br />

lassen. Die reichten schon damals von spre-<br />

chenden Geräten über neue Waschsysteme<br />

und <strong>die</strong> Umweltschonung<br />

bis zum heute so wichtigen Thema<br />

Energiesparen. Freilich gab’s das nur<br />

in den teuren Topmodellen, regten<br />

aber zum Hinaufverkaufen an.

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