03.12.2012 Aufrufe

RBW aktuell September 2004 - Rinderunion Baden-Württemberg e.V.

RBW aktuell September 2004 - Rinderunion Baden-Württemberg e.V.

RBW aktuell September 2004 - Rinderunion Baden-Württemberg e.V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

58<br />

Neues aus dem Rasseausschuß<br />

Vorderwälder<br />

Zuchtprogramm: Aufgrund der<br />

Nachkommenergebnisse wurde beschlossen,<br />

die Spermavorräte der<br />

Bullen Felpmuar, Kesall, Kessma, Mackan,<br />

Maustos, Odoga, Otto, Tobsee,<br />

Tomuar und Topfeb zu vernichten.<br />

Der Testbulleneinsatz auf den Betrieben<br />

sollte konsequent und schnell<br />

durchgeführt werden. Ausgiebig<br />

wurde über die Schlussfolgerungen<br />

aus der Populationsanalyse von Professor<br />

Biedermann diskutiert. Das Ergebnis<br />

der Analyse ist, dass die Inzuchtrate<br />

bei den Bullen etwas über<br />

den Empfehlungen liegt. Zukünftig<br />

ist jedoch bei besserer Verteilung der<br />

Linien eine deutlich niedrigere Rate<br />

zu erwarten. Eine weitere Hereinnah-<br />

Kürzlich startete das Fürstenpaar<br />

zu Fürstenberg eine Ankaufstour<br />

für sieben Hinterwälder-Kalbinnen<br />

ins Zuchtgebiet südlich des Feldberges.<br />

In der Zwischenzeit grasen die<br />

Rinder in Donaueschingen gelassen<br />

und friedlich auf den Feldern westlich<br />

der B 27.<br />

Es waren zwei Gründe ausschlaggebend<br />

für die Anschaffung der Hinterwälderrinder:<br />

Zum einen werden die<br />

Tiere im Sommerhalbjahr die Freiflächen<br />

in den fürstenbergischen Waldungen<br />

offen halten. Diese Offenhaltung<br />

ist gesetzlich vorgeschrieben<br />

und wurde bisher von ortsansässigen<br />

Landwirten durchgeführt. Durch die<br />

Aufgabe der Landwirtschaft entstand<br />

vielerorts ein Vakuum, so dass die<br />

geforderte Offenhaltung schwierig<br />

wurde. Die Verwertung des Grünlandes<br />

über den Rindermagen ist die sinnvollste<br />

Möglichkeit. Und da es sich oftmals<br />

um Steilflächen handelt, fiel die<br />

Wahl des Fürstenhauses auf die leichten<br />

und damit bergtauglichen Hinterwälder.<br />

Im Winterhalbjahr werden die<br />

Tiere gemeinsam mit der Araberherde<br />

me von Fremdrassen würde zu einem<br />

Verlust der genetischen Selbstständigkeit<br />

und damit zum Verlust<br />

des allgemeinen Interesses an der<br />

Rasse führen. Diese Aussage wurde<br />

von der Mehrzahl der Mitglieder mitgetragen,<br />

wobei einige Vertreter befürchten,<br />

dass die Milchleistungsentwicklung<br />

ohne eine weitere<br />

Hereinnahme nicht befriedigend sein<br />

könnte. Mit einer Intensivierung der GP<br />

und der Ausnutzung aller Linien der<br />

guten Besamungsbullen müsste eine<br />

wirtschaftliche Weiterentwicklung<br />

möglich sein.<br />

Vermarktung: Beim Bullenverkauf<br />

wird die ungünstige Preisentwicklung<br />

angesprochen und beim Kuhverkauf<br />

in Donaueschingen gehalten.<br />

Der zweite Grund ist die hervorragende<br />

Qualität des Hinterwälderfleisches.<br />

Durch die feine Faserung ist<br />

das Fleisch besonders zart, nach dem<br />

Motto: „Woran erkennt man Hinterwälderfleisch?<br />

Man benötigt nach<br />

dem Essen keinen Zahnstocher....“.<br />

Dadurch können bei Festanlässen ku-<br />

der Wunsch nach „taggenauem“ Einkauf<br />

der Kunden. Der <strong>RBW</strong>- Mitarbeiter<br />

Herrn Preiser ist hier der wichtigste<br />

Ansprechpartner. Auf die<br />

Wichtigkeit dreier Großabnehmer am<br />

Donaueschinger Kälbermarkt wird<br />

verwiesen. Größere Auftriebszahlen<br />

stabilisieren den Marktort.<br />

Termine:<br />

- Für die Fahrt nach Aosta am 2./3.<br />

10. <strong>2004</strong> sind noch Plätze verfügbar.<br />

- Schauen 2005: Wälder- Schau in St.<br />

Peter.<br />

Für 2006 wird eine VW-Verbandsschau<br />

befürwortet. Geplanter Zeitpunkt:<br />

März oder <strong>September</strong> 2006.<br />

Dr. F. Maus<br />

Fürstenhaus zu Fürstenberg gründet<br />

eine Hinterwälder-Mutterkuhherde<br />

Begeistert von der Landschaft und den Hinterwäldern: Das Fürstenpaar zu Fürstenberg beim Ankauf<br />

mit Ernst Senn (rechts), Seniorchef des Hinterwälderbetriebes in Neuenweg-Hinterheubronn<br />

linarische Delikatessen angeboten<br />

oder bei der bereits bestehenden<br />

Wildbretvermarktung Hinterwälderfleisch<br />

mit ins Sortiment genommen<br />

werden. Nebenbei leistet das Fürstenhaus<br />

durch die Haltung und<br />

Züchtung der Hinterwälderrasse einen<br />

Beitrag zur Erhaltung der Rasse.<br />

Dr. F. Maus

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!