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Energetik und Gleichgewichtsreaktionen in Natur und Technik

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Chemie Klasse 11 – 1. Halbjahr <strong>Energetik</strong> <strong>und</strong> <strong>Gleichgewichtsreaktionen</strong> <strong>in</strong> <strong>Natur</strong> <strong>und</strong> <strong>Technik</strong> Stoffverteilung Schuljahr 2012/13<br />

Erhöhtes Anforderungsniveau Anzahl der Schulwochen: 23 Verfügbares St<strong>und</strong>envolumen: max. 92 / verplant: 55<br />

h Themen <strong>und</strong> Inhalte Experimente, Medien<br />

1<br />

1<br />

6<br />

2<br />

6<br />

1. Lebensader Energie<br />

P2 7/8: Energie bei chemischen Reaktionen<br />

Physik P2 7/8: Energiebegriff, Energieformen (qualitativ), Energieerhaltungssatz,<br />

Begriff System, Energiebetrachtungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>fachen Systemen,<br />

Physik P3 7/8: Zusammenhang zwischen thermischer Energie <strong>und</strong> Wärme, spezifische Wärmekapazität<br />

Bedeutung energetischer Vorgänge <strong>in</strong> <strong>Natur</strong> <strong>und</strong> Gesellschaft – Erster Hauptsatz der Thermodynamik (Energieerhaltungssatz),<br />

Energieformen<br />

(beurteilen chemische Reaktionen energetisch unter Nutzung des Ersten Hauptsatzes der Thermodynamik)<br />

Begriff Enthalpie, (Lösungsenthalpie, Neutralisationsenthalpie, Verbrennungsenthalpie, Bildungsenthalpie)<br />

(def<strong>in</strong>ieren Enthalpie als Reaktionswärme bei konstantem Druck, unterscheiden Enthalpiearten (Reaktions-, Bildungs-,<br />

Verbrennungs- <strong>und</strong> Lösungsenthalpie) sowie molare <strong>und</strong> nichtmolare Größen)<br />

Anwenden der Methode <strong>und</strong> Ermitteln der Reaktionswärme durch Kalorimetrie (Berechnung mit der kalorimetrischen Gr<strong>und</strong>gleichung);<br />

Berechnen der Enthalpie nach dem Satz von HESS<br />

2. Das Chaos <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Konsequenzen – warum Reaktionen ablaufen<br />

Entropie, freie Enthalpie (Berechnung mit GIBBS-HELMHOLTZ-Gleichung), Ableitung von Aussagen zum freiwilligen Ablauf<br />

chemischer Reaktionen<br />

berechnen Reaktionsentropien <strong>und</strong> leiten Aussagen aus den Werten ab, leiten Voraussagen über den freiwilligen<br />

Verlauf chemischer Reaktionen ab, bestimmen den Wahrheitsgehalt dieser Aussagen mittels der GIBBS-HELMHOLTZ-<br />

Gleichung,<br />

2 TEST<br />

4<br />

3. Wie schnell s<strong>in</strong>d Reaktionen?<br />

P3 9/10: zeitlicher Verlauf der chemischen Reaktion – Reaktionsgeschw<strong>in</strong>digkeit,<br />

E<strong>in</strong>fluss von Reaktionsbed<strong>in</strong>gungen auf Verlauf <strong>und</strong> Geschw<strong>in</strong>digkeit,<br />

Wirkung von Katalysatoren auf chemische Reaktionen,<br />

Reaktionsgeschw<strong>in</strong>digkeit <strong>und</strong> deren Bee<strong>in</strong>flussung durch Druck, Temperatur <strong>und</strong> Konzentration<br />

begründen die E<strong>in</strong>flüsse verschiedener Faktoren auf die Geschw<strong>in</strong>digkeit chemischer Reaktionen,<br />

Rot: pflichtige Experimente<br />

SE Lösungsenthalpie,<br />

Neutralisationsenthalpie,<br />

Verbrennungsenthalpie,<br />

Bildungsenthalpie<br />

(evtl. Stationsbetrieb)<br />

SE: Bee<strong>in</strong>flussung der<br />

Reaktionsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

durch Konzentration <strong>und</strong><br />

Temperatur


Chemie Klasse 11 – 1. Halbjahr <strong>Energetik</strong> <strong>und</strong> <strong>Gleichgewichtsreaktionen</strong> <strong>in</strong> <strong>Natur</strong> <strong>und</strong> <strong>Technik</strong> Stoffverteilung Schuljahr 2012/13<br />

Erhöhtes Anforderungsniveau Anzahl der Schulwochen: 23 Verfügbares St<strong>und</strong>envolumen: max. 92 / verplant: 55<br />

4. Reaktionen die sich nicht entscheiden können – das chemische Gleichgewicht<br />

P3 9/10: Umkehrbarkeit <strong>und</strong> Stoffumsatz bei chemischen Reaktionen<br />

P4 7/8: Redoxreaktionen, Roheisenherstellung<br />

P2 9/10: Kalkkreislauf<br />

Unterschiede: umkehrbare Reaktionen, Reaktionen im Gleichgewicht<br />

Bedeutung umkehrbarer Reaktionen für die Nachhaltigkeit – Beispiel: Herstellung <strong>und</strong> Recycl<strong>in</strong>g von Roheisen, Kalkkreislauf<br />

Merkmale des chemischen Gleichgewichtes<br />

erläutern die Merkmale des chemischen Gleichgewichtes,<br />

Anwendung des Pr<strong>in</strong>zips von LE CHATELIER<br />

DE Chromat-Dichromatformulieren<br />

Voraussagen über die Änderung der Gleichgewichtslage durch Druck-, Temperatur- <strong>und</strong> Konzentrations- Gleichgewicht, Kohlen-<br />

6 änderung (Pr<strong>in</strong>zip von LE CHATELIER),<br />

5. Berechenbare Reaktionen – was kommt für uns dabei raus?<br />

P7 9/10: Bildung <strong>und</strong> Spaltung von Estern e<strong>in</strong>facher Alkansäuren<br />

säure-Gleichgewicht<br />

SE Hebermodell<br />

4<br />

Ableitung Massenwirkungsgesetz, Berechnungen von KC bzw. der Konzentrationen der Stoffe im Gleichgewicht für Δν = 0<br />

Interpretieren der Ergebnisse (KC <strong>und</strong> Konzentrationsänderungen)<br />

berechnen Kc bzw. die Konzentrationen der Stoffe im Gleichgewicht für Δν = 0 <strong>und</strong> nutzen das Massenwirkungsgesetz<br />

unter anderem zur Diskussion der Reaktionsführung technischer Synthesen,<br />

2 TEST<br />

2<br />

2<br />

6. Nutzung der Kenntnisse über die Reaktionen<br />

P1 9/10: saure – neutrale – basische Lösung; Säurebegriff nur nach Brönsted,<br />

Bedeutung von Ammoniak für die Wirtschaft, Gr<strong>und</strong>lagen der Ammoniaksynthese, Historisches zum Haber-Bosch-Verfahren,<br />

Erläutern Durchführung <strong>und</strong> technische Pr<strong>in</strong>zipien (Gegenstrompr<strong>in</strong>zip, kont<strong>in</strong>uierliche <strong>und</strong> diskont<strong>in</strong>uierliche Arbeitsweisen,<br />

Kreislaufpr<strong>in</strong>zip) am Beispiel der Ammoniaksynthese diskutieren unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit <strong>und</strong> der<br />

ökologischen Folgen<br />

VIDEO zum Haber-Bosch-<br />

Verfahren


Chemie Klasse 11 – 1. Halbjahr <strong>Energetik</strong> <strong>und</strong> <strong>Gleichgewichtsreaktionen</strong> <strong>in</strong> <strong>Natur</strong> <strong>und</strong> <strong>Technik</strong> Stoffverteilung Schuljahr 2012/13<br />

Erhöhtes Anforderungsniveau<br />

7. Säuren <strong>und</strong> Basen <strong>und</strong> was damit zusammenhängt<br />

7.1 Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Anzahl der Schulwochen: 23 Verfügbares St<strong>und</strong>envolumen: max. 92 / verplant: 55<br />

P1 9/10: gesamte Sequenz<br />

Wiederholung Säure-Base-Theorie nach BRÖNSTED als Donator-Akzeptor-Reaktion (Reaktionsgleichungen für die Reaktion mit<br />

2 Wasser <strong>und</strong> für Neutralisationen)<br />

beschreiben die Säure-Base-Theorie nach BRÖNSTED als Donator-Akzeptor-Reaktion<br />

leiten das Ionenprodukt des Wassers aus der Autoprotolyse des Wassers her,<br />

def<strong>in</strong>ieren den Begriff pH-Wert <strong>und</strong> erläutern den Zusammenhang zum Ionenprodukt des Wassers<br />

pH-Wert <strong>und</strong> Indikatoren (Def.)<br />

Anwendung des MWG – Ableitung Säure- <strong>und</strong> Basekonstante; E<strong>in</strong>teilung der Säuren <strong>und</strong> Basen, Nivellierender Effekt des DE unterschiedliche<br />

2 Wassers<br />

Protolysegrade der Säuren<br />

berechnen pH-Werte sehr starker, starker <strong>und</strong> schwacher Protolyte sowie pH-Werte von Salz-Lösungen <strong>und</strong> ermitteln → unterschiedliche pH-<br />

2 diese experimentell unter Verwendung geeigneter Indikatoren<br />

Werte gleichkonzentrierter<br />

1 Puffersysteme (qualitative Betrachtungen) beschreiben Puffersysteme <strong>und</strong> deren Bedeutungen<br />

Säuren<br />

SE Ermitteln von pH-<br />

7.2 Säure-Base-Reaktionen - Neutralisationen<br />

Werten mit Methylorange,<br />

P1 9/10: Neutralisation (Kennzeichnung <strong>und</strong> Bedeutung), Ermitteln der Stoffmengenkonzentration durch Neutralisation Methylrot, Bromthymolblau,<br />

Säure-Base-Titrationen,<br />

Phenolphthale<strong>in</strong><br />

Auswertung von Titrationskurven<br />

DE Wirkung e<strong>in</strong>er<br />

führen Säure-Base-Titrationen (starke <strong>und</strong> schwache e<strong>in</strong>protonige/e<strong>in</strong>wertige Protolyte) durch <strong>und</strong> berechnen<br />

Pufferlösung<br />

6 Konzentrationen, Massen <strong>und</strong> Stoffmengen der Titranden,<br />

SE HCl, HNO3, HCOOH,<br />

werten Titrationskurven aus (Kennzeichnung: Start-, Halbäquivalenz-, Äquivalenz- <strong>und</strong> Endpunkt; Berechnung dieser Punkte) CH3COOH + NaOH, KOH<br />

4<br />

8. Salze – die Reaktionsprodukte von Neutralisationen<br />

P4 7/8: Nachweis von Chlorid-Ionen<br />

P2 9/10: Nachweisreaktionen für Säurerest-Ionen<br />

E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Analytik<br />

Ionen-Nachweise: Halogenid-, Sulfat-, Carbonat-, Hydronium-, Hydroxid- <strong>und</strong> Ammonium-Ionen<br />

LEGENDE:<br />

� blau: Bezug zur Sek. I / Reaktivierung / Wiederholung (W)<br />

� fett, kursiv: Kompetenzerwerb im Themenfeld laut Rlp.<br />

� grün: Modelle, Zeichensprache, Quantitativ<br />

SE Analytikpraktikum


Chemie Klasse 11 – 1. Halbjahr <strong>Energetik</strong> <strong>und</strong> <strong>Gleichgewichtsreaktionen</strong> <strong>in</strong> <strong>Natur</strong> <strong>und</strong> <strong>Technik</strong> Stoffverteilung Schuljahr 2012/13<br />

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BEGRIFFE, FESTLEGUNGEN, DEFINITIONEN:<br />

Erster Hauptsatz: Die Energie e<strong>in</strong>es abgeschlossenen Systems ist konstant. BZW: Bei e<strong>in</strong>em Prozess kann Energie weder erschaffen noch vernichtet<br />

werden. Energie kann nur aus e<strong>in</strong>er Form <strong>in</strong> andere Energieformen umgewandelt werden (Energieerhaltungssatz)<br />

Enthalpie: Die Enthalpie H e<strong>in</strong>es Systems ist die Summe aus der <strong>in</strong>neren Energie U <strong>und</strong> der Volumenarbeit. Die Reaktionswärme bei konstantem Druck wird<br />

Reaktionsenthalpie genannt. Als Symbol wurde ΔRH e<strong>in</strong>geführt<br />

Umkehrbare Reaktionen – Reaktionen im Gleichgewicht:<br />

Theoretisch ist jede Reaktion umkehrbar (reversibel), praktisch ist sie das nicht (Beispiel Abbrennen e<strong>in</strong>es Streichholz). Umkehrbare Reaktionen laufen<br />

vollständig ab. Beispiel Abb<strong>in</strong>den von Mörtel: Ca(OH)2 + CO2 ⇄ CaCO3<br />

Bei den meisten umkehrbaren Reaktionen stellt sich nach e<strong>in</strong>er gewissen E<strong>in</strong>stellzeit e<strong>in</strong> chemische Gleichgewicht e<strong>in</strong>.<br />

Merkmale des chem. Gleichgewichts: Die Geschw<strong>in</strong>digkeit der H<strong>in</strong>- <strong>und</strong> Rückreaktion ist gleich; Die Gesamtgeschw<strong>in</strong>digkeit ist null, Die Konzentrationen<br />

der beteiligten Stoffe bleiben konstant.<br />

Pr<strong>in</strong>zip von LE CHATELIER: Henry Le Chatelier <strong>und</strong> Ferd<strong>in</strong>and Braun zwischen 1884 <strong>und</strong> 1888; Übt man auf e<strong>in</strong> System, das sich im chemischen<br />

Gleichgewicht bef<strong>in</strong>det, e<strong>in</strong>en Zwang durch Änderung der äußeren Bed<strong>in</strong>gungen aus, so stellt sich <strong>in</strong>folge dieser Störung des<br />

Gleichgewichts e<strong>in</strong> neues Gleichgewicht, dem Zwang ausweichend, e<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>teilung der Säuren <strong>und</strong> Basen: (aus "Chemie Oberstufe - Allgeme<strong>in</strong>e Chemie, Physikalische Chemie" Cornelsen, Volk <strong>und</strong> Wissen, Berl<strong>in</strong> 2009, S. 153)<br />

sehr stark: pKS < –1,74<br />

stark: –1,74 < pKS < 4,5<br />

schwach: 4,5 < pKS < 9,5<br />

weitere E<strong>in</strong>teilungsmöglichkeiten: siehe unten<br />

Indikator (für Säure-Base-Reaktionen): S-B-Indikatoren s<strong>in</strong>d schwache organische Säuren, die farbig s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> deren korrespondierender Partner e<strong>in</strong>e<br />

andere Farbe aufweist.<br />

Allgeme<strong>in</strong>es: siehe weiter unten<br />

pH-Wert: negativer, dekadische Logarithmus des Zahlenwertes der Hydronium-Ionen-Konzentration. pH = potentia hydrogenii = Kraft des Wasserstoffs.<br />

Ampholyt: Nach BRÖNSTED Teilchen, die je nach Reaktionspartner Protonen abgeben oder aufnehmen können (Säure-Base-amphoter)


Chemie Klasse 11 – 1. Halbjahr <strong>Energetik</strong> <strong>und</strong> <strong>Gleichgewichtsreaktionen</strong> <strong>in</strong> <strong>Natur</strong> <strong>und</strong> <strong>Technik</strong> Stoffverteilung Schuljahr 2012/13<br />

Erhöhtes Anforderungsniveau Anzahl der Schulwochen: 23 Verfügbares St<strong>und</strong>envolumen: max. 92 / verplant: 55<br />

INFOS / BEMERKUNGEN:<br />

weitere E<strong>in</strong>teilungsmöglichkeiten von Säuren<br />

Starke Säuren: pKS < 0<br />

Mittelstarke Säuren: 0 < pKS < 4<br />

Schwache Säuren: 4 < pKS < 9<br />

Sehr schwache Säuren: pKS > 9<br />

Aus http://www.cci.ethz.ch/vorlesung/de/al1/node7.html<br />

pKs < 0 sehr starke Säure<br />

pKs 0 – 3 starke Säure<br />

pKs > 3 schwache Säure<br />

aus http://www.tutoria.de/wiki/chemie/98/starke-schwache-saeure<br />

Weitere E<strong>in</strong>teilungspr<strong>in</strong>zipien: http://www.kd-chemie.de/saeurekonstanten.html bzw. http://www.kd-chemie.de/saeurekonstanten.html<br />

Indikatoren allgeme<strong>in</strong><br />

In der Chemie versteht man unter e<strong>in</strong>em Indikator e<strong>in</strong>en Stoff oder auch e<strong>in</strong> Gerät, das zur Überwachung e<strong>in</strong>er chemischen Reaktion bzw. e<strong>in</strong>es Zustandes<br />

dient. Häufig wird e<strong>in</strong> Zustand durch e<strong>in</strong>e bestimmte Farbe, die Änderung durch e<strong>in</strong>e Farbveränderung angezeigt. Am häufigsten werden Indikatoren bei<br />

Titrationen verwendet (http://de.wikipedia.org/wiki/Indikator_(Chemie))<br />

Man unterscheidet:<br />

� pH-Indikatoren<br />

� Redox-Indikatoren<br />

� Komplex<strong>in</strong>dikatoren<br />

� Thermo<strong>in</strong>dikatoren

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