treffpunkt campus - Hochschule Magdeburg-Stendal
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<strong>treffpunkt</strong> <strong>campus</strong><br />
februar 2011<br />
Nachwuchsmarkt brachte Absolventin Christin Kempka unerwartet ihren ersehnten Job<br />
Jobsuche einmal anders<br />
Jeder Absolvent kennt das: Das Studium ist<br />
vorbei und die heiße Bewerbungsphase beginnt.<br />
Die einen bekommen recht schnell<br />
einen Job, die anderen müssen lange fleißig<br />
Bewerbungen schreiben bis es endlich<br />
klappt. Bei Christin Kempka (25), Absolventin<br />
des Bachelor-Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen<br />
der <strong>Hochschule</strong> <strong>Magdeburg</strong>-<strong>Stendal</strong>,<br />
lief es ganz anders ab: Sie<br />
musste ihren zukünftigen Arbeitgeber nicht<br />
suchen, sie wurde von ihm beim Nachwuchsmarkt<br />
Sachsen-Anhalt gefunden. So hatte<br />
sie nur wenige Wochen nach ihrem Studienabschluss<br />
einen Job in der Tasche. Seit August<br />
2010 arbeitet sie als Konstruktions- und<br />
Entwicklungsingenieurin bei der PT&B Silcor<br />
GmbH in Barleben, die Beschichtungen und<br />
Beschichtungsanlagen herstellt.<br />
Frau Kempka, wie ging es nach dem Studium<br />
weiter?<br />
Ich wollte ursprünglich nach Rügen ziehen. Auf der Insel hatte<br />
ich bereits ein Praktikum bei einem kleinen IT-Forschungsinstitut<br />
gemacht. Eines seiner Partnerunternehmen wollte<br />
eine Stelle besetzen. Dort war ich auch in der engeren Wahl,<br />
habe jedoch eine Absage bekommen. Dann habe ich wieder<br />
angefangen, mich zu bewerben – diesmal jedoch vorwiegend<br />
in <strong>Magdeburg</strong> und der Region.<br />
Warum haben Sie sich letztendlich für <strong>Magdeburg</strong><br />
und Umgebung entschieden?<br />
Ich bin in <strong>Magdeburg</strong> geboren und eine Zeit lang hier aufgewachsen.<br />
Daher habe ich die Entscheidung hauptsächlich wegen<br />
meiner Familie getroffen. Es ist eben meine Heimatstadt.<br />
Wie sind Sie zu Ihrem jetzigen Job gekommen?<br />
Ich habe kurz nach der Absage von Rügen eine E-Mail vom<br />
Career Center der <strong>Hochschule</strong> bekommen, in der stand, dass<br />
sich eine Firma für mich interessieren würde. Das Unternehmen<br />
PT&B Silcor hatte mein Profil auf dem Online-Portal<br />
Nachwuchsmarkt Sachsen-Anhalt gesehen.<br />
Keinen Tag später hatte ich eine<br />
Einladung zum Vorstellungsgespräch. Ich<br />
hatte von der Firma vorher nie etwas gehört.<br />
Das Vorstellungsgespräch lief sehr<br />
gut. Mir wurde angeboten, in der darauffolgenden<br />
Woche mit einem zweiwöchigen<br />
Praktikum zu beginnen – mit der<br />
Option, ab 1. Oktober 2010, also im darauffolgenden<br />
Monat, eine Festanstellung<br />
zu erhalten. Seitdem bin ich in der Firma<br />
für die Konstruktion und Entwicklung von<br />
Beschichtungsanlagen zuständig.<br />
Haben Sie damit gerechnet,<br />
dass Sie von einer Firma direkt<br />
angesprochen werden?<br />
Mich hat es sehr überrascht. Ich hatte in<br />
mein Profil auf www.nachwuchsmarkt.de noch nicht einmal<br />
besonders viel hineingeschrieben, sondern alle Branchen<br />
offen gelassen und auch kein Anschreiben beigefügt – nur<br />
ein Foto und meine Zeugnisse. Mir war es zunächst wichtig,<br />
dass ich erstmal registriert war und gesehen wurde. Gerechnet<br />
habe ich damit jedoch nicht. Ich hätte nie gedacht, dass<br />
ich die Chance erhalte, in dieser Richtung zu arbeiten. Gut<br />
vorstellen konnte ich es mir schon immer. Wir haben zwar<br />
Konstruktion und die dazugehörige Software CAD im Studium<br />
gelernt, aber ich bin eben doch kein Maschinenbauer, der<br />
das als Vertiefungsrichtung hatte. Ich habe lange gebraucht<br />
zu realisieren, dass ich jetzt diesen Job habe.<br />
Bastian Ehl<br />
Wie sieht Ihr Aufgabengebiet im Unternehmen<br />
aus?<br />
An manchen Tagen sitze ich am Computer und konstruiere<br />
Bauteile. An anderen Tagen hole ich Angebote ein und bestelle<br />
die Bauteile. Oder ich bin an der Anlage, messe aus,<br />
baue diese Teile an die Maschinen an und helfe auch beim<br />
Beschichten. Momentan bauen wir beispielsweise eine Beschichtungsanlage<br />
im Kundenauftrag. Derzeit mache ich das<br />
noch nicht alleine. In Zukunft soll ich Anlagen dieser Art jedoch<br />
selbstständig konstruieren.<br />
Sie arbeiten in einem kleinen Unternehmen.<br />
Wie gefällt Ihnen das?<br />
Wir sind ein sehr kleines Team von sechs Mitarbeitern,<br />
verstehen uns alle gut und arbeiten eng zusammen. Diese<br />
familiäre Zusammenarbeit macht einfach mehr Spaß und<br />
bringt genügend Abwechslung. So kann ich auch mal Aufgaben<br />
übernehmen, die eigentlich nicht zu meiner Stellenbeschreibung<br />
gehören. Ich bin ohnehin nicht der Typ, der<br />
gern jeden Tag das Gleiche macht.<br />
Die Fragen stellte Anja Wrzesinski<br />
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