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Jahresbericht 2012/13 - Tierheim Linz

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VorwortThema TierschutzLiebe Tierfreunde!Aus unserem <strong>Tierheim</strong>„Worüber wir uns besonders freuen ist, dass alle Hundevermittelt werden konnten. Ein blinder Rüde und seineFreundin mussten am Längsten warten.“Der Start ins neue LebenTiere aus dem Tierschutz„Das Wichtigste, das Sie dem Hund in den ersten Tagen undWochen geben sollten, ist das Gefühl der Sicherheit und dieGewissheit, sich wohl fühlen zu dürfen.“Dr. Hilde BergerIm Namen des VorstandsAuch im vergangenen Jahr konnten wir wiedervielen Tieren in unseren <strong>Tierheim</strong>en <strong>Linz</strong> und SteyrSchutz gewähren. Siehe Statistik Seite 8.Was uns immer besondere Freude bereitet, sinddie vielen Tiere, für die wir ein neues Zuhause, eineneue Familie finden konnten.Unsere Arbeit für die Tiere wäre aber nicht möglichgewesen, wenn Sie nicht, liebe Tierfreundinnenund Tierfreunde, durch Ihre Zuwendungen dieseArbeit erst ermöglicht hätten.Wir möchten Ihnen dafür im Namen der Tiere herzlichdanken und Sie bitten, uns auch in Zukunft zuunterstützen.Im <strong>Tierheim</strong> sind wir extreme Situationen gewöhnt– wenn uns z. B. Körbe voller ausgesetzter Tiere desNachts vor die Türe gestellt werden, oder wenn wirTiere aus tierquälerischer Haltung retten müssen etc.Manchmal gibt es aber Ereignisse, bei denen wir anunsere Grenzen stoßen.So konnten im Februar <strong>2012</strong> 39 total verwahrlosteund kranke kleine Hunde aus tierquälerischer Haltunggerettet werden und im <strong>Linz</strong>er <strong>Tierheim</strong> aufgenommenwerden.Da viele Hündinnen hoch trächtig waren, kamenkurz darauf 29 entzückende Hundewelpen bei unszur Welt. Allein die Kosten für das Entwurmen, Entflohen,Scheren etc. der verwahrlosten Hunde warenhorrend, von den Kosten für die medizinischeVersorgung ganz zu schweigen.Worüber wir uns aber besonders freuen ist, dass alleHunde auf gute Plätze vermittelt werden konnten.Am längsten warten auf eine neue Familie mussteein blinder Rüde und seine Freundin, eine alteHündin (am Bild zu sehen). Ganz besonders großeTierfreunde nahmen auch diese beiden bei sich auf,wofür wir sehr dankbar sind.Wir danken allen Tierfreundinnen und Tierfreundenfür ihre Unterstützung und ihre Hilfe.Der richtige Hund für seinen Menschen ist gefunden,die Vorfreude auf den neuen vierbeinigenBegleiter ist groß. Wie gestaltet man nun die Abholung,die Ankunft im neuen Zuhause und dieersten Tage und Wochen mit dem Familienmitgliedam besten? Was und wie viel kann und soll mandem neuen Begleiter zumuten?Bereits die Abholung aus dem <strong>Tierheim</strong> und dieFahrt müssen gut durchdacht und geplant sein. HolenSie den Hund am besten so bald als möglich ab,dann kann er so mehr das noch fremde Umfeld beiTageslicht erkunden.Lassen Sie sich für die ersten Tage das Futter mitgeben,das der Hund bisher im <strong>Tierheim</strong> bekommenhat, denn bei all den Veränderungen im Lebendieses Hundes, die eine Vermittlung mit sichbringt, wäre es nicht ratsam, gleichzeitig auch nochein neues Futter anzubieten. Eine Futterumstellungsollte übrigens generell langsam erfolgen, um dieVerdauung des Hundes schrittweise an die neue Ernährungzu gewöhnen.Besorgen Sie sich ein gut verarbeitetes Geschirr undeine drei Meter lange Leine und ziehen Sie demHund beides an, bevor Sie das <strong>Tierheim</strong>geländemit ihm verlassen. Gehen Sie dann noch ein kurzesStück mit ihm, damit er die Möglichkeit hat, sichzu lösen.Nehmen Sie eine zweite Person zur Abholung mit,damit Sie sich im Auto um den Hund kümmernkönnen. Lassen Sie ihn bei dieser ersten gemeinsamenFahrt nicht allein, sondern seien Sie für ihn da.So kann er spüren und erfahren, dass Sie fortan anseiner Seite sind.Falls Sie eine längere Autofahrt vor sich haben, planenSie ein bis zwei Pausen ein. Halten Sie hier anabgelegenen Plätzen, der Hund sollte bei der Pausedurchatmen können. Er bekommt die Möglichkeit,Wasser zu trinken und etwas mit Ihnen spazieren zugehen. Lassen Sie ihn dabei unbedingt angeleint.Im neuen Zuhause angekommen gilt in jedem Fall,alles möglichst ruhig und gemütlich anzugehen.Aufregung und Stress hatte der Hund in letzterZeit genug, nun soll er zur Ruhe kommen können.Der Abbau von Stress dauert je nach Ausgangsleveleinen halben bis sechs Tage, also rechnen Siemit mindestens einer Woche bei einem <strong>Tierheim</strong>hund.Es ist wichtig, ihn von Anfang an mit denNormalverhältnissen des häuslichen Alltags vertrautzu machen. Für den Hund bedeutet dies, das neueZuhause mit den dort lebenden, für ihn oft nochfremden Menschen und eine völlig andere, unbekannteUmgebung mit Eindrücken, Gerüchen undBegegnungen kennen zu lernen. Deshalb solltenSie anfangs auch aufregende Ausflüge vermeidenund Besuche von Verwandten und Freunden, dieden Hund kennen lernen möchten, um ein paarTage verschieben. Wie lange? So lange, bis Sie dasGefühl haben, der Hund ist bei Ihnen und im neuenZuhause angekommen.Das Wichtigste, das Sie dem Hund in den ersten Tagenund Wochen geben sollten, ist das Gefühl derSicherheit und die Gewissheit, sich wohl fühlen zudürfen. Verbringen Sie möglichst viel Zeit mit ihm,denn jetzt sucht er Anschluss und Fürsorge undversucht herauszufinden, an wen er sich anlehnenkann. Dadurch, dass Sie in dieser wichtigen Zeit beiihm sind, schaffen Sie die besten Voraussetzungenfür eine vertrauensvolle Bindung zwischen Ihnenbeiden.Entnommen aus: „<strong>Tierheim</strong> – Schicksal oder Chance“von Sabine Neumann6 OÖ Landestierschutzverein und Verein für Naturschutz - <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>/<strong>13</strong>OÖ Landestierschutzverein und Verein für Naturschutz - <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>/<strong>13</strong>7

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