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Südtirols Chance - Südtiroler Bauernbund

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wirtschaftpolitikservicespezialKlare Ideen für die Zukunftim <strong>Südtiroler</strong> BeratungsringS.15Unklare Zukunft fürdie neue Vertretung inRom S.21Entschädigung fürSkipisten gesetzlichgeregelt S.29Hohe Qualität beimGrünland als Basis fürgutes Futter S.43<strong>Südtiroler</strong>Poste Italiane Spa, Versand im Postabonnement, D.L. 353/2003 (conv. in L. 27.02.2004 Nr. 46) Art. 1, Comma 1, NE BozenLANDWIRTnr. 4 | 67. Jahrgang Fachzeitschrift des <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong>es 1. März 2013<strong>Südtirols</strong> <strong>Chance</strong>Landesversammlung: <strong>Südtirols</strong>Landwirtschaft sieht sich in derMitte der Gesellschaft.S.4IP


inhalt SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013spezialSpezial Vor der Ernte kommt die Arbeit. Einlückenloses Grünland guter Qualität will verdientsein. S.43Leben Wenn die Schwiegermutter die Schwiegertochterakzeptiert und respektiert, bleibtder Frieden im Haus gewahrt. S.23Produktion Das Projekt Regiokorn macht vor,wie von Kooperationen alle Partner profitierenkönnen. S.73bauernbund4 Auf gutem Weg 66. Landesversammlungdes <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong>es7 Vorbilder Die diesjährigen Bergbauernpreisträger8 Lehrfahrt Arbeitskreis Wald und Holzim Zillertal11 Bauernjugend SBJ trifft <strong>Südtiroler</strong>Gemeindenverband12 Bauernjugend Neuwahlen in denBezirken Unterland und Vinschgau13 Starke Bäuerinnen Klausurtagungder SBO-Ortsbäuerinnenpolitik & wirtschaft15 Frischer Wind Vollversammlung desBeratungsrings für Obst- und Weinbau17 Burggrafenamt Weinbautagung inMarling19 Großraubtiere Was tun mit Bär undWolf22 Interview EU-Parlamentarier MichelDantin über Genossenschaftenleben23 Zusammenleben Schwiegermutterund Schwiegertochter26 Aktion Verzicht Ein Geben und Nehmenservice29 Entschädigung Dienstbarkeiten inSkigebieten32 Patronat LandwirtschaftlichesArbeitslosengeld34 Pensplan Positive Bilanz bei PensplanProfi36 Leserbriefe37 Veranstaltungenspezial43 Grünland Wie Lücken gefüllt werdenkönnen47 Übersaat Wie sie gelingt50 Futterqualität Früher Schnitt mitmehr Ertrag53 Düngung Schwefel für mehr Ertrag57 Unkraut Den giftigen Germer inSchach halten62 Nitrat Auswaschung vermindern65 Mais Sortenempfehlung 2013raiffeisen69 Energieverband Neues Konzeptvorgestellt71 EU Verhandlungen noch nicht abgeschlossenproduktion & markt73 Brot Regiokorns erste Sieger75 Lebensmittelskandale Ein Überblick77 Milch und Apfel Schulprojekt mitBäuerinnen-Botschafterinnen78 Kovieh Qualitätskontrollen positivabgeschlossen81 Braunvieh Punktierprogramm abgeschlossen85 Fleckvieh Zwei Jahreshöhepunkte inFolge86 Rinderzuchtverband Milchleistungsprüfungen89 Imkerei Völkerwachstum unterstützen90 kleinanzeiger95 die letzte seite2


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT meinungeditorialWahl mit dem Kopf,nicht mit dem BauchAuf euch istVerlassTOPFLOPWem kann mannoch trauen?Wir haben eine Parlamentswahlmit zwei Gesichternerlebt. Zum einen ein Traumergebnisfür Südtirol: Nochnie hatte unser Land so vieleVertreter in den zwei Kammern.Noch nie waren es soviele autonomiefreundlicheKräfte. Zudem können wirvon ihnen erwarten, dass siesich für unsere Landwirtschaftins Zeug legen. Die entsprechendeAufgabenliste, die wirihnen auf den Schreibtischlegen, ist lang …<strong>Südtirols</strong> Wählerinnen undWähler haben sich jedenfallsfür die „Sache Südtirol“ entschieden.Diese Entscheidungstimmt mich zuversichtlich.Denn die Voraussetzungenwaren so schlecht wie schonlange nicht. Die Politik hattees den Wählerinnen undWählern wahrlich nicht leichtgemacht: Sie hat ihnen vieleGrabenkämpfe und jede MengePopulismus vorgesetzt.Mit dem Bauch haben wohlnicht alle Wählerinnen undWähler das Zeichen auf ihreListe gesetzt. Viel mehr wohlmit dem Kopf: Es war einevernünftige Wahl.Für die Landtagswahlenkann die Politik ihre Lehredaraus ziehen: Die Wählerinnenund Wähler werdenauch dort mehrheitlich jenewählen, die glaubwürdig,bodenständig, bescheidenaber tatkräftig für das Volkund seine Sache arbeiten.Zurück zu den Parlamentswahlen:Leider sehen wirbeim Blick nach Rom auchein anderes Gesicht: Einverzwicktes Unentschieden.Es wird äußerst schwer, einestabile Regierung zu finden.Dabei wäre das für Italienund Europa, aber auch füruns bitter nötig.Im schlimmsten Fall gibt essogar Neuwahlen. So schöndas <strong>Südtiroler</strong> Ergebnis auchist: Dann wäre doch allesumsonst gewesen!Leo Tiefenthaler,<strong>Bauernbund</strong>-LandesobmannEin schöner Anblick: Beider SBB-Landesversammlungvergangenen Samstagwar der Walthersaal inBozen voll bis in die letzteReihe. Mit dabei vieleFunktionäre auf Orts- undBezirksebene. Für sie istder Weg zu dieser Versammlungnicht selbstverständlich.Viele habenschon Orts- und Bezirksversammlungen,die Klausurund meist noch vieleweitere bäuerliche Pflichtterminehinter sich.Dass sie trotzdem kommenzeigt: Sie fühlen sichverbunden mit ihrer Standesvertretung.Wir sehendas auch in der täglichenArbeit bestätigt: In Arbeitsgruppen,in der Gemeinde,bei Wahlen … Aufunsere Funktionäre istVerlass! Dafür hier einmalein aufrichtiger Dank. srAntibiotika im Geflügelfleisch,vergammelte Eier,Würmer in Käse undFischfilets. Zuletzt auchnoch gepantschtes Hackfleischund Bio-Eier, die allesandere als bio sind. Dakann einem schon gehörigder Appetit vergehen. Unddas Vertrauen!Schließlich wähle ich Lebensmittelbewusst aus,kaufe gezielt ein und gebeAcht auf Deklarierungen,auf Inhaltsstoffe und Verfallsdaten.Da möchte ichauch sicher sein, dass ichdas kaufe und auf demTeller habe, was auf derVerpackung steht! Undimmer wieder liegt fürmich die Antwort auf dieseVertrauensfrage darin,Lebensmittel aus der heimischenLandwirtschaftzu kaufen. Da bin ich ganzsicher.rarFoto FLOP: PeTA Deutschland e.V. / pixelio.de3


auernbund SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013bauernbund 1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRTIhr seid auf einemguten WegDie Landwirtschaft in Südtirol steht vor großen neuen Herausforderungen. Sie ist aber auch gutfür die Zukunft gerüstet. Das wurde auf der 66. Landesversammlung des <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong>esdeutlich. von renate anna rubnerKünftig werden weltweit neun MilliardenMenschen ernährt werden müssen. Dasist eine große Herausforderung für die landwirtschaftlicheProduktion und für die Lebensmittelindustrie.Die industrielle Landwirtschaftund die großen Konzerne werdendeshalb auch in Zukunft ihren Stellenwertals Versorger und Verteiler behalten. LandesobmannLeo Tiefenthaler stellte bei derdiesjährigen Landesversammlung des <strong>Südtiroler</strong><strong>Bauernbund</strong>es aber gleichzeitig fest: „Esgibt daneben auch immer mehr Menschen,die regionale Lebensmittel schätzen. Undgenau hierin liegt die <strong>Chance</strong> für die heimischeLandwirtschaft!“ Die klein strukturiertenBetriebe <strong>Südtirols</strong> können diesen Wunschnach Regionalität erfüllen. „Bei uns haben dieKühe noch Namen. Bei uns kann sich derKonsument noch sicher sein, dass draufsteht,was drinnen ist,“ so Tiefenthaler weiter. Undso solle und müsse es auch sein. Lebensmittelskandale,wie der wegen Pferde- und Eselfleischim Rinderhack, leisten diesem Trendnach regionaler Qualität Vorschub: In kleinenKreisläufen können Produkte bis zum Bauernund letztendlich bis zum einzelnen Tier, Baumoder Acker nachvollzogen werden. Das gibtSBB-Landesobmann Leo Tiefenthaler sieht gerade in Zeiten von Lebensmittelskandalen eine große <strong>Chance</strong> für die heimische Landwirtschaft.4


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT bauernbunddem Konsumenten Sicherheit. Und festigtdie heimische Landwirtschaft.Respekt vor Eigentum der BauernDie <strong>Südtiroler</strong> Landwirtschaft ist aber nichtnur Garant für qualitativ hochwertige Lebensmittel.Sie gestaltet und bewahrt auch dietypische Kulturlandschaft, die für Einheimischeund Gäste so reizvoll ist. Der Tourismusprofitiert stark von diesem zusätzlichen Nutzender Landwirtschaft, von gepflegten Almen,Wiesen und Weiden, von blühenden Obstwiesenund durchforsteten Wäldern. Dafürhabe sich die Landwirtschaft aber auch Respektverdient. „Viele wissen nicht oder denkennicht daran: Einen Großteil der Flächen fürFreizeit und Sport stellen unsere Bauern zurVerfügung“, so Tiefenthaler weiter. „Dafürmüssen aber auch die Spielregeln eingehaltenwerden.“Flächenschutz als zentrales ThemaSBB-Direktor Siegfried Rinner: „Landwirtschaftfunktioniert nur als Ganzes.“» Nur wenn wir möglichstviel selber entscheidenkönnen, erreichenwir auch das Beste fürunser Land. «Tiefenthaler unterstrich, wie wichtig es sei,den ländlichen Raum lebenswert zu gestaltenund entsprechende Infrastrukturen zu schaffen.Das garantiere auch außerhalb der Städteeine hohe Lebensqualität und sei Garantiedafür, dass die Bauern auf ihren Höfen unddie Menschen in ihren Dörfern wohnen bleiben.Denn davon würden letztendlich alleprofitieren. Auch sei es notwendig, verantwortungsvollermit Grund und Boden umzugehen.„Wir sehen den Flächenschutz alszentrales Thema der nächsten Jahre an. Dahermöchten wir eine Allianz für den Flächenschutzschaffen, in der sich politische undgesellschaftliche Kräfte gemeinsam engagieren,“stellte Tiefenthaler in Aussicht.Bürokratie ab- und Autonomieausbauen„Bauern sind Unternehmer“, sagte Tiefenthalerweiter. Als solche müssten sie mehrFreiraum zum Arbeiten erhalten. Alle Wirtschaftsbereiche,also Tourismus, Handel,Handwerk, Industrie und Landwirtschaftzusammen, sollten sich dafür stark machen,dass unnötige Bürokratie abgewendet undnotwendige Bestimmungen möglichst praxistauglichangewandt werden. „Hilfreichwäre ein weiterer Ausbau der Autonomie“, soTiefenthaler. „Nur wenn wir möglichst vielDavid Bosshard: „Südtirol sollte sich auf seineStärken besinnen.“selbst entscheiden können, erreichen wir auchdas Beste für unser Land.“Landwirtschaft ist kein Supermarkt<strong>Bauernbund</strong>-Direktor Siegfried Rinner appelliertean das Gemeinschaftsgefühl der<strong>Südtiroler</strong>: „Glauben Sie mir, jede bäuerlicheFamilie wünscht sich, vom eigenen Produktleben zu können!“ Oft sei das aber nicht möglich.Deshalb brauche es Unterstützung, umdie <strong>Südtiroler</strong> Landwirtschaft zu erhalten.„Denn Landwirtschaft ist kein Supermarkt,von dem man das herauspicken kann, wasman gerade braucht“, so Rinner weiter. „Landwirtschaftfunktioniere nur als Ganzes!“ Unddaran müsse gemeinsam gearbeitet werden.Denn die Zukunft hängt auch von der Landwirtschaftab.Auf eigene Stärken besinnenDiese Überzeugung teilt auch David Bosshart,Gastreferent bei der Landesversammlungund Vorstand des Duttweiler-InstitutsZürich:„Es ist kein Zufall, dass die Landwirtschaftweltweit wieder in den Vordergrundrückt. Denn sie ist Hüter der Landschaft, derErnährung und der Gesellschaft.“ Kaum einBereich habe sich in den letzten Jahrzehntenso stark industrialisiert wie die Landwirtschaft.Das sei in Ordnung. Aber man müsse nunlernen, dass es Grenzen in der Effizienzsteigerungund im Wachstum gibt. Deshalb sollesich Südtirol auf die eigenen Stärken besinnenund sich nicht an den globalen Marken messen,sondern auf Regionalität, Authentizitätund Qualität setzen. Der erste Kontakt miteinem neuen Land findet laut Bosshart meistüber das Essen statt. Wenn dieser erste Kontaktpositiv ist, dann wird der Gast das Landsympathisch finden, wird er Produkte ausdiesem Land immer einen gewissen Vorzuggeben. „Ihr macht das schon ganz gut. Ihrseid auf einem guten Weg“ lobte Bosshart.Abschied mit WehmutWalter Heidl, Präsident des BayerischenBauernverbandes, bedankte sich beim <strong>Südtiroler</strong><strong>Bauernbund</strong> für die gute Zusammenarbeit,besonders im Bereich der Berglandwirtschaft.Man habe bereits einige gemeinsameSchlachten geschlagen und wolle auch inZukunft verstärkt miteinander kooperieren.Dabei sollten alle mit einbezogen werden,also auch Senioren, die Jugend und alle anderenWirtschaftsbereiche. „Dort, wo wirStärken haben, müssen wir uns ihrer bewusstwerden und sie auch kommunizieren,“ so5


auernbund SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013BBV-Präsident Walter Heidl: „Unsere Stärkenerkennen und kommunizieren.“TBB-Obmann Anton Steixner: „Nach 30 Jahrenist es nun Zeit für einen Neubeginn.“LH Luis Durnwalder: „Wir dürfen unsere Wurzelnnicht verlieren.“Heidl. Er pochte darauf, der modernen Landwirtschaftihren Stellenwert zu lassen, ohnedie Traditionen zu verleugnen.Wehmut schwang in den Worten von TirolsLandeshauptmann-Stellvertreter und <strong>Bauernbund</strong>Landesobmann Anton Steixner mit.Schließlich sei dies seine letzte Landesversammlung,er werde nämlich in Kürze ausseinen Ämtern scheiden. „Nach 30 Jahren istes jetzt aber auch Zeit für einen Neubeginn“,stellte er fest. Er bedankte sich beim zurückgetretenLandesrat Hans Berger und bracheine Lanze für Noch-Landeshauptmann LuisDurnwalder. „Jemand wie du, mit deinemEinsatz, deinem Geschick und deiner Kraftist ein Glück für Gesamttirol!“Landeshauptmann Luis Durnwalder zeigtesich gerührt, hielt dann aber eine flammendeRede über den Zusammenhalt in schwierigenZeiten wie diesen. Es sei notwendig,sich der Werte der Landwirtschaft bewusstzu werden. Deshalb müsse in die Landwirtschaftinvestiert werden. Nur so nämlichkönne der ländliche Raum lebendig und lebenswertbleiben. „Wir dürfen unsere Wurzelnnicht verlieren“, mahnte er. „Denn wenn wirdie Wurzeln verlieren, dann verlieren wir dieKraft, sind nicht mehr widerstandsfähig.Dann verkümmern wir. Das darf nicht geschehen!“Schutz der bäuerlichen DachkulturDr.-Steinkeller-Stiftung vergibt bei der Landesversammlung Preis an Familie Jürgen Horst Niederegger für dievorbildliche Sanierung des Wittibhofes am Laaser Nörderberg.In Vertretung des Präsident der Dr.-Steinkeller-Stiftung,von Siegfried Brugger, fand GeorgMayr anerkennende Worte für Jürgen HorstNiederegger für die umsichtige Sanierung desWittibhofes, eines Hofensembles mit Kapelleam Laaser Nörderberg. Die Restaurierungsarbeitensind zwar noch nicht abgeschlossen,trotzdem habe man bereits einige wichtigeAkzente gesetzt, weitere seien in Planung.Der Wittibhof geht auf das 15. Jahrhundertzurück und wurde im Jahre 2005 vom BauernJürgen Horst Niederegger aus Prad am StilfserJoch gekauft. Da das Wohnhaus baufälligwar, musste durch die ersten Arbeiten erstdie Bewohnbarkeit erreicht werden. Heutewohnt das Ehepaar Niederegger mit seinensechs Kindern zwar im Haus, Dach und Fassadesind aber noch nicht saniert.Im Gebäude befindet sich noch wertvollesMobiliar sowie eine erhaltenswerte Stube. Die6Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten sindaufwändig und kostspielig. Die Dr.-Steinkeller-Stiftung gibt einen Beitrag dazu. Stellvertretendfür viele vorbildlich sanierte und wiederbelebtebäuerliche Strukturen in unserem Landwird seit 2006 alljährlich ein besonders vor-Familie Niedereggererhielt den Dr.-Steinkeller-Preisfür dievorbildliche Sanierungdes Wittibhofesam Laaser Nörderberg.bildliches Beispiel ausgewählt und prämiert.Der Wittibhof ist ein Milchwirtschaftsbetrieb.Der Bauer Jürgen Horst Niederegger geht aberauch einem Nebenerwerb in der Holzwirtschaftnach, um den Hof erhalten und seine Familieernähren zu können.


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT bauernbund„Ihr leistet Einzigartiges“Drei Familien hat der <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong> auf seiner Landesversammlung gemeinsam mit dem von denRaiffeisenkassen <strong>Südtirols</strong> gestifteten Bergbauernpreis 2013 ausgezeichnet.Stellvertretend für die über 6000 Bergbauernfamilienhaben heute die Familien Ellecosta,Klotz und Telser den Bergbauernpreis2013 erhalten. Mit dem Preis ehren der <strong>Südtiroler</strong><strong>Bauernbund</strong> und die Raiffeisenkassen<strong>Südtirols</strong>, die den Preis stiften, Bergbauernfamilienfür ihren außergewöhnlichen Einsatzund die mustergültige Führung ihrer Bergbauernhöfe.<strong>Bauernbund</strong>-Obmann Leo Tiefenthalerund Raiffeisenverband-DirektorPaul Gasser würdigten die Familien. Tiefenthalerbetonte, „dass Südtirol seine unvergleichlicheKulturlandschaft und viele unverwechselbareProdukte der harten Arbeit unserer6000 Bergbauern verdanke: „Was ihr tagtäglichleistet, ist einzigartig und verdient Respektund Anerkennung!“ Gasser erklärte den Sinndes Preises: „Alle drei Familien bewirtschaftenihre Höfe vorbildlich und finden dabei auchimmer noch Zeit für das Ehrenamt.“Silvester und Angelica Ellecosta,Taibun, EnnebergDer Hof Taibun von Silvester und AngelicaEllecosta liegt auf 1550 m Meereshöhe imWeiler Frena in der Gemeinde Enneberg. VierHektar Wiesen und einige Pachtflächen bewirtschaftetdie Familie. Nicht nur die steilenWiesen erschweren die Arbeit, sondern auchdie Tatsache, dass die Wiesen auf 16 Grundparzellenaufgeteilt sind.Die Haupterwerbsquelle am Hof, der 99Erschwernispunkte in der Höfekartei aufweist,ist die Milch der sieben Kühe.1988 hat Ellecosta den Hof Taibun vonseinem Vater übernommen und bewirtschaftetihn mit seiner Frau Angelika und denKindern Christian, Simon und Andreas. 2012hat die Familie das Wirtschaftsgebäude erweitert,in näherer Zukunft möchte SohnSimon ein neues Wohnhaus errichten.Seit jeher ist die Familie im Dorfleben aktiv.Silvester Ellecosta ist Kommandant der SchützenkompanieEnneberg, Mitglied im Viehversicherungsvereinund in der Alminteressentschaft.Vor über 40 Jahren gründete der zudemdie Bauernjugend-Ortsgruppe. Die Söhne Simonund Andreas sind in der Musikkapelle,Christian zusätzlich als Chorleiter tätig.Josef und Margarete Klotz,Stuberhof, Pawigl/LanaIn Pawigl oberhalb von Lana bewirtschaftenJosef und Margarete Klotz den MilchwirtschaftsbetriebStuberhof (106 Erschwernispunkte).Acht Hektar Wiesen werdenmehrmals im Jahr gemäht, das Heu ist dieFuttergrundlage für etwa 17 Kühe sowie fünfJungrinder und Kälber der Grauviehrasse.Josef Klotz ist zudem stolzer Besitzer einesStiers des Grauviehzuchtvereins Pawigl.Viel hat die Familie in den letzten Jahreninvestiert. Das Wohnhaus wurde neu errichtet,ebenso das Wirtschaftsgebäude. Zudemsind drei Ferienwohnungen für den Urlaubauf dem Bauernhof gebaut worden – einwillkommenes zusätzliches Einkommen.Einen besonderen Stellenwert hat das Ehrenamt.Vor allem Josef Klotz kann auf einelange Liste von Tätigkeiten zurückblicken. Sowar er unter anderem zehn Jahre im Vorstandder Mila, ist seit 32 Jahren in der Feuerwehr,seit 25 Jahren Stierhalter und seit 10 JahrenObmann des Grauviehzuchtsvereins. Seitnunmehr 15 Jahren steht Josef an der Spitzeder Alminteressentschaft.Wolfgang und Rita Telser,Gemassen, Tartsch/MalsMustergültig bewirtschaften auch Wolfgangund Rita Telser mit ihren Kindern und derenPartnern den Hof Gemassen in Tartsch.Der Hof wird im Nebenerwerb geführt, dadie Familie auf einen Zuerwerb angewiesenist und Wolfgang Telser als selbständigerWaldarbeiter für Fraktionsverwaltungen Holzschlägerungsarbeitendurchführt. Dabei beschäftigter vorwiegend andere Bauern. DenUrlaub auf dem Bauernhof betreuen RitaTelser samt den Kindern und deren Partnern.Der Hof umfasst 10,5 Hektar Wiesen, davonwerden 7,5 Hektar zweimal gemäht und 3Hektar einmal. Das größte Problem am Hofist nicht die Steilheit, sondern die Trockenheit.War früher sogar das Trinkwasser knapp, fehltheute immer öfter das Wasser zur Bewässerungder Wiesen. Aus diesem Grund mussten Wolfgangund Rita Telser 2009 den Stall vonschwarzbunten Rindern auf Grauvieh umstellen.Ein Projekt, das die Wasserversorgungverbessern soll, ist in Planung.Viel haben Wolfgang und Rita am Hofinvestiert: Das Einkommen aus der Milchwirtschaft,der Waldarbeit und dem Urlaubauf dem Bauernhof hat die Familie in denNeubau des Wohnhauses und in die Sanierungdes Stalles sowie der Ferienwohnungen gesteckt.Silvester und Angelica (1. u. 2. v.l.) Ellecostavom Hof Taibun in Enneberg mit Mutter undSöhnenJosef und Margarete Klotz (1. u. 2. v.l.) vomStuberhof in Pawigl/Lana – auch sie mit Mutterund SöhnenFamilie Telser vom Hof Gemassen in Tartsch/Mals: Wolfgang und Rita (1. u. 2. v.l.) mit Kindern,deren Partnern und Enkel7


auernbund SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013Holz hautnah erlebenDas „Feuerwerk“ und die HolzErlebnisWelt Binder in Fügen waren kürzlich Ziel einer Lehrfahrt des <strong>Bauernbund</strong>-Arbeitskreises„Wald und Holz“ ins Zillertal.Das Tiroler Holzwerk Binder zählt zu dengrößten holzverarbeitenden Unternehmen inEuropa. Am Stammsitz in Fügen betreibt esein Großsägewerk mit einer Einschnittkapazitätvon 1,1 Millionen Festmeter Rundholz,ein Hobelwerk und eine Massivholzplattenproduktion.Ein solches Werk benötigt für die Trocknungvon Holz große Mengen an thermischer Energie.Diese wird mit der im Werk anfallendenBiomasse gedeckt.Fernwärme für’s DorfDa im Sägewerk mehr Biomasse anfällt,als im Betrieb verbraucht werden kann, entstandim Jahr 2000 zusammen mit der Gemeindedie Idee, auch den Ort Fügen überein Fernwärmenetz mit ökologischer Wärmezu versorgen. Innerhalb kürzester Zeit konntefast das gesamte Dorf an das neue Fernwärmenetzangeschlossen werden. Die Anlageinklusive Brennstoffversorgung übernahmbinderholz.Diese öffentlich-private Partnerschaft brachtedrei Vorteile: Verbesserung der Luftqualität,hohen Kundenkomfort, günstige Wärmekosten.Organisiert hat die Fahrt die SBB-Weiterbildungsgenossenschaftzusammen mit demArbeitskreis „Wald und Holz“ auf Vorschlagdes Vorsitzenden Franz Locher. Er fasst seineEindrücke zusammen: „binderholz hat großesInteresse an Holz aus dem GesamttirolerRaum. Erstens, weil die Qualität stimmt, zweitens,weil die Zusammenarbeit funktioniertund drittens, weil die Anfahrtswege kurzsind.“ Letzteres bringe auch eine gewisseFlexibilität mit sich. Der Arbeitskreis hofft,dass das Beispiel auch im südlichen TirolBeeindruckt vom großen Holzbedarf: Die <strong>Südtiroler</strong>Delegation mit Arbeitskreis-VorsitzendemFranz Locher (ganz rechts).Schule macht: Die Zusammenarbeit zwischenöffentlicher Hand und privaten Wirtschaftstreibendenkönnte durchaus auch hierzulandeintensiviert werden; besonders, wenndadurch die Nutzung der wichtigen heimischenRessource Holz optimiert wird. as8


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT bauernbundImmer nach HauseBis weit in den Herbst hinein ist die <strong>Bauernbund</strong>-Wanderausstellung „Immer nach Hause“ ausgebucht und somitbei verschiedensten bäuerlichen Ortsgruppen unterwegs. Auf Wunsch hält der Autor der Begleittexte FlorianKronbichler bei der Eröffnung ein Referat.Als kritischer Journalist hat sich Florian Kronbichlereinen Namen in der Medienszenegemacht. Zu den in der Wanderausstellunggezeigten Bildern von Flavio Faganello hat erseine Betrachtungen in Form von Begleittextenniedergeschrieben.Was ihm die Fotos sagen, verrät Kronbichlerim folgenden Kurzinterview. Es zeigt sich:Der Blick in die Vergangenheit sagt auch vielüber Gegenwart und Zukunft …<strong>Südtiroler</strong> Landwirt: Was drückt die Wanderausstellungfür Sie aus?Florian Kronbichler: Der Fotograf FlavioFaganello und der Buchautor Aldo Gorfersuchten vor über 30 Jahren in Südtirol das,was sie glaubten, im Trentino nicht mehr zufinden: Höfe, auf denen es noch Bergbauerngibt. So entstanden beeindruckende Bilderüber die besonders im Winter karge Welt amBerg in Südtirol und im Trentino.Realität widerlegt BefürchtungenFaganello glaubte, damit ein Leben in Bildernfestzuhalten, das es so nicht mehr langegeben wird. Sie waren überzeugt, dass dieMenschen von den Höfen weggehen werden,wenn sie die <strong>Chance</strong> dazu haben. Zum Glückhat die Realität diese Befürchtung widerlegt.Das Thema Abwanderung spielte also bereitsdamals eine zentrale Rolle?Der <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong> versucht alles,um das Weggehen zu verhindern. Er kanndas Gehen natürlich nicht verhindern, aberer kann das Gehen in die richtige Richtungsteuern – nämlich immer nach Hause.Es gibt aber viele positive Beispiele aus derBerglandwirtschaft, wo das Weggehen keinThema ist.Es gibt auch in der Landwirtschaft Verwerfungen,so wie überall. Nur tun sie in derLandwirtschaft mehr weh als anderswo, weildie Landwirtschaft das Wichtigste ist, waswir in diesem Land haben. Ich arbeite geradean einem Buch über positive Beispiele vonBergbauern, die von ihren Höfen leben undnicht nur auf ihnen. Es sind Beispiele, wie esBergbauern schaffen, oben zu leben.wanderausstellungReferat buchenEinen beeindruckenden Einblick indie karge Bergbauern-Welt der 70erund 80er Jahre bieten die Bilder desTrentiner Fotoreporters Flavio Faganello.Der Journalist und Neu-ParlamentarierFlorian Kronbichler hat diebegleitenden Texte geschrieben.Auf Wunsch hält er bei der Eröffnungein Referat. Anfragen: SBB-Verbandsmanagement,Tel. 0471 999354, E-Mail:christoph.falkensteiner@sbb.it.Florian Kronbichler: „Der SBB steuert das Weggehenin die richtige Richtung.“Plakat zur Wanderausstellung: Bilder und Textein die Vergangenheit der Bergbauern9


auernbund SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013Kaum UnterschiedeBei einem Treffen hat der Bezirksbauernrat Eisacktal mit den Tiroler Kollegendie Milchwirtschaft in beiden Ländern gegenübergestellt.BezirksversammlungEisacktalDie Funktionäre und Mitglieder des<strong>Bauernbund</strong>es, der Bäuerinnenorganisation,der Bauernjugend und derSeniorenvereinigung sind herzlicheingeladen und willkommen.eisacktalAm Mi., 6. März, um 20 Uhrim Haus Voitsberg in VahrnProgramm• Begrüßung – Bezirksobmann KonradObexer• „Was der <strong>Bauernbund</strong> bewegenkann“ – <strong>Bauernbund</strong>-Direktor SiegfriedRinner• „Aktueller Stand zum Brenner-Basistunnel“ – Konrad Bergmeister,Vorstand der BBT SE• „Stand der Zulaufstrecken des BBT imEisacktal – UmweltausgleichsmaßnahmenBBT“ – Martin Ausserdorfer,Direktor BBT Beobachtungsstelle• Grußworte der Ehrengäste• DiskussionDie Bäuerinnen von Vahrn ladenanschließend zum Bauernbuffet.Wo sind die Förderungen höher? Die TirolerBauern glauben, es gehe den <strong>Südtiroler</strong>nbesser und die <strong>Südtiroler</strong> glauben das Gegenteil.Mit einem Vergleich wollten die Bauernvertreteraus dem Eisacktal und Tirol beimTreffen im Brimi-Sitz in Brixen Klarheit schaffen.Fazit: Die Unterschiede sind in Summekleiner als gedacht.So gut wie gar keine Unterschiede zwischenNord- und Südtirol gibt es bei den Direkt- undInvestitionsförderungen. Michael Crepaz, derdie <strong>Südtiroler</strong> Daten präsentierte, erklärte:„Die Bauern in Tirol erhalten eine höhereDirektförderung. Dafür kommen die <strong>Südtiroler</strong>Bauern in den Genuss einer deutlich höherenInvestitionsförderung.“ In Summe bedeutedies: Die Förderung je Hektar liegt inSüdtirol bei knapp unter 1100 Euro liegt, inTirol bei etwas mehr als 1050 Euro, also nurum wenige Euro darunter – wobei die Betriebein Tirol kleiner sind als die in Südtirol.Südtirol punktet beim MilchpreisHöher ist in Südtirol der Milch-Auszahlungspreis,wie <strong>Bauernbund</strong>-BezirksleiterLorenz Mair berichtet: „Die heimischen Genossenschaftenzahlen etwa 50 Eurocent/Literaus, die Bauern in Tirol erhalten zwischen 28und 32 Eurocent. Ein weiterer Vorteil südlichdes Brenners: Die Kosten für den Milchtransportsind niedriger.“ Dafür sei die steuerlicheBelastung höher. „In Tirol gibt es Pauschalsysteme,die sich je nach Betriebgröße unterscheiden.Vor allem aber bei kleinen BetriebenLorenz Mair (stehend) erläutert im Brimi-Sitzdie <strong>Südtiroler</strong> Daten.ist der Steuerdruck niedriger als bei den bäuerlichenKollegen in Südtirol.“Hohe Kosten in beiden LändernAuf das Betriebsergebnis drücken in beidenLändern die teilweise stark gestiegenen Produktionskosten.„Diese sind deutlich stärkergestiegen als der Milchpreis“, so Crepaz.Ähnliche Probleme haben die Bauern inbeiden Ländern mit der Bürokratie. „Derenorme Bürokratiezuwachs ist nicht nur einitalienisches Problem, sondern betrifft auchdie Tiroler Nachbarn. Trotz Ankündigungennimmt die Bürokratie eher noch zu“, sagtLorenz Mair und kommt zu folgendemSchluss: Trotz unterschiedlicher Gegebenheitenin der Milchwirtschaft, im Steuersystem,in den örtlichen Gegebenheiten, in den öffentlichendirekten Förderungen und Investitionsförderungenscheint also die finanzielleSituation in Österreich nicht besser zusein als hierzulande.Nicht an Schulen rüttelnDer Bezirksbauernrat Pustertal warnt davor, die Fachschulen für LandundHauswirtschaft aus dem Landwirtschaftsressort abzugeben.Anscheinend gibt es Bestrebungen, die Zuständigkeitfür die land-, forst- und hauswirtschaftlicheBerufsbilung aus dem RessortLandwirtschaft in jenes für Bildung zu verschieben.Dies war Thema bei einem Treffendes Bezirksbauernrates Pustertal mit JulianePellegrini, Direktorin der Fachschule für LandwirtschaftDietenheim. Sie ersuchte die Bauernvertreter,dies zu verhindern. Diese Unterstützungbekam sie auch prompt: DerBezirksbauernrat leitet einen entsprechendenBeschluss an den Landesbauernrat weiter.Besprochen wurden auch weitere Themen:Erfreulich seien die hohen Schülerzahlen,bedenklich die schwächer werdenden Italienischkenntnisseder Absolventen. gst10


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT bauernjugendUnterhielten sich über vieleThemen des ländlichen Raumes:(v. l.) SBJ-Landesleiterin ChristineTschurtschenthaler, Arno Kompatscherund Hannes Dosser.Viele Herausforderungen stehen anArno Kompatscher, der Präsident des <strong>Südtiroler</strong> Gemeindenverbandes, war kürzlich bei der Landesleitung der<strong>Südtiroler</strong> Bauernjugend (SBJ) zu Gast.Der <strong>Südtiroler</strong> Gemeindenverband ist dieInteressenvertretung aller <strong>Südtiroler</strong> Gemeindenund der Bezirksgemeinschaften. DerVerband setzt einen großen Schwerpunkt imDienstleistungsbereich für seine Mitglieder.Dazu gehört unter anderem die zentrale Abwicklungder Lohnbuchhaltung der Gemeindebediensteten.Der Rat der Gemeinden hingegenist ein Beratungsorgan zwischen denGemeinden und dem <strong>Südtiroler</strong> Landtag bzw.der Landesregierung. Er besteht aus 17 Mitgliedernund hat als Hauptaufgabe die Begutachtungder Entwürfe von Gesetzen undVerordnungen, welche für die Gemeindenvon Interesse sind.Breitbandanbindung vorantreibenDie Bauernjugend wies auf die Wichtigkeitder Breitbandanbindung für Südtirol hin. „Esgeht darum, den Wirtschaftsstandort Südtirolzu festigen und der Abwanderung aus peripherenGemeinden entgegenzuwirken.“, erklärteSBJ-Landesobmann Hannes Dosser.Kompatscher berichtete, dass die Masterpläneder Gemeinden, welche bis Juni vorzulegensind, die geplante Umsetzung der Erschließungdes Gemeindegebietes mit Glasfaserkabeln,Leerrohren oder Funkverbindungen sowieden Zeitraum der Umsetzung und eine Kostenschätzungbeinhalten. „Das Glasfasernetzdes Landes endet in den Gemeinden bei einemzentralen Knotenpunkt. Von diesem Knotenpunktaus ist es Aufgabe der Gemeinde, dieUnternehmen und die Privathaushalte mitGlasfaser zu versorgen. Dies wird mit Prioritätverfolgt“, versprach Kompatscher.Kompatscher berichtete auch vom neuenFinanzierungsmodell der Gemeinden, daszwei Ziele hat: zum einen die Bemessung derZuweisung der Finanzmittel mit Hilfe voneinheitlichen, objektiven und transparentenKriterien, zum anderen eine gerechte Aufteilungder Finanzmittel. Zur Erhebung derneuen Indikatoren für die Verteilung derGelder wurde ein statistisches Rechenmodellerarbeitet und durchgespielt.„Bei der Zuweisung der finanziellen Mittelfür die laufenden Ausgaben der Gemeindengelten beispielsweise die Einwohner, Pflichtschüler,Einpendler, Nächtigungen, Privathaushalteund der Sockelbetrag als Indikatoren.Berücksichtigt werden auch die Kostenfür Strukturen wie Kindergärten oder Grundschulen“,erklärte Kompatscher.Ländliches Straßen- und Wegenetzweiter erhaltenDie <strong>Südtiroler</strong> Bauernjugend unterstrichauch die Wichtigkeit des ländlichen Wegenetzes.Landesweit gibt es rund 2400 KilometerStraßen, die als Gemeindestraßen klassifiziertsind und deren ordentliche undaußerordentliche Instandhaltung in den Zuständigkeitsbereichder Gemeinden fallen.Weiters zählt Südtirol noch 3300 Kilometerländliches Wegenetz, dessen Verzeichnis vonder Abteilung Forstwirtschaft geführt wird.Für die ordentliche Instandhaltung desländlichen Straßen- und Wegenetzes beziehendie Gemeinden jährlich einen Beitrag. „Dasländliche Wegenetz ist die Lebensader der<strong>Südtiroler</strong> Gemeinden. Wir müssen es gemeinsamerhalten, denn neben der Instandhaltungder Gemeindestraßen ist die Erschließungmit Wegen auch eine Voraussetzungfür die Bewirtschaftung und den Fortbestandunserer Bauernhöfe,“ erklärt Dosser.Kompatscher berichtete, dass vor allemgroßflächige Gemeinden einen enormen Aufwandfür die Erhaltung dieses Netzes betreibenmüssen. Deshalb zählt bei der Zuweisungder Finanzmittel an die Gemeinden als Indikatorauch die Länge des Gemeindestraßennetzes.„Die Gemeinde erhält demnach einen Fixbetragpro laufenden Meter. Durch intensiveBemühungen ist es mittlerweile auch gelungen,einen Großteil der Höfe zu erschließen unddamit unter anderem die Abwanderung ausdem Berggebiet zu unterbinden“, berichteteKompatscher.11


auernjugend SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013Führungsspitze aus einem DorfDie Führungsspitze im SBJ-Bezirk Unterland kommt in den kommenden zwei Jahren aus ein und derselben Gemeinde:Bezirksobmann Josef Amort ist ebenso in Montan zu Hause wie Bezirksleiterin Daniela Abraham.Am 17. Februar hielt der Bezirk Unterland der<strong>Südtiroler</strong> Bauernjugend im Vereinshaus vonPenon die Jahreshauptversammlung ab. Andie 100 Funktionäre und Mitglieder warender Einladung gefolgt.Bezirksobmann Thomas Enderle und BezirksleiterinRenate Pedrotti begrüßten dieanwesenden Mitglieder und Funktionäre, vorallem den Landesobmann der <strong>Südtiroler</strong>Bauernjugend Hannes Dosser und die LandesleiterinChristine Tschurtschenthaler. ImTätigkeitsbericht blickten sie auf die Veranstaltungendes Bezirkes Unterland der Jahre2011 und 2012 zurück. Der Bezirksauschusstraf sich 22-mal zu Bezirksausschusssitzungenund mehrmals zu Arbeitsbesprechungen. Eswurden Lehrfahrten, Ausflüge, Eigenbauweinverkostungenund landwirtschaftliche Veranstaltungenorganisiert. Auch der sportlicheTeil kam nicht zu kurz. Fuß-, Volley- undBroomball-Turniere sowie die Sommerspielesorgten für Abwechslung. Im Bereich Weiterbildungwurden Funktionärsschulungen,Weinseminar, Rhetorikkurs, Basisseminarund verschiedene Informationsabende zuaktuellen Themen abgehalten, wobei der gemütlicheTeil auch nicht zu kurz kam.Viel Applaus zum AbschiedDer neue Bezirksausschuss der UnterlandlerBauernjugend hat mit viel Schwung seineArbeit aufgenommen.Die scheidenden Mitglieder der Bezirksleitung,besonders der scheidende BezirksobmannThomas Enderle und die scheidendeBezirksleiterin Renate Pedrotti, wurden mittosendem Applaus und einem kleinen Geschenkals Dankeschön für die geleistete Arbeitverabschiedet. Neben Josef Amort und DanielaAbraham bilden Petra Dissertori, AaronPeer Pratzer, Josef Obkircher, Verena Weger,Thomas Facchini, Brigitte Caminada, ChristianMair, Alexandra Larcher, Katharina Teutschund Michael Palaoro den neuen Bezirksvorstand.Die Ehrengäste lobten den Bezirk Unterlandfür ihren ehrenamtlichen Einsatz fürdie Mitglieder, aber auch für die Allgemeinheitund wünschten viel Erfolg und Kraft für dieZukunft.Bezirk wieder in Untervinschger HandDie Wahlen im Bauernjugend-Bezirk Vinschgau brachten einen Wechsel: Georg Mantinger aus Latsch folgt alsBezirksobmann auf Franz Spiess aus Taufers.Nachdem Franz Spiess aus Taufers im Münstertalvor vier Jahren den Latscher JoachimWeiss abgelöst hatte, kehrte die Obmannschaftnun wieder in den unteren Vinschgau zurück.Bei der Jahresversammlung am Sitz der Vi.Pin Latsch wurde der bisherige SchriftführerGeorg Mantinger für die nächsten zwei Jahrezum Bezirksobmann gewählt. Martina Niedermair(Ortsgruppe Sonnenberg) sorgt alsBezirksleiterin für Kontinuität. Ebenfalls imBezirksausschuss sitzen Benedict Tappeiner,Der neue Vinschger Bezirksausschuss der <strong>Südtiroler</strong>Bauernjugend ist seit Kurzem im Amt.12Markus Albrecht, Renate Brunner, AndreasTelser, Julia Rinner, Fabian Altstätter, SybilleTröger Luggin, Verena Fleischmann, ValeriaTrafoier, Andreas Thomann und MatthiasSchwalt.Die scheidenden Ausschussmitglieder –neben Obmann Spiess noch Florian Fischer,Kajetan Vill, Elisabeth Perkmann und FriedrichWeissenhorn – erhielten als Dank für ihreTätigkeit ein Geschenk. Bei der Bezirksversammlungwurde auch ein verdienter Funktionärgeehrt: Martin Spechtenhauser, derzehn Jahre die Ortsgruppe Allitz geleitet hatte,erhielt des Ehrenzeichen in Silber.Jungbergbauernpreis geht insOberlandAnlässlich der Vinschger SBJ-Bezirksversammlungwird alljährlich der Jungbergbauernpreisvergeben. Das Engagement vonjungen Bauern für die Zukunft der Berglandwirtschaftwird mit einem Stiftungspreis derStiftung <strong>Südtiroler</strong> Sparkasse belohnt. DiesesMal fiel die Wahl auf Isabella Hoheneggerund Matthias Federspiel vom Flickerhof inReschen. Der Hof in Reschen weist in derHöfekartei 72 Erschwernispunkte auf. Erumfasst 16 Hektar Wiesen und vier HektarWald. Vor allem die Bergwiesen in der GemeindeNauders sind sehr arbeitsintensiv undkönnen aufgrund ihrer Steilheit nicht alle mitder Mähmaschine gemäht werden. Etwasmehr als die Hälfte der 16 Hektar umfassendenWiesenfläche des Flickerhofes verfügt überkeine Wasserversorgung. Isabella Hoheneggerarbeitet gerne mit Kindern und ist als pädagogischeMitarbeiterin im Kindergarten beschäftigt.Josef Pramstaller von der Stiftung<strong>Südtiroler</strong> Sparkasse überreichte den mit demJungbergbauernpreis verbundenen Geldbetraggemeinsam mit Wolfgang Pircher dem Direktorder <strong>Südtiroler</strong> Landessparkasse in Schlanders.


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT bäuerinnenSBO-Führungsriege bei der Klausur:(v.l.) Landessekretärin VerenaNiederkofler, Maria Kuenzer, RosaThaler, Ulrike Laimer, AmaliaHöller, Hiltraud Erschbamer unddie Landesbäuerinnen-StellvertreterinnenHelga Fischnaller undMaria Egger.Starke Bäuerinnen hat das LandBei der Klausurtagung der SBO-Ortsgruppen stellte die Landesführung den rund 200 Funktionärinnen aus ganzSüdtirol das Arbeitsprogramm für das laufende Jahr vor.Die Förderung der Frauen am Land, ein offiziellesBerufsbild Bäuerin schaffen, die Anliegender Bäuerinnen weiterhin unterstützenund ein gutes Familiengesetz: Das sind einigeder Schwerpunkte, die sich die <strong>Südtiroler</strong>Bäuerinnenorganisation (SBO) für 2013 vorgenommenhat. Landesbäuerin HiltraudErschbamer zeigte auf der Klausur vom 19.Februar in Andrian die vielseitige SBO-Tätigkeitauf. Sie lobte die Arbeit der Ortsgruppen:„Ihr seid die Basis der Organisation und ichdanke euch für eure Arbeit vor Ort, zu Hause,in der Dorfgemeinschaft.“ Dass die Bäuerinnenviel bewegen und leisten, zeigen die zahlreichenVeranstaltungen der Ortsgruppen, derenErlös dem Bäuerlichen Notstandsfonds gespendetwird: Im Jahre 2012 insgesamt einBetrag von 47.468,63 Euro.Gefragte DienstleistungenDie Bäuerinnen-Dienstleistungen sind weiterhingefragt und entwickeln sich weiter: seies die Kinderbetreuung, Fachkurse, Produktvorstellung,landwirtschaftliche Lebensberatung,Seniorenbetreuung als auch dieBrotzeit sowie die Bauernhofschule.In der Diskussion mit RegionalratspräsidentinRosa Thaler und L.-Abg. Maria Kuenzerwurden politische Themen wie das neueFamiliengesetz, die Raumordnung, die Abwanderungim ländlichen Raum und dieunterschiedlichen Fördermaßnahmen imBerggebiet angesprochen. „Bisher gab es füralles ein Gesetz, nur für die Familie nicht. Mitdiesem Gesetz wird der Familie Wert gegeben“,sagte Kuenzer. Ein wichtiger Aspekt ist fürsie der Schülertransport: „Jedes Kind mussZugang zur Bildung haben, deshalb müssendie Kriterien überdacht werden.“Regionalratspräsidentin Rosa Thaler maßder Vitalität des ländlichen Raums besonderenStellenwert zu: „Die kleinen Betriebe am Landsind der Grundpfeiler für Südtirol, diese müssenerhalten werden. Frauen spielen hier dieSchlüsselrolle: Ohne Familie ist die langfristigeWeiterführung des Hofes nicht möglich.“Die Zukunft des ländlichen Raums hängedavon ab, „ob der Beruf Bäuerin erstrebenswertist oder nicht“.„Heint zu Tog Bäuerin sein“Für die Zukunft der Landwirtschaft sei eswichtig, junge Frauen zu motivieren, Bäuerinzu werden. Ganz in diesem Sinne erzähltendrei Bäuerinnen von ihrem Leben auf denHöfen: Amalia Höller und Angelika Schuster,Gewinnerinnen des Fotowettbewerbs „Heintzu Tog Bäuerin sein“, sowie Ulrike Laimer,Gewinnerin des europäischen TraktorwettbewerbesGeotrac. Erschbamer gratulierte denBäuerinnen für ihre positive Einstellung: „StarkeBäuerinnen hat das Land! Es ist schön,wenn unsere Bäuerinnen dies auch zeigen unddas Gute an unserem Beruf allen kundtun“.33. LandesbäuerinnentagDer Landesbäuerinnentag ist derzweite Teil der Landesversammlung.Er findet am 10. April im Konzerthaus– Auditorium Haydn in Bozen statt.Der Landesbäuerinnentag steht unterdem Motto „Heint zu Tog Bäuerinsein“Programm8.30 Uhr: Gemeinschaftsgottesdienst9.15 Uhr: Erfrischungspause9.45 Uhr:• Begrüßung, Landesbäuerin HiltraudErschbamer• Tätigkeitsbericht• Festvortrag „Heint zu Tog Bäuerinsein“, L.-Abg. Maria Kuenzer• Witwenehrung• Auszeichung „Bäuerin des Jahres“• Grußworte13


äuerinnen SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013kommentarWas man sät,erntet manIn der Landwirtschaft ist es jetztZeit, die ausgewählten Samen zusäen, denn man will so bald alsmöglich die ersten selbstgezogenenjungen Pflanzen in den vorbereitetenAcker oder Gartenbodensetzen, um zu reicher Ernte zugelangen. Nicht jeder Samen gehtauf. Manche Ernte fällt wenigergut aus. Aber wir müssen zuerstsäen, damit wir ernten können.Wir können das Saat- und Pflanzguthegen und pflegen, aber denWetter- und Umweltbedingungensind wir immer ausgesetzt.Wenn auch wenig Saatgut zurVerfügung steht: Wichtig ist, mitkleinen Mengen den Schritt zuwagen, denn Jammern und Klagen,wie wenig man hat, bringtuns sicher nicht weiter.Wir müssen unsere wertvollen Talentenutzen, sie sind wie ein Samenkorn.Durch Ehrgeiz, Geduldund Fleiß können sie wachsen undvon den dadurch gereiften Früchtenkönnen wir wiederum gutenSamen aussäen.Geben wir unseren Bäuerinnenund Bauern die <strong>Chance</strong>, sich mitihren Talenten und Ideen in dieLandwirtschaft einzubringen! Umdie Liebe zum bäuerlichen Berufzu erhalten und der Auflassunglandwirtschaftlicher Betriebe vorzubeugen,braucht es die tatkräftigeUnterstützung der Politik, dennnur wenn es ein Auskommen mitdem Einkommen gibt, bleiben dieHöfe erhalten. Nur mit Zusammenhalt,Loyalität und Verantwortungkann die Landwirtschaftgestärkt in die Zukunft blicken.Den Stellenwert der bäuerlichenFamilien in der Gesellschaft gilt eszu stärken und die Erhaltung desLebensraumes zu sichern!Maria TheresiaJageregger,BezirksbäuerinUnterlandNetzwerke in Italien ausbauenVor Kurzem traf sich die <strong>Südtiroler</strong> Bäuerinnenorganisation mit der Organisation„Donne in Campo“ aus dem Trentino. Die beiden Organisationen wollen in Zukunftstärker zusammenarbeiten um Synergien zu nutzen.Über ein Jahr lang haben Feldthurner Bäuerinnenmit viel Kreativität und Geschick Hand- und Bastelarbeitengefertigt. Die gemeinsamen Treffentrugen auch zum Gedankenaustausch und besserenLandesbäuerin Hiltraud Erschbamer mit Mara Boldo,Präsidentin der Trentiner Organisation „Donne inCampo“.Manchmal fehlten zwar die Worte. Dennoch istLandesbäuerin Hiltraud Erschbamer froh, „erstmalsKontakt mit den Bäuerinnen aus dem Trentinoaufgenommen zu haben“. Auch die Präsidentin derTrentiner Organisation Mara Baldo zeigt sich erfreutüber das Treffen: „Die <strong>Südtiroler</strong> Bäuerinnenorganisationist sehr gut organisiert, da können wir viellernen. Wir freuen uns auf eine gewinnbringendeZusammenarbeit.“ Vor allem zeigten sich die TrentinerBäuerinnen begeistert von der lokalen Agrarpolitik,dem System der geschlossenen Höfe oderden Dienstleistungen der SBO.Auch die „Donne in Campo“ können – obwohlerst seit 2007 aktiv – mittlerweile auf viele Aktivitätenstolz sein: So organisieren sie mit Nachbarregionendas „agricoltura festival“, sind Referentinnenauf nationalen Kongressen oder bieten an 14 Sonntagenauf 14 Mitglieds-Bauernhöfen Veranstaltungenfür Gäste und Interessierte an.Großes Thema war auch das Berufsbild Bäuerinnen,welches die SBO jetzt gemeinsam mit den Trentinernauf nationaler Ebene voranbringen will. Die Landesbäuerinsieht in den Trentiner Bäuerinnen „einenstarken Partner, um unsere Anliegen auf nationalerEbene voranzubringen.“Feldthurner Bäuerinnen spendenGestrickt, gehäkelt, gefilzt, getöpfert: Der erste Weihnachtsmarkt der FeldthurnerBäuerinnen ist gut angekommen und hat viel Gutes bewirkt.Der Ortsbäuerinnenrat aus Feldthurns übergab denbeim Weihnachtsmarkt gesammelten Erlös an dreiOrganisationen.Kennenlernen, vor allem unter den Jungbäuerinnenbei. So haben alle Beteiligten interessante Fertigkeitendazugelernt und so manches Talent entdeckt.5400 Euro für drei HilfsorgansationenIm Dezember hat die SBO Feldthurns ihre Kunstwerkezum Kauf angeboten: Andachtsgegenständewie Gebetswürfel, selbstgeknüpfte Rosenkränze,Kerzen, getöpferte Weihwasserkrüge und Rauchfässerwurden bei der feierlichen Eröffnung vonPfarrer Walter Innerbichler gesegnet. Die Verlosungeines Reliefs der Heiligen Familie aus Kastanienholz,spendiert vom Bildhauer Rauter Simon, wertete dieganze Arbeit zusätzlich auf.Den Gesamterlös von 5400 Euro hat die OrtsgruppeEnde Jänner anlässlich ihrer Jahreshauptversammlungzu je 1800 Euro dem BäuerlichenNotstandsfond, der <strong>Südtiroler</strong> Krebshilfe und einemStraßenkinderheim in Ecuador gespendet.14


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT politik & wirtschaftpolitik & wirtschaft 1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRTHauptamt und Ehrenamt Schulter an Schulter: Ringkoordinator Robert Wiedmer (l.) und Obmann Manuel Santer übernahmen 2012 die Verantwortungim Beratungsring.Frischer Wind im BeratungsringJung und leger präsentierte sich das neue Führungsduo des Beratungsrings für Obst- und Weinbau vergangeneWoche auf der Generalversammlung in Nals den Mitgliedern. Mit klaren Ideen und viel Engagement scheinensie gut gerüstet für die Zukunft. von guido steineggerDie Hofübergabe scheint geglückt: Mit demneuen Ringobmann Manuel Santer und RingkoordinatorRobert Wiedmer hat im vergangenenJahr ein junges Duo die Führungsarbeitim <strong>Südtiroler</strong> Beratungsring für Obst- undWeinbau übernommen.Anlässlich der diesjährige Generalversammlungim Vereinshaus von Nals meisterten sieihre „Feuertaufe“, wie Santer selbst es nannte,mit Bravour: Nicht nur bei den anwesendenMitgliedern, Funktionären und Mitarbeiternwar eine deutliche Aufbruchstimmung spürbar,auch die Ehrengäste streuten Rosen: Derehemalige Landesrat Hans Berger bescheinigteSanter „Feingefühl für die Mitglieder undMitarbeiter“ und sagte dem Beratungsringunter dieser Führung „einen guten Weg indie Zukunft“ voraus. Auch Vi.P-Obmann KarlDietl gratulierte zu den „klaren Visionen undZielen“.Informationstechnologien nutzenDie Innovationskraft des Beratungsringszeigt sich an drei großen Projekten im Bereichder neuen Medien: erstens eine App, mit derdie Mitglieder Beratungsring-Dienstleistungenauf ihrem Handy oder Tablet jederzeit undvon überall abrufen können – aktuelle Wetterdatenwie Temperaturen, Niederschlagsmengen,Blattnassdauer sowie Rundschreibenund Warnmeldungen. 231 Mitglieder nutzenden Dienst derzeit, mit Beginn der Vegetationsperiodedürften es deutlich mehr werden.Demnächst soll sie nicht nur für Android-Systeme, sondern auch für Produkte vonApple zur Verfügung stehen.Zweitens die Pflanzenschutzmittel-Datenbank:Sie wird direkt auf der Beratungsring-Internetseite (www.beratungsring.org) übersichtlichdargestellt, womit sich die Mitgliederkünftig lästige Updates sparen können.15


politik & wirtschaft SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013beratungsringDer Ring danktWalther WaldnerWalther Waldner war 20 Jahrelang Ringleiter.Die Generalversammlung standauch im Zeichen der Ehrungen.Der langjährige Ringleiter WaltherWaldner war im Vorjahr in denRuhestand getreten. 1980 hat erseine Arbeit beim Beratungsringbegonnen, 20 Jahre stand er ihmals Ringleiter vor. Waldners Fachwissenist international anerkannt.Obmann Santer würdigteihn: „Meinungen und Gasthausgesprächewaren dir zu wenig.Für dich musste alles zählbar,messbar und wiegbar sein.“Dank ging auch an frühereVorstandsmitglieder für derenlangjährigen ehrenamtlichen Einsatzund an den Burggräfler BezirksleiterJosef Österreicher zum25-jährigen Dienstjubiläum.Drittens arbeitet der Beratungsring an einemOnline-Betriebsheft, das ab 2014 zur Verfügungstehen und den Mitgliedern erlauben soll, Pflanzenschutz-und Düngegaben online aufzuzeichnen.Erfreut zeigte sich Obmann Santer, dass im vergangenenJahr mit den Kellereien St. Michael/Eppan, St. Pauls und Kurtatsch drei weitere Kellereienauf das seit einigen Jahren angebotene Spezial-Beratungsprogrammfür Kellereien zurückgreifen:„So lassen sich Anbau und Vermarktung mit einergezielten Beratung optimal aufeinander abstimmen.“Vorbild für Beratung der BergbauernLob erntete der Beratungsring auch für seinenEinsatz bei der Gründung des neuen Beratungsringsfür die Berglandwirtschaft (BRB). Hans Bergerhatte den Beratungsring vergangenes Jahr als zuständigerLandesrat mit ins Spiel gebracht: „Wirwollten den Beratungsring für Obst- und Weinbaudamit nicht belasten, sondern als Vorbild hinstellen:Er steht seit Jahrzehnten für unabhängige, fachkundigeBeratung auf höchstem Niveau. Basis dafür istdie optimale Zusammenarbeit mit Forschung, Bauernund Vermarktung. Damit befinden sich Praxisund Forschung auf einer Ebene!“ Das wünsche ersich auch für den demnächst startenden Beratungsringfür Berglandwirtschaft. Santer selbst hatte sichselbst stark in die Arbeitsgruppe eingebracht. Dassder Beratungsring für Obst- und Weinbau selbstnicht auch die Beratung der Berglandwirtschaftübernimmt, begründete er damit, „dass die Voraussetzungenzu unterschiedlich sind. Sinnvoller istdaher eine eigene, von allen anderen Organisationenunabhängige Struktur, um die Zukunft der Bergbauernbestmöglich abzusichern“. Im Gegensatzzum Obst- und Weinbau brauche es „nicht nuroptimale Beratung im Anbau, sondern eine ganzheitlicheBetriebsberatung, die den wirtschaftlichenAspekt und die grundsätzliche Ausrichtung desBetriebes mit berücksichtigt“. Der Beratungsringfür Obst- und Weinbau sehe aber Synergien, indemzum Beispiel die Experten des BRB auf die Expertenfür Kirschanbau im Beratungsring für Obst- undWeinbau zurückgreifen können.6000 Mitglieder auf 21.000 HektarEnde 2012 haben 6089 Mitglieder mit insgesamt21.314 Hektar Kulturgrund die umfassenden Beratungsangebotedes Beratungsrings für Obst- undWeinbau genutzt. Den Rückgang von zehn Mitgliedernführt Santer hauptsächlich auf die Zusammenfassungmehrerer Betriebe unter einem Betriebsleiterzurück, das Plus von 30 Hektar vor allem aufdie neu hinzugekommenen 40 Hektar Kirschflächen(rund 50 Mitglieder).» Grünes Licht gab die Versammlungfür den Abgleichmit den LAFIS-Daten. «Schwerpunkte der Tätigkeit 2012 waren die aktiveMitarbeit an den Änderungsvorschlägen zumNationalen Aktionsplan für Pflanzenschutz und dieVerrechnung der Mitgliedsbeiträge auf Basis derim LAFIS erhobenen Daten. Um den damit verbundenenbürokratischen Aufwand zu minimieren,möchte der Beratungsring künftig die Daten derLAFIS-Datenbank automatisch abgleichen undaktualisieren. Die Generalversammlung gab dazueinstimmig grünes Licht.Ringkoordinator Robert Wiedmer blickte aufdas Anbaujahr 2012 zurück: „Die Ausfälle undSchäden durch Frost haben das Obstbaujahr geprägtund wirken sich wohl auch noch auf die diesjährigeSaison aus. Wir erwarten uns in vielen Anlageneine sehr starke Apfelblüte.“ Im Weinbau bleibenbesonders die Krankheiten Peronospora und Mehltauin Erinnerung.16


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT politik & wirtschaftSchwieriges Jahr, guter WeinAm 4. Februar fand im Vereinshaus von Marling der Burggräfler Weinbautag 2013mit anschließender Weinverkostung statt.aus dem landtagDie kleineRaumordnungEröffnet wurde die Tagung von Christoph Wolf vomBezirksausschuss des <strong>Südtiroler</strong> Beratungsrings.Geleitet wurde die Tagung von Andreas Kraus, demDirektor des Amtes für Obst und Weinbau, der sichbei dieser Gelegenheit als Nachfolger von HelmuthScartezzini vorgestellt hat.Ulrich Pedri, Sektionsleiter der Sektion Kellerwirtschaftam Versuchszentrum Laimburg, zeigteden Einfluss des Standortes auf die sensorischenEigenschaften der Weine verschiedener Rebsortenauf. Es konnte festgestellt werden, dass der Standortaufgrund mehrerer Faktoren, zum Beispiel durchdie Meereshöhe, einen großen Einfluss auf dieAusprägung bestimmter Merkmale ausübt.Thomas Weitgruber vom <strong>Südtiroler</strong> Beratungsringfür Obst- und Weinbau ließ das Weinbaujahr 2012anhand wichtiger Ereignisse im Laufe der Vegetationsperiodenoch einmal Revue passieren. Geprägtwurde das Jahr von einer zu Beginn erhöhten Peronospora-Gefahr,einem extrem hohen Mehltaudruck,sowie von einer durchschnittlich bis zu 15 Prozentgeringeren Erntemenge als im Vorjahr, insbesonderebei den Weißweinsorten. Im Burggrafenamtwar bei den Sorten Sauvignon und Chardonnay einRückgang von rund 20 Prozent im Vergleich zurErnte 2011 zu verzeichnen. Die Weißweinqualitätschneidet allerdings qualitativ gut ab. Bei den Rotweinsortenwurden die Vorjahreserträge meist erreicht,teilweise sogar übertroffen. Zusammenfassendwar 2012 sicherlich kein einfaches, aber dennochein gutes Weinjahr.Stärkstes Mehltau-Jahr seit langemVom stärksten Mehltau-Jahr seit langem berichtetePaul Hafner vom <strong>Südtiroler</strong> Beratungsring fürObst- und Weinbau. Der Befallsdruck durch Mehltauwar im vergangenen Jahr besonders hoch. WarmeTemperaturen und hohe Luftfeuchte sorgtenfür äußerst gute Bedingungen für den Schadpilz,welcher auch den Vernatsch bzw. Meraner Hügel,die Hauptsorte im Burggrafenamt, bedrohte. In derPraxis gab es große Unterschiede beim Bekämpfungserfolg.Als letzter Referent der Tagung zeigte FlorianSinn, ebenfalls vom Beratungsring, die Beobachtungenund die neuen Erkenntnisse zur Kirschessigfliegeaus dem Jahr 2012 auf. Im Unterschiedzum Jahr 2011 war das Schadausmaß im Weinbau2012 deutlich geringer. Die gezielten Beobachtungenund Erhebungen, sowie neue Erkenntnisse aus derForschung würden in den nächsten Jahren dieGrundlage für eine erfolgreiche Abwehr diesesSchädlings im <strong>Südtiroler</strong> Weinbau sein.In der noch verbleibenden Zeit dieserAmtsperiode des Landtags solldie Raumordnung durch eine kleineReform neu geregelt werden.Neu geregelt sollen vor allemdie Ausweisungen von Gewerbegebietenund die Vereinfachungbzw. Beschleunigung der Bauleitplanänderungenund Umwidmungvon landwirtschaftlichen Nutzflächengeregelt werden. Ein vereinfachtesVerfahren für die Umwidmungvon Wald oder Weide inWiese soll in Zukunft für Flächenvon weniger als 2000 Quadratmeterneingeführt werden.Oberstes Ziel der Raumplanungist die Eindämmung von Flächenverbrauch.Die Regelung desRaumordnungsvertrages mussunbedingt überarbeitet werden.Der Raumordnungsvertrag wurdenicht selten von Grundeigentümernund Gemeindeverwalternals Druckmittel und auch zurSpekulation ausgenutzt. Bei derAusweisung von Gewerbezonen,die auch heuer neu geregeltwird, müssen Prioritäten gesetztwerden. Vor einer Neuausweisungvon Freiflächen soll die Nutzungbestehender, nicht aktiver Gewerbehallennachgewiesen werden.Ein gemeinsamer, übergemeindlicherFlächenplan für Gewerbezonenwäre auch im Sinne der Reduzierungdes Flächenverbrauches.Freier Grund und Boden hat inSüdtirol einen ganz besonderenWert, denn diese Ressource istsehr begrenzt verfügbar. LautApollis Studie von 2012 sind inSüdtirol von 48.000 Hektar Dauersiedlungsgebietbereits 13.800Hektar verbaut. Dieser Zahlenvergleichmuss wachrütteln: Wirdürfen nicht mehr so weitermachenwie bisher.Ulrich Pedri, Florian Sinn, Thomas Weitgruber, Andreas Kraus, Paul Hafner und Christoph Wolf (v.l.) blicktenbei der Burggräfler Weinbautagung auf das Jahr 2012 zurück.Maria HochgruberKuenzer,Landtagsabgeordnete17


politik & wirtschaft SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013Bei Kampfstieren und KorkeichenDer Bezirk Meran/Vinschgau im Absolventenverein landwirtschaftlicher Schulen unternahm kürzlich eine Lehrfahrtnach Portugal.Besonders interessant waren für die Teilnehmerdie Stierkampfzucht, die Korkfabrik unddas Weingut Douro Quinta do Seixo der FirmaSandeman im Dourotal nahe Porto. Auf demFamilienbetrieb „da Gaio“ werden Stierkampfstieregezüchtet sowie auf insgesamt 300Hektar Futterklee, Pinienkerne, Weidegrasund Korkeichen angebaut und produziert.Die Stiere müssen mit vier Jahren makellossein, um in die Arena zu kommen.Gute Ernte nach 50 JahrenDie Korkeichen können erst nach 25 Jahrendas erste Mal geschält werden, danach geschiehtdies alle neun Jahre. Erst nach 50Jahren kann man mit einer guten Qualitätrechnen.Die Korkfirma Cork Suppley Portugalproduziert weltweit 300 Millionen Korken.Der Großteil wird in zwei Fabriken in Portugalproduziert. Dort werden die Korkrindengekocht, gereinigt, getrocknet und anschließendzur Desinfektion gebleicht. Danachwerden die Korken quer zur Rinde herausgestanzt.Der dabei anfallende Abfall wird zu Granulatgemahlen, der für Dämmungen oderGranulatkorken verwendet wird. Aus 100Kilogramm Kork können bis zu 5000 Flaschenkorkenentstehen. Durch ständige Qualitätskontrollenkann der Korkgeruch beimAus 100 Kilogramm Kork können bis zu 5000 Flaschenkorken entstehen.Wein reduziert werden. Die Preise können jenach Qualität, Größe und Porengröße zwischen0,25 bis 2 Euro variieren.Zur Firma Sandeman gehören Weingüterin Spanien und Portugal. Neben Sherry undDouro-Qualitätsweine ist Sandeman vor allemfür seine süßen Portweine bekannt. Im Dourotalwerden auf Terrassen und steinigenSchieferboden von Vertragsbauern und ausden eigenen Weingütern Trauben von hoherQualität produziert, welche Sandeman weiterverarbeitet. Portwein entsteht, wenn man dieGärung bei einer natürlichen Restsüße miteinem Weinbrand unterbricht.Diese Weine haben dann einen Alkoholgehaltvon 20 Prozent und werden in Barriquesfür mehrere Jahre gelagert. Je nach Qualitätund Jahrgang wird er nach verschiedenenVerfahren ausgebaut, woraus sich unterschiedlicheReifegrade und Qualitätsstufen ergeben.Meist sind Portweine Mischungen aus verschiedenenRebsorten.Junggärtner haben wieder viel vorAm 1. Februar fand im Kolpinghaus in Bozen die Jahreshauptversammlung der <strong>Südtiroler</strong> Junggärtner statt.Fachliche Weiterbildung, Öffentlichkeitsarbeit,Förderung und Pflege der guten Zusammenarbeitauch mit der <strong>Südtiroler</strong> Gärtnervereinigungbzw. der Fachschule für Obst-, WeinundGartenbau Laimburg und nicht zuletztGeselligkeit und gegenseitiges Kennenlernensind die unerlässlichen Ziele des Vereins.Rückblickend bildeten die Austragung des<strong>Südtiroler</strong> Berufswettbewerbs für junge Gärtnerinnenund Gärtner in Zusammenarbeitmit der Fachschule Laimburg, die Teilnahmeam österreichischen Berufswettbewerb, die18Gestaltung und Betreuung eines Informationsstandesauf dem Maimarkt in Bozen, dieMithilfe am Erntedankfest in Bozen, der Jubiläumsballzum 35-jährigen Bestehen inBozen und das Törggelen in Eppan die Höhepunkte2012.Markus Pichler hat sich aus privaten Gründennach jahrelanger Tätigkeit im Ausschussverabschiedet. Für seine Mithilfe und Engagementbedankte sich Obmann Lukas Oberschmiedbei der Vollversammlung mit einemGeschenkkorb. Bei dieser Gelegenheit wurdenauch die jungen Gärtner geehrt, welche beimeuropäischen Berufswettbewerb 2012 denersten Platz erreicht hatten.Auch 2013 haben die Junggärtner wiedereiniges vor: Programmschwerpunkte sindunter anderem die Mitarbeit auf dem Maimarktin Bozen und der <strong>Südtiroler</strong> Berufswettbewerb(beides in Zusammenarbeit mitder Fachschule Laimburg), die Teilnahme amCEJH-Kongress in Österreich, eine Sommerwanderungund die Herbstfahrt in gartenbaulichinteressante Gebiete.


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT politik & wirtschaftFestgefahren in der SackgasseDer Problembär M13 wurde vergangene Woche im benachbarten Graubünden erschossen. Das ändert nichtsdaran, dass die Diskussion über den Umgang mit Bär und Wolf hierzulande auf der Stelle tritt. Bei der Frage,wer für diesen Stillstand verantwortlich ist, gehen die Meinungen auseinander.Die nationalen und internationalen Bestimmungensprechen eine klare Sprache: Bärund Wolf sind streng geschützt. Ein Teil derGesellschaft möchte, dass die großen Beutegreiferwieder durch unsere Landschaft streifen,allen voran die Stadtbevölkerung. Werauf dem Land mit Bären direkt konfrontiertwird, sieht das oft anders. Der Wunsch nachmehr Wildnis kann von der Landbevölkerungnicht nachvollzogen werden, vor allem vonSeiten der Landwirtschaft fehlt jegliche Zustimmung.Männliche Nachkommen der wieder angesiedeltenBären im Trentino durchstreifenbei ihren weiten Wanderrouten gelegentlichunser Land. Konstante Bärenvorkommenhingegen finden wir im Südwesten <strong>Südtirols</strong>,vom Mendelkamm über den Deutschnonsbergund das Ultental. Vorwiegend handelt es sichum männliche Bären unterschiedlichen Alters.Der Bär M13, der wegen seines auffälligenVerhaltens auch in Südtirol für Aufregunggesorgt hatte, ist nach seiner Wanderung indie Schweiz im Frühjahr 2012 nicht mehrzurückgekehrt. Seine beiden Geschwister M12und M14 wurden von Autos angefahren undgetötet. 2012 wurden 20 Bärenbeobachtungengemeldet – so viele wie noch nie – und das,obwohl weniger Bären als in den Vorjahrenin Südtirol verweilten. „Weniger die Anzahlvon Bären beeinflusst also die Wahrnehmungder Bärenanwesenheit, als viel mehr das Verhaltenvon einzelnen Bären wie M13. Derzeitdürften sich nur ein bis zwei Bären im Grenzgebietzum Trentino aufhalten“, erklärt AndreasAgreiter vom Landesamt für Jagd undFischerei.Das Land vergütet alljährlich Bärenschäden:In den Jahren 2011 und 2012 waren es insgesamt45 Haustierrisse und 72 Bienenstandplünderungen.Analyse der ProblematikIm Landesamt für Jagd und Fischerei versuchtman, die Wogen zu glätten: Im Vergleichzu Schäden, die durch andere Kräfte derNatur verursacht werden, würden Bärenschädenderzeit ein moderates Ausmaß erreichen.„Trotzdem rufen nur wenige Naturereignisseoder Berichte bei Betroffenen und Lesernähnlich starke Emotionen hervor wie der Bär.So bringen etwa Marderschäden an Fahrzeugendie Bürger kaum aus der Ruhe. Auch vonden Medien wird das Thema nur wenig wahrgenommen“,heißt es in einer Aussendung.Trotz täglicher Schlagzeilen von Unfällentraue sich die Bevölkerung immer noch aufdie Straße. Stellt sich die Frage: Ist es in Waldund Flur wirklich so gefährlich, wenn Bärund Wolf ihre Fährte ziehen?Bedenken sind nicht von der Hand zuweisen: „Großraubtiere bringen im ländlichenRaum Erschwernisse mit sich, eine annehmbareForm des Zusammenlebens mit Großraubtierenmuss erst wieder gefunden werden.Emotionen und Ängste sind natürlich undmüssen ernst genommen werden“, betontAgreiter. Leider hätten sich Negativdarstellungengegenüber einer objektiven Aufklärungsarbeitbesser durchgesetzt, jedoch zurVerbesserung der Situation wenig beigetragen.Zudem gebe der Staat wenig Spielraum imUmgang mit problematischen Bären, und das,obwohl eine Entfernung besonders auffälligerBären das Wachstum der Trentiner Bärenpopulationnicht wesentlich einbremsen dürfte.Das „Nicht-wahrhaben-Wollen“ der Großraubtiereim ländlichen Raum, die stille Erwartung,den Bären bis zuletzt doch irgendwieloswerden zu können, mündet zurzeit in einerlähmenden Haltung nach dem Motto: Abwartenund hoffen.Konfliktpotential beim Wolf nochhöher„Es ist unwahrscheinlich, dass Südtirol baldwieder frei von Großraubtieren sein wird. ImGegenteil: Das Wachstum der Bärenpopulationim Trentino ist viel höher als erwartet.Wir können damit rechnen, dass in den nächstenJahren Bären häufiger Südtirol durchwandernwerden“, heißt es in der Aussendungdes Landesamtes für Jagd und Fischerei.Noch größeres Konfliktpotential hat aberder Wolf. Ohne jegliche Wiederansiedlungsprojekteerobert der Wolf unscheinbar, aberrasant seine Lebensräume zurück: Ausgehendvom Apennin ist er über die Seealpen undWestalpen bereits bis zu uns vorgestoßen. InGraubünden ist bereits ein Wolfsrudel bekannt,während in Südtirol seit 2010 sporadischEinzelwölfe bestätigt werden können,ohne nennenswerte Schäden vorerst noch.Agieren statt reagierenDer Problembär M13 zeigte kaum Scheu vor dem Menschen. Solche Einzelindividuen mit untypischemVerhalten sind in unserer Kulturlandschaft äußerst problematisch.Großraubtiere würden teilweise immernoch als Bedrohung wahrgenommen, heißtes aus dem Amt für Jagd und Fischerei. SachlicheInformation von Behörde, Medien undInteressensvertretungen sowie in Schulenkönnten dem entgegen wirken: Denn Großraubtiereweichen dem Menschen bei richtigemVerhalten grundsätzlich aus.„Im ländlichen Raum erschwert nicht zuletztdie Hoffnung auf ein bärenfreies Land,19


politik & wirtschaft SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013aktive Wege des Zusammenlebens mit Großraubtiereneinzuschlagen. Damit geht in derBerglandwirtschaft wertvolle Zeit verloren,um sich auf eine stärkere Präsenz von Großraubtierenin Südtirol vorzubereiten“, betontAndreas Agreiter. Wolf und Bär seien heuteso gut geschützt, dass es absolut unrealistischsei zu glauben, dass es doch noch anderskommen könnte. Angesichts der Entwicklungstendenzensollte intensiv daran gearbeitetwerden, in der BerglandwirtschaftVorbeugemaßnahmen wie Herdenschutzaufzubauen, um auf stärkere Zuwanderungenvon Bären und Wölfen gerüstet zu sein. „WennVerwaltung, Interessensvertretungen undBetroffene sich offen zeigen, um gemeinsamund mit gutem Willen Vor-Ort-Lösungen zuerarbeiten, dann kann es gelingen, das Zusammenlebenvon Mensch und Großraubtierenauch im ländlichen Raum annehmbar zugestalten“, ist man im Landesamt für Jagdund Fischerei überzeugt.Denn sollte der Staat einlenken und Zugeständnissebei Problembären geben, so könnedas die Großraubtierproblematik bei einerZunahme von Bären und Wölfen alleine nichtlösen: Man dürfe nicht vergessen, dass auch„normale“ Bären und Wölfe Haustiere reißen,wenn sie leicht zu erbeuten sind.„Großraubtiere zu schützen und gleichzeitigdie Bedürfnisse der ländlichen Bevölkerungzu wahren, ist sicher nicht einfach. Der Herausforderungsollten sich nicht nur die Betroffenenselbst stellen. Es ist zu wünschen,dass sich die Allgemeinheit mit gebührendemVerständnis daran beteiligt“, hofft Agreiter.<strong>Bauernbund</strong>: Kosten dürfen nichtdie Bauern tragenFür <strong>Bauernbund</strong>-Direktor Siegfried Rinnergreift der Appell, sich dem UnvermeidbarenIm Zeitraum 2011/12 konzentrierten sich Risse von Haustieren und Plünderungen von Bienenständenauf die Gebiete Deutschnonsberg und Mendel.zu fügen, eindeutig zu kurz. „Wenn Gesellschaftund Politik die großen Beutegreiferhaben wollen, dann müssen sie auch dieKosten dafür tragen. Und da rede ich nichtnur von den Entschädigungen für Risse, sondernauch von den Kosten für einen eventuellenHerdenschutz“, betont Rinner. DiesesGeld dürfe aber nicht aus dem Budget derLandwirtschaft genommen und schon garnicht den Bauern angelastet werden.Dem <strong>Bauernbund</strong> geht es aber nicht nurums Geld. „Wir müssen etwas tun dürfen undkönnen. Warum ist ein und derselbe Bär inItalien unantastbar und in der Schweiz oderin Bayern ein Problemtier, das abgeschossenwird? Es muss eine Harmonisierung derGangart erfolgen, das italienische Umweltministeriummuss sich den Gepflogenheitender Schweiz und Deutschlands anpassen“,fordert der <strong>Bauernbund</strong>-Direktor. Wenn dasnicht geschehe, müsse die EU über eine Änderungder entsprechenden Richtlinie einschreiten.„Es geht nicht um den Erhalt einesIndividuums, sondern um die gesamte Population.Diese Problemtiere schaden der gesamtenPopulation und müssen entferntwerden können“, unterstreicht Rinner.Auch die anderen italienischen Regionenmüssten sich endlich bewegen und mehrHandlungsfreiheit gegenüber dem Ministeriumeinfordern. Südtirol und das Trentinowürden sich bereits darum bemühen, aberdie anderen Regionen scheinen es nicht eiligdamit zu haben. „Es genügt also nicht, wennsich die Landwirtschaft bewegt. Nein, auchdie Politik und die Verwaltung in Italien undin Europa müssen sich in Bewegung setzen“,betont Rinner.20


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT politik & wirtschaftErfolg mit bitterem BeigeschmackDie Parlamentswahlen sind geschlagen, Südtirol ist in den beiden Kammern mit sovielen autonomiefreundlichen Abgeordneten vertreten wie nie zuvor. Ob dieseaber überhaupt die Gelegenheit bekommen, für Südtirol zu arbeiten, ist ungewiss.Bangen, Jubel, Überraschung und Ernüchterung:Die Stunden während und nach der Auszählungder Stimmen für die Parlamentswahlen vom vergangenenWochenende waren ein wahres Wechselbadder Gefühle – und das nicht nur auf gesamtstaatlicherEbene, sondern auch in Südtirol.Am Anfang war die Angst, dass das deutsch- undladinischsprachige Südtirol in der Abgeordnetenkammermöglicherweise gar nicht mehr vertretensein könnte. Bekanntlich müssen laut dem komplexenitalienischen Wahlsystem Minderheitenparteienmindestens 20 Prozent auf regionaler Ebeneerreichen, um den Sprung in die Abgeordnetenkammerzu schaffen. In den Tagen vor der Wahlwar ganz und gar nicht sicher, ob überhaupt einedeutschsprachige Partei in Südtirol diese Hürdenehmen kann.Starke <strong>Südtiroler</strong> Vertretung dankMehrheitsbonusPD-Spitzenvertreter Pier Luigi Bersani ist das Lachenangesichts des Wahlergebnisses vorerst einmalvergangen.Jubel brach dann am Montagabend vor allem inder Parteizentrale der <strong>Südtiroler</strong> Volkspartei in derBozner Brennerstraße aus, als feststand, dass diebesagte Hürde genommen war.Als im Laufe der Nacht bekannt wurde, dass dieKoalition von Pier Luigi Bersani in der Abgeordnetenkammerdie Nase vorn und damit den Mehrheitsbonussicher hatte, wurde bald klar, dass sogarnoch mehr als die drei erwarteten Kandidaten aufder Edelweiß-Liste den Sprung nach Rom schaffensollten.Neben den erstgereihten Albrecht Plangger, RenateGebhard und Daniel Alfreider schafften auchder PATT-Vertreter Mauro Ottobre und ManfredSchullian den Sprung in die Kammer. Für die ebenfallsdem Bersani-Bündnis zugehörige Liste SELrückte mit Florian Kronbichler sogar erstmals eindeutschsprachiger Nicht-SVPler nach.Da im Senat mit Karl Zeller, Hans Berger undFrancesco Palermo drei <strong>Südtiroler</strong> vertreten undauch die PD-Vertreter Luisa Gnecchi und GianclaudioBressa in der Abgeordnetenkammer der Autonomiewohlgesonnen sind, ist die autonomiefreundlicheFraktion im römischen Parlament so stark wienoch nie zuvor.Auch dass die Interessen der <strong>Südtiroler</strong> Landwirtschaftin Rom gut vertreten werden, dürftegesichert sein – weshalb auch der <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong>mit dem Wahlergebnis durchaus zufriedenist (siehe dazu auch das Editorial auf Seite 3).Unsicherheit wegen Patt-Situation imSenatTrotz all dieser erfreulichen Nachrichten bleibtaber eine große Unsicherheit bestehen: Währenddie Verhältnisse in der Abgeordnetenkammer ziemlichklar sind, kann man das vom Senat ganz undgar nicht sagen. Eine stabile Mehrheit ist hier inweiter Ferne – was schon bald nach Bekanntwerdendes Wahlergebnisses Stimmen laut werden ließ, dievon baldigen Neuwahlen sprachen.In einer ersten Pressekonferenz ging auch PierLuigi Bersani mit gemischten Gefühlen auf dasWahlergebnis ein: „Wir sind zwar die Stärksten,haben aber nicht gewonnen. Daher können wir mitdem Ausgang der Wahlen nicht ganz zufriedensein.“Auch die <strong>Südtiroler</strong> Volkspartei, die nach wie vordie meisten der <strong>Südtiroler</strong> Vertreter in Rom stellt,nahm am Dienstag dieser Woche Stellung zumWahlausgang: „Wir empfinden Freude und Erleichterungüber die große Zustimmung, welche die<strong>Südtiroler</strong> Volkspartei bekommen hat“, unterstrichSVP-Obmann Richard Theiner und ergänzte: „Nungilt es, die Ärmel hoch zu krempeln und mit allerKraft für unsere Autonomie zu arbeiten.“Es scheint also noch gar nicht sicher, dass diestarke <strong>Südtiroler</strong> Vertretung in Rom überhaupt die<strong>Chance</strong> bekommt, ihre Arbeit für die Anliegen derMenschen – und damit auch jener der <strong>Südtiroler</strong>Bäuerinnen und Bauern – aufzunehmen.Die kommenden Wochen und Monate in Romwerden sicherlich spannend – wesentliche Fortschrittein Form von konkreten Maßnahmen fürdie <strong>Südtiroler</strong> Landwirtschaft sind aber kaum zuerwarten.bcheu-förderungenKommission willGelder zurückDie EU-Kommission fordert vonden Mitgliedstaaten insgesamt414 Millionen nicht vorschriftsgemäßverwendete EU-Agrargelderzurück. Insgesamt wird von22 EU-Ländern Geld eingezogen.Den höchsten Betrag verlangt dieEU-Kommission in Summe vomVereinigten Königreich 138 MillionenEuro zurück, gefolgt vonItalien mit 76,1 Millionen Euround Spanien mit 65,3 MillionenEuro. Die größten Mängel stelltendie EU-Kontrolleure in den BereichenFlächenbeihilfen (145,6 MillionenEuro), Ländliche Entwicklung(105,3 Millionen Euro) undCross-Compliance (78,6 MillionenEuro) fest.aizrusslandGenossenschaftenim AufwindIn Russland soll der Aufbau vonKooperativen privater Landwirtein diesem Jahr vorangetriebenwerden. Im März wird der ersteKongress ländlicher Genossenschafteneinberufen. Die dabeiausgearbeiteten Ansätze will Fjodorowin das nationale Programmzur Ländlichen Entwicklung fürdie Jahre 2013 bis 2020 integrieren.Bislang habe sich das Genossenschaftswesenauf dem Landlaut dem Minister eher fragmentarischentwickelt.aiz21


politik & wirtschaft SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013Genossenschaften sichern ÜberlebenTrotz schwindender EU-Agrargelder sind Genossenschaften als kollektive Systeme unbedingt zu schützen – geradein Gebieten mit kleinen Strukturen. Dies sagte EU-Parlamentarier Michel Dantin bei seinem Südtirol-Aufenthalt dem „<strong>Südtiroler</strong> Landwirt“.<strong>Südtiroler</strong> Landwirt: Wie sehen Sie die Situationder Genossenschaften und deren Weiterentwicklung?Michel Dantin: Die Genossenschaften sind einnützliches System für die Landwirtschaft, vorallem in benachteiligten Gebieten wie demBerggebiet. Dort finden wir eine Menge kleinerBetriebe, die nur durch ein Genossenschaftssystemüberleben können. In der neuenLandwirtschaftspolitik wird es wenigerfinanzielle Mittel geben, dennoch müssen wirdiese kollektiven Systeme schützen.Deshalb habe ich gemeinsam mit meinemKollegen Herbert Dorfmann das Genossenschaftswesenunterstützt. Unsere Aufgabe istes nun, die öffentliche Meinung dahingehendzu informieren, dass ohne diese Strukturenein Teil unseres Wirtschaftssystems nichtüberleben könnte.Wie sehen Sie die Weiterentwicklung derMilchwirtschaft im Berggebiet?Dass die Milchquoten auslaufen, ist beschlosseneSache. Die Mehrheit der EU-Mitgliedsstaatenund das Europäische Parlamenthaben diese Position unterstützt. Für dasBerggebiet könnte das aber einen negativenEffekt haben. Deshalb haben wir im Qualitätspaket,das Dorfmann als Berichterstatterder Europäischen Volkspartei betreut hat,eine Bezeichnung für Bergprodukte eingeführt.Jetzt geht es darum, wie wir dieses Labelausgestalten, damit es der Konsument erkennenkann.Gleichzeitig brauchen wir neue Instrumentezur Unterstützung des Milchmarktes, diewir im Initiativbericht von Herbert Dorfmanndiskutieren werden. Zu beachten gilt weiters:Ein Berggebiet ohne Tierhaltung hat eineAbwanderung aus dem ländlichen Raum zurFolge. Das wäre auch aus touristischer Sichtein großer Verlust.Wie wird sich die Situation der Rebpflanzrechteentwickeln?Das Europäische Parlament hat sich füreine Verlängerung der Pflanzrechte ausgesprochen.Wir wissen: Das aktuelle Systemist nicht perfekt. Deshalb sind wir für neueLösungen offen. Die von der EU-Kommissioneingesetzte Expertengruppe wird Vorschlägepräsentieren, die wir im Parlament debattierenwerden. Zu berücksichtigen gilt besondersdas Thema der Erhöhung der Weinbaufläche.Sollte diese Ausweitung zu hoch sein, würdeder Sektor vollkommen liberalisiert. Damitwürden wir auch Weine mit geografischenAngaben benachteiligen.Wie wirkt sich die Agrarreform auf die Zukunftder operativen Programme in derObstwirtschaft aus?Die Einführung der operativen Programmestellte in der Gemüsemarktordnung eine bedeutendeNeuerung dar. Nach vielen Jahrenist es nun möglich, über diese Programme Bilanzzu ziehen. Ich bin überzeugt: Man wirderkennen, welche Bedeutung diese Programmein den letzten Jahren hatten. Man denkenur an die Hilfe für die Modernisierung derProduktionsketten.Darum müssen wir diese Programme weiterfördern, auch über eine höhere Kofinanzierung.Mit dem künftigen EU-Gesamthaushalt wurdeauch die Landwirtschaft gehörig gestutzt:Ihr Urteil dazu?Die Reform der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik(GAP) ist an einem kritischen Punktangelangt. Zu Beginn war das Hauptziel diezu besuchEU-Parlamentarier Michel Dantin: „NegativenEffekt auf Milchbauern abfedern“Lebensmittelversorgung der europäischenBürger. Heute geht es darum, ob wir in derLage sein wollen, genügend Nahrungsmittelfür 500 Millionen EU-Bürger zu produzieren.Wer vor Kurzem dachte, dass die gemeinsameAgrarpolitik überflüssig wäre, lag völlig daneben.Ich möchte zum Schluss die Bedeutungdes Generationswechsels betonen. Mittlerweilesind nur mehr sechs Prozent der Landwirtejünger als 35 Jahre. Dies könnte dengesamten europäischen Agrarsektor in Schwierigkeitenbringen.interview: dietmar pattisDantin antwortet Dorfmann: „Verstehe eure Anliegen“Der EU-Parlamentarier Michel Dantin, ein ausgewiesener Agrarexperte, ist im ParlamentBerichterstatter für die Marktordnung für Obst und Gemüse. Auf Einladungseines <strong>Südtiroler</strong> Kollegen Herbert Dorfmann besuchte er das Haus des Apfels inTerlan und traf sich mit den Vertretern der <strong>Südtiroler</strong> Weinwirtschaft und des <strong>Südtiroler</strong><strong>Bauernbund</strong>es.Dorfmann fasst zusammen: „Die Obstgenossenschaften unseres Landes haben dieMarktordnung für Obst und Gemüse bisher hervorragend genutzt. Nun geht es darum,auch in der neuen Förderperiode alle Möglichkeiten auszuloten.“ Dantin bestätigte:„Ich verstehe eure Anliegen und werde sie in meine Arbeit aufnehmen.“22


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT lebenleben 1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRTRespektvoller, toleranter Umgang: Ob die Beziehung zwischen Mutter und Frau des Hoferben funktioniert, hängt von der Konfliktkultur aller Beteiligtenab.Meine Schwiegertochter ist die BesteEs ist meist Frauensache, ob das Zusammenleben auf dem Hof funktioniert. Besonders die Schwiegermutterhat dabei eine wichtige Rolle: Sie beeinflusst die Eingliederung der Schwiegertochter in die Familie. Hier einigeÜberlegungen und Tipps. von marianne schindleckerFoto: SchindleckerVor einigen Monaten hat mich eine Altbäuerinangesprochen, ob ich über die Beziehungzwischen Schwiegermüttern und Schwiegertöchternschreiben möchte. Sie drückte mirein Blatt in die Hand, das sie bei einem Kuraufenthaltbekommen hatte. Es enthielt Tippsfür beide Parteien. Sie meinte, das wäre einwichtiges Thema. Der Leidensdruck auf diesemGebiet sei sehr hoch. Das kann ich durchmeine Beratungs- und Lebenserfahrung bestätigen.Tipps sind immer etwas problematisch,weil man inhaltlich ohnehin bescheidweiß, das Umsetzen sehr schwierig ist. Deshalbgehe ich zuvor auf die Probleme näher ein.Klischee SchwiegermutterWer kennt es nicht, das Klischee der „bösenSchwiegermutter“? Es spiegelt sich vielfachin Märchen, Witzen und Sprichwörtern wider.Warum ist das so? Die Störanfälligkeit vonSchwiegerbeziehungen ist strukturell vorgegeben.Durch die Nähe des Zusammenlebensgibt es mehr oder weniger große Berührungspunkte,aus denen sich Konflikte entwickelnkönnen. Gelingt es den Beteiligten nicht, sichauf Grenzen und Regeln im Umgang miteinanderzu einigen, beziehungsweise mit unterschiedlichenWertesystemen zurechtzukommen,werden Konflikte unausweichlich.Ein gutes Generationenverhältnis setzt Toleranzund guten Willen von allen Beteiligtenvoraus. Dazu gehört die Fähigkeit, die Art deranderen zu akzeptieren. Besonders wichtigist das Verhältnis der beiden Frauen zueinander.Sie können sich nicht so leicht aus demWeg gehen.Schwiegermutter mit SchlüsselrolleHäufig ist es Frauensache, dass das Zusammenlebenfunktioniert. Besonders die Schwiegermutterhat eine Schlüsselrolle, um die23


leben SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013Eingliederung der jungen Frau in die Familiezu fördern. Das ist für die Ältere nicht leicht,weil die eigenen unaufgearbeiteten Erfahrungenaus der Zeit der Einheirat wieder aufsteigen.Auch wenn sie sich hundertmal vorgenommenhat, dass es die junge Frau besserhaben soll. Vom Kopf her weiß sie es, abervom Bauch her ist es schwer, weil es sein kann,dass sie selbst um eigene verpasste <strong>Chance</strong>ntrauert. Erst am Beispiel der jungen Frau siehtsie, was sie versäumt hat. Das kann sie sichnicht offen eingestehen, weil sie sonst ihreBiografie in Frage stellen müsste.Zwei Frauen, ein RevierObwohl nun eine junge Frau am Hof ist,hält die Schwiegermutter an ihren Aufgabenfest. Von der jungen Frau wird erwartet, dasssie mitarbeitet. Erst mit nachlassenden körperlichenMöglichkeiten kann die Schwiegertochterdie Rolle der Schwiegermutter langsamübernehmen. Insofern teilen sich beide Frauendasselbe Revier. Finden die Mütter mit derZeit ihre eigenen Betätigungsräume, lässt oftauch die Konkurrenz zur jungen Frau nach.Die persönlichen Dinge der Schwiegertochtersind tabu!Hilfreich wäre es, der jungen Frau von vornhereineigene Verantwortungsgebiete zu übertragen.Von der Mutter lösenIst die Paarbeziehung zwischen den Elterngut, hat das positive Auswirkungen auf dasVerhältnis zwischen der älteren und der jungenGeneration. Davon hängt zum großenTeil auch ab, ob sich die erwachsenen Kindervon den Eltern, insbesondere die Söhne vonder Mutter, lösen können.Ist die Beziehung der Eltern nicht zufriedenstellend,so werden die unerfüllten Sehnsüchteder Frau, die eigentlich dem Partnergelten, auf die Kinder übertragen. Diese werden„festgehalten“ und bleiben in Abhängigkeit.Kommt nun eine Schwiegertochter, dieeinen Mann heiratet, der eigentlich noch sehran der Mutter hängt, so führt diese die Mutterrolleweiter.Das Problem hat schon lange existiert, trittaber oft erst mit der Heirat an die Oberfläche.Kommen die jungen Leute eine Zeit lang vomHof weg und lernen andere Lebensmodellekennen, fördert das ihre Selbstständigkeitund somit auch die Loslösung von den Eltern.Entlastungsräume schaffenNun ist die Frage, wie der Hoferbe mitdiesen Loyalitätskonflikten umgeht, und ober zu seiner Frau oder zur Mutter steht. Stehter zur Mutter, wird es für die junge Frau inihrer einsamen Position schwierig. UngeklärteVerhältnisse zwischen den Generationenbelasten nicht nur das Zusammenleben vonJung und Alt, sondern auch die Partnerschaft.Foto: Fortschrittlicher Landwirt24


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT lebenIch denke, dass es für Frauen sehr wichtigist, sich emotionale Entlastungsräume zuschaffen. Reden und von früher erzählen zukönnen, hilft die Erlebnisse der Vergangenheitins Leben einzubetten. Auf diese Weise nimmtsie sich selbst ernst und wichtig. Suchen Siesich Gesprächspartnerinnen, von denen Siewissen, dass Sie verstanden werden odergehen Sie in eine professionelle Beratung. Sieverhindern damit, dass Sie die Jungen amHof mit Vergangenem belasten.Gespräche sind auch innerhalb der Familienotwendig. Dazu gehört, an einer Verbesserungder Konfliktkultur zu arbeiten, damit auchheikle Themen in Ruhe besprochen werdenkönnen. Und dennoch immer wieder abwägen:„Was sag ich und was behalte ich lieber fürmich?“ – Nicht alles zu sagen, ist auch nichtgelogen.Was Menschen jetzt und in Zukunft brauchen,sind Fähigkeiten, die gute Beziehungenschaffen: miteinander im Gespräch bleiben,Konflikte aushalten und bewältigen. Das isteine wichtige und lebenslange Aufgabe.quelle: „der fortschrittliche landwirt“,nr. 21/2012tippsDie ideale Schwiegermutter• Die Schwiegertochter anzuerkennen bedeutet, den eigenen Sohn anzuerkennen.Schließlich hat der Sohn diese Frau gewählt.• Veränderungen gehören zum Leben – wer weiß das besser als Sie als Bäuerin?Lassen Sie Veränderungen und neue Ideen zu – bleiben Sie neugierig!• Übergeben Sie den Hof nicht nur auf dem Papier – tun Sie es mit ganzem Herzen!• Der Satz „Es wird schon gut gehen“ hilft den Jungen mehr als Ihre Sorgen um denHof. Geben Sie die Verantwortung an die Jungen weiter!• Die ersten Jahre ist die Schwiegertochter meist besonders sensibel. Gestehen Sieihr diese Sensibilität zu!• Jede Person braucht Freiräume. Für alle Paare ist es wichtig, allein sein zu können– auch zum Streiten.• Persönliche Dinge der Schwiegertochter müssen tabu sein und bleiben.• Ergreifen Sie bei einem Streit nicht die Partei Ihres Sohnes. Die beiden lieben einanderund werden sich wieder versöhnen.• Verabschieden Sie sich von der Vorstellung, alles gemeinsam zu machen. JungePaare und Familien wollen auch unter sich sein. Das hat auch Vorteile für Sie!• Nicht der Sohn ist Ihr Partner, sondern Ihr Ehemann.• Die besten Eltern für die Kinder sind Vater und Mutter und nicht die Großeltern.• Lassen Sie die Jungen ihre eigenen Erfahrungen sammeln.25


leben SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013gedanken zum alltagVitamin BBereits die Kinder lernen, dassVitamine lebensnotwendig sind.Sie stärken u. a. das Immunsystem,das etwa in den vergangenenWochen durch die Grippewellengefordert war. Ebenso habenwir gelernt, dass wir als MenschVitamine durch die Nahrungaufnehmen müssen. Dabei gibt esverschiedene Arten von Vitaminen:Vitamine A, B, C, D, E, K.Jedes Vitamin hat eine bestimmteAufgabe in unserem Körper. Sowerden die Vitamine der VitamingruppeB u.a. für das Nervensystem,für das Wachstum, für dieBlutbildung usw. gebraucht.In unserem Sprachgebrauchkennen wir aber noch ein anderesVitamin B. Hier steht B für „Beziehung“.Spöttisch wird immerwieder bemerkt, dass jene, diein Wirtschaft und Politik weiterkommenwollen, viel Vitamin Bbrauchen.Abgesehen davon braucht derMensch zum Leben aber wirklichVitamin B – wie Beziehung.Wir leben in Beziehungen undwir lernen in Beziehungen. GuteBeziehungen stärken uns undgeben uns Halt. Sie sind einGeschenk, müssen aber auchgepflegt werden. Die Fastenzeitlädt dazu ein, Beziehungen zuklären und wertvolle Beziehungenzu stärken. Es geht dabei um dieBeziehung zu sich selbst, zumNächsten und zu Gott. Gefestigtin diesen Beziehungen, schöpfeich immer wieder neue Energie,um die Herausforderungen imAlltag anzunehmen. Gleichzeitigwerde ich daran erinnert, dass icheine Gottesbeziehung nicht lebenkann, ohne meinen Nächsten undmeine eigene Lebensaufgabe inden Blick zu nehmen. In diesemSinne wünsche ich uns eine „vitaminreiche“Fastenzeit!Sonia Salamon,Referentin fürKatechesebuchvorstellungSicher Schnitzen lernenAuch Kinder können kleine Kunstwerke und Sachen zum Spielen schnitzen. Wiedas geht und vor allem sicher ist, zeigt ein neues Buch.Mit dem nötigen Grundwissen ist es auch für Kinderdenkbar einfach, mit gelegentlicher Hilfe derEltern einfache Werkstücke wie Pfeilspitzen, einePfeife, Namensschilder, einen Schneemann odersogar das Relief eines Adlerkopfes zu schnitzen.Das Buch „Holzschnitzen für Kinder“ legt großenWert auf die Grundlagen und ganz besonders aufdie Sicherheit beim Schnitzen.Mehr als 200 Abbildungen vermitteln auf denersten 70 Seiten das nötige Wissen vom richtigenUmgang mit Taschenmesser und Schnittwerkzeugüber Sicherheitsmaßnahmen und die richtige Behandlungvon Holz bis hin zur Eirnichtung einereigenen Werkbank. Im zweiten Teil werden einigeEin Geben und NehmenHolzschnitzen fürKinder; von EverettEllenwood, erschienenim Leopold-Stocker-Verlag; ISBN978-3-7020-1373-8„Brauchen wir, was wir haben? Haben wir, was wir brauchen?“ Diese Fragestellunggilt auch heuer wieder für die „Aktion Verzicht 2013“.Während der heurigen Fastenzeit steht nicht so sehrder Umgang mit materiellen Dingen im Vordergrund,sondern es geht vielmehr um das Bewusstwerdenund Bewusstmachen von Werten, Gefühlen, Verhaltensweisenund persönlichen Freiräumen. Deshalbwird heuer auch der Aufruf gemacht: „Nimm etwas… Gib etwas …“. Die organisationen und länderübergreifende„Aktion Verzicht“ begann heuer amAschermittwoch und endet am Ostersonntag, 31.März. Sie findet bereits zum neunten Mal statt.Nahezu 50 <strong>Südtiroler</strong> Einrichtungen rufen zurTeilnahme am Projekt „Aktion Verzicht“ auf. Federführendsind das Forum Prävention, die Caritas, derKatholische Familienverband, das deutsche undladinische Schulamt und die Arbeitsgemeinschaftder Jugenddienste. Sie laden die <strong>Südtiroler</strong> Bevölkerungein, sich mit verschiedenen Initiativen inFamilie, Schule und Jugendgruppen, in Pfarreienund Gemeinden an der „Aktion Verzicht 2013“ zubeteiligen.Bedingt durch Wirtschafts- und Finanzkrisenerhielt die Aktion besonders im vergangenen Jahreine neue Dimension. Es ging und geht nicht mehr„nur“ um sechs Wochen Verzicht auf überflüssigeGewohnheiten, sondern auch um das Erproben einesradikalen Umdenkens, was Konsum und Wachstumbetrifft. Umso mehr stellt sich die Frage, ob wirpraktische Beispiele anschaulich dargestellt undauch das Verleimen, Beizen und Bemalen der Werkstückeangesprochen.wirklich alles haben, war wir brauchen und ob wirwirklich alles brauchen, was wir haben. Diese Fragekönnen wir uns in Bezug auf materielle Gütergenauso stellen wie auch in Bezug auf nichtmaterielleGüter.Mit dem simplen Slogan „Nimm etwas... Gibetwas...“ soll heuer das Augenmerk darauf gerichtetwerden, sich selbst und auch anderen Gutes zu tunund zwar im Sinne eines gegenseitigen Gebens undNehmens. Auch hier können eigene Gewohnheitenüberdacht und festgefahrene Verhaltensmusteraufgebrochen werden.Die Facebook-Gruppe „Aktion Verzicht“ wirdauch 2013 wieder von der Arbeitsgemeinschaft derJugenddienste (AGJD) betreut. In der Fastenzeitwird die Facebook-Gruppe „Aktion Verzicht“ zurdigitalen Plattform der Aktion Verzicht.Die Caritas beteiligt sich heuer an der „AktionVerzicht“ mit der SMS-Aktion „Einfach.Bewusst.Anders“. Während der Fastenzeit werden dabeiKurzbotschaften an all jene verschickt, die sich viaSMS an der Aktion beteiligen wollen. Die Kurzbotschaftenenthalten Tipps und Denkanstöße zu jenenThemen, die heuer in den Vordergrund gerücktwerden. Anmeldungen für die SMS- und E-Mail-Aktion sind über die Webseite www.aktion-verzicht.net möglich.26


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT lebenDer Notstandsfonds sagt DankeInsgesamt wurden 91.171 Euro gespendet.Im Gedenken an: Rosa Tappeiner, Juval überdie Pfarrei zum Hl. Martin Tschars; an ImmaSölva von Hildegard Morandell, Kaltern; anMeinhard Vedovelli von den Geschwister GallmetzerNeumarkt; an Josef Schwarz, Kurtinigvon Franz Schwarz, Margreid; an Adolf Abrahamüber die Pfarrei Montan; an Anna KuenzerPiffrader - anstatt Blumen auf das Grab;an Josef Schwarz vom Bund der <strong>Südtiroler</strong>Rebschüler, Girlan; an Martha Jung von derBelegschaft der Kellerei Girlan; an ArthurRinner von Christian Schwarz, Latsch; an LeonhardMöltner von Familie Sepp Sölva, Kaltern;an Cäcilia Platzgummer von KellereiTramin; an Imma Sölva geb. Morandell, Kalternvon Mathilde Werth und Alois Zwerger, Tramin;Foto: TappeinerVon: SBB Latsch; SBO Schenna; SBO St. Martinin Passeier; KOVIEH - Weihnachtskalbinnenversteigerung;Anton und Jakob Passler,Hanslmoar - Teilerlös aus Verlosungsochs;Franz Pichler, Kaltern; Maria Tammerle, Bozen;Anton Rier; Waltraud Steck, Mals; Josef Goller;Herma Jost und Siegfried Abraham, Neumarkt;Anna Hilber, Natz; Maria Niederkofler, Meran;Anton Riffeser, Eppan; Thaler GmbH, Bozen;Franz Mayrhofer, Algund; Dr. Ida Tratter;Marianna Brunner Pezzei, Vahrn; AlessandraAgreiter, St. Kassian; Anna Niederbrunner,Tramin; Adelheid Weger, Schenna; AntonGriesser und Anneliese Mayregger, Kastelruth;Punt Juliane und Dietmar Salutt, Mals; BonifizierungskonsortiumEisackmündung-Gmund;Dr. Roland Klotz, Meran; Waltraud Felizett,Neumarkt; Petra Ellemunter, St. Lorenzen;Karl Heinz Maneschg, Marebbe; Barbara DunhoferHoffmann, Burgstall; Jos Platter, Unterinn;Oswlad Schweigkofler, Ritten; ChristineGatscher, Bozen; Anna Burger, Burgstall;Herta Windegger, Tramin; Siegfried Schenk;Notburg Tischler, Mals; Daniel Staffler, Schlanders;Margit Dosser, Meran; Waltraud Leitner,Eppan; Hansjörg Lanthaler, Meran; MargaretheEccel,Bozen; Anna Maria Pircher, Naturns;Anton Egger, Vöran; Roland Ladurner, Plaus;Andrea Pircher, St. Christina; Peter Villgrattner,Tiers; Elisabet Unterkalmsteiner, Ritten; RosaThaler Reichsigl, Sarntal; Siegfried Stolzlechner,St. Peter i. Ahrntal; Sergio und Paula Fiaschi,Brixen; Monika Palfrader, Marebbe;Maria Winkler, St. Christina; Anna Troger,Kaltern; Hans und Paula Schreder, Terlan;Johanna Haller, Moos in Passeier; Franz Reichegger,Gais; Maria Burger und HermannMarzoner, Sarntal; Josef Obkircher, Tiers;Gertraud Frener, St. Andrä; Rudolf Kurz & CO.Landmaschinen, Schlanders; Johann Ellemunt,St. Andrä; Maria Hintner, Gsies; Hedwig Rainer,St. Lorenzen; Anton Schuster, Rasen Antholz;Maria Elisabeth Gaiser, Prad; HelmutLechner, Prettau; Olga Larcher, Kaltern; EdithObwexer, St. Pauls; Ernst Rungger, Sarntal;Karin Pedron, Margreid; Karin Seebacher,Bozen; Martha Sparer, Algund; Andreas Huber,St. Lorenzen; Albina Bernard, Klausen; OskarJohann Hauser, Laas; Theresia Reiterer, Meran;Georg Fiegl; Anton und Ilse Mair, Eppan;Anton Weissteiner, Terenten; Gerhard Mair,Terenten; Richard Moser, Welsberg; TheresiaWieland, Olang; Olga Kaufmann, Auer; IngeKaufmann, Auer; Pfarramt St. Christina; FranzHaller, St. Leonhard in Passeier; Franz Hofer,Percha; Johann Hofer, Olang; Paula TheresiaWieland, Olang; Elvira Ulrike, Kastelbell/Tschars; Ulrike Pohl, Kastelbell/Tschars; JosefBanaletti und Melita Trentini, Branzoll; MeinhardBaur, Meran; Gotthard Raffeiner, Latsch;Peter Messner, Ritten; Josef Innerebner, Sarntal;Peter Unterkalmsteiner, Sarnthein; DavidHuber, Terlan; Isabella Dietl, Schlanders; WalterVerber, St. Pauls; Johann Winding Winkler,Gais; Elisabeth Zwischenbrugger; Josef Karnutsch,Meran; Hans Schrott, Vahrn; Hansjörgund Rita Gasser, Meran; Josef Mauracher undHelene Flaim, Auer; Karl Lochmann, Lana;Teresa Bachmann, Marling; Josef Tumler, Nals;Josef Martin Baur, Sarntal; Josef Innerebner,Sarntal; Anton Markus Messner, Sarntal; SonjaElisabeth Matscher, St. Andrä; Larch Günther,Ratschings; Alois Schwellensattl, St. PankrazUlten; Rosa Paulmichl, Mals; Friedrich Winkler,Girlan; Johann Pius Pircher, Kuens; AnnaKarnutsch, Riffian; Lorenz Leitner, Mühlbach;Emil Leimegger, St. Lorenzen; Johann Siller,Algund; Josef und Anna Hofer, Pfitsch; LeonhardRieder, Terenten; Karolina Hueber, Partschins;Hubert Sinn, Kaltern; Notburga Gaiser,Tschengls; Agnes Prantner, Schenna; ElisabethSchneider, Innichen; Alois Mairhofer, Lana;Martha Terzer, Lana; Annemarie Gruber, Lana;Hilde Preims, Ulten; Rainer Lanbacher, KastelbellTschars; Josef Ladurner, Tirol; HermannMair, Nals; Benediktinerkloster Muri Gries;Rottensteiner Heinrich & Co. OHG, Ritten;Elektrotechnik Elpo GmbH, Bruneck; HelmutWalcher, Eppan; Manfred Harrasser, Bruneck;Franz Palaoro, Vill; Edith Adami, Branzoll;Erna Larcher, Eppan; Walburg Wegmann,Latsch; Erich Atz und Erika Wolfensberger,Tramin; Josef Pircher, Schlanders; TheresiaBraun, Deutschnofen; Franz Kuen und WaltraudKofler, Partschins; Josef Früh, Rein i.Taufers; Karin Pitschieler, St. Ulrich; FlorianRainer, Trens; Elmar Tribus, Andrian; GertraudRabensteiner, Naturns; Meraner WeinhausGmbH; Brigitte Bertignoll, Tramin; Erna Lechner,Mals; Elisabeth Sandra Waldner, Mals;Lisbeth Holzer, Sexten; Wilhelmine Taxer,27


leben SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 201328Corvara in Badia; Kathrin Hölzl, Algund; JosefRastner, Enneberg; Hermann Josef Runggaldier,St. Ulrich; Gerald Kuprian, Ritten; RenataBonelli, Bozen; Jagdrevier Enneberg; HertaPrinoth, Ritten; Siebenförcher G. & Co. OHG,Meran; Hubert Deutsch, Bozen; Helmuth Hofer,Marling; Christina Rohregger, Tramin;Manuel Messner; Anton Karl Heiss, Sarntal;Dr. Jutta Springer, Sarntal; Ignaz Brigl undMitarbeiter; Christian Pichler, St. Martin inPasseier; Aaron Punt, Mals; Josef Öhler, Brixen;Alois Rainer, Freienfeld; Karin Winkler, Sterzing;Johann Sottsass, Olang; Erwin Rottensteiner,Bozen; Monika Pichler, Deutschnofen;Michael Klotzner, Schenna; Ilse Maria Nauer,Schluderns; Filomena Bauer, Afing; GertraudWieland, Brixen; Norberto Luigi Hofer, St.Ulrich, Heinrich Feichter, Brixen; Karin Waibl,Tscherms; Zambon GmbH, Sarntal; StefanEngl, Sand in Taufers; Renate Andergassen,Kaltern; Maria Magdalena Walder, Klobenstein;Alois Kerschbaumer, Lajen; Alois Zwischenbrugger,Plaus; Florian Bauer, Ritten; PeterMair Widmann, Rodeneck; Rainer Horst Müller,Neumarkt; Markus Schgör, Mals; FranzZöschg, Bozen; Karin Mair, Ratschings; AnnaKofler, Tisens; Daniel Ferrarese, Bruneck; FranzJosef Schwembacher, Latsch; Adelheid Vorhauser,Villanders; Alfred Mittersteiner, Lana;Markus Kaserer, Lana; Johann und AloisiaHolzer, Welsberg; Karolin Wieland, Sterzing;Anna Schweiggl, Kurtatsch; Gottfried Kainz,Ulten; Christian Ainhauser, Schenna; AdolfSchneider, Frangart; Elisabeth Spitaler, Eppan;Walter Pedergnana, Tramin; Walter Gramm,Jenesien; Paul Feichter, Abtei; Gottlieb Maas,Reschen; Maria Agnese Götsch, Tirol; AlexandraKuppelwieser Raich, Plaus; Herbert Telser,Prad; Theodor Spiess, Taufers i. M.; VerenaReichsigl, Ritten; Walter Kral, Sarntal; WalterHermann Kral, Sarntal; Hermann Micheli,Kaltern; Alois Andergassen Sölva, Kaltern;Filomena Pichler, St. Ulrich; Maria Gruber,Kastelbell Tschars; Rosmarie Crazzolara, St.Martin in Thurn; Heidemarie Laimer, St. WalburgUlten; Marta Maria Torggler, Tscherms;Adelheid Alber, Partschins; Maria Dallasega,Lana; Florian Andergassen, Kaltern; DavidKofler, Tirol; Reinhard Mayr, Olang; MartinAinhauser, Sarntal; Herbert Morandell, Kaltern;Gerhard Götsch, Kastelbell Tschars; Karl Deltedesco,Lana; Bauspenglerei Stampfl Kg, Rodeneck;Martin Lerchner, Pfalzen; Berta Innerhofer,Mölten; Erwin Bologna, Tramin; Dr.Franz Schrentewein, Girlan; Elena Senoner,St. Christina; Johann Profanter, Villnöss; AnnaMaria Hofmann, Rasen Antholz; AdolfWert, Kurtinig; Hermann Gasser, Marebbe;Alois Kröss, Marling; Anton Holzner, Nals;Edeltraud Santer, Lana; Josef Gantioler, Barbian;Anna Obexer, Villnöss; Gretl Happacher,Sexten; Maria Theresia Harder, Völs; JosefRechenmacher, Naturns; Hildegard Kuen,Riffian; Helmut Pöhl, St. Leonhard in Passeier;Agnes Plankensteiner Priller, Mühlen in Taufers;Margarete Tratter, Wiesen; Stefania HoferHochkofler, Sarntal; Hubert Tappeiner,Partschins; Kurt Lanz, Innichen; FreiwilligerBardienst Lorenzerheim; Marianne Frei, Lana;Hartmann Dalvai, Salurn; Theresia Innerhofer,Lajen; Katharina Pramstaller, Rasen Antholz;Maria Zippl, Völs; Rosmarie Angerer, Lajen;Messner Maria Pernthaler, Villnöss; ChristianeDeutsch, Bozen; Paula Agnes Holzner, Lana;August Gross, Lana; Bernd Schönthaler, Eyrs;Anna Maria Leitner, Hafling; Elisabeth Windegger,Nals; Edith Kofler, Pfitsch; RaimundTschenett, Glurns; Bettina Skocir, Prad; MariaRamoser, Klobenstein; Sandra Kerschbaumer,Feldthurns; Marghit Ebner, Terlan; Franz Pixner,Terlan; Dieter Viehweider, Girlan; RobertGruber, Tramin; Sebastian Kaserer, Ulten;Monika Spechtenhauser, Riffian; Karin Weger,Bozen; Matthias Oberhofer, Latsch; GerhardDollinger, Klobenstein; Oswald Erschbamer,Vilpian; Christian Ohnewein, Girlan; FilomenaAlessandrini, Terlan; Siegfried Fink, Oberbozen;Rosmarie Fierer, Stilfs; Ilse Andergassen,Aldein; Liselotte Rogginer, Tramin; PaulaPlatter, Tirol; Ilda Hofmann, St. Ulrich; HermannGufler, Meran; Florian Kerschbaumer,Rodeneck; Markus Schenk, Girlan; BelegschaftHotel Hohenwart Schenna; Mitarbeiterinnendes Altenheimes Georgianum; FeuerwehrjugendBezirk Bozen; Pfarramt St. Christina;Anna Trenkwalder; Mariannea Zelger, Andrian;Christine Gutmann, Kaltern; ElisabethPernstich, Kaltern; David Senn, Sterzing; AlfonsSanoll, Neumarkt; Hugo Rogginer, Tramin;Karl Sommariva, Tramin; Olga Adang, Bozen;Klara Mayr, Bruneck; Hildegard Wieser, Schlanders;Franz Senn, Vahrn; Christine Scartezzini,Burgstall; Johanna Josefine Willimek,Brixen; Helene Ploner, Tramin; Maria Tutzer,Ritten; Irene Gebhart, Prad; Andreas Ganthaler,Algund; Astrid Mair, Bozen; Christof Saltuari,Ritten; Gerda Haidacher, Olang; GualtieroAdami, Meran, Alois Kröss, Vöran;Hermann Maurer, Gargazon; Werner Schwarz,Margreid; Heinrich Gander, Prad; ElmarZöschg, Ulten; Manuela Reiterer, Vöran; TeresaRaffl, Schenna; Maria Meraner, Eppan;Dorotea Spornberger, Girlan; Luise Pernter,Girlan; Maria Linger, Eppan; Franz Hofer,Tirol; Elisabeth Laimer, Lana; Anton Mair,Brixen; Robert Veith, Prad; Alois Wallnöfer,Martell; Anna Mair, Sterzing; Werner Kofler,Wiesen; Theresia Ilmer Pirpamer; HermineRechenmacher, Schlanders; Erwin Pernstich,Tramin; Monika Tappeiner, St. Pauls; OtmarLarcher, Frangart; Leonhard Pichler, St. Michael;Margareth Sternbach, Uttenheim; BernhardKostner, Oberbozen; Emil Weger, Steinhaus;Silvester und Brigitte Duregger, Vahrn;Werner Prosch, St. Andrä; Rosa Schieder,Barbian; Alois Wallnöfer, Prad; Greti Stampfer,Eppan; Thomas Micheli, Tramin; ManfredHilpold, Natz Schabs; Hermann Eschgfäller,St. Leonhard i. P.; Josef Flarer, Meran; PaulAtz, Kaltern; Josef Hilber, Terenten; LuiseMaria Menz, Marling; Ho.Ma. Der Hofer Sonja& Co. KG, Pfitsch; Florian Peter Stuefer,Sarntal; Käserei Sexten; VOG Terlan; ElkeKalser, Montan; Ilse Gelf, Bozen; NikolausOberkalmsteiner, Bozen; Clara Unterkalmsteiner,Bozen; Angelika Mair, Bozen; MartinBerger, Partschins; Johanna Blasbichler, Freienfeld;Werner Perathoner, Wolkenstein; BertaSiller, Algund; Paul Mitterrutzner, Feldthurns;Elfriede Eder, Bozen; Pfarre Gries - Lichtins Leben; Heinrich Thöni, Mals; Erich Stecher,Graun im Vinschgau; Bruno Crazzolara, Meran;Rosa Kofler, Deutschnofen; Martha MariaHöfler, Tirol; Anton Eschgfäller, Meran; HubertKritzinger, Bozen; Rosmarie Resch, Bozen;Walter Kompatscher, Völs; Maria Bertolini,Algund; Maria Lintner, Bozen; Michael Falser,Bozen; Martha Marth, Haller, St. Martin i. P.;Hanns Engl Werkzeugbau OHG, Bozen; MariaInnerkofler, Bozen; Gottfried Vikoler, Klausen;Ida Schwienbacher, Bozen; Pietro Rossini,Meran; Anna Schrötter, Algund; Otto Messner,Andrian; Rosa Ganthaler, Algund; HeinrichGanthaler, Algund; Alois Steiner, Bozen; MargrethMumelter, Bozen; Luis Mair, Jenesien;Sophie Ladurner, Tirol; Arthur und WaltraudDissertori, Andrian; Rosa Werner, Hafling;Ferdinand Kaufmann, Marling; Walter Elsler,Tirol; Arnold Prantl, Tirol; Hermann Blaas, St.Valentin a. d. Haide; Ernst Federer, Völs; AnnaPedrini.bäuerlicher notstandsfondsSpendenkonten<strong>Südtiroler</strong> VolksbankIBAN IT08 X 05856 11610 024570004004<strong>Südtiroler</strong> SparkasseIBAN IT67 D 06045 11600 000000034500Raiffeisen LandesbankIBAN IT30 D 03493 11600 000300011231Spenden an den Bäuerlichen Notstandsfondskönnen in der Einkommenssteuererklärungabgesetzt werden.


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT servicekeiten entsprechende Basisvergütungen sowieTourismuskoeffizienten festlegt.Die Basisentschädigung orientiert sich ander geografischen Lage und der Qualität desbetroffenen Grundstücks sowie an der voraussichtlichenErtragsminderungen infolgeder möglichen Belastungen. Die kalkuliertenErtragsausfälle können dabei zwischen 1500Kilogramm Heu pro Hektar bei Almen, Bergwiesenund einschnittigen Wiesen sowie 3000Kilogramm Heu pro Hektar bei zweischnittiservice1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRTFür die Entschädigung durch Skigebiete (im Bild Seiser Alm) zählt auch die voraussichtliche Ertragsminderung.Entschädigung für Dienstbarkeitenin Skigebieten gesetzlich geregeltDie gesetzliche Entschädigung für Skigebietsdienstbarkeiten kommt nur bei Zwangsdienstbarkeiten zur Anwendung.Privatvereinbarungen zwischen Grundeigentümer und Skigesellschaften haben also weiterhin Vorrang.Als Basis hat die Landesregierung die SBB-Vereinbarung herangezogen. sbb-betriebsberatungDie Landesregierung hat kürzlich die Entschädigungfür Dienstbarkeiten bei Skipisten undAufstiegsanlagen beschlossen.<strong>Bauernbund</strong>-Vereinbarung alsGrundlageDie Regierung hat dabei weitgehend diebereits seit Jahren angewandten Entschädigungskriterienaus der Vereinbarung zwischendem <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong> und dem Verbandder Seilbahnunternehmer <strong>Südtirols</strong> übernommen(„Vereinbarung über die Nutzung vonPrivatflächen für Skipisten und Aufstiegsanlagen“).Es zählen: Lage, Qualität und dievoraussichtliche ErtragsminderungDie entsprechende Durchführungsverordnungsieht vor, dass das Landesschätzamt zurEntschädigung für die Skigebietsdienstbar-29


service SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013vereinbarungWasserspeicher-EntschädigungangepasstUnabhängig vom Beschluss derLandesregierung (s. nebenstehendenBericht) haben der <strong>Südtiroler</strong><strong>Bauernbund</strong> und der Verband derSeilbahnunternehmer <strong>Südtirols</strong>in ihrer Vereinbarung eine Anpassungder Entschädigung fürWasserspeicher vorgenommen:Bei der Errichtung von ober- undunterirdischen Wasserspeichernfür die technische Beschneiungvon Skipisten orientiert sich dieHöhe der Entschädigung im Falleeiner Eigentumsabtretung prozentuellan den Gewerbegrundstückspreisen.Die ursprünglich vorgesehenen20 Prozent vom Gewerbegrundpreiswurden dabei auf 12 Prozentreduziert. Sofern die Wasserspeicherauch für landwirtschaftlicheBewässerungszwecke zur Verfügungstehen, reduziert sich dieEntschädigung von bisher 10 auf7,5 Prozent des Gewerbegrundwertes.Aufgrund des relativ hohenFlächenbedarfs bei Speicherbeckeneinerseits und der meistgeringen Wertigkeit des Bodensin den betroffenen Lagen andererseitswar eine Anpassung dieserVergütung vertretbar.Im Gegenzug fordert der <strong>Bauernbund</strong>von den Seilbahnunternehmernauch einen Zuschlag fürhöherwertige Kulturgründe fürdie jährliche Entschädigung imFalle eines Nutzungsvertragesanstelle der Eigentumsabtretungbei der Errichtung von Wasserspeichern.sbb-betriebsberatunggen Wiesen liegen, wobei von einem aktuellenHeupreis von 20 Euro/100 Kilogramm ausgegangenwird.Fremdenverkehrsaufkommen undwirtschaftliche BedeutungZur Ermittlung der Jahresentschädigung wirddie Basisentschädigung in weiterer Folge mit demTourismuskoeffizient aufgewertet, der je nach Fremdenverkehrsaufkommenund wirtschaftlicher Bedeutungdes Skigebietes zwischen 1 und 3 liegt.Der Tourismuskoeffizient 1 gilt für gering entwickelteSkigebiete, z. B. Watles, Ladurns oder Reinin Taufers, der Koeffizient 2 für mäßig entwickelteSkigebiete, z. B. Sulden, Meran 2000, Plose oder» Es gibt Tourismuskoeffizientenvon 1 bis 3: Siegelten für gering, mäßigund hoch entwickelte Skigebiete.«Helm-Rotwand und der Koeffizient 3 für hochentwickelte Skigebiete wie jene in Gröden, Obereggen,Kronplatz oder Hochabtei.Tourismuskoeffizient festgelegtIn der Durchführungsverordnung wurde nunfür jedes einzelne Skigebiet <strong>Südtirols</strong> der entsprechendeTourismuskoeffizient festgelegt. Damit hatdie Einstufung der jeweiligen Skigebiete offiziellenCharakter und kann im Zweifelsfall über die angemesseneKlassifizierung des betroffenen Skigebietesauch bei privaten Vertragsabschlüssen herangezogenwerden.Meist erfolgt die EnstchädigungeinvernehmlichIn den allermeisten Fällen erfolgt die Entschädigungder Skigebietsdienstbarkeiten ohnehin einvernehmlichzwischen Grundeigentümer und Skigesellschaften.Die Anwendung der gesetzlichenRegelung ist jedenfalls nur bei der Auferlegung vonZwangsdienstbarkeiten vorgesehen, d.h. wenn eszu keinem gegenseitigen Übereinkommen zwischenden Parteien kommt.30


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT serviceDrei Mal RechtswissenSie ist die erste Anlaufstelle in Sachen Agrarrecht: Die <strong>Bauernbund</strong>-Rechtsberatung. Mit drei kompetenten Juristenbesetzt, deckt sie das komplette Agrarrecht ab und berät die Mitglieder in allen Rechtsfragen.Grenzregelungen, Vertragsabschlüsse, Pachtverhältnisse,Vorkaufsrecht, Erbschaften,Hofübergaben, Grunddienstbarkeiten undUrbanistik samt Grundbuchs- und Katasterangelegenheitenund vieles mehr fallen in dieZuständigkeit der Rechtsberatung im <strong>Südtiroler</strong><strong>Bauernbund</strong>. Ein Schwerpunkt liegt inder Betreuung von Hofübergaben sowohl zuLebzeiten als auch in Folge von Todesfall.Einzigartiges GesamtpaketSeit einiger Zeit verstärken neben AbteilungsleiterBenno Karbacher die Juristen VerenaPlatter und Alexander Golser sowie imSekretariat Paula Mooswalder die Abteilung.Abteilungsleiter Benno Karbacher erklärt:„Ziel ist es, unsere Mitglieder kompetent undumfassend zu beraten. Viele Angelegenheitenkönnen wir direkt in unseren Büros klären.“Bei Bedarf arbeitet die Rechtsberatung engmit anderen Abteilungen wie der Betriebs- undSteuerberatung zusammen. „So können wirin Sachen Agrarrecht ein Gesamtpaket anbieten,das außerhalb des <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong>essonst kaum zu finden ist“, sagt Karbacher.Einvernehmliche Lösungen als ZielEin weiteres Ziel ist es, etwaige Rechtsstreitigkeiteneinvernehmlich zu lösen, um langwierigeund kostenintensive Verfahren zuvermeiden. Mittlerweile bietet die <strong>Bauernbund</strong>-Rechtsabteilung ihre Dienste nicht mehr nurin Bozen, sondern auch in den Bezirken an.Bieten ein einzigartiges Gesamtpaket an Agrarrecht-Beratung: (v. l.) Sekretärin Paula Mooswalder,Abteilungsleiter Benno Karbacher, Alexander Golser und Verena Platter.Neben der Beratung und Betreuung derMitglieder verfolgt die Abteilung auch alleEntwicklungen im Agrarrecht wie Gerichtsurteileund gesetzliche Neuerungen, um immerauf dem aktuellen juristischen Stand zu sein.Das ist auch für den <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong>als Interessenvertreter der bäuerlichen Bevölkerungwichtig: Die Rechtsabteilung prüft,welche Auswirkungen diese Entwicklungenauf die Landwirtschaft haben könnten undkann so der Führungsspitze des <strong>Südtiroler</strong><strong>Bauernbund</strong>es sachliche Argumente liefern,damit diese – falls nötig – politisch intervenierenkann.Eine nicht unbedeutende Zeit investiertdie Rechtsberatung in die Weiterbildung derMitglieder, vor allem durch Vorträge zu spezifischenThemen, aber auch durch die Erstellungvon Fachbroschüren und Artikelnim „<strong>Südtiroler</strong> Landwirt“.delVormerkung empfohlenDie Rechtsberatung des <strong>Südtiroler</strong><strong>Bauernbund</strong>es ist von Montag bis Freitagvon 8–12 und am Donnerstag zusätzlichvon 14.30–16.15 Uhr erreichbar.Für Beratungen wird eine Vormerkungempfohlen (Tel. 0471 999334).31


service SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013Ansuchen um landwirtschaftlichesArbeitslosengeld jetzt möglichBis 2. April können Lohnabhängige in der Landwirtschaft um Arbeitslosengeld ansuchen. Hier ein Überblick,auf wen genau das zutrifft und wie man die Gesuche einreicht.Wie im „<strong>Südtiroler</strong> Landwirt“ Nr. 1 von 2013bereits berichtet, wurde mit der Einführungder ASpI (Assicuarzione Sociale per l’Impiego)das normale Arbeitslosengeld grundlegendgeändert. Gleich geblieben hingegen ist dasordentliche Arbeitslosengeld in der Landwirtschaft.Demnach können Lohnabhängige in derLandwirtschaft heuer bis zum 2. April 2013wieder um das Arbeitslosengeld ansuchen.Sie können sich an die Mitarbeiter des PatronatesENAPA in den <strong>Bauernbund</strong>-Bezirksbüroswenden, um das Gesuch zu stellen.VoraussetzungenDas Recht auf Arbeitslosenunterstützunghaben alle lohnabhängigen landwirtschaftlichenArbeiter, die:• in den Namensverzeichnissen der abhängigenlandwirtschaftlichen Arbeiter fürweniger als 270 Tage im Jahr 2012 eingetragenwaren;• mindestens zwei Versicherungsjahre nachweisenbzw. alternativ dazu mindestenseine Versicherungswoche als nichtlandwirtschaftlicherArbeiter am 1. Jänner 2011 geltendmachen können;• in den Jahren 2011 und 2012 eine vorwiegendeBeitragszeit als landwirtschaftlicherArbeiter geltend machen können und mindestens102 Tagesbeiträge versichert waren.Die 102 Tagesbeiträge können auch alleinim Jahr 2012 vorhanden sein. Die Voraussetzungder 102 Tagesbeiträge können auchsummiert mit Tagesbeiträgen anderer Arbeitsbereicheerreicht werden, wobei einMonatsbeitrag 26 Tagesbeiträge und einWochenbeitrag 6 Tagesbeiträge ergeben.HöheDas Arbeitslosengeld entspricht einemBetrag von 40 Prozent der vertraglichen Entlohnungund wird für die Anzahl der gemeldetenTagschichten gewährt, wobei die Summeder gemeldeten Tagschichten und Tagean Arbeitslosengeld nicht die Höchstanzahlvon 365 Tagen überschreiten darf.Für die Anerkennung als figurative Versicherungszeitvon 270 Tagen wird ein Solidaritätsbeitragim Ausmaß von 9 Prozent pro» Das Patronat ENAPA istbei der Gesuchstellungkostenlos behilflich. «Tagesleistung vom Arbeitslosengeld für maximal150 Tage einbehalten.ZeitraumDie zu entschädigende Arbeitslosenzeitwird ermittelt, indem von der Zahl 365 folgendeZeiten abgezogen werden: geleisteteTagschichten in der Landwirtschaft; eventuelleübrige Arbeitstage außerhalb der Landwirtschaft;Zeiten, in denen jemand selbständigtätig war; entschädigte Kranken- undUnfallzeiten; Mutterschaftszeiten.TerminDie Anträge auf Arbeitslosenunterstützungmüssen beim NISF/INPS innerhalb 2. Aprileingereicht werden. Alle Fixarbeiter/angestell-arbeitslosengeldNotwendige UnterlagenFoto: Dieter-Schütz / pixelio.deFür das Ansuchen von Lohnabhängigen in der Landwirtschaft um Arbeitslosengeldsind folgende Unterlagen nötig:• Nachweis der gemeldeten Tagschichten des Jahres 2012• Nachweis über alle anderen Arbeitstätigkeiten• Kopie Identitätskarte• Reisepass, sofern vorhanden• Kontonummer IBAN• Steuernummern aller zu Lasten lebenden Familienmitglieder• Für EU-Bürger: Mod. E301 ausgestellt im Herkunftsland• Für EU Bürger: meldeamtliche Eintragung für 2012• Kopie der Aufenthaltsgenehmigung für Nicht-EU-Bürger• Wenn auch um Familiengeld angesucht wird: Familienbogen und die letzte abgefassteSteuererklärung Mod. PF 2012, 730/2012, CUD 2012 vom Antragsteller, Ehepartnerund zu Lasten lebende KinderDas Arbeitslosengeld entspricht einem Betragvon 40 Prozent der vertraglichen Entlohnung.32


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT serviceten in der Landwirtschaft suchen für 2012 auchinnerhalb 2. April 2013 an.Kein Geld bei SelbstkündigungGenerell erhalten landwirtschaftliche Fixarbeiter/Angestellte kein Arbeitslosengeld bei Selbstkündigung.Eine Ausnahme gilt für Arbeiter/Angestellte,deren Auflösung des Arbeitsverhältnisses im Zeitraumdes Kündigungsschutzes wegen Mutterschaftliegt. Als landwirtschaftlicher Arbeiter versichertsind auch Arbeiter landwirtschaftlicher Genossenschaften,Obstgenossenschaften, Kellereien, Sennereien,Saatbaugenossenschaften, Gärtnereien usw.Arbeitslosengeld mitverringerten VoraussetzungenAb April gelten neue Fristen für das Ansuchen um Arbeitslosengeld mit verringertenVoraussetzungen.Wie im Landwirt Nr. 1 von 2013 bereits berichtet,wurde mit der Einführung der ASpI (AssicuarzioneSociale per l’Impiego) auch das Arbeitslosengeldmit verringerten Voraussetzungen grundlegendgeändert. Nur für die Arbeitslosenzeit im Jahr 2012gelten noch die Fristen wie bisher. Demnach kannnur noch heuer bis 2. April 2013 angesucht werden.In Zukunft ist sofort nach Beendigung des Arbeitsverhältnissesanzusuchen. Die Berechnung desArbeitslosengeldes hingegen erfolgt nach den neuenRegeln. Für landwirtschaftliche Arbeiter ist esnicht mehr möglich, um diese Art von Arbeitslosengeldanzusuchen.• Die notwendigen Unterlagen sind:• Nachweis der Arbeitszeiten 2012• Nachweis über das erste ArbeitsverhältnisFamiliengeldSeit 2007 wird das Familiengeld für landwirtschaftlicheFixarbeiter bzw. Fixangestellte direktvom Arbeitgeber über den Lohnstreifen ausbezahlt.Dieses Familiengeld ist jedes Jahr im Juli beimArbeitgeber neu zu beantragen.gfInformationen beim PatronatFür Informationen stehen die Mitarbeiter desPatronates ENAPA in den <strong>Bauernbund</strong>-Bezirksbüroskostenlos zur Verfügung.• Kopie Identitätskarte• Reisepass, sofern vorhanden• Kontonummer IBAN• Steuernummern aller zu Lasten lebenden Familienmitglieder• Für EU-Bürger: Vordruck E301 ausgestellt imHerkunftsland• Für EU-Bürger: meldeamtliche Eintragung für2011• Kopie der Aufenthaltsgenehmigung für Nicht-EU-Bürger• Wenn auch um Familiengeld angesucht wird:Familienbogen und die letzte abgefasste SteuererklärungMod. PF 2012, 730/2012, CUD 2012 vomAntragsteller, Ehepartner und zu Lasten lebendeKinder.gfsozialesAb 2013 mehrFamiliengeldLicht und Schatten sieht der SBBbei der Familingeld-Anpassung.Mit Wirkung 1. Jänner 2013 wurdendie Beträge des regionalenFamiliengeldes neu festgelegt.Dies wurde kürzlich im Regionalausschussbeschlossen.Das Familiengeld der Regionrichtet sich nach drei verschiedenenFamiliensituationen:1. Familien mit beiden Elternteilen(in denen keine Kinder mitBehinderung oder diesen gleichgestelltePersonen leben),2. Familien mit nur einem Elternteil(in denen keine Kinder mitBehinderung oder diesen gleichgestelltePersonen leben),3. Familien mit Kindern mit Behinderungoder diesen gleichgestelltenPersonen.Je nach Einkommen/Vermögenslageund Zusammensetzungder Familie sind monatliche Beträgean regionalem Familiengeldvorgesehen.Begrüßenswert ist, dass die seit1. Juli 2008 gleichgebliebenenBeträge nun – seit 1. Jänner 2013um 8,8 Prozent erhöht wurden.Zu bemängeln ist jedoch, dassnicht gleichzeitig auch die verschiedenenEinkommensgrenzenangepasst wurden und somit immernoch jene von 2008 Gültigkeithaben.Der <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong> istbestrebt, eine automatische Angleichungnach Steigerung derLebenshaltungskosten laut AS-TAT, sei es bei den Beträgen umFamiliengeld als auch bei denEinkommensgrenzen, durchzusetzen.mtFoto: fotolia33


service SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013PensPlan Profi mit positiver Bilanzim Jahr 2012Die regionale Zusatzvorsorge konnte im Laufe des Jahres 2012 mit einer positiven Entwicklung aufwarten. Soauch der vom <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong> mitgetragene offene Zusatzrentenfonds „PensPlan Profi“.Die vom Patronat ENAPA in den Zusatzrentenfonds„PensPlan Profi“ eingeschriebenenMitglieder können einen stetigen Wertzuwachsihres gesparten Geldes feststellen.In der Tabelle sind die Renditen der letztenfünf Jahre ersichtlich. Trotz des schwierigenFinanzjahres 2011 konnten die Verluste inGrenzen gehalten und 2012 dann mit demsehr guten Ergebnis aufgeholt werden.Anschaulich ist die Grafik, die die Entwicklungvon jeweils 1000 Euro in den letzten fünfJahren je nach Investitionslinie nachvollzieht.Demnach sind diese 1000 Euro – eingesetztim Jänner 2008 – Ende 2012 in der Linie A1199,53 Euro, in der Linie B 1230,57 Euro undin der Linie C 1108,90 Euro wert.Mehrmals hat das Patronat ENAPA des<strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong>es in der Vergangenheitbereits auf die Notwendigkeit einer zusätzlichenRentenvorsorge, speziell in der Landwirtschaft,hingewiesen. Aus diesem Grundkonnte im Gegensatz zum gesamtstaatlichenTrend der Mitgliederstand in der Regionweiter ausgebaut werden.Renditen des Offenen Zusatzrentenfonds „PensPlan Profi“:2008 2009 2010 2011 2012 durchschnittLinie A (hohes Risiko) 3,7 7,3 2,8 -2,9 8,0 3,8Linie B (mittleres Risiko) 3,8 6,1 2,0 0,5 9,0 4,3Linie C (geringes Risiko) 2,5 3,5 0,7 0,0 3,8 2,1Quelle: PensPlanWertentwicklung von 1000 Euro vom 1.1.2008 bis 31.12.2012:InformationenWeitere Informationen über die Zusatzrentenvorsorgegeben die Mitarbeiterin den „Infopoint Zusatzrente“ desPatronates ENAPA in allen <strong>Bauernbund</strong>-Bezirksbüros.34


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT servicetermine18. MärzMehrwertsteuer-Saldozahlungfür das Jahr 2012Letzter Einzahlungstermin ohneAufschlag für die Mehrwertsteuer-Saldoschuld für das Jahr 2012: DieZahlung kann ausschließlich aufelektronischem Wege (über einenberechtigten Übermittler, Homebankingoder Online-Banking) andie Agentur der Einnahmen gesendetwerden.MwSt.-MonatsabschlussBetriebe mit monatlicher MwSt.-Abrechnung haben bis zum18. März Zeit, um eine eventuelleMwSt.-Schuld für den MonatFebruar zu berechnen und einzuzahlen.SteuereinbehalteLetzter Einzahlungstermin fürdie im Vormonat von landwirtschaftlichenArbeitgebern getätigtenSteuereinbehalte auf Löhneund Abfertigungen sowie fürLandwirtschaftsbetriebe, die imVormonat Steuereinbehalte aufVergütungen an Freiberufler getätigthaben.sprechstundenRegionalrat-Präs. RosaZelger ThalerBozen: Mi., 6.3., 14–15 Uhr, BüroRegionalrat, Domplatz 3 (Vormerkungunter Tel. 0471 990201)Neumarkt: Mo., 18.3., 9 –10 Uhr,SVP-Bezirkskanzlei, und 10–11 Uhr,SBB-Bezirksbüro (Vormerkungjeweils unter Tel. 0471 990201)L.-Abg. Maria HochgruberKuenzerSchlanders: Mo., 11.3., 10–11 Uhr,SVP-Bezirkskanzlei (Vormerkungunter Tel. 0471 946310)Meran: Mo., 11.3., 12–13 Uhr, SVP-Bezirkskanzlei (Vormerkung unterTel. 0471 946310)Bozen: Mo., 11.3., 17–18 Uhr, <strong>Südtiroler</strong>Landtag, 4. Stock (Vormerkungunter Tel. 0471 946310)RechtsberatungBruneck: Fr., 22.2., ab 9 Uhr (mitRoland Unterhofer), SBB-Bezirksbüro,Vormerkung unter Tel. 0474411240 (8.30–12 Uhr)Schlanders: Fr., 8.3., ab 8.30 Uhr(mit Roland Unterhofer), SBB-Bezirksbüro, Vormerkung unterTel. 0473 730149 (8.30–12 Uhr)Neumarkt: Di., 5.3., ab 9 Uhr (mitIris Giacomozzi), SBB-Bezirksbüro,Vormerkung Tel. 0471 812342ENAPAAhrntal: Mi., 6.3., 8.30–10 Uhr,GemeindeEppan: Mi., 6., und 13.3., 8.30 bis10 Uhr, GemeindeGraun i. V.: Di., 5.3., 14 –16 Uhr,GemeindeInnichen: Fr., 8.3., 8.30 bis9.30 Uhr, GemeindeKaltern: Fr., 8. und 15.3., 8.30 bis9.30 Uhr, Altes Spital-JugendtreffKastelruth: Do., 14.3., 8.30–10.30Uhr, GemeindeLana, Tisens, St. Pankraz: Mi.,6. und 13.3., 8–12 Uhr, SBB-BüroLanaMals: Di., 5. und 12.3., 8.30 bis11.30 Uhr, Dr.-H.-Flora-HausRitten: Fr., 15.3., 8.30–11 Uhr, GemeindeSarntal: Fr., 8.3., 8.30–11 Uhr,SprengelstützpunktSt. Leonhard, St. Martin, Moosin Passeier: Mo., 4.3., 8.30 bis10 Uhr, SozialsprengelSt. Martin in Thurn: Do., 7. und14.3., 8.30–12 Uhr, SBB-BezirkskanzleiToblach: Fr., 8.3., 10.30–11.30 Uhr,Schaukäserei Drei ZinnenVöls: Do., 14.3., 11–12 Uhr, GemeindeWelsberg: Mo., 4.3., 8.30–10 Uhr,GemeindeVersicherungBozen: Fr., 8.3., 8.30–12 Uhr, SBB-Bezirksbüro; Mo., 4., 11. und 18.3.,8.30–12 Uhr, Büro Maschinenring,KampillcenterNeumarkt: Mo., 4. und 18.3.,8.30–12 Uhr, SBB-BezirksbüroBrixen: Di., 5.3., 8.30–12 Uhr, SBB-BezirksbüroBruneck: Mi., 6. und 13.3., 8.30bis 12 Uhr, SBB-BezirksbüroMeran: Do., 7.3., 8.30–12 Uhr,SBB-BezirksbüroSchlanders: Do., 7.3., 14.30 bis16 Uhr, SBB-BezirksbüroSterzing: Fr., 22.3., 8.30–12 Uhr,SBB-BüroFinanzierungsberatungBozen: Fr., 15.3., 8.30–10.30 Uhr,SBB-Bezirksbüro, Vormerkung bisum 12 Uhr des Vortages unterTel. 0471 999404Für den Bezirk Unterland findendie Beratungsgespräche in Bozenstatt.35


service SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013Bruneck: Fr., 22.3., 8.30 bis10.30 Uhr, SBB-Bezirksbüro, Vormerkungbis um 12 Uhr des Vortagesunter Tel. 0474 411240Schlanders: Do., 14.3., 14.30 bis16 Uhr, SBB-Bezirksbüro, Vormerkungbis um 12 Uhr des Vortagesunter Tel. 0473 730149Brixen: Di., 19.3., 8.30 –10.30 Uhr,SBB-Bezirksbüro, Vormerkung bisum 12 Uhr des Vortages unterTel. 0472 831222Meran: Do., 28.3., 8.30 bis 10.30Uhr, SBB-Bezirksbüro, Vormerkungbis um 12 Uhr des Vortagesunter Tel. 0473 231616leserbriefeEuromanie36Gebetsmühlenartig leiert dieFinanzwelt uns vor, und vielePolitiker stimmen mit ein, wieunentbehrlich der Euro für dieeuropäische Vereinigung ist. Allesmuss getan werden, um ihn zuretten; koste es, was es wolle.Dass es hierbei nur um die Rettungder von den Banken gehaltenen,risikoreichen Staatspapieremit hohen Verzinsungen geht,wird geschickt verschwiegen. Eshandelt sich in diesem Fall umeine bislang nie gesehene Geldumverteilungvon unten (Steuerzahler)nach oben (Banken). Deraus schleichender Verarmungganzer Gesellschaftsschichtenresultierende soziale Sprengstoffwird gelassen in Kauf genommen.Dieser wird das Großkapital wieso oft nicht berühren, denn beiUnruhen oder politischen Umbrüchenbenötigt der Regierende,sei er Demokrat oder Diktator, injedem Fall das Großkapital, umInvestitionen zu tätigen. Ganz imGegenteil: Demokratische Gesellschaftsverhältnissewaren demGroßkapital noch nie geheuer. Nureiner hatte bisher die politischeWeitsicht und Durchschlagskraft,dem ernsthaft etwas entgegenzusetzen:US-Präsident Franklin D.Roosevelt mit seinem „New Deal“in den USA der dreißiger Jahre (Finanzmarktregulierung,Infrastrukturprogramme,Reichensteuern).Infolgedessen wurden die USAnach 20 Jahren Weltwirtschaftsmacht.Gebetsmühlenartig sagenjene, die es selbst nicht betrifft(finanziell nach allen Seiten abgesichertePolitiker), dass jede Kriseauch neue Möglichkeiten birgt.Deshalb sage ich, wenden wirdiese abgegriffene Floskel dochauf die „heiligen“ Bankenkühean und lassen jene „Rettungsmilliarden“denen zukommen,die die Realwirtschaft wirklichstützen: den steuerzahlenden undkonsumierenden Bürgern – denndie nächste Finanzkrise ist schonin Vorbereitung, bestimmt.paul schweigkofler, bozenAn alle Milchlieferantender MilaGeehrte Mitglieder der Mila, euerDirektor genießt anscheinend dieProtektion von höchster Stelle.Der mit „Jungbauernförderung“betitelte Leserbrief, den der Unterfertigtein der letzten Ausgabe des„<strong>Südtiroler</strong> Landwirtes“ veröffentlichthat, ist von der Leserbriefredaktionder Tageszeitung„Dolomiten“ abgelehnt worden.Die Begründung hierfür klingterstaunlich, ich zitiere:„… einige darin enthaltene Aussagenkönnten ehrenrührig sein.“Definition von „ehrenrührig“ lautDuden: „Den Anstand antastendbzw. verletzend.“ Wenn hingegeneine in der Öffentlichkeit stehendePerson eine andere in der Öffentlichkeitstehende Person einenEsel nennt, ist dies scheinbar nichtehrenrührig und wird von den„Dolomiten“-Redakteuren auchgern veröffentlicht.paul schweigkofler, bozenUngleichung:Bauer = SVP-WählerWenn es nach <strong>Bauernbund</strong>-Obmann Leo Tiefenthaler geht,sollte der Bauernstand geschlossenund willenlos den aktuellenund langjährigen Zustand derMacht stützen; wenn möglichohne kritisch zu hinterfragen. WirBauern sollen alles still über unsergehen lassen (Flugplatzlügen,Fahrsicherheitszentrum, GrundenteignungenBozen Süd …) undbei Wahlen das Kreuz an der Stellemachen, die uns der <strong>Bauernbund</strong>gebetsmühlenartig vorleiert.Selbständiges Denken wird nichtvorausgesetzt und ist anscheinendauch nicht erwünscht. MeinVertrauen hat sich die SVP schonlange verspielt. Beschämt distanziereich mich von der Gleichung:BAUER = SVP-Wähler!irene bologna, bozenSehr geehrte Frau Bologna,vielleicht sollten wir dankbar seinfür Ihre unqualifizierten – nochvor den Wahlen bereits in einerTageszeitung abgedruckten – Aussagen.Wenn Sie genau hinhören,sollten Sie wissen, dass wir unsereMitglieder für mündige Bürgerhalten. Wir zwingen niemanden,„landwirtschaft“Die Bäuerin des Jahres 2013: Immer auf Trabfür Familie, Hof und EhrenamtPferde für die Arbeit und für die Freizeit:Starke Noriker im EinsatzSeit sechs Jahren ehrt die Bäuerinnenorganisation jedes Jahreine Bäuerin, die sich durch ihr Engagement für die Familie,den landwirtschaftlichen Betrieb und das Ehrenamt besondersauszeichnet. Bekannt gegeben wird ihr Name beim Landesbäuerinnentagim März.Noriker zählen zu den ältesten Pferderassen Europas. Diesegutmütigen und kräftigen Kaltblutpferde sind nicht nur in derLandwirtschaft als Arbeitstiere im Einsatz, sie sind auch idealeFreizeit- und Geländepferde.Sendetermin: Dienstag, 13.3., 20.35 UhrWiederholung: Samstag, 16.3., 18.45 UhrEine Sendung von Marianne Kasserolerwir empfehlen nur; auch weil unsviele danach fragen. Das tun wiraus Überzeugung und hoffen,dass die bäuerliche Bevölkerungdiese Überzeugung teilt. DasWahlergebnis scheint uns Rechtzu geben. Leerer Populismus undStammtischparolen sind den Wählerinnenund Wählern offensichtlichzu wenig. Sie wissen: Dasbringt uns letztlich nicht weiter.Da wählen sie lieber vernünftig.Vielleicht haben Ihre Aussagen,Frau Bologna, die Wähler sogardarin bestärkt. Dann sollten wirIhnen tatsächlich dafür danken.leo tiefenthaler,bauernbund-landesobmannAnmerkung der Redaktion:Nachdem dieses Thema auf unserenLeserbrief-Seiten wiederholtbehandelt wurde, erklärt die Redaktiondie Diskussion bis aufWeiteres für beendet.


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT veranstaltungenSalerner KäsetagungDie Fachschule Salern organisiert am Samstag, 9. März, eine Fachtagung über diehandwerkliche Milchverarbeitung in Südtirol.noch plätze freiLandwirtschaftlicheMärkteJede Menge Wissenswertes über die Käseproduktion gibt es bei der Käsetagung in Salern.Bei der Salerner Käsetagung stehen die (Roh-)Milchund ihre Qualität im Mittelpunkt: So beschäftigensich die Fachvorträge mit der (Roh-)milchqualitätim Wandel der Zeiten oder mit <strong>Chance</strong>n und Risikenin der handwerklichen (Roh-)milchverarbeitung.Die Teilnehmer erfahren, wie in der HofkäsereiEigenkontrollen möglich sind, und erhalten einenEinblick in die Welt des Schweizer Käses, dessenErfolgsargument nach wie vor die Rohmilch ist.Als Referenten kommen Andrea Fink-Keßler,Diplom-Agraringenieurin und Buchautorin ausKassel, der Buchautor Dominik Flammer aus Zürichund der ebenfalls aus der Schweiz kommende Käsereimeisterund -konsulent Ruedi Amrein zu Wort.Aber auch einheimische Fachmänner bringen denTeilnehmern ihr Wissen näher: So sind AlessandroFugatti vom betrieblich tierärztlichen Dienst undAndreas Österreicher vom Labor des SennereiverbandesSüdtirol unter den Vortragenden.Anmeldungen zur Tagung sind bis Dienstag, 5. März,unter Tel. 0472 833711 oder E-Mail: fs.salern@schule.suedtirol.it möglich.Schaf- und ZiegentagungDie Fachschule Fürstenburg und der Verband der <strong>Südtiroler</strong> Kleintierzüchter ladenam Mittwoch, 6. März ab 14 Uhr zur Schaf- und Ziegentagung ein.Veranstalter: SBB-WeiterbildungInhalt: Die Teilnehmer erhaltenInformationen über die Grundlagender landwirtschaftlichenMarktforschung sowie Tipps, dieMärkte zu verstehen und derenTrends vorherzusehen.Ort: Bozen, SBB-ZentraleTermine: Do., 21., und Fr., 22.3.;jeweils 9–16.30 UhrReferent: Christian Fischer, FreieUniversität BozenGebühr: 50 €Anmeldung: SBB-Weiterbildung,Tel. 0471 999335, www.sbb.itnoch plätze freiFunktionärslehrfahrtinsPiemontVeranstalter: SBB-WeiterbildungZielgruppe: bäuerliche FunktionäreInhalt: Besichtigung landwirtschaftlicherBetriebe und Diskussionmit Vertretern aus der AgrarpolitikTermine: Do., 21., und Fr., 22.3.GebührenfreiAnmeldung: SBB-Weiterbildung,Tel. 0471 999365, www.sbb.itDie Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburgin Burgeis ist der Veranstaltungsort derdiesjährigen Schaf- und Ziegentagung. Der Nachmittagwird von Barbara Mock vom <strong>Südtiroler</strong>Kleintierzuchtverband eröffnet: In ihrem Vortragwird sie auf den Beitrag der Zucht für die Vermarktungvon Schafen und Ziegen eingehen.Krankheiten frühzeitig erkennenDie Teilnehmer werden dann von Helmuth Guflererfahren, wie Krankheiten frühzeitig erkanntund vorgebeugt werden können. Anschließend wirdein Vermarktungsprojekt aus der Praxis vorgestellt.Als kulinarischen Abschluss wird es Köstliches vonSchaf und Ziege geben. Für die Veranstaltung istkeine Anmeldung erforderlich.In der Fürstenburg treffen sich am 6. März Schaf- undZiegenzüchter aus nah und fern.37


veranstaltungen SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013noch plätze freiWie gestalte icheine Verkostung?Veranstalter: SBB-WeiterbildungInhalt: Die Teilnehmer erfahren,worauf es bei der Planung undDurchführung einer Verkostungfür Gäste im eigenen Betrieb ankommt.Ort: Bozen, SBB-ZentraleTermine: Mi., 6., und Do., 7.3.;jeweils 9–16.30 UhrReferent: Ulrich Zeni, LandwirtschaftskammerTirolGebühr: 100 €Anmeldung: SBB-Weiterbildung,Tel. 0471 999368, www.sbb.itnoch plätze freiLehrfahrtEnergieVeranstalter: SBB-WeiterbildungInhalt: Besichtigung mehrererPhotovoltaik- und Biogasanlagensowie eines energieautarken Betriebesin BayernTermine: Mi., 13., und Do., 14.3.Gebühr: 100 €Anmeldung: SBB-Weiterbildung,Tel. 0471 999365, www.sbb.itsbb-weiterbildungClublehrfahrt „Roter Hahn“Die <strong>Bauernbund</strong>-Weiterbildung lädt von Dienstag, 9. bis Freitag, 12. April zur Clublehrfahrtin die Marken ein.sbb-weiterbildungDie Clublehrfahrt in die Marken bietet den Teilnehmehrnein abwechslungsreiches Programm.Zugelassen sind alle Absolventen der Lehrgänge„Bäuerliche Vitalangebote“, „Hofeigene Produkte“,„Hof- und Buschenschänke“, „Direktvermarktung“sowie des Spezialisierungslehrgangs „Urlaub aufdem Bauernhof“, die Träger der Marke „Roter Hahn“sind.Die landwirtschaftlichen Haupterwerbsquellender Marken sind Getreide, Oliven und Wein sowie– entlang der Küste – Obst und Gemüse. Die Schweine-und Schafzucht stellen zwei weitere wichtigeSäulen der Landwirtschaft dar. Aus Schafsmilchwird der bekannte Käse „Caciotta“ hergestellt. DieClublehrfahrt bietet den Teilnehmern nicht nur dieMöglichkeit, die wunderbare Landschaft der Markenkennenzulernen, sondern auch typische Betriebezu besichtigen.Im Preis enthaltene Leistungen: Busfahrt, 3 Übernachtungenmit Frühstücksbuffet im Hotel La Palomba***,3 Abendessen inklusive Wein und Wasser,3 Mittagessen im Agriturismo, Betriebsbesichtigungeninklusive Verkostungen, Stadtführungin Urbino und Reisekrankenversicherung.Preis pro Person im Doppelzimmer: 470 € (Einzelzimmerzuschlag:70 €)Informationen und Anmeldung: <strong>Bauernbund</strong>-Weiterbildung,Tel. 0471 999365, www.sbb.it.Baustelle landwirtschaftliches GrünEin Tagesseminar der <strong>Bauernbund</strong>-Weiterbildung beschäftigt sich mit dem Bauenim landwirtschaftlichen Grün.Beim Bauen im landwirtschaftlichen Grün ist einesorgfältige Planung nötig. Wie sind die Baukostenrichtig zu kalkulieren? Wie sieht es mit den urbanistischenBestimmungen aus? Gibt es Förderungen,und welche steuerrechtlichen Aspekte sind relevant?Antworten auf diese und viele weitere Fragen erhaltenzukünftige Bauherren in einer Veranstaltungder <strong>Bauernbund</strong>-Weiterbildung.Alle wichtigen Infos aus erster HandFachreferenten des <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong>es unddes Amtes für ländliches Bauwesen werden denTeilnehmern alle wichtigen Informationen rundum das Bauen im landwirtschaftlichen Grün vermitteln.Das Seminar findet am Montag, 18. März, von8.30 bis 17 Uhr in der SBB-Zentrale in Bozen statt.Die Teilnahmegebühr beläuft sich auf 40 Euro.Mit den richtigen Informationen ist ein erfolgreicherBaustart garantiert.Weitere Informationen und Anmeldung bei der<strong>Bauernbund</strong>-Weiterbildung unter Tel. 0471 999365oder unter www.sbb.it/weiterbildung.38


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT veranstaltungenFachwissen konkretDas Energieforum Südtirol veranstaltet auch in diesem Jahr wieder informative Seminarefür alle Häuslbauer und -sanierer.forstschule latemarAusbildung zumWaldfacharbeiterJeder Hausbau und jede Gebäudesanierung ist fürden Bauherren eine große Herausforderung undstellt ihn vor einen Berg voller Fragen. Deshalbbietet das Energieforum Südtirol Seminare für denHausbau und die Gebäudesanierung an, um demHäuslbauer den Einstieg in das Bauwesen zu erleichtern.Bei der Vorbereitung der diesjährigen Seminarehaben sich die Verantwortlichen Mühe gegeben,auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Schwerpunktebeim Bauen und Sanieren einzugehen. Sowurden die Kurse zum Teil getrennt, die Inhalte zuden Themen Wohnbauförderung und Finanzierung,Förderungen, Bautechnik und Heiztechnik sowieBaubiologie und Raumplanung werden zum Teil ingetrennten Seminaren behandelt.Geplant sind für die Bauherren und Saniererjeweils zwei Seminare mit mehreren Terminen –jeweils samstags – im Frühjahr und Herbst. DieHausbau-Seminare finden am 23. März, 27. Aprilund 4. Mai sowie am 2. November, 7. und 14. Dezemberstatt. Die Termine für die Sanierungsseminaresind am 23. März, 6. und 20. April sowie am4. Mai bzw. am 2., 16. und 30. November und14. Dezember vorgesehen.Antworten auf viele Fragen können Häuslbauerund -sanierer bei den Seminaren des Energieforumsbekommen.Alle Seminare finden im Seminarraum des EnergieforumsSüdtirol in Bozen-Oberau (Pfarrhofstraße60/A, 2. Stock) statt und dauern jeweils von 9bis 12.30 Uhr sowie von 13.30 bis 17 Uhr.Über die Teilnahmegebühren und andere Detailsinformiert das Energieforum Südtirol unter Tel. 0471254199 oder E-Mail: info@energieforum.bz.Veranstalter/Ort: ForstschuleLatemarInhalt: Theoretische und praktischeKenntnisse in der Waldarbeit,Forsttechnik und Führung einesForstbetriebes. Der Kurs wird vomESF mitfinanziert.Zielgruppe: Erwerbstätige undlohnabhängige Waldarbeiter, Betriebsleiterund Mitarbeiter inland- und forstwirtschaftlichenBetriebenOrt: Forstschule Latemar, FachschuleFürstenburgTermin: Mo., 25.3.–Fr., 12.4. (Block1) und Mo., 3.6.–Fr. 5.7. (Block 2)Information und Anmeldung:Tel. 0471 612444 (9–12 Uhr), Anmeldeformularunter www.provinz.bz.it/forst;Anmeldeschlussam Fr., 8.3.Schulen laden einNur noch wenige Wochen laufen die Einschreibungen an den Fach- und Oberschulendes Landes. Bei den Tagen der offenen Tür können sich die Jugendlichen informieren.Die Ausbildung zum spezialisiertenWaldfacharbeiter startet am25. März.Schon an diesem Wochenende öffnen drei Fachschulenihre Tore, und zwar jene in Salern bei Vahrn(Fr., 1.3., 8–12 und 13.30–17 Uhr; Sa., 2.3., 8–13 Uhr),die Fachschule Laimburg in Pfatten (Sa., 2.3., 8.30bis 12 und 13–16 Uhr) und die Fachschule Fürstenburgin Burgeis (Sa., 2.3., 10–17 Uhr). Am Samstag,9. März, sind die Fachschulen Frankenberg in Tisens(14–18 Uhr), Neumarkt (13.30–18.30 Uhr) und Dietenheim(10–16 Uhr) an der Reihe.Am 15. März ist Oberschule Auer dranAm Freitag, 15. März, öffnet von 14 bis 17 Uhrdie Fachoberschule für Landwirtschaft in Auer ihreTore für die Besucher, am Samstag, 16. März, von14–18 Uhr lädt die Fachschule Kortsch die Besucherein. Nach Ostern, am Freitag, 5. April, findet in derFachschule Haslach der „Tag der offenen Tür“ statt.Alle Schulen laden die Jugendlichen und ihre Elternein, sich über das Angebot der Schule zu informierenund so die eigene Zukunft zu planen.In den kommenden Wochen bekommen Mittelschülereinen Einblick in die Arbeit der Fachschulen.schlangenDie Hornotter inSüdtirolVeranstalter: <strong>Südtiroler</strong> HerpetologenvereinHerpetonInhalt: Informationsabend mitVorstellung der Studie über dasVorkommen der Hornotter inSüdtirol in italienischer SpracheOrt: Öffentliche Bibliothek inAuerTermin: Fr., 8.3., 20 Uhr39


veranstaltungen SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013beratungKalbinnenaufzucht auslagernVeranstalter: Dienststelle BergbauernberatungInhalt: Richtlinien für die Vertragsaufzucht,<strong>Chance</strong>n und Risikenfür die Vertragspartner,Berechnung des Aufzuchtlohns,Vorteile für die VertragspartnerOrt/Termine: Ahrntal am Di.,12.3., Brixen am Do., 14.3., Vinschgauam Di., 19.3.; jeweils 9–12 UhrReferent: Fachreferenten aus demAuslandAnmeldung: Tel. 0471 415013(9–12 Uhr)Wühlmaus und Co.Veranstalter: Dienststelle BergbauernberatungInhalt: Maßnahmen zur Bekämpfungvon Grünlandschädlingen;anschließend Flurbegehung: Aufzeigenvon Bewirtschaftungsfehlernund VerbesserungsmaßnahmenOrt/Termine: Unterpustertal amMi., 21.3., Wipptal am Do., 27.3.,Flaas am Fr., 5.4., Oberpustertalam Di., 9.4., Sarntal am Fr., 10.5.;jeweils 9–12 UhrReferent: Thomas Prünster, RolandReiterer, Georg TschurtschenthalerGebühr: Gebühr für die BodenanalyseAnmeldung: Tel. 0471 415013(9–12 Uhr)bezirk bozenGrundkenntnisse ArbeitssicherheitVeranstalter: SBB-WeiterbildungZielgruppe: Arbeitgeber, die aufgrundder Eigenerklärung von1996 von der Pflicht, einen Arbeitssicherheitskurszu besuchen,befreit waren und Familienbetriebe,die keine Arbeiter beschäftigen,aber eine GlobalGap-ZertifizierunganstrebenOrt: Bozen, SBB-ZentraleTermin: Mo., 25. und Di., 26.3.;jeweils 8–13 UhrReferent: Johann Unterthurner,Stephen Gallmetzer Kaufmann,Marco FestaGebühr: 70 €Anmeldung: SBB-Weiterbildung,Tel. 0471 999349, www.sbb.itProfessionelle KostenkalkulationVeranstalter: SBB-WeiterbildungInhalt: Die Teilnehmer erhaltenfundierte Kenntnisse über dieKostenrechnung, deren Einsatzmöglichkeitenund den Nutzenbetriebswirtschaftlicher DatenOrt: Bozen, SBB-ZentraleTermin: Do., 14.; und Fr., 15.3.;jeweils 9–16.30 UhrReferent: Christian Gruber, Unternehmensberater,BozenGebühr: 50 €Anmeldung: SBB-Weiterbildung,Tel. 0471 999335, www.sbb.itKöniginnen: Zucht undKörungVeranstalter: Fachschule LaimburgInhalt: Aufzucht, Paarung undVerwertung von Königinnen, gesetzlicheund steuerrechtlicheAspekteOrt/Termin: Bildungsstätte fürBienenkunde Kaltern-Altenburgund Vi.P, Latsch; So., 1.4.; bis Mo.,30.4.; jeweils 9–18 UhrReferenten: Engelbert PohlGebühr: 86 € inkl. MaterialspesenAnmeldung: bis 22.3. unterTel. 0471 599109 (8–12 Uhr)Genuss-Schuleregional: ApfelsaftVeranstalter/Ort: FachschuleHaslachInhalt: Präsentation und Verkostungtypischer regionaler Produkte,geschmackliche Besonderheitenvon ApfelsaftTermin: Mi., 3.4.; 19–21.30 UhrGebühr: 30 € inkl. MaterialspesenReferent: Thomas Kohl, TroidnerhofRittenTeilnehmer: max. 20Anmeldung: bis 19.3. unter Tel. 0471440990 (8–12 Uhr) oder E-Mail:fs.haslach@schule.suedtirol.itKinder-Geschmackslabor:echt saftig!Veranstalter/Ort: FachschuleHaslachInhalt: Kinder (10–12 Jahre) verkostenverschiedene Sorten Säfteund erleben die geschmacklicheVielfalt des Produkts.Termin: Mi., 10.4.; 15–16.30 UhrGebühr: 8 € inkl. MaterialspesenReferentin: Gisela Greinöcker,Petra HeschglTeilnehmerzahl: max. 15Anmeldung: bis 21.3. unterTel. 0471 440990 (8–12 Uhr) oderE-Mail: fs.haslach@schule.suedtirol.itGenuss-Schule: SpargelVeranstalter/Ort: FachschuleHaslachInhalt: Informationen und GeschmackserlebnisaußergewöhnlicherGerichte mit SpargelTermin: Mi., 17.4.; 19.30–22 UhrGebühr: 40 € inkl. MaterialspesenReferenten: Gisela Greinöcker,Petra HeschglTeilnehmerzahl: max. 20Anmeldung: bis 26.3. unterTel. 0471 440990 (8–12 Uhr) oderE-Mail: fs.haslach@schule.suedtirol.itReinigung leichtgemachtVeranstalter/Ort: FachschuleHaslachInhalt: Richtige Auswahl beimKauf von Reinigungsmitteln, Wirkungund Einsatzbereich verschiedenerReinigungsmittel je nachMaterialbeschaffenheit, rationelleArbeitstechnikenTermin: Mi., 10., 17. und 24.4.;jeweils 8.45–12 UhrGebühr: 50 € inkl. MaterialspesenReferentin: Margarethe PfattnerTeilnehmer: max. 10Anmeldung: bis 26.3. unterTel. 0471 440990 (8–12 Uhr) oderE-Mail: fs.haslach@schule.suedtirol.itBöden: Aufbau undEinfluss auf dieSensorikVeranstalter: <strong>Südtiroler</strong> WeinakademieInhalt: WorkshopOrt: <strong>Südtiroler</strong> Weinakademie,KalternTermin: Do., 7.3.; 19 UhrReferent: Ulrich PedriAnmeldung: www.suedtirolerweinakademie.itDas kleine Wein-AbcVeranstalter: <strong>Südtiroler</strong> WeinakademieInhalt: Weinkurs für EinsteigerOrt: Kellerei GirlanTermin: Mi., 6.3.; 19 UhrAnmeldung: www.suedtirolerweinakademie.itEinführung in die BiodynamikVeranstalter: <strong>Südtiroler</strong> WeinakademieInhalt: WorkshopOrt: <strong>Südtiroler</strong> Weinakademie,KalternTermin: Di., 12.3.; 19 UhrReferent: Michael Graf Goëss-Enzenberg, Helmuth ZozinAnmeldung: www.suedtirolerweinakademie.itVini Lis NerisVeranstalter: <strong>Südtiroler</strong> Weinakademie40


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT veranstaltungenInhalt: Verkostung in italienischerSprache in Kombinationmit friulanischen Produkten (SlowFood)Ort: Condito, BozenTermin: Do., 19.3.; 19 UhrReferent: Alvaro PecorariAnmeldung: www.suedtirolerweinakademie.itRisotto-AllerleiVeranstalter: <strong>Südtiroler</strong> WeinakademieInhalt: Neue Tipps für Risottiund die dazupassenden WeineOrt: Condito, BozenTermin: Do., 14.3.; 19 UhrReferent: Luis Agostini, SommelierAnmeldung: www.suedtirolerweinakademie.itbezirk unterlandLehrfahrt:Alternativen zumMilchviehVeranstalter: Dienststelle BergbauernberatungInhalt: Besichtigung eines Milchziegenbetriebesund eines Betriebesmit Direktvermarktung inAldeinOrt/Termine: Aldein, Fr., 15.3.Referent: Roland ReitererAnmeldung: Tel. 0471 415013(9–12 Uhr)Ausdünnung: GrundkenntnisseVeranstalter: Fachschule Laimburg,Versuchszentrum Laimburg,Sektion Laimburg im ALSInhalt: Chemische Fruchtbehangregulierungim Apfelanbaumit Besprechung der Mittel undihrer sachgerechten AnwendungOrt: Fachschule LaimburgTermin: Fr., 22.3.; 17–19.30 UhrReferent: Philipp Brunner, VersuchszentrumLaimburgGebühr: 20 €Anmeldung: bis 8.3. unterTel. 0471 599109 (8–12 Uhr)Mechanisch ausdünnenVeranstalter: Fachschule Laimburg,Versuchszentrum Laimburg,Sektion Laimburg im ALSInhalt: Mechanisch vordünnenim Apfelanbau: optimaler Zeitpunkt,richtige Einstellung derSpindeldrehzahl, Nachbehandlungmit Bioregulatoren; Besichtigungvon PraxisbetriebenOrt: verschiedene BetriebeTermin: 1 Nachmittag AnfangApril (Termin wird den Angemeldetenkurzfristig mitgeteilt) und1 Nachmittag kurz vor der Gala-Ernte.Treffpunkt: Autobahn-AusfahrtAuer/Neumarkt, geeignete Schuhefür die AnlagenbesichtigungmitbringenReferent: Matthias Günthör,Marktgemeinschaft Bodensee,und Adolf Betz, Firma Fruit TeeAnmeldung: bis 18.3. unterTel. 0471 599109 (8–12 Uhr)Pflanzenschutzmittelim BioweinbauVeranstalter: Fachschule Laimburg,Versuchszentrum Laimburg,Sektion Laimburg im ALSInhalt: Gesunde Trauben durchoptimales Mitteleinsatzfenster jenach Mitteltyp und Wirkweise,ResistenzmanagementOrt: Fachschule LaimburgTermin: Mi., 3.4.; 14–18 UhrReferent: Erwin Haas, MontanGebühr: 20 €Anmeldung: bis 20.3. unterTel. 0471 599109 (8–12 Uhr)Pflanzenschutzmittel imintegrierten WeinbauVeranstalter: Fachschule Laimburg,Versuchszentrum Laimburg,Sektion Laimburg im ALSInhalt: Gesunde Trauben durchoptimales Mitteleinsatzfenster jenach Mitteltyp und Wirkweise,Resistenzmanagement, Einsatzalternativer MittelOrt: Fachschule für Obst-, WeinundGartenbau LeimburgTermin: Di., 9.4. und 11.6.; jeweils14–18 UhrReferent: Erwin Haas, MontanGebühr: 40 €Anmeldung: bis 26.3. unterTel. 0471 599109 (8–12 Uhr)Arbeitssicherheitskursfür ArbeitnehmerZielgruppe: LandwirtschaftlicheArbeitnehmer, die pro Jahr mehrals 50 Tagschichten im selbenBetrieb tätig sindOrt: Neumarkt, Haus UnterlandTermine: Modul 1: Di., 19.3.; 8–12Uhr; Modul 2: Mi., 20.3.; 8–17.30UhrReferenten: Fachreferenten fürArbeitssicherheitGebühr: 95€Anmeldung: SBB-Weiterbildung,Tel. 0471 999455, www.sbb.itbezirk meranVeranstalter: SBB-WeiterbildungErste-Hilfe-AuffrischungskursVeranstalter: SBB-WeiterbildungInhalt: Lebensrettende Sofortmaßnahmen,der Notruf, die stabileSeitenlage, Herz-Lungen-Wiederbelebung, Anlegen einesDruckverbandes, FallbeispieleOrt: Lana, Weißes KreuzTermin: Fr., 22.3.; 8–12 UhrReferent: Fachreferent des WeißenKreuzesGebühr: 45 €Anmeldung: SBB-Weiterbildung,Tel. 0471 999455, www.sbb.itDas vertiefende Wein-AbcVeranstalter: <strong>Südtiroler</strong> WeinakademieInhalt: Weinkurs für FortgeschritteneOrt: Kellerei Algund, MeranTermin: Mi., 30.3.; 19 UhrAnmeldung: www.suedtirolerweinakademie.itbezirk vinschgauPflanzenschutz undMaikäferbekämpfungVeranstalter/Ort: Fürstenburg,BurgeisInhalt: Neuerungen im Bereichangewandter Pflanzenschutz undRückstände, Biologie und Bekämpfungdes Maikäfers im VinschgauTermin: Do., 7.3.; 9–12 UhrReferent: Roland Zelger, VersuchszentrumLaimburg41


veranstaltungen SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013Anmeldung: bis 4.3. unterTel. 0473 836500BigApple-AnfängerkursVeranstalter/Ort: BildungshausSchloss GoldrainInhalt: Computertechnische Verwaltungdes Betriebsheftes, Pflanzenschutz,Herbizid, Düngung,Blüh- und ErntebeginnZielgruppe: geübte PC-AnwenderTermin: Mi., 20.3.; 14–19 UhrLeitung: Siegfried GruberGebühr: 35 €Anmeldung: Tel. 0473 742433,E-Mail: info@schloss-goldrain.comBigApple-AuffrischungskursVeranstalter/Ort: BildungshausSchloss GoldrainInhalt: Neuerungen des Programmsund optimaler, individuellerEinsatz in der PraxisZielgruppe: geübte BigApple-AnwenderTermin: Fr., 15.3.; 14–19 UhrLeitung: Siegfried GruberGebühr: 35 €Anmeldung: Tel. 0473 742433,E-Mail: info@schloss-goldrain.combezirk eisacktalBäuerin undBetriebswirtschaftVeranstalter: Dienststelle BergbauernberatungInhalt: BetriebswirtschaftlicheGrundlagen und Begriffe, Überblickdurch Kennzahlen, Folgerungenfür die PraxisOrt: BrixenTermin: Do., 14.3.; 9–12 UhrReferenten: Jan Luca SenonerAnmeldung: Tel. 0471 415013(9–12 Uhr)Rund um denGemüsegartenVeranstalter/Ort: FachschuleSalernInhalt: Wissenswertes rund umden Gemüseanbau im eigenenGarten: Bodenbearbeitung, Düngung,Fruchtfolge, Sortenwahl ...Termin: Do., 14.3.; 9–12 UhrReferentin: Gabriele Falschlungerund Michaela Krause, FachschuleSalernAnmeldung: Tel. 0472 833711oder E-Mail: fs.salern@schule.suedtirol.itUaB-Betrieb:Hofeigenes BrotVeranstalter/Ort: FachschuleSalernInhalt: Selbst gebackenes Brotfür die Gäste von UaB-BetriebenTermin: Mi., 20.3.; 9–17 UhrReferentin: Angelika WeichselMitterrutzner, Fachschule SalernAnmeldung: Tel. 0472 833711oder E-Mail: fs.salern@schule.suedtirol.itKräuter aus demeigenen GartenVeranstalter/Ort: FachschuleSalernInhalt: Anbau, Düngung, Pflege,Ernte und Verwendung von Kräutern.Termin: Do., 4.4.; 9–12 UhrReferentin: Lehrkraft der FachschuleSalernAnmeldung: Tel. 0472 833711oder E-Mail: fs.salern@schule.suedtirol.itArbeitswirtschaft fürGemüse- und KräuteranbauerVeranstalter/Ort: FachschuleSalernInhalt: Analyse typischer Problemsituationenund Tipps fürVerbesserungen bei den ArbeitsabläufenTermin: Do., 11.4.; 9–16.30 UhrReferentin: Renate Spraul, Beraterin,und Gabriele Falschlunger,Fachschule SalernAnmeldung: Tel. 0472 833711oder E-Mail: fs.salern@schule.suedtirol.itBasisseminar der <strong>Südtiroler</strong>WeinakademieVeranstalter: <strong>Südtiroler</strong> WeinakademieInhalt: zweitägiges Seminar zum<strong>Südtiroler</strong> Wein mit AbschlussprüfungOrt: Bildungshaus Kloster Neustift,VahrnTermin: Fr., 15.; und Sa., 16.3.;jeweils von 9–17 UhrReferent: SommelierAnmeldung: www.suedtirolerweinakademie.itbezirk pustertalLehrfahrt Getreide: Anbau,Veredlung, VerkaufVeranstalter: Dienststelle BergbauernberatungInhalt: Besuch bei Betrieben, diedurch unternehmerisches Denkenund Handeln nachhaltig und erfolgreichproduzieren; Biobetriebmit Veredlung Bernhard Feichterin Toblach und Sägemüllerhof inGais (soziale Einrichtung mit landwirtschaftlicherProduktion, Veredlungund Direktvermarktung)Treffpunkt/Termin: SennereiDrei Zinnen/Toblach am Do.,7.3.;9.30 UhrDauer: 9.30–16 UhrBegleitung: Georg TschurtschenthalerAnmeldung: Tel. 0471 415013(9–12 Uhr)Buffet: regional undsaisonalVeranstalter/Ort: FachschuleDietenheimInhalt: Pikante und süße Köstlichkeitenfür das festliche Buffet;Zubereitung und VerkostungTermin: Mi., 20.3.; 15–19 UhrGebühr: 30 € inkl. MaterialspesenReferentin: Marianne DurnwalderTeilnehmer: max. 10Anmeldung: bis 6.3. unterTel. 0474 573881 (8.30–12 Uhr),E-Mail: christa.feichter@schule.suedtirol.itStallbauVeranstalter/Ort: FachschuleDietenheimInhalt: Artgerechte Milchviehhaltung.Stallbesichtigung „Mairam Hof“Termin: Do., 21.3.; 9–12 UhrGebühr: 20 €Referentin: Robert ObwegsTeilnehmer: max. 10Anmeldung: bis 7.3. unterTel. 0474 573881 (8.30–12 Uhr),E-Mail: christa.feichter@schule.suedtirol.itFrühlings- undOster dekoVeranstalter/Ort: FachschuleDietenheimInhalt: Ideen und Anregungenfür die Gestaltung kreativer Frühlings-und OsterdekorationenTermin: Do., 21.3.; 14.30–18 UhrGebühr: 20 €Referentin: Maria OberhoferTeilnehmer: max. 8Anmeldung: bis 7.3. unterTel. 0474 573881 (8.30–12 Uhr),E-Mail: christa.feichter@schule.suedtirol.itDer FrühstückskorbVeranstalter/Ort: FachschuleDietenheimInhalt: Verschiedene Frühstückskörbefür den Gast; Herstellenvon Brötchen, Müsliriegeln, Gebäck,Aufstrichen und Frühstücksgetränkenmit regionalen undsaisonalen LebensmittelnTermin: Mi., 27.3.; 15–19 UhrGebühr: 32 €Referentin: Marianne DurnwalderTeilnehmer: max. 10Anmeldung: bis 13.3. unterTel. 0474 573881 (8.30–12 Uhr),E-Mail: christa.feichter@schule.suedtirol.it42


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT spezialspezial 1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRTUm nach dem Winter die Grünlandwiesen wieder gut in Schuss zu bringen (im Bild eine Wiese in Gufidaun), sind unter Umständen Sanierungsmaßnahmennotwendig.Das Grünland in Schwung bringenSobald der Schnee schmilzt, steht der Grünlandbauer oft vor einer Herausforderung und einer Grundsatzfrage:Wie schließe ich die Lücken im Grünlandbestand? Zwei Alternativen stehen zur Wahl: die Neuansaat oder dieÜbersaat. von thomas prünster, dienststelle bergbauernberatungDie Leistungen und damit verbunden dieWirtschaftlichkeit eines jeden Grünland-Betriebeswird von der produzierten Menge undQualität des Grundfutters beeinflusst. Werschlechte Grundfutterqualitäten oder zu wenigproduziert, muss mit Leistungseinbußenrechnen und Futter zukaufen.Um im <strong>Südtiroler</strong> Grünland eine entsprechendeGrundfutterqualität zu erzielen, sollteder Pflanzenbestand mit 60 bis 70 ProzentGräsern, 15 bis 30 Prozent Klee und 10 bis 20Prozent Kräutern zusammengesetzt sein.Dabei muss auch die Intensität der Bewirtschaftungberücksichtigt werden. Je intensiverdie Bewirtschaftung, umso höher sollte derGräseranteil sein.Leguminosenreiche Bestände (Rotklee,Weißklee, Luzerne) sind aufgrund der hohenBröckelverluste für eine Heuproduktion mitBodentrocknung unwirtschaftlich. Eine entsprechendeWarmbelüftung oder die Silierungdieser Bestände wäre sinnvoller.Durch verschiedenste Ursachen kann aberdie optimale Zusammensetzung des Pflanzenbestandesnicht erreicht werden und esentstehen Lücken in der Grasnarbe, welchePlatz für unerwünschte Kräuter und Gräserbieten. Diese Lücken müssen so rasch wiemöglich mit einer Übersaat oder Nachsaatgeschlossen werden.Neben dem natürlichen Ertragsrückgangund witterungsbedingte Ursachen (Trockenheit,Frost usw.) sind vor allem eigene Bewirtschaftungsfehlerdie Hauptverursacher füreinen lückigen Bestand. Wertvolle Futtergräserspeichern ihre Nährstoffreserven unteranderem in den ersten vier Zentimetern derHalme. Wird wiederholt mit zu tief eingestelltenGeräten (unter fünf bis sieben ZentimeterStoppelhöhe) gemäht, so verzögert sich folglichder Neuaustrieb. Tiefwurzler hingegenvertragen einen solchen Rasierschnitt sehr43


spezial SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013gut. Bei Trockenheit bewirkt der tiefe Schnittein zusätzliches Absterben der wertvollenFuttergräser.Ein weiterer Faktor, welcher die Gefahreines lückigen Bestandes erhöht, ist die Nutzungsintensitätund Nutzungszeitpunkt. Letztererbetrifft in Südtirol speziell den erstenAufwuchs, der später gemäht wird, um Massezu produzieren. Ein negativer Aspekt dieserspäten Nutzung ist, dass Obergräser wiedas Knaulgras oder das Timothe die wichtigenUntergräser wie die Wiesenrispe zu starkbeschatten. Aufgrund des entstehenden Lichtmangelswerden die Untergräser verdrängtund der Bestand lückig.Die Nutzungsintensität, das heißt dieSchnittfrequenz und der Pflanzenbestandmüssen aufeinander abgestimmt sein. MittelintensiveFuttergräser wie Wiesenschwingel,Goldhafer und Glatthafer vertragen einezwei- bis dreimalige Nutzung, während intensiveGräser wie englisches Raigras, Knaulgrasund Timothe drei bis fünf Mal genutztwerden sollten. Werden also mittelintensiveFlächen intensiviert, fallen diese Gräser ausund es entstehen wiederum Lücken für Kräuter.Neben den Kräutern kann in solchenBeständen auch der Weißklee überhand nehmenund sich teppichartig ausbreiten. Beständemit einem Weißkleeanteil von über 30Prozent sind eher unerwünscht, da sie nebenerschwerten Erntebedingungen in Hanglagenauch zu erhöhten Bröckelverlusten und damitverbundenen Nährstoffverlusten führen.Düngung in richtigem MaßDie Düngung ist ein weiterer wesentlicherFaktor für optimale Wiesenbestände. DasNährstoffangebot des Bodens kann anhandvon Bodenanalysen festgestellt und dementsprechendreagiert werden. Der Boden solltezum Beispiel einen pH-Wert von mindestens5,5 besitzen. Eine entsprechende Kalkungkann den pH-Wert erhöhen und die Keimungund das Wurzelwachstum fördern. Zusätzlichkann mit den Bodenanalysen die bisherigeAusbringung der Wirtschaftsdünger überprüftwerden. Eine Überdüngung mit Wirtschaftsdüngernder Wiesen hat nämlich zur Folge,dass speziell unerwünschte Tiefwurzler wiezum Beispiel Ampfer und Bärenklau gefördertBei stark lückigen Flächen führt eine Neuansaatmanchmal zu den besten Erfolgenwerden. Im Gegensatz dazu verursacht einezu extensive Düngung einen Nährstoffmangelbei den Futtergräsern, die folglich „verhungern“und somit neue Lücken für Kräuterentstehen.Schritte zur Sanierung lückigerBeständeAls Erstes sollte sich jeder Gedanken übermögliche Ursachen und die Bewirtschaftung44


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT spezialTab. 1: Maßnahmen zur Grünlandsanierungbestand kriterien massnahmenNarben nur lückigLücken und Verunkrautung10–30 % Lücken20–50 % UnkräuterÜber 50 % Unkräuterseiner Flächen machen. Eine Grünlandsanierunghat nämlich nur dann Sinn und Erfolg,wenn bisherige Bewirtschaftungsfehler zukünftigvermieden werden. Zusätzlich mussdie Nutzungsintensität klar sein um eineentsprechende Wiesensaatgutmischung einsetzenzu können. Erst wenn diese Überlegungengemacht wurden, ist zu entscheiden,Übersaat oder Neuansaat.Eine Neuansaat mit Umbruch ist bei jenenFlächen sinnvoll, die weniger als 30 Prozentgute und förderungswürdige Gräser aufweisenoder bei denen sämtliche Maßnahmen zurVerbesserung des Pflanzenbestandes keinenErfolg gebracht haben (siehe Tab. 1). Bevorallerdings dieser Umbruch erfolgt, sollte derPflanzenbestand vorher auf Unkräuter bzw.Ungräser überprüft werden.Vor allem bei ausläufertreibenden Gräsernwie der Quecke oder bei starkem Besatz mitAmpfer oder Gemeiner Rispe ist vor demUmbruch eine entsprechende Unkrautbekämpfungvorzunehmen. Ansonsten bestehtdie Gefahr, dass diese unerwünschten Pflanzenauf die gesamte Fläche verteilt werdenund aufgrund des offenen Bodens verstärktaustreiben. Anschließend ist der Altbestandmit einem tiefen Schnitt zu entfernen, damitnicht zu viel Grünmasse eingearbeitet undsomit der Bodenschluss erschwert wird.Der Umbruch kann mit einem Pflug odereiner Fräse erfolgen. Da man mit der Fräsein einer Tiefe von zehn Zentimetern arbeitenkann, hat sie gegenüber dem Pflug den Vorteil,dass weniger Steine und tote Erde an dieOberfläche getragen werden. Wichtig beimUmbruch ist ein feinkrümeliges Saatbeet zuerhalten, welches durch mehrmaliges Fräsenerreicht werden kann. Anschließend kanndas Wiesensaatgut gleichmäßig verteilt (30bis 40 Kilogramm pro Hektar) ausgebrachtwerden. Die Saattiefe sollte 0,5 bis ein Zentimeterbetragen. Bei Neuansaaten wird oftauch eine Deckfrucht eingesetzt, ein Beispieldafür wäre etwa Hafer (Vor- und Nachteilesiehe Tab. 2).Mit dem anschließenden Walzen wird derentsprechende Bodenschluss der Samen erreicht.Bei einem unzureichenden Bodenschlusswird die Keimung des Saatgutes verzögert.Zur Förderung der Keimung sollte auftrockenen Böden unmittelbar nach der Einsaateine leichte Startdüngung mit zum Beispiel100 Kilogramm pro Hektar Volldünger(15:15:15) oder 15 Kubikmeter gut verdünnterDüngung und Bewirtschaftung überprüfenÜBERSAATDüngung und Bewirtschaftung überprüfenUnkrautbekämpfungÜBERSAAT, bei Bedarf auch NEUANSAATDüngung und Bewirtschaftung überprüfenUnkrautbekämpfungNEUANSAATTab. 2: Einsatz einer Deckfrucht (z.B. Hafer) bei Neuansaatenvorteile• Schutz der keimenden Saat vor Schlagregen• Abschwemmungen in Hanglage wird verhindert• Futterertrag der Deckfrucht• Bei Trockenheit gibt die Deckfrucht wüchsigeresMikroklima(Quelle: Zeitgemäße Grünlandbewirtschaftung, 1994)nachteile• Zusätzliche Saatgutkosten für die Deckfrucht(60–80 kg/ha)• Steuerungsmöglichkeit für Ansaat etwas eingeschränkt• Gefahr von Trockenschäden nach dem Deckfruchtschnitt• Silierung der sperrigen Deckfrucht schwierigund zeitlich eingeengt, gute Futterqualität sehrfraglichGülle oder mit einer guten Verteilung vonverrottetem Stallmist erfolgen. Durch diefehlende Wurzelausbildung der ankeimendenPflanzen sind sie nämlich auf leicht löslicheNährstoffe angewiesen.Bis zum Reinigungsschnitt sollten keineWirtschaftsdünger ausgebracht werden. DerReinigungsschnitt erfolgt bei einer Bestandeshöhevon 15 Zentimetern mit einer Schnitthöhevon mindestens acht Zentimetern undist entscheidend für den Erfolg der Neuansaat.Dadurch erhalten die jungen Gräser mehrLicht und aufgelaufene Unkräuter werdenzurückgedrängt. Zusätzlich wird die Besto-» Bevor der Umbruch fürdie Neuansaat erfolgt,sollte der Pflanzenbestandauf Unkräuter bzw.Ungräser geprüft werden.«45


spezial SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013ckung der Gräser verstärkt. Nach dem Reinigungsschnittkann eventuell eine mineralischeDüngung mit 30 Kilogramm Reinstickstoffpro Hektar oder zehn bis 15 Kubikmeternverdünnter Jauche oder Gülle erfolgen.Wichtig: Beim Reinigungsschnitt und beider anschließenden Düngung müssen Fahrschädenvermieden werden.Übersaat eher zur VorbeugungEine Übersaat kann vorhandene Lückenrasch schließen und eine drohende Verunkrautungverhindern. Bereits verunkrauteteFlächen können meistens mit einer reinenÜbersaat nicht saniert werden. Die Übersaatist somit eher als vorbeugende Maßnahmezu sehen. Eine Übersaat im Frühjahr ist nurbei Auswinterungsschäden und starken Verwühlungendurch Wühlmaus und Maulwurfoder bei Schneeschimmelbefall sinnvoll. ImFrühjahr hat man zwar eine entsprechendeBodenfeuchtigkeit, allerdings ist die Gefahrvon Bodenfrösten und die Konkurrenz desAltbestandes sehr hoch. Deshalb führt eineÜbersaat im Frühjahr oft nicht zu den erwartetenErfolgen. Im Frühherbst (August bisSeptember) ist die Bodentemperatur hingegenideal und die Wachstumskonkurrenz desAltbestandes nicht mehr so hoch. Zudem kannschon der Tau am Morgen den Keimlingendie ausreichende Feuchtigkeit gewährleisten.Vor der Übersaat sollte bei einer Feldbegehungder bestehende Pflanzenbestand geschätztund das richtige Saatgut ausgewähltwerden. Zudem sollte der Bestand lückig undnicht z.B. mit Gemeiner Rispe oder Moosverfilzt sein. Gerade beim Einsatz von Übersaatgerätenmit Striegel und Walze bestehtdie Gefahr einer zusätzlichen Verteilung derGemeinen Rispe, da mit dem Striegel dieRispen ausgerissen und mit der Walze wiederangedrückt werden. Aus diesem Grund solltein solchen Fällen vor der Übersaat stark gestriegeltund das herausgestriegelte Pflanzenmaterialvom Feld abgeräumt werden. DasStriegeln hat den zusätzlichen Vorteil, dassder Boden durchlüftet wird und Platz für dieKeimlinge schafft. Andere Unkräuter solltenvor der Übersaat ebenfalls mit einer entsprechendenBekämpfung entfernt werden.Die Ausbringung des Saatgutes (ca. fünfbis 20 Kilogramm pro Hektar) kann mit verschiedenenGeräten oder per Hand erfolgen.Wichtig ist, dass das Saatgut so gleichmäßigwie möglich verteilt wird. Zur technischenAusbringung können Übersaatgeräte, Mineraldüngerstreueroder Kleinsamenstreuerverwendet werden. Beim Mineraldüngerstreuerkann das Saatgut mit angefeuchtetem Sandvermischt werden. Dadurch wird die Streubreiteverbessert und ein besseres Streubilderzeugt. Nach der Ausbringung des Saatgutesist wie bei der Neuansaat das Walzen diewichtigste Maßnahme. Das Walzen kann mitden unterschiedlichsten Walz-Systemen (Glatt-,Cambridge-, Prismen- oder Farmflexwalze)oder mit einer Beweidung der Fläche durchgeführtwerden. Ein Reinigungsschnitt beieiner Übersaat im Frühherbst ist nur bei einemstarken Aufwuchs des Altbestandes notwendig.Zur Übersaat siehe auch den Artikel aufS. 47.Ganzjährige Pflege notwendigDie Erhaltung und Verbesserung der Grünlandflächenist eine ganzjährige Aufgabe. DasSprichwort „Ohne Fleiß kein Preis“ trifftbesonders im Grünlandbereich zu. Ein Grünlandbestandmit einer dichten Grasnarbe istdie beste Voraussetzung für einen ausreichendenErtrag mit entsprechender Qualität. Zudemwird ein Aufkommen von Unkräuternunterdrückt.Bevor aber eine Grünlandsanierung vorgenommenwird, sollten mit den Beratern derDienststelle Bergbauernberatung im Rahmeneiner Flurbegehung die entsprechenden Maßnahmenbesprochen werden.Mit Übersaatgeräten kann das Saatgut genauerdosiert werden.Das Walzen sorgt nach der Saat für den nötigenBodenschluss.46


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT spezialRichtig kombinieren für die ÜbersaatIn letzter Zeit hat die Übersaat als Methode zur Verbesserung des Pflanzenbestandes im Grünland in vielen<strong>Südtiroler</strong> Betrieben Eingang gefunden, und zwar vor allem durch den Einsatz von Gerätekombinationen. Derfolgende Beitrag beschreibt, wie die Übersaat am besten gelingt.Früher waren die Übersaatkombinationen inSüdtirol sehr selten vorhanden, für die kleinstrukturierten Grünlandbetriebe auch nichterschwinglich. Durch die Einführung undAusbreitung des Maschinenringes sind derzeitfast schon flächendeckend solche Spezialmaschinenvorhanden: Über 20 gibt es mittlerweileallein im Pustertal. Sie verfügen imDurchschnitt über eine erhebliche Flächenleistung.Die Grundsatzfragen nach dem Wann,Womit und Wie sind in unserer Grünlandpraxisbereits zufriedenstellend beantwortet,trotzdem lohnt es sich, einiges zu überlegen.Grundsätzlich versteht man unter Übersaatdie Erneuerung einer Wiese ohne Bodenbearbeitung,d. h., dass der Altbestand nichtvernichtet wird. Die Ansaat dient lediglichdazu, die aufgetretenen Lücken zu schließenund fehlende Futterpflanzen – vor allem diebesten Futtergräser – einzubringen. Dadurchwerden die Erosionsgefahr im steilen Geländeund der Eingriff in das komplexe SystemBoden auf ein Minimum reduziert.Über den Maschinenring können auch teure Gerätekombinationen auf den einzelnen Höfeneingesetzt werden.Grundsatzfragen beantwortenBei der Beantwortung der obigen Grundsatzfragensind in erster Linie folgende Punktezu berücksichtigen:Wann? Die Übersaat wird dann vorgenommen,wenn der Pflanzenbestand nicht mehrden gewünschten Bodenschluss gewährleistetund wichtige Partner des Bestandes, vor allemUntergräser, fehlen – zeitlich im Frühjahroder zwischen den Schnitten bei guten Wuchsbedingungen.Der Altbestand sollte die Ansaataber nicht schnell überholen und beschatten.In diesem Fall muss man durch einen vorverlegtenSchnitt dafür sorgen, dass die neuenPflänzchen wieder Licht erhalten und bestockenkönnen.Womit? Die speziellen Saatgutmischungenenthalten Arten und Sorten, die über eineintensive Bestockung oder über Ausläufer füreinen raschen Bodenschluss sorgen, wie z. B.das Englische Raygras, die Wiesenrispe undder Weißklee. Für die verschiedenen StandortundBewirtschaftungsbedingungen empfiehltdie Dienststelle Bergbauernberatung folgendeÜbersaatmischungen:• U1 mit Klee für tief gelegene, günstige,intensive Wiesen;47


spezial SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013• U1 ohne Klee für die gleichen Wiesen wieoben;• U2 für hohe, ungünstige und weniger intensivierbareLagen. Mehrere Mischungspartnerbieten bei schlechten Wuchsbedingungeneine gewisse Sicherheit.Wie? Prinzipiell geht es darum, bestehendeLücken mit einer geeigneten Mischung zuschließen, ohne den Boden mit Pflug oderFräse zu bearbeiten und ein Saatbett herzustellen.Daher braucht es Maschinen, die einebnen,striegeln, einsäen, und walzen können.Dazu sind die bekannten Kombinationen mitverschiedenen Werkzeugen ausgerüstet, welchemit Vor- und Nachteilen für die <strong>Südtiroler</strong>Bedürfnisse behaftet sind.Das erste Element ist eine Planierschieneoder speziell an Plattfedern montierte Zinken,um Maulwurfshügel, Mistreste und dergleichenzu zerreiben bzw. einzuebnen.Der StriegelDas zentrale Element ist der Striegel, welcherzuerst den Boden vorbereitet und danndie Sämereien einarbeitet. Gut bewährt habenEin zentrales Element ist der Striegel, derzuerst den Boden vorbereitet und dann dieSämereien einarbeitet.sich mehrere Striegelfelder, die über eineParallelogramm-Aufhängung mit dem Rahmengelenkig verbunden sind. Striegel unterscheidensich vor allem durch Anzahl und Durchmesserder Zinken sowie die Möglichkeit,deren Aggressivität schnell und einfach einzustellen.Die Durchmesser bewegen sich ineinem Bereich von sieben bis zwölf Millimetern.Letztere sind dann einzusetzen, wenndie gemeine Rispe mit ihren oberirdischen,filzartigen Ausläufern bekämpft werden soll.Die Walze drückt die Sämereien so in dieLücken zwischen dem Altbestand, dass siesicher keimen können.Die nächste Funktion, die eigentliche Saat,sieht in der Regel die pneumatische Verteilungdes Saatgutes vor und deren oberflächennaheEinbringung über mehrere kleine Prallteller.Walze nicht immer vorhandenAls letztes Element kommt bei manchenKombinationen die Walze. Bei anderen fehltdiese. Gerade die Walze hat aber eine wichtigeAufgabe zu erfüllen, nämlich die feinen,48


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT spezial» Die Übersaat muss stetsals Versuch gesehen werden,den Pflanzenbestandzu verbessern. «leichten, oberflächlich ausgestreuten Sämereienin den Lücken zwischen dem Altbestandso anzudrücken, dass sie sicher keimen können.Normale Glattwalzen sind hier wirkungslos,da sie vom Altbestand getragen werdenund die tieferen, schwarzen Stellen nichterreichen. Im Einsatz sind daher Farmflex-,Cambridge- und Prismenwalzen. Je feiner derWalzenkörper gegliedert ist, umso bessergelingt die Bodenanpassung. Auch das Gewichtspielt eine wesentliche Rolle und beeinflusstdirekt die Geländetauglichkeit, ist doch dieWalze vom Schlepper am weitesten entfernt.Im schwierigen Gelände wird daher empfohlen,den Striegel frontal und die Walze amHeck zu montieren oder aber in zwei getrenntenArbeitsgängen separat zu führen. Zusammenfassendsind neben den obigen Detailsimmer das Gesamtgewicht, die Baulänge, dieArbeitsbreite, die Flächenleistung und derPreis entscheidend für die Tauglichkeit.Maschinenring nutzenAbschließend ist noch darauf hinzuweisen,dass der Zustand des Grünlandes nicht seltenzu wünschen übrig lässt. Wenn heute fastjeder Betrieb über den Maschinenring dieseErneuerungsmethode anwenden kann, sollteman öfters davon Gebrauch machen. So würdeman eine bessere Auslastung der teurenMaschinen erreichen und die Motivationerhöhen, diese stets am neuesten Stand zuhalten, ja sogar durch bessere zu ersetzen.Dabei ist immer zu bedenken, dass dieÜbersaat nicht so sicher ist wie die Bodenbearbeitungmit Neuansaat. Sie ist von vielenFaktoren – Witterung, Anteil an offenemBoden, Konkurrenzkraft des Altbestandesu. v. m. – abhängig. Die Übersaat muss stetsals Versuch gesehen werden, den Pflanzenbestandzu verbessern. Gelingt das beim erstenMal nicht nach Wunsch, sind Mängel undDas Gewicht beeinflusst die Tauglichkeit der einzelnenGeräte besonders in schwierigem Gelände.Fehler zu analysieren, und der Versuch ist zuwiederholen. Nur so wird man auf lange Sichtau sgewogene, harmonische Pflanzenbeständeim Grünland auch auf steilen, nicht ackerfähigenStandorten erreichen und im Sinneeiner sinnvollen Futterwirtschaft auch erhaltenkönnen.robert obwegs, fachschule dietenheim49


spezial SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013Futterqualität zufriedenstellendAufgrund des warmen Frühlings hat sich das <strong>Südtiroler</strong> Grünland im Jahr 2012 so früh wie selten entwickelt.Frühe erste Schnitte haben daher gute Erträge bei befriedigender Qualität ergeben. Zwar sind die Erträge beispätem Schnitt deutlich gestiegen, doch hat die Futterqualität dabei nachgelassen.Das Grünland liefert je nach Nutzung undStandorteigenschaften unterschiedliche Erträgeund Futterqualitäten. Der Ertrag ist beider Grünlandbewirtschaftung eine wichtigeGröße, doch von entscheidender Bedeutungfür die Verwertung und Umsetzung der Leistungdes Grünlandes durch die Tiere ist dieQualität des Futters. Für den Landwirt ist deroptimale Schnittzeitpunkt da nn gegeben,wenn Ertrag und Qualität hoch sind.Nötiger Kompromiss zwischenzwei ExtremenDa sich diese beiden Faktoren jedoch ingegensätzlicher Richtung entwickeln, mussjeder Landwirt mit dem Schnitt so langezuwarten, bis er den von ihm bevorzugtenDer optimale Schnittzeitpunkt ist für die Futterqualität entscheidend. Das hat auch das außergewöhnlichfrühe Wachstum im Jahr 2012 gezeigt.50


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT spezialAbbildung 1:Sechswöchiger Verlauf des Trockenmasse-Ertrags abBeginn Weidestadium in den Jahren 2003–2011 und2012Abbildung 2:Sechswöchiger Verlauf des Rohproteingehaltes abBeginn Weidestadium in den Jahren 2003–2011 und2012Abbildung 3:Sechswöchiger Verlauf des Rohfasergehaltes abBeginn Weidestadium in den Jahren 2003–2011 und2012Kompromiss zwischen den beiden Extremenerreicht: gute Qualität bei geringen Erträgenoder hohe Erträge bei bescheidener Futterqualität.Diese Werte variieren jährlich, je nachWetterverlauf, auch bei gleichbleibendemDatum. Das regelmäßige Ernten zum gleichenZeitpunkt eines jeden Jahres kann daher zugroßen Qualitätsschwankungen führen.Langjährige VersuchsreiheDas Land- und Forstwirtschaftliche VersuchszentrumLaimburg untersucht seit demJahr 2003, in Zusammenarbeit mit der DienststelleBergbauernberatung und den Fachschulenfür Landwirtschaft, die Futterqualität desersten Aufwuchses. Diese Untersuchungenhaben das Ziel, den <strong>Südtiroler</strong> Bauern eineOrientierungshilfe zur Einschätzung des eigenenFutters zu bieten.51


spezial SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013Die Untersuchung erfolgt an fünf Standorten,welche sich hinsichtlich der geografischenund topografischen Gegebenheitenunterscheiden (siehe Tab. 1). Die Probennahmestartet bei Erreichen des Weidestadiums,d. h. bei einer Bestandshöhe von 15 Zentimetern,und wird wöchentlich über sechs Wochenvorgenommen.2012 war geprägt von frühem undraschem Wuchs im GrünlandAufgrund der ungewöhnlich warmen Frühjahrswitterungim März wurde das Weidestadiumim Jahr 2012, mit Ausnahme der StandorteVahrn und Glurns, im Vergleich zumlangjährigen Mittelwert, früher erreicht. InSexten setzte das Pflanzenwachstum, wie imJahr 2007, am frühesten Termin seit Beginnder Aufnahmen ein (siehe Tab. 2).Ein Vergleich der Mittelwerte der Jahre2003 bis 2011 mit den Werten von 2012 ermöglichtes, den Verlauf der Futterqualitätgrob zu charakterisieren. Für die Umsetzungin die Praxis müssen sowohl bei den Erträgenals auch bei den Qualitätsparametern Futterwerbungsverlustevon bis zu 20 Prozent berechnetwerden, da sich die angegebenenWerte auf Frischproben beziehen.Befriedigende Qualität bei gutemErtragAus der Abb. 1 ist der kontinuierliche Anstiegder Erntemengen sowohl im langjährigenMittel von 2003 bis 2011 als auch im Jahr 2012erkennbar. Die letztjährige Erntemenge waran den ersten drei Terminen durchschnittlich,während ab dem dritten Schnitttermin dieErträge des Jahres 2012 deutlich über demlangjährigen Mittelwert lagen.Auffallend waren die Rohproteingehalte,welche mit einer Ausnahme beim drittenSchnitttermin deutlich unter dem Durchschnittder Vorjahre lagen (Abb. 2). Aufgrund desungewöhnlich trockenen Mai sind diese Wertemit denjenigen von anderen Trockenjahren(2003, 2005, 2007) vergleichbar. Der Gehaltan Rohfaser (Abb. 3) lag hingegen im durchschnittlichenBereich.In Anbetracht aller Parameter kann dieFutterqualität des Jahres 2012 als zufrieden-» Die Untersuchungensollen den Bauern eineOrientierungshilfe bieten.«stellend bewertet werden. Die Gesamtbewertungdes Futters, unter Berücksichtigung vonRohprotein und Rohfaser, zeigt, dass die Beschaffenheitenan allen Standorten mindestensbis zum dritten Schnitttermin gute Qualitätaufwiesen (Tab. 3). In Villanders konnte biszum vierten, in Sexten bis zum fünften Schnitttermineine gute Qualität erzielt werden. Ankeinem Standort hat der Ertrag bei guterTabelle 1:Standorte für die Beschreibung der Futterqualität beim 1. Aufwuchsortschaft bezirk höhe (m) exposition wiesentyp pflanzenbestandVahrn Eisacktal 720 O Raygraswiese gräserreich/ausgewogenVölser Aicha Bozen 750 N Glatthaferwiese gräserreich/ausgewogenGlurns Vinschgau 910 SVillanders Eisacktal 1100 OSexten Pustertal 1350 STabelle 2:Knaulgras-Wiesenkerbel-WieseFuchsschwanzwieseKräuterreicheWiesevorwiegend ausgewogenvorwiegend gräserreichkräuterreich/ausgewogenZeitpunkt, an welchem das Weidestadium in den Jahren 2003 bis 2011 sowie im Jahr 2012 erreicht wurde.standortdatum des weidestadiums(frühester u. spätestertermin in den jahren 2003bis 2012)datum des weidestadiums(mittelwert der jahre2003 bis 2011)Vahrn 17. April – 27. April 22. April 25. AprilVölser Aicha 17. April – 16. Mai 1. Mai 24. AprilGlurns 18. April – 9. Mai 29. April 30. AprilVillanders 21. April – 4. Mai 27. April 26. AprilSexten 8. Mai – 19. Mai 15. Mai 08. MaiTabelle 3:datum des weidestadiumsim jahr 2012TM-Bruttoerträge in dt/ha und Gesamtbewertung der Futterqualität an den verschiedenen Standorten beiden unterschiedlichen Ernteterminen: Die Farben in der Tabelle spiegeln die Qualität des Futters wider – Grünsteht für gute, Gelb für mittlere und Rot für schlechte Qualität.Erntetermin (Wochenab Weidestadium)Qualität sein Maximum erreicht, sondernnahm bei schlechter Qualität bis zur fünftenbzw. sechsten Woche ab dem Weidestadiumzu.claudia florian, giovanni peratoner,arnold bodner, vz laimburgstefan theiner, fachschule fürstenburgthomas prünster, georg tschurt -schenthaler, bergbauernberatungStandortVahrn Völser Aicha Glurns Villanders Sexten0 14 9 13 17 121 24 19 23 23 242 32 27 35 29 233 49 36 42 42 304 53 29 52 47 325 61 44 52 55 346 58 64 62 56 4552


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT spezialMehr Futter-Ertrag mit Hilfe vonSchwefeldüngungDie Bedeutung der Schwefeldüngung im Grünland nimmt zu, da durch den Einsatz von Rauchgasentschwefelungsanlagender Industrie und den vermehrten Einsatz von Mineraldüngern ohne Schwefelbestandteile derSchwefeleintrag im Boden zurückgeht.Im Ackerbau stellt die Schwefeldüngungvielerorts bereits eine Standardmaßnahmedar, was jedoch nicht auf das Grünland übertragbarist. Hier stellt sich der Schwefelmangelrecht uneinheitlich dar, wie es verschiedenemehrjährige Versuche nachweisenkönnen.So zeigen die Versuche von Diepolder M.(2003 im Allgäuer Voralpenland) und dermehrjährige Versuch der Bayerischen Landesanstaltfür Landwirtschaft (VersuchsstelleSteinach 2004 bis 2007) deutlich, dass eineSchwefeldüngung im Grünland nur unterganz bestimmten Umständen notwendig ist.Messung der Schwefelversorgungim GrünlandIm Ackerbau wird über die Bodenuntersuchungder mineralisierte, pflanzenverfügbareSchwefel (Smin, ähnlich Nmin) gemessen,was im Grünland keinen Sinn macht.Die Schwefelversorgung im Grünland kannleider erst rückwirkend über das Verhältnisvon Stickstoff (N) zu Schwefel (S) in derPflanze festgestellt werden. Informationenüber die Schwefelversorgung erhält man alsoerst nach der Ernte, wenn keine Korrekturmöglichkeitmehr besteht.Ein Verhältnis unter 12:1 (N:S) zeigt eineausreichende Schwefelversorgung an und giltals optimal. Von einem konkreten Schwefelmangelim Grünland geht man bei einemVerhältnis über 15:1 aus.Schwefel im WirtschaftsdüngerSchwefel ist für die Pflanze nur als Sulfataufnehmbar, welches ebenso wie Nitrat leichtauswaschbar ist.Der in Wirtschaftsdüngern (außer Jauche)enthaltene Schwefel ist zu etwa 80 Prozentorganisch gebunden und muss über die Bakterientätigkeitim Boden in die Sulfatformumgewandelt werden. Gülle und Festmisteignen sich also nicht für eine kurzfristigeSchwefelergänzung. Ein hoher Humusgehaltund eine regelmäßige Anwendung von Wirtschaftsdüngerntragen jedoch zu einer kontinuierlichenNachlieferung von Schwefel imBoden bei.Die Mineralisierung von Schwefel hängtvon den Witterungsbedingungen ab. Kälte,Nässe und Trockenheit hemmen die Mineralisation.Mineralische SchwefeldüngerDie mineralischen Dünger unterscheidensich in der Form des enthaltenen Schwefels.Auf mittelintensiv bis intensiv bewirtschaftetenGrünlandflächen in Südtirol ist kaum einSchwefelmangel zu erwarten.53


spezial SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013Dünger mit sulfatischem Schwefel (Ammonsulfatsalpeter,Superphosphat, Entec 26 undeinige NPK-Dünger) sind voll wasserlöslichund stehen der Kulturpflanze sofort zur Verfügung.Dünger mit Schwefel in elementarerForm (z. B. Netzschwefel) sind nicht wasserlöslichund müssen ebenso durch die Bakterientätigkeitim Boden zu Sulfat umgewandeltwerden. Dies ist witterungsabhängig undkann sich ähnlich wie bei Gülle über Wochenhinweg ziehen. In der nebenstehenden Tabellesind verschiedene Handelsdünger im Vergleichzu 30 Kubikmeter Gülle samt Schwefelgehaltenangeführt.Schwefeldüngung im GrünlandLeider liegen für die Schwefelversorgungin den Grünlandflächen <strong>Südtirols</strong> keine Datenvor. Im Hinblick auf die Grünlandversucheim Ausland kann man davon ausgehen, dassauf mittelintensiv bis intensiv bewirtschaftetenGrünlandflächen kaum ein Schwefelmangelzu erwarten ist. Die Gründe sind ein hoherHumusgehalt unserer Böden und eine regelmäßigeDüngung mit Wirtschaftsdüngern,Schwefelgehalte von Handelsdüngern im Vergleich zu 30 m³ Güllehandelsnamesin kg/dtnin kg/dtpin kg/dtkalkwertcao/dtAmmonsulfatsalpeter 13 26 - -49Entec 26 13 26 - -49Superphosphat 11 - 18 +3Triple Superphosphat - - 46 -1Kaliumsulfat 50 18 - - 0NPK-Dünger 0 bis 12 -2 bis -25wirtschaftsdüngersin kg/dtwelche eine kontinuierliche Nachlieferungvon Schwefel garantieren.Positiv kann sich eine mineralische Schwefeldüngungdann auswirken, wenn durchhohe Niederschläge der leicht lösliche Schwefelim Boden ausgewaschen wurde und dienin kg/dtpin kg/dt30 m³ Gülle 12 95 57Mineralisation im Boden durch die kalteWitterung nur langsam anläuft. In diesemFall kann der Schwefelmangel zu geringerenFutter- und Eiweißerträgen führen.roland reiterer,dienststelle bergbauernberatung54


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT spezialWenn der Boden sauer wirdLückige Bestände, schlechter Futterertrag und Verunkrautung können Folgen von Kalziummangel und saurenBöden sein. Der Kalk hat im Grünland die Aufgabe den pH-Wert zu regulieren, das heißt, er puffert die Säurenim Boden ab. Weiters fördert der Kalk verschiedene Kleearten, das Bodenleben und die Bodenstrukturbildung.Der optimale pH-Wert für die Futtergräserund Leguminosen liegt zwischen 5,5 und 6,8.Von einem sauren Boden spricht man beieinem pH-Wert unter 5.Eine Versauerung des Bodens kann verschiedeneUrsachen haben.Bodenatmung und HumusbildungDie Atmung der Bodenlebewesen und derPflanzen produziert Kohlendioxid (CO2). DasKohlendioxid geht eine Verbindung mit Wasserein, wodurch Kohlensäure entsteht, welchedurch kalkhaltiges bzw. alkalisches Materialim Boden neutralisiert werden kann.Steht zum Beispiel nicht genügend Kalkim Boden zur Verfügung, sinkt der pH-Wertdurch die Kohlensäure und der Boden versauert.Bei der Humusbildung entstehen ebenfallsSäuren (z.B. Huminsäure), welche den pH-Wert im Boden senken. Weiters werden beider Oxidation von Mangan-, Schwefel- undEisenverbindungen ebenfalls Säuren freigesetzt.Bei Mangel an Puffersubstanzen versauertder Boden.Der Kalkdünger links besitzt eine zu grobe Mahlfeinheit – 90 Prozent der Korngröße liegt über0,09 Millimetern. Der Kalk rechts ist staubzuckerartig und ideal für das Dauergrünland.Auswaschung und NährstoffaufnahmeBasisch wirkende Kationen (Ca, Mg, K)werden zum Teil aus dem Boden ausgewaschenund führen zu einer Versauerung des Bodens.Die Auswaschung der Nährstoffe hängt vonder Bodenart ab. Leichte Böden weisen gegenüberschweren Böden eine stärkere Auswaschungder Nährstoffe auf. Bei niedrigempH-Wert des Bodens wird zudem noch vermehrtKalzium ausgewaschen.Durch die Aufnahme von basischen Nährstoffen(Ca, Mg, K, NH4) werden im Gegenzug» Steht nicht genügendKalk zur Verfügung, dannsinkt der pH-Wert durchdie Kohlensäure und derBoden versauert. «55


spezial SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013sauer wirkende Stoffe von der Pflanze abgegeben.Folgen der VersauerungEin saurer Boden verschlechtert vor allemdie Verfügbarkeit der Nährstoffe für die Pflanzen,hemmt das Wurzelwachstum und somitdie Wasserspeicherkapazität des Bodens. Folgeneines sauren Bodens können sein:• Verschlechterung des Bodenlebens (z.B.Regenwürmer) und der Humusbildung• Verstärkte Auswaschung von Ca, Mg undK• Verringerung der Nährstoffverfügbarkeit• Hemmung der Aufnahme von K und Mg.• Verschlechterung des Wachstums der Leguminosen• Schlechte Futtergräser setzen sich durch,gute Futtergräser werden gehemmt• Verminderung der Krümelstabilität (Verschlämmungder Bodens)• Verschlechterung des Stickstoffkreislaufes• Verringertes Wurzelwachstum und somitWasserspeichervermögen• Verstärkte Vernässung vor allem bei schwerenBödenEinsatz des richtigen KalkdüngersFür die Auswahl des richtigen Kalkdüngersspielen mehrere Faktoren eine Rolle. Nebender Wirksamkeit von schnell (Branntkalk),Mittel (Mischkalk) oder langsam (KohlensaureKalke) ist auch der CaO-Gehalt von entscheidenderBedeutung. Der CaO-Gehalt istder Gesamtwert der wirksamen basischenVerbindungen. Je höher der CaO-Gehalt, destobesser ist die Wirksamkeit gegenüber Säuren.Mit diesem Wert können die einzelnenKalkdünger verglichen werden. Weiters kannmit dem CaO-Gehalt ein objektiver Preisvergleichberechnet werden. Der Preis pro KilogrammCaO ergibt sich, wenn man den Marktpreisje 100 Kilogramm durch den CaO-Gehalt(in Prozent) des Kalkdüngers dividiert.MahlfeinheitBei ungebranntem Kalk ist die Mahlfeinheitdas wichtigste Qualitätskriterium. Grobe,sandige Produkte (Zuckerartig) haben einegeringere Oberfläche und folglich eine schlechtereLöslichkeit als fein gemahlene Produkte.Eine Vermahlung mit einer Korngröße übereinem Millimeter bewirkt, dass der Kalk inden nächsten 50 Jahren unwirksam ist. Nurbei einer Vermahlung von unter 0,09 Millimetern(Staubzuckerartig) ist in kurzer Zeiteine gute Wirkung zu erwarten. Vor allem beiCarbonaten und Silikaten ist der Vermahlungsgradvon großer Bedeutung, da sie nurbodensäurelöslich sind.Einsatz der KalkdüngerVor einer Kalkdüngung sollte eine entsprechendeBodenprobe analysiert werden, umden pH-Wert, Karbonat- und Humusgehaltsowie Bodenart festzustellen und den Kalkbedarfzu berechnen.In Südtirol sind im Dauergrünland größtenteilsleichte Böden anzutreffen. Deshalbgenügt meist der Einsatz von kohlensaurenKalken (Carbonate), während auf schwerenWiesenböden bevorzugt wasserlösliche Kalke(z.B. Branntkalk) eingesetzt werden sollen.Wirtschaftsdünger haben in der Regel einenpH-Wert zwischen 7 und 8, Biogasgülle kannsogar 8,5 erreichen.Die Umwandlung von Ammonium zu Ammoniak(gasförmig) beginnt bei pH-Wertenüber 8 und verstärkt sich ab einem pH-Wertvon 9.Branntkalk bzw. Mischkalke besitzen einenpH-Wert von 12 bis 13 und sollten deshalbnie gemeinsam mit Wirtschaftsdüngern ausgebrachtwerden, da sie den pH-Wert desWirtschaftsdüngers auf über 9 erhöhen können.Kohlensaure Kalke hingegen können unmittelbarvor oder nach der Ausbringung vonWirtschaftsdüngern eingesetzt werden, dasie den pH-Wert nicht über 8 steigern. KohlensaureKalke können auch direkt zusammenmit dem Wirtschaftsdünger ausgebracht werden.Allerdings hat der kohlensaure Kalk einhohes spezifisches Gewicht, sodass er sich beinicht ständig intensivem Aufrühren im Güllefassbzw. Güllegrube absetzt.thomas prünster,dienststelle bergbauernberatungin eigener sacheDankeschön an vieleverlässliche Autoren56Wenn es im „<strong>Südtiroler</strong> Landwirt“ um dieThemen Futterbau und Grünlandpflege geht,dann ist die Vorbereitungsarbeit für die Redaktionbald erledigt. Ein Anruf genügt, undschon erklären sich gleich mehrere Autorenbereit, mit Fachartikeln zur umfassendenInformation unserer Leser beizutragen. Daswar auch in diesem Jahr wieder so.Ein aufrichtiges Dankeschön der Redaktiongeht daher an alle Autorinnen und Autorenvom Versuchszentrum Laimburg und von derDienststelle Bergbauernberatung. Sie habenmit ihren Texten wieder einen wertvollenBeitrag dazu geleistet, dass unsere Bergbauernwissen, was sie zu tun haben und dass sie gutvorbereitet in das neue Arbeitsjahr startenkönnen.die redaktion


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT spezialDen giftigen Germer in Schach haltenDer weiße Germer ist als Platzräuber vor allem zur Weiden unwerwünscht. Er ist in frischen und trockenen Zustandstark giftig. Weidepflege und rechtzeitige Bekämpfung verhindern die Ausbreitung.Der Weiße Germer (Malonz, Hemmer) ist eineausdauernde Pflanze, 30 bis 80 Zentimeterhoch im vegetativen Zustand, bis 150 Zentimeterhoch bei der Blüte. Er verfügt über einvertikales, bis zu acht Zentimeter langes unddrei Zentimeter dickes Rhizom („Wurzel“), dasals Speicherorgan dient und zahlreiche zwiebelartigeErneuerungsknospen besitzt. Erkennbarist er an den breiten, eiförmigen, ganzrandigen,parallelnervigen, unterseits flaumigbehaarten und wechselständig angeordnetenBlättern. Bei nicht blühenden Pflanzen bildendie ineinander geschachtelten Blätterscheideneinen Scheinstängel. Die Blüten sind weiß bisgrünlich-gelblich. Verwechseln kann man ihnmit dem Gelben Enzian, der an gegenständigangeordneten Blättern zu erkennen ist.Vorkommen und AusbreitungDer Weiße Germer kommt im Berg- undAlpgebiet bei Höhen zwischen 300 und 2600Meter vor, ist jedoch in der montanen und inder subalpinen Stufe auf frischen, feuchten,humosen, tiefgründigen, meist kalkhaltigenBöden am häufigsten anzutreffen. Die Nährstoffverfügbarkeitscheint eine untergeordneteRolle beim Vorkommen dieser Art zuspielen. In spät und extensiv genutzten Weidenund Wiesen kann er sich ausbreiten undbestandsbildend werden.Der Weiße Germer ist ein Fremdbefruchterund vermehrt sich sowohl vegetativ als auchgenerativ. Die Blüte erfolgt beim Erreicheneiner bestimmten Pflanzengröße nur alle vierbis acht Jahre. Bis zu 2000 Samen pro Pflanzekönnen gebildet werden. Die meisten Samenkeimen in den zwei Jahren nach der Aussamung.Danach sind weniger als ein Prozentder Samen lebendig. In Weiden erfolgt dieVermehrung vorwiegend vegetativ. Der WeißeGermer bildet hier Pflanzennester, die sichbei fehlender Bekämpfung allmählich ausbreiten.Vom erfahrenen Weidevieh wird erweitgehend gemieden und hat daher einenKonkurrenzvorteil gegenüber anderen Futterpflanzen,welche vom Vieh gefressen werden.In der Nähe der Pflanzennester werdenandere Pflanzen verdrängt. Generativ entstandenePflanzen wachsen wesentlich langsamerals vegetativ entstandene Triebe. BlühendePflanzen bilden eine bis drei – seltener biszu fünf – Erneuerungsknospen am Rhizom,Der Weiße Germer ist im frischen und trockenenZustand stark giftig.Der Weiße Germer blüht erst nach mehrerenJahren vegetativen Wachstums.57


spezial SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013die im Jahr nach der Blüte das vegetativeWachstum beginnen, während das Rhizomabstirbt. Seltener erfolgt die vegetative Vermehrungauch bei nicht blühenden Pflanzenaus dem Rhizom.Wie giftig ist der Weiße GermerWirksamkeit unterschiedlicher Bekämpfungsmethodenauf die TriebdichteDer Weiße Germer enthält in allen Pflanzenteilentoxische Stoffe (Alkaloide) und istsowohl im frischen als auch im trockenenZustand sehr stark giftig. Der Alkaloidgehaltist im Rhizom am höchsten (1,2–1,6 Prozent),mittelmäßig in Wurzeln (0,6–1,3 Prozent) bzw.in der Blattbasis (0,9–1,5 Prozent) und amniedrigsten in den Blattspreiten (0,1 bis 0,3Prozent). Mit fortschreitendem Entwicklungsstadiumnimmt die Alkaloidkonzentration inden Blättern allmählich ab, sodass der Alkaloidgehaltder Laubblätter im Knospenstadiumdas Fünffache desjenigen zur Blütezeit ist. DerAlkaloidgehalt scheint außerdem mit zunehmenderMeereshöhe abzunehmen. Die Vergiftungssymptome,die wenige Stunden nach derAufnahme erscheinen, sind Speichelfluss,Zittern, verlangsamte Atmung, starker Durchfall,Koliken, Krämpfe, Untertemperatur, Lähmungen(im Extremfall der Tod). Die Giftstoffekönnen auch durch die Haut leicht resorbiertwerden, deswegen sollen bei Pflegearbeiten,welche den Kontakt mit Pflanzenteilen erfordern,Schutzhandschuhe getragen werden. BeiPferden und Wiederkäuern gilt ein GrammWurzel pro Kilogramm Körpergewicht alsletale Dosis. Die Veränderung der Giftigkeitdurch Silierung wurde bisher nicht untersucht.Mehrere Untersuchungen zur Giftigkeit wurdenmit getrocknetem Material vorgenommen. Siebestätigen das Alkaloidvorkommen und dasBestehen der Giftigkeit in getrocknetem Futter.Vorbeugung statt BekämpfungDie Erhaltung einer gut geschlossenenGrasnarbe verhindert die Keimung und dieEtablierung des Unkrauts. Die jährliche Entfernungder vom Vieh zurückgelassenen Unkrautpflanzenist wichtig, um der Etablierungvon größeren Beständen vorzubeugen.Mechanische und biologischeBekämpfungMahd: Pflanzen, die vier bis fünf Wochennach Vegetationsbeginn gemäht werden, sindnicht in der Lage, neue oberirdische Biomassezu regenerieren. Die einmalige Mahd führtzu keiner oder nur geringfügiger Pflanzensterblichkeit.Das wiederholte Abmähen führtinnerhalb kurzer Zeit zur Abnahme des Pflanzengewichtesund zu Zwergwüchsigkeit derGermerpflanzen. Die wiederholte Mahd führt58


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT spezialnicht immer zu einer Reduzierung der Pflanzendichte:In Versuchen aus der Schweiz undaus Frankreich blieb die Pflanzendichte überdrei bis sechs Jahre trotz regelmäßiger Mahdkonstant. In zwei lokalen Versuchen verringertedie einmalige Mahd die Anzahl derTriebe um sechs Prozent, die Mahd über dreiJahre hinweg um 32 Prozent. Die Mahd solltekonsequent längerfristig erfolgen, um dieUnkrautdichte zu reduzieren. In einem Versucherwies sich eine zeitige Mahd wirksamer.Abdrehen: Die Pflanze wird oberhalb desersten Blattes gebrochen. Die Wirksamkeitdieser Methode ist mit der Mahd vergleichbar.Ausdrehen (Syn. Ausziehen): Die Pflanzewird nahe des Rhizoms abgerissen. Überdrei Jahre wiederholt, wies diese Methodeeine etwas bessere Wirksamkeit auf die Triebdichteals die Mahd und das Abdrehen auf.Bei einer einmaligen Anwendung lag dieWirksamkeit bei etwa 15 Prozent.Ausstechen: Mittels Ampferstecher wirddie Pflanze samt Wurzelapparat aus demBoden ausgestochen. Das Ausstech en reduziertdie Triebdichte bei einer einmaligen Anwendungschon um knapp 90 Prozent. Nach demAusstechen ist das Andrücken des Bodens anden bearbeiteten Stellen unbedingt notwendig.Diese Methode ist sehr zeitintensiv und nurbei einzelnen Pflanzen anwendbar.Chemische BekämpfungNur die chemische Bekämpfung mittelsGlyphosaten besitzt eine hohe Wirksamkeit,wobei die Einzelbekämpfung mittels Rückenspritzeund Spritzschirm angeraten wird.Eine bessere Wirkung der chemischenBekämpfung wurde bei Beständen erzielt, dievon einer dreijährigen Mahd bereits geschwächtwurden.giovanni peratoner,vz laimburgreinhard resch, lfz raumberg-gumpensteinBeim Abdrehen (a) oder Ausdrehen = Ausziehen, Ausreißen (b) vom Weißen Germer sind Schutzhandschuhezu tragen, weil sonst die Giftstoffe über die Haut aufgenommen werden.59


spezial SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013Forschung stärkt die LandwirtschaftDas Versuchszentrum Laimburg erarbeitet mit seinen Forschungen systematisch neue Möglichkeiten und Lösungenfür die Landwirtschaft in Berggebieten. Damit sollen langfristig die <strong>Chance</strong>n für Landwirte, die untererschwerten Bedingungen arbeiten erhöht werden.Die Arbeit in steilen Hängen und in großerHöhenlage stellen die Landwirte in Berggebietenvor Herausforderungen. In einer ganzenReihe von wissenschaftlichen Projektenerarbeiten die Forscher am VersuchszentrumLaimburg das Praxiswissen, um die Landwirtemit aktuellen Daten und Hilfsmitteln beiihrer Arbeit zu unterstützen.Eine der vier Säulen des zehnjährigenForschungsprogramms der Laimburg widmetsich dem Thema Höhenlage-Berg und lotetgezielt <strong>Chance</strong>n für die Landwirtschaft inBerggebieten aus. Zudem werden Lösungenfür Herausforderungen der Landwirtschaftin Steillagen vom Weinbau bis zur Berglandwirtschaftentwickelt. Neben kontinuierlichenSortenprüfungen für Futterpflanzen sowieGetreidesorten werden in neuen ProjektenHilfsmittel für die Grünlandbewirtschaftungentwickelt. Nicht zuletzt zeigen erfolgreicheProjekte zum Getreideanbau in Südtirol, dasseine regionale Wertschöpfungskette vomBauern bis zum Bäcker neue <strong>Chance</strong>n eröffnet.Geprüfte Sorten für LandwirteWelche Maissorte liefert die beste Kombinationvon Ertrag und Futterqualität? Diesekonkreten Fragen beantworten die Wissenschaftlerdes Versuchszentrums Laimburg inihren kontinuierlichen Sortenprüfungen.Wichtige Prüfkriterien sind neben dem Ertragdie Qualität sowie die Eignung für den Anbauunter <strong>Südtiroler</strong> klimatischen Bedingungen.Wie <strong>Südtirols</strong> Bergbauern gutes Grundfutter ernten und damit ihre Tiere nachhaltig füttern können,erforschen die Mitarbeiter am Versuchszentrum Laimburg.Geprüft werden Futterpflanzen, Winterroggensortenfür den biologischen Anbau sowieSilomais und Hirse. Allein 40 Maissortenwerden vom Versuchszentrum Laimburg jedesJahr geprüft und daraus Empfehlungen fürdie Landwirte erstellt (siehe auch Artikel aufSeite ...). Deckt sich die Futterration nicht mitden Bedürfnissen der Tiere, wirkt sich diesnachteilig auf die Gesundheit des Viehbestandssowie auf Fleisch- und Milchleistung aus.Daher ist es für die Landwirte wichtig, dieQualität des betriebseigenen Grundfutters zukennen, um die Futterration zu optimieren.Im EFRE-Projekt webGRAS soll am VersuchszentrumLaimburg ein leicht zu bedienendesWerkzeug entwickelt werden, das den Landwirteneine Abschätzung der potentiellenFutterqualität des ersten Schnitts ermöglichensoll. Dieses Werkzeug, das den Landwirtenim Internet frei zugänglich sein soll, nutztlangjährige Daten zur Futterqualität, die amVersuchszentrum Laimburg an 35 Standorten60


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT spezialin ganz Südtirol erhoben worden sind undsoll mit weiteren standortbezogenen Daten,wie etwa Wetterdaten, verknüpft werden. DasWissen um die Futterqualität ermöglicht, dieFütterung ihrer Tiere zu verbessern und damitinsgesamt konkurrenzfähiger zu werden.Nachhaltige BewirtschaftungDas sensible Ökosystem von Wiesen undWeiden benötigt eine angepasste Bewirtschaftung,welche den Pflanzenbestand nicht überfordertund den Bedingungen am Standortentspricht. Nur so kann das Grünland langfristigeffizient und zugleich verträglich bewirtschaftetwerden. Gerade auf Almen sindzeitbedingt notwendige Pflegemaßnahmennicht immer möglich. Dadurch können sichUnkräuter vermehren, welche die Futterqualitätbeeinträchtigen oder die Gesundheit derTiere gefährden. Zum giftigen Weißen Germer,der auf Weiden und Almen gehäuft auftritt,haben die Forscher vor kurzem ein Merkblattzu Entwicklung über Regulierung und Bekämpfungerstellt (siehe Bericht auf Seite ...).Forschungen laufen auch zur giftigen Herbstzeitlose.Hier wird untersucht, wie die Wiesenvon Unkraut befreit werden können und derVerunkrautung vorgebeugt werden kann.Schädlicher WassermangelWarmes Wetter wirkt sich grundsätzlichpositiv auf das Pflanzenwachstum aus. Problematischwird es allerdings, wenn es so warmwird, dass das Wachstum der Pflanzen darunterleidet oder Wassermangel entsteht.Denn Trockenheit vermindert nicht nur denErtrag, sondern kann auch die Futterqualitätbeeinträchtigen oder verursacht Lücken indie Grasnarbe, deren Sanierung viel Zeit undGeld kostet. Trockenschäden treten auch inSüdtirol gehäuft auf. Daher laufen am VersuchszentrumLaimburg schon seit 2004Langzeit-Feldversuche, bei denen an zweiStandorten die witterungsbedingten ErtragsundQualitätsschwankungen erhoben werden.Diese Daten ermöglichen es, die langfristigeEntwicklung der Erträge zu analysieren unddaraus Erkenntnisse über die Auswirkungender Bewirtschaftungsintensität abzuleiten.Brot aus <strong>Südtiroler</strong> GetreideZusammen mit dem TIS innovation parkals Projektkoordinator und dem <strong>Südtiroler</strong><strong>Bauernbund</strong> arbeitet das VersuchszentrumLaimburg daran, die Tradition des <strong>Südtiroler</strong>Getreideanbaus (Roggen und Dinkel) wiederzubeleben.Bereits im ersten Jahr haben 40Landwirte mit rund 70 Hektar Ackerfläche– betreut und beraten von Laimburg-Experten– im Rahmen des Projekts Regiokorn Roggenund Dinkel angebaut. 268 Tonnen Roggenund 40 Tonnen Dinkel konnten bei der erstenErnte eingebracht werden. Dieses Getreidewird im Rahmen einer regionalen Wertschöpfungskettevon einer heimischen Mühle gemahlenund von 44 Bäckern zu <strong>Südtiroler</strong>Brotspezialitäten verarbeitet. Erfreulicherweiseist die Zahl der interessierten Landwirtemittlerweile auf 58 gewachsen. Mit ihreninsgesamt 85 Hektar Ackerfläche lassen sieauf eine erfolgreiche Erweiterung des <strong>Südtiroler</strong>Getreideanbaus hoffen.Anbau von LandsortenIn einer Genbank haben die Forscherinnenund Forscher des Versuchszentrums Laimburgbisher 140 Getreide-Landsorten von Roggen,Weizen, Gerste, Hafer, Mais und Buchweizengesichert. Aus diesem Sortenschatz wurdenbereits die Vinschger Roggenlandsorten aufagronomische Merkmale (Ertrag, Standfestigkeit,Winterfestigkeit) und auf indirekteBackqualität (Hektolitergewicht, Fallzahl)untersucht. Diese Forschungen sollen fortgesetztund um weitere Messgrößen wie Sensorik,Inhaltsstoffe und Krankheitsanfälligkeitergänzt werden. Entsprechende Projekte sollenumfassende Kenntnisse zum bestehendenSortenschatz liefern, um eine Aufwertung derheimischen Landsorten zu ermöglichen.Die Forschung am Versuchszentrum Laimburgbearbeitet Fragen der modernen Landwirtschaftund berücksichtigt dabei zugleichdie besonderen Bedingungen in Südtirol.Dadurch trägt sie zur langfristigen Sicherungder <strong>Südtiroler</strong> Berglandwirtschaft bei.oswald bauer,versuchszentrum laimburg» Die Forschung amVersuchszentrum Laimburgträgt zur langfristigenSicherung der <strong>Südtiroler</strong>Berglandwirtschaft bei. «61


spezial SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013Nitratauswaschung vermindernDer Ertrag beim Maisanbau steigt nicht linear mit der Düngermenge. Bei starker Düngung wächst jedoch dieGefahr von Nitratauswaschung und damit die Gefährdung von Gewässern. Das Versuchszentrum Laimburg hatAnsätze zur Verminderung der Nitratauswaschung im Maisanbau untersucht.Der Schutz der Gewässer vor Verunreinigungdurch Nitrate ist von großer Bedeutung, umqualitativ hochwertiges Wasser für die Gesellschaftzu sichern. Im Allgemeinen ist dieNitratbelastung der Gewässer in Südtirol alsniedrig einzustufen. In kleinen Einzugsgebietenmit leichten Böden und einer räumlichenKonzentration auswaschungsgefährdeterKulturen (Silomais), großteils intensiv bewirtschaftet,besteht allerdings die Gefahr einerstarken Nitratauswaschung. Um praktikableLösungen und praxisnahe Informationen fürdie lokale Landwirtschaft zu diesem Themazu erarbeiten, hat das Versuchszentrum Laimburgein dreijähriges Projekt umgesetzt. Dabeigalt es in erster Linie herauszufinden, welcheMethode zur Verminderung der Nitratauswaschung(Untersaat, Winterzwischenfrucht) inKombination mit steigenden Güllegaben (20,40, 80 Kubikmeter) in der Lage ist, die Nitratauswaschungzu minimieren. Untersuchtwurde dabei auch der Effekt dieser Behandlungenauf den Ertrag und die Futterqualitätdes Silomaises.Feldversuch in DietenheimDer Feldversuch wurde am VersuchsbetriebMair am Hof in Dietenheim angelegt. EinMaisacker wurde in 50 Quadratmeter großeParzellen unterteilt, auf denen die verschiedenenMaßnahmen umgesetzt wurden. DieUntersaat mit Englischem Raygras wurdemittels Drillmaschine mit zehn ZentimeterWie Gülledüngung und Nitratauswaschung zusammenhängen, hat das Versuchszentrum Laimburgin Dietenheim untersucht.Reihenabstand, einer Saatstärke von zehnKilogramm pro Hektar und einer Saattiefevon einem Zentimeter vorgenommen. DieSäscharen in der Nähe der Maisreihen wurdenausgeschaltet. Im ersten Jahr, ausgehend vonden Ergebnissen eines Vorversuchs, wurdedie Untersaat gleichzeitig mit dem Mais gesät,während in den folgenden Jahren abgewartetwurde, bis sich der Mais im zweiten Blattstadiumbefand, um das Risiko einer übermäßigenKonkurrenz der Untersaat gegenüberdem Mais zu minimieren.Die Winterzwischenfrucht (Winterroggen)wurde kurz nach der Maisernte angebaut. DieAussaat erfolgte durch Breitsaat mit einerSaatstärke von 140 Kilogramm pro Hektar.Das Saatgut wurde mit einem Grubber leichteingearbeitet. Sowohl die Untersaat als auchdie Winterzwischenfrucht wurden im Frühjahrgegen Mitte April untergepflügt. Zu diesemZeitpunkt waren die oberirdische Biomasse(etwa 0,5 Tonnen TM/ha) und die darin gebundenenStickstoffmengen (etwa 18 kg Stickstoff/ha)bescheiden. Das ist vermutlich aufden relativ frühen Zeitpunkt der Bodenbearbeitungzurückzuführen. Aufgrund der klimatischenEigenschaften des Untersuchungsgebietsist aber eine Verzögerung derBodenvorbereitung eher praxisfern, da eineVerspätung der Ernte der Winterzwischenfruchtmit dem optimalen Zeitpunkt für dieMaisaussaat kollidieren würde. Das Sickerwasserim Boden wurde regelmäßig beprobtund anschließend auf Nitrate untersucht. DieWasserproben wurden in einer Tiefe von80 Zentimetern mittels Saugkerzen entnommen.Die Saugkerzen bestanden aus PVC-Rohren mit einer porösen Spitze, an denenein Unterdruck angelegt wurde, damit dasSickerwasser in die Saugkerzen filtriert. DerInhalt der Saugkerzen wurde zu verschiedenenZeitpunkten gesammelt und analysiert.Übermäßige Düngung wenigeffizientDie Ergebnisse zeigen, dass zunehmendeGüllemengen von 20 bis 80 Kubikmetern62


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT spezialeine Zunahme des Trockenmasse-Ertragshervorrufen. Die Erhöhung der Gülledüngungvon 20 auf 40 Kubikmeter pro Hektar konnteden Ertrag um 1,23 Tonnen pro Hektarsteigern, während die Zugabe von weiteren40 Kubikmetern pro Hektar (von 40 auf80 Kubikmeter pro Hektar) eine ähnlicheZunahme von 1,25 Tonnen pro Hektar bewirkte.Dies deutet auf eine abnehmendeEffizienz der Düngewirkung hin, da der verwendeteAnteil des dazugegebenen Stickstoffsimmer geringer wird.Das bedeutet, dass immer größere Stickstoffmengenungenutzt im Boden bleibenund ausgewaschen werden können. Demzufolgekonnten auch höhere Nitratgehalte imSickerwasser nachgewiesen werden (sieheAbb. 1).Einfluss von Untersaat und ZwischenfruchtSowohl die Untersaat als auch die Winterzwischenfrucht(in kleinerem Ausmaß) wirktensich jeweils in einem der drei Untersuchungsjahreund in Abhängigkeit desAbb. 1: Die zunehmenden Güllegaben steigerten das Ertragspotenzial, erhöhten aber auch dieNitratwerte im Sickerwasser.Witterungsverlaufs auf den Maisertrag negativaus. Im ersten Jahr reduzierte die Untersaatdeutlich den Ertrag (Abb. 2).Aufgrund der gleichzeitigen Aussaat mitdem Mais und den ungünstigen Wetterbedingungenfür den Mais (feucht und kalt) konntesich die Untersaat gut entwickeln undKonkurrenz auf die Maispflanzen ausüben.In den folgenden Jahren war hingegen keinnegativer Effekt der Untersaat zu verzeichnen.Die Winterzwischenfrucht wirkte sich imzweiten Jahr auf den Maisertrag negativ ausund verursachte eine Ertragsverminderungvon 13 Prozent (siehe Abb. 2).Gelegentliche Ertragseinbußen der Hauptkulturbei der Verwendung von Winterzwi-63


spezial SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013durchschnittlicher nitratstickstoffgehalt im sickerwasser (mg/l)herbst 2006 frühjahr 2007 frühjahr 2009Kontrolle 20,6 24,9 14,3Untersaat 10,9 8,7 6,3massnahme zurverminderungder nitratauswaschungWinterzwischenfrucht21,6 15,8 4,5Abb. 2: Winterzwischenfrucht und Untersaat tragen effektiv zur Verminderung der Nitratauswaschung bei (siehe daneben stehende Tabelle), bergenjedoch unter ungünstigen Wetterbedingungen ein Restrisiko von Ertragsverminderungen beim Mais.schenfrüchten lassen sich vermutlich auf dieImmobilisierung von Stickstoff im Bodenoder auf eine verschlechterte Wasserverfügbarkeitim Frühjahr zurückführen. Letzteremkann durch eine gute Saatbeetvorbereitung(z. B. mit Kreiselegge) vorgebeugt werden.Winterzwischenfrucht und Untersaat wirktensich hingegen positiv auf den Nitratstickstoffgehaltim Sickerwasser aus. Sie warenbeide in der Lage die Nitratstickstoff-Konzentrationim Sickerwasser in zwei der drei Untersuchungsjahrezu reduzieren (Abb. 2).Diese Ergebnisse bestätigen somit, wennauch nicht über die ganze Untersuchungsperiode,die Ergebnisse zahlreicher anderweitigerUntersuchungen.Fazit: Ertragsmaximierung bringtNitratrisikoAufgrund der abnehmenden Düngungseffizienzder Gülle bei zunehmender Güllemengeist es nicht möglich, gleichzeitig den Maisertragzu maximieren und das Risiko derNitratauswaschung zu minimieren. In einemBereich zwischen 20 und 80 m³ Gülle/ha/Jahrsind Verbesserungen des TM- und Energieertragsvon Mais, aber auch eine höhere Auswaschungzu erwarten.Sowohl Untersaaten als auch Winterzwischenfrüchtescheinen geeignete Maßnahmenzur Verminderung der Nitratauswaschung zusein, da sie den Nitrat-Stickstoff-Gehalt imSickerwasser in drei der sechs untersuchtenMessperioden stark reduzierten (Abb.2). DieVerwendung von beiden Maßnahmen birgtallerdings die Gefahr von Mais-Ertragseinbußenunter ungünstigen Wetterbedingungen.Diese Verluste halten sich bei der Verwendungvon Winterzwischenfrüchten eher in Grenze,während ein konkretes Risiko sehr starkerMais-Ertragsverminderungen besteht, wennUntersaaten gleichzeitig mit dem Mais gesätwerden.christine klotz, giovanni peratoner,martin thalheimer, ulrich figl,versuchszentrum laimburgelmar stimpfl,amt für gewässerschutz» Sowohl Untersaaten alsauch Winterzwischenfrüchtescheinen geeigneteMaßnahmen zurVerminderung der Nitratauswaschungzu sein. «64


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT spezialBewährtes bleibt auf der ListeJährlich beschäftigt sich das Versuchszentrum Laimburg mit dem Anbau verschiedener Maissorten in Südtirol. DieErgebnisse der Silomais-Sortenprüfung und die Sortenempfehlung für das Jahr 2013 liegen nun vor.Das Versuchszentrum Laimburg hat auch imvergangenen Jahr seinen Silomaissorten-Anbauversuch an den bereits bekanntenStandorten in Dietenheim/Bruneck, Olang,Gufidaun/Klausen und Lichtenberg/Prad amStilfser Joch (Tab. 1) vorgenommen. Bei derAuswertung der Ergebnisse ist man zumSchluss gekommen, dass jene Sorten, diebereits im Vorjahr empfohlen wurden, auchim Jahr 2012 die besten Ergebnisse gelieferthaben. Zunächst aber ein kurzer Rückblickauf das vergangene Jahr hinsichtlich Witterungund Pflanzenwachstum im Versuchsanbau.Wetterwerte lagen großteils imDurchschnittGrundsätzlich spielt die Witterung einewichtige Rolle im Maisanbau. Die Pflanzekann ihr Wachstum nur dann optimieren,wenn ein ausreichendes Angebot sowohl anWärme als auch an Wasser vorhanden ist. Andrei Standorten lagen die Temperaturen undNiederschläge in etwa im langjährigen Mittelwert,während in Dietenheim deutlich wenigerNiederschlag (minus 100 mm) gemessenwurde (Tab. 1). Die über den Monat Aprilverteilten überdurchschnittlichen Niederschlägeglichen die Trockenheit der vorhergehendenMonate aus und sorgten für ausreichendeFeuchtigkeit im Boden. Dies führtezusammen mit den ebenfals überdurchschnittlichwarmen Temperaturen Ende April zueinem guten Auflaufen der Jungpflanzen.Der Monat Mai war hingegen durch unterdurchschnittlicheNiederschlagsmengen undleicht über dem langjährigen Mittel liegendeTagesdurchschnittstemperaturen gekennzeichnet.Insgesamt verlief der Sommer überdurchschnittlichwarm mit zahlreichenNiederschlägen und einigen Gewittern. InDietenheim und Olang war ein einmaligerHagelschlag zu verzeichnen, der aber nurgeringe Schäden an den Blättern verursachthat und das Pflanzenwachstum dadurch nichtbeeinträchtigte. Im September lagen die Temperaturenim langjährigen Mittel, die Zeit biszur Ernte verlief relativ trocken und mild.Durchwegs sehr hohe Erträge anTrockenmasseDank der erfolgreichen Unkrautbekämpfungund der günstigen Wetterverhältnisse(hohe Temperaturen, ausreichende Niederschläge)konnten überall sehr hohe Trockenmasse-Erträge(von 24 Tonnen pro Hektar inOlang bis 29 Tonnen pro Hektar in Gufidaun)erzielt werden. Neben der Witterung ist dieWahl von standortangepassten Sorten füreinen erfolgreichen Maisanbau ausschlaggebend.Aus diesem Grund setzt die SektionBerglandwirtschaft des VersuchszentrumsLaimburg seit mehr als 30 Jahren Silomais-Sortenversuche an klimatisch repräsentativenStandorten um. Die mittelspäten Sorten (FAO-Zahl 250–280) wurden bisher immer an derHofstelle der Gutsverwaltung Laimburg inMit den herkömmlichen Sorten lässt sichderzeit im <strong>Südtiroler</strong> Maisanbau gut arbeiten.Bei den empfohlenen Sorten hat sich jedenfallsnichts geändert.Tab. 1: Klimatische Eigenschaften der VersuchsstandorteSTANDORTWETTER-STATIONTEMPERATURMITTELWERTMAI–SEPTEMBER (°C)LANGJÄHRIGESMITTELNIEDERSCHLAGMAI–SEPTEMBER (mm)2012 LANGJÄHRIGESMITTEL2012DATUMAUSSAATDATUMERNTELichtenberg(890 m)Eyrs(900 m)15,7 16,3 297 306 04.05.12 25.09.12Dietenheim(930 m )Dietenheim(850 m)16,0 15,7 568 470 27.04.12 04.10.12Olang(1085 m)Stausee Olang(1057 m)13,8 15,4 470 439 27.04.12 28.09.12Gufidaun(720 m)Klausen-Säben(700 m)17,8 18,0 471 445 28.04.12 18.9.12*24.9.12**Quellen: Hydrografisches Amt und Versuchszentrum Laimburg* FAO-Zahl 300, ** FAO-Zahl 400 bis 50065


spezial SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013Dietenheim angebaut, die frühen Sorten (FAO-Zahl 190–220) seit fünf Jahren in Olang, diemittelfrühen Sorten (FAO-Zahl 220–250) seitzehn Jahren in Lichtenberg und die spätenSorten (FAO-Zahl ab 300) seit nunmehr zweiJahren in Gufidaun.Anbau in KleinparzellenIn der Regel werden die Sorten in Kleinparzellen(ca. 13,5 Quadratmeter) in mehrfacherWiederholung angebaut, um eine verlässlicheAussage über Ertrag und Qualitättreffen zu können. Der Anbau und die Erntewerden händisch durchgeführt, während alleanderen Arbeiten wie z. B. Düngung undUnkrautbekämpfung größtenteils von denLandwirten maschinell vorgenommen werden.Den mitwirkenden Bauern möchte das VersuchszentrumLaimburg an dieser Stelle fürdie gute Zusammenarbeit und die Bereitstellungder eigenen Felder für die Versuchedanken. Aufgrund dieser Versuche und derdadurch gewonnenen Ergebnisse wird allenLandwirten eine Entscheidungshilfe für dieSortenwahl zur Verfügung gestellt.Manche Sorten nicht mehr langeverfügbarInsgesamt wurden 42 Silomaissorten geprüft,von denen 19 das erste Mal getestetwurden. Einige dieser Sorten brachten imersten Jahr interessante Ergebnisse, die abererst in den nächsten Jahren bestätigt werdensollen, bevor sie in die Empfehlungslisteaufgenommen werden können. Alles in allemhaben sich die Sorten, die in den letztenJahren empfohlen wurden, noch immer alsTopsorten erwiesen, sodass die Empfehlungslistefürs nächste Jahr unverändert bleibt(Tab. 2). Anzumerken ist allerdings, dass bestimmteSorten wie z. B. Amadeo und Benicianach Rücksprache mit der Firma vermutlichin den nächsten Jahren nicht mehr im Handelerhältlich sein werden. Die Versuchsergebnissezeigen, dass trotz hoher Erträge auch guteQualität produziert werden kann.christine klotz, ulrich figl, giovanni peratoner,claudia florian, arnold bodner,versuchszentrum laimburg» Insgesamt wurden42 Sorten geprüft, 19davon zum ersten Mal. «66


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT spezialErgebnisse der Silomais-Sortenprüfung 2012STANDORTSORTE MIT FAO-ZAHLFIRMATS-GEHALT(%)TM-ERTRAGSTÄRKE- ENERGIEERTRAGGEHALT(t/ha) (REL. %) (GJ NEL/ha) (REL. %)(%)FEHLSTELLEN(%)NEBENTRIEBE(%)Olang Amadeo (220) KWS 32,8 23,3 97 33,5 159,8 98 7,3 9,5Amelior (200) Maisadour 30,1 21,9 91 31,4 147,0 90 5,5 15,4Colisee (210) KWS 29,3 25,2 105 30,6 171,3 105 6,9 23,8Fabregas (210) KWS 32,5 25,2 105 30,2 172,6 105 5,2 13,2Falkone (200) Syngenta 29,1 22,1 92 26,2 148,3 91 12,9 4,6P7524 (200) Pioneer 33,0 25,9 108 28,6 177,0 108 2,6 13,6P7892 (210) Pioneer 34,1 23,9 99 28,6 161,4 99 3,3 7,3Surezzo (200) Saatenunion 35,8 24,9 104 30,0 172,3 105 9,0 0,4Lichtenberg Colisee (210) KWS 28,0 23,9 102 31,4 158,9 97 1,4 4,4Cooky (220) Syngenta 27,5 19,9 85 32,0 133,9 82 5,6 11,2Fabregas (210) KWS 31,8 23,5 100 35,9 162,8 99 1,5 6,2GL Maasta (230)SaatzuchtGleisdorf27,2 23,0 98 32,0 156,0 95 5,3 1,4KXB1121 (230) KWS 29,7 24,1 102 35,7 169,7 104 7,4 5,2Luigi (250)Caussade S.Gmbh28,4 24,9 106 34,7 176,2 108 5,1 0,7Millesim (240) KWS 30,7 24,7 105 40,4 179,3 110 3,2 3,4Ronaldinio (240) KWS 30,6 24,9 106 33,3 172,5 105 3,3 0,3Torres (250) KWS 30,0 22,6 96 40,1 163,6 100 4,0 6,5Dietenheim Atletas (280) KWS 35,4 30,3 107 31,1 201,8 106 0,8 2,3(Hauptversuch)Barros (250) KWS 37,8 28,5 101 28,6 190,0 100 1,6 14,6Grosso (250) KWS 38,5 28,1 100 28,7 189,6 100 3,2 1,9KWS9361 (280) KWS 37,8 28,8 102 31,3 187,6 99 2,9 5,8P8192 (250) Pioneer 43,8 25,4 90 33,1 174,3 92 1,2 13,0Torres (250) KWS 40,9 28,2 100 32,5 198,8 104 0,8 22,6Dietenheim(Tastversuch)GufidaunBorelli (260)Caussade S.Gmbh35,7 28,4 99 22,7 183,0 96 3,8 0,5DKC3409 (250) Dekalb 40,3 28,9 101 28,2 194,6 102 3,8 29,4DKC3523 (260) Dekalb 37,0 30,0 104 27,0 198,3 104 5,9 7,1Farmflex (240)SaatzuchtGleisdorf38,1 29,6 103 28,2 205,9 108 8,1 19,5Fernandez (250) KWS 37,3 28,2 98 26,7 183,2 96 3,3 6,8GL Herona (280)SaatzuchtGleisdorf34,1 25,8 90 27,9 165,0 87 1,6 1,0KXB1156 (240) KWS 38,8 31,0 108 31,8 209,7 110 1,1 52,0Marinio (280) KWS 34,6 28,5 99 31,3 187,9 99 2,2 1,5Multitop (260) Syngenta 37,0 27,4 95 28,2 183,6 96 5,5 46,0P9027 (260) Pioneer 39,3 30,6 106 32,0 200,8 105 3,2 4,6PR39F58 (280) Pioneer 34,9 27,8 97 25,1 182,8 96 2,7 1,0Biriati (280)Caussade S.Gmbh36,8 32,1 108 26,3 213,0 107,5 4 60,4DKC4964 (300) Dekalb 34,4 26,6 90 32,4 174,5 88,1 8 7,1Herkuli (310)Caussade S.Gmbh32,1 28,8 97 26,4 185,4 93,6 1 11,0Kalamis (400) Sivam 34,3 29,7 100 36,9 202,3 102,1 8 2,6Mas 37.V (300) Maisadour 34,4 29,3 99 30,2 194,2 98,0 6 5,8PR34N84 (500) Pioneer 33,3 32,2 109 34,0 220,7 111,4 6 2,6PR35P12 (400) Pioneer 32,0 27,6 93 36,7 190,0 95,9 9 6,6PR36B08 (300) Pioneer 35,1 29,3 99 33,2 197,7 99,8 7 1,2PR38Y34 (270) Pioneer 36,1 26,8 90 25,2 177,5 89,6 4 0,7PR39F58 (280) Pioneer 39,0 30,3 102 29,9 207,3 104,6 5 7,1Silver (400) Syngenta 31,0 30,2 102 38,7 210,6 106,3 7 2,0SIV4590 (300) Sivam 33,5 30,0 101 36,8 204,2 103,1 6 12,367


spezial SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013Tab. 2: Silomais-Sortenempfehlung 2013FRÜHE SORTEN FAO-ZAHL FIRMA*Fabregas FAO-Zahl 210 KWS (2010)Amadeo FAO-Zahl 220 KWS (2007)MITTELFRÜHE SORTEN FAO-ZAHL FIRMA*Fabregas FAO-Zahl 210 KWS (2010)Amadeo FAO-Zahl 220 KWS (2007)Ricardinio FAO-Zahl 230 KWS (2010)Ronaldinio FAO-Zahl 240 KWS (2008)MITTELSPÄTE SORTEN FAO-ZAHL FIRMA*Ronaldinio FAO-Zahl 240 KWS (2008)Farmflex FAO-Zahl 240 Saatzucht Gleisdorf (2012)Torres FAO-Zahl 245 KWS (2010)Fernandez FAO-Zahl 250 KWS (2011)Subito FAO-Zahl 260 Saatenunion (2009)PR39F58 FAO-Zahl 270 Pioneer (2009)Benicia FAO-Zahl 280 Pioneer (2000)Atletico FAO-Zahl 280 KWS (2008)SPÄTE SORTEN FAO-ZAHL FIRMA*PR39F58 FAO-Zahl 270 Pioneer (2008)PR36B08 FAO-Zahl 300 Pioneer (2006)DKC4964 FAO-Zahl 300 Dekalb (2009)PR34N84 FAO-Zahl 400 Pioneer (2010)PR35P12 FAO-Zahl 400 Pioneer (2003)* Die Zahlen in Klammern stellen das Jahr dar, in dem die Sorte das erste Mal empfohlen wurde.daten im internetDie genauen technischen Anbaudatensowie die Ergebnisse des jeweiligenVersuchsstandortes sind unter www.laimburg.it/download/Ergebnisse_risultati_2012.pdfabrufbar. Die detailliertenErgebnisse der Sortenprüfung sindim Internet unter www.laimburg.it/download/Silomais2012.pdf zu finden.68


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT raiffeisen1. MÄRZ 2013 NR.4/56.JG. SÜDTIROLER LANDWIRTRaiffeisen Mitteilungendes Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft<strong>Südtirols</strong> Energiebetriebe sollten sich zu einer Plattform zusammenschließen, die vom <strong>Südtiroler</strong> Energieverband geführt wird.Dezentrales Energie-NetzwerkDer <strong>Südtiroler</strong> Energieverband hat sein Konzept für die heimische Energiewirtschaft vorgelegt. Eine Diskussionsgrundlagefür alle Beteiligten – vor allem für die Politik.Für die Führungsspitze des <strong>Südtiroler</strong> Energieverbandes,allen voran Präsident HanspeterFuchs, ist nach dem Skandal um die landeseigeneEnergiegesellschaft eines klar:<strong>Südtirols</strong> Energiewirtschaft braucht eineradikale Neuausrichtung. Während die Politikdabei an eine Energieholding unter Beteiligungaller öffentlichen Player am Strommarktdenkt, schlägt der <strong>Südtiroler</strong>Energieverband einen anderen Weg vor: einLandes-Energie-Netzwerk, bei dem alle mitarbeitenaber gleichzeitig eigenständig bleibenkönnen. „Es geht um Zusammenarbeitund nicht um einen Zusammenschluss“, betonteGeschäftsführer Rudi Rienzner auf derPressekonferenz.Vielfalt bleibt erhaltenDer Plan fußt auf einem dezentral aufgestelltenLandes-Energie-Netzwerk, das alleBeteiligten einbindet: Großkonzessionäre,Stadtwerke, private Energieunternehmen,Energiegenossenschaften, Gemeinden, dasLand, die Landesenergiegesellschaft SEL unddie Verbraucher. „Die Vielfalt unserer Energielandschaftbleibt dann erhalten“, betonteGeschäftsführer Rienzner. <strong>Südtirols</strong> Energiebetriebesollten sich zu einer Plattform zusammenschließen,die vom <strong>Südtiroler</strong> Energieverbandgeführt wird. Im Rahmen diesesNetzwerkes könnten gemeinsame Themen,wie Programme zur Energieoptimierung oderdie Entwicklung der Infrastruktur, besprochenwerden. Der Plattform soll ein Expertenteamals beratendes Gremium zur Seite stehen.Über eine neue Beteiligungsgesellschaft, dieSEVIN AG, könnten sich die lokalen Energiebetriebezudem an Kraftwerken und Energieverteilernbeteiligen. Der SEV würde in diesemKonzept als Interessensvertretung, Kompetenzzentrumund über die SEVIN als Investoreine koordinierende Rolle einnehmen.Überwachen und steuernDie öffentliche Hand sieht der Verbandnur „in der Rolle des Gesetzgebers und Kontrolleursund nicht als Akteur“, unterstrich69


aiffeisen SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013landwirtschaftWertschöpfungsteigtLaut dem Amt für Statistik derProvinz Bozen steigt die Wertschöpfungim Bereich der Landwirtschaft.Die Analyse der Wirtschaftstätigkeitendes Sektorszeigt eine positive Entwicklungsowohl in der Landwirtschaft(+1,1%) als auch in der Forstwirtschaft(+12,7%) auf. Die Landwirtschafterwirtschaftet den Löwenanteilder Wertschöpfung desgesamten Sektors (94,6%). DieForstwirtschaft trägt zu 5,3% dazubei, die Fischerei zu 0,1%. Inder Landwirtschaft gewinnen dieNebentätigkeiten zunehmend anBedeutung. Dazu zählt beispielsweiseder Urlaub auf dem Bauernhof,dem 2009 fast 3.000 Betriebenachgehen, die sich auf dieBeherbergung von Gästen und/oder das Gastgewerbe spezialisierthaben.Die Spitze des <strong>Südtiroler</strong> Energieverbandes präsentierte im Raiffeisenhaus in Bozen ihre energiepolitischen Visionenfür Südtirol: Vize-Präsident Georg Wunderer, Präsident Hanspeter Fuchs, Geschäftsführer Rudi RienznerRienzner. „Über eine Landesenergie- und Umweltagentursteuert und überwacht die öffentliche Handgemäß den Vorgaben des Klimaplanes 2050 dieEnergiewirtschaft“. Der Verband forderte deshalbdas Land dazu auf, die Aktienmehrheit an der SELabzugeben. In puncto Stromverteilung spricht sichder Energieverband gegen den Aufbau eines zentralenVerteilerbetriebes aus und schlägt vielmehreine „kooperative Führung der Verteilerdienste invier geographischen Einzugsgebieten“ vor. Danebensieht der Plan die Einrichtung eines Landesstromkoordinatorsvor, der für einheitliche Standards sorgenund zentrale Verwaltungsdienste übernehmen soll,sowie eines „Landestraders“ für den Stromhandel.Ziel dieses Konzeptes ist es, „dass die Energie zugünstigen Preisen bei den Menschen ankommt“,betonte Vizepräsident Wunderer. Denn heutzutagewürde die heimische Energie nur üb er Umwegeüber die Strombörse wieder zurück nach Südtirolgelangen – was den Preis nach oben treibe.Pressefreiheit ist das täglicheBrot der Demokratie!Beim Presseempfang des Raiffeisenverbandes hielt Heribert Prantl von der SüddeutschenZeitung ein viel beachtetes Gastreferat.Trotz wirtschaftlicher Schwächephaseentwickelt sich die Landwirtschaftgut.70Prof. Dr. Heribert Prantl, Mitglied der Chefredaktionder Süddeutschen Zeitung und Leiter der RedaktionInnenpolitik, war Gastreferent beim Presseempfangdes Raiffeisenverbandes in Bozen. HeinerNicolussi-Leck, Obmann des Raiffeisenverbandes,und Generaldirektor Paul Gasser konnten zahlreicheChefredakteure und Vertreter der heimischen Medienbegrüßen. Der ehemalige Richter und Staatsanwaltbeleuchtete die Perspektiven der gedrucktensowie der Onlinemedien und hielt ein leuchtendesPlädoyer für Pressefreiheit und Qualitätsjournalismus.„Die Pressefreiheit ist das tägliche Brot derDemokratie“, brachte es Prantl auf den Punkt. DiePressefreiheit sei ein Wesenselement jedes freienStaates. Sie sei Voraussetzung, damit Demokratiefunktioniert. Journalismus sei vor allem eine qualitativeAufgabe und müsse Vertrauen schaffen.Zeitungen seien, genauso wie manche Banken,systemrelevant für den Staat– unabhängig ob Printoder Internet. Prantl warnte vor der Gefahr, dassder Journalismus sich immer mehr verflacht undzu wenig gründlich recherchiert wird. Im Internetsieht er nicht das Ende der gedruckten Zeitung.Journalismus, der mit Leidenschaft ausgeübt wird,brauche das Internet nicht zu fürchten. Der Presseempfangwurde von Reinhilde Gamper, Zithervirtuosinund frisch gebackene Europameisterinim Sportrodeln, musikalisch umrahmt.Generaldirektor Paul Gasser, Paulina Schwarz, HeribertPrantl bei der Diskusssionsrunde.


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT raiffeisenVerhandlungen nicht fertigVergangene Woche hielt EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann im Rahmen der Sitzungdes landwirtschaftlichen Koordinierungsausschusses der Raiffeisen-Genossenschaftenund Verbände einen Vortrag über die Agrarpolitik der EU.Nach mehrmonatigen Verhandlungen konnten sichdie Staats- und Regierungschefs der EuropäischenUnion am 8. Februar auf eine Budget-Obergrenzevon 960 Milliarden Euro einigen. Soviel sieht dereuropäische Haushalt für den Zeitraum 2014 bis2020 vor. Zudem wurden auch die Eckpfeiler derReform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) vereinbart.„Das ist nur ein Vorschlag, den das europäischeParlament so nicht zustimmen wird“, betonteHerbert Dorfmann im Raiffeisenhaus. Am Endewird es auf einen Kompromiss hinauslaufen, dereine flexible Handhabe bei der Vergabe der Gelderaus den verschiedenen Töpfen ermöglicht, meinteDorfmann.Insgesamt betrachtet kann aber <strong>Südtirols</strong> Landwirtschaftmit dem Haushalt zufrieden sein. DasBudget für den ländlichen Entwicklungsplan, der inder 2. Säule steht, sieht eine Aufstockung von 11,2%der Finanzmittel vor. „Dies ist auf das Verhandlungsgeschickvon Mario Monti zurückzuführen“, meinteDorfmann. Auf der anderen Seite betonte Dorfmann,dass die Kriterien der Förderung landwirtschaftlicherBetriebe überdacht werden muss. In den vergangenenJahren wurden Prämienzahlungen von der Produk-Herbert Dorfmann setzt sich im Europäischen Parlamentfür die Belange der <strong>Südtiroler</strong> Landwirtschaft ein.tion zunehmend entkoppelt, so dass heute BetriebePrämien für Produkte erhalten, die sie nicht mehranpflanzen. „Diese Form, die vor allem auf Großbetriebein den Gunstlagen zutrifft, ist in dieser Formheute nicht mehr gerechtfertigt“, unterstrich Dorfmann.Am Ende des Vortrages dankte Paul Gasser,Generaldirektor des Raiffeisenverbandes, ihn fürsein Engagement für die <strong>Südtiroler</strong> Landwirtschaftauf europäischer Ebene.internetNeue RaiffeisenAppAb sofort stellen die <strong>Südtiroler</strong>Raiffeisenkassen zwei neue Appsmit integrierten Banking-Funktionenbereit: die Raiffeisen-Appund die App von „Bank The Future“für junge Bankkunden zwischen15 und 25 Jahren. BeideApps laufen auf Smartphonesund Tablet-PCs mit Android- oderiOS-Betriebssystemen. Die beidenApps ermöglichen es, Dienstleistungender Raiffeisenkasse rundum die Uhr zu nutzen. Die Raiffeisen-Appenthält unter anderemeine mobile Version des beliebtenRaiffeisen Online Banking.Mehr dazu unter: www.raiffeisen.itDie Gewinner stehen fest!Mit einem Video hat eine Schülergruppe aus Bruneck den Raiffeisen Teen Contestfür sich entschieden. Der von der Klasse 5c der Handelsoberschule Bruneck gestalteteBeitrag mit dem Titel „Raiffeisen - I love it!“ erhielt am meisten Stimmen.Plakataktion für die neueRaiffeisen-AppFoto: David WehnertDie Gewinner-Klasse des „Raiffeisen Teen Contest“mit den Vertretern von Raiffeisen und den Schulämtern.Bei der Preisverleihung wurde den Teen-Contest-Siegern im Raiffeisenhaus in Bozen ein Reisegutscheinim Wert von 4.000 Euro übergeben, dieZweit- und Drittplatzierten erhielten Reisegutscheineüber 3.000 bzw. 2.000 Euro. Entschieden wurdeder Wettbewerb durch ein Publikumsvoting. Unterdem Motto „Pimp Your Raiffeisen“ waren <strong>Südtirols</strong>Schüler und Studenten von 14 bis 20 Jahren aufgerufen,Raiffeisen mit einem Video, Song, Jingle,Gedicht, Logo, Radiospot oder Slogan zu pimpen.36 Schülergruppen haben sich angemeldet, und insRennen um den Hauptpreis wurden 23 äußertkreative Ideen geschickt: 11 Video-Werbespots, 5Logos, 3 Bildmotive, 2 Gedichte und 2 Songs.Den zweiten Preis bekamen die Schüler PhilipPallua, Damian Foppa und Philipp Cottoni vomHumanistischen Gymnasium Bozen. Den drittenPlatz holten sich Claudia Hintner, Elias Strickerund Daniela Hofer von der LandeshotelfachschuleKaiserhof Meran. Weitere Infos auf: www.teencontest.it71


aiffeisen SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013Eine „Ära“ geht zu EndeIm Rahmen einer kleinen Feier wurde der langjährige Leiter der HauptabteilungSteuerrecht, Herbert Oberkalmsteiner, in den verdienten Ruhestand verabschiedet.banken-ranglisteDreimal PlatzEins für dieRaiffeisenkassen„Eine Ära geht zu Ende“, brachte es VerbandsobmannHeiner Nicolussi-Leck bei der Feier im Bozner Restaurant„Zur Kaiserkron“ auf den Punkt, zu dersich Führungskreis und Vollzugsausschuss desRaiffeisenverbandes eingefunden hatte. Nicolussi-Leck ließ in seiner Laudatio die berufliche LaufbahnHerbert Oberkalmsteiners Revue passieren. Oberkalmsteinertrat am 4. Februar 1975 in den Verbandein und baute ab 1978 die Steuerabteilung vomZwei-Mann-Betrieb zur Hauptabteilung mit heute20 Mitarbeitern aus. Er verstand es stets, seineMitarbeiter zu motivieren, zu fordern wie zu fördern.Heute bewältigt die Steuerabteilung einen derkomplexesten Aufgabenbereiche des Raiffeisenverbandes.„Die Steuerabteilung verliert einen charismatischenund gewieften Chef“, sagte Nicolussi-Leckund überreichte Oberkalmsteiner einen Nachdruckvon Luca Paciolis „Abhandlung über die Buchhaltung1494“, in dem der Franziskanermönch und bekanntesteitalienische Mathematiker des 15. Jahrhundertsdie heute noch gebräuchliche Form der doppeltenBuchhaltung darstellt, die als italienische Buchhaltungbekannt war. Generaldirektor Paul Gasserzeichnete ein Bild der vielfältigen PersönlichkeitOberkalmsteiners und hob ihn als Vorbild für diegesamte Mitarbeiterschaft des Raiffeisenverbandeshervor. Als Zeichen für den neuen Lebensabschnittüberreichte er ein Apfelbäumchen, das im GirlanerHausgarten Oberkalmsteiners einen gebührendenPlatz erhalten soll. „Ich war mit meinen MitarbeiternMit Paciolis „Abhandlung über die Buchhaltung“ inden Ruhestand. Im Bild: Obmann Heiner Nicolussi-Leck, Herbert Oberkalmsteiner.stets bemüht, die bestmögliche Arbeit für den Verbandund die Mitgliedsgenossenschaften zu leisten,konnte viele Erfolgs- und Glücksmomente erleben,und daher bin ich zu großem Dank verpflichtet,sagte Oberkalmsteiner sichtlich gerührt. NeuerLeiter der Hauptabteilung Steuerrecht ist MarkusFischer, der seit 1995 Mitarbeiter der Steuerabteilungist.Die Fachzeitschrift „BancaFinanza“hat ihre jährliche Klassifizierungder italienischen Bankenlandschaftkürzlich veröffentlicht.Darin schneiden die <strong>Südtiroler</strong>Raiffeisenkassen mit drei erstenPlätzen gut ab. In der Gruppe derKleinen Banken („banche piccole“)belegte die Raiffeisenkasse Bruneckvon 148 Banken den erstenPlatz in der Kategorie „Solidität“,die Raiffeisenkasse Toblach denersten Platz in der Kategorie „Soliditä“.Auf den Plätzen zwei unddrei folgen die RaiffeisenkassenVillnöß und Laas. Bei der „Rentabilität“platzierte sich in deritalienweiten Wertung die RaiffeisenkasseBozen ganz oben.Raiffeisen Weiterbildungskursekursangebot termin ortDer Aufsichtsrat -das Intensivseminar für aktive AufsichtsräteAls Mann„Selbstbewusst und stilvoll Auftreten“Als Frau„Selbstbewusst und stilvoll Auftreten“Der professionelle Kundenempfangfür Mitarbeiter mit KundenkontaktSchlussmit ärgernPersonalwesenfür Verwaltungs- und AufsichtsräteKunden verstehen – erfolgreicher verkaufenfür Berater mit langjähriger VertriebserfahrungDer Businessplan – ein Rechenmodell oder mehr?für Firmenkundenbetreuer und Mitarbeiter der Kreditabteilung12.03.2013 Bildungshaus KlosterNeustift12.03.2013 Hotel Eberle/Bozen13.03.2013 Hotel Eberle/Bozen14.03.2013 Hotel Eberle/Bozen19.03.2013 Hotel Eberle/Bozen20.03.2013 Hotel Eberle/Bozen25.03.2013 Hotel Eberle/Bozen26.03.2013 Hotel Eberle/BozenImpressum:Herausgeber: <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong>genossenschaft, Druck: Athesiadruck – Ermächtigung vom Landesgericht Bozen, 13.4.1984, Nr.13/84Presserechtlich verantwortlich: Guido Steinegger, Redaktion: Stefan Nicolini, Thomas Hanni (Raiffeisenverband Südtirol, 0471 945453, rvs-presse@raiffeisen.it, www.raiffeisenverband.it)72


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT produktion & marktproduktion & markt 1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRTFreude bei den Gewinnern: (v. l.) Alfred Überbacher, Michael Gasser und Johannes Schmidt (von der jeweils gleichnamigen Bäckerei), Patrizia Hanny(Bäckerei Egger) mit Fachlehrer Christian PasslerRegiokorn-Brot macht Sieger44 Bäcker und 42 Bauern nehmen derzeit am Projekt Regiokorn teil, in dem heimisches Getreide zu garantiertheimischem Brot verarbeitet wird. 17 Bäcker haben sich kürzlich in einer Brotverkostung gemessen. Die Gewinnerwurden vergangene Woche vorgestellt.Das beste Brot aus heimischem Getreide kannoffensichtlich nur in Orten mit dem Anfangsbuchstaben„L“ gebacken werden – zumindestwar das so nach der ersten professionellenRegiokorn-Brotverkostung: Die Sieger kommenaus Lajen, Lüsen, Lana und Latsch.Das Projekt Regiokorn hatten TIS innovationpark, <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong> und VersuchszentrumLaimburg im Jahr 2011 insLeben gerufen: 44 Bäcker haben 42 heimischenBauern auf vertraglich garantierter Basis Qualitätsgetreideabgenommen und daraus <strong>Südtiroler</strong>Brot-Spezialitäten gebacken. 17 dieserBäcker haben sich kürzlich einer Brotbewertunggestellt. Eine Fach- und eine Publikumsjuryhaben insgesamt 28 Brottypen mit Qualitätszeichenverkostet und nach Aussehen,Geruch und Geschmack bewertet – aufgeteiltauf die drei Kategorien Breatl, Paarl und Roggenbrot.Die Verkostung wurde organisiertvon der Export Organisation Südtirol EOS.Erstaunlich hohe QualitätDie Fachjury bewertete nach dem Schemader Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft(DLG) und bestand aus sechs Brotprofis wieChristian Passler, Fachlehrer der LandesberufsschuleEmma Hellenstainer. Er war vom„hohen Qualitätsniveau“ der geprüften Regiokorn-Brotesehr angetan: „Ich bin mit denResultaten äußerst zufrieden. Das DLG-Schemaist komplex und streng. Deshalb ist essehr schwierig, die maximale Punktezahl zuerreichen und Gold zu erhalten.“Bei der Publikumsverkostung wurden dieBrotsorten auf 19 und die Kategorien auf zwei(Breatl und Paarl) reduziert: Die Jury bestandaus Journalisten sowie Brot-Konsumenten.Vergangene Woche haben die Organisatorendie Gewinner in einer Pressekonferenzbekannt gegeben und die entsprechenden73


produktion & markt SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013Diplome überreicht (s. Tabelle). Von diesemErgebnis bestätigt sehen sich die Projektträger– <strong>Südtiroler</strong> Bauerbund, TIS und VersuchszentrumLaimburg.Laut <strong>Bauernbund</strong>-Vizedirektor Ulrich Höllriglhat sich die Plattform mit Bauern, Bäckern,Laimburg, EOS und TIS bewährt. Regiokornsei ein Vorzeigemodell, wie eine regionaleWertschöpfungskette vom Anbau bis zurVermarktung funktionieren kann. Höllriglsieht im Getreideanbau für die Bauern je nachBetriebstyp eine wirtschaftlich interessanteMöglichkeit. Der Getreideanbau sei auf Landwirteseiteausbaufähig.Nun liegte der Ball aber bei den <strong>Südtiroler</strong>Konsumenten. Es gilt vor allem, die Brotvermarktungzu forcieren. Wenn das Regiokorn-Brot Absatz findet, werden die <strong>Südtiroler</strong>Bauern dafür das Getreide anbauen.regiokorn-verkostung – die siegerProfiverkostungKategorie BreatlKategorie PaarlKategorie RoggenbrotSieger PublikumspreisKategorie BreatlnJournalisten bei der PublikumsverkostungGold: Bäckerei Überbacher (Lajen) mit „Regio Breatl“3 Silber, 3 BronzeGold: Bäckerei Gasser (Lüsen) mit „Roggenvollkornbrot“4 Silber, 6 Bronze2 Silber, 8 Bronze.Bäckerei Schmidt (Lana)regiokornZahlen & Fakten zum<strong>Südtiroler</strong> BrotprojektDank Regiokorn ist der Getreideanbauin Südtirol wieder im Kommen: 2012bauten 42 Bauern auf rund 70 Hektarim Raum Pustertal, Vinschgau undEisacktal 263 Tonnen heimisches Getreidehöchster Qualität an. 84 Prozentdavon waren Roggen, 16 Prozent Dinkel.67 Prozent des Getreides stammenaus konventionellem und 33 Prozentaus biologischem Anbau. Die MeranerMühle kontrolliert das Korn auf seineQualität und verarbeitet es zu feinemMehl. 2013 wurde die Anbaufläche auf84 Hektar erhöht, mit einer Verschiebungvom Roggen- zum Dinkelanbau.Aus dem regionalen Rohstoff backenaktuell 44 <strong>Südtiroler</strong> Bäcker typische<strong>Südtiroler</strong> Backspezialitäten. Das QualitätszeichenSüdtirol garantiert dieEinhaltung von Qualität und Herkunftdes Produktes.Die Bäcker garantieren den Bauern dieAbnahme des Getreides, sofern dessenQualität stimmt. Auf diese Weise könnensich die Bauern auf faire Auszahlungspreiseverlassen.Kategorie PaarlnFeinbäckerei Egger (Latsch)Weitere InformationenWeitere Informationen über Brot mitdem Qualitätszeichen „Südtirol“ gibtes online unter der folgenden Adresse:www.suedtirolerbrot.com.74


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT produktion & marktChronologie der UnappetitlichkeitenLebensmittelskandale häufen sich. Oder ist das nur ein Gefühl? Das Internet-Portal stern.de hat eine Chronologieder wichtigsten Lebensmittelskandale der letzten 30 Jahre erstellt.Kaum ein Bereich hat sich in den letztenJahrzehnten so stark industrialisiert wie dieLandwirtschaft. Das sei in Ordnung, meinteDavid Bosshard vom Duttweiler-Institut Zürichkürzlich bei der SBB-Landesversammlung.Schließlich wollen die neun Milliarden Menschenauf der Erde auch ernährt werden. DieLebensmittelsicherheit allerdings leidet: MitIndustrialisierung und Globalisierung derlandwirtschaftlichen Produktion sind Lugund Trug Tür und Tor geöffnet. Das zeigt auchdas Internetportal stern.de in seiner „Chronologieder Unappetitlichkeiten“ auf.Weinskandale machten den AnfangMit Diethylenglykol wollten österreichischeWinzer ihren Weine süßen und den Geschmackverstärken. Die Panscherei fiel 1985auf, als ein Winzer das Frostschutzmittelsteuerlich absetzen wollte. Millionen FlaschenWein aus österreichischer Produktion musstenaus dem Handel genommen werden. Aberauch deutsche Weine waren betroffen. Kurzdarauf kam auch der Weinskandal in Italienans Licht: Mit Methanol versetzte Flaschenwaren hier in den Handel gelangt. Das kostete20 Menschen das Leben, rund ein Dutzendverloren das Augenlicht.Sowohl Fisch als auch FleischEinige Jahre später, nämlich 1987, erlebtDeutschland seinen ersten großen Fischwurm-Skandal: Rundwürmer wurden in Fischfiletsgefunden. 1994 tauchten Rückstände vonFischwürmern auch in Fischstäbchen auf, 1997in Hering, Rotbarsch, Seelachs und Kabeljau.Eine Zeit lang ist es ruhig. Dann folgt derGammelfleisch-Skandal: 1993 entsorgten deutscheSchlachthöfe beanstandetes Fleisch nichtvorschriftsgemäß sondern brachten es in dieKühltheken der Supermärkte und so auf dieTeller der Konsumenten.Ein Skandal um illegale Rindfleisch-Importeaus Großbritannien erschütterte 1997ganz Europa: Aus Angst vor der RinderseucheBSE werden Tausende Tiere getötet, der Konsumvon Rindfleisch geht europaweit drastischzurück. Als Auslöser der Krankheit gilt dieVerfütterung von Tiermehl und Tierfett, dieinfolge von BSE 2001 verboten wurde. Beiden erkrankten Tieren befallen atypischeEiweißkörper das Gehirn, das daraufhin degeneriert.2001 wurde aus mit Antibiotika verseuchtenGarnelen Fischmehl erzeugt, das an Geflügel75


produktion & markt SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013und Schweine verfüttert wurde. Die Shrimpskamen aus chinesischen Züchtungen. In Südostasienwerden Fischzuchten häufig mit Antibiotikagegen Krankheiten behandelt, weildie Gesetze es zulassen. In der EU sind Antibiotikain Nahrungsmitteln seit 1994 verboten.Nitrofen und DioxinÜber Futtergetreide gelangte 2002 gesundheitsschädlichesNitrofen aus einer mit Pflanzengiftenbelasteten Lagerhalle in Bio-Fleischund Bio-Eier. Der Grenzwert des Unkrautvernichtungsmittelsim Futter wurde um das200.000-Fache übertroffen.Dann der Dioxin-Alarm in Thüringen:Durch wochenlangen Weiterbetrieb einerdefekten Trocknungsanlage werden 2100Tonnen Futtermittel verseucht aber trotzdemin Umlauf gebracht. Hunderte Betriebe inDeutschland und den Niederlanden wurdengesperrt, tausende Schweine notgeschlachtet.Ein bayerischer Fleischhändler importierte2005 tonnenweise Geflügelabfälle aus derSchweiz, deklarierte sie um und verkaufte siean Lebensmittelproduzenten. Eigentlich warendie Abfälle als Tierfutter gedacht. Gesundheitsgefahrbestand nicht, weil die als Lebensmittelweiterverkauften Abfälle hoch erhitztworden waren.Ein Unternehmen in Oberbayern soll 2006in großem Stil Gammel-Eier verarbeitet haben.Angeschlagene, verschmutzte und verdorbeneEier wurden bundesweit als Flüssigei-Produkte an Nudelhersteller und Großbäckereiengeliefert.2008 landete vergammelte Mozzarella inden Käsetheken. Insgesamt sollen rund 11.000Tonnen Käse mit Würmern und Mäusekotverunreinigt gewesen und europaweit alsfrische Ware angeboten worden sein.2500 Tonnen als Bio deklarierter Mais ausder Ukraine wurde 2009 an einen niederländischenHändler geliefert, der das Futter europaweitverkaufte. Der Mais war mit Dioxinbelastet. Mehrere Biohöfe wurden gesperrt.Im Dioxin-Skandal von 2010 war das Giftüber Mischfettsäure in das Futter gelangt.Wie und an welcher Stelle das Fett mit Dioxinverseucht wurde, ist noch unklar.Im Mai 2011 grassiert ein Darmbakteriumin Deutschland. In kürzester Zeit stecken sichmehrere hundert Menschen mit einem besondersaggressiven Ehec-Erreger an. EnterohämorrhagischeEscherichia coli sind einegefährliche Form von Kolibakterien. VieleInfizierte müssen stationär in Krankenhäusernbehandelt werden, ein großer Teil sogar aufder Intensivstation. Als Infektionsquelle habendie Behörden Lebensmittel im Visier. Nacheiniger Zeit stellt sich heraus, dass der Erregerauf Sprossen sitzt.Pferdefleisch und Bio-EierEigentlich ist Pferdefleisch eine Delikatesse,aber in Fertiggerichten sorgt es aktuell inmehreren europäischen Ländern für Aufregung:In den Produkten sollte eigentlich Rindfleischenthalten sein, doch tatsächlich gelangtePferdefleisch hinein.Diese Aufregung um das Pferdefleisch inFertigprodukten hat sich noch nicht gelegt,da wird schon der nächste Skandal bekannt.Hunderte Hühnerbetriebe stehen im Verdacht,Eier als „Bio“ oder „Freiland“ verkauft zuhaben, obwohl sie die Hühner in überfülltenStällen hielten.stern.de / rarSüdtirol ist tollwutfreiSüdtirol ist wieder tollwutfrei. So lautet eine aktuelle Meldung des Landespresseamtes(LPA). Das sei vor allem den groß angelegten Impfaktionenzu verdanken.Von 2008 an war die Tollwut von Süden kommendüber Friaul-Julisch Venetien, Venetienund das Trentino nach Südtirol eingeschlepptworden. Nun hat es aber zwei Jahre in Folgein Südtirol keinen neuen Tollwut-Fall mehrgegeben. Damit wurde Südtirol vom zuständigenMinisterium wieder offiziell für tollwutfreierklärt. Das sehen auch die entsprechendenEU-Bestimmungen so vor.Der Landestierärztliche Dienst war allerdingsauch mit groß angelegten Impfaktionenfür Füchse, die Hauptüberträger der Krankheit,aktiv gewesen. In acht Etappen hatte manjeweils zehntausende von Impfködern ausHubschraubern abgeworfen, um die Fuchspopulationin Südtirol möglichst flächendeckendzu immunisieren.Tollwutfrei dank ImpfungLandeshauptmann Luis Durnwalder erklärtebei einer Pressekonferenz zu dem Thema:„Dass die Tollwut wieder verschwunden ist,ist eine gute Nachricht für alle Bürger, vorallem aber für die Halter von Katzen, Hundenoder Nutztieren, die bis dato ihre Tiere gegenTollwut impfen lassen mussten.“ Allein inden letzten beiden Jahren sind fast 52.400Katzen und Hunde geimpft worden, dazukommen knapp über 44.000 Kühe, 5600 Schafeund 2300 Ziegen.Füchse gelten als Hauptüberträger der Tollwutund wurden deshalb flächendeckend geimpft.76


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT produktion & marktLandwirtschaft macht SchuleWie kommt die Milch vom Gras ins Glas? Warum ist der Apfel so gesund? Apfel- und Milchschulprojekte informierenSchüler über <strong>Südtiroler</strong> Produkte. Und die Bäuerinnen sind die Botschafterinnen.Auch manche <strong>Südtiroler</strong> Kinder wissen nicht,wie die Milch in die Verpackung kommt oderwarum Äpfel gesund sind. Denn sie habenkeinen Zugang zu den heimischen Produkten.Um dem gegenzusteuern, gibt es seit Herbst2010 die Apfel- und Milchprojekte der EOS-Export Organisation Südtirol der HandelskammerBozen.Ziel der Aktionen ist es, Wissenswertesüber die <strong>Südtiroler</strong> Produkte Apfel und Milchzu vermitteln. Auch in diesem Schuljahr wurdedas Projekt insgesamt 7400 Schülern derdritten und vierten Klassen angeboten.So waren 27 Apfel- und Milchbotschafterunterwegs, die zusammen mit den Lehrpersoneneine spannende Schulstunde zum Thema<strong>Südtiroler</strong> Apfel und <strong>Südtiroler</strong> Milchgestalteten – darunter mehrere Produktfachfrauen,die als Milchbotschafterinnen ihrKönnen und Wissen weitergaben. LandesbäuerinHiltraud Erschbamer ist überzeugt: „DieBäuerinnen-Botschafterinnen haben praktischeErfahrung rund um den <strong>Südtiroler</strong> Apfel unddie <strong>Südtiroler</strong> Milch. Sie haben zudem einefundierte pädagogische Ausbildung. Dadurchsind sie die besten Vertreterinnen für die<strong>Südtiroler</strong> Produkte.“Über Apfel und Milch informierenBeim Apfel-Schulprojekt erfuhren die Kinderviel über den Apfelanbau in Südtirol undüber den Apfel als gesundes Nahrungsmittel.Die Botschafterinnen vermittelten Wissenswertesüber den Apfel und verkosteten mitden Schülern verschiedene Apfelsorten.Beim Milchprojekt besuchten Milchbäuerinnendie Schulklassen und erklärten denKlara Oberhofer Mair aus Weitental ist als Milchbotschafterinin zahlreichen Schulen unterwegs.Kindern, wie die Milch vom Gras ins Glasgelangt, welche Produkte sich aus der Milchgewinnen lassen, wie wichtig Milch in derErnährung ist und welche Bedeutung sie imWirtschaftskreislauf hat. Darüber hinausstellten die Milchbäuerinnen mit den SchülernButter her.77


produktion & markt SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013südtiroler qualitätsfleischKontrollen positiv abgeschlossenIm Rahmen des <strong>Südtiroler</strong> Qualitätsfleischprogramms des Kovieh hat das unabhängige Kontrollinstitut CSQAaus Thiene (Vicenza) kürzlich die jährlichen Qualitätskontrollen positiv abgeschlossen.Begutachtet wurden nicht nur die angeschlossenenVerkaufspunkte und Schlachthöfe,sondern auch einige beteiligte Produzenten.Von den circa hundert aktiven Betriebenwerden jährlich zehn Prozent kontrolliert.Besonderes Augenmerk wird dabei auf eineartgerechte Tierhaltung, eine qualitativ hochwertigeFütterung und auf die Freilaufmöglichkeitder Rinder gelegt.Alle Tiere müssen aus <strong>Südtirols</strong>tammenAlle Tiere müssen in Südtirol geboren undgemästet sein. Werden diese Voraussetzungenerfüllt, können die Produzenten ihre Kalbinnen,Ochsen, Stiere und Milchkälber über dasQualitätsfleischprogramm des Kovieh vermarktenund das Fleisch darf die Marke „QualitätSüdtirol“ tragen. Den Produzenten wirddas ganze Jahr über ein gerechter Auszahlungspreisgarantiert.Kontrolliert wurden auch alle Schlachthöfeund Metzgereien, die sich an diesem freiwilligenEtikettierungsprogramm beteiligen.Kontrolliert wurden sowohl Schlachthöfe wie der Schlachthof Steiner in Rasen (linkes Bild) alsauch Produzenten-Betriebe: Im Bild rechts CSQA-Kontrolleur Franco Gatti mit Produzenten StefanKostner aus Pufels/Kastelruth.Rückverfolgbarkeit garantierenZiel des Programms ist es, die Rückverfolgbarkeitder Tiere vom Bauernhof bis in dieFleischtheke zu garantieren und somit denKonsumenten die Sicherheit zu bieten, einzu hundert Prozent regionales Produkt zuerwerben.Weitere Produzenten gesuchtDas Kovieh freut sich, wenn sich weitereProduzenten entschließen, am Programmteilzunehmen. Die Verkaufszahlen von Jännerund Februar 2013 beweisen, dass sich dieBemühungen lohnen: Seit Anfang des Jahreswurden bereits vierzig Tiere vermarktet.qualitätsfleischFolgende Metzgereienwurden kontrolliertFolgende Metzgereien führen <strong>Südtiroler</strong>Qualitätsfleisch des Kovieh undwurden vom externen KontrollorganCSQA kontrolliert:• Alexander Holzner, 2x in Lana• Albert Kaufmann & Co., Girlan undBozen (Mazziniplatz 18)• Albert Laner, St. Georgen/Bruneck• Kurt & Robert Leggeri, Schlanders• Stampfl Oskar, Bozen (Piavestraße30)• Franz Zöggeler & Co., BurgstallOnline-Informationen: GenauereAngaben unter www.kovieh.com78


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT produktion & marktKovieh-Versteigerungen – Kälberversteigerung vom 18. februar 2013 in bozenohne MwSt. in €/kg mit MwSt. in €rasse Gl stück ø-kilo ø-preis h-preis ø-ges.-preis h-ges.-preisBraun > 60 kg M 68 71 1,83 3,20 143,12 264,00Braun < 60 kg M 28 55 1,21 2,60 74,01 171,60Braun W 0 0 0,00 0,00 0,00 0,00Fleckvieh M 95 74 5,01 5,60 406,64 540,54Fleckvieh W 10 71 3,63 4,80 286,08 380,16Schwarzbunt M 62 56 2,24 3,00 136,70 194,59Schwarzbunt W 3 68 1,80 2,70 133,06 198,99Grau M 32 68 3,85 4,50 287,11 386,10Grau W 4 60 3,03 4,40 211,26 387,20Kreuzung Blau Belgier M 104 74 6,38 8,00 520,57 716,32Kreuzung Blau Belgier W 55 71 4,94 6,70 388,17 593,45Limousine M 6 79 5,03 5,50 432,28 517,88Limousine W 0 0 0,00 0,00 0,00 0,00Versch. Kreuzung M 22 65 3,68 5,20 265,16 434,72Versch. Kreuzung W 20 60 2,96 4,00 199,33 288,42Pinzgauer M 12 68 2,16 2,60 163,78 240,24Jersey M 0 0 0,00 0,00 0,00 0,00521 69 4,00 311,08koviehVersteigerungshöhepunktmit OsterochsenAndrang vor der Versteigerungshalle: Die Osterochsenversteigerungist ein Jahreshöhepunkt.Foto: Othmar Seehauserpreisentwicklung im vergleich zur vorwocherasse Gl aktuell ø-€ /kg +/- € %Braunvieh m 1,65 0,03 1,85 "Fleckvieh m 5,01 0,12 2,45 "Schwarzbunt m 2,24 0,33 17,28 &Grau m 3,85 0,17 4,62 &Kreuzung Blau Belgier m 6,38 0,19 3,07 &Kreuzung Blau Belgier w 4,94 0,20 4,22 &Pinzgauer m 2,16 -0,17 -7,30 (Kovieh-Versteigerungen – Schlachtviehversteigerung vom 19. februar 2013 in bozenohne MwSt. in €/kg mit MwSt. in €rasse klasse stück ø-kilo ø-preis h-preis m-preis ø-ges.-preisKühe I 117 650 1,52 2,08 1,32 1088,80Kühe II 139 589 1,16 1,30 0,96 754,76Gesamt 256 618 1,33 2,08 0,96 911,09Kalbinnen 12 533 1,77 2,04 1,38 1031,75Jungrinder 12 291 2,17 2,90 1,80 685,46Kälber 2 55 3,15 3,90 2,40 190,58Pferde 1 540 1,44 1,44 1,44 855,36Pony 1 100 0,50 0,50 0,50 55,00Widder 8 77 1,18 1,40 0,80 98,31Schafe 57 68 0,97 2,00 0,50 71,86Lämmer 47 29 2,10 2,40 1,70 67,12Ziegen 20 26 1,77 2,80 0,90 40,17qualitätstiereohne MwSt. in €/kg mit MwSt. in €rasse stück ø-kilo ø-preis h-preis m-preis ø-ges.-preisStiere 2 559 2,12 2,16 2,08 1303,24Kalbinnen 11 530 2,31 2,50 2,12 1347,21Jungrinder 3 181 3,77 3,90 3,60 747,45Anzahl: 16Gesamte Anzahl an Tieren: 432Ø-kg = durchschnittl. Gewicht, M-Preis = Mindestpreis, Ø-Preis = Durchschnittspreis, Ø Gesamtpreis = durchschnittlicher Gesamtpreis, H-Preis = HöchstpreisDie heurige Osterochsenversteigerung desKovieh findet am Dienstag, 12. März inSt. Lorenzen statt. Das Kovieh lädt alle Metzger,Händler und Bauern herzlich ein, andieser Veranstaltung teilzunehmen. Auchheuer werden wieder besondere Attraktionengeboten!Weiterhin können die Qualitätstiere direktbeim Kovieh (Tel. 0471 063860) gemeldetwerden. Eine vom Kovieh eingesetzte Kommissionentscheidet, ob die angeliefertenTiere den Qualitätskriterien entsprechen.Ausschlaggebend ist das Alter der Tiere, dasbei Stieren nicht über 30 Monate, bei Kalbinnenund Ochsen nicht über 36 Monate liegendarf. Bei dieser Versteigerung werden dieQualitätstiere aus ganz Südtirol zu den gleichenBedingungen abgeholt und nach St.Lorenzen geliefert.versteigerungDas Programm• 10.30 Uhr: Kühe und verschiedeneRinder• 12.45 Uhr: Junge Qualitätstiere:Kalbinnen• 13.00 Uhr: Gsieser Ochsen mit geschütztemGütesiegel• 13.30 Uhr: Junge Qualitätstiere: Ochsen,Stiere, Jungrinder, Milchkälberund Bio-Tiere• 14.00 Uhr: Kleintiere79


produktion & markt SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013kleintierzuchtverbandJahresvollversammlungam Samstag, 16. Märzmit Beginn um 9 Uhrim Raiffeisensaal von TerlanTagesordnung• Eröffnung und Begrüßung durch denVerbandsobmann• Ernennung des Schriftführers, derStimmzähler und der Protokollmitfertiger• Verlesung des Tätigkeitsberichtesüber das Geschäftsjahr 2012• Verlesung der Bilanz, des Bilanzanhanges,der Gewinn- und Verlustrechnungzum 31.12.2012• Verlesung des Berichtes des Kontrollausschusses• Verlesung des Berichtes des Buchprüfers• Genehmigung der Berichte undJahresrechnung• Grußworte der Ehrengäste11 Uhr: Referat: „Zuchtbetriebe – einwichtiger Partner für die Schlachtlämmerproduzenten“;Erfahrungen vonBernhard Dengg aus Mieming/TiroltierzuchtvereinigungTagungen für alleMilchprobenehmer inden BezirkenAlle Milchprobenehmer lädt die Vereinigungder <strong>Südtiroler</strong> Tierzuchtverbände in der kommendenWoche in den einzelnen Bezirkendes Landes wieder zu den so genannten Milchprobenehmertagungenein.Vorgestellt werden dabei grundlegendeInformationen zur Leistungskontrolle unddie aktuellen Ergebnisse der Milchleistungsprüfung.Auf dem Programm stehen aucheine Reihe von Ehrungen. Nachfolgend dieTermine der einzelnen Tagungen;Pustertal: Di., 5.3., 9 Uhr, in der FachschuleDietenheimEisack- und Wipptal: Di., 5.3., 14 Uhr,Fachschule Salern, Vahrn;Vinschgau: Do., 7.3., 9 Uhr: in der FachschuleFürstenburg, Burgeis;Burggrafenamt (Passeier, Ulten, Tschögglberg),Überetsch, Unterland, Raum Bozen,Schlerngebiet: Do., 7.3., 14.30 Uhr, im Hausder Tierzucht, Bozen.Nützliche Informationen zur Milchleistungsprüfunggibt es bei den einzelnen Tagungen.kleintiereEreignisreiches Frühjahrfür <strong>Südtirols</strong>KleintierzüchterAuf <strong>Südtirols</strong> Kleintierzüchter wartet mit demnahenden Frühjahr ein voll gepackter Terminkalendermit Tierschauen. Bei einigenTierschauen sind auch Körungen möglich, beianderen können nur die ausgestellten Tieregekört werden. In der Folge sind die wichtigstenTermine zusammengefasst.Samstag, 2. März: 3. <strong>Südtiroler</strong> Jungtierschauin Bozen. Es werden nur Ausstellungstieregekört.Samstag, 9. März: Körtag in den ZuchtgebietenPlose, Villnöß und FeldthurnsSonntag, 17. März: Gemeinsame Jubiläumsschau:35 Jahre SZV Jenesien und 20Jahre SZV Mölten in Jenesien; öffentlicheKörungSamstag, 23. März: GebietsausstellungPustertal in Stegen; Körung nur von AusstellungstierenSamstag, 6. April: Kleintier-Zuchtversteigerungin Bozen; öffentliche Körung vonKleintierenSamstag, 20. April: Bezirkskörung undJahrgangsschau in Terlan; öffentliche Körungvon KleintierenDonnerstag, 25. April: Körtag: Telfen/Kastelruth, Eggental und RittenSonntag, 28. April: Jubiläumsschau 20Jahre SZV Stilfs und Bezirkskörung; öffentlicheKörungSamstag, 4. Mai: Körtag: Untervinschgauund Schnals; öffentliche KörungSonntag, 5. Mai: Gemeinsame Tierschauin Stange und Bezirkskörung; öffentlicheKörung80


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT produktion & marktBraunvieh-PunktierprogrammMärz 2013Der <strong>Südtiroler</strong> Braunviehzuchtverband erinnert alle Züchter an die Pflicht, aber auch an die Zweckmäßigkeit, alleErstmelkkühe der Punktierung zu unterziehen. Gleiches gilt für Importtiere. Die Züchter werden ersucht,sich mit dem zuständigen Zuchtwart in Verbindung zu setzen bzw. zu punktierende Tiere zu melden.Zuchtwart StillebacherMontag, 11. März9 Uhr Innerlangtaufers10 Uhr Außerlangtaufers11.30 Uhr Reschen Rojen u. Dorf15.30 Uhr Graun Höfe u. Dorf16.30 Uhr St. Valentin Spin u.Kaschon17 Uhr St. Valentin Dorf u. HöfeDienstag, 12. März9 Uhr Matsch Höfe u. Dorf13 Uhr Planeil13.30 Uhr Ulten-Alsack14.30 Uhr Plawenn16.30 St. Valentin FischerhäuserMittwoch, 13. März9 Uhr Mals Dorf11 Uhr Schlinig Dorf u. Höfe16 Uhr BurgeisDonnerstag, 14. März9 Uhr BurgeisZuchtwart TheinerSamstag, 16. März8.30 Uhr Außernörderberg11 Uhr Innernörderberg14 Uhr Tarnell u. Parnetz15 Uhr Allitz16.30 Uhr TanasMontag, 18. März9 Uhr Eyrs10 Uhr Tschengls11 Uhr Sonnenberg15 Uhr Tomberg-Freiberg17 Uhr St. MartinDienstag, 19. März8 Uhr Juval9 Uhr Partschins11 Uhr Naturns-Nörderberg15 Uhr Naturns-SonnenbergMittwoch, 20. März8 Uhr Martell15.30 Uhr SchnalsZuchtwart BrunnerMontag, 11. März9 Uhr Taufers i. M.14 Uhr Rifair15.30 Uhr Glurns17 Uhr TartschDienstag, 12. März8.30 Uhr Schludernsberg u.Ellhof14 Uhr SchludernsMittwoch, 13. März8.30 Uhr Lichtenberg-Berg13.30 Uhr Laatsch16.30 Uhr SchleisDonnerstag, 14. März8.30 Uhr Agums10 Uhr Prad a. St. J.14 Uhr PraderbergFreitag, 15. März8.30 Uhr Sulden9 Uhr Außers Sulden9.30 Uhr Stilfs13.30 Uhr LichtenbergZuchtwarte Theiner und MulserGebiet Tschögglberg (Theiner)Donnerstag, 21. März8.30 Uhr Mölten13 Uhr Vöran16.30 Uhr HaflingGebiet Passeier (Theiner)Freitag, 22. März8 Uhr Passeier15 Uhr SchennaGebiet Nonsberg-Ulten (Mulser)Montag, 18. März8.30 Uhr Laurein15 Uhr St. Felix16.30 Uhr Unsere Liebe Frau i.WaldePerle (V. Moiado), eine der bestpunktierten Mehrmelkkühe im Herbst2012, Punkte 89 (87 88 90 91), Bes. Werner Marginter, Aichner, Tulferin Pfitsch.Dienstag, 19. März8.30 Uhr Proveis11.30 Uhr St. Pankraz-Maraunberg14 Uhr St. Walburg u. Larcherberg18 Uhr St. Pankraz, Mariolbergund DorfMittwoch, 20. März8 Uhr St. Nikolaus14 Uhr St. GertraudZuchtwart Eppacher und MulserMontag, 11. Märzab 8 Uhr Fennberg/Perdonigab 10.30 Uhr Signat/Unterinnab 13 Uhr Siffianab 15 Uhr Oberinn/WangenDienstag, 12. März8.30 Uhr Oberbozen10.30 Uhr Klobenstein u. Lengmoos14 Uhr Mittelberg15.30 Uhr LengsteinMittwoch, 13. März9 Uhr Glaning10 Uhr Jenesien Dorf13 Uhr Flaas14 Uhr Afing15 Uhr GuntschnaDonnerstag, 14. März8 Uhr Tiers9 Uhr Prösels10 Uhr Völs11.30 Uhr Seis14.30 Uhr St. Oswald15 Uhr Tagusens-Tisens16 Uhr Kastelruth, Dorf16.30 Uhr St. Michael17 Uhr St. ValentinFreitag, 15. März8 Uhr Gschnon9 Uhr Truden11.30 Uhr Aldein15 Uhr Deutschnofen16 Uhr Eggen17 Uhr Gummer81


produktion & markt SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 201318 Uhr SteineggSamstag, 16. März8 Uhr Reinswald9 Uhr Gentersberg u. Agratsberg10 Uhr Pens11 Uhr Aberstückl14 Uhr Glern15 Uhr Sarnthein Dorf16 Uhr BundschenZuchtwart BlasbichlerFreitag, 15. März9 Uhr St. Magdalena/Villnöß11 Uhr Coll16 Uhr TeisSamstag, 16. März8 Uhr Gufidaun11 Uhr Lajen14 Uhr Barbian16 Uhr VillandersMontag, 18. März8.30 Uhr Vals9.30 Uhr Meransen16 Uhr RodeneckDienstag, 19. März13.30 Uhr LüsenZuchtwart OberhollenzerDienstag, 19. März8 Uhr Schabs u. Aicha8.30 Uhr Spinges10 Uhr Fiums, Natz, Raas undElvas11 Uhr Schalders12.00 Uhr VahrnMittwoch, 20. März8 Uhr Schnauders-Zoler11 Uhr Guln13.30 Uhr Feldthurns Dorf-Untrum14.30 Uhr Tschiffnon16.30 Uhr Pairdorf, TötschlingDonnerstag, 21. März8 Uhr Verdings9 Uhr Garn10 Uhr Latzfons, Dorf, Kaser, Huber14 Uhr Gereuth-Feichter16 Uhr Tils17 Uhr Pinzagen17.30 Uhr TschötschFreitag, 22. März8 Uhr St. Andrä-Moardorf8.15 Uhr Karnol-Plabach9 Uhr St. Leonhard10.30 Uhr Rutzenberg13 Uhr Afers14.30 Uhr Mellaun15 Uhr Klerant16 Uhr MillandZuchtwartin SchwärzerMontag, 11. März9 Uhr Ratschings11 Uhr Jaufental13 Uhr Telfes15 Uhr UnterackernDienstag, 12. März8 Uhr Sterzing11 Uhr Gossensaß15 Uhr PflerschMittwoch, 13. März8 Uhr Wiesen/PfitschDonnerstag, 14. März8 Uhr FreienfeldFreitag, 15. März8 Uhr Mareit10 Uhr RidnaunZuchtwarte Hainz und AuerMontag, 18. März (Hainz)8 Uhr Mühlwald10 Uhr Rein11 Uhr Uttenheim13 Uhr Bruneck14 Uhr PfalzenDienstag, 19. März (Auer)9 Uhr Mühlbach9.30 Uhr Percha13 Uhr Reischach15 Uhr St. LorenzenMittwoch, 20. März8 Uhr Kiens10 Uhr Terenten14 Uhr Vintl15 Uhr PfundersDonnerstag, 21. März9 Uhr Prettau11 Uhr St. Peter13 Uhr St. Johann14 Uhr Weißenbach15 Uhr Mühlen u. KematenFreitag, 22. März8 Uhr Olang10 Uhr Antholz13 Uhr GadertalZuchtwart KiebacherMontag, 11. März8.30 Uhr Innichen11 Uhr Obervierschach13 Uhr Vierschach15 Uhr SextenDienstag, 12. März9.30 Uhr Rienz u. Aufkirchen11 Uhr Toblach Dorf14 Uhr Wahlen16 Uhr HaselsbergMittwoch, 13. März8.30 Uhr Prags,Fraktion St. Veit10 Uhr Innerprags11 Uhr Außerprags13.30 Uhr NiederdorfDonnerstag, 14. März8.30 Uhr GsiesFreitag, 15 . März8 Uhr Welsberg10.30 Uhr Taisten15.30 Uhr SchindelholzBestpunktierte Erstmelkkühe Herbst 2012mind. 86 Gesamtpunkte und 86 Euterpunktenr. name nummer bewertung vater besitzergp. rahmen/stärke becken fundament euter1 Zoje IT021001753437 87 87 84 88 88 Glenn ET Alexander Oberstaller, Bäcker, Taisten/Welsberg-Taisten2 Wessly IT021001728693 87 90 86 87 86 Glenn ET Ignaz Maria Blaas, Nr. 118, Laatsch/Mals3 Wimpe IT021001740546 86 86 84 85 87 Glenn ET Ignaz Maria Blaas, Nr. 118, Laatsch/Mals4 Olivia IT021001769900 86 82 85 87 87 Joel Franz Stolzlechner, Auchter, St. Peter/Ahrntal5 Zilba AT000476236517 86 86 87 87 86 Etvei Franz Kneisl, Stadl, Sonnenberg/Schlanders6 Nina IT021001779735 86 86 87 86 86 Huray Anton Miribung, Innercolz, Wengen/Gadertal7 Z.G.Priska IT021001740814 86 87 84 86 86 Zaster ET Michael Moriggl, Zangerle, Schlinig/Mals7 Marylou IT021001728050 86 87 84 86 86 Vigor ET Christian Mazoll, Rofen, Sonnenberg/Naturns9 Kranze IT021001741958 86 88 83 85 86 Solaris Franz Kaserer, Nr. 73, Meiern/Martell10 Grille IT021001761979 86 85 84 87 86 Zaster ET Konrad Eisenstecken, Stockner, Gereuth/Brixen11 Vinni IT021001740681 86 84 86 87 86 Poster Stephan Plangger, St. Johann, Taufers i. M.12 Esther IT021001744505 86 87 85 85 86 Sirko ET Paul Martin Bertagnolli, Messner, St. Gertraud/Ulten13 Nelke IT021001716046 86 87 86 84 86 Poster Alexander Oberstaller, Bäcker, Taisten/Welsberg-Taisten14 Karla IT021001740949 86 84 86 86 86 Vigor ET Erich Trafoier, Nörderwies, St. Nikolaus/Ulten82


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT produktion & marktBestpunktierte Mehrmelkkühe Herbst 2012mind. 88 Gesamtpunkte und 86 Euterpunktenr. name nummer bewertung vater besitzergp. rahmen/stärke becken fundament euter1 Lilie IT021001571805 90 91 84 92 90 Zaster ET Christian Stillebacher, Laschaur, Prad2 Fanny IT021001521878 90 90 88 89 90 LatemarAlois Schwienbacher, Unterschwienbach, St. Nikolaus inUlten3 Katja IT021001591263 90 90 88 91 89 Scipio ET Leo Loas, Stöffler, Vierschach/Innichen4 Perle IT021001522655 89 87 88 90 91 Moiado Werner Marginter, Aichner, Tulfer/Pfitsch5 Selly IT021001540652 89 88 87 91 90 Perfecta Werner Stocker, Schlosshof, Plawenn/Mals6 Wurzl IT021001608644 89 90 86 88 89 Zaster ET Gebhard Monthaler, Unterpueland, Oberolang/Olang7 Kira IT021001549052 89 89 90 90 88 Zaster ET Ambros Peer, Bros, Schlinig/Mals8 Gitti IT021001512537 89 90 91 88 88 Picasso Elmar Bochet, Gschweller, Reschen/Graun9 Gloria IT021001524247 89 90 90 90 87 Hucos Hildegard Ortner, Santer, Niederdorf10 Tanja ET IT021001338426 88 88 83 84 92 Starbuck Josef Innerhofer, Haas, Vöran11 Sissi IT021001475118 88 87 88 84 90 Mascari ET Albert Malleier, Perger, Proveis12 Hawai KH IT021001654461 88 88 80 86 90 Etvei Hubert Kienzl, Moar in Rumsein, Glaning/Jenesien13 Sonja IT021001515134 88 88 87 90 88 Pavin Roland Thomaser, Wibmer, Taisten/Welsberg-Taisten14 Wera AT000472869216 88 87 89 90 88 Wurl ET Markus Tumler, Unterpretrach, Vernagt/Schnals15 Brunella AT000798941172 88 89 88 87 88 Jolt ET Nikolaus Spechtenhauser, Nr. 100, Burgeis/Mals16 Henriette AT000746257316 88 89 88 86 88 Volpe Daniel Gasser, Oberhauser, Schnauders/Feldthurns17 Elke AT000132399216 88 88 90 86 88 Hubert Kienzl, Moar in Rumsein, Glaning/Jenesien18 Prinzessin IT021001665184 88 88 84 88 88 Excalibur Michael Moriggl, Zangerle, Schlinig/Mals18 Veronika AT000208279647 88 90 84 86 88 Jackpot Martin Wiedenhofer, Zach, Klobenstein/Ritten20 Klara IT021001517868 88 88 88 86 88 Picasso Ernst Egger, Bach, St. Gertraud/Ulten21 Nency IT021001703070 88 90 90 86 87 Cox ET Reinhard Rauter, Dietrich, Schnauders/Feldthurns22 Grazia IT021001720679 88 89 89 87 87 Glenn ET Daniel Gasser, Oberhauser, Schnauders/Feldthurns23 Krone IT021001675071 88 87 90 88 87 Hardy Hansjörg Blaas, Klaprasira, Schlinig/Mals24 Vanessa IT021001634622 88 90 87 86 87 Moiado Christian Mazoll, Rofen, Sonnenberg/Naturns25 Gerda IT021001629428 88 91 91 87 86 Mike Reinhard Rauter, Dietrich, Schnauders/Feldthurnsbraunvieh-teststiereHangar *TM *TAIT021001868380geb. 22.11.2011 KC BBZüchter: Patscheider Englbert, Burgeis/MalsDonington *TM *TAIT021001867777geb. 06.10.2011 KC AAZüchter: Frener Martin, Prast, St. Leonhard, BrixenHollmer *TM *TAIT021001875957geb. 15.11.2011 KC AAZüchter: Hauser Karl, Steinhof, LaasV. Huxoy *TM AT 812100272ZW: (I) +986 -0,30% -0,05%ITE +877 Rank 98VV. Hucos DE 912484731M. Astritta IT021001643694p. 84 (84 83 82 86)ZW. (I) 346 kg +0,13% +0,27%ITE +958 Rank 99H. L. 2-305-9013-4,10%-4,00%Ø 2-8781-3,95%-3,95%MV. Poster *TM IT022000130210MMV. Plist *TW BZ 2292004V. Donjack *TM IT024000410588ZW: (I) +274 +0,03% +0,16%ITE +501 Rank 88VV. Jackpot (M) ITBZ 417300M. Galaxy ET IT021001584554p. 85 (84 85 83 86)ZW. (I) 1149 kg +0,18% +0, 13%ITE +970 Rank 99H. L. 2-305-11743-4,00%-3,90%Ø 2-10070-3,90%-3,85%MV. Vinozak *TW DE 8379326MMV. Pronto ET *TM US 191184V. Hot *TW IT022990018902ZW: (I) +891 -0,29% +0,03%ITE +816 Rank 97VV. Hucos DE 912484731M. Gabi IT021001140562p. 85 (84 83 84 81 87)ZW. (I) 51 kg +0,32% +0,12%ITE +807 Rank 98H. L. 2-305-8232-4,40%-3,80%Ø 2-7508-4,42%-3,76%MV. Amaranto (A) VR 106342MMV. Camelot *TM *TA US 18774883


produktion & markt SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013Jersey-Punktierung startet in derkommenden WocheAm 4., 5. und 6. März steht wieder die halbjährliche Punktierung der Jersey-Rasseauf dem Programm. Die Züchter sollten sich beim zuständigen Zuchtwart melden.Die bestpunktierten Erstlingskühe (Jersey) Juli 2012(mind. 83 Gesamtpunkte)NAME VATER PUNKTE BESITZERWunde Hov 86 (+ M + E) Alois Ragginer, Prader, Oberpetschied/LüsenHalligalli Plaudit 85 (M M + M) David Hofer, Oberfrauner, Schnauders/FeldthurnsErika Stream 85 (+ M M M) Herbert Huber, Oberbaumgarten, Issing/PfalzenBea Hov 84 (+ M + M) Franz Hölbling, Neudorf 10, Reschen/GraunLea Look 84 (+ M + M) Alfred Widmann, Obernofer, Fröllerberg/RodeneckUrsula Impuls 83 (+ M + M) Nikolaus Spechtenhauser, Nr. 100, Burgeis/MalsNora Beo 83 (+ M + M) Georg Volgger, Moserhäusl, Pein/TerentenMara May 83 (+ + + M) Albert Pircher, Platsch, MöltenNadia Plaudit 83 (+ + + M) Leonhard Pichler, Egarter, Perdonig/EppanHasi Stream 83 (+ + + M) Hubert Hochrainer, Spinger, Partinges/FreienfeldKelly Stream 83 (M + + +) Ermin Gufler, Untereggen, Stuls/Moos in PasseierDie bestpunktierten Mehrmelkkühe (Jersey) Juli 2012(mind. 85 Gesamtpunkte)NAME VATER PUNKTE BESITZERCristina Plaudit 87 (M M E M ) Edeltraud Pfeifer Lunger, Ehrenreicher, VahrnUnke Hadyn 86 (M M M M ) Hubert Putzer, Gruber, Ahnerberg/RodeneckLore Sultan 86 (+ M M M) Ermin Gufler, Untereggen, Stuls/Moos in PasseierGudrun Sultan 86 (+ M M M) Alfred Widmann, Obernofer, Fröllerberg/RodeneckReachl Stream 85 (M M M M ) Edeltraud Pfeifer Lunger, Ehrenreicher, VahrnRumpl Plaudit 85 (M M + M ) Leonhard Pichler, Egarter, Perdonig/EppanUschi Zik 85 (+ M M M) Hubert Putzer, Gruber, Ahnerberg/RodeneckJecki Impuls 85 (+ + M M) Ermin Gufler, Untereggen, Stuls/Moos in PasseierBirke 85 (M M M +) Rosa Eschgfeller, Oberbrugger, Agratsberg/SarntalSchnecke Bico 85 (M M + +) Klaus Faller, Leier, Gifen/RodeneckeinladungLehrfahrt derJerseyzüchteram So., 24. März,in die Schweiz (RaumSt. Gallen)Abfahrt: 7.30 UhrVersteigerungsanlage inBozen, 8 Uhr AutobahneinfahrtKlausen, 8.20 UhrAutobahneinfahrt Brixen,8.35 Uhr AutobahneinfahrtSterzing; Zustiegsmöglichkeitin Landeck(für Züchter aus demVinschgau)Es werden zwei Jersey-Betriebe besichtigt. DieHeimkehr erfolgt nicht zurFütterungszeit.Teilnahmegebühr: 40 €Anmeldung: bis spätestensMontag, 18. März,beim <strong>Südtiroler</strong> BraunviehzuchtverbandunterTel. 0471 063800Der Vorstand der Jersey-Züchter freut sich auf einerege Teilnahme.Die Stream-Tochter Lilli von Martin Gruber, Endersten,St. Gertraud/Ulten, war im vergangenen Jahrdie Schausiegerin der gemeinsamen BraunviehundJerseyschau des Gebietes Bozen und Meran inSarnthein.84


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT produktion & marktFleckvieh-Kühe auf dem LaufstegFür die Fleckviehzüchter des Pustertales und – heuer im Besonderen für die des Tauferer-Ahrntales – wird daskommende Frühjahr interessant und intensiv. Mit den Schauen am 7. April in Rotholz/Nordtirol und am 4. Maiin Luttach folgen gleich zwei Jahreshöhepunkte aufeinanders.Mit 2000 Fleckvieh-Kontrollkühen und 350Mitgliedern zählt das Tauferer-Ahrntal mitden fünf Gemeinden Gais, Mühlwald, Sandin Taufers, Ahrntal und Prettau zu einem derwichtigsten Stammgebiete der Fleckvieh-Zuchtin Südtirol. Daher ist das OK-Team mit WalterGartner, Oberachrain aus St. Jakob an derSpitze gespannt, welche Zuchtfortschritte imVergleich zu fünf Jahren der Öffentlichkeitpräsentiert werden können. Erwartet werdenrund 100 Fleckviehtiere, großteils laktierendeKühe. Bis Mitte März werden die Punktierungenim Tal abgeschlossen und dabei der Großteilder A-Mitglieder angefahren sein. Schaurichterwird Reinhard Scherzer aus Kärntensein, wobei nicht nur mit der überdachtenReithalle, sondern auch beim Reihen einigesNeues ausprobiert wird.Dass Tierschauen im Tauferer-Ahrntal Traditionhaben, beweist ein Blick in die Annalen.Auch Luttach als Austragungsort spielte schonimmer eine große Rolle: Im November 1969erfolgte in Luttach die erste Bestandesschaumit 76 Tieren, im Mai 1973 wurden in Luttach123 Tiere zur Schau gestellt. Im Mai 1983sowie 1988 wurden die heute üblichen Bestandesschauenwiederum in Luttach abgehalten.Bundesfleckviehschau in Rotholz„Von Eis bis Heiß: Fleckvieh in aller Welt“:Unter diesem Motto findet die Bundesfleckviehschau2013 in Rotholz in Tirol statt. DieBundesfleckviehschau ist die größte und wichtigsteRinderschau Österreichs, die Vorbereitungenlaufen seit Jahreswechsel auf Hochtouren.In der Arena in Rotholz geht es am Sonntag,den 7. April um die begehrten Championtitelbei den Kühen. Hohe Anforderungenin Leistung und Zuchtwerten garantieren denAuftrieb der besten Fleckviehkühe Österreichs.In den Kategorien Jungkühe, Stiermütter undDauerleistungskühe werden nach den Gruppenentscheidungendie Gesamt- und Reservesiegerermittelt. Wettkampfmäßig beteiligensich 140 Kühe, wobei jedem Bundesland übereinen Herdebuch-Schlüssel ein Ausstellungskontingentzugeteilt wird. Südtirol hat einDie letzte Fleckvieh-Schau im Tauferer-Ahrntalfand vor fünf Jahren in St. Jakob statt.Kontingent von sechs Kühen. Die Kühe müssenmindestens Rank 90 haben, Jungkühezumindest eine Einsatzleistung von 28 Kilogrammvorweisen, Mehrmelkkühe über 7500kg im Durchschnitt in den Laktationen ermolkenhaben. Wer glaubt, eine solche „Elitekuh“zu haben, möge sich beim Verbandmelden. Um die Zuchtarbeit der österreichischenFleckviehzüchter zu dokumentieren,werden zusätzlich genomische Kuhlinien vonSpitzenvererbern ausgestellt und rangiert.Als Preisrichter wird der Experte JosefBerchtold aus Bayern engagiert.Zufriedenstellende Februar-VersteigerungDie Februar-Versteigerung des Fleckviehzuchtverbandes ist meist jene, die nicht so gut läuft. In diesem Jahrwar es etwas anders: Der Verband konnte eine recht passable Versteigerung abwickeln.Im Vergleich zu den vorhergehenden Jahrenwaren in jeder Kategorie die Schnittpreisedeutlich höher. Mit 154 aufgetriebenen Tierenwar es eine kleinere Versteigerung.Die Qualität der Tiere war insgesamt nichtberauschend, auch bei den Jungkühen fehltendie hervorstechenden Exemplare. Die teuersteErstlingskuh kam aus Taisten (HeinrichPlankensteiner, Schüssler) mit 31,6 KilogrammMilch und wurde für 2530 Euro nach Ahornachverkauft.Teuerste Kalbin war das Tier mit der Nummer72, sie wechselte für 2728 Euro den Besitzer.Die Losam-Tochter von Friedrich Fichteraus Sterzing ging nach Aufhofen zu RobertAusserhofer, Huber am Berg.Die Jungrinder und die Kuhkälber warenbei der Februar-Zuchtversteigerung wiederumsehr gefragt. Das teuerste Jungrind, eine Zasport-Tochtervon Hubert Brugger, Gereut ausDurchschnittspreise (inkl. MwSt.)St. Peter/Ahrntal, ging für 1606 Euro nachEnneberg.Die nächste Versteigerung findet am 21.März in Bozen statt.17.01.2013 14.02.2013STÜCK Ø-PREISE STÜCK Ø-PREISEJungkühe 38 2.083 38 1.926Mehrmelkkühe 3 1.503 1 1.166Kalbinnen 59 2.002 37 2.006Leere Rinder 35 1.201 23 1.190Nutztiere 6 1.369 5 1.361Kuhkälber 50 653 48 57785


produktion & markt SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013Grundlage für gute BetriebsführungDie Ergebnisse der Milchleistungsprüfung bei Holstein-, Grauvieh- und Pinzgauer Rasse zeigen einerseits einenRückgang bei den Kontrollkühen, andererseits aber durchwegs hohe Milchleistungen.Südtirol gehört mit seinen Kühen, die 57.728Abschlüsse erbracht haben, zu den Provinzenmit der größten Kontrolldichte. Die Sammlungdieser wichtigen Daten ist nicht nur Grundlagefür die Entfaltung der Zuchtprogrammeder verschiedenen Zuchtverbände, sonderndient vermehrt auch, um das Betriebsmanagementin Bezug auf die Milchproduktion zuverstärken.Eine Übersicht über die besten Betriebe dervom <strong>Südtiroler</strong> Rinderzuchtverband betreutenRassen bietet Tab. 1 (s. S. 87). So wie in denJahren zuvor war auch im Jahr 2012 ein Rückgangan Kontrollkühen zu verzeichnen. DieGründe dafür liegen sicher in der Regulierungdes GVE-Besatzes und des Strukturwandelsin den Randgebieten.HolsteinDer gute Milchauszahlungspreis hat vorallem in den letzten Jahren, diese auf Milchproduktionspezialisierte Rasse, stark entwickelnlassen. Obwohl ein leichter Leistungsrückgangvon 64 kg Milch zu verzeichnenwar, liegt die Holsteinkuh mit durchschnittlich8.559 kg Milch, um mehr als 20% über demLandesdurchschnitt.Grauvieh Rasse:Die Züchter der Grauviehrasse zeigen immerwieder auf, dass man durch fleißigeZuchtarbeit und gutes Management beachtlicheMilchleistungen erzielen kann. Mit 5.140kg Milch bei 3,74% Fett und 3,37% Eiweißkonnte diese Bergrinderrasse in Bezug aufdie Leistung weiter verbessert werden. Umauch noch die Inhaltsstoffe zu verbessern,bedarf es von Seiten der Zuchtverantwortlichengrößte Anstrengungen.PinzgauerAll. Elisa James Gemma der Fam. Nagler vom Runchhof in Abtei gehört zu den bestpunktiertenHolstein-Kühen des Jahres 2012.Die <strong>Südtiroler</strong> Pinzgauer gehören zu derleistungsstärksten Pinzgauer Population weltweit.Das Leistungspotential wurde in denletzten Jahren kontinuierlich gesteigert, sodassdie <strong>Südtiroler</strong> Pinzgauer Population auch imAusland größte Anerkennung findet. Mitdurchschnittlich produzierten 6316 KilogrammMilch bei 3,92 Prozent Fett und 3,37 ProzentEiweiß sowie beachtlichen Betriebsdurchschnittenstehen die Pinzgauerzüchter in<strong>Südtirols</strong> Rinderwelt sehr gut da.Neuer Holstein-Rassenexperte ausSüdtirolMit dem Jahr 2012 ergab sich in Bezug aufdie Punktierungen der Holsteinrasse eine fürunsere Züchter bedeutende Veränderung. Seitnunmehr 40 Jahren wurde die Herdebuchaufnahmebzw. Punktierung von Rassenexpertendes Nationalverbandes vorgenommen.Nun ist es endlich gelungen, einen Mitarbeiterdes <strong>Südtiroler</strong> Rinderzuchtverbandesmit dieser Aufgabe zu betrauen. Philipp Kaser,langjähriger Zuchtwart, hat die Ausbildungals Holstein-Rassenexperte erfolgreich absolviertund kann nun diese Aufgabe landesweitübernehmen.Durch die mehrwöchige Ausbildung musstendie Betriebsbesuche verschoben werden,sodass bis Jahresende leider nicht alle Betriebebesucht werden konnten.Der <strong>Südtiroler</strong> Rinderzuchtverband wünschtPhilipp Kaser viel Freude mit der neuen Tätigkeitund erwartet sich von den Züchtern,dass sie ihn wohlwollend in den Betriebenaufnehmen und seine Arbeit unterstützen.In Tab. 2 (s. S. 88) stellt der Rinderzuchtverbanddie bestpunktierten Tiere der RassenHolstein, Grauvieh und Pinzgauer vor.Zuchtwart Philipp Kaser übernahm im Jahr2012 die Holsteinpunktierungen in Südtirol.86


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT produktion & marktTab. 1: Liste der besten Betriebebetrieb k/kühe v/a milch kg fett % eiw.%HOLSTEINBETRIEBEHinteregger Jolanda, Niederhuber, Lüsen 19 15 11.121 3,67 3,32Aukenthaler Raimund, Schlosshof, Ried/Sterzing 44 30 11.112 3,91 3,31Alber Oswald, Aichhorn, Mölten 28 16 10.977 3,98 3,24Auer Reinhold, Blechbichler, St. Lorenzen 43 20 10.923 3,81 3,28Amort Spath Marianne, Hospe, Rodeneck 13 10 10.883 3,51 3,14Fill Oswald, Zehenter, Lajen 17 10 10.771 4,36 3,12Kuen Christian, Mitterhofer, Schenna 15 10 10.764 3,86 3,22Oberstaller Alexander, Bäcker, Taisten 9 8 10.756 3,86 3,22Rottensteiner Walter, Oberweidacher, Ritten 38 18 10.755 3,66 3,28Berger Georg, Müllerhof, Rasen/Antholz 13 7 10.743 3,77 3,43Ralser Walter, Peterer, Pfulters 14 9 10.722 4,40 3,61Steinkasserer Martin, Pichler, Rasen/Antholz 25 13 10.634 3,72 3,22Harder Johann, Meran, Völs 25 17 10.606 4,08 3,30Oberhollenzer Meinhard, Pischele, Pfalzen 51 29 10.587 3,55 3,28Mayr Harald, Unterhaselberger, Fennberg 30 23 10.586 4,05 3,31Strobl Stefan, Bruggergasse, Burgeis 30 16 10.533 3,53 3,38Kornprobst Rainer, Rufner, Völs 16 13 10.530 4,40 3,28Rainer Hubert, Hanzer, Innichen 12 5 10.525 3,63 3,02Malfertheiner Peter, Bacher, Lüsen 11 5 10.510 3,33 3,27Trompedeller Florian, Ratschigl, Tiers 27 17 10.485 3,85 3,48GRAUVIEHBETRIEBEKöhl Peter, Fäckl, Deutschnofen 26 23 7679 3,93 3,41Gufler Josef, Außersaldern, Moos in Passeier 16 11 7576 3,98 3,11Mairhofer Hansjörg, Obermarson, St. Walburg 17 11 7529 3,82 3,30Verant Andreas, Patigler, Völs am Schlern 5 4 7189 3,68 3,31Schöpf Norbert, Unterbrunn, Pawigl 12 11 7184 3,79 3,33Schwarz Alois Franz, Schwob, Mölten 16 7 7158 3,77 3,48Karlegger Herta, Wahler, Obertall/Schenna 14 9 7006 3,86 3,42Schwarz August Gerhard, Unterwirt, Mölten 11 10 6914 3,51 3,53Schwienbacher Annemarie, Innerbach, St. Walburg 5 4 6906 3,86 3,46Rainstadler Gustav, Veitengut, Rabenstein in Pass. 23 20 6807 3,92 3,41Laner Albert, Sagbauer, Mölten 13 9 6788 3,52 3,65Pichler Matthias Josef, Außersteiner, Tall/Schenna 4 4 6783 3,23 3,44Pfeifer Robert, Bauer im Wald, Deutschnofen 17 11 6758 3,74 3,38Pircher Josef, Eder, Schenna 15 16 6724 3,57 3,39Mittermair Albert, Wieser, Deutschnofen 33 21 6721 4,04 3,41Unterholzner Herbert, Obermarson, Larcherberg 11 12 6713 3,68 3,41Schwarz Oswald, Haln, St. Walburg 15 10 6673 3,71 3,68Zöggeler Peter, Kompatsch, Völs am Schlern 61 39 6665 3,66 3,31Reiterer Alois Josef, Pag, Aschl/Vöran 33 26 6615 3,99 3,45Höller Josef, Zufidell, Mölten 10 6 6567 3,53 3,27PINZGAUERBETRIEBEObermair Josef, Obermoar, St. Jakob i. A. 5 4 8.577 3,61 3,40Oberhollenzer Karl, Hochgruber, Mühlwald 21 11 8.544 4,12 3,46Bodner Peter, Huber, Pfalzen 22 14 8.386 3,65 3,47Hainz David, Ehrenreicher, Pfalzen 8 5 8.286 4,03 3,50Schwingshackl Thomas, Veider, Gsies 28 18 8.225 3,96 3,39Stolzlechner Paul, Niederkofl, St. Jakob i. A. 23 18 8.085 3,99 3,52Unterhofer Jakob, Grossgasteiger, Mühlwald 27 17 7.968 4,35 3,52Hofer Friedrich Johann, Rastbichl, St. Johann i. A. 34 22 7.779 3,92 3,33Haller Siegfried, Oberwaidacher, St. Lorenzen 15 9 7.762 3,72 3,51Gatterer Franz, Starkl, Pfalzen 27 19 7.694 3,96 3,43Hofmann Elmar, Hirber, Gsies 23 14 7.627 3,88 3,31Auer Stefan Josef, Kleinarzbacher, St. Johann i. A. 36 25 7.239 4,24 3,41Taschler Werner, Taschler, Toblach 17 11 7.182 3,57 3,40Ebenkofler Josef, Pichler, Ahornach 19 14 6.906 3,86 3,39Baur Gruber Veronika, Branter, Prags 17 12 6.900 3,65 3,27grauvieh – holstein –pinzgauerZuchtviehversteigerungTermin: Donnerstag, 14. März 2013Beginn: 10 Uhr Grauviehrasse12.00 Uhr HolsteinrasseOrt: ViehvermarktungsanlagenBozen-SüdAuftrieb140 Stück der Grauviehrasse(34 Erstlingskühe, 17 Mehrmelkkühe, 7Nutzkühe, 7 tr. Kalbinnen, 38 Jungrinder,37 Kälber)94 Stück der Holsteinrasse(24 Erstlingskühe, 2 Mehrmelkkühe, 1Nutzkuh, 21 tr. Kalbinnen, 20 Jungrinder,25 Kälber, 1 Stier)7 Stück der Pinzgauer Rasse(2 Erstlingskühe, 1 tr. Kalbin, 3 Jungrinder,1 Kalb)Alle Tiere kommen aus anerkanntenTBC-, Bang-, Leukose- und IBR-IPV-freienBeständen.Wir laden alle Züchter und Kaufinteressentenein, diesen Versteigerungsterminzu nutzen, um sich mit gesundenund tauglichen Zuchttieren einzudecken.Nächster Versteigerungstermin:09.05.13 (Meldeschluss auch für Kälber18.04.13). Frühestes Belegdatumvon trächtigen Kalbinnen: 14.08.12<strong>Südtiroler</strong> RinderzuchtverbandGalvanistr. 38 – 39100 BozenTel. 0471/063830, Fax 0471/063831info@rinderzuchtverband.itwww.rinderzuchtverband.it87


produktion & markt SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013milchwirtschaft750 MillionenMilchbauernEtwa 150 Millionen bäuerlicheBetriebe beziehungsweise mehrals 750 Millionen Menschen befassensich weltweit mit der Milchviehhaltung.Dies geht aus eineraktuellen Erhebung der InternationalDairy Federation (IDF) hervor.Das seit dem Jahr 2000 beobachtetejährliche Wachstum inder Milcherzeugung von rundzwei Prozent dürfte sich laut IDFauch in den kommenden Jahrenfortsetzen. Dieser Trend wird vomallgemeinen Bevölkerungswachstumund steigenden Einkommenin den Schwellenländern unterstützt.Laut OECD- und FAO-Studiensoll der Konsum von Molkereiproduktenbis zum Jahr 2021um 20 Prozent zunehmen. aizTab.2: Die bestpunktierten Kühe im Jahr 2012pinzgauer rasseName Vater Punkte BesitzerSOMAT Rat 90 M + O O Bodner Peter, Huber, PfalzenWALLI Nuton 90 M M M O Stolzlechner Paul, Niederkofl, SteinhausGISA Biston 89 M M M O Hofer Friedrich Johann, Rastbichl, St. JohannPRINZESSIN Lenta 89 + + M O Hofmann Elmar, Hirber, GsiesSTAUL Ritter 88 M + O M Elzenbaumer Kristel, Neuhaus, AhornachWOLGA Lentus 88 M O M + Ebenkofler Josef, Pichler, AhornachSONNE Biston 88 M M M M Steger Andreas, Moaregger, St. JohannholsteinrasseULLI Iron 90 M E E E Furtschegger Josef, Anderter, ToblachGEMMA James 90 E E E M Nagler Enrico, Runchhof, AbteiDAME Sept. Storm 89 E E E M Ausserdorfer Johann, Mair am Anger, St. LorenzenERBE Tresor 89 E E E M Unterhofer Walter, Vorderegarter, RittenAPAHATSCHI Storm 88 M M M E Egger Günther, VörangrauviehrasseGAUDI Dobbner 90 O M O O Hofer Anton, Jogglander, Stuls/Moos in P.BLAUE Dandy 90 O O O M Reiterer Alois Josef, Pag, VöranGRETE Emello 90 M M O O Unterholzner Elisabeth, Wittmair, TisensHEXE Emello 90 O M O M Pircher Johann, Krebis, SchennaLARINA Mello 89 O M O O Zöggeler Peter, Kompatsch, Völs am SchlernTRUDI Dandy 89 O M O M Schwarz Oswald, Haln, St. Walburg/UltenELSA Nomil 89 M M O M Laner Albert, Sagbauer, MöltenWALDE Denim 89 M M O M Zöggeler Sebastian, Oberfahrer, Flaas/JenesienLADI Nik 89 M + O M Ennemoser Heinrich, Goster, Moos in Pass.88


1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT produktion & marktimkerei im märzWachsen der Völker unterstützenDer Frühling kommt. Er ist durch nichts mehr aufzuhalten. Das spüren auch unsere Bienen. Die Sonne hatwieder genügend Kraft um die ersten Blüten herauszulocken, die für unsere Bienen den Zündstoff des Lebens,den Pollen, bereitstellen.Der Pollen, natürlich auch der Nektar, sindwie der Treibstoff einer Rakete: Haben dieVölker jetzt genügend davon, dann kann mannur staunen, wie schnell sich die Wabengassenmit Jungbienen füllen.Bei ersten Eingriffen den Standder Dinge abklärenVoraussetzung ist jetzt natürlich, dass derImker durch sein „Tun“ oder „nicht Tun“ dasWachsen der Völker nicht verhindert. Gibt esgenug Futter? Sitzt das Volk richtig? Ist dasVolk weisellos oder zu schwach? An das sollteman jetzt im März bei schönem warmenWetter beim ersten Eingriff denken.Das Volk wird in die Mitte gerückt, es musssich nach allen Seiten ausdehnen können undüberall Futter erreichen. Alte oder verschimmelteWaben werden jetzt entfernt.Zu schwache, aber gesunde Völker werdenvereinigt, oder über Absperrgitter einem starkenVolk aufgesetzt. Das schwache Volk nutztso die Wärme und die Pflegebienen des unterenVolkes und kann sich gut erholen. Späterwird es wieder auf den eigenen Bodengestellt und aus dem Flugkreis, auf einenanderen Stand gebracht.Ein Tipp: Überwintern in zweiRäumenZu schwache, aber gesunde Völker werden vereinigt, oder über Absperrgitter einem starken Volkaufgesetzt.» Hat man keine Futterwaben,so sollten die Bienenzunächst mit invertiertemSirup gefüttertwerden. «Ich überwintere meine Völker auf zweiRäumen, in der oberen Einheit nur mit fünfWaben, den restlichen Raum füllen zweiFuttertaschen auf, die ich im Frühjahr durchMittelwände und Drohnenwabe ersetze.Bei Kälteeinbrüchen haben die Bienenständig Futterreserven oberhalb des Brutnestes,was bei Einraumüberwinterung manchmalein Problem ist. Sollte das eine, oder andereVolk zu wenig Futter haben, dann hänge ichFutterwaben links und rechts an das Brutnestohne sie aufzuritzen, ich ritze grundsätzlichkeine Waben auf, denn die Bienen holen sichdas Futter, sobald sie es brauchen, das mussich ihnen nicht aufzwingen.Hat man keine Futterwaben, so sollte mitinvertiertem Sirup gefüttert werden, da dieseram wenigsten Kraft von den alten Winterbienenfordert. Zuckerwasser und Futterteigmuss von den Bienen erst umgearbeitet werden.Für den Futterteig braucht es Wasser,dabei müssen sie den Stock verlassen – unddas kann bei Schlechtwetter tödlich enden.Haben wir die Völker eingerichtet, aufFutter und Weiselrichtigkeit kontrolliert undden Mauskeil entfernt, so können wir denBienenflug und das Vogelgezwitscher, vordem Bienenstand, genießen und uns anderenArbeiten widmen.Während der Weidenblüte suche ich mirschön blühende Weidenexemplare aus, vondenen ich, kurz nach der Blüte, aus den letztjährigenTrieben, Stecklinge schneide, die ichnach zweitägigem Wasserbad in der Umgebungdes Bienenstandes in die Erde stecke.Viele schlagen aus und nach zwei Jahrenbeginnen sie, für unsere Bienen zu blühen.Die Varroa im MärzMit dem Schlupf der Jungbienen schlüpfenauch junge Varroaweibchen, die bereits vonihrem Bruder in der verdeckelten Zelle befruchtetwurden.Ich beginne Ende März mit der erstenAbfallkontrolle, die Windel wird geputzt undfür fünf Tage in das Volk gegeben. Die Varroa-Milben werden gezählt und für jedes Volk ineine Tabelle eingetragen. Dieser Schritt wird,bis die Bienen im Spätherbst den Bienenflugeinstellen, jeden Monat wiederholt. Es ist sehrinteressant, wie man so den Anstieg der Varroazahlmit verfolgen kann und wie manplötzlichen Zuflug von Milben sofort erkennt.Die Kontrolle ist der erste und wichtigsteSchritt in der Erfolgreichen Bekämpfungsstrategie.hubert stillebacher89


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1. 3. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT kleinanzeiger91


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Tel. 3402775935grundstückeObstwiese, St. Michael/Eppan(Wartlweg), 2.400m², um185.000,00 Euro zu verkaufen.Tel. 333 3022256Obstwiese in Kurtatsch 1ha zuverkaufen. Tel. 347 0605812, E-Mail: martha@plaikner.netWald 1,5ha an Besitzer von geschlossenenHof zu verkaufen.Eisacktal. Zuschriften an den <strong>Südtiroler</strong>Landwirt, Chiffre 1755513,Postfach 421, 39100 BozenWald 74.000m², in Ratschings,Jaufental zu verkaufen. Tel. 00436503843685Tausche Weingut 2.635m² GewürztraminerUnterstein mitObstwiese, auch finanzieller Ausgleichmöglich. Tel. 338 1013478Wald zu verkaufen, verschiedeneParzellen in der KG Lajen und KGGufidaun. Tel. 335 7800448Weingut, 1 ha, gut gepflegt, inGirlan zu verkaufen. Interessentenbitte Zuschrift unter E-Mail:verkaufeweingut@gmail.comWeingut Chardonnay (3.500m²),5 Jahre, in Arco/Garda. Tel. 3475155892 (Bruno)Bergwiesen (Karneid) zum Mähenzu vergeben. 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kleinanzeiger SÜDTIROLER LANDWIRT NR.4 1. 3. 2013Übernehme Mutterkühe, Jungvieh,Pferde und Schafe evtl. auch zumSelbereinzäunen, 4 Monate auf Alm.Tel. 333 3236581Fleisch- und Zuchtrinder (BIO), auchStier zu verkaufen. Tel. 333 3236581bekanntschaftenLandwirt (47) sucht Partnerin fürgemeinsame Zukunft. Zuschriftenan den <strong>Südtiroler</strong> Landwirt, Chiffre1747713, Postfach 421, 39100 BozenBergbauer (Eisacktal) sucht einfacheFrau zum Kennenlernen. Meldedich! Tel. 338 9087513Hallo, bin Landwirt (43) und würdemich freuen eine ehrliche Fraubis 40 kennen zu lernen. Zuschriftenan den <strong>Südtiroler</strong> Landwirt,Chiffre 1755813, Postfach 421,39100 BozenstellenmarktErfahrener, selbständiger Fütterersucht Arbeit auf Milchviehbetrieb.Tel. 347 9929901, email: willfil@hotmail.itMithilfe für Almschank im Sommer(Kochkenntnisse erwünscht)gesucht. Tel. 340 3141173Die Almverwaltung Toblach-Wahlensucht für den Sommer 2013Hirten für zwei Gemeinschaftsalmenbzw. einen Pächter für eineAlmhütte. Tel. 389 9952274Übernehme maschinelle Laubsaugarbeitenim Weinbau. RaumBozen. Tel. 347 7959696 (Bürozeiten)Suche über die SommermonateArbeit auf einer Alm. Tel. 3462853762Käse-Senner sucht Arbeit auf Almfür Sommer 2013. Tel. 347 9929901,E-Mail: willfil@hotmail.itFleißiger Hirte evtl. mit Familiefür eine schöne Alm gesucht. Tel335 6020477Die Gemeinde Tiers sucht vonMai bis Oktober einen Schafhirten.Tel. 340 8242291 (MatthiasDamian)Klapfbergalm in Ulten sucht Hirtenfür ca. 220 Stück Vieh. Tel. 3341171223Hirte für Bergalm (Penserjoch)gesucht. Tel. 333 9946699 (nachmittags)verschiedenesKühe Sommerfrische! Schicke deineKühe mit mir Sennerin auf eineAlm im oberen Vinschgau. Ich verarbeitedir die Milch deiner Kühein Käse und Butter.Tel. 335 7046191Betonsäulen 7x7x4m, zu verkaufen.Tel. 335 6621213Mist (15 LKW) zu verschenken. Tel.0472 549193Webstuhl sehr gut erhalten zu verkaufen.Kammbreite 150 cm mitdiversem Zubehör. Preis auf Anfrage.Tel. 348 4004809Anzeigenschluss fürKleinanzeiger 2013:„<strong>Südtiroler</strong> Landwirt“vom 15.03.2013Freitag, 08.03.2013 - mittagsFax +39 0471 999391www.sbb.it/kleinanzeigerBitte veröffentlichen Sie folgende Wortanzeige in der nächstmöglichen AusgabeBitte alle Felder sorgfältig ausfüllen! Anzeigen mit fehlenden Angaben werden nicht berücksichtigt!Nachname/Firma:Vorname:Adresse: PLZ: Ort.:Tel:Geburtsort:Geburtsdatum:Steuernummer:Mwst.-Nr./UID-Nr.:BAUERNBUND-MITGLIED: Ja Nein Rechnung für: privat unternehmerische/freiberufliche TätigkeitIn der angekreuzten Rubrik soll meine Anzeige erscheinen:Die Anzeige soll erscheinen mit:Automarkt Kaufgesuche Verkäufe voller AnschriftImmobilien Mietgesuche Vermietungen nur mit TelefonnummerGrundstücke Pacht Tiermarkt Chiffre-NummerBekanntschaften Stellenmarkt VerschiedenesDatum:Unterschrift:Bitte Anzeigenformular ausfüllen und schicken an: Fax: +39 0471 999391Anzeigenabteilung „<strong>Südtiroler</strong> Landwirt“ K.M. Gamper-Str. 5 – Postfach 421 – 39100 BozenAlle Wortanzeigen werden im „<strong>Südtiroler</strong> Landwirt“ und im Internet unter www.sbb.it/kleinanzeiger veröffentlicht.Die Bezahlung der Anzeige (1,40 Euro pro Wort, Mindestberechnung 10 Wörter) ist erst nach Erhalt der Rechnung vorzunehmen.Impressum: Eigentümer und Herausgeber: <strong>Südtiroler</strong> <strong>Bauernbund</strong>genossenschaft, Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 5, 39100 Bozen Druck: Graphische Betriebe Athesiadruck, Bozen. – Ermächtigung vom LandesgerichtBozen 13. 4. 1984, Nr. 13/84 Schriftleitung: 39100 Bozen, Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 5, Tel. 0039 0471 999320, Fax 0039 0471 999391, E-Mail: redaktion@sbb.it Presse rechtlich verantwortlich:Guido Steinegger Redaktionssitzung: Siegfried Rinner, Anni Girardi, Guido Steinegger, Bernhard Christanell, Michael Deltedesco Redaktion: Renate Anna Rubner; Martina Köhl; Bauernjugend: Andreas Mair;Bäuerinnen: Verena Niederkofler; Senioren: Karin Alber Layout: Daniel Hafner Anzeigenabteilung: Anni Girardi, Tel. 0039 0471 999332, Andreas Egger, Tel. 0039 0471 999465, Fax 0039 0471 999391, E-Mail:anzeigen@sbb.it Auflage: 18.625 – Erscheint vierzehntägig (jeden zweiten Freitag) – Anzeigen: Es gilt die Preisliste 2013. Druckreif übermittelte Unterlagen können von der Anzeigenabteilung nicht korrigiertwerden. Für die Richtigkeit der Inserate haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen unter Umständen zurückzuweisen und unverlangteingesandte Manuskripte nicht zu veröffentlichen. Bildnachweis: Nicht gekennzeichnete Fotos stammen aus dem SBB-Archiv und sind Eigentum des Herausgebers. Namentlich gekennzeichnete Beiträge gebendie Meinung des Autors wieder. Quellennachweis: AgE, AMI, AIZ, AGRA, LPA; Fachzeitschrift gefördert laut Staatsgesetz Nr. 250 vom 7.8.1990. Internet: www.sbb.it – www.suedtirolerlandwirt.it94


28. 2. 2013 NR.4 SÜDTIROLER LANDWIRT die letzte seiteDie „<strong>Südtiroler</strong> Landwirt“ Kinderseitesicherheit am bauernhofLiebe Kinder,wir haben uns für die Kinderseiteim „<strong>Südtiroler</strong> Landwirt“ dieses Jahretwas Besonderes einfallen lassen: Die<strong>Südtiroler</strong> Bauernjugend möchte euchzeigen, wo auf dem Bauernhof Gefahrdroht. Dazu haben wir knifflige Rätsel,spannende Spiele und lustige Suchbildervorbereitet, in denen man dieFehler finden muss.Das erste Spiel findet ihr unten aufdieser Seite. Auf dem Bauernhof gibtes viele Pflanzen. Einige von ihnensind giftig. Finde heraus welche giftigePflanze hier gemeint ist.Viel Spaß wünschen die <strong>Südtiroler</strong> Bauernjugendund das nationale UnfallinstitutINAIL-Landesdirektion Bozen.Manuela Heiss(5 Jahre) aus Lengsteinam Ritten hatuns ihre Kuh „Punkt“,daneben SchwesterJulia, Tata Paul unddarüber ihren Hasengemalt.Vielen Dank!Eure Bilder für mehr „Sicherheit am Bauernhof“Wir freuen uns sehr, wenn ihr uns eure Zeichnungen zur „Sicherheit am Bauernhof“ sendet(redaktion@sbb.it, Adresse s. Impressum S. 94). Die besten werden wir veröffentlichen.Such die giftigen Pflanzen!Welche dieser Pflanzen sind giftig? Das ist das erste vonmehreren Rätseln, die euch die <strong>Südtiroler</strong> Bauernjugendund das Unfallinstitut INAIL heuer aufgeben.Die Lösung findet ihr am Bildrand.EisenhutMaiglöckchenFliegenpilzKartoffelSauerampferPfifferlingeTollkirscheGänseblümchenIn Zusammenarbeit mit INAIL-Landesdirektion BozenEfeuAuflösung: Fliegenpilz, Kartoffel, Tollkirsche, Efeu, Eisenhut, Maiglöckchen95

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