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40 jahre storchentante aus dem tagebuch einer ... - gnadenwerk

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DAS FÄNGT JA GUT AN ...Schneeweiß bezogen steht der Korb für das Kleine gerichtet Wäsche und Windeln,Watte und Babyöl, Wasser und Badewännchen, was nur immer gebrauchtwerden kann, hat die Mutter zurechtgestellt Es sei ja nicht das erste, bemerktsie auf meine lobende Anerkennung. Da wisse man schon so ein wenig, was undwie...Wir plaudern noch ein Weilchen hin und her. Die Zeit vergeht schneller dabei.Dann schickt die Frau Stationsvorsteher ihren Mann ins Bett. «Sei vernünftig,Peter, und geh schlafen. Kannst mir ja doch nicht helfen. Die Lisbeth ist ja da.Wir zwei werden schon fertig werden, und wenn nicht, dann rufen wir dich.Aber du mußt morgen den Kopf wieder klar haben. Es ist Sonntag und mehrVerkehr als sonst...»Nach einigem Widerreden gab der Vater nach. Sie hatten sein Bett ins Kinderzimmergestellt für diese Zeit So wünschte er uns gute Nacht S<strong>einer</strong> Frau gab erden Abendsegen und sagte: «Auch einen Segen für unser Kind.» Ich dachte dabei,ein Kind, das schon mit solch gemeinsamer Elternliebe und Elterntreue undSorge umgeben wird, ehe es nur geboren ist, muß doch ein Segenskind werden.An einem Mann, der seine Vaterschaft so auffaßt, hat die Mutter eine Stützeund einen Halt Der wird ihr nie die Sorge um das Kind und die Verantwortungdafür allein zuschieben.«Du rufst mich aber...»«Sobald wir dich brauchen, ganz gewiß. Wirst das Mädchen schon schreien hören...»,setzte sie neckend hinzu.«Sagt die auch ein Mädchen! - Nix Mädchen - einen Buben will ich...!»«Männer haben viel mehr Angst als wir - was rechte Männer sind...», sagte dieMutter, als der Vater gegangen war.«Jetzt schenkt uns der liebe Gott ein Kindlein, und da will ich nicht wehleidigsein. Wenn es auch hart hergeht...»Da die Wehen immer heftiger wurden, bestand ich nun doch darauf, daß dieMutter auch zu Bett gehen müsse. In immer kürzeren Abständen setzten dieSchmerzen ein. Die Hände krampften sich in die Dek-ke. Wie eine Welle rastedie Qual durch den Leib, daß die Mutter mit den Zähnen knirschte und in ein leisesStöhnen <strong>aus</strong>brach, wenn die Wehen den Höhepunkt erreichten. Kaum aberebbten sie etwas ab, da wischte sich die tapfere Frau die Tränen <strong>aus</strong> den Augen.«Das Leben ist so hart... das Kindlein weint, wenn es auf die Welt kommt... Nein,die Mutter soll nicht auch weinen. Einen frohen Gruß soll sie ihm geben... Liebesoll froh sein und lachen...» «Wie soll das Kleine denn heißen? »«Josef oder Josefine - je nach<strong>dem</strong>. Will doch sehen, wer nun recht bekommt, der19

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