RBW aktuell September 2004 - Rinderunion Baden-Württemberg e.V.
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Neues aus dem Rasseausschuß<br />
Vorderwälder<br />
Zuchtprogramm: Aufgrund der<br />
Nachkommenergebnisse wurde beschlossen,<br />
die Spermavorräte der<br />
Bullen Felpmuar, Kesall, Kessma, Mackan,<br />
Maustos, Odoga, Otto, Tobsee,<br />
Tomuar und Topfeb zu vernichten.<br />
Der Testbulleneinsatz auf den Betrieben<br />
sollte konsequent und schnell<br />
durchgeführt werden. Ausgiebig<br />
wurde über die Schlussfolgerungen<br />
aus der Populationsanalyse von Professor<br />
Biedermann diskutiert. Das Ergebnis<br />
der Analyse ist, dass die Inzuchtrate<br />
bei den Bullen etwas über<br />
den Empfehlungen liegt. Zukünftig<br />
ist jedoch bei besserer Verteilung der<br />
Linien eine deutlich niedrigere Rate<br />
zu erwarten. Eine weitere Hereinnah-<br />
Kürzlich startete das Fürstenpaar<br />
zu Fürstenberg eine Ankaufstour<br />
für sieben Hinterwälder-Kalbinnen<br />
ins Zuchtgebiet südlich des Feldberges.<br />
In der Zwischenzeit grasen die<br />
Rinder in Donaueschingen gelassen<br />
und friedlich auf den Feldern westlich<br />
der B 27.<br />
Es waren zwei Gründe ausschlaggebend<br />
für die Anschaffung der Hinterwälderrinder:<br />
Zum einen werden die<br />
Tiere im Sommerhalbjahr die Freiflächen<br />
in den fürstenbergischen Waldungen<br />
offen halten. Diese Offenhaltung<br />
ist gesetzlich vorgeschrieben<br />
und wurde bisher von ortsansässigen<br />
Landwirten durchgeführt. Durch die<br />
Aufgabe der Landwirtschaft entstand<br />
vielerorts ein Vakuum, so dass die<br />
geforderte Offenhaltung schwierig<br />
wurde. Die Verwertung des Grünlandes<br />
über den Rindermagen ist die sinnvollste<br />
Möglichkeit. Und da es sich oftmals<br />
um Steilflächen handelt, fiel die<br />
Wahl des Fürstenhauses auf die leichten<br />
und damit bergtauglichen Hinterwälder.<br />
Im Winterhalbjahr werden die<br />
Tiere gemeinsam mit der Araberherde<br />
me von Fremdrassen würde zu einem<br />
Verlust der genetischen Selbstständigkeit<br />
und damit zum Verlust<br />
des allgemeinen Interesses an der<br />
Rasse führen. Diese Aussage wurde<br />
von der Mehrzahl der Mitglieder mitgetragen,<br />
wobei einige Vertreter befürchten,<br />
dass die Milchleistungsentwicklung<br />
ohne eine weitere<br />
Hereinnahme nicht befriedigend sein<br />
könnte. Mit einer Intensivierung der GP<br />
und der Ausnutzung aller Linien der<br />
guten Besamungsbullen müsste eine<br />
wirtschaftliche Weiterentwicklung<br />
möglich sein.<br />
Vermarktung: Beim Bullenverkauf<br />
wird die ungünstige Preisentwicklung<br />
angesprochen und beim Kuhverkauf<br />
in Donaueschingen gehalten.<br />
Der zweite Grund ist die hervorragende<br />
Qualität des Hinterwälderfleisches.<br />
Durch die feine Faserung ist<br />
das Fleisch besonders zart, nach dem<br />
Motto: „Woran erkennt man Hinterwälderfleisch?<br />
Man benötigt nach<br />
dem Essen keinen Zahnstocher....“.<br />
Dadurch können bei Festanlässen ku-<br />
der Wunsch nach „taggenauem“ Einkauf<br />
der Kunden. Der <strong>RBW</strong>- Mitarbeiter<br />
Herrn Preiser ist hier der wichtigste<br />
Ansprechpartner. Auf die<br />
Wichtigkeit dreier Großabnehmer am<br />
Donaueschinger Kälbermarkt wird<br />
verwiesen. Größere Auftriebszahlen<br />
stabilisieren den Marktort.<br />
Termine:<br />
- Für die Fahrt nach Aosta am 2./3.<br />
10. <strong>2004</strong> sind noch Plätze verfügbar.<br />
- Schauen 2005: Wälder- Schau in St.<br />
Peter.<br />
Für 2006 wird eine VW-Verbandsschau<br />
befürwortet. Geplanter Zeitpunkt:<br />
März oder <strong>September</strong> 2006.<br />
Dr. F. Maus<br />
Fürstenhaus zu Fürstenberg gründet<br />
eine Hinterwälder-Mutterkuhherde<br />
Begeistert von der Landschaft und den Hinterwäldern: Das Fürstenpaar zu Fürstenberg beim Ankauf<br />
mit Ernst Senn (rechts), Seniorchef des Hinterwälderbetriebes in Neuenweg-Hinterheubronn<br />
linarische Delikatessen angeboten<br />
oder bei der bereits bestehenden<br />
Wildbretvermarktung Hinterwälderfleisch<br />
mit ins Sortiment genommen<br />
werden. Nebenbei leistet das Fürstenhaus<br />
durch die Haltung und<br />
Züchtung der Hinterwälderrasse einen<br />
Beitrag zur Erhaltung der Rasse.<br />
Dr. F. Maus