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gartenstadt waldhof journal - Stadtteil-Portal Mannheim

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Seite 24 Gartenstadt-Journal<br />

Fastnacht, Fasching, Karneval:<br />

Die Fasnacht fällt aus<br />

In Mannem haben die Leute<br />

immer gerne Fasnacht gefeiert.<br />

Das haben wir mit den<br />

Schweizern gemeinsam: Auch<br />

dort heißt es Fasnacht – nicht<br />

Fassenacht, Fastnacht, Fasnet<br />

oder gar …<br />

Die Schweizer gelten zwar als<br />

langsam, während die Mannemer<br />

sich irgendwann die Ehrung<br />

„Bloomaul“ verdienten.<br />

Dafür scheinen die aber weitaus<br />

selbstbewusster zu sein: Sie<br />

verleugnen nicht ihre regionalen<br />

Besonderheiten, schämen sich<br />

nicht ihres Dialekts. – Die Mannemer<br />

vielleicht? Zumindest<br />

liegt diese Vermutung nahe: Die<br />

Fasnacht fällt in Mannem aus.<br />

Wo sind die Fasnachtsküchlin,<br />

Fasnachtskostüme, Fasnachtsbälle,<br />

Fasnachtsumzüge, Fasnachtsprinzessin,<br />

Fasnachter?<br />

Stattdessen gibt es: Berliner<br />

oder Krapfen, Faschingstreiben,<br />

Faschingskostüme, Faschingsumzüge,<br />

Karnevalsvereine,<br />

Karnevalsprinzessin und Karnevalisten.<br />

Aber ist das nicht das<br />

Gleiche?<br />

Fastnacht findet vor allem regional<br />

statt: in Hessen und<br />

Rheinhessen, in Franken, in der<br />

Oberlausitz, der Pfalz, am Mittelrhein,<br />

in Baden, Württemberg,<br />

Bayrisch-Schwaben,<br />

Rheinland-Pfalz, dem Saarland,<br />

Luxemburg, der Schweiz, Lichtenstein<br />

und den westlichen Tei-<br />

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len Österreichs (Alpenraum).<br />

In Mainz heißt es Fassenacht, in<br />

Franken Fasenacht, in Württemberg<br />

und Bayrisch-Schwaben<br />

Fasnet, in Luxemburg Fuesend,<br />

in der Schweiz und Mannem<br />

Fasnacht.<br />

Fasching feiert man vor allem<br />

im bairischen Sprachraum, in<br />

Österreich östlich des Arlbergs,<br />

in Sachsen, Brandenburg, aber<br />

auch in vielen Orten Nord-<br />

deutschlands. Vom Karneval<br />

sprechen die Menschen in Köln,<br />

Düsseldorf, Bonn, Aachen oder<br />

Mönchengladbach. International<br />

bekannt ist besonders der<br />

Karneval in Venedig und in<br />

Rio. Karnevalsvereine sind fast<br />

nur nördlich der Linie Bonn-Erfurt<br />

zu finden. Hingegen nennt<br />

man die Veranstaltung in Sachsen<br />

und Brandenburg auch Fasching.<br />

Ist Mannem auf der Landkarte<br />

falsch eingezeichnet ?<br />

Und wohnen überwiegend Sach-<br />

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Fotos aus den Anfängen der Gartenstadt.<br />

sen und Brandenburger bei uns?<br />

Weitere Erklärungsversuche:<br />

1. Vor gar nicht langer Zeit (19.<br />

Jahrhundert) gehörte die Pfalz<br />

zu Bayern.<br />

2. Die Kurpfalz war immer hart<br />

umkämpftes Gebiet. Viele auswärtige<br />

Truppen zogen durch.<br />

Schlummern ihre Gene noch<br />

in uns?<br />

3. Schon zu Zeiten der Kurfürsten<br />

kamen viele Zuwanderer,<br />

beispielsweise die Hugenotten<br />

aus Frankreich. Viel später die<br />

große Zahl der Italiener – alles<br />

10 Prozent fürs Gutseltütchen?<br />

Vorbild für den Spenden-TÜV: der Fettgehalt vom Käse<br />

Es ist schon lange her. Die D-<br />

Mark war noch jung und als junger<br />

Kerl hatte ich selten genug,<br />

um mir am Kiosk für 10 Pfennig<br />

ein Gutseltütchen zu holen.<br />

Mein Kumpel Uwe hatte immer<br />

genug Zehner in der Tasche. Ich<br />

dachte, das sei, weil sein Vater<br />

mit Schrott handelte. Aber richtig<br />

geschäftstüchtig war mein<br />

Kumpel.<br />

Er ging nämlich sammeln. Mit<br />

der Büchse lief er über den Paradeplatz<br />

und sammelte für eine<br />

gute Sache. Die Büchse war<br />

verplombt. Da konnte man nicht<br />

mogeln. Wenn aber ausgezählt<br />

war, dann bekam mein Kumpel<br />

10 Prozent. Das reichte für<br />

viele Gutseltütchen. Ich weiß<br />

nicht, wie viel Prozent der Geldzähler<br />

bekam, was das Plastikblümchen<br />

kostete, wie viel die<br />

RIGGWÄRDS<br />

Bank für die Überweisung kassierte,<br />

kurz: Wie viel von dem<br />

barmherzig gespendeten Geld<br />

am Ende wirklich bei den armen<br />

Kindern, den Leprakranken<br />

oder der bedrohten Umwelt<br />

ankam.<br />

Die Geschichte kam mir vor<br />

Weihnachten wieder in den<br />

Sinn, als der Briefkasten überquoll<br />

von Briefen, in denen ich<br />

aufgefordert wurde für viele<br />

gute Sachen viele schöne Euros<br />

zu spenden. Das sei doch auch<br />

zu meinem Nutz und Frommen,<br />

weil ich dann an der Steuer<br />

spare.<br />

Wenn ich mir dann die hochwertig<br />

aufgemachten Prospekte<br />

anschaue, überlege ich immer<br />

gleich, was die gekostet haben<br />

dürften. Da war eine Werbeagentur<br />

am Werk, Profifotogra-<br />

fen. Die hatten Auftraggeber,<br />

für die ein Büro nötig war, vielleicht<br />

ein schönes großes Bürogebäude,<br />

Dienstwagen, Chauffeur,<br />

Reisespesen…<br />

Wie viel von meinem<br />

gespendeten Geld,<br />

überlege ich dann immer,<br />

kommt bei den<br />

Bedürftigen an?<br />

Vielleicht gerade 10 Prozent für<br />

ein Gutseltütchen?<br />

Es ist nicht lange her, da geriet<br />

eine Hilfsorganisation mit gutem<br />

Namen in die Schlagzeilen.<br />

Für Provisionen, Direktorengehälter<br />

und sonstige Wohltaten<br />

wurden da Spendengelder fröhlich<br />

verprasst.<br />

Dieser Hilfsorganisation wurde<br />

dann eine Zeitlang ein Qualitätszertifikat<br />

entzogen.<br />

Trotzdem bleibt die ganze Spenderei<br />

dubios, solange nicht wirklich<br />

klare und nachvollziehbare<br />

Qualitätsnormen für Hilfsorganisationen<br />

eingeführt werden.<br />

Wäre doch schön, wenn man<br />

Z<br />

Januar 2010 Nr. 1<br />

romanisch sprechende Karnevalisten.<br />

Und da waren ja noch<br />

viel früher die Römer da. Aber<br />

das ist nun wirklich arg lang her<br />

4. Die schlimmste Vermutung<br />

aber: die Mannemer lassen<br />

sich ganz schön viel „Mores“<br />

vom Hochdeutschen lehren.<br />

Nach dem Motto „Alles andere<br />

ist besser als das, was man selber<br />

hat“.<br />

Also fällt die Fasnacht aus.<br />

Tschöö Dialekt, tschöö Fasnacht.<br />

Helau und alaaf, nix<br />

ahoi! UKü<br />

staatlich geprüft erführe, wie<br />

viel Prozent vom gespendeten<br />

Geld beim wirklich Bedürftigen<br />

ankommt.<br />

Einfach ein Stempel vom Finanzamt<br />

drauf mit der Prozentzahl.<br />

Wie die Angabe des Fettgehalts<br />

beim Käse. Damit lässt<br />

sich was anfangen. Das wäre informativ.<br />

Denn so viel ist sicher: Neben<br />

etlichen Spendensammlern, denen<br />

deutlich weniger als 100<br />

Prozent „Zielerreichung bzw.<br />

Fettgehalt“ bescheinigt werden<br />

müsste, gäbe es auch etliche, die<br />

dank Ehrenamt und Eigenarbeit<br />

das Geld auch verdoppeln.<br />

Apropos Finanzamt. Der Spender<br />

spart vielleicht etwas Steuer.<br />

Aber einen deutlich höheren Betrag<br />

hat er gespendet.<br />

Und wer zahlt die steuerlich absetzbaren<br />

Summen? Doch auch<br />

der (ehrliche) Steuerzahler, dem<br />

es an anderer Stelle genommen<br />

wird. eg<br />

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