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RBW aktuell September 2004 - Rinderunion Baden-Württemberg e.V.

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wurde mehrfach im Fleischrinder-<br />

Journal berichtet.<br />

Der Betrieb Biren züchtet bereits seit<br />

1972 Limousin, seit 1999 auch einige<br />

Tiere im Bereich der Hornloszucht. So<br />

waren auch Kälber der Besamungsbullen<br />

Polled Paycheck, 1-Way Polled<br />

Kana und aus dem ET (Kanada) zu sehen.<br />

An zwei Ausstellungskühen, welche<br />

gerade von einer Schau zurückgekommen<br />

waren, wurde das<br />

Zuchtziel der Rasse Limousin demonstriert<br />

und diskutiert. Auch die Gebrüder<br />

Biren haben Bullen in Gemeinschaftsbesitz:<br />

Der 1995 geborene Loriot-Lux<br />

und dessen Nachzucht wurde<br />

ebenfalls im Frühjahr vom<br />

französischen Limousin-Herdbuch<br />

gemustert und erhielt die<br />

höchste Qualifikation, „reproducteur<br />

recommandé“, zugesprochen<br />

und wurde zum Einsatz in der<br />

KB ausgesucht.<br />

Der totale Anschluss an das Zuchtprogramm<br />

des Ursprungslandes<br />

Frankreich, die umfangreiche Leistungsprüfung<br />

und die scharfe Selektion<br />

sowie der gemeinsame Bullenkauf<br />

hat dieses hohe Niveau in den<br />

beiden Zuchtbetrieben gebracht.<br />

Dies Niveau begeisterte derart, dass<br />

drei Jungbullen per Handschlag verkauft<br />

wurden und demnächst in baden-württembergischenZuchtbetrieben<br />

eingesetzt werden.<br />

Weitere Programmpunkte der Studienfahrt<br />

waren der Besuch eines<br />

Angus- sowie eines Charolais-Zuchtbetriebes<br />

und eines Mastbetriebes:<br />

Höhepunkt für die zahlreichen Angusmitglieder<br />

war der Besuch des<br />

Anguszuchtbetriebes von Baron Hubert<br />

de Schorlemer in Grundhof. Dieser<br />

führte die Gruppe durch die weitläufigen<br />

Stallungen und zu den<br />

einzelnen Herden. Die Daten, die<br />

ausführlich im FRJ 4/98 nachzulesen<br />

sind, treffen heute noch in etwa zu:<br />

200 ha, davon 140 ha Grünland, die<br />

Herde etwas reduziert auf jetzt ca.140<br />

Herdbuchkühe (im Rahmen eines luxemburgischenExtensivierungs-Programms),<br />

mehrere Deckbullen und<br />

z.T. auch Einsatz von überragenden<br />

Besamungsbullen wie Tramper aus<br />

der Zucht von Friedrich und Peter<br />

Schumacher aus Heidelberg.<br />

Ebenfalls aus baden-württembergischer<br />

Zucht stammen die Deckbullen<br />

Bodego, ein Boas-Sohn von Hannes<br />

Fellmann aus Löwenstein und Hyperion,<br />

ein Hammilton-Sohn von Hans-<br />

Peter Junck aus Jungingen, die in<br />

Herrenberg auf den Auktionen 1999<br />

bzw. 2001 ersteigert worden waren.<br />

Nicht nur die eingefleischten Anguszüchter<br />

waren von der Qualität der<br />

Herden hellauf begeistert.<br />

Etwa 10 km westlich von der Stadt<br />

Luxemburg, in Betrange, liegt der<br />

Charolais-Zuchtbetrieb von Toni<br />

Meier: 120 ha, 70 Herdbuchkühe, neben<br />

seinen Deckbullen auch Einsatz<br />

von KB-Bullen, seit neuestem auch<br />

von hornlosen Bullen aus Frankreich.<br />

Hier wie in allen anderen besuchten<br />

Betrieben gehen die nicht zur Zucht<br />

verkauften Absetzer in das „Cactus“-<br />

Programm.<br />

Zuletzt besucht wurde der Bullenmastbetrieb<br />

von Jean Berchem in Olm.<br />

Berchem hat 370 Mastplätze für Absetzer,<br />

die er über Agenten ausschließlich<br />

aus der Mutterkuhhaltung<br />

zukauft und die dem „Cactus“-Programm<br />

angeschlossen sind.<br />

In die 10 auf 16 m großen Buchten<br />

des Tretmiststalles werden jeweils 25<br />

Absetzer aufgestallt, die im Gewichtsbereich<br />

von 300-360 kg liegen, überwiegend<br />

Absetzer der Rasse Limousin<br />

sowie einige Charolaistiere und Kreuzungen<br />

aus beiden Rassen. Die Anforderungen<br />

an die Schlachttiere sind<br />

ein maximales Alter von 22 Monaten<br />

und ein maximales Schlachtgewicht<br />

vom 472 kg.<br />

Ein herzlicher Dank gilt den Betrieben<br />

und den Mitarbeitern des Luxemburger<br />

Herdbuchs für die hervorragende<br />

Organisation und Betreuung.<br />

Baron Hubert de Schorlemer, Grundhof, begrüßt die Fleischrinderzüchter<br />

aus <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>. Im Hintergrund eine der insgesamt fünf Herden.<br />

Dr. E. Ostendorff

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