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Es wird wieder viel los sein auf dem Weihnachtsmarkt am Samstag, 4. Dezember, von 12 bis 21 Uhr im Zentrum von Kirchlengern. So fährt der Ortsbus zum Weihnachtsmarkt bei ermäßigtem Fahrpreis von 1 Euro (14.30 und 16.30 Uhr ab Haltestelle Sportplatz Friedenstal sowie 19 und 21.30 Uhr ab Haltestelle Grundschule Kirchlengern). So gibt es ein Kinderkarussell, Herstellung von Stockbrot am offenen Feuer, geführtes Reiten für Kinder, Kaspertheater mit der Jugendfeuerwehr Kirchlengern, Verkauf von Weihnachtsbäumen (Blumen Brinker), Losbude des Vereins Kirchlengern Handelt, Ausstellung „Kirchlengern feiert Weihnachten” in der ev. Kirche (Idee und Umsetzung Kultur offensiv). Das Programm im Detail: Holzmeiers Hof 3 • 32278 Kirchlengern • Tel. 05223 71567 Weihnachtsmarkt am 4. Dezember Ab 9 Uhr laden die Geschäfte zum Einkaufen in Kirchlengern ein. Der Kirchlengerner Einzelhandel verwöhnt mit einem attraktiven Warensortiment in der Adventszeit und lädt zu besonderen Aktionen ein. 12.00 Uhr Eröffnung des Weihnachtsmarktes auf dem Rathausplatz mit Karola Westerhold u. Oliver Weisheit (Vorstand Kirchlengern Handelt) und Bürgermeister Rüdiger Meier ab 12.00 Uhr Öffnung der Marktstände auf der Lübbecker Straße und auf dem Kirchplatz. Zahlreiche Vereine, Händler und Institutionen laden zum Bummeln und Verweilen ein und präsentieren süße und herzhafte Gaumenfreuden ab 12.00 Uhr Ausstellung „Kirchlengern feiert Weihnachten“ (Idee und Umsetzung Kultur offensiv), ev. Kirche Kirchlengern ab 13.00 Uhr Cafeteria im Ev. Gemeindehaus 15.00 Uhr „Die geheimnisvolle Minusch“ (Kinderkino zum Weihnachtsmarkt im Kommunalen Kino Lichtblick. 14.30 und 16.30 Uhr Märchen für große und kleine Leute mit Martin Kuske, Familienraum in der ev. Kirche Kirchlengern 16.00 Uhr der Nikolaus kommt auf den Rathausplatz 16.00 bis 18.30 Uhr geführtes Reiten für Kinder (Reit- und Fahrstall Schäpsmeier, Rehmerloh) 17.00 Uhr Winterklang, Musikschüler präsentieren besinnliche Klänge zur Winterzeit im Pyramidensaal 19.00 Uhr CVJM Posaunenchor Kirchlengern (Leitung: Jochen Hagemeier), Rathausplatz 19.30 Uhr weihnachtliches Konzert in der ev. Kirche Kirchlengern mit dem Männergesangverein Kirchlengern-Stift Quernheim (Leitung: Jörg Niederbudde), Verleihung des Bürgerpreises Kirchlengern 2010. Zum Schluss: Der Erlös des Weihnachtsmarktes wird wieder für gemeinnützige Projekte gespendet. � Seit 1866 Gutschein für 2 Weizenbrötchen (Einmal gültig bis 31. Dez. 2010. Pro Person nur 1 Gutschein!) Elsestraße 150 • 32278 Kirchlengern • Tel. (0 52 23) 8 27 31 Lübbecker Str. 82 • 32278 Kirchlengern • Tel. (0 52 23) 7 58 24 Heidestr. 78 • 32257 Bünde • Tel. (0 52 23) 4 93 05 42 � � �
MENSCH DES MONATS Sein Herz gehört den Opfern Der Weiße Ring hilft Ernst-August Brune ist Kirchlengeraner durch und durch. Hier wurde er geboren, hier wuchs er auf, hierher kam er auch nach einigen anderweitigen Stationen seines Berufslebens wieder zurück und hier lebt der mittlerweile 63-Jährige auch im Ruhestand. Wenn er nicht gerade mit seiner Frau auf Mallorca, auf seiner Lieblingsinsel, ist. Die haben die Brunes ins Herz geschlossen und urlauben ganz nach ihrer Fasson. Da geht es im Februar zur Mandelblüte oder im Oktober zum Wandern ins Tramuntana-Gebirge. Die Berge hatten es Brune schon immer angetan, lange Jahre ist er Mitglied des Alpenvereins und kraxelte früher auch im Hochgebirge. „Doch seit meiner Knieoperation komme ich nur noch rauf, runter muss ich mit der Seilbahn fahren“, erläutert er schmunzelnd, „deshalb haben wir uns aufs Bergwandern verlegt.“ Nach dem Besuch der Volksschule in Kirchlengern machte Brune zunächst eine Ausbildung als Kfz-Schlosser bei Kuhle in Südlengern. Dann sattelte er um und absolvierte die Berufsaufbauschule, bevor er seiner Wehrpflicht nachkam. Im niedersächsischen Barnstorf bekam er den ersten Kontakt zur Polizei. „Ich half dem Dorfsheriff beim Aufklären eines Diebstahls, der mir darauf hin riet, doch zur Polizei zu gehen“, berichtet Brune. Und er tat es dann auch, donnerstags wurde er von der Bundeswehr entlassen, montags hatte er seinen ersten Tag an der Polizeischule in Münster. Nach dreijähriger Ausbildung war er dann „ein fertiger Kripobeamter“ und tat seinen Dienst zunächst im Ruhrgebiet und in Düsseldorf, über Gütersloh kam er dann 1979 in die Heimat zurück und arbeitete fortan bei der Kreispolizeibehörde in Herford, lange Jahre im Rauschgiftbereich, später dann in der Abteilung Vorbeugung, die er mit aufbaute. In seiner aktiven Zeit bei der Kriminalpolizei bekam er es notgedrungen auch mit Opfern von Kriminalität zu tun. Ihnen zu helfen, ist mittlerweile sein Hauptanliegen geworden. Zwei Personen haben dabei eine wesentliche Rolle gespielt: Hugo Prante, einst Chef der Kreispolizeibehörde in Herford, der seinen Kripochef Jürgen Menke aus Bünde dazu animierte, sich im Ruhestand als Leiter der Außenstelle Herford des Weißen Ringes der Opfer von Kriminalität anzunehmen. Und Menke bedeutete schließlich Brune, dass er das in zehn Jahren von ihm übernehmen müsse. So kam es dann auch. Brune ist seit über zehn Jahren Mitarbeiter des Weißen Ringes, seit zwei Jahren als Nachfolger von Menke auch Leiter der Außenstelle im Kreis Herford. Der Weiße Ring wurde 1976 von Eduard („Ede“) Zimmermann (Initiator der ZDF- Sendereihe „XY – Ungelöst) gegründet, heutige Vorsitzende ist Roswitha Müller- Piepenkötter. Der Verband hat heute 56.000 Mitglieder. In mehreren Wochenendseminaren machte sich Brune mit den Praktiken vertraut, wie Opfern von Kriminalität geholfen werden kann und welche Rechte Opfer haben. Von Vorteil war dabei natürlich seine Ausbildung bei der Polizei, die ihm Kenntnisse im Strafrecht vermittelt hatte. Seine Frau Gudrun, die ebenfalls seit einigen Jahren als Mitarbeiterin für den Weißen Ring tätig ist, hatte es dabei ungleich schwerer. Das Thema bei Hilfen von Opfern für Kriminalität ist das Opferentschädigungsgesetz, das nur den wenigsten bekannt ist, wie Brune immer wieder bei seinen zahlreichen Vorträgen, die er bei allen möglichen Gruppierungen hält, feststellen muss. Brune: „Jedes Opfer einer kriminellen Straftat kann Ansprüche an den Staat stellen.“ Und das gilt für jeden in Deutschland, nicht nur Mitgliedern, sondern allen, deutschen und auch ausländischen Mitbürgern, im Ausland allerdings nur Deutschen. Brune gibt das Beispiel seiner Hilfe des Weißen Ringes: Eine junge Dame holt Geld an einem Geldautomaten in Spenge, will das Geld einstecken, wird dabei von einer männlichen Person überrascht, die ihr das Geld wegreißt und das Weite sucht. Das Ganze hat eine 79-jährige Frau beobachtet, die dem Täter auf der Flucht einen Fuß stellt, der stürzt, sich aber wieder aufrappelt und sich aus dem Staub macht. Die Frau verletzt sich dabei am Knie und auch ihre Brille ist kaputt. Ihre Frage an die Polizei vor Ort, wer erstattet mir das, wurde mit dem Hinweis an den Weißen Ring beantwortet. Ernst-August Brune wurde tätig: „Die Frau hat versucht, einem Opfer bei der Tatbegehung zu helfen. Personen, die anderen helfen, haben genau so Ansprüche nach dem Opferentschädigungsgesetz wie die Opfer selbst.“ Für die ärztliche Betreuung stellte er einen Antrag beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe und auch die Brille wurde ersetzt. Brune: „Hätte Sie sich nicht an den Weißen Ring gewandt, hätte das nicht geklappt und sie hätte aufgrund ihrer finanziellen Verhältnisse nur ein Auslaufmodell bekommen.“ Insgesamt sieben Mitarbeiter hat derzeit die von Brune betreute Außenstelle des Weißen Ringes in Kirchlengern. Jeder Mitarbeiter hat im Jahr rd. 10 Fälle zu bearbeiten. Denn auch im ländlichen Bereich gibt es immer wieder Opfer von Kriminalität. Für den Weißen Ring aktiv: (oben v.l.) Ernst-August und Gudrun Brune und Constanze Artelt 23 MENSCHEN
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