gärten für kinder - NRW-Stiftung
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NACHWUCHS B E I<br />
D E R F LUSSPER LMUS C H EL<br />
In der Eifel waren sie schon fast ausgestorben. Jetzt<br />
scheint eine wichtige Etappe auf dem Weg zu ihrer Rettung geschafft:<br />
Die ersten Jungmuscheln aus der Nachzucht der Biostation<br />
Aachen sind einen Zentimeter groß und damit dem Babyalter<br />
entwachsen. Gleich im Dutzend werden sie aus den Kammern<br />
einer Lochplatte in größere, mit Feinkies gefüllte Körbe umquartiert<br />
und in den Perlenbach zurückgesetzt. Die neuen „Kinderzimmer“<br />
bieten alles, was ein Muschelkind braucht: kühles,<br />
strömendes und sauerstoffreiches Wasser mit organischen Schwebeteilchen<br />
als Nahrung. Kaum umgesetzt beginnen die Muschelknirpse,<br />
sich einzubuddeln. „Die Hohlräume zwischen den Steinchen<br />
sind in diesem Alter der ideale Lebensraum“, erklärt<br />
Projektleiterin Heidi Selheim, „aber nur, wenn die Lücken durchspült<br />
werden und nicht verschlammen.“ Um solche Gefahren abwenden<br />
zu können, bleiben die Muscheln noch einige Zeit unter<br />
Beobachtung. „Ganz auswildern werden wir sie in ein paar Jahren,<br />
wenn sie noch größer sind. Bis dahin verhindern die Drahtkörbe,<br />
dass unsere Schütz linge vorzeitig weggeschwemmt werden.“<br />
� Finanziert wird die Wiederansiedelung der Flussperlmuschel in den Eifelbächen<br />
mit Mitteln der Nordrhein-Westfalen-<strong>Stiftung</strong>, der EU (Habitat-Euregio-Projekt)<br />
und des Landes <strong>NRW</strong>. Kontakt: Biologische Station StädteRegion Aachen e.V.,<br />
Tel.: (02402) 12 61 70. Internet: www.bs-aachen.de<br />
Fotos: Jörg Fruck<br />
SCHAUFENST ER<br />
Wegen der hellen Lichtreflexe auf<br />
der Wasseroberfläche benutzen die<br />
Projektmitarbeiter spezielle Sicht-<br />
geräte, wenn sie den Bachgrund<br />
untersuchen.<br />
In den mit kantigen Steinen gefüll-<br />
ten Behältern sind Muscheln am<br />
ehesten an ihrer Form zu erkennen,<br />
und das auch nur, solange sie sich<br />
noch nicht eingegraben haben.<br />
ROMAN TIS C H E RUIN E AN D E R RUHR<br />
Was <strong>für</strong> ein Vergnügen: bei einer Radtour durchs<br />
Ruhrtal mit der Fähre „Hardenstein“ über den Fluss zu setzen,<br />
der in der Sonne blinkt! Benannt ist die Fähre nach der gleichnamigen<br />
Burg, deren Ruinen aus Ruhrsandstein die malerische<br />
Umgebung schmücken. Rundum locken viele weitere Ausflugsziele,<br />
wie etwa das Muttental mit seinen Spuren uralter Bergbaugeschichte<br />
und dem Gruben- und Feldbahnmuseum der<br />
Zeche Theresia. Der Grundstein zur Burg Hardenstein bei<br />
Die Burgruine liegt am linken Ufer der Ruhr zwischen Witten<br />
und dem Ortsteil Herbede im Ennepe-Ruhr-Kreis.<br />
Witten wurde um 1350 gelegt. Sie ist schon seit Jahrhunderten<br />
eine Ruine, aber gerade das macht Erhaltungsmaßnahmen<br />
unumgänglich, wie eine einstürzende Mauer vor zwei Jahren<br />
bedenklich bewies. Der Startschuss zu dringenden Sicherungsarbeiten<br />
fiel im Februar 2012. Die Burgfreunde Hardenstein<br />
hatten engagiert um Hilfe geworben, an der sich auch die<br />
<strong>NRW</strong>-<strong>Stiftung</strong> maßgeblich beteiligt.<br />
D i e N R W - S t i f t u n g Ausgabe 1/2012 5<br />
Heidi Selheim<br />
Werner Stapelfeldt