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Was, wann, wo in Hessen? - publi-com.de

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GEDANKENWarum ist die Weihnachtszeit wichtig?von Mart<strong>in</strong> He<strong>in</strong>, Bischof <strong>de</strong>r Evangelischen Kirche von Kurhessen-Wal<strong>de</strong>ck„Ehre sei Gott <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Höhe, Frie<strong>de</strong>n auf Er<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>nMenschen e<strong>in</strong> Wohlgefallen.“ Das ist die beste Botschaft<strong>de</strong>r Welt, genauer gesagt: für die Welt. Verkün<strong>de</strong>twird sie zu Weihnachten, <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Heiligen Nacht von<strong>de</strong>n himmlischen Heerscharen. Von dieser Botschaftgeht e<strong>in</strong>e große Hoffnung aus, <strong>de</strong>nn sie hat e<strong>in</strong>en entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nGrund: „Christ, <strong>de</strong>r Retter ist da.“ Damitwird die Perspektive dieser Welt neu; e<strong>in</strong> Mentalitätswan<strong>de</strong>l,um e<strong>in</strong> beliebtes Wort unserer Tage zu benutzen,ist möglich.„WEIHNACHTEN ANTWORTET UNMITTELBAR AUFDIE SEHNSUCHT DES MENSCHEN NACH HEIMAT“Weihnachten ist das beliebteste Fest <strong>de</strong>r Deutschen.Das kann man an Äußerlichkeiten festmachen:an erleuchteten Innenstädten, an <strong>de</strong>r stetsbeklagten, aber ungebrochen praktizierten Geschäftigkeitwährend <strong>de</strong>r Adventszeit. Weihnachtenist Wirtschaftsfaktor für diverse Branchen <strong>de</strong>sE<strong>in</strong>zelhan<strong>de</strong>ls. Es fällt leicht, <strong>in</strong> die Klage e<strong>in</strong>zustimmen,dass materielle Oberflächlichkeit <strong>de</strong>n eigentlichenS<strong>in</strong>n <strong>de</strong>s Weihnachtsfests ver<strong>de</strong>ckt o<strong>de</strong>r garPERSÖNLICHES ZUR WINTERZEIT –NACHGEFRAGT BEI BISCHOF HEINKalte W<strong>in</strong>tertage verbr<strong>in</strong>geich am liebsten …... nach e<strong>in</strong>em längeren Spaziergangmit e<strong>in</strong>em Stapel Zeitungenim warmen Wohnzimmer.Welche Plätzchen schmeckenIhnen am besten?Ich b<strong>in</strong> ke<strong>in</strong> großer Freund vonGebäck, aber wenn, dann amliebsten Früchtebrot und Bethmännchen.verdrängt habe. Bei aller Berechtigung im E<strong>in</strong>zelnenist aber auch wahr: Es macht Freu<strong>de</strong>, zu schenkenund beschenkt zu wer<strong>de</strong>n.Weihnachten ist vor allem aber e<strong>in</strong> zentrales Fest<strong>de</strong>r Kirche. Das zeigt sich nicht zuletzt daran, dassam Heiligen Abend die Kirchengebäu<strong>de</strong> so voll wiesonst nie s<strong>in</strong>d. <strong>Was</strong> macht die ungebrochene Anziehungskraft<strong>de</strong>s Weihnachtsfestes aus?Weihnachten ant<strong>wo</strong>rtet unmittelbarauf die Sehnsucht <strong>de</strong>s Menschennach Heimat. Das gilt bereits <strong>in</strong>e<strong>in</strong>em vor<strong>de</strong>rgründigen S<strong>in</strong>n. Menschen<strong>de</strong>r älteren Generation könnenerzählen, wie es war – zumeist belastend undschmerzhaft –, wenn sie Weihnachten fern <strong>de</strong>r Heimatverbr<strong>in</strong>gen mussten.Aber die Sehnsucht nach Heimat, die zu Weihnachtenbeson<strong>de</strong>rs spürbar wird, me<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e tiefere alsdie nach <strong>de</strong>r heimatlichen Region. Diese Sehnsuchtzielt auf e<strong>in</strong>en Ort, <strong>wo</strong> wir geborgen s<strong>in</strong>d, <strong>wo</strong> wir unsim <strong>in</strong>nersten Kern unseres Lebens zu Hause und verortetfühlen. Dass die Weihnachtsgeschichte daraufdie Ant<strong>wo</strong>rt gibt, ist zunächst überraschend: Erzähltsie doch von e<strong>in</strong>er zum<strong>in</strong><strong>de</strong>st <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Heiligen Nachtobdachlosen Familie, die unter beschei<strong>de</strong>nsten Umstän<strong>de</strong>ne<strong>in</strong>e Notunterkunft f<strong>in</strong><strong>de</strong>t und von e<strong>in</strong>erGeburt unter mediz<strong>in</strong>isch katastrophalen, menschenunwürdigenBed<strong>in</strong>gungen. Und doch wird unsmit Blick auf Stall und Krippe, auf Maria, Josef unddas Jesusk<strong>in</strong>d unweigerlich heimelig zumute. Hiersche<strong>in</strong>t sich etwas zu ereignen, was unsere Sehnsuchtnach Heimat aufnimmt und sie stillt. In <strong>de</strong>r heiligenFamilie sehen wir zugleich <strong>de</strong>n Wunsch und dieHoffnung nach e<strong>in</strong>em guten, vertrauensvollen geme<strong>in</strong>samenLeben <strong>in</strong> unseren Familien erfüllt. Weihnachtist <strong>de</strong>shalb auch – und für manche vor allem –e<strong>in</strong> Familienfest.Bei welcher W<strong>in</strong>tersportart können Sie mitfiebern?Bei allen alp<strong>in</strong>en Wettbewerben, aber auch beimSkispr<strong>in</strong>gen – etwa <strong>in</strong> Will<strong>in</strong>gen.Welches Buch verschenken Sie zu Weihnachten?Meistens Kunstbän<strong>de</strong>.Für das neue Jahr wünsche ich mir …... dass es weniger negative Schlagzeilen als2007 gibt.Weihnachtslie<strong>de</strong>r be<strong>de</strong>uten für mich …... Heimat im Glauben und Glanz aus e<strong>in</strong>eran<strong>de</strong>ren Welt.24Vom Chor <strong>de</strong>r Engel war die Re<strong>de</strong>: „Ehre sei Gott <strong>in</strong><strong>de</strong>r Höhe, Frie<strong>de</strong>n auf Er<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>n Menschen e<strong>in</strong>Wohlgefallen.“ Dar<strong>in</strong> kommt <strong>de</strong>r theologische S<strong>in</strong>n<strong>de</strong>s Weihnachtsfests zum Ausdruck: In dieser Botschafterfüllt sich die Sehnsucht, unser Leben – alsE<strong>in</strong>zelne, als Familie, als Volk unter Völkern – mögeunter <strong>de</strong>m Vorzeichen von Frie<strong>de</strong>n und Wohlgefallenstehen. Mit <strong>de</strong>r Geburt Jesu im Stall zu Bethlehemzeigt Gott, dass er unsere Welt liebt und zuuns steht. Deshalb wird er <strong>in</strong> Jesus Mensch. EtwasBesseres konnte uns nicht passieren.Ich wünsche Ihnen e<strong>in</strong> gesegnetes Weihnachtsfest.HESSENKURIER NOVEMBER 2007

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