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Jahresbericht 2012/13 - Tierheim Linz

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<strong>Tierheim</strong> <strong>Linz</strong>Schäferdame Bella<strong>Tierheim</strong> <strong>Linz</strong>Tipps zur HundehaltungAbschied von unserem LieblingDanke für zwei schöne Jahre„Denn auch wenn die Zeit kurz gewesen wäre, siehätte ihren Haltern diese Zeit bestimmt mit rührenderAnhänglichkeit gedankt.“Kopfarbeit für HundeWie wichtig ist mentale Auslastung?„Mentale Auslastung führt nicht nur zu Stressabbau,sondern auch zu einem größeren Zusammengehörigkeitsgefühlzwischen Hund und Mensch.“Bella, die 11jährige Schäfermischlingshündin wurdevor einigen Wochen eingeschläfert. Sie war 2 Jahrelang ein Liebling unserer Tierpflegerinnen. Sie wurdeursprünglich mit ihrem Partner, einem kleinenweißen Mischlingsrüden abgegeben. Wir habeneinige Monate lang versucht, beide gemeinsam aufeinen neuen Platz vermitteln zu können - das ist leidernicht gelungen.Dann wurde ihr Hundefreund zu zwei bereits vorhandenenHunden dazu genommen. Wir habenuns zu diesem Schritt entschlossen, weil ohnehinwieder ein kleiner, ebenfalls älterer Rüde abgegebenwurde, mit dem sie sich auch gut vertragenhat. Bella wäre an sich eine liebe, ruhige Begleiteringewesen, allerdings wurde ein Zungentumor bei ihrfestgestellt, der einige Male operiert werden musste.Da wir selbstverständlich den Interessenten von dieserErkrankung erzählt haben, wurde immer wiederAbstand von einer Übernahme genommen. Leider!Denn auch wenn die Zeit kurz gewesen wäre, siehätte ihren Haltern diese Zeit bestimmt mit rührenderAnhänglichkeit gedankt.Natürlich ist die körperliche Auslastung des Hundeswichtig. Aber allzu häufig wird mit der Absicht, denHund müde zu machen, ein Resultat erzielt, dasvöllig konträr dazu ist: Der Hund ist durch hochpuschendeBeschäftigung randvoll mit Adrenalin, tendiertzur Hyperaktivität, kommt kaum noch runterund der Stresspegel steigt und steigt.Viel sinnvoller als körperliche Aktivität wie zumBeispiel exzessive Ballspiele und andere Beschäftigungen,die den Hund überdrehen lassen, sind alsAusgleich abwechslungsreiche Spaziergänge undNasenarbeit. Es sind also Beschäftigungsmöglichkeitengefragt, die den Hund auch geistig fordernund auslasten. Der Fantasie sind keine Grenzengesetzt. Alle Arten von Nasenarbeit, zum BeispielLeckerli suchen im Gras oder Laub, Fährtensuche …Die Spiele können noch mehr als nur mental auszulasten.Bei den Suchspielen zum Beispiel wird dieKonzentrationsfähigkeit gesteigert.Der Hund wird spielerisch vor kleine Aufgabengestellt, wodurch das Vertrauen in seine eigenenFähigkeiten und das Vertrauen in uns wächst unddamit die Bereitschaft zur Zusammenarbeit gesteigertwird. Ein nicht zu unterschätzender Effekt liegtzusätzlich darin, dass der Hund lernt, erst einmalnachzudenken und sich zurückzunehmen, bevor erüberstürzt handelt.Tricks und Spiele werden leider noch allzu oft alsunnützes Zeug in der Erziehung abgetan. Wer soargumentiert, bedenkt aber nicht, dass der Hundnicht unterscheiden kann zwischen für uns unnützesZeugs und für uns wichtigen Dingen wieKommandos. Für den Hund ist es gleich, ob erlernen soll, mir seine rechte Pfote zu reichen, odersich hinzusetzen und zu bleiben. Für ihn ist es inbeiden Fällen ein Lernen, auf ein vom Menschengegebenes Signal eine ganz bestimmte Handlungauszuführen. Der große Unterschied für den Hundliegt lediglich darin, dass er bei der Erarbeitung undAusführung dieses unnützen Zeugs mit wesentlichmehr Begeisterung dabei ist und wir vor allen Dingeneine freudvollere Ausstrahlung haben. Dennbeim Einüben von Spielen sind die meisten Menschenentspannter und lustiger als beim Einübenvon Kommandos.Der Mensch erhält dadurch einen ganz neuen Stellenwert,er arbeitet ohne Druck mit dem Hund undfindet neue Motivationsarten. Dies ist besondersbei den Hunden wichtig, die auf Grund schlechterErfahrungen Menschen gegenüber misstrauischgeworden sind. Der Mensch wird also als Partner(wieder)entdeckt, dem man vertrauen kann undmit dem gemeinsame Aktivitäten Spaß machenund sich lohnen. Somit führt mentale Auslastungnicht nur zu Stressabbau, sondern auch zu einemgrößeren Zusammengehörigkeitsgefühl.Entnommen aus: „Hundereich“ von Mirjam Cordt22 OÖ Landestierschutzverein und Verein für Naturschutz - <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>/<strong>13</strong>OÖ Landestierschutzverein und Verein für Naturschutz - <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>/<strong>13</strong>23

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