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RBW aktuell September 2004 - Rinderunion Baden-Württemberg e.V.

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Fütterungsstrategie Härle GBR entscheidend. Durch meine tiefe und<br />

Gruppe Ration<br />

gute Kuhgrundlage setze ich auch<br />

Laktierende Teil-TMR aus: 1/3 Grassilage, 2/3 Maissilage, 2 kg Grün- mal einen heißen, neuen Bullen mit<br />

mehl, 2,6 kg Gerstenschrot, 0,8 kg Soja, 0,6 kg Raps, wenig Sicherheit ein“ gibt Matthias<br />

1 kg Melasseschnitzel, 0,4 kg Melasse, Mineralfutter= 28 kg Härle ehrlich zu.<br />

ca. 1 kg Heu je Kuh zur freien Aufnahme<br />

Für die Härles aus Dellmensingen ist<br />

+ max. 4 kg Kraftfutter je nach Leistung<br />

Braunvieh die ideale Rasse. Durch das<br />

Trockensteher<br />

Jungvieh ab 3/4 Jahr<br />

Grassilage, Maissliage , Stroh<br />

Jungvieh bis 3/4 Jahr TMR der laktierenden Kühe<br />

Kälber Frühentwöhnung 6-8 Wochen Kälberstatermix<br />

22 melkende Kühe aus dieser Familie<br />

im Stall. Langlebigkeit, Leistungsbereitschaft<br />

und sehr gute Euter sind<br />

Markenzeichen dieser tiefgründigen<br />

Kuhfamilie. Da ist es fast selbstverständlich,<br />

dass der <strong>RBW</strong> Grand Cham-<br />

Dolores-Eutersiegerin der mittleren<br />

Kuhklassen Buchloe 2002<br />

pion Braunvieh <strong>2004</strong> auch ein Spross<br />

dieses Stammes ist. Mit der Kombination:<br />

Prelude x Huc x Gen x Regal,<br />

einer Durchschnittsleistung von 9346<br />

kg bei 4,36% Fett, 3,91% Eiweiß und<br />

einem Milchwert von 124 wird Daria<br />

als Bullenmutter von der <strong>RBW</strong> genutzt.<br />

Aktuell wurde der Bulle PRO-<br />

LUD (V: Pronto) von der <strong>RBW</strong> zum<br />

Testeinsatz angekauft. Bereits auf<br />

der <strong>RBW</strong> Schau 2003 erzielte Daria einen<br />

1a Preis. Darias Mutter, Debora<br />

(V: Huc) ist ebenfalls eine schauerprobte<br />

Kuh. Sie war mehrmals auf<br />

den Waldseer Braunviehtagen. 2001<br />

wurde sie als Siegerin alt gekürt. Sie<br />

besticht durch ihr gutes Fundament<br />

und mit ihrer hohen Durchschnittsleistung<br />

bei 8 Kälbern von 9224 kg<br />

Milch bei 4,61% Fett und 3,87% Eiweiß<br />

bei einem Milchwert von 119.<br />

Die Kuh Daniela (Sambesi x Hub ) ist<br />

die dienstälteste Kuh aus dem D-<br />

Stamm in Härles Stall. Sie hat heute 7<br />

Kalbungen bei einer Durchschnittleistung<br />

von knapp 10. 000 kg. Daniela<br />

wurde mehrere Male über ET<br />

genutzt (Playboy, Denmark, Patrick,<br />

Jupiter). Die bekanntesten Töchter<br />

aus dieser Kuh sind Playboy-Doris,<br />

welche auf der <strong>RBW</strong>-Schau <strong>2004</strong> einen<br />

1b Preis erzielte und die Ensign<br />

Tochter Dolores, welche die <strong>RBW</strong> auf<br />

der Bundesrasseschau Buchloe <strong>2004</strong><br />

vertrat. Xaver und Matthias Härle sind<br />

regelmäßige Schaubeschicker. Ab<br />

dem Jahr 2000 nahmen sie an allen<br />

bedeutenden Schauen teil. Sie beschickten<br />

11 Schauen, darunter den<br />

Waldseer Braunviehtag, das Landwirtschaftliche<br />

Hauptfest und die<br />

Bundesrasseschau. Insgesamt stellten<br />

Härles auf diesen Schauen 35 Tiere<br />

aus und erzielten neun 1 a Preise.<br />

Der bisherige Höhepunkt war der<br />

Grand Champion in Bad Waldsee.<br />

Matthias Härle bleibt aber trotzdem<br />

Realist: „Es sind immer mehrere Faktoren,<br />

die zu so einem Erfolg beitragen!<br />

Derjenige, der mit Kühen arbeitet<br />

weiß, dass man 365 Tage im Jahr<br />

aktiv sein muß, damit die Kühe fit<br />

bleiben. Oft entscheiden Kleinigkeiten<br />

über den Sieg. Aber natürlich<br />

sind wir besonders stolz, den Grand<br />

Champion in Bad Waldsee <strong>2004</strong> gestellt<br />

zu haben“<br />

Jede Erstkalbskuh wird mit einem<br />

Testbullen besamt, sichert Matthias<br />

Härle zu. Da er selbst Testbullen an die<br />

Station verkauft, ist er von deren Qualität<br />

überzeugt. Aus dem Betrieb Härle<br />

wurden bereits mehrere Bullen bzw.<br />

Kälber von der <strong>RBW</strong> angekauft. Die<br />

Bullenkälber Vinaut x Danone (Emory<br />

x Huc ) und Ace x Dolores (Ensign x<br />

Sambesi) waren auf der Bullenprüfstation<br />

(BPS) aufgestallt. Der Bulle AC-<br />

DON, ein Ace- Sohn aus der Kuh Gerda<br />

(Gordon x Breilak) kam 2002 in den<br />

Testeinsatz. Aktuell steht PROLUD zum<br />

Testeinsatz an. „Beim Bulleneinsatz<br />

bin ich für vieles offen“ gibt Matthias<br />

zu. Zusammen mit dem Zuchtberater<br />

der <strong>RBW</strong> entscheidet er, welche Bullen<br />

er einsetzt. Zur Zeit werden folgende<br />

Bullen besamt: Camaro, Pronto, Sam,<br />

Jolt, Moiado und Jackpot. „Für mich<br />

ist bei der Anpaarungsentscheidung<br />

die Kuh und die Linienkombination<br />

Grand Champion Prelude-Daria<br />

optimale Management und die Langlebigkeit<br />

ihrer Kühe verkauft Familie<br />

Härle jedes Jahr ca. 8- 10 sehr gute<br />

Jungkühe. Dies ist, so betont Matthias<br />

Härle, eine wichtige Einnahmequelle<br />

ihres Betriebes. Die Bullenkälber<br />

werden alle über die <strong>RBW</strong><br />

vermarktet. Interessante männliche<br />

Zuchtkälber werden an einen Bullenaufzüchter<br />

verkauft oder gehen<br />

nach Horb zur BPS.<br />

Trotz der anfallenden Arbeit<br />

hat Matthias Härle noch Zeit<br />

für ehrenamtliche Aufgaben.<br />

Als Vorstand des JZC Ulm/Laupheim<br />

lenkte er die Geschicke<br />

von 1997 bis <strong>2004</strong>. Zudem ist er<br />

Vertreter in der Vertreterversammlung<br />

der <strong>RBW</strong> und Mitglied des Rasseausschusses<br />

Braunvieh. Vor kurzem<br />

ist er als Vertreter beim LKV<br />

gewählt worden. Bei Jungzüchterwettbewerben<br />

fungierte er schon<br />

mehrmals als Preisrichter.<br />

Leistungsentwicklung:<br />

Kühe Alter Milch F% E%<br />

1997 47,4 5,1 6808 4,35 3,57<br />

1999 41,4 4,9 7672 4,43 3,81<br />

2001 51,1 4,8 8902 4,12 3,74<br />

2003 53,5 4,8 8831 4,27 3,70<br />

Nach der Frage wie er sich die Zukunft<br />

auf seinem Betrieb vorstellt,<br />

antwortet Matthias Härle: „Ich will in<br />

meinem Stall rentable Kühe haltenlieber<br />

verzichte ich auf die letzten<br />

500 kg Milch und erreiche somit, dass<br />

meine Kühe mehr Laktationen machen<br />

und ich mit dem Verkauf von<br />

guten Jungkühen mein Betriebseinkommen<br />

sichern kann.“<br />

A. Heinzler<br />

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