Aus dem Kreis - CDU Main-Tauber

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Aus den Ortsverbänden Main-Tauber 4-5/2007 • Seite 11 Neuwahlen beim CDU- Ortsverband Markelsheim - Apfelbach Bereits vor der Hauptversammlung trafen sich die Mitglieder des CDU- Ortsverbandes zu einer Ortsbegehung in der Dorfmitte von Apfelbach. Ortsvorsteher Henning Wendt übernahm die Führung und erläuterte die laufenden und bereits durchgeführten Baumaßnahmen. Es war für alle Teilnehmer augenscheinlich, dass Apfelbach in den vergangenen Jahren eine gute Entwicklung genommen hat. Dies zeigt sich nicht nur am Beispiel des neuen Dorfgemeinschaftshau- V. l.: Dr. Peter Neumann (Vors. Stadtverband) Henning Wendt (Stellv.Vors.) Martin Beck (Vors. Ortsverband) Julius Lanig (Beisitzer) Karl Kuhn jun. (Beisitzer) Josef Reisenwedel (Beisitzer) Josef Pollich (Schriftführer) Angelika Brendel (Beisitzer) Dr. Urban Lanig (Schatzmeister) Hedwig Lanig (Beisitzer) Andreas Lehr (Stellv. Vors.) ses. Eine sehr positive Entwicklung stellen die zahlreichen privaten Baumaßnahmen im Ortskern dar. Die gut besuchte Hauptversammlung, die im Anschluss stattfand, wurde vom Vorsitzenden Martin Beck eröffnet. In seinem Rechenschaftsbericht ging er auf die Aktivitäten des CDU-Ortsverbandes ein. Das wichtigste Anliegen der örtlichen CDU sei, die gute Weiterentwicklung der Ortsteile Markelsheim und Apfelbach zu unterstützen. Er nannte als Beispiel den Anstoß zur Sanierung des Fronhofs in Markelsheim und die Erweiterung des Spielplatzes im Sportgelände Apfelbach. Sein Dank galt allen CDU-Mitgliedern für die gute Zusammenarbeit, verbunden mit der Bitte, sich auch künftig für die Anliegen der CDU einzubringen. Der Kassenbericht von Dr. Urban Lanig wurde zustimmend zur Kenntnis genommen und es wurde einstimmig Entlastung erteilt. Ein Grußwort überbrachte der Vorsitzende des Stadtverbandes Bad Mergentheim Dr. Peter Neumann. Er betonte den Willen der CDU für eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt und bat dafür um Unterstützung. Den Bericht aus dem Gemeinderat gaben Andreas Lehr und Karl Kuhn jun. Lehr bezeichnete die bestehende Drittelfinanzierung (Land, Kreis, Stadt) beim Thema Solymar als eine gute Lösung die erhalten und gepflegt werden sollte. Er begrüßte die Beibehaltung der unechten Teilortswahl und gab Auskunft über den Rathausbau in der Kernstadt. Karl Kuhn jun. erläuterte die laufenden und geplanten Baumaßnahmen in der Gesamtstadt und regte eine bessere Koordinierung des Stadtbusfahrplans an. Diese Anregung erhielt die volle Unterstützung Sehr geehrte Damen und Herren, werte Leserinnen und Leser, dass Sie regelmäßig Ihr CDU intern als Informations- und Diskussionsforum in den Händen halten können, ist auch unseren treuen Inserenten mit ihren Anzeigen zu verdanken. Bitte denken Sie daran bei Ihren Einkäufen oder wenn Sie eine Dienstleistung benötigen. der anwesenden CDU-Mitglieder. Dr. Urban Lanig berichtete aus dem Kreistag. Hierbei betonte er, dass die zahlreichen Liegenschaften des Kreises zusammengefasst und bewertet werden müssten, bevor über eventuelle Neubauten nachgedacht wird. Das Landwirtschaftsamt werde in Bad Mergentheim bleiben. Aufgabe des Kreises werde es auch sein, die flächendeckende Versorgung im Gesundheitswesen, sowohl im Bereich Krankenhaus als auch bei der ärztlichen Versorgung sicher zu stellen. Unter der Leitung von CDU-Kreisgeschäftsführer Klaus Kuß fanden die turnusgemäßen Neuwahlen statt, die folgendes Ergebnis brachten: 1. Vorsitzender bleibt Martin Beck, Stellvertreter sind Andreas Lehr und Henning Wendt, Schatzmeister bleibt auch künftig Dr. Urban Lanig und Schriftführer Josef Pollich. Als Beisitzer fungieren Julius Lanig, Angelika Brendel, Josef Gerlinger, Karl Kuhn jun. Hedwig Lanig und Josef Reisenwedel. Zu Kassenprüfern wurden Anita Weinig-Kleinhans und Josef Naber gewählt. Als Delegierte für die Nominierung zur Bundestagswahl fungieren Martin Beck, Karl Kuhn jun. Dr. Urban Lanig, Andreas Lehr und Henning Wendt. Ersatzdelegierte sind Anita Weinig- Kleinhans Julius Lanig und Ralf Brand. In einem kurzen Vortrag erläuterte Kreisgeschäftsführer Klaus Kuß die Eckpunkte des neuen CDU-Grundsatzprogramms, das im Dezember auf dem Bundesparteitag in Hannover verabschiedet wird. Die in diesem Zusammenhang angesprochenen Themen wie Bildung und Betreuung, soziale Marktwirtschaft in der Zukunft, Familien- und Europapolitik wurden lebhaft diskutiert, bevor der Vorsitzende Martin Beck die Versammlung mit einem Dank an alle Mitglieder schloss. ■
Interessante Ausstellung Was die Stadt Aschaffenburg und die Kath. Kirchenstiftung St. Peter und Alexander in Zusammenarbeit mit den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen und dem Haus der Bayerischen Geschichte unter dem einfachen Titel „Cranach im Exil - Aschaffenburg um 1540, Zuflucht - Schatzkammer - Residenz“ an Exponaten aufgeboten haben, weckte hohe Erwartungen. Nicht umsonst warben hochrangige Persönlichkeiten wie Karl Kardinal Lehmann, der Bischof von Mainz und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, und Dr. Thomas Goppel, der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, für eine überregional anspruchsvolle, hochkarätige Ausstellung im Schloss Johannisburg und unweit davon in der Kunsthalle Jesuitenkirche, ebenfalls im nahegelegenen Stift St. Peter und Alexander in Aschaffenburg. Der Kreisverband Main- Tauber der CDU-Seniorenunion hatte die Kulturfahrt dahin mit seinem Kreisvorsitzenden Werner Keppner geplant und zusammen mit seinen Stellvertretern, den Vorsitzenden der Stadtverbände Bad Mergentheim (Paul Schaber), Lauda- Königshofen (Werner Keppner), Tauberbischofsheim (Herbert Rabatzky) und Wertheim (Hans Lauer), gemeinsam abgestimmt organisiert. Die Eindrücke aus den Besichtigungen waren schlichtweg grandios. Die professionellen Führungen durch die einzelnen Ausstellungsplätze ließen jeweils maximal 25 Personen zu. Da aber 63 Fahrtteilnehmer das Angebot der Seniorenunion wahrgenommen hatten, mussten zeitgleich für die je einstündigen Führungen drei Gruppen gebildet werden. Im Schloss Johannisburg hatte die Staatsgalerie den historischen Hintergrund für das Wirken und Schaffen Lucas Cranachs d. Ä. (1472 - 1553) in beeindruckender Weise herausgearbeitet. Cranach zählt zweifellos nach wie vor zu den bedeutendsten und wirkungsvollsten Renaissancekünstlern. Sein wichtigster Auftraggeber aber war Kardinal Albrecht von Brandenburg, der Erzbischof von Mainz. Er ließ in dessen Werkstatt den größten Gemäldezyklus der deutschen Kunstgeschichte fertigen, nämlich die Ausgestaltung der neuen Stiftskirche zu Halle. Der Kardinal war auch Erzbischof von Magdeburg und Halberstadt, musste 1541 bei seiner Flucht vor der Reformation Halle verlassen. Viele Reformatoren sahen in den Bildern in der Kirche eine unzulässige Ablenkung der Gläubigen vom wahren Inhalt des Glaubens, dem Wort der Heili- Redaktionsschluss für die nächste CDU Intern ist 29.05.2007. Main-Tauber 4-5/2007 • Seite 12 gen Schrift. Die Verehrung der Schnitzwerke und Gemälde prangerten sie als Götzenkult an, den Heiligen standen sie skeptisch gegenüber und die Prunkentfaltung in der Kirche war ihnen ein Ärgernis. So brachte der Kirchenfürst Albrecht viele seiner Kunstwerke von dort nach Aschaffenburg in Sicherheit. Diesem Umstand verdankt der Titel „Cranach im Exil“ seine Berechtigung. Der Künstler selbst blieb nach wie vor ein Freund Martin Luthers und arbeitete auch weiterhin für seinen Mäzen und Auftraggeber, den Erzbischof von Mainz. Im städtischen Bezug zu Wertheim interessierten sich daher vor allem die dortigen Fahrtteilnehmer für eine solche religionsgeschichtliche und kirchenhistorische Entwicklung, ausgehend von Kaiser, Kirche und Martin Luther, wie sie im Schaffen des „katholischen“ und „evangelischen“ Cranach eindrucksvoll gegenübergestellt und in der gewaltigen Wirkung des damals neuen Mediums der Druckkunst sehr anschaulich aufgezeigt wurde. Im Stift St. Peter und Alexander stand die überragende Persönlichkeit des Kardinals Albrecht von Brandenburg selbst im Mittelpunkt. Dieser Erzbischof von Mainz, Magdeburg und Halberstadt war zugleich Kurfürst und Reichserzkanzler. Er regierte als einer der mächtigsten und einflussreichsten Kirchenfürsten des Hl. Römischen Reiches Deutscher Nation. Mit seiner „Neuen Ordnung“ aus dem Jahre 1528 schuf er nach dem verlorenen Bauernkrieg für Königshofen die grundlegenden Voraussetzungen dafür, dass die Stadt auf seine Eingabe hin zwei Jahre später von Kaiser Karl V. 1530 in Augsburg die Marktrechte wieder verliehen bekam und es für das Taubertal erneut eine Königshöfer Messe geben sollte; dennoch blieb die Person dieses Albrecht von Brandenburg weithin unbekannt. Vor allem die Freunde und Mitglieder der Seniorenunion aus dem Bereich Lauda-Königshofen haben sich darum zunächst für diese Führung entschieden. Faszinierende Eindrücke gewann auch die dritte Gruppe in der Kunsthalle Jesuitenkirche. Dort vermittelte die Inszenierung der Kunstwerke aus Cranachs bestens durchorganisiertem Werkstattbetrieb außergewöhnliche, ja einmalige Impressionen: staunend stand man vor der großartigen Prachtenfaltung der Stiftskirche zu Halle in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Von den Altären sind zwar größtenteils nur Fragmente erhalten, allerdings ist jetzt zum erstenmal der sogenannte Magdalenenaltar wieder zusammengeführt zu betrachten, nachdem er über zwei Jahrhunderte an verschiedenen Stellen immer nur in Teilen zu sehen war. In Aschaffenburg wird er als Prunkstück der Ausstellung präsentiert und erstrahlt als einer der größten Altäre der Stiftskirche zu Halle in neuem Glanz. Auch der sagenumwobene, eigens restaurierte und in der Senioren Union Kunsthalle aufgestellte Margarethen-Schrein eröffnete neue Erkenntnisse über das „Hallesche Heiltum“. Dafür entschied sich mit den Bad Mergentheimer Besuchern eine durchmischte Gruppe. Alle Teilnehmer hatten jedoch die Möglichkeit, um vor oder nach der jeweils einstündigen Führung untereinander zum nächsten Ausstellungsziel zu wechseln. Der CDU-Seniorenunion im Main-Tauber-Kreis ist mit der Wahl des Termins, dem Zuschnitt des Programms und dem Verlauf des Veranstaltungstags ein seniorengerechtes Angebot gelungen, das in der Mischung aus Kultur und Freizeit, im Gespür für insgesamt kurze Wege und eine ausgeglichene Zeiteinteilung nach intensiven Eindrücken und neuen Erfahrungen sehr viel Zustimmung und Beifall erfuhr. ■
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