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Gefragte Hand - Südtiroler Bauernbund

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politikpolitikproduktionspezialTrinkwasser: EU-Bürgerwehren sich gegen diePrivatisierung S.13Basiswahl: WichtigeEntscheidung für eineErneuerung S.17Tiergesundheit: KleineBetriebe haben großeVorteile S.67Sonderkulturen: GroßeVielfalt an möglichenAlternativen S.41<strong>Südtiroler</strong>Poste Italiane Spa, Versand im Postabonnement, D.L. 353/2003 (conv. in L. 27.02.2004 Nr. 46) Art. 1, Comma 1, NE BozenLANDWIRTnr. 7 | 67. Jahrgang Fachzeitschrift des <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong>es 12. April 2013<strong>Gefragte</strong> <strong>Hand</strong>Warum freiwillige Helfer aufBergbauernhöfen gesuchter sind denn je.S.4IP


inhalt SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013spezialSpezial Nischen in der Landwirtschaft entdecken,füllen und ausbauen: Mit Sonderkulturenkann das gelingen. S.41<strong>Bauernbund</strong> Immer mehr Bäuerinnen undBauern wagen den Schritt zur Direktvermarktung.Der <strong>Bauernbund</strong> hilft dabei. S.7Service Die Anleger von Ethial Banking könnenden Bäuerlichen Notstandsfonds unterstützen.S.23bauernbund4 Freiwillige Arbeitseinsätze Helferfür die neue Saison gesucht6 Bäuerlicher Informationstag Bürokratieabbaugefordert7 Direktvermarkter Richtlinien fürneue Produktgruppen9 Bauernjugend Erfahrungen aus demRedewettbewerb11 Bäuerinnen Gemeinsam auf dem Jakobswegpolitik & wirtschaft13 Trinkwasser Warum die EU den BürgernAngst macht16 Gemeindenverband LändlichenRaum absichern und Grund sparen17 Landtagswahlen Basiswahlen als Vorbereitungfür den Herbst21 Braunvieh Verband hält Jahreshauptversammlungleben23 Bäuerlicher Notstandsfonds Unterstützungvon Ethical Banking25 Einkauf Gut geplant ist halb gespartservice29 Steuern Absetzbeträge für Spesen derpersönlichen Lebensführung32 Bonifizierungskonsortium Beiträgefestgelegt36 Veranstaltungenspezial41 Nischenkulturen ESF-Projekt des<strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong>es43 Getreide Anleitungen für einen erfolgreichenAnbau47 Beeren und Kirschen Interessant wegenhoher Wertschöpfung49 Süßkirschen Besserer Ertrag durch geeignetePollenspender51 <strong>Südtiroler</strong> Bergartischocke Nur bedingteine geeignete Alternativkultur52 Spargeln Anbauversuch des VersuchszentrumsLaimburg55 Mulchfolien Bessere Erträge dank Abdeckung58 Förderungen Welche Sonderkulturenwie gefördert werdenraiffeisen63 Weinwirtschaft positive Tendenzenin der Weinstatistik des Verbandes64 Wirtschaftsbarometer Landwirtschafttrotzt der Kriseproduktion & markt67 Tierhaltung Die Vorteile der kleinenBetriebe70 Kovieh Preisspiegel71 Kovieh Begleitdokumente richtig ausfüllen72 Braunvieh Ausstellungskalender74 Fleckvieh Vollversammlung im BezirkPustertal76 Holstein Vollversammlung der Jungzüchter78 Kleintiere Gebietsausstellung Pustertalfür Tiroler Bergschaf81 Obstbau Vortrag über Schorf und dieBekämpfungsstrategien82 Weinbau Vinitaly und die Preisträger83 kleinanzeiger87 die letzte seite2


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT meinungeditorialEine Richtungswahl fürunser LandTOPWertvoller Schatzmit 100 KrapfenFLOPVerwirrung unterden Traktor-FahrernWir wissen: Die Basiswahlam 21. April betrifft nur dieMitglieder einer politischenPartei. Tatsache ist aber auch:Wenn bei den Landtagswahlenim Herbst kein politischesErdbeben passiert, wird derSpitzenkandidat der SVPdanach den Platz von LuisDurnwalder als Landeshauptmanneinnehmen.Luis Durnwalder übergibtwahrlich einen gut bestelltenHof! Wie bei einer Hofübergabeist es weise, Geerbtes undBewährtes weiter zu führen.Aber es weht auch ein frischerWind durch unser Land. Südtirolbraucht ein neues Gesicht,das die ersehnte Erneuerungglaubhaft verkörpert. DerNeue muss die bewährte Arbeitmit zeitgemäßen Methodenfortsetzen. Dafür brauchtes zukunftsorientierte Ideen,vernetzte Entscheidungen,einen neuen Politikstil.Aus Sicht des Bauernstandessollte der Neue eine Führungspersönlichkeitsein,die offen ist für alle undEntscheidungen mit Hausverstandtrifft, so wie es auchBäuerinnen und Bauern seitjeher gewohnt sind.Bei der Basiswahl am 21.April ermitteln die SVP-BezirkeBozen Stadt und Land,Brixen, Pustertal und Unterlandauch die Landtagskandidaten.Hier steht die Vertretungder Landwirtschaft aufdem Spiel. Es geht darum,Personen zu unterstützen,die sich morgen für dieBelange des Bauernstandes,für unsere Familienbetriebeund für den ländlichen Raumeinsetzen.Daher der Appell an allewahlberechtigten bäuerlichenFamilienmitglieder:Nehmen Sie diese Wahlernst, gehen Sie wählen undentscheiden Sie mit. Dennes geht um die Zukunft derLandwirtschaft mit ihr umdie Zukunft ganz Südtirols.Leo Tiefenthaler,<strong>Bauernbund</strong>-LandesobmannEr ist von der bäuerlichenEsskultur gar nicht weg zudenken: der Krapfen! Damitdiese bäuerliche Köstlichkeitnicht in Vergessenheitgerät, hat die<strong>Südtiroler</strong> Bäuerinnenorganisationim Jahr 2005 inZusammenarbeit mit demRaetia Verlag das Krapfenbuch„100 <strong>Südtiroler</strong> Krapfen– Bäuerinnen verratenihre Rezepte“ herausgegeben.Jedes Rezept ist demOrt und Bezirk zugeteilt,wo das Rezept aufgenommenwurde. Das Buch dokumentiertsomit eine altebäuerliche Tradition dereinzelnen Tal- und Ortschaftenin Südtirol undgibt Einblick in die bäuerlicheWelt.Dass das Krapfenbuchjetzt eine 2. Auflage erhält,spricht für dieses kulturhistorischesWerk. utKlarheit und Sicherheit:Das hätte man sich erwartenkönnen, wenn dieStraßenpolizei und eineTageszeitung zusammenarbeiten und auf breitemRaum darüber informieren,was die Straßenverkehrsordnungden Traktor-Fahrernso allesvorschreibt. Leider ist vergangeneWoche das Gegenteilpassiert. HunderteAnrufe in den <strong>Bauernbund</strong>-Bürosbelegen: EinArtikel hat ordentlich Verwirrunggestiftet. Daskann wahrlich nicht Sinnder Übung sein! Immerhinhaben Landmaschinen-Besitzerohnehinschon genügend Bürokartieam Hals. So folgte derUnsicherheit jede MengeÄrger. Eine Aufklärungbietet nun der „<strong>Südtiroler</strong>Landwirt“ auf S. 53. sr3


auernbund SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013bauernbund 12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRTHelfende Hände sinddringend gesucht2012 war für den Verein Freiwillige Arbeitseinsätze (VFA) ein Rekordjahr. Nun sucht der Vereinfreiwillige Helfer für das heurige Jahr. Diese sind auch dringend nötig, denn die Zahl der hilfesuchendenBauern steigt von Jahr zu Jahr an. von michael deltedescoImmer mehr Bäuerinnen und Bauern schaffenes nicht mehr, ihren Hof in extremenBerglagen alleine zu bewirtschaften. DiesenFamilien, die ihren Hof ohne wesentlichenMaschineneinsatz bearbeiten, greift der VereinFreiwillige Arbeitseinsätze unter die Arme.„2000 Freiwillige haben im letzten Jahr einenoder mehrere Arbeitseinsätze geleistet. Dasentspricht über 19.000 Arbeitstagen“, erklär-te VFA-Obmann Georg Mayr bei der Jahreshauptversammlungin Bozen. Umgerechneterwirtschafteten die Freiwilligen eine Arbeitsleistungvon über 1,5 Millionen Euro.2013 gut gestartetGut hat auch das Jahr 2013 begonnen. „Derzeitliegen wir mit den Anmeldungen höherals im gleichen Zeitraum des Vorjahres“, erklärteMayr.Nach wie vor würden sich vor allem Deutschefür einen Freiwilligeneinsatz interessieren.„Der Grund liegt wohl in der intensivenÖffentlichkeitsarbeit. Auch 2012 war unsereArbeit wieder in vielen deutschen Zeitungenund Zeitschriften zu sehen. Im Radio und imFernsehen wurde über uns berichtet“, erklär-Mehr denn je gefragt sind freiwillige Helfer auf den Bergbauernhöfen. Der Verein Freiwillige Arbeitseinsätze bringt Helfer und Bauern zusammen.Foto: Archiv VFA4


auernbund SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013Pusterer Bauern zur Bürokratie:„Jetzt reicht`s aber!“Zettel, Zettel und nochmals Zettel: Für viele Bauern ist das Maß jetzt voll. Auf dem „Großen bäuerlichen Informationstagin Bruneck haben sie vor allem die neuen Bestimmungen zur Arbeitssicherheit, die PEC-Adressensowie die Katastereintragungen kritisiert.Etwa 500 Bäuerinnen und Bauern waren vorzwei Wochen zum „Großen bäuerlichen Informationstag“des <strong>Bauernbund</strong>-Bezirks Pustertalgekommen. Die Stimmung war gut: DieHoffnung auf einen leicht steigenden Milchpreisin den nächsten Jahren und ein überauszufriedenstellender Urlaub auf dem Bauernhofals wichtigsten Zuerwerb ließen die Bäuerinnenund Bauern im Bezirk zuversichtlichauf das heurige Jahr blicken.Ein wenig getrübt hat das positive Bild diestark gestiegenen Betriebskosten besondersfür Futtermittel und Treibstoffe. Doch daswäre verkraftbar. Was den Bauern wirklichdie Stimmung vermiest, sind die immer neuenAuflagen, stellte Bezirksobmann ViktorPeintner unter dem Beifall der Pusterer Bauernklar.Standen den Pustertaler Bauern Rede und Antwort: (v. l.) Arno Kompatscher, Herbert Dorfmann,Maria Kuenzer, Luis Durnwalder, Siegfried Rinner und Viktor Peintner.Rinner: Beispiele gibt es genugBeispiele, wo die Bauern der Schuh besondersdrückt, nannte <strong>Bauernbund</strong>-DirektorSiegfried Rinner. „Die Bestimmungen zurArbeitssicherheit haben ein Maß erreicht, dasnicht mehr vertretbar ist.“ Auch der <strong>Bauernbund</strong>sei dafür, dass das Arbeiten sichererwird. „Was wir aber fordern, sind Auflagenmit Maß und Ziel“, sagte Rinner und versprach:„Rom übertreibt mit seinen Bestimmungen,besonders in der Aus- und Weiterbildung undbei der Überprüfung der landwirtschaftlichenMaschinen. Dagegen setzen wir uns zur Wehr!“Rinner nannte gleich eine weitere neueAuflage: die zertifizierten PEC-Mailadressen.„PEC-Adressen mögen für manche Betriebesinnvoll sein, für unsere Betriebe aber nicht.Daher haben wir vorgeschlagen, kleine Betriebevon der PEC-Pflicht zu befreien. Leiderfand unser Vorschlag in Rom keine Zustimmung.“Da viele Auflagen alle Sektoren betreffen,rief Rinner alle Wirtschaftsverbändeauf, gemeinsam in Rom aufzutreten und neue,unnütze Auflagen zu verhindern.Durnwalder: Werden vereinfachenDoch auch im Land gehöre manche Bestimmungabgeschafft oder zumindest vereinfacht.6Besonders die Kulturänderungsverfahren sindnach wie vor zu aufwändig und langwierig.Landeshauptmann Luis Durnwalder hat inBruneck den Bauern eine Vereinfachung inAussicht gestellt. Unterstützung versprachDurnwalder auch für die <strong>Bauernbund</strong>-ThemenAbwanderung und Flächensicherung. So sollenSanierungen zukünftig stärker unterstütztund weitere Maßnahmen zur Verhinderungder Abwanderung gesetzt werden.Peintner: Dank und BittePeintner nutzte die Anwesenheit des Landeshauptmannes,ihm für seinen Einsatz inden letzten Jahrzehnten zu danken, gab ihmaber gleichzeitig einige Anliegen für die letztenMonate mit auf dem Weg: „Mit demLandschaftsschutz sind wir nicht zufrieden.Verbessert werden müssen auch die Internetverbindungenim ländlichen Raum.“ SpontaneDanksagungen kamen auch aus dem Publikum.Peintner: Junges Team in dieLandtagswahlen schickenEin Dank Peintners ging auch an den Präsidentendes Gemeindenverbandes und wahrscheinlichenSVP-Spitzenkandidaten ArnoKompatscher, mit dem der <strong>Bauernbund</strong> inden letzten Jahren gut zusammengearbeitethat. Auf die anstehenden Wahlen bezogensprach sich Peintner dafür aus, ein neues,Team mit neuen Ideen und Visionen zu unterstützen.Dorfmann: Zuversichtlicher Blickauf WeltmilchmarktEinen Blick auf den Milchsektor wagte derEU-Abgeordnete Herbert Dorfmann. Das Auslaufender Milchquoten, die bisher die Produktiongeregelt hatten, hätte für Südtirolkeine allzu großen Auswirkungen, glaubtDorfmann, auch wenn sich die Produktionsgebieteleicht verschieben könnten. „Zuversichtlichstimmt mich die Tatsache, dass diePreise für landwirtschaftliche Produkte weltweitsteigen. Davon könnte auch die Milchwirtschaftprofitieren. Anderseits bedeutetdas auch einen Anstieg der Preise für Futtermittel.“Positiv sieht Dorfmann die Verhandlungüber die neue EU-Agrarperiode bis 2020.Die Landtagsabgeordnete Maria Kuenzerging auf das Familiengesetz ein und sprachdie Absicherung der Frauen auf den Höfenan.del


auernbund SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013Diplomierte Käsebotschafter112 Stunden Käse-Fachwissen haben sich die Teilnehmer angeeignet. Anfang März haben sieben Absolventendie <strong>Bauernbund</strong>-Ausbildung zum Käsesommelier erfolgreich abgeschlossen.Ein fundiertes Fachwissen über Käse in allseinen Facetten erarbeiteten sich die Teilnehmerdes Käsesommelier-Lehrgangs, den die<strong>Bauernbund</strong>-Weiterbildung in Zusammenarbeitmit dem <strong>Südtiroler</strong> Sennereiverband unddem WIFI Tirol von Anfang November bisAnfang März in Bozen angeboten hat.Wissen, wie man Käse herstellt,verkostet, präsentiertIm Zuge der insgesamt 112 Stunden umfassendenBasis- und Aufbauschulung lerntendie Teilnehmer, wie der Fachmann Käse herstellt,wie er reift und wie er richtig gelagert,geschnitten und in der Küche eingesetzt wird.Damit einhergehend erarbeiteten sich dieangehenden Käsefachleute ein professionellesFachwissen in Sachen Käsepräsentation, Verkaufund Käsekalkulation. Durch die Verkostungverschiedenster Käsesorten aus Österreich,Italien, Frankreich und der Schweizsind die Absolventen nun in der Lage, sämtlicheKäsesorten zu erkennen und einzuordnen;zudem wissen sie genau, welcher Weinzu welchem Käse passt.Im Rahmen der Abschlussprüfung stelltendie neuen Käsesommeliers ihr fundiertesNach der Diplomverleihung: die Absolventen, umringt von den Referenten und OrganisatorenWissen eindrucksvoll unter Beweis. Dankdes erlangten Diploms können die siebenNeo-Käsebotschafter gemeinsam mit denAbsolventen früherer Jahre am „StammtischKäsesommelier“, den die <strong>Bauernbund</strong>-Weiterbildungalljährlich organisiert, teilnehmen.Der diesjährige Stammtisch findet am18. April in Bozen statt. Er steht unter demMotto „Paradiesische Versuchung“: Die Sommelierswerden dabei Käse in Kombinationmit Honig und Äpfeln verkosten.Käse-StammtischInformationen und Anmeldung: SBB-Weiterbildung, Tel. 0471 999349 oderwww.sbb.it.Im Land von Barolo und „Razza piemontese“Ins Piemont führte heuer die zweitägige Funktionärslehrfahrt des <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong>es, organisiert vonder SBB-Weiterbildung. Besonders beeindruckend: die positive Entwicklung in der Milchwirtschaft.45 Funktionäre aller bäuerlichen Organisationenhaben Ende März an der Lehrfahrtteilgenommen. Sie haben diverse Landwirtschaftsbetriebebesucht und fanden das Gesprächmit Funktionären der piemontesischenColdiretti sowie deren politischen Vertretern.Mit dabei war auch <strong>Bauernbund</strong>-Landesobmann-Stv.Bernhard Burger: „Das Piemontbesticht durch seine Vielfalt an landwirtschaftlichenProdukten.“ Haselnüsse, Gemüse, Pappeln,Pfirsiche oder Kiwis sind nur einigeProdukte dieser Region. Nicht zu vergessendie Fleischvermarktung: Die „Razza piemontese“hat sich als Fleischrasse weit über Italienhinaus einen ausgezeichneten Ruf erworben.8Mit 5 Euro pro Kilogramm Lebendgewichtschlägt sich diese Wertschätzung auch imVerkaufspreis für den Landwirt nieder.Milchpreis fast verdoppelt,Weinflächen kosten ein VermögenUnd natürlich spielt die Milchwirtschaftim Piemont eine Rolle. Seit das SüßwarenunternehmenFerrero – im Streben nach regionalerVerankerung – eine Konvention mitder lokalen Coldiretti abgeschlossen hat, erzieltdie Milch im Piemont einen Kilopreis von40 Cent anstatt der vorher von der Milchindustrieausbezahlten 22 Cent pro Kilo.Ein weiteres landwirtschaftliches Qualitätsproduktist der Wein mit den bekanntenlokalen Sorten Barbera, Langhe Rosso undBarolo. Insgesamt elf Piemonteser Gemeindendürfen den „Barolo“ anbauen, die Gründe sinddemnach knapp, zumeist zerstreut und kostenmit bis zu zwei Millionen Euro pro Hektarein Vermögen.Nach der Rückkehr zeigte sich BernhardBurger sichtlich zufrieden: „Wir konnten unsin den zwei Tagen einen guten Überblick überdie Landwirtschaft im Piemont verschaffen.“Diese Einschätzung bestätigen die positivenRückmeldungen der anderen Lehrfahrtteilnehmer.


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT bauernjugendEine Erfahrung fürs LebenIm Sommer 2012 holte Florian Wiedmer aus Mölten den Bundessieg im Reden nach Südtirol. Warum er seineMotivation, die ihn zum Sieg führte, auch anderen Jugendlichen weitergeben möchte und wieso es für jedeneine Chance sein kann, sich zum <strong>Südtiroler</strong> Redewettbewerb anzumelden, das beschreibt Florian hier.Grün, groß, mit einem jungem dynamischenBurschen – so sieht das Werbeplakat der<strong>Südtiroler</strong> Bauernjugend für den Redewettbewerbaus. Auch in meiner Klasse hing esunscheinbar in der linken Ecke neben anderenlosen Informationsblättern. So saß ich – FlorianWiedmer aus Mölten – an einem Dienstagnachmittagtotal verträumt in meinerKlasse und versuchte, dem Unterricht zufolgen, doch meine Gedanken schweiftenimmer wieder ab. Ich begann, das Werbeplakatzu studieren, und bald schon spielte ichmit der Idee, die Herausforderung des Redensanzunehmen. „Wo bist du denn?“, rissen michdie Worte meiner Professorin wieder zurück.Wo ich war? Meine Gedanken waren aufder Bühne. Vor mir ein Publikum, begeistertvon meiner Rede, das mit zustimmendemNicken den Inhalt meiner Rede bestätigte.Am Ende meines Tagtraums klatschen alle indie Hände, und einigen konnte ich sogar einGrinsen entlocken. Mir gefiel, was ich sah,und so meldete ich mich am selben Tag zumRedewettbewerb an.Der Titel war bald gefunden. Ich verbandmeine große Leidenschaft, den Sport, und dieLustlosigkeit unserer Gesellschaft und begannüber das Thema „Ausdauer“ zu schreiben.Täglich tüftelte ich an Redewendungen, Satzstellungenund Beispielen, bis ich mit mirselbst zufrieden war. Ich zufrieden … Das hatlange gedauert!<strong>Südtiroler</strong> Redewettbewerb 2012Nun kam es zur Vorentscheidung in Bozen.Nervosität lag im Raum, alle Teilnehmer gabenihr Bestes, und es waren viele interessanteReden aus unterschiedlichsten Bereichendabei. Als vierter Teilnehmer war nun ich ander Reihe. Mein Herz tobte, die Schläfenpochten, das Blut in meinen Adern produzierteAdrenalin im Überschuss, und dann begannich zu reden. Ich redete, und ich fühlte michgut. Ich fühlte mich sogar so gut, dass ichglaubte, ich könnte etwas bewegen. MeineRedekunst hat gereicht, um mich für denBundesredewettbewerb in Bramberg (Salzburg)zu qualifizieren. Darüber freute ichmich natürlich sehr, doch noch mehr freuteich mich über die Zustimmung, die ich nachmeiner Rede bekommen habe. Ich sprachüber unsere tatenlose Gesellschaft, die Art,wie wir Projekte anfangen, und Gründe, welchewir suchen, um nicht ins kalte Wasserspringen zu müssen. „Wir sind zu jung, wirsind zu alt, wir sind zu klein, wir sind zu groß,wir haben keine Zeit, wir haben kein Geld.Und wenn uns überhaupt keine Ausredenmehr einfallen, dann … dann sind wir ebenüberqualifiziert.“So werden auch viele nicht den Mut haben,am Redewettbewerb teilzunehmen, aus Angst,zu scheitern. Angst am Scheitern, obwohl sienur gewinnen können, gewinnen an Erfahrung.„Wenn nichts mehr geht, noch einenSchritt weiter.“Große Werke werden nur mit AusdauergeschaffenAuch im Sport spricht man von Durchhaltevermögenund Ausdauer. Meine persönlicheGeschichte erzählt vom Reschenseelauf, woich meine Grenzen erreicht habe. Man kommtmeist an einen Punkt, wo nichts mehr weitergeht.Hoffnungslosigkeit macht sich breit.Läufer kennen diese Phase unter dem Begriffdie Mauer. „Da hör ich in meinem Kopf diealtbekannte Stimme, die sagt: Florian, duhast es probiert. Ach, ist nicht so schlimm. Esist Zeit aufzugeben.“ Diese Mauer steht unsdes Öfteren im Weg, sie ist oft hoch und auchmeist recht dick. Doch mit Ausdauer undGeduld kann man fast jede Mauer durchbrechen.„Denkt an die Mauer, die einem zwarim Weg steht, aber einen nicht aufhalten kann.Hört nicht auf zu laufen, bevor ihr die Ziellinieüberquert habt, hört nicht auf zu rudern,bevor euer Boot auf dem Trockenen liegt. Undvor allem denkt daran, dass große Werke nurdurch Ausdauer geschaffen werden.“ Durchdiesen Schluss versuchte ich das Publikumfür weitere Projekte zu motivieren und zumDurchhalten zu animieren.Sieger beim Bundesredewettbewerbin ÖsterreichEinen Monat später fuhr ich mit einerkleinen Gruppe Au serwählter nach Österreichzum bundesweiten Redewettbewerb. DieAngst des Scheiterns ist anscheinend überregionalbekannt, denn auch dort fand meineFlorian Wiedmer hat 2012 seine Chancegenutzt und sowohl beim <strong>Südtiroler</strong> Redewettwerbgut abgeschnitten, als auch den Bundesentscheidim Reden in Österreich gewonnen.Rede große Zustimmung. Am Ende der wahnsinnigenvier Tage nahm ich jede Menge Erfahrungund die Goldmedaille in der klassischenRede mit nach Hause. Ich habe dieChance genutzt, meine Gedanken in Wortezu fassen und der breiten Masse zu präsentieren.Meine Rede gab mir die Möglichkeiten,meine Grenzen zu testen, mich selbst besserkennenzulernen und meinen persönlichenErfolg zu feiern. Solche Chancen versteckensich überall im Leben, sie warten nur darauf,genutzt zu werden. Welche wird Ihre nächstesein? Vielleicht der <strong>Südtiroler</strong> Redewettbewerbam 20. April in Bozen?…Mehr InfosWer sich noch für den <strong>Südtiroler</strong> Redewettbewerbanmelden will, kann diesnoch innerhalb heute tun: redewettbewerb@sbb.itoder Tel. 0471 999 403. Aufdie Gewinner warten tolle Preise wie einTablet Samsung Galaxy, ein iPod Nanooder ein E-Book-Reader Kobo Touch.Alle Infos auf www.sbj.it9


auernjugend SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013kommentarAuf zum Redewettbewerb„Dein Mikro, deine Rede, deineChance“, unter diesem Motto findetam 20. April wieder der <strong>Südtiroler</strong>Redewettbewerb der <strong>Südtiroler</strong>Bauernjugend statt. Auchheuer werden sich wieder vieleengagierte Jugendliche vor eineFachjury stellen und ihre Meinungzu aktuellen Themen vorbringen.Der Redewettbewerb gibt Jugendlichendie Chance, öffentlich Stellungzu beziehen. Entgegen allerVorurteile wird unter Beweisgestellt, dass auch die heutigeJugend eine eigene Meinung hatund diese vertreten kann. Dieswiederum bedeutet, dass Jugendlichesich sehr wohl Gedankenmachen und sich auch um ihreZukunft kümmern. Die Meinungzu sagen, ist nicht nur beim Redewettbewerbentscheidend, sondernist in allen Bereichen desLebens wichtig. Geradezustehenfür das, was man denkt, und sichauch dafür einzusetzen, gehörtals Teil der Gesellschaft ebensozu unseren Aufgaben. Eine Meinungzu vertreten, bedeutet zugleichauch Verantwortung fürseine eigenen Ideen zu übernehmenund dies erfordert auch einegehörige Portion Mut. Es ist nichtimmer leicht, öffentlich das zusagen, was man denkt, denn selbstverständlichist nicht jeder immerderselben Meinung, und Ideenstoßen auch nicht immer auf Gehör.Ein Grundsatz lautet aber,dass nur wer sich traut, etwas lautzu sagen, gehört wird und dadurchauch etwas verändern kann.Eine Gruppe wird zum Tea mBei der Klausur des SBJ-Bezirkes Bozen sammelten die Teilnehmer interessante Erkenntnissezum Thema Teamarbeit. Freundschaften wurden vertieft, Erfahrungenausgetauscht und so der Zusammenhalt des neu gewählten Ausschusses gestärkt.Das Ziel der zweitägigen Klausur war das ApfelhotelTorgglerhof in Saltaus, wo sich die elf Ausschussmitgliederam Wochenende des 23. und 24. Märztrafen. In der gemütlichen Felsenstube erwarteteReferentin Petra Gamper die Teilnehmer mit einerMischung aus Kennenlernspielen, Rhetorikübungenund Informationen zur Teamarbeit.Da es heuer auch im Bezirk Bozen viele neueGesichter gibt, stand das Kennenlernen ganz obenauf der Liste der Wünsche und Erwartungen derTeilnehmer. Der Vormittag begann mit einer Vorstellrunde.Bei den nächsten Aufgaben wurdensowohl die Selbstwahrnehmung der Teilnehmer alsauch die Gruppendynamik des Ausschusses untersucht.Die Referentin machte allen klar, dass es ganzverschiedene Gruppentypen gibt und jede Gruppeauch verschiedene Phasen durchläuft, bevor sie zumTeam wird. Vor allem stellte sich heraus, wie wichtigKommunikation und zwischenmenschlicheBeziehungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeitsind. Bei Geschicklichkeitsspielen lernten die Teilnehmerdie Stärken und Schwächen der anderenbesser kennen und richtig nutzen. So konnten gemeinsamerste Erfolgserlebnisse gefeiert werden.Rhetorik und TätigkeitsplanungDie Mitglieder des SBJ-Bezirksausschusses Bozen beieiner TeamübungNach dem Mittagessen unterhielt man sich gemütlichbei einem Kaffee, bevor der Nachmittagmit Diskussionsrunden und Übungen zum Paraphrasierenbegann. Beim präzisen Formulierenwurde versucht, in Bildern zu sprechen, und auchdie Themen „Problemgespräche“ und „aktives Hinhören“wurden behandelt. Dabei merkten die Teilnehmer,wie schwierig es sein kann, sich in anderehineinzuversetzen und „einen 6er auch als 9er zubetrachten“. In Zweiergruppen wurde anschließendzu diversen Themen diskutiert, und am Ende desTages zeigte eine letzte Geschicklichkeitsübung, wiewichtig es ist, als Team an einem Strang zu ziehen.Am Sonntag beschäftigte sich der Ausschuss mitbevorstehenden Tätigkeiten auf Bezirks- und Landesebenesowie mit den Projekten diverser Arbeitsgruppen.Neue Ideen und gute Ansätze kamen hierzum Vorschein und zeigten, dass der Bezirksausschusseine lebendige und motivierte Gruppe ist.Zum Abschluss bedankte sich Bezirksleiterin JasminSchroffenegger bei allen Teilnehmern für ihreAnwesenheit und fand, „dass wir eine tolle Gruppesind, die in den kommenden zwei Jahren sicher gutzusammenarbeiten wird“.Cecilia Mittelberger,Landesleiterin-Stellvertreterin10


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT bäuerinnenGemeinsam auf dem Weg31 Bäuerinnen der <strong>Südtiroler</strong> Bäuerinnenorganisation wanderten für eine Wocheauf dem Jakobsweg von Sárria nach Santiago de Compostela.Die <strong>Südtiroler</strong> Bäuerinnen auf dem wasserüberfluteten Steinweg von Portomarin nach MelideJeder Pilgerweg ist auch Suche nach Veränderungund ein Suchen nach neuen Einsichten. Kein Pilgergeht den Weg allein, er braucht Menschen, die ihnbeherbergen, oder er macht sich mit anderen gemeinsamauf den Weg. Die Gemeinschaft ist Stützeund Hilfe und macht Mut, auch dann weiterzugehen,wenn es schwierig wird.Pilger sein heißt: herausgehen aus den eigenenvier Wänden, die gewohnten Bahnen verlassen undsich auf Unbekanntes, manchmal auch Gefährlicheseinlassen.Gruppenbild vor der romanischen Kirche San Juan:Über die bekannte Treppe Portomarin kommt manzum eigentlichen Ort hinauf.Reisebericht der PilgerwanderungLandesbäuerin-Stellvertreterin Helga Fischnallerwar eine der 31 Bäuerinnen auf dem Pilgerweg. Imfolgenden Reisebericht schildert sie uns ihre Erlebnisseund Eindrücke.Mitte März entschlossen sich 31 Bäuerinnen aufdem Camino Francés von Sárria 111 km nach Santiagode Compostela zu wandern. Drei Tage vor Reisebeginnkündigte der Wetterbericht plötzlich an,dass das Kältetief über Nordeuropa nun auch inSpanien einbrechen sollte. Für unsere Reise solltedas bedeuten: eine Woche Dauerregen und Maximaltemperaturenvon 5 bis 7º C. Regenjacke, Regenhose,Mütze, Schal und <strong>Hand</strong>schuhe kamen in denKoffer. Entgegen der Wettervorhersage starteten wirin Sárria bei strahlendem Sonnenschein in RichtungPortomarin. Ein herrliches Bildpanorama begleiteteuns an diesem Tag, und inmitten von Hohlwegen,Steinbrücken, Wasserwegen und sehr alten einfachenHöfen hinterlegten wir die ersten 21 km. Die darauffolgenden Tage aber waren dann gekennzeichnetvom schlechten Wetter. Wir gingen bei Regen, Windund Hagel bergauf und bergab. Doch alle diese Strapazenwurden belohnt, als wir am Freitagnachmittagbei strömendem Regen vor der wunderschönenKathedrale von Santiago de Compostela standen.Ich glaube, jeder von uns hatte mit den Tränen derEmotion zu kämpfen. Wir hatten es alle zusammengeschafft. Gemeinsam gingen wir ins Pilgerbüro, umunsere verdiente Pilgerurkunde abzuholen und unsmit Namen bei der Pilgermesse für den nächstenTag anzumelden. Wir können gar nicht beschreiben,welches Gefühl es war, namentlich bei der Pilgermessegenannt zu werden. Das Schwingen des Rauchfasseswar für alle der krönende Abschluss dieserPilgerwanderschaft.kommentarGedanken aufdem Pilgerweg!Hosch du schun amol darübernochgedocht, wenn du deinletztn schian Spaziergong hoschgemocht?Die Natur so richtig genießn, dieguate Luft im Wold, die buntnBlumen auf der Wiesn.Wenn bisch du is letzte Mol ingemiatlicher Runde gsessn undhosch dabei viel onderes vergessn?Freunde um sich hobm zum Rednund Lochn, gemeinsom mit ihnenPläne für die Zukunft mochn, odersog, wenn hosch du des letzte Molmit inserem Herrgott gred überdeine Freudn und Sorgn mit ankloanen Gebet?Wos denkst jetzt? Des olls war joschian, ober i hon dazua keineZeit. Später amol ergibt sich donnsicher a Gelegenheit.Bisch du denn no do auf der Erdn?War’s net besser, ietz a wia onderszu werdn! Jo, der Stress hot insolle voll erfosst, isch immer öfterbei ins zu Gost, nimmt jedes Mola Stückl von ins selber mit, undam nächsten Tog kimmt er schunwieder, Schritt für Schritt … Immerschneller, immer besser welln mirolle sein, und wer des net schofft,den holt Unverständnis undKronkheit ein.In inserer Gesellschoft gibt’s vielOberflächlichkeit und Neid! Wobleibt die Freid, des Lächeln, dieDonkbarkeit? Wo bleibm oll diewunderboren Sochn, de wirklichesLebm ausmochn?Nimm dir wieder öfter Zeit zumRichtiglebm, die Zeit isch immerdo, du brauchsch sie dir lei zugebm!Helga Fischnaller,Landesbäuerin-Stellvertreterin11


äuerinnen SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013Wahlrecht als Chance nutzenFür die <strong>Südtiroler</strong> Bäuerinnenorganisation ist es wichtig, dass die Anliegen derBäuerinnen politisch weiterhin vorgetragen und eingefordert werden. Das geschiehtnur, wenn auch bäuerliche Kandidatinnen im Landtag vertreten sind.Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer: „Unsere Mitglieder,die am 21. April die Möglichkeit haben, zurBasiswahl zu gehen, lade ich ein, von diesem RechtGebrauch zu machen und unsere bäuerlichen Kandidatenund Kandidatinnen zu unterstützen.“ Diebäuerlichen Landtagsabgeordneten haben in denletzten Jahren die Bedürfnisse der Bäuerinnen undder Landwirtschaft mit Erfolg in die Landespolitikeingebracht. Dies basierte vor allem auf persönlicherDer Schwerpunkt des diesjährigen Weltgesundheitstages,der am 7. April weltweit begangen wurde,sind die Ursachen und Folgen von erhöhtem Blutdruck.Eine ausgewogene, gesunde Ernährung kanndem erhöhten Blutdruck entgegenwirken. LandesbäuerinHiltraud Erschbamer nutzt die Gelegenheit,um auf die gesunden, frischen Erzeugnisse derBäuerinnen hinzuweisen.Vertrauen für heimische ProdukteErfahrung und dem Wissen um die bäuerliche Welt,weil die Kandidatinnen selbst aus dieser entstammen.Deshalb ruft die SBO auf, bei der Basiswahlhinter den Kandidatinnen der <strong>Südtiroler</strong> Bäuerinnenorganisationzu stehen und sie mit ihrer Stimmezu unterstützen, damit auch in Zukunft verstärktauf die Bedürfnisse der Frauen im ländlichen Raumeingegangen wird.Regionale Lebensmittel stehenfür gesunde LebensmittelDie <strong>Südtiroler</strong> Bäuerinnenorganisation nützt den Weltgesundheitstag, um auf dieWichtigkeit gesunder Ernährung hinzuweisen, welche die heimischen, frischenProdukte der <strong>Südtiroler</strong> Landwirtschaft bieten.buchvorstellungBäuerinnenverraten ihreRezepteRoggina, Mingilan, Ziggilan, Maislan,Schöttina und Grantn Puntscha– kaum ein festlicher Anlass,kaum ein dörflicher Brauch, zudem diese süßen oder würzigenVerführungen nicht gereicht werden.So vielfältig wie die Anlässeund kulturellen Eigenheiten derTäler sind auch die Rezepte: Marmeladen,Kastanien und Mohnbilden ebenso wie Anis, Topfen,Kraut und Spinat die Grundlagenfür die Füllungen. Backtipps undeine kurze Geschichte der Krapfenergänzen diese einzigartige Rezeptsammlung.Die Idee zu diesem Buch entstand2004. Die Bäuerinnen präsentiertenbei der 100-Jahr-Feierdes <strong>Bauernbund</strong>es in Sterzing 100verschiedene Krapfen. Die SBObeschloss, die Rezepte zu sammelnund ein Krapfenbuch herauszugeben.In Zusammenarbeit mitdem Raetia Verlag entstand dieseskulturhistorische Werk.Die Krapfen geben Einblick indie bäuerliche Welt, und sie gehörenzur bäuerlichen Esskultur.Deshalb ist dieses Buch im Bereichder Kulturgüter einzustufen. DerRaetia Verlag hat das Buch jetztneu aufgelegt, und es ist im Buchhandelwieder erhältlich.„Bäuerinnen sind nicht nur Botschafterinnen derlandwirtschaftlichen Produkte, sondern stehen auchfür das Versprechen, das mit diesen Produktenzusammenhängt – ökologische, gesunde und hochwertigeErzeugnisse.“ Das Misstrauen gegenüberindustriell gefertigten Produkten steigt durch dieimmer wiederkehrenden Lebensmittelskandale. Dasist eine große Chance für die regionalen Lebensmittel.Regionale Produkte können nicht „gemacht“oder beliebig „produziert“ werden – und genießendamit eine Produktexklusivität. Eine PustertalerKartoffel kann nicht losgelöst vom Firmenstandortund der dortigen Tradition „produziert“ werdengenauso wenig wie ein Terlaner Spargel.„Kaufe nie etwas, das deine Großmutter nicht alsLebensmittel erkannt hätte“, sagt eine alte Bauernregel.Bei den frischen Produkten der Bäuerinnenin den Hofläden, auf den Bauernmärkten oder den12Frische heimische Produkte, wie hier die Tomatenvon der Landesbäuerin, stehen für Regionalität.bäuerlichen Buffets ist die Wahrscheinlichkeit gering,dass ein Konsument ein Lebensmittel nicht erkennenwürde. „Der Begriff ‚Lebensmittel‘ sagt ohnehinschon viel aus. Es ist ein ‚Mittel zum Leben‘, imGegensatz zum ‚Nahrungsmittel‘. Bei den regionalenErzeugnissen kann man getrost von Lebensmittelnsprechen“, so Erschbamer.Laut der Landesbäuerin verwalten die <strong>Südtiroler</strong>Bäuerinnen und Bauern als einzige Berufsgruppedie nachhaltigen, gesunden Bodenschätze, diesich Jahr für Jahr regenerieren: „Alles Gute kommtnicht nur von oben, nein, im Gegenteil, auch vomBoden.“100 verschiedene Krapfenrezepteaus Südtirol


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT politik & wirtschaftpolitik & wirtschaft 12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRTTrinkwasser ist ein Grundbedürfnis. Ein EU-Vorschlag überlässt den Gemeinden die Entscheidung, ob sie die Versorgung ausschreiben oder nicht.Angst um das TrinkwasserEin Gesetzesvorschlag von EU-Kommissiar Michel Barnier hat Europas Bürger aufgeschreckt: Droht die Privatisierung?Eine Bürgerinitiative hat das Thema mitten in die öffentliche Diskussion gehievt. von guido steineggerFoto: AgrarfotoWenn es um ihr Trinkwasser geht, verstehenEuropas Bürger keinen Spaß: Es soll jederzeitzu erschwinglichen Kosten sicher und sauberaus dem Wasserhahn kommen. Das ist zwarnicht überall in der Europäischen Union eineSelbstverständlichkeit, aber doch in weitenTeilen davon.Seit vergangenem Jahr jedoch geht dieAngst um. Auslöser ist eine EU-Richtlinie zurKonzessionsvergabe. Den entsprechendenEntwurf hat der für den Binnenmarkt zuständigeEU-Kommissar Michel Barnier vorgelegt.Die Konzessionsvergabe wird in verschiedenenEU-Ländern derzeit recht unterschiedlichgehandhabt. Barnier möchte sie vereinheitlichen.Dabei geht es nicht allein um die Wasserversorgung:Die Richtlinie soll insgesamtregeln, nach welchen Kriterien Konzessionenvergeben werden sollen, u.a. auch für Versorgungsnetzeund Einspeisung von Gas, Wärmeoder Elektrizität, für Verkehrsnetze oder Postdienste.Der Entwurf sieht vor, dass Ausschreibungennur dann EU-weit erfolgen müssen,wenn ihr Wert acht Millionen Euro überschreitet.Gelten soll die Richtlinie nur für zukünftige,nicht für laufende Ausschreibungen.Allerdings: Beim Trinkwasser geht es umeine Lebensgrundlage. Hier sind die Bürgerbesonders empfindlich. Und so geht die Angstum, die EU öffne der Privatisierung Tür undTor. Europaweit hat sich Widerstand formiert,auch in Südtirol, unter anderem mit demDachverband für Natur- und Umweltschutzund der Verbraucherzentrale. Die Kritikerhaben die Europäische Bürgerinitiative „Right-2Water“ ins Leben gerufen und fordern dieEU auf, Wasser als Grundrecht der Menschenzu schützen (s. Infokästen auf S. 14 und 15).Gewinn vor Gemeinwohl?Auch Andreas Riedl, Geschäftsführer der<strong>Südtiroler</strong> Dachverbandes für Natur- undUmweltschutz fürchtet: „Privatisierung bedeutetGewinnorientierung statt Gemeinwohl.“13


politik & wirtschaft SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013Bei einer europaweiten Ausschreibung drohezumindest die Gefahr, dass die Wasserversorgungin die Hände großer Konzerne gerate.Für sie könnte die Versorgung in entlegenenGebieten nicht mehr interessant sein. Undauch in Städten könnte sie teurer und schlechterwerden. Beispiele dafür gebe es bereits ineinigen europäischen Großstädten wie Parisund Berlin, wo man Privatisierungsschrittenachträglich zumindest teilweise zurückgenommenhabe. Dies bestätigt auch SüdtirolsEuropaparlamentarier Herbert Dorfmann:„In einigen Fällen haben die Betreiber denWasserpreis über die Eigenfinanzierung hinauserhöht und mit dem Überschuss andereDienste finanziert.“ Dies dürfe bei einemGrundversorgungsdienst wie dem Trinkwasserniemals das Ziel sein.Laut Dorfmann übersehen die Kritiker aberoft, „dass es in einigen EU-Ländern auchpositive Beispiele gibt. In manchen Fällensind Gebietskörperschaften überzeugt, dasssie ihre Wasserversorgung mit der Ausschreibungbesser organisieren können.“ Das grundsätzlichzu verbieten, sei auch nicht richtig.„Wenn aber die Ausschreibung erfolgt, dannmuss dies zu verbindlichen Regeln geschehen,die das Grundbedürfnis der Menschen aufWasser schützt. Die privaten Betreiber dürfennicht tun und lassen, was sie wollen“, sagtDorfmann. Genau das versuche der EU-Richtlinienentwurf:Europaweit gleiche Regelnaufzustellen.Autonomie der Gemeinden bleibtgewahrtEntsprechend wehrt sich EU-KommissarBarnier gegen die Vorwürfe, die öffentliche<strong>Hand</strong> werde zur Ausschreibung gezwungen:„Trinkwasser bleibt auch mit der Richtlinieein öffentliches Gut. Der Richtlinienvorschlagbeeinträchtigt in keiner Weise die Autonomieder Gebietskörperschaften bei der Organisationder Wasserversorgung.“ Die vorgeschlageneRichtlinie habe die korrekte und faireVergabe von Konzessionen zum Ziel. DerRichtlinien-Entwurf betont die Autonomieder lokalen Gemeinden ausdrücklich. Dorfmannbestätigt: „Keine Gemeinde oder andereGebietskörperschaft muss ihre Wasserversorgungaus der <strong>Hand</strong> geben.“ Die RichtliniebürgerinitiativeBasisbeteiligung in der EUSeit 1. April 2012 gibt es in Europa die„Europäische Bürgerinitiative“ (EBI)als neues Instrument zur Bürgerbeteiligung.Für ein bestimmtes Themasind innerhalb eines Jahres insgesamtmindestens eine Million Unterstützungsbekundungenzu sammeln.Gleichzeitig muss auch in mindestenssieben Mitgliedsländern eine pro Landunterschiedlich hohe Mindetsanzahlerreicht werden.Bei einem Erfolg muss sich die EU mitdem Thema befassen und hat maximaldrei Monate Zeit, zu reagieren. Eineformelle Antwort ist Pflicht, ein Gesetzgebungsverfahrenmuss die Kommissionaber nicht zwingend einleiten.Allerdings muss sie die Entscheidungfür ihre Schritte klar begründen.14


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT politik & wirtschaftsieht vor: Wenn eine öffentliche Körperschaftihre Wasserversorgung ausschreibt, muss undsoll das in vollster Transparenz passieren, umeinen fairen Wettbewerb zu ermöglichen unddem Bürger den bestmöglichen Endpreis zugarantieren.Südtirols Wasser nicht in GefahrEinig sind sich Riedl und Dorfmann in derfolgender Bewertung: Grundsätzlich ist die Wasserversorgungin der öffentlichen <strong>Hand</strong> am bestenaufgehoben! Südtirol sei das beste Beispieldafür. In unserem Land betreiben meist dieGemeinden selbst die Wasserversorgung odersie tun es in Form von Stadtwerken oder gemeinsamenUnternehmen zwischen den Gemeinden.» Wasser ist in der öffentlichen<strong>Hand</strong> am besten aufgehoben.«Das soll auch so bleiben. Dorfmann und <strong>Bauernbund</strong>-LandesobmannLeo Tiefenthaler sind überzeugt,dass dieses System durch die geplanteRichtlinie nicht in Gefahr gerät.Sie stützen sich darauf, dass es laut Richtlinienvorschlagfür Eigenbetriebe und Zweckverbändekeine Konzessionsausschreibung braucht.right2waterWasser als Grundrecht schützenDie Initiative „Recht auf Wasser“ war eine derersten Europäischen Bürgerinitiativen. Sie kannbis 1. November 2013 im Internet unter www.right2water.eu, aber auch in den Gemeindeverwaltungenunterzeichnet werden.Die 1-Million-Hürde (s. S. 14) hat sie bereitsgenommen und bis vor kurzem mehr als 1,3 MillionenUnterstützungsbekundungen erreicht. Allerdingssind noch nicht genügend Mitgliedsstaatenmit dem erforderlichen Stimmenanteil vertreten.Nach Ansicht der Initiatoren ist Wasser ein öffentlichesGut und keine <strong>Hand</strong>elsware. Die Initiativeverfolgt drei Ziele:Wasser und sanitäre Grundversorgung für alleMenschen in Europa zu gewährleisten,die Wasserwirtschaft nicht zu liberalisieren,Mehrspartenregelung als KnackpunktEin Knackpunkt in Europa – und zugleich dereinzige Knackpunkt für Südtirol – war die vorgeseheneRegelung, dass es eine Ausschreibung gebenmuss, sobald eine Dienstleistungskonzession einesverbundenen Unternehmens mit mehreren Sparten(Gas, Elektrizität) mehr als 20 Prozent Wasser anDritte – sprich nicht im eigenen Einzugsgebiet –liefert. In Südtirol hätte dies das eine oder andereStadtwerk treffen können. Denn Stadtwerke sindeben oft auch in anderen Sparten tätig.Inzwischen hat Barnier hier eingelenkt: Bis Juli2020 soll es eine Ausnahme für Mehrspartenunternehmengeben, wenn sie die Wassersparte rechtlichin ein neues Unternehmen abspalten und gleichzeitignicht mehr als zwanzig Prozent an Dritte(Nachbargemeinden) liefern.Das EU-Parlament hat der Richtlinie inzwischenzugestimmt. Derzeit laufen die Verhandlungenzwischen Parlament, Kommission und Ministerrat.Im Juli könnte die Abstimmung erfolgen. Dorfmannglaubt: „Laut derzeitigem Stand dürfte sie demAnspruch der Bürgerinitiative dann genügen.“ DieBürgerinitiative kann man aber noch bis EndeOktober unterzeichnen. Ist das dann noch sinnvoll?<strong>Bauernbund</strong>-Obmann Tiefenthaler sagt Ja: „DiesesInstrument der Bürgerbeteiligung ist auf alle Fällezu begrüßen! Es sorgt für öffentliche Diskussion,für mehr Klarheit und zeigt der EU-Politik, dass sieunter Beobachtung steht.“ Gerade politische Entscheidungenüber Grundbedürfnisse wie das Trinkwasserseien mit Argusaugen zu betrachten.sich darüber hinaus für einen globalen Zugang zuWasser und sanitärer Grundversorgung einzusetzen.Die Initiative fordert von der Europäischen Kommissioneine Gesetzesvorlage, die dieses Menschenrechtsichert.Eine EU-Richtlinie verpflichtet alle Mitgliedsstaatenzur Umsetzung. Insofern würde eine entsprechendeKonzessions-Richtlinie das Referendumin Italien außer Kraft setzen, bei dem sich dieMehrheit der Bürger gegen die Privatisierung vonWasser ausgesprochen hatte.Die Internet-Seite der Initiatoren www.right2water.euinformiert ausführlich über die Initiativezum Schutz des Trinkwassers, ihre Ziele undrechtlichen Voraussetzungen.eu-streiflichtAus für unsinnigen<strong>Hand</strong>el mitPflanzrechtenEigentlich sollten die Pflanzrechteim Weinbau 2015 gleichzeitig mitden Milchquoten auslaufen. Inden letzten Jahren haben aber fastalle Weinbauländer der EuropäischenUnion darum gekämpft, dasPflanzrechtesystem zu verlängern.Ohne Regelung befürchtenviele ein schnelles Ausdehnen derAnbaufläche und entsprechendeProbleme am Markt.Nun sind wir dabei, uns auf eineneue Regelung zu einigen. DiePflanzrechte sollen aufrechtbleiben. Allerdings sollen diesenicht mehr von einem Betriebzum nächsten verschiebbar sein.Damit gäbe es keinen <strong>Hand</strong>el mitPflanzrechten mehr. Wer heutesolche Rechte hat, kann sie weiterhinin seinem Betrieb nutzen.Im Gegenzug erhält jedes Land injedem Jahr ein Prozent der gesamtenAnbaufläche als neue Rechte,welche die öffentliche Verwaltungdann kostenlos an interessierteWeinbauern verteilen kann.Südtirol bekäme damit jedes Jahrzirka 50 Hektar neue Rechte. Gibtes Probleme am Markt, könntenweniger neue Rechte verteilt werden.Mit diesem System würde derunsinnige <strong>Hand</strong>el mit Pflanzrechtenausbleiben. Gleichzeitig gäbees aber keine totale Liberalisierungdes Anbaus.Unklar ist noch, ob die neue Regelung2015 oder erst 2019 in Krafttreten soll. Aus <strong>Südtiroler</strong> Sichterscheint mir dieses neue Systemvernünftig. Deshalb werde ich esim Parlament auch unterstützen.Herbert Dorfmann,EU-Parlamentarier15


politik & wirtschaft SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013„Große Herausforderungen am Land“Netzwerkarbeit schreibt der <strong>Bauernbund</strong> groß. Engen Kontakt pflegt er mit dem Gemeindenverband. PräsidentArno Kompatscher erklärt, wie der ländliche Raum abgesichert und wertvoller Grund gespart werden könnenund warum Kulturänderungen zu vereinfachen sind.<strong>Südtiroler</strong> Landwirt: Die Sicherung des ländlichenRaumes ist ein Schwerpunktthemades <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong>es, und damitverbunden der Einsatz gegen die Abwanderung.Was kann die Politik tun?Arno Kompatscher: „Eine Plattform für denLändlichen Raum ist notwendig und wichtig.“16Arno Kompatscher: Die Sicherung desländlichen Raumes ist ein generelles, aktuellesThema. Europaweit gibt es Urbanisierungstendenzen,öffentliche und privateDienstleistungen werden zusammengelegtund häufig in die Städte verlagert. Auch inSüdtirol müssen wir diesem Trend entgegensteuernund die bisher erfolgreiche Politik fürden ländlichen Raum weiterführen. Dazugehört auch die Unterstützung der Landwirtschaftin der Produktion und beim Zu- undNebenerwerb.Jetzt gilt es, noch größere Herausforderungenzu bewältigen. Das Um und Auf sindzeitgemäße Infrastrukturen wie Straßen,Wegenetze, Breitbandverbindungen und Telekommunikationsinfrastrukturen.Wir müssenqualifizierte Arbeitsplätze schaffen – inder Privatwirtschaft wie im öffentlichenDienst. Wir brauchen auch in der PeripherieDienstleistungszentren und dürfen nicht allesin Bozen konzentrieren. Ein zentrales Themaist auch die Unterstützung der Arbeitsmöglichkeitenfür Bäuerinnen und Bauern.Angedacht wird eine Plattform für den ländlichenRaum, die Maßnahmen für die Entwicklungder Peripherie erarbeiten soll. Gibtes schon konkrete Vorstellungen?Die Plattform haben wir auf Anregung des<strong>Bauernbund</strong>es in einer gemeinsamen Sitzungdes Gemeindenverbandes mit dem Landesbauernratbesprochen. Die Idee ist, eine ständigePlattform mit den Kernpartnern <strong>Bauernbund</strong>und Gemeindenverband sowieverschiedenen weiteren Partnern einzurichten.Sie soll Themen rund um den ländlichenRaum konkret bearbeiten.Der Rat der Gemeinden hat kürzlich einstimmigdie Teilnahme an der Plattform beschlossen.Auch die Bürgermeister der Städtehaben zugestimmt, was ein sehr gutes Zeichenist. Wir sind überzeugt, dass eine solche Plattformnotwendig und wichtig ist.In den letzten Jahren wurde, vorsichtig formuliert,mit Grund und Boden sehr großzügigumgegangen. Hier muss sich etwas ändern,fordert der <strong>Bauernbund</strong>. Können Siedem zustimmen?Es ist eine Tatsache, dass ohnehin nur einsehr kleiner Teil der Landesfläche verbautwerden kann. Daher ist dieses Thema in Südtirolnoch viel wichtiger als in anderen Regionen.In der Vergangenheit sind wir zum Teilfahrlässig mit den Flächen umgegangen. Auchweil es kostengünstiger war, neu ins Grün zubauen, als bestehendes Volumen zu nutzen.Früher war leer stehendes Bauvolumenvielleicht auch weniger vorhanden als heute.Inzwischen haben wir aber sehr viel Bestandkubaturund viele Möglichkeiten der Wiedergewinnung.Deshalb müssen wir die Förderungder Wiedergewinnung verbessern – im Wohnwieim Gewerbebau. Erste Schritte sind gesetzt,aber noch nicht ausreichend. Besonders imGewerbebau muss eine Förderung „Braun vor» Dienstleistungen werdenimmer mehr in dieStädte verlagert. Auch inSüdtirol müssen wir daentgegensteuern. «Grün“ im Ausmaß von zwei zu eins vorgesehenwerden. Das heißt, die Förderung fürLeerstandnutzung muss doppelt so interessantsein wie für das Bauen im Grünen – wobeisich die Frage stellt, ob das Bauen im Grünenüberhaupt noch gefördert werden soll. DerRat der Gemeinden hat bereits einen entsprechendenVorschlag unterbreitet.Mehrere wichtige Gesetzesänderungen werdenderzeit in den Landtagskommissionenbehandelt, u. a. eine kleine Raumordnungsreform.Der <strong>Bauernbund</strong> fordert seit Langemeine Vereinfachung der Kulturänderungsverfahren.Wie stehen die Chancen?Bei Kulturänderungen waren bisher eigentlichdrei parallele Verfahren vorgesehen: dieKulturänderung, die Bauleitplanänderungund die Änderung des Landschaftsschutzplanes– und anschließend noch das Projektgenehmigungsverfahren.Das soll nun alles ineinem Verfahren zusammengefasst werden.Das ist im Prinzip ein gemeinsamer Vorschlagdes <strong>Bauernbund</strong>es und des Rates der Gemeinden,inzwischen auch im Konsens mit derLandesregierung. Jetzt geht es nur mehr darum,den Vorschlag rechtlich so zu verfassen,dass er hält.Da es in Zukunft nur mehr eine einzigeKommission für Landschaftsschutz und Landesraumordnunggeben wird und die Kulturänderungin einem Verfahren abgewickeltwird, soll gleichzeitig mit der Genehmigungder Bauleitplanänderung und der Landschaftsschutzänderungauch schon z. B. die Rodungmitgenehmigt werden. Daher muss dann dasProjekt nicht mehr nach Bozen geschicktwerden. Das ist das Ziel, und das unterstützenwir. interview: michael deltedesco


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT politik & wirtschaftDie Erneuerungs-WahlAm 21. April werden der SVP-Spitzenkandidat und in den Bezirken Bozen Stadt und Land, Brixen, Pustertal undUnterland zusätzlich auch die Landtagskandidaten der <strong>Südtiroler</strong> Volkspartei ermittelt. All dies in Hinblick aufdie Landtagswahlen im Herbst dieses Jahres.Der <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong> kann bei diesenEntscheidungen, bei denen es um die zukünftigeGestaltung Südtirols und der Landwirtschaftspolitikgeht, nicht abseits stehen. Der<strong>Bauernbund</strong> verfolgt statutarisch den Zweck,die Lage des Bauernstandes auch in politischerHinsicht zu stärken.Einsatz für Belange der Landwirtschaftist ausschlaggebendBei der Frage, ob Personen, die sich politischengagieren, unterstützt werden, geht es nichtum die Parteizugehörigkeit, sondern um dieFrage, ob sich diese Personen für die Belangeder Landwirtschaft zum Wohle unserer Mitgliedereinsetzen.Voraussetzungen für eine Unterstützungdurch den <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong> sind weitgehendübereinstimmende Ideen und Programme,gegenseitiges Vertrauen und bewährte,wirkungsvolle Zusammenarbeit.Der <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong> hatte sich schonim Februar 2012 klar für eine Basiswahl unterallen SVP-Mitgliedern zur Ermittlung desSpitzenkandidaten bei den Landtagswahlenausgesprochen.„Auch wenn Demokratie manchmal anstrengendist: Wir wollen nicht, dass kleineelitäre Zirkel im stillen Kämmerlein überunsere Zukunft entscheiden. Wir wollen dieFrage, wie es mit unserem Land weitergeht,mitgestalten. Deshalb stehen wir nach wievor zur SVP-Basiswahl am 21. April“, unterstreichtLandesobmann Leo Tiefenthaler.Neues Gesicht wird das Land regierenZwei Kandidaten gehen ins Rennen umdie Spitzenkandidatur. „LandeshauptmannLuis Durnwalder, der unglaublich viel für dieLandwirtschaft getan hat, tritt nicht mehr an.Daher wird auf jeden Fall ein neues Gesichtunser Land regieren“, erklärt Tiefenthaler.Mit dem neuen Gesicht sollte auch echte Erneuerungeinhergehen: Wichtige Reformenwie die Raumordnung, Bürokratieabbau undeine Reorganisation der Landesverwaltungstehen an.Landwirtschaftspolitik an neueErfordernisse anpassenDie Südtirol-Autonomie muss wieder einenhöheren Stellenwert bekommen. Die Landwirtschaftspolitikgilt es auch weiterhin gutauszustatten und neuen Erfordernissen anzupassen.„Der neue Landeshauptmann sollte zugänglichfür Argumente sein und ausgewogeneSachpolitik machen. Weiters sollten wir ihmdie Kraft und die Fachkompetenz zutrauen,um die Geißel unserer Zeit, die Bürokratie,durch Verwaltungsvereinfachungen einzudämmen.Es sollte eine Person sein, die fürdie Landwirtschaft und den Ländlichen Raumimmer die bestmögliche Lösung sucht“,wünscht sich <strong>Bauernbund</strong>-LandesobmannTiefenthaler.Wahl von bindenden LandtagskandidatenGleichzeitig mit dem Spitzenkandidatenwerden in den Bezirken Bozen Stadt undLand, Brixen, Pustertal und Unterland auchdie bindenden Landtagskandidaten gewählt.Dies geschieht mit dem Drittelsystem – dasheißt, dass Vorzugsstimmen bis zu einemDrittel der vorhandenen Startplätze vergebenwerden können (z.B. im Pustertal bei vierbindenden Kandidaten eine Stimme).Auch hier ist für die Landwirtschaft Erneuerungangesagt. Der <strong>Bauernbund</strong> möchte auffreiwilliger Basis mit ausgewählten Männernund Frauen zusammenarbeiten, mit denenfür die bäuerliche Bevölkerung am meistenerreicht wird.„In den Bezirken stehen bäuerliche Kandidatenzur Auswahl. Es gilt für alle wahlberechtigtenBäuerinnen, Bauern, Jungbäuerinnenund Jungbauern sowie bäuerlichenSenioren: Zur Wahl hingehen, dem gesundenUrteilsvermögen vertrauen und sei es bei denSpitzen- wie bei den Landtagskandidatenjene unterstützen, die auch nach den Wahlennoch für die Landwirtschaft da sind“, ruftTiefenthaler auf.Foto: Gabi Eder / pixelio.de» Wir wollen nicht, dasskleine elitäre Zirkel imstillen Kämmerlein überunsere Zukunft entscheiden.«Eine richtungsweisende Wahl steigt am 21. April in Südtirol: Mit dem Spitzenkandidaten der SVPwird mit großer Wahrscheinlichkeit der neue Landeshauptmann gewählt.17


politik & wirtschaft SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013Starker Waldarbeiter-NachwuchsFünf Schüler der Fachschule für Landwirtschaft Dietenheim nahmen kürzlich an der achten Alpen-Adria-Waldolympiadein Slavonski Brod in Kroatien teil – und stellten am Ende die beste italienische Mannschaft.Die Teilnahme an der Waldolympiade hat ander Schule bereits Tradition, nimmt dochbereits seit der Gründung der Alpen-Adria-Waldolympiade in Ossiach vor acht Jahren injedem Jahr ein Team der Fachschule Dietenheimteil. Auch heuer kämpften die Schülerum die vorderen Plätze.Philipp Malfertheiner, Miguel Rubatscher,Reinhard Burger, Simon Kahn und KlausBergmeister haben sich seit Jänner auf denBewerb vorbereitet. Fachkundig begleitet undtrainiert wurden die Schüler von ihrem FachlehrerHartmann Kolhaupt.Wie in den vergangenen Jahren musstensich die Schüler den Disziplinen Fällschnitt,Präzisionsschnitt, Kettenwechsel und Kombinationsschnittstellen. Die zwölf Teams, diees ins Finale schafften, maßen sich zusätzlichim Entasten.Die Mannschaft derFachschule Dietenheimauf einem Blick:(v.l.) Philipp Malfertheiner,ReinhardBurger, Simon Kahn,Miguel Rubatscherund Klaus Bergmeister.Heuer gelang es Klaus Bergmeister, sichauf dem fünften Rang in der Gesamtwertungzu platzieren. Trotz eines Missgeschicks imFinale blieb er auf dem hervorragenden zwölftenPlatz. Insgesamt platzierten sich die DietenheimerSchüler vor der LandwirtschaftsschuleFürstenburg und waren damit diebeste italienische Mannschaft. Für die Schülerwar es eine erfolgreiche Olympiade undein tolles Erlebnis.18


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT politik & wirtschaftSüdtirols Bio-ZukunftDie Bioland-Südtirol-Vertreter formulierten bei einer Klausurtagung im Ahrntal gemeinsameZiele.In tiefwinterlicher Umgebung diskutierten die Bioland-Vertreter über die Zukunft von Bio in Südtirol.Anfang März tagten auf dem Moserhof im Ahrntalvon Michael Oberhollenzer, Bioland-Südtirol-Obmann,Mitglieder und Partner von Bioland Südtirolund Gäste aus dem Bereich der Verarbeitung undVermarktung, Gastronomie und Politik. Die Vertreterdes größten <strong>Südtiroler</strong> Bioverbandes und JanPlagge, Präsident von Bioland e. V. Deutschland,formulierten im Rahmen der Klausurtagung ihreZiele für die kommenden Jahre.Stärker auf italienischem Markt werden„Bei Bioland-Betrieben geht es nicht nur um dieökologisch nachhaltige Produktion von gesundenLebensmitteln, sondern auch um die Lebensqualitätder Menschen, die diese produzieren“, betont JanPlagge. Als wichtigste Ziele des Biolandverbandeswurden die Förderung der biologischen Vielfalt aufden Bioland-Betrieben und die verstärkte Positionierungder Bioland-Marke auf dem italienischenMarkt gesetzt. Zudem soll den Verbrauchern mitHilfe der „Bioland-Prinzipien“ („Im Kreislauf wirtschaften“,„Tiere artgerecht halten“, „NatürlicheLebensgrundlagen bewahren“) verstärkt der Mehrwertder Bioland-Produkte kommuniziert werden,um die Unterscheidungsmerkmale zu anderenProduktionsweisen zu unterstreichen. „Diese Aufklärungsarbeitist nicht Imagepflege, sondern sollvor allem Vorbildfunktion haben und die Authentizitätund Naturschutzleistungen der Bioland-Bauern beleuchten“, betont Michael Oberhollenzer.Bioland Südtirol ist mit über 500 Mitgliedernund 27 Partnern in Südtirol der größte Bioverbandund steht den Biobauern, Verarbeitern und Konsumentenzu Fragen über die biologische LandwirtschaftRede und Antwort.aus dem landtagFamiliengesetzhat viele guteAnsätzeIn der Landtagssitzung vom Aprilsoll das neue Familiengesetz endgültigbeschlossen werden. Mitder Einführung einer landesweitenVorteilskarte, dem Familienpass,würden Familien mit minderjährigenKindern Ermäßigung undPreisnachlässe auf Produkte undDienstleistungen von öffentlichenEinrichtungen erhalten. Da Familienim ländlichen Raum andereBedürfnisse als Familien in denStädten haben, muss das bei derAusarbeitung der Ermäßigungenunbedingt berücksichtigt werden.Ein weiterer positiver Aspektim Entwurf zum Familiengesetzist die Wahlfreiheit der Elternbezüglich der Betreuung derKleinkinder. Damit sich für Frauendie Betreuung der Kleinkinderzu Hause nicht negativ auf dieRente auswirkt, wurde eine vonmir eingebrachte Änderung mitfolgendem Wortlaut im Gesetzeingefügt: Das Land verpflichtetsich, Lösungen zu suchen, um inbesonderer Weise die rentenbeitragsrechtlicheStellung des Elternteils,das vor seiner Entscheidung,die Kinder selbst zu betreuen,in der Privatwirtschaft tätigwar, durch Renteneinzahlungenabzusichern. Somit besteht einsich annäherndes Gleichgewichtgegenüber jenen Frauen, welchedie Kleinkinder-Betreuungseinrichtungenbeanspruchen, die jaauch von der öffentlichen <strong>Hand</strong>mitfinanziert werden. Neu errichtetwird laut dem Gesetzentwurfauch ein Familienbeirat, der dieAufgabe hat, neue Erfordernisseim Bereich Familie einzubringenund Vorschläge zur Förderung vonFamilien zu erarbeiten.Maria HochgruberKuenzer,Landtagsabgeordnete19


politik & wirtschaft SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013schulenSchüler beimGärtnerPünktlich zum Frühlingserwachenhat die <strong>Südtiroler</strong> GärtnervereinigungSchüler der dritten undvierten Klasse Grundschule inihre Betriebe geladen, um ihneneinen Blick hinter die Kulisseneiner Gärtnerei zu gewähren. Über2000 Schüler mit ihren Lehrernsind diesem Angebot gefolgt undbesuchten Gärtnereien im ganzenLand. Die Schüler entdeckten dieersten Frühlingsblumen, konntendie Beet- und Balkonpflanzen im„Kindesalter“ begutachten, aberauch schon die ersten „erwachsenen“Geranien blühen sehen. DieSchüler konnten die selbstgepflanztenBlumen mit nach Hausenehmen und bekamen vieleTipps zur Pflege mit auf dem Weg.Beim „Schülertag in der Gärtnerei“konnten sich die Kinderinspirieren lassen und hatten dieMöglichkeit, bei einem Kreativwettbewerbmitzumachen. AlleKunstwerke der Schulklassenwerden bei der <strong>Südtiroler</strong> Gärtnervereinigunggesammelt, amkommenden Freitag werden dreiSiegerprojekte ausgewählt. DenSiegerklassen winkt eine Anpflanzungim Wert von 300 Euro.Der Frühling kann kommenSüdtirols Gärtnereien haben am vergangenen Sonntag ihre Tore für frühlingshungrigeBesucher geöffnet.Nach den langen trüben Regentagen waren diewenigen warmen Sonnenstrahlen am Sonntag einrichtiges Geschenk für alle Gärtnereibesucher. SüdtirolsGärtnereien läuteten an diesem „Tag der offenenGärtnerei“ die Gartensaison ein, und viele Besucherkamen, um Ideen für Balkon und Garten zuerhalten: Trotz andauernder Wetterkapriolen machtedas bunte Meer an Frühjahrsblühern in denGärtnereien Lust auf mehr. 30 Mitgliedsbetriebeder <strong>Südtiroler</strong> Gärtnervereinigung gewährten Einblickein die bunte Pflanzenpracht und ließen füreinen Tag die winterliche Umgebung vergessen.Interessante Schwerpunkt-ThemenDie Gärtner standen zu Fragen rund um alleGarten- und Pflanzenthemen Rede und Antwortund konnten den interessierten Besuchern fachmännischeBeratung anbieten. Fast alle Gärtnereienhatten an diesem Tag ein bestimmtes Gartenthemagewählt und informierten darüber die Besucher.Die Welt der Kräuter, vom Gartentraum zum Traumgartenoder Beet- und Balkonpflanzen waren nureinige Themen, zu denen man Neues und Interessanteserfahren konnte. Südtirols Gärtner erwartenEinen Hauch von Frühling konnten die Besucher amSonntag beim „Tag der offenen Gärtnerei“ erleben.Die Einladung zu diesem Projekt erfolgte bereitsim Herbst 2012, wobei die sieben Besitzer, die ihrenHof öffnen, den Grundstock der etwa 30-köpfigenGruppe bilden. Den Rest bilden Landwirte undInteressierte aus allen Landesteilen, die sich allezwei Monate für einen halben Tag Zeit nehmen, umNeues zu entdecken. Sie sollen sich im Laufe einesJahres auch untereinander kennen lernen, miteiwnanderins Gespräch kommen, sich über Vor- undNachteile gewisser Wirtschaftsformen austauschenund neue Ideen für den eigenen Bauernhof mitnehmen.Ein Ziel des Projektes ist es, dass die Höfe nichteinfach vorgestellt werden, sondern dass sich jederHofbesitzer bereits im Vorfeld auf ein bestimmtesThema festgelegt hat, welches er auf seine ganzindividuelle Art und Weise vorstellt. Die ThemenihreKunden noch das ganze Frühjahr durch miteinem großen Sortiment an Frühjahrsblühern,Kräutern und Neuheiten für Beet und Balkon.Von anderen Bauern lernenEin innovatives Projekt der Dienststelle Bergbauernberatung bietet Bauern undBäuerinnen einmal die Gelegenheit, anderen über die Schulter zu schauen undüber das eigene Wirtschaften und <strong>Hand</strong>eln nachzudenken.Bei ihrem Besuch in der Gärtnereidurften die Kinder auch selbstmithelfen.20gebiete sind sehr vielfältig und sollen die verschiedenenBewirtschaftungsformen der <strong>Südtiroler</strong>Landwirtschaft repräsentieren und auch aufzeigen,welche Kombinationen möglich sind:• Weinbau – Keller – Präsentation• Schafmilch – Käserei – Finanzierung• Permakultur – Obstbau – Mischkulturen• Landwirtschaft extrem steil – Milch- und Fleischverarbeitung(Kuh & Ziege)• Gemüsebau – Direktvermarktung• Beerenobst – Kernobst – Getreide• Kräuter – Grünland – HofladenEs wird sich zeigen, inwieweit die Alternativenin der Landwirtschaft auf Interesse bei den Teilnehmerndes Projektes stoßen und ob der Weitblickeiniger innovativer Bäuerinnen und Bauern auchauf andere überspringt.


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT politik & wirtschaftSteigerung bei Milch und ViehpreisDer <strong>Südtiroler</strong> Braunviehzuchtverband hielt bei der Vollversammlung am Gründonnerstag in Nals Rückschauauf das abgelaufene Jahr. Die Züchter konnten sich über gestiegene Zuchtviehpreise und Milchleistungen freuen.Stark rückläufig sind hingegen die Landesförderungen.Auf ein insgesamt positives Jahr konnte derVerbandsobmann Alois Hellrigl zurückblicken:Die günstige Witterung in den Sommermonatenbrachte eine gute Futterernte, außerdemstiegen die Zuchtviehpreise je nach Kategorieum fünf bis zwölf Prozent an.Auch die Leistung steigerte sich trotz höhererKraftfutterpreise auf 7066 KilogrammMilch mit 4,13 Prozent Fett und 3,57 ProzentEiweiß beim Braunvieh und auf 5701 KilogrammMilch mit 5,33 Prozent Fett und3,95 Prozent Eiweiß bei der Jerseyrasse.Somit konnte der Vorsprung der beidenRassen in den Inhaltsstoffen noch weiterausgebaut werden. Der große Besucheransturmbei den Ausstellungen und Veranstaltungendes Braunviehzuchtverbandes zeigte die großePassion der Züchter für die Rassen Braunviehund Jersey.EinsparungpotenzialgenutztUmgänglichkeit, starke Fundamente, haltbare Euter und Langlebigkeit: Diese Vorzüge der Braunviehrasse(im Bild die 15 Jahre alte Kuh Ibiza von Franz Kneisl, Stadlhof am Schlanderser Sonnenberg,mit den Kindern David und Jasmin) kamen auch bei der Vollversammlung zur Sprache.Alois Hellrigl ging aber auch auf die drastischenKürzungen der Landesmittel ein. Trotzdieser widrigen Rahmenbedingungen konnteein Bilanzausgleich erzielt werden. Dieswar nur durch konsequente Sparmaßnahmen,einige Gebührenerhöhungen für die Mitgliederund Einnahmen aus der Photovoltaiksowie der internationalen Samenvermarktungmöglich.Alois Hellrigl berichtete aber auch, dasssich der Verwaltungsrat des Braunviehzuchtverbandesim Berichtsjahr mehrheitlich fürdie Fortführung der Fusionsverhandlungenmit den anderen Verbänden ausgesprochenhat.„Wir sehen darin weiteres Einsparungspotenzialfür die Viehbauern, die Vermeidungvon Zweigleisigkeiten sowie die Chance einerOptimierung von Dienstleistungen“, unterstrichHellrigl bei der Versammlung.Der Geschäftsführer des Braunviehzuchtverbandes,Peter Zischg, ging bei der Vorstellungdes Tätigkeitsberichtes auf die verschiedenenTätigkeitsbereiche ein. Neuerungengab es in der Stierzucht, wo eine viel größereAnzahl von jungen Stierkälbern angekauftund einer genomischen Untersuchung unterzogenwurde. Nur die besten zehn Prozentgingen dann später in die Besamung.Rekordjahr für Stiere aus demSuperbrown-ProgrammEin Rekordjahr war 2012 für das Superbrown-Programmmit 276.902 vermarktetenSamendosen in 18 verschiedenen Ländern,was einer Steigerung von 61 Prozent gegenüberdem Vorjahr entspricht.Allein in die Türkei konnten in etwa soviele Dosen verkauft werden, wie in Südtirolüber alle Rassen hinweg pro Jahr besamtwerden.Eine konstante Situation ist bei der Jerseyrassezu verzeichnen, die sich durch höchsteInhaltsstoffe und den kleinen Rahmen vonallen anderen Rassen unterscheidet. Einenstarken Aufschwung erlebte das OriginalBraunvieh – sowohl in der Milchvieh- als auchin der Mutterkuhhaltung.Ehrung für Kovieh-GeschäftsführerFerdinand StraußDer mit Jahreswechsel in den Ruhestandgetretene Geschäftsführer des Koviehs, FerdinandStrauß wurde mit der goldenen Verdienstmedailledes Verbandes ausgezeichnet. Er warvor seiner Tätigkeit beim Kovieh von 1963 bis1997, also insgesamt 34 Jahre lang, Angestellterdes Braunviehzuchtverbandes.Für ihren Einsatz zum Wohle des Verbandeswurden langjährige Vereinsobmännergeehrt: Für seine 30-jährige Tätigkeit als Vereinsobmannehrte der BraunviehzuchtverbandJosef Gurschler vom Vergoldhof in Laas, für20 Jahre als Vereinsobmann erhielten AntonWopfner (Lehenhof, Tomberg/Kastelbell),Josef Rabensteiner (Sigmundhof, Pinzagenbei Brixen), Oswald Gogl (Gschwenter, Tschöfsbei Sterzing) und Hubert Engl (Stockner,Terenten) eine Ehrung.Geehrt wurden auch die ausgeschiedenenVereinsobmänner, (26 Jahre) Franz Lantschner(Sonnenheim, Teis/Villnöß), (51 Jahre)Johann Mair (Lehengasser, Kematen/Pfitsch)und (25 Jahre) Thomas Sigmund (Pflanzer,Vahrn). Zwei Mitarbeiter des Braunviehzuchtverbandes– Josef Blasbichler und Franz JosefKiebacher – erhielten für ihre 20-jährigeMitarbeit beim Verband eine Ehrennadel.Eine Urkunde gab es bei der Vollversammlungdes Braunviehzuchtverbandes schließlichauch für fünf Besitzer von Kühen mit einerbesonders hohen Lebensleistung sowie dieBesitzer von sieben Tieren, die auf der Europaschauausgestellt waren.21


politik & wirtschaft SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013uab-lehrgangGrundlagen geschaffen15 Teilnehmerinnen und Teilnehmerhaben kürzlich das Diplomfür den erfolgreichen Abschlussdes Grundlehrganges „Urlaub amBauernhof“ erhalten. In den vergangenenvier Monaten haben siedie 87 Stunden umfassende Ausbildungabsolviert. Organisiertwurde der Lehrgang von denFachschulen Haslach, Neumarktund Laimburg in Zusammenarbeitmit dem <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong>.In einer Reihe von Veranstaltungenerhielten die Kursteilnehmerinnenund Kursteilnehmerwichtige Informationen in denBereichen Persönlichkeitsbildung,Kommunikation, Marketing, Angebots-und Hofgestaltung, rechtlicheund betriebswirtschaftlicheAspekte, Verabreichung von Speisenund Getränke sowie EDV. Zielder Ausbildung, die auch imnächsten Jahr wieder angebotenwerden soll, ist es, die Qualitätdes Angebotes am Bauernhof zusteigern und die Teilnehmendenentsprechend zu qualifizieren,damit sie ihren Betrieb erfolgreichführen können.lpaDie jeweils andere BerufsweltkennenlernenDie Kochschüler der Berufsschule „Emma Hellenstainer“ waren kürzlich in derFachschule Salern zu Gast und lernten dort einen Tag lang den bäuerlichen Alltagkennen.Dieser Schüleraustausch entstand auf Anregung desehemaligen Landesrats Hans Berger, dem die Zusammenarbeitzwischen der <strong>Südtiroler</strong> Landwirtschaftund der Gastronomie bzw. dem Tourismusein Anliegen ist.Auch die Salerner Direktorin Juliane GasserPellegrini steht hinter dieser Idee und unterstreicht:„Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist es wichtig,die jeweils andere Berufswelt mit ihren Besonderheiten,Vorzügen und Anforderungen zu kennen.Es bietet sich an, die beiden Sparten schon währendder Ausbildung im Rahmen eines Schüleraustauscheszusammenzubringen.“In die Gestaltung dieses erstmals durchgeführtenAustauschtages waren in Salern Schülerinnen undSchüler der zweiten Klassen eingebunden: Siestellten den Kochschülern in Kurzvorträgen die<strong>Südtiroler</strong> Landwirtschaft und ihre Schule vor. Esfolgten Werkstattseminare über Tierhaltung, Milchverarbeitung,Imkerei, Garten- und Pflanzenbausowie Getreideanbau und Brotbacken.Auch hier übernahmen die Salerner Schüler dieVorstellung der Produkte und das Erklären wichtigerArbeitsschritte. Dann konnten die Gäste selbstBei ihrem Besuch mussten die Kochschülerinnenden Salat, den sie sonst verarbeiten, einmal selberpflanzen.Joghurt herstellen, Salat pflanzen und am Gummieutermelken.Für Ende Mai ist der zweite Teil des Austauschesgeplant: Die Salerner Schüler nehmen ihre Produktemit in die Landesberufsschule für das Gast- undNahrungsmittelgewerbe „Emma Hellenstainer“ undverwenden sie in der Schulküche mit den angehendenKöchinnen und Köchen.lpaHauswirtschaftlicher WettstreitBeim sechsten Landeshauswirtschaftscup haben sich am Internationalen Tag derHauswirtschaft Schülerinnen der hauswirtschaftlichen Fachschulen aus allen drei TeilenTirols gemessen.Austragungsort war die Höhere land- und forstwirtschaftlicheSchule Kematen im österreichischenBundesland Tirol. Am Vormittag traten die zusammengelostenZweierteams zur praktischen Aufgabean: In der Disziplin „Küchenführung“ galt es, zweiNachspeisen zu kreieren. Diese wurden von derFachjury vor dem gemeinsamen Mittagessen begutachtet,verkostet und bewertet.Am Nachmittag stellten die Schülerinnen ihrFachwissen in zehn Stationen aus den FachbereichenGarten- und Pflanzenbau, Betriebswirtschaft, Landwirtschaft,Tierzucht, Bewegung und Physik, Ernährung,Umweltschutz unter Nachhaltigkeit, Service,Hauswirtschaft sowie Allgemeinbildung unter Be-weis. Als Erstplatzierte gingen Magdalena Colognavon der Landwirtschaftlichen Lehranstalt St. Johann/Weitau und Melanie Klotz von der LandwirtschaftlichenLehranstalt Imst als Team „Nockspitze“ ausdiesem sechsten Landeshauswirtschaftscup hervor.Alle Teilnehmerinnen konnten die Fachjury mitihrem Können und Wissen begeistern.Die Tiroler Landesbäuerin Resi Schiffmann wiesbei der Preisverleihung auf den hohen Stellenwertder hauswirtschaftlichen Tätigkeiten hin, mahntezum sorgsamen Umgang mit allen Ressourcen undunterstrich die Bedeutung der land- und hauswirtschaftlichenAusbildung als Fundament für zukünftigeGenerationen.lpa22


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT lebenleben 12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRTRoland Furgler (l.) und Sepp Dariz: Ethical Banking verleiht Kreditgebern und -nehmern ein gutes Gefühl.Investition in ein würdiges LebenGeld günstig verleihen statt Geld spenden: Auch damit kann man Not lindern. Ethical Banking bietet die Möglichkeitdazu. Geschäftsführer Roland Furgler und BNF-Obmann Sepp Dariz erklären, wie es funktioniert undwarum der BNF einer der Partner ist. von guido steineggerWie funktionert Ethical Banking?Roland Furgler: Es geht darum, dass derSparer durch seine Spareinlage Gutes bewirkenkann, indem er sein Geld für sinnvolle,nachhaltige Projekte zur Verfügung stellt.Alle beteiligten Raiffeisenkassen bieten überEthical Banking sechs verschiedene Kreditlinien(s. Artikel S. 24) an, die alle mit Nachhaltigkeit,Sozialem und Allgemeingut zu tunhaben. Die Spareinlagen gibt Ethical Bankingals Förderkredite an die Projekte weiter.Es geht also um Hilfe zur Selbsthilfe: Durchmein Geld bekommt jemand einen Förderkredit,den er auch zurück zahlen muss. Das hatviel mit Menschlichkeit und Würde zu tun.Die Anleger bekommen weniger Rendite.Was motiviert zu einer solchen Geldanlage?Roland Furgler: Die Rendite ist für Anlegerbei Ethical Banking tatsächlich nicht dasHauptthema. Es geht für sie um das guteGefühl. Sie wollen selbst die Verantwortungübernehmen, was mit ihrem Geld passiert.Sie wollen konkret sehen, dass sie Gutes tun,anstatt nur auf den Gewinn zu schauen ohnezu wissen, wie dieser zustande kommt.Hat Ethical Banking auch deshalb seinenAuftritt im Internet rundum erneuert?Roland Furgler: Ja, schon. Wir zeigenkonkret, wo das Geld unserer Anleger wirkt.Bei der Linie Bäuerlicher Notstandsfondskönnen wir das zwar zum Schutz der Privatsphärenicht tun, aber bei anderen Linienveröffentlichen wir jeden konkreten Fall. Wirzeigen das auf unserer Internet-Seite, aufFacebook und auf unserem Youtube-Kanal.So kann sich jeder ein klares Bild von unsererTätigkeit machen. Die Sparer nutzen das sehrrege. So bringen wir Sparer und Kreditnehmer23


leben SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013zusammen. Da die Gelder in fünf von sechsLinien im Land bleiben, fördern wir so auchdie Regionalität.Wie sichern sie ab, dass die Projekte förderungswürdigsind?Roland Furgler: Wir haben bei jeder Kreditlinieeine verlässliche Partnerorganisation,die die ethischen und sozialen Voraussetzungendes Kreditnehmers überprüfen. Bei denNotfällen ist dies z.B. der Bäuerliche Notstandsfonds,beim Fairen <strong>Hand</strong>el ist die CTM-Altromercato, der größte Anbieter in Italienin diesem Bereich.Wie haben Ethical Banking und der BäuerlicheNotstandsfonds zueiander gefunden?Sepp Dariz: Als Bäuerlicher Notstandsfondskann man nicht Bank spielen. Da habenwir uns Ethical Banking angeschaut und gesehen:Das ist für uns der richtige Weg. EthicalBanking hat sich sehr gut entwickelt undwir brauchen einander gemeinsam.Roland Furgler: Die natürliche Nähe ergibtsich schon aus der Geschichte: Die Raiffeisenkassenkommen historisch ja aus der bäuerlichenWelt. Inzwischen ist es uns aber aucheinfach nur ein selbstverständliches Anliegen,uns für Menschen einzusetzen, die eine gewisseNotwendigkeit haben. Und da kannunser Partner, der Bäuerliche Notstandsfondssehr schnell und unbürokratisch helfen.Was bedeutet Ethical Banking für in Not gerateneMenschen?Sepp Dariz: Das wahrt die Würde derBetroffenen: Immerhin sind sie schon durcheinen Brand oder sonst einen Notfall geschädigt.Nun bekommen sie Geld, können es aberdurch ihr Zutun, ihre eigene, oft hart erarbeiteteEigenleistung zurückzahlen. Ethical Bankinggibt ihnen das Gefühl der Sicherheit, weil siedas Geld zu einem sehr günstigen Zinssatzzurück zahlen können.Einige Betroffene haben den Kredit bereitsabgezahlt. Wie sind die Rückmeldungen?Sepp Dariz: Sie sind froh, dass sie es auseigener Kraft geschafft haben und wir sehenda eine sehr große Dankbarkeit, aber auchErleichterung.Ich muss dazu sagen: Durch den Rücklaufder monatlichen Zahlungen haben wir immerwieder neues Kapital, mit denen wir in neuenNotfällen helfen können.Natürlich gelten in allen Fällen die Kriteriendes Bäuerlichen Notstandsfonds, unverschuldetin eine Notsituation zu geraten. Wirkönnen nicht helfen, wenn jemand zu großgebaut und daher nun Schulden hat. Das istweder Aufgabe von Ethical Banking noch desBäuerlichen Notstandsfonds.So funktioniert Ethical Banking21 Raiffeisenkassen beteiligen sich derzeit an Ethical Banking. Es ermöglicht Sparern, ihr Geld in eine lebenswerteZukunft statt in reine Geldvermehrung zu investieren. Über die Linie BNF wurden bisher Kredite in Höhevon 4,2 Mil. Euro an Notleidende vergeben.Ethical Banking ist ein Geschäftsfeld derderzeit 21 beteiligten Raiffeisenkassen Südtirols,bei dem zweckgebundene Einlagen vonSparern gesammelt und damit nachhaltigeProjekte zu einem Förderzinssatz finanziertwerden. Der Sparer selbst sucht sich die Sparlinieaus, für die sein Geld verwendet wird.Als Produkte stehen zwei Sparmöglichkeitenzur Verfügung (s. Tab.). Der Zinssatz istvon Null bis zu den vorgegebenen Maximalzinssätzenfrei wählbar.Ethical Banking will ein wachsendes Bedürfnisder Anleger erfüllen: Eine Sparform,bei der der sinnvolle Einsatz des Geldes wichtigerist als die in Zahlen ausdrückbare Rendite.Es gibt sechs Bereiche: Gerechter <strong>Hand</strong>el,Weniger <strong>Hand</strong>icap, Bäuerlicher Notstandsfonds,Biologische Landwirtschaft, ErneuerbareEnergien und Energetisches Sanieren.Der Sparer entscheidet selbst, auf welchemGebiet er die nachhaltige Entwicklung unsererWelt gezielt unterstützt. Bei der Auswahlseiner Förderprojekte prüft Ethical Bankingemeinsammit den Partnerorganisationenstrengstens, dass ökologische, soziale undethische Regeln eingehalten werden.42 Kreditnehmer über Linie BNFSeit dem Jahr 2000 schon läuft die Zusammenarbeitmit dem Bäuerlichen Notstandsfonds– Menschen helfen (BNF): In dieserKreditlinie hat es bisher 42 Kreditanträge mitinsgesamt rund 4,2 Millionen Kapital gegeben.Sechs Kredite zu einer Gesamtsumme von250.000 Euro sind inzwischen zur Gänzezurückgezahlt.Den Förderzinssatz beeinflusst der Sparerselbst: Je niedriger die von ihm gewünschteRendite für sein Erspartes, desto niedrigerauch der Förderzinssatz, zu dem der Kreditvergeben wird. Für die Raiffeisenkasse istlediglich eine Kostendeckung vorgesehen.Der persönliche Gewinn ist groß: GemeinsamSparmöglichkeiten bei Ethical Bankingsparbücherleisten die Sparer und die Raiffeisenkasseeinen Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft.Auftritt im InternetDie seit Februar neu gestaltete Internetseitewww.ethicalbanking.it und auch eine Seiteauf Facebook informieren über Absichten,Kreditlinien und Projekte. Aufgelistet sindauch alle beteiligten Raiffeisenkassen. Ganzgezielt informiert Ethical Banking im Internetauch über den Video-Kanal www.youtube.com/ethicalbanking laufend über die unterstütztenProjekte. Mit Interviews und Kurzberichtengewährt es einen direkten Einblickin die betreuten Projekte. Derzeit sind 20Finanzierungsbeispiele zu sehen. gstsparbriefeKapital täglich verfügbar Laufzeit (Monate) Zinssatz (max)Zinssatz max 0,75%24 1,00%36 1,50%60 2,00%24


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT lebenLebensmittel bewusst konsumierenDen Einkauf sinnvoll planen und Fehleinkäufe vermeiden, ist nicht schwer, wenn ein paar Tipps beachtet werden.Dabei lässt sich neben Zeit auch Geld sparen.Ein <strong>Südtiroler</strong> Haushalt gibt monatlich Güterund Dienstleistungen im Wert von durchschnittlich2941 Euro aus. Davon werden – lautden Daten des LandesstatistikinstitutesASTAT – im Schnitt 399 Euro für Lebensmittelund Getränke verbraucht. In Europa werdenjährlich pro Haushalt 95 kg Lebensmittelweggeworfen.Wie man den Geldbeutel schonenkannWeltweit wird laut Welternährungsorganisation(FAO) rund ein Drittel aller erzeugtenLebensmittel verschwendet. Diese Zahlenstimmen nachdenklich, besonders in Zeitender Krise.Um den Geldbeutel zu schonen und einenBeitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten, solltenwir uns folgende Fragen in Bezug zum Lebensmitteleinkaufstellen. Welche Lebensmittelhabe ich noch zu Hause? Welche Produktesollte ich bald verbrauchen, da sie nicht mehrlange haltbar sind? Wie können meine Vorräteden Speiseplan ergänzen? Kommt Besuch,oder ist die Hälfte der Familie diese Wochekaum zu Hause?Klug geplant ist halb gespartJeder sinnvolle Einkauf beginnt zu Hause.Die Kontrolle der Vorräte in Küchenschrank,Kühl- und Tiefkühlschrank, Speisekammeroder Keller verschafft einen Überblick darüber,welche Lebensmittel noch vorrätig sind. Eintäglicher Kontrollblick reicht dann meist aus,um zu erkennen, welche Produkte fehlen undwelche vorhanden sind. Gleichzeitig behältman das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD)oder Verfallsdatum im Auge, um jene Lebensmittel,die nicht mehr lange haltbar sind,rechtzeitig aufzubrauchen.Dazu ein Hinweis: Ist das Verfallsdatumabgelaufen, muss das Lebensmittel entsorgtwerden. Anders hingegen beim Mindesthaltbarkeitsdatum:Auch wenn es bereits überschrittenist, können Lebensmittel noch genießbarsein.Ein Wochenplan und ein Grundstock anLebensmitteln erleichtern die Planung. Wennman weiß, wie der Speiseplan in den nächstenTagen aussieht, kann man die erforderlichenZutaten auflisten, die man dafür braucht. DerAbgleich mit den Vorräten zeigt, welche Lebensmitteleingekauft werden müssen. Eine» Ein Wochenplan undein Grundstock an Lebensmittelnerleichterndie Planung. «gute Planung macht nicht viel Arbeit, denEinkauf dafür umso leichter.Überlegt einkaufenEin Einkaufszettel hilft dabei, spontaneEinkäufe zu vermeiden und nur das zu besorgen,was wirklich gebraucht wird. Frischeund leicht verderbliche Lebensmittel solltenFoto: Fachschule HaslachRegionales und saisonales Obst sowie Gemüsesind ein wichtiger Bestandteil eines jedengesunden Einkaufs.Lebensmittelverschwendung lässt sich durchbewusstes Einkaufen von kleinen Mengenvermeiden.25


leben SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013gedanken zum alltagDie Freude amGlauben weckenFamilien haben viele Möglichkeiten,die Freude am Glauben zuwecken. Mit der Weitergabe desGlaubens können wir gemeinsamwachsen im Staunen über dieSchöpfung als Gabe Gottes, in derFreude an Jesus und in der Freude,mit Gott zu reden. Auf dieses Staunenkönnen wir antworten, indemwir unsere Dankbarkeit mit Wortenund Zeichen zum Ausdruckbringen. Mehr denn je brauchenKinder Eltern und Erwachsene,die ihnen durch ihre Art zu lebenzeigen, dass das Leben lebenswertist; Erwachsene, die ihnengeduldig zuhören und ihnen Mutmachen für die Herausforderungdes Lebens. Sie brauchen Menschen,die ihnen erzählen voneinem Gott, der sich liebevoll unsMenschen zuwendet, der sich inden konkreten Erfahrungen desLebens zeigt. Menschen, die ihnenvorleben, dass der Glaube aneinen Gott lebendig macht undfürs Leben ermutigt. Wesentlichesder religiösen Erziehung passiertin den ersten Lebensjahren. DazuBischof Wilhelm Egger: „ReligiöseErziehung hat sehr viel mit demvertrauensvollen Miteinanderin der Familie zu tun. Glaubenlernen heißt letztlich leben lernenund umgekehrt. So gesehen istder Glaube eine wichtige Formvon Beziehung, und die Beziehungzu Gott lernt das Kind zunächstin der Familie.“ Die österliche Zeitbietet eine gute Gelegenheit –ganz im Sinne des Diözesanthemas„Wir glauben, darum redenwir, durch Feier und Sakrament“ –,sich konkret zu überlegen, wieKinder und Erwachsene lebendigeGlaubenserfahrungen in Familieund Pfarrei machen können.am besten dann eingekauft werden, wenn sie gebrauchtwerden, z. B. für das Abendessen oder dieGrillparty.Vorsicht bei XXL-AngebotenWochenmärkte sind der ideale Ort, frische undsaisonale Lebensmittel direkt bei regionalen Erzeugernzu erwerben. Dies schont aufgrund der kurzenTransportwege nebenbei auch die Umwelt. Vorsichtist bei Angeboten wie „Drei zum Preis von zwei“und XXL-Packungen geboten.Im Endeffekt sind diese Produkte nicht billiger,wenn die Hälfte davon im Müll landet. Besser sindkleine Packungen, die auf den tatsächlichen Bedarfabgestimmt sind. Weiters lohnt es sich, in RuhePreis und Zustand der Ware zu vergleichen.Clever lagernRichtige Lagerung schützt vor Verderb und bewahrtmöglichst lange die Qualität der Lebensmittel.Insbesondere für Fleisch, Fisch und Produkte,die Eier enthalten, sind richtige Kühlung und Sauberkeitwichtig. Aber nicht für alle Lebensmittel istder Kühlschrank der richtige Aufbewahrungsort.Brot ist bei Zimmertemperatur am besten aufgehoben.Gut eignet sich eine Brotbox. Tomaten gehörennicht in den Kühlschrank, Kartoffeln bleiben beikühler und dunkler Lagerung länger haltbar.Nach dem Einkauf kommen neue Vorräte immernach hinten bzw. nach unten ins Regal. So lässt sichschnell erkennen, was neu gekauft und was raschverbraucht werden sollte.Unumgänglich ist die regelmäßige Kontrolle derVorräte. Bei Schädlingsbefall (z. B. Getreide undGetreideprodukte) oder Schimmel (z. B. Brot) istdas Lebensmittel sofort zu entsorgen, damit andereLebensmittel davon verschont bleiben. Mit diesenTipps steht einem gezielten Einkauf und bewusstenEssen nichts mehr im Wege.martina ochsenreiter,fachschule haslachQuellen:ASTAT, Der Verbrauch der privaten Haushalte2011, März 2013;www.bmelv.de; www.zugutfürdietonne.deToni Fiung,Ehe- und Familienseelsorger26


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT lebenDer Notstandsfonds sagt DankeInsgesamt wurden 75.634 Euro gespendet.Im Gedenken an: Alois Wellenzohn, Göflanvon Franz Josef Schwembacher, Latsch; anElmar Laimer von Walter Johann Sinn, Nals;von Albin Sinn und Sieglinde Zwerger, Tramin;an Georg Gasser von Immacolata Innerhofer,Kaltern; von Rosa Mumelter Untersulzner,Bozen; an Maria Pichler über die PfarreiDeutschnofen; an Benedikt Burger, Partschinsvon Luise Kiem Ladurner, Meran; an LeopoldVolgger über die Pfarrei zum Hl. Josef in Ridnaun;an Frieda Braunhofer über die Pfarreizum Hl. Josef in Ridnaun; an Jörgl Gasser vonHubert, Lisl, Kathrin und Gaetano; an KarlHöhn von Franz Winkler, Barbian; an EgonPycha von Zita Pycha, St. Ulrich; an AnnaZipperle Hofer über die Pfarrei Deutschnofen;Foto: TappeinerVon: SBO Schnals; SBO Algund;SBO Riffian;SBJ Wolkenstein; SBO Montan - Erlös Hobbymarkt;SBB Kaltern; SBO Völs am Schlern;SBO Leifers; SBO St. Pauls; SBO Galsaun; SBOGsies; <strong>Südtiroler</strong> bGesundheitswoche Abanoim Hotel Mioni Pezzato - Preiswatten; SBOProveis; SBJ Salurn; SBO Afers; SBO Terlan;Josef Pardeller, Welschnofen; Hans Pardeller,Welschnofen; Elisabeth Gänsbacher, Oberbozen;Franz Gottfried Thaler, Sarntal; Josef Gilg,Schenna; Hermann Tappeiner, Schlanders;Christian Reifer, Brixen; Thomas Clementi,Algund; Walter Egger, Schenna; Anton Preims,Schenna; Paul Fischnaller, Mühlbach; MartinPlattner, Mölten; Peter Laimer, Ulten; AloisKreithner, Vintl; Rilke Michelon, Ritten; OttoOberhofer, Tramin; Johanna Bachmann, Bozen;Hermann Marzoner, Sarntal; Walburga Mayrl,Bozen; Karl Steck, Mals; Anna Tappeiner, Mals;Aron Brunner, Meran; Anna Mur, St. Ulrich;Edith Morandell, Kaltern; Johann Neumair,St. Lorenzen; Luis Karl Pixner, St. Leonhardin Passeier; Veronika Thaler, St. Leonhard inPasseier; Karin Gorfer, Schnals; SebastianRamoser, Oberbozen; Johann Grasser, Laas;Klaus Allneider, Marling; Olga Prantl, Nals;Sieglinda Innerebner, Oberbozen; MargretWwe. Tamanini Casal, Margreid; HenrikaTappeiner, Schenna; Gerhard Müller, Schnals;Helmut Rabanser, Brixen; Elisabeth MariaKrennmayr, Bozen; Josef Mair, Völs; MariannaOberhofer, Latsch; Johann Platter, Kaltern;Christine Pichler, Montan; Hubert Trafoier,Lana; Tanja Schlögl, Naturns; Walter Holzner,Burgstall; Josef Erschbamer, Nals; MartinaStocker, Aldein; Familie Walter und RosamundePlieger, Lajen; Nikolaus Kerschbaumer,Lajen; Josef Delueg, Pfitsch; Adalbert Brunner,Glurns; Frieda Kornprobst, Lengstein; OthmarKofler, Kurtatsch; Maria Telfser, Schlanders;Sighart Garber, Tscherms; Hubert Brunner,Moos in Passeier; Alois Kleon, Kuens; Konrad& Barbara Baumgartner, Villanders; MartinAlber, Mölten; Manfred Zanetti, Eppan; RoswithaMair, Gais; Georg Asper, Glurns; KarlWindegger, Nals; Robert Alois Dilitz, Reschen;Christine Baumgartner, Bruneck; Peter Egarter,Sexten; Friedrich Brenner, Stilfs; GasthausBabsi, Oberbozen; Rohrer Adelheid & Co. Kg,Tirol; Roman Thaler, Natz Schabs; Hans Weis,Tisens; Franz Alber, Hafling; Josef Volgger,Pfitsch; Martin Burger, Niederdorf; MichaelKofler, Rasen Antholz; Verein St. Nikolaus,Burgstall; Edith Gruber, Neumarkt; Helga Rass,Bozen; Peter Josef Stauder, Sarntal; HubertSenoner, St. Christina; Erich Voppichler, Percha;Engelbert Franz Taferner, Rasen Antholz;Werner Mores, Lana; Elmar Tapfer, Girlan;Familie Oskar Niedermair, Oberbozen; EviTröbinger, Oberbozen; Waltraud Egger, Mölten;Alfred Wiesler, Taufers i. Münstertal; WaltraudKlotzner, Meran; Josef Sölva, Kaltern; Monikaund Werner Zanetti, Eppan; Alois AntonSchmieder, Tirol; Anna Lanthaler, Tirol; CarmenTauber Pichler, Vahrn; Edeltraud Pixner, St.Leonhard i. Passeier; Rudolf Alton, La Valle;Georg Zingerle, Rasen Antholz; Peter Laimer,Partschins; Martina Unterhofer, Klobenstein;Andrea Kuppelwieser, Schluderns; RobertWohlgemuth, Kaltern; Elisabeth Flarer, Schenna;Maria Nussbaumer Innerebner, Sarnthein;Stanislaus Alois Mair, Sarntal; Johann Fink,Oberbozen; Johann Tschigg, Eppan; BrigitteAndergasse, Kaltern; Franz Thaler, Tramin;Alois Wolfsgruber, Vintl; Iris Geier, Vilpian;Walter Warasin, Terlan; Martin Viehweider,Girlan; Erwin Egger-Karlegger, St. Leonhardin Passeier; Bernhard Gorfer, Latsch; SimonOberrauch, Schenna; Hubert Helmut Mair,Schlanders, Oswald und Elfriede Weissteiner,Mühlbach; Georg Zingerle, Natz Schabs; BrunoTomasini, Leifers; Karl Stricker, Schlanders;Josef Knoll, Tisens; Filomena Fuchs, Sexten;Josef Anton Trenkwalder, Sarntal; Anna Frener,St. Andrä; Paul Pernthaler, Villnöss; LorenzWallnöfer, Glurns; Thomas Oberhofer, Latsch;Johann Mair, Völs; Alois Oberhofer, Latsch;Irma Kuen, Taufers im Münstertal; MariaKofler, Ritten; Elisabeth Paris, St. Pankraz/Ulten; Ferdinand Salcher, Freienfeld; NotburgaGilg, Schenna; Bernhard Alton, La Valle;Pfarrei Eyrs; Johann Pflug, Mölten; MartinUnterholzner, Vilpian; Marie Weger - Kusinentreffen,Eppan; Robert Daverda, Olang;Siegfried Ortler, Girlan; Weihnachten im Stallbeim Gasserhofer Fam. Pixner in Zusammenarbeitmit Pfarre Kuens; Alois Mair, Sarnthein;Eva Maria Runggaldier, Meran; MonikaRungg, Tscherms; Luigi Prugger, St. Ulrich;Rosmarie Ramoser, Unterinn; Paula Schwarz,St. Walburg/Ulten; Berta Tessadri, Salurn;27


leben SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013Matthias Pircher, Latsch; Paula Messner Gostner,Afers; Familie Teuscher - Gäste vomWolfsrubenhof, Kaltern; Maria MagdalenaWeissteiner Schiener, Mühlbach; Claudia RosaKelder, St. Ulrich; Horst Klieber, Bozen;Alois Plankensteiner, Welsberg/Taisten; RitaMüller, Ulten; Anna Marzoner, Sarntal; MarthaMitterrutzner Gasser, Vahrn; Rosa EnnemoserGufler; Peter Johann Hellrigl, Kuens; SabinaGufler Verdorfer, St. Leonhard in Passeier;Maria Schrott Pernthaler, Villnöss; Petra HenrikeTrafojer, Naturns; Rosa Mair, Lana; ElisabethÖttl, Schenna; Reinhard Hofer, Sarntal;Hubert Grittner, Meran; Herbert Puintner,Laas; Markus Zemmer, Kurtinig; Albert Schuster,Rasen Antholz; Leo Berger, Meran; HeinrichFischnaller, Villnöss; Inge Gasser, Villanders;Verena Staffler, Kiens; Josef Perger,Proveis; Maria Kofler, Ritten; Martina Maffei,Salurn; Franz Weissensteiner, Sarntal; JosefBlaas, Mals; Hermine Wegleidter, St. Nikolaus/Ulten; Hilde Breitenberger, Kastelbell/Tschars;Klaus Gallmetzer, Eggen; Walter Gostner, Kaltern;Kerstin Ulbrich Bonell, Kaltern; OswaldGander, Frangart; Maria Theresia Mair; OttoPinggera, Prad; Wolfgang Schullian, Bozen;Martin Pohl, Laas; Christoph Pircher, Tirol;Franz Breitenberger, St. Walburg/Ulten; PeterMalpaga, Nals; Raiffeisenkasse Nals; RosaTeresa Thaler Reichsigl, Sarntal; Klaus Viehweider,Bozen; Gärtnerei Wielander, Meran;Singgemeinschaft Pflersch; Walter Dosser,Schenna; Walter Schwarz, Margreid; WernerMarkart, Ratschings; Theresia Reiterer, Meran;Rosalinde Sparber, Sterzing; Arbeitskreis FrauenSt. Gertraud; Maria Anna Oberkofler, Jenesien;Mathilde Hell, Naturns; Rudolf Tarfusser,Nals; Renato Lunz, Branzoll; Maria Hofer,Lana; Martha Graf, Brixen; Alois Regele, Sarntal;Sieglinde Hofer, Sarnthein; Klaus Lang,Unterinn; Johann Verdorfer, Tscherms; HanspeterClara, St. Martin in Thurn; JohannRabensteiner, Villanders; Johann Gilg, St. Leonhardin Passeier; Cäzilia Kuenzer, Bruneck;Barbara Trenkwalder, Meran; Maria Lintner,Unterinn; Matthias Laimer, Tirol; HermineTelser, Mals; Rosa Unterweger, Algund; HeinrichRainer, Schnals; Pfarrei zur Hl. Walburga;Roman Runggaldier, St. Christina; JagdrevierSexten; Johann Eschgfäller, Hafling; FranzVerdorfer, Meran; Zacher & Co. OHG, Innichen;Siegfried Bonell, Truden; Josef Franzelin, Truden;Christine Gerstgrasser, Mals; Karl AntonSteiner, Neumarkt; Adelheid Breitwieser, St.Lorenzen; Robert Huber und Judith Zwerger,Altrei; Johann Schieder, Bozen; Karl Hofer,Prags; Johann Kaserer, Kastelbell/Tschars;Rudolf Knoflach, Tirol; Anton Kaserer, Kastelbell/Tschars;Adolfine Rauchegger, Gossensass;Josef Punter, St. Valentin a. d. Haid;Herbert Gamper, Tirol; Erhard Malleier, Lana;Othmar Hellweger, Uttenheim; Franz Brugger& Notburga Kammerer, Innichen; MeinholdKompatscher, Völs; Schützenkompanie Obermais;Michael Robert Mair, Spinges; RobertWohlgemuth und Frieda Zingerle, Meran;Marion Riffeser, Wolkenstein; Erich Zischg,Stilfs; Andreas Endrizzi, Eppan; Sigrid Rier,Meran; Annemarie Leitgeb, Brixen; BrigitteBacher, Neumarkt; Paola Pedevilla, St. Martinin Thurn; Arthur Gufler, Meran; Thomas JosefMitterer, Kastelbell; Christian Webhofer, Klausen;Martin Plaikner, Brixen; Dieter Sölva,Kaltern; Martin Zöggeler und Martha Gögele,Meran; Dr. Cornelia dell Antonio, St. Ulrich;Norbert Blasbichler, Feldthurns; Walter HeinzÜberbacher, St. Ulrich; Maria Gruber-Rohner,Dietlikon; Elisabeth Moser, Niederdorf; AloisSteiger, Lüsen; Siegfried Huber, Franzensfeste;Anna Maria Michel, Meran; AnnemarieAstfäller, Schlanders; Angelika Fulterer, Jenesien;Pia Plieger, Bozen; Werner Teutsch - stattGeschenke 60. Geburtstag Renate; IrmgardWerner, Sand in Taufers; Ivo Mayr Klammer,Vintl; Pfarrei Wolkenstein; Hans Berger, Bozern;Maria Theresia Oberhollenzer, Brixen;Christine Weger, Schenna; Manfred Seeber,St. Lorenzen; Maria Folie, Reschen; MeinhardEngl, Terenten; Othmar Oberhollenzer, St.Johann im Ahrntal; Johann Mair, Vintl; RosmarieGruber Thaler, Nals, Vigilio Rungger,Marebbe; Else Wohlbold-Berger, Fellbach;Anna Elisabeth Hohenegger, Laatsch; AnnaHechenberger, Kurtatsch; Erica Perkmann,Latsch; Magdalena Wolf, Marling; Urban Pomella,Kurtatsch; Katholische FrauenbewegungGirlan; Theo Franzelin, Truden; Jahrgang 1939Kurtatsch; Paul Senn, Oberbozen; Simon Rastner,Rodeneck; Thomas Ladurner Schönweger,Marling; Egidius-Josef Gstrein, Lana; AdelheidHilpold, Lajen; Ludmilla Mair, Lana; AloisMair, Pfitsch; Filomena Maria Haller, Lana;Jagdrevier Sterzing; Klement Theiner, Prad;Maria Kofler, St. Lorenzen; Anton Obexer,Lajen; Norbert Gruber, Ulten; Klara Kuppelwieser,Ulten; Hermann Franzelin, Montan;Konrad Steinkeller, Lana; Lorenz Gruber, Nals;Nadia Irsara, Pfitsch; Pfarrei Maria Himmelfahrt,Lengmoos; Theresia Wenter, Ritten;Eduard Gasser, Nals; Maria Augschöll, Villanders;Josef Unterholzner, Lana; Walter Meraner,Eppan; Anna Gruber, St. Pankraz Ulten; PorBöhmische Musik La Valle; Heinrich Thaler,Proveis; Frieda Sigmund, Kiens; Anna MariaPatscheider und Adolf Zwick, Mals; GüntherKarl Hölzl, Meran; Brunhilde Sinner Kargruber;Elisabeth Heinisch, Mals; Sabina GuflerVerdorfer, St. Leonhard in Passeier; MonikaVolgger, Brixen; Martha Maringgele Eberhöfer,Meran; Martin Thaler, Brixen; MittelschuleLana - Basteln für den Weihnachtsmarkt;Alois Kofler, Lana; Thomas Wanker, Gais; Kath.Familienverband Niedertal; Filomena Fuchs,Sexten; Alois Prantl, Nals; Heinrich Christoph,Eppan; Maria Rosa Vienna, Bozen; MainradPeer, Mals; Josef Kinzner, Ratschings; MariaPittschieler, Klausen; Elisabeth Lang, Lengstein;Anna Kaserbacher, St. Pankraz/Ulten; MargheritaMichaeler, Bozen; Johann Kornprobstund Maria Zippl, Völs; Elisabeth Frida Viertler,Mals; Theresia Reiterer, Meran; Pfarrei MariaHimmelfahrt, Lana; Martina Unterhofer, Klobenstein;Alois Kronbichler, Gais; PfarrcaritasVahrn - Erlös Flohmarkt; Markus Regori, Kaltern;Zyprian Psenner, Tiers; Annemarie Wunderer,Terlan; Adolf Theiner, Mals; MargaretheEccel, Bozen; Kajetan Vill, Schlanders; Georgund Ingrid Baur, Meran; Albert und SieglindeRigger, Brixen; Josef Kaserer, Latsch; WernerTeutsch, Ritten; Franz Egger, Algund; PfarreiTramin; Anna Gruber Matscher, St. Lorenzen;Katholische Jungschar Frangart; FilomenaEgger; Angelo Maneschg, Enneberg; OthmarHellweger, Uttenheim; Alois Heiss, Mölten;Gunnar Schmalzl, St. Ulrich; Florian Andergassen,Terenten; Ruth Waldthaler; JohannFederer, Bruneck; Josef Pircher, Schenna - anstattGeburtstagsgeschenke; Gernot Kerer undBrigitte Räbiger, Bozen; Stefan Siller, Ratschings;Hedwig Pichler, Lüsen;28


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT serviceservice 12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRTGut gedämmt steigert nicht nur das Wohnklima. Noch bis 30. Juni können Bauherren dafür auch 55 Prozent der Spesen von der Steuer absetzen.Steuerlich absetzbare SpesenBestimmte Spesen der persönlichen Lebensführung können in der Steuererklärung abgezogen werden. Hier eineÜbersicht. von florian rauter, sbb-steuerberatungFoto: Rainer Sturm / pixelio.deIn der Steuererklärung können Spesen derpersönlichen Lebensführung angerechnetwerden und die geschuldete Einkommenssteuerreduzieren. Zu beachten ist: Muss derSteuerpflichtige überhaupt keine Einkommenssteuerzahlen, kann er von diesen Spesenauch keinen steuerlichen Vorteil erzielen. Inder Landwirtschaft ist dies häufig der Fall.Allgemeine BedingungenFür die Absetzbarkeit dieser Spesen sindeine Reihe allgemeiner Bedingungen einzuhalten.Die Spesen müssen im Steuerjahr vomSteuerpflichtigen bezahlt und auch im eigenenInteresse tatsächlich getragen worden sein.Werden etwa Spesen von Dritten zurückerstattet(z. B. im Falle von Beiträgen der Landesverwaltung,Rückerstattungen durch dieSanitätseinheit oder Versicherungen), sinddiese nicht absetzbar, da sie dem Steuerpflichtigennicht effektiv zu Lasten sind. Die Spesenmüssen in geeigneter Form belegt werden(z. B. mittels Rechnung, Steuerbeleg oderPosterlagschein).Häufigste absetzbare SpesenNachfolgend eine Auflistung der am häufigstenvorkommenden absetzbaren Spesen:Arztspesen – Absetzbar sind Spesen wieallgemeine Arztleistungen, chirurgische Eingriffe,Krankenhausaufenthalte, Arztleistungeneines Spezialisten, sanitäre und zahnärztlicheProthesen, Medikamente (nur mit aufgedruckterSteuernummer auf dem Spesenbeleg),ärztliche Untersuchungen und Spesen fürPflegepersonal und anderem autorisiertenPersonal für besondere Dienste (Pflege, Rehabilitation).Von den gesamten Arztspesen mussein Sockelbetrag von 129,11 Euro abgezogenwerden. Der Absetzbetrag gilt auch für zuLasten lebende Personen.Darüber hinaus sind für Personen mitBehinderung noch die speziellen Spesen in29


service SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013Zusammenhang mit der Behinderung abziehbar.Dazu zählen der Kauf von Rollstühlen,Rollstuhlrampen, Umbau von Aufzügen fürRollstühle, Kauf von Motor- und Autofahrzeugenfür Behinderte (auch nicht speziellangepasste Fahrzeuge für den Transport vonBlinden und Taubstummen), Kauf eines Blindenhundes.Zinsen aus Hypothekardarlehen – DieZinsen und andere Spesen aus Hypothekardarlehensind für den Kauf der Erstwohnungbis zu einem Maximalbetrag von 4000 Eurobzw. ab dem Steuerjahr 1998 für den Bau derErstwohnung bis zu einem Maximalbetragvon 2582,28 Euro von der Steuer absetzbar.Zusätzlich sind eine Reihe weiterer Bedingungeneinzuhalten. Sie sind im Einzelfall zuprüfen.Zinsen aus Agrarkrediten – Zinsen ausAgrarkrediten können in Höhe der erklärtenKatastererträge abgesetzt werden.Lebens- und Unfallversicherungen –Lebens- und Unfallversicherungen, die ab1. Jänner 2001 abgeschlossen wurden, sindnur dann steuerlich absetzbar, wenn sie denTodesfall oder bleibende Invalidität von mindestensfünf Prozent oder die Unmöglichkeitder täglichen Selbstversorgung abdecken. Esgilt ein Maximalbetrag von 1291,14 Euro. DerAbsetzbetrag gilt auch für zu Lasten lebendePersonen.Studiengebühren öffentlicher und privaterInstitutionen – Studiengebühren könnenin Höhe von 19 Prozent von der Bruttosteuerabgesetzt werden. Die Gebühren derprivaten Institutionen dürfen allerdings nurmaximal in Höhe der Gebühren der öffentlichenInstitutionen abgesetzt werden, wobeidie Studienart sowie die Nähe ausschlaggebendsind.Der Absetzbetrag gilt auch für zu Lastenlebende Personen.Tab. 1 – Absetzbeträge für freiwillige Zuwendungen (Spenden)begünstigte institution zulässiger maximalbetragReligiöse Institutionen 1.032,91 €Politische Parteien 51,65 bis 103.291,38 €ONLUS- Organisationen(z.B. Bäuerlicher Notstandsfonds)Bestattungsspesen für Familienangehörige– Bestattungsspesen für Familienangehörigekönnen bis höchstens 1549,37 Eurofür jeden Todesfall abgesetzt werden.Spesen für Einschreibegebühren anAmateursportvereinen – Für die jährlichenEinschreibegebühren bzw. Abonnements anSchwimmbäder, Turnhallen oder anderenSportanlagen für zu Lasten lebende minderjährigeKinder zwischen 5 und 18 Jahren fürdie Ausübung eines Amateursports kann aufmaximal 210 Euro pro Kind ein Absetzbetragbeansprucht werden.Spesen für Mieten von Universitätsstudenten– Die Wohnungsmieten für Universitätsstudenten,die steuerlich zu Lasten sindund an einer Universität außerhalb der Provinzund mindestens 100 km vom Wohnort entferntstudieren, können bis maximal 2633 Euro inHöhe von 19 Prozent von der Steuer abgesetztwerden. Der Absetzbetrag gilt auch für zuLasten lebende Personen.Tierarztspesen – Für Haustiere und Tiere,die zur Ausübung eines Sports vorgesehensind, können Tierarztspesen sowie die vondiesem verschriebenen Medikamente bismaximal 387,34 Euro und einem Sockelbetragvon 129,11 Euro abgesetzt werden. Nicht berücksichtigtwerden dürfen Tierarztspesen2.065,83 €Amateursportvereine 1.500,00 €Öffentliche und private Schulen ohne Gewinnabsichtenkeine Obergrenzefür landwirtschaftlich oder gewerblich genutzteTiere.Freiwillige Zuwendungen (Spenden) –Freiwillige Zuwendungen (Spenden) könnenabgesetzt oder abgezogen werden, sofern siezugunsten bestimmter Institutionen getätigtwerden (s. Tab. 1).Pflichtbeiträge zur Bauernversicherung– Diese Beiträge können vom Gesamteinkommenabgezogen werden. Abziehbarist sowohl der Teil der Sozialabgaben als auchder Teil der Unfallversicherung. Nicht abziehbarsind die Sozialabgaben für landwirtschaftlicheAngestellte. Erfolgt eine Rückerstattungder Region, ist dieser Anteil nicht anrechenbar.Sozialabgaben der <strong>Hand</strong>werker undKaufleute – Diese Abgaben sind vom Gesamteinkommenabziehbar.Freiwillige Versicherungsbeiträge –Freiwillige Versicherungsbeiträge (z. B. Nachkaufder Studien- oder Militärjahre) sind vomGesamteinkommen abziehbar.Haftpflichtversicherung von Fahrzeugen– Die Gesundheitssteuer (SSN) in derHaftpflichtversicherung für Autofahrzeugeund landwirtschaftliche Maschinen kann vomGesamteinkommen abgezogen werden. Ab1. 1. 2012 kann nur mehr der Betrag von mehrals 40 Euro berücksichtigt werden.30


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT servicePflichtbeiträge für Hausangestellte,Babysitter und Pflegepersonal – Pflichtbeiträgefür Hausangestellte, Babysitter undPflegepersonal für alte Menschen sind vomprivaten Arbeitgeber bis max. 1549,37 Euroabziehbar.Periodische Unterhaltszahlungen anden Ex Ehepartner – Periodische Unterhaltszahlungensind in der laut Gerichtsurteilfestgesetzten Höhe abziehbar. FreiwilligeZuwendungen an den Ex Ehepartner und dieZahlungen für den Unterhalt der Kinderdürfen nicht berücksichtigt werden. Der begünstigteEx Ehepartner muss die erhaltenenUnterhaltszahlungen besteuern.Beiträge an Zusatzrentenfonds – Beiträgean Zusatzrentenfonds können bis maximal5164,57 Euro abgezogen werden. Fürbestimmte Kategorien gibt es eine Sonderregelung.Falls die Beiträge nicht abgezogenwerden und der Steuerpflichtige dies demRentenfonds innerhalb Dezember des Folgejahresauch mitteilt, werden die in KapitaloderRentenform ausbezahlten Beträge nichtbesteuert.Der Absetzbetrag gilt auch für zu Lastenlebende Personen. Falls die Beiträge an Zusatzrentenfondsbereits vom Arbeitgeberberücksichtigt worden sind, können diesenicht noch einmal in der Steuererklärung inAbzug gebracht werden.Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten– Der Steuervorteil für Sanierungs- undInstandhaltungsarbeiten kann für folgendeArbeiten beansprucht werden:• außerordentliche Instandhaltungsarbeiten;• Sanierungs- und Wiedergewinnungsarbeiten;• Ankauf einer renovierten Erstwohnung;• Ankauf von Garagen bzw. Autoabstellplätzen,welche Zubehör zur Hauptwohnungsind;• Eingriffe an Gebäuden zur Verbesserungder Einbruchs- und Unfallvorsorge;• Eingriffe zur Beseitigung von architektonischenBarrieren;• Eingriffe für Energiesparmaßnahmen;• Eingriffe zum Wiederaufbau nach Naturkatastrophen.Für Eingriffe zwischen 26. Juni 2012 und30. Juni 2013 ist der Absetzbetrag von36 Prozent auf 50 Prozent und der Maximalbetragfür die Spesen von 48.000 Euro auf96.000 Euro erhöht worden. Die Spesen müssenauf insgesamt zehn Raten aufgeteilt werden.Es ist darauf zu achten, dass alle notwendigenAnsuchen (z. B. an das Landesamt fürSicherheitstechnik) getätigt worden sind undalle weiteren vorgesehenen Vorschriften eingehaltenwerden.Seit dem Steuerjahr 2011 ist das Ansuchenan das Steuerdienstleistungszentrum Pescaranicht mehr nötig. Die entsprechenden Datenmüssen in der Steuererklärung angegebenwerden. Die getrennte Ausweisung der Arbeitsleistungist ebenso nicht mehr notwendig.Spesen für Energiesparmaßnamen – DerSteuerabsetzbetrag für Energiesparmaßnahmenin Höhe von 55 Prozent gilt bis 30. Juni2013 und kann auf zehn Raten aufgeteiltwerden. Der Absetzbetrag gilt bis zu einemHöchstbetrag laut Tabelle 2.Um in den Genuss des Steuerabsetzbetragesvon 55 Prozent zu gelangen, muss keineigenes Ansuchen im Vorfeld der Eingriffegemacht werden. Der Steuerpflichtige benötigtjedoch von einem berechtigten Technikereine eidesstattliche Erklärung über die Einhaltungder technischen Voraussetzungen desEingriffs („certificato di asseverazione“), welchezu Hause aufbewahrt und auf Verlangender Finanzbehörde vorgewiesen werden muss.Innerhalb von 90 Tagen nach Abschlussder Arbeiten müssen abhängig von den durchgeführtenArbeiten verschiedene Dokumentean die ENEA („Ente per le Nuove Tecnologie,l’Energia e l’Ambiente“) übermittelt werden.Absetzbetrag für Mieter – SteuerpflichtigePersonen, die eine gemietete Wohnungals Hauptwohnung verwenden, können einenAbsetzbetrag beanspruchen, wenn das jeweiligeGesamteinkommen unter 30.987,41 Euroliegt. Der Absetzbetrag geht von 150 Euro bis991,60 Euro.Tab. 2 – Absetzbare Spesen für Energiesparmaßnahmen (55 %)art der eingriffe max. spesen absetzbetragSanierungsarbeiten zur energietechnischen Optimierungdes bestehenden GebäudesEingriffe zur Wärmedämmung(Außenwände, Fußböden, Isolierfenster)181.818,18 € 100.000 €109.090,90 € 60.000 €Installation von Sonnenkollektoren 109.090,90 € 60.000 €Austausch der Heizanlage 54.545,45 € 30.000 €31


service SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013Konsortiale Beiträge 2013 stehen festDie Delegiertenräte der Bonifizierungskonsortien „Passer-Eisackmündung“ und „Eisackmündung-Gmund“ habenihren Haushaltsvoranschlag für das Jahr 2013 genehmigt und die konsortialen Beiträge, die im laufendenJahr zur Einhebung gelangen, festgelegt.Die schriftlichen Mitteilungen an die Mitgliedersind bereits verschickt. Hier die Detailsim Überblick: Für die Aufgabenbereiche wiez. B. Instandhaltung der Be- und Entwässerungsgräben,Instandhaltung des konsortialenFeldwegenetzes und die Wartung der Wasserfassungsstellen,um nur die wichtigstenzu nennen, bleibt der ordentliche Konsortialbeitragfür das Finanzjahr 2013 gleich. Erbeträgt für alle Grundeigentümer in den Einzugsgebietender beiden Konsortien 130 Europro Hektar.Einzelne ZonenbeiträgeZum ordentlichen Konsortialbeitrag könnenfür abgegrenzte Gebiete auch einzelne Zonenbeiträgeverrechnet werden. Zur Beitragsübersichtsiehe die Tabelle auf dieser Seite.Die Beiträge für die vom Konsortium betreutenBeregnungsanlagen (Passer-Eisackmündung:116; Eisackmündung-Gmund: 11)werden je nach Bedarf aufgrund der Ausgabendes Jahres 2012 festgesetzt.ZahlungsbedingungenDie konsortialen Beiträge bis zu 300 Eurowerden in einer einzigen Rate, jene über300 Euro in zwei Raten eingehoben. AlleZahlungsaufforderungen, die einen konsortialenBeitrag von weniger als zehn Euroaufweisen, werden auf einen Mindestbeitragvon 10 Euro aufgerundet.nähere informationenAuskünfte erteilen dieBüros der KonsortienInformationen über die Zahlungsaufforderungenkönnen von Montag bisFreitag während der Amtsstunden(8–12 Uhr) in den Büros der Konsortienin der <strong>Hand</strong>werkerstraße 31 (BoznerBoden, Gebäude Raiffeisenkasse,2. Stock), telefonisch unter 0471 054054eingeholt werden.Für abgegrenzte Gebiete (hier im Bereich Eisackmündung-Gmund) gibt es einzelne Zonenbeiträge.Konsortiale Beiträge in der Übersichtfür beide konsortialgebieteOrdentlicher Konsortialbeitrag für Grund- und Bauparzellen(die Flächen der Bauparzellen werden verdreifacht)konsortialgebiet „passer-eisackmündung“euro/haErweiterung Einzugsgebiet(KG Andrian, KG Eppan, KG Nals, KG Lana , KG Tisens) 65Nördlicher Teil in KG Burgstall 65ZonenbeiträgeZone Andrian–Sigmundskron (KG Gries, KG Eppan, KG Andrian) 35Zone Neufeld (KG Terlan und KG Gries) -Zone Siebeneich (KG Terlan) 20Zone Gargazon (KG Gargazon ) 10Zone Burgstall (KG Burgstall) 50Zone Nord-Sinich Gitter (KG Mais) 10Zone Nord-Sinich (KG Mais) -Zone Unterrain (KG Eppan)Zone AZone BZone CZone Vilpian (KG Terlan und Gargazon) 50Zone Unterau, Zone Oberau, Zone Herrenau (KG Lana) 15Betreuung Schleuse Lana–Nalser–Graben (KG Terlan u. KG Nals) 20Zone Hechtgrabenpumpe (KG Eppan) 40Verwaltungsbeitrag für Beregnungsanlagen 15konsortialgebiet „eisackmündung-gmund“Zone Grutzen (KG Zwölfmalgreien und KG Leifers) 0Zone Branzoll (KG Branzoll und KG Auer) 30Zone Auer I (KG Auer)I. KlasseII. KlasseIII. KlasseZone Auer II (KG Auer) 320Zone Pfatten (KG Pfatten) 75Verwaltungsbeitrag für Beregnungsanlagen und Wasserfassungsstelle Birti 513010050254802408032


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT servicePEC für EinzelunternehmenFür im <strong>Hand</strong>elsregister eingetragene Einzelunternehmen ist das zertifizierte elektronischePostfach PEC Pflicht. Derzeit sind keine Strafen vorgesehen, bei Änderungenund Neueintragungen ins <strong>Hand</strong>elsregister ist es allerdings anzugeben.Der Staat hat die verpflichtende Einrichtung undMeldung eines zertifizierten E-Mail Postfaches auchfür Einzelunternehmen vorgesehen.<strong>Bauernbund</strong> wies im Vorfeld auf dieUnsinnigkeit der Maßnahme hinDer <strong>Bauernbund</strong> hat bereits im Vorfeld intensivauf die Unsinnigkeit einer solchen Maßnahmehingewiesen, entsprechende Gesetzesänderungenvorbereitet und über die <strong>Südtiroler</strong> Parlamentarierund den nationalen Bauernverband Confagricolturavorgebracht.Der Änderungsvorschlag sah zwei Dinge vor:1. Eine Ausnahme für alle Kleinunternehmer lautArt. 2083 des Zivilgesetzbuches;2. In untergeordneter Weise die Verschiebung desInkrafttretens der Bestimmung.Bestimmung ist derzeit in KraftBeide Eingaben wurden im Parlament nicht berücksichtigt.Somit ist diese Bestimmung derzeit inKraft. Der <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong> arbeitet natürlichweiterhin an einer Entschärfung der Bestimmungund wird dabei keinen Aufwand scheuen.Er ist verpflichtet, seine Mitglieder sachlich zuinformieren und hat auch versucht, Ihnen zu möglichstgünstigen Konditionen Lösungen anzubieten.Keine Strafen für Einzelunternehmen,aber Meldepflicht bei ÄnderungenDie zertifizierte E-Mail Adresse muss innerhalb30. Juni 2013 an das <strong>Hand</strong>elsregister übermitteltwerden. Der <strong>Bauernbund</strong> weist nochmal darauf hin,dass derzeit keine Strafen vorgesehen sind, sollteein Einzelunternehmen das Postfach nicht melden.Einzig bei einer Änderungsmeldung oder Neueintragungins <strong>Hand</strong>elsregister (z.B. im Falle einerHofübergabe) muss das zertifizierte elektronischePostfach angegeben werden. Wenn nämlich einEinzelunternehmen einen Antrag beim <strong>Hand</strong>elsregisterohne Mitteilung der PEC-Adresse einreicht,wird dieser bis zur entsprechenden Vervollständigungfür die Dauer von 45 Tagen aufgeschoben.Nach ergebnislosem Ablauf der Frist gilt der Antragals nicht eingereicht.Falls in Zukunft Strafen festgelegt werden, wirdder <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong> seine Mitglieder natürlichim „<strong>Südtiroler</strong> Landwirt“ und auf seiner Internet-Seitewww.sbb.it darüber informieren. aserneuerbare energienÖffnung neuerRegisterVom 12. April bis 10. Juni 2013öffnet die Förderbehörde GSE dieEinschreibungen in die neuen Registerfür stromproduzierendeAnlagen, die mit erneuerbarenEnergieträgern (ausgenommenPhotovoltaik) betrieben werden.Die Registereintragungen könnenausschließlich über das Online-Portal FER-E des GSE unter https://applicazione.gse.it erfolgen. iufrage/antwortFührerschein fürTraktor nötigIst für das Lenken eines Traktorsein Führerschein notwendig?Wenn ja, welcher?Zum Lenken landwirtschaftlicherFahrzeuge – ausgenommen selbstfahrendeeinachsige Arbeitsmaschinen– benötigt man den Führerschein.Folgende zweiKategorien sind zu unterscheiden:• Kat. A1: (Alter 16 Jahre) fürlandwirtschaftliche Maschinenund deren Komplexe, welchedie Gewichts- und Umfangbeschränkungenfür die Motorrädernicht überschreiten (Breite= 1,60 m; Länge = 4,00 m; Höhe= 2,50 m; Gesamtgewicht = 2,5t), eine Geschwindigkeit vonmaximal 40 km/h erreichen undaußer dem Lenker keine weiterePerson transportieren.• Kat. B: (Alter: 18 Jahre) für allelandwirtschaftlichen Fahrzeuge.Zusätzlich sind die Bestimmungenzu den Aus- und Weiterbildungenim Bereich Arbeitssicherheitfür bestimmte Arbeitsmittelzu beachten. Dazu gibt es einInfoblatt, das in den <strong>Bauernbund</strong>-Bezirken aufliegt und auf der<strong>Bauernbund</strong>-Internetseite www.sbb.it in den Online-Diensten abrufbarist.33


service SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013termine16. AprilMwSt.-MonatsabschlussBetriebe mit monatlicher MwSt.-Abrechnung haben bis zum16. April Zeit, um eine eventuelleMwSt.-Schuld für den MonatMärz zu berechnen und einzuzahlen.SteuereinbehalteLetzter Einzahlungstermin fürdie im Vormonat von landwirtschaftlichenArbeitgebern getätigtenSteuereinbehalte auf Löhneund Abfertigungen sowie fürLandwirtschaftsbetriebe, die imVormonat Steuereinbehalte aufVergütungen an Freiberufler getätigthaben.Die Zahlungen können ausschließlichauf elektronischem Wege andie Agentur der Einnahmen gesendetwerden.25. AprilMonatliche und trimestraleIntra-MeldungenDie monatlichen Intra-Listen fürMärz müssen bis zum 25. Apriltelematisch an das zuständigeZollamt geschickt werden.Beträgt die Summe der innergemeinschaftlichenKäufe oder Verkäufevon Gütern und Dienstleistungenim ersten Trimester undin allen der vorhergehenden vierTrimester weniger als 50.000 Euro,dann können die Intra-Meldungentrimestral eingereichtwerden. Diese Meldungen müssenbis 25. April auf elektronischemWeg dem zuständigen Zollamtübermittelt werden.30. AprilAbgabe der Kundenlieferantenlisteaus SteuerparadiesenBis zum 30. April müssen alle imZeitraum Jänner/Februar/Märzgetätigten Operationen mit Betriebenaus einem Steuerparadiesder Finanzverwaltung mitgeteiltwerden. Die Meldung kann ausschließlichauf elektronischemWeg erfolgen.Kunden-Lieferantenliste 2012Die Kundenlieferantenlisten von2012 müssen elektronisch an dieAgentur der Einnahmen gemeldetwerden.sprechstundenRegionalratspräsidentinRosa Zelger ThalerNeumarkt: Mo., 15.4., 9 –10 Uhr,SVP-Bezirkskanzlei, und 10–11 Uhr,SBB-Bezirksbüro (Vormerkungjeweils unter Tel. 0471 990201)L.-Abg. Maria HochgruberKuenzerSchlanders: Mo., 22.4., 10–11 Uhr,SVP-Bezirkskanzlei (Vormerkungunter Tel. 0471 946310)Meran: Mo., 22.4., 12 –13 Uhr, SVP-Bezirkskanzlei (Vormerkung unterTel. 0471 946310)Bozen: Mo., 8.4., 17–18 Uhr, <strong>Südtiroler</strong>Landtag, 4. Stock (Vormerkungunter Tel. 0471 946310)RechtsberatungSchlanders: Fr., 19.4., ab 8.30 Uhr(mit Roland Unterhofer), SBB-Bezirksbüro, Vormerkung unterTel. 0473 730149 (8.30–12 Uhr)ENAPAAhrntal: Mi., 17.4., 8.30–10 Uhr,GemeindeEppan: Mi., 17. und 24.4., 8.30 bis10 Uhr, GemeindeGraun i.V.: Di., 16.4., 14 –16 Uhr,GemeindeInnichen: Fr., 26.4., 8.30 bis9.30 Uhr, GemeindeKaltern: Fr., 19. und 26.4., 8.30 bis9.30 Uhr, Altes Spital-JugendtreffLana, Tisens, St. Pankraz: Mi.,17. und 24.4., 8–12 Uhr, SBB-BüroLanaMals: Di., 16. und 23.4., 8.30 bis11.30 Uhr, Dr.-H.-Flora-HausRitten: Fr., 19.4., 8.30–11 Uhr, GemeindeSarntal: Fr., 26.4., 8.30–11 Uhr,SprengelstützpunktSt. Leonhard, St. Martin, Moosin Passeier: Mo., 15.4., 8.30 bis10 Uhr, SozialsprengelSt. Martin in Thurn: Do., 18.4.,8.30–12 Uhr, SBB-BezirkskanzleiToblach: Fr., 26.4., 10.30–11.30Uhr, Schaukäserei Drei ZinnenWelsberg: Mo., 15.4., 8.30–10 Uhr,GemeindeVersicherungBozen: Fr., 19.4., 8.30–12 Uhr,SBB-Bezirksbüro; Mo., 15., 22. und29.4., 8.30–12 Uhr, Büro Maschinenring,KampillcenterNeumarkt: Mo., 15. und 29.4.,8.30–12 Uhr, SBB-BezirksbüroBrixen: Di., 16.4., 8.30–12 Uhr,SBB-BezirksbüroBruneck: Mi., 17. und 24.4., 8.30bis 12 Uhr, SBB-BezirksbüroMeran: Do., 18.4., 8.30–12 Uhr,SBB-BezirksbüroSchlanders: Do., 18.4., 14.30 bis16 Uhr, SBB-BezirksbüroSterzing: Fr., 19.4., 8.30–12 Uhr,SBB-BüroFinanzierungsberatungBozen: Fr., 10.5., 8.30 –10.30 Uhr,SBB-Bezirksbüro, Vormerkung bisum 12 Uhr des Vortages unterTel. 0471 999404Bezirk Unterland: Die Beratungsgesprächefinden in Bozen statt.Bruneck: Fr., 19.4., 8.30 – 10.30 Uhr,SBB-Bezirksbüro, Vormerkung bisum 12 Uhr des Vortages unter Tel.0474 411240Schlanders: Do., 23.5., 14.30 bis16 Uhr, SBB-Bezirksbüro, Vormerkungbis um 12 Uhr des Vortagesunter Tel. 0473 730149Brixen: Di., 23.4., 8.30–10.30 Uhr,SBB-Bezirksbüro, Vormerkung bisum 12 Uhr des Vortages unterTel. 0472 83122234


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT serviceMeran: Do., 18.4., 8.30 –10.30 Uhr,SBB-Bezirksbüro, Vormerkung bisum 12 Uhr des Vortages unterTel. 0473 231616leserbriefWas du geerbt von deinenVorgängern …Die Hofübergabe an die jüngereGeneration entscheidet überden Fortbestand eines Hofes:Der Übernehmer wird einigesverändern, neuen Schwung indas Hofleben bringen. Auch dieBeziehung zur Nachbarschaft undUmgebung kann, muss sich abernicht ändern. Wie wird er oder siedas Geerbte weiterführen? AllesFragen, die nicht von vornhereinbeantwortet werden können. Aberman schenkt den Jungen das Vertrauen,hoffend, dass sie das Erbezu schätzen wissen und etwasdaraus machen.Auch in einer Gemeinde kommensolche Gedanken auf, wenn esdarum geht, einen neuen Bürgermeisterzu wählen. Wie wirder mit dem Geerbten umgehen?Wird schon bald niemand mehrvon den Verdiensten seiner Vorgängerreden?Diese Fragen stellten wir uns auchin Völs, als nach der 25-jährigenÄra von Josef Kompatscher(meinem Vater) ein junger ArnoKompatscher ans Ruder kam.Heute können wir Völser sagen:Ja, es hat Veränderungen gegeben.Die Gemeindepolitik ist derheutigen Zeit und den Menschenangepasst worden. Das Bild dergute n, alten Zeit steht auch nichtverklärend im Hintergrund, aberes wird geachtet und mit Respektbehandelt.Nun stehen wir vor der größtenÜbergabe in Südtirol. Nach25 Jahren Ära Luis Durnwaldersoll ein neuer Landeshauptmannsein Erbe antreten.Ich wünsche mir für unser Land,dass wir einem richtigen Generationswechseldie Chance geben,um Veränderungen in der Politikdurchzuführen. Und ich wünschemir einen Nachfolger für unserenLandeshauptmann, der nicht inseine Fußstapfen tritt, sondernbeizeiten selbst Spuren hinterlässt.isidor kompatscher,sbb-ortsobmann völs, obmannstv.maschinenring bez. bozenDer rote Hahn krähtWie vielseitig und anspruchsvollist doch der Aufgabenbereicheiner Bäuerin und Mutter: DemGatten soll sie eine gute Partnerinund verständnisvolle Ehefrausein, den Kindern eine liebende,fürsorgliche Mutter. Außerdemsoll sie noch Zeit für sich, Kulturund Weiterbildung haben. Nebender Arbeit in Haus und Garten isthäufig die Mithilfe am Feld und imStall gefragt. Auch die Schreibarbeittrifft meist die Frauen, die ja„nur zu Hause“ sind!Schließlich kann man die leer stehendenRäume noch gut vermieten.Die Nachfrage nach Urlaubauf dem Bauernhof steigt munteran. Wieder trifft es die Bäuerin.Der Gast kommt, will sich erholen,neue Eindrücke erleben, liebenswertenMenschen begegnen.Besonders Kinder lieben die Tiere,sehen aber die Gefahren nicht.Ein reichhaltiges Frühstück wirderwartet, am besten aus biologischemAnbau, veredelte undhauseigene Produkte.Den Zeitaufwand hinter all demsieht kaum jemand. Der perfektionistischeLeistungsdruck istimmens, die Konkurrenz allgegenwärtig.Überforderung undübertriebener Leistungsdruck abererzeugen Stress, und der führtoft zu zwischenmenschlichenKonflikten.Daher ist es richtig und gut, diewahren Bedürfnisse des Menschenwieder zu entdecken. Einfachheitund Natürlichkeit – diese Eigenschaftenbilden eine Harmoniemit der gewachsenen Natur undbringen uns sicher viel Sympathieein.Weniger ist oft mehr! Akzeptierenwir die Leistungsgrenzen! Könnenwir auch im Familienbetriebgeregelte Arbeitszeiten einhalten,können wir auch einmal „Nein“sagen und auch etwas Zeit für dasHobby finden?Ein wünschenswertes Lebenauf dem Bauernhof hängt nichtnur vom materiellen Erfolg ab.Es braucht einen einigermaßenharmonischen, stressfeien Alltag.Lassen wir uns nicht einvernehmen,freuen wir uns über dasGelungene ganz bewusst.therese christof sanin,eppan, ehemalige land- undhauswirtschaftslehrerinLeserbriefeLeserbriefe für den „<strong>Südtiroler</strong>Landwirt“ sollten kurz und prägnant,leserlich und verständlichgeschrieben und ohne persönlicheAngriffe sein. Die Redaktion des„<strong>Südtiroler</strong> Landwirtes“ behältsich die Entscheidung über dieKürzung oder Veröffentlichung„landwirtschaft”Frühling ist Spargelzeit: Zu Besuch bei denTerlaner SpargelanbauernSüdtirols Hofbrennereien im Aufwind: ZuBesuch bei zwei leidenschaftlichen BrennernIm April wird die Terlaner Spargelzeit eröffnet. Dann dreht sichalles für die Spargelanbauer und Gastwirte der Umgebung umdie hochwertigen Margarete-Spargel. Die Sandböden sind idealfür den Anbau des gesunden Gemüses, auch wenn heuer dasWetter nicht ganz mitgespielt hat.Aus eigenen Äpfeln, Trestern, Beeren und Steinobst brennen siehochwertige Destillate und Grappas. Südtirols Hofbrenner sindengagiert und kreativ bei der Herstellung der feinen Tropfen,deren Qualität sich in den letzten Jahren stetig verbessert hat.Das zeigen auch die vielen Auszeichnungen, die sie bei internationalenWettbewerben erhalten.Sendetermin: Di., 16. 4. 2013., 20.35 UhrWiederholung: Sa., 20. 4. 2013., 18.40 UhrEine Sendung von Marianne Kasserolervor. Zuschriften mit Name undAdresse an „<strong>Südtiroler</strong> Landwirt“,K.-M.-Gamper-Straße 5, 39100Bozen, Fax 0471 999391 oderE-Mail: redaktion@sbb.it.Mo. bis Fr. 9-12 und 14-16 UhrTel. 0471 999 400lebensberatung@baeuerinnen.itWir sindfür Sie da!35


veranstaltungen SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013noch plätze freiLehrfahrt:ArtgerechtePferdehaltungVeranstalter: SBB-WeiterbildungInhalt: Besichtigung von Reiterbauernhöfenund Pferdehaltungsbetriebenin BayernZielgruppe: Pferdehalter undInteressierteTermin: Di., 7.–Mi., 8.5.Gebühr: 250 €Anmeldung: SBB-Weiterbildung,Tel. 0471 999365, www.sbb.itbergbauernberatungDüngung imGrünlandVeranstalter: Dienststelle BergbauernberatungInhalt: Mineralische Düngungmit Kalk, Selen, Phosphor undKalium, Auswertung der Bodenanalysen,Erstellung eines Düngungsplanesmit entsprechendenEmpfehlungenOrt/Termine: St. Andrä am Fr.,19.4.; Partschins am Fr. 3.5.; jeweils9–12 Uhr und 13–16 Uhr(Flurbegehung)Referent: Thomas Prünster, RolandReitererAnmeldung: Tel. 0471 415013(9–12 Uhr)Weiterbauen am LandVon Mitte April bis Ende Mai ist im Foyer des <strong>Bauernbund</strong>-Hauses in Bozen eineAusstellung des Amtes für Bau- und Kunstdenkmäler zu sehen.Die Ausstellung zeigt Möglichkeiten des Umgangsmit bäuerlicher Architektur an 29 ausgewähltenBeispielen. Die Paneele zeigen vorbildhafte denkmalgerechteWohnhaussanierungen für den bäuerlichenEigenbedarf, Adaptierungen traditionellerStallbauten an eine zeitgemäße Tierhaltung undBewirtschaftung sowie nicht mehr genutzte Ställeund Städel, die zu Wohnzwecken und für halböffentlicheNutzungen umgebaut wurden.Auch die Möglichkeiten der gewerblichen, touristischen,öffentlichen und kulturellen Nutzungvon Bauernhöfen sowie die Umnutzung von Bauernhöfenzu Ferienhäusern oder Zweitwohnsitzenwerden im Rahmen der Ausstellung beleuchtet.Aufgrund der Größe und Vielfalt der Ausstellungsind im Foyer des <strong>Bauernbund</strong>-Hauses in Bozenjeweils in einem Zeitraum von zwei Wochen diePaneele zu folgenden Themen zu sehen:15.–26.April: Ensembles, Bauer renoviert seinHausGemeinsam mit Referent aus der Landwirtschaft,Ökologie, Energie, Bildung für eine nachhaltigeZukunft, Entwicklungszusammenarbeit und Zivilgesellschaftwill „blufink“ in der ersten Veranstaltungder Reihe „conflict kitchen“unterschiedliche Ansätzevertiefen, Konflikte und Schwierigkeiten direktansprechen sowie Erfolge, konkrete Alternativenund mögliche Veränderungen aufzeigen. Der Abendfindet am Sitz der Universität Bozen (EingangSpitalgasse gegenüber Kolpinghaus) statt und beginntum 19 Uhr. Als Referenten sind <strong>Bauernbund</strong>-Direktor Siegfried Rinner, Francesco Comiti (Professoran der Freien Universität Bozen), Andreas29 Beispiele zum Umgang mit bäuerlicher Architektursind ab kommender Woche im <strong>Bauernbund</strong>-Haus inBozen zu sehen.29. April–10. Mai: Umbau und Baunutzung vonStall und Stadelbauten13.–24. Mai: Bauernhaus im Gewerbe, Tourismusund in öffentlicher/kultureller NutzungDialog zum Thema WasserDas Thema Wasser aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten will die Sozialgenossenschaft„blufink“ mit einem Dialogabend am 16. April an der Uni Bozen.Riedl (Geschäftsführer Dachverband für Natur undUmweltschutz), Elisabeth Locher (Ökoinstitut),Argante Brancalion (Das Wasser ist ein Menschenrecht),Maximilian Lösch (Wasser in der Permakultur)und Paolo Valente (Jakobsbrunnen) zu Gast. Siewerden an sechs Tischen ihre Herangehensweisean das Thema Wasser darlegen. Dadurch soll klarwerden, wie vielschichtig das Thema Wasser ist undwelchen Einfluss diese Ressource auf unser Lebenhat. Geplant ist in der Reihe „conflict kitchen“ auchbereits ein zweiter Abend: Am Dienstag, 14. Maigeht es – wieder an der Uni Bozen – um das Thema„Quinoa & lokale Getreidesorten“.36


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT veranstaltungenPremiere für LandeswallfahrtDie <strong>Südtiroler</strong> Bäuerinnenorganisation (SBO) lädt alle Bäuerinnen mit ihren Familienzu Beginn der Bitt-Tage zur Landeswallfahrt nach Maria Weißenstein ein.bnfGärtnerei sammeltSpendenAm Samstag, 27. und Sonntag, 28.April findet an der GartenbaumschuleObojes in Olang der traditionelle„Tag der offenen Tür“ statt.Die bäuerlichen Organisationenvon Olang (SBB, SBO, SBJ) sorgenfür die Verköstigung der Besucherund spenden den Erlös dem BäuerlichenNotstandsfonds.noch plätze freiVogelkundeZum ersten Mal organisiert die SBO eine Landeswallfahrt. Ziel ist am 8. Mai Maria Weißenstein.Gemeinsam wollen die Bäuerinnen innehalten undum günstige Witterung und das Wohlergehen fürMenschen und Tiere auf unseren Höfen beten. AmMittwoch, 8. Mai pilgern die Bäuerinnen nachMaria Weißenstein (bei Petersberg/Deutschnofen)und feiern dort um 12 Uhr den Gottesdienst mitPräses Kan. Johannes Noisternigg.Es gibt verschiedene Möglichkeiten, nach MariaWeißenstein zu gelangen: von Leifers (ca. 4 Stunden,Treffpunkt Kirche, 9.30 Uhr), Aldein (ca. 1,5 Stunden,Treffpunkt Lerch, 10.00 Uhr), Deutschnofen (ca. 1,5Stunden, Treffpunkt Sportbar, 10.00 Uhr) oder Petersberg(ca. 1 Stunde, Treffpunkt Kirchplatz, 10.30Uhr).Mit Musik helfenZu hören sind beim Konzert Heidrun Mark (Sopran),Sebastian Taddei (Horn) und Chiara Turatti (Klavier).Der Eintritt ist frei, die Konzertbesucher werdenum eine freiwillige Spende gebeten. Der Erlös kommteiner Bergbauernfamilie aus dem Pustertal zugute.Die Initiative für das Konzert ging vom ObstbauernRobert Pardatscher aus, der vor 15 Jahren als FreiwilligerHelfer auf dem Hof der Bergbauernfamiliezu Gast war. Der Bergbauernhof ist ein Viehwirtschaftsbetriebauf 1500 Metern Meereshöhe, dasEinige Bezirke organisieren Busse für die HinundRückfahrt, jeder Bezirk hat einen Ausgangspunktausgewählt. Wer andere Ausgangspunkte wählt,muss die Hin- und Rückfahrt selbst organisieren.Für Proviant sollte jeder selbst sorgen, evtl. ist inMaria Weißenstein ein Mittagessen möglich.Mehr InfosInformationen sind bei der jeweiligen Bezirksbäuerinerhältlich. SBO-Funktionärinnen erhaltennoch eine eigene Ausschreibung.Unter dem Motto „Klassik in Kurtinig – Musik hilft“ findet am Samstag, 27. Aprilum 20 Uhr im „Haus Curtinie“ in Kurtinig ein Benefizkonzert für eine PustererBergbauernfamilie statt.Gelände ist extrem steil und schwer zu bewirtschaften.Am Hof lebt eine Familie mit zwei kleinenKindern. Das neue Bauernhaus musste dringendgebaut werden, da allein die sanitären Einrichtungenquasi fehlten, keine Heizung vorhanden war undwarmes Wasser nur auf dem Herd erwärmt werdenkonnte.Mit dem Erlös aus dem Konzert in Kurtinig sollder hohe Schuldenberg der Familie zumindest zueinem kleinen Teil verringert werden.Veranstalter: SBB-WeiterbildungInhalt: Die Teilnehmer lernenverschiedene Vogelarten und derenLebensräume kennen; mitExkursionOrt: Bozen, SBB-ZentraleTermin: Do., 2.5., 8-17 UhrReferenten: Erich Gasser, LeoUnterholzner, Arbeitsgemeinschaftfür VogelkundeGebühr: 40 €Anmeldung: SBB-Weiterbildung,Tel. 0471 999368, www.sbb.itnoch plätze freiArbeitssicherheitfür ArbeitnehmerVeranstalter: SBB-WeiterbildungZielgruppe: LandwirtschaftlicheArbeitnehmer, die pro Jahr mehrals 50 Tagschichten im selben Betriebtätig sind, müssen laut Art.37 des gesetzesvertretenden DekretsNr. 81/2008 eine Ausbildungzur Arbeitssicherheit erhalten.Ort: Vahrn, SBB-BezirksbüroTermine: Do., 2.5., 8-12 Uhr undFr., 3.5., 8-17.30 UhrReferenten: Marco Festa, ChristianMarkartGebühr: 95 €Anmeldung: SBB-Weiterbildung,Tel. 0471 999455, www.sbb.it37


veranstaltungen SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013bauernjugendLederhosenballWelschnofenAm Samstag, 20. April findet imVereinshaus von Welschnofender 2. Lederhosenball der SBJ-Ortsgruppe Welschnofen statt.Die Gruppe „Tiroler Wind“ sorgtfür gute Stimmung! Beginn istum 20.30 Uhr.Nachtwallfahrt BezirkMeranUnter dem Motto „Begleite undbeschütze uns“ lädt der SBJ-BezirkMeran alle zur Nachtwallfahrtein. Termin ist der Dienstag, 16.April in Unser Frau im Schnalstal.Treffpunkt ist um 19.45 Uhr inder Sportzone Texel. Von dortführt der Marienwallfahrtswegzur Wallfahrtskirche. Anschließendsorgt die Ortsgruppe Schnalsfür eine kleine Stärkung im nahegelegenen Vereinshaus. GutesSchuhwerk und eine Taschenlampenicht vergessen.Erweiterte Bezirksausschuss-SitzungMeranEine erweiterte Bezirksausschusssitzungdes SBJ-Bezirks Meranfindet am Montag, 29. April mitBeginn um 20 Uhr im <strong>Bauernbund</strong>-Büroin Meran statt. Aufdem Programm steht ein Referatzum Thema „LandwirtschaftlicheMaschinen im Straßenverkehr -welche Neuigkeiten gibt es beiden Sicherheitsbestimmungen?“Referent ist Martin Stuppner, Direktordes Amtes für Landmaschinen.Alle Ortsausschussmitgliederund Interessierten sind herzlicheingeladen.Frühjahrsball TraminAm 20. April findet im TraminerBürgerhaus der erste „Fruahjohrsball“der SBJ-Ortsgruppe Traminzusammen mit den TraminerSchuachplattlern statt. Einlass istab 20 Uhr. Für gute Stimmungsorgt die Gruppe Merrick. Lederhosenund Dirndl erwünscht.Tischreservierung unter 3351244270.bezirk bozenMorphologischeBewertung bei PferdenVeranstalter: Dienststelle BergbauernberatungInhalt: Beurteilung eines Pferdesanhand des Exterieurs und derGnge, Theorie und praktischebung an PferdenZielgruppe: PferdebesitzerOrt: Alpenranch Himmelreich,KlobensteinTermin: Fr., 19.4., 15–17.30 UhrReferentin: Claudia Nocker,Dienststelle BergbauernberatungAnmeldung: Tel. 0471 415013(9–12 Uhr)Rund ums PferdVeranstalter: Dienststelle BergbauernberatungInhalt: Haltung und Versorgungvon Pferden, Bedrfnisse desPferdes an Haltung und Ftterung,verschiedene Pferdehaltungssystemeim Vergleich und Grundlageneiner leistungsbezogenenFtterungOrt: Haus der Tierzucht, BozenTermin: Fr., 26.4., 9–12 UhrReferentin: Claudia Nocker,Dienststelle BergbauernberatungAnmeldung: Tel. 0471 415013(9–12 Uhr)Verunkrautung:Was tun?Veranstalter: Dienststelle BergbauernberatungInhalt: Wiesengräser und Unkräuterim Rahmen einer Flurbegehungkennenlernen, Verbesserungsmaßnahmenerarbeiten,mechanische und chemischeBekämpfungOrt: SarntalTermin: Fr., 26.4., 9–12 UhrReferenten: Thomas Prünster,Roland ReitererAnmeldung: Tel. 0471 415013(9–12 Uhr)Bekämpfung von Wühlmaus& CoVeranstalter: Dienststelle BergbauernberatungInhalt: Grundlagen der Bekämpfungvon Grünlandschädlingen(z. B. Wühlmaus, Junikäfer, Gartenlaubkäfer)mit anschließenderFlurbegehung, Aufzeigen vontypischen Bewirtschaftungsfehlernund VerbesserungsmaßnahmenOrt: SarntalTermin: Fr., 10.5., 9–12 UhrReferent: Thomas PrünsterAnmeldung: Tel. 0471 415013(9–12 Uhr)Kinder-Geschmackslabor:GemüseallerleiVeranstalter/Ort: FachschuleHaslachInhalt: Kinder (10–12 Jahre) verkostenverschiedene Sorten vonGemüse und erleben ihre geschmacklicheVielfaltTermin: Mi, 22.5., 15–16.30 UhrReferentinnen: Gisela Greinöcker,Petra HeschglGebühr: 8 € inkl. MaterialspesenTeilnehmerzahl: max. 15Anmeldung: bis 7.5. unter Tel.0471 440990 (8–12 Uhr), E-Mail:fs.haslach@schule.suedtirol.itVerkostungs-TechnikenVeranstalter: <strong>Südtiroler</strong> WeinakademieInhalt: Wie verkoste ich richtig?Ort: <strong>Südtiroler</strong> Weinakademie,KalternTermin: Di., 16.4., 19 UhrReferentin: Christine MayrAnmeldung: www.suedtirolerweinakademie.itItalien und seine WeineVeranstalter: <strong>Südtiroler</strong> WeinakademieInhalt: Teil 1: Nord- und Mittelitalien(Piemont, Lombardei,Friaul, Veneto, Emilia Romagnaund Marken)Ort: <strong>Südtiroler</strong> Weinakademie,Kaltern38


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT veranstaltungenTermin: Di., 23.4., 19 UhrAnmeldung: www.suedtirolerweinakademie.itDas kleine Wein-ABCVeranstalter: <strong>Südtiroler</strong> WeinakademieInhalt: Wein für Anfänger, in ital.SpracheOrt: Enoteca Gandolfi, BozenTermin: Mi., 8.5., 19 UhrAnmeldung: www.suedtirolerweinakademie.itFörderungen, Bautechnikund HeiztechnikVeranstalter/Ort: EnergieforumSüdtirol (AFB), Pfarrhofstr., BozenInhalt: Förderungen im Neubau,energiesparendes Bauen (Klima-Haus), verschiedene Aufbaumöglichkeitender Außenwände,Decken und Dächer, Qualitätskontrolle(BlowerDoor, Thermografie),Vergleich von HeizsystemenTermin: Sa., 27.4., 9–12.30 Uhrund 13.30–17 UhrGebühr: 100 € (70 € für Partner)Anmeldung und weitere Informationen:Tel. 0471 254199, E-Mail: info@afb.bzbezirk unterlandWeinbau-SchabigenVeranstalter: Fachschule Laimburg,Versuchszentrum Laimburg,Sektion Laimburg im ALSInhalt: Schabigen bei verschiedenenErziehungssystemen undSorten (Praxis); ArbeitsbekleidungmitnehmenZielgruppe: WeinbauernOrt: Fachschule LaimburgTermin: Fr., 10.5., 13.15–16.15 UhrGebühr: 20 €Anmeldung: bis 26.4. unter Tel.0471 599109 (8–12 Uhr)bezirk meranHauswirtschaft fürGroß & KleinVeranstalter/Ort: FachschuleFrankenbergInhalt: Kinder und Erwachseneverbringen einen Nachmittag mitselbst zubereitetem Essen undkreativem Tischgestalten.Zielgruppe: Kinder von 8–11 Jahrenmit einem ElternteilTermin: Fr., 19.4., 15–19 UhrReferentinnen: ElisabethFischnaller, Christine HolznerGebühr: 260 € + MaterialspesenTeilnehmer: max. achtAnmeldung: Tel. 0473 920962,E-Mail: fs.frankenberg@schule.suedtirol.itHolzzäune undTrockenmauernVeranstalter: MarktgemeindeLanaInhalt: Holzzäune und Trockenmauerndienen seit Jahrhundertenals Begrenzung von Gärten, Wiesen,Weiden und Kulturgütern,gleichzeitig sind sie Zeugen einertraditionellen <strong>Hand</strong>werksarbeit.Termin: Fr. 19.4., 8–17 Uhr (Kursfür Trockenmauern) und Sa., 20.4.,8–16.30 Uhr (Kurs für Holzzäune)Infos und Anmeldung: bis 15.4.im Bürgermeisteramt der MarktgemeindeLana unter Tel. 0473567702 oder 567703bezirk vinschgauSaures Gemüse –ein GenussVeranstalter/Ort: FachschuleKortschInhalt: Schnelle und schonendeZubereitung von verschiedenenGemüsesortenTermin: Di ., 7.5., 14.30–18.30 UhrReferentin: Christine Alber ViertlerGebühr: 20 € zzgl. LebensmittelspesenTeilnehmer: zwölfAnmeldung: bis 19.4. unter Tel.0473 7301817. Auflage fürKastelbeller SpargelzeitVeranstalter: TourismusvereinKastelbell- TscharsInhalt: Spargelanbauer, Weingüterund Restaurants in Kastelbellim unteren Vinschgau öffnen vonMitte April bis Ende Mai ihreTore und bieten ihren Gästen besondereKöstlichkeiten rund umden Kastelbeller Spargel an. AuchFührungen durch die Spargelfelderder einzelnen Spargelbauernsind möglich. Auf Schloss Kastelbellist in diesen Wochen außerdemeine Kunstausstellung vonFriedrich Gurschler zu sehen.Informationen: Tel. 0473 624193;info@kastelbell-tschars.com oderonline unter www.kastelbelltschars.com39


veranstaltungen SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013bezirk eisacktalGrundlagen derSaatgutgewinnungVeranstalter/Ort: FachschuleSalernInhalt: Botanische Grundlagender Pflanzenvermehrung, Saatgutgewinnung,-ernte und -lagerung,Vorstellung traditioneller<strong>Südtiroler</strong> NutzpflanzenKursleitung: Gabriele Falschlunger,Fachlehrerin SalernTermin: Do., 18.4., 14–17 UhrAnmeldung: Tel. 0472 833711,E-Mail: fs.salern@schule.suedtirol.itFamilienerlebnistagVeranstalter: Fachschule Salern,Kath. Familienverband SüdtirolInhalt: Die Fachschule bietet andiesem Nachmittag ein Programmfür Kinder, Mamis und Papis an.Sie können Interessantes überErnährung, Hauswirtschaft, Kochenerfahren und kreative IdeensuchenOrt: Garten des AltersheimesFeldthurnsTermin: So., 4.5., 14–18 UhrAnmeldung: keineAnmeldung: Tel. 0472 833711,E-Mail: fs.salern@schule.suedtirol.itSpezialitäten aus Waldund WieseVeranstalter/Ort: FachschuleSalernInhalt: Die bekanntesten Wildgemüseund Wildkräuterartenwerden zusammen mit Zubereitungstippsvorgestellt.Kursleitung: Gabriele Falschlunger,Fachlehrerin SalernTermin: Do., 9.5., 14–17 UhrAnmeldung: Tel. 0472 833711,E-Mail: fs.salern@schule.suedtirol.itEine Torte für MamaVeranstalter/Ort: FachschuleSalernInhalt: Jedes Kind stellt eine Tortefür den Ehrentag der Mamaher.Kursleitung: Angelika WeichselMitterrutzner, Fachlehrerin SalernTermin: Sa., 11.5., 14–17.30 UhrAnmeldung: Tel. 0472 833711,E-Mail: fs.salern@schule.suedtirol.itbezirk pustertalKlauenpflege vom ProfiReferent: Georg Tschurtschenthaler,Josef Schileo (Klauenpfleger)Anmeldung: Tel. 0471 415013(9–12 Uhr)Wissen, was wächstVeranstalter/Ort: FachschuleDietenheimInhalt: Flurbegehung in Dietenheim,Pflanzenbestand-Futterqualität,Pflanzenbestimmung, WiesenbeurteilungTermin: Do., 2.5., 9–12 UhrGebühr: 20 €Referent: Robert ObwegsTeilnehmerzahl: max. 15Anmeldung: bis 18.4. unter Tel.0474 573881 (8.30–12 Uhr) oderE-Mail: christa.feichter@schule.suedtirol.itSelbst ist der MannVeranstalter/Ort: FachschuleDietenheimInhalt: Lecker kochen, cleverhaushalten und einkaufen; Saubermachenmit Köpfchen; Wegmit dem FleckTermin: Di., 7., Do., 9., Di., 14., Do.,16., Di, 21. und Do., 23.5., 18–21.30UhrAuflösung RätselSeite 87Gebühr: 127 € (inkl. Materialspesen)Referentinnen: Brigitte Prennund Elisabeth HitthalerTeilnehmerzahl: max. zehnAnmeldung: bis 23.4. unter Tel.0474 573881 (8.30–12 Uhr) oderE-Mail: christa.feichter@schule.suedtirol.itJungvolkbildung undKöniginnenzuchtVeranstalter/Ort: FachschuleDietenheimTermin: Fr., 10.5. (Theorie) undSa., 11.5. (Praxis), jeweils 8–17 UhrGebühr: 63 €Referent: Stefan TasserTeilnehmerzahl: max. 20Anmeldung: bis 24.4. unter Tel.0474 573881 (8.30–12 Uhr) oderE-Mail: christa.feichter@schule.suedtirol.itInfotagung„Urlaub auf demBauernhof“Veranstalter: SBO-Bezirk Pustertal,SBB-WeiterbildungZielgruppe: UaB-BetreiberInhalt: Die Nebensaison stärken,UaB: Arbeit und Leben im Einklang,UaB-BetriebsvorstellungReferenten: verschiedene FachreferentenOrt: Fachschule DietenheimTermin: Di., 16.4., 9-11.30UhrGesunde Pflanzenim HausgartenVeranstalter/Ort: FachschuleSalernInhalt: Stärkung der Pflanzen,umweltschonende Mittel zurSchädlings- bzw. Krankheitsabwehr,Herstellung von PflanzenjauchenKursleitung: Gabriele Falschlunger,Fachlehrerin SalernTermin: Do., 9.5., 9–12 UhrVeranstalter: Dienststelle BergbauernberatungInhalt: Klauengesundheit, Werkzeugeund Arbeitsschutz, bungauf toten Klauen und am lebendenRindOrt/Termine: Milchviehbetriebin Gsies am Di., 16. und Mi., 17.4.;Kolfuschg am Di., 23. und Do.,24.4.; jeweils 9–16 UhrLösungswort:Suesskirschen40


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT spezialspezial 12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRTVom Feld auf den Teller. Was einfach klingt, will bei Nischenkulturen gut überlegt sein: Gibt es einen Markt für mein Produkt? Wer nimmt die Warezu welchen Konditionen ab? Will (und kann) ich direkt an den Käufer absetzen? Rechnet sich der Aufwand auch?Produktion und Markt verknüpfenDie Anbauer von Nischenkulturen im Vinschgau und Wipptal mit den Abnehmern zusammenzubringen, ist einesder Ziele von „NiKuPas“, ein ESF-Projekt des <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong>es. von lukas unterhofer, sbbFoto: EOSDamit Landwirte erfolgreich Nischen besetzenkönnen, die sich zusätzlich zu den traditionellenProduktionszweigen eröffnen, unterstütztder <strong>Bauernbund</strong> mit dem ESF-Projekt„NiKuPas“ im Vinschgau und Wipptal nichtnur den Anbau der Nischenkulturen Beerenobst,Steinobst, Gemüse und Kräuter.Die Anbauer erhalten dort auch professionelleUnterstützung bei der Wahl und Umsetzungder Vermarktungsstrategie, die sichfür ihren Betrieb als die optimalste erweist.Möglich wird die umfassende Betreuungder Landwirte durch die Zusammenarbeit des<strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong>es mit den Expertendes Versuchszentrums Laimburg und des TISinnovation park. Sie ist aufgrund der Vorgabendes Europäischen Sozialfonds besondersauf strukturschwache Gemeinden fokussiert.Die Marktchancen sind daDass der Absatz von Beerenobst, Steinobst,Gemüse und Kräutern aus dem Vinschgauund Wipptal Chancen hat, ergaben bereitsdie ersten Befragungen möglicher Abnehmer.Diese wurden zum Start des ESF-Projektes„NiKuPas“ durchgeführt, um einen erstenEinblick in die Abnehmerseite zu erhalten.Im Vinschgau zeigen mehrere Genossenschaften(MEG, OVEG, ALPE und andere) konkretesInteresse an der Vermarktung von Gemüse(besonders Blumenkohl), Steinobst (vorallem Kirschen und Marillen), Beeren (besondersErdbeeren, Himbeeren, Heidelbeerenund Brombeeren) sowie Kräutern. Für frischeund verarbeitete Produkte kann der „VinschgerBauernladen“ ein Absatzkanal sein. Mittlerweileetabliert haben sich im Vinschgauauch einige Direktvermarkter, beispielsweisein der Produktion von Sauerkraut, getrocknetenFrüchten, Essig und Säften.Im Wipptal ist das Genossenschaftswesenvergleichsweise wenig ausgeprägt. Die ObstgenossenschaftMELIX in Brixen will jedochden Bereich Sonderkulturen ausbauen und41


spezial SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013ist an der Abnahme von Kirschen und Beereninteressiert. Auch im Wipptal gibt es erfolgreicheVorreiter in der Direktvermarktung.Ein mit diesem Sommer beginnender wöchentlicherBauernmarkt in Sterzing könntefür Interessierte ein erster Schritt in die Direktvermarktungsein. Dabei wäre aber eineKooperation mehrerer Landwirte hinsichtlichSortiment und Verfügbarkeit sinnvoll.Interesse an der Abnahme von Kirschenund Beeren (vor allem Erdbeeren und Himbeeren)sowohl aus dem Vinschgau als auchaus dem Wipptal hat die Egma ObstversteigerungVilpian bekundet. Sie verfügt überSammelstellen in Prad und Brixen.Auch andere Vertriebsorgansiationen, wie„Biokistl“ oder „pur Südtirol“, sind am Ankaufvon Produkten aus dem Vinschgau und Wipptalinteressiert, in frischer oder auch verarbeiteterForm. Darüber hinaus zeigen auchGroßhändler für die Gastronomie Interessean regionalen Obst- und Gemüseprodukten.Anforderungen der AbnehmerberücksichtigenAus Nischenkulturen wird dann eine wirtschaftlichinteressante Erwerbsalternative,wenn Anbau und Veredelung auf die Anforderungendes Marktes ausgerichtet werden.Wer seine Produkte auf dem freien Marktanbietet, muss sich nämlich auch mit globalenTrends auseinandersetzen. Im Lebensmittelsektorsind das „Gesundheit“, „Regionalität“sowie „schneller und bequemerKonsum“.Vor allem aber müssen Anbau und Veredelungden spezifischen Bedürfnissen dereinzelnen Abnehmer folgen. Wichtige Kriteriensind hier die Kulturart, die Sortenwahl,der Ernte- und Vermarktungszeitraum sowiedie Produktqualität. Zu Letzterer zählen jenach Absatzkanal spezifische Qualitätsansprüchean Frische, Haltbarkeit, Geschmack,Reifegrad etc.Weitere Gespräche geplantIn den nächsten Wochen wird der <strong>Südtiroler</strong><strong>Bauernbund</strong> gemeinsam mit dem TIS innovationpark weitere Gespräche mit potentiellenAbnehmern aus den BereichenGenossenschaften/Versteigerungen, <strong>Hand</strong>el,Gastronomie/Hotellerie führen. Dabei werdendie spezifischen Möglichkeiten der Abnahmefür die einzelnen Nischenkulturen und dieAbnahmekonditionen im Detail festgelegt.Zulieferer oder DirektvermarkterAuf welche Marktanforderungen der einzelneBauer eingehen muss, hängt natürlichdavon ab, welchen Vermarktungsweg er wählt:Zulieferer oder Direktvermarkter.Für Landwirte, welche sich vor allem aufdie Produktion (von Rohstoffen) konzentrierenwollen, kann die Vermarktung über Genossenschaftenoder Versteigerungseinrichtungenein Weg sein. Hier richtet sich derAnbauer nach den Abnahmekonditionen derjeweiligen Verkaufsstruktur. Landwirte, diedas Produkt beispielsweise über Bauernmärkteoder Ab-Hof selbst vermarkten und vielleichtauch selbst veredeln wollen, können einehohe Wertschöpfung erzielen. Allerdingsmüssen sich Direktvermarkter vom Anbaubis hin zur eventuellen Veredelung, Verpackungund Vermarktung um sehr viele Bereicheselber kümmern.Wichtige Faktoren bei der Wahl des passendenAbsatzkanals sind daher die betrieblichenRahmenbedingungen, wie Arbeitskräftesituation,Lage des Betriebes oder Sortiment.Eine frühzeitige Kalkulation der Kosten fürProduktion, Veredelung und Vermarktungsowie der zu erwartenden Erlöse hilft ebensobei der Entscheidung.Interessierte gesuchtLukas Unterhoferist als neuerMitarbeiter derSBB-AbteilungInnovation undErneuerbareEnergien für dasProjekt „NiKu-Pas“ zuständig.Da es für bestimmte Nischenkulturen einendurchaus vielversprechenden Markt gibt, suchtder <strong>Bauernbund</strong> nach Landwirten aus demVinschgau und Wipptal, die daran interessiertsind.Der <strong>Bauernbund</strong> unterstützt diese Landwirtegemeinsam mit den Partnern des ESF-Projektes„NiKuPas“ bei Fragen des Anbaus, derVeredelung und der Vermarktung von Beerenobst,Steinobst, Gemüse und Kräutern.Kontakt für an NischenkulturenInteressierte:Lukas UnterhoferSBB-Abteilung Innovation und ErneuerbareEnergienTel. 0471 999 363E-Mail lukas.unterhofer@sbb.it42


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT spezialErfolgreicher GetreideanbauDas Interesse am heimischen Korn ist wiedererwacht: Der Anbau von Getreide ist im Nebenerwerb realisierbar,er ermöglicht eine Erweiterung der Fruchtfolge und trägt zu einer Bereicherung des Landschaftsbildes bei.Was bei einem Neueinstieg zu beachten ist.Der Getreideanbau stellt heute in Südtiroleine Nische dar. Gab es vor 50 Jahren nochmehr als 20.000 Hektar Getreideflächen, sosind es mittlerweile nur noch etwa 200 Hektar.Das Interesse seitens der Bauern nimmtaber wieder deutlich zu. Auch erfahren Produkteaus regionaler Erzeugung beim Konsumenteneine immer höhere Wertschätzung,so dass Lebensmittel aus regionalem Getreidedurchaus ihren Absatz finden dürften.Das Wissen um den Getreideanbau ist aberim Laufe der Zeit doch ein wenig verschüttetworden. Daher sollen hier kurz die wichtigstenPunkte für einen erfolgreichen Anbauvon Getreide besprochen werden, so der Anbauort,die Anbaumaßnahmen oder auch dieAbnahme der Ernte.AnbauortGetreidefelder gibt es heute in Südtirol zwar nicht mehr viele, der Anbau steigt aber wieder.Der Anbauort sollte auf jeden Fall für dievorgesehene Getreideart geeignet sein. Dabeigilt es, die Bodenbeschaffenheit und die klimatischenBedingungen zu berücksichtigen.Während beispielsweise Winterroggen undDinkel noch auf 1400 m Höhe angebaut werdenkönnen, wird der Anbau von Winterweizennicht in Lagen oberhalb von 900 m empfohlen.Hinsichtlich der Bodenart sind mittelleichteBöden für den Anbau von Roggen, Gersteund Hafer gut geeignet, wohingegen für denAnbau von Weizen und Dinkel eher mittelschwereBöden zu bevorzugen sind. Staunasseoder leicht zur Verschlämmung neigendeBöden sind für den Getreideanbaugänzlich ungeeignet. Auch leichte, sandigeBöden bieten für den Kornanbau keine günstigenVoraussetzungen: Sie haben nämlichein zu geringes Wasserspeicherungsvermögen,so dass schon die geringste Trockenheitzu deutlichen Ertragsverlusten führen kann.Der pH-Wert des Bodens sollte idealerweiseim Bereich von 5,5 bis 7,0 liegen. Eine Durchwurzelbarkeitdes Bodens von 60 cm istvorteilhaft.Beim Sommergetreide sollte die Aussaatim Frühjahr möglichst früh erfolgen können.Beim Wintergetreide ist für die Aussaat einnicht zu feuchter, aber auch nicht zu trockenerHerbst günstig.Vorteilhaft sind bei Sommer- wie WintergetreideStandorte mit möglichst geringer(Früh)Sommertrockenheit (Vermeidung vonErtragseinbußen) und nicht zu häufige Regenperiodenwährend der Kornreife im Juliund August. Dadurch kann es nämlich zubeträchtlichen Qualitätsmängeln im Getreidekornkommen.43


spezial SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013AnbaumaßnahmenDie Anbaumaßnahmen sollten vom Landwirtso durchdacht und umgesetzt werden,dass unter den gegebenen Standort- undWitterungsbedingungen die bestmöglicheEntwicklung der Pflanzen möglich ist.Dazu gehören die Anbauweise (biologischoder konventionell bzw. naturnah im Sinnedes Projektes Regiokorn), die Sortenwahlund die Gestaltung der Fruchtfolge, die Düngungbzw. Gewährleistung einer ausreichendenNährstoffversorgung, die Bodenbearbeitungund Saatbeetbereitung, die Aussaat(Saattechnik, Saatgut, Saatstärke, Saattiefe,Saatzeitpunkt), die Unkrautregulierungsmaßnahmenund schließlich die Einbringungder Ernte.Diese Punkte können im Rahmen diesesBeitrags nicht detailliert besprochen werden.Nützliche Informationen dazu können aberden Merkblättern entnommen werden, dieim Rahmen des Projektes Regiokorn erarbeitetwurden und von der Homepage des LandundForstwirtschaftlichen VersuchszentrumsLaimburg unter http://www.laimburg.it/de/berglandwirtschaft/1850.asp abgerufen werdenkönnen.Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass unbedingtdie maschinelle Ausstattung für Aussaatund Ernte berücksichtigt werden muss,wenn sich jemand für den Anbau von Getreideinteressieren sollte. Insbesondere sollteman sich vorher darüber informieren, wo einMähdrescher verfügbar ist. Gerade dieserPunkt ist nämlich zur Zeit ein limitierenderFaktor und grenzt den Getreideanbau ein.Da insbesondere Regenperioden währendder Abreife des Korns zu deutlichen Qualitätsmängelnführen können, ist eine termingerechteErnte oder – falls eine Schlechtwetterfrontdroht – frühere Ernte mitnachfolgender Trocknung für einen erfolgreichenAnbau unerlässlich.Abnahme der Ernte» Eine termingerechteErnte oder frühere Erntemit Nachtrocknung ist füreinen erfolgreichen Anbauunerlässlich. «Ist die Ernte dann eingebracht, könnte manmeinen, die Arbeit sei getan. Aber erfolgreichist der Getreideanbau letztlich nur, wenn derAnbau auch wirtschaftlich ist, d.h. die Ernteauch einen Abnehmer findet, der einen ausreichendenPreis dafür zahlt. Auch hier giltes, sich noch vor der Aussaat Gedanken überdie Abnahme der Ernte zu machen: WelcheAbnehmer bzw. Verarbeiter der Ernte gibt es?Wie kann ich meine Ernte bis zur Abnahmelagern und, falls erforderlich, trocknen? WelcheQualitätsanforderungen werden gestellt?Was mache ich mit dem Getreide, falls dieQualität der Ernte nicht ausreicht?Schließlich ist Getreide ein Naturprodukt,dessen Ertrag und Qualität sich aus dem Zusammenspielvon Standort, Anbaumaßnahmenund des jeweiligen Wetterverlaufs ergeben.simone seling, versuchszentrum laimburg44


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT spezial<strong>Südtiroler</strong> Brot aus <strong>Südtiroler</strong> KornDen Getreideanbau in Südtirol wiederzubeleben, das Netzwerk zwischen Bauern, Müllern und Bäckern wiederaufzubauen und Brot aus heimischem Korn auf den Markt zu bringen: Das ist das Ziel des Projektes „Regiokorn“.Um 1900 baute noch jeder Bauernhof seineigenes Getreide an, für die eigene Küche unddas eigene Vieh. Somit waren Getreidefeldermit fast 30.000 Hektar integrativer Bestandteildes <strong>Südtiroler</strong> Landschaftsbildes. 1950 warenes noch circa 21.000 Hektar, die bis ins Jahr2000 auf 243 Hektar schrumpften.Gerade in einer globalisierten Welt, in deranonyme, industriell hergestellte Produktevorwiegen, sehnt sich der Konsument wiedernach Lebensmitteln, die authentisch, ehrlichund nachvollziehbar sind. Von Produkten ausder näheren Umgebung verspricht er sichmehr Sicherheit und schätzt sie als ökologischund sozial verträglich ein. Zusätzlich habengerade Menschen im Urlaub Zeit und Interesse,typische Produkte der Region kennenzulernen.Südtirol könnte daher bei Einheimischenund Gästen verstärkt mit regionalenProdukten punkten.Typisches <strong>Südtiroler</strong> Brot aus heimischem Getreide: Das ist eines der Ziele, die sich das Projekt„Regiokorn“ gesetzt hat.Foto: TIS innovation parkSchmackhaftes Brot ausregionalem KornGenau hier setzt das Projekt „Regiokorn“an. Im April 2011 wurde es von den ProjektpartnernTIS innovation park, <strong>Südtiroler</strong><strong>Bauernbund</strong> und Versuchszentrum Laimburgins Leben gerufen. Es wird vom EuropäischenSozialfonds (ESF) mitfinanziert und soll denGetreideanbau wiederbeleben, das Netzwerkzwischen bäuerlichen Betrieben, Mühlen undBäckereien wiederaufgebaut und die Kulturlandschaftwieder vielfältiger machen. Ausdem angebauten Roggen und Dinkel wirdregionales Brot gebacken und auf den Marktgebracht. Davon soll jeder Einzelne in derWertschöpfungskette profitieren.HerausforderungenZunächst war Basisarbeit notwendig: Esgalt, das Misstrauen zwischen Anbauern undVerarbeitern abzubauen, das in Vergessenheitgeratene Wissen um den Getreideanbau aufzufrischen,die landwirtschaftlichen Maschinenwie Mähdrescher über den Maschinenringzu aktivieren und über Qualitätskriterien undden gerechten Preis zu diskutieren.Um vor allem den neuen Partnern mehrSicherheit zu geben, wurden von allen Teilnehmernbereits vor der Aussaat des Getreides,also im Sommer 2011, Vereinbarungen unterzeichnet.Darin festgehalten sind Anbauflächen,Anbaurichtlinien, Sortenwahl, Preiseund Qualitätsanforderungen.Das Projekt in ZahlenIm ersten Anbaujahr beteiligten sich 42Landwirte mit insgesamt circa 70 HektarRoggen und Dinkel, eine Mühle sowie 44Bäcker an dem Projekt. Für das Anbaujahr2013 konnten 59 Landwirte gewonnen werden,die auf insgesamt 84,5 Hektar im Raum Pustertal,Vinschgau und Eisacktal Roggen undDinkel anbauen. 47 Bäcker gaben bereits dieZusage zur Abnahme der kommenden Ernte.Im ersten Jahr wurden 86 Prozent Roggenund 14 Prozent Dinkel geerntet. 67 Prozentdes Getreides stammten aus konventionellemund 33 Prozent aus kontrolliert biologischemAnbau. Das angebaute Korn wird in einer<strong>Südtiroler</strong> Mühle auf seine Qualität kontrolliertund zu feinem Mehl vermahlen.In den ersten beiden Jahren des Projektesstanden Experten den Landwirten beratendzur Seite. Unterstützung fand aber auch dieVerarbeitungs- und Vermarktungsseite. Sokonnte ein starkes Netzwerk zwischen Anbauernund Veredlern aufgebaut werden. Diepositiven Ergebnisse bestärken die Projektpartner,den eingeschlagenen Weg weiter zuverfolgen.Regionaler GenussIm Feburar 2013 kam es zur ersten Regiokorn-Brotprüfung.Insgesamt wurden 28 Brottypenmit Qualitätszeichen von 17 verschiedenen<strong>Südtiroler</strong> Bäckereien in dreiKategorien (Breatl, Paarl und Roggenbrot)verkostet und nach einem Punkte-Systembewertet. Sowohl von einer Fachjury nachDLG-Schema (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft)als auch von einer Publikumsjury.Christian Passler, Fachlehrer an der LandesberufsschuleEmma Hellenstainer und Jurymitgliederklärt: „Das Qualitätsniveau dergeprüften Regiokorn-Brote war sehr hoch. Ichbin mit den Resultaten der Bewertung äußerstzufrieden.“ Weitere angedachte Produkte ausregionalem Getreide sind Teigwaren, Kekseoder auch alkoholische Getränke.Die ProjektpartnerIm Projekt übernimmt der <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong>die Aufgabe, Landwirte für denGetreideanbau zu gewinnen und sie mit jenenPartnereinrichtungen zu vernetzen, die fürProduktion und Ernte des Getreides von Be-45


spezial SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013deutung sind. Zudem vertritt der <strong>Bauernbund</strong>zusammen mit der Pustertaler Saatbaugenossenschaftund der Initiative Vinschger Urpaarldie Anliegen der Getreideanbauer in derRegiokorn-Interessengemeinschaft. Darinsind neben der Anbauseite und dem TIS auchdie Meraner Mühle, der hds, die Bäckerinnungim hds und die EOS vertreten. Gemeinsamstehen sie dafür ein, dass die Regiokorn-Initiativeauch nach Auslaufen des ESF-Projekteserfolgreich weitergeführt wird.Das Versuchszentrum Laimburg bringtseine wissenschaftliche Kompetenz im Getreideanbauin das Projekt ein. Dazu gehörtbeispielsweise die Auswahl der geeignetstenSorten.Der TIS innovation park kümmert sichneben der Projektleitung und -koordinationvor allem um die Verarbeitung, also um dieKooperation mit der Mühle sowie mit denBäckern. Eine weitere wichtige Aufgabe istdie Kommunikation zum Endkunden hin,damit der Konsument versteht, was hinterdem Produkt steckt und dass es ein Mehrwertfür den Gaumen, die Umwelt und die regionaleWirtschaft ist.Projektkoordination imTIS innovation park:Bettina Schmid, 0471 068163,bettina.schmid@tis.bz.itRegiokorn-Kontakte für Landwirtewelche info? erhalte ich wo? bei wem? telefon mailMaschinelle Unterstützung Maschinenring Südtirol Harald Baumgartner 349 4523232 suedtirol@maschinenring.itBeratungBergbauernberatung Markus Seppi 0471-415071 markus.seppi@provinz.bz.itim AnbauLaimburg Giovanni Peratoner 0471-969661 simone.seling@provinz.bz.itFachschule Dietenheim Robert Obwegs 0474-573811 robert.obwegs@provinz.bz.itWirtschaftliche Aspekte SBB-Abteilung Betriebsberatung Stephan Mutschlechner 0471 999 421 betriebsberatung@sbb.itVertragsvereinbarungenMeraner Mühle Sabrina Lochmann 0473-497226 regiokorn@meranermuehle.itAnmeldung & Organisation <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong> Heike Mayr 0471-999 375 heike.mayr@sbb.it46


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT spezialSüße Beeren und knackige KirschenDer Beerenanbau ermöglicht durch seine hohe Wertschöpfung eine interessante Alternative für kleinere Betriebe.Südtirol hat für Beerenobstanbau geeigneteHöhenlagen mit entsprechenden Wasserkapazitätenund großteils jungfräulichen, humusreichenBöden. Die Höhenlage bringtVorteile bei der Ausprägung von Aroma undFarbe und bei der Haltbarkeit der Früchte.Zudem sind die Pflanzen dort besser vorKrankheits- und Schädlingsbefall gefeit.Aufgrund der stagnierenden Bergwirtschaftund der hohen Wertschöpfung des Beerenanbausversucht man, den Beerenanbau zu fördern,vor allem als Nebenerwerb.Hauptfrucht ErdbeereBei den Erdbeeren, die unter den Beerenmit 125 Hektar Fläche den größten Anteilausmachen, betrug die Anbaufläche unterRegenschutz 2012 etwa 55 Hektar. Tendenzsteigend. Die Erdbeere ist auch jene Kultur,die schnell in Produktion geht. So kann imNormalfall bereits im Pflanzjahr der Großteilder Spesen gedeckt, und im zweiten Standjahrschon gewinnbringend produziert werden.Erdbeeren werden in Südtirol größtenteilsin Form von Terminkulturen gepflanzt. Dasheißt, dass man versucht, die Ernte auf einenvom Produzenten bestimmten Termin hin zuprogrammieren. Um eine optimale Erntemengepro Hektar zu erreichen, empfehlen sichDammkulturen mit Folienabdeckung undTropfbewässerung.Denn der Anbau auf Dämmen in EinzeloderDoppelreihen hat sich gut bewährt. DieAnzahl der Pflanzen bei dieser Anbauformbelaufen sich auf 50.000 bis 70.000 Pflanzenpro Hektar. Auch muss das geeignete Pflanzmaterialverwendet werden: besonders kräftigeFrigopflanzen, welche man als AA+ oderA++ Frigopflanzen ( Durchmesser des Rhizomsmindestens 14–16mm ) bezeichnet. Die Pflanzenmüssen nämlich innerhalb 55 bis 60Tagen schon Früchte hoher Qualität liefern.Der momentan angestrebte Erntemonat istvor allem der Juli, da er als der interessantesteMonat gilt. Langfristig sollte man zur Risikostreuungaber über mehrere Monateproduzieren.Eine Erdbeerpflanze produziert im erstenJahr im Schnitt 200 bis 250 Gramm verkaufsfähigeFrüchte und 250 bis 350 Gramm imzweiten Standjahr. Die Auszahlungspreise fürErdbeeren waren in den letzten Jahren konstantgut. Unter normalen Umständen kannHimbeeren sind besonders mittelfristig eine interessante Sonderkultur.bei einer mit Regenschutz überdachten Anlagealso rasch ein Gewinn erwirtschaftetwerden.Steigende Himbeer-FlächeBei den Himbeeren ist die Fläche im Jahr2012 gestiegen. Der Auszahlungspreis ist auchbei Himbeeren gut und kann in manchenJahren sogar noch anziehen. So lag er imvergangenen Jahr beispielsweise um 15 Prozenthöher als im langjährigen Durchschnitt.Himbeeren sind mittelfristig sehr interessant.Eine Himbeeranlage sollte sich ab demdritten, spätestens aber ab dem vierten Standjahrrechnen. Dann sollte ein jährlicher Erlösvon 10.000 bis 12.000 Euro bei einer RegengeschützenAnlage möglich sein.Die einfachste Form für die Erziehung derHimbeeren ist die „senkrechte Erziehung“.Dabei werden unterschiedliche Rutendichtenbelassen, die je nach Sorte zwischen 8 bis 12Ruten je Laufmeter betragen. Der große Vorteildieses Systems liegt in der einfachenErstellung. Allerdings ist keine Trennung vonJung- und Tragruten möglich. Dieses Ineinanderwachsender Ruten erschwert die Erntearbeiterheblich. Eine Verbesserung stelltdas „V-System“ dar. Dabei werden die Tragrutenan beiden V-Hälften angebunden, währenddie Jungruten ungestört im Mittelteilwachsen können.Dadurch entsteht eine breite Hecke. Innovativist die „alternierende Staberziehung“,welche eine deutliche Reduzierung der Pflege-und Erntearbeit zur Folge hat. Dieses Erziehungssystemermöglicht einen enormenZeitgewinn beim Anbinden im Frühjahr, dadie Ruten bündelweise und nicht einzelnbefestigt werden. Die getrennte Anordnungvon Trag- und Jungruten ergibt eine übersichtlichereHecke, was die Ernte und dieSchnittarbeit wesentlich erleichtert. Die einfacheund kostengünstige Erstellung diesesGerüstes hat zu einer raschen Verbreitungim Erwerbsanbau geführt.Trendfrucht HeidelbeereDer Anbau von Heidelbeeren nimmt inSüdtirol jedes Jahr zu. Die Heidelbeere istnämlich eine Trendfrucht. Sie ist nicht nursehr beliebt, sondern wird auch wegen ihreshohen gesundheitsfördernden Effektes allseitsgeschätzt.Die Kulturheidelbeere liebt einen sauren(pH 4,0 bis 5,0), sehr luftdurchlässigen, humosenBoden.Anbauversuche haben gezeigt, dass Kulturheidelbeerenbis auf 1000 Meter Meereshöheangebaut werden können. In rauenLagen ist allerdings mit Winterschäden zurechnen.In Südtirol sind die idealen Bodenbedingungenfür den Anbau von Kulturheidelbeerenselten zu finden. Deshalb muss der Bodenim Wurzelbereich zuerst korrigiert werden:durch Ausheben des Bodens und Auffüllenmit saurem Substrat, durch Pflanzung aufDämmen mit Gewebefolie, Pflanzung in Töp-47


spezial SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013fen oder durch Pflanzung im Boden undKorrektur des pH-Wertes durch Schwefelung.Die Kulturheidelbeere kann nur als Buscherzogen werden. Es ist sehr wichtig, einenlockeren Strauch zu erziehen, da dieser einegute Lichtausnützung und ein rascheres Abtrocknenermöglicht. Auch die Erntearbeitwird dadurch wesentlich erleichtert.Johannisbeeren im AbwindDer Johannisbeerenanbau ist eher rückläufig,was durch die geringen Absatzmöglichkeitenauf dem italienischen Markt bedingtist. Der typische säuerliche Geschmack dieserFrucht wird vom italienischen Konsumentennämlich nicht geschätzt. In der Regel werdensie als Dekoration in der Gastronomie oderzur Verarbeitung verwendet, wie schwarzeJohannisbeere oder Stachelbeere. Im deutschsprachigenRaum ist die Nachfrage nach rotenJohannisbeeren deutlich höher, die Auszahlungspreiseaufgrund des großen Angebotesvor allem aus den Ostblock-Staaten aber rechtbescheiden. Deshalb ist der Johannisbeerennbauzur Zeit eher uninteressant.Wie bei den meisten Obstarten, hat auchder Johannisbeerenanbau eine Entwicklungmitgemacht, welche zu einer Verbesserungder Anbautechnik geführt hat. In den größerenBetrieben hat sich die Heckenerziehungdurchgesetzt, da durch die schnellere Erntearbeitdie Kosten reduziert werden können.Auch die Qualität der Trauben ist im Vergleichzur traditionellen Buscherziehung deutlichbesser. Dieses Erziehungssystem ist auch beiweißen Johannisbeeren und Stachelbeerengeeignet. Schwarze Johannisbeeren sind aufgrundihres basisbetonten Wachstums abernur als Busch zu erziehen.Süßkirschen für Mittelgebirgs-LagenDie Süßkirsche ist aufgrund ihrer großenAnpassungsfähigkeit weltweit sehr stark verbreitet.Anbauerfahrungen in Südtirol habengezeigt, dass Süßkirschen auch in den Mittelgebirgs-Lagenerfolgreich angebaut werdenkönnen. Die spätere Fruchtreife an diesenStandorten wird genützt, um die Kirschsaisonzu verlängern. Da die Blüten der Kirschbäumesehr kälteempfindlich sind, sollten spätfrostgefährdeteLagen aber tunlichst gemiedenwerden.Die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichenKirschanbau bieten tiefgründige,humose, sandige Böden. Schwere Böden,welche zur Bildung von Staunässe neigen,sind für den Kirschanbau ungeeignet. Regenperiodenwährend der Fruchtreife könnendurch das Aufplatzen der Früchte erheblicheErnteverluste verursachen. Um solche Ausfällezu vermeiden, sollte man eine Regenüberdachungvorsehen. Durch das Aufkommenschwachwüchsiger Unterlagen und des begrenztenWurzelvolumens sind Kirschen aufeine regelmäßige Wasserversorgung angewiesen.Als Pflanzmaterial werden so genannte„nackte Ruten“ verwendet. Dieses Pflanzgutist unverzweigt und muss nach der Pflanzungangeschnitten werden. In der Praxis habensich Pflanzdichten von 1.200 bis 2.000 Bäumenpro Hektar durchgesetzt (Unterlage Gisela 5).Die Spindelerziehung hat sich in den meisten<strong>Südtiroler</strong> Ertragsanlagen bewährt.joachim schmuhl,egma obstversteigerung» Anbauerfahrungen ausSüdtirol haben gezeigt,dass Süßkirschen auch inMittelgebirgs-Lagenerfolgreich angebautwerden können. «48


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT spezialPassender Pollenspender gesuchtEntscheidend für Ertrag und Fruchtqualität bei Süßkirschen ist die Wahl geeigneter Pollenspender. Dies habenlangjährige Bestäubungsversuche am Versuchszentrum Laimburg und im Trentino bestätigt.In Südtirol und im Trentino hat der Anbauvon Süßkirschen im vergangenen Jahrzehntstetig zugenommen. Dank ihrer späten Reifeund der ausgezeichneten Qualitätseigenschaftenhaben die Sorten Kordia und Regina inunseren Anbaulagen im Sortenspiegel dieVorreiterrolle übernommen. Um aber dieErtragseigenschaften dieser Sorten sicherzustellen,ist die Wahl geeigneter Pollenspenderentscheidend, da viele der heute angebautenSorten selbst unfruchtbar sind. Dies bedeutet,dass eine Kirschbaumblüte nur dann Früchtezeugen kann, wenn sie durch den Pollen eineranderen Sorte bestäubt wird.Eignung des Pollens genetischfestgelegtDies ist aber bei den Süßkirschen etwaskomplizierter, denn es gibt eine so genannteIntersterilität. Diese besondere Form der Inkompatibilitäthat zur Folge, dass zwar aufgrundder Selbststerilität ein „fremder“ Blütenstaubfür die Befruchtung der Blüten nötigist, aber nicht „irgendeiner“! Die Eignungeiner Sorte als Pollenspender für eine bestimmteandere Sorte ist genetisch festgelegt:So genannte „Allele“ bestimmen die Kompatibilitätzweier Sorten. Dank einer molekularbiologischenUntersuchung ist es möglich,im Labor diese Genabschnitte genau zu bestimmenund somit zu erkennen, ob sich eineSorte als Pollenspender für eine bestimmteandere Sorte eignet. Werden diese Voraussetzungenerfüllt, dann muss aber auch derBlühzeitpunkt dieser Sorten möglichst übereinstimmen,damit eine Bestäubung stattfindenkann. Dank der fleißigen Arbeit der Honigbienen,Wildbienen und Hummeln kannjetzt der wertvolle Pollen auf die Narben derzu befruchtenden Blüten transportiert werdenund es kann zu einer Befruchtung der Eizelleim Fruchtknoten kommen (siehe Grafik).Wenn die Befruchtung gelingt, vereinigt sichdas Pollenkorn mit der Eizelle im Inneren desFruchtknotens und die Fruchtbildung beginnt.Neue Befruchtersorten gesuchtAus diesen Darlegungen geht hervor, wieviele Faktoren zusammenspielen müssen,damit es überhaupt zu einer Befruchtungkommt; denn damit ist tatsächlich nur derKirschblüten werden durch Bienen und Hummeln bestäubt. Entscheidend ist, mit welchen Pollendas erfolgt.erste wichtige Schritt getan, der zur Entwicklungeiner schönen, saftigen Kirsche führt.Um diesen Ablauf sicherzustellen, werdenin der Praxis für die Bestäubung von Kordiaund Regina, altbekannte Sorten wie Schneiders(für Kordia) und Durone 3 für die späterreifende Sorte Regina empfohlen. Leiderentsprechen aber die Fruchteigenschaftendieser Pollenspender nicht immer den Marktanforderungen.Die ausgeprägte Platz-Anfälligkeitder Früchte trotz der Regenabdeckung,sowie die ausgeprägte Monila-Anfälligkeitder Sorte Schneiders, aber auch die sehr bescheidenenQualitätseigenschaften und derprekäre Gesundheitszustand der Sorte Durone3 haben die Suche nach alternativen Befruchtersortenangetrieben.Durch eine gezielte Versuchstätigkeit imRahmen einer engen Zusammenarbeit mitdem Instituto Agrario di San Michele all’Adigewar man bestrebt, geeignete Pollenspendermit hochwertigen Qualitätseigenschaften derFrüchte zu finden.Um die Eignung einer Sorte als Befruchtersortezu erheben, wurden im FrühjahrFruchttriebe der Sorten Kordia und Reginamit Baumwoll/Karton-Säcken eingehüllt, umeine spontane Befruchtung der Blüten zuvermeiden (Abb. 1). Die Triebe der „Kontroll-Parzellen“ wurden hingegen nicht eingehülltund die Blüten konnten somit ungehindertvon den Bienen befruchtet werden. Währendder Vollblüte wurden die Blüten der „Pollenspender“gesammelt. Die Säcke der zu bestäubendenSorten wurden abgenommen, um dieBlüten händisch zu bestäuben (Abb. 2). Anschließendwurden die bestäubten Fruchttriebewieder mit den Säcken eingehüllt, welcheerst nach vollendeter Blüte endgültig abgenommenwurden. Um den BestäubungserfolgAbb. 1. Längsschnitt durch eine Kernobstblüte(a) und eine Steinobstblüte (b).1. Fruchtknoten mit Samenanlagen2. Griffe mit Narbe3. Staubblätter4. Petalen = Blütenblätter = Kronblätter5. Kelchblätter49


spezial SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013zu bestimmen, wurde nach dem Junifall derFruchtbehang durch Auszählung der Kirschenerhoben.Die besten BefruchterkombinationenWie aus Tabelle 1 zu entnehmen ist, hatsich Durone 3 als guter Pollenspender fürRegina bestätigt, während Kordia einen unzureichendenBefruchtungserfolg erzielte.Dies ist auf ungeeignete Allel-Kombinationenund auf die schlechte Überschneidung derVollblüte beider Sorten zurückzuführen.Die Sauerkirsch-Sorte „Schattenmorelle“hatte nur im Jahr 2005 einen guten Befruchtungserfolg(21,7 Prozent). Der unzureichendeBehang, welcher durch die KombinationRegina/Schattenmorelle erzielt wurde, ist mitguter Wahrscheinlichkeit auf den deutlichspäteren Blühzeitpunkt der Letzteren zurückzuführen.Der Tabelle 2 kann man entnehmen, dassdie Sauerkirsch-Sorte Vovi als Pollenspenderfür Kordia ungeeignet ist. Auch bei dieserBestäubungs-Kombination war der Blühzeitpunktvon Vovi deutlich später als der vonKordia.Einen deutlich besseren Befruchtungserfolgerzielte die Kombination „Regina“ als Befruchterfür „Kordia“, denn Regina übertraf hiersogar die bisher empfohlene StandardsorteSchneiders.Die langjährigen Bestäubungsversuche amVersuchszentrum Laimburg und im Trentinohaben gezeigt, dass man durch die Wahl geeigneterPollenspender den Ertrag sicherstellen kann. Zudem wurde eine eindeutigeVerbesserung der Fruchtqualität der getestetenBefruchtersorten erzielt, welche nun auchden heutigen Marktanforderungen entsprechen.Der bescheidene Fruchtbehang der KombinationKordia x Regina in den Versuchenhat in der Praxis einen besseren Trend gezeigt:Da sich der Blühzeitpunkt von Kordia nureinige Tage mit dem von Regina überschneidetund der Pollen im Versuch nur einmalappliziert wurde, war der Befruchtungserfolgdieser Kombination nicht optimal. Wenn dieBienen aber ungehindert mehrere Tage dieBlüten beider Sorten besuchen können, dannfindet trotz der ungeeigneten Allel-KombinationKordia/Regina eine optimale Befruchtungstatt. Dies hat die Kirschenanbauer veranlasst,Neuanlagen ohne zusätzliche Befruchtersortenzu erstellen.massimo zago undoswald bauer,versuchszentrum laimburgDie Fruchttriebe wurden in Baumwoll-/Kartonsäckeeingehüllt, um eine spontane Befruchtungder Blüten zu vermeiden.Die Säcke der zu bestäubenden Sorten wurdenabgenommen, um die Blüten händisch zubestäuben.Tab. 1: % Fruchtansatz Sorte Regina (2005–2009)befruchter 2005 2006 2007 2008 2009 ØKontrolle 21,7 42,5 43,7 9,2 27,3 28,9Schattenmorelle 21,7 8,2 3 4 - 9,2Durone 3 30,5 36,6 26,8 9,6 14,7 23,6Kordia - 18,8 16,8 11,3 8,5 13,9Tab. 2: % Fruchtansatz Sorte Kordia (2008–2009)befruchter 2008 2009 ØTestimone 29,8 27,7 28,8Regina 38,7 37,7 38,2Schneiders 20,9 22,9 21,9Vovi 0,5 0,550


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT spezialArtischocken als Alternativkultur?Versuche zeigen: Der Anbau von Artischocken ist in Südtirol möglich. Gewicht und Anzahl der Knospen variierenallerdings stark. Deshalb sollten Bauern vorab unbedingt die Vermarktungsmöglichkeiten ausloten.Die ursprünglich aus dem Mittelmeerraumstammende Artischocke (Cynara cardunculusssp. Flavescens WIKL.) gehört zur Familie derKorbblütler. Es ist eine mehrjährige Kulturpflanze,die hauptsächlich in Italien (über50.000 ha), Spanien, Frankreich, den USA, inGriechenland, der Türkei und in den nordafrikanischenStaaten angebaut wird.Gefragt ist die Artischocke in der PharmaundLikörindustrie, bei Floristen als Zierpflanzeund vor allem als Gemüse. In diesem Fallwerden sowohl die fleischigen Blütenblätterals auch die so genannten „Herzen“ geschätzt.Die italienische Artischockenernte findetzwischen Oktober und Mai statt. In den Sommermonatenist das Gemüse kaum erntefrischauf den nationalen Märkten anzutreffen.Anbau der „Bergartischocke“In den letzten zwei Jahren wurde eineArtischockenhybrid-Sorte mit relativ kurzerVegetationszeit in der Außenstelle des VersuchszentrumsLaimburg in Eyrs ausgepflanztund Ertragserhebungen durchgeführt. Bei dergeprüften Sorte handelt es sich um Pflanzen,die unter dem <strong>Hand</strong>elsnamen „<strong>Südtiroler</strong>Bergartischocke“ vertrieben werden.Die Artischockenjungpflanzen wurden aufschwarzer PE-Mulchfolie einreihig gepflanzt(Abstand 0,85 x 1,4 m). So wurde währendder Kulturdauer keine Unkrautregulierungnotwendig. Während im ersten Jahr keinePflanzenschutzmaßnahmen nötig wurden,musste im letzten Sommer gegen Läuse einmalbehandelt werden.Der Anbau von Artischocken ist in Südtirol zwar möglich, wegen schwankender Erträge undFruchtgrößen ist die Wirtschaftlichkeit aber nicht immer gegeben.Die Auswertung fasst die Knospen aber zusammen,da es für die Vermarktung unerheblichist, ob es sich um Primär- oder Sekundärknospenhandelt: Ausschlaggebend ist alleindie Größe bzw. das Gewicht. Die Gewichtsverteilungder Artischockenernten im VersuchsfeldEyrs ist in der Grafik 1 dargestellt.Auffallend war, dass das durchschnittlichemittlere Knospengewicht 2012 deutlich unterjenem des Vorjahres lag. Die Anzahl der geerntetenKnospen pro Pflanze war 2012 allerdingsetwas höher als 2011.Nach diesen ersten Ergebnissen ist bei der„<strong>Südtiroler</strong> Bergartischocke“ also je nach Jahrund Witterungsverlauf mit großen Unterschiedenbei Größe und Gewicht der Knospenzu rechnen.Dies ist dann relevant, wenn der Markt nurKnospen ab einem bestimmten Gewicht akzeptiert.Je nach Vereinbarung, übernehmenHändler nämlich oft nur solche Artischockenknospen,die ein bestimmtes Gewicht erreichen.Dementsprechend muss der Anbauerbereits vor dem Anbau mögliche Absatzmöglichkeitenund -bedingungen kennen, umnicht auf seiner Ernte sitzen zu bleiben.markus hauserund mitarbeiter,versuchszentrum laimburgGrafik 1 „Bergartischocke“: Einteilung in GewichtsklassenSchwankende ErntemengenObwohl die Artischocke eigentlich einemehrjährige Pflanze ist, war das Überwinternin Eyrs erwartungsgemäß nicht möglich.Deshalb muss die Pflanze in ähnlichen Anbaugebietenals einjährig eingestuft werden.Die Frage der Wirtschaftlichkeit muss alsoauch unter diesem Aspekt hinterfragt werden.Im Versuchsjahr 2011 waren zwischen 19.August und 4. Oktober insgesamt 16 Erntegängemöglich, 2012 zwischen 24. Juli und28. August zwölf. Während im ersten Versuchsjahrnicht zwischen Haupt- und Nebenknospeunterschieden wurde, erfolgte dieErtragserhebung im Jahr 2012 differenziert.51


spezial SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013Von weißem und grünem SpargelDas Versuchszentrum Laimburg testet in seiner Außenstelle in Eyrs im Vinschgau zehn verschiedene Variantenvon Weiß- und Grünspargel im Anbau: Sowohl die Qualität als auch der Ertrag der Sorten entwickeln sich relativgleichmäßig.Im Jahr 2008 wurde am Versuchsfeld desVersuchszentrums Laimburg in Eyrs ein Sortenversuchmit sieben Sorten Speisespargel(Asparagus officinalis) angelegt. Drei dergetesteten Sorten können sowohl als Weißspargelals auch als Grünspargel kultiviertwerden.Die Spargelwurzeln wurden Ende April in25 cm tiefe Gräben gelegt. Der Pflanzabstandin der Reihe variiert von Sorte zu Sorte zwischen25 und 33 cm (siehe Tabelle 1).Im Pflanzjahr und auch noch im darauffolgenden Jahr wurde die Spargelanlage nichtabgeerntet. Damit sollte gewährleistet werden,dass sich die Wurzelstöcke gut entwickelnkönnen.Tab. 1: Spargel – Sortenversuch Eyrs 2008kulturführung sorte pflanzenabstand in der reiheBleichspargelAvalimBacklimGijnlimGrolimHerkolimHorlimThielim33 cm30 cm33 cm25 cm25 cm30 cm30 cmGrünspargelAvalimBacklimGijnlim25 cm25 cm25 cmFolie schützt SpargelAb 2010 wurden bei den Weißspargel-VariantenAnfang bis Mitte April die Dämmeangehäufelt und mit außen schwarzen undinnen weißen Spargelfolien abgedeckt. Daswirkt sich positiv auf die Erwärmung derDämme aus, schützt die hervorstechendenSpargelspitzen aber auch vor Sonneneinstrahlungund verhindert so die Rot- bzw. Grünfärbungder Spitzen. Darüber hinaus bleibendie Dämme unter den Folien unkrautfrei.Vom Weiß- zum GrünspargelBei Spargeln überwintert der Wurzelstock,auch Rhizom genannt. Er dient nicht nur derWasseraufnahme, sondern auch als Speicherorganfür die durch die Photosynthese gewonnenenNährstoffe (Assimilate).Mit der Bodenerwärmung im Frühjahrtreiben die Wurzelstöcke weiße Sprossen inRichtung Erdoberfläche aus. Durch das Anhäufender Dämme wird dieser Weg zur Erdoberfläche„verlängert“ und so Bleichspargelproduziert.Die Spargelpflanzen am Versuchsfeld in Eyrs: Das Versuchszentrum Laimburg führt hier schon seitJahren einen Vergleich verschiedener Spargelsorten durch.Der Damm „verlängert“ die Dunkelheit: Sobleibt der Spargel weiß.52


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT spezialWerden dagegen keine Dämme aufgezogen,bildet sich in den Sprossen an der ErdoberflächeChlorophyll. Haben die Stangen danneine bestimmte Länge erreicht, werden sie alsGrünspargel geerntet.Grafik 1: Spargelernte Versuchsfeld Eyrs 2010 – 2012Rohertrag deutlich überverkaufsfertiger WareZwischen 2010 und 2012 wurde der Rohertragaller zehn Varianten erhoben. Dabeiwaren die Spargeln weder gewaschen nochgeputzt. Der ermittelte Rohertrag wurde dannauf die Fläche von einem Hektar hochgerechnet.Dafür wurde ein fiktiver Reihenabstandvon zwei Metern angenommen.Im Frühsommer 2012 wurde neben demRohertrag an mehreren Erntetagen auch derVerlust bis zum verkaufsfertigen Spargelerhoben: Wie viel Prozent des Rohertragesgehen bis zum verkaufsfertigen Produkt „verloren“?Es konnte gezeigt werden, dass etwaein Drittel des Rohertrags beim Waschen undSortieren wegfällt.Der Erntebeginn beim Spargelanbau istmaßgeblich abhängig von der Bodentemperaturund dadurch auch von der Höhenlage.Im Versuchsfeld in Eyrs, das auf 900 m überdem Meer liegt, erstreckt sich das Erntefensterlaut langjährigen Erfahrungen von EndeApril bzw. Anfang Mai bis Mitte bzw. EndeJuni.markus hauser und mitarbeiter,versuchszentrum laimburg» Das Rhizom dient derWasseraufnahme und alsSpeicherorgan für Nährstoffe.«» Durch das Anhäufelnder Dämme wird derWeg zur Erdoberfläche‚verlängert‘ und soBleichspargel produziert.«» Etwa ein Drittel desRohertrages fällt beimWaschen und Sortierenweg. «53


spezial SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013deutschlandSpargeln ausGewächshäusernDer Bayerische Bauernverband(BBV) ließ unlängst vermelden,dass die diesjährige Spargelernteim Süden Deutschlandswegen der schlechten Witterungbis zu zwei Wochen später starteals üblich.Auch im Bundesland Rheinland-Pfalzzeigen die Spargelpflanzenim konventionellen Anbau,also ohne treibhausähnliche Tunneloder Heizschlangen im Boden,bislang „keinerlei Wachstumsaktivitäten“.Die niedrigen Temperaturenund die geringe Sonneneinstrahlungkönnten auch durch moderneThermofolien nicht so weitkompensiert werden, dass dieWuchskräfte der Spargelpflanzengestärkt würden. Auch wenn indiesen Tagen die Spargelwällegeglättet und die Folien aufgezogenwürden, bedürfe es nochNachttemperaturen von etwa10 °C und Tagestemperaturen von20 °C, um den Sprossenaustriebanzuregen.Positiver äußerte sich der ProvinzialverbandRheinischer ObstundGemüsebauern in Bonn. Erteilte mit, dass der erste rheinischeSpargel gestochen sei, allerdingsin Gewächshäusern und auf beheiztenFeldern. Die eingebrachteMenge sei aktuell noch klein,werde sich aber „mit jedem TagSonne und milden Temperaturen“vergrößern.ageTerlaner SpargelzeitEr sei derzeit schwer am Festnetz erreichbar, heißt es in der Kellerei Terlan aufmeine Anfrage, ob ich mit dem Obmann sprechen könne. Schließlich hat die Spargelsaisonbegonnen. Zögerlich, aber immerhin!Die für die Jahreszeit zu tiefen Temperaturen habendie Spargelernte zwar nicht merklich verzögert,allerdings sind die täglichen Anlieferungsmengensehr gering. Georg Höller, Obmann der KellereiTerlan, erklärt: „Wenn wir zu Beginn der Saison imVorjahr etwa 2000 Kilogramm Spargel angeliefertbekamen, so waren es in diesem Jahr gerade mal100. Inzwischen hat sich die Erntemenge zwar auf600 – 700 Kilogramm gesteigert, sie ist aber immernoch nicht auf dem gewünschten Niveau.“Hoffen auf mildere TemperaturenSpargeln brauchen milde Temperaturen, umzügig wachsen zu können. Dann schieben sie ihreSprosse täglich fünf Zentimeter durch die Erde undkönnen binnen vier bis fünf Tagen geerntet werden.Derzeit brauchen die Spargeln aber doppelt so lang,um gestochen werden zu können. „Das Sortierergebnisund die Qualität der angelieferten Spargelnsind aber gut“, erklärt Höller. „Bleibt nur zu hoffen,dass die Temperaturen nun auch anziehen.“ Dannnämlich könnten die Pflanzen noch einiges vondem kompensieren, was sie bisher im Rückstandwaren. Überdurchschnittliche Tagesanlieferungenwären dann die Folge.Heuer noch rar – heimischer SpargelAbsatzstärkste Woche sei laut Höller immer dieKarwoche. Im letzten Jahr waren die Voraussetzungenideal: Gerade in der Woche vor Ostern hatteman auch die stärkste Anlieferung an Spargeln.Aber das sei selten. „Glücklicherweise hatten dieKunden an Ostern auch nicht besondere Lust aufSpargeln, weshalb wir eigentlich alle zufriedenstellenkonnten“, sagt Höller. Der richtige Run auf dieSpargeln beginne meist erst mit den angenehmerenTemperaturen. Aber auch, wenn die Saison heuerverhaltener anfängt und erst spät ihren Höhepunkterreichen wird, die Terlaner Spargelzeit wird wiejedes Jahr Ende Mai enden.rar54


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT spezialHöhere Erträgeim Gemüsebau durch MulchfolienMulchfolien wirken sich positiv auf Ertragshöhe und Größe aus. Das zeigen Versuche des VersuchszentrumsLaimburg. Im Praxistest schnitten eine biologisch abbaubare Folie aus Maisstärke und eine Polyethylen-Folie(PE-Folie) am besten ab.Der Einsatz von Mulchfolien hat sich imGemüsebau bewährt. Vor allem im naturnahenFreiland-Anbau von Salaten, anderem Blattgemüse,aber auch bei Nachtschatten- undKürbisgewächsen werden Mulchfolien verwendet.Zum einen wird dadurch der Einsatzvon Herbiziden minimiert, zum anderen sindunter der Mulchfolie höhere und gleichmäßigereErträge aufgrund von gleichmäßigfeuchtem (weniger Verdunstung) und lockerem(weniger Verdichtung) Erdreich zu erwarten.Im Frühjahr wirkt sich auch die Bodenerwärmungdurch dunkle Mulchfoliepositiv auf das Pflanzenwachstum aus.Die limitierenden Faktoren bei der Verwendungvon Mulchmaterialien im Gemüsebausind deren Anschaffungs- und eventuellenEntsorgungskosten, ihre Praxistauglichkeitbei der maschinellen Verlegung und die Haltbarkeitdes Materials über die gesamte Kulturdauer.Der VersuchIm Zuge der Versuchstätigkeit im BereichFreilandgemüsebau am Versuchsfeld in EyrsMulchfolien werden im Freiland-Gemüsebau erfolgreich eingesetzt. Sie ermöglichen höhere Erträgemit geringerem Herbizideinsatz.wurden verschiedene, auch biologisch abbaubareMulchfolien auf ihre Verwendbarkeit inder landwirtschaftlichen Praxis hin getestet:maschinelle Verlegbarkeit, Reißfestigkeit,Haltbarkeit während der Kulturdauer undAbbaubarkeit waren dabei die wichtigstenParameter. Darüber hinaus wurde der Einflussder Mulchfolien auf die Ertragsleistung unddas mittlere Kopfgewicht von Eisberg-Salatund Sommerradicchio Typ Treviso erhoben.Im Detail wurden drei verschiedene Mulchpapiere,eine Biomulchfolie, welche durchUV-Strahlung zersetzt wird, eine Biomulchfolieauf Basis von Maisstärke und zwei PE-Mulchfolien (eine schwarze und eine weiße)verglichen.Grafik 1: Marktware (kg/ha) und mittleres Kopfgewicht (g) Radicchio 201055


spezial SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013Es zeigte sich ein positiver Einfluss derMulchfolien auf das durchschnittliche mittlereKopfgewicht und auf den Hektarertragbei Radicchio Trevisano und bei Eisbergsalat.So wurde bei Eisberg, je nach Folientyp, ein30 bis 70 Prozent höherer Hektarertrag erzieltals ohne Folie. Bei Radicchio betrug die Erhöhungder Ertragsleistung 15 bis 65 Prozent.Der größte Effekt konnte jeweils bei derschwarzen Biofolie “BioMat“ und bei derschwarzen PE-Folie “Eiffel 50“ beobachtetwerden.Erhöhung der ErtragsleistungDer positive Einfluss der schwarzen Mulchfolienauf die Ertragsleistung und das mittlereKopfgewicht bei Eisbergsalat und RadicchioTrevisano bestätigte sich durchwegs in allenVersuchsjahren, wobei die Bio-Mulchfolie„BioMat“ und die schwarze PE-Mulchfolie„Eiffel 50“ unter diesen Gesichtspunkt alsgleichwertig zu betrachten sind.Die Papierfolien und die durch UV-Strahlungabbaubare Mulchfolie müssen als praxisuntauglicheingestuft werden, da einemaschinelle Verlegung aufgrund der mangelndenElastizität schwer möglich ist undder Zersetzungsprozess bereits nach wenigenTagen beginnt. Dadurch reißt das Materialund wird vom Wind verweht.Die biologisch abbaubare Mulchfolie aufBasis von Maisstärke (Black „bioMat“) istmaschinell verlegbar (vorsichtig), wenn derStandort nicht zu steinig ist. Nach dem Aberntender Kultur wird diese Mulchfolie mitdem Schlegelmulcher zerkleinert und in denBoden eingearbeitet. Bis zur BodenbearbeitungMulchfolien haben einen positiven Einfluss aufdie Größe von Radicchio Trevisano.Dasselbe gilt für das mittlere durchschnittlicheKopfgewicht von Eissalat.sorgungskosten auf weitere 200 Euro proHektar. Das Ausgangsmaterial der PE-Mulchfoliewird konventionell petrochemisch hergestellt,der Rohstoff ist fossiler Natur.Sowohl die Bio-Mulchfolie auf Basis vonMaisstärke „BioMat“ als auch die schwarzePE-Mulchfolie „Eiffel PE 50“ haben sich alstauglich für die landwirtschaftliche Praxiserwiesen, wobei bei Radicchio Trevisano undbei Eisbergsalat ein positiver Einfluss auf dieErtragsleistung und das mittlere Kopfgewichterwartet werden kann. markus hauserund mitarbeiter, versuchszentrum laimburgBeschreibung der praxistauglichen Mulchfolienim folgenden Jahr ist die Bio-Mulchfolie vollständigabgebaut. Die Anschaffungskostenbelaufen sich bei dieser Folie auf etwa 1300Euro pro Hektar. Die Tatsache, dass die bio-Mat–Mulchfolie auf Basis nachwachsenderRohstoffe (Maisstärke) hergestellt wird, istaus ökologischer Sicht von Vorteil.Die PE-Mulchfolie („Eiffel PE 50“) ist aufgrundihrer hohen Reißfestigkeit am unkompliziertestenverlegbar, muss allerdings amKulturende aus dem Feld entfernt und entsorgtwerden. Die Anschaffungskosten belaufensich auf etwa 900 Euro pro Hektar, die Entmulchmaterialbeschreibung herstellerfirma bezugsfirmaBiomulchfolie BioMat®auf Maisstärkebasisschwarz1,20 m breit; 18 μm dick; 1.500 m proRolle; 50g/m² (BioMat®)baut sich selbst zu CO2, Wasser undBio-Masse abAnschaffungskosten: ca. 1.300 €/hakann problemlos untergearbeitetwerdenkeine EntsorgungskostenPro – TechBiologische und technische Produkte<strong>Hand</strong>els Ges.m.b.H.A – 6130 Schwaz/Tiroloffice@pro-tech.infowww.biomat.infoPro – TechBiologische und technischeProdukte<strong>Hand</strong>els Ges.m.b.H.Polyethylen–Folie schwarz EIFFEL PE 50lichtdicht und UV–beständigschwarzreißfest1,20 m breit; 50 μm dick; 1.300 m proRolle; 50g/m²Anschaffungskosten:bei angenommen 7.000 lm/ha ca. 900 €/ ha ohne Mwst.Entsorgungskosten: ca. 200 €/ha ohneMwst.EIFFEL Industria Materie PlasticheS.p.A.I – 43012 Fontanellato (Parma)Tel: 0521 829 711www.eiffel.itinfo@eiffel.itLandhandel Inderst Marling56


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT spezialKräuteranbau auf neuen WegenDer <strong>Südtiroler</strong> Kräuteranbau soll wachsen und sich neue Märkte erschließen. Dazu hat die ErzeugergenossenschaftMartell (MEG), welche Stein- und Beerenobst sowie Gemüse vermarktet, 2012 ihre Tätigkeit um das GeschäftsfeldKräuter erweitert.„Mit unserem neuen Geschäftsfeld wollen wirin den En-gros-Verkauf für Kräuter einsteigenund damit den <strong>Südtiroler</strong> Kräutern neueMärkte erschließen“, sagt Peter Gamper, Geschäftsführerder MEG. „Das Interesse amKräuteranbau ist groß, aber viele schreckt derAufwand für Verarbeitung und Vermarktungab. Wir übernehmen diese Schritte für dieLandwirte. Das macht den Kräuteranbau alsNebenerwerb für die Landwirte attraktiv“, istGamper überzeugt. Denn die Landwirte könnensich dann auf den Anbau konzentrieren.Ziel ist es, den <strong>Südtiroler</strong> Kräutern durchgrößere Erntemengen international neueMärkte zu erschließen. „Davon profitierennicht nur die Mitglieder der MEG, sondernder Kräuteranbau in Südtirol insgesamt. Wirhaben bereits Kontakte zu interessierten Unternehmenim In- und Ausland geknüpft, diegroße Kräutermengen in standardisierterQualität benötigen“, erklärt Gamper weiter.Derzeit läuft die Produktentwicklung unteranderem in den Bereichen Homöopathie,Kosmetik und Gewürze.Neue Anlage für VerarbeitungDie MEG stellt dabei nicht nur Räumlichkeitenzur Verfügung, sondern hat auch dieInfrastruktur für die Verarbeitung eingerichtet,darunter eine moderne Trocknungs- undRebelschichtanlage. Die Anlage ist seit Juni2012 in Betrieb. So konnte die MEG 2012 dieAnbauversuche der ersten Ernte des Kräuteranbausverarbeiten. Besonders wichtig ist dierasche Trocknung der frisch geschnittenenKräuter, um die wertvollen Inhaltsstoffe zubewahren. Das wird mit Kühltransportengelöst, wodurch Kräuter aus dem ganzen Landohne Qualitätsverlust zur Trocknung undVerarbeitung nach Martell geliefert werdenkönnen. Dabei stehen die Anlagen nicht nurden Genossenschaftsmitgliedern offen, sondernsollen von allen <strong>Südtiroler</strong> Kräuteranbauerngenutzt werden können.Ideale Bedingungen für KräuterParallel zum Einstieg der MEG in die Verarbeitungder Kräuter haben einige MartellerBetriebe zusätzlich zum Beerenanbau auchbegonnen, Kräuterkulturen anzubauen.Besonders Blüten wie jene der Kornblume (imBild) und Ringelblume weisen durch die Höhenlageeine ausgezeichnete Farbqualität auf.„Durch die sehr guten klimatischen Bedingungengedeihen in niederen Lagen bis zu1000 Meter Meereshöhe mediterrane Kräuter“,erklärt Heinrich Abraham, Kräuterexpertedes Versuchszentrums Laimburg. Bereits imersten Jahr konnten die Anbauer mit den neuangelegten Kräuterkulturen eine gute Ernteerzielen. Besonders Blüten wie jene der KornundRingelblume weisen durch die Höhenlageeine ausgezeichnete Farbqualität auf. „2013werden auch in höheren Lagen ab 1500 MeternKräuter gepflanzt und alpine Heilpflanzenwie Enzian, Edelweiß und Edelraute angebaut.“geschichteDer Kräuteranbau in SüdtirolDer Kräuteranbau in Südtirol begann 1982mit ersten Pflanzungen, der technischenLösung für die schonende Trocknung derKräuter und der Entwicklung von Rezepturendurch Heinrich Abraham. Die ersteDirektvermarktung der Kräuter begannmit großem Erfolg auf Biomärkten ab1985. In den späten 1980er Jahren wurdenauf Initiative des ehemaligen Direktorsder Gutsverwaltung Laimburg, Klaus Platter,auf der Fragsburg bei Meran ersteAnbauversuche vorgenommen und eineerste Trocknungsanlage für Kräuter gebaut.1996 wurde die Vereinigung der Kräuteranbauergegründet. Seit 2000 bietet dasVersuchszentrum Laimburg zusammenIm Martelltal wurde der Anbau von Kräuternim vergangenen Jahr wesentlich ausgebaut.2014 soll er voll anlaufen.Produktinnovationen geplantDie bisherige Produktpalette im Kräuteranbaukonzentriert sich auf Kräutermischungenund den Gewürzbereich. Bei der MartellerErzeugergenossenschaft denkt man aberschon weiter und strebt eine Verarbeitung zuweiteren Produkten – etwa im Kosmetikbereichoder in der Likörherstellung – an.Ab 2014 soll der Kräuteranbau für dieGenossenschaft voll anlaufen und die Anbauflächeder Mitglieder mittelfristig auf 20 Hektaranwachsen.oswald bauer,versuchszentrum laimburgmit der Fachschule für Obst-, Wein- undGartenbau Ausbildungskurse für Kräuteranbaueran; die gesetzliche Regelung desAnbaus erfolgte 2003 durch ein Dekretdes Landeshauptmanns. Seit 2007 kanndas Qualitätszeichen Südtirol auch fürKräuterprodukte verwendet werden. 2012hat die MEG ein Geschäftsfeld Kräutereingerichtet.Derzeit wird der Kräuteranbau auf rundzehn Hektar Fläche von rund 40 Anbauernbetrieben. In Südtirol werden vorwiegendPfefferminze, Zitronenmelisse, Goldmelisse,Kornblume, Malve, Ringelblumesowie verschiedene Gewürzkräuter angebautund weiterverarbeitet.57


spezial SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013Förderungen für Beeren- undSteinobstanlagenLandwirtschaftliche Betriebe können für die Erstellung von Beeren- oder Steinobstanlagen um einen Beitragansuchen. Hier ein Überblick, wer sie in Anspruch nehmen kann und wie hoch die Beiträge sind.Die Abteilung Landwirtschaft fördert dieErstellung von Anlagen für Marillen, Kirschen,Zwetschgen, Erdbeeren, Himbeeren, Kulturheidelbeeren,Brombeeren und Johannisbeeren.Ab 2014 gelten neue Förderungsrichtlinien.Ob und in welcher Form diese Förderungweitergeführt wird, ist derzeit noch unklar.AnforderungenUm in den Genuss dieser Förderung zukommen, muss der Antragsteller folgendeAnforderungen erfüllen:• Die Investition für die Neuanlage mussmindestens 3000 Euro an anerkanntenKosten erreichen.• Die Mindestfläche der Anlage muss 1000Quadratmeter betragen.• Sorten: Es muss sich um eine Sorte handeln,die in den Merkblättern der DienststelleBergbauernberatung enthalten ist. DieseMerkblätter bekommt man bei den zuständigenStellen oder auf der Internet-Seiteder Dienststelle Bergbauernberatung (http://www.provinz.bz.it/land-hauswbildung/beratung/sonderkulturen.asp).Eine andere Sorte darf nur in Absprachemit der zuständigen Förderstelle gepflanztwerden.• Umfang: Gefördert wird nur bis zu 1 Hektar,im Zeitraum von 2008 bis 2013. DieObergrenze von 1 Hektar gilt aber für jedeKulturart getrennt, d.h. ein Landwirt könnte1 Hektar Himbeeren und 1 Hektar Johannisbeerenanlegen. Würde er dagegen eineHimbeeranlage mit 2 Hektar Fläche erstellen,so würde ihm nur der erste Hektargefördert.Die vor dem Jahr 2008 erstellten Anlagenzählen bei dieser Begrenzung dagegen nicht:Hat ein Landwirt bis zum Jahr 2007 beispielsweiseeine Himbeeranlage gefördertbekommen, so kann er nun zusätzlich umeinen weiteren Hektar Himbeeren ansuchen.• Betriebe mit vorwiegend Obst- und Weinbausind von der Förderung ausgeschlossen.• Die zu erstellende Anlage muss sich außerhalbdes intensiven Apfelanbaugebietesbefinden. Beeren und Steinobstanlagen, dieFür einzelne Obstsorten – z.B. Marillen – gelten spezielle Anforderungen, damit eine Förderunggewährt wird .anforderungenDie einzelnen ObstartenWeiters gelten für einzelne Obstsortenfolgende, spezielle Anforderungen.Marillen• Nur die südliche Talseite des Vinschgaus(Nörderberg) von der Töll bis Glurns bismaximal 1100 m Meereshöhe. Anlagenaußerhalb werden nur gefördert, wennder Antragsteller ein positives Gutachteneiner anerkannten Beratungsorganisationbzw. des Versuchszentrums Laimburgvorlegt.• Mindestbaumdichte 400 Bäume/ha.• Es müssen mindestens 100 Bäume gepflanztwerden.Süßkirschen• Meereshöhe von 700–1100 m.• Mindestbaumdichte 800 Bäume/ha.• keine stark wachsenden Unterlagen.Zwetschgen• Meereshöhe von 600–1000 m.• Mindestbaumdichte 800 Bäume/ha.Strauchbeeren• Ab 700 m Meereshöhe.• Brombeeren: bis zu einer Meereshöhevon 900 m.• Heidelbeeren bis zu einer Meereshöhe1000 m.Erdbeeren• Ab 700 m MeereshöheBedingung• Mindestgröße des Betriebes: entweder0,5 ha Obst-, Weinbau oder Gemüse oder1 ha Wiese oder Ackerbau.58


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT spezialeine Apfelanlage ersetzen, werden nichtgefördert.• Eine Nachpflanzung wird nicht gefördert:Wenn z.B. 0,3 Hektar Himbeeren gerodetund neu angepflanzt werden, bekommt derLandwirt kein Geld dafür.• Bei den zu erstellenden Anlagen muss essich um Erwerbsanlagen handeln. Pflanztein Bauer auf Randflächen nur vereinzelteSträucher oder Bäume, wird dies nichtgefördert.Beitragshöhe und anerkannteKostenDer Höchstbeitrag beläuft sich auf 50 Prozentder anerkannten Kosten. Folgende Abzügesind möglich: Zehn Prozent, wenn derBetrieb nicht 40 Erschwernispunkte in derHöfekartei (LAFIS) erreicht. Ebenfalls zehnProzent, wenn mindestens einer der folgendenFälle zutrifft:• Der Betrieb hält mehr als 100 GVE.• Der Betrieb bewirtschaftet mehr als 8 HektarObst- und Weinbau.• Das außerlandwirtschaftliche Einkommendes Antragstellers und dessen Ehegattenüberschreitet den Betrag der 4. Einkommensstufegemäß Art. 58 des Landesgesetzesvom 17.12.1998, Nr. 13 (siehe Berechnungim Infokasten auf dieser Seite).» Wenn auf einen Betrieballe Abzüge zutreffen,bekommt er einen Beitragvon 30 Prozent deranerkannten Kosten. «• oder der Bauer hat außerdem noch einenzweiten, nicht landwirtschaftlichen Betrieb(z.B. einen <strong>Hand</strong>werksbetrieb) mit zweiVollzeitangestellten.Ein Betrieb, auf den alle beiden Abzügevon zehn Prozent zutreffen, bekommt somiteinen Beitrag von 30 Prozent der anerkanntenKosten.Bei allen Anlagen außer den Erdbeeranlagenumfassen die anerkannten Kosten dasPflanzmaterial, die Bodenvorbereitung unddie Pflanzarbeit, das Stützgerüst samt Erstellung,das Material für die Beregnungsanlageund deren Verlegung und den Wildzaun samtErstellung, beschränkt auf das Ausmaß derAnlage. Bei Erdbeeranlagen werden nur dasPflanzmaterial und die Pflanzarbeit als Kostenanerkannt. Auf keinen Fall anerkannt werdenMulchfolien, Plastikabdeckungen, Hagelnetzesowie Kulturen außer Boden.Der Landwirt muss die Ausgaben für PflanzundBeregnungsmaterial mit quittierten Rechnungenbelegen.AnlaufstellenZuständig sind das Landesamt für Obstund Weinbau in Bozen (Tel. 0471 415079 oder0471 415080) und die Bezirksämter für Landwirtschaft(Bruneck: Tel. 0474 582242, Brixen:Tel. 0472 821240, Schlanders: Tel. 0473 736140,Meran: 0473 252240 und Außenstelle Neumarkt:0471 824140).Informationen und ein Gesuchsformularzum Herunterladen sind auf der Internetseiteder Abteilung Landwirtschaft http://www.provinz.bz.it/landwirtschaft/ (unter Punkt„Förderungen und Ermäßigungen“ und „Kulturverbesserung“)zu finden.Auch die <strong>Bauernbund</strong>-Abteilung Betriebsberatungberät und hilft beim Ausfüllen derGesuchsformulare (Tel. 0471 999421).berechnungAußerlandwirtschaftlichesEinkommenDie Einkommensgrenze der vom LandSüdtirol festgelegten 4. Einkommensstufebeträgt derzeit 41.000 Euro. Dasaußerlandwirtschaftliche Einkommen,das mit dieser Grenze verglichen wird,berechnet man folgendermaßen:• außerlandwirtschaftliches Einkommenvon Antragsteller und Ehegattenlaut Steuererklärung,• abhängige Arbeit: Reduzierung desEinkommens um 25%,• zu Lasten lebender Ehegatte: KürzungEinkommen um 11.700 Euro,• zu Lasten lebendes erstes Kind: Kürzungum 4200 Euro,• zu Lasten lebendes zweites Kind:Kürzung um 4700 Euro,• zu Lasten lebendes weiteres Kind:Kürzung um 5700 Euro (pro Kind).Himbeeren zählen zu den Strauchbeeren: Siewerden ab 700 m Meereshöhe gefördert.59


spezial SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013Kühlung als G arant für QualitätKeine Methode der Konservierung von Lebensmitteln ist so effektiv wie die Kühlung. Deshalb ist es wichtig,verderbliche Lebensmittel auf ihrem Weg von der Herstellung bis zum Verzehr richtig zu lagern und zu kühlen.Warum kühlen wir Lebensmittel? Der gesundheitlicheAspekt spielt wohl die wichtigsteRolle: Lebensmittel werden gekühlt, um ihreHaltbarkeit zu verlängern und um ihre Nährstoffezu erhalten. Denn schon innerhalb einesheißen Tages können ungekühlte Milch- oderFleischwaren ungenießbar werden.Auch ist es wichtig, Geruch und Geschmackder Lebensmittel so gut wie möglich zu erhalten.Nicht zu vergessen das Aussehen, dases zu bewahren gilt. Obst und Gemüse reifenungekühlt schneller und verlieren an Gewicht.Darunter leidet auch ihr frisches Äußeres,weshalb sie oft nicht mehr als genießbarangesehen werden.Qualität durch Kühlung erhaltenVerderbliche Lebensmittel müssen deshalbauf ihrem Weg von der Produktion bis zumEndverbraucher richtig gelagert und gekühltwerden. In Südtirol wird eine große Anzahlqualitativ hochwertiger Produkte erzeugt. Wirhaben eine breite Palette an Gemüse, Obstund Kräutern. Diese werden mit Sorgfalt, oftauch biologisch, produziert. Verstärkt spezialisierensich Landwirte auch auf alternativeProdukte.Neben der sachgemäßen Herstellung derlandwirtschaftlichen Produkte ist es aberbesonders wichtig, diese in bestmöglicherForm an den Kunden weiterzugeben. Deshalbmüssen sie bis zum Verkauf richtig gelagertwerden. Dabei spielt die Kühlung eine wichtigeRolle.Die Frische von Lebensmitteln bestmöglich zu erhalten, ist die Aufgabe effizienter Kühlung.Angepasste TechnikJe nach Bedarf und Größe des LandwirtschaftlichenBetriebes gibt es spezielle Kühlanlagenfür unterschiedliche Produkte wieSpargel, anderes Gemüse, Kernobst, Beerenobstoder auch Trauben.Die Kühlschränke und Kühlzellen habenunterschiedliche Größen und können an denindividuellen Bedarf jedes einzelnen Produzentenangepasst werden. UnterschiedlicheLebensmittelgruppen benötigen verschiedeneTemperaturen um Frische und Qualität bestmöglichzu erhalten. Dies kann nur durchprofessionelle Kühlanlagen gewährleistet werden.Auch die Innenausstattung der Kühlanlagenkann an das jeweilige Produkt und dieentsprechenden Anforderungen angepasstwerden.Immer wichtiger im Bereich Landwirtschaftwird außerdem der Ausbau der Keller zugeigneten Kühlräumen. So wird durch einespezielle Technologie der vorhandene Raumbestmöglich genutzt.60


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT spezialDie Trocknung vonKräutern, Blüten und ObstEine alte Art der Konservierung von Lebensmitteln mit neuen Technologien für qualitativ hochwertige Produkteder heimischen Landwirtschaft.Neben der Kühlung ist die Trocknung eineweitere wichtige Methode, um Lebensmittellänger haltbar zu machen.In Südtirol hat diese Art der Konservierungeine lange Tradition. Schon bevor die Kühltechnologieentwickelt wurde, trocknete manLebensmittel um sie vor dem Verderb zuschützen.Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse und Kräuterkonnten durch das Trocknen haltbar gemachtwerden. Damit kann man sie lange aufbewahrenund in Zeiten des Mangels an frischenLebensmitteln verzehren. Was also aus einerNot heraus entstanden ist, beschert uns heutequalitativ hochwertige Produkte für denHaushalt.Kräutertrocknungmit großem StellenwertEine wichtige Sparte in Südtirol ist dieKräutertrocknung. Getrocknete Kräuter undBlüten haben heute einen großen Stellenwert.Als gesunde Alternative zu Salz beinhaltensie viele wichtige Nährstoffe und könnenvielseitig verwendet werden. Richtig gelagertsind sie jederzeit griffbereit.Der Prozess der Kräuter-, Blüten- und Obsttrocknungist komplex: Die Produkte werdenwarmer, trockener Luft ausgesetzt. Diese dringtin die Produkte ein, hinterlässt dort Wärmeund befördert das enthaltene Wasser nachKonservieren durch Trocknen: schonende Verfahren für die Erhaltung der Qualität.draußen. Dabei ist es wichtig, die richtigeMenge an Luft mit der geeigneten Temperaturzu erzeugen. Nur dadurch wird den Produktenauch schonend die richtige Menge anWasser entzogen und ein qualitativ hochwertigesProdukt erzeugt.Ein Trockenvorgang dauert maximal dreiTage. In dieser Zeit wird der Wassergehalt inden Lebensmitteln verringert, was einen starkenGewichtsverlust zur Folge hat. WährendGärprozesse, Schimmelbildung und Weiterreifeunterbunden werden, bleiben Geschmack,die ätherischen Öle und Farbe weitgehenderhalten.Landwirte, die sich auf die Trocknung ihrerProdukte spezialisieren wollen, haben dieMöglichkeit, dafür neue Technologien zunutzen. Für die Produktion von großen Mengengetrockneter Produkte wurden spezielleAnlagen entwickelt.61


spezial SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013neue verordnungHeilpflanzenund KräuterSeit Februar diesen Jahres ist eineneue Verordnung in Kraft, dieden Anbau, das Sammeln, dieVerarbeitung und den Verkaufvon Heilpflanzen, Kräutern undwildwachsenden Pflanzen regelt.Da es auf dem Gebiet der Heilpflanzenkaum Spielräume füreigenständige Regelungen gibt,wird mit der neuen Verordnungder Schwerpunkt auf den Anbau,das Sammeln, die Erstverarbeitung,die eingeschränkte Verkaufstätigkeitsowie die Ausbildunggesetzt. Alles andere istbereits durch andere gesetzlicheBestimmungen geregelt.So dürfen Heilpflanzen lautneuer Verordnung angebaut, erstverarbeitet(d.h. getrocknet, gewaschen,entblättert, sortiert undgeschnitten) und verkauft werden.Jede andere Verarbeitung darf nurvon Personen vorgenommen werden,die ein Diplom in Chemie,Pharmazie oder pharmazeutischerTechnologie oder in Heilpflanzkundebesitzen.Außerdem ist der Verkauf derangebauten Heilpflanzen nur inNatur belassenem Zustand undnur an Abnehmer erlaubt, die lautden geltenden staatlichen Bestimmungenbefugt sind, Heilpflanzenzu verarbeiten, wie Apotheker,Pharmabetriebe, Heilkräuterexpertensowie andere Befugte.Beratungsrings jüngstes KindEr ist neu, präsentiert sich auch so und könnte die neue Generation der Beratungshefteeinläuten: Der Kirschenleitfaden 2013.Mit einer Auflage von 400 Stück kam kürzlich derneue Kirschenleitfaden des <strong>Südtiroler</strong> Beratungsringsfür Obst- und Weinbau heraus. Er präsentiert sichganz neu: inhaltlich und auch im Layout .Zwei BroschürenDie Informationen für die Bauern sind in zweigetrennten Heften aufgearbeitet. In der Broschüreim DIN A4-Format wird in gut bebildeter Form dieBiologie der Schaderreger erklärt. Zudem sind dortAnleitungen zur Überwachung und Kontrolle vonSchädlingen und Krankheiten nachzulesen. DiesesHeft stellt sozusagen die Basisinformation undsollte auch über Jahre nicht an Aktualität einbüßen.Jährlich neu gedruckt wird nach wie vor der eigentlicheLeitfaden, der im altbekannten Formatgedruckt wird. Er ist das Nachschlagwerk, das inder Spritzkammer aufliegen sollte: Mit den jeweiligenMitteln und Wirkstoffen, den entsprechendenAufwandmengen und Karenzzeiten.Übersichtlich und anschaulichDer Leitfaden gliedert sich in die Kapitel IntegrierterPflanzenschutz, Qualitätsverbesserung, Bo-Das neueste Produktaus dem Haus des<strong>Südtiroler</strong> Beratungsringsfür Obst- undWeinbau: der LeitfadenKirsche 2013.denpflege, Vorbeugung gegen Winterschäden,Nährstoffversorgung und Beratungsring-App. Übersichtlichund anwenderfreundlich sind unter deneinzelnen Kapiteln die Informationen nachzulesen.Bilder und Grafiken lockern das Ganze auf.Laut Informationen des Beratungsrings ist diesesneue Konzept eine Art Pilotprojekt. Es soll nun eruiertwerden, ob es bei den Anwendern gut ankommt, obes Anpassungen braucht oder ob man bei den altbewährtenLeitfäden bleiben möchte. Falls es aber dieFeuerprobe bestehen sollte, könnte es zur Basis fürdie Leitfäden für die nächsten Jahre werden. rarStein- und BeerenobsttagungDauerbrenner Frost und Kirschessigfliege: Bei der diesjährigen Stein- und Beerenobsttagungberichteten Experten über Techniken der Frostabwehr, neue Erkenntnissezur Kirschessigfliege und den Nationalen Aktionsplan.Max Zago vom Versuchszentrum Laimburg erklärtebei der diesjährigen Stein- und Beerenobsttagungim Raiffeisensaal Terlan: „Alle vier bis fünf Jahremuss beim Anbau von Stein- und Beerenobst mitSchäden durch Frost gerechnet werden.“ Deshalbwurden bei der Tagung verschiedene Frostschutztechnikenerörtert, wie Erfahrungen mit Beregnungoder Heizkanonen. Auch die Ergebnisse der Forschungenzur Frostempfindlichkeit von Sorten undUnterlagen bei Süßkirschen wurden vorgestellt.Neues über die KirschessigfliegeDie Kirschessigfliege hat sich im Jahr 2012 deutlichanders entwickelt als im Jahr davor. So begannder Aufbau der Fliegenpopulation zwei Wochenspäter und erreichte auch niedrigere Populationsdichten.Das ergab die Auswertung der Fallen an45 Standorten im ganzen Land. Auch Befallserhebungenwurden durchgeführt. Lediglich bei Beerenfrüchtengab es geringe Schäden. Nun wirdinsbesondere untersucht, welchen Einfluss dasKlima und der Wald auf die Entwicklung der Fliegenpopulationhat.Nationaler AktionsplanAlle EU-Mitgliedsstaaten müssen nationale Aktionspläneerstellen. Bei der Tagung wurde überdie wichtigsten Neuerungen in diesem Zusammenahngberichtet. Abschließend wurden neue Mittelund deren Anwendung vorgestellt.62


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT raiffeisen12. APRIL 2013 NR.7/56.JG. SÜDTIROLER LANDWIRTRaiffeisen Mitteilungendes Raiffeisenverbandes Südtirol GenossenschaftModernste Kellertechnik, Qualitätsbewußtsein im Weinberg bis in den Keller machen es möglich, dass Südtirols Kellereigenossenschaften zu denbesten Italiens gehören. Im Bild der Barriquekeller der Kellerei Nals Margreid-Entiklar.Noch mehr Qualität im WeinkellerDie Weinstatistik des Raiffeisenverbandes für das Geschäftsjahr 2011/2012 zeigt einmal mehr, dass in Südtirolder Trend hin zum Anbau von Weißweinsorten und zu 0,75 l-Flaschen anhält. Erfreulicherweise konnte derdurchschnittliche Auszahlungspreis an die Weinbauern und der Umsatz aus dem Weinverkauf erhöht werden.Im Geschäftsjahr 2011/2012 haben die 15Kellereigenossenschaften Südtirols mit326.684 dt eine Erntemenge verarbeitet, diezwar unter dem Durchschnitt lag, aber beietwas mehr als 10% als im Jahr zuvor. Aufder Gesamtfläche von 3.381 ha lag der durchschnittlicheHektarertrag bei 96,6 dt Trauben.Der in den letzten Jahren bemerkbare Trendhin zu Weißweinsorten hält an: Mit einemmengenmäßigen Anteil von 57% haben dieWeißweinsorten die Rotweinsorten bereitsdeutlich überholt. Insgesamt sind um 45.749dt mehr Weißweintrauben als Rotweintraubenangeliefert worden. Der Vernatsch-Anteilerreichte im Durchschnitt 21,1%, wobei einzelneGenossenschaften noch einen Anteilvon bis zu 48% erreichen. Der Anteil der 15Genossenschaften an der WeinproduktionSüdtirols betrug im Berichtsjahr 63,7%; dassind 216.001 hl. Wird die Weinmenge dernicht Wein verarbeitenden und vermarktendenGenossenschaften dazugezählt, erhöhtsich der Anteil an der Weinproduktion Südtirolsauf 71,4%.Südtirols Kellereien setzen immer mehrauf Qualität. Das zeigt sich auch in der Abfüllung.Sowohl der lose Verkauf als auch derVerkauf in Literflaschen gingen weiter zurück,während der Absatz in Originalabfüllungen(0,75-Liter) mengenmäßig weiter zugenommenhat. Der Anteil an Originalflaschen am Gesamtverkaufkonnte von 54,5% auf 56,7%angehoben werden.Sauvignon an der SpitzeDer durchschnittliche Auszahlungspreisan die Traubenproduzenten stieg um 0,7%auf 184,77 €/dt (Mitglieder 185,68 €/dt). DieRangliste der Auszahlungspreise wurde vomSauvignon angeführt, gefolgt von den SortenGewürztraminer und Blauburgunder. Die63


aiffeisen SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013auszeichnungE-Werk Prad bekommtLegambiente-PreisKürzlich wurde das E-Werk inPrad am Stilfserjoch von der UmweltorganisationLegambiente inRom mit dem 1. Preis ausgezeichnet,da es den Bedarf der Gemeindean elektrischer und thermischerEnergie zu 100 Prozent miterneuerbaren Energieträgerndeckt. Georg Wunderer, Obmanndes E-Werks und Vizepräsidentdes <strong>Südtiroler</strong> Energieverbands,hat den Preis entgegengenommen.„Für uns ist das der Beweis,dass die genossenschaftliche Ideedie richtige ist, da die Infrastrukturenunmittelbar mit dem Bürgervernetzt werden und sozial verträglichsind“, sagt Wunderer.Damit gehört Prad in Italien zuden 22 „Comuni rinnovabili“, dieim Jahr 2012 italienweit erhobenwurden.Sorten Silvaner (+9,47 €/dt), Lagrein (+6,62 €/dt),und Gewürztraminer (+4,48 €/dt) erzielten diehöchsten Preiszuwächse. Der Auszahlungspreis derHauptsorte Vernatsch ist mit 109,34 €/dt weiterunbefriedigend, zumal der Auszahlungspreis gegenüberdem Vorjahr nur sehr geringfügig (um+0,5%) angestiegen ist.Aufgrund der höheren Anlieferungsmenge sinddie Erlöse pro Hektar Rebfläche im Vergleich zumVorjahr leicht angestiegen. Durchschnittlich sindVerkaufsentwicklung nach Gebinde17.851 €/ha errechnet worden, und zwar 1.460 €/ha mehr als im Vorjahr, was 8,9 Prozent entspricht.Die höchsten Erlöszuwächse erzielten die SortenSilvaner und Cabernet. Von allen Sorten wies lediglichdie Sorte Goldmuskateller einen Erlösrückgangauf. Die traditionelle Hauptsorte Vernatschwies den mit Abstand geringsten Erlös einer Einzelsorteaus. Der durchschnittliche Flächenertragdes Sauvignon war nahezu doppelt so hoch wiejener des Vernatsch.Landwirtschaft spürt die Krise kaumDie <strong>Hand</strong>elskammer hat diese Woche die neuesten Wirtschaftsprognosen veröffentlicht.Sie bestätigen einen Trend. Allein die Landwirtschaft scheint weder Stagnationnoch Einbußen zu kennen.ErnteQuelle: Hauptabteilung Waren- und DienstleistungsgenossenschaftenPreisverleihung in Rom mit denPreisträgern aus Prad.Südtirols Wirtschaft wird 2013 stagnieren, wennnicht sogar sich rückläufig entwickeln. Die Schätzungenlaut Georg Lun, Direktor des Wirtschaftsforschungsinstitutsder <strong>Hand</strong>elskammer, schwankenzwischen 0 bis minus 0,5 Prozent. Nur zwei Drittelder befragten Unternehmen rechnen 2013 mit zufriedenstellendenErträgen. Dies ist das Fazit der<strong>Hand</strong>elskammer, die das Wirtschaftsbarometerdieser Tage vorgestellt hat. Drei Mal im Jahr gebenrund 1200 Unternehmen aus allen Wirtschaftsbereicheneine Einschätzung über die aktuelle Wirtschaftslagesowie ihre Prognosen für die naheliegendeZukunft ab.Allein der Bereich Landwirtschaft scheint vonder allgemeinen schwierigen wirtschaftlichen Entwicklungnur wenig mit zu bekommen. Im vergangenenJahr konnten 87 Prozent der Genossenschaftenden Produzenten zufriedenstellende Preiseauszahlen. „Dies bestätigt, dass der landwirtschaftlicheSektor die Krise bisher am wenigsten gespürthat“, so Lun. Die Erwartunge n für das Jahr 2013 sindnoch besser. Trotz der vorgesehenen Zunahme derProduktionskosten werden fast alle Genossenschaften(97 Prozent) den Erzeugern weiterhin zufriedenstellendeAuszahlungen gewährleisten, vor allemaufgrund einer positiven Entwicklung der Verkaufspreise.Speziell die Äpfel dürften durch die imVergleich zum Vorjahr geringere Ernte in Westeuropazu interessanten Marktpreisen abgesetzt werdenkönnen. Die Erwartungen der Landwirte bestätigenden Trend.Quelle: WIFO, <strong>Hand</strong>elskammer Bozen64


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT raiffeisenSpargelsaison in vollem GangeNiedrige Temperaturen und der späte Wintereinbruch haben den Beginn der Spargelzeitzeitlich versetzt. Doch nun ist es soweit.eu-kommissionNutzen von GenossenschaftenVergangene Woche fand am Festplatz von Terlandie offizielle Eröffnung statt, zu der neben <strong>Bauernbund</strong>-ObmannLeo Tiefenthaler auch LandeshauptmannLuis Durnwalder, Landesrat Thomas Widmannund Bürgermeister Klaus Runer gekommen waren.Georg Höller, Obmann der Kellerei Terlan undFörderer der Spargelkultur, ließ sich nicht aus derRuhe bringen: „Im vergangenen Jahr hatten wirdie Vollernte bereits Ende März-Anfang April,heuer zwei Wochen später. An diese Naturzyklenhaben wir uns inzwischen gewöhnt“, meinte er.Aufgrund der ungünstigen Witterung, vor allemaber wegen der niedrigen Temperaturen, konntesich die lichtscheue Frucht in den letzten Wochennicht richtig entfalten. So konnte am Karsamstagnur 10 Prozent der sonst üblichen Erntemenge andie lokale Gastronomie geliefert werden. Die Spargelernteerreicht dieser Tage im Spargeldreieckzwischen Vilpian, Siebeneich und Terlan endlichihren Höhepunkt. Der Spargelanbau hat hier Tradition.Bereits Ende des 19. Jahrhunderts war dasWeindorf ein beliebtes Ausflugsziel der BoznerBürger, die in den Gasthäusern den weißen Spargelgenossen. Heute bauen 15 Spargelbauern, die auchGeorg Höller, Obmann der Kellerei Terlan, zusammenmit den Spargelköniginnen der letzten Jahre.Mitglied der Kellereigenossenschaft sind, auf etwasüber 10 Hektar dieses edle Gemüse an. Nach derErnte wird es an die Kellerei geliefert, dort kontrolliert,gereinigt, sortiert und unter der Qualitätsmarke„Margarete“ vermarktet. Diese Marke wurdenun auch vom Europäischen Patentamt als schützenswertanerkannt.Die heurige Ernte wird ca. 60.000 kg betragen.Die Qualität der Spargel ist gut. Der Preis bewegtsich je nach Qualität zwischen 5,90 Euro für dieRisotto-Sortierung bis 12,90 Euro pro kg für dieTop-Selektion.Im Rahmen der Studie „Supportfor Farmers Cooperatives“ wurdenkürzlich von der EU-Kommission78 Berichte veröffentlicht,die die zentrale Rolle landwirtschaftlicherGenossenschaften fürLandwirte bestätigen. Die Vereinigungensichern den Produzentenagrarischer Produkte einebessere Beteiligung am Mehrwertder Lebe nsmittelkette und stärkenihre Position am Markt, heißt esdarin. Der Dachverband der europäischenLandwirte und Genossenschaften(Copa-Cogeca), fordertedaraufhin die EU-Institutionennachdrücklich auf, dieseErkenntnisse in der endgültigenEinigung auf die zukünftige GemeinsameAgrarpolitik (GAP) zuberücksichtigen.Neuer Gesundheitsfonds geborenEnde Februar wurde ein neuer Gesundheitsfonds gegründet, der von drei privatenKrankenversicherungsfonds getragen wird.Eine gute finanzielle Deckung im Krankheitsfallwird immer wichtiger. Das zeigt die Kostenexplosionim Gesundheitswesen und die Tatsache, dassdie öffentliche <strong>Hand</strong> immer mehr Leistungen ausdem Angebot streicht. Der Wechselseitige Krankenbeistandsverein(WKV) für die Beschäftigten in derRaiffeisen Geldorganisation zielt darauf ab, die finanziellenLeistungen langfristig zu garantierenund das Leistungsangebot zu erhöhen. Um dies zuerreichen, wurde ein neuer Gesundheitsfonds mitdem Namen „Mutual.doc“ ins Leben gerufen. Gründungsmitgliedersind neben dem WKV die GenossenschaftEMVA, getragen von den Kaufleuten, unddie wechselseitige Hilfsgesellschaft „Mutual help“,die als offene Einrichtung agiert. „Mit dieser Gesellschaftwollen wir Synergien schaffen und dieeigene Interessensvertretung stärken“, sagt ChristianTanner, Präsident des WKV. Die neue Gesellschaftvertritt mehr als 30.000 Personen in Südtirol.Die drei Gründerfonds bleiben in ihrer Eigenständigkeiterhalten, nach außen hin will man abergeschlossen auftreten, denn die Herausforderungenan das Gesundheitswesen werden immer größer.Der Verwaltungsrat setzt sich zusammen aus ChristianTanner (Präs.), Mauro Bazzanella, Alberto Stenico(Vizepräs.), Werner Frick, Mauro Pellegrini undRomano Siviero.Vorsorge durchsportliche Betätigungist richtig. Eine gutefinanzielle Deckungim Krankheitsfall,wie ihn der WKVanbietet, wird immerwichtiger.Die EU-Kommission hat den Wertlandwirtschaftlicher Genossenschaftenerkannt und dokumentiert.65


aiffeisen SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013Alles für den Pflanzenschutz600 Teilnehmer aus 37 Ländern von Kanada bis Neuseeland, 94 Vorträge: Das sinddie quantitativen Zahlen zur Konferenz über die Zukunft des Integrierten Pflanzenschutzesin Europa.Organisiert wurde der Kongress von PURE, ein vonder Europäischen Union gefördertes Projekt, derFondazione E. Mach und dem VersuchszentrumLaimburg in Riva del Garda.Mit dabei waren auch Katharina Martini und derehemalige Leiter des Beratungsringes Walther Waldner,der über die Auswirkungen auf die heimischeLandwirtschaft referierte. Ausgangspunkt des Kongresseswaren neue gesetzliche Regelungen, diedurch die EU-Richtlinie 128/2009 zu einer Reduzierungdes Einsatzes von konventionellen Pflanzenschutzmittelnführen sollen und bereits 2014 inKraft treten. „Eine wesentliche Weiterentwicklungwird die Richtlinie in Südtirol nicht bringen, dawir schon eine Vorreiterrolle innehaben“, sagteWalther Waldner. So gibt es in Südtirol bereits seit1997, also seit mehr als 15 Jahren eine verpflichten-de Kontrolle der genormten Sprühgeräte und verpflichtendeRegeln für die Aufbewahrung der Spritzmittel.Neu ist allerdings die Pflicht denBefähigungsausweis für den Erwerb aller Pflanzenschutzmittel,unabhängig von deren Gefahrenstufe,auch für die Ausbringung von Pflanzenschutzmittelnnachzuweisen. Die bisherige Ausbildungszeitwird von drei Stunden auf voraussichtlich 20Stunden angehoben. Nach fünf Jahren muss eineWeiterbildung nachgewiesen werden.Die Regionen und Autonomen Provinzen werdennun dazu verpflichtet die Kurse auszurichten, diebereits im Herbst starten werden. Zurzeit beraten diezuständigen Gremien auf welche Art und Weise dieKurse durchgeführt werden sollen. Bei Missachtungdieser Vorschrift verliert der Bauer die Lizenz entwedertemporär oder in bestimmten Fällen zur Gänze.Die Vermarktung regionalerProdukte bildet noch ein PotentialvermarktungDie Chancen derRegion nutzenLaut EU-Richtlinie müssen auch jene Personen denErwerb von Pflanzenschutzmitteln nachweisen, diediese im Feld ausbringen.Raiffeisen Weiterbildungskursekursangebot termin ortArbeitssicherheit:Jährliche Weiterbildung B+Modul18.04.2013 Bildungshaus Lichtenburg/NalsEntspannte Augen am PC –18.04.2013 Bildungshaus Lichtenburg/NalsBASISEMINARMein Verkausfverhalten,22.04.2013 Ansitz Castel Kandelburg/Mühlbachbetrachtet durch die "Kundenbrille"Workshop Steuereinhebungsdienst 23.04.2013 Bildungshaus Lichtenburg/NalsArbeitsschutz für Vorgesetzte 24.04.2013 RK Eisacktal/BrixenErfolgreich investieren mit Zertifikatenfür Mitarbeiter im Markt- und Innenbereich29.-30.04.2013 Hotel Eberle/BozenArbeitsschutz für Vorgesetzte 30.04.2013 RK AlgundService-Kompetenz ist Kundenbindungfür junge Mitarbeiter im ServicebereichWalther Waldner, der ehemalige Leiter des Beratungsringes,hielt über die Auswirkungen auf SüdtirolsLandwirtschaft einen Vortrag in Riva.02.-03.05.2013 Bildungshaus Kloster Neustift/VahrnDie zunehmende Bedeutung vonRegionalmarken stellt für die Vermarktungvon Obst und Gemüseeinen Trend mit vielen Chancendar. Das ist bei einer Podiumsdiskussionzum Thema „RegionaleVermarktung – Fluch und/oderSegen?!“ deutlich geworden, dieder Deutsche Raiffeisenverband(DRV) im Rahmen seiner 40. Fachtagungfür Obst- und Gemüsegenossenschaftenin Berlin veranstaltethat.Dem DRV zufolge waren sichdie Referenten einig, dass die regionaleVermarktung grundsätzlichgroßes Potential bietet. Soerhöhe beispielsweise die Personalisierungder Erzeuger auf denProduktverpackungen sowie inder Werbung die Transparenz undfördere das Vertrauen der Verbraucher.Gleichzeitig bestehe dieGefahr, dass die Erzeugung regionalerProdukte zu einer unerwünschtenKonkurrenz mit anderenAbsatzwegen führe.Impressum:Herausgeber: <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong>genossenschaft, Druck: Athesiadruck – Ermächtigung vom Landesgericht Bozen, 13.4.1984, Nr.13/84Presserechtlich verantwortlich: Guido Steinegger, Redaktion: Stefan Nicolini, Thomas Hanni (Raiffeisenverband Südtirol, 0471 945453, rvs-presse@raiffeisen.it, www.raiffeisenverband.it)66


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT produktion & marktproduktion & markt 12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRTAuch in Viehwirtschaftsbetrieben, in denen sich ein Laufstall für die Tiere nicht eignet, können Optimierungen das Wohlbefinden der Tiere wesentlichsteigern.Kleine Betriebe haben auch VorteileEinen viel beachteten Vortrag über Tierhaltung und Tiergesundheit hat der deutsche AgrarwissenschaftlerMatthias Gauly kürzlich an der Freien Universität Bozen gehalten. Mit dem „<strong>Südtiroler</strong> Landwirt“ hat er überdie Chancen gesprochen, die gerade die klein strukturierten Betriebe in Südtirol diesbezüglich haben.Foto: Agrarfoto<strong>Südtiroler</strong> Landwirt: Herr Gauly, was sollman sich unter dem Begriff Tiergesundheitvorstellen? Geht es dabei nur darum, dassdie Tiere frei von Krankheiten sind?Matthias Gauly: Nein, obwohl das natürlichein wesentlicher Punkt ist. Doch auch dieEU definiert den Begriff – konkret in ihrerneuen Strategie zur Tiergesundheit aus demJahr 2007 – nicht nur über die Freiheit vonKrankheiten, sondern bezieht das Wohlergehender Tiere mit ein.Das entspricht übrigens auch den aktuellenVorstellungen der Verbraucher, der die Akzeptanzvon Tierhaltungssystemen vornehmlichan den Parametern Gesundheit und Wohlergehenfestmacht.Bleiben wir kurz bei den Tierhaltungssystemen:Haben sich die Regelungen der EU hierbewährt?Großteils schon, man muss aber immerdifferenzieren. Es gab auch Fälle, in denensich auf den ersten Blick durchaus sinnvolleRegelungen, die auch vom Verbraucher sehrbegrüßt wurden, in Einzelfällen auch negativeFolgen hatten.Zum Beispiel?Laut dem EU-weiten Verbot der konventionellenKäfighaltung für Legehennen müssendiese in Boden-, Volieren- oder Freilandhaltungaufgestallt werden.Das hat in einzelnen Bereichen zu Nachteilenin Sachen Tiergesundheit geführt. Sotreten in diesen Systemen häufig Würmerverschiedener Art auf, was im konventionellenKäfig aufgrund unterbrochener Infektionskettennicht der Fall war.Da die Infektionen u. a. zu Verhaltensänderungen(z. B. bei der Futteraufnahme), ver-67


produktion & markt SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013minderten Leistungen und Qualitäten, gesteigerterAnfälligkeit und Sekundärinfektionensowie Kosten durch Medikationen sowieTierverlusten führen, sind Behandlungennotwendig, die in einem zweiten Schritt zueiner höheren Produktbelastung mit Rückständenführen. Dagegen stehen die unbestrittenenVorteile im Verhaltensbereich der Legehennen,was zu deutlichen Verbesserungenbeim Wohlbefinden der Tiere führt.Kommen wir zur Rinderhaltung, die in Südtirolja wesentlich mehr verbreitet ist. Wokann der Landwirt hier dazu beitragen, dasssich die Tiere wohler fühlen?Ein aktuelles Thema ist hier sicher derLaufstall. Aber auch diese Art der Tierhaltungist nicht für alle Landwirte geeignet. Dahergilt es auch, nach einer Optimierung bei derAnbindehaltung zu streben. Auch stellt sichdie Frage, ob das Tier in einem Anbindestalldennoch die Möglichkeit hat, Auslauf zu nehmen– oder ob es das ganze Jahr über stehenmuss. Ein Problem ist sicher, dass unsereKühe nicht mehr jene von vor 50 Jahren sind.Sie sind viel größer als jene, die früher inAnbindehaltung im Stall standen. Das kannzu Gesundheitsstörungen führen. Der Konsumentwiederum akzeptiert aber nicht mehr,dass ein Tier schlecht gehalten wird.Welche konkreten Möglichkeiten hat einBauer, der solche Tiere in seinem Stall hat,aber keinen Laufstall bauen kann?Wenn der Laufstall nicht funktioniert, kannder Bauer dennoch für regelmäßige Bewegungsorgen, eine korrekte Art der Fixierung anbringenund die Liegeflächen groß genuggestalten.Aber nicht alle Ställe lassen sich entsprechendumgestalten ...Ja, es gibt sicher Ställe, wo wenig Potenzialbesteht. Der Landwirt muss sich fragen: Willich etwas verändern, oder will ich grundlegendin einen neuen Stall investieren? Ich bin mirsicher, dass in der gegenwärtigen Situationkontrovers diskutiert wird. In Deutschlandhat man in dieser Frage strukturelle SprüngeMatthias Gauly: „Aufgrund der geringen Herdengrößekennt der Bauer jedes einzelne Tier.“gemacht. Der Nebenerwerb mit 30 Kühenwird aussterben, es benötigt Betriebsgrößenvon 80 und mehr Kühen. In Berggebieten wieSüdtirol macht schon allein die Lage derBetriebe solche Größenordnungen nicht möglich.Welche Rolle spielt die Fütterung bei derTiergesundheit?Die Tierfütterung spielt eine zentrale Rolle,weil Kühe, damit sie eine hohe Leistung» Der Landwirt muss sichfragen: Will ich etwasverändern, oder will ichgrundlegend in einenneuen Stall investieren? «68


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT produktion & marktbringen, viel Kraftfutter erhalten – mit Nachteilenfür das Tier. Auch im Anbindestall suchtman jetzt nach Rassen, die besser angepasstsind. Dabei geht der Trend weg von der sogenanntenHolsteinisierung hin zu klassischenRassen. Auch kleine Wiederkäuer wie Schafeund Ziegen sind wieder zunehmend gefragt.Sie haben in Ihrem Vortrag auch die Bedeutungder Tierbeobachtung hervorgehobenund dass die <strong>Südtiroler</strong> Bergbauern hiergroße Vorteile haben. Worin bestehen dieseVorteile?der wissenschaftlerAnerkannter ExperteDer Agrarwissenschaftler Prof. Matthias Gauly hat seine Habilitation im Bereich Tierzucht undHaltungsbiologie erlangt und ist approbierter Tierarzt. Er hat einen Lehrstuhl für Produktionssystemeder Nutztiere an der Universität Göttingen inne. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift„Animal“ (Cambridge Presse), seit 2009 im wissenschaftlichen Beirates für Agrarpolitik desBundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und seit 2013Mitglied im Hauptausschuss der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft. Gauly kam auf Einladungder Fakultät für Naturwissenschaften und Technik an die Uni Bozen, um den Studierendenfür Agrarwissenschaften seine Forschungsschwerpunkte zur Tierhaltung vorzustellen.Die Bedeutung der Tierbeobachtung wurdelange unterschätzt. In Deutschland habenLandwirte mit großen Herden auch großeProbleme.Der Bauer, der seine Tiere kennt, kannKrankheiten und damit Medikamenteneinsatzvermeiden. Südtirol hat aufgrund der Kleinstrukturiertheitder Höfe hier einen großenVorteil. Aufgrund der geringen Herdengrößekennt der Bauer jedes einzelne Tier.Neben dem Wohlergehen der Tiere müssensich Landwirte auch mit dem Druck von Seitender Gesellschaft beschäftigen. WelcheRolle spielt in dieser Hinsicht der Tourismus?Man darf die Bedeutung der Landwirtschaftfür den Tourismus nicht vergessen. Der Touristmöchte klassische Rassen frei auf derWeide sehen.Zudem entsteht in der Gesellschaft langsamdas Bewusstsein, dass das Anbinden nichttiergerecht ist. Der Landwirt befindet sich ineinem Konflikt, da er auch eine Aufgabe gegenüberdem Touristen hat, was ihm dieArbeit sicher nicht vereinfacht. Dabei musser manchmal gegen die ökonomische Vernunfthandeln.Glauben Sie, dass sich diesbezüglich eine Bewusstseinsänderungabzeichnet?Ja, das regionale Produkt hat eine andereBedeutung und impliziert höhere Preise. Umdas Bewusstsein diesbezüglich zu fördern,bedarf es eines gezielten Marketings, das dereinzelne Bauer aber nicht leisten kann. Hiermüssen die Interessenverbände der Bauernansetzen.Kann das auch zu einem besseren Image fürdie Viehwirtschaft in Südtirol beitragen?Ja, auf jeden Fall: Wo der Bürger, wie inSüdtirol, auf der Weide und auf der AlmTiere mit eigenen Augen sieht, steht er auchpositiv zur gesamten Viehwirtschaft. Je weiterentfernt die Gesellschaft von der Landwirtschaftist, desto geringer ist die Akzeptanz.Der Bauer hier kann sein Produkt als regionalesProdukt vermarkten, er gibt dem Konsumentendie Möglichkeit, die Tiere zu sehen.Man produziert vor den Augen des Konsumenten,dies ermöglicht einen anderen Preis.Ist der häufig zitierte „gläserne Stall“, in denjeder hineinblicken kann, für Südtirol einerealistische Option?Die Kombination aus Landwirtschaft undTourismus bietet große Vermarktungschancen,wenn man sie bewusst nutzt: Hier wird nämlichetwas Besonderes produziert. Der Bauermuss im Umkehrschluss allerdings jederÜberprüfung standhalten und Transparenzbieten. Den „gläsernen Stall“ kann man andernortsnicht bieten, hier jedoch schon.Sie haben ihren Vortrag zur Tierhaltung undTiergesundheit an der Universität gehalten.Gibt es hier Anknüpfungspunkte?In Südtirol ist bis jetzt in diesem Bereichzu wenig mit der Forschung kooperiert worden.In Deutschland ist dies schon längeranders. Es herrscht eine Offenheit der Forschunggegenüber, da dies für beide erheblicheVorteile bringt. Wenn Wissen fließt, dasan der Uni generiert wird, dann ist das sehrwichtig und nützlich für alle Seiten.» Den ‚gläsernen Stall‘kann man anderswonicht bieten, hier jedochschon. «69


produktion & markt SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013Kovieh-Versteigerungen – KälberseminarRinder stressfreihalfterführig machenVeranstalter: Verein der SchottischenHochlandrinderzüchterInhalt: Grundsätzliches zum Verständnis,wie Rinder funktionieren/denken,Sinneswahrnehmung von Rindern,Zonenkonzept, wie Tiere lernen,Techniken für die Arbeit mit Rindern,Fragestellungen der Seminarteilnehmer;am Nachmittag Praxisteil (Arbeitmit den Tieren)Zielgruppe: Rinderhalter aller Rassen,MutterkuhbetriebeOrt: Reitanlage der <strong>Südtiroler</strong> Haflingerzüchterin Lana (neben Lanarena)Termin: So., 28.4., 9–17 UhrReferent: Philipp Wenz, Deutschland.Seminargebü hr: 25 €, zu ü berweisenan Raiffeisenkasse Obervinschgau(IBAN: IT14P0806658350000400413259,BIC: RZSBIT21224) oder direkt vor OrtAnmeldungen: bei Dieter Plank (Tel.348 704318) oder per E-Mail unterinfo@hochlandrinder.itversteigerung vom 8. april 2013 in bozenohne MwSt. in €/kg mit MwSt. in €rasse Gl stück ø-kilo ø-preis h-preis ø-ges.-preis h-ges.-preisBraun > 60 kg M 133 71 2,00 3,00 156,89 227,70Braun < 60 kg M 43 56 1,25 2,90 76,83 172,26Braun W 6 60 2,30 3,80 152,08 246,62Fleckvieh M 101 74 5,02 5,80 404,98 488,07Fleckvieh W 15 74 3,81 4,70 312,80 609,84Schwarzbunt M 61 61 2,11 3,00 142,78 206,36Schwarzbunt W 1 64 1,60 1,60 112,64 112,64Grau M 46 70 4,04 4,70 312,42 401,22Grau W 3 77 3,37 3,50 285,08 330,33Kreuzung Blau Belgier M 140 77 6,46 8,40 543,90 693,55Kreuzung Blau Belgier W 132 73 5,04 6,90 400,73 643,28Limousine M 5 69 4,78 5,10 361,86 420,75Limousine W 3 74 3,87 4,00 317,68 374,00Versch. Kreuzung M 58 71 3,69 5,30 293,75 542,08Versch. Kreuzung W 24 67 3,01 3,90 222,80 381,15Pinzgauer M 5 67 2,76 3,20 206,80 316,80Jersey M 0 0 0,00 0,00 0,00 0,00776 71 4,02 322,10preisentwicklung im vergleich zur vorwocherasse Gl aktuell ø-€ /kg +/- € %Braunvieh m 1,82 0,01 0,55 "Fleckvieh m 5,02 -0,38 -7,04 (Schwarzbunt m 2,11 -0,30 -12,45 (Grau m 4,04 -0,14 -3,35 (Kreuzung Blau Belgier m 6,46 -0,29 -4,30 (Kreuzung Blau Belgier w 5,04 -0,93 -15,58 (Pinzgauer m 2,76 -0,42 -13,21 (Kovieh-Versteigerungen – Schlachtviehversteigerung vom 9. april 2013 in bozenohne MwSt. in €/kg mit MwSt. in €rasse klasse stück ø-kilo ø-preis h-preis m-preis ø-ges.-preisKühe I 167 649 1,63 1,96 1,42 1160,46Kühe II 145 580 1,23 1,40 0,92 790,56Gesamt 312 618 1,45 1,96 0,92 991,77Kalbinnen 20 521 1,63 1,90 1,02 936,28Jungrinder 8 349 1,72 2,20 1,10 659,98Stiere 2 661 1,74 1,78 1,70 1259,04Kälber 3 86 3,20 4,10 2,10 285,49Pferde 2 423 1,29 1,40 1,18 606,17Widder 4 80 1,45 2,20 0,80 121,00Schafe 90 68 0,77 2,20 0,30 56,53Lämmer 48 30 2,07 2,60 1,70 67,62Ziegen 29 68 0,73 2,80 0,40 53,59Ziegenbock 2 99 0,85 0,90 0,80 92,79qualitätstiereohne MwSt. in €/kg mit MwSt. in €rasse stück ø-kilo ø-preis h-preis m-preis ø-ges.-preisOchsen 3 519 2,21 2,38 2,10 1266,82Kalbinnen 9 529 2,14 2,36 1,96 1243,57Jungrinder 8 294 2,92 3,90 2,26 871,03Anzahl: 20Gesamte Anzahl an Tieren: 540Ø-kg = durchschnittl. Gewicht, M-Preis = Mindestpreis, Ø-Preis = Durchschnittspreis, Ø Gesamtpreis = durchschnittlicher Gesamtpreis, H-Preis = Höchstpreis70


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT produktion & marktBegleitdokumente korrekt ausfüllenBei der Lieferung von Tieren zu den Kovieh-Versteigerungen ist darauf zu achten, dass die Begleitdokumente inOrdnung sind. Das teilt das Viehvermarktungskonsortium Kovieh mit.Sind die Begleitdokumente nicht vollständigoder nicht korrekt ausgefüllt, so führt das zuVerzögerung beim Ablauf von Kauf und Verkaufder Tiere. Die Landwirte sollten daherin ihrem eigenen Interesse daran denken,dass die entsprechenden Dokumente richtigabgegeben werden.Kälberversteigerungen: auf dasAlter achtenBei den Kälbern muss der Rinderpass demFrächter mitgegeben werden. Die Kälber müssenlaut Tierschutzverordnung EG1/2005mindestens zehn Tage alt, d. h. im elften Lebenstagsein, damit sie versteigert werdendürfen.Für den Export müssen die Kälber sogarein Alter von 14 Tagen aufweisen. Daher rätdas Kovieh dringend, die Kälber erst nachdem 15. Lebenstag zur Versteigerung zu liefern.Schlacht- und Mastviehversteigerungen:„Modell 4“ ist PflichtBei einem eventuellen Selbsttransport mussdies unter D) 1. Transport vermerkt werdenmit Datum, Uhrzeit, Dauer und Unterschrift.Rinder: Jedes einzelne Rind benötigt je ein„Modell 4“ und einen Rinderpass. Die Tieremüssen auf das Vorhandensein der Ohrmarkekontrolliert werden. Auf dem Rinderpassmuss überprüft werden, ob der aktuelle Besitzermit Betriebsnummer angeführt ist.Schafe: Bei Schafen und Lämmern kanndas „Modell 4“ vom Tierhalter selbst als Eigenerklärungausgefüllt werden. Hier könnenmehrere Tiere auf einem Zeugnis angeführtwerden. Es sollte aber darauf geachtet werden,dass diese übersichtlich aufgelistet werden(evtl. ein zweites Mod. 4 verwenden).Achtung: Auch hier muss jede einzelneOhrnummer vollständig eingetragen werden.Ziegen: Bei den Ziegen ist ein vomAmtstierarzt ausgefülltes Zeugnis erforderlich,welches bestätigt, dass die Ziegen CAE-freisind. Der Test darf nicht älter sein als 30 Tage.Kitze bis zu einem Alter von sechs Monatenbenötigen keine CAE-Probe, müssen aber auseinem CAE-freien Stall (zweimal auf CAE-geprobt) stammen. Auch dies muss derAmtstierarzt bestätigen.Pferde, Fohlen, Ponys und Esel: Sie benötigenden Pferdepass und ein vom Besitzerausgefülltes „Mod. 4“ je Tier. Die Tiere müssenmit einem Chip versehen sein und beim Haflingerpferdezuchtverbandoder bei der Vereinigungder <strong>Südtiroler</strong> Tierzuchtverbänderegistriert sein. Für die Umschreibung desEquiden ist eine Kopie der Identitätskarte desBesitzers notwendig. Um Pferde, Esel, Ponysoder Fohlen versteigern zu können, muss nachdem 19. September 2010 mindestens einCoggins-Test vorgenommen und im Pferdepasseingetragen worden sein. Davon befreit sindjene Tiere, die nach dem 19. März 2012 geborensind.martin tröger,kovieh-geschäftsführerBei der Lieferung zu den Schlachtviehversteigerungendes Kovieh müssen die Tierhalterstets einen Vordruck des „Modells 4“ ausfüllen.Es sollte darauf geachtet werden, dassdie aktuellen Vordrucke verwendet werden.Diese sind bei der Vereinigung der <strong>Südtiroler</strong>Tierzuchtverbände erhältlich.Auf dem „Modell 4“ muss Folgendes angegebenwerden:• Name, Adresse und Betriebsnummer desaktuellen Besitzers;• vollständige Ohrmarkennummer(z. B. IT0210016154259, ITBZ356247,IT021100075622);• alte „Mod. 4“: 5 Kreuze, und bei den aktuellen„Mod. 4“: 7 Kreuze (sind fett umrahmt),die bestätigen, dass das Tier nicht behandeltwurde;• den betreuenden Tierarzt des Betriebeseintragen;• als erster Bestimmungsort müssen Markt/Versteigerung angekreuzt und Kovieh Bozen(Kodex 008BZ02M) oder Kovieh St. Lorenzen(Kodex 081BZ03M) eingetragen werden.• zudem muss das Datum der Lieferung angegebenwerden;• wichtig: Unterschrift des Tierhalters nichtvergessen.So wird das „Modell 4“ korrekt ausgefüllt. Die aktuellen Vordrucke sind bei der Vereinigung der<strong>Südtiroler</strong> Tierzuchtverbände erhältlich.71


produktion & markt SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013braunvieh-ausstellungenBraunvieh- und Jerseyschaudes gesamten Eisack- undWipptalesin Teis/Villnößam Samstag, 20.4.Tagesprogramm:9.30 Uhr Beginn der Bewertung12 Uhr Viehsegnung und offizielleBegrüßung13.15 Uhr Champion-Wahlen Kühe15 Uhr VerlosungAm Abend große Kälberstall-Party desBraunvieh-Jungzüchterclubs.Braunvieh-Jubiläumsschauin Terentenam Samstag, 27.4.Tagesprogramm:9 Uhr Auftriebsende9.30 Uhr Bewertung und Reihung derAusstellungstiere, Kurzkommentare12 Uhr Viehsegnung12.15 Uhr Offizielle Eröffnung12.45 Uhr Vorstellung der Siegertiereund Prämierung13.30 Uhr Kinderwettbewerb14 Uhr VerlosungFür die musikalische Umrahmung sorgtdie Musikkapelle Terenten.Jungzüchter-Ausstellungin Malsbeim „Alten Sportplatz“am Sonntag, 28.4.Tagesprogramm:10.30 Uhr Beginn der Bewertung undReihung der Ausstellungstiere12–13 Uhr Mittagspause14.30 Uhr Wahl der Gesamtsiegerinnender Jungzüchter-AusstellungFür Speis, Trank und Unterhaltung istbestens gesorgt! Für Kinder haben dieOrganisatoren eine Hüpfburg vorbereitet.milchmarktWeltpreise steigenMilch und Milchprodukte am Weltmarktdürften in den kommenden Monaten teurerwerden. Der größte Exportmarkt Neuseelandlässt witterungsbedingt aus. Neuseeland istvon der schlimmsten Dürre seit 30 Jahrenbetroffen. Laut einem Bericht von Bloombergdürfte die Produktion in dem Inselstaat inden kommenden sechs Monaten um ein Fünftelunter dem Vorjahreswert liegen. Die vonder in Auckland ansässigen Molkerei FonterraCooperative Group Ltd. bekannt gegebenenPreise gelten als internationale Richtschnur.Fonterra ist der größte Exporteur von Milchproduktenweltweit. Zusätzlich zu den Problemenin Neuseeland dürfte der generell steigendeBedarf an Milchprodukten inSchwellenländern den Preis weiter antreiben.China hat seine Butter-und Käseimporte imVorjahr um über 30 Prozent gesteigert.72


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT produktion & marktBraunviehzuchtverband: Kein Festnetz mehr in Außenstellenaus kostengründen – und weil ein grossteil der telefonate ohnehin über mobiltelefon erfolgt –wurden diefixtelefone der aussendienststellen des braunviehzuchtverbandes gekündigt. die zuchtwarte sind somit überfolgende mobiltelefonnummern oder e-mail-adressen erreichbar:Name <strong>Hand</strong>y E-MailChristian Stillebacher: 335/7615062 c.stillebacher@braunvieh.itHermann Brunner: 335/7615063 h.brunner@braunvieh.itHeinz Theiner: 335/7615064 h.theiner@braunvieh.itMartin Mulser: 335/7615066 m.mulser@braunvieh.itFranziska Schwärzer: 349/5205408 f.schwaerzer@braunvieh.itJosef Blasbichler: 335/7615069 j.blasbichler@braunvieh.itRobert Oberhollenzer: 335/7615070 r.oberhollenzer@braunvieh.itWalter Hainz: 335/7615071 w.hainz@braunvieh.itAndreas Auer: 335/7615072 a.auer@braunvieh.itFranz Josef Kiebacher: 335/7615073 f.kiebacher@braunvieh.itErich Eppacher: 335/5620852 e.eppacher@braunvieh.iteiermarktDeutsche kaufenbei DiscounterDie Deutschen kaufen Eier fürden privaten Verbrauch vorwiegendbeim Discounter. Zu dieserFeststellung kommt die AgrarmarktInformations-Gesellschaft(AMI). Danach liegt der Anteilder bei Aldi, Lidl und Co. gekauftenEier bei fast 46 Prozent. Inden übrigen Verbrauchermärktenwerden 28 Prozent der Eier vermarktet.Hingegen liegt der Anteilder Eier, die direkt beim Bauernoder auf einem Wochenmarktgekauft werden, lediglich bei etwa18 Prozent. Nach Einschätzungder AMI haben die Verbraucherim letzten Jahr mehr Eier in denSupermärkten gekauft, wenigerdagegen direkt beim Bauern oderauf einem Wochenmarkt.73


produktion & markt SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013Pusterer Züchternachwuchsneu organisiertKürzlich fand im Schießstand von St. Lorenzen die Vollversammlung des Pustertaler Fleckviehjungzüchtervereinsstatt. Rund 50 Mitglieder und einige Funktionäre des Verbandes folgten der Einladung des Ausschusses.Nach dem Tätigkeitsbericht und dem Kassaberichtfolgten ein Referat von Dieter Herbst,dem Geschäftsführer des Fleckviehzuchtverbandes,zu Neuheiten in der Fleckviehzucht,sowie eine Fotoschau von Theo Huber.Nachdem die Amtsperiode des Vorstandesvon drei Jahren abgelaufen war, war es Zeitfür Neuwahlen. Obmann Toni Lanz, Altmesnerin Toblach, hatte die Altersgrenze erreichtund stellte sich nicht mehr zur Verfügung.Auch Kassierin Christa Unterpertinger stelltesich nicht mehr der Wahl. Dieter Herbstdankte den beiden für ihren Einsatz.Bei den Wahlen in den Ausschuss gewähltwurden Gerhard Früh (Rein in Taufers), DanielHofer (Stefansdorf), Florian Prenn (Sandin Taufers), Hannes Taschler (Toblach), JuliaNiederkofler (Terenten), Erwin Pallestrong(Gadertal), Christian Mairginter (Rein in Taufers)und Matthias Monthaler (Olang).Dank für den scheidendenObmannBei den Grußworten zeigte sich WalterGartner als Vorstandsmitglied des Fleckviehzuchtverbandesbegeistert vom großen Interesseso vieler junger Leute und lud alle zurGebietsschau ins Tauferer-Ahrntal ein. RobertAußerhofer, ebenfalls Vorstandsmitglied,dankte dem scheidenden Jungzüchter-ObmannToni Lanz für seinen Einsatz und wünschtedem neuen Ausschuss alles Gute. Im Anschlusswaren alle zu einem Imbiss geladen.Neuer Obmann aus Rein in TaufersIn der konstituierenden Sitzung wurdeGerhard Früh, Archner in Rein zum Obmanngewählt und Matthias Montaler, Buland inOlang zu seinem Stellvertreter. HannesTaschler, Pahler in Toblach übernahm dasAmt des Schriftführers und Julia Niederkofler,Oberpertinger in Terenten, das Amt der Kassierin.Der neue Jungzüchter-Ausschuss:(stehend v.l.) FlorianPrenn, MatthiasMonthaler, ChristianMairginter, GerhardFrüh, Daniel Hofer,Erwin Pallestrong undHannes Taschler; (kniendv.l.) Lisa Röd undJulia NiederkoflerBei dieser Sitzung wurde auch Lisa Rödaus Mühlen in Taufers in den Ausschuss kooptiert.Außerdem wurden einige Programmpunktefür das kommende Jahr besprochen.Nach der Lehrfahrt zur Bundesfleckviehschauam 6. und 7. April soll im Sommer eine gemeinsameAlmwanderung organisiert werden.Weiters stehen ein Punktierkurs, ein Fütterungsseminar,ein Tag der offenen Tür undein Züchterabend auf dem Programm. Auchauf der Agrialp werden die Fleckvieh-Jungzüchtervertreten sein.jungzüchterclub pustertal74


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT produktion & marktSeltene DrillingsgeburtenFür Milchrassen wird die Häufigkeit von Zwillingsträchtigkeiten mit zwei Prozent und für Drillingsträchtigkeitenmit 0,007 Prozent angegeben.Es ist erwiesen, dass Zwillingsgeburten mitder Anzahl der Kalbungen zunehmen, d.h.,dass Erstlingskühe statistisch gesehen eherseltener eine Mehrlingsgeburt haben als Mehrkalbskühe.Jungkühe, die eine Zwillingsgeburthaben, neigen in rund zehn Prozent der Fällein der zweiten Trächtigkeit und in rund 13Prozent der Fälle in der dritten Trächtigkeitzu wiederholten Zwillingsgeburten.Nur auf ersten Blick ein SegenIm ersten Moment scheinen mehrere Kälberein Segen, doch die meisten Bauern stehendiesem Phänomen eher kritisch gegenüber:Zum einen ist die Sterblichkeit nach der Geburtdeutlich höher als bei Einlingen. Zumanderen treten sehr viel häufiger Geburtskomplikationenauf (Hinterendlage nimmtzu) und die Entwicklung der Kälber ist beireduziertem Geburtsgewicht (je nach Rasseum die zehn Kilogramm) deutlich verlangsamt.Untersuchungen zeigten, dass Kühe mitMehrlingsgeburten ein um bis zu 4,6 malhäufigeres Nachgeburtsverhalten haben alsbei Einlingsgeburten. Bei „Nichtsäubern“können sich die Probleme über die gesamteDie Familie Markus Steger, Ottental von Sand in Taufers, mit ihrer Vera, die im März Drillinge zurWelt brachte.Laktation ziehen. So auch bei Markus Steger,Ottental in Sand in Taufers, mit seiner Merzedes-TochterVera. Sie kalbte im März zumzweiten Mal, die Nachkommen haben alleden Stier Waldbrand zum Vater. Alle drei sindStierkälber. Trotz einer Drillingserwartungschloss Vera als Erstlingskuh die Laktationmit 7611 kg Milch ab.einladungVersammlung der EisacktalerJungzüchterDie Eisacktaler Fleckvieh-Jungzüchter treffensich am Samstag, 20. April in Kastelruth zuihrer Jahresvollversammlung. Treffpunkt istum 9.30 Uhr in Telfen zur Besichtigung desBetriebs von von Walter Trocker, Zerunder.Zum anschließenden Mittagessen sindalle Mitglieder der Jungzüchter – und all jene,die es noch werden möchten – ins GasthausSt. Michael eingeladen.Nach dem Mittagessen beginnt die diesjährigeVollversammlung der EisacktalerJungzüchter. Auf zahlreiche Teilnehmer freutsich der Ausschuss der Fleckvieh-JungzüchterEisacktal. Eine Anmeldung zur Vollversammlungist ausdrücklich erwünscht, entwederbei Stefan (Tel. 334/7571087) oder Walter (Tel.338/9343175).75


produktion & markt SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013Führungsspitze bestätigtDer Holstein-Jungzüchterverein traf sich am 8. März in Freienfeld zu seiner vierten Vollversammlung. Seit derGründung des Vereins im Jahr 2009 haben sich insgesamt 160 Mitglieder eingeschrieben.Hauptreferent des Abends war Josef Markart,der Gründungsobmann der HolsteinzüchterSüdtirols und deren langjähriger Vorsitzenderim Rinderzuchtverband. Seine Erzählungenüber die Anfänge der Holsteinzucht in Südtirolwaren für die jungen Züchter sehr interessant.Anwesend waren auch der Geschäftsführerdes Rinderzuchtverbandes, Herbert Lang, derVorsitzende der Holsteinzüchter Südtirols,Franz Innerhofer, Zuchtwart Hubert Lantschner,der Obmann des Grauvieh-Jungzüchtervereins,Reinhard Kaserer, und der Obmanndes Pinzgauer-Jungzüchtervereins, MatthiasPloner.Rückblick auf ein Jahr mit vielenSchauhöhepunkten2012 gab es mehrere Schauhöhepunkte,welche den vollen Einsatz der Jungzüchterforderten. Die Jungzüchter-Abendschau am24. März in Bozen wurde gemeinsam mit denGrauvieh- und den Pinzgauer-Jungzüchternorganisiert.Bereits zum vierten Mal wurde am 17. und18. November die Bezirksschau in St. Lorenzenabgehalten. Sechs Jungzüchter fuhren mitihren Holsteinkalbinnen am 26. Oktobersowie mit weiteren 20 <strong>Südtiroler</strong>n der anderenRassen nach St. Donat in Kärnten, um amländerübergreifenden Jungzüchterevent teilzunehmen.Das Jahr 2013 soll etwas „schauentspannter“werden. Geplant ist fürs Frühjahrder Besuch einer Besamungsstation.Die scheidenden Vorstandsmitglieder erhielten als Dankeschön eine Urkunde. Im Bild ObmannHannes Hopfgartner (l.) und Elisabeth Innerhofer (r.).Auch die Wahlen des Vereinsvorstandesstanden bei der Versammlung an. Von denzehn bisherigen Vorstandsmitgliedern stelltensich Elisabeth Innerhofer und Meinhard Oberhollenzernicht mehr der Wahl. Mit einerUrkunde dankten ihnen die Jungzüchter fürihren bisherigen Einsatz.In der ersten Sitzung des neu gewähltenVorstandes wurde Hannes Hopfgartner alsObmann des Vereins bestätigt. Ebenso seinStellvertreter Zeno Frei. Martin Telser wirdweiterhin die Kasse des Vereins verwalten.Die Aufgabe des Schriftführers übernahmJohannes Obkircher. Weiterhin im Vorstandbleiben Valentin Pircher, Daniel Plankensteiner,Peter Stecher und Martin Hochrainer.Neu gewählt wurden Stefan Massoner undSimon Rier.Der Holstein-Jungzüchterverein startetdamit unter bewährter Führung ins neueTätigkeitsjahr. Der <strong>Südtiroler</strong> Rinderzuchtverbandgratuliert dem neuen Vorstand undfreut sich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.76


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT produktion & marktpinzgauer-teststierTarif: 30,00 €STRABAGIT021001894703pinzgauer-teststierTarif: 30,00 €ADAMIT021001869610(Stauf x Maltus) geb. 16.12.2011Punkte: 82 +++Zuwachsleistung: 1.625 g/TagK-Kasein AAABSTAMMUNGVa STAUF AT000571058807(Stratus x Mandarin)ZW AT +104 kg Milch+0,31 % F +21 kg F-0,08 % E -1 kg EMu NADIN IT021001509238MQI 712 Rank 96481 kg Milch +0,30 % F +35 kg F+0,07 % E +20 kg EPunkte89 M/M/O/MHL 3. 8.367 3,97 332 3,55 297 (305)MBK 1. 2,43MV MALTUS AT000600950357MM NORA AT000730859757AUSGABE: ab April 2013ZÜCHTER: Bodner Peter, Huber, PfalzenBESITZER: Gatterer Franz, Starkl, Pfalzen(Adonis x Biston) geb. 23.9.2011Punkte: 80 BB+Zuwachsleistung: 1.314 g/TagK-Kasein AAABSTAMMUNGVa ADONIS AT000062582145(Atlas x Römer)ZW AT +148 kg Milch+0,35 % F +24 kg F +0,03 % E +7 kg EMu FLORIDA IT021001647606MQI 511 Rank 92376 kg Milch + 0,12 % F +15 kg F+0,19 % E +19 kg EPunkte88 M/+/M/MHL 2. 7.556 4,41 333 3,75 283 (302)MBK 2. 2,39MV BISTON IT021000784595MM FLORIDA ITBZ0000459258AUSGABE: ab April 2013ZÜCHTER: Stolzlechner Paul, Niederkofl,St. Jakob/AhrntalBESITZER: Mair Florian, Mair am Hof, PfalzeneinladungGrauvieh-Zuchtrinderschauam Samstag, 27. April, ab 9 Uhrin St. Leonhard in PasseierDie Grauviehzüchter des Passeiertals,von Vernuer/Riffian und Tall ladenherzlich ein.Der neue Teststier Strabag ... Der Teststier Adam ...... und die Stiermutter Nadin ... und seine Mutter Florida77


produktion & markt SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013kleintiereKurs für SteinschafzüchterDie schönsten Pusterer SchafeBereits zum 14. Mal wurde am Samstag, 23. März, die Gebietsausstellung Pustertalfür das weiße Tiroler Bergschaf abgehalten. In verschiedenen Kategorien präsentiertensich rund 250 Schafe aus dem gesamten Pustertal.Über die Tiroler Steinschafe kannman sich am 20. April in Goldraininformieren.Termin: Samstag, 20. April,ab 9 UhrOrt: beim Züchter JohannOberdörfer in Goldrain, Schanzenstraße58Referent: Thomas Zwischenbergeraus Dölsach/OsttirolAnmeldung: bis 18. 4. im Büro desVerbands der <strong>Südtiroler</strong> Kleintierzüchterunter Tel. 0471 063980Ausrichter der heurigen Ausstellung, die im Zweijahresrhythmusorganisiert wird, war der SchafzuchtvereinKronplatz unter der Leitung des ObmannesEngelbert Messner. Nachdem am Vormittagalle Tiere bewertet und die Jungschafe ins Herdebuchaufgenommen wurden, begann um 13 Uhr dieRingvorführung mit der Schaukritik.Pustertal bleibt Hochburg der TirolerBergschafzuchtEs war keine leichte Aufgabe für die Preisrichter,aus den teilweise sehr starken Zuchtgruppen diejeweiligen Siegertiere zu erkennen (siehe Tabelleauf folgender Seite). Nicht umsonst gilt der BezirkPustertal als die Hochburg für die Tiroler Bergschafzucht.Der Verband der <strong>Südtiroler</strong> Kleintierzüchtergratuliert allen Züchtern mit ihren Siegertieren.Vereinsobmann Engelbert Messner, die FamilieOberhofer mit den Tagessiegern der Schafe und PeterRubner mit dem Tagessieger bei den Widdern (v. l.).grossbritannienSpäter WintereinbruchtötetTausende SchafeIm Zuge der vermutlich heftigstenMärzschneefälle aller Zeiten undgleichzeitig eisiger Temperaturensind in Großbritannien zahlreicheTiere verendet. Wie aus einer aktuellenStatistik der Tierkörperbeseitigungsfirma(NFSCo) hervorgeht,erhöhte sich die Anzahl derFalltiere in den ersten drei Monatendieses Jahres im Vorjahresvergleichum 25.000 auf insgesamt rund232.000 Tiere. Die größten Verlustemussten die Schafhalter hinnehmen,weil der erneute Wintereinbruchmit der Lammsaison zusammenfiel:Die NFSCo registrierte imBerichtszeitraum rund 20.000 oder15,5 Prozent mehr verendete Schafeals im Vorjahr.age78


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT produktion & markt14. Pustertaler Gebietsausstellung – Top 3 pro Kategorietagessieger widderAT556960510tagessieger weibliche tiereRubner Petermit Lamm IT021100112454 Oberhofer Robertohne Lamm IT021100112449 Oberhofer RobertAltwidder über 3 JahreAT556960510 Rubner PeterAT181473120 Oberhofer RobertAT179231420 Winkler AlfonsWidder 2–3 JahreIT021100120410 Priller JosefIT021100125908 Putzer EgonIT021100119887 Eder AloisJungwidder 1,5–2 JahreAT442719430 Messner EngelbertIT021100170634 Kirchler AdolfIT021100171506 Grassl NikolausJungwidder 1–1,5 JahreIT021100171634 Klammer AlfonsIT021100134280 Rubner PeterAltschafe über 5 Jahre – mit LammIT0211000793801 Winkler AlfonsIT021100048353 Plankensteiner AndreasIT021100041053 Klammer AlfonsAltschafe über 5 Jahre – ohne LammIT021100050109 Rubner PeterAT735482610 Messner EngelbertIT021100064663 Klammer AlfonsSchafe 4–5 Jahre – mit LammIT021100073391 Rubner PeterIT02110094126 Mairhofer Maria LuiseIT021100087125 Messner EngelbertSchafe 4–5 Jahre – ohne LammIT021100064230 Oberhofer RobertIT021100092673 Lerchner WilfriedIT021100092623 Brunner GottfriedSchafe 3–4 Jahre – mit LammIT021100104416 Oberhofer RobertAT165588620 Messner EngelbertIT021100107732 Klammer AlfonsSchafe 3–4 Jahre – ohne LammIT021100112449 Oberhofer RobertIT021100117820 Ramoser LorenzIT021100106089 Rubner PeterSchafe 2–3 Jahre – mit LammIT021100112454 Oberhofer RobertIT021100114986 Oberhofer RobertIT021100120976 Ramoser LorenzSchafe 2–3 Jahre – ohne LammIT021100121910 Rubner PeterIT021100114549 Eder AloisIT021100113017 Heiss PatrikAltkilbern 1,5–2 Jahre – mit LammIT021100114987 Rubner PeterIT021100123882 Oberhofer RobertIT021100129518 Oberkofler PaulAltkilbern 1,5–2 Jahre – ohne LammIT021100127245 Oberkofler PaulIT021100129450 Klammer AlfonsIT021100172790 Messner EngelbertJungkilbern 1–1,5 Jahre – mit LammIT021100129397 Rubner PeterIT021100178154 Unterkircher PiusIT021100170645 Laner AlfonsJungkilbern 1–1,5 Jahre – ohne LammIT021100129253 Ramoser LorenzIT021100129416 Messner EngelbertIT021100172793 Messner EngelbertJungkilbern bis 1 JahrIT021100134283 Oberhofer RobertIT021100178288 Putzer EgonIT021100172733 Lerchner Wilfried79


produktion & markt SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013afrikaApfel-SelbstversorgerNur kleine Obsternte in der EUEuropa blickt im Jahr 2012 auf eine der kleinsten Obsternten der vergangenen Jahrezurück: 35 Mio. Tonnen und damit fünf Prozent weniger als im langjährigen Mittel.Mit verschiedenen Außenhandelsstatistikenlässt sich belegen, dassafrikanische Länder an Bedeutungals Bestimmungsregion für Exportegewonnen haben. Wir zeigendies am Beispiel des Apfels.Südafrikas Exporte bleibenaber zunehmend innerhalb desKontinents.Als bedeutender Apfellieferantfür viele Länder in Afrika hat sichdie Republik Südafrika etabliert.Der Anteil anderer afrikanischerLänder an den südafrikanischenApfelexporten ist von 17 Prozentim Jahr 2007 auf 37 Prozent imJahr 2012 gestiegen.Wichtigstes Bestimmungslandin Afrika ist der westafrikanischeStaat Benin. Ein großer Teil dieserLieferungen dürfte anschließendnach Nigeria weitergeliefert werden,denn der Hafen Benins dientvor allem diesem Zweck.Stark gestiegen sind die Exporteins nahe gelegene Angola. Dortsorgen Erdölexporte für großenReichtum bei einer kleinen Bevölkerungsschicht,so dass importierteÄpfel dort eine lebhafteNachfrage finden.Die steigenden Einfuhren Simbabweserstaunen etwas, aberanscheinend gibt es auch dorteine zahlungskräftige Oberschicht,die Äpfel konsumiert. Insgesamtbeliefen sich die ApfelexporteSüdafrikas in andere afrikanischeLänder im Jahr 2012 auf knapp145.000 Tonnen. amiNach einer Schätzung des deutschen MarktbeobachtersAMI belief sich die Obsternte der EU-27 aufrund 35 Mio. Tonnen: Das bedeutet einen Rückgangvon sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Daslangjährige Mittel wird um fünf Prozent verfehlt.Ausschlaggebend für diese negative Entwicklungist nicht nur die kleine Kernobsternte, auch dasAngebot an Zitrusfrüchten fiel schmaler aus. Zudemhatten der frostige Winter in Südeuropa und dieSpätfröste in Mitteleuropa Ausfälle verursacht. Dieswar bei Kirschen und Zwetschgen der Fall. Pfirsiche,Nektarinen und Aprikosen kamen dagegen nahezuunbeschadet davon; deren Ernte war insgesamtgrößer als 2011. Italien hingegen beklagt durch dieFebruarfröste starke Verluste bei Kiwis, sodass dieeuropäische Ernte im Jahr 2012 die kleinste dervergangenen Jahre war.Kernobsternte in der EU-271.000 t Äpfel Birnen18.00016.00014.00012.00010.0008.0006.0004.0002.0000Erntedefizite bei Äpfel und BirnenIn der Europäischen Union wurde 2012 mit 9,83Mio. Tonnen eine der schwächsten Apfelernten dervergangenen Jahre eingefahren. Gerade in Westeuropagab es Ertragseinschnitte. Besonders starkgebeutelt wurden der Benelux, Frankreich, Spanienund Österreich. Auch Italien verfehlt das Erntevolumendes Vorjahres um 350.000 Tonnen. Polendagegen erntete 2,9 Mio. Tonnen Äpfel und damit400.000 Tonnen mehr als 2011.Noch „dramatischer“ ist das Ernteminus bei Birnen.Ausschlaggebend war das schlechte Wetterwährend der Blüte. Als Folge war der Fruchtansatzschwächer. Aus diesem Grund belief sich die Birnenernteauf knappe zwei Mio. Tonnen. Das ist diekleinste Ernte seit 20 Jahren. ami / eva würtenberger909192939495969798990001020305060708091011s12sQuelle: Eurostat, nationale Statistiken, Prognosfruit, bearb. durch AMI80


12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT produktion & marktFang den Schorf! – Ein FachvortragDer Absolventenverein landwirtschaftlicher Schulen Bezirk Meran-Vinschgau organisierte unlängst einen Fachvortragvon Peter Triloff mit dem Titel: Fang den Schorf! – Ein Strategiespiel für vier Teilnehmer.Das Strategiespiel „Fang den Schorf!“ hat vierTeilnehmer, wie Peter Triloff in seinem Fachvortragdes Absolventenvereins erklärte: denPilz als unsichtbaren, den Apfelbaum alsempfindlichen und den Menschen als trickreichenSpieler, der alles unternimmt um denPilz und das Wetter auszutricksen, sowie demWetter als Falschspieler, der einmal dem Pilzund einmal dem Apfelbaum in die Kartenspielt.In seinen Ausführungen zeigte der Pflanzenschutzexpertevon der MarktgemeinschaftBodenseeobst die Strategien der einzelnenSpieler und technische, aber vor allem agronomischeMöglichkeiten auf, um den Pilz inSchach zu halten. Denn eine einzelne Maßnahme,wie der chemische Pflanzenschutz,reicht für eine erfolgreiche Schorfbekämpfungnicht aus. Da zudem nur junges, wachsendesGewebe anfällig ist, sind ruhige Bäume, dieim Herbst das Wachstum abschließen, einevorbeugende Maßnahme gegen Schorf. Auchwenn viele Maßnahmen zur Wachstumskontrollezur Verfügung stehen, so ist qualitativhochwertiges und zum Pflanzsystem passendesPflanzmaterial das Wichtigste. Zu berücksichtigenist auch, dass jede Sorte unterschiedlichanfällig ist. Bei großflächigem undlängerem Anbau einer Sorte werden auchsortenspezifisch aggressivere SchorfrassenDer Bekämpfung des Apfelschorf gelten die größten Bemühungen der <strong>Südtiroler</strong> Obstbauern. DerObstbau-Experte Peter Triloff spricht von einem „Strategiespiel mit vier Teilnehmern“.selektioniert, welche die Schorfbekämpfungerschweren. Der Befallsdruck ist ein wesentlicherFaktor bei Schorf und verlangt oft nacheiner Kombination mehrere Maßnahmen.Zudem hängt der Befallsdruck des laufendenJahres von jenem des letzten Jahres ab, derwiederum großteils von einem Spätbefall desVorjahres herrührt. Einmal stark befalleneAnlagen sind in Schorfjahren meist auchwieder stark befallen. Versuche zeigten, dassdurch mechanisches Entfernen von Laub derBefallsdruck gemindert und dadurch die Fungizidwirkungenverbessert werden kann.Abschließend ging Triloff auf die verschiedenenSpritztechniken und chemischen Pflanzenschutzstrategienein. Dabei zeigte er auf,dass nicht das Pflanzenschutzmittel maßgebendfür den Erfolg der Schorfbekämpfungist, sondern die passende Strategie wichtigerist.Verbot bienengefährdender PflanzenschutzmittelIn Obstbaulagen bis 500 Metern Meereshöhe dürfen ab 14. April keine bienenschädlichen Pflanzenschutzmittelmehr ausgebracht werden. Dies teilt das Landesamt für Obst und Weinbau mit.Zum Schutz der Bienen während der Obstblütein den Obstbauanlagen bis zu 500 MeternMeereshöhe gilt ab Sonntag, 14. April(00.00 Uhr), dass keine Pflanzenschutzmittelmehr ausgebracht werden, welche die bienengefährdendenWirkstoffe Abamectin, Alfa-Cypermethrin, Chlorantraniliprol, Chlorpyriphos,Chlorpyriphos-methyl, Chlothianidin,Cyfluthrin, Cypermethrin, Deltamethrin,Dimethoat, Diquat, Emamectin, Esfenvalerat,Ethofenprox, Fenoxycarb, Imidacloprid, Lambda-Cyhalothrin,Milbemectin, Phosmet, Pyridaben,Pyrimiphos methyl, Spinosad, Spirodiclofen,Spirotetramat, Teflubenzuron,Thiamethoxam oder Tebufenpyrad enthalten.Das Verbot bleibt bis auf Widerruf aufrecht.Das Landesamt für Obst und Weinbau inder Abteilung Landwirtschaft weist auchdarauf hin, dass blühende Bäume auch vordiesem Termin grundsätzlich nicht mit bienengefährdendenMitteln behandelt werdendürfen.Zudem wird mitgeteilt, dass als vorbeugendeMaßnahme gegen die Verbreitung desFeuerbrandes durch die Bienen das Verbringenvon Bienenvölkern von einer Kernobstanlagein eine andere zwischen 1. April und15. Juni verboten ist. Eine Ausnahme gilt dann,wenn die Bienenvölker vorher mindestens 48Stunden in einem geschlossenen Dunkelraumoder wenigstens 72 Stunden auf einer Meereshöhevon mindestens 1400 Metern gehaltenworden sind.lpa81


produktion & markt SÜDTIROLER LANDWIRT NR.7 12. 4. 2013Vinitaly 2013: Gemeinsamer AuftrittGroßer Andrang bei der 47. Vinitaly in Verona. Südtirol war mit 75 Ausstellern und ihren Qualitätsweinen vertreten.Helmut Scartezzini, ehemaliger Direktor des Amtes für Obst- und Weinbau, bekam die AuszeichnungCangrande verliehen.Cangrande Helmut Scartezzini (Mitte) mit Anton Zublasing (l.), Obmann des Konsortiums <strong>Südtiroler</strong>Wein, und dem neuen Direktor des Amtes für Obst- und Weinbau Andreas Kraus.Auf der Vinitaly 2013 boten über 4200 Ausstellerihre Produkte an. An den insgesamtvier Messetagen wurden rund 140.000 Fachbesuchererwartet, davon mehr als ein Drittelaus dem Ausland sowie knapp 2500 Journalistenaus 45 verschiedenen Ländern.Der Auftritt der <strong>Südtiroler</strong> Weine, der vonder EOS – Export Organisation Südtirol der<strong>Hand</strong>elskammer Bozen betreut wurde, spieltesich auf einem 1500 Quadratmeter großenGemeinschaftsstand ab und hatte heuer denWeißburgunder zum Thema. Am zentralenBereich des Südtirolstandes fand eine permanenteWeißburgunderverkostung unter demMotto „Frische, Struktur, Komplexität“ statt,während es an den einzelnen Messetagenzusätzliche Themenverkostungen zu anderenWeiß- und Rotweinsorten gab.Anton Zublasing, Präsident des Konsortiums<strong>Südtiroler</strong> Wein, erklärte: „Der italienischeMarkt ist für Südtirols Weinproduzentenbesonders wichtig, denn er ist Abnehmer fürrund 20 Prozent der gesamten Weinproduktionunseres Landes. Letzthin sind die Verkaufszahlenin Italien jedoch leicht zurückgegangen,umso wichtiger ist der diesjährigeAuftritt auf der Vinitaly.“Wie jedes Jahr, wurde am Eröffnungstagtraditionsgemäß der Preis „Cangrande ai Benemeritidella Vitivinicoltura“ für den besonderenEinsatz zur Entwicklung des Weinbausund zur Förderung der Weinkultur vergeben.Dieses Jahr erhielt der ehemalige Direktor desAmtes für Obst- und Weinbau der ProvinzBozen Helmut Scartezzini diese angeseheneAuszeichnung. Scartezzini hat über 30 Jahreim Dienst des Landes die <strong>Südtiroler</strong> Weinwirtschaftmaßgeblich mitgeprägt. Die Zeremoniefür die Cangrande-Verleihung fand im„Auditorium Verdi“ des KongresszentrumsEuropa in Verona statt.eosGroße Goldmedaille für die LaimburgAm Eröffnungstag der Vinitaly wurden die Diplome des internationalen Weinwettbewerbs überreicht. Das LandesweingutLaimburg wurde für seinen Gewürztraminer Elyònd 2010 mit der Großen Goldmedaille prämiert.Bei der Vinitaly sind am 7. April, dem Eröffnungstagder internationalen Messe, die Siegerdes 20. internationalen Weinwettbewerbsder Messe Verona in Zusammenarbeit mitder italienischen Önologenvereinigung ausgezeichnetworden. Für das LandesweingutLaimburg hat Direktor Daniel Bedin das Diplomder Großen Goldmedaille für den GewürztraminerElyònd 2010 in der Kategorie derWeißweine des Jahrgangs 2010 und älterentgegengenommen.2269 Weine aus 23 Ländern waren zumWettbewerb eingereicht worden, der zu den82strengsten der Welt gehört. Insgesamt vergabdie Jury 70 Medaillen. Der GewürztraminerElyònd ist der einzige <strong>Südtiroler</strong> Wein, dermit einer Großen Goldmedaille ausgezeichnetwurde. Von den 78 Weinen der Region Trentino-Südtirolhaben weitere 25 Weine „GroßeAnerkennungen“ erhalten.Die Trauben des Gewürztraminers Elyòndstammen aus einem Weinberg auf 350 MeterSeehöhe, mit lehmigem Kalkschotterbodenin Tramin/Söll. Der Wein wird acht Monatein Edelstahl ausgebaut und weitere zwölfMonate in der Flasche gelagert . lpaDirektor Daniel Bedin (l.) und KellermeisterUrban Piccolruaz mit der Auszeichnung.


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12. 4. 2013 NR.7 SÜDTIROLER LANDWIRT die letzte seitedas beste aus facebookBozner Blumenmarkt: Ende Aprilerstrahlt das Bozner Stadtzentrum inbunten Farben: Die Gärtner laden ab25. April zur Blumenschau, am 30.April und 1. Mai steigt am Waltherplatzder Bozner Blumenmarkt. Allesdazu findet man auch auf der neuenFacebook-Seite www.facebook.com/BoznerBlumenmarkt.aufgezeichnet … von peter schwienbacherBlütenfotos gesucht: Lange habenwir darauf gewartet, jetzt ist es endlichsoweit. Die <strong>Südtiroler</strong> Täler leuchtenweiß von den Blüten der Apfelbäume.Wir suchen eure besten Fotos diesesbeeindruckenden Schauspiels – für dasAlbum auf unserer Facebook-Seite.Lebende Rasenmäher: In Pariswerden Schafe zur Pflege öffentlicherGrünflächen eingesetzt. Ziel ist es, denökologischen Fußabdruck der französischenHauptstadt zu verringern. Auf„Standard Online“ gab es vergangeneWoche einen reich bebilderten Beitragdazu. Den Link dazu findet ihr aufunserer Facebook-Seite (5. April).Bäuerliche Produkte: Ausgehend vonder Landwirtschaftskammer Österreichläuft derzeit eine Online-Petition, mitder erreicht werden soll, dass die Bezeichnung„Bauer“ bei Lebensmitteln,wie beispielsweise Bauernbrot, Bauernkäseoder Bauernwurst, zukünftig nurmehr für Lebensmittel aus bäuerlicherProduktion erlaubt ist. Den Link dazugibt es bei uns (30. März).www.facebook.com/SuedtirolerLandwirtAuflösung dieses Rätsels auf Seite 4087

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