19bayerisches - Museen in Bayern
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Vorplatz des zweiten Stockwerks mit Stuckdecke von Carlo<br />
Brentano (1674)<br />
Systeme s<strong>in</strong>d geeignet, weitere Fremdsprachen zu speichern<br />
und wiederzugeben.<br />
Die Hörspiele „Tanz der Generationen durch die Zeit“,<br />
„Friedensmahl“ und „Neptunbrunnen“ wurden von Andrea<br />
Funk, München, produziert. Auf der Grundlage des historischen<br />
Materials verfaßte sie die Hörspiele <strong>in</strong> Rücksprache<br />
mit den wissenschaftlichen Bearbeitern der Ausstellungen<br />
und dem Autor, wählte die deutschen und englischen<br />
Sprecher aus und produzierte die Aufnahmen im<br />
Tonstudio open m<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Hilpoltste<strong>in</strong> bei Nürnberg. Das<br />
„Tönende Stadtmodell“ verfaßte der Autor und produzierte<br />
es <strong>in</strong> den mavies-studios Nürnberg. Das „Religionsgespräch<br />
von 1525“ war im Tonstudio Peter Friedrich <strong>in</strong> Altdorf<br />
bei Nürnberg für die Protestantismus-Ausstellung<br />
1996 produziert worden und wurde übernommen. Alle<br />
sechs englischen Sprachfassungen besorgte ebenfalls<br />
Andrea Funk. Hier erwies es sich als vorteilhaft, daß nahezu<br />
sämtliche Arbeiten im Zusammenhang mit der Hörspielproduktion<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Hand lagen, wie Drehbuch, Ca-<br />
st<strong>in</strong>g, Produktion und Fremdsprachenfassungen. So<br />
blieb nicht nur der Koord<strong>in</strong>ierungsaufwand immer überschaubar,<br />
sondern der „ganzheitliche Rahmen“ eröffnete<br />
der Kreativität der Hörspielautor<strong>in</strong> den notwendigen<br />
Raum.<br />
Als weiteres Medium ist e<strong>in</strong> Monitor mit DVD-Player im<br />
Filmraum im E<strong>in</strong>satz. Die Besucher haben die Möglichkeit,<br />
vier kurze Filme aus der Nachkriegszeit Nürnbergs<br />
per Druckknopf e<strong>in</strong>zeln anzuwählen. Die Filme dauern<br />
zwischen drei und acht M<strong>in</strong>uten und s<strong>in</strong>d der Videokassette<br />
„Nürnberg <strong>in</strong> der Nachkriegszeit“ entnommen, die<br />
der Autor zusammen mit dem Filmemacher Ernst Gortner<br />
1997 produziert hat.<br />
Gestaltung<br />
MUSEUMSPORTRÄT<br />
Schon <strong>in</strong> der Ausbauphase war das für die Planung der<br />
Museumse<strong>in</strong>richtung beauftragte Architekturbüro Christian<br />
Koch <strong>in</strong> die Beratung der farblichen Gestaltung der<br />
Räume e<strong>in</strong>gebunden. Die ehemaligen Wohnräume s<strong>in</strong>d<br />
zum Teil mit wertvollen Wandvertäfelungen und mit Böden<br />
aus Juramarmorplatten, Parkett- und Riemenböden<br />
ausgestattet. Die Putzoberflächen erhielten e<strong>in</strong>en M<strong>in</strong>eralfarbanstrich<br />
<strong>in</strong> auf jeden Raum abgestimmter Farbigkeit.<br />
Die Material- und Farbwahl der E<strong>in</strong>bauten mußte auf die<br />
vorherrschenden warmen Holztöne der geölten Böden<br />
und Wandfarben reagieren. Bemusterungen vor Ort führten<br />
zu der Entscheidung, als Materialien für die geplanten<br />
E<strong>in</strong>bauten mattschwarzen Schichtstoff, Glas und mattiertes<br />
Glas zu wählen.<br />
In reduzierten Formen wurden die auf Räume und Exponate<br />
abgestimmten Ausstellungselemente entworfen. Die<br />
aus Flächen aufgebauten, strengen Körper der E<strong>in</strong>bauten<br />
s<strong>in</strong>d für den Besucher <strong>in</strong> der historischen Umgebung e<strong>in</strong>deutig<br />
als durchgängiges, modernes Ausstellungssystem<br />
erlebbar. Starkwandiges Plattenmaterial wurde zu wiederkehrenden<br />
Grundelementen wie Wandpaneelen, Informationstischen,<br />
Vitr<strong>in</strong>en, Leuchtdisplays und Sitzbänken<br />
verarbeitet. Die reduzierte Bauweise ist auch bei Vitr<strong>in</strong>en<br />
mit sichtbar verschraubten Scheiben oder aufgesteckten<br />
Ganzglashauben ablesbar.<br />
Mattierte Glastafeln s<strong>in</strong>d als Träger von <strong>in</strong> Siebdrucktechnik<br />
aufgebrachten Text- und Grafikelementen e<strong>in</strong>gesetzt,<br />
Objektbeschriftungen als weiße Glastäfelchen mit Siebdruck<br />
ausgeführt. Die silbergrauen, halbtransparenten<br />
Lichtschutzsegel dienen <strong>in</strong> Räumen mit Fenstern gleichzeitig<br />
als Träger der Raumtexte.