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prienne - Pfarren Landeck

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ergänzt waren. Dadurch war es möglich, das Vieh<br />

innerhalb der gesamten Ortschaft frei weiden zu<br />

lassen. Perjen wurde nicht selten als »Alple« bezeichnet.<br />

Anhand des Maria-Theresianischen Katasters Anno<br />

1775 ist erstmals ein Ortsüberblick möglich:<br />

Perjen besteht aus 13 Höfen, einem Wirtshaus und<br />

einem kleinen Kirchlein. Das Ortsbild ist geprägt<br />

von alten Bauernhäusern, die eine in sich geschlossene<br />

Einheit bilden und von Obstgärten, Feld- und<br />

Ackerland umgeben sind. Die staubigen Ortswege<br />

und Landstraßen sind sehr schmal und werden von<br />

Holzzäunen, Sträuchern und hohen Pappeln<br />

gesäumt.<br />

Die Riefengasse zählt zu den ältesten Gassen <strong>Landeck</strong>s<br />

linksseitig des Inn. Der romanische Ausdruck<br />

»Riefe« bedeutet hochdeutsch Furche oder Vertiefung,<br />

in der Mundart allerdings »häßliche rauhe<br />

Stelle im Gelände«, was auf schlecht vernarbte<br />

Erdrutsche oder Vermurungen schließen läßt.<br />

Die ältesten Häuser der Riefengasse sind jene des<br />

Sylvester und Franz Heiss, des Anton Stapf, des<br />

Bonifaz Vallast, der Bildhauerfamilie Reheis und<br />

der Gebrüder Mungenast. Diese fünf schon vor<br />

1775 erwähnten Höfe nannte man schlicht »die<br />

Häuser in der Riefen«, in denen drei Männer<br />

geboren wurden, die über die Grenzen Perjens<br />

hinaus bekannt wurden:<br />

An erster Stelle muß wohl der am 23. Jänner 1762<br />

als einfacher Bauernsohn im Kravoglhaus geborene<br />

Josef Paul Stapf genannt werden, der nach dem<br />

Besuch des Haller Gymnasiums an der Universität<br />

Innsbruck Mathematik und Naturwissenschaften<br />

studierte.<br />

Als Magister der Philosophie kam er 1783 nach<br />

Wien und Prag und wurde 1792 zum ordentlichen<br />

Professor der Universität Innsbruck ernannt.<br />

Als Rektor dieser Universität verstarb Stapf am 16.<br />

Oktober 1809 in Innsbruck und der Tiroler<br />

Freiheitskämpfer Andreas Hofer gehörte zu den<br />

vielen Trauergästen, die ihm das letzte Geleit<br />

gaben.

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