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Tätigkeitsbericht 2010.pdf - Landwirtschaftskammer Tirol

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InhaltVorwort Seite 4Organe Seite 5Vorstand Seite 6Kammerdirektion Seite 7LK <strong>Tirol</strong> im Überblick Seite 8Kommunikation Seite 11FachbereicheFinanzen und IT Seite 17Personal und Liegenschaften Seite 21Bildung Seite 25Recht und Wirtschaft Seite 53Tiere Seite 73Pflanzen, Forst und Bio Seite 99Spezialkulturen und Markt Seite 111Bezirkslandwirtschaftskammer Landeck Seite 125Inhalt3


Liebe Bäuerinnen und Bauern!Geschätzte Leser/Innen dieses Berichtes!Das Berichtjahr stand, sowohl durch das Jahresmotto „Der Mensch braucht´s – die Milch hat´s“,als vor allem auch durch die Umbrüche in der <strong>Tirol</strong> Milch, ganz im Zeichen der heimischen Milchwirtschaft.Anlässlich unseres Jahresschwerpunktes wurde ein tirolweites Gewinnspiel ausgeschrieben,bei dem es galt, die besten drei Milchshake-Rezepte einzuschicken. In Zusammenarbeitmit der Tourismusschule Absam und dem Kaufhaus Tyrol wurden am 1. Juni, dem Weltmilchtag,die glücklichen Gewinner bekannt gegeben und geehrt.Bereits in der ersten Jahreshälfte zeichneten sich Turbulenzen bezüglich strategischer und finanziellerAusrichtung der <strong>Tirol</strong> Milch ab, die schließlich im Rücktritt des Obmannes Ende Juni gipfelten.Ein in Auftrag gegebenen Expertengutachten, das Empfehlungen für die Zukunft der Genossenschaftgeben sollte, leitete in weiterer Folge die Fusion der <strong>Tirol</strong> Milch mit der Berglandmilch ein,die im Oktober durch die Delegiertenversammlung beschlossen wurde. Nach dem Zusammenschlussder beiden Genossenschaften konnte der dauerhaft niedrige Bauernmilchpreis nach längererZeit wieder angehoben werden.Beim Dauerthema Agrargemeinschaften stand die Umsetzung des Urteils des Verfassungsgerichtshofesweiter im Blickpunkt der Medien. Von Seiten der LK wurde dabei auf einvernehmlicheLösungen in den einzelnen Fällen, eine umfassende Information aller Beteiligten und die Möglichkeitauf Beschreitung des Rechtsweges verwiesen, um die entscheidende Frage, dem Entstehenaus Gemeindegut oder nicht, einer Klärung zuzuführen. Die Emotionalisierung dieses Themas undKriminalisierung aller <strong>Tirol</strong>er Agrargemeinschaften wird auch für politische Zwecke missbraucht.Die Novellierung des <strong>Tirol</strong>er Raumordnungsgesetzes, der <strong>Tirol</strong>er Bauordnung und des <strong>Tirol</strong>er Verkehrsaufschließungsabgabengesetzessorgte für Aufregung innerhalb der Bauernschaft. Unter Einflussnahmeder LK, konnte die Einhebung einer generellen Widmungsabgabe abgewendet werden.Der vom Landtag beschlossene vorgezogene Erschließungsbeitrag sieht dagegen zahlreicheAusnahmeregelungen zugunsten der Landwirtschaft vor. Ob durch diesen Infrastrukturbeitrag diegewünschte Baulandmobilisierung eintritt, bleibt abzuwarten.Im Berichtsjahr wurde der mittlerweile dritte LK-Tierschutzpreis, in der Kategorie Schaf- und Ziegenhalter,ausgeschrieben. Rund 50 bäuerliche Betriebe bewarben und stellten sich der Prüfungdurch eine unabhängige Fachjury. Die Bewusstseinsbildung, dass unsere bäuerlichen Betriebeauch in tierschutzrechtlichen Belangen Vorbildwirkung haben, sollte dadurch in den Vordergrundgerückt und der Öffentlichkeit breit präsentiert werden.Im Sinne von Nachhaltigkeit und dem sorgsamen Umgang mit Ressourcen, wart es gemeinsamesZiel von <strong>Landwirtschaftskammer</strong> und Zukunftsstiftung <strong>Tirol</strong>, alternative Energieformen marktfähigzu machen. Vor allem im landwirtschaftlichen Bereich liegen viele Ressourcen brach. Photovoltaik,Solarenergie sowie der Betrieb von Kleinkraftwerken könnte zusätzliche Einkommensstandbeinefür heimische Bauern sein, aber auch die Optimierung von Strom- und Heizkosten auf den Höfenhat Priorität. Der Landwirt als Energiewirt – unter diesem Motto startet die LK <strong>Tirol</strong> eine neueOffensive im Bereich Energie und zukünftiger Energieberatung.Die <strong>Landwirtschaftskammer</strong> bedankt sich bei allen, die sich im Jahr 2010 für die Bäuerinnen undBauern, für den ländlichen Raum und für die <strong>Landwirtschaftskammer</strong> eingesetzt, sowie für diegemeinsamen Ziele gearbeitet haben.Ing. Josef HechenbergerPräsidentDipl.-Ing. Richard NorzKammerdirektor4Vorwort


OrganeDieser Tätigkeitsbericht spiegelt auch die Arbeit der Gremien der <strong>Landwirtschaftskammer</strong>wieder. Die Arbeit der Kammerangestellten, die Positionen in agrarpolitischen Angelegenheitenund kammerpolitische Entscheidungen gehen zurück auf die Beratungenund die Beschlussfassung in den Organen der LK. Diese sorgen dafür, dass in der LK derWillen der Mitglieder über die gewählten Vertreter vollzogen wird. Das entspricht demGrundsatz der Selbstverwaltung der landwirtschaftlichen Interessenvertretung.VollversammlungIm abgelaufenen Jahr 2010 wurden drei Vollversammlungen der <strong>Landwirtschaftskammer</strong><strong>Tirol</strong> abgehalten.Bei der ersten Vollversammlung am 27. Mai 2010 wurde neben der Beschlussfassungüber den Jahresabschluss 2009 entschieden, dass nach Einführung des überarbeitetenDienstrechtes für die Mitarbeiter der <strong>Landwirtschaftskammer</strong> <strong>Tirol</strong> mit Wirkung zum1. Jänner 2010 auch die dazugehörige Besoldungsordnung (Gehaltsschema neu), diesejedoch ohne Prämienzahlungsmodell, mit Wirkung zum 1. Juli 2010, eingeführt wird.Für jene Mitarbeiter, welche in der Zeit vom 1. Jänner 2010 bis zum 30. Juni 2010eingestellt worden sind, wurde eine Optionsmöglichkeit eingeräumt, um in das neueGehaltsschema wechseln zu können. Von sieben betroffenen Mitarbeitern sind vier imalten Gehaltsschema verblieben und drei in das neue Gehaltsschema gewechselt. Beidieser Vollversammlung wurde weiters eine Resolution an Bundesminister NikolausBerlakovich zu den von der Bundesregierung im Zuge der Budgeterstellung 2010 angedachtenSparmaßnahmen beschlossen und verabschiedet.In Anbetracht der Bedeutung der aktuellen Themen „Novellierung <strong>Tirol</strong>er Raumordnungsgesetz– <strong>Tirol</strong>er Bauordnung“ und „Die Zukunft der <strong>Tirol</strong> Milch“ wurde am 30.August 2010 eine außerordentliche Vollversammlung einberufen. Bei diesem Terminwurden die vorbereiteten Stellungnahmen zu den Gesetzesentwürfen des Raumordnungsgesetzesund der <strong>Tirol</strong>er Bauordnung vorgestellt und von den Mitgliedern derVollversammlung ausführlich diskutiert. Dabei wurde die als Kernstück der vorliegendenRaumordnungsnovelle angesehene Widmungsabgabe als falscher Ansatz fürdie gewünschte Baulandmobilisierung angesehen. Über die Zukunft der <strong>Tirol</strong> Milch, imZusammenhang mit der bevorstehenden Einbringung (Fusion) in die Berglandmilch,referierte der interimistische Obmann der <strong>Tirol</strong> Milch, Stefan Lindner, und stellte fest,dass es keine Alternative zu dieser Fusion gebe und diese nicht zum Schaden derMilchlieferanten vorgenommen werde.Bei der turnusmäßigen Vollversammlung der <strong>Landwirtschaftskammer</strong> <strong>Tirol</strong> am 13. Dezember2010 wurde der Jahresvoranschlag 2011 präsentiert und einstimmig genehmigt.Auch wurden weitere Tarifanpassungen im Leistungskatalog für die kammereigeneLeistungsverrechnung vorgenommen bzw. beschlossen.Organe5


Wichtige Beschlussfassungen der Vollversammlungn Beschlussfassung über den Jahresabschluss 2009n Beschlussfassung über die Einführung des neuen Besoldungsschemas (Gehaltsschemaneu) mit Wirkung zum 1. Juli 2010n Beschlussfassung über die Festlegung des Jahresvoranschlages 2011n Beschlussfassung über die Anpassung der Tarife des LeistungskatalogesVorstandIm Jahr 2010 wurden in neun Vorstandssitzungen folgende wichtige Beschlüsse gefasstbzw. für eine Beschlussfassung in der Vollversammlung der LK <strong>Tirol</strong> vorbereitet:n Beschlussfassung über die Neuverpachtung der Fischzucht Thaur an den <strong>Tirol</strong>erFischereiverbandn Beschlussfassung über eine Grundabtretung an die Stadt Innsbruck zum Zweckeder Straßenerweiterung im Kreuzungsbereich beim Schulungsheim Reichenaun Beschlussfassung über die Auftragsvergabe zur Einrichtung der Büroräumlichkeitender Bezirkslandwirtschaftskammer Imst (Agrarzentrum West) an die Firma Svoboda,Innsbruckn Beschlussfassung über die Kündigung des Mietvertrages mit Architekt Dipl.-Ing.Armin Neurauter, Wilhelm-Greil-Straße 9n Beschlussfassung über den Jahresabschluss 2009n Beschlussfassung über die neue Besoldungsordnung (Gehaltsschema neu)n Beschlussfassung über die Vermietung eines Geschäftslokales in der Wilhelm-Greil-Straße 9 an den Augenarzt Dr. Wolfgang Mayrn Beschlussfassung über die Teilzeitarbeitszeitregelung „Heimarbeit“ nach Elternkarenzn Beschlussfassung über die Teilnehmervereinbarung zum Hochschullehrgang Westn Beschlussfassung über die Erhöhung des Reisekostenpauschales des Präsidentenn Beschlussfassung über die Prüfungseinschau des Raiffeisenverbandes <strong>Tirol</strong>n Beschlussfassung über den Pächterwechsel Alpe Hirschgehren und zur Unterverpachtungder Eigenjagd Hirschgehrenn Beschlussfassung über diverse Nominierungenn Beschlussfassung über den Versicherungsmaklervertrag mit der Fa. Infinco hinsichtlichder Erhöhung der VerwaltungspauschaleDie Vorstandssitzung am 26. Juli 2010 wurde in der „Steinölbrennerei Albrecht“ imBächental, Gemeinde Eben am Achensee, abgehalten. Im Anschluss an die Sitzungwurden die örtliche Steinölbrennerei besichtigt und anschließend eine Almrundfahrtvorgenommen und dabei verschiedene Themen rund um die Naturschutzproblematiken– Almwegebau, Elektrifizierungsmaßnahmen – besprochen.Weitere zwei Vorstandssitzungen wurden in den neu eingerichteten Bezirkslandwirtschaftskammernin Imst (AZW) und in Kufstein (Wörgl) abgehalten.Bei der Vorstandssitzung vom 29. November 2010 berichtete Oberrevisor JohannKindl vom beauftragten Raiffeisenverband <strong>Tirol</strong> über die vorgenommene Prüfungseinschauin die Gebarung der <strong>Landwirtschaftskammer</strong> <strong>Tirol</strong>.6 Organe


KammerdirektionDer Kammerdirektor ist nach den Satzungen der <strong>Landwirtschaftskammer</strong> Vorgesetzteraller Bediensteten und hat folgende Aufgaben inne:n Führung der Kammerorganisationn Grundfragen der Agrarpolitik und Interessenvertretungn Organisations- und Personalentwicklungn Durchführung der Beschlüsse der Organe der <strong>Landwirtschaftskammer</strong>n Vorsorge für die Vertretung der Kammer in Kommissionen und Beirätenn Interessenausgleich mit dem BetriebsratEine besondere Führungsaufgabe ist die Koordination der Tätigkeit der <strong>Landwirtschaftskammer</strong>und der Bezirkslandwirtschaftskammern.Neben den laufenden Aufgaben ist die Organisation der Kammer den sich ständigändernden Voraussetzungen anzupassen.Ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt ist die Vertetung der <strong>Tirol</strong>er Interessen in der<strong>Landwirtschaftskammer</strong> Österreich und in den Minsterien. 2010 wurden zahlreicheAktivitäten für die Zusammenarbeit der österreichischen <strong>Landwirtschaftskammer</strong>ngesetzt, die zu konzipieren und umzusetzen waren.n Leiter der Arbeitsgruppe Personalentwicklung/Bildungsangebote für Funktionäre(von der LK Österreich eingesetzt)n Vorbereitung einer Strategieentwicklung für die <strong>Tirol</strong>er Land- und Forstwirtschaftn Ausarbeitung von Einsparungsvorschlägen und deren Umsetzung zur Sicherungeiner mittelfristig ausgeglichenen Finanzierungn Initiative zum Ausbau der Arbeitskreisberatungn Mitarbeit im Verhandlungsteam zur Fusionierung <strong>Tirol</strong> Milch mit Berglandmilchn Abschluss Übertragungsverordnung mit den Land <strong>Tirol</strong>n Unterstützung Geschäftsführer MarkthalleOrgane7


LK <strong>Tirol</strong> im ÜberblickVorstandVorsitzenderPräsident Ing. Josef HechenbergerTel. +43 05 92 92-1000Fax +43 05 92 92-1099VizepräsidentinÖk.-Rätin Resi SchiffmannTel. +43 05224 675 32Fax +43 05224 675 32Weitere MitgliederÖk.-Rat Rudolf Köll, TarrenzÖk.-Rat Hubert Moosbrugger, Holzgau (+ 10. 08. 2010)Kaspar Ehammer, HopfgartenMartin Zürcher, VoldersVollversammlungMitgliederPräsident Ing. Josef Hechenberger, Reith i. A.Vizepräsidentin Ök.-Rätin Resi Schiffmann, WeerbergMartin Mayerl, DölsachMartin Zürcher, VoldersRenate Dengg, MiemingJosef Edenhauser, OberndorfDorothea Hackl, BreitenwangÖk.-Rat Peter Hechenberger, KitzbühelJosef Nigg, KaunerbergÖk.-Rat Josef Schirmer, RumKaspar Ehammer, HopfgartenPeter Pfeifer, InnsbruckÖk.-Rat Heinz Gstir, NiederndorferbergJohann Hörtnagl, OberperfußIng. Peter Leiter, SillianÖk.-Rat Josef Blasisker, LienzÖk.-Rat Josef Heim, KirchdorfÖk.-Rat Hubert Moosbrugger, Holzgau (+ 10. 08. 2010)Ök.-Rat Friedrich Schneeberger, Matrei i. O.Ök.-Rat Rudolf Köll, TarrenzElmar Monz, NaudersIng. Thomas Schweigl, WildermiemingJohann Gwiggner, WildschönauHannes Partl, Buch i. T.Franz Kögl, Vils (ab 13. 12. 2010)8 LK <strong>Tirol</strong> im Überblick


KammerdirektionKammerdirektorDipl.-Ing. Richard NorzTel. +43 05 92 92-1010Fax +43 05 92 92-1099office@lk-tirol.atSekretariatNotburga HaiderTel. +43 05 92 92-1015Fax +43 05 92 92-1099office@lk-tirol.atKommunikationMag. Anita Scheibmayr (Öffentlichkeitsarbeit)Dipl.-Ing. Evelyn Darmann (LandwirtschaftlicheBlätter)Tel. +43 05 92 92-1050 / 1051Fax +43 05 92 92-1099 / 1059presse@lk-tirol.atFachbereicheFinanzen und ITJosef HeideggerTel. +43 05 92 92-1413Fax +43 05 92 92-1499josef.heidegger@lk-tirol.atPersonal und LiegenschaftenMag. Ferdinand GrünerTel. +43 05 92 92-1020Fax +43 05 92 92-1099ferdinand.gruener@lk-tirol.atBildungDipl.-Ing. Franz SchweigerTel. +43 05 92 92-1101Fax +43 05 92 92-1199franz.schweiger@lk-tirol.atRecht und WirtschaftDr. Johann HeimTel. +43 05 92 92-1201Fax +43 05 92 92-1299johann.heim@lk-tirol.atTiereDipl.-Ing. Rudolf HußlTel. +43 05 92 92-1801Fax +43 05 92 92-1899rudolf.hussl@lk-tirol.atPflanzen, Forst und BioDipl.-Ing. Dr. Andreas KoutnyTel. +43 05 92 92-1601Fax +43 05 92 92-1699andreas.koutny@lk-tirol.atSpezialkulturen und MarktDipl.-Ing. Wendelin JuenTel. +43 05 92 92-1501Fax +43 05 92 92-1599wendelin.juen@lk-tirol.atKammerdirektion9


Die BezirkslandwirtschaftskammernRegion MitteRegionsleiter Ing. Mag. Helmuth TraxlerRegion OstRegionsleiter Ing. Franz EberharterBLK InnsbruckObmannIng. Thomas SchweiglBezirksstellenleiterIng. Mag. Helmuth TraxlerBrixner Straße 16020 InnsbruckTel. +43 05 92 92-2200Fax +43 05 92 92-2299bk-innsbruck@lk-tirol.atBLK LienzObmannÖk.-Rat Friedrich SchneebergerBezirksstellenleiterDipl.-Ing. Martin DiemlingJosef-Schraffl-Straße 29900 LienzTel. +43 05 92 92-2600Fax +43 05 92 92-2699bk-lienz@lk-tirol.atBLK SchwazObmannHannes PartlBezirksstellenleiterIng. Dipl.-Päd. Klaus KerschdorferRotholz 506200 RotholzTel. +43 05 92 92-2800Fax +43 05 92 92-2899bk-schwaz@lk-tirol.atBLK KitzbühelObmannÖk.-Rat Josef HeimBezirksstellenleiterIng. Franz EberharterInnsbrucker Straße 776380 St. Johann in <strong>Tirol</strong>Tel. +43 05 92 92-2300Fax +43 05 92 92-2399bk-kitzbuehel@lk-tirol.atBLK KufsteinObmannJohann GwiggnerBezirksstellenleiterIng. Andreas WaldnerEgerndorf 66300 WörglTel. +43 05 92 92-2400Fax +43 05 92 92-2499bk-kufstein@lk-tirol.atRegion WestRegionsleiter Dipl.-Ing. Andrä NeururerBLK ImstObmannÖk.-Rat Rudolf KöllBezirksstellenleiterDr. Otmar JuenBrennbichl 536460 ImstTel. +43 05 92 92-2100Fax +43 05 92 92-2199bk-imst@lk-tirol.atBLK LandeckObmannElmar MonzBezirksstellenleiterDipl.-Ing. Andrä NeururerSchentensteig 26500 LandeckTel. +43 05 92 92-2500Fax +43 05 92 92-2599bk-landeck@lk-tirol.atBLK ReutteObmannÖk.-Rat Hubert Moosbrugger (+ 10. 08. 2010)Franz Kögl, Vils (ab 13. 12. 2010)BezirksstellenleiterDipl.- Ing. Thomas LorenzBahnhofstraße 156600 ReutteTel. +43 05 92 92-2700Fax +43 05 92 92-2799bk-reutte@lk-tirol.at10 Kammerdirektion


KammerdirektionKommunikationStabstellenleiterKammerdirektor Dipl.-Ing. Richard NorzReferentin für ÖffentlichkeitsarbeitMag. Anita ScheibmayrSekretariat Öffentlichkeitsarbeit Angela Haslwanter (bis 22. 05. 2010)Janine Scheiber (ab 03. 05. 2010)Chefredakteurin Landwirtschaftliche BlätterSekretariat Landwirtschaftliche Blätter, GrafikDipl.-Ing. Evelyn DarmannMichaela KölleAlexandra AuerHeidelinde Messner-Mitic (ab 09. 08. 2010)Kommunikation11


ÖffentlichkeitsarbeitAusgangssituationn Die Öffentlichkeitsarbeit als Teil der Stabstelle Kommunikation nimmt als Drehscheibeeine zentrale Rolle in der Informationsbeschaffung und -weitergabe im Auftritt derLK nach außen und innen (LK <strong>Tirol</strong>, LKs der anderen Bundesländer sowie LK Österreich)ein. Die konsequente Medienbeobachtung und -analyse, der persönliche Kontakt zu denMedienvertretern im Land gehören ebenso zum täglichen Arbeitsablauf wie die Teilnahmean bundesländerübergreifenden Arbeitsgruppen und Sitzungen. In monatlichen JourFixe wurden Inhalte, Ausrichtung und aktuelle Themenführerschaften in der Öffentlichkeitsarbeitbesprochen.n Die <strong>Landwirtschaftskammer</strong> <strong>Tirol</strong>, vertreten durch den Präsidenten als obersten Repräsentant,ist kommunikativ in einer soliden Position. Es ist gelungen, aus einer Defensivpositionheraus zu kommen und selbst aktiv Themen vorzugeben und zu bestimmen.Für die Landwirtschafskammer <strong>Tirol</strong> stand das abgelaufene Jahr 2010 ganz im Zeichender Milch, und zwar unter dem Motto „„Der Mensch braucht´s – die Milch hat´s“.Neben der laufenden Öffentlichkeitsarbeit zu Fach- und agrarpolitischen Themen, dominiertevor allem auch die Fusion der <strong>Tirol</strong> Milch mit der Berglandmilch die laufendeBerichterstattung. Darüber hinaus entwickelten sich die Diskussion zum Thema Agrargemeinschaftenüberaus emotional.n Zur weiteren Professionalisierung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit, begann die Referentinfür Öffentlichkeitsarbeit mit dem Universitätslehrgang „Unternehmenskommunikation“am Management Center Innsbruck.ZieleDurch regelmäßige Presseaussendung und Pressekonferenzen zu agrarpolitischen sowieFachthemen bzw. Veranstaltungen, sollen die <strong>Tirol</strong>er Redaktionen laufend auf demaktuellen Stand der Dinge gehalten werden. Die Meinungsbildung, auch hin zur nichtlandwirtschaftlichenBevölkerung stand dabei nicht minder im Vordergrund. Die Präsenzdes Präsidenten als obersten Repräsentanten der <strong>Tirol</strong>er Bauern und der Landwirtschaftim Allgemeinen sowie der Vizepräsidentin als Vertreterin der Bäuerinnen, sollten weiteroptimiert werden.Maßnahmen und ErgebnisseExterne Kommunikationn 65 Presseaussendungen haben die <strong>Tirol</strong>er Medien laufend mit umfassenden Informationenzu aktuellen Themen, die Situationen und Entwicklungen in der <strong>Tirol</strong>er Landwirtschaftbedient. Menschen in der Landwirtschaft und erzeugte Produkte wurden ebensoaufgegriffen wie die politische und wirtschaftliche Lage der Landwirtschaft.n Bei rund zehn Pressekonferenzen standen Kammerführung, Funktionäre sowie Fachexpertenden Medienvertretern kompetent und informativ Rede und Antwort. Die Organisation(Datenaufbereitung, Presseunterlagen, Fotomaterial, Informationsweitergabe),Durchführung und Moderation wurden dabei von der Referentin für Öffentlichkeitsarbeitdurchgeführt. Die anschließenden Medienbeobachtungen (inklusive Sammlung und12 Kommunikation


Archivierung über die Berichterstattung) belegen deutlich, dass die Präsenz der LK <strong>Tirol</strong>in der Öffentlichkeit konstant und nachhaltig gesteigert wurde. Mehr als 200 Pressemeldungenin Zeitungen, Magazinen, TV und Radio – sowohl tirolweit als auch teilweisebundesländerübergreifend bzw. österreichweit – bildeten das Ergebnis.n Hervorzuheben ist die Veranstaltung zum Weltmilchtag am 1. Juni – analog zumJahresmotto - das in Kooperation mit dem Kaufhaus Tyrol, den <strong>Tirol</strong>er Bezirksblätternund der Tourismusfachschule Absam durch geführt wurde. Mittels Gewinnspiel wurdendie besten drei Milchshakes durch eine fachkundige Jury und anschließend durchPublikumsverkostung ermittelt und im Zuge einer festlichen Abschlussveranstaltung imKaufhaus Tyrol gewürdigt.n Um den Tierschutz im landwirtschaftlichen Bereich hervorzuheben, wurde auch 2010wieder der (zweite) LK-Tierschutzpreis für Mutterkuhhalter vergeben. Die Medienressonanzund die Rückmeldungen aus den landwirtschaftlichen Reihen belegten den Erfolgdes Tierschutzpreises, sodass dieser auch im kommenden Jahr wieder – dieses Mal anSchaf- und Ziegenhalter - vergeben wird. Die Festlegung der Kriterien und die Ausschreibungüber die Landwirtschaftlichen Blätter erfolgte bereits im November 2010.n Auf der Homepage der LK <strong>Tirol</strong> unter www.lk-tirol.at werden den InternetnutzernInhalte größeren Umfangs noch aktueller und schneller näher gebracht. Eine lückenloseVeröffentlichung von Artikeln, Presseaussendungen, Veranstaltungen etc. wurdeweiter strikt verfolgt. Weiterhin steigende Zugriffe belegen gleichzeitig das Interessean Homepage.Interne Kommunikationn Um Mitarbeiter und Kammerfunktionäre noch schneller mit exklusiven und umfassendenInformationen zu erreichen, wurden alle zwei Wochen, in Summe rund 25,Newsletter per E-Mail verschickt. Darüber hinaus wurde der E-Mail-Verteiler zum Versandvon relevanten Presseaussendungen bis hin zu den Funktionären der Ortsebenegenutzt. Die enge Zusammenarbeit mit dem Redaktionsteam der LandwirtschaftlichenBlätter, ermöglichte einen flexiblen, raschen und umfassenden Informationstransfernach innen und außen.n Im Zuge des Universitätslehrganges „Unternehmenskommunikation“ am ManagementCenter Innsbruck, legte die Referentin für Öffentlichkeitsarbeit den Schwerpunktder Abschlussarbeit auf den Themenbereich „Interne Kommunikation“ und führte imZuge dessen erstmalig eine Mitarbeiterbefragung durch.Marketing allgemeinDer jährliche Tätigkeitsbericht der LK ist eine Informationsbroschüre, die über Aktivitäten,Aufgaben und Ziele der einzelnen Abteilungen einen Überblick geben soll. Dasprofessionell aufbereitete Buch wird an Entscheidungsträger in <strong>Tirol</strong> und österreichweitübermittelt.Vorschau 2011n In erster Linie wird es weiterhin wichtig sein, die Position der LK und somit der <strong>Tirol</strong>erLandwirtschaft weiterhin konsequent positiv zu transportieren und mögliche Angriffezu intern bekannten Themen im Vorfeld offensiv darzustellen. Darüber hinaus wird esZiel sein, die derzeitige Position in der Öffentlichkeit weiter auszubauen. Dies umfasstsowohl den Präsidenten als obersten Repräsentanten der LK, als auch die LK selbst mitKommunikation13


ihren Leistungen. Darüber hinaus wird das Jahr 2011 unter ein jährlich abgeändertesJahresmotto gestellt. Das kommende Jahr wird – anlässlich des Internationalen Jahresdes Waldes der UN – unter dem Slogan „Lebensquelle Wald – Nutzen! Erleben!Erhalten!“ stehen, der durch einen Mitarbeiter-Wettbewerb ausgeschrieben und prämiertwurde. Aufgrund des Forstschwerpunktes sind zahlreiche Veranstaltungen undMedienkooperationen geplant. Die Fachbereiche und die an die LK angeschlossenenOrganisationen sind aufgerufen, diesen Schwerpunkt in ihren Arbeitsprogrammen zuberücksichtigen.n Großes Augenmerk wird 2011 auf die Interne Kommunikation gelegt. Die praktischeUmsetzung der in der Universitäts-Abschlussarbeit vorgeschlagenen Schritte – auf Basisder durchgeführten Mitarbeiterbefragung - wird Priorität in Bereich Öffentlichkeitsarbeithaben. Dies wird die grundsätzliche Neuausrichtung des Intranets, die Überarbeitungder schriftlichen Leitfäden für das Mitarbeitergespräch etc. umfassen.Weltmilchtag 1. Juni 201014 Kommunikation


Landwirtschaftliche BlätterAusgangssituation und Zielen Die LK <strong>Tirol</strong> stellte das Jahr 2010 unter das Motto „Jahr der Milch“. Die LandwirtschaftlichenBlätter als Mitteilungsorgan der <strong>Landwirtschaftskammer</strong> <strong>Tirol</strong> mitwöchentlichem Erscheinungstermin sollten dazu unterstützend und meinungsbildendBerichterstattung bieten. Neben der kammer- und agrarpolitischen Information, nebenBeiträgen aus den Fachabteilungen und von Fachverbänden sowie bildungs- und beratungsunterstützendenBerichten war daher dem Themenbereich Milch breiter Raumgewidmet.n Die LK <strong>Tirol</strong> will ihren neugewählten Funktionären eine bestmögliche Unterstützungfür ihre künftige Tätigkeit bieten. Schulungsmaßnahmen inklusive Bereitstellung vonUnterlagen für die Ortsbäuerinnen und Ortsbauern sind grafisch entsprechend aufzubereiten.n Dem Thema „Nachhaltigkeit und Energie“ soll stärker in die Beratung der <strong>Landwirtschaftskammer</strong>einfließen.n Das übergeordnete Ziel der LK „Absicherung des Milchstandortes <strong>Tirol</strong>“ solltedurch eine spezifische Berichterstattung in den Landwirtschaftlichen Blättern Unterstützungfinden.Maßnahmen und Ergebnissen Betriebsreportage: Ein Betrieb (Mitgliedsbetrieb des Projektes Arbeitskreis Milch)wurde im Rahmen einer betrieblichen Vorstellung insbesondere auch in Verbindungmit diversen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen in den „Landwirtschaftlichen Blättern“vorgestellt.n Beispielhaft wurde eine Vollkostenrechnung anonymisiert eines Milchwirtschaftsbetriebesaufbereitet.n Um die Almwirtschaft und dabei insbesondere die Milchwirtschaft auf den Almenvorzustellen, wurden im Rahmen einer Sommerserie gemeinsam mit dem <strong>Tirol</strong>er Almwirtschaftsvereinpro Bezirk eine Alm vorgestellt.n Begleitend wurden die Aktivitäten zum Jahr der Milch wie Weltmilchtag, Milchtagungund andere mehr durch Berichterstattung unterstützt.n Der Berichterstattung zur durchgeführten Energietagung der LK <strong>Tirol</strong> wurde in denLandwirtschaftlichen Blättern breiter Raum gewidmet.n Im Bereich grafische Dienstleistungen wurden neben den diversen Aufträgen vonden Fachabteilungen (Folder, Broschüren, Einladungen) vor allem Unterlagen für Funktionärsschulungen(Gemeindefolder) sowie auch zum Jahr der Milch aufbereitet. ImBesonderen sind hierbei 279 Folder mit gemeindespezifischen Daten als Unterlage fürdie Funktionäre auf Ortsebene hervorzuheben.n Darüber hinaus wurden Beratungsunterlagen rund um das Thema Energie (Energieeffizienz,Photovoltaik, Kleinwasserkraftwerke und Mikronetze in der Landwirtschaft)erstellt.n Von der ursprünglichen Vorstellung, drei Milchviehbetriebe inklusive Vollkostenrechnungin den Landwirtschaftlichen Blättern ausführlich zu präsentieren wurde ab-Kommunikation15


gewichen, da Betriebsinhaber ihre eigenen betriebswirtschaftlichen Daten nicht derÖffentlichkeit im Detail preisgeben wollten.n Eine Schulung der Bezirksbäuerinnen in Form einer halbtägigen Schreibwerkstattdurch die Chefredakteurin und Informationen über Öffentlichkeitsarbeit durch die Referentinfür Öffentlichkeitsarbeit wurde in dieser Form neu konzipiert und erfolgreichdurchgeführt.n Die finanziellen Rahmenbedingungen erfordern, auch im Rahmen der LandwirtschaftlichenBlätter nach Sparpotenzial zu suchen. Nicht zuletzt konnten durch eineUmstellung des Versands von Brief auf Infomail für die Mitglieder, die nicht via Bauernzeitungerreicht werden, die Versandkosten im Jahr 2010 gegenüber 2009 um rund3.500 Euro gesenkt werden. Darüber hinaus sind seit November 2010 die Seiten derLandwirtschaftlichen Blätter auf der homepage der LK <strong>Tirol</strong> als pdf herunterzuladen.Vorschau 2011n Das von den Vereinten Nationen ausgerufene Jahr des Waldes wird im Jahr 2011in den Landwirtschaftlichen Blättern mittels einer intensivierten forstlichen Berichterstattungaufbereitet werden. In 14-tägigem Abstand werden Berichte bzw. Reportagenrund um den Wald in den Kammermitteilungen erscheinen.n Dem übergeordneten Ziel, die land- und forstwirtschaftliche Kompetenz fürBetriebsführer zu stärken soll mit einer Serie über das Landwirtschaftliche Schulwesenin <strong>Tirol</strong> in enger Kooperation mit den Schulen sowie einer medialen Unterstützungfür den Aufbaulehrgang in der HLFS Kematen in den Landwirtschaftlichen Blätternentsprochen werden.n Um die Zeitung zielgruppengerecht zu gestalten, sollen mittels einer Leserbefragungder Ist-Stand bzw. Verbesserungsmöglichkeiten erhoben werden.n Im Bereich der Grafischen Dienstleistungen muss das Bewusstsein der hausinternerbrachten Leistung bei den Mitarbeitern der LK geschärft werden um in Folge dieEinnahmen zu erhöhen.16 Kommunikation


Finanzen und ITFachbereichsleiterJosef HeideggerSekretariat Ingeborg Stix (bis 30. 06. 2010)Gerti Holub (ab 01. 02. 2010)BuchhaltungInformationstechnologieSekretariat InformationstechnologiePosteingangsstelleJosef HeideggerAndrea Thurner FlecklErika StöcklBernhard LarcherNikolaus GasteigerFlorian HornsteinerGerti HolubAnton OstermannFinanzen und IT17


Finanzen und ITBuchhaltungn Mit Beginn des Jahres 2010 wurden die Buchhaltungen der Bezirkslandwirtschaftskammernin die Hauptbuchhaltung der <strong>Landwirtschaftskammer</strong> (LK) eingegliedert. Fürdie Erfassung der Auszahlungsanordnungen in den Bezirken wurde die in der LK entwickeltSoftware „LK-Finanz“ entsprechend erweitert. Nach elektronischer Übernahmeder Auszahlungsanordnungen in die Hauptbuchhaltung der <strong>Landwirtschaftskammer</strong>wird der Zahlungsverkehr zentral erledigt. Über „LK-Finanz“ kann jederzeit eineGesamtauskunft über alle Kontobewegungen und Kontenstände der Bezirkskammernabgefragt werden. Den Bezirkskammern stehen tagfertig sämtliche Auswertungenwie Saldenlisten sowie Kontoausdrucke elektronisch zur Verfügung, sodass eine optimaleBudgetüberwachung gewährleistet ist.Verwaltungn Die <strong>Landwirtschaftskammer</strong> bietet den Verbänden und kammernahen Organisationendiverse Dienstleistungen an. Seitens des Fachbereiches Finanzen und IT wurdeein Leistungskatalog erstellt. Mit den Leistungsempfängern wurden Vereinbarungenüber den Bezug von Dienstleistungen getroffen.Posteinlauf, Materialverwaltung Kopierwesen und Druckerein Mit Beginn 2010 wurde eine neue Frankiermaschine angeschafft. Das neue Gerätist für die in der Zukunft von der Post erforderlichen Anforderungen gerüstet. Einweiterer Fortschritt ergibt sich in den Auswertungsmöglichkeiten. Über die Abrechnungssoftwarekönnen für alle Kostenstellen Tagesauswertungen erstellt werden.n Über die Materialverwaltung kann den Fachbereichen und den in der Kammer angesiedeltenVereinen und Organisationen eine preisgünstige Büromaterialbeschaffungangeboten werden.n Die neuen Kopierer in den Stockwerken und in den Bezirkslandwirtschaftskammernhaben sich bisher gut bewährt. Dadurch, dass die Kopierer für größere Druckaufträgeanstatt der kleinen Arbeitsplatzdrucker verwendet werden, ergibt sich einedeutliche Einsparung bei den Tonerkosten. Gut bewährt hat sich die Möglichkeit, füreinzelne Projekte Kopiercodes einzurichten und dadurch eine Kostenzuordnung zuerreichen.Kontrollwesenn Die Erstellung der Voranschläge für die Bezirkslandwirtschaftskammern erfolgte wiein den vergangen Jahren durch den Fachbereichsleiter Finanzen und IT, in Zusammenarbeitmit den Bezirksstellenleitern. Die bei dieser Gelegenheit gleichzeitig durchgeführteRevision des Rechnungswesens in den Bezirken ergab keine Beanstandungen. DieUmstellung auf die Zentralbuchhaltung hat sich bestens bewährt. Ergänzend zum Rechnungsabschlusswerden Protokolle über die Revision erstellt.n Die interne Überprüfung der Kammergebarung obliegt dem Kontrollausschuss undwurde im April 2010 durchgeführt. Von den Ausschussmitgliedern wurde bei der letztenPrüfung ein besonderes Augenmerk auf die Finanzierung der Projekte der Landwirt-18 Finanzen und IT


schaftskammer gelegt. Es wurde dabei die Wichtigkeit von Projekten erkannt, jedochmit dem Hinweis, dass weiterhin auf das Maß der Belastung der Gebarung der <strong>Landwirtschaftskammer</strong>durch die Projekte geachtet werden muss.n Im Jahr 2010 wurde erstmalig der Raiffeisenverband mit der Durchführung einerexternen Überprüfung des Rechnungsabschlusses 2009 betraut. Festzustellen und zuprüfen war, ob die einzelnen Posten des Jahresabschlusses aus dem Rechnungswesenabgeleitet werden können. Die Gesamtprüfungsdauer betrug samt der Berichterstellung13 Personentage. Die Überprüfung ergab, „dass die Rechnungslegung aufgrundder Systemprüfung der Betriebsgröße angepasst erscheint und eine ordnungsgemäßeBuchführung auf Basis der gezogenen Stichproben und Kontenabstimmungen gegebenist“. Die sich aus der Überprüfung ergebenden Empfehlungen wurden bereits beimRechnungsabschluss 2010 berücksichtig. Neben dem Land <strong>Tirol</strong> als gesetzliche Aufsichtsbehördewerden die Rechnungsabschlüsse dem Bundesrechnungshof, der StatistikAustria sowie der <strong>Landwirtschaftskammer</strong> Österreich überlassen.Förderungsabwicklungn Die Bundesmittel- und Landesmittelabrechnungen wurden von der Buchhaltung kontrolliertund zur Übermittlung an Bund und Land freigegeben.Informationstechnologie Kundenbetreuungn Die Serverlandschaft der LK-Zentrale wurde auf Windows Server 2008 R2 umgestellt.Ebenso erfolgte in allen Bezirken eine Neuinstallation der Server mit WindowsServer 2008. Für das Kontrollservice BIKO <strong>Tirol</strong> wurde ein eigener Server installiert.Zusätzlich zur Betreuung von rund 250 Arbeitsplätzen wurden Vorbereitungen im Bezugauf die Umstellung auf Office 2010 und Windows 2007 getroffen. Für das LFIQualitätshandbuch war eine eigene Plattform erforderlich. Ein wesentlicher Aufwandergab sich im Jahr 2010 durch den Umzug der Bezirkskammern Imst und Kufstein sowiedurch die Generalsanierung in Reutte. Neben der Betreuung der Wetterstationenund Datenauswertungen für die Feuerbrandmeldungen wurden für die Milchuntersuchungsstelledie Voraussetzungen der Analyse PC´s für „Foss“ getroffen. Sonderlösungenfür die AMT im Zusammenhang mit der Firma ACP NAV 2009, sowie Tests füreine neues AdCon Programm für Pflanzenschutz runden ein sehr arbeitsreiches Jahr2010 ab.Softwareentwicklung Hardwaredatenbankn Für eine optimale Wartung und Betreuung der Hardware, sowie für die Erstellungvon Grundlagen für die Verrechnung von Hardwarebetreuungskosten und Lizenzkostenwurde eine Hardwaredatenbank erstellt, in welche sämtliche wichtigen Informationenvom Standort bis hin zur installierten Software abgespeichert werden.Abrechnungssoftware für BK-Kopierern In Anpassung an die Kopiererauswertung in der Zentrale wurde von unserer EDVeine Abrechnungssoftware für die Auswertung der in den Bezirkslandwirtschaftskammernerstellten Kopien entwickelt, sodass auch in den Bezirken auf verschiedene Kostenstellenkopiert werden kann und eine entsprechende Verrechnung der Kostenmöglich ist.Finanzen und IT19


Sonstige Softwareentwicklungenn Fond-Datenbank – Verwaltung aller LK-Fonds und der im Rahmen dieser abgewickeltenFälle inklusive Hinterlegung von pdf-Dokumenten.n Bodenpreisdatenbank – Erweiterung um Schätz- und Gutachterwesen. Hinterlegungvon Dokumenten und Erfassung von Schätzgutachten.n Blauzungenimpfungen – Erfassung von Betrieben und deren Tieren für die Impfungen.Erstellen von Impflisten. Befüllen der VIS-Schnittstellen.Leistungserfassungn Bereits im Dezember 2010 wurde mit Vorbereitungsarbeiten für die Entwicklung derSoftware für die Leistungserfassung begonnen.20 Finanzen und IT


Personal und LiegenschaftenFachbereichsleiterMag. Ferdinand GrünerSekretariat Angela Haslwanter (bis 22. 05. 2010)Janine Scheiber (ab 03. 05. 2010)Lohnverrechnung Leo Leitgeb (bis 31. 12. 2010)Monika König (ab 02. 11. 2010)EmpfangMaria GründhammerMartina FeldererWaltraud HöppergerHaustechnik Wilhelm-Greil-Straße 9Bruno PfeilPersonal und Liegenschaften21


PersonalGehaltserhöhung 2010Die Gehaltserhöhung für alle Mitarbeiter der LK <strong>Tirol</strong> wurde übernommen und ist mitplus 0,9 Prozent + 4 Euro umgesetzt worden.Besoldungsordnung/Gehaltsschema neun Die Beschlussfassung zur Einführung der Besoldungsordnung (Gehaltsschemaneu) wurde von der Vollversammlung im Mai 2010 beschlossen und zum 1. Juli 2010eingeführt.n Jenen Mitarbeitern, welche in der Zeit vom 1. Jänner 2010 bis zum 30. Juni 2010neu eingestellt worden sind, wurde eine Optionsmöglichkeit eingeräumt, um zwischenbestehendem und neuem Gehaltsschema auswählen zu können. Von siebenMitarbeitern sind drei Mitarbeiterinnen in das neue Gehaltsschema gewechselt.Personalveränderungen – neue Stellenn Im Jahr 2010 wurden insgesamt 15 Stellen neu besetzt, zwei davon als Elternkarenzvertretungen.n Zusätzlich wurden zwei neue Stellen, und zwar ein technischer Zeichner in der Bauberatungund ein zusätzlicher Berater in der BLK Kufstein, geschaffen, auch konntedie schon länger ausstehende Nachbesetzung des Obstbauberaters vorgenommenwerden.n Den Eintritten stehen insgesamt elf Austritte gegenüber, wobei mit Helga Jäger,Inge Stix, Dr. Arthur Prechtl, Elfriede Leitgeb und Leo Leitgeb fünf Mitarbeitern inPension gegangen sind.n Aktuell befinden sich fünf Mitarbeiterinnen in Altersteilzeit, mit Karin Peterschelkawurde eine neue Vereinbarung über eine Altersteilzeitregelung getroffen.Weiters haben drei Mitarbeiterinnen eine Elternkarenz in Anspruch genommen, weiterevier Mitarbeiterinnen sind nach Beendigung der Elternkarenz wieder in Teilzeit inden Kammerdienst eingestiegen.n In acht Personalbeiratssitzungen im Jahr 2010 wurden ca. 55 verschiedene Personalienbehandelt, neben Fragen zu Gehaltsanpassungen und Arbeitszeitregelungenstanden hauptsächlich Stellennach- und Umbesetzungen auf der Tagesordnung.n Ab Dezember 2010 wird für zwölf Beratungskräfte der Hochschullehrgang„Beratung und Erwachsenenbildung im Kontext Landwirtschaft und ländlicher Raum –West“ in Form eines berufsbegleitenden Lehrganges in Innsbruck angeboten.Dieser Lehrgang ist in mehrere Module aufgeteilt und dauert in Summe sechs Semester(2010 bis 2013).22 Personal und Liegenschaften


LiegenschaftenBezirkslandwirtschaftskammernn Die bereits im Herbst 2009 begonnene Adaptierung des <strong>Tirol</strong> Milch-Gebäudes„Egerndorfer Stub`n“ zur Unterbringung der Büroräumlichkeiten der BezirkslandwirtschaftskammerKufstein konnte im April 2010 abgeschlossen werden. Das neu geschaffeneBürohaus, in welchem neben der BLK Kufstein auch der Maschinenringausreichend Büroräumlichkeiten vorfindet, wurde mit Festakt vom 7. Mai 2010 feierlichseiner Bestimmung übergeben.n Auch die Umsiedelung der Bezirklandwirtschaftskammer Imst vom alten Standortam Eduard-Wallnöfer-Platz in der Oberstadt in das neu errichtete Bürogebäude beimAgrarzentrum West konnte im August 2010 durchgeführt werden. Die offizielle Eröffnungdieser neuen Büroräumlichkeiten wurde im Zuge der feierlichen Eröffnungdes Agrarzentrums West im Rahmen des Bezirkserntedankfestes im Oktober 2010vorgenommen.n Weiters wurden die Büroräumlichkeiten der Bezirklandwirtschaftskammer Reuttein der Bahnhofsstraße im Zuge der Adaptierung des Gebäudes zeitgemäß saniert. Sowurde mit der Umgestaltung des Leiterbüros samt Vorzimmer die EDV-Verkabelungneu installiert, die Böden saniert, die veraltete Einrichtung ersetzt und ein größeresSitzungszimmer geschaffen.n Am Standort der Bezirkslandwirtschaftskammer Landeck am Schentensteig wurdenim Herbst 2010 die längst fälligen Trockenlegungsarbeiten am Mauerwerk/Fundamentdes Hauses durchgeführt und im Zuge dieser Arbeiten ein Unterstand fürFahrräder und Müllcontainer und dergleichen errichtet.Fischzucht ThaurNach Beendigung des bisherigen Pachtvertrages mit dem Alpenzoo Innsbruckwurde die Fischzuchtanlage in Thaur mit Wirkung zum 1. April 2010 an den <strong>Tirol</strong>erFischereiverband auf die Dauer von zehn Jahren verpachtet. Im Sommer 2010 wurdemit der Sanierung des sogenannten „Fischerhauses“ begonnen, neben der Installierungeiner Pelletsheizung wurden sämtliche Räumlichkeiten saniert, dabei Fenster,Türen und Böden erneuert und im Obergeschoß eine Dachgaube errichtet. Weiterswurde eine Dämmung des Hausdaches bzw. der Außenwand im Bereich des Wirtschaftsgebäudesvorgenommen. Die Sanierungsarbeiten konnten bis Weihnachtenabgeschlossen werden, das Haus wird vom Fischereimeister des <strong>Tirol</strong>er Fischereiverbandesbewohnt.Obere Walchenalpe, StieralmZur Erneuerung des Niederlegers (Hirtenunterkunft) auf der Stieralmin Oberwalchen wurde nach Ende der Almsaison bereits mit denerforderlichen Arbeiten begonnen. Dabei musste leider festgestelltwerden, dass die Hirtenunterkunft nur mit einem erheblichen Aufwandsaniert werden kann und eine Neuerrichtung die bessere Lösungist. Aufgrund dieser Situation hat sich der Vorstand der <strong>Landwirtschaftskammer</strong><strong>Tirol</strong> entschlossen, den Niederleger im Frühjahr2011 neu zu errichten.Personal und Liegenschaften23


Wilhelm-Greil-Straße 9n Da der Verband Kontrollservice BIKO <strong>Tirol</strong> schon seit längerem wegen zusätzlicherBüroräumlichkeiten angefragt hat, hat sich die LK <strong>Tirol</strong> entschlossen, das bestehendeMietverhältnis mit dem Architekten Dipl.-Ing. Armin Neurauter zum Ende des Jahres2010 aufzukündigen. Zwischen beiden Mietern wurde einvernehmlich vereinbart,dass Dipl.-Ing. Neurauter einen Teil dieses Büros bis Mitte des Jahres 2011 weiternutzendarf, die restliche Bürofläche wurde bereits vom Verband mit einem Arbeitsplatzausgestattet.n Nach langjähriger gut partnerschaftlicher Verbindung hat die Firma Fink’s das Mietverhältnisüber das Geschäftslokal im Parterre mit Ende September 2010 aufgekündigt.Nach einem entsprechenden Auswahlverfahren konnte mit dem Augenarzt Dr.Wolfgang Mayer ein passender Nachmieter gefunden werden. Dieser wird das Geschäftslokalsamt dazugehörigen Lagerräumlichkeiten entsprechend adaptieren undneben einer Augenarztpraxis auch ein Optikergeschäft im Eingangsbereich installieren.Das Mietverhältnis wurde beginnend mit 1. Oktober abgeschlossen, die Adaptierungsarbeitenwerden auf Kosten des Mieters vorgenommen.Schulungsheim Reichenaun Bekanntlich endet der mit dem Land <strong>Tirol</strong> bestehend Mietvertrag über die Nutzungder Liegenschaft für die Unterbringung von Asylwerbern mit Ende Oktober 2011.In mehreren Gesprächen hat man sich mit dem Land <strong>Tirol</strong> darauf geeinigt, dass diegesamte Liegenschaft (inklusive der vermieteten Lager) künftig zum bestehendenZweck weiter genutzt werden sollte. Aus diesem Grund wird angedacht, einen neuenMietvertrag auf die Dauer von 20 Jahren abzuschließen. Da für die Weiterführung desVerwendungszweckes eine Gesamtsanierung der Gebäude dringend erforderlich istund dazu die bau- und raumordnungsrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen waren,wurde im Herbst ein entsprechender Antrag auf Widmung einer Sonderflächefür Wohn- und Schulungsheim, Werkstätten und Büroflächen beim Stadtmagistrateingebracht. Nach erfolgter Widmung werden im Frühjahr 2011 die erforderlichenVorbereitungsarbeiten bzw. Vorkehrungen getroffen, um ab Sommer 2011 die Sanierungsarbeitenbeginnen zu können.Wasserschädenn Bei den Liegenschaften „Wilhelm-Greil-Straße 9“, „Erholungsheim Schwendt“und „Schweine- und Ferkelaufzuchtstation Rotholz“ sind im Sommer bzw. Herbst desletzten Jahres diverse Wasserschäden aufgetreten, welche durch raschen Einsatzklein gehalten und sogleich saniert werden konnten. Die dabei anfallenden Schädenkonnten großteils über die Versicherung abgedeckt werden.24 Personal und Liegenschaften


BildungFachbereichsleiterDipl.-Ing. Franz SchweigerSekretariatPetra KasererLeiter Lehrlings- und Fachausbildungsstelle, Geschäftsführer LFI, Beratungsreferent Dipl.-Ing. Franz SchweigerBeratungsrefent, LFI-Qualitätssicherung, Tiergesundheitsdienst Dipl.-Päd. Dipl.-Ing. Johann Thurner (bis 14. 07. 2010)Leitung BauberatungBmstr. Dipl.-Ing. Helmut RuetzAssistent BauberatungDipl.-Ing. Daniel EnglTechnischer Zeichner Bauberatung Herbert Erler (ab 14. 06. 2010)Sekretariat Beratungsreferat, Bauberatung, LFI, LFI-MarketingPetra KasererSachbearbeiterin Lehrlings- und Fachausbildungsstelle, ARGE Meister,Fernschule, Sekretariat Lebensqualität BauernhofHelga LarcherLandjugendreferentinManuela KirchmairReferentin für Bäuerinnen, Geschäftsführung <strong>Tirol</strong>er Bäuerinnenorganisation Theresia GschößerReferent für Kulturprojekte, Archiv/BibliothekIng. Hans AugustinSekretariat Referat für Bäuerinnen, Landjugend, KulturDaniela AuerReferent Agrartourismus, Geschäftsführer Urlaub am BauernhofKlaus LoukotaSekretariat Urlaub am BauernhofMaria EggerHelga StauberVerena PieggerDiane Häsele (bis 15. 08. 2010)Brigitte Singer (ab 05. 07. 2010)Reservierung Urlaub am BauernhofAngelika NeunerProjektleiterin Schule am BauernhofDipl.-Päd. Maria Bernadette EberharterPädagigische Mitarbeiterin Schule am Bauernhof Mag. Carmen Kohler (bis 19. 08. 2010)Dipl.-Päd. Karin Astner (ab 26.07. 2010)Projektleitung Schmatzi Dr. Sabine Mahlknecht (bis 05. 08. 2010)Mag. Renate Kaplenig (ab 01. 06. 2010)Pädagogische Mitarbeiterin Schmatzi Susanne Eder, BEd (ab 01. 07. 2010)Sekretariat Schule am Bauernhof und SchmatziKarin PeterschelkaProjektleiterin Lebensqualität BauernhofAngelika WagnerBildungsangebote Lebensqualität BauernhofBarbara KathreinSekretariat Lebensqualität Bauernhof, forum lk, LFI-KundenserviceChristine KruckenhauserProjektleiter agrodata, Neue Lernformen, Technik und Sicherheit,Agro Innovativ, LFI-QualitätsmanagementIng. Markus Mauracher, MScSekretariat agrodataBernadette MaderSekretariat Agro Innovativ, LFI-KundenserviceMichaela KranebitterLFI-Buchhaltung, Förderabwicklung, ControllingMartina LamparterBildung25


BildungAusganssituationBäuerinnenDie <strong>Tirol</strong>er Bäuerinnenorganisation hat sich für das Jahr 2010 „Ernährung – regionaleProdukte“ als Arbeitsschwerpunkt gesetzt. Obwohl in den letzten Jahren dasBewusstsein und Wissen über Regionalität – Saisonalität und die Landwirtschaftals Produzent von hochwertigen Lebensmitteln gestiegen ist, so bleibt die Konsumenteninformationein aktuelles Thema. Die Bäuerinnen als Sympathieträgerinnender Landwirtschaft sind dabei eine unverzichtbare Schnittstelle zwischen Produzentund Konsument.LandjugendFolgende Schwerpunkte wurden bei der Klausur im Jänner 2010 festgelegt:n Gebiete fördern und mehr Aufgaben übertragenn Landeswatterturniern Landesweit Erste-Hilfe-Kurse anbietenn Landesredewettbewerbn Landes-4er-Cupn BildungskatalogUrlaub am Bauernhofn Der <strong>Tirol</strong>er Tourismus ist weiterhin auf einem guten Weg. Trotz der weltweitenRezession sind Gesamt <strong>Tirol</strong>er Ergebnisse sehr gut.n Die Wintersaison 2009/2010 egalisierte nahezu das Ergebnis des Vorjahres – miteiner Nächtigungszahl von 25,6 Mio. und 5 Mio. Gästen wurde ein sehr gutes Ergebniserzielt. Speziell Gäste aus Deutschland haben <strong>Tirol</strong> als Winterdestination wiederentdeckt, auch der niederländische Markt entwickelt sich gut. Auch der etwas spätereOstertermin konnte den positiven Trend nicht aufhalten.n Auch in der Sommersaison konnte das Vorjahres Ergebnis (17,5 Mio. Übernachtungen,4,1 Mio. Gäste) gehalten werden – der Trend „Wandern“ wirkt sich weiterhinpositiv aus; auch erste Auswirkungen der Klimaerwärmung sind spürbar.n Generell lässt sich beobachten, dass Qualitätsbetriebe sehr gut ausgelastet sindund Betriebe, welche Qualitätsmängel aufweisen Probleme haben – diese Thematikzieht sich durch alle Quartierarten im <strong>Tirol</strong>er Tourismus.n Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise sind im Tourismusjahr 2010 in <strong>Tirol</strong>weiterhin spürbar, die Gäste wählen ihre „Produkte“ noch preisbewusster aus – weltweitist der Tourismus erstmals seit vielen Jahrzehnten geschrumpft. 2010 verreisten„nur“ noch 880 Mio. Gäste – im Jahr 2008 waren es noch 925 Mio. (dies entsprichteinem Rückgang von 4 Prozent). Im 4. Quartal des Jahres 2010 stiegen die Zahlenaber schon wieder an, sodass eine leichte Entspannung zu beobachten ist. Weitererfreulich ist die Gesamtentwicklung bei den Mitgliedern von Urlaub am Bauernhof in<strong>Tirol</strong>. Die Jahresauslastung beträgt derzeit sehr gute 121,5 Vollbelegstagen und ist um60 Tage besser ausgelastet, als die gesamte bäuerliche Vermietung in <strong>Tirol</strong>.n Das Marktpotential für das Produkt Urlaub am Bauernhof wächst. Auch in den„neuen“ Quellmärkten (Zentraleuropa) ist eine verstärkte Nachfrage spürbar – die Ak-26 Bildung


tivitäten auf dem veranstalterorientierten Britischen Markt stagnieren weiterhin aufeinem geringen Niveau (Wirtschaftskrise).n Die Österreichweite Zusammenarbeit läuft gut, die Service-Zentren (Zusammenführungösterreichweiter Experten zu einem Thema) bewährt sich weiter. Urlaub amBauernhof <strong>Tirol</strong> hat eine wichtige Position innerhalb der Gesamtorganisation inne. DieKooperation Alpen in Sicht zwischen den Landesorganisationen Salzburg, Vorarlbergund <strong>Tirol</strong> wurde Mitte des Jahres stark eingeschränkt und ist derzeit auf ein Minimumreduziert. Die <strong>Tirol</strong>er Bäuerinnen und Bauern sind bereit in Innovationen, Bildung und zukunftsorientiertesMarketing zu investieren. Schulungen speziell im Bereich IKT werdenden von den Mitgliedern besonders gerne in Anspruch genommen – ca. 200 Teilnehmernahmen alleine an zwei Weiterbildungsmaßnahmen zu diesem Thema teil.KulturprojekteBezugnehmend auf die Veränderungen der globalen Finanzmärkte, der dadurch bedingtenprekären wirtschaftlichen Entwicklung, insbesondere in der Landwirtschaft, derKlimaereignisse (und ihre Folgen für die Landwirtschaft), ist für den Berichtszeitraum2010 folgendes festzuhalten:n Die im Land <strong>Tirol</strong> neu geordnete Kompetenz für Nachhaltigkeit (Raumordnung) undLokale Agenda 21 (Dorferneuerung) bringt auch für die landwirtschaftliche Interessensvertretungnicht nur eine gedankliche Neuausrichtung auf die Bedeutung von Nachhaltigkeitund LA 21 mit. Im Auftrag der Kammerdirektion wurde eine umfangreiche Recherchezum Thema Nachhaltigkeit und LA 21 durchgeführt. Die Voraussetzung war, fürdie schon 2009 im Auftrag des Landes <strong>Tirol</strong> erstellte Power-Point-Präsentation mit demTitel „Nachhaltigkeit und was alles damit gemeint ist“. Mit der Absicht, Überlegungenfür erste Schritte einer praktischen Anwendung bzw. Umsetzung für die Tagesarbeitder Kammer anzustellen. Als Ergebnis der Recherche, wurden rund zwanzig Präsentationenbei den verschiedensten Gremien und Einrichtungen der Kammer wie z.B.Bezirksvertretungen, Bäuerinnenorganisation, Funktionäre, landwirtschaftliche Schulenusw. durchgeführt. In diesem Kontext wurde auch an einem Bildungskonzept für Nachhaltigkeitund LA 21 gearbeitet.n Ausgehend von der Initiative der KulturProjekte „Revitalisierung – bäuerliche Architektur“im Bildungsbereich, haben das Archiv für Baukunst der Universität Innsbruck,das Denkmalamt <strong>Tirol</strong>, unter Einbeziehung von Archivbeständen der <strong>Landwirtschaftskammer</strong><strong>Tirol</strong> eine Ausstellung „Weiterbauen am Land“ geplant, die im März 2011 einerbreiten Öffentlichkeit vorgestellt wird und als Wanderausstellung insbesondere in(landwirtschaftlichen) Schulen gezeigt werden soll. Die Idee der Revitalisierung hat anAktualität zugenommen. Und damit besteht Handlungsbedarf bei Erstberatungen.n Private Initiativen haben den Wunsch geäußert, diverse Filme des Archives anzusehen.In unregelmäßigen Abständen werden nun Filme vorgeführt. Daneben hat dasArchiv laufend Filme (DVD) zum Thema Nachhaltigkeit, ökologische Entwicklung etc.angekauft, die im Bildungsprogramm bei Veranstaltungen eingesetzt werden. Die fürden Herbst 2010 angepeilte Kooperation einer Ausstellung mit dem Volkskunstmuseumzum Thema „Ländlicher Raum – gestern und heute“ wurde bis auf weiteres verschoben.n Die beabsichtigte Vergabe des Feuilleton-Preises der <strong>Landwirtschaftskammer</strong> <strong>Tirol</strong>wurde vorerst eingestellt. Es wurde überlegt, diesen zum Thema „Nachhaltigkeit“ zuvergeben.Bildung27


LFI – agrodataFür den landwirtschaftlichen Betriebserfolg ist nicht mehr relevant, ob ein Zugangzu relevanten Informationen möglich ist, sondern wie und wann diese Informationenbeschafft werden können. Durch das stetig steigende Informationsangebot müssendie Wege zu diesen Informationen immer kürzer und somit effizienter werden. Früherwurde der Computer hauptsächlich für den Schriftverkehr und die Fakturierungeingesetzt. Heute ist der Einsatz aufgrund der zahlreichen Möglichkeiten (eAMA,Online-Kataloge, Diskussionsforen, Newsletter etc.) vielfältiger geworden. Die stetigsteigenden Anforderungen an die betrieblichen Aufzeichnungen, und die damit verbundenenKonsequenzen, lassen diese Materie gut mit dem Computer aufarbeiten.Ein modernes Informations- und Kommunikationsmanagement am Hof wird immerwichtiger. Die Betriebsleiter/innen müssen auf diese neuen Anforderungen vorbereitetwerden. Die dafür notwendigen Strukturen und Netzwerke müssen geschaffen,und durch moderne Web-Techniken (Social Web und Web 2.0) unterstützt werden.Hier ist es extrem wichtig frühzeitig Erfahrungen zu sammeln und diese dann Schrittfür Schritt umzusetzen. Zu diesen steigenden EDV-Anforderungen kommt die laufendfortschreitende Technisierung am Hof, die ein weiteres Bildungspotential darstellen.LFI – agro InnovativProjektziel ist es, innovative Weiterbildungsangebote für landwirtschaftliche Betriebsführerim Hinblick auf Persönlichkeitsbildung und betriebliche Entwicklung. Die Nachfragenach den Seminaren „bfu – Betriebserfolg & Lebensqualität„ und „BUS – Bäuerinnen/Bauern-Unternehmerschulung“ist so stark gesunken, dass beide Seminarenicht mehr angeboten werden. Das Seminar zum Thema „Erfolgreiche Hofübergabe“konnte neu konzipiert angeboten werden. Die Maßnahmen des neuen österreichweitenLFI-Projektes ZAM (Zukunftsorientierte Agrarwirtschaftliche Motivation) wurdenauf <strong>Tirol</strong> adaptiert und abgewickelt.LFI – Schule am BauernhofBeim Projekt „Schule am Bauernhof“ nahmen im Kalenderjahr 2010 insgesamt 3.741Kinder und Schüler teil. Bei Hofbesuchen waren es 1.791 Schüler. 925 Schüler verbrachteneine ganze Woche auf einem Bauernhof. Weiters konnten bei 14 Betrieben177 Kindergeburtstagsfeiern mit 789 Kindern auf dem Bauernhof veranstaltet werden.Das Almerlebnisprogramm fand mit 17 Klassen und somit 236 Schülerinnen auf den<strong>Tirol</strong>er Almen statt.Schule am Bauernhof für Kinder, Schüler und Jugendliche: Neue Projekte, wie der„Familiensamstag am Bauernhof“ - eine Aktion mit dem Familienkalender Innsbruck,sowie „Landwirtschaft macht Schule“ – Schulstunden für die zweite Klasse Hauptschulezum Thema Milch, wurden initiiert. Ebenso konnten wir mit unserem Projekt „Weihnachtsbackstube“auch heuer wieder auf rege Nachfrage treffen. Mit der Maturaklasseder BHAK Hall führten wir eine empirische Untersuchung bei Jugendlichen, die einemittlere oder höhere Schule im Raum Innsbruck besuchten, durch. Einerseits war unserForschungsziel die Erfassung des Bekanntheitsgrades von Schule am Bauernhof undandererseits wollten wir das Interesse zum Thema Landwirtschaft, regionale Produkteund möglichen neuen Workshops für Schule am Bauernhof - speziell für diese Zielgruppe- ermitteln. Mit dem Abschluss des zweiten Zertifikatslehrgangs AlmführerIn erweitertenwir unser Anbieter-Repertoire für Erlebnis Alm in <strong>Tirol</strong>.28 Bildung


Schule am Bauernhof für Lehrer: Mittels einer Kooperation mit der Hochschule fürAgrar- und Umweltpädagogik und der Pädagogischen Hochschule <strong>Tirol</strong> wurde uns ermöglicht,neue Angebote im Bereich der Lehrerfortbildung zu präsentieren, wie z.B.„Ernährung, die Chance für das Weltklima?!“ oder „Humus, die Klimachance?!“.Folglich wird ersichtlich, dass auch heuer wieder zahlreiche Angebote entstandensind, die bei den Lehrern sowie auch bei den Schülern und Kindern auf Begeisterungund großes Interesse stoßen. Mit 79 <strong>Tirol</strong>er Betrieben führen wir die vielfältigen Angebotevon Schule am Bauernhof kontinuierlich durch (rund 46 mit Halbtages- bzw.Tagesprogramm, drei Wochenangebote, 16 Erlebnis Alm Betriebe und 14 Höfe mitdem Angebot Kindergeburtstagsfeiern). Basierend auf den bundesweiten Kriterien derRichtlinien des BMLFUW haben diese Betriebe die erforderlichen Voraussetzungenerfüllt.LFI – Schmatzin Das Projekt „Schmatzi – Essen mit allen Sinnen genießen“ knüpft im Jahr 2010direkt an die Entwicklungen der vergangenen Jahre an und setzt dabei auf Fortführungvon Bewährtem im Bereich Kindergarten sowie auf Aus- und Weiterentwicklungim Bereich Volksschule. Das gesamte Lernangebot zur Ernährungsbildung sensibilisiertfür nachhaltigen Konsum im lokal-regionalen Rahmen. Am Beispiel der Kreisläufeum Produktion, Verarbeitung und Vertrieb heimischer Produkte haben Kinder imProjekt „Schmatzi“ früh sehr viele und unterschiedliche Möglichkeiten Zusammenhängezu begreifen, neues Wissen zu sammeln, sich mit eigenen Wahrnehmungenintensiv auseinander zu setzen und persönliche Ansichten im Austausch mit anderenzu entwickeln. Auf diese Weise werden wichtige Grundlagen für eine ganzheitlicheEntwicklung der Lernenden und den bewussten sowie wertschätzenden Umgangmit Lebensmitteln gelegt. Diese sind unter anderem auch Voraussetzung für ein bewusstesEinkaufsverhalten, welches eine starke heimische Landwirtschaft benötigtund begünstigt. Neben Kindern im Alter von drei bis acht Jahren zählen seit jeher auchErwachsene zur Zielgruppe des Projektes. Mit dem Veranstaltungsangebot Elternabendeim Kindergarten mit Seminarbäuerinnen und Ernährungspädagoginnen unddem Schmatzi „Jahreszeitenkalender für die Ernährungsbildung zu Hause“ werdenEltern dazu angeregt, Ernährungsaktivitäten, welche im Kindergarten ihren Anfangnehmen, zu Hause fortzuführen.Alle Angebote folgen dem gleichen pädagogischen Verständnis und basieren auf modernendidaktischen Konzepten, die ganzheitliches und lebensnahes Lernen, handlungsorientierteZugänge und wahrnehmungsbasierte Auseinandersetzungen (Sinnesübungen)in den Mittelpunkt stellen.n Neben jährlichen Seminaren für Pädagoginnen (20 Seminare mit 302 Teilnehmernaus 178 Kindergärten in <strong>Tirol</strong> im Jahr 2010), die der fachlich-didaktischen Fortbildungim Sinne der Ernährungsbildung dienen, bietet das Projekt laufend umfassende undkreativ gestaltete Lernmaterialien. Bis zum Jahresende 2010 wurden für den BereichKindergarten drei weitere heimische Lebensmittel in Gestalt von Lernunterlagen fürdie Schmatzi-Mappe und dazu passende Spiele und Materialien für die Schmatzi-Kisteentwickelt. Das Hauptaugenmerk lag im vergangenen Jahr auf der Entwicklung undFertigstellung von zehn neuen Volksschulkapiteln.Bildung29


LFI – Lebensqualität BauernhofLebensqualität Bauernhof (LQB) ist als wichtiger Bestandteil im landwirtschaftlichenBildungs- und Beratungsbereich etabliert. Mit einem Gesamtstundenausmaß von 33Wochenarbeitsstunden konnte LQB sich im Bildungsbereich, in der individuellen Persönlichkeitsentwicklungund in der Zusammenarbeit mit den bäuerlichen Institutionenund Organisationen, den wachsenden Anforderungen gerade noch stellen.LFI – Kundenservicen Wartung, Betreuung, Weiterentwicklung und Schulung des Veranstaltungsverwaltungsprogrammes(VVP)n Anmelde- und Auskunftstelefon LFI-Kundenservice - DW 1111n Unterstützung bei der Organisation diverser Veranstaltungenn Datenbankbetreuung aller TGD-Mitglieder - Grundkurse und Weiterbildungenn Interessentenverwaltungn Organisation eigener Veranstaltungen in den Projekten agrodata und agro innovativ,Lebensqualität Bauernhof, Führerscheinkurse, Zertifikatslehrgängen Evaluierungsauswertungen für Veranstaltungen diverser Veranstalter121 Veranstaltungen - Anmeldung über LFI Kundenservice2.429 Personen, die sich per Telefon oder E-Mail angemeldet haben320 Veranstaltungen - VVP-Anlage über VAO5.003 Personenzubuchungen im VVP über VAO140 Veranstaltungen mit Anrechnung von TGD-Weiterbildungsstunden3.253 Teilnehmer/innen bei diesen Veranstaltungen2.202 TGD-Weiterbildungsbestätigungen4 TGD-Grundkurse217 TGD-Grundkursbestätigungen11 Bio-Grundschulungen239 Bio-Grundschulbestätigungen115 neue Angebotsblätter im VVP439 Evaluierungsauswertungen für diverse Veranstaltungenforum lkSeit der Eröffnung des forum lk im Herbst 2007 hat sich das Fortbildungs- und Veranstaltungszentrumals kammereigene Bildungsstätte in Innsbruck etabliert.Die beiden Veranstaltungsräume werden sowohl für kammerinterne Sitzungen, Besprechungenund Tagungen genutzt als auch für Kurse, Seminare und andere Veranstaltungenkammernaher Organisationen. Externe Veranstalter nutzen die Räumlichkeitennur beschränkt. Insbesondere für die berufliche Aus- und Weiterbildung (landwirtschaftlicherFacharbeiter-, Gärtner- und Forstwirtschaftsmeister- und Brennkurse, Zertifikatslehrgänge)werden die Räumlichkeiten gerne in Anspruch genommen.Die Kombination Seminarraum plus Cafeteria (Selbstbedienung) wissen die Teilnehmersehr zu. schätzen. Auch für Feierlichkeiten wie Verleihungen, Ehrungen und dergleicheneignen sich die Räumlichkeiten des forum lk sehr gut, da die Verköstigung der Anwesendenmittels Catering problemlos durchgeführt werden kann.Die mobile EDV-Kursausstattung hat sich wieder bewährt. Sie erlaubt die Nutzung beiderRäumlichkeiten für EDV-Schulungen aller Art. Auch der Internet-Zugang ist einwandfrei30 Bildung


möglich. Hinsichtlich der Auslastung des forum lk stellt dies räumliche Flexibilität einengroßen Vorteil dar. Somit ist die optimale Nutzung der vorhandenen EDV gewährleistet.Grundsätzlich ist ein starker Rückgang von EDV-Kursen zu beobachten.Lehrlings- und Fachausbildungsstellen Lehrvertragsanerkennungn Lehrbetriebsanerkennungn Organisation von Facharbeiter- und Meisterkursenn Information über Berufsausbildungsmöglichkeitenn Begutachtung von Gesetzen und Verordnungenn Betreuung von Kursteilnehmern Erarbeitung neuer Ausbildungsgebieten Erarbeitung von Kursunterlagenn Gesetzesbegutachtung und Abgabe von Stellungnahmenn „Lehre fördern“ZieleBäuerinnenn Bildungsangebote für Endverbraucher/innen entwickeln und umsetzen (Erwachsene,Schüler/innen) zum Schwerpunkthema der TBOn Aktionstag der ARGE Bäuerinnen zum Thema „Bäuerinnen ernähren die Welt“n Qualifizierung und Öffentlichkeitsarbeit Seminarbäuerinnenn Konsumentenveranstaltungen zum ThemenschwerpunktLandjugendIm zweiten Jahr der Funktionsperiode, wollten wir ein Augenmerk auf unsere Gebietebzw. unsere Gebietsfunktionäre legen. Sie sollten mehr Aufgaben übertragenbekommen und eine wichtigere Rolle spielen. Um den Teamgeist und den Gemeinschaftssinnder Gebiete zu verbessern, sollte eine neue Veranstaltung eingeführt undorganisiert werden. Wichtig war uns auch die bestehenden Wettbewerbe wie z.B. 4erCup aufzuwerten und besser zu gestalten. Auch beim Landesredewettbewerb wares uns ein großes Anliegen, möglichst viele Mitglieder zur Teilnahme zu motivieren.Urlaub am Bauernhof (UaB)n Messen und Ausstellungen: Durch die Kooperation auf österreichischer Ebene wares möglich auch im Berichtsjahr (wie schon in den Vorjahren) rund 25 Messen undAusstellungen in den Ländern Österreich, Deutschland, Schweiz, Frankreich, Belgien,Holland, Polen, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Italien, Spanien, Griechenland, demVereinigten Königreich und Israel zu besuchen.n Werbung: Wie schon in den Vorjahren werden sowohl in den Online- als auch in denOffline-Bereichen die Kooperationen konsequent und erfolgreich fortgeführt; das Budgetfür die Online-Maßnahmen musste gekürzt werden und bringt trotzdem recht guteErgebnisse. Werbe-Kooperationspartner sind der Bundesverband Urlaub am Bauernhofin Österreich, die Kooperation Alpen in Sicht, die Landesorganisation aus Salzburg unddie <strong>Tirol</strong> Werbung bzw. <strong>Tirol</strong>MarketingService (TMS).Als konkrete Werbemaßnahmen wurden im Berichtsjahr beispielsweise umgesetzt:n Internet-Kampagnen mit dem Bundesverband UaBBildung31


n Winter-Kampagne mit fünf Landesorganisationen und dem Bundesverbandn Marketinggruppe Niederlande mit der <strong>Tirol</strong> Werbungn Marketinggruppe Belgien mit der <strong>Tirol</strong> Werbungn Marketinggruppe Zentraleuropa mit der <strong>Tirol</strong> Werbungn Marketinggruppe Großbritannien mit der <strong>Tirol</strong> Werbungn ClubTyrol (Frankreich) – mit <strong>Tirol</strong> Werbungn Gruppe Italia – mit <strong>Tirol</strong> Werbungn Marketinggruppe Spanien mit Österreich WerbungVerkaufsförderungn Incoming: Dieser Bereich ist weiterhin sehr wichtig für UaB <strong>Tirol</strong>. Im Berichtsjahr konnten196 Buchungsfälle mit einem Buchungsvolumen von insgesamt 4.022 Übernachtungengetätigt. Dies entspricht einem Rückgang von 121 Buchungsfällen bzw. 2.031 Übernachtungen;erklärbar ist dies durch die Wirtschaftskrise (über den Incoming-Bereich werden nurfremdsprachige Gäste gebucht) – die romanischen Märkte und hier insbesondere Spanien(einem der wichtigsten Herkunftsmärkte von UaB <strong>Tirol</strong>) sind von der Krise stark betroffen.n Online Verkauf über die Plattform TISCover: Dieser Bereich kann im Berichtsjahrauf höchst erfreuliche Ergebnisse verweisen; auf den <strong>Tirol</strong>er Mitgliedsbetrieben wurdenim Berichtsjahr 2.526 Online-Buchungen mit einem Buchungsumsatz von rund853.628 Euro erzielt. Dies entspricht einer Steigerung von mehr als 323.000 Eurogegenüber dem Ergebnis aus dem Vorjahr.n Digitaler Tourismusassistent (Webbasierendes Anfragesystem): Es beteiligen sich andiesem System derzeit 182 Mitglieder aus <strong>Tirol</strong>. 2010 wurden für unser Bundeslandüber 1.600 Anfragen registriert. 490 Buchungen mit einem (geschätzten) Umsatz von205.000 Euro wurden in diesem Bereich erzielt. Aus 29 Prozent der Anfragen wurdenBuchungen erzielt – ein Topwert in der Tourismusbranche. Auch in diesem Bereich konnteeine schöne Steigerungsrate gegenüber den Vorjahresergebnissen erzielt werden.n Pressearbeit: In den bundesweiten Themen wurden <strong>Tirol</strong>er Themen positioniert, sodassder Erfolg auch maßgeblich auf die <strong>Tirol</strong>er Mitgliedsbetriebe zurückkam. ZusätzlichePressearbeit auf Landesebene wurde mit derselben Presseagentur gemacht. Desweiteren startet die Zusammenarbeit mit dem Deutscher Journalistendienst sehr erfolgreich.Insgesamt wurden eine Gesamtauflage von rund 60 Mio. Printexemplaren imBerichtsjahr erreicht. Die Clicks in den vielen Online-Portalen können nicht nachvollzogenwerden, gewinnen aber immer größere Bedeutung. Auch Seher- und Höhrerzahlendiversere TV- und Radio-Berichte können kaum nachvollzogen werden.n Produktgestaltung – Packaging: Im Berichtsjahr wurde, gemeinsam mit der <strong>Tirol</strong>Werbung, der Wirtschaftskammer <strong>Tirol</strong>, den <strong>Tirol</strong>er Privatzimmervermietern und denAlpinen Gastgebern, das Pilotprojekt „Aktion 99“ gestartet. Dieses Projekt wird 2010mit denselben Projektpartnern fortgeführt.n Öffentlichkeitsarbeit: Die Zusammenarbeit mit einer Agentur für die Medienarbeit nach„Innen“ wurde im Berichtsjahr beendet. Dieser Bereich wird zwischenzeitlich mit dem ReferatÖffentlichkeitsarbeit der LK <strong>Tirol</strong> sehr erfolgreich betrieben. Durch die konsequente Arbeitin diesem Bereich wird Urlaub am Bauernhof sowohl im landwirtschaftlichen, als auchim touristischen Bereich als wesentliches Element der jeweiligen Sparte wahrgenommen.n Marktforschung: Die Mitgliederbefragungen ergaben, wie schon in den Jahren zuvor,sowohl für die Winter- als auch für die Sommersaison zufriedenstellende Rückläufeund Ergebnisse.n Controlling: Controlling ist nur im Online-Bereich (seit der Zusammenarbeit mit der32 Bildung


Agentur) sehr zufriedenstellend. Bei den „klassischen Maßnahmen“ (Offline Marketing)funktioniert das gebuchte Clipping zwischenzeitlich gut und liefert sehr zufriedenstellendeErgebnisse.Kulturprojekten Aktualisierung und Ausweitung der Informationen von Nachhaltigkeit (NH) und LokaleAgenda (LA) 21 in Form der PPPn Einbringen der Inhalte von NH und LA 21 in den Lehrplan für die Facharbeiter-Ausbildung,mit der Perspektive eines bundesweiten Angebotesn Umsetzung der Kulturveranstaltungspläne zum „Jahr des Waldes“, in Form von Ausstellungen,Konzerten etc.n Fortsetzung der im Herbst 2010 begonnenen Theaterworkshops im Rahmen des<strong>Tirol</strong>er Aktionsplanes mit dem Ziel der Vermittlung der Problematik „Nachhaltigkeit undLA 21“, Weiterführung der Theaterarbeit für das Jubiläumsjahr 2012 der <strong>Tirol</strong>er Bäuerinnenorganisationn Initiative – in Bezug auf das Ergebnis der PISA-Studie – erste Überlegungen für einLFI-Bildungs-Unterstützungsprogramm bzw. die Eingliederung eines solchen Angebotesin den Lehrplan für die Facharbeiterausbildung bzw. die Ausbildung zum/r Meister/in.LFI – agrodatan Dezentrale und preiswerte EDV-Schulungsangebote mit Blended Learning Elementenanbietenn Vernetzung der bäuerlichen Bevölkerung mit dem Ziel einer effizienten Kommunikations-und Informationsstruktur durch moderne Webtechnikenn Kursangebot um Technikkurse erweiternn Impulsgeber und Wegbereiter für neue IKT-Techniken und KommunikationsmöglichkeitenseinLFI – Agro InnovativDurch den Wegfall von Bfu und BUS die frei werdenden Kapazitäten mit geeignetenVeranstaltungen füllen:n Hofübergeber/Hofübernehmer-Seminaren Maßnahmen des Projektes ZAMn Kommunikationstrainingsn Schulungen für den Verband UaB durchführenLFI – Schule am BauernhofDie Ziele der Projektarbeit 2010:n Empirische Forschung: Marktanalyse, Potential- und Bedarfsanalyse, Auswertungder Evaluierung der Fragebögen der letzten zehn Jahren Ausbildung neuer Anbieter für Erlebnis Alm durch Zertifikatslehrgang Almführern Vermehrte Publikation des Projektes für bäuerliche Betriebe und Infoveranstaltungenn Ausdehnung des Angebotes bzw. des Programms im inhaltlichen Bereichn Verbesserung der online Darstellung Schule am Bauernhof (Newsletter etc.)LFI – Schmatzin Aufnahme von 30 neuen Kindergärten in das Projekt mit anschließenden Fortbildungsangebotenund adäquater Materialausstattung (Arbeitsmappe mit Lernunterlagen undBildung33


Spielkiste mit Lernutensilien)n Betreuung der insgesamt aktiv im Projekt stehenden 178 Kindergärten – Einführungin neue Themenmodule (Phase I und II)n Aufnahme von 30 neuen Teilnehmern in die zweite Phase (acht Erweiterungsmodule)des Projektes (Fortsetzung mit Kapitel 13 bis 20)n Weiterentwicklung der Projekt begleitenden Elternarbeit: Entwicklung und Produktionneuer Kapiteln für den Schmatzi „Jahreszeitenkalender für die Ernährungsbildung zuHause“, Ausbau der projektbegleitenden Elternabenden Weiterentwicklung im Volksschulprojekt: Entwicklung und Ausarbeitung von neuenLernmaterialien für die Volksschule (Teil 2 und Teil 3) – Durchführung von Fortbildungenan der Pädagogischen Hochschule <strong>Tirol</strong>n Kontinuierliche Beratung für Projektpartner in anderen Bundesländern (z.B. Salzburg)n Durchführung von Aktionen und Öffentlichkeitsarbeiten zur Bewerbung des Projektes„Schmatzi – Essen mit allen Sinnen genießen“forum lkn Konstante Nutzung der Räumlichkeiten durch kammerinterne und kammernahe Veranstaltern Moderate Ausweitung der Raumnutzung auf externe VeranstalterLehrlings- und FachausbildungsstelleRegelmäßige Veröffentlichungen in den „Landwirtschaftlichen Blättern“ über die verschiedenenMöglichkeiten in der land- und forstwirtschaftlichen Berufsausbildung, derenInhalte und über das Kursangebot der Lehrlings- und Fachausbildungsstelle, wobeispeziell auf den zweiten Bildungsweg hingewiesen wurde.Maßnahmen und ErgebnisseBäuerinnenn Ortsbäuerinnenkongress: Die Arbeitsschwerpunkte der <strong>Tirol</strong>er Bäuerinnenorganisationwurden in Arbeitsgruppen konkretisiert und Maßnahmen entwickelt. Darüberwurden die Ortsbäuerinnen beim Ortsbäuerinnenkongress informiert. Von den 310Ortsbäuerinnen tirolweit waren 180 anwesend. Das Programm war dem Jahresschwerpunkt„Ernährung – regionale Produkte“ entsprechend gestaltet inklusive Verköstigungder Teilnehmerinnen.n „Bäuerinnen ernähren die Welt“ - Aktionstag der ARGE Österr. Bäuerinnen: DieARGE Österreichische Bäuerinnen hat es sich zum Ziel gesetzt, der Bevölkerung dieLeistungen, die Landfrauen weltweit für die Gesellschaft erbringen, jährlich im Rahmeneines Aktionstages bewusst zu machen. Thema 2010: Nachhaltig frühstücken,Zielgruppe Konsument/innen. Dazu fand ein Vernetzungstreffen mit Multiplikatorinnenstatt. Lebensmittel aus aller Welt sind ganzjährig in allen Lebensmittelgeschäften zuerhalten. Jedoch fehlt beim Einkauf die kritische Entscheidung, woher kommen dieLebensmittel, wie hoch ist der Energiebedarf für lange Transportwege und für Kühlung,wie belastend ist der CO2-Ausstoß für unsere Umwelt. Mit dem Thema „Nachhaltigfrühstücken“ möchten Bäuerinnen Konsumenten informieren, ihr Einkaufs- undErnährungsverhalten nachhaltig zu gestalten, das heißt, sich gesund zu ernähren mit34 Bildung


egionalen, saisonalen bzw. aus dem Fair Trade bezogenen Lebensmitteln. Beim Aktionstagin Innsbruck waren 20 Multiplikatorinnen (Vertreterinnen von Frauenorganisationen,Politik, Presse) anwesend. Durch diese Vernetzung sind neue Kontakte undKooperationen entstanden (z.B. Kindergeburtstage, Landwirtschaft macht Schule). AlsFolge daraus wurde von der Frauenbewegung Innsbruck ein weiterer Informationsabendzum Thema Landwirtschaft und Nachhaltigkeit für ihre Mitglieder mit LandesbäuerinResi Schiffmann als Referentin veranstaltet (30 Teilnehmer).n Zertifikatslehrgang Seminarbäuerinnen: Seminarbäuerinnen sind kompetente Botschafterinnender Landwirtschaft. Der Bedarf an qualifizierten Seminarleiterinnen undProduktpräsentantinnen wurde im Oktober eine Zertifikatslehrgang für Seminarbäuerinnenmit sieben Teilnehmerinnen gestartetn Weiterbildung Seminarbäuerinnen und Kursleiterinnen – 2-tägig: Seminarbäuerinnenund Kursleiterinnen haben bei ihren Kursen den direkten Kontakt zum Konsumenten.Das Bewusstsein für Regionalität und Saisonalität beginnt beim bewussten Einkauf.Daher wurden die Seminarbäuerinnen und Kursleiterinnen darauf geschult, was Verpackungenüber den Inhalt des Produktes verraten und mit welchem psychologischenHintergrund Lebensmittel verpackt und im Supermarkt positioniert werden. Ein weiteresModul der Weiterbildung ist ein Rundgang durch einen LM Supermarkt mit einerDiätologin und ein Fachvortrag zum Thema Lebensmittelimitate. Diese Ausbildungwar gezielt auf das neue Bildungsprodukt „Das Gute im Einkaufskorb –Einkaufshilfefür bewusste Konsument/innen“ - 20 Teilnehmerinnen bei der Weiterbildung.Für die Zielgruppe der Blinden und Sehbehinderten wurde ein spezielles Kursangebotzum Zubereiten von Hausmannskost mit heimischen Produkten mit zwei Seminarbäuerinnenausgearbeitet. An vier Nachmittagen wurde von September bis Oktoberdieses Bildungsangebot mit sechs Teilnehmer/innen umgesetzt. Die große Herausforderungbestand in der pädagogisch-didaktischen Umsetzung.n Kikariki: Das „Frühstück am Bauernhof“ haben in fünf Bezirken 19 Betriebe zumTeil am Hof zum Teil auf der Alm das Frühstück angeboten. Besonderer Wert wurdeauf die heimischen Produkte und regionstypische Speisen gelegt. Drei Termine standenfür die rund 2.500 Teilnehmer zur Auswahl. Einzelne Betriebe bieten das Frühstückganzjährig an (Alm, Jausenstation).n Ziegenfleisch in der Ernährung: Die Anzahl der Ziegenhalter steigt, die Vermarktungder Ziegenmilch und deren Produkte sind im Laufen, jedoch die Bedeutung von Ziegenfleischin der Ernährung ist noch unzureichend im Bewusstsein von Produzentenund Konsumenten. Bei einer Abendveranstaltung wurden Ziegenhalter über professionelleProduktion, Verarbeitung und Verkochen von Ziegenfleisch informiert. ZehnTeilnehmer. Einige Ziegenbauern treffen sich weiter um die Vermarktung von Ziegenfleischzu forcieren.n Landwirtschaft macht SchuleKindergärten und Volksschulen werden von Projektendes LFI bezüglich Wissen über die Landwirtschaft und regionale Produkte sehr gutinformiert und betreut. Die Zielgruppe der Hauptschüler ist noch ausbaufähig. Daherwurde ein Konzept ausgearbeitet, damit Bäuerinnen eine Schulstunde zum ThemaMilch für die Schüler/innen der zweiten Klasse Hauptschule halten können. Unterstütztwird dieses Projekt von der Bildungslandesrätin und der Agrarmarketing <strong>Tirol</strong>.Die Bäuerinnen wurden an zwei Tagen pädagogisch, didaktisch und fachlich eingeschultund mit entsprechenden Unterlagen ausgestattet. 21 Teilnehmerinnen. Die erstenacht Schuleinsätze fanden bereits im Zeitraum November/Dezember statt, mitBildung35


sehr positivem Echo. Angedacht sind 150 Schulstunden in den 107 Hauptschulen <strong>Tirol</strong>sim Schuljahr 2010/11.Landjugendn Die 46 Gebiete sind ein sehr wichtiges Bindeglied zwischen Bezirk und Ort, dahersollten ihnen auch mehr Aufgaben zu teil werden. Da in vielen Gebieten, das ganzeJahr über nicht viel passiert, wollten wir einen neuen Wettbewerb organisieren, der dieGemeinschaft fördern soll. Vor allem das Kennenlernen steht im Vordergrund. Die Veranstaltungist ähnlich wie ein 4er Cup aufgebaut. Eine Mischung zwischen Wissens- undGeschicklichkeitsaufgaben. Das Team, das aus acht Personen bestand musste gemeinsamacht Aufgaben bewältigen.Mit dem Landeswatterturnier soll ein neuer Wettbewerb in der <strong>Tirol</strong>er Jungbauernschaft/Landjugend eingeführt werden.n Bei der Klausur wurde beschlossen, dass es in jedem Bezirk einen Erste-Hilfe-Kursgeben soll, der vom LJ-Referat organisiert wird. Die Kurse sollen in Zusammenarbeitmit dem Roten Kreuz stattfinden. Obwohl es nur Acht-Stunden-Kurse waren und diesfür den Führerschein ausreicht, fanden die Kurse keinen großen Anklang und musstengrößtenteils abgesagt werden.n So wie bereits im vergangenen Jahr ist die TJB/LJ sehr bemüht, den Landesredewettbewerbattraktiver zu gestalten. Am 15. April 2010, fand der Redewettbewerb inder HBLA- Kematen mit insgesamt 28 TeilnehmerInnen statt.n Für den Landes-4er-Cup wurden in diesem Jahr die Stationen überarbeitet. Es wurdeversucht, die Stationen auch für die Zuschauer möglichst interessant zu machen.Von den qualifizierten Teams aus den Bezirken, kamen viele nicht zum Landes-4er-Cup.n Für die Mitglieder wurde extra ein Bildungsprogramm mit sieben verschiedenenKursen ausgearbeitet. Daraus konnten sich die jeweiligen Ortsgruppen ihren Kurs nachWahl aussuchen.ErgebnisseLandjugendn Mit acht aus 46 wurde ein neuer Wettbewerb in der TJB/ LJ organisiert.n Das Landeswatterturnier war eine gelungene Veranstaltung. Es war ein ganz neuesPublikum, dass mit dieser Veranstaltung angesprochen wurde.n Die Erste-Hilfe-Kurse fanden keinen großen Anklang. Nur im Bezirk Innsbruck Landwurde ein Kurs durchgeführt.n Beim Landesredewettbewerb wurde ein neue „Teilnehmerrekord“ erreicht, 28 RednerInnenwaren mit dabei. Als gelungen, kann man den Schulvergleichskampf bezeichnen,der in diesem Jahr zum ersten Mal durchgeführt wurde.Urlaub am Bauernhofn In den Monaten Oktober bis Dezember eines jeden Jahres machen die Mitarbeitervon UaB-<strong>Tirol</strong> Bezirksrunden; gemeinsam mit der jeweiligen Bezirksgeschäftsführerin(Beraterin der jeweiligen BLK) werden pro Bezirk drei bis fünf Betriebe besucht. Nebendem Kennenlernen der Betriebe, werden Bäuerinnen und Bauern auch beraten.Zusätzliche besucht der seit September 2004 amtierende Landesobmann jährlich zwei36 Bildung


Bezirke im Zuge dieser Bezirksrunden. Im Berichtsjahr wurden auch Bezirksrunden durchden Geschäftsführer fortgesetzt. Es wurden „Problembetriebe“ besucht – diese Besucheerwiesen sich wiederum als äußerst fruchtbar, da viele Ungereimtheiten im persönlichenGespräche bereinigt werden konnten.n Einzelbetriebliche Beratung wird seitens der Landesorganisation nur beschränktVorort durchgeführt. In der Geschäftsstelle finden ebenfalls nur wenige Beratungsgesprächestatt – sehr intensiv ist die Beratungstätigkeit per Telefon. Auf Bezirksebeneist der Kontakt zu den Betrieben sehr intensiv. Im Zuge der Kategorisierungen werdenentsprechenden Beratungen Vorort durchgeführt.n Die Konzentration der Bezirksgeschäftsführungen auf zwischenzeitlich vier Beraterinnenfür acht Bezirke hat sich durchaus positiv ausgewirkt. Speziell im <strong>Tirol</strong>er Oberland(Imst, Landeck und Reutte) sind deutlich positive Signale zu vernehmen. Es darf aberzu keiner weiteren Reduktion kommen, da ansonsten der so wichtige Kontakt zu denVermietern verloren gehen wird.n Das UaB-Intranet wird ebenfalls gut für den Informationstransfer genutzt. Der 3-wöchentlicherscheinende Newsletter „Kikeriki“ informiert Mitglieder und Multiplikatorenüber Aktuelles aus der Landesorganisation.Kulturprojekten Angesichts der global-wirtschaftlichen und ökologischen Ereignisse der beiden letztenJahre, wird es weiterhin unumgänglich sein, konsequent und unter Einbeziehungder zu erwartenden klimatologischen, sozialen und politischen Entwicklungen der nächstenzehn, fünfzehn Jahre, dem Thema „Nachhaltigkeit“ besondere Aufmerksamkeitzu widmen. Dies macht umfangreiche Bildungsarbeit unverzichtbar. Die Informations-PowerPoint „Nachhaltigkeit und was alles damit gemeint ist“ wird weiter aktualisiert,um eine größtmögliche Sensibilisierung für dieses Thema zu erreichen. Auch in denfolgenden Jahren sollen auf allen erreichbaren Ebenen diese Fakten durch Infoveranstaltungenbekannt gemacht werden. Das für die Belange „Nachhaltigkeit“ eingerichteteRessort im Amt der <strong>Tirol</strong>er Landesregierung, lässt bedauerlicherweise ein umfassendesInformations-Engagement vermissen. Im Ausbildungsjahrgang 2010/11 für landwirtschaftlicheFacharbeiter wurde das Thema „Nachhaltigkeit“ als Sonderseminar in derAusbildung angeboten.n Für das „Jahr des Waldes“, das die UN in einer Proklamation zum Schwerpunktausrief, wurde an einem Kulturprogramm in Form von Ausstellungen und Konzertengearbeitet, die während des Jahres 2011 der (kulturinteressierten) Öffentlichkeit Nutzenund Wert des Waldes nahebringen sollen.n Wie die Erfahrung zeigt, ist das Thema Nachhaltigkeit für eine darstellende Umsetzungbestens geeignet. Im Berichtszeitraum waren Bäuerinnen aus dem Bezirk Innsbruck-Land,Schwaz und Schüler/innen der Fachschule Rotholz beteiligt. Am Ende desBerichtsjahres wurde begonnen, die erarbeiteten Texte in eine präsentierbare Form zubringen.n Um theater-fachliche Qualität zu gewährleisten, wurde der Regisseur Anders Lindermit der Begleitung beauftragt. Damit wird die Absicht, Theater als Bildungs- und Lehreinrichtungzu verstehen, weiter verstärkt. Theater besitzt einen besonderen Reiz undKraft in der Vermittlung.In diesem Kontext wird die Theaterarbeit zum Jubiläum „50 Jahre <strong>Tirol</strong>er Bäuerinnenorganisation“2012 in Form von Szenen bzw. fertigen Theaterstücken fortgeführt, um dieBildung37


Öffentlichkeit auf eine andere Art und Weise auf Themen wie die Rolle der Frau in derLandwirtschaft, Familie, Verantwortung für eine artgerechte Produktion, Nachhaltigkeitusw. aufmerksam zu machen.n PISA - als jüngste Initiative – unter Berücksichtigung des unrühmlichen Ergebnissesder Studie – wurden erste Überlegungen für ein LFI-Bildungs-Unterstützungsprogramm,mit dem Titel „Lesen-Schreiben und Verstehen, entworfen, um den formulierten Schwächenin diesen Bereichen in den landwirtschaftlichen Schulen entgegen zu treten.n Die mit zwei Jahren Vorarbeit begonnene Initiative „Bäuerliche Architektur“ hatnur scheinbar nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Solche Aufgaben können nichtinnerhalb von Wochen „greifbare“ Ergebnisse erzielen, weil die Zeit des Abwägensund Überlegens eines Bauherrn, entsprechend einer statistischen Erhebung, durchschnittlichfünf bis sieben Jahre benötigt. Daher ist die Initiative des Archives für Baukunstder Universität Innsbruck, des Bundesdenkmalamtes Innsbruck und des Amtesfür Denkmalschutz/Bozen, in Kooperation mit der <strong>Landwirtschaftskammer</strong> <strong>Tirol</strong>, für dasProjekt „Weiterbauen am Land – Verlust und Erhalt der bäuerlichen Kulturlandschaft inden Alpen“ sehr zu begrüßen, denn es liefert den Beweis, dass es sehr wohl Bedarfan Beispielen und Beratung für die Ermutigung einer Revitalisierung gibt, die Entscheidungsfindungaber seine Zeit benötigt. In erster Linie ist die Erstberatung von besondererBedeutung, ob ein Signal der Wertschätzung für den Erhalt oder das Gegenteilvermittelt wird.n Dasselbe gilt für das Thema „Nachhaltigkeit und LA21“. Da in <strong>Tirol</strong> die Auswirkungender wirtschaftlichen, ökonomischen, klimatischen Ereignisse (noch) nicht in jenem Ausmaßwie z. B. in Afrika, Asien oder Lateinamerika spürbar sind, kommt es hier mehr oderweniger zu einer Verharmlosung bzw. Geringschätzung der Fakten. Kritische Berichtewerden eher ignoriert, dabei wäre es an der Zeit, das System einer Wirtschaft, das aufAusbeutung der Ressourcen an Mensch und Rohstoffen ausgerichtet ist, grundlegendzu hinterfragen.n Den Beweis für die Zähigkeit von Lebensabläufen, aber auch das Interesse für globaleZusammenhänge, wird in den Theaterworkshops für das Projekt „Nachhaltigkeit“besonders deutlich. Faktum ist auch, dass man nur mit Wenigen solche Initiativendurchführen kann.Weil es unter anderem nicht nur an finanziellen Kapazitäten sondern auch an der Überzeugungmangelt, dass diese Form der Bewusstseinsbildung Erfolg bringen kann. DerRest bleibt auf die Berichterstattung angewiesen. Die nicht immer qualifiziert über dieglobale Situation berichtet. Lebensmittelskandale (Dioxin im Fleisch etc.) sind nur dieSpitze dieser Entwicklung.n Ergebnisse in Kultur und Bildung sind daher grundsätzlich anders zu bewerten.n Das Erkennen einer Notwendigkeit von Veränderungen, das Erstellen von dafür bestimmtenKonzepten und deren Umsetzung, wird zum Teil durch Strukturen verunmöglicht,die selbst Ursache von Missständen sind. Am Thema PISA zeigt sich das beispielhaft:die Implementierung von Lehrinhalten, die das Lesen, Schreiben und Verstehenverbessern könnten, bleiben auf freiwillige Teilnahme von Kursteilnehmern der Facharbeiter/innen-Ausbildungbzw. der Meister/innen-Ausbildung beschränkt. Es wäre zuwünschen, wenn die sog. „einfachen Kulturtechniken“ – wie Lesen, Schreiben, Rechnen– obligatorisch auch in den Meister- bzw. Facharbeiterkursen angeboten würden.Denn die erfolgreiche Umsetzung und Anwendung aller anderen Wissensgebiete sindvon der Fähigkeit der obengenannten abhängig.38 Bildung


LFI – agrodataDie anschließende Grafik stellt das gesamte Schulungsangebot dar:Bildung39


MaßnahmenLFI – agrodataEntwicklung neuer Informations- und Kommunikationsschienen für die praktische Anwendungin der Landwirtschaft. Den LFI Online-Raum verstärkt zur Unterstützung inder Kommunikation einsetzen (siehe 2.2.1 LFI Onlineraum). Aus der Kooperation mitdem LFI Steiermark entstand die Veranstaltungsreihe der EDV-Onlinestammtische.An je einem Abend im Monat werden aktuelle Themen behandelt. Bei diesen Themenhandelt es sich um web 2.0, Skype, Weblogs, Bildoptimierung, Webmail, Sicherheitim Internet, MS Office 2007, iGoogle, Datenschutz- und Sicherung etc.Über das IKT-Projekt des LFI Österreich konnte, unter <strong>Tirol</strong>er Federführung, je eineWeblogplattforme für bäuerliche Direktvermarkter (www.urlaubsbauer.at) und für Privatzimmervermieter(www.urlaubsbauer.at) entwickelt werden. Für diese Schulungenwurden in weiterer Folge spezielle Schulungsmaßnahmen entwickelt. Der Einsatzneuer Lernformen (Weblogs, Lernplattformen, Internettelefonie etc.) und neue Webtechnikenwurde geschult, kompakte Spezial- und Anwenderschulungen im EDV-Bereich weiterentwickelt, Qualitätssicherung, IKT-Techniken wurden in weitere Kurseeingebunden sowie das Kursangebot der Technikkurse um die Führerscheinkurse erweitert.Kurszahlen - Ergebnisse2010 wurden gesamt 37 Kurse mit 311 Teilnehmer/innen (TN) abgewickelt.Die Gesamt-TN-Anzahl setzt sich aus 147 weiblichen TN (47,27 Prozent) und 164 männlichenTN (52,73 Prozent) zusammen. Von den gesamt 311 TN konnten 117 TN (37,62Prozent) durch die Maßnahme 111 des Österreichischen Programms für die Entwicklungdes ländlichen Raumes 2007 – 2013 gefördert werden. Nicht in den oben angeführtenZahlen sind 84 ECDL® PrüfungsteilnehmerInnen mit 142 ECDL®-Einzelprüfungen diefür einen Bildungspartner durchgeführt wurden. Die genauen Kurszahlen sind unterPunkt 2 Detaillierte Kurszahlen aufgelistet. Das Kriterium für die Auflistung ist der Kursstartim Jahr 2010.Projektergebnissen Das bestehende Bildungsangebot konnte die Nachfrage gut abdecken. agrodatakonnte individuell und flexibel qualitative EDV-Kurse entwickeln und anbietenn Die Informationen aus dem intensiven Kontakt zu den Berater/innen, den Kursorganisator/innen,den Trainer/innen und der Bäuerinnenorganisation waren gute Voraussetzungenfür das vielfältige Kursprogrammn Das komplette Kursangebot wurde flächendeckend in ganz <strong>Tirol</strong> angebotenn Der fachliche Austausch der EDV-Referent/innen auf Bundesebene ermöglichte bundesweiteKursentwicklungen, erkennen von aktuellen Trends und Erfahrungsaustauschn Durch die ECDL ®-Prüfungsabnahme für eine weitere Bildungseinrichtung bekamenunsere Prüfer/innen eine gute Prüfungsroutine. Durch die Prüfungsgebühren konnte einwesentlicher Beitrag zur 2006 angeschafften, und laufend zu wartende Schulungshardund-software geleistet werdenn Der LFI-Online-Raum wird nun über das LFI Österreich bezahlt und steht österreichweitzur Verfügung. Um den Einsatz dieses Online-Raumes als Besprechungs- undAustauschplattform weiter voranzutreiben, fand eine Online-Moderator/innen-Schulungfür Beraterinnen statt40 Bildung


n Ein Weblog (http://business.twoday.net/agrodata) wurde als Kommunikationsplattformfür die Veranstaltungsreihe EDV-Onlinestammtische aufgebaut ein betreut. WeitereWeblogs kamen bei diversen Kursen zur Unterstützung der Kommunikation unddes Datenaustausches zur Anwendungn Das Angebot der Technikkurse wurde um die Führerscheinkurse E zu B (PKW plusschwerer Anhänger), F + E zu B (Traktor + schwerer Anhänger zum PKW), FührerscheinF (Traktorführerschein) und Führerschein F zu B (Traktorführerschein) erweitert werden.Durch geschickte Verhandlungen mit den Fahrschulen konnten günstigere Preise erzieltwerdenn Die in Kooperation mit dem LFI Steiermark angebotenen EDV-Onlinestammtischeermöglichten erstmalig einen bundesländerübergreifenden Kurs. Dies stellten ideale Voraussetzungenfür den Einsatz des LFI-Onlineraumes darn Durch diese Kooperation konnte ein größeres Zielpublikum angesprochen werdenund der Aufwand für diese Pilotveranstaltung teilt sich auf zwei Bundesländer aufLFI – Agro InnovativZusätzlich zum Rhetorikseminar konnten folgende Veranstaltungen z.T. selbst entwickeltund umgesetzt werden:n Der Preis ist heißn Qualität – der hauchdünne Unterschiedn Erfolgreiche Hofübergabe und –übernahmen Von der Einsteigerin zur Insiderin / Vom Einsteiger zum InsiderKurszahlen - ErgebnisseIm Jahr 2010 wurden gesamt 18 Kurse mit 243 Teilnehmer/innen (TN) abgewickelt.Die Gesamt-TN-Anzahl setzt sich aus 188 weiblichen TN (77,37 Prozent) und 55 männlichenTN (22,63 Prozent) zusammen. Von den gesamt 243 TN konnten 243 TN (100 Prozent)durch die Maßnahme 111 des Österreichischen Programms für die Entwicklungdes ländlichen Raumes 2007 – 2013 gefördert werden.Die genauen Kurszahlen sind unter Punkt 2 Detaillierte Kurszahlen aufgelistet. Das Kriteriumfür die Auflistung ist der Kursstart im Jahr 2010.LFI – Schule am BauernhofBei der Projektarbeit 2010 setzten wir den Schwerpunkt in die empirische Forschungfür Schule am Bauernhof. Mit einem Forschungsprojekt versuchten wir die Erfolgsfaktorenvon Schule am Bauernhof aus betrieblicher Sicht zu analysieren. Hierbei konntenwir in Kooperation mit dem Institut für Gebirgsforschung- Mensch & Umwelt, ÖsterreichischeAkademie der Wissenschaft in Innsbruck eine Ergebnisauswertung der Schule amBauernhof Evaluierungsbögen der letzten zehn Jahre durchführen. Die gemeinsame Zusammenarbeitermöglicht eine geschlechterspezifische Sekundäranalyse von Daten überdie anbietenden und nachfragenden TeilnehmerInnen von Schule am Bauernhof in <strong>Tirol</strong>.Darauf basierend wird eine teilstandardisierte Befragung der derzeitigen und der ehemaligenAnbieterInnen durchgeführt. Eine Fallanalyse wird exemplarisch das dabei geforderteHandlungs- und Entscheidungsvermögen angesichts der stets wechselnden Herausforderungenim Alltagsgeschehen beleuchten. Die Ergebnisse werden durch Triangulation aufeinanderbezogen und im Rahmen einer Fokusgruppe diskutiert und weiter entwickelt. DieErgebnisse dieses Forschungsprojekts wurden am 09.Feber 2011 im forum lk präsentiert.Bildung41


Weitere Highlights im Überblickn Für Schulen bzw. Direktoren und Lehrkräfte veranstalteten wir gemeinsam mit derPädagogischen Hochschule <strong>Tirol</strong> Lehrerfortbildungen zu landwirtschaftlichen Themen,sowie zum Thema Nachhaltigkeit. Die TeilnehmerInnen bekamen einen Einblick in dasAngebot von Schule am Bauernhof – wie es mit SchülerInnen umgesetzt wird, undkonnten selbst Teile davon ausprobieren.n Mit dem Fortbildungstitel „ Humus, die Chance für das Weltklima“ und „Ernährung,die Klimachance“ versuchten wir für innovative Pädagogen ein neues Angebot zu kreieren.Ziel des ersten Seminars war es, die Relevanz von natürlich humusreichemBoden, als natürlichen CO2-Speicher aufzuzeigen. Beim zweiten Seminar „Ernährung,die Klimachance“ wurde die Esskulturen an Schulen analysiert und Möglichkeiten präsentiertdie Küche im globalen Zusammenhang zu genießen. Wie unsere Ernährungauf das Klima wirkt und welche Rolle sie spielen kann, um dem Klimawandel entgegenzu wirken, war Inhalt der Tagung.n Speziell im Jahr 2011 möchten wir uns mit dem Thema Nachhaltigkeit und Landwirtschaftbeschäftigen. Mit einer Expertengruppe erarbeiten wir einen Nachhaltigkeitsworkshop,der insbesondere für die Zielgruppe der Schüler der Mittleren undHöheren Schulen pädagogisch didaktisch aufbereitet wird.n Mit dem Projekt „Landwirtschaft macht Schule“ gestalteten im Schuljahr 2010/2011erstmals <strong>Tirol</strong>er Bäuerinnen Unterrichtsstunden für Hauptschulkinder. Die von unsspeziell geschulten Bäuerinnen brachten den Alltag und Ablauf auf ihren Höfen in dieKlassenzimmer und gestalteten den Unterricht angreifbar.n Mit dem Tagesprogramm „Schule am Bauernhof – Zweierlei“ fand am Erbhof "Hansilis"in Oberperfuss ein Aktionstag der besonderen Art statt. Monika Hueber, die zertifizierte„Schule am Bauernhof“- Akteurin, lud zum Familiensamstag unter dem Motto:„Der Herbst hat´s drauf!“ ein.n Auch heuer veranstalteten wir mit der Stadt Innsbruck den Ferienzug in den Semester-,Oster- und Sommerferien. Insgesamt sind 21 Veranstaltungen mit 337 Kindernauf unseren Bauernhöfen durchgeführt worden.n Erlebnis Alm, als jüngstes Projekt in der Erlebnis Landwirtschaft-Reihe, stellt dieVerbindung zur Alm als sensibles Ökosystem her. Im Sommer 2010 starteten wir denZertifikatslehrgang AlmführerIn.n Bei der Mitgliederlehrfahrt von Schule am Bauernhof begaben sich über 40 Schuleam Bauernhof Akteure auf die Reise ins Osttirol.n Eine sehr motivierte und interessierte Gruppe von Bäuerinnen aus ganz <strong>Tirol</strong> nahmbeim „Zertifikatslehrgang Seminarbäuerin – speziell für Schule am Bauernhof“ teil.Bei dieser Ausbildung wollten wir speziell den Schwerpunkt auf Schule am Bauernhofbzw. pädagogische Programme, die für diese Bäuerinnen im Rahmen von Schulen undKindergärten umsetzbar sind, legen.n Bei Ortsbäuerinnenschulungen und Informationsveranstaltungen in den Bezirkenkonnten wir Funktionäre wieder von unseren aktuellen Bildungsprodukten und Angebotenberichten. Auch heuer waren wir wieder mit einem sogenannten Erlebnis- undInformationsstand beim Biobergbauernfest in Hall vertreten. Zusätzlich führten wireine landesweite Infoveranstaltung im Dezember in Innsbruck für unsere Mitgliedsbetriebedurch, denn um den Anforderungen der Kriterien gerecht zu werden, ist einejährliche Weiterbildung, die auch mit einem Erfahrungsaustausch verbunden werdenkann, von mindestens 8 Unterrichtseinheiten erforderlich.42 Bildung


n Bei den Netzwerktreffen der Schule am Bauernhof- Bauernhofwoche konnten wirein neues Programm ausarbeiten, dass wir (voraussichtlich) 2011 zusätzlich anbietenwerden. Wir planen zu dem bisherigen Angebot ein Programm mit Sport und Bewegungam Bauernhof, das heißt wir verbinden bisherige pädagogische Module vomBauernhof mit sportlichen Aktivitäten. Zudem fand im September 2010 ein Austauschder Bauernhofwochenbetriebe statt. Dieses separate Zusammenkommen ermöglichtgruppenspezifisches Arbeiten für jene Betriebe, die Schule am Bauernhof mit Verpflegungund Unterkunft anbieten.n Eine gewinnbringende Innovation ist unser Newsletter, den wir im Jahr 2010 anca. 850 Interessenten senden durften. Der Newsletter ist 2010 sechsmal erschienenund beinhaltet unsere aktuellen Projekte und Angebote, die für Direktoren und Lehrersowie auch unsere Mitgliedsbetriebe interessant sind.LFI – Schmatzin Organisation und Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen für Teilnehmer inPhase I – in ganz <strong>Tirol</strong> (Kindergarten)n Organisation und Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen für Teilnehmer inPhase II – in ganz <strong>Tirol</strong> (Kindergarten)n Entwicklung – Ausarbeitung – Produktion von drei neuen Themen (Lernunterlagen /Spiele) für den Kindergarten (Themen: Zwetschke, Honig, Trinken)n Entwicklung – Ausarbeitung – Produktion von zehn neuen Themen (Lernunterlagen/ Spiele) für das Volksschulpilotprojekt (Themen: Lebensmittel-Vielfalt, Kräuter,Ei, Trinken, Erdbeere, Wasser, Kürbis, Apfel, Milch, Brot)n Teilnahme an Großveranstaltungen im Sinne der Bewerbung des Projektes„Schmatzi“, z.B. die Teilnahme am Biofest in Halln Information interessierter Volksschulen in Hinblick auf Möglichkeiten und Bildungsangeboteim Rahmen des Projektes „Schmatzi“n Fortbildungsveranstaltungen für elf Pilotschulen an der Pädagogischen Hochschule<strong>Tirol</strong>n Fertigstellung des „Jahreszeitenkalenders für die Ernährungsbildung zu Hause“(Teil 2)n Öffentlichkeitsarbeitn Evaluierung - die Beurteilung der Projektentwicklungen 2010 erfolgte parallel aufunterschiedlichen Wegen:➜ Schriftliche Befragungen:Im Zuge der jährlichen Fortbildungen werden den Teilnehmerinnen mit den Materialien,die sie erhalten, Fragebögen verteilt, mit der Aufforderung, diese nachUmsetzung der Themen im Kindergarten ausgefüllt zurückzusenden.➜ Austausch und Feedback im Seminar➜ Ergänzt werden die oben erwähnten schriftlichen Befragungen durch die Ergebnisse,die im Rahmen des Austausches während der Seminare erzielt werden.Diese speisen sich aus Erfahrungsberichten der Pädagoginnen, welche über Projekthöhepunkte(z.B. Besuch nahe gelegener Bauernhöfe) und den ProjektalltagAufschluss gebenn Evaluierung der FortbildungenBildung43


Was wurde erreicht:n Kindergärten – Fortbildungen und Lernmaterialentwicklung: Im Zeitraum des Jahres2010 wurden insgesamt 20 Seminare zur Weiterbildung in verschiedenen Bezirken<strong>Tirol</strong>s durchgeführt. Daran haben 302 Kindergartenpädagoginnen aus 178 Kindergärtenteilgenommen. Damit konnte eine Steigerung der Teilnehmerinnen undFortbildungen gegenüber dem Vorjahr erzielt werden. Weiters wurden drei neueKapitel (Honig, Zwetschke, Trinken) ausgearbeitet und insgesamt 28 Kindergärten inGestalt von Lernunterlagen und Spielen für die Arbeitsmappe und Schmatzi-Kiste imRahmen der vorläufig letzten Weiterbildung im zweiten Projektzyklus zur Verfügunggestellt.n Projekt begleitende Elternarbeit im Kindergarten: In Kindergärten, die am Projekt„Schmatzi – Essen mit allen Sinnen genießen“ teilnehmen, setzen Pädagoginnen regelmäßigLernaktivitäten zu den Themen „Essen und Trinken“ – „Ernährung“ – „Gesundheit“und „Landwirtschaft“ um. Die Kinder lernen auf kindgerechte und methodischabwechslungsreiche Weise Lebensmittel der Region und Jahreszeit mit allen Sinnenkennen. Einblicke in diese Lernerfahrungen erhalten die Eltern der Kinder bei Elternabendenin den Kindergärten („Geschmacksreise durch den Tag für mein Kind und mich“)sowie durch den Schmatzi „Jahreszeitenkalender für die Ernährungsbildung zu Hause“.n „Schmatzi“ für die Volksschule: Im Frühjahr 2010 startet das Pilotprojekt Schmatzi– Ernährungsbildung in der Grundstufe I. Insgesamt 11 Pilotschulen aus <strong>Tirol</strong> nehmenan diesem Pilotprojekt teil. In den folgenden zwei Einschulungen wird den Pädagoginnenund Pädagogen das pädagogisch-didaktische Konzept (Zielgruppe: erste undzweite Klasse Volksschule) vorgestellt. Lebensnahes, handlungsorientiertes sozialesund offenes Lernen - nach diesem Motto werden die anschaulichen Schmatzi Materialienzu den Themen, Lebensmittelvielfalt, Trinken, Erdbeere, Milch, usw. zusammengestellt.Für die Ausarbeitung und Gestaltung der Kapitelinhalte sind Fachleute ausden Bereichen Pädagogik, Ernährung, Biologie und Landwirtschaft zuständig.Erste Evaluierungen zeigen überwiegend positive Rückmeldungen seitens der Pädagoginnenund Pädagogen.n „Schmatzi“ bei Großveranstaltungen: Nebst der erfolgreichen Mundpropaganda(v.a. unter Kindergartenpädagoginnen), erfolgte die Bewerbung und Vorstellung desProjektes 2010 zusätzlich im Rahmen einer Großveranstaltung. Im Herbst 2010 findetdas alljährliche Biofest in Hall statt, „Schmatzi“ ist als Partner mit dabei.n „Schmatzi“ in anderen Bundesländern: Nach der erfolgreichen Projekteinführungim Bundesland Salzburg durch das Agrar Marketing Salzburg leistete das Projekt„Schmatzi“ in <strong>Tirol</strong> auf Anfrage wiederholt Beratung, v.a. im Hinblick auf die Adaptionund Produktion der unterschiedlichen Lernmaterialien.n Evaluierung – Fortbildungsveranstaltungen im Kindergarten : Im Jahr 2010 wurdedie Evaluierung der Einführungsveranstaltungen fortgesetzt. Alle 20 Veranstaltungenwurden von den Teilnehmerinnen im Anschluss an das Seminar bewertet.n Öffentlichkeitsarbeit : Im Laufe des Jahres wurde das Projekt „Schmatzi“ in verschiedenenPrintmedien, bzw. im Radio einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt.LFI – Lebensqualität Bauernhofn Laufende Anfragen zur Information über das Projekt Lebensqualität Bauernhof (LQB)verbunden mit der Sensibilisierung der Menschen zu dieser Thematik konnten durchgeführtwerden: In Funktionärsschulungen sowie in Schulen44 Bildung


n Entwicklung und Konzeption einer Bildungsoffensive mit Erstellung einer“ bildenden“Homepage konnte durchgeführt werdenn Laufende Beratung, bzw. individuelle Persönlichkeitsbildung von bäuerlichen Menschen,Familien zum Thema Lebensqualität Bauernhof mit den Schwerpunktthemen:Partnerschaft, Generationskonflikten und Überforderungn Durchführung von Bildungsveranstaltungen insbesondere in den Bereichen Unterstützungvon pflegenden Angehörigen, Lebensqualität am Bauernhof und „Lebe oderfunktioniere ich?“n Presse und Öffentlichkeitsarbeitn Teilnahme und Mitarbeit an der Weiterentwicklung des Projektes LQB auf Bundesebenen Führung des Projektes LQB in Abstimmung mit der Projektsteuerung auf Landes undBundesebeneSchwerpunkteNachfrageberatungn Generationenkonflikte: Schwierigkeiten im Zusammenleben der Generationen, Akzeptanzder Schwiegertochter, Vorbereitungsgespräche zur Hofübergabe und Hofübernahme,Konflikte zwischen Übergeber und Übernehmern Paarkonflikte: Absprachen über die Arbeit am Hof, unterschiedliche Erwartungen andie Beziehungsgestaltung, Umgang mit Eltern/ Schwiegereltern, Kindererziehung, Außenbeziehungen,Alkohol, Freizeitgestaltung, Trennung, Scheidung.n Erschöpfungszustände: Mehrfachbelastung, Druck der wirtschaftlichen Bedingungen,hoher Leistungsanspruch, zu wenig Schlaf, finanzielle Engpässe, zu wenigMenschen, die die Arbeit machen, Nebenerwerb.n Schwierigkeiten: Die Überprüfbarkeit der Ergebnisse für die einzelnen Hilfesuchendengestaltet sich insofern schwierig, weil es im Rahmen von LQB aus zeitlichenGründen und aber auch Gründen des speziellen Beratungsauftrages nicht üblich ist,nach Ergebnissen zu evaluieren. Der Bereich der psychosozialen Beratung zieht sichaußerdem häufig über längere Zeiträume, da die Persönlichkeitsentwicklung voneinem weitaus langsameren Zeitgeschehen geprägt ist.n Zukünftige Beratungsanfragen: Es ist anzunehmen, dass die Themenbereiche inetwa ähnlich bleiben werden, bzw. auf Grund der offensiven Thematisierung „GelebtePartnerschaft“, in diesem Bereich noch intensiver ausfallen werden.n Nachfrageberatung/ Angebotsberatung: Das Angebot von LQB an Beratung gestaltetsich zu 100 Prozent aus Nachfrageberatung. Bei der Durchführung von Bildungsveranstaltungensieht es umgekehrt aus.Ergebnisse der Beratung: Die Zahlen der Beratung haben sich im vergangenen Jahrungefähr gleich gehalten. Folgende Bildungsveranstaltungen wurden durchgeführt:Pflege am Hof und Lebensqualität in der FamilieMitarbeit als Referentin bein HofübernehmerInnen – HofübergeberInnenseminarenn BäuerInnenerholungswochen der Sozialversicherung der Bauernn Bäuerinnentagn Informationsveranstaltungen der MaschinenringeBildung45


Lehrlings- und FachausbildungsstelleIm Jahre 2010 wurden in <strong>Tirol</strong> folgende Betriebe als Lehrbetriebe anerkannt:Vorname Nachname Straße PLZ Ort Dauer BerufssparteForstbetrieb Klausner Kelchsau-Unterdorf 94 6361 Hopfgarten ForstwirtschaftMartin Neuner Unterkirche3n 254 6105 Leutasch 1 Jahr ForstwirtschaftMichael Gründhammer Buchberg 44 6364 Brixen i.Th. 1 Jahr ForstwirtschaftPeter Mair HNr. 27 6143 Pfons 1Jahr ForstwirtschaftMonika Rainer-Pranter Sillianberg 32 9920 Sillian 1 Jahr ForstwirtschaftJosefr Mairhofer Jochberg 25 6335 Thiersee 1 Jahr ForstwirtschaftGabriele Braito Felsenweg 19 6410 Telfs GartenbauDie sicherheitstechnische Kontrolle der Lehrbetrieb wurde durch die Land- und Forstwirtschaftsinspektionim Amt der <strong>Tirol</strong>er Landeregierung durchgeführt.Genehmigte Lehrverträge und LehranzeigenIm Berichtszeitraum 2010 wurden 23 neue Gartenbaulehrverträge, acht neue, Forstwirtschaftslehrverträge,ein neuer Pferdewirtschaftslehrvertrag abgeschlossen - insgesamtalso 32 neue Lehrverträge.Heimlehre und Fremdlehre (laufende Lehrverträge)n Heimlehre: Acht Personenn Fremdlehre: 120 PersonenGeprüfte FacharbeiterIm Berichtszeitraum wurden acht Prüfungen durchgeführt, es schlossen 192 Absolventen mit dem Facharbeiter ab.Art der Prüfung Ort TeilnehmerLandwirtschaftlicher Facharbeiter Lehrlings- und Fachausbildungsstelle, Innsbruck 22LLA – Rotholz 26LLA – St. Johann – Weitau 24LLA – Imst 22LLA-Lienz 29Lehrlings- und Fachausbildungsstelle NÖ 3Lehrlings- und Fachausbildungsstelle OÖ 5Zuerkannte Facharbeiter: LLA – Rotholz 35LLA – St. Johann 51LLA – Imst 41LLA – Lienz 45Facharbeiterin der Ländliche HauswirtschaftZuerkannte Facharbeiter: LLA – Rotholz 40LLA – Imst 40LLA – St. Johann 43LLA – Lienz 22Forstwirtschaftlicher Facharbeiter LLA – Rotholz / 3. Klasse Berufsschule 27LLA – Rotholz / Anschlusslehre 846 Bildung


Forstwirtschaftlicher Facharbeiter Lehrlings- und Fachausbildungsstelle OÖ 1Lehrlings- und Fachausbildungsstelle Ktn. 26Gartenbaufacharbeiter 3. Klasse Berufsschule / Hofgarten 32Molkerei- und KäsereifacharbeiterBundesanstalt für alpenländische MilchwirtschaftRotholz4Pferdewirtschaft Lehrlings- und Fachausbildungsstelle NÖ 2Lehrlings-und Fachausbildungsstelle OÖ 4Fischereiwirtschaft Lehrlings- und Fachausbildungsstelle OÖ 1Es wurden 317 Personen der Facharbeiter zuerkannt, 172 als landwirtschaftlicher Facharbeiterund 145 Facharbeiterin der ländlichen Hauswirtschaft.MeisterprüfungenIm Jahr 2010 wurde von der Lehrlings- und Fachausbildungsstelle eine Prüfung durchgeführt, es schlossen drei Gärtnermeister,erfolgreich ab. Insgesamt gab es 19 neue Meister.Art der Prüfung Ort TeilnehmerMeisterprüfung im Gartenbau Lehrlings- und Fachausbildungsstelle 3Landwirtschaftsmeister LLA Rotholz 16Landwirtschaftsmeister (zuerkannt) Lehrlings- und Fachausbildungsstelle Stmk. 3Meister der ländlichen Hauswirtschaft (zuerkannt) Lehrlings- und Fachausbildungsstelle Stmk.4 2Kurs- und TeilnehmerstatistikArt der Veranstaltung Veranstalter Kurszahl TeilnehmerFacharbeiterkurs Landwirtschaft Lehrlings- und Fachausbildungsstelle mit Abschluss 10 1 22Lehrlings- und Fachausbildungsstelle Beginn 10 – Abschluss 11 2 43Landwirtschaftliche Landeslehranstalten mit Abschluss 10 4 101FacharbeiterkursDie Situation der Facharbeiterausbildung ist als gut zu bezeichnen. Die hohe Zahl anFacharbeiter im zweiten Bildungsweg ist hauptsächlich mit der Kopplung an die Jungübernehmerförderungzu erklären. Dies wirkt sich auf die Motivation allerdings nichtnegativ aus. Im Gegenteil, alle angetretenen Kandidaten konnten die Prüfung erfolgreichablegen.Art der Veranstaltung Veranstalter Kurszahl TeilnehmerMeisterkurs LandwirtschaftLandwirtschaftliche LandeslehranstaltenBeginn 091 18Meisterkurs GartenbauLehrlings- und FachausbildungsstelleModulsystem – 2 JahresrhythmusLehrlings- und FachausbildungsstelleModulsystem – 3. Jahresrhythmus1 191 11Meisterkurs: Durch die erhöhte Förderung und den Zugang zur Berufsreifeprüfung entschließensich immer mehr die Meisterausbildung zu machen.Bildung47


„Lehre fördern!n 115 Lehrverträge waren 2010 von Lehre fördern betroffen und mussten bezüglichEinhaltung von Fristen laufend geprüft werdenn 100 Förderanträge wurden bearbeitet und an die WKO-Inhouse weitergeleitetn Praxistests (2 Gartenbau, 1 Forstwirtschaft) wurden mit Teilnehmern aus anderenBundesländern organisiert und abgewickeltVorschau 2011Bäuerinnen (TBO)n Mitgliederbetreuung: Umsetzung Modell Patenschaft (Bäuerinnen für Veranstaltungender LW und speziell der TBO begeistern) und Willkommenspakt für Frauen, die„neu“ auf landwirtschaftliche Betriebe gezogen sind (Informationsmappe über TBO) –Ziel: Bäuerinnen für die Themen und Mitarbeit in der TBO sensibilisierenn Öffentlichkeitsarbeit: Erhebung und Auswertung der Aktivitäten auf Ortsebene;„Land & Leute“-Beitrag zum Thema Werktagstrachten, Seite der Bäuerin mit regelmäßigenKommentaren der Landesvorstands-Mitglieder und Berichten zum Arbeitsschwerpunkt(14-tägig), neue Drucksorten und Werbematerialien der TBOn Umsetzung Arbeitsschwerpunkt 2011/12: Rolle der Bäuerinn Vorbereitung des Jubiläumsjahres 2012 – „50 Jahre <strong>Tirol</strong>er Bäuerinnenorganisation“n Abschluss Zertifikatslehrgang Seminarbäuerinnenn Beitrag der TBO zum Jahr des Waldes, „Menü aus dem Wald“n Aktionstag der Bäuerinnenn Landwirtschaft macht Schule: Abschluss, Evaluierung und Entscheidung über Fortführungn Organisation Teilnahme am Bundesbäuerinnentag in PamhagenLandjugendn Im März beginnen die Agrarstammtische. Jedes Gebiet soll einen Agrarstammtischabhalten.n Der Maschinenring wird überall dabei sein, um die Mitglieder die Einrichtung Maschinenringzu informieren.n Im Jahr 2011 finden in <strong>Tirol</strong> zwei Bundesentscheide statt, der Bundesentscheid Redenund 4er Cup in Mayrhofen im Zillertal und der Bundesentscheid Forst in Innsbruck.n Im Sommer wird wieder das Landestraktorgeschicklichkeitsfahren ausgetragen.Die Ortsgruppe Wenns wird dieses in Zusammenarbeit mit der Landesleitung der TJB/LJ organisieren.n Das Jahr 2011 wird auch ganz im Zeichen der Neuwahlen stehen. Ab August finden dieOrstwahlen der Funktionäre statt - am 11. Dezember 2011 wird die Landeswahl stattfinden.Urlaub am Bauernhofn Konsequente Fortführung der gesamten Marketing-Arbeit in den Bereichen: Werbung,Verkauf/Vertrieb, Angebots-/Produktgestaltung, PR/Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,Marktforschung.n Die Kooperation Alpen in Sicht muss, aufgrund budgetärer Einschränkungen, auf einMinimum reduziert werdenn Weiterhin wird ein besonderer Fokus auf die Nahmärkte gelegt – die Nachwirkungen48 Bildung


der Wirtschaftskrise und jetzt die aktuelle Situation im arabischen Raum sind spürbar –die Entwicklungen am Energiesektor werden die Reisegewohnheiten ebenfalls nachhaltigbeeinflussen. Auf all den genannten Gründen ist das Gästepotential im Umkreis von300 km besonders interessant, das viele potentielle Kunden auf den PKW umsteigen– es wird nicht „am“ Urlaub, sondern „im“ Urlaub auf die Kosten geschaut (die Anreisezählt hier in besonderem Maße dazu).n Starker Fokus auf Umsetzung eines eigenen Internet-Portals, da die Zusammenarbeitmit TISCover sich als zunehmend problematisch erweist, obwohl die Ergebnissehervorragend sind.n Incoming-Kooperation mit der Salzburger Landesorganisation weiter ausbauenBildung: Mit dem neu geschaffenen Bildungsausschuss (UaB-Bezirksgeschäftsführerinnenund Landesgeschäftsführer) werden halbjährlich Bildungsprodukte forciert. Halbtages-und Tageskurse werden bevorzugt.Qualitätssicherung: Im Jahr 2010 wird der nächste Durchgang der Kategorisierung –fixiert auf den Zeitraum Herbst 2010 bis Frühjahr 2012 – vorbereitet. Die Durchführungwurde an ein Unternehmen vergeben (Kontrollservice <strong>Tirol</strong>). Es werden Musterkategorisierungenund Informationsveranstaltungen in den Bezirken abgehalten.Absicherung der Organisationsstruktur: Weiterhin handlungsfähige Bezirksgeschäftsführungenabzusichern ist ein wesentliches Ziel von Urlaub am Bauernhof in <strong>Tirol</strong>.Wirtschaftliche Absicherung der Organisation: Urlaub am Bauernhof in <strong>Tirol</strong> hatin den vergangen zwei Jahren zusätzliche Mittel für die Vermarktung frei gemacht.Dies bedingte, dass die Wirtschaftsjahre mit Verlustvorträgen abgeschlossen wurden.Durch zu erarbeitende geeignete Maßnahmen ist dieser Entwicklung entscheidendgegen zu steuern und die Basis dafür zu schaffen die Eigenmittelquote entsprechendanzuheben. Auch hinsichtlich der zu erwartenden Änderungen in der Förderintensitätab dem Jahr 2014 ist in diesem Bereich dringender Handlungsbedarf gegeben.LFI – agrodataProjektende mit 31. Dezember.2010.LFI – Agro InnovativProjektende mit 31.Dezember 2010.LFI – Schule am BauernhofQualitätsmanagementn Qualitative Umsetzung von Schule am Bauernhof sichern und stärkenn QM bei der Auswahl der Höfe und beim Angebot der Höfen Eventuell Kategorisierung der Höfe in AngebotsklassenAngebot an Weiterqualifizierungsangeboten Spezialisierungsworkshop für interessierte Schule am Bauernhof-Anbieter passendzum Jahr des Waldesn Grundschulung Schule am Bauernhof ab Herbst 2011Bildung49


n Ausbildung für Kindergeburtstag am Bauernhof-Anbieter (tirolweite Zielgruppe ab März)n Lehrfahrt für Schule am Bauernhof Akteure im Herbstn Exkursion im Sommer und Austausch im Dezember von Bauernhofwochenbetrieben Weiterbildung der externen BetreuerInnenn Weiterbildungsveranstaltung Schule am Bauernhofn Austauschtreffen Seminarbäuerinnen und Bäuerinnen „Landwirtschaft macht Schule“und Weiterführung des Projektesn Informationsabende bei Ortsbäuerinnenschulungen, Sommersitzungen, Gebietsbäuerinnenetc.Ausbau von fachlichen und methodischen Kompetenzenn AHS Oberstufe – Programmausarbeitung und Angebotsblatt erstellenn Projekt „Nachhaltigkeitsworkshop“ in Expertengruppen ausarbeiten und für die ZielgruppeMittlere und Höhere Schulen anbieten – eventuell bereits im Frühjahr 2011n Angebotserweiterung Bauernhofwochenprogramm: „Sport & Bauernhof“; Inhalteaufbereiten und in einem Flyer zusammenstellenn Onlinewesen weiter verstärken: Aktualisierung der Homepage – eventuell neueHomepage speziell für <strong>Tirol</strong> (www.sab-tirol.at), Adressliste Newsletter für Schulen,Schule am Bauernhof-BäuerInnen und Interessierte erweitern; Einstieg in Social Networks,Möglichkeiten für interaktive Tools, Test-Arbeitsblätter (z. B. Excel), Hofbilder derBetrieben Übersichtliche Broschüre mit unseren Angeboten entwickeln und drucken (Auflageca. 3.000)n Verstärktes Augenmerk auf Lehrerfortbildung - Ausschreibungen an Schulen, Artikelin Lehrerzeitschriften, Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule <strong>Tirol</strong> undden LLAGn Professionalisieren des Hoffolder/ Professionalisieren der Methodenkistenn Konzentration auf Marketing und Werbung - Schulen und landwirtschaftlichen BetriebenLFI – Schmatzin Aktionen und Öffentlichkeitsarbeiten zum Schmatzi Jubiläumsjahr 2011 – „Schmatziwird 10 Jahre“n Abschluss der Pilotphase im Volksschulbereichn Umfassende Evaluierungen im Volksschulbereichn Start des Projektes in der Volksschulen Betreuung der insgesamt aktiv im Projekt stehenden 178 Kindergärten – Einführungin neue Themenmodule (Phase I und II).n Weiterentwicklung der Projekt begleitenden Elternarbeitn Kontinuierliche Beratung für Projektpartner in anderen Bundesländern (z.B. Salzburg).Schwerpunkten Kindergarten: Projekteinstieg / FortbildungenIm Jahr 2011 haben 20 Kindergärten die Möglichkeit in das Projekt einzusteigen, weitere20 können mit den neuen acht Modulen das Projekt fortsetzen. Darüber hinauswerden die sich bereits im Projekt befindenden Teilnehmerinnen betreut, d.h. es werdenauch im Jahr 2011 rund 20 Seminare für Pädagoginnen in Kindergärten angeboten.n Ernährungsbildung – Materialentwicklung für die Volksschule50 Bildung


2011 werden sechs weitere Themenmodule ausgearbeitet und dazu passende Lernspieleentwickelt. Zu den Themen des Jahres 2011 zählen: Ernten das ganze Jahr über,Fast gekocht & fit gegessen, Fleisch, Kartoffel, Karotte und Radieschen.n Kindergarten / Projekt begleitende ElternarbeitIm Jahr 2011 erfolgt die Fertigstellung des zweiten Teils des Schmatzi „Jahreszeitenkalenderfür die Ernährungsbildung zu Hause“. Dieser wird in seiner derzeit bestehendenForm weiter beworben und als Angebot für die Kindergärten geführt. Aufgrund der geringenNachfrage nach dem Workshop-Angebot „Geschmacksreise durch den Tag fürmein Kind und mich“ müssen zusätzliche Werbemaßnahmen getroffen werden.n Volksschule / Abschluss der Pilotphase und ProjektstartAusarbeitung und Fertigstellung der Lernmaterialien (Teil 3). Im März 2011 letzter Einschulungsterminfür die elf Pilotschulen - Abschluss der Pilotphase ebenfalls ab März2011 Projektstart „Schmatzi – Ernährungsbildung in der Grundstufe – Teil 1“ für maximal20 teilnehmende Schulen.LFI – Lebensqualität Bauernhofn Pressearbeit für das Bildungsprodukt „Gelebte Partnerschaft“n Pressearbeit mit <strong>Tirol</strong>er Bauernzeitung und Landwirtschaftliche Blätter Zeitung besserkoordinierenn Zusätzlich zu den Beratungen braucht es eine Aufzeichnung – Thema, Teilnehmerinnenzahl- von allen Bildungsveranstaltungen, allen Informationsveranstaltungen, auchExpertinneninformation z.B. Südtiroln Ein LQB-Bericht soll entstehen: an die Funktionäre eventuell mit Sozialversicherungder Bauern, Maschinenring, <strong>Tirol</strong>er Bäuerinnenorganisation, Bauernbund, Präsident, landwirtschaftlichenSchulen, Ländlichen Fortbildungsinstitut (Idee LQB - Nachmittag mitPräsentation der Statistik der letzten fünf Jahre - besonderes Augenmerk aufs letzte Jahr)n Ziele:➜ Bericht: Fakten und Wahrnehmungen➜ Zusammenarbeit suchen➜ freier MeinungsaustauschBildungNeue Bildungsprodukte konzipieren:n Gelebte Partnerschaftn Zusammenarbeit mit JUFF und anderen Einrichtungen des Landesn Erholungswochenende für Frauenn Beratungs- und Bildungsangebote, die sich aus der laufenden Arbeit ergebenforum lkWeiterbestand der mobilen EDV-Kursausstattung (Box) ist in Frage gestellt.Die Nachfragenach EDV-Kursen und auch ECDL-Prüfungen ist stark rückläufig.Weiters ist durch einen Personalwechsel die Betreuung der EDV-Ausrüstung neu zuorganisieren.Bildung51


Recht und WirtschaftFachbereichsleiterDr. Johann HeimSekretariatAntonia AstnerMaria Hörtnagl (ab 25. 05. 2010)Steuerrecht, Bewertung und GrundinanspruchnahmeDr. Johann HeimGewerbe-, Umwelt- und UnternehmensrechtMag. Hans GföllerDr. Petra Fischbach-Böckle (ab 01. 10. 2010)Allgemeine Rechtsberatung, Hofübergabe, VerpachtungMag. Hannes SchirmerArbeits- und Sozialrecht Dr. Arthur Prechtl (bis 30. 09. 2010)MMag. Dr. Thomas Mildner (ab 19. 07. 2010)Investitionsförderung und KreditwesenDipl.-Ing. Heinz HausmannFörderungsabwicklung, SekretariatClaudia HolzingerInvekos, BergbauernfragenIng. Josef LanzingerBetriebswirtschaft, Agrargemeinschaften und steuerliche Aufzeichnungen Mag. Johannes PieggerGeografisches Informationssystem (GIS)Mag. Peter SchießlingGeschäftsführer <strong>Tirol</strong>er Almwirtschaftsverein Ing. Simon Hörbiger (bis 31. 10. 2010)Projektkoordinator Bildungsoffensive multifunktionale Almwirtschaft Florian Mair (ab 02. 11. 2010)Recht und Wirtschaft53


AllgemeinesDas <strong>Tirol</strong>er RaumordnungsgesetzIm Berichtsjahr waren Raumordnung, Widmungsabgabe, Bauordnung und Verkehrsaufschließungsabgabegesetzbesonders wichtige Themen. Anfang Juli wurden Entwürfezum <strong>Tirol</strong>er Raumordnungsgesetz mit einer geplanten Widmungsabgabe unddie <strong>Tirol</strong>er Bauordnung zur Begutachtung ausgesendet. Wegen der Wichtigkeit diesesThemas haben der Fachausschuss Recht und Wirtschaft und die Juristen der LK sichintensiv mit diesem Thema auseinander gesetzt. Vor allem gegen die ursprünglichgeplante Widmungsabgabe wurden verfassungsrechtliche Bedenken vorgebracht.Das <strong>Tirol</strong>er Raumordnungsgesetz wurde unter Einarbeitung der im Landtag beschlossenenÄnderungen am 28. Juni 2011 im LGBl. Nr. 56/2011 als <strong>Tirol</strong>er Raumordnungsgesetz2011 wiederverlautbart. Statt der ursprünglich geplanten Widmungsabgabewurden nun im <strong>Tirol</strong>er Verkehrsaufschließungsabgabegesetz vorgezogene Erschließungsbeiträgeneu eingeführt. Die <strong>Tirol</strong>er Bauordnung wurde in dem Zusammenhangebenfalls in verschiedenen Bereichen novelliert.Landwirtschaftliche PauschalierungsverordnungEs ist im Berichtsjahr der Interessensvertretung wieder gelungen, zur Ermittlung derEinkünfte aus Land- und Forstwirtschaft eine neue Pauschalierungsverordnung für dieKalenderjahre 2011 bis einschließlich 2015 auf den Weg zu bringen. Inhaltlich konntenwesentliche Eckpfeiler der Pauschalierungsverordnung verteidigt werden. Als Erfolgkann gewertet werden, dass die Kundmachung bereits mit BGBl. II Nr. 471/2010,ausgegeben am 27. Dezember 2010 und mit BGBl. II Nr. 4/2011, ausgegeben am11. Jänner 2011 erfolgt und somit eine steuerliche Planungssicherheit für die kommendenJahre für unsere Mitglieder gegeben ist.Besteuerung von Abgeltungen bei Grundbeanspruchungn Die Verträge mit der BEG/ÖBB und mit der TIWAG wurden von der Finanzverwaltungeiner genaueren steuerlichen Prüfung unterzogen. Strittig war zur Hauptsache die Aufteilungder Entschädigungsbeträge in die steuerfreie Bodenwertminderung und in diesteuerpflichtige Einräumung von Rechten. Diese Fragestellungen haben große Auswirkungenund können nur mit Sachverständigen Gutachten gelöst werden.n Fachtagung Pachtverträge in der Landwirtschaft: Eine sehr gut vorbereitete und aufhohen fachlichen Niveau abgelaufene Fachtagung wurde am 9. Dezember 2010 zumThema „Pachtverträge in der Landwirtschaft – ein zweiter Blick in eine Alltagsmaterie“abgehalten. Es wurden nicht nur die üblichen Vertragspunkte, sondern auch die Sonderpachtverträgefür Sportzwecke, das Landpachtgesetz, die steuerlichen und sozialrechtlichenFragestellungen vertiefend erörtert.Tätigkeitenn Schulungsschwerpunkt „Feststellung des ortsüblichen Preises“ nach dem <strong>Tirol</strong>erGrundverkehrsgesetzn Fachtagung „Pachtverträge in der Landwirtschaft“n Begutachtung der Novellen zum <strong>Tirol</strong>er Raumordnungsgesetz, zur <strong>Tirol</strong>er Bauordnungund zum Verkehrsaufschließungsabgabegesetzn Ausarbeitung eines Forderungskataloges zur Novellierung des Wald- und Weideservitutengesetzes54 Recht und Wirtschaft


n Fachlicher Beistand bei Abgeltung von Beanspruchung land- und forstwirtschaftlicherGrundstücken Hilfe und Beistand in schwierigen Lebensphasen der Mitglieder (Nachbarschaftsstreit,Vermögenskonflikte, Trennung, Scheidung, Unterhalt)n Mitwirkung und Beratung beim Abschluss von Kollektivverträgenn Abwicklung und Beratung bei Förderungenn Aufbau der Beratungskompetenz für Energiefragenn Projekt: multifunktionale AlmwirtschaftWirtschaftAusgangssituationBetriebswirtschaft, Agrargemeinschaften, Steuerfragen, Aufzeichnungen,Kalkulationenn Interessenvertretung – Pauschalierungsverordnung: Die Pauschalierungsverordnungzur Ermittlung der Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft war mit Ende 2010befristet.n Hilfe und Beistand in Steuersachen / Aufzeichnungen: Im Rahmen der Beratungbei den Steuersprechtage zeigt nach wie vor, dass der Verzicht auf die Umsatzsteuerpauschalierungin Phasen hoher Investitionen für die landwirtschaftlichen Betriebe eineChance darstellt, die Liquidität zu verbessern und im Fall von Investitionen in die Milchwirtschaftauch nachhaltig die Kosten zu senken.Die Nachfrage nach steuerrechtlicher Information und Beratung im Zusammenhang mitlandwirtschaftlichen Nebenbetrieben, Nebentätigkeiten und nichtlandwirtschaftlichenNutzungsüberlassungen ist nach wie vor sehr groß.n Alternative Energieerzeugung – Photovoltaik: Die Energieproduktion mit Hilfe derSonnenenergie wird als Chance für die Landwirtschaft gesehen. Unklar ist, welches wirtschaftlichePotential tatsächlich in der Photovoltaik steckt.Bewertung und Entschädigungn Die Begehrlichkeiten auf das begrenzte Gut Grund und Boden sind in <strong>Tirol</strong> sehr hoch.Eine fundierte und sachlich gut argumentierte Interessenvertretung der Grundeigentümerist dementsprechend wichtig.n Am 1. 10. 2009 trat die Novelle zum <strong>Tirol</strong>er Grundverkehrsgesetz mit dem Interessentenmodellin Kraft, das eine Feststellung des ortsüblichen Preises vorsieht. Dazu wirdim Regelfall die <strong>Landwirtschaftskammer</strong> beauftragt.n Rostock´sche Jungbauernstiftung: Das Referat bewirtschaftet diese Stiftung. DasZiel der Stiftung ist Jungbauern bei ihrer Ausbildung zu unterstützen bzw. Beihilfen inNotsituationen zu gewähren.Förderabwicklungsstelle LK <strong>Tirol</strong>Im Rahmen der Sonderrichtlinie „Sonstige Maßnahmen“ - LE 07-13 werden die MaßnahmenM111 Berufsbildung und Information, M121 Modernisierung (davon PunktRecht und Wirtschaft55


4.2.6, 4.2.11 und 4.2.12) und M331 Ausbildung und Information, in der Förderungsabwicklungsstelleabgewickelt. In allen übrigen Maßnahmen der genannten Sonderrichtliniewerden Landwirte bezüglich der Antragstellung und den Förderungsvoraussetzungenberaten. Weiters gehört zum Aufgabengebiet der Förderungsabwicklung dieAbwicklung der Sonderrichtlinie für die Förderung der Landwirtschaft aus NationalenMitteln (Dienstleistungsrichtlinie) mit der Sparte 4 – Verarbeitung, Vermarktung undMarkterschließung sowie der Sparte 6 - Landtechnische Maßnahmen.INVEKOS, Förderungsberatung, Bergbauernn Die jährlich wiederkehrende Beantragung der Direktförderung sollte organisiert werden.n Die Düngeraufzeichnungen sollten für die Bauern organisiert werden und möglichstunbürokratisch abgewickelt werdenn Die EU-Kommission hat bei einer Prüfung in Kärnten und Steiermark grundsätzlicheFlächenfehler festgestellt. Das Ministerium und die AMA beauftragen die <strong>Landwirtschaftskammer</strong>mit einer amtlichen Flächenfeststellung. Zusätzlich wurde für die Almeneine neue Vorgangsweise im GIS eingeführt, die umzusetzen war.Projekt „Bildungsoffensive multifunktionale Almwirtschaft“– Projektbetreuerfür <strong>Tirol</strong>n Im Almbereich gibt es derzeit viele Probleme für die Bewirtschafter, wie auch inderen Umfeld. Mit diesem Projekt versucht man entsprechende Maßnahmen zu entwickeln,um dagegen wirken zu können.n Der Verfall der Milchquoten bedeutet einen weiteren Nachteil für die Almwirtschaft,und hier vor allem für die Milchalmen.n Teures Personal und zusätzliche Ausgaben für Technik und Gebäude sind weitereBelastungsfaktoren für die Almbauern.n Viele bedienen sich der Schönheit der Almen und der sauberen Natur, doch sehrwenige sind bereit, auch entsprechende Abgeltungen zu zahlen.n Gutes Almpersonal zu finden wird immer schwieriger, da Kurzzeitarbeitsplätze vorallem für gute Arbeiter zu wenig attraktiv sind.n Altes Wissen, wie die Almkäseerzeugung, alte Zaunsysteme uvm. könnten für immerverloren gehen, da durch Zeitmangel die Weitergabe dieser Dinge keinen Platzmehr im täglichen Leben hat.n Durch Zeitmangel der Bewirtschafter werden viele Almen nur noch notdürftig bewirtschaftet,oder oft vom Heimbetrieb aus betreut. Sie sind dem Verfall und auchder Verbuschung ausgesetzt und somit gefährdet für immer aufgelassen zu werden.Schwerpunkte und ZieleBetriebswirtschaft, Agrargemeinschaften, Steuerfragen, Aufzeichnungen,Kalkulationenn Bearbeitung von steuerrechtlichen Anfragenn Pauschalierungsverordnung: Vertretung der <strong>Tirol</strong>er Interessenn Vorbereitung und Umsetzung der Initiative Unternehmerkompetenz bzw. „Businessplanfür alle“56 Recht und Wirtschaft


Maßnahmen und ErgebnisseBetriebswirtschaft, Agrargemeinschaften, Steuerfragen, Aufzeichnungen,KalkulationenInteressenvertretung – Pauschalierungsverordnung NeuDie Pauschalierungsverordnung zur Ermittlung der Einkünfte aus Land- und Forstwirtschafthat im Einkommensteuerrecht eine zentrale Bedeutung für die Mitglieder. Nachmehreren Vorentwürfen und Abänderungen wurde die Pauschalierungsverordnung fürdie Kalenderjahre 2011 bis 2015 kundgemacht.Steuerliche Hilfestellung / AufzeichnungenIn den Bezirkslandwirtschaftskammern wurden 2010 insgesamt 17 Steuersprechtageabgehalten. Insgesamt wurden die Steuersprechtage von 76 Mitgliedern in Anspruchgenommen. Die Steuersprechtage in den Bezirkslandwirtschaftskammern in Schwaz,Kufstein und Lienz sind weiterhin sehr stark frequentiert. Mitglieder aus dem BezirkKitzbühel werden ebenfalls in Kufstein beraten.Anzahl Sprechtage GesamtBLK Schwaz, Rotholz 5 17BLK Kufstein, Wörgl 5 25BLK Lienz 6 33BLK Reutte 1 1Gesamt 17 76Unternehmen Landwirtschaft 2020Im Jahr 2010 erfolgten die Vorbereitungen für die Umsetzung der Ministerinitiative„Unternehmer Landwirtschaft 2020“. Im Modul Bildungsplan / Businessplan wird unteranderem an der Professionalisierung der Betriebsentwicklungsplanung und der vorhandenenInstrumente gearbeitet.Alternative Energie – PhotovoltaikZur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit wurden Modellkalkulationen erstellt. Die Ergebnisseund die steuerrechtlichen Rahmenbedingungen wurden in einer Arbeitsgruppediskutiert und in einer Broschüre veröffentlicht.Veranstaltungen / Vorträgen Zwei Vorträge zum Thema Steuerrechtliche Aspekte von Entschädigungszahlungen(TIWAG Leitungsentschädigungen) im Bezirk Schwazn Drei Informationsveranstaltungen zum Thema Umsatzsteuerregelbesteuerung, insgesamt47 Teilnehmer/innenn Ein Vortrag zum Thema Steuerrechtliche Aspekte der Zimmervermietung, 14 Teilnehmer/innenn Ein Vortrag zum Thema Steuerrecht in Land- und Forstwirtschaft (OrtsbäuerinnenschulungReutte), 24 Teilnehmer/innenn Ein Vortrag zum Thema Umfassende Betriebsabsicherung – Steuerrecht im Rahmender Funktionärsschulung im Bezirk Kitzbühel, 30 Teilnehmer/innenn Ein Vortrag zum Thema Steuerrecht im Rahmen des Zertifikatslehrganges für ReitpädagogischeBetreuung, zehn Teilnehmer/innen58 Recht und Wirtschaft


n Ein Vortrag zum Thema Steuerrecht im Rahmen des Zertifikatslehrganges für Almführer,15 Teilnehmer/innenn Drei Vorträge zum Thema Steuerrecht und Betriebswirtschaft im Rahmen des Zertifikatslehrgangesfür Kräuterpädagogik, insgesamt 65 Teilnehmer/innenn Unterricht und Prüfungsabnahme (3 x 4 UE) beim Meisterkurs in Imst: Steuerrecht,24 Teilnehmer/innenn Zwei Vorträge zum Thema Steuerrecht / Aufzeichnungen im Rahmen des ZAM-Lehrganges,insgesamt 14 Teilnehmer/innenn Zwei Vorträge zum Thema Partnerschaftliche Betriebsentwicklung im Rahmen desZAM-Lehrganges, insgesamt 14 Teilnehmer/innenn Ein Vortrag zum Thema Investitionen richtig durchrechnen (Brixlegg), 14 Teilnehmer/innenBewertung und Entschädigungn Praktische und theoretische Schulungsmaßnahmenn Erstattung von kostenermäßigten Gutachten im Auftrag der Mitgliedern Vereinheitlichte und strukturierte Datensammlung und Datenaufbereitung – Umsetzungder Bodenpreisdatenbankn Am 20. Mai 2010 erfolgte für die Bezirksstellen eine Schulung zum Thema „Bewertungvon Nutzungsrechten“, am 09. Dezember 2010 war eine Schulung zum Thema„Widmungsarten und deren Bewertung“n Am 06. Mai 2010 war ein Praxistag zum Thema Rekultivierung landwirtschaftlicherNutzflächen.n In der Bodenpreisdatenbank sind mittlerweile annähernd 3.500 Einträge zu verzeichnenn Ein Erweiterung der Datenbank um das Modul „Bestandesverträge“ wurde konzipiertn Rostock´sche Jungbauernstiftung: Im Jahr 2010 wurde an sechs unschuldig in Notgeratenen Bauernfamilien ein Zuschuss von insgesamt 9.000 Euro gewährt.Maßnahmen der BeratungIm Jahr 2010 wurden 19 kostenpflichtige Gutachten mit einem Betrag von insgesamt4.534 Euro erstattet.Förderabwicklungsstelle LK <strong>Tirol</strong>Im Berichtsjahr wurden 360 Anträge in den abzuwickelnden Maßnahmen der SRL „SonstigeMaßnahmen“ in der Förderungsabwicklungsstelle bearbeitet.In der Bildungsförderung-Teilnehmer werden Kurse der Achse 1 und der Achse 3 bearbeitet.Schwerpunkte in der „Maßnahme 111- Teilnehmer“ sind Anträge zum ThemaEigenbestandsbesamung und Milchverarbeitung. In diesen Bereichen wurden 235 Anträgegestellt, wobei 41.399 Euro an Fördermitteln freigegeben wurden. In der Maßnahme331 wurden 54 Anträge mit einem Fördervolumen von 71.658 Euro bearbeitet.In dieser Maßnahme lagen die Schwerpunkte in Kursen zur Ausbildung von Edelbrandsomeliers,Kräuterpädagogen und Seminarbäurinnen.Gefördert wurden in den genannten Maßnahmen auch wieder veranstaltungsgeförderteProjekte mit einem gesamten Förderungsvolumen von 299.350 Euro.In der einzelbetrieblichen Investitionsförderung wurden im Jahr 2010 43 Förderanträgegestellt. In den Maßnahmen 4.2.6 (Direktvermarktung), 4.2.11 (Gartenbau) und 4.2.12(Obstbau) wurden Investitionsvorhaben mit einer Summe von 428.392 Euro unterstützt.Viele Betriebe investieren in die Maßnahme Obstbau und errichten Intensivobstkul-Recht und Wirtschaft59


turen sowie Hagelschutznetze. Im Bereich des Gartenbaus werden in Folientunnel undGewächshäuser investiert, sowie aufgrund steigender Energiepreise in Energieeinsparungsmaßnahmen.In der Abwicklung der Förderung im Rahmen der „Sonderrichtlinie des Bundesministersfür Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft zur Förderung der Landwirtschaftaus Nationalen Mitteln“ wurde in der Sparte 4 – Verarbeitung, Vermarktungund Markterschließung im Jahr 2010 eine Summe in Höhe von 72.303 Euro an Bundesmittelnausbezahlt. In der Sparte 6 - Landtechnische Maßnahmen wurden die sechsMaschinenringe <strong>Tirol</strong> mit einer Gesamtsumme in Höhe von 112.119 Euro (anteilige Bundesmittel)gefördert.ZusatzinformationEs wird von Mag. Schießling neben der Förderungsabwicklung auch noch der BereichGIS betreut. In diesem Bereich werden Flächenanfragen beantwortet und Flächenauswertungenvorwiegend für die Mitarbeiter in den Bezirksstellen sowie den Fachabteilungendurchgeführt. Es werden Karten mit spezifischen Inhalten zu den Anfragenerstellt. Eine vollständige Bearbeitung des Themas GIS ist aus zeitlichen Gründen allerdingsnicht mehr möglich.INVEKOS, Förderungsberatung, Bergbauernn Fachliche Schulung der Berater und der Beraterbauern über die EU-Förderungsanträge:Das Ausfüllen der Formulare und die fachlichen Hintergründe wurden in zweiTageskursen intensiv geschult.n Beratungen und Auskünfte über Detailfragen der EU-Förderungen: Während der Antragszeitenwurden die zahlreichen Informationen aus Wien aufgearbeitet und an dieBezirkskammern weitergeleitet.n Teilnahme an bundesweiten INVEKOS-Koordinationsbesprechungen.n Die Almen wurden nach der neuen Vorgabe der AMA im GIS gezeichnet.n Für die <strong>Tirol</strong>er und Salzburger Bauern wurde die Düngerrechnung einzelbetrieblicherstellt und als Druckvorlage an die Bezirkskammern verschickt.n Die Flächenkorrekturen mittel AMA-GIS wurden in den einigen Bezirkslandwirtschaftskammerndurchgeführt. Dadurch konnten die Sanktionen im Flächenbereich wesentlichvermindert werden.n Alle Bauern erhielten die Düngerrechnungen und Schlagblätter bei der Mehrfachantrags-Abgabe,dadurch konnte die Sanktionierung für die fehlende Düngerrechnung undSchlagaufzeichnung zur Gänze vermieden werden.Projekt „Bildungsoffensive multifunktionale Almwirtschaft“– Projektbetreuerfür <strong>Tirol</strong>n Kursangebot in den Bereichen➜ Melker➜ Hirten➜ Jungviehalmen➜ Senner➜ Almbewirtschafter➜ Alminteressierte60 Recht und Wirtschaft


n Zusammenarbeit mit Tourismus➜ <strong>Tirol</strong> Werbungn Ausarbeitung von Fördersystemen und Vorschlägen für die nächste Förderperiode,enge Zusammenarbeit mit den LK, Ländern, Bund durch die Arbeit in der AlmwirtschaftÖsterreich.n Ständige Zusammenarbeit mit den LK’s bei Gesetzesnovellen, und anderen Vorgabenfür die Almbewirtschaftern Anlauf- und Auskunftsstelle für TV-Stationen und Zeitungen, die über die Almwirtschaftberichten wollen, um die Almwirtschaft im richtigen Bild zu zeigenn Anlaufstelle für viele Bauern zu diversen Fragen, im Bezug auf Almwirtschaftn Grundkurs für Quereinsteiger und Anfängern Grundkurs für Sennern Tageskurse für Melkpersonaln Kurs für Hirten im Jungvieh- und Mutterkuhbereichn Tagesseminare für richtige Weideführung und Flächenbewirtschaftungn Informationsabende für Almbewirtschaftern Erarbeitung von ÖAG-Broschüren zu allgemeinen Almwirtschaftlichen Themenn Serviceangebot für Anlagenwartung und Anlagencheck auf Almenn Almpflegeangebot des Maschinenringes <strong>Tirol</strong>n Diverse Erleichterungen bei der Antragstellung der Almauftriebsliste 2010Vorschau 2011Betriebswirtschaft, Agrargemeinschaften, Steuerfragen, Aufzeichnungen,Kalkulationenn Bearbeitung von steuerrechtlichen Anfragenn Vorbereitung und Start der Umsetzung der Initiative „Unternehmen Landwirtschaft2020“ (insbesondere Maßnahmen aus dem Modul Bildungsplan / Businessplan)n Start Arbeitskreis Unternehmensführung (bei gleichzeitiger Reduktion des ArbeitsbereichesSteuerrecht)Bewertung und EntschädigungDie Auslegung des <strong>Tirol</strong>er Höfegesetz ist sehr heterogen. Eine Ausbildungsoffensivezum Thema Übernahmswert ist geplant. Das Thema Kreditwesen kann erst wieder beider Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf Vollbeschäftigung bearbeitet werden.Recht und Wirtschaft61


RechtAusgangssituationVertrags-, Zivil- und Agrarrechtn Nach § 1 Abs. 3 lit. a und b des <strong>Tirol</strong>er <strong>Landwirtschaftskammer</strong>- und Landarbeiterkammergesetzes,LGBl. Nr. 72/2006, i.d.g.F. LGBl. Nr. 77/2007, sind als Aufgaben imallgemeinen Interesse der Land- und Forstwirtschaft u.a. die Wahrung der Interessender Land- und Forstwirtschaft bei der Erlassung und Vollziehung der für die Land- undForstwirtschaft bedeutsamen Rechtsvorschriften, insbesondere auch durch die Abgabevon Stellungnahmen zu Gesetzes- und Verordnungsentwürfen, sowie die Einflussnahmeauf dem Gebiet des Agrarwesens aufgezählt.n Aufgaben im unmittelbaren Interesse der Mitglieder sind nach § 1 Abs. 4 lit. f leg.cit. insbesondere die Information und die Beratung der Mitglieder in rechtlichen Fragenund die Wahrnehmung ihrer Interessen vor Behörden und Dienststellen.n Die im <strong>Tirol</strong>er <strong>Landwirtschaftskammer</strong>- und Landarbeiterkammergesetz definierteallgemeine Rechtsberatung der <strong>Landwirtschaftskammer</strong> wurde wiederum auch imBerichtsjahr 2010 von den Mitgliedern in großem Ausmaß und in sehr vielfältiger Weisein Anspruch genommen.n Die große Nachfrage an dieser Rechtsberatung ist – auch nach Einführung des seit01. Mai 2009 bestehenden Leistungskataloges für juristische Hilfestellung – daran zuerklären, weil dies bei der <strong>Landwirtschaftskammer</strong> in unkomplizierter Weise möglichist und die Serviceleistungen im Vergleich zu Dienstleistungen der freien rechtsberatendenBerufe (Notare und Rechtsanwälte) durch die Bezahlung der Kammerumlageweitgehend abgegolten und daher nach wie vor sehr kostengünstig sind.n Das Vertragsrecht im Jahr 2010 war geprägt durch die immer größer werdendeNachfrage an der Unterstützung bei der Ausarbeitung von Übergabsverträgen. DiePraxis zeigt, dass die Erstellung von Übergabsverträgen immer komplizierter (Beachtungvon sämtlichen Teilungsbeschränkungen bei der Abfindung der Weichendenmit Grundstücken, Einräumung von Dienstbarkeiten, Rechtsfragen im Zusammenhangmit Umwidmungen [Sonderfläche für Hofstellen, Austragshäuser, Baulandwidmungen],etc.) wird. Die Familien werden teilweise ein Jahr lang bei der Vorbereitungvon Übergabsverträgen rechtsbegleitend unterstützt.n Das Agrarrecht im weiteren Sinne war auch im Jahre 2010 durch die Entscheidungdes Verfassungsgerichtshofes vom 11. Juni 2008, B 464/07 (Gemeindegutsagrargemeinschaften),den darauffolgenden Entscheidungen der Agrarbehörde I. undII. Instanz sowie der Novelle zum <strong>Tirol</strong>er Flurverfassungslandesgesetz 1996, LGBl.Nr. 7/2010, sowie von den Novellen zum <strong>Tirol</strong>er Grundverkehrsgesetz 1996, LGBl. Nr.60/2009 und 56/2010, geprägt, wodurch sich ein entsprechender Beratungsmehraufwandergab.n Hinsichtlich der Gemeindegutsproblematik wurde der bereits im Jahre 2009 eingerichteteFachausschuss Agrargemeinschaften weitergeführt.n Erwähnenswert sind in diesem Bereich auch die von der <strong>Landwirtschaftskammer</strong>ausgearbeiteten Novellierungsvorschläge zum Wald- und Weideservitutengesetz, mitwelchen eine zeitgemäße Anpassung der Nutzungsrechte in <strong>Tirol</strong> verfolgt wird.62 Recht und Wirtschaft


Gewerbe-, Umwelt- und Unternehmensrecht (gesamter öffentlich-rechtlicherBereich); Schlichtungsstellen Nach § 1 Abs. 3 lit. a und b <strong>Tirol</strong>er <strong>Landwirtschaftskammer</strong>- und Landarbeiterkammergesetz,LGBl. Nr. 72/2006 idgF, sind als Aufgaben im allgemeinen Interesseder Land- und Forstwirtschaft u. a. die Wahrung der Interessen der Land- und Forstwirtschaftbei der Erlassung und Vollziehung der für die Land- und Forstwirtschaftbedeutsamen Rechtsvorschriften, insbesondere durch die Abgabe von Stellungnahmenzu Gesetz- und Verordnungsentwürfen sowie die Einflussnahme auf dem Gebietdes land- und forstwirtschaftlichen Bau- und Siedlungswesens, der Raumordnung,des Natur- und Umweltschutzes, des Verkehrs- und Energiewesens definiert.Aufgaben im unmittelbaren Interesse der Mitglieder sind nach § 1 Abs. 4 lit. f leg.cit. insbesondere die Information und die Beratung der Mitglieder in wirtschaftlichenund rechtlichen Fragen und die Wahrnehmung ihrer Interessen vor Behörden undDienststellen.n Im Berichtsjahr 2010 bildete die im Gesetz verankerte Interessensvertretung nebender Rechtsberatung einen Schwerpunkt in der Referatsarbeit. Schwerpunktmäßigseien an dieser Stelle die umfangreichen Arbeiten und Stellungnahmen im Zusammenhangmit der Novelle des <strong>Tirol</strong>er Raumordnungsgesetzes 2006, der <strong>Tirol</strong>erBauordnung 2001 und des <strong>Tirol</strong>er Verkehrsaufschließungsabgabengesetz erwähnt.n Die Rechtsberatung wurde von den Mitgliedern gegenüber dem Jahr 2009 inverstärktem Ausmaß in Anspruch genommen. Die große Nachfrage an der Rechtsberatungist darin zu erklären, dass die Land- und Forstwirte in der heutigen Zeitnahezu ständig in Berührung mit rechtlichen Themen kommen und rechtliches Wissenein wichtiger Bestandteil der heutigen Betriebsführung durch die Mitglieder der<strong>Landwirtschaftskammer</strong> darstellt. Ganz abgesehen davon ist dies den Mitgliedernim Vergleich zu Dienstleistungen der freien rechtsberatenden Berufe (Notare undRechtsanwälte) in unkomplizierter und kostengünstiger Weise möglich. Die Rechtsberatungstellt eine wichtige Serviceleistung der <strong>Landwirtschaftskammer</strong> für ihreMitglieder dar.Arbeits- und SozialversicherungsrechtGemäß § 1 Abs. 4 lit. g des <strong>Tirol</strong>er <strong>Landwirtschaftskammer</strong>- und Landarbeiterkammergesetzes,sind als Aufgaben im unmittelbaren Interesse der Mitglieder die Beratungihrer Mitglieder in arbeits- und sozialrechtlichen Angelegenheiten sowie dieGewährung von Rechtsschutz insbesondere in Arbeits- und Sozialrechtssachen definiert.Weitere Aufgaben sind gem. Abs. 4 lit. e leg. cit. auch der Abschluss vonKollektivverträgen mit kollektivvertragsfähigen Dienstnehmerorganisationen. DasSozialversicherungs- und Arbeitsrecht ist durch jährliche Änderungen bzw. Novellierungender einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen charakterisiert, wodurch sichalljährlich ein entsprechender Beratungsmehraufwand ergibt. Im arbeitsrechtlichenBereich kommt darüber hinaus auch dem Abschluss von Kollektivverträgen wesentlicheBedeutung zu.Recht und Wirtschaft63


ZieleVertrags-, Zivil- und Agrarrechtn Erstellung von Vertrags-, Vereinbarungs- und Urkundsentwürfenn Allgemeine Rechtsberatungn Mitwirkung und Beratung in agrarrechtlichen Verfahrenn Umfassende Beratung bei Hofübergabenn Umfassende Beratung in erbrechtlichen Angelegenheitenn Beratung im Zusammenhang mit dem <strong>Tirol</strong>er Grundsicherungsgesetzn Verfassung von Rechtsauskünftenn Prüfung und Stellungnahmen zu verschiedensten vorgelegten Verträgenn Verfassung von Schriftstücken und Eingaben an Behördenn Erstellung und Abhaltung von Fachvorträgenn Mitwirkung in Schulungs- und Fortbildungsveranstaltungenn Begutachtung von Gesetzes- und Verordnungsentwürfenn Rechtsbeistand vor BehördenGewerbe-, Umwelt- und Unternehmensrecht (gesamter öffentlich-rechtlicherBereich); Schlichtungsstellen Erstellung von Punktationen bzw. Entwürfen zu Pachtverträgen, Schenkungsverträgen,Dienstbarkeitsverträgen, Bittleihverträgen, Kauf- und Übergabeverträgenn Prüfung diverser Verträgen allgemeine Rechtsberatung im Zivilrechtn Beratung und Unterstützung und Information in allen öffentlich-rechtlichen Fragenn umfassende Beratung in unternehmensrechtlichen Fragenn umfassende Beratung in allen bau- und raumordnungsrechtlichen Fragenn Verfassung von Rechtsauskünftenn Vereinsrechtliche Stellungnahme sowie Prüfung und Erstellung von Statuten iSd VereinsG2002n Verfassung von Schriftstücken und Eingaben an Behördenn Begutachtung von Gesetzes- und Verordnungsentwürfenn Leitung der nachbarrechtlichen Schlichtungsstellen Unterstützung des Tierzuchtdirektors als Tierzuchtbehörde nach dem TTZG 2008Arbeits- und Sozialversicherungsrechtn Beratung in Arbeits- und Sozialrechtssachen.n Vertretung vor dem Arbeits- und Sozialgericht sowie im Verwaltungsverfahren.n Mitwirkung und Beratung beim Abschluss von Kollektivverträgen.n Mitwirkung und Beratung in Fachgremien und politischen Ausschüssen.MaßnahmenVertrags-, Zivil- und Agrarrechtn Den Schwerpunkt der Arbeit im Referat Vertrags-, Zivil- und Agrarrecht bildete auch2010 das Verfassen von Vertragsentwürfen verschiedenster Art. Dazu zählten insbesonderedas Verfassen von Entwürfen von Bestandverträgen (Miete und Pacht), Kaufverträgen,Schenkungsverträgen, Tauschverträgen, Dienstbarkeitsverträgen, Vorverträgen,Nachträgen zu Verträgen, Bittleihverträgen sowie Freistellungs-, Löschungs- und64 Recht und Wirtschaft


Zustimmungserklärungen, welche zur weiteren Bearbeitung und Einholung von behördlichenGenehmigungen und grundbücherlichen Durchführungen an Notare und Rechtsanwälteweitergeleitet wurden.Hinsichtlich Übergabsverträge wurden die Ergebnisse der bei der <strong>Landwirtschaftskammer</strong>geführten Vorsprachen in einem Schreiben festgehalten, welches Grundlagefür die Erstellung eines Übergabsvertrages bei Notaren in Innsbruck war. So konntedie rechtsberatende Tätigkeit bei dieser Vertragsangelegenheit im Sinne des Leistungskatalogesund im Einklang mit zwingenden gesetzlichen Bestimmungen verrechnetwerden.n Die allgemeine Rechtsberatung im Jahr 2010 erstreckte sich insbesondere auf folgendeRechtsbereiche:➜ Vertragsrecht: Rechtsfragen betreffend Pacht- und Bittleihverträgen, Dienstbarkeits-,Übergabs-, Schenkungs- sowie Kaufverträgen, Rechtsauskünfte betreffendKündigungen, Löschungserklärungen und Freistellungserklärungen➜ Sachenrecht: Besitzstörung, Eigentum, Grenzstreitigkeiten, Ersitzungen, Dienstbarkeiten➜ Haftpflichtrecht: Wegehalterhaftung und Verkehrssicherungspflicht, Haftungdes Tierhalters, subsidiäre Haftung des Grundstückseigentümers➜ Jagdrecht: Wildschadenersatz, Wegbenützung, Jägernotweg, Gehege, Jagdpachtverträge,Vergebührung von Jagdpachtverträgen, Maßnahmen zur Hintanhaltungvon Wildschäden, Abschussplan, Wildfütterung➜ Höferecht: geschlossener Hof, grundverkehrsrechtliche Beschränkungen, anerbenrechtlicheBestimmungen➜ Feldschutz: Viehweide, Erhaltung von Einfriedungen, Mindestabstände bei Umwandlungin Wald➜ Güter- und Seilwegerecht: Bringungsrechte, Bringungsanlagen➜ Wald- und Weideservituten: Ersitzung und Verjährung, Teilung von Liegenschaften,Zuständigkeit der Agrarbehörden, Servitutenweideinteressentschaften,Nutzungsberechtigte in den Gemeinden östlich von Innsbruck➜ landwirtschaftliches Siedlungsrecht: Siedlungsverträge, Siedlungsübereinkommen➜ Flurverfassungsrecht: Zusammenlegung, Flurbereinigungsverträge und –übereinkommen;Agrargemeinschaften, Gemeindegut➜ Grundverkehr: Abgrenzung Grüner/Grauer Grundverkehr, Landwirteeigenschaft,Genehmigungsvoraussetzungen, Ausnahmen von der Genehmigungspflicht, Interessentenverfahren➜ Forstrecht: Rodung, Waldweide, Bringung über fremden Boden, Bringungsgenossenschaften,Sonderbestimmungen für <strong>Tirol</strong> (<strong>Tirol</strong>er Waldordnung)➜ Schischulrecht➜ Straßenrecht➜ Grundsicherung➜ Grundbuchsrecht➜ Teilungsbeschränkungen➜ Kammerrecht: Kammerumlage, Mitgliedschaft, Betriebsratswahlen, Mitwirkungvon Fachvereinenn Die Mitwirkung und Beratung in agrarrechtlichen Verfahren erfolgte insbesondere imZusammenhang mit Grundzusammenlegungsverfahren, Flurbereinigungsverfahren,Recht und Wirtschaft65


landwirtschaftlichen Siedlungsverfahren, grundverkehrsbehördlichen Verfahren, Verfahrennach dem Wald- und Weideservitutengesetz, Verfahren nach dem Güter- undSeilwegelandesgesetz sowie Verfahren betreffend Agrargemeinschaften nach dem<strong>Tirol</strong>er Flurverfassungslandesgesetz 1996.Den Mitgliedern wurde insbesondere Hilfestellung bei der Erstellung von Anträgenvon Siedlungsübereinkommen und –verträgen sowie Flurbereinigungsübereinkommenund –verträgen geboten.n Die Beratung bei landwirtschaftlichen Hofübergaben erfolgte im Zuge von Vorgesprächenhinsichtlich Übergabsverträgen mit allen Familienangehörigen, welchenumfassend Rechtsauskunft betreffend das <strong>Tirol</strong>er Höfegesetz (grundverkehrsrechtlicheBeschränkungen, gesetzliche Sondererbteilungsvorschriften, Anerbenrecht,Übernahmswert, Grundsatz des Wohlbestehenkönnens, Abfindungsansprüche,Nachtragserbteilung, gesetzliches Ausgedinge zu Gunsten des Ehegatten), das <strong>Tirol</strong>erGrundverkehrsgesetz 1996 (Genehmigungsvoraussetzungen, Ausnahmen von derGenehmigungspflicht), das <strong>Tirol</strong>er Grundsicherungsgesetz (Vermögensregress, Zugriffauf Ausgedingeleistungen), das gesetzliche Erb- und Pflichtteilsrecht, das Wohnungsgebrauchsrechtsowie hinsichtlich der vertraglichen Gestaltungsmöglichkeiten§(Baugrundstücke, Geldzahlungen und Wohnrecht für Weichende, Pflichtteilsverzicht,Nachtragserbteilung, Belastungs- und Veräußerungsverbot, Heimfallsrecht, Aufgriffsrecht,Vorkaufsrecht, Dienstbarkeiten, etc.) gegeben wurde.Die Ergebnisse dieser Beratungen wurden in Aktenvermerken und Schreiben (Ersuchenum Vertragserstellung) festgehalten, welche in der Folge die Grundlage für dieErstellung von Übergabsverträgen durch Notare in Innsbruck waren.n Neben den oben erwähnten Übergabsverträgen, wurden auch umfassende Beratungenin sonstigen erbrechtlichen Angelegenheiten gegeben. Hier wurde vor allemauf das gesetzliche Erb- und Pflichtteilsrecht eingegangen sowie die Gestaltung dergewillkürten Erbfolge erörtert. Den Mitgliedern wurden nach ihren Wünschen undVorstellungen Testamentsentwürfe erstellt.n Die Mitglieder wurden vor allem auch in Rechtsberatungen auf die Gefahren einesRückgriffs durch das Land <strong>Tirol</strong> im Rahmen des <strong>Tirol</strong>er Grundsicherungsgesetzes hingewiesen.Zusätzlich wurden Mitglieder bei der Durchsetzung ihrer Grundsicherungsansprücheunterstützt.n Rechtsauskünfte wurden vor allem betreffend Dienstbarkeiten (Wohnrechte, Wegerechte,Wasserrechte, Holzbezugsrechte usw.) sowie zu verschiedensten Materiengesetzengegeben.n Neben Prüfungen und Stellungnahmen zu diversen Verträgen wurden auch Antwortschreibenim Namen der Mitglieder an Rechtsanwälte sowie Aufforderungsschreibenim Namen der Mitglieder verfasst.n Im Namen der Mitglieder wurden Stellungnahmen in den verschiedensten verwaltungsrechtlichenVerfahren sowie Berufungen und verschiedenste Anträge zur Vorlagean Behörden verfasst.n Als Rechtsreferent der <strong>Landwirtschaftskammer</strong> wurden verschiedenste Fachvorträge(Übergabeseminar, Agrarrechtliche Vorschriften für den Liegenschaftsverkehr, Grundverkehrnach den Novellen 2009/2010, Pachtverträge aus vertragsrechtlicher Sicht, Rechtsgrundlagender Wald- und Weidenutzungsrechte) erstellt und auch mehrfach gehalten.n Als Rechtsreferent der <strong>Landwirtschaftskammer</strong> wurde auch in Schulungs- undFortbildungsveranstaltungen (WIFI, LFI, LK) mitgewirkt.66 Recht und Wirtschaft


n Aus der Vielzahl der Prüfung von Gesetzes- und Verordnungsentwürfen sind insbesonderedie Stellungnahmen hinsichtlich des <strong>Tirol</strong>er Grundverkehrsgesetzes und des<strong>Tirol</strong>er Schischulgesetzes erwähnenswert.n Als Rechtsreferent der <strong>Landwirtschaftskammer</strong> wurde den einzelnen MitgliedernRechtsbeistand im Sinne des § 10 Abs. 5 AVG 1991 vor Behörden geleistet.Gewerbe-, Umwelt- und Unternehmensrecht (gesamter öffentlich-rechtlicherBereich); Schlichtungsstellen Den Schwerpunkt der Arbeit im gegenständlichen Referat bildete neben der Beratungund Information der einzelnen Mitglieder die gesetzliche Interessensvertretungin Beiräten, wie der Natura 2000-Referenten (LKÖ), Mitglied der Untergruppe desRaumordnungsbeirates beim Amt der <strong>Tirol</strong>er Landesregierung, Mitglied des Vereinesfür Konsumentenschutzinformation (VKI); hier wurden die jeweiligen Interessen unsererMitglieder mit Nachdruck vertreten.n Die Rechtsberatung des Referats erstreckte sich auf folgende Rechtsbereiche (Information,Beratung, Vertretung vor Behörden):➜ Gewerberechtliche (auch „direktvermarktungsrechtliche) Fragen (Information,Beratung, Vertretung vor Behörden; Stellungnahmen zu Gelegenheits- und Bauernmärkten)➜ Lebensmittelrechtliche Fragen, insbesondere die Erstellung zahlreicher Rechtsmittelwegen Bestrafungen nach dem LMSVG (Lebensmittelkodex, Lebensmittelkennzeichnung,Preisrecht, Vermarktungsnormengesetz, Produkthaftung);hygienerechtliche Fragen (Hygieneverordnungen, Leitlinien für eine gute Hygienepraxisetc.)➜ Marken- und wettbewerbsrechtliche Angelegenheiten (Unterstützung div. Vereinebei Markenanmeldungen etc.)➜ Wasserrechtliche Fragen (umfangreiche Vertretung der bäuerlichen Interessen inwasserrechtlichen Bewilligungs- und Wiederverleihungsverfahren nach dem WRG)➜ Umweltrechtliche Anfragen (Beratung, Information und Unterstützung bei denThemenbereichen Deponie, Klärschlamm, Bodenschutz und Verbrennen von biogenenMaterialien; Teilnahme im Umweltausschuss und bei Natura 2000-Referenten-Sitzungenin Wien und St. Pölten)➜ Vertragsrecht: das Verfassen von Entwürfen von Bestandsverträgen (Mieteund Pacht), Schenkungsverträgen, Dienstbarkeitsverträgen, Bittleihverträgen undKaufverträgen, die u. a. zur weiteren Bearbeitung und Einholung von behördlichenGenehmigungen und grundbücherlichen Durchführungen an Notare weitergeleitetwurden➜ Unternehmensrechtliche Angelegenheiten: umfassende Beratung, Informationsowie Unterstützung bei Zusammenschlüssen (Vereine, Genossenschaften,Erzeugergemeinschaften, Kapital- und Personengemeinschaften, Arbeitsgemeinschaftenetc.)➜ Tiertransport- und Tierzuchtgesetz: umfangreiche Information und Beratungim Bereich des Tierzuchtgesetzes 2008; Zusammenarbeit mit der Tierzuchtabteilungund juristische Prüfung in div. Angelegenheiten; Tätigkeit als TierzuchtbehördeI. Instanz in Angelegenheiten der Anerkennung von Tierzuchtorganisationen(Haflinger Pferdezuchtverband <strong>Tirol</strong>, Schaf- und Ziegenzuchtverband <strong>Tirol</strong>etc.)Recht und Wirtschaft67


n Die spezielle Rechtsberatung im Jahr 2010 erstreckte sich auf folgende Rechtsbereiche:➜ Vertragsrecht: Rechtsfragen betreffend Miet-, Pacht- und Bittleihverträgen,Dienstbarkeits-, Schenkungs-, Kauf- und Übergabeverträgen, Gewährleistungsrecht➜ Sachenrecht: Besitzstörung, Eigentum, Grenzstreitigkeiten, Ersitzungen, Dienstbarkeiten,Pfandrechte➜ Haftpflichtrecht: Wegehalterhaftung, Haftung des Tierhalters und des Grundeigentümers,Umwelthaftung➜ Gewerberecht: Urproduktion, Nebengewerbe➜ Umwelt- und Naturschutzrecht➜ Forstgesetz➜ Unternehmensrecht➜ Wasserrecht➜ Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz➜ Abfallwirtschaftsrecht➜ Lebensmittelrecht➜ Nachbarschaftsrecht➜ Bau- und Raumordnungsrecht➜ Vereinsrecht (incl. Schiedsverfahren)➜ Wehrgesetz➜ Datenschutzgesetz➜ Markenrecht➜ Luftfahrtgesetzn Neben Prüfungen und Stellungnahmen zu diversen Verträgen und Erklärungen, wurdenauch Antwortschreiben im Namen der Mitglieder an Rechtsanwälte sowie Aufforderungsschreibenim Namen der Mitglieder verfasst.n An Behörden wurden im Namen der Mitglieder Stellungnahmen in den verschiedenstenverwaltungsstrafrechtlichen Verfahren, Berufungen sowie Rechtfertigungenals Beschuldigter verfasst.Arbeits- und Sozialversicherungsrechtn Beratung und Intervention in sozialversicherungsrechtlichen Angelegenheiten hinsichtlich:➜ Antragstellungen im Bereich des Leistungsrechtes zur Anspruchsbegründungbzw. Anspruchswahrung (Pensionsanträge, Antrag auf Pflegegeld, Ausgleichszulageetc.).➜ Anträge auf Leistungen aus der Unfallversicherung zur Begründung und Erhöhungvon Versehrten- und Betriebsrentenansprüchen, Anerkennung von Berufskrankheitenetc.n Beratung in Sachen Beitragsrecht inklusive Abfassung von Rechtsmitteln gegen Beitragsbescheidedes Versicherungsträgers sowie Vertretung in Verwaltungsverfahren vordem Landeshauptmann (I. Instanz) bis zum Bundesministerium für Soziales und Konsumentenschutz(II. Instanz)n Beratungsangebot in Fragen des Arbeitsrechtes (resultierend aus der Dienstgebereigenschafteines Landwirtes) sowie der Möglichkeit sich vor dem Arbeits- und Sozialgerichtvertreten zu lassen68 Recht und Wirtschaft


n Einbringung von Klagen gegen Bescheide der Sozialversicherungsträger, Abfassungvorbereitender Schriftsätze für die Verhandlungen, Vorlage von Berufungen und Ausarbeitungvon Revisionsentwürfen sowie Rechtsvertretung bei allen Verhandlungen beimLandesgericht Innsbruck als Arbeits- und Sozialgericht, sowie dem OberlandesgerichtInnsbruck in Arbeits- und Sozialrechtssachen. Die Prozessvertretung erfolgt in allenstrittigen Fragen der Sozialversicherung (Pensions-, Unfall- und Krankenversicherung,Pflegegeld u. a.) sowie des Arbeitsrechtes inklusive der Prüfung der Frage der Ausschöpfungdes Instanzenzuges bis zum OGH.n Teilnahme an den Arbeits- und Sozialrechtsreferentenbesprechungen der Präsidentenkonferenz,sowie an den Sitzungen des Ausschusses für Sozialpolitik und Arbeitsrechtn Teilnahme an den Geschäftsführerbesprechungen der Obmännerkonferenz der ArbeitergeberverbändeErgebnisseVertrags-, Zivil- und Agrarrechtn Die Ergebnisse decken sich mit den oben genannten schriftlich erledigten Maßnahmenfür 123 verschiedene Mitglieder im Berichtsjahr 2010. Diesen wurden neben einerumfassenden Rechtsberatung auch die oben erwähnten Schriftsätze erstellt, wobeifestzuhalten ist, dass einzelnen Parteien unter Umständen auch mehrere verschiedeneSchriftsätze bzw. Vertragsentwürfe ausgearbeitet wurden.n Von dieser Zahl nicht erfasst sind jene Mitglieder, welche im Zuge von terminlichvereinbarten Vorsprachen Rechtsberatung erteilt wurde, ohne dass schriftliche Vertragsentwürfeoder Stellungnahmen erstellt wurden.n Die unzähligen täglichen telefonischen Rechtsauskünfte und Anfragebeantwortungenwurden wiederum handschriftlich dokumentiert und abgelegt. Eine elektronische Dokumentationwar auch im Berichtsjahr 2010 auf Grund der Vielzahl und auf Grund des umfangreichenThemenbereiches der Anfragen sowie nicht zuletzt auf Grund fehlendemEDV-technischen Kanzleisystems zeitlich und technisch nicht möglich.n Neben der rechtsberatenden Tätigkeit für die Kammermitglieder wurden auch rechtlicheAuskünfte an Mitarbeiter der <strong>Landwirtschaftskammer</strong> im Rahmen ihres Zuständigkeitsbereichesals auch außen-stehenden Personen (Rechtsanwälte, Steuerberater, Notare,Bürgermeister, Amtsleiter) hinsichtlich grundverkehrs-, höfe- und agrarrechtlicherFragen erteilt.Gewerbe-, Umwelt- und Unternehmensrecht (gesamter öffentlich-rechtlicherBereich); Schlichtungsstellen Zahlreichen Mitgliedern wurden neben einer umfassenden Rechtsberatung auchdie oben erwähnten Schriftsätze erstellt, wobei festzuhalten ist, dass einer Partei unterUmständen auch mehrere verschiedene Schriftsätze bzw. Verträge ausgearbeitetwurden.n Neben der umfassenden Rechtsberatung von Mitgliedern vor Ort gab es unzähligeTelefonanrufe und daher eine große Zahl an Fällen, bei denen den Mitgliedern überdie sogenannte Telefonhotline direkt weitergeholfen werden konnte. Diese wurdenhandschriftlich dokumentiert und abgelegt. Eine elektronische Dokumentation undRecht und Wirtschaft69


Archivierung der unzähligen Anfragen war auch im Berichtsjahr 2010 mangels eineseffizienten und der heutigen Zeit entsprechenden Büro- bzw. Kanzleiverwaltungsprogrammssowohl zeitlich als auch technisch bedauerlicherweise nicht möglich.n Neben der rechtsberatenden Tätigkeit für die Kammermitglieder wurden auch rechtlicheAuskünfte an Mitarbeiter und Funktionäre der <strong>Landwirtschaftskammer</strong> im Rahmenihres Zuständigkeitsbereiches erteilt.n Vorträge wurden gehalten zu:➜ „Widmungskategorien“ (Schulung für Sachverständige)➜ „Vorstellung Stellungnahme TROG-Novelle 2010“➜ „Eckpunkte der TROG-Novelle 2010“➜ „Urproduktion sowie Be- und Verarbeitung aus gewerberechtlicher Sicht“ (Vollversammlungdes Arbeitskreises für Qualitätsmilchprodukte“➜ „Rechtliche Grundlagen zu Pferdehaltung und Reitsport“ (Zertifikatslehrgang reitpädagogischeBetreuung)➜ „Rechtliche Aspekte der Zimmervermietung“➜ „Mitwirkung der Verbände an den Aufgaben der LK“➜ „Mietrecht und Landwirtschaft“➜ „Gewerberechtliche Aspekte der Direktvermarktung“➜ „Französisches Pachtsystem“➜ „Almführer – Rechtliche Grundlagen für Schule auf der Alm und Almerlebnistage“(Zertifikatlehrgang Almführer)n Schließlich konnten folgende Artikel in den Landwirtschaftlichen Blättern, im ÖsterreichischenBauernjournal und in der Zeitschrift „Der Alm- und Bergbauer“ zur umfassendenund raschen Information der Mitglieder veröffentlicht werden:➜ „Landmaschinen nicht in Tennen abstellen“➜ „Gefährliche Hoftankstellen“➜ „Almbauern aufgepasst – Verbrennen von Baum- und Strauchschnitt beim Verbrennennur noch bis 30. April erlaubt“➜ „Schwenden auf Almen – Verbrennung neu geregelt“Arbeits- und Sozialversicherungsrechtn Im Berichtsjahr wurden rund 35 Klagen und circa 27 weitere Schriftsätze beim LandesgerichtInnsbruck als Arbeits- und Sozialgericht eingebracht. Da die Prozessdauerdurchschnittlich den Jahreszeitraum übersteigt, waren neben den durch Klage eingeleitetenVerfahren auch laufende Verfahren aus dem Vorjahr abzuschließen.n Die Vertretung der Kammermitglieder erfolgte in mehr als 50 Verhandlungen beimLandesgericht Innsbruck als Arbeits- und Sozialgericht, beim Gerichtstag am BezirksgerichtLienz und am Bezirksgericht Kufstein.n Ein Prozesserfolg, beispielsweise in der Pensionsversicherung, bedeutet die Sicherungjährlicher Sozialversicherungsleistungen in der Höhe von ca. 7.000,00 Euro, eindurchgesetzter Pflegegeldanspruch der Stufe 3 solche von ca. 5.000,00 Euro u. a.n Folgende neue Kollektivverträge wurden abgeschlossen:➜ Kollektivvertrag für die Landarbeiter <strong>Tirol</strong>s➜ Kollektivvertrag für die Gutsangestellten <strong>Tirol</strong>s➜ Kollektivvertrag für Dienstnehmer in Käsereibetrieben <strong>Tirol</strong>s➜ Kollektivvertrag für die Arbeiter der Maschinenringsservice <strong>Tirol</strong> reg. Gen.m.b.H.70 Recht und Wirtschaft


➜ Kollektivvertrag für die Dienstnehmer in den Gartenbaubetrieben <strong>Tirol</strong>s➜ Kollektivvertrag für die Arbeiter in landwirtschaftlichen Genossenschaften undderen Verbänden➜ Kollektivvertrag für die Angestellten in landwirtschaftlichen Genossenschaftenund deren Verbänden➜ Kollektivvertrag für Forstarbeiter➜ Kollektivvertrag für Forstgartenarbeiter➜ Kollektivvertrag für die im Land <strong>Tirol</strong> tätigen Berufsjäger➜ Kollektivvertrag für die Waldaufseher <strong>Tirol</strong>s.n Begutachtung von rund 45 Gesetzes- und Verordnungsentwürfen auf Bundes- undLandesebeneVorschau 2011Vertrags-, Zivil- und Agrarrechtn Im bäuerlichen Bereich besteht oftmals das Problem, dass die Hofübergabe nichtim Rahmen einer vorweggenommenen Erbfolge oder auch deshalb nicht vorgenommenwird, weil die Übergabe auf Grund des jungen Alters des Übergebers noch nichtstattfinden kann. Die Errichtung von Eigenheimen (Eigentumswohnungen oder Wohnhäusern)kann daher vom Übernehmer meist nur auf fremdem Grund des Übergebersvorgenommen werden.n Weiters stellt sich oftmals das Problem, dass die Abschreibung eines Baugrundstückesfür den Übernehmerhöfe-, grundverkehrs- und raumordnungsrechtlichenBeschränkungen unterliegt. Vielfach ist kein Bauland vorhanden oder die Errichtungeines Gebäudes nur auf Sonderflächen für Hofstellen möglich. In diesem Zusammenhangist im Hinblick auf die Wohnbauförderung Handlungsbedarf gegeben. In diesemZusammenhang wäre erstrebenswert, dass auch der Eigentumserwerb des redlichenBauführers am Grundstück im Sinne des § 418 Satz 3 ABGB zur Erlangung der Wohnbauförderungausreicht.n Im Zuge von Hofübergabsberatungen hat sich auch vermehrt gezeigt, dass zumTeil große Höfe, sogar Vollerwerbsbetriebe, nicht den anerbenrechtlichen Schutzbestimmungendes <strong>Tirol</strong>er Höfegesetzes unterliegen. Dies wird erst bei der Übergabsberatungvon den Familien erkannt. Voraussetzung der Anwendung der höfe- wie vorallem aber der anerbenrechtlichen Bestimmungen des <strong>Tirol</strong>er Höfegesetzes ist dasVorliegen eines geschlossenen Hofes. Anders als nach dem Anerbengesetz und demKärntner Erbhöfegesetz ist die Hofeigenschaft nicht auf Grund einer wirtschaftlichenBetrachtungsweise, sondern nur auf Grund der bücherlichen Eintragung zu prüfen.Die rechtliche Qualifikation und der Umfang eines geschlossenen Hofes ergeben sichin <strong>Tirol</strong> lediglich aus der Eintragung in die Höfeabteilung des Grundbuchs. Das heißt,dass nicht in die Höfeabteilung eingetragene Liegenschaften nicht den anerbenrechtlichenSondererbteilungsvorschriften unterliegen, welche das Ziel verfolgen, die Erhaltungeines leistungs- und lebensfähigen Hofes auch im Erbgang sicherzustellen(Auswahl des Anerben, Bestimmung des Übernahmswertes, Grundsatz des Wohlbestehenkönnens).n Der geschlossene Hof in <strong>Tirol</strong> bildet daher eine zentrale Rolle beim Generationswechsel,sei es im Zuge eines Übergabsvertrages oder auch im Zuge einer Erbschaft.Recht und Wirtschaft71


Die Wichtigkeit des geschlossenen Hofes mit dem tragenden Element des Grundsatzesdes Wohlbestehenkönnens zu Gunsten für den aktiven und weiter wirtschaftendenHofübernehmer muss daher gesichert und gefestigt werden. Die in der Praxisaufgetretenen überzogenen gutachterlichen Feststellungen bei der Ausmessung desÜbernahmswertes müssen zum Wohle einer aufrecht zu erhaltenden lebensfähigenAgrarstruktur in <strong>Tirol</strong> künftig durch umfassende Aufklärung der Zielbestimmungen des<strong>Tirol</strong>er Höferechtes hintangehalten werden.72 Recht und Wirtschaft


TiereFachbereichsleiterTierzucht-Dir. Dipl.-Ing. Rudolf HußlSekretariatElisabeth HaselwanterMilchwirtschaftDipl.-Ing. Stefan HörtnaglSekretariat Milchwirtschaft und FütterungSusanne KöferleArbeitskreiskoordinator, Arbeitskreisleiter Milchproduktion Dipl.-Päd. Dipl.-Ing. Johann Thurner (ab 15. 07. 2010)Arbeitskreis MilchproduktionChristian FaschingArbeitskreis MutterkuhhaltungIng. Michael WurzrainerBetreuung der Arbeitskreise Karoline Klingenschmid (bis 17. 12. 2010)Christian Ruetz (ab 02. 11. 2010)Rinder-Besamungsanstalt BirkenbergTierzucht-Dir. Dipl.-Ing. Rudolf Hußl12 ZuchtverbändeLandeskontrollverband<strong>Tirol</strong>er Vieh Marketing GenmbH.Tiere73


TiereTätigkeitenn Behördentätigkeit - Tierzuchtgesetzn Produktionsberatung in den Bereichen Fütterung, Milchwirtschaft und Herdenmanagementn Leistungsprüfung, Zuchtwertfeststellungn Künstliche Besamungn Verbandsbetreuung und –aufsichtn Gutachten und Stellungnahmen zu Gesetzen und Verordnungenn Vermarktung, Versteigerungenn Präsentation bei Messen und AusstellungenAusgangssituationNach dem für die Landwirtschaft allgemein, aber besonders für die Viehwirtschaft sehrschwierigen Jahr 2009 mit starken Preisrückgängen bei Milch, Zucht- und Schlachtvieh,konnte es 2010 eigentlich nur mehr aufwärts gehen. Die Hoffnungen waren aber gedämpftund eine Stabilisierung der Märkte nicht unbedingt zu erwarten. Ganz allgemeinwurden für die nächsten Jahre starke Preisschwankungen bei den agrarischen Produktenvorhergesagt. In der <strong>Tirol</strong>er Viehwirtschaft war daher auch das Ziel besonders aufheimischen Märkten zu punkten besonders ausgeprägt. Die Schaffung von moderner,zweckmäßiger Infrastruktur und die Stärkung der Produktivität der landwirtschaftlichenBetriebe durch vermehrte Angebote an Spezialberatung und Ausweitung der Arbeitskreisewurden als strategische Ziele der LK festgelegt.Milchwirtschaftn Das Jahr 2010 war geprägt vom steigenden Erzeugermilchpreis, vom Preisanstiegder Rohstoffe sowie von der Diskussion zur Beendigung der Quote. Im Frühsommerwurde die mögliche Fusion <strong>Tirol</strong> Milch mit der Berglandmilch bekannt, was durchausTurbulenzen bei den Bauern und einiges an Beratungsbedarf bewirkte. Der Bauernmilchpreishat sich am Beginn des Jahres bei 30 Cent und am Ende bei 37 Cent proKilogramm bewegt, im Durchschnitt lag er in <strong>Tirol</strong> im Kalenderjahr 2010 bei 34 Cent.Eine Entspannung in der Lage am Milchmarkt konnte bereits zu Jahresbeginn festgestelltwerden, dieser Trend hat sich kontinuierlich bis Jahresende fortgesetzt, wobei zuJahresende die gestiegenen Rohstoffpreise zu einem leichten Dämpfer der Anlieferunggeführt haben. Die verfügbare nationale Milchquote beträgt für den laufenden Zwölfmonatszeitraum1. April 2010 bis 31. März 2011 exakt 2.814.410 Tonnen. Die Chanceder besonderen Marktstützungsmaßnahme wurde wahrgenommen und auf InitiativeÖsterreichs EU weit mit 300 Millionen Euro beschlossen. Österreich erhielt 6,05 MillionenEuro. Die Auszahlung des Milchfonds erfolgte an alle Milchquotenbesitzer aufBasis der Milchquote bis Juni 2010. Die Abwicklung und Beantragung hat durchausBeratungsaufwand benötigt.n Mehrere Versuche, die hohen Anlieferungsschwankungen in <strong>Tirol</strong> mit Regelsystemenauszugleichen, sind nicht erfolgreich verlaufen, deshalb wurde ein neues Auszahlungssystementwickelt, das zuerst von allen Milcherzeugern angewendet werden sollte,schlussendlich aber nur vom größten Verarbeiter, der <strong>Tirol</strong> Milch, umgesetzt wurde.74 Tiere


n Im ersten Halbjahr wurde noch ein Forschungsprojekt fertig gestellt, welches Grundlagenforschungim Bereich der Fettsäuren liefern sollte.n Als Alternative zur Kuhmilchproduktion wurde in den letzten Jahren verstärkt von Seitender Beratung Schaf- und Ziegenmilch genannt. Die fachliche Beratung in diesem Bereichist aber durchaus zu kurz gekommen, was zu Ende des Jahres 2010 zu Aufträgenvon Seiten der Veterinärbehörde und der Verarbeitungsbetriebe bezüglich einer Verbesserungder Milchqualität führte. Zudem ist im Rahmen der Landwirtschaft 2020, die Initiativedes Bundesministeriums, die Arbeitskreisberatung auch in diesem Bereich vorgesehen.n Aufgrund des frühen Abgabetermins des Berichtes sind im Milchwirtschaftsbereichnoch keine Zahlen für das Jahr 2010 vorhanden, weil das Milchwirtschaftsjahr erst mitEnde März 2011 endet.Arbeitskreis MilchDie Aufgaben und Tätigkeiten im Arbeitskreis Milchproduktion wurden auf ein Minimumreduziert. Grund dafür war der Abschluss des Studiums des Arbeitskreisleiters ChristianFasching und die damit verbundene Karrenzierung. Die angestrebten Ziele Neumitgliederzu werben sowie verstärkt Hofberatungen anzubieten, mussten deshalb auf2011 verschoben werden. Der Arbeitskreis <strong>Tirol</strong> besteht aus vier Arbeitskreisen (Lienz,Unterland, Schwaz und Oberland). Mit 61 motivierten Betrieben wurde die neue Bildungssaisongestartet. Aufzeichnungen wurden von 49 Betriebe ausgewertet.Arbeitskreis <strong>Tirol</strong>er BerglammDer Arbeitskreis „<strong>Tirol</strong>er Berglamm“ wurde im Jahr 2009 gegründet und hat derzeit 13Mitglieder. Diese produzieren qualitativ hochwertige Lämmer. Die kontinuierliche Anlieferungmuss noch verbessert werden. Speziell im Sommer fehlt das Angebot komplett.In Sachen Beratung wird das Hauptaugenmerk auf die Fütterung der Lämmer gelegt.ZieleBesamungsstation Telfs/BirkenbergNachdem in den Jahren 2008 und 2009 umfangreiche Planungs- und Vorbereitungsarbeitenfür den Neubau der Station Birkenberg getätigt wurden, war geplant im Frühsommer2010 mit dem Bau zu beginnen. Ziel war bis spätesten März 2011 in die neueStation zu übersiedeln.Agrarzentrum WestNachdem der Quarantänestall (Baustufe 1) und der Versteigerungsstall (Baustufe 2) dieerste Bewährungsprobe erfolgreich bestanden haben, war für Sommer 2010 die Fertigstellungvon Bauabschnitt 3 (Versteigerungshalle und Verwaltungsgebäude) geplant. DieAußenanlagen sollten bis Herbst fertig gestellt werden.Vermarktungsanlage RotholzFür 2010 war die Sanierung des großen Versteigerungsstalles, die Errichtung einerWaschanlage für Tiere und Transportfahrzeuge sowie die Erneuerung der Kantine geplant.Die Bauarbeiten mussten um einen ungestörten Vermarktungsbetrieb zu gewährleistenin den Sommermonaten durchgeführt werden. Im Herbst war die Planung füreinen Quarantäne- und Handelsstall vorgesehen.Tiere75


Stärkung der Produktivität landwirtschaftlicher BetriebeIm Bereich Rindfleisch haben sich in den letzten Jahren drei Projekte erfolgreich etabliert.Der „<strong>Tirol</strong>er Jahrling“, das „Kalbl“ und der Grauvieh Almochs „Angelus“ sind dank derUnterstützung der AMT und der regionaler Vermarktungspartner gut im Markt eingeführt.Ziel für das Jahr 2010 war eine weitere Mengensteigerung, die Erhöhung des Qualitätszuschlagsfür die Produzenten und die Minimierung jener Tiere, die die Qualitätsanforderungennicht erfüllen. Gezielte Angebote in Form von Schulungen, Arbeitskreisberatungund Exkursionen sollten zu einer Erhöhung der Wertschöpfung bei den landwirtschaftlichenBetrieben und zu einer hohen Kundenzufriedenheit führen. In den ProduktionsspartenLämmerproduktion und Schaf- und Ziegenmilch gibt es noch erheblichen Nachholbedarf.Ziel für 2010 war Leitbetriebe für diese Produktionssparten zu finden, um diese herumArbeitskreise aufzubauen und gezielt nach potenziellen Vermarktungspartnern zu suchen.Abwicklung der Anerkennungsverfahren von Zuchtorganisationen mitSitz in <strong>Tirol</strong>Auf Grund des <strong>Tirol</strong>er Tierzuchtgesetzes 2008 mussten alle Tierzuchtorganisationen mitSitz in <strong>Tirol</strong> eine Neuanerkennung beantragen. Die LK <strong>Tirol</strong> ist für diese AnerkennungsverfahrenBehörde erster Instanz. Vor Anerkennung durch die Behörde ist jeweils einSachverständigengutachten des „Tierzuchtrates“ einzuholen mit dem Ziel einheitlicheStandards in allen Bundesländern zu schaffen. <strong>Tirol</strong> hat den Tierzuchtdirektor der LK inden Tierzuchtrat entsandt.SonstigesNeben den oben angeführten speziellen Jahreszielen galt es auch, die jährlich wiederkehrendenRoutinearbeiten durchzuführen. Besondere Arbeitsschwerpunkte sind dieOrganisation von Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung, die Weiterentwicklungdes Tiergesundheitsdienstes und die Einführung des Gesundheitsmonitorings. Eine besondereRolle in der <strong>Tirol</strong>er Tierzucht kommt dem Viehabsatz zu. Die Organisation undDurchführung von Versteigerungen für alle Tierkategorien gemeinsam mit den Zuchtorganisationen,und Ab-Hof Ankäufe für den Export sind eine wichtige Grundlage fürerfolgreiche landwirtschaftliche Betriebe. Die mehr als 100 Viehausstellungen sind nichtnur Lehr- und Leistungsschauen der <strong>Tirol</strong>er Viehwirtschaft sondern auch ein wichtigerFaktor für die Motivation der Züchter.MilchwirtschaftIm Jahr 2010 standen die Aktivitäten der <strong>Landwirtschaftskammer</strong> <strong>Tirol</strong> im Zeichen derMilch, dazu wurden verschiedenste Schwerpunktaktionen gesetzt:n Gewinnspiel am Weltmilchtag (Milchshake, Konsumenteninfo, Preisverleihung)n Kampagne „Bewusst <strong>Tirol</strong>“ mit den Jungbauern: Versorgung von Gastronomie undGroßküchen mit heimischer Milch und Milchproduktenn Problem: Im Juni mitten während der Projektumsetzung wurde die Fusion der <strong>Tirol</strong>Milch mit der Bergland Milch bekanntWeiterer Ausbau des Listerien-Monitorings auf Almen (plus zehn Prozent) – erreicht wurdeeine Steigerung von 15 Prozent, Probleme konnten im Anfangsstadium bereinigt werden.Nach Abschluss der IFS-Zertifizierung für Käsereien und Sennereien soll dieses Projektauch für Almen ermöglicht werden – Erstzertifizierung der noch offenen vier Betriebe76 Tiere


und Zweitzertifizierung der 15 bereits zertifizierten Betriebe, alle Betriebe konnten miteinem Ergebnis von über 95 Prozent bestehen. Für Almen wird das Projekt ErreichungIFS-Standard aufgrund der zu hohen technischen Anforderungen gestrichen.Beratung zum Thema Quotenende, Lieferverträge, neues Milchgeldabrechnungsmodell– Dieses Ziel wurde überschattet von den Fusionsverhandlungen der <strong>Tirol</strong> Milchund der Berglandmilch. Daher können erst 2011 die Lieferverträge neu gestaltet undBeratungen zum Thema Quotenende mit dem Verarbeiter präzisiert werden.ÖPUL-Verhandlungen Silageverzicht vorbereiten – wird auf 2011 verlegt, wegen fehlenderZeit aufgrund der FusionsverhandlungenArbeitskreis Mutterkuhn Durch den im vergangenen Jahr so niedrigen Milchpreis wurde die Produktion inRichtung Mutterkuhhaltung von den Betrieben in <strong>Tirol</strong> stark ausgebaut. Aus diesemGrund werden wir speziell für neueinsteigende Betriebe und Interessierte Veranstaltungenorganisieren. Die Qualität des <strong>Tirol</strong>er Jahrling darf nicht unter der großenMengensteigerung (viele Neulieferanten) leiden. Das heißt es ist Ziel durch gezielteBildungsmaßnahmen das Know How der bestehenden Lieferanten auf die „neuen“Betriebe zu übertragen.Die Menge soll von 835 auf 950 Stück erhöht und die Qualität der gelieferten Tiereverbessert werden. Die Schwierigkeit besteht darin, die Menge möglichst ausgeglichen– dem Kundenwunsch entsprechend – zu liefern.Im Herbst wird die dritten Mutterkuhfachtagung ein Highlight bilden. HochkarätigeFachreferenten sowie die Auszeichnung der neuen Jahrlings-Lieferanten stehen imMittelpunkt.n Das Produktionswachstum in der Mutterkuhhaltung in <strong>Tirol</strong> beträgt in den letzten3 Jahren 19,18%. Aus diesem Grund wird die <strong>Tirol</strong>er Viehmarketing speziell für neueinsteigendeBetriebe und Arbeitskreismitglieder Veranstaltungen organisieren. Durchweitere Neulieferanten darf keinesfalls die Qualität des <strong>Tirol</strong>er Jahrling leiden. DasZiel ist es, durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen alle Lieferanten so zu schulen,dass wir den hohen Qualitätsansprüchen der Abnehmer und Konsumenten gerechtwerden.Im Projektjahr soll die Menge auf 1.150 Stück gesteigert werden. Die Schwierigkeitbesteht einerseits darin, die Menge möglichst gleichmäßig über das ganze Jahr zuverteilen und andererseits zu den Feiertagen (Ostern, Pfingsten, Weihnachten, Silvester)eine größere Menge zu liefern, um der Nachfrage zu entsprechen. Einmal wird ander Entwicklung und Umsetzung eines Preisanreizsystems gearbeitet, zum zweitenwird versucht, die Tieranmeldung durch die Landwirte noch früher und konkreter zubekommen. Die Qualität der gelieferten Tiere soll laufend verbessert und der Erlösfür den Landwirt auf 950 Euro gesteigert werden. Weiters sind informative Arbeitskreisveranstaltungengeplant. Der Beginn wird im Februar eine Informationsreihe zumThema Parasiten mit Kotuntersuchung sein. Als Höhepunkte im Herbst werden einezweitägige Fachexkursion und ein erstes Jahrlingsfest im Unterland stattfinden. Weitersist ein Jahrling-Almtag in Planung.Arbeitskreis <strong>Tirol</strong>er Berglammn Verbesserung der Qualität der Lämmern Verbesserung der WirtschaftlichkeitTiere77


Maßnahmen und ErgebnisseBesamungsstation BirkenbergDer geplante Neubau der Station konnte leider nicht realisiert werden. Einer der größtenKunden der Station hat sich neu orientiert und mit einer deutschen Besamungsstationeine Kooperation abgeschlossen und die Samenproduktion nach Deutschland ausgelagert.Damit war ein Neubau aus Wirtschaftlichkeitsgründen nicht mehr realisierbar. Davor allem für die kleinen Rassenblöcke Grauvieh und Pinzgauer keine sinnvolle Alternativezu Birkenberg zur Verfügung stand wurde beschlossen an Stelle eines Neubauesdoch nach einer kostengünstigen Umbaulösung zu suchen. In vielen Diskussionen auchmit den Mitarbeitern der Station wurde eine finanzierbare Lösung gesucht, aber leidernicht gefunden. Im März 2011 wurde beschlossen die Samenproduktion in Birkenbergmit Ende 2011 einzustellen.Agrarzentrum WestDas Agrarzentrum in Imst wurde wie geplant fertig gestellt. Am 31. August wurdendie ersten Tiere in der neuen Halle vermarktet. Seit Herbst 2010 steht das AZW allenRinderrassen für die Vermarktung offen. Bei allen Versteigerungen in Imst und Rotholzkönnen nun Tiere aller Rassen aufgetrieben werden, jeder <strong>Tirol</strong>er Rinderzüchter kann freizwischen den beiden Marktorten wählen. Nach dem Einzug der Bezirkslandwirtschaftskammerund dem Maschinenring wurde die Anlage am 3. Oktober 2010 in Verbindungmit dem Bezirkserntedankfest feierlich eröffnet. Im Westen unseres Landes steht nuneine der modernsten Vermarktungsanlagen für Zucht- Nutz- und Schlachtvieh für allerTierarten und Rassen bereit.Versteigerungsanlage RotholzIn Rotholz wurde unmittelbar nach der letzten Frühjahrsversteigerung mit den Umbauarbeitenbegonnen. Dank hervorragender Organisation und gut gewählten Baufirmenkonnte der Umbau im sehr knappen Zeitfenster planmäßig abgewickelt werden. Lediglichdie Kantine stand bei der ersten Versteigerung nicht wie gewohnt zur Verfügung.Die Umbaumaßnahmen haben sich im Herbst bereits sehr positiv bewährt. Die Abwicklungder Anlieferung mit Abladen, Waschen, Registrieren und Klassifizieren der Tierekann nun wesentlich effizienter durchgeführt werden.Stärkung der Produktivität landwirtschaftlicher BetriebeInsgesamt war das Jahr 2010 für die <strong>Tirol</strong>er Tierzucht durchaus zufriedenstellend. DieMarktpreise für die wichtigsten Produktgruppen konnten erhöht werden. Der Viehabsatzlief reibungslos. Die vom Land <strong>Tirol</strong> gewährte Ankaufsbeihilfe hat wieder vieleZüchter zur Nachbesetzung ihrer Bestände mit wertvollen Zuchttieren veranlasst. ImRahmen dieser Aktion wurden von den <strong>Tirol</strong>er Züchtern 1.093 Zuchtrinder, 99 Zuchtschafeund 88 Zuchtschweine mit einer Gesamtförderung von 317.197 Euro angekauft.Durch die Öffnung des Türkeimarktes konnte im Spätherbst der Export in Drittländermassiv gesteigert werden. Neben der Türkei waren Algerien, Marokko und die Schweizdie Hauptabnehmerländer.Für die Teilnahme an den Qualitätsprogrammen „<strong>Tirol</strong>er Jahrling“ und „Kalbl“ ist die Teilnahmean einem Mutterkuharbeitskreis und am Tiergesundheitsdienst (TGD) zwingendvorgeschrieben. In den Arbeitskreisen wird neben einer Spezialberatung im jeweiligen78 Tiere


Produktionszweig auch die wirtschaftliche Situation der Betriebe genau beleuchtet undgemeinsam in der Gruppe nach Verbesserungsmöglichkeiten gesucht. (siehe eignerBericht AK Mutterkuh). Das große Ziel 1000 „Jahrlinge“ in einem Jahr zu vermarktenkonnte erreicht werden. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit von LK, Viehmarketing,AMT und der Firma M-Preis ist es gelungen diese vor 2 Jahren noch utopischeSchallmauer zu durchbrechen. Auch die Vermarktungszahlen vom „Kalbl“ zeigen deutlichnach oben. Durch gezielte Beratung und Preisgestaltung konnte das traditionell sehrsaisonale Angebot etwas entzerrt werden, nach wie vor gibt es aber in der stark vonder Almwirtschaft geprägten <strong>Tirol</strong>er Rinderhaltung im Herbst einen Lieferengpass. AlleLieferbetriebe erhalten regelmäßig eine Rückmeldung über die Qualität der von ihnengelieferten Tiere und bei qualitativen Mängeln eine gezielte Beratung. Exkursionen zuerfolgreichen Betrieben ein Besuch im Schlachthof mit Beobachtung der Klassifizierungsowie regelmäßige Gespräche mit Vertretern der Vermarkter gehören zum Standard imBeratungsprogramm.Noch nicht so breit aufgestellt sind wir im Bereich der Lämmer- und Kitzvermarktung.,sowie in der Spezialberatung für Schaf- und Ziegenmilchbetriebe. 2010 wurdeein Arbeitskreis für Lämmerproduktion betreut. Über die Arbeitskreisberatung wirdversucht die Betriebe an die Erfordernisse des Marktes heranzuführen. SchwankendeQualitäten und Mengen in Abhängigkeit von der Jahreszeit sind in den kleinen <strong>Tirol</strong>erBetrieben und auch bedingt durch die Alpwirtschaft nur schwer zu überwinden. ImArbeitskreis wurde daran gearbeitet, einerseits die Erfordernisse des Marktes undandererseits die natürlichen Produktionsbedingungen in unserem Land bestmöglichzu vereinen. Im Herbst 2010 wurde auch ein Arbeitskreis für Schaf- und Ziegenmilchproduzentengegründet. Im ersten Anlauf konnten nur Ziegenbetriebe als Mitgliedergewonnen werden. Milchqualität und Tiergesundheit waren die wichtigsten Themender ersten Arbeitstagungen.Tierzuchtrechtliche AnerkennungsverfahrenDie Neuanerkennung der Zuchtorganisationen nach dem <strong>Tirol</strong>er Tierzuchtgesetz 2008erforderte weit mehr Aufwand als ursprünglich geplant. 11 je zweitägige Arbeitstagungen(22 Arbeitstage) waren im Tierzuchtrat notwendig. Neben einer Einschulungfür die Gutachtertätigkeit wurde mit den Dachorganisationen der einzelnen Tierarten/Rassen eine tierzuchtfachliche Diskussion über strittige Punkte in den Zuchtprogrammengeführt. Im Dezember 2010 wurde dann das erste Gutachten für die Rasse„Gemsfarbige Gebirgsziege“ eingereicht vom <strong>Tirol</strong>er Ziegenzuchtverband im Tierzuchtratbeschlossen. Nachdem nun die Struktur steht und der Aufbau der Anträgeund die Form der Gutachten abgestimmt sind, sollte die weitere Abwicklung zügigmöglich sein.MilchwirtschaftDa die Beratungen in der Milchwirtschaft meist problembezogen sind und sich zu einemgroßen Teil aus den jeweiligen gesetzlichen Vorgaben ergeben, ist eine Vorbereitungbzw. Lenkung der Beratung nur schwer möglich. Es werden jährlich Schwerpunkte gesetzt,die Hauptarbeit ist jedoch anlassbezogen. Durch die flexible und schnelle Reaktionmit Artikeln, Vorträgen und Beratungsmaterial können hier rasch Beratungserfolgeerzielt werden.Tiere79


n Forschungsprojekt zum Thema Omega-3-FettsäurenIm großem Umfang wurde dieses Projekt im Raum Kitzbühel in Zusammenarbeit mit der<strong>Tirol</strong> Milch, der Raiffeisengenossenschaft Osttirol und dem Lehr- und ForschungszentrumRaumberg-Gumpenstein 2010 durchgeführt: Untersuchung des Gehaltes an ungesättigtenFettsäuren in der Milch während der Almperiode. Wie lange hält sich der höhereGehalt an ungesättigten Fettsäuren von der Almmilchperiode in die Winterfütterungsperiodehinein? Können die Gehalte an ungesättigten Fettsäuren mittels speziellen Futterrationenin der Winterfütterungsperiode verlängert oder sogar erhöht werden – Versuchsreihe,Auswertung, Erstellung eines Berichtes und möglicher Vermarktungskonzepte.n Schwerpunkt regionale Vermarktung – WertschöpfungIm <strong>Tirol</strong>er Oberland wurden mehrere regionale Sennereiprojekte geplant, um die Wertschöpfungaus der Milch zu erhöhen. Neben der Datenerhebung, von der Wirtschaftlichkeitsberechnungbis zu Grobplanung wurden Konzepte erstellt, in zwei Fällen gibt esbereits eine Feinplanung und in einem Fall eine Realisierung.n Kampagne „Bewusst <strong>Tirol</strong>“Wurde nach den ganzen Aufbauarbeiten und dem Start des Projektes durch den Zusammenschlussder <strong>Tirol</strong> Milch mit der Berglandmilch ad absurdum geführt, da in den Medienund der öffentlichen Darstellung die Regionalität komplett in den Hintergrund getreten ist.n Schwerpunkt Auslaufen der MilchquotenregelungIm Jahr 2010 wurden die Ergebnisse der High-Level-Group in Legislativvorschläge umgearbeitet,was vorwiegend Vertragsstrukturen, Preismonitoring, Kennzeichnung, Branchenorganisationenund Termingeschäfte betrifft. 2011 wird der Instanzengang beendetsein. Im Rahmen der GAP-Reform ab 2014 wurde als eine künftige Herausforderungdas Auslaufen der Quote genannt. Im Sommer 2011 sind erste Legislativvorschlägedurch die Kommission vorgesehen.n MilchkuhprämieIm Rahmen des Health Checks 2008 wurde bekanntlich für allfällige Nachteile beimQuotenauslauf die Milchkuhprämie ab 2010 fixiert. Bei der Konzipierung und Erstellungder gesetzlichen Vorlagen waren wir maßgeblich beteiligt. Die entsprechendegesetzliche Grundlage wurde im Parlament beschlossen, die Antragsstellung allerMilchlieferanten erfolgte mit dem Mehrfachantrag bzw. bis 15. Oktober 2010. Somitkönnen die vereinbarten 26 Millionen Euro milchkuhbezogen bis Ende Februar 2011ausbezahlt werden. In Summe werden jährlich 2,848 Millionen Euro nach <strong>Tirol</strong> fließen.Die Tiere teilen sich innerhalb der Prämienstufen in <strong>Tirol</strong> wie folgt auf:1-10: 37.133 Tiere bekommen 100 Prozent (63,20 Euro)11-20: 11.309 Tiere bekommen 65 Prozent (41,08 Euro)21-30: 3.179 Tiere bekommen 48 Prozent (30,336 Euro)> 30: 2.309 Tiere bekommen 0 Prozentn Schwerpunkt NachfrageberatungViele Anfragen an das Referat Milchwirtschaft betreffen das Auslaufen der Milchquote,die Milchkuhprämie, Kontingentverwaltung, Details und Auswirkungen der Fusionder <strong>Tirol</strong> Milch mit der Berglandmilch, Direktvermarktung (Lebensmittelkennzeichnung,Export von Milchprodukten, Einrichtung von Räumlichkeiten, Bezugsquellen, Genusstauglichkeitskennzeichnungen)und die Wasserqualität. Verstärkt nachgefragt wird alsAlternative zur Kuhmilchproduktion die Schaf- und Ziegenmilchvermarktung80 Tiere


Arbeitskreis Milchn Agrarforum RindIn Zusammenarbeit mit der Fachzeitschrift „Fortschrittlichen Landwirt“ wurde wiederumeine Rinderfachtagung durchgeführt. Melken, Fütterung, Weidehaltung, Fruchtbarkeitund der Stallbau waren die Schwerpunktthemen beim „Landwirt“-Agrarforum Rind2010. 285 Bäuerinnen und Bauern nutzten die Chance und diskutieren mit Experten ausÖsterreich und Deutschland.n ErgebnispräsentationenEin Höhepunkt im Arbeitskreisjahr stellt die gegenseitige Präsentation der Aufzeichnungsergebnissedar. Anhand der wichtigsten Kennzahlen werden Stärken und Schwächenam eigenen Betrieb analysiert um anschließend Maßnahmen erarbeitet, welchehelfen, das Betriebsergebnis zu sichern bzw. zu verbessern. Der Erfahrungsaustauschbei den Ergebnispräsentationen stellt einen wichtigen Faktor dar. Nahezu alle aufzeichnendenArbeitskreisbetriebe nahmen an diesen Veranstaltungen, die in jedem Arbeitskreisdurchgeführt wurde, teil.n Bestandesbetreuung kleiner Betriebe/PräventivmedizinUnter Bestandesbetreuung versteht man eine umfassende Unterstützung im Herdenmanagementund im Gesundheitsmonitoring. Alle für Gesundheit und Leistungder Tiere wichtigen Abläufe im Stall werden unter Berücksichtigung wirtschaftlicherGesichtspunkte optimiert und routinemäßig überwacht. In der Regel ergeben sich einverbessertes betriebswirtschaftliches Ergebnis, optimierte Haltungs- und Fütterungsbedingungenfür die Tiere und eine Optimierung und Sicherung der Produktqualität. TierarztDr. Franz Gewessler aus Oberösterreich stellte den Mitgliedern des AK Unterland sowieden Mitgliedern des AK Schwaz und Oberland sein Betreuungskonzept vor. Die SeminarinhalteFrüherkennung von Stoffwechselerkrankungen, erfolgreiche Trächtigkeiten,Stallklima, Laboruntersuchungen wurden im Anschluss an den Vortrag im Rahmeneines Stallsseminars praktisch umgesetzt. 26 Arbeitskreismitglieder bei zwei Veranstaltungenverfolgten die interessanten Ausführungen.n Einschulung in das AKM-OnlineNeumitglieder und Interessierte erhielten die Möglichkeit einer Einschulung in das InternetprogrammAKM-Online. Die Anwendungen und Eingaben in das Programm wurdenanhand mitgebrachter Belege veranschaulicht. Das Angebot wurde von elf Arbeitskreismitgliedern,davon fünf Neumitgliedern, in Anspruch genommen.n Exkursion zu ArbeitskreismitgliedernIm Arbeitskreisjahr 2010 wurden zwei Exkursionen angeboten. Der Arbeitskreis in Osttirolschaute sich drei Arbeitskreisbetriebe in Nordtirol an. Umgekehrt besuchten dieNordtiroler Arbeitskreismitglieder drei Betriebe in Osttirol. Der Abschluss der beidenExkursionen bildete jeweils einen Austausch mit dem Obmann der <strong>Tirol</strong> Milch.Tiere81


82 TiereArbeitskreis Mutterkuhn Anteil über- bzw. untergewichtiger JungrinderDer Anteil der über- bzw. untergewichtigen Jahrlinge sollte gesenkt werden, da derPreisabzug bei zu niedrigen Gewichten für den Lieferanten erheblich ist. Trotz intensiverBeratung konnte dieses Ziel nicht erreicht werden. Aufgrund der großen Mengensteigerungund der vielen Neubetriebe war es nicht möglich die Qualität zu steigern. Es istnicht gelungen, alle neuen Lieferanten so zu beraten, dass alle Tiere dem Ideal entsprochenhätten. Es kann aber doch positiv gesehen werden, dass bei diesem Mengenwachstumdie Qualität gehalten werden konnte.n ProduktionsmengeDas Ziel von 835 auf 950 vermarktete Tiere zu kommen, wurde mit 1.021 Stück vermarkteten<strong>Tirol</strong>er Jahrlingen bestens erfüllt. Somit gab es eine Mengensteigerung von22 Prozent im Jahr 2010.n SchlachterlösDer Verkaufserlös pro Tier konnte von 912 Euro im Jahr 2009 auf 938 Euro im Jahr 2010gesteigert werden. Dieser Anstieg ist zum einen auf Steigerung der durchschnittlichenQualität und zum anderen auf den Preisanstieg im Mai 2010 zurückzuführen. Durch denAnstieg des Verkaufserlöses konnte man auch dem obersten Ziel, möglichst viel Geldzum Bauern zu bringen, gerecht werden.n WeiterbildungEin wichtiger Punkt, um die Qualität der gestiegen Menge auf einem guten Standzu halten, sind die Weiterbildungsveranstaltungen. Besonders hervorzuheben sindhier die Vergleichsverkostungen in den landwirtschaftlichen Schulen St. Johann, Kematenund Imst. Durch den unmittelbaren Vergleich von qualitativ sehr hochwertigemFleisch (<strong>Tirol</strong>er Jahrling U3) zu einem mittelmäßigen (Jungstier R2) und einemzu mageren Fleisch (<strong>Tirol</strong>er Jahrling O1) konnten sich die Teilnehmer „am eigenenLeib“ davon überzeugen, dass man den Unterschied schmeckt. Wir hoffen, dassdurch diese Veranstaltung wieder mehr Wert auf die Endmast der Jungrinder gelegtwird. Durch eine ausreichende Ausmast kann der Anteil der Fettklasse 1 Tiere weitergesenkt werden.n Einflüsse auf die Rindfleischproduktion mit anschließender VerkostungAusgezeichnete Fleischqualität ist nicht nur für das Projekt <strong>Tirol</strong>er Jahrling sondern auchfür jeden Direktvermarkter von großer Bedeutung. Neben der richtigen Ablagerung undeiner guten Fettabdeckung gibt es weitere Merkmale, die ein gutes Rindfleisch kennzeichnen.Im Anschluss an den Vortrag von Küchenmeister Peter Mitterer wurden dreiverschiedene Rindfleischarten in einer Vergleichsverkostung bewertet.n Besichtigung Schlachthof TauernfleischSeit mittlerweile drei Jahren werden Jahrlinge aus Osttirol zum Schlachthof Tauernfleischgeliefert. Deshalb haben wir die produzierenden Bauern zu einer Exkursion in denSchlachthof eingeladen, wo die Bauern einen Einblick in die Schlachtung, Klassifizierungetc. bekamen.n ErgebnispräsentationenUm den Betriebszweig Mutterkuhhaltung betriebswirtschaftlich zu optimieren wurden71 Betriebe ausgewertet und die Ergebnisse gemeinsam besprochen, verglichen unddiskutiert. Auch wurde die Rassenauswertung zu den Schlachtergebnissen des <strong>Tirol</strong>erJahrling vorgestellt.


n Low-Stress-Stockmanship / einfacher Umgang mit RindernDas Mensch-Tier-Verhältnis ist ein zentraler, aber häufig unterschätzter Baustein für eineerfolgreiche Mutterkuhhaltung. Es wirkt sich unmittelbar auf Leistung, Futterverwertung,Gesundheit und Wohlbefinden der Tiere aus, und ist erlernbar. In größer werdendenHerden lockert sich die Beziehung zwischen Mensch-Tier und traditionelle Technikenkommen an ihre Grenzen. Low-Stress-Stockmanship (LSS) ist eine neue Methodeim Umgang mit Tieren, die aus den USA kommt. Agrar-Ingenieur Philipp Wenz brachteden Teilnehmern am Vormittag die Theorie vom LLS System näher und führte es amNachmittag in der Praxis vor.n Dritte Mutterkuh-FachtagungDas Highlight 2010 war sicherlich die dritte Mutterkuh Fachtagung. Die Themen derTagung waren vielfältig und beschäftigten sich mit folgenden Fragen: Inwieweit istunsere Kulturlandschaft gefährdet und welche Auswirkungen das Inkrafttreten derEU-Agrarreform mit 2014 auf die Rindfleischproduktion haben könnte. Praktische Lösungenfür Mutterkuh-Stallbauten wurden anhand von Fallbeispielen praxisorientiertdargestellt. Die Verleihung der Hoftafeln an neue Jahrlingsproduzenten und die Generalversammlungder <strong>Tirol</strong>er Vieh Erzeugergemeinschaft waren weitere Höhepunkteder Tagung.n Mutterkuhhaltung in der SchweizDie Schweiz ist in vielerlei Hinsicht einzigartig. Auch was die Mutterkuhhaltung bzw.die Vermarktung von Rindfleisch betrifft. Als Referenten konnten wir Urs Vogt gewinnen.Er ist Geschäftsführer der Organisation „Mutterkuh Schweiz“. Mit der Vermarktungsschiene„Natura-Beef“ konnte in der Schweiz bereits vor 30 Jahren ein Projektins Leben gerufen werden, das unserem „<strong>Tirol</strong>er Jahrling“ sehr ähnelt. Natura-Beef isteine der führenden Marken auf dem Schweizer Rindfleischmarkt. Der Umsatz konntevon anfänglich 300 Tieren im Jahr 1980 auf über 34.000 Tiere im Jahr 2009 gesteigertwerden.n EinsteigerseminarGemeinsam mit der Bezirkslandwirtschaftskammer Kitzbühel wurde ein Einsteigerseminarin die Mutterkuhhaltung organisiert. Besprochen wurden sowohl wirtschaftlicheAspekte wie, Auflösung Milchkontingent usw. sowie Stallbau, Produktionsschienen inder Mutterkuhhaltung und im Anschluss wurden mit den Teilnehmern drei Mutterkuhbetriebebesichtigt.Tiere83


Arbeitskreis <strong>Tirol</strong>er BerglammInsgesamt wurden vier Veranstaltungen für die Arbeitskreismitglieder abgehalten.Schwerpunktthemen dabei waren:➜ Fütterung➜ Herdenmanager➜ Aufzeichnungen im Rahmen des Arbeitskreises➜ Fachtagung für Schaf- und Ziegenhaltungn Verbesserung der Qualität der Lämmer: Bezüglich der Verbesserung der Qualitätder Lämmer referierte DI Walter Emathinger aus Oberösterreich in Imst. Hier stand diepraktische Fütterung der Qualitätslämmer in den verschiedensten Leistungsstadien imMittelpunkt. Es wurden den AK-Mitgliedern aber auch die Anforderungen der Konsumentennäher gebracht. Teilgenommen haben alle 13 AK-Mitglieder.n Ankauf von Zuchtschafen zur Qualitätslämmerproduktion: Einige Arbeitskreismitgliedernützten auch im Jahr 2010 die Möglichkeit, <strong>Tirol</strong>er Berg- und Steinschafe sowieWidder der eingetragenen Fleischrassen gefördert zu ersteigern. Die Tatsache, dassmit der ständigen Bestandserneuerung immer wieder hochwertige Zuchttiere in denBetrieb gelangen, wirkt sich positiv auf die Qualität der Lämmer aus.n Verbesserung der Wirtschaftlichkeit: Wie bei den Rindern gibt es mittlerweile auch inden Arbeitskreisen der kleinen Wiederkäuern ein adäquates Aufzeichnungsprogramm.Der sogenannte Herdenmanager steht zwar noch in den Kinderschuhen, erfüllt aber dienotwendigen Anforderungen, die für eine lückenlose Dokumentation der Direktkostenbenötigt werden.n Öffentlichkeitsarbeit: Höhepunkt der laufenden Öffentlichkeitsarbeit war 2010 derAuftritt auf der FAFGA in Innsbruck. Mit einer gut organisierten Pressekonferenz konnteman viel Aufmerksamkeit erregen. Die darauf folgenden Anbahnungsversuche neuerVermarktungsschienen sind noch am laufen.Vorschau 2011Im Jahr 2011 werden wesentliche Entscheidungen über die künftige Gestaltung dergemeinsamen europäischen Agrarpolitik vorbereitet werden. Wir sind aufgefordert dieInteressen unserer Bauern bestmöglich zu bündeln und zu vertreten. Wichtig ist, dassunsere produktionstechnischen und strukturellen Nachteile (Kleinbetriebe im Berggebiet)entsprechend berücksichtigt werden. In der Rinderzucht wird die Einführungder genomischen Selektion einen wesentlichen Zuchtfortschritt bringen. Durch dieErhöhung des Zuchtfortschritts wird die Zieldefinition immer wichtiger. Die Ziele derlandwirtschaftlichen Betriebe in <strong>Tirol</strong> sind aber in Abhängigkeit von geographischerLage, Betriebsgröße, Neigung der Betriebsleiter etc. sehr unterschiedlich. Das heißtim Umkehrschluss, dass wir künftig für immer weniger landwirtschaftliche Betriebein der Beratung immer mehr Spezialwissen aufbauen müssen. Die Marktentwicklungstellt sich für 2011 derzeit sehr günstig dar. Im Rinderbereich ist sowohl beim Viehabsatzals auch beim Milchpreis mit stabilen Verhältnissen und steigenden Preisenzu rechnen. Im Schaf- und Ziegenbereich ist es wichtig Zucht und Produktion näherzusammenzuführen um mittelfristig auch in diesem Sektor starke regionale Markenaufbauen zu können.84 Tiere


Milchwirtschaftn Gründung bzw. Betreuung im fachlichen Bereich des Arbeitskreises Milchschaf undMilchziegen Gründung von Liefergemeinschaften und Organisation der Milchproduktion, Überarbeitungder Satzungen im Bezug auf die High-Level-Group, Überarbeitung der Lieferordnungund Lieferverträge aufgrund der Fusion der <strong>Tirol</strong> Milch und Berglandmilchn Weiterer Ausbau des Listerien-Monitorings auf Almenn ÖPUL-Verhandlungen Silageverzicht vorbereitenn Errichtung einer Heumilch-Plattform der BauernArbeitskreis MilchSteigerung der Mitglieder auf 100 aktive AK Mitgliedern Vortragsreihe im Herbst 2011 in den Regionen: „Entwicklung der Milchproduktion ab2015 – Szenarien und Strategien“ mit Bewerbung des AK Milchproduktionn Ansprechen neuer Zielgruppen: Teilnehmer der Meisterausbildung; Jungübernehmer,Teilnehmer der Bauarbeitskreisen Regelmäßiger Presseartikel: „Der AK Milchproduktion informiert“Veranstaltungsangebot 2011n Zwei Fachveranstaltungen im Frühjahr und Herbst 2011: Stallseminar für Heumilchbetriebeim AK Unterland, Rationsberechnungsprogramm des Landeskontrollverbandesmit Interpretation, Langfristige Überlegungen in der Milchproduktionn Exkursion zu Arbeitskreisbetrieben eines anderen Bundeslandes (voraussichtlichSteiermark mit Besichtigung des neuen Stalles des LFRZ Raumberg-Gumpenstein)n ErgebnispräsentationenBetriebsberatungenn Erarbeitung eines Konzeptes für Ablauf und Durchführung von Betriebsberatungenn Durchführung von Hofberatungen von AK-Mitgliedern ab Herbst 2011Tiere85


Ergebnisse der Milchleistungskontrolle 2010Rasse Vollabschlüsse Milch-kg Fett-% Eiweiß-% Fett+Eiweiß-kgFleckvieh 24.195 6.358 4,02 3,28 464Braunvieh 13.614 6.732 4,13 3,35 503Holstein 3.853 8.124 4,11 3,23 596Grauvieh 3.019 4.848 3,94 3,25 348Pinzgauer-NT 5.613 3,85 3,25 399Jersey 170 5.745 5,21 3,86 521Tuxer 134 4.537 3,81 3,00 327Alle Rassen 44.985 6.533 4,05 3,30 478Diff. zu 2009 -41 0,01 0 -2Ergebnisse der Fleischleistungskontrolle in <strong>Tirol</strong> 2010Rasse Herdebuchkühe Geschlecht AnzahlWiegungenGeburtsgewicht200-Tage-GewichtTageszunahmenGrauvieh 910Tuxer 601Fleckvieh 364Schottische HLR 204Braunvieh 230Pinzgauer 228Angus 126Pustertaler Sprinzen 76Galloway 31Limousin 55Zwerg Zebus 49Charolais 31Dahomey 17Weiß-blaue Belgier 9M 587 39,5 258,2 1088,2W 632 38,2 226,2 939,6M 350 36,6 244,1 1037,1W 433 34,7 215,8 906,9M 260 39,3 279,5 1186,8W 246 37,5 256,2 1075,3M 135 28,7 157,3 637,7W 157 28,6 147,8 595,8M 138 40,3 270,9 1155,0W 153 39,6 252,3 1064,3M 116 41,2 268,9 1138,2W 107 39,7 235,1 975,0M 125 31,3 245,7 1079,3W 116 30,4 237,3 1048,8M 41 43,3 266,9 1135,0W 37 39,3 218,8 888,8M 21 33,1 205,5 871,7W 29 30,8 202,2 872,5M 42 40,5 299,3 1288,1W 49 38,5 268,1 1145,4M 32 11,2 109,0 490,0W 87 11,2 90,6 397,9M 10 38,8 279,5 1170,0W 18 40,8 266,0 1140,0M 12 11,0 174,5 812,5W 14 10,5 74,0 317,5M 10 40,3 209,0 822,0W 10 40,8 193,0 755,0Tiere87


Versteigerungspreise 2010 zu 20092010 Differenz 2010 zu 2009Rasse Verkauf Preis Verkauf Preis Preis in %ErstlingsküheFleckvieh 809 1.554,96 +160 -13,67 -0,9Braunvieh 318 1.558,30 +34 +6,91 +0,5Holstein 105 1.705,71 +17 -25,42 -1,5Grauvieh 26 1.510,77 -17 -35,74 -2,3Pinzgauer 5 1.312,00 -8 -4,15 -0,3Gesamt 1.263 1.566,46 +186 -6,97 -0,4KüheFleckvieh 1.232 1.437,76 -120 +46,30 +3,3Braunvieh 355 1.266,23 -21 +28,53 +2,3Holstein 116 1.676,03 +14 +76,03 +4,8Grauvieh 43 1.386,98 +1 -13,98 -1,0Pinzgauer 19 1.524,21 -4 +215,51 +16,5Gesamt 1.765 1.418,61 -130 +47,23 +3,4KalbinnenFleckvieh 1.732 1.562,55 -68 +34,17 +2,2Braunvieh 1.110 1.494,28 -81 +83,10 +5,9Holstein 42 1.566,67 -5 -44,40 -2,8Grauvieh 209 1.577,89 +37 -18,85 -1,2Pinzgauer 3 1.560,00 +2 +60,00 +4,0Gesamt 3.096 1.539,16 -115 +49,39 +3,3Kühe und KalbinnenFleckvieh 3.773 1.520,17 -28 +33,62 +2,3Braunvieh 1.783 1.460,29 -68 +62,84 +4,5Holstein 263 1.670,42 +26 +19,53 +1,2Grauvieh 278 1.542,09 +21 -14,26 -0,9Pinzgauer 27 1.488,89 -10 +172,40 +13,1Gesamt 6.124 1.510,05 -59 +41,99 +2,9NutzrinderFleckvieh-NT 795 1.205,58 +1 +99,19 +9,0Fleckvieh-OT 224 795,66 +18 +14,56 +1,9Braunvieh 214 1.042,66 -76 +78,73 +8,2Grauvieh 58 1.153,79 -9 +40,51 +3,6Summe 1.291 1.105,13 -66 +78,22 +7,6JungkalbinnenFleckvieh 14 862,86 -3 -55,38 -6,0Braunvieh 62 931,29 -18 -36,08 -3,7Grauvieh 7 915,71 -18 -14,69 -1,6Gesamt 83 918,43 -39 -34,52 -3,688 Tiere


Versteigerungspreise 2010 zu 20092010 Differenz 2010 zu 2009Rasse Verkauf Preis Verkauf Preis Preis in %ZuchtkälberFleckvieh 504 459,78 +12 -49,43 -9,7Braunvieh 459 539,03 -46 -13,29 -2,4Holstein 27 458,89 +10 -30,52 -6,2Pinzgauer 36 393,61 +7 -48,46 -11,0Gesamt 1.026 492,89 -17 -35,00 -6,6Nutzkälber OTNutzkälber OT 4 2,92 +3 -0,83 -22,1EinstellerFV-männlich 849 2,19 -169 -0,03 -1,4FV-weiblich 102 2,10 -73 -0,11 -5,0StiereHB-fähig 102 2.482,55 -18 +81,47 +3,4nicht HB-fähig 26 1.349,23 -8 +156,88 +13,2Gesamt 128 2.252,34 -26 +118,12 +5,5SUMME RINDER 9.607 -446PferdeHaflingerStutfohlen 186 2.624,47 -2 +503,92 +23,8NorikerHengstfohlen 10 625,40 +4 +122,07 +24,3Stutfohlen 12 891,67 -15 -40,48 -4,3Stuten 3 1.540,00 0 +260,00 +20,3Stutjährlinge 0 0,00 -5Nutz/Schlachtfohlen NT 10 547,60 +2 -0,02 0Nutz/Schlachtfohlen OT 4 496,25 -6 +111,55 +29Noriker Gesamt 39 744,49 -20 -0,99 -0,1SchafeWidderBergschafe 290 1.267,17 +3 -93,33 -6,9Steinschafe 61 580,49 +7 -103,03 -15,1Suffolk-Schafe 12 285,83 -1 -164,94 -36,6Braune Bergschafe 23 619,57 +3 +49,57 +8,7IIe de France 1 400,00 -2 +86,67 +27,7Summe Widder 387 1.087,78 +10 -94,12 -8,0Tiere89


Versteigerungsvergleich 2010 zu 20092010 Differenz 2010 zu 2009Rasse Verkauf Preis Verkauf Preis Preis in %SchafeWeibliche TiereBergschafe 730 411,99 +5 -4,03 -1,0Steinschafe 167 266,53 -12 -71,07 -21,1Braune Bergschafe 29 339,31 +21 -171,94 -33,6Summe weiblich 926 383,48 +14 -17,98 -4,5Nutzschafe 211 83,52 +65 -1,09 -1,3ZiegenBöcke 40 496,00 -5 -94,67 -16,0Weibliche Tiere 122 206,39 -9 -59,41 -22,4Kitze 30 143,67 +5 -73,53 -33,9Summe Ziegen 192 -9Gesamtsummen:Rinder 9.607Pferde 225Schafe 1.524Ziegen 192Gesamt 11.548Über Zuchtverbände organisierte Rinder-DrittlandexporteRasse 2010 2009 2008 2007Fleckvieh 518 246 460 780Braunvieh 644 243 465 446Grauvieh 260 267 256 203Gesamt 1.422 756 1.181 1.42990 Tiere


Künstliche Besamung in <strong>Tirol</strong>Diff. 2010/2009Rasse 2010 2009 Anzahl in % 2008 2007Fleckvieh 66.515 65.854 661 1,0 65.038 64.524Braunvieh 33.776 34.097 --321 -1,0 35.876 35.321Grauvieh 7.287 7019 268 3,7 6.758 6.270Pinzgauer 2.111 1.889 222 10,5 1.834 1.781Holstein 5.602 5.661 -59 -1,1 5.540 5.295Red Holstein 6.267 6.032 235 3,7 6.755 6.519Jersey 538 430 108 20,1 313 332Tuxer 1.105 1.072 33 3,0 1.107 960Sprinzen 127 110 17 13,4 93 110Kärntner Blondvieh 3 1 2 66,7 4 30Blaue Belgier 13.427 13.149 278 2,1 12.821 13.822Limousin 1.404 1.347 57 4,1 1.197 1.339Angus 799 798 1 0,1 871 990Charolais 244 234 10 4,1 239 290Blonde d‘Aquitain 182 184 -2 -1,1 226 220Piemonteser 44 14 30 68,2 24 34Hochlandrinder 19 26 -7 -36,8 38 50Galloway 13 23 -10 -76,9 26 21Hinterwälder 12 5 7 58,3 6 2Sonstige 20 5 15 75,0 0 0Gesamt 139.495 137.950 1.545 1,1 138.766 137.910Tiere91


Milchpreiserhebung <strong>Tirol</strong> Auszahlung Januar bis Dezember 2010 (alle Beträge in Cent)Monat Grundpreisu.n.qual.bez.Leist.je kgfreiwilligeQualitätspr.je kgBiomilchundKinderfrischmilchzuschlagje kgHeumilchzuschlagje kgje FE Fettbez.je kgQual.Abzügeje kgje EE EE-Bezg.je kgMarketingbeiträgeje kgSonst.Abzügeje kgMilchpreisab Hofje kgMilchpreisab Hof3,7 % Fett3,4 %Eiw.Milchpreisab Hof4,2 % Fett3,4 %Eiw.Januar -1,109 3,468 0,843 0,527 2,984 12,204 3,739 12,436 0,063 0,333 0,020 27,953 27,065 28,557Februar -1,209 3,391 0,806 0,524 2,986 12,299 3,741 12,446 0,049 0,334 0,021 27,853 26,8737 28,366März -0,750 2,821 0,791 0,648 2,984 12,142 3,739 12,316 0,046 0,334 0,018 27,571 26,866 28,358April -0,171 3,538 0,809 0,716 2,970 11,986 3,721 12,136 0,050 0,335 0,019 28,610 28,129 29,614Mai 0,520 3,523 0,852 0,347 2,976 11,979 3,730 12,235 0,041 0,336 0,020 29,059 28,539 30,027Juni 0,811 3,264 0,705 0,333 2,976 12,095 3,728 12,124 0,052 0,339 0,025 28,917 28,382 29,869Juli 3,048 3,220 0,634 0,335 2,965 12,065 3,717 12,077 0,095 0,338 0,021 30,924 30,389 31,871August 4,154 3,017 0,715 0,341 2,959 11,962 3,710 12,163 0,106 0,337 0,024 31,887 31,322 32,801September 4,148 3,178 0,691 0,249 2,951 11,995 3,704 12,479 0,071 0,333 0,033 32,303 31,339 32,815Oktober 4,232 3,388 0,850 0,577 2,952 11,899 3,707 12,681 0,060 0,332 0,027 33,209 32,155 33,631November 4,204 3,506 0,838 0,600 2,961 12,061 3,714 12,534, 0,055 0,371 0,025 33,293 32,278 33,758Dezember 5,056 3,570 0,854 0,616 2,966 12,199 3,719 12,556 0,029 0,361 0,022 34,438 33,302 34,785I bis XII 1,669 3,331 0,787 0,494 2,970 12,079 3,724 12,340 0,058 0,340 0,022 30,279 29,510 30,996Anmerkung:Durchschnitt aller Qualitäten, ohne MehrwertsteuerDie Werte der Fett- und Eiweißbezahlung auf Basis der tatsächlichen Anlieferungund zwar im: Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez I-XII4,32 FE 4,31 FE 4,25 FE 4,16 FE 4,12 FE 4,08 FE 4,03 FE 4,07 FE 4,16 FE 4,23 FE 4,29 FE 4,36 FE 4,20 FE3,45 EE 3,42 EE 3,39 EE 3,34 EE 3,32 EE 3,29 EE 3,26 EE 3,30 EE 3,41 EE 3,49 EE 3,46 EE 3,48 EE 3,38 EEEine Information der AGRARMARKT AUSTRIA – monatliche Erzeugerpreismitteilung92 Tiere


Milchpreiserhebung Österreich Auszahlung Januar bis Dezember 2010 (alle Beträge in Cent)Monat Grundpreisu.n.qual.bez.Leist.je kgfreiwilligeQualitätspr.je kgBiomilchundKinderfrischmilchzuschlagje kgHeumilchzuschlagje kgje FE Fettbez.je kgQual.Abzügeje kgje EE EE-Bezg.je kgMarketingbeiträgeje kgSonst.Abzügeje kgMilchpreisab Hofje kgMilchpreisab Hof3,7 % Fett3,4 %Eiw.Milchpreisab Hof4,2 % Fett3,4 %Eiw.Januar 2,930 2,145 0,870 0,210 2,923 12,635 3,655 12,592 0,046 0,316 0,128 30,894 28,909 30,371Februar 2,736 2,163 0,883 0,220 2,923 12,585 3,654 12,511 0,039 0,309 0,129 30,621 28,763 30,224März 2,786 2,097 0,880 0,237 2,922 12,415 3,653 12,390 0,035 0,307 0,120 30,343 28,769 30,230April 2,608 2,132 0,881 0,251 2,917 12,145 3,647 12,185 0,040 0,310 0,117 29,734 28,597 30,055Mai 3,195 2,049 0,909 0,216 2,915 12,011 3,645 12,114 0,050 0,313 0,180 29,951 29,003 30,461Juni 3,322 1,978 0,887 0,206 2,910 11,862 3,635 11,951 0,054 0,311 0,165 29,676 28,989 30,444Juli 5,184 1,881 0,864 0,233 2,904 11,716 3,628 11,827 0,074 0,310 0,121 31,200 30,738 32,191August 5,470 1,997 0,885 0,220 2,905 11,826 3,629 11,968 0,082 0,310 0,125 31,867 31,142 32,594September 6,248 1,966 0,900 0,223 2,908 12,087 3,638 12,398 0,065 0,309 0,132 33,318 31,963 33,417Oktober 6,089 2,164 0,914 0,265 2,911 12,309 3,644 12,700 0,055 0,307 0,126 33,952 32,105 33,561November 6,474 2,308 0,893 0,260 2,914 12,502 3,644 12,622 0,051 0,312 0,128 34,568 32,617 34,073Dezember 6,847 2,371 0,886 0,251 2,919 12,728 3,649 12,691 0,043 0,311 0,122 35,299 33,087 34,547I bis XII 4,433 2,102 0,888 0,232 2,915 12,229 3,644 12,323 0,053 0,310 0,133 31,711 30,331 31,789Anmerkung:Durchschnitt aller Qualitäten, ohne MehrwertsteuerDie Werte der Fett- und Eiweißbezahlung auf Basis der tatsächlichen Anlieferungund zwar im: Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez I-XII4,32 FE 4,31 FE 4,25 FE 4,16 FE 4,12 FE 4,08 FE 4,03 FE 4,07 FE 4,16 FE 4,23 FE 4,29 FE 4,36 FE 4,20 FE3,45 EE 3,42 EE 3,39 EE 3,34 EE 3,32 EE 3,29 EE 3,26 EE 3,30 EE 3,41 EE 3,49 EE 3,46 EE 3,48 EE 3,38 EEEine Information der AGRARMARKT AUSTRIA – monatliche ErzeugerpreismitteilungTiere93


Milchpreiserhebung bundesländerweise - gewogenes Mittel Auszahlung Januar bis Dezember 2009 (alle Beträge in Cent)Land Grundpreisu.n.qual.bez.Leist. je kgfreiwilligeQualitätspr.je kgBiomilch- undKinderfrischmilchzuschlagje kgHeumilchzuschlagje kgAnmerkung:Durchschnitt aller QualitätenDie Werte der Fett- und Eiweißbezahlung auf Basis der tatsächlichen Anlieferung und zwar:4,20 FE3,387 EEEine Information der AGRARMARKT AUSTRIA, GBI/Ref.8/Roth, 01.02.2011je FE Fettbez.je kgBezg.je kgQual.Abzügeje kgje EE EE-Marketingbeiträgeje kgSonst.Abzügeje kgMilchpreisab Hofje kgMilchpreisab Hof3,7 % Fett3,4 % Eiw.Milchpreisab Hof4,2 % Fett3,4 % Eiw.Inkl. 12 % USt 35,516 33,971 35,603Österreich 2,047 1,940 0,834 0,179 2,917 12,211 3,646 12,284 0,057 0,308 0,134 28,995 27,689 29,147Vorarlberg 4,433 2,102 0,888 0,232 2,915 12,229 3,644 12,323 0,053 0,310 0,133 31,711 30,331 31,789<strong>Tirol</strong> 4,626 4,026 0,373 1,189 2,814 11,474 3,645 12,501 0,070 0,390 0,131 33,597 32,429 33,836Kärnten 1,669 3,331 0,787 0,494 2,970 12,079 3,724 12,340 0,058 0,340 0,022 30,279 29,510 30,996Steiermark 3,053 3,092 0,752 0,000 3,060 12,880 3,817 12,936 0,062 0,300 0,061 32,290 30,774 32,304Salzburg 2,862 2,381 0,985 0,103 3,060 12,989 3,817 13,041 0,055 0,300 0,142 31,864 30,131 31,661Oberösterreich 4,378 1,935 2,588 0,785 2,764 11,191 3,454 11,418 0,051 0,323 0,189 31,730 31,093 32,475Burgenland *)r 6,886 1,262 0,467 0,024 2,790 11,842 3,477 11,778 0,043 0,296 0,122 31,797 30,322 31,717Niederösterreich 3,407 1,939 0,608 0,000 3,060 13,071 3,816 13,055 0,056 0,300 0,192 31,533 29,704 31,233ÖSTERREICH - Preis-Vergleich konventionelle Milch zu BiomilchMilchpreisab Hofnat. FGeh.je kgMilchpreisab Hof3,7 % Fett3,4 % Eiw.Milchpreisab Hof4,2 % Fett3,4 % Eiw.Konventionelle Milch ohne Ust. 30,824 29,444 30,901Biomilch ohne Ust. 37,304 35,924 37,38194 Tiere


Qualitätsergebnisse der Anlieferungsmilch in <strong>Tirol</strong> für Januar bis Dezember 2010<strong>Tirol</strong>Milch ohneQ-Abzüge%S-Klasse Keimzahl Somatische ZellenKZ < 50.000ZZ < 250.000%1. StufeKZ < 100.000%2. StufeKZ > 100.000%1. StufeZZ < 400.000%2. StufeZZ > 400.000%Januar 98,96 88,79 10,75 0,46 10,39 0,82Februar 98,92 88,78 10,79 0,43 10,52 0,70März 99,04 88,82 10,69 0,50 10,67 0,51April 99,11 88,05 11,58 0,38 11,37 0,58Mai 99,11 87,07 12,41 0,53 12,55 0,38Juni 99,04 82,12 17,37 0,50 17,33 0,55Juli 98,14 75,96 23,51 0,53 22,54 1,49August 97,89 74,08 24,97 0,95 24,69 1,23September 98,70 80,57 18,87 0,57 18,67 0,76Oktober 99,05 83,94 15,62 0,44 15,51 0,55November 99,12 87,25 12,28 0,48 12,25 0,50Dezember 99,43 90,20 9,49 0,32 9,55 0,26I bis XII 98,91 85,11 14,39 0,50 14,22 0,67Qualitätsergebnisse der Anlieferungsmilch in Österreich für Januar bis Dezember 2010ÖsterreichMilch ohneQ-Abzüge%S-Klasse Keimzahl Somatische ZellenKZ < 50.000ZZ < 250.000%1. StufeKZ < 100.000%2. StufeKZ > 100.000%1. StufeZZ < 400.000%2. StufeZZ > 400.000%Januar 99,12 87,59 11,88 0,54 11,98 0,44Februar 99,17 88,49 11,02 0,49 11,11 0,40März 99,28 88,27 11,27 0,46 11,39 0,34April 99,21 87,27 12,25 0,48 12,34 0,38Mai 98,90 85,82 13,45 0,73 13,64 0,54Juni 98,90 83,71 15,70 0,59 15,71 0,58Juli 98,44 78,72 20,64 0,64 20,26 1,02August 98,16 80,03 19,32 0,65 18,71 1,27September 98,60 83,69 15,76 0,55 15,93 0,91Oktober 98,93 85,87 13,53 0,59 13,54 0,59November 98,98 86,32 13,02 0,66 13,21 0,47Dezember 99,07 87,80 11,60 0,60 11,81 0,39I bis XII 98,90 85,31 14,10 0,58 14,08 0,61Tiere95


Qualitätsergebnisse der Anlieferungsmilch für Januar bis Dezember 2010LandMilch ohneQ-Abzüge%S-Klasse Keimzahl Somatische ZellenKZ < 50.000ZZ < 250.000%1. StufeKZ < 100.000%2. StufeKZ > 100.000%1. StufeZZ < 400.000%2. StufeZZ > 400.000%Niederösterreich 98,96 85,36 14,07 0,56 14,07 0,57Oberösterreich 99,04 84,83 14,65 0,51 14,66 0,51Salzburg 98,29 85,24 13,93 0,83 13,81 0,95Steiermark 98,90 86,09 13,27 0,64 13,30 0,60Kärnten 98,88 85,72 13,58 0,70 13,77 0,51<strong>Tirol</strong> 98,91 85,11 14,39 0,50 14,22 0,67Vorarlberg 99,28 86,07 13,62 0,31 13,45 0,48Österreich 98,90 85,31 14,10 0,58 14,08 0,61Milchpreiserhebung tirol - Auszahlung Januar bis Dezember 2009LandMilch ohneQ-Abzüge%S-Klasse Keimzahl Somatische ZellenKZ < 50.000ZZ < 250.000%1. StufeKZ < 100.000%2. StufeKZ > 100.000%1. StufeZZ < 400.000%2. StufeZZ > 400.000%Niederösterreich 98,88 84,26 15,10 0,64 15,16 0,59Burgenland *) 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00Oberösterreich 98,88 84,40 14,93 0,67 15,06 0,54Salzburg 98,12 84,59 14,54 0,86 14,30 1,10Steiermark 98,98 85,91 13,55 0,54 13,50 0,59Kärnten 99,14 85,40 13,96 0,64 14,31 0,29<strong>Tirol</strong> 98,72 84,48 14,96 0,57 14,69 0,83Vorarlberg 99,22 84,13 15,54 0,34 15,33 0,55Österreich 98,81 84,67 14,69 0,64 14,69 0,64*) aus Datenschutzgründen (nur ein Betrieb) ist die Verlautbarung nicht möglich. In der Österreich-Summe sind die Daten des Bundeslands Burgenland berücksichtigt,ab April 2009 keine Milchanlieferung an einen burgenländischen Betrieb96 Tiere


Milcherzeugerpreis der <strong>Tirol</strong> Milch in Cent je kg4,1 % Fett, 3,3 % Eiweiß (inkl. 12 % MWSt)454035302520151050Ø Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.Januar bis Dezember 2001 38,46 34,88 33,43 32,7 32,7 32,7 34,88 38,52 42,15 47,24 47,24 44,33 40,7Januar bis Dezember 2002 35,67 34,5 33,5 32,5 31 31 33,5 36 38 40 40 39,5 38,5Januar bis Dezember 2003 33,75 35 33 31,5 30 30 31,5 33 34 40 40 34 33Januar bis Dezember 2004 33,08 33 31 30 28 28 30 32 36 40 40 36 33Januar bis Dezember 2005 32,83 33 32 31 30 30 31 32 35 36 36 35 33Januar bis Dezember 2006 33,17 33 32 31 30 30 31 32 35 38 38 35 33Januar bis Dezember 2007 36,62 33 32 31 30 30 31 37,24 40,24 43,24 43,24 44,23 44,23Tiere97


Milcherzeugerpreis der <strong>Tirol</strong> Milch in Cent je kg4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß (inkl. 12 % MWSt)454035302520151050Ø Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.Januar bis Dezember 2007 37,38 33,76 32,77 31,76 30,76 30,76 31,76 38 41 44 44 45 45Januar bis Dezember 2008 40,17 45 43 43 42 42 42 38 38 40 38 36 35Januar bis Dezember 2009 28,75 33 32 31 28 26 26 27 28 30 28 28 28Januar bis Dezember 2010 33,46 30 30 30,5 31 32 32 35 36 36 36 36 3798


Pflanzen, Forst und BioFachbereichsleiterDipl.-Ing. Dr. Andreas KoutnySekretariatNicole KapellerGrünland und SilowirtschaftAckerbau und DüngungForst und UmweltForst und Umwelt, PlanungsbüroBiologischer LandbauProjekt GrundfutterqualitätDipl.-Ing. Dr. Andreas KoutnyDipl.-Päd. Ing. Reinhard EggerDipl.-Ing. Klaus ViertlerIng. Christina GruberJohann EmbacherDr. Andreas KoutnyIng. Peter FrankLFI-Projekte – Arbeitskreis Ackerbau, Projekt Biobrot aus alten GetreidelandsortenPflanzen, Forst und Bio99


AusgangssituationBiologischer LandbauDer Arbeit im Bioreferat liegt die Zielvorgabe zugrunde, die Zahl der Biobetriebe im nächstenUmweltprogramm auf zumindest ca. 3.000 zu steigern. Ein Ziel das wohl nur im Verbundaller im und für den Biologischen Landbau tätigen Einrichtungen und Stellen erreichbarist. Und es ist letztlich ein Ziel, das ohne politische Unterstützung nicht machbar ist.Im Kern der Sache geht es um Konsumenten, die bereit sind nachhaltige Landwirtschaftmit ihrem Einkauf zu fördern und aktiv zum Klimaschutz beitragen wollen. Nachfrage belebendeMaßnahmen, wie insbesondere breit angelegte Aufklärungsarbeit sind notwendig.Beispielgebend ist die Umstellung öffentlicher Einrichtungen auf Bio.Die Produktionsberatung orientiert sich an den Ergebnissen aus dem laufenden LK-ProjektGrundfutterqualität. Von besonderer Relevanz sind die überhöhten Rohaschewerte unddas Defizit beim Rohprotein.Grünlandwirtschaft – Projekt GrundfutterqualitätDas Grünland bildet die Produktionsgrundlage für die viehhaltenden Betriebe in <strong>Tirol</strong> mitca. 80.000 ha Fläche mit zwei und mehr Nutzungen. Die Zielsetzung dabei ist es auf dieserGrundlage sauberes und nährstoffreiches Grundfutter für die tierische Veredelungzu produzieren. Damit eine weitere Verbesserung und Sensibilisierung für die Potenzialeund Verbesserungsmöglichkeiten aus der Grünlandwirtschaft erfolgt, wird die Beratungsoffensive„Projekt Grundfutterqualität“ 2010 fortgeführt. Die wesentlichen Inhaltedes Angebotes sind Feldbegehungen zur Bestandaufnahme, Feldtage mit Technikvorführungenund einer Grundfutteruntersuchungsaktion mit Auswertungsseminaren. Ausden Erfahrungen der Feldbegehungen und der Grundfutteruntersuchungsaktion 2009,wurde ein zusätzlicher Schwerpunkt für das Jahr 2010 definiert. Es sind die erhöhtenRohaschegehalte im Heu und den Silagen, deren Ursachen sind Pflanzenbestand, Technikeinsatzund Wühlmausbesatz. „Weg mit dem Dreck“ als halbtätige Praxiskurse gebenEinblick zu den Verbesserungsmöglichkeiten.Ackerbau und PflanzenschutzBei den Bodenuntersuchungen ist seit Jahren die Anzahl der beprobten Flächen rückläufig.Die Bereitschaft der Bauern zur mineralischen Ergänzungsdüngung ist durch die Umweltprogrammesowie einer ständig sinkenden Akzeptanz der Bevölkerung zurückgegangen.Im Berichtsjahr wurde daher ein Schwerpunkt zur Beprobung von Acker- und Grünlandflächenhinsichtlich Hauptnährstoffgehalt bei Phosphor und Kali sowie pH-Wert gesetzt.Forstn Die Situation der <strong>Tirol</strong>er Forstwirtschaft war zu Beginn des Jahres 2010 von eherschlechten Holzpreisen geprägt. Trotzdem sollte zur Stützung des Einkommens derBauern der Fokus auf die Waldbewirtschaftung und den Bereich Energie gelenkt werden,da ein Anziehen der Holzpreise zu erwarten war. Die <strong>Landwirtschaftskammer</strong> <strong>Tirol</strong>hat für 2010 einen Schwerpunkt zum Thema Energie gesetzt. Unter anderem wurdenvier Broschüren erstellt.n Unter den Bauern gab es großen Unmut mit der Wald-Wild-Situation. Die Tbc-Fällewirkten hier noch nach, weiters haben Wildschäden, insbesondere Schälschäden örtlichmassiv zugenommen. Dadurch verloren einige Waldbesitzer das Recht, Förderungenfür die Waldbewirtschaftung zu erhalten. Der Landesforstdienst hatte zu Beginn des100 Pflanzen, Forst und Bio


Jahres vor, den Schwerpunkt der Förderung auf die Durchforstung zu legen, hier gibt esseit Jahrzehnten Defizite in der Waldbewirtschaftung.n Größte Änderungen in der Ausgangssituation: Wald-Wild Problematik wird akut bzw.Vorbereitungen für das Internationale Jahr des Waldes 2011 stehen an.Die Aufgabengebiete des Forstreferatsn Geschäftsführung des Waldverbands <strong>Tirol</strong>n Geschäftsführung der Einforstungsgenossenschaft <strong>Tirol</strong>n Geschäftsführung des Förderungsvereines der Produzenten des <strong>Tirol</strong>er Christbaumesn Geschäftsführung des Fachausschusses für Forst, Jagd und Erneuerbare Energien Mitgliedschaft in der Steuerungsgruppe des Holzcluster <strong>Tirol</strong>n Mitgliedschaft im Vorstand des <strong>Tirol</strong>er Fischereiverbandesn Mitgliedschaft im Ausschuss des Forstvereins <strong>Tirol</strong>n FHP – Arbeitskreis Holzbilanzn FHP – Arbeitskreis Forstliche Öffentlichkeitsarbeitn FHP – Holzforumn FHP – Arbeitskreis Transport – Logistikn FHP – Arbeitskreis Werksübernahmen Regionsbeauftragter von PEFC, Leitung PEFC Regionskomiteen LK Österreich – Ausschuss für Forst- und Holzwirtschaftn LK Österreich – Ausschuss für Energiefragenn LK Österreich – Kammerforstdirektorenbesprechungenn BMLFUW – Gemeinsame Forstdirektorenkonferenz (Kammer und Länder)n Referententätigkeit bei LK Österreich und Ministerium (Waldbau-, Forstschutz-,forstlicher Entschädigungs-, Energiereferent)n Beiratsmitglied des MR-Forstservicen kooptiertes Vorstandsmitglied – Plattform AGRARn Mitarbeit bei den Arbeitsmeetings des Interreg-Projektes Gebirgsholz(Holzcluster <strong>Tirol</strong> und TIS)n Einberufung von Arbeitsgruppen zum Thema Jagd und BioenergieZieleBiologischer Landbaun Bildung und Informationn Ansprechstelle für Biobauern und Interessierten Schulung von Bioneueinsteigern (Biogrundkurse)n Konsumenteninformationn Regelmäßige Information der Biobauern über aktuelle Themen im BiologischenLandbau (Fachartikel, Aussendungen, Veranstaltungen,...)n Unterstützung des Handels von Bauer zu Bauer (Grundfutterbörse)n Kommunikation und Koordination zwischen den einzelnen Bioakteuren(Fachbereiche der <strong>Landwirtschaftskammer</strong>, Bezirkskammern, Bio Austria,Bioalpin, Bio-Kontrollstellen, AMA,...)n Öffentlichkeitsarbeitn Kontakte und Interessensvertretung für den <strong>Tirol</strong>er Biolandbau auf Landes- undBundesebenePflanzen, Forst und Bio101


Grünlandwirtschaft – Projekt GrundfutterqualitätGrünland:n 25 Feldbegehungen zur Pflanzenbestandaufnahme (Unterstützung der Bezirke inder Abwicklung) mit 250 Teilnehmernn Zwei Schulungstage zur Weiterbildung des Beraterteamsn Ein Feldtag mit Technikvorführung als Landesveranstaltung (Abwicklung mit MaschinenringOberland und Land <strong>Tirol</strong>; Stams, Anfang Mai)n Zwei Grünlandtage in den Regionen Mitte und Ost mit jeweils 50 Teilnehmernn Grundfutteruntersuchsaktion mit 300 Teilnehmern (2/3 Heu und 1/3 Silage)Ackerbau und PflanzenschutzZiel ist es, die Steigerung der untersuchten Flächen auf mindestens 500 Untersuchungen.In den letzen Jahren wurden im Schnitt nur mehr 350 Untersuchungen durchgeführt.ForstDas Forstreferat hat sich für 2010 mehrere Ziele vorgenommen. Erstens die Bewirtschaftungdes Kammerwaldes in der Stieralm. Weiters sollen Maßnahmen für eineEntschärfung der Wald-Wild-Problematik gesetzt werden. Es soll ein Vorschlag für eineJagdgesetznovelle erstellt werden.Allgemeine Ziele des Referatsn Interessensvertretung für die <strong>Tirol</strong>er Waldbesitzern Monitoringmaßnahmen in der PEFC - Region <strong>Tirol</strong> und Vorarlberg zum Erhalt derPEFC-Zertifizierung und zur Sicherung der internen Stabilität des Systemsn Stärkere Verankerung des Faktors Wald in der breiten Öffentlichkeitn Intensive Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Wald und Holzn Imagepflege für Erneuerbare Energieträgern Aufklärung über die optimale Nutzung der Ressource Waldn Unterstützung der MR-Forstservice, einer Organisation zur gemeinschaftlichen Holzvermarktungn Verbesserung der Wald-Wild SituationMaßnahmenBiologischer LandbauIm Sinne einer gedeihlichen Weiterentwicklung, soll das Netzwerk rund um Bio weiter ausgebautwerden. Alle am Biolandbau Interessierten sind eingeladen an der Vision „BioLand-<strong>Tirol</strong>“ mitzuarbeiten. Als Drehscheibe und Anknüpfungspunkt, vor allem auch in RichtungKonsument, ist der gemeinsame Auftritt aller im Biologischen Landbau tätigen Dienststellenin Überlegung. Angedacht ist eine gemeinsame interaktive Plattform im Internet von<strong>Landwirtschaftskammer</strong> <strong>Tirol</strong>, Kontrollservice BIKO <strong>Tirol</strong>, Bioalpin und Bio Austria <strong>Tirol</strong>. Informationenzum Konsumenten sollen im Besonderen über gemeinsame Bioveranstaltungenmit der AK <strong>Tirol</strong> und einem im Biosegment gut etablierten Handelshaus fließen. Auf derProduktionsseite konzentriert sich die Tätigkeit auf Bildungsangebote und breit gefächerteInformationsarbeit. Besonderer Stellenwert kommt den Grundkursen für Biobauern zu, diefür alle Teilnehmer an der ÖPUL Maßnahme „Biologischer Landbau“ verpflichtend sind.102 Pflanzen, Forst und Bio


Grünlandwirtschaft – Projekt GrundfutterqualitätNachfrageberatung: Aufgrund der regional auftretenden Engerlingsschäden war dortverstärkter Beratungsbedarf gegeben (Kirchdorf, Gallzein, Brandenberg). Mit drei Veranstaltungenwurden die Betroffenen mit Fachinformation informiert sowie mittels Beratungsunterlagen/Merkblätterunterstützt und begleitet.Vermehrte Anfragen kommen aus dem Almbereich, wo die Bewirtschafter Konzeptezur Verbesserung der Bestandeszusammensetzung bzw. Futtergrundlage wünschen.Derartige ganzheitliche Bewirtschaftungskonzepte werden in Zukunft noch mehr angefragtwerden, weil nachhaltige Verbesserungen nicht auf Einzelmaßnahmen beruhen.Die Angebotsberatung nimmt 80 Prozent, die Nachfrageberatung 20 Prozent ein.1. Weiterbildung der BeraterThema, Datum Referenten TN-ZahlBestandbeurteilung, 15. 4. Bohner 11„Gras Grün“ Grünlandtag in Vbg., 11.6. ÖAG 62. FeldbegehungenSumme 28 (12 Teilnehmer/Begehung) 3343. FachveranstaltungenWirtschaftsdüngertagung, 16.04. Mittner, Egger, Galler 60Kompetenztag Grünland Stams, 8.5. LK, LT, MR 240Grünlandtag Kirchdorf, 13.7. Dietl, Koutny, Frank 30Grünlandtag Bruck, 9.9. Buchgraber 504. Grundfutteruntersuchungsaktion 2010 TN-ZahlUrkundenverleihung 20.1. im Rahmen der Rinderfachtagung, 22 ausgezeichnete BetriebeLandessiegerehrung in Aigen im Rahmen der WintertagungUnterstützung der Diplomarbeit Rohproteinversorgung bei Biomilchviehbetrieben, Petra Seebacher3 Stallseminare, Feber 2010 F 33Schulungstag für die Probenehmer des MR, 11. Mai, GumpensteinSchulungstag für die Probenehmer in Terfens, 30.8.457 Grundfutterproben 25016 Auswertungsseminare 191Teilnahme mit 316 Heuproben an der österreichweiten Heumeisterschaft, 4 Preisträger5. Sonstige Veranstaltungen (Fachvortrag, Projektpräsentation durch PL)Art/TitelVA-ZahlBiomilchviehtag 1Biogrundkurse 5Ortskurse (Kaunerberg, Gries am Brenner, Navis, LLA, Highlander) 5Summe 116. Schwerpunkt RohascheTN-ZahlFachartikel in Landw. Blätter, MR Aktuell, TBZ und Verbandszeitungen 3Wühlmausfangkurse 12 Veranstaltungen 184Pflanzen, Forst und Bio103


Ackerbau und PflanzenschutzIn Fachbeiträgen wurde auf die Bedeutung der Bodenuntersuchung und den Nährstoffgehaltder landwirtschaftlich genutzten Böden vermehrt hingewiesen. Neben denLandwirtschaftlichen Blättern und der Maschinenringzeitung wurden auch die Seminaredes Grundfutterprojekts zur Bewerbung herangezogen. Die Beprobung wurdedurch die Bauern selbst bzw. durch Auftragnehmer des Maschinenrings durchgeführt.Schwerpunktmäßig wurden auch Gemeinden mit einem höheren Anteil an Ackerbauflächenin Gemeinschaftsbeprobungen und Auswertungsseminaren behandelt.ForstIm Jahr 2010 wurde eine Holznutzung im kammereigenen Wald „Stieralm“ durchgeführt.Das Forstreferat hat sich im Berichtsjahr intensiv um das Themenfeld Wald-Wild gekümmert.In Artikeln wurde über die Jagd aufgeklärt, Wissen gesammelt und Situationin den Nachbarländern eruiert. Ein Vorschlag für eine Jagdgesetznovelle wurdeerstellt. Maßnahmen für das Internationale Jahr des Waldes wurden vorbereitet, darunterein Kalender, welcher an alle <strong>Tirol</strong>er Haushalte verschickt wurde.ErgebnisseBiologischer LandbauDie organisationsübergreifende Bündelung der Kräfte im Biologischen Landbau wirdnicht von allen mitgetragen. Der gemeinsame interaktive Auftritt im Internet war nichtrealisierbar. Die Konzentration der Bildungsangebote im LFI <strong>Tirol</strong> blieb ebenfalls aufder Strecke.Umso erfreulicher war die Zusammenarbeit mit dem Kontrollservice BIKO <strong>Tirol</strong>. Besonderswertvoll erwiesen sich die regelmäßige Richtlinieninformation und –interpretationim Lichte der Hofkontrollen auf der Bioseite in den Landwirtschaftlichen Blättern.Gescheitert ist vorerst die Zusammenarbeit mit der AK <strong>Tirol</strong>. Die an den Außenstellenvorgesehenen Bildungsveranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem Welthaus derCaritas (Biofaires Frühstück/Biofaire Jaus`n) liegen auf Eis. Das gleiche trifft für dieKundeninfo in einer <strong>Tirol</strong>er Supermarktkette zu.Die Arbeit nach Innen erwies sich ungleich leichter und erfolgreicher. Das gilt insbesonderefür die Bildungsarbeit. Großes Echo fanden die Grundkurse für Biobauern.Bewährt hat sich dabei die Teilung in zwei Einheiten mit einem Theorietag im Winterund dem Praxistag im April. Die erste Einheit bringt wesentliche Grundlagen zum BiologischenLandbau mit dem Schwerpunkt „Biorichtlinien“. Ziel beim Praxistag wardie Funktionsweise und Bedeutung der Kreislaufwirtschaft am Beispiel Grünlandaufzuzeigen. Die Wechselwirkungen von Standort – Bewirtschaftung – Pflanzenbestand– Futterqualität und deren Bedeutung für die tierische Nutzleistung wurdenbesprochen. Es ist vorgesehen im Jahr 2011 die Biogrundkurse in gleicher Qualitätauszuschreiben. Für die laufende Information und Weiterbildung war die inhaltlicheGestaltung von Bio in den landwirtschaftlichen Blättern zu erledigen. Im Wechselvon BioSeite und BioAktuell wurde Woche für Woche Wissenswertes rund um Bioangeboten. Reportagen aus der Praxis des Biolandbaus sind ein wichtiger Schwerpunktund ausbaufähig.104 Pflanzen, Forst und Bio


Grünlandwirtschaft – Projekt GrundfutterqualitätDurch das aktive Einbringen der Projektbeteiligten (<strong>Landwirtschaftskammer</strong>, Bezirkslandwirtschaftskammern,Maschinenring) konnten die für 2010 formulierten Ziele mehrals erreicht werden. So sind insgesamt 63 Veranstaltungen mit 867 Teilnehmern in Zusammenhangmit dem Projekt abgewickelt worden (Zahlen ohne Kompetenztag AlpineLandwirtschaft in Stams mit 240 Teilnehmern). Sehr gut bewährt hat sich in diesemZusammenhang die im Projekt Grundfutterqualität durchgeführte Beratung in Kleingruppen.Eine Telefonbefragung unter den Teilnehmern zeigt, dass die LK <strong>Tirol</strong> mit diesemAngebot am richtigen Weg ist. Den Teilnehmern gefällt vor allem die Verknüpfung vonTheorie und Praxis sehr gut. Es wird somit kein klassischer Theorievortrag präsentiert,sondern das praktische Handeln steht im Vordergrund.Ackerbau und PflanzenschutzDie Versorgung der Böden mit Phosphor ist in den letzten Jahren dramatisch gesunken.Phosphor ist ein wichtiger Nährstoff für Pflanze, Tier und Mensch. Bei einem niedrigenPhosphorgehalt im Boden nehmen die Pflanzen weniger davon auf, es entsteht eineMangelsituation und die Erträge sowie die Qualität des Futters gehen zurück. Ein erstessichtbares Zeichen ist, wenn der Kleeanteil im Grünland zurückgeht. Bei viehhaltendenBetrieben wird der Phosphor über Mist, Kompost und Gülle im Kreislauf geführt, wobeiüber Milch und Fleisch bis zu 15 Prozent aus dem Betriebskreislauf gehen. Hingegen beiStickstoff und Kali bleibt nahezu die gesamte Nährstoffmenge im Betrieb.Eine Phosphorunterversorgung ist gerade bei extensiv oder biologisch wirtschaftendenBetrieben sehr häufig der Fall. Betriebe mit höheren Milchleistungen bringen erfahrungsgemäßdurch Futtermittelzukauf zusätzlich Phosphor in den Betriebskreislauf undhaben dadurch weniger Probleme.2010 ist der Anteil an stark unterversorgten Flächen mit der Versorgungsstufe „A“ von21,4 Prozent auf 26,5 Prozent gestiegen. Auch der Anteil an niedrig versorgten Bödenmit der Versorgungsstufe „B“ ist von 25,9 Prozent auf 38 Prozent gestiegen. Insgesamtbeträgt der Anteil an unterversorgten Böden der Stufe A und B 64,5 Prozent.Pflanzen, Forst und Bio105


Tabellenteil Ackerbau und Pflanzenschutz (Reinhard Egger, LK <strong>Tirol</strong>)Phosphor Untersuchung – Bodenuntersuchungen 2010n=57740,035,038,030,026,525,0Prozent20,015,018,712,310,05,04,50,0A - sehrniedrigB - niedrig C -ausreichendD - hochE - sehrhochGehaltsklasseKalium Untersuchung– Bodenuntersuchungen 2010n=57745,038,340,035,033,430,0Prozent25,020,015,012,814,010,05,01,40,0A - sehrniedrigB - niedrig C -ausreichendD - hochE - sehrhochGehaltsklassepH Werte Bodenuntersuchung 201050,0040,0043,837,1Prozent30,0020,0014,010,004,80,000,3stark sauerunter 4,6sauer 4,6-5,5schwach neutral 6,6-sauer 5,6- 7,26,5alkalisch7,3-80,0starkalkalischüber 8106 Pflanzen, Forst und Bio


ForstEinzelmaßnahmen und Ergebnisse des Referatsn Beratungsgespräche / -auskünfte zu allen Bereichen der Forstwirtschaft und der energetischenHolznutzungn Verfassung von Stellungnahmen und Gutachten in der Betreuung der <strong>Tirol</strong>er Waldbesitzern Ausarbeitung, Koordination und Abwicklung des forstlichen Kurs- und Veranstaltungsangebotesbeim LFI <strong>Tirol</strong> sowie Organisation von forstlichen Exkursionenn Organisation eines Forstwirtschaftsmeisterkursesn Fachinformation der Waldbesitzer in den Landwirtschaftlichen Blätternn Gemeinschaftliche Vermarktungsinitiativen des <strong>Tirol</strong>er Qualitätschristbaumes undBetreuung der Mitgliedern Organisation und Durchführung des <strong>Tirol</strong>er Waldbauerntagesn Holzmarktbeobachtungen und Veröffentlichung von Marktberichten in den LandwirtschaftlichenBlätternn Organisation und Umsetzung der Waldzertifizierung für den <strong>Tirol</strong>er Wald nach PEFC(Koordinationsstelle und Regionsmanagement)n Forstfachliche Beurteilung der Lehrbetriebe für die forstliche Anschlusslehrenn Betreuung des kammereigenen Waldes auf der Stieralm im Wattental – Durchführungeiner Holznutzungn Mitarbeit bei Ausschüssen und Referentensitzungen der Präsidentenkonferenz der<strong>Landwirtschaftskammer</strong>n Österreichs: Forst- und Holzwirtschaftsausschuss, Forstdirektoren,Waldbau-, Holzmarkt-, Bewertungsreferentenn Mitarbeit bei Arbeitsgruppen des FHP-Kooperationsabkommens (Forst-Holz-Papier)n Begutachtung und Stellungnahmen von einschlägigen Bundes- und Landesgesetzenund EU-Richtlinienn Neuauflage verschiedenster Broschürenn Organisation eines Landwirtschaftstages zum Thema Jagd – Fachinformation derFunktionären Vorbereitungen für das Jahr des Waldes 2011n Erstellen einer Broschüre zum Thema „Mikronetze“n Betreuung des Waldverbands <strong>Tirol</strong>: Der Waldverband <strong>Tirol</strong> ist Mitglied beim WaldverbandÖsterreich, bei proHolz <strong>Tirol</strong>, bei IN.SILVA und bei der Bioenergie <strong>Tirol</strong>.Aufgaben: Bezirksversammlungen, Vollversammlung, Mitgliederverwaltung, Geschäftsführungund Öffentlichkeitsarbeit.n Waldbrandversicherung: Das Angebot einer freiwilligen, kostengünstigen Waldbrandversicherungmit Vollwertdeckung im Schadensfall wird weiterhin stark angenommen.n Projekt Festmeter: Der Festmeter, die Zeitung des <strong>Tirol</strong>er Waldverbands, ist in diesemJahr zweimal erscheinen. Die Auflage beträgt 3.000 Stück.n Betreuung der Einforstungsgenossenschaft: Organisation von Generalversammlung,Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen, Ortsausschussversammlungen, und Almwandertag,sowie Beratung der Mitglieder, Öffentlichkeitsarbeit und Geschäftsführung derGenossenschaft. Die Tätigkeit der Einforstungsgenossenschaft <strong>Tirol</strong> wurde belebt sowieverstärkt Augenmerk auf die aktive Beratung der Mitglieder gelegt. Zusätzlich dazuwurden im Rahmen einer Novelle des Wald- und Weideservitutengesetzes einige Anpassungender gesetzlichen Regelungen an die heutigen Erfordernisse angeregt. DiePflanzen, Forst und Bio107


Einforstungsgenossenschaft <strong>Tirol</strong> ist Mitglied des Verbandes der Einforstungsgenossenschaftenmit Sitz in Gmunden. Die Interessen der <strong>Tirol</strong>er Einforstungsberechtigtenwurden Seitens des Forstreferates auch im Rahmen der Tätigkeiten des Verbandesvertreten.n Öffentlichkeitsarbeit: Drei Sonderbeilagen in der <strong>Tirol</strong>er Bauernzeitung, zwei Sonderbeilagenzum Thema Holz ist genialn Projekt Planungsbüro: 2010 wurden, wie geplant, die Dienstleistungen zur Projektierungverschiedenster Vorhaben wie z. B. Wegebauten im ganzen Land angeboten.Die Planungen werden laufend den Anforderungen der Sachverständigen entsprechendangepasst.Vorschau 2010Biologischer Landbaun Durchführung von zwei Grundkursen speziell für Bewirtschafterwechseln In Anknüpfung an den Bioackerbautag im Herbst 2010 folgen im Sommer Feldtagezum Thema Pflanzenkrankheiten und Schädlinge im Feldbaun Bildungsangebote zur Grundfutterverbesserung in Zusammenarbeit mit dem LFI <strong>Tirol</strong>n Lehrfahrt für Biobauern zum LFZ Raumberg-GumpensteinGrünlandwirtschaft – Projekt GrundfutterqualitätWeiterführung des Projekts Grundfutterqualität im nunmehrigen Umfang.108 Pflanzen, Forst und Bio


Tabellenteil Projekt Grundfutterqualität (Peter Frank), LK <strong>Tirol</strong>)NährstoffeDurchschnittliche Nährstoffgehalte von GrassilagenNährstoff Einheit GS 1 Schnitt GS 2 +folgendeDurchschnittliche Nährstoffgehalte von HeuNährstoff Einheit Heu 1SchnittHeu 2 +folgendeProbenanzahl 71 (62) 52 (41) Probenanzahl 165 (143) 131 (116)Trockenmasse g 371 (344) 428 (375) Trockenmasseg 910 (905) 905 (905)Rohfaser g 276 (275) 248 (247) Rohfaser g 292 (290) 253 (260)Rohprotein g 126 (129) 150 (143) Rohprotein g 102 (101) 131 (126)Rohasche g 104 (100) 121 (125) Rohasche g 90 (83) 113 (102)Nettoenergie-LaktaionMJ 5,84 (5,93) 5,68 (5,65) Nettoenergie-LaktaionMJ 5,45 (5,54) 5,49 (5,49)GärqualitätDurchschnittliche Geahlte an Gärsäuren in GrassilagenProbenanzahl 71 (62) 52 (41)Milchsäure g 33,6 (31,2) 38,9 (36,7)Essigsäure g 11,9 (11,7) 9,4 (8,5)Buttersäure g 12,3 (12,8) 5,2 (6,5)Gesamtsäure g 57,8 (55,7) 53,0 (51,7)pH-Wert g 4,5 (4,5) 4,5 (4,5)MengenelementeDurchschnittliche Mineralstoffgehalte von GrassilagenElement Einheit GS 1 Schnitt GS 2 +folgendeDurchschnittliche Mineralstoffgehalte von HeuNährstoff Einheit Heu 1SchnittHeu 2 +folgendeProbenanzahl 71 (62) 52 (41) Probenanzahl 165 (143) 131 (116)Kalzium g 8,3 (7,9) 9,7 (9,6) Kalzium g 7,1 (7,2) 9,8 (8,7)Phosphor g 2,8 (2,6) 3,3 (3,1) Phosphor g 2,2 (2,2) 2,8 (2,8)Magnesium g 3,3 (2,8) 3,7 (3,4) Magnesium g 2,6 (2,8) 3,7 (3,3)Kalium g 24,7 (27,0) 27,7 (28,4) Kalium g 20,3 (20,6) 21,4 (23,7)Natrium g 0,32 (0,31) 0,30 (0,44) Natrium g 0,24 (0,30) 0,35 (0,29)Minimal- und Maximalgehalte an NährstoffenGS 1 Schnitt GS 2 + folgende Heu 1 Schnitt Heu 2 und folgendeNährstoffe min max min max min max min maxTrockenmasse 255 (218) 590 (581) 267 (248) 648 (538) 889 (882) 935 (929) 879 (880) 931 (933)Rohprotein 97 (91) 170 (169) 110 (114) 195 (178) 73 (65) 150 (161) 106 (76) 164 (173)Rohfaser 223 (215) 328 (322) 196 (185) 347 (285) 224 (222) 347 (349) 179 (152) 299 (320)Rohasche 70 (69) 244 (167) 91 (80) 206 (259) 56 (48) 145 (131) 69 (54) 213 (272)Nettoenergie 4,9 (5,24) 6,43 (6,43) 5,06 (4,71) 6,16 (6,06) 4,61 (4,68) 6,69 (6,42) 4,67 (4,36) 6,28 (6,83)Hinweis:Werte inKlammerbeziehensich aufdie Grundfutteruntersuchungsaktion2009!Pflanzen, Forst und Bio109


ForstAuch im kommenden Jahr werden die Themen Energie als Einkommensquelle, Maßnahmenrund um die Jagd, PEFC und die mediale Betreuung der Waldbesitzer im Vordergrundstehen. Weiters sollen im Rahmen des Fachausschusses die künftigen übergeordnetenstrategischen Ziele des Forstreferates erarbeitet werden.Konkrete Ziele und Maßnahmen für das Jahr 2011 sind:Übergeordnetes strategisches Ziel Jahresziel/ Arbeitsschwerpunkte Maßnahmen und MeßkriterienEntschärfung der Wald- Wild ProblematikÖffentlichkeitsarbeit zu Anforderungen der Grundeigentümeran die Jagd, Information der WaldbesitzerArtikel in LWBL, fachliche Begleitung der SelbstbewirtschaftungJagdreviereAusbau des Energieholzangebotes Breitere Basis für die Energieholzbörse etablieren Information der Waldbesitzer über bestehendeVermittlungsplattformen, Information potentiellerKunden zu Vorteilen HolzheizungMotivation hofferner Waldbesitzer zu WaldbewirtschaftungAusbau des PlanungsbürosVerbesserung der Rahmenbedingungen für EingeforsteteVerbesserung der Rahmenbedingungen für EingeforsteteInformation zu Bewirtschaftungsangeboten und zurNotwendigkeit der Bewirtschaftung, Weiterbildungsangebotezusätzlich zu den bisherigen Dienstleistungenwird die Erstellung von WaldwirtschaftsplänenangebotenUnterstützung von Bestrebungen zu Neuordnungen,Forcierung der Interessensvertretungdurch EinforstungsgenossenschaftUnterstützung von Bestrebungen zu Neuordnungen,Forcierung der Interessensvertretungdurch EinforstungsgenossenschaftArtikel in LWBL und Sonderbeilage Bauernzeitung,Weiterbildungsangebote über allgemein zugänglicheMedien,Ausarbeitung der erforderlichen Berechnungsprogrammeund Unterlagen, Erstellung der PläneInformation über Artikel in LWBL, fachliche Informationder Mitglieder, Geschäftsführung EinforstungsgenossenschaftInformation über Artikel in LWBL, fachliche Informationder Mitglieder, Geschäftsführung Einforstungsgenossenschaft110 Pflanzen, Forst und Bio


Spezialkulturen und MarktFachbereichsleiterDipl.-Ing. Wendelin JuenSekretariat Bettina Lindner (bis 07. 03. 2010)Andrea PenzHeidi Hilber (von 08. 03 bis 31. 08. 2010 )Katharina Markart (ab 01. 10. 2010)Direktvermarktung Bettina Linder (ab 08. 03. 2010)Mag. (FH) Kathrin Bauer (ab 01. 09. 2010)Sekretariat DirektvermarktungMichaela SchreinerGemüsebauDipl.-Ing. (FH) Alfred UnmannReferent für Obstverarbeitung und PflanzenschutzIng. Ulrich Jakob ZeniObstbaufachberater Dipl.-Ing (FH) Florian Josef Schmid (ab 30. 09. 2010)ZierpflanzenbauDipl.-Ing. (FH) Viola HenneböhlLandeskultureller AufgabenbereichIng. Manfred PutzSekretariat Landeskultureller AufgabenbereichGabriele Walch7 angeschlossene Fachverbände Dipl.-Ing. Wendelin Juen(<strong>Tirol</strong>er Gärtner, Gemüsebauvereinigung <strong>Tirol</strong>, Fachverband der Jung- und Berufsgärtner<strong>Tirol</strong>s, Verband der <strong>Tirol</strong>er Obst- und Gartenbauvereine „Grünes <strong>Tirol</strong>“,Landesverband der Baumwärter <strong>Tirol</strong>s, <strong>Tirol</strong>er Speis aus Bauernhand, <strong>Tirol</strong> Frucht)Integrativer ArbeitsplatzMichael WachterSpezialkulturen und Markt111


Spezialkulturen und MarktAusgangssituationGartenbauDie <strong>Tirol</strong>er Gärtner bewirtschaften derzeit eine Fläche von ca. 44 Hektar, davon fast50 Prozent im geschützten Anbau. Die Struktur der Betriebe hat sich in den letztenJahren dahingehend verändert, dass sich die Anzahl der Betriebe verringert hat, dieProduktionsfläche insgesamt aber gleich geblieben ist. Jeder Betrieb bewirtschaftetsomit eine größere Produktions- und Verkaufsfläche. Der Sektor Beet- und Balkonpflanzenist der wichtigste Umsatzträger der <strong>Tirol</strong>er Gärtner. Ungefähr 70 Prozent ihrerUmsätze erwirtschaften sie in diesem Bereich. Dabei hat sich die Produktpalette inden letzten Jahren durchaus verschoben. Die Architektur der Häuser in <strong>Tirol</strong> ändertsich im städtischen Bereich vielerorts, so dass die ursprünglich starken Umsatzträgerwie Pelargonien und Surfinien in ihren Stückzahlen weiter zurückgehen. NeueSegmente werden von den Gärtnereien erschlossen. Die Bedeutung von Neuheitennimmt weiter zu, so dass die Betriebe auch im Bereich der Beet- und Balkonpflanzenneue Umsatzträger erschließen. Zudem werden vielerorts Kräuter und Topfgemüseproduziert. Der Wandel der Zeit führt auch dazu, dass die Gärtner eine Fülle vonDienstleistungen anbieten. Neben der Friedhofsgestaltung, der Gartengestaltung undFloristik werden auch Schwimmteiche gebaut. Dieser starke Wandel erfordert dementsprechendgut ausgebildete Fachleute. Gerade die Ausbildung nimmt in <strong>Tirol</strong> einenhohen Stellenwert ein. 110 Lehrlinge werden derzeit an der Fachberufsschule für Gartenbauin Rotholz ausgebildet. Seit 2008 findet auch die Ausbildung der VorarlbergerLehrlinge an der Berufsschule in <strong>Tirol</strong> statt. Die intensive Bewirtschaftung spiegeltsich insbesondere in den Beschäftigungszahlen wider. Die etwa 100 <strong>Tirol</strong>er Gärtnerbeschäftigen derzeit ungefähr 1.000 Mitarbeiter. Damit sind die Gärtner in der <strong>Tirol</strong>erLandwirtschaft der Zweig mit der größten Zahl an Mitarbeitern und Lehrlingen. DieStärke der <strong>Tirol</strong>er Gärtner gegenüber dem branchenfremden Handel ist zweifelsohnedie hohe Kompetenz der Mitarbeiter und die Anpassungsfähigkeit an die Kundenwünsche.Marketingmaßnahmen, wie „Qualität <strong>Tirol</strong>“, die von der Agrarmarketing <strong>Tirol</strong>getragen werden, unterstützen die Bewerbung regionaler Produkte.Nichtsdestotrotz birgt der Markt große Herausforderungen für die <strong>Tirol</strong>er Gärtner. DerPreisdruck des branchenfremden Handels und die steigenden Aufwendungen insbesondereim Personalsektor, der bei den kundenorientierten Gärtnern die größte Aufwandspositiondarstellt, bestimmen den Alltag des <strong>Tirol</strong>er Gartenbaus. Zur Verbesserungder Arbeitswirtschaft, der Logistik und zur Qualitätssteigerung müssen laufendkostspielige Investitionen getätigt und Schulungen besucht werden.Die Betriebsnachfolge in den <strong>Tirol</strong>er Gartenbaubetrieben ist gesichert, da sich vielejunge, gut ausgebildete Gärtner dieser großen Herausforderung stellen.ObstbauIn <strong>Tirol</strong> wird derzeit auf ca. 200 Hektar erwerbsmäßig Obst produziert. Nach derGründung, waren bereits zu Beginn des Jahres 2010 58 Betriebe im Verein <strong>Tirol</strong>Obstaktiv. Die Gründung eines Gesamt-<strong>Tirol</strong>er Obstbauvereins war sinnvoll, um Punktewie Interessensvertretung und Imagebildung der <strong>Tirol</strong>er Erwerbsobstbauern zu bündeln.Ein Großteil der Erwerbsobstbauern in <strong>Tirol</strong> produziert nach den Richtlinien des112 Spezialkulturen und Markt


GLOBAL-GAP und nimmt am ÖPUL-Programm teil. Rund 20 Prozent der Fläche werdennach biologischen Richtlinien bewirtschaftet. Äpfel, Erdbeeren und Zwetschkensind im Anbau flächenmäßig am bedeutendsten. Weitere angebaute Obstarten sindBirnen, Marillen, Kirschen und verschiedenes Beerenobst. Durch die klimatischenGegebenheiten in den Obstanbaugebieten im Inntal und im Lienzer Becken lassensich hochwertige Früchte produzieren. Das erzeugte Obst wird auf dem heimischenMarkt über den lokalen Handel und durch Direktvermarktung abgesetzt. Aufgrund derRentabilität und des noch nicht gesättigten Heimmarktes wird es zukünftig in <strong>Tirol</strong> zuFlächenausweitungen und einer Erhöhung der Produktionsmengen kommen. Wegender Feuerbrandproblematik, werden in <strong>Tirol</strong> nur wenig Birnen angebaut, dies kann sichin Zukunft unter Umständen ändern. Die Lagerkapazitäten der <strong>Tirol</strong>er Obstlager sindausgelastet. Bei Erdbeeren konnte der Erntezeitraum auf über drei Monaten ausgedehntwerden. Möglich wurde dies durch den Anbau in Höhenlagen und die Verwendungvon Minitunnels. In <strong>Tirol</strong> gibt es einige Betriebe die Himbeeren kultivieren, diesekonnten ihre Ware gut absetzen.GemüsebauDer <strong>Tirol</strong>er Gemüsebau ist weiterhin im Aufwind und die Anbaufläche wird jedesJahr erweitert. Das Gemüseanbaugebiet dehnt sich im Inntal immer weiter aus. Inzwischenwerden Flächen von Weer und Stans im Unterland bis nach Stams undOberhofen im Oberland für Gemüse genutzt. Der Grund ist eine erfreuliche Nachfragenach Gemüse aus heimischer Produktion, die inzwischen auch bei den Discounternzu direkten Einkäufen bei <strong>Tirol</strong>er Produzenten geführt hat. Die Herausforderung für dieGemüsebauern besteht darin, für die wachsenden Handelspartner große, einheitlicheMengen zu produzieren und über einen möglichst langen Zeitraum den Markt zu bedienen.Qualitätssicherung und Rückverfolgbarkeit stehen dabei im Vordergrund. DerGroßteil der Ware (ca. 80 Prozent) geht direkt an Handelsketten. Daneben werdenauch andere Absatzkanäle genutzt: Direktvermarktung über Hofläden oder Marktstände,Abokisten und die Belieferung von Gastronomie-Großhändlern. In geringem Maßwerden auch Gastronomie-Betriebe direkt beliefert. Neben der Bedienung des <strong>Tirol</strong>erMarktes (ca. 60 Prozent der Produktion) wird auch in andere Bundesländer geliefertund nach Süddeutschland und Norditalien exportiert.DirektvermarktungDie Direktvermarktung ist ein wesentlicher Bestandteil der <strong>Tirol</strong>er Landwirtschaft undfür etliche <strong>Tirol</strong>er Betriebe eine unerlässliche Einkommenssicherung. Die Direktvermarktungsbetriebewerden immer professioneller. Traditionelle Formen wie der AbHof-Verkauf, Bauernmärkte und Bauernläden haben einen wichtigen Platz bei denKonsumenten eingenommen. Starker Zuwachs ist auch in den Bereichen der Hauszustellungund des Buffet- und Geschenkservice zu verzeichnen. 25 Bauernmärkte und25 Bauernläden sind registriert und rund 1.000 landwirtschaftliche Betriebe beschäftigensich regelmäßig und intensiv mit der direkten Vermarktung bäuerlicher Qualitätsprodukte,in etwa 4.000 Betriebe sporadisch.Landeskultureller AufgabenbereichDie Geschäftsführungen des Verbandes der <strong>Tirol</strong>er Obst- und Gartenbauvereineund des <strong>Tirol</strong>er Baumwärterverbandes sind in der LK <strong>Tirol</strong> angesiedelt; ebenso dieSpezialkulturen und Markt113


Gestaltung der Mitglieder- und Fachzeitschrift „Grünes <strong>Tirol</strong>“. Zu Beginn des Jahresgab es 110 Obst- und Gartenbauvereine mit 17.203 Mitglieder sowie 15.606 Abonnenten.Die Obst- und Gartenbauvereine betreiben in <strong>Tirol</strong> 32 vereinseigene Anlagenzur Obstverarbeitung. Der <strong>Tirol</strong>er Baumwärterverband hatte zu Jahresbeginn 345 Mitglieder.Die Aufgabe des Verbands ist die Aus- und Weiterbildung im Haus- und Kleingartenim Fachbereich Obstbau.ZieleGartenbauDer <strong>Tirol</strong>er Gartenbau wird in den Bereichen Qualifizierung, Ausbildung, Qualitätsmanagementund Kundenkompetenz geschult. Die Wirtschaftlichkeit der Betriebesoll anhand unterschiedlicher Projekte gestärkt werden. Dazu gehört die Verbesserungder Produktion durch den Einsatz von Nützlingen, den kontrollierten Einsatz vonPflanzenschutzmitteln oder die Sortenwahl. Hier werden verschiedene Seminare undExkursionen angeboten. Der Kostenbelastung der Betriebe im Energiesektor wirddurch das Angebot eines Seminars Sorge getragen. Die Schwerpunkte der ArbeitsgruppeEndverkauf werden auf die Themen „Kundenmanagement“ und „Testkäufe“gelegt.ObstbauEin <strong>Tirol</strong>er Obstbautag soll den Erwerbsobstbauern vor Beginn der Vegetation die Möglichkeitbieten, die neuesten Informationen gebündelt und aufbereitet zu erfahren. Derzweite Edelbrandsommelierkurs soll abgeschlossen werden und ein dritter gestartetwerden. Weiters ist geplant, mit der HBLA für Wirtschaft (Ferrarischule), einen ZertifikatslehrgangEdelbrandsommelier begleitend zum Unterricht zu führen. Die Edelbrandsommelierssollen gemeinsam einen Tag der offenen Brennereitüre in <strong>Tirol</strong> veranstaltenund damit den Kunden das Kulturgut Schnaps in <strong>Tirol</strong> näher bringen. Die <strong>Tirol</strong>er Schnapsprämierungsoll 2010 zum sechzehnten Mal durchgeführt werden, um das bisher erarbeitetegute Image des Kulturgutes „<strong>Tirol</strong>er Schnaps“ weiter auszubauen.GemüsebauDie Verbesserung der Produktion durch intensive Beratung bleibt das Hauptanliegen.Auf Landes- und Bundesebene wird in verschiedenen Arbeitgruppen und Gremienmitgearbeitet, um günstige Rahmenbedingungen für den Gemüsebau zu schaffen.Der biologische Anbau von Gemüse soll ausgeweitet werden. Versuche mit Biomulchfolienund Sorten werden durchgeführt. Zur eigenen Fortbildung nimmt der Referentan einer Fachexkursion und an Veranstaltungen teil. Ein bundesweiter Newsletter derGemüsebauberater soll aufgebaut werden.DirektvermarktungDie Sicherheit und Qualität der erzeugten Produkte steht für den Konsumenten, aberauch für den bäuerlichen Betrieb im Vordergrund. Daher werden Kursen, Schulungenund Qualitätssicherheitsprogramme organisiert. Der Verein „<strong>Tirol</strong>er Speis aus Bauernhand“soll die Interessen der bäuerlichen Direktvermarkter bündeln und für ein einheitlichesAuftreten sorgen. Auf diese Weise soll der Markt transparenter werden undeine positive Preisbildung unterstützt werden.114 Spezialkulturen und Markt


Landeskultureller AufgabenbereichDie Zahl der Mitgliedervereine und die Mitgliederzahl in den Obst- und Gartenbauvereinensind weiter zu steigern. Die Verbesserung der Obstverarbeitungsanlagen wird inAbsprache mit dem Land <strong>Tirol</strong> weiter fortgeführt. Die <strong>Tirol</strong>er Kompost- und Düngefibelwird überarbeitet. Die Pomologenausbildung im Bereich Birne und Apfel wird weitergeführt.Obstausstellungen sind mit den Vereinen geplant. Diese Ausstellungen werdenfür die fachliche Weiterbetreuung genutzt. Die Baumwärterausbildung soll 2010durch das Ministerium zertifiziert werden. Das Bemühen zur Artenvielfalt in unserenGärten wird weiterhin einen wichtigen Schwerpunkt bilden.MaßnahmenGartenbaun Die Beratung im Jahr 2010 erfolgte durch regelmäßige Rundschreiben, einenwöchentlichen Pflanzenschutzwarndienst, Gruppenberatungen, Vorträge, Seminare,Exkursionen und Workshops sowie einzelbetriebliche Beratungen. Insbesondereder im Jahr 2008 entwickelte wöchentliche Warndienst wurde im Jahr 2010intensiviert.n Pflanzenschutz war das Thema, welches im Fokus des Jahres 2010 stand. Dieseszentrale Thema wurde einerseits durch den in der Saison wöchentlichen verschicktenWarndienst (28-mal) und die einzelbetriebliche Beratung, aber auch durch verschiedeneExkursionen und Seminare aufgegriffen. Einem Abendseminar zum Thema „Hemmstoffeinsatzbei Beet- und Balkonpflanzen“ im Jänner wohnten 25 Gärtner bei. DasAbendseminar „Nützlingseinsatz bei Beet- und Balkonpflanzen, Teil 2“ im Februar wurdevon acht Gärtnern besucht. Der eintägige Beet- und Balkonpflanzentag im Septemberbeschäftigte sich insbesondere mit den Themen „Verbraucherwünsche und Neuheiten2011“, „Naschgemüse für den Balkon – Tipps, Tricks und Trends“, „Der grüne Daumenbeim Kalkulieren“, „Spritzen – aber richtig!“ und „Düngung in Beet- und Balkon“.Neben diesen Vorträgen fanden Produktvorführungen von 14 Jungpflanzenfirmen mitNeuheiten für 2011 statt. In der Einzelberatung wurden zahlreiche Themen (Ausbildung,Pflanzenschutz, Investitionsförderung, Marketing) aufgegriffen. Auch hier stand derPflanzenschutz im Fokus der Beratung. Drei Gärtnereien wurden beim Nützlingseinsatzin Beet- und Balkonpflanzen, Weihnachtssternen und Rosen betreut.n Die ständig steigenden Heizkosten sind für den <strong>Tirol</strong>er Gartenbau eine große Herausforderung.Aus diesem Grund wurde im Sektor „Energieeinsparung“ ein eintägigesSeminar durchgeführt.n Der größte Umsatzbringer im <strong>Tirol</strong>er Gartenbau sind die Beet- und Balkonpflanzen.Dieser Bereich stand auch im Zentrum zweier Exkursionen. Eine dreitägige Exkursionzur Internationalen Pflanzenmesse nach Essen, Deutschland, bestärkt die Weiterbildungder Gärtner in allen Bereichen, insbesondere der Neuheiten. Neben dem Besuchder Internationalen Pflanzenmesse werden auch zwei Gärtnereien im Umfeldbesichtigt. Eine zweitägige Exkursion zum Beet- und Balkonpflanzentag nach Bayernmit zwei Betriebsbesuchen wurde im Juli des Jahres durchgeführt. Gerade auch dieBetriebsbesuche fördern die Umsetzung von Neuheiten im eigenen Umfeld.Zur Stärkung des Umsatzes werden im Zuge der Aktion „Qualität <strong>Tirol</strong>“ in Zusammenarbeitmit der Agrarmarketing <strong>Tirol</strong> verschiedene Fachartikel, ein Magazin und Radiotippsentwickelt.Spezialkulturen und Markt115


n Die Arbeitsgruppe Endverkauf besteht aus acht Betrieben, ein Betrieb konnte neugewonnen werden. Im Zuge der Arbeitsgruppe Endverkauf wurden eine Verkaufsschulungim Bereich der Präsentation und eine Schulung zum Thema „Mit innerbetrieblicherKommunikation zum Erfolg“ durchgeführt. Durch zahlreiche Testkäufebekamen die Betriebsleiter und Mitarbeiter konkrete Anregungen aus der Sicht desKunden. In jedem der teilnehmenden Betriebe wurden Stärken- und Schwächenanalysendurchgeführt, die eine Optimierung aller Vorgänge und schließlich eine Umsatzsteigerungder <strong>Tirol</strong>er Gärtner zur Folge haben. Anhand der Evaluierungsbögen konnteeine durchaus positive Rückmeldung der Teilnehmer festgestellt werden.n Wie auch in den letzten Jahren wurde im Jahr 2010 die Unterrichtseinheit im Fach„Gartenbautechnik und Arbeitssicherheit“ für das zweite Lehrjahr an der Fachberufsschulefür Gartenbau abgehalten. Zusammen mit der Lehrlingsstelle wurde dieFacharbeiterprüfung für angehende Gärtnerfacharbeiter sowie die Gärtnermeisterprüfungvorbereitet, durchgeführt und der Prüfungsvorsitz übernommen. Die neue Zwischenprüfungder Lehrlinge wurde in Zusammenarbeit mit der Lehrlingsstelle durchgeführtund fachlich abgestimmt. Die Zierpflanzenbaureferentin hat im Jahr 2008 dieBetreuung des Gärtnermeisterkurses übernommen. In diesem Jahr fand das starkpraxisbezogene Modul mit den Schwerpunkten „Zierpflanzenbau“ und „Landschaftsgestaltung“im Jänner sowie das erste Modul mit den Schwerpunkten „Arbeitswirtschaft“und „Grundlagen im Gartenbau“ im November statt. Der persönliche Kontaktmit den Referenten, angehenden Meistern und Betreuern stand im Vordergrund. DieAbstimmung der Unterrichtsinhalte mit den Referenten sowie die Absprache der Meisterarbeitenmit dem jeweiligen Teilnehmer sind vorgenommen worden. Das Fach„Zierpflanzenbau Kulturführung“ wurde im Meisterkurs durch die Zierpflanzenbaureferentinunterrichtet.n Im Jahr 2010 sind die für die Investitionsförderung notwendigen Betriebspläne undBetriebskonzepte erstellt worden. Über die Faxbörse wurden wöchentlich Angebotevon Pflanzen aus heimischer Produktion versandt. Im Zuge der Öffentlichkeitsarbeitwurden zahlreiche Fachartikel und Pressetexte erstellt.n In Zusammenarbeit mit der LK Österreich und dem Bundesverband der ÖsterreichischenGärtner wurde die Arbeit in den Belangen des Gartenbaus abgestimmt. ImJahr 2010 standen die Verbesserung der übergeordneten Werbemaßnahmen und dieAusbildung im Vordergrund. Des Weiteren wurde auch das Thema „Energie“ von der<strong>Landwirtschaftskammer</strong> Österreich sowie dem Bundesverband der ÖsterreichischenGärtner aufgegriffen. Im Zuge dessen soll eine Schulung in den einzelnen Bundesländernstattfinden.ObstbauDer erste <strong>Tirol</strong>er Obstbautag wurde vom Fachbereich Spezialkulturen und Markt derLK <strong>Tirol</strong> in Zusammenarbeit mit dem Verein <strong>Tirol</strong>Obst durchgeführt. In den letztenJahren wurde die Beratung durch eine Kooperation mit dem Südtiroler Beratungsringund einem Berater der OGS Südbaden aufrecht erhalten. Die Stelle des Obstbaufachberaterswurde zu Jahresende neu besetzt und damit die Beratung für die Erwerbsbetriebeim Kern- und Steinobst gesichert. Grundlagen der Beratung waren regelmäßigeRundschreiben und Warndienste per Fax, E-Mail sowie Sms, Gruppen- undEinzelberatung vor Ort, Feldbegehungen, Veranstaltungen und Exkursionen. Bei derBeratung wurden sowohl Betriebe mit integrierter Produktion als auch biologisch pro-116 Spezialkulturen und Markt


duzierende Betriebe beachtet. Die Abschlussprüfung für die Teilnehmer des zweitenZertifikatslehrganges Edelbrandsommelier wurde organisiert. In Zusammenarbeit mitdem Ländlichen Fortbildungsinstitut ist der dritte Lehrgang für Edelbrandsommelierausgeschrieben worden. Gemeinsam mit der HBLA für Wirtschaft (Ferrarischule) wurdebegleitend zum Unterricht ein Zertifikatslehrgang Edelbrandsommelier angeboten.Am 10. Oktober wurden die ersten <strong>Tirol</strong>er „BrennPunkte“ veranstaltet. Es war der Tagder offenen Brennereitüre der <strong>Tirol</strong>er Schnapsbrenner. Die 16. <strong>Tirol</strong>er Schnapsprämierungwurde zwischen 19. Oktober und 19. November 2010 durchgeführt.Gemüsebaun Die Beratung erfolgte durch regelmäßige Rundschreiben, einen wöchentlichenPflanzenschutzwarndienst, Gruppen- und Einzelberatungen, gemeinsame Feld- undVersuchsbegehungen, Vorträge, Veranstaltungen und Exkursionen. Besonders bewährthat sich dabei der Warndienst, der im Jahr 2010 per E-Mail und Fax fast 40 Malan etwa 60 <strong>Tirol</strong>er Gemüsebaubetriebe verschickt wurde.n Bei den Rahmenbedingungen sind die Saisonarbeitskräfte ein zentrales Anliegendes <strong>Tirol</strong>er Gemüsebaus. Durch eine intensive Zusammenarbeit mit dem AMS Innsbruckund dem Bundesgemüsebauverband wird daran gearbeitet, die Verfügbarkeitvon Saisonarbeitern zu verbessern. Bei wichtigen gesetzlichen Neuerungen im Pflanzenschutzund bei den Einheitswerten wird mitgearbeitet, um positive Entwicklungenzu unterstützen.n Der Anteil von biologischem Gemüse beträgt zwei bis drei Prozent. Da von Seitendes Handels und der Konsumenten eine verstärkte Nachfrage in diesem Bereichfestzustellen ist, wird der Bio-Anbau unterstützt. Viele Beratungen zu Umstellung undAnbau wurden durchgeführt. Versuche zur organischen Düngung wurden ebenso angelegt,wie Versuche mit Nützlingen, biologischen Präparaten und Stärkungsmitteln.Versuche zu Gemüsesorten wurden in Zusammenarbeit mit Praxisbetrieben angelegt,ausgewertet und gemeinsam begangen: Salate, Radieschen, Kürbis und Bundzwiebeln.Der regionale Sortenratgeber wurde bereits zum elften Mal zusammengestelltund veröffentlicht.n Die Nachfrageberatung betrifft hauptsächlich die Bereiche Düngung, Pflanzenschutz,Sortenfragen, Qualitätssicherung und Anbautechnik. Ein Schwerpunkt bei derQualitätssicherung ist die Verbesserung der betrieblichen Aufzeichnungen. Hier wurdean der Entwicklung einer Aufzeichnungs-Software mitgearbeitet, die es den Bauernermöglicht, einfach und fehlerfrei die Anforderungen zu erfüllen. Etwa 10 Betriebenutzen inzwischen dieses Programm. Die laufende Aktualisierung der Pflanzenschutz-Datenbank übernimmt der Gemüsebau-Referent. Im Bereich Pflanzenschutz ist nebendem wöchentlichen Warndienst die Homepage der Abteilung ein wichtiges Instrument:hier finden die Bauern aktuelle, kulturbezogene Listen von Pflanzenschutzmitteln zumDownload oder Ausdruck. Im Bereich der Düngung wurden über 100 Bodenproben anein Labor weitergeleitet. Als besonderes Service wird vom Referenten der Nitratgehaltvon Bodenproben bestimmt – aus den Ergebnissen werden Düngeempfehlungen abgeleitet.Ein „Salattag“ wurde veranstaltet, bei dem die Sortenversuche gemeinsambegangen wurden und Vorträge zu Anbauthemen abgehalten wurden. Zusätzlich gabes eine Veranstaltung mit den Vertretern der Handelspartner, der Wirtschaftskammerund der AGES, wo die Vielfalt, Qualität und Sicherheit des heimischen Gemüsebausdemonstriert wurde. Im geschützten Anbau wurden Betriebe unterstützt, die NützlingeSpezialkulturen und Markt117


zur Schädlingsbekämpfung einsetzten. Es wurde das System der „offenen Nützlingszucht“installiert. Ein Seminar zur Steuerung von Tropfbewässerungsanlagen wurdeorganisiert, da mit der Intensivierung des Anbaus auch der Einsatz dieser Wasser sparendenMethode stark zunimmt. Ein Vergleich unterschiedlicher Abdeckmaterialien fürMinitunnels wurde angelegt – mit Hilfe einer Wetterstation konnten die besten Variantenherausgefunden werden. Der Gemüse-Newsletter wurde gestartet: wöchentlicherhalten die Abonnenten aktuelle Hinweise der österreichischen Gemüsebauberater.Direktvermarktung14-tägig wurde den Mitgliedern des Vereins„<strong>Tirol</strong>er Speis aus Bauernhand“ ein Informationsschreibenzugesandt, in dem wichtige Neuerungen und Termine mitgeteiltwerden. In einer Produktbörse haben die Betriebe die Möglichkeit, Produkte anzubietenoder zu suchen.Bäuerliches Buffet: Aus gewerberechtlicher Sicht ist die Verabreichung von Speisenund Getränken bei bäuerlichen Direktvermarktern sehr eingeschränkt, da in der Gewerbeordnungeine strikte Trennung zwischen Verkauf und Verabreichung gilt. In Kooperationmit dem Maschinenring Service (MRS) wurde eine Lösung ausgearbeitet.Das MRS hat nun das reglementierte Gewerbe angemeldet. Die bäuerlichen Betriebekönnen dadurch nach Anmeldung der gewünschten Aktivität beim MRS zur Durchführungübergehen. Die Lösung wurde mit einem Bauernladen ausgearbeitet, um Unklarheitenin der Abwicklung zu beseitigen.QualitätssicherungDie ständige Aus- und Weiterbildung der Betriebe und Produktuntersuchungen sindfür eine Sicherung der Qualität unerlässlich. Dafür wurden im Jahr 2010 drei Exkursionenorganisiert und erfolgreich durchgeführt, davon wurden eine eintägige undeine zweitägige Exkursion über die ARGE Qualitätsmilchprodukte abgehalten. Mitder ARGE Qualitätsmilchprodukte wurden folgende Kurse angeboten: Milchverarbeitungskursfür Einsteiger, Schnitt- und Weichkäsekurs sowie zwei Graukäsekurse.Ebenso wurden Kurse im Fleischbereich abgewickelt.Bundesländerübergreifende ProjekteGenuss Krone 2010/2011: Die Bundesprämierung mit den Bereichen Brot, Käse, Obst,Speck und erstmalig Fisch findet alle zwei Jahre statt. Die Organisationsarbeit wie dieNominierung der Betriebe liegt in den einzelnen Bundesländern.Bauern Jause – bewegen und genießen: Am 26. Oktober 2010 war Start des Projektes.Bäuerliche Direktvermarkter wiesen auf die Qualität der Produkte in Form einerÖsterreich-weiten Veranstaltung hin. Fünf <strong>Tirol</strong>er Betriebe nahmen daran teil.Direktvermarktung 2020: Mitarbeit auf Bundesebene beim Projekt DV der LK Österreich.Landeskultureller AufgabenbereichDie Betreuung der bestehenden Vereine steht im Vordergrund der Arbeit. Um weitereObst- und Gartenbauvereine im Land zu gründen, wurde der Kontakt zu den <strong>Tirol</strong>erGemeinden und garteninteressierten Personen gesucht. Durch die Aktivitäten in denVereinen wurden neue Mitglieder für die Obst- und Gartenbauvereine gewonnen.118 Spezialkulturen und Markt


Durch die Attraktivität der Gartenfachzeitschrift „Grünes <strong>Tirol</strong>“ konnte der Bezieherkreisausgedehnt werden. Die Pomologenausbildung wurde auf die Bestimmung derMerkmale bei der Birne ausgedehnt. Beim <strong>Tirol</strong>er Baumwärterverband wurden durchentsprechende Kurse neue Fachkräfte ausgebildet, die sich dann durch eine Prüfungauch legitimieren lassen.ErgebnisseGartenbaun Im Jahr 2010 wurden fünf Rundschreiben an die <strong>Tirol</strong>er Gärtner verschickt. DieseRundschreiben enthielten allgemeine Informationen, wie beispielsweise Zulassungvon Pflanzenschutzmitteln, Terminankündigungen, Kollektivvertragsabschlüsse. AlleInformationen im Bereich Düngung, Pflanzenschutz und Hemmstoffeinsatz sind imwöchentlichen Warndienst an alle Interessierten verschickt worden. 28 Mal wurdedieser Warndienst im Jahr 2010 verschickt. Weitere Ankündigungen wurden in einerwöchentlichen Faxbörse verschickt. Die Nutzung dieser drei unterschiedlichen Beratungsmedienführte dazu, dass jeder Betrieb die für ihn notwendigen Informationenerhalten hat.n Die drei interessierten Nützlingsbetriebe wurden regelmäßig besucht. Eine intensiveBetreuung dieser Gärtnereien fand durch die Zierpflanzenreferentin mit Betriebsbesuchenim zweiwöchigen Abstand statt. Es war zu vermuten, dass viele Betriebeden Nützlingseinsatz aufgrund des geringen Kenntnisstandes nicht wagen. Daherfand ein Informationsabend zu diesem Thema im November 2009 und Februar 2010statt. Es nahmen insgesamt 25 interessierte Gärtner an dieser Veranstaltung teil. Derweiterhin vorherrschenden Skepsis wurde durch Informationen im Warndienst vorgebeugt.Das Seminar „Hemmstoffeinsatz bei Beet- und Balkonpflanzen“ wurde von 25Gärtnern besucht. Das zentrale Thema „Pflanzenschutz“ stand auch beim Beet- undBalkonpflanzentag im Zentrum des Interesses. Ungefähr 120 Teilnehmer aus ganzÖsterreich, Südtirol und Bayern nahmen an dieser Veranstaltung teil.n Das Energieseminar im Februar beschäftigte sich insbesondere mit der Einsparungvon Energieträgern, technischen Veränderungen zur Energieeinsparung und der Energieverteilung.Das Seminar wurde von 10 Betrieben besucht.n Im Zuge der Arbeitsgruppe nahmen acht Mitarbeiterinnen an der Präsentationsschulungteil. Alle acht Betriebe waren bei der Kommunikationsschulung vertreten.Die Testkäufe bei den teilnehmenden Betrieben und die anschließende Auswertunghat zu zahlreichen Rückmeldungen geführt, so dass auch für 2011 weitere Testkäufegeplant sind.n An der Exkursion zur Internationalen Pflanzenmesse nahmen 16 <strong>Tirol</strong>er Gärtnerteil. Die Exkursion zum Beet- und Balkonpflanzentag nach Bayern mit zusätzlichenBetriebsbesuchen wurde von 12 Gärtnern besucht. Zur Facharbeiterprüfung im Jahr2010 traten 38 Lehrlinge an. Zusätzlich wurde eine integrative Prüfung abgehalten. DieGärtnermeisterprüfung wurde für drei Kandidaten durchgeführt.n Im Zuge der Aktion „Qualität <strong>Tirol</strong>“ wurden drei Fachartikel erstellt. Gleichzeitigwurde ein Magazin entwickelt, für welches 15 weitere Artikel in Zusammenarbeit miteiner Agentur formuliert wurden. Die fachlichen Informationen zu den Artikeln undFotos wurden von der Zierpflanzenreferentin übermittelt. Das Magazin wurde in einerSpezialkulturen und Markt119


Auflage von 120.000 Stück produziert. Im Jahr 2010 fand wieder eine Kooperation mitder Spar statt. Hier wurden Frühjahrsblüher und Weihnachtssterne von den „Qualität<strong>Tirol</strong>“-Gärtnern geliefert. In Zusammenarbeit mit der Agrarmarketing wurde ein Folderentwickelt. Ein neuer Werbeschwerpunkt „Gärtnerei des Jahres“ wurde durch einePressekonferenz und eine Pressemitteilung forciert. Ungefähr 3.000 Kundenbewertungenwurden hierbei von der Zierpflanzenbaureferentin ausgewertet.n Im Jahr 2010 sind zwei Betriebskonzepte und fünf Betriebspläne erstellt worden.Sieben weitere Antragsformulare sind angefertigt und zusätzliche Informationen fürden Betriebsplan bereits erhoben worden. Diese Investitionen finden allerdings erst2011 statt, so dass eine Weiterbearbeitung 2011 erfolgt. Es zeigen sich Tendenzen imBereich der Veränderung von Produktionsstätten und Verkaufsanlagen.Obstbaun Der erste <strong>Tirol</strong>er Obstbautag wurde veranstaltet. Die rund 70 Teilnehmer wurdenvon Fachleuten aus dem In- und Ausland über Neuerungen und Trends informiert. Beiden Begehungen der Erwerbsobstanlagen wurden den Obstbauern direkt vor Ort dieMaßnahmen der Kulturführung aufgezeigt und damit eine weitere Verbesserung derFruchtqualitäten erreicht.n Der zweite Zertifikatslehrgang Edelbrandsommelier wurde erfolgreich von allen 15Teilnehmern abgeschlossen und ein dritter Lehrgang wurde mit zehn Teilnehmern gestartet.Zum Zertifikatslehrgang and der HBLA für Wirtschaft (Ferrarischule) meldetensich sechs Schülerinnen an um diese erstmalig an einer Schule angebotene Ausbildungzu absolvieren. Bei den „<strong>Tirol</strong>erBrennpunkten“ besuchten rund 4.000 Gästedie geöffneten Brennereien und bekamen Einblick in die Brennkultur <strong>Tirol</strong>s. Die Edelbrandsommelierswurden ihrem Namen als Botschafter für den heimischen Schnapsgerecht und erklärten die Herstellung und den Genuss des Schnapses.n Die 16. <strong>Tirol</strong>er Schnapsprämierung war ein voller Erfolg. Erneut stellten sich vieleBrenner mit Ihren Produkten einer strengen Qualitätskontrolle. Eine internationale Kostjurybewertete die 646 Schnäpse und Liköre der 156 einreichenden Betriebe. ImRahmen der Festveranstaltung wurden im Rathaussaal Telfs feierlich die Urkunden andie Brenner verliehen.GemüsebauDas Jahr 2010 war gekennzeichnet durch akzeptable Preise und durch erhebliche Produktionsausfälleim Sommer aufgrund eines großflächigen Hagelunwetters im Juli.Dies wirkt sich auch auf die Anbaustatistik aus (siehe Tabelle).Flächenentwicklung des <strong>Tirol</strong>er Gemüsebaus in den letzten Jahren(inklusive Mehrfachnutzung)Jahr Gemüsefläche (ha)2005 8692006 9252007 9442008 9652009 10142010 976Quelle: Statistik Austria120 Spezialkulturen und Markt


n Um den Ansprüchen der Handelsketten zu entsprechen, müssen die Betriebelaufend weiterentwickelt werden: einerseits technisch (Verpackungsmaschinen, Bewässerungstechnik,…),andererseits auch organisatorisch (Dokumentation, Rückverfolgbarkeit,Hygiene, Risikoanalyse etc.). Der Großteil der <strong>Tirol</strong>er Gemüseflächen wirdinzwischen nach den Richtlinien des GLOBAL-GAP bewirtschaftet. Viele Betriebenehmen am ÖPUL-Programm teil und erhalten Förderungen für die „Integrierte Produktionvon Gemüse“. Durch intensive Beratung und fallweise Anwesenheit bei denBetriebsprüfungen ist es gelungen, alle teilnehmenden Betriebe auf ein Niveau zubringen, das von den Prüfern akzeptiert wurde.n Im Bereich Pflanzenschutz liegt der Schwerpunkt auf den vorbeugenden Maßnahmen.Durch entsprechende Sortenwahl, Düngung und Kulturtechnik können unnötigechemische Maßnahmen vermieden werden. Zu nennen sind hier resistente Sorten,der Einsatz von mechanischer Unkrautbekämpfung und abbaubaren Mulchfolien, sowiedie Verwendung von Vliesen und Kulturschutznetzen gegen Schädlinge.n Bei der Düngung ist das Ziel, möglichst umweltschonend maximale Qualitäten undgute Erträge zu erwirtschaften. Durch wiederholte Bodenproben lassen sich inzwischenlangfristige Entwicklungen der Bodenwerte erkennen und sinnvolle Düngestrategienerarbeiten. Mit Hilfe vieler Nitratproben kann eine bedarfsgerechte Düngungerfolgen, die auch hilft, überhöhte Nitratgehalte im Gemüse zu vermeiden.n Im Bereich Biogemüse geht die Entwicklung nur langsam voran. Die größten Hemmnissesind die vorgeschriebene Umstellungszeit von zwei Jahren sowie die schlechteVerfügbarkeit von Bio-Ackerflächen. Trotzdem konnte die Bio-Gemüsefläche im Jahr2010 ausgedehnt werden und liegt jetzt bei ca. 50 Hektar. Weitere Ausweitungen sindgeplant; außerdem sind weitere Bio-Betriebe in die Gemüseproduktion eingestiegen.Die offene Zucht von Blattlausgegnern hat sich in den Gewächshäusern bei Tomatenund Paprika bewährt – es war keine zusätzliche Schädlingsbekämpfung erforderlich.Ein Versuch zur Nitratproblematik bei Blattgemüse wurde angelegt und ausgewertet.Leider konnte aufgrund der starken Streuung der Ergebnisse keine gesicherte Aussagegetroffen werden.n Durch den intensiven Kontakt zum Arbeitsmarktservice (AMS) und eine gemeinsamdurchgeführte Informationsveranstaltung ist es gelungen, die Verfügbarkeit ausländischerSaisonarbeitskräfte zu erhalten und die Abwicklung der Anträge zu vereinfachen.n Den Gemüse-Newsletter haben 137 Betriebe in ganz Österreich abonniert. Durchdieses gemeinsame Projekt hat sich die Zusammenarbeit der Gemüsebauberaterdeutlich verbessert.Direktvermarktungn Im Zuge der freiwilligen Lebensmitteluntersuchungen haben 26 Betriebe ihre Produkteuntersuchen lassen und Anträge auf Förderung eingereicht. Die Ergebnisse sindwichtige Rückmeldungen für die Betriebe und dienen als Eigenkontrolle und Qualitätssicherung.n Mehrere Exkursionen wurden den Direktvermarktern angeboten. Bei der zweitägigenLehrfahrt nach Bayern – Region Chiemsee – nahmen 62 Personen teil, bei derExkursion in die Schweiz mit dem Schwerpunkt Milchverarbeitung 14 Personen undbei der eintägigen Exkursion zur Schaukäserei „Wilder Käser“ nach Kirchdorf 25 Personen.Spezialkulturen und Markt121


n Der Verein <strong>Tirol</strong>er Speis aus Bauernhand zählt mittlerweile 183 Mitgliedsbetriebe,die ARGE Qualitätsmilchprodukte 58 Mitglieder.Im Jahr 2010 wurden folgende Kurse organisiert:Veranstaltung Ort TN-ZahlMilchverarbeitungskurs f. Einsteiger LLA Imst 14Schnittkäsekurs LLA Imst 13Graukäsekurs LLA Imst 14Graukäsekurs BAM Rotholz 13Weichkäsekurs BAM Rotholz 13Fleischzerlegekurs Rind LLA Rotholz 17Fleischzerlegekurs Schaf und Ziege LLA Rotholz 14Rohwurst- und Schinkenherstellung LLA Imst 29Landeskultureller AufgabenbereichDie Pomologenausbildung mit Schwerpunkt Birne und Apfel wurde weitergeführt. Diebestehenden Obst- und Gartenbauvereine wurden intensiv betreut, und zwei neueObstverarbeitungsanlagen in Prutz und Virgen nahmen den Betrieb auf. Die Menge desverarbeiteten Obstes betrug im Jahr 2010 wurden 1.050.221 Kilogramm. Neuerungenbei der Verarbeitungsanlage in Hopfgarten, Angerberg und Imst wurden durchgeführt.Die Errichtung einer Obstverarbeitungsanlage in Ellmau ist geplant und beantragt. DieBaumwärterausbildung wurde 2010 zertifiziert. Ein Schwerpunkt war die Artenvielfalt imHausgarten. Neue Verbandssatzungen wurden erarbeitet. Das Projekt „Jugend-Schule-Familie“ bildet in der Verbandsarbeit einen weiteren Schwerpunkt. Eine Kooperation mitden oberbayrischen Obst- und Gartenbauvereinen ist in Vorbereitung.MaßnahmenGartenbauEin Österreichweiter Pflanzenschutz Warndienst verstärkt die Zusammenarbeit zwischenden Kammern. Der Warndienst wird gegen eine Gebühr von 50 Euro an Gärtnereienverschickt. Den Betrieben wird eine Rechnung für die Erstellung von Betriebskonzeptenübermittelt. Des Weiteren wird der Pflanzenschutzwarndienst verrechnet.Die AG Endverkauf hat sich in den letzten Jahren etabliert, eine Teilnahmegebühr von350 Euro pro Betrieb wird erhoben.ObstbauDurch das neue Pflanzenschutzmittelgesetz sowie durch den Lebensmitteleinzelhandelforcierte Nachhaltigkeitsprogramme ist der Obstbauer stärker gefordert. In diesenBereichen der Produktion und der Schutzmaßnahmen sowie bei den Dokumentationsaufgabenist es Aufgabe der beratenden Stelle, Unterstützung und Weiterbildung anzubieten.Der Einsatz von neuen Medien wie E-Mail-Rundschreiben bzw. Warndiensteoder SMS-Services wird weiter ausgebaut.GemüsebauDer Handel fordert von den Gemüsebaubetrieben immer stärker die Teilnahme anQualitätssicherungssystemen. Von Seiten der Bauern hat sich die Akzeptanz deutlich122 Spezialkulturen und Markt


verbessert – es wird erkannt, dass solche Systeme nicht nur Arbeit machen, sondernauch Chancen zur betrieblichen Weiterentwicklung bieten. Der Referent ist in diesemProzess vielfältig involviert und als Ansprechpartner für Produzenten und Kontrolleureanerkannt. Weiter verbessert hat sich die Akzeptanz von Homepage und E-Mail-Warndienstals Beratungsinstrument. Eine Gebühr wird den Landwirten für den Warndienstund die Messung der Nitrat-Bodenproben verrechnet. Außerdem werden Gutachten(Schadenserhebungen) in Rechnung gestellt. Der österreichweite Gemüse-Newsletterwird gegen eine jährliche Gebühr in Höhe von 70 Euro versandt.Vorschau 2011GartenbauDie vorher genannten Projekte werden weitergeführt. Der Pflanzenschutzwarndienstwird Österreichweit ausgeweitet. Hier findet eine Kooperation mit der <strong>Landwirtschaftskammer</strong>Steiermark statt. Dadurch werden Ressourcen effektiver genutzt,und es werden zusätzliche Kunden akquiriert. In der Arbeitsgruppe werdenfolgende Themen behandelt: „Grundsätze der Verkaufsschulung“, „Neuheiten ausdem Staudenbereich“, „Pflanzenschutzberatung und Pflanzenberatung für den Endkunden“,„Strategien für die Zukunft“ und der Workshop „Wie lese ich Kennzahlenaus meiner Bilanz“. Zudem wird ein Österreichweites Projekt von der Zierpflanzenbaureferentinin <strong>Tirol</strong> koordiniert. Das Projekt „Schule in der Gärtnerei“ richtet sichan Volksschulen. Ziel dieses Projektes ist es, die Bedeutung der Pflanze den Volksschülernnäher zu bringen. Das Projekt findet im April statt. Volksschulen, die sichanmelden, können an einem Tag für zwei Stunden eine Gärtnerei in ihrer Umgebungbesichtigen. Die Zierpflanzenbaureferentin führt eine Schulung der Betriebe durch,koordiniert die Termine und ist die Ansprechpartnerin für die teilnehmenden Gärtnerund Volksschulen.Obstbaun Ein zweitägiger Obstbautag soll vor Beginn der Saison Informationen für die Obstbauernaufbereitet und kompakt zugänglich machen. Bei dieser Veranstaltung sollenExperten aus dem In- und Ausland über Produktionstechniken, Pflanzenschutzstrategien,Möglichkeiten der elektronischen Aufzeichnung sowie überregionale und globaleEntwicklungen am Obstmarkt berichten.n Ziel ist es, die oben genannten Projekte durchzuführen. Schwerpunkt 2011 wirdneben der Beratung die Weiterbildung der Obstbauern in Form eines Meisterkursessein. Geplant ist, eine elektronische Aufzeichnungssoftware flächendeckend im <strong>Tirol</strong>erObstbau einzusetzen. Ab dem Knospenaufbruch der Obstbäume wird es regelmäßigeFeldbegehungen geben. Für August wird eine mehrtägige Exkursion in dasBodenseegebiet geplant. Der Zertifikatslehrgang zum Edelbrandsommelier soll weiterforciert werden. Im Zuge dessen sollen auch die „<strong>Tirol</strong>erBrennpunkte“ ein Fixterminim <strong>Tirol</strong>er Veranstaltungskalender werden.n Die <strong>Tirol</strong>er Schnapsprämierung wird nach Möglichkeit auch 2011 wieder im Veranstaltungskalenderverankert sein, um die Qualitäten der heimischen Schnäpse hochzu halten. Im Zuge der Weiterbildung im Bereich der Obstverarbeitung ist geplant2011 wieder vermehrt Kurse und Seminare zur Verbesserung der Produktqualitätenanzubieten.Spezialkulturen und Markt123


PflanzenschutzIm Jahr 2011 wird auch der Pflanzenschutz Teil des Fachbereiches werden. Ein wichtigesThema wird es sein, das neue Pflanzenschutzmittelgesetz 2011 in der Praxisbei den Betrieben umzusetzen. Schulungen in der Anwendung und Ersten Hilfe sindhierzu notwendig. Diese Schulungen werden fixer Bestandteil der Tätigkeit sein, dadie Anwender von Pflanzenschutzmitteln laufend Weiterbildung nachweisen müssen,um die Bezugsbewilligungen für die Mittel zu erhalten. Informationen für die Betriebesind so aufzubereiten und die Betriebe so zu betreuen, dass es in der Umstellungsphasemöglichst zu keinen Problemen bei Betriebskontrollen kommt. Ein weiterer Teildes Pflanzenschutzes wird es sein, dem zuständigen Referenten für Obstbau bei derWarnung und Kontrolle für Feuerbrand zuzuarbeiten. Dazu werden Daten der Wetterstationenund Prognosemodelle genutzt. Zur täglichen Arbeit für den Bereich Pflanzenschutzzählt auch die Aufbereitung von Information aus Gesetzen, sowie nationalenund internationalen Sitzungen für die Berater und Bezirkskammern, damit dieseInformationen für die tägliche Beratungspraxis verwendet werden können.GemüsebauAlle oben beschriebenen Projekte werden weitergeführt. Geplant ist eine größere Informationsveranstaltungim Herbst („Gemüsebautag“). In Zusammenarbeit mit derUniversität Innsbruck werden Untersuchungen zur Diagnose bodenbürtiger Pilzkrankheitenvorgenommen. Ziel ist es, Flächen vor dem Anbau bezüglich des Befallsrisikoseinzuschätzen. Neue Anlagen zum Anbau von Feldgurken werden aufgebaut – Zielist es, Qualität und Ertrag zu steigern und die Feldgurke wieder zu einem wichtigenProdukt zu machen. Viele Detailfragen sind in diesem Zusammenhang noch zu klären:Aufleitsysteme, Schnittstrategien, Düngekonzepte, sowie Fragen des Nützlingseinsatzesund des Pflanzenschutzes sind zu klären.DirektvermarktungEin Arbeitsgruppe Buffet wird gegründet - das soll den Start für die bäuerlichen Buffetsgeben. Die bereits genannten Projekte werden weitergeführt. Es ist geplant,wieder Weiterbildungskurse im Bereich Fleisch und in der Milchverarbeitung anzubieten.Ebenso werden drei Hygienetage und ein Informationsabend zur Kennzeichnungkosmetischer Artikel forciert. Ein Informationsabend über die allgemeine Lebensmittelkennzeichnungwird abgehalten. Die Durchführung der Landestagung für Obleuteder Bauernmärkte und Bauernläden steht fest. Ebenso wird die Lehrfahrt für Direktvermarkterim Herbst sowie die eintägige bzw. zweitägige Exkursion der ARGE Qualitätsmilchproduktegeplant. Die Betreuung des Vereins <strong>Tirol</strong>er Speis aus Bauernhandund die Beratung der Direktvermarkter stehen im Vordergrund. 2011 wird wieder eineSpeck- und Wurstprämierung abgehalten.Landeskultureller Aufgabenbereich2011 wird der Tag der offenen Gartentür vorbereitet. 50 bis 60 Gärten werden besichtigt,fotografiert und beschrieben. Das Projekt „Jugend, Schule und Familie“ wird inden Vereinen weiterentwickelt. Die Finanzierung des Verbandes wird neu strukturiert.124 Spezialkulturen und Markt


Region WestBezirkslandwirtschaftskammer LandeckBezirkskammerobmannBezirksbäuerinRegionsleiter und BezirksstelleinleiterSekretariatElmar MonzGertrud DenothDipl.-Ing. Andrä NeururerMarianne WeilhartnerWirtschaftsberaterWirtschaftsberaterinWirtschaftsberaterin, LFI-GeschäftsführerinInvekosleiterSachbearbeiterin InvekosIng. Johannes ReinalterJulia EitererIng. Dipl.-Päd. Anni KerberJosef GrissemannAnnelies BraunshierBezirkslandwirtschaftskammer Landeck125


Bezirkslandwirtschaftskammer LandeckAusgangssituationn Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe im Bezirk Landeck weitgehend stabil, aberRückgänge bei Milchviehhaltung; Trend zu tierischen Alternativen (Mutterkuhhaltung,Kleinpferde, Ziegen, etc.)n Neuerungen hinsichtlich AMA-Almmeldungen für Rindern Personelle Änderungen durch Wechsel der Beraterin und Rückkehr einer ehemaligenBeraterin in Teilzeitn Weiterführung von drei bestehenden Kleinsennereien im Bezirk durch ungünstigeKostenstruktur, sehr hohe Hygieneauflagen und Schwächen in der Vermarktung der erzeugtenProdukte gefährdetn Unter der medialen Diskussion über Gemeindegutsagrargemeinschaften sowie Leistungsabgeltung,Diskussion über die Rückkehr der großen Beutegreifer etc. leidet dasImage der Landwirtschaftn Positiver Trend im Kaufverhalten der Konsumenten für regionale bäuerliche Produkten Landwirtschaftliche Einkommen sind für die extremen Bergbauern unterdurchschnittlichund zu sehr hohem Prozentsatz von Ausgleichszahlungen und Leistungsabgeltungabhängig.n Umsetzung des neuen GV-Gesetzesn Gestiegene Anforderungen an Beratung bei knapper werdenden RessourcenZieleEinkommensmöglichkeit aus Land- und Forstwirtschaft sichern und verbessernn Landwirtschaft befähigen, alle möglichen steuerlichen Vorteile (USt-Option, Mehrkindzuschlag,ESt-Negativsteuer etc.) sowie Fördermöglichkeiten optimal zu nutzenn Regionale Vermarktung verbessernn Umsetzung des landesweiten Projektes – Verbesserung der Grünlandbestände/Grundfutterqualität – auf Bezirks- und Regionsebene unterstützenProfessionalisierung der Mitarbeiter der Bezirkslandwirtschaftskammer und weitereVerstärkung der bezirksübergreifenden Zusammenarbeit in der Region West.Bewusstseinsbildung für heimische Land- und Forstwirtschaft in der nichtbäuerlichenBevölkerung – insbesondere bei bestimmten Zielgruppen der Bevölkerung wie Konsumenten/innenund Jugendlichen/Schülern. Bedeutung der heimischen Landwirtschaft bewusstmachen und über die Vermarktung regionaler landw. Produkte informieren.MaßnahmenBildung und Beratungn Mitwirkung an der Umsetzung des LK-Projektes zur Verbesserung der Grundfutterqualitätdurch Organisation und Durchführung von Feldbegehungenn Beratung aller Teilnehmer an Invest-Förderungen über die Möglichkeit und Auswirkungeneiner Option zur USt-Regelbesteuerung126Bezirkslandwirtschaftskammer Landeck


n Optimierung der Abwicklung Mehrfachantrages an der Bezirksstellen Beratung der Hofübernehmer hinsichtlich Niederlassungsprämie, NeuFÖG, Betriebskonzeptn Organisation und Durchführung von Seminaren „Mein Betriebskonzept“n Die Zusammenarbeit zwischen Bauern und den bestehenden Kleinsennereien undLebensmittelgroßhandel initiieren und beratend begleitenn Unterstützung der Maßnahmen der Genussregion „Paznauner Almkäse“n Durchführung einer Informationsveranstaltung für Almfunktionären Angebotserstellung, Organisation und Durchführung von LFI-Weiterbildungsangebotenfür Mitglieder und, darüber hinaus, für die Bevölkerung des ländlichen Raumes zubestimmten Schwerpunktthemenn Organisation und Durchführung der „Frühjahrslehrfahrt“ für Bäuerinnen und Bauernn Organisation und Durchführung der „Herbstlehrfahrt“ zum Themenschwerpunkt„regionale Produkte“n Start des Projektes der TBO „Landwirtschaft macht Schule“ jeweils in der 2. Klasseder Hauptschulen des Bezirkesn Schriftliche Information aller Bio-Betriebe vor Ende der Frist (31. Dezember) undBeratung der Interessenten über die Möglichkeit der Antragstellung hinsichtlich Ausnahmegenehmigungenvon der Bio-Richtlinie (Rinderauslauf etc.)n Beratung und Hilfestellung bei Milchquotenübertragungen bzw. –anpassungen.n Durchführung von Seminarreihe „Alt werden am Bauernhof“ in drei GebietenFörderabwicklung und Dienstleistungenn Umstellung der Entgegennahme der Mehrfachantrags-Flächen, Digitalisierung derFlächen, Entgegennahme ausschließlich an der Bezirkslandwirtschaftskammer Landeckn Vermittlung von Mutterkuh-Quotenn Entgegennahme Agrardiesel-Anträgen Mitwirkung bei der Erstellung von Betriebskonzeptenn Durchführung Meldungen für die Rinderdatenbankn Erstellung von Gutachten zur Bewertung landw. Liegenschaften für Mitglieder, Körperschaftenund Behördenn Hilfestellung bei Erstellung von Vereinbarungen, Verträgen, Anträgen, Berufungen etc.Interessensvertretung und Öffentlichkeitsarbeitn Mitgestaltung Bezirkserntedankfest in Landeckn Unterstützung der Mitglieder bei diversen Behördenverfahrenn Mitwirken an LK-Ausschüssen: Agrargemeinschaften, Recht und Wirtschaft, Bio,Viehwirtschaftn Mitwirken in verschiedenen Behörden: Bezirksgrundverkehr, Bezirkshöfekommission,Bezirksschulrat, Bezirksjagdbeirat, Landesagrarsenatn Informations- und Öffentlichkeitsarbeit durch Pressemitteilungen, Pressegespräche,Beiträgen für Zeitungen etc.n Unterstützung von landesweiten Aktionen der LK wie beispielsweise dem Tierschutzpreisn Mitwirkung als Mitglied des Landesagrarsenatesn Aktion zum „Tag des Apfels“ an Schulen und KindergärtenBezirkslandwirtschaftskammer Landeck127


Unterstützung bäuerlicher Organisationen, Teilorganisationen der LK,Betreuung von Funktionären/innenn Geschäftsführung und Betreuung <strong>Tirol</strong>er Bäuerinnenorganisation (TBO) für denBezirk Landeck (40 Ortsgruppen)n Schulung der Ortsbäuerinnen und deren Stellvertreterinnenn Organisation und Durchführung einer Lehrfahrt für Ortsbäuerinnenn Organisation und Durchführung einer Lehrfahrt für bäuerliche Funktionäre/innenn Teilnahme an div. Arbeitstagungen und Arbeitskreissitzungen der TBOn Unterstützung des Bezirkserntedankfestes der <strong>Tirol</strong>er Jungbauernschaft/Landjugenddurch Verköstigung der Teilnehmer durch TBOn Organisation und Durchführung einer Lehrfahrt für Bäuerinnen und Frauen aus demländlichen RaumNachfrageberatungSchwerpunkten Förderungsoptimierung/Förderungsberatungn Schätzungen landwirtschaftlichen Liegenschaften sowie Flurschädenn Hofübergabe/Grundverkehrn Erstellung von Betriebskonzeptenn Mutterkuh-Quotenübertragungenn Milchquotenübertragungen/-anpassungenn Verbesserung der GrundfutterqualitätAufgetretene Schwierigkeitenn Kontrollen der Almen bzw. der Ergebnisse der Almdigitalisierung führten in einigenFällen zu entsprechenden Reduktionen von Almfutterflächen und in manchen Fällenauch zu Sanktionen bei EHPn Mängel in der Umsetzung des LFI-Angebotes im fachlichen Bereich der Landwirtschaftn Nur Teilauszahlung der AZ im Herbst ohne entsprechende Erklärung auf den Mitteilungender AMA erzeugte große Unsicherheit bei den BauernWelche Bereiche werden in Zukunft verstärkt nachgefragt?n Betriebsentwicklungn Förderoptimierung bzw. Möglichkeiten in der GAP ab 2014n Umsetzung Tierschutzverordnung (Auslaufen der Übergangsfristen); Beratung Stallumbaubzw. Anpassungsmaßnahmen; Beantragung 10-Prozent-Regelungn Betreuung USt-Options-BetriebeErgebnisseBildung/Beratung/Informationn Vier Feldbegehungen mit 72 Teilnehmern im Rahmen des Projektes Grünland/Grundfutter128 Bezirkslandwirtschaftskammer Landeck


n Erkennbar ist das zunehmende Interesse zur Verbesserung der Grünlandbeständeund Grundfutterqualitätn Neun Anträge USt-Option; Betreuung von drei Betrieben mit dem Ergebnis, dass dieVorsteuer für Investitionen lukriert werden konnte (Kostenersparnis und Finanzierungsvorteile)– drei Anträgen Bezirksübergreifend wurden in der Region West drei Seminare „Mein Betriebkonzept“für Hofübernehmer bzw. Betriebsführer, die vor Investitionen stehen, angebotenund durchgeführtn Erfolgreicher Start der Zusammenarbeit der bestehenden Kleinsennereien mit demregionalen Lebensmittelgroßhändler – Fa. Grissemann. Von drei Kleinsennereien wurdenvier verschiedene regionstypische Produkte in einer Menge von 754 kg mit einemUmsatz von ca. 8.000 Euro in der Zeit von April bis Juli 2010 im Abholmarkt der Firmain Zams vermarktetn Genussregion „Paznauner Almkäse“ präsentierte sich erfolgreich in See im Paznaun;der Bekanntheitsgrad vom Paznauner Almkäse wurde wesentlich gesteigertn Milchquotenübertragungen: 17 Milchquotenanpassungen. Durch die entsprechendeBeratung konnten entsprechende Quotenaufstockungen bzw. –anpassungen erfolgenn LFI-Kurse (siehe Aufstellung): 71 Kurse wurden zu verschiedenen Schwerpunktenor-ganisiert und durchgeführt; diese wurden von 1.105 Teilnehmern/innen davon 944Frauen und 161 Männern besucht bzw. absolviert; besonders stark nachgefragt warenKurse aus den Fachbereichen Gesundheit und Ernährung, Persönlichkeit und Kreativität,Kultur und Brauchtumn An der Infoveranstaltung für Almfunktionäre nahmen 49 Personen teil; Schwerpunktewaren dabei die Themen „Verbesserung der Milchqualität und Tiergesundheitauf Almen“ sowie das neue System der „Almmeldungen für Rinder“. Durch diese Informationenwurde Klarheit in der Abwicklung der Almmeldungen geschaffen und der Wissensstandder verantwortlichen Funktionäre verbessert werden; des weiteren erfolgtenviele Einzelberatungen im Hinblick auf die geänderte Almmeldungn Erfolgreicher Start der „ZAM-Seminare“, bezirksübergreifende organisiert „Vom Einsteigerzum Insider – von der Einsteigerin zur Insiderin“ mit acht Teilnehmern Frühjahrslehrfahrt für Bauern und Bäuerinnen mit 344 Teilnehmer in den Bregenzerwald/Vbg.mit dem Themenschwerpunkt regionale Milchverarbeitungn Herbstlehrfahrt mit 537 Teilnehmern nach Ettal/Bayern, mit dem Themenschwerpunkt„regionale Produkte“ - Erzeugung und Vermarktungn Erfolgreicher Start des Projektes der BO „Landwirtschaft macht Schule“ an zweiHauptschulen in drei Klassen zum Thema „Milch“n Sowohl die Resonanz der Schüler sowie der Bezirkspresse war äußerst positiv, sodassnun in weiterer Folge sich die meisten Hauptschulen des Bezirkes für dieses Projektinteressieren und weitere Unterrichtseinheiten fixiert wurden. Durch dieses Projektkann einer großen Anzahl von Schülern die Bedeutung der Landwirtschaft und insbesondereder Wert der heimischen bäuerlichen Produkte vor Augen geführt werden unddas Konsumverhalten in Bezug auf regionale bäuerliche Produkte verbessert werden.n Im Rahmen des Projektes „Schule am Bauernhof“ boten seiben entsprechend ausgebildeteBäuerinnen auf ihren Höfen für Schulen (insbesondere Volksschulen) die Möglichkeitvon Hofführungen bzw. „Workshops“ zu bestimmten Themen (vom Korn zumBrot; von der Milch zu Käse und Butter etc.) an. Nach offizieller Statistik nahmen anBezirkslandwirtschaftskammer Landeck129


neun Hofbesichtigungen und Workshops 165 Schüler/innen teil; die Anzahl der Schüleraußerhalb der offiziellen Statistik an Hofbesuchen teilnehmenden wird auf ca. 130 Teilnehmergeschätzt. Somit konnten durch dieses Projekt auch eine beachtliche Anzahl anKindern hautnah Landwirtschaft erleben und somit Zusammenhänge, Arbeitsabläufe,Lebensmittelerzeugung am Bauernhof und deren Wert erfahren und schätzten lernenn Durchführung der Seminarreihe „Alt werden am Bauernhof“ in drei Gebieten mitinsgesamt neun Veranstaltungenn Rund 20 Bio-Betriebe hinsichtlich Antragstellung für Ausnahmeregelung von Bio-Richtlinie vor Auslaufen der Frist (31. Dezember) beraten.n In 23 Fällen wurden Mutterkuhquoten von der Bezirkslandwirtschaftskammer vermitteltund dadurch konnten Quoten, die ansonsten in die „nationale Reserve“ verfallenwären, jenen vermittelt werden, die die Zahl der Mutterkühe aufstockten; diesekonnten somit die landw. Einkünfte erhöhen.Förderabwicklung und Dienstleistungenn Entgegennahme von 1.690 Mehrfachantrags-Flächen und Digitalisierung der Flächenan der Bezirkslandwirtschaftskammer sowie Antragseingabe. Die Antragstellererhielten in diesem Zuge auch aktualisierte Düngerberechnungen sowie Weideblättermit den notwendigen Informationen. Die Auswirkung war, dass die Betriebe bei AMA-Kontrollen die notwendigen Aufzeichnungen vorweisen konnten und es diesbezüglichzu keinen Sanktionen im Bezirk kam.n 1.476 Agrardiesel-Anträge wurden entgegengenommen und erfasstn 5.957 Meldungen für die Rinderdatenbank über die Bezirkslandwirtschaftskammer;das entspricht im Bezirk Landeck ca. 44 Prozent der gesamten Rinderkennzeichnungs-Meldungen; aufgrund der Kleinstrukturiertheit der Betriebe und geringen Meldezahlen/Betriebwird dieses Service im Bezirk Landeck nach wie vor überdurchschnittlichstark in Anspruch genommen.n Für 102 Almen wurden die Almanträge bzw. Auftriebslisten (soweit es sich nichtum reine Rinderalmen handelte) entgegengenommen und erfasst. In 28 Fällen warenÄnderungsmeldungen für verunfallte Almtiere notwendig.n In 19 Fällen wurden Schätzgutachten für Liegenschaften erstellt; davon vier imZuge des Interessentenmodells für die Grundverkehrsbehörde Landeckn Zehn Erhebungen und erstellte Schätzgutachten für Elementarschäden im Zugeder Anträge an den Katastrophenfonds.n Betriebskonzepte: Mit Unterstützung des Beraters wurden 32 Betriebskonzepte(für Landeck/Imst) ausgearbeitet und acht Betriebspläne erstellt. Das Betriebskonzeptmit Berechnung der Kapitaldienstgrenze und der Berechnung des Betriebsergebnissesbei unterschiedlichen Varianten trägt wesentlich dazu bei, unwirtschaftlicheund insbesondere nicht finanzierbare Investitionen zu vermeiden und Betriebsführerauch vor der „Schuldenfalle“ zu bewahren.n Elf Anträge auf Niederlassungsprämien 31 Anträge auf Investitionsförderungen (bauliche Investitionen, Düngerlager, Obstanlagen,Verarbeitungsräume etc)Interessensvertretung und Öffentlichkeitsarbeitn Gemeinschaftskraftwerk Inn: Information der betroffenen Bauern über den Inhaltdes Bescheides des Amtes der <strong>Tirol</strong>er Landesregierung hinsichtlich UVP; Hilfestellung130 Bezirkslandwirtschaftskammer Landeck


ei Rechtsmittel. Aufgrund der Initiative der Bezirkslandwirtschaftskammer bei derVerhandlung zum geplanten Kraftwerk GKI wurden wesentliche Verbesserungen fürdie LW im Bescheid der Umweltabteilung aufgenommen: Wasservorbehalt für landwitschaftlicheBeregnungsanlagen, Erweiterung des Monitorings hinsichtlich Grundwasserabsenkungund Staubentwicklung etc.n Mitwirkung in Ausschüssen, Kommissionen, Gremien etc.: Der Bezirkskammerobmannist Vorsitzender des Jagdbeirates (zwei Sitzungen) sowie Mitglied bei diversenLK-Ausschüssen und im Vorstand des Regionalentwicklungsvereines RegioLDer Bezirksstellenleiter ist Mitglied der Bezirksgrundverkehrs- und Höfekommission(235 Sitzungen) und des Bezirksschulrates (zwei Sitzungen), des Landesagrarsenates(elf Verhandlungstage), im Arbeitskreis „Energie“ des Regionalentwicklungsvereines„RegioL“ sowie des LK-Ausschusses Agrargemeinschaften (zwei Sitzungen). Durchdas Mitwirken in den verschiedenen Gremien konnten die Anliegen und Interessender Land- und Forstwirtschaft des Bezirkes Landeck bestmöglich vertreten werden.n Durch zwei Pressegespräche, mehrere Pressemitteilungen, eine Pressefahrt mitVertretern der regionalen Presse, sowie Beiträge für die Sonderausgabe der <strong>Tirol</strong>erBauernzeitung anlässlich des Bezirkserntedankfestes konnten die Bedeutung, Anliegen,Probleme und Ziele der Land- und Forstwirtschaft im Bezirk Landeck der gesamtenBevölkerung bewusst gemacht werden.n Beim landesweit durchgeführten LK-Tierschutzpreis in der Kategorie Mutterkuhhaltungnahmen fünf Betriebe aus dem Bezirk Landeck teil. Familie Summerauer ausZams wurde dabei sogar Landessieger; dadurch konnte einer breiten Bevölkerungaufgezeigt werden, dass unsere Bauern ihre Tiere – auch in Kleinbetrieben – vorbildlichund tiergerecht halten, das Image der Bauern konnte dadurch verbessert werden.n Am Tag des Apfels (12. November) besuchten der Bezirkskammerobmann und derBezirksstellenleiter zwei Volksschulen und zwei Kindergärten in der Gemeinde Fließund überbrachten dabei je eine Kiste Äpfel aus dem kammereigenen Obstgarten. Dadurchkonnte in Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen das Verständnis für die Bedeutungder Landwirtschaft und der regionalen Lebensmittel bei Schülern gewecktund verbessert werden.Bezirkslandwirtschaftskammer Landeck131


Unterstützung bäuerlicher Organisationen, Teilorganisationen der LK,Betreuung von Funktionären/innenn 40 Ortsgruppen der TBO Landeck werden von der Beraterin betreutn ein Schulungstag für Ortsbäuerinnen und –stellvertreterinnen organisiert unddurchgeführt (33 Teilnehmer)n Organisation und Durchführung einer Lehrfahrt für Ortsbäuerinnen und –stellvertreterinnennach Söll; 50 Teilnehmern Vorbereitung und Organisation von drei Ausschusssitzungen auf Bezirks- und Gebietsebenen Durchführung der Aktionen „Rettet das Kind“ im Bezirk Landeck: Schulstartaktion elfFamilien, Weihnachtsaktion zehn Familienn Bezirkserntedankfest in Landeck13 Bäuerinnen unterstützten durch einen Verköstigungsstand das Bezirkserntedankfestder TJB/LJ in Landeck. Bäuerliche Funktionäre/innen, Mitarbeiter/innen der Bezirkslandwirt-schaftskammersowie eine große Zahl bäuerlicher Familien nahmen am Festumzugteil. Durch die gute Organisation und Durchführung, das geschlossene Auftreten,die hervorragend gestalteten Festwägen sowie die mediale Berichterstattung etc.konnte der Gesamtbevölkerung des Bezirkes ein sympathisches Bild des Bauernstandesvermittelt und dessen Bedeutung für die Gesamtbevölkerung aufgezeigt werdenn Organisation und Durchführung einer Lehrfahrt für bäuerliche Funktionäre/innen nachBrixen und Villanders (Südtirol) mit 36 TeilnehmerMaßnahmen zur Verbesserung der Beratungn Weiterer Ausbau bzw. Verstärkung der bezirksübergreifenden Zusammenarbeit inder Region WestLFI: Angebotserstellung, Referentenauswahl und –betreuung, Kursorganisation und Abrechnungfür die Bezirke Imst und Landeckn Weitere Professionalisierung der Berater/innen durch Teilnahme an bundesweiten(Betriebskonzepte, Cross Compliance) sowie an LK-internen Weiterbildungsangeboten132 Bezirkslandwirtschaftskammer Landeck


Für Notizen:


ImpressumHerausgeber: <strong>Landwirtschaftskammer</strong> <strong>Tirol</strong>, Brixner Straße 1, 6020 InnsbruckFür den Inhalt verantwortlich: Fachbereichsleiter der LK <strong>Tirol</strong>Redaktion: Mag. Anita ScheibmayrLayout: <strong>Landwirtschaftskammer</strong> <strong>Tirol</strong>Grafik und Produktion: Alexandra AuerDruck: Druckerei Pircher, 6430 Ötztal-BahnhofBilder: Fotowerk Aichner, Bilderbox, Archiv der <strong>Landwirtschaftskammer</strong> <strong>Tirol</strong>


<strong>Landwirtschaftskammer</strong> <strong>Tirol</strong>Brixner Straße 16020 InnsbruckTel. +43 05 92 92-1015Fax DW 1099office@lk-tirol.at

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