<strong>Ausgabe</strong> <strong>27</strong> <strong>Der</strong> <strong>Dorfbote</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2007</strong>mes in Hall und zuletzt im SanatoriumHochrum/Zirl. Die Freude amHerrn war und ist stets ihre Kraftzum Dienst für die Menschen und hatihr Leben zum Segen gemacht. “Fürdieses Glaubenszeugnis ein herzlichesVergelts Gott!”Nach dem Festgottesdienst und derfeierlichen Herz Jesu Prozession ginges zum anschließenden Festakt beimPavillon. Bgm Josef Lusser und PGRObfrau Erika Mühlmann dankten denJubilaren und überbrachten Glückwünscheund Geschenke von Pfarreund <strong>Gemeinde</strong>. Auch Pfr. Senfter u.Sr. Luise Maria griffen zum Mikrofonund dankten, sichtlich erfreut, allen,die diesen Tag zum Fest gemachthatten.Im Pfarrsaal konnte eine kleine Fotoausstellungvon Primiz und Einkleidungund einige “Schnappschüsse”von verschiedenen Pilgerreisen besichtigtwerden.Mit der Berg- und Häuserbeleuchtungund dem Herz Jesu Konzert der Musikkapelle<strong>Innervillgraten</strong> klang derJubeltag feierlich aus.B.L.„Sowohl auf dem Gebiet des Naturschutzesals auch auf dem Gebietdes Rettungswesens kommt der Präventionentscheidende Bedeutungzu. Keine Strafe kann ein zerstörtesBiotop wiederherstellen, kein Helfereinen Unfall ungeschehen machen.“An diesem Grundsatz orientiert sichdie Einsatzstelle Villgratental der TirolerBergwacht. Mit 25 Mitgliedernund einem Durchschnittsalter von 41Jahren zählt sie zu den größten undjüngsten Einsatzstellen des Bezirkes.Im Jahr 2006 wurden im Villgratental811 Dienste mit 2896 Einsatzstundengeleistet. Diese stolze Zahl verteiltsich ziemlich ausgewogen auf dreiAufgabengebiete:BergwachtEinheimische diesem Sommer mitBesorgnis entgegengesehen. Entsprechendder geänderten Gesetzeslagehat die Bergwacht die Personenkontrollenzwar reduziert, blieb aberweiter im Gelände präsent. Eine signifikanteZunahme der Frequenz inden Wäldern konnten wir letztes Jahrzumindestin unserem Tal- nicht feststellen.Bei 98 kontrollierten Personenmussten lediglich zwei geringfügigeÜbertretungen mit Abmahnungengeahndet werden.Weitere Arbeitsschwerpunkte stelltenMüllablagerungen im Gelände undder Schutz vor störendem Lärm dar.2006 wurden 76 Übertretungen nachdem Abfallwirtschaftsgesetz festgestelltund ca. 600 l Abfall aus zumTeil schwierig zugänglichen Gebietengeborgen und entsorgt. Wenig Freudebereitet vielen Anrainern auch dasHupen vor Kurven, das in den letztenJahren zu einer immer größerenIm Bergwachtgesetz hat der Landtagder Bergwacht den Vollzug einerReihe von Landesgesetzen- unteranderem des Naturschutzgesetzes,des Feldschutzgesetzes und des Abfallwirtschaftsgesetzes-anvertraut.Auf diesem Gebiet wurden 2006309 Dienste zu 1026 Einsatzstundenverrichtet. Aufgrund einer deutlichen„Entschärfung“ der Pilzschutzverordnungim Herbst 2005 hatten vieleJosef Schaller wird das Verdienstzeichen der Tiroler Bergwacht verliehen.Seite 16
<strong>Ausgabe</strong> <strong>27</strong> <strong>Der</strong> <strong>Dorfbote</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2007</strong>Zahl von Beschwerden Anlass gab.Innerhalb weniger Wochen musstedie Bergwacht im letzten Sommer 78Abmahnungen aussprechen- im Vorjahrwaren es nur 26.Im Rahmen der Streifendienste sehendie Bergwächter auch bei denzahlreichen, meist unbeachteten Naturschätzennach dem rechten. Nurwenige wissen, dass im VillgratentalRaritäten wie das Alpenbruchkraut,der rundblättrige Sonnentau, der Igelkolbenoder der nördlichste Standortdes Alpenklees zu finden sind. DieBergwacht hat die Standorte in denletzten Jahren erfasst, beobachtet sieund kann daher auf Beeinträchtigungenfrühzeitig reagieren. So wurden inden letzten Jahren einige besonderssensible Moorflächen in dankenswerterZusammenarbeit mit den Grundbesitzerneingezäunt und somit besservor Schäden durch Betritt und Stickstoffeintraggeschützt.Eine zweite wesentliche Aufgabe derBergwacht stellt die Verpflichtungzum Einsatz bei Katastrophen, Personensuchenund Lawinenunglückendar. Da die Bergwacht eine öffentlich–rechtlicheKörperschaft ist,erfolgt jeder Einsatz grundsätzlichgratis. Die Mitglieder der Einsatzstellewerden in jährlichen Schulungen inder Versorgung und im Transport vonVerletzten sowie in den Basismaßnahmender ersten Hilfe aus- und weitergebildet.In den letzten Jahren wurdedie Ausrüstung sukzessive ergänzt-2006 wurden unter anderem neue Alpinrucksäckeangeschafft- und zahlreicheMaßnahmen zur Verbesserungder örtlichen Versorgung umgesetzt:So stand im letzten Winter im SkigebietThurntaler jedes Wochenende einLawinenhund in Bereitschaft, der beiBedarf auch im übrigen Bezirk eingesetztwerden kann. Seit vier Jahrenverfügt die Bergwacht Villgraten auchüber eine alpinärztliche Einsatzgruppe.Im Jahr 2006 versorgten die Bergwächter11 Verletzte und leisteten bei10 Veranstaltungen Rettungsdienst.Insgesamt wurden 15 Einsätze zu 356Stunden abgewickelt, Hundeführerund Alpinarzt waren auch an Einsätzenin Nordtirol beteiligt.Drittens beschäftigt sich die BergwachtVillgraten seit vielen Jahrenintensiv mit der Erforschung undDokumentation von lokalen Pflanzenund Flurnamen. Mehr als 500verschiedene Pflanzenarten konntenbisher identifiziert werden, über 1000Geländebezeichnungen wurden erfasst-fast ausschließlich oberhalb derWaldgrenze. Das so entstandene Flurnamenkatasterhat inzwischen auchdas Interesse von Sprachforscherngeweckt und soll nun einer wissenschaftlichenAuswertung zugeführtwerden. Ein neues Projekt stellt diedigitale Erfassung der 62 markiertenWanderwege des Villgratentales dar,die Bergwacht und Alpenverein in dennächsten beiden Jahren fertig stellenwollen. Dabei werden auch die Koordinatenvon mehr als 200 Geländepunktenerhoben- darunter Wegweiser,Kreuze, Wasserstellen, Quellenund markante Orientierungspunkte.Digitale Wegdaten ermöglichen Wanderernden Einsatz von GPS-Gerätenzur Orientierung und erleichtern dieErhaltung des Wegnetzes durch Alpenvereinund Tourismusverbände.Dies dient einerseits der Sicherheit,soll aber auch zur Vermeidung vonBetrittschäden und Erosion in schwermarkierbaren Zonen reduzieren.<strong>Der</strong>artige Aktivitäten sind ohne denIdealismus der einzelnen Mitgliedernicht denkbar. Landesleiter ManfredKrabichler zeichnete daher bei derJahreshauptversammlung im MärzGerald Ortner und Burkhard Walderfür 10-jährige sowie Alfons Senfterund Josef Walder-Moosmann (nichtanwesend) für 25-jährige Tätigkeit inder Bergwacht aus. Aus Anlass des30. Bestandsjahres wurde auch denvier noch in der Einsatzstelle tätigenGründungsmitgliedern (HeinrichHofmann, Josef Schaller, Franz Walderund Michael Walder) Dank undAnerkennung ausgesprochen. Eineseltene Auszeichnung erhielt JosefSchaller, der seit der Gründung derEinsatzstelle das Amt des stellvertretendenEinsatzstellenleiters bekleidetund bei den Wahlen 2006 zum 8. Malin dieser Funktion betätigt wordenwar: Ihm wurde das Verdienstzeichender Tiroler Bergwacht verliehen.Sozialversicherungsanstalt der BauernSprechtage und Termine im Jahre <strong>2007</strong><strong>Gemeinde</strong>amt Ausservillgraten, jeweils Mittwoch von 15.00 bis 16.00 Uhr:08. August, 10. Oktober, 12. Dezember.Marktgemeinde Sillian, jeweils Donnerstag von 9.00 bis 11.00 Uhr:09. August, 11. Oktober, 15. November.Bezirkslandwirtschaftskammer Lienz, jeweils Mittwoch von 8.00 bis 11.00 Uhr:08. August,12. September, 10. Oktober, 14. November, 12. Dezember.Seite 17