Klimaschutz & ErnährungGemüse schont das WeltklimaAutos, Heizungen und Glühlampen verursachen das KlimagasKohlendioxid (CO 2) und tragen zur Erderwärmung bei – daswissen wir bereits. Doch auch unsere tägliche Ernährungbeeinfl usst das Klima.Die CO 2 -Bilanz von Gemüsefrisches Gemüsetiefgekühltes GemüseKonservengemüseJe mehr Verarbeitungsschritte ein Lebensmittel bis zumVerkauf durchläuft, desto mehr Energie benötigt es und CO 2wird freigesetzt.Abends schnell eine Tiefkühlpizzaim Ofen aufbacken oder ein weniggefrorenes Gemüse in der Pfannezum Steak auftauen – klingt nacheiner ganz normalen Mahlzeit. Zeitumzudenken, denn gerade Tiefkühlkostbelastet unser Klima stark (sieheInfografi k unten): Sie wird unterhohem Energieaufwand schockgefrostet,in Kühl-Lkw transportiertund in Kühlhäusern gelagert. Daheimpacken wir die Lebensmittelwochenlang in die Gefriertruhe,bevor das Essen zubereitet auf demTeller liegt. Frisches Gemüse schontdagegen das Klima, am besten biologischerzeugt und aus regionalemAnbau. Denn Biobauern verzichtenauf stickstoffhaltigen Dünger. AuchGemüse aus Treibhäusern besitzteine um 30 Prozent schlechtereKlimabilanz als Freilandware.Quelle:Hoekstra/Chapagain 2006KEIN WITZ: Rinder belasten durchRülpser und Ausdünstungen die Atmosphäremit Methan. Dieses Gasschädigt das Klima nach neuestenErkenntnissen bis zu 30-mal mehrals CO 2. Zudem bekommen RinderGetreide und Kraftfutter zu fressenund sorgen so für rund 70 Prozentder Treibhausgase aus der Landwirtschaft.Lösung: Fleischkonsumsenken und auch mal zum Beispielzu Tofu greifen. Trost für Fleischliebhaber:Beim Bio-Rind verringertsich die CO 2-Bilanz um 15 Prozent.Auch unser Essverhalten unterwegswirkt sich aufs Klima aus: DieMittagspause in der Kantine oderMensa gilt als umweltfreundlicher,da für viele Menschen eine kleineAuswahl an Gerichten zubereitetwird. Im Gegensatz zur Fast-Food-Kette oder der Döner-Bude. Fallskeine Mensa oder Kantine in derNähe ist, bietet sich der Besucheines Bio-Restaurants an.AUCH MILCHPRODUKTE solltennicht als Massenware, sondern alsGenussmittel betrachtet werden. Jemehr Milch für ein Endprodukt wieButter, Quark oder Käse verarbeitetwird, desto schlechter die Klimabilanz.Grundsätzlich gilt: viel Gemüseund Nudeln, wenig Fleisch undMilchprodukte. Und wer zu Fußoder mit dem Rad seine Einkäufe erledigt,schont zusätzlich das Klima.KOSTENCHECKINVESTITIONUnser Lebenswandel bestimmtdas Klima und unser Budget.Fertigmahlzeiten sind teuer.Kaufen Sie unbehandelte Lebensmittel– das verbessert dieUmweltbilanz und spart Geld.EINSPARUNGEin großzügiger Lebensstil verursachtjährlich etwa 14,5 TonnenCO 2, ein klimaeffizientesLeben nur 5 Tonnen. Das Öko-Institut errechnete eine Ersparnisvon 1.350 Euro.8 Tipps für klimafreundlichesEssen• Weniger ist mehr: den Fleischkonsumreduzieren und Gemüseden Vorzug geben.• Bio-Lebensmittel besitzen einebis zu 60 Prozent bessere Klimabilanz.• Bevorzugen Sie frische, unverpackteLebensmittel.• Saisonale Produkte kaufen.• Lebensmittel von regionalen Herstellernverringern den CO 2-Ausstoßbeim Transport der Ware.• Konserven und Getränke aus Einweggläsernmeiden, das Recyclingder Behälter frisst viel Energie.• Kochen Sie für viele Menschen:Essen mit Freunden spart Energie,nur ein Herd wird benutzt.• Energieeffi ziente Haushaltsgerätesenken den Stromverbrauch.
AKTUELLNicht nur reden – machen!Es wurde viel getagt, verhandeltund noch viel mehr geredet.Trotzdem war der Klimagipfel inKopenhagen eine einzige Enttäuschung.IN KOPENHAGEN wollten im vergangenenDezember 193 StaatsundRegierungschefs ein Klimaabkommenbeschließen, um dieErderwärmung auf maximal zweiGrad gegenüber der vorindustriellenZeit zu begrenzen. Herausgekommenist lediglich ein Minimalkonsens– und auch der gerade so.Die erzielte Kopenhagen-Vereinbarungverpfl ichtet keinen Staat zubestimmten Emissionsbeschränkungen.Reduktionsziele für dasvon Wissenschaftlern als entscheidendim Kampf gegen den Klimawandelangesehene Jahr 2050 sindnicht vorgesehen. Was bedeutetdieses Ergebnis konkret für die<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Rotenburg</strong>?DAS MOTTO DER STADTWERKElautet: Nicht nur reden – machen!Die <strong>Stadtwerke</strong> verfolgen weiterhinden bereits eingeschlagenenKurs in Richtung erneuerbareEnergien und CO 2-Reduzierungenim Wärmesektor. Dies betrifft inerster Linie die Beteiligungen anWind-Offshore-Projekten, denEinsatz von Bio-Erdgas in unseremVersorgungsgebiet, den Bau undBetrieb von Blockheizkraftwerkenzur effi zienteren Strom- und Wärmeerzeugung,die Wirkungsgradverbesserungbei Heizungsanlagenim Versorgungsgebiet sowie densparsamen Einsatz von Energie.ES IST DAS ZIEL der <strong>Stadtwerke</strong>,die Strom-, Gas- und Wärmeversorgungso klimafreundlich wiemöglich zu gestalten. Alle Maßnahmendienen dazu, erneuerbareEnergieträger verstärkt einzusetzenund Energie effizienterzu nutzen. Ein weiterer sehr, sehrwichtiger Grund für den <strong>Stadtwerke</strong>-Kursist die Endlichkeit derEnergievorkommen auf der Erde.Hiervon ist insbesondere das Erdölmit der geringsten Reichweitezu nennen. Diese Tatsache istbereits seit mehreren Jahrzehntenbekannt. Sie ist aber im Rahmender aktuellen Klimadiskussion inden Hintergrund geraten.WIR MÜSSEN zum einen unabhängigervon den Energieimportenwerden und zum anderen dazubeitragen, dass die Energieressourcenlänger verfügbar bleiben. Die<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Rotenburg</strong> haben indiesen Bereichen ihre Aktivitätenverstärkt und sind mit großem Einsatzam Planen, Projektieren undUmsetzen. Ganz nach der Devise:Nicht nur reden – machen!Reinhard David, Geschäftsführer der<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Rotenburg</strong>Klima schützen mitdem ComputerDie moderne Informationstechnikmit Computer und Internetnimmt nicht nur immer mehr Zeitin unserem Leben ein, sondernverbraucht auch immer mehrEnergie. Das Berliner Institut fürZukunftsstudien- und Kommunikationstechnik(IZT) errechnete, dassdie private Informations- und Kommunikationstechnikin Deutschlandschon 2007 mehr CO 2-Emissionenverursachte als der gesamtedeutsche Luftverkehr. Mit ein paarTricks könne jeder Haushalt aberbis zu 165 Euro jährlich sparen, sodas IZT. „Computer, Internet undCo. – Geld sparen und Klima schützen“nennt sich die Info-Broschüre,die kostenlos auf den Internetseitendes Umweltbundesamtes heruntergeladenwerden kann:www.umweltbundesamt.deFoto: WolfIhr „neues“ SR-MagazinSicher ist es Ihnen gleich aufgefallen:Wir haben das Kundenmagazinfür Sie optisch und inhaltlich überarbeitet.Die neue Gestaltung bietetmehr Raum für die Vielfalt anThemen rund um den sparsamenund effi zienten Einsatz von Energieund Wasser. Kompakte Tipps oderausführliche Berichte, interessanteReportagen oder gesellschaftlicheund politische Hintergründe, aktuelleTrends oder neue technischeSieger: Erdgas-HeizungEntwicklungen – das alles undvieles mehr fi ndet jetzt Platz. UnserAugenmerk gilt dabei immerder seriösen Information mit hohemNutzwert für Sie.Und damit der InformationsgewinnIhnen auch noch Spaß macht,transportieren frische Farben undklare, wegweisende Strukturen mitwiederkehrenden Elementen dieInhalte. Viel Spaß beim Lesen!Ihre RedaktionDie passendeLampe findenSeit 1. September 2009 dürfenmatte Glühlampen mit klaremGlaskolben über 75 Watt nichtmehr verkauft werden. WelcheLampe eignet sich jetzt für IhreLeuchte? Ein Beleuchtungs-Checkim Internet zeigt für jede Glühlampenformund -leistung das passendeenergiesparende Ersatzmodell:www.stromeffi zienz.deModerne Heizsysteme untersuchteder Erdgaslieferant Wingas in einerDEKRA-zertifizierten Studieauf ihre Ökoeffizienz. Ergebnis:Die mit Erdgas betriebenen Heizsystemelagen vorne. Neben derNahwärmeversorgung punktetevor allem der Erdgas-Brennwertkesselals preiswerte und umweltschonendeHeizungsalternative.Ins Rennen gingen: Wärmepumpen,Scheitholz- und Holzpelletkessel,Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagenmit Stirlingmotorund Brennstoffzelle, Nahwärmeversorgungmit Erdgas-Blockheizkraftwerkwie auch Heizöl- undErdgas-Brennwertkessel jeweils inVerbindung mit Solarkollektorenzur Trinkwassererwärmung. Analysiertwurden bei der Studie derEnergieverbrauch der Anlagen,der Rohstoffverbrauch bei derenHerstellung, Schadstoffausstoß,Nutzungsgrad bei der Energieumwandlung,die Anschaffungsinvestitionsowie Kosten für Pfl ege undWartung. Den Test können Sie imInternet nachlesen: www.wingas.deNur ein GradIm Winter läuft die Heizungauf vollen Touren. Ein Gradweniger Raumtemperaturspart sechs Prozent Heizkosten.Mehr Energiespar-Tippsrund ums Heizen zum Beispielunter: www.bmu.de03