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STRIEGISTAL- BOTE - Gemeinde Striegistal

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K<br />

Kirchliche Nachrichten Aus der Geschichte unserer Region<br />

Für’s neue Jahr<br />

Sei nicht nur Mensch mit dir,<br />

öffne gerne deine Tür,<br />

mehr Wärme verschenken,<br />

an andere denken,<br />

teilen, verweilen,<br />

beim Danken nicht schwanken,<br />

gegenseitig Achtung pflegen dann liegt überm Jahr 2012 Segen.<br />

Es geht so vieles, wenn man nur will<br />

Sonnhild Zill, Schmalbach<br />

Marienkirchgemeinde und Kirchgemeinde<br />

Greifendorf<br />

GOTTESDIENSTE<br />

15. Januar 09:00 Uhr Marbach (KiGo*)<br />

10:30 Uhr Greifendorf (AM*)<br />

22. Januar 09:00 Uhr Etzdorf (KiGo*)<br />

10:30 Uhr Gleisberg<br />

(KiGo, AM*)<br />

29. Januar 09:00 Uhr Greifendorf<br />

10:30 Uhr Marbach (KiGo, AM*)<br />

05. Februar 09:00 Uhr Gleisberg<br />

10:30 Uhr Etzdorf (KiGo, AM*)<br />

12. Februar 09:00 Uhr Marbach (KiGo*)<br />

10:30 Uhr Greifendorf (AM*)<br />

*AM=Abendmahl, KiGo= Kindergottesdienst<br />

TERMINE<br />

Mütter- und Väterfrühstück<br />

31. Januar, 9 Uhr in Marbach bei Fam. Fischer, Hauptstraße 130<br />

im Pfarrhaus. Eingeladen sind alle. Mütter, Väter mit kleinen und<br />

Eltern mit großen Kindern. Die Kinder sind auch willkommen! Wir<br />

würden uns freuen, wenn unser Kreis noch wächst!<br />

Pfrn. z.A. Annegret Fischer<br />

SERVICE<br />

Während der Elternzeit von Pfrn. z.A. Fischer gilt weiterhin:<br />

In dringenden Angelegenheiten wenden Sie sich bitte an die Kanzlei<br />

Döbeln, Tel. 03431 / 710157. Ansprechpartner für seelsorgerliche<br />

Anliegen ist Pfr. Daniel Mögel, Tel. 037207 / 2642.<br />

Kanzlei Marbach (Frau Arnold): 034322 / 43130<br />

Sprechzeit: Di 10:00 Uhr – 11:30 Uhr / 17:30 Uhr – 18:30 Uhr, Do<br />

9:00 Uhr – 11:30 Uhr<br />

Kanzlei Greifendorf (Frau Harzbecher): 037207/3735<br />

Sprechzeit: Di 16:00 Uhr – 17:30 Uhr, Do 9:30 Uhr – 11:30 Uhr<br />

<strong>Gemeinde</strong>pädagogin Angelika Schaffrin: 034322 / 45164<br />

Internet: www.egmg.eu<br />

Die Schubert-Mühle in Pappendorf<br />

Die Schubert-Mühle in Pappendorf zählt sehr wahrscheinlich zu<br />

den ältesten Betrieben an der Großen Striegis. Es ist anzunehmen,<br />

dass bereits wenige Jahre nach der um das Jahr 1160 erfolgten<br />

Gründung des Dorfes eine Mühle an dieser Stelle entstanden ist.<br />

Die ausreichend vorhandene Wasserkraft machte das möglich. Alte<br />

Gerichtsakten aus dem Jahre 1604 sagen aus, dass es zwischen<br />

dem Pappendorfer Erblehnrichter Thomas Ebersbach und dem<br />

Müller Hans Rüdiger wegen des Grenzverlaufes auf der Mühlwiese<br />

zu einem Rechtsstreit gekommen ist. 1620 stirbt der Müller. Seine<br />

Witwe Barbara, die aus der Ehe mit Rüdiger fünf unmündige<br />

Kinder zu versorgen hat, heiratet in zweiter Ehe Donat Felgner, der<br />

damit der neue Müller wird. 1623 kauft Felgner von Rüdigers Erben<br />

die Mühle für 900 Gulden, wovon 700 als Erbteil der Kinder<br />

eingetragen werden. 200 Gulden erhält Felgner als Erbteil seiner<br />

Ehefrau und als „Ziehgeld“ für die unmündigen Kinder angerechnet.<br />

Ferner wird vereinbart, dass der einzige Sohn Rüdigers nach<br />

14 Jahren, gerechnet von 1620 an, das Recht des Rückkaufs in Anspruch<br />

nehmen kann. Als es 1634 soweit ist, verzichtet dieser darauf<br />

und Felgner zahlt ihm als Abfindung dafür 150 Gulden. 1653<br />

wird der junge Rüdiger als „ Müller in Goßberg“ erwähnt, er ist also<br />

seiner näheren Heimat treu geblieben.<br />

Zu dieser Zeit wird bereits von der „ Obermühle“ gesprochen, denn<br />

in Pappendorf gibt es eine weitere Mühle, die etwa einen Kilometer<br />

flussabwärts an der Striegis gelegene zum Erblehngericht gehörende<br />

„Gerichtsmühle“, die spätere Firma Kirbach & Söhne. Diese<br />

Mühle wird 1691 vom Erbrichter Daniel Lehmann an seinen<br />

Schwiegersohn Andreas Schubert verkauft. Da nun der Begriff<br />

„Gerichtsmühle“ nicht mehr zutreffend ist, bürgert sich in der folgenden<br />

Zeit der Begriff „Niedermühle“ ein, der bis weit in das 19.<br />

Jahrhundert hinein Bestand hat.<br />

Der 30jährige Krieg hinterlässt auch in unserer Region seine blutigen<br />

Spuren. Der Amtmann des chursächsischen Amtes Nossen<br />

schreibt 1653: „...unter dem Croaten-Obristen Corpitz Siebenlehn,<br />

Reichenbach und Goßberg gänzlich, Mobendorf und Riechberg<br />

zum Teil mit Feuer und Schwert .... eingeäschert und ganz ruinieret<br />

worden...“ Sicher ist auch Pappendorf nicht ungeschoren davongekommen.<br />

1667 bittet der Obermüller Daniel Mai die churfürstliche<br />

Behörde „... um 4 Freijahre“, in denen er von allen Abgaben befreit<br />

werden möchte. Sicher steht auch er vor dem Nichts. Die Befreiung<br />

wird ihm schließlich gewährt. Zwischen 1690 und 1700<br />

kommt es mehrfach zu Rechtsstreitigkeiten zwischen dem Obermüller<br />

Donat Felgner und dem Niedermüller Andreas Schubert<br />

wegen der Stauhöhe des Wehres der Niedermühle. Eine zu große<br />

Stauhöhe führt zu einem Rückstau, der wiederum die Leistung des<br />

Felgnerschen Wasserrades vermindert. Hieraus ist aber ersichtlich,<br />

dass die Familie Felgner wieder in die Mühle zurückgekommen ist.<br />

Als Donat Felgner 1721 stirbt, verkauft seine Ehefrau die Mühle,<br />

zu der _ Hufen Land gehören, für 950 Gulden an ihren jüngsten<br />

Sohn Balthasar. Für die Mutter wird ein Wohnrecht auf Lebenszeit<br />

und ein „Naturalauszug“, also die Übergabe von Lebensmitteln<br />

für ihren Lebensunterhalt vereinbart. „Am 18. Juni 1838<br />

brannte die Mühle Chr. Friedrich Felgners ab.“ So schreibt es<br />

Pfarrer Karl Ludwig Kell in das Kirchenbuch. Leider wissen wir<br />

nicht, was zum Brand führte. Felgner baut die Mühle im gleichen<br />

Jahr wieder auf. Der Streit um die Stauhöhe des Wehres der Niedermühle<br />

beschäftigt weiterhin die Gerichte. So klagt 1842 erneut<br />

Obermüller Felgner gegen den Niedermüller Christian Friedrich<br />

Pönisch, den letzten Besitzer der Niedermühle vor der Familie Kirbach.<br />

Bis zum Jahre 1849 ist die Familie Felgner in der Mühle<br />

14. Januar 2012 Seite 21 <strong>Striegistal</strong>-Bote

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