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THOUGHTS Konjunkturszenario 2013 Wir hatten ... - Roland Berger

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mit der inneren Stärke der deutschen <strong>Wir</strong>tschaft, globalenWachstumspotenzialen vor allem in den USA und Chinasowie mit der Chance auf ein besser integriertes Europabegründet. Rückblickend heißt das für uns:® Die innere Stärke der deutschen <strong>Wir</strong>tschaft hat sichbestätigt, oder anders gesagt: Industrielle Kompetenzzählt. Anders ist es nicht zu erklären, dass sich Deutschlandvon dem negativen Trend in Europa abkoppelnkonnte, dass unsere Exporte weiter wachsen und unserArbeitsmarkt robust ist. Dieses Argument wird deswegenauch in unserem neuen Szenario eine entscheidendeRolle spielen.® Hinsichtlich der globalen Wachstumspotentiale könnteman zwar sagen, dass unser Prognosefehler bei denUSA (2,5% vs. voraussichtlich 2,2%) und bei China (8,0%vs. voraussichtlich 7,8%) überschaubar ist, aber beideVolkswirtschaften haben – das war ja Teil unsererAr gu mentation – eine solche Signalwirkung auf dasglobale Wachstumsklima, dass die schleppende Re-Industrialisierungin den USA sowie die stetig nachlas -sende Wachstumsdynamik in China zu einem nachhaltigenVertrauensverlust geführt haben. Es waren alsodie falschen Signale, die die Negativrichtung nur nochverstärkt haben.® Unser eigentlicher Prognosefehler liegt in Europa.<strong>Wir</strong> haben die Dynamik für eine besser integrierteWachstumspolitik über- und die Abwärtskräfte vor allemin Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannienunterschätzt; statt des von uns erwarteten leicht positivenWachstums ist die europäische <strong>Wir</strong>tschaft geschrumpft(voraussichtlich um 0,3%).Für unser neues Szenario halten wir zwar anunserem Grundoptimismus für Europa (und den Euro)fest, hinterfragen aber kritischer, ob es tatsächlich eineChance auf kraftvolle Wachstumsinitiativen geben wird.Es gibt noch ein viertes Argument, das für unserneues Szenario eine Rolle spielt: das Potentialwachstumeiner Volkswirtschaft. Uns war bewusst, dass Deutschlandin den letzten sechs Jahren vier Mal mit 3% undmehr gewachsen ist (2006, 2007, 2010, 2011) und damitalle hochentwickelten Volkswirtschaften "outperformed"hat. <strong>Wir</strong> <strong>hatten</strong> der deutschen <strong>Wir</strong>tschaft die Kraft fürein fünftes Mal zugetraut, waren damit aber im his -to rischen Kontext wahrscheinlich zu ambitioniert. <strong>Wir</strong>kommen am Ende dieser Publikation deswegen nocheinmal auf die Frage langfristig realistischer Wachstumshöhenzurück.Unsere Methodik:Szenarien unternehmerisch denken<strong>Wir</strong> sind kein volkswirtschaftlicher Thinktank und gehen bei der Erstel -lung von Prognosen anders vor: Statt auf ökonometrische Modelle setzenwir auf Szenarien, die unsere unternehmerische Erfahrung auf globalenMärkten spiegeln – und bewusst den "Mainstream" hinterfragen:1PROGNOSENSYSTEMATISIERENZunächst fassen wir die Zahlenund Meinungen von anderen23systematisch zusammen.MAINSTREAMDEFINIERENAnschließend machen wir daraus denMainstream fest, bilden also Mittelwertevorhandener Prognosen und nennentypische Einschätzungen von Experten.MAINSTREAMHINTERFRAGENIn einem dritten Schritt suchen wir ganz bewusstnach Argumenten und Zahlen, die gegen denMainstream sprechen. Dabei setzen wir auch auf"symbolische" Entwicklungen und Eindrücke.4UNTERNEHMERISCHANALYSIERENDas Gesamtbild aus Eindrücken und Zahlengleichen wir anschließend mit unseren5Beratungsexperten im In- und Ausland ab, dieihre Kunden, Branchen und Märkte aus nächsterNähe kennen und persönliche Einschätzungenvon ausgewählten Kunden einholen.SZENARIOFORMULIERENSchließlich entwickeln wir basierend auf dervorangegangenen Analyse unsere eigeneMeinung und formulieren in einem qualitativbegründeten und mit ausgewählten quantitativenEckwerten versehenen Szenario aus, welcheEntwicklung wir für wahrscheinlich halten.<strong>THOUGHTS</strong> <strong>Konjunkturszenario</strong> <strong>2013</strong> 7

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