Einblic k e In eigener Sache - Seniorenheim St.Josef - Weihungszell
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<strong>Einblic</strong>ke<br />
Ausgabe 18<br />
Januar 2012<br />
<strong>Seniorenheim</strong><br />
<strong>St</strong>. <strong>Josef</strong><br />
WeihungSzell<br />
Aktuelles<br />
Seelsorge<br />
Pflege
<strong>Einblic</strong>ke<br />
<strong>In</strong> <strong>eigener</strong> <strong>Sache</strong><br />
Es ist eine große Freude, Ihnen, auch im Namen aller<br />
Bewohner und Mitarbeiter, ein gutes, glückseliges und<br />
gesundes neues Jahr 2012 zu wünschen!<br />
Mitten in den Advent fiel ein bedeutsamer Gedenktag für unser<br />
<strong>Seniorenheim</strong>: genau vor zwanzig Jahren sind die ersten Bewohner eingezogen!<br />
Unter ihnen waren Herr Heinrich Schlüter, Architekt und unermüdlicher<br />
„Kämpfer“ für die <strong>Sache</strong> der Tradition, und Sr. Thea, bis dahin<br />
Leiterin des <strong>St</strong>ädtischen Altenheims in Ochsenhausen. Wie einfach waren<br />
die Anfangsbedingungen: in den ersten Tagen gab es nicht einmal Zimmertüren!<br />
Jeder hatte einen großen Pappkarton im Türrahmen! Gekocht<br />
wurde gemeinsam, auch die Hausarbeiten waren unter Bewohnern und<br />
Leitern aufgeteilt, wenigstens während der ersten Wochen hinein ins damals<br />
neue Jahr 1992. <strong>In</strong>zwischen sind Herr Schlüter, die treue und tapfere<br />
Sr. Thea, und auch alle Bewohner der „ersten <strong>St</strong>unde“ in die Ewigkeit<br />
vorausgegangen. Und alle die vielen Menschen, die in diesen zwanzig<br />
Jahren im <strong>Seniorenheim</strong> gelebt haben und verstorben sind! Keiner ist vergessen,<br />
ich selbst kenne sie fast alle. Und mit ihnen klopften im Laufe der<br />
Jahre auch <strong>Weihungszell</strong>er Wohltäter an die Himmelspforte: Herr Pfarrer<br />
Anton Weber und seine Schwester, Fräulein Walburga. Sie alle mögen dort<br />
oben Einlaß gefunden haben und jetzt auf unser Haus herabschauen.<br />
Was sich da alles verändert hat in den zwanzig Jahren seit der Eröff-<br />
nung! Geblieben ist das Bemühen um die Bewohner, das Eingehen auf<br />
ihre Wünsche, die Teilnahme an ihren Sorgen, die Hilfe bei der Pflege, die<br />
Fürsorge um ihre unsterblichen Seelen. Es ist ein großer Auftrag, den wir<br />
als aktive Nächstenliebe annehmen, es ist aber auch ein Tagesgeschäft,<br />
in welchem sich Mitarbeiter von Früh-, Spät- und Nachtschicht an 365<br />
Tagen im Jahr abwechseln. Und dies jetzt schon seit zwanzig Jahren!<br />
Das neue Jahr stellt uns alle vor neue Herausforderungen – Sie daheim<br />
und uns hier vor Ort. Wir wollen dabei gar nicht an die vielen Milliarden<br />
denken, von denen täglich in den Nachrichten zu hören oder zu lesen<br />
ist… Eine einzige Seele ist wertvoller als die gesamte sichtbare Schöpfung.<br />
Einem Menschen aus Liebe zu Gott ein Lächeln schenken und ein<br />
gutes Wort, darauf kommt es uns an. Bleiben Sie uns bitte auch im neuen<br />
Jahr 2012 gewogen und vergessen Sie uns nicht! Ich wünsche Ihnen<br />
für jeden einzelnen Tag dieses neuen Jahres Gottes reichen Segen, den<br />
Schutz der Muttergottes und den Beistand des hl. <strong>Josef</strong>, unseres besonderen<br />
Patrons.<br />
Mit priesterlichem Segensgruß, Ihr<br />
P. Burkhard Kaldenbach
<strong>Seniorenheim</strong><br />
<strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> <strong>In</strong>halt<br />
WeihungSzell<br />
impressum:<br />
herausgeber:<br />
<strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>,<br />
<strong>Weihungszell</strong><br />
Anschrift<br />
der redaktion:<br />
Maienfeld 5,<br />
88477 Schwendi<br />
Telefon: 07347/601-0<br />
Fax 07347/601-100<br />
e-mail:<br />
info@seniorenheim-weihungszell.de<br />
mitglieder der redaktion:<br />
P. Burkhard Kaldenbach<br />
Helga Schenk<br />
Reinhard Mehne<br />
Verantwortlich:<br />
Pater Burkhard Kaldenbach<br />
internet:<br />
www.seniorenheim-weihungszell.de<br />
gestaltung:<br />
Peter Lorber - www.actuance.eu<br />
leserbriefe senden Sie bitte an:<br />
<strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong><br />
Redaktion „<strong>Einblic</strong>ke“<br />
Maienfeld 5<br />
88477 Schwendi<br />
l in <strong>eigener</strong> <strong>Sache</strong><br />
Ausgabe 18<br />
Januar 2012<br />
l Was war los im <strong>Seniorenheim</strong> 2<br />
Chronik von September<br />
bis November 2011<br />
l Demenz,<br />
das schleichende Vergessen 10<br />
l Trara, es brennt 17<br />
Feuerwehrübung<br />
l mitarbeiter-interview<br />
Frau Schenk 20<br />
l unser herbstfest 2011 23<br />
l hauswirtschaft 28<br />
Nur „putzen“ und „kochen“?<br />
l unterstützung für<br />
unser <strong>Seniorenheim</strong> 31<br />
l Wir über uns… 33<br />
l unsere Jubilare<br />
herzlich willkommen<br />
nachruf 34<br />
l Wohnen im <strong>Seniorenheim</strong><br />
<strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> 36<br />
l Die geistliche Seite 37<br />
1
Was war los im <strong>Seniorenheim</strong>?<br />
Chronik von September<br />
bis november 2011<br />
1. September gesellige runde und Priesterdonnerstag<br />
Die interessierten Bewohner treffen sich morgens zu einer geselligen<br />
Runde im Garten. Der Herbst wird sicher kommen und so muß jeder<br />
schöne Tag ausgenutzt werden, sich draußen im Garten aufzuhalten.<br />
<strong>In</strong> der Kapelle ist heute während des ganzen Tages das Allerheiligste<br />
Sakrament zur Anbetung ausgesetzt: „Herr, schenke uns viele<br />
heilige Priester!“<br />
3. September Fulda- Wallfahrt<br />
Viele Gläubige der Priesterbruderschaft<br />
in Deutschland brechen<br />
heute, am Fest des hl.<br />
Papstes Pius X., zur jährlichen,<br />
zweitägigen Wallfahrt nach Fulda<br />
auf. Auch aus dem Priorat<br />
<strong>Weihungszell</strong> sind etliche Menschen<br />
dabei, die dort am Grab<br />
des hl. Bonifatius beten wollen.<br />
Die meisten Senioren müssen<br />
zuhause bleiben, weil die Kräfte<br />
eine solche Anstrengung nicht<br />
mehr erlauben.<br />
6. September Ausflugstag<br />
Nachmittags steht eine Ausflugsfahrt<br />
zur beliebten Wannenkapelle<br />
auf dem Programm. Dieser<br />
Ausflug ist besonders beliebt,<br />
weil bei der Fahrt zur Wannenkapelle neben der Geselligkeit bei<br />
Kaffee und Kuchen im Freien auch Gelegenheit zur <strong>St</strong>ille und zum<br />
Nachdenken besteht.<br />
10. September Vorlesenachmittag<br />
Die katholische Kirche hält den Monat September als Monat der hei-<br />
2 <strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> • <strong>Weihungszell</strong>
ligen Engel besonders in Ehren. Die Schwestern lesen am Nachmittag<br />
im Festsaal Schutzengelgeschichten vor und bringen so diese<br />
dienenden Geister Gottes ins Gedächtnis zurück.<br />
12. September Thema: Brandschutz im <strong>Seniorenheim</strong><br />
Immer wieder kann man den Medien entnehmen, wie schlimm<br />
„kleine“ Unfälle mit brennenden Kerzen, mit defekten elektrischen<br />
Geräten oder ähnlichem gerade in Alten- und Pflegeeinrichtungen<br />
ausgehen. Unsere externe Fachkraft für Arbeitssicherheit hält heute<br />
allen Mitarbeitern des Hauses (Pflichtveranstaltung) eine Schulung<br />
zum Thema Brandschutz im <strong>Seniorenheim</strong>, Umgang mit Bränden,<br />
Schutz von Menschenleben. Vor allem die mitgebrachten Kurzfilme<br />
und Fotos beeindrucken und sensibilisieren. Möge uns eine solche<br />
Katastrophe erspart bleiben!<br />
Einige interessierte Bewohner erfreuen sich in der Abendbetreuung<br />
an den „Lausbubengeschichten“ von Ludwig Thoma.<br />
13. September Fatimatag<br />
Vormittags werden zwei Gymnastikkurse angeboten; in einem der<br />
beiden wird weiter an der <strong>St</strong>urzprävention gearbeitet. Niemand kann<br />
sagen, wie viele <strong>St</strong>ürze mit schwerwiegenden Folgen verhindert worden<br />
sind, seitdem die Bewohner so zahlreich dieses Angebot nutzen!<br />
Am Abend ist Aussetzung mit Rosenkranz, hl. Messe mit Predigt,<br />
gefolgt von der Andacht zum Unbefleckten Herzen Mariens. Auch<br />
Gläubige von außerhalb nehmen immer wieder gerne an diesem feierlichen<br />
Gottesdienst zu Ehren Unserer Lieben Frau von Fatima teil.<br />
16. September geburtstage<br />
Die Geburtstags“kinder“ der Monate Juli und August treffen sich<br />
am Nachmittag mit Nicola Rondinella zu Kaffee und Kuchen, um<br />
gemeinsam ihre Jubeltage zu begehen.<br />
17. September <strong>Seniorenheim</strong> und grundschule<br />
An diesem Samstag wird in Leutkirch (Allgäu) die Grundschule der<br />
Priesterbruderschaft (bisher in Haslach) eröffnet. Presse und Gemeindevertreter<br />
können sich über eine erstaunliche Abordnung von<br />
Senioren aus <strong>Weihungszell</strong> wundern, die mit unserem Bus und in<br />
privaten PKW zu diesem Ereignis aufgebrochen sind. Und wenn man<br />
schon einmal an einem so strahlenden Herbsttag im Allgäu ist, so<br />
kann man auch nach der Einweihung und der „heißen Schlacht am<br />
kalten Büffet“ zu einem kleinen Abstecher aufbrechen: ans Grab<br />
vom Allgäuer Segenspfarrer Hieber. Das war für einige Bewohner die<br />
erste Begegnung mit diesem großen Seelsorger.<br />
Januar 2012<br />
3
4<br />
20. September Wieder ein Ausflug<br />
Vormittags wird an der Herbstdekoration für die beiden <strong>St</strong>üble im<br />
Altbau gearbeitet. Nach dem Mittagsschlaf geht es im Bus zur Wallfahrtskirche<br />
in Bihlafingen, Luftlinie nur durch einen sehr großen<br />
Wald vom <strong>Seniorenheim</strong> getrennt, mit dem Auto aber etliche Kilometer<br />
und Dörfer entfernt. <strong>In</strong> diesem sehr kleinen Ort entstand im<br />
Jahr 1750 eine Wallfahrt zum gegeißelten Heilande. Vorher war dem<br />
Dorf ein schweres Schicksal beschieden: Im Jahr 1635 starb der<br />
Ort durch die Pest bis auf einen Mann aus, der nach Hüttisheim<br />
wegzog. Erst 1649 schickte der Abt von Wiblingen neue Ansiedler<br />
nach Bihlafingen.<br />
24. September es wird vorgelesen<br />
Die Schwestern lesen heute über „die Erhabenheit des Erzengels<br />
Michael“ vor. Dieser Erzengel ist der erste Patron Deutschlands und<br />
seine Verehrung täte unserem gebeutelten Vaterland sicher wieder<br />
gut…<br />
26. September ein trauriger Tag<br />
Heute stirbt, im frischen Alter von nur 82 Jahren, unsere Frau Barbara<br />
Geri, allerdings nach langer Krankheit. Vor einigen Tagen hat<br />
sie zum Geburtstag noch ein Glas Sekt geschlürft, heute durfte sie,<br />
wohlvorbereitet und begleitet durch die Mitglieder unserer Hospizgruppe<br />
<strong>St</strong>. Michael, die ehrwürdigen Schwestern und die Patres, in<br />
die Ewigkeit eingehen. Da wir sie nicht beerdigen durften, gab es ein<br />
paar Tage später hier im Haus ein Requiem für sie. Frau Geri wird in<br />
vielen Anekdoten in die Heimgeschichte eingehen und unvergessen<br />
bleiben… R.I.P.<br />
27. September<br />
Vorbereitungen und Ausflug<br />
Bis zum Herbstfest sind es zwar<br />
noch vier Wochen, aber alle<br />
die Details, z.B. Tischschmuck<br />
oder Dekoration des Festsaals,<br />
kleine Geschenke für die Gewinner<br />
unserer Quizfragen,<br />
müssen vorbereitet werden.<br />
Und da grundsätzlich unsere Bewohner mitwirken, ist heute ein Teil<br />
des Vormittags dem „Serviettenfalten fürs Herbstfest“ gewidmet.<br />
Es sind spezielle Servietten mit schönen Ringen und Dekorationen,<br />
die die Bewohner sich vorgenommen haben.<br />
Nach dem Mittagsschlaf ist ein Ausflug an die Iller vorgesehen, vielleicht<br />
der letzte vor der Winterpause?<br />
<strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> • <strong>Weihungszell</strong>
29. September <strong>St</strong>. michaelsfest<br />
Der Patron Deutschlands wird am Morgen mit einer stillen hl. Messe<br />
und am Abend mit einem feierlichen Hochamt in unserer Kapelle<br />
geehrt. <strong>In</strong> einem Lied heißt es: „O hilf uns kämpfen, die Feinde<br />
dämpfen, <strong>St</strong>. Michael…“<br />
Am Mittag wird dann endlich der verschobene Film über den herrlichen<br />
Dom von Orvieto gezeigt. Das größte Heiligtum dieser prunkvollen<br />
Kathedrale nördlich von Rom ist das vom kostbaren Blut<br />
Christi gezeichnete Korporale von Bolsena. Die Übertragung dieser<br />
Heilig- Blut- Reliquie hinauf in den Dom bildet einen der Ursprünge<br />
unserer Fronleichnamsprozessionen.<br />
4. oktober einkaufsfahrt<br />
Heute geht es mit Herrn Schütze nach Illertissen. Nach dem Wochenende,<br />
dem Rosenkranzsonntag und dem Tag der Deutschen<br />
Einheit haben viele Menschen den gleichen Gedanken, und so ist es<br />
unterwegs überall recht belebt. Die Bewohner, die nicht mitfahren<br />
können oder wollen, geben an der Pforte ihre Wunschliste ab.<br />
5. oktober hörvortrag<br />
Nach der Gymnastik für den Leib am Vormittag folgt dem Mittagsschlaf<br />
ein wenig Gymnastik für die Seelen. Mit den Schwestern gibt<br />
es einen Hörvortrag über die „wunderbare Bekehrung der Brüder<br />
Ratisbonne.“ Der liebe Gott wirkt seine Wunder wann und wie Er<br />
will. Im Fall dieser beiden Brüder hat er sich sogar einer Erscheinung<br />
der Unbefleckten Empfängnis mitten in Rom bedient. Alfons<br />
Ratisbonne sagte während seines ganzen priesterlichen Lebens oft:<br />
„Für mich ist Maria alles.“<br />
8. oktober ein Samstag<br />
Morgens wird Bananenkuchen gebacken und verzehrt, mittags gibt<br />
es Eintopf zu essen und nach dem Kaffee lesen die Schwestern über<br />
den Rosenkranz vor, es ist ja Rosenkranzmonat. Und am morgigen<br />
Sonntag begehen wir hier in<br />
unserer Kapelle das Erntedankfest.<br />
Wie müssen wir Gott nicht<br />
unablässig danken für die reiche<br />
Ernte unseres Lebens, die<br />
bald in die ewigen Scheuern<br />
eingefahren werden soll!<br />
Nachmittags findet die große<br />
Rettungs- und Löschübung der<br />
Feuerwehren statt (<strong>eigener</strong> Bericht<br />
in diesen „<strong>Einblic</strong>ken“).<br />
Januar 2012<br />
5
12. oktober lachende erben<br />
Kennen Sie das? Kaum beerdigt, da streitet man schon um das<br />
Erbe? Herr Schütze zeigt den interessierten Bewohnern einen klassischen<br />
Film zu diesem Thema. Heinz Rühmann zeigt, wie das geht:<br />
Erben und Lachen…<br />
13. oktobe lichterprozession<br />
Am 13. Oktober 1917 erschien die Jungfrau Maria in Fatima als die<br />
„Königin des hl. Rosenkranzes“ und wirkte ein gewaltiges Sonnenwunder,<br />
das zehntausende von Menschen mit allen Sinnen erlebten.<br />
Unzählige Bekehrungen zu Gott ereigneten sich dabei, viele Wunder<br />
und eine neue Begeisterung für den Glauben waren die glückliche<br />
Folge. – Zu diesem Jahrtag machen wir hier in <strong>Weihungszell</strong> unsere<br />
bescheidene Lichterprozession durch den Ort. Auf einem Traggestell<br />
begleiten wir die schön geschmückte <strong>St</strong>atue Unserer Lieben<br />
Frau von Fatima, singen das Fatimalied und beten den Rosenkranz.<br />
20. oktober herbstfest<br />
Eigener Bericht in diesen „<strong>Einblic</strong>ken.“<br />
21. oktober erwachsenenbildung<br />
Im Rahmen der Erwachsenenbildung hält P. Kaldenbach (pünktlich<br />
zum Rosenkranzmonat…) einen Vortrag über die heiligen Engel, ihre<br />
Existenz, ihre Aufgaben. Der hl. Pfarrer von Ars sagt auf die Frage,<br />
wie viele Engel es wohl gebe: „Sie sind ohne Zahl,“ und: „Sie genießen<br />
ständig die göttliche Gegenwart.“<br />
22. oktober Vorlesen<br />
Kennen Sie den hl. Johannes Capistrano? Unsere Bewohner kennen<br />
jetzt ein wenig aus seinem Leben, seine Hingabe an die göttliche<br />
6 <strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> • <strong>Weihungszell</strong>
Vorsehung, seine Wunder, seine Liebe zu den Seelen. Es lohnt sich,<br />
sein Leben zu studieren!<br />
24. oktober eine kleine Kinowoche<br />
Zwei uralte und immer wieder eindrucksvolle Spielfilme werden angeboten:<br />
„Die Zürcher Verlobung“ und „Miss Marple und Vier Frauen<br />
und ein Mord.“ Aus Hamburg wird noch die Komödie „Verteufelte<br />
Zeiten“ vorgestellt, die den Erfindungsreichtum der Menschen in der<br />
Nachkriegszeit präsentiert. Deutschland hat ja nicht zufällig ein weltweit<br />
einmaliges Wirtschaftswunder erlebt! Wird gerne geschaut…<br />
26. oktober etwas zum nachdenken<br />
Nach den Ausflügen in die Welt der schönen <strong>St</strong>adt Zürich und des<br />
alten England entführen die Schwestern mit der Fortsetzung der<br />
Hörvorträge von Erzbischof Lefebvre in die Welt des Glaubens und<br />
der Gegenwart. Außer diesem Erzbischof hat es kaum ein Bischof<br />
so sehr verstanden, die Zeichen der Zeit zu deuten, geeignete Maßnahmen<br />
zu ergreifen und Worte zu wählen, die Herz und Verstand<br />
zugleich bewegen. Santo subito…<br />
1. november Allerheiligen<br />
Mit dem heutigen Festtag beginnen<br />
die Friedhofsbesuche der Bewohner.<br />
Gemeinsam mit den Schwestern<br />
geht es eine Woche lang jeden<br />
Mittag mit Autos zum Friedhof an<br />
die Gräber der vorverstorbenen<br />
Bewohner unseres <strong>Seniorenheim</strong>s.<br />
Dort wird gemeinsam zum Trost<br />
der Armen Seelen im Fegfeuer gebetet,<br />
der Ablaß gewonnen.<br />
3. november<br />
Begegnung mit mgr. lefebvre<br />
Die großartigen Predigten und Vorträge<br />
von Erzbischof Lefebvre werden<br />
unseren Bewohnern immer<br />
wieder, vor allem in diesem Monat seines Geburtstages im Jahre<br />
1905, durch die Schwestern in Erinnerung gebracht. Auch Papst Benedikt<br />
XVI. hat die Bedeutung dieses großen Kirchenfürsten gewürdigt,<br />
in dem er zu Bischof Fellay, dem Generaloberen der Priesterbruderschaft<br />
sagte: „Erzbischof Lefebvre war ein großer Mann der<br />
Gesamtkirche.“<br />
Januar 2012<br />
7
10. november Ausflug nach marienfried<br />
Es ist wohl der letzte größere Ausflug vor der Winterpause. Er führt<br />
interessierte Bewohner zur Gebetsstätte Marienfried.<br />
13. november Anbetungssonntag<br />
Nach dem Hochamt wird das Allerheiligste zur stillen Anbetung<br />
ausgesetzt. Gläubige von auswärts und Bewohner können während<br />
des ganzen Nachmittags dem Herrn ihre Anliegen vortragen, Ihm<br />
Gesellschaft leisten in einer Zeit, in der Er in den meisten Kirchen<br />
und Kapellen oft ganz alleine gelassen wird. Abends sind nach der<br />
gesungenen Vesper vom Sonntag die Fatimaandacht und der sakramentale<br />
Segen.<br />
16. november ereignisse zur ewigkeit<br />
Mittags verstirbt unsere Kurzzeitbewohnerin Hildegard Thiel aus der<br />
Reutlinger Gemeinde Heilig Kreuz der Priesterbruderschaft im Kreise<br />
ihrer Familie. Nachdem sie tagelang jeden Morgen den Herrn in der<br />
hl. Kommunion freudig und mit Andacht empfangen durfte, rief der<br />
Herr ihre tapfere Seele in die Ewigkeit. R.I.P.<br />
Nachmittags lesen die Schwestern mit den Bewohnern aus der<br />
Schrift „<strong>St</strong>imme aus dem Jenseits.“ Vergessen wir die Seelen derjenigen<br />
nicht, die noch nicht zur Anschauung Gottes gelangt sind!<br />
18. november<br />
Die Schulkinder besuchen<br />
unser <strong>Seniorenheim</strong><br />
Das Mittagessen wird heute<br />
später serviert, weil die<br />
Kinder der Grundschule<br />
Sießen mit ihrer Lehrerin<br />
nach Schulschluß in unserem<br />
Speisesaal aufspielen<br />
wollen. Frohe Lieder, Flötenkinder<br />
und die kindliche<br />
Unbekümmertheit<br />
erfreuen die Herzen der<br />
Bewohner.<br />
25. november erwachsenenbildung<br />
Am Abend sind auch die Bewohner des <strong>Seniorenheim</strong>s zur Erwachsenenbildung<br />
des Priorates in den Festsaal eingeladen. Das Thema:<br />
Leben und Werk der hl. Katharina von Genua, der „Theologin des<br />
Fegfeuers.“ Vorgestellt werden die großen Phasen ihres Weges zu<br />
Gott, zur Vollkommenheit, die Gnaden und Prüfungen.<br />
8 <strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> • <strong>Weihungszell</strong>
27. november 1. Advent<br />
Heute beginnt das neue Kirchenjahr. Die erste Kerze am Adventskranz<br />
wird entzündet. Abends treffen sich die Mitglieder des Hospizkreises<br />
und <strong>In</strong>teressierte, um nach einem geistlichen Wort vor<br />
allem über organisatorische Verbesserungen in diesem wichtigen<br />
Werk zur Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen zu<br />
sprechen.<br />
30. november Besuch des Dreigesangs<br />
Nach fast einjähriger „Pause“<br />
besuchen uns am Nachmittag<br />
die drei Damen vom Schwendier<br />
„Dreigesang“, um mit Liedern<br />
zum Advent und speziell<br />
zur Herbergssuche die Herzen<br />
für die kommenden Feste einzustimmen.<br />
Zwischen den gekonnt<br />
vorgetragenen <strong>St</strong>ücken<br />
gibt es die eine oder andere<br />
Geschichte zur Herbergssuche<br />
des großen Gottes, „Der in Sein Eigentum kam, aber die Seinen<br />
nahmen Ihn nicht auf.“<br />
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Januar 2012<br />
9
10 <strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> • <strong>Weihungszell</strong><br />
Demenz,<br />
das schleichende Vergessen<br />
Sicher haben Sie schon von<br />
dem einen oder anderen gehört,<br />
er sei an Demenz erkrankt. Oder<br />
Sie gehören zu denjenigen, die<br />
einen an Demenz Erkrankten zu<br />
Hause pflegen. Das Thema Demenz<br />
ist in unserer Gesellschaft<br />
gleichgestellt wie das Tabu - Thema<br />
Tod.<br />
Man spricht nicht gerne darüber<br />
und hofft, es trifft einen<br />
selbst nicht allzu schnell. Man<br />
stellt sich Menschen vor, die da-<br />
hinvegetieren, die die Selbstkontrolle<br />
verlieren und die zu bedauernswerten<br />
Kreaturen werden.<br />
Dem ist bei weitem nicht so!<br />
Ich möchte Ihnen die Ursachen<br />
einer Demenz erklären,<br />
aber hauptsächlich möchte ich<br />
Ihnen das Verständnis und den<br />
Umgang mit an Demenz Erkrankten<br />
nahe bringen. Die Erkrankung<br />
an einer Demenz ist in der<br />
Tat eine katastrophale Diagnose,
es gibt kein Allheilmittel dafür,<br />
aber es gib viele Möglichkeiten,<br />
den an Demenz Erkrankten würdevoll<br />
zu begleiten und durch<br />
Wissen und <strong>In</strong>formationen dieser<br />
Krankheit etwas von ihrem<br />
Schrecken zu nehmen. Liebe,<br />
Geduld und Wertschätzung sind<br />
die wichtigsten Voraussetzungen.<br />
Sich informieren, bereit<br />
sein Neues zu erlernen, an Grenzen<br />
zu stoßen wird im Umgang<br />
mit dieser Krankheit gefordert.<br />
Wer von uns ist nicht schon<br />
mal auf der Suche nach seinem<br />
Autoschlüssel verzweifelt, vergisst<br />
im Gespräch was er eigentlich<br />
sagen wollte? Oder kann sich<br />
nicht spontan an eine ihm bekannte<br />
Telefonnummer oder an<br />
ein bestimmtes Wort erinnern?<br />
Leichte Vergesslichkeit kann u.<br />
a. ein Zeichen von <strong>St</strong>ress und<br />
Überforderung sein, oder aber<br />
ein normaler Alterungsprozess.<br />
Unser Gehirn speichert Erlebtes,<br />
Erlerntes und Erworbenes<br />
und „sortiert“ wichtige <strong>In</strong>formationen<br />
in´s Langzeitgedächtnis<br />
und Unwichtiges in´s Kurzzeitgedächtnis.<br />
Das Vergessen liegt also in unserer<br />
Anatomie und ist normal.<br />
Treten im fortgeschrittenen Alter<br />
immer häufiger Gedächtnisstörungen<br />
und Gedächtnislücken<br />
auf, könnte dies ein erstes Anzeichen<br />
für eine Demenz oder<br />
Alzheimer – Krankheit sein. Aber<br />
auch Menschen, die an einer Depression<br />
erkrankt sind, leiden<br />
unter ähnlichen Symptomen,<br />
weshalb bei einem entsprechenden<br />
Verdacht der Gang zum Arzt<br />
nicht gescheut werden darf.<br />
Zurzeit leben in Deutschland<br />
ca. 1,3-1,6 Mill. Demenzkranke,<br />
Tendenz steigend. Häufig tritt die<br />
Erkrankung nach dem 65. Lebensjahr<br />
auf.<br />
Das Wort Demenz stammt<br />
aus dem lateinischen und bedeutet<br />
wörtlich übersetzt „weg<br />
vom Geist“ oder auch „ohne<br />
Geist“. Darunter versteht man<br />
in unterschiedlicher Zusammensetzung<br />
auftretende <strong>St</strong>örungen<br />
geistig-seelischer Leistungen,<br />
wie gedächtnisstörungen<br />
und Denkschwierigkeiten bei<br />
klarem Bewusstsein, Sprachstörungen,<br />
Veränderung der<br />
<strong>St</strong>immungskontrolle und der<br />
sozialen Verhaltensweisen,<br />
wodurch die Bewältigung des Alltags<br />
erschwert wird.<br />
Mühsam erworbene Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten gehen wieder<br />
verloren (Rückentwicklung).<br />
Januar 2012<br />
11
Ursachen der Demenz<br />
Es gibt verschiedene Ursachen,<br />
die zu einer Demenz führen<br />
können. Hauptsächlich werden<br />
zwei Formen unterschieden:<br />
1. Primäre Demenz<br />
(Veränderungen am Gehirn,<br />
90 % der Demenzerkrankten).<br />
Sie entsteht durch eine eigenständige<br />
Gehirnerkrankung. Einflussfaktoren<br />
sind z. B. Erbschäden,<br />
entzündliche Prozesse und<br />
Durchblutungsstörungen des<br />
Gehirns. Eine Heilung ist nicht<br />
möglich.<br />
2. Sekundäre Demenz<br />
(Organische Erkrankungen als<br />
Grundlage, 10 % der Demenzerkrankten).<br />
Sie ist die Folge verschiedener<br />
Grunderkrankungen<br />
wie z. B. Vitaminmangelzustände,<br />
Drogen- und Alkoholvergiftungen,<br />
<strong>St</strong>offwechselstörungen,<br />
z. B. Schilddrüsenerkrankungen<br />
und Depressionen. Wird die<br />
Grunderkrankung wirksam behandelt,<br />
normalisiert sich die<br />
geistige Leistungsfähigkeit oder<br />
es kommt zumindest zum <strong>St</strong>illstand.<br />
Die Alzheimer Demenz, benannt<br />
nach dem Neurologen Alois<br />
Alzheimer, ist die bekannteste<br />
12 <strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> • <strong>Weihungszell</strong><br />
aller Demenzen. Sie führt<br />
dazu, dass in bestimmten Bereichen<br />
des Gehirns allmählich<br />
Nervenzellen und Nervenzellkontakte<br />
zugrunde gehen.<br />
Die drei <strong>St</strong>adien<br />
der Demenz<br />
1. leichte Demenz,<br />
frühes <strong>St</strong>adium<br />
Vergesslichkeit<br />
Der Wortschatz verkleinert<br />
sich, <strong>In</strong>teressen lassen nach, ungewohnte<br />
Situationen, etwa Reisen<br />
an einen fremden Ort, überfordern.<br />
Die Betroffenen spüren<br />
die Veränderung und versuchen<br />
diese zu überspielen. Demenzerkrankte<br />
sind in diesem <strong>St</strong>adium<br />
einem hohen Leidensdruck ausgesetzt.<br />
2. mittelschwere Demenz,<br />
mittleres <strong>St</strong>adium<br />
Ausgeprägte Ausfälle<br />
Die Betroffenen benötigen<br />
Hilfe bei den meisten Tätigkeiten<br />
des Alltags. Sie leiden zeitweise<br />
unter plötzlichen <strong>St</strong>immungsschwankungen,<br />
unter chronischem<br />
Misstrauen, sind häufig<br />
rastlos und in Aufruhr. Sie leiden<br />
unter Bewegungs- und Essproblemen,<br />
die Kommunikation ist<br />
deutlich eingeschränkt. Demen-
zerkrankte haben in diesem <strong>St</strong>adium<br />
häufig das Verlangen nach<br />
Sicherheit, zeitbezogene Dinge<br />
verlieren jegliche Bedeutung.<br />
3. Schwere Demenz,<br />
fortgeschrittenes <strong>St</strong>adium<br />
Verlust der Persönlichkeit<br />
Dem Patienten stehen nur<br />
noch wenige Wörter zur Verfügung.<br />
Die Orientierung fehlt<br />
völlig, auch vertraute Personen<br />
werden nicht mehr erkannt. Die<br />
Kontrolle der körperlichen Funktionen<br />
geht verloren, die Folgen<br />
sind Bettlägerigkeit, Anfälligkeit<br />
für Lungenentzündung usw.<br />
Umgang<br />
mit dem Kranken<br />
1. Private Pflege<br />
Wurde die Diagnose Demenz<br />
oder Alzheimer-Demenz gestellt,<br />
stehen die meisten pflegenden<br />
Angehörigen vor großen Problemen,<br />
da sie je nach <strong>St</strong>adium<br />
eine 24 <strong>St</strong>unden Betreuung abdecken<br />
müssen, was meistens<br />
eine zwangsläufige Überforderung<br />
zur Folge hat. Pflegende<br />
Angehörige sind oft bis an ihre<br />
Grenzen belastet und leisten<br />
durch ihre Betreuung Arbeit von<br />
unschätzbarem Wert. Sie sind etwas<br />
Besonderes!<br />
2. <strong>St</strong>ationäre Pflege<br />
Die Betreuung eines Erkrankten<br />
ist im allgemeinen eine große<br />
Herausforderung sowohl im privaten<br />
wie im stationären Alltag.<br />
Es ist nur schwer zu begreifen,<br />
warum ein Erkrankter für uns<br />
ganz unverständliche Verhaltensweisen<br />
an den Tag legt, wie das<br />
Zerschneiden von Handtaschen,<br />
das Ein- und Ausräumen eines<br />
Kleiderschrankes, das Sammeln<br />
von Lebensmitteln.<br />
Auch Pflegekräfte kommen im<br />
Umgang mit an Demenz Erkrankten<br />
an ihre Grenzen, fühlen sich<br />
oft hilflos. Im Unterschied zur<br />
privaten Pflege besteht hier der<br />
Vorteil, dass die Betreuung auf<br />
mehreren Schultern ruht, eine<br />
gegenseitige Unterstützung und<br />
Hilfe zu Nutzen gemacht werden<br />
kann. Gerade in der professionellen<br />
Pflege ist die Fort- und<br />
Weiterbildung ein unbedingtes<br />
Muss, um sich vor Überforderung<br />
zu schützen.<br />
Die Grenzen<br />
der Belastung<br />
Pflegende Angehörige erfahren<br />
meist wenig Anerkennung<br />
für die geleistete Arbeit, scheuen<br />
sich davor, Hilfe in Anspruch<br />
Januar 2012<br />
13
zu nehmen oder wissen oft nicht<br />
welche Leistungen ihnen zustehen.<br />
Die Pflege obliegt zum<br />
größten Teil einer Person (Tochter,<br />
Schwiegertochter). Angehörige<br />
werden von dem Erkrankten<br />
meistens nicht mehr erkannt,<br />
was zu einem großen Leidensdruck<br />
für die Pflegenden führt.<br />
Das Eingeständnis von Überforderung<br />
und/oder Hilflosigkeit<br />
und die Entscheidung für eine<br />
vollstationäre Unterbringung<br />
werden mit „Abschieben“ betitelt,<br />
was erneute Schuldgefühle<br />
auslöst.<br />
Verhaltensweisen<br />
verstehen<br />
lernen<br />
<strong>St</strong>ellen Sie sich folgendes vor:<br />
Vom Tag ihrer Geburt an bis zur<br />
Vollendung des 1. Lebensjahres<br />
wird alles Erlebte und Erlernte<br />
in einem Buch „abgespeichert<br />
und in ein Regal gestellt“. Haben<br />
Sie z. B. das 80. Lebensjahr<br />
erreicht, stehen 80 „Bücher in<br />
ihrem Regal“.<br />
Erkranken Sie jetzt an Demenz,<br />
so werden nach und nach<br />
„Bücher“ aus diesem Regal „herunterfallen“.<br />
Zuerst einzelne,<br />
z. B. als Sie 50 Jahre alt waren<br />
14 <strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> • <strong>Weihungszell</strong><br />
und Oma/Opa wurden. Dieses<br />
Buch ist mit all seinen Erinnerungen,<br />
teilweise oder ganz, für<br />
immer verloren, deshalb können<br />
Sie sich nicht mehr an ihre Enkelkinder<br />
erinnern. So fallen immer<br />
mehr dieser „Bücher“ herunter.<br />
Die „Bücher der Kindheit“ stehen<br />
in der Regel am längsten in<br />
ihrem Regal. Dieses Beispiel soll<br />
erklären warum viele an Demenz<br />
erkrankte die Frage nach ihrem<br />
Alter mit „30 Jahre“ und noch<br />
jünger angeben und Verhaltensweisen<br />
an den Tag legen, die wir<br />
nicht verstehen.<br />
Anhand der Einteilung durch<br />
<strong>St</strong>adien zeigen sich durch die Erkrankung<br />
bestimmte Symptome,<br />
trotzdem ist jede Erkrankung individuell,<br />
wie ein Fingerabdruck.<br />
Der Erkrankte lebt, je nach <strong>St</strong>adium,<br />
in seiner eigenen Welt.<br />
Um zu erfahren, wo er sich<br />
gerade befindet, müssen wir<br />
uns ganz auf seine individuelle<br />
Persönlichkeit einstellen. Man<br />
braucht viel Einfühlungsvermögen,<br />
Fingerspitzengefühl und<br />
Verständnis im Umgang mit an<br />
Demenz Erkrankten, da diese<br />
voller Gedanken, Erinnerungen<br />
und Emotionen stecken und sich<br />
ihrer Umwelt mitteilen möchten.
Von besonderer<br />
Bedeutung sind:<br />
Menschliche Zuwendung,<br />
feste Gewohnheiten, in kurzen<br />
Sätzen sprechen, Zeit geben,<br />
Diskussionen vermeiden, Lob<br />
aussprechen. Zuneigung nicht<br />
nur durch Worte, sondern auch<br />
durch Gesten zeigen, mit liebevollen<br />
Berührungen oder Lächeln,<br />
Vermeidung von Reizüberflutung.<br />
Ausreichende Flüssigkeit<br />
ist, wie so häufig, unerlässlich.<br />
Menschen, die an einer Demenz<br />
erkrankt sind, können ihr Verhalten<br />
meist nicht willentlich steuern,<br />
sie provozieren also nicht<br />
absichtlich. Wir dagegen können<br />
im Gegensatz unser Verhalten<br />
dem Kranken gegenüber anpassen.<br />
Aggressives Verhalten ist<br />
zum einen die Folge, dass sich<br />
der Mensch nicht verstanden<br />
fühlt, oder Ausdruck seines Befindens,<br />
z. B. Schmerzen, Trauer<br />
oder Ärger. Es liegt an uns, zu<br />
der Welt und den Gefühlen des<br />
Erkrankten Zugang zu finden<br />
Januar 2012<br />
15
und mit „ihm zu leben, zu trauern,<br />
sich mit ihm zu freuen“. Vieles<br />
läuft vor dem inneren Auge<br />
eines Erkrankten ab, dieser Zustand<br />
kann von Sekunden bis zu<br />
Tagen dauern und stellt z. B. bei<br />
Kriegserlebnissen eine enorme<br />
psychische Belastung für den Betroffenen<br />
dar.<br />
Denken Sie nicht<br />
hin- und wieder<br />
an die „guten alten<br />
Zeiten“?<br />
Natürlich erlebe ich es in meinem<br />
Pflegealltag täglich, dass<br />
Bewohner, die an einer Demenz<br />
erkrankt sind und ein beachtliches<br />
Alter von z.B. 93 Jahren<br />
haben, mir auf die Frage, wie alt<br />
sie wären, die Frage mit „Ich bin<br />
17 Jahre“ beantworten. Mit bestimmten<br />
Schlüsselwörtern und<br />
anhand ihrer Biographie wird es<br />
möglich sein, dass Frau A. mir<br />
den Zutritt zu ihrem 17. Lebensjahr<br />
zulässt. Eine Zeitreise...<br />
spannend! Sie ist jetzt in der Tat<br />
17 Jahre und erzählt von einem<br />
schönen Tag.<br />
An manchen Tagen fehlen ihr<br />
die Worte, oder sie trauert gerade,<br />
weil sie auf ihrer Zeitreise<br />
den Tag erlebt, an dem ihre Mutter<br />
gestorben ist. Die Erkrankte<br />
16 <strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> • <strong>Weihungszell</strong><br />
muss fühlen, dass sie verstanden<br />
und ernst genommen wird,<br />
dass sie nicht mehr alleine ist,<br />
dass jemand bei ihr ist, der die<br />
Last oder Freude mit ihr teilt.<br />
Sie braucht Empathie (d.h. die<br />
Bestätigung seines Gegenübers,<br />
dass man ihn versteht). Anhand<br />
von Biographiearbeit, menschlicher<br />
Zuwendung, Aktivierung<br />
und Beschäftigung, einem angemessenen<br />
Umgang bei Verhaltensauffälligkeiten<br />
sowie einer<br />
demenzgerechten Gestaltung<br />
der Umwelt (Milieutherapie), die<br />
für Demenzkranke von besonderer<br />
Bedeutung sind, kann man<br />
den Alltag der Beteiligten um einiges<br />
erleichtern.<br />
Vielleicht kann Ihnen dieser<br />
kleine Überblick helfen, diese<br />
Krankheit etwas besser zu verstehen.<br />
Silvia Gdanietz
Trara, es brennt,<br />
So heißt eine schon etwas in<br />
die Jahre gekommene Polka. Bei<br />
uns war dieses Thema aber am<br />
Samstag, dem 8.10.2011, ganz<br />
aktuell, denn die Feuerwehren<br />
und Rettungsdienste der umliegenden<br />
Ortschaften hatten für<br />
diesen Tag ihre große Gemeinschaftsübung<br />
vorgesehen und<br />
als Objekt dafür unser <strong>Seniorenheim</strong><br />
ausgewählt.<br />
Damit die Bewohner nicht zu<br />
sehr in Mitleidenschaft gezogen<br />
würden, wurde ein Zimmerbrand<br />
im ersten Obergeschoss des<br />
Neubaus angenommen. Um die<br />
Übung möglichst realitätsnahe<br />
durchzuführen, wurde zunächst<br />
mit einer Rauchmaschine das<br />
ganze Obergeschoß verqualmt.<br />
Unsere hausinterne Feuermeldeanlage<br />
hat ordnungsgemäß<br />
ausgelöst und einen Feueralarm<br />
an die Rettungsleitstelle gesendet.<br />
Von dort wurden dann die<br />
teilnehmenden Feuerwehren<br />
alarmiert. Die Rettungsdienste<br />
hatten inzwischen schon einige<br />
Verletzte geschminkt, die dann<br />
aus dem betroffenen Bereich zu<br />
retten waren.<br />
Nicht lange nach Auslösung<br />
des Feueralarms kam auch<br />
schon die erste Feuerwehr mit<br />
Tatü- Tata und Blaulicht angerückt.<br />
Erwartungsgemäß war<br />
dies diejenige aus Hörenhausen,<br />
die ja die zuständige Ortsfeuerwehr<br />
und somit auch am nächsten<br />
stationiert ist. Sie war deshalb<br />
auch mit der Koordination<br />
und Leitung der Übung betraut.<br />
Dann ging es Schlag auf Schlag.<br />
Die Feuerwehren der Gesamtgemeinde<br />
Schwendi einschließlich<br />
der Werksfeuerwehr der Fa.<br />
Weishaupt sowie die <strong>St</strong>ützpunktfeuerwehr<br />
Laupheim kamen<br />
nacheinander angebraust und<br />
mussten alle eingewiesen werden.<br />
Die Rettungsdienste des<br />
ASB und des DRK bezogen auf<br />
unserem Parkplatz gegenüber<br />
dem <strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>ellung und<br />
Januar 2012<br />
17
auten zwei Zelte für die notärztliche<br />
Versorgung und Unterbringung<br />
der Verletzten auf. Die<br />
Feuerwehren brachten ihr ganzes<br />
Gerät von der Atemschutzausrüstung<br />
bis zur Drehleiter mit<br />
Wasserwerfer zum Einsatz.<br />
Schon bald konnten die eingeschlossenen<br />
und verletzten<br />
„Bewohner“ über die Nottreppe<br />
18 <strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> • <strong>Weihungszell</strong><br />
und mit der Drehleiter über die<br />
Dachterrasse gerettet und versorgt<br />
werden. Nach knapp zwei<br />
<strong>St</strong>unden war alles vorbei und der<br />
Rauch wurde mit einem Gebläse<br />
wieder aus dem Haus gepustet.<br />
Die Feuerwehrleute rollten ihre<br />
Schläuche zusammen und unsere<br />
Reinigungskräfte durften die<br />
Spuren der schweren Feuerwehr-
stiefel und der Wasserschläuche<br />
von den Fußböden wischen.<br />
Obwohl die Belegschaft und<br />
die Bewohner unseres <strong>Seniorenheim</strong>es<br />
nicht direkt in die Übung<br />
einbezogen waren, war es dennoch<br />
sehr interessant und auch<br />
in gewisser Weise beruhigend zu<br />
sehen, was im Falle eines Falles<br />
seitens der Rettungsdienste und<br />
der Feuerwehren an Personal<br />
und Material aufgeboten wird,<br />
um gefährdete Menschenleben<br />
zu retten. Trotzdem hoffen wir<br />
natürlich, dass der Ernstfall nie<br />
eintreten und die Brandmeldeanlage<br />
nur ab und zu einmal durch<br />
einen Fehlalarm getestet wird…<br />
Reinhard Mehne<br />
Januar 2012<br />
19
Mitarbeiter-<strong>In</strong>terview<br />
Frau Schenk, wir teilen uns<br />
den Arbeitsplatz und es ist somit<br />
nicht einfach, ein <strong>In</strong>terview<br />
mit einer Kollegin zu führen.<br />
Ich habe deshalb im Bekanntenkreis<br />
nachgefragt, um heraus<br />
zu finden, was die Leser<br />
der <strong>Einblic</strong>ke an unserer Tätigkeit<br />
interessieren könnte.<br />
Frau Schenk wie lange arbeiten<br />
Sie schon im <strong>Seniorenheim</strong>?<br />
Ich bin seit Mai 1993 im <strong>Seniorenheim</strong><br />
beschäftigt. Das Heim wurde<br />
Ende des Jahres 1991 eröffnet,<br />
ich kenne also das <strong>Seniorenheim</strong><br />
aus den Anfängen heraus. Als ich<br />
begann, waren hier erst ca. 6 oder<br />
7 Altenheimbewohner eingezogen.<br />
Schwester Thea war die Leiterin<br />
des Heimes und Frau Dittmar hatte<br />
die Verantwortung in der Verwaltung.<br />
Alles steckte noch in den<br />
Kinderschuhen und wurde erst<br />
nach und nach optimiert. So hat<br />
Mitte der Neunzigerjahre auch der<br />
Computer bei uns im Büro Einzug<br />
gehalten und ohne ihn funktioniert<br />
heute buchstäblich nichts mehr.<br />
Was sind wichtige Tätigkeiten in<br />
der Pforte?<br />
Hört man das Wort Pforte, denkt<br />
man vielleicht an den Vergleich<br />
20 <strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> • <strong>Weihungszell</strong><br />
mit einer Krankenhauspforte. Aber<br />
das ist weit gefehlt! Neben den<br />
Aufgaben einer Pforte, wie Entgegennahme<br />
und Weitergabe von<br />
Telefongesprächen sind wir auch<br />
Anlaufstelle und Ansprechpartner<br />
für unsere Bewohner, für deren<br />
Betreuer und Angehörige, Gäste,<br />
Mitarbeiter, Lieferanten und Handwerker.<br />
Unsere Hauptaufgaben<br />
sind aber viele allgemeine Verwaltungs-<br />
und Bürotätigkeiten.<br />
… und das ist ein abwechslungsreiches<br />
Tätigkeitsfeld!<br />
Ja, bei uns in der Pforte wird es<br />
einem nie langweilig. Der Tag vergeht<br />
viel zu schnell und manchmal<br />
ist es ganz schön hektisch und<br />
stressig. Trotzdem müssen wir<br />
Ruhe bewahren und stets geduldig<br />
und freundlich sein.
Welche Arbeiten übernehmen<br />
Sie für die Heimbewohner?<br />
Da die meisten unserer Bewohner<br />
ihre schriftlichen Angelegenheiten<br />
mit den verschiedensten Ämtern<br />
und Behörden nicht mehr selbst<br />
erledigen können, machen wir das<br />
für sie. Das sind z.B. Beantragung<br />
und Änderungen von/bei Personal-<br />
und Schwerbehindertenausweisen,<br />
Krankenversichertenkarten,<br />
Befreiungsausweisen, die Antragstellung<br />
von Sozialhilfe, Wohngeld<br />
und Heizkostenzuschuss.<br />
Wenn ein neuer Bewohner einzieht,<br />
was ist dann von Ihnen zu<br />
erledigen?<br />
Damit er sich in seinem neuen Zuhause<br />
gleich heimisch fühlt, empfängt<br />
ihn sein Name auf dem Türschild<br />
des Zimmers. <strong>In</strong> das Zimmer<br />
stellen wir ein Blumenpräsent und<br />
ein Karte zur Begrüßung. Es wird<br />
eine Akte für ihn angelegt, dafür<br />
sind viele Formulare auszufüllen,<br />
wobei wir dem Bewohner behilflich<br />
sind. Er wird von uns in verschiedene<br />
Listen aufgenommen,<br />
das ist z.B. die Bewohnerliste –<br />
diese hängt im Eingangsbereich<br />
aus für Besucher - die Telefonliste<br />
– alle Abteilungen des Hauses und<br />
die Heimbewohner bekommen<br />
sie-, Postverteilerliste, Betreuerliste<br />
und Sitzplatz im Speisesaal.<br />
Wichtig ist auch die Geburts- und<br />
Namenstagsliste – jeder Bewohner<br />
bekommt zum jeweiligen Anlass<br />
eine Karte, ein Geschenk und Blumen.<br />
Wehe, wenn hier einer vergessen<br />
wird! Mit der Versichertenkarte<br />
wird der Bewohner bei der<br />
Apotheke und seinem zukünftigen<br />
Hausarzt angemeldet.<br />
Er muss beim Einwohnermeldeamt<br />
der Gemeinde angemeldet<br />
werden, gleichzeitig wird hier auch<br />
die Adresse auf dem Personalausweis<br />
geändert. Meistens sind die<br />
Kleidungstücke bei einem Einzug<br />
noch nicht mit dem Bewohnernamen<br />
versehen; von der Wäscherei<br />
im Haus bekommen wir dann den<br />
Auftrag, Namensschilder zum Einpatchen<br />
zu drucken. Ferner sind<br />
noch einige andere Namensschilder<br />
für verschiedene Abteilungen<br />
des Hauses zu drucken.<br />
Welche Verwaltungs- und Bürotätigkeiten<br />
werden in der Pforte<br />
erledigt?<br />
Wo soll ich anfangen?<br />
- wir informieren die Sozialämter<br />
und Pflegekassen über die Anwesenheit<br />
und Rückkehr unserer<br />
Bewohner wegen Krankenhausaufenthalt<br />
oder Urlaub<br />
- wir vergeben die Gästezimmer<br />
einschließlich Schlüsselausgabe,<br />
Januar 2012<br />
21
Rechnungsstellung und <strong>In</strong>fo an<br />
die verschiedenen Abteilungen<br />
- wir sind für diverse Bestellungen<br />
zuständig<br />
- die Einkäufe für Heimbewohner<br />
laufen über die Pforte<br />
- verschiedene Kassen, wie Tageskasse,<br />
Portokasse usw. werden<br />
von uns geführt<br />
- Briefmarkeneinkauf und -verkauf,<br />
Postfrankierung, Postannahme<br />
und Weiterleitung an Bewohner<br />
und Betreuer wird von uns<br />
erledigt<br />
- bei uns wird die Rechnungsprüfung<br />
und teilweise die Kontierung<br />
vorgenommen<br />
22 <strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> • <strong>Weihungszell</strong><br />
- wir nehmen Anmeldungen für<br />
Friseur und Schneiderin entgegen<br />
und vereinbaren Termine<br />
- am Ende des Monats wird die<br />
Telefonrechnung für die Bewohner<br />
erstellt<br />
- Speisepläne werden von uns<br />
mit Bildern verschönert und ausgedruckt<br />
- es gibt verschiedene jahreszeitliche<br />
Arbeiten, wie jetzt im Dezember<br />
die Weihnachtspost<br />
- … und, und, und – man könnte<br />
noch viele Punkte anführen!<br />
Wie viele Personen arbeiten in<br />
der Pforte?<br />
Wir sind zu dritt, teilen uns aber<br />
einen Arbeitsplatz. Die Zusammenarbeit<br />
zwischen uns funktioniert<br />
seit vielen Jahren sehr gut.<br />
Wir wissen, eine kann sich auf die<br />
andere verlassen und bei Bedarf<br />
schreiben wir uns gegenseitig <strong>In</strong>fos.<br />
Zusammen mit dem Verwaltungsleiter,<br />
Herrn Mehne, sind wir<br />
ein gutes Verwaltungsteam.<br />
Der Meinung bin ich auch. Vielen<br />
Dank für das nette Gespräch unter<br />
Kolleginnen.<br />
Edeltraud Amann
Zu unserem Herbstfest wurden<br />
wir dieses Mal mit einem<br />
besonderen Thema überrascht.<br />
Es drehte sich alles um unser<br />
schönes Nachbarland, die<br />
Schweiz. Erkennen konnten wir<br />
es bereits, als wir im Festsaal<br />
die dekorierten Tische sahen.<br />
Alles, von der Serviette bis zum<br />
Blumenschmuck, war in den<br />
Farben der Schweizer Flagge gehalten<br />
- rot und weiß.<br />
Nachdem Pater Kaldenbach<br />
die Begrüßungsworte gesprochen<br />
hatte, wurde uns von den<br />
lieben Mitarbeiterinnen aus der<br />
Küche zum Kaffee ein leckerer<br />
Zwetschgen–Datschi mit <strong>St</strong>reuseln<br />
und Sahne serviert.<br />
Ein munteres und angeregtes<br />
Durcheinander von <strong>St</strong>immen<br />
war während des Kaffeetrinkens<br />
zu vernehmen. Als alle versorgt<br />
waren und sich die Kaffeezeit<br />
langsam dem Ende näherte,<br />
trug uns Frau Vogt zur Einstimmung<br />
auf den Herbst eines ihrer<br />
wunderbaren, selbstverfassten<br />
Gedichte vor.<br />
Darauf marschierten einige<br />
Unser Herbstfest 2011<br />
in Trachten gekleidete Damen<br />
der sozialen Betreuung mit Fahnen<br />
so richtig zünftig im Takt<br />
einer Marschmusik in den Saal<br />
ein. Ein Berglied, bei dem alle<br />
Anwesenden aufgefordert wurden,<br />
mitzusingen, rundete den<br />
Einmarsch ab.<br />
So, nun waren wir alle auf<br />
die Schweizer Berge eingestellt.<br />
Januar 2012<br />
23
Zur Freude aller wurde nun ein<br />
Film präsentiert, der herrliche<br />
Luftaufnahmen der schweizerischen<br />
Landschaft zeigte. Nebenbei<br />
bemerkt: Während der<br />
Vorbereitungen zu diesem Fest<br />
nahm Frau Bärbel Högerle mit<br />
einem Herrn vom Schweizer<br />
Verkehrsverein Kontakt auf und<br />
bat um visuelle Unterstützung<br />
zu unserem Vorhaben, den Bewohner/innen<br />
unseres Hauses<br />
die Schweiz näherzubringen.<br />
Kurzerhand sandte uns der nette<br />
Herr aus der Schweiz einige<br />
Filme zu. Herzlichen Dank auf<br />
diesem Weg an den Schweizer<br />
Verkehrsverein. Ich glaube,<br />
ich kann für uns alle sprechen,<br />
wenn ich sage, dass wir uns mit<br />
einem Hauch von Fernweh diese<br />
wunderbaren Bilder angeschaut<br />
haben.<br />
Passend zu dieser Vorführung<br />
24 <strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> • <strong>Weihungszell</strong><br />
gaben Bärbel Högerle und Maria<br />
<strong>St</strong>audenrausch ein kleines Theaterstück<br />
zum Besten. Sie ließen<br />
uns in unserer Fantasie an einer<br />
Bergwanderung teilnehmen. Sie<br />
zeigten, was sie alles in ihrem<br />
Rucksack mitnahmen, um diese<br />
beschwerliche Tour gut zu<br />
überstehen. Die beiden sind<br />
echte Komödiantinnen, der ganze<br />
Saal lachte, weil sie so eine<br />
lustige Art hatten, miteinander<br />
zu plaudern. Wer sich später am<br />
Nachmittag noch an die einzelnen<br />
Dinge erinnern konnte, die<br />
die beiden in ihrem Rucksack<br />
verstaut hatten, war gut dran,<br />
denn es folgte ein Fragespiel,<br />
das unser Gedächtnis anregte.<br />
Wer einen Gegenstand aus dem<br />
Rucksack nennen konnte, durfte<br />
ihn als glücklicher Gewinner<br />
in Empfang nehmen. Und was<br />
kann ich sagen, es waren einige
unter uns, die ein hervorragendes<br />
Gedächtnis haben…<br />
Eine besondere Freude machte<br />
uns an diesem Nachmittag<br />
die Familie Fischlin. Zwei junge<br />
Damen reisten mit Onkel und<br />
Tante direkt aus der Schweiz<br />
an, um während unseres Festes<br />
für uns zünftige Schweizer Bergmusik<br />
zu spielen. Die beiden<br />
Mädels sangen zweistimmig und<br />
ihr Onkel begleitete sie auf seinem<br />
Akkordeon. Zum Schluss<br />
sprach Herr Fischlin noch nach<br />
heimatlicher Tradition ein<br />
Abendgebet unter Verwendung<br />
eines großen Holztrichters als<br />
Schalltrichter, und versetzte uns<br />
so kurzerhand in Gedanken auf<br />
die Alm. Die Fischlins haben<br />
wirklich keine Mühen gescheut,<br />
uns eine große Freude zu machen.<br />
Vielen Dank für dieses<br />
schöne Geschenk. Übrigens,<br />
die beiden Sängerinnen sind<br />
eineiige Zwillinge, das haben sie<br />
uns verraten. Wenn man genau<br />
hingesehen hat, konnte man es<br />
aber auch so erkennen…<br />
Unsere Gesangsgruppe aus<br />
dem <strong>Seniorenheim</strong> gab auch<br />
wieder einige Lieder zum besten.<br />
Frau Nicola Rondinella hat<br />
den Gesang mit den Sängern<br />
und Sängerinnen einstudiert.<br />
Der ganze Saal hat freudig mit-<br />
gesungen. Dann gab es ein<br />
Quiz von besonderer Art. Wir<br />
bekamen alle von Frau Andrea<br />
Bahle ein Blatt Papier. Dort<br />
standen verschiedene Ausdrücke<br />
in Schweizer Mundart geschrieben.<br />
Die Aufgabe war, diese<br />
Ausdrücke ins Deutsche zu<br />
übersetzen. Also, dies war gewiss<br />
die größte Herausforderung<br />
an diesem Tag! Aber trotz aller<br />
Verständigungsschwierigkeiten<br />
gab es doch einige Teilnehmer,<br />
die die volle Punktzahl erreicht<br />
haben. Gratulation, und Danke<br />
Frau Bahle für die gute Idee, dieses<br />
Quiz auszuarbeiten. Schon<br />
allein der Versuch, es zu lösen,<br />
hat viel Spaß gemacht.<br />
Ein Ratespiel durfte nicht<br />
fehlen, wenn es um die Schweiz<br />
geht. Es handelte sich darum,<br />
Schweizer Käsesorten am Geschmack<br />
zu erkennen. Vier<br />
Personen wurden ausgesucht,<br />
um die Aufgabe zu lösen. Unter<br />
diesen Teilnehmern befand sich<br />
auch Sr. Marina. Ich glaube, für<br />
sie als gebürtige Schweizerin<br />
war diese Gaudi eine besondere<br />
Freude. Und wie soll es anders<br />
sein, sie ging als strahlende Siegerin<br />
aus dieser Runde hervor.<br />
Herr und Frau Meier waren<br />
ebenfalls wie immer mit von der<br />
Partie, um unser Fest mit ihren<br />
Januar 2012<br />
25
26 <strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> • <strong>Weihungszell</strong>
<strong>In</strong>strumenten musikalisch zu<br />
untermalen; dies ist unerlässlich,<br />
um eine gemütliche Atmosphäre<br />
zu schaffen. Dieses Mal<br />
wurden sie spontan von Herrn<br />
Pfarrer Zunhammer am Klavier<br />
begleitet. Hat richtig Spaß gemacht<br />
den Dreien zuzuhören.<br />
Herzlichen Dank für Ihre freundliche<br />
Unterstützung, unseren<br />
gemeinsamen Nachmittag zu einem<br />
Erlebnis zu machen, über<br />
das wir alle sicher noch lange<br />
nachdenken und sprechen werden.<br />
Den Abschluss bildete das<br />
Abendessen mit einem typischen<br />
Schweizer Gericht. Unser<br />
Küchenpersonal servierte<br />
uns Zürcher Geschnetzeltes mit<br />
„Röschti“ und frischem Salat.<br />
Mmmmh lecker! Das Essen war<br />
so gut, dass mehrmals Nachschlag<br />
bestellt wurde. Na, wenn<br />
das kein gutes Zeichen ist …<br />
Jetzt fragen wir uns, was soll<br />
dieses Ereignis eigentlich noch<br />
toppen? Zum Schluss noch einmal<br />
vielen, vielen Dank allen<br />
Beteiligten für diesen wunderschönen<br />
Nachmittag. Wir haben<br />
jeden Augenblick genossen!<br />
Monika Christiansen<br />
Januar 2012<br />
27
Hauswirtschaft:<br />
Nur „putzen“ und „kochen“?<br />
Wer von uns kennt nicht das<br />
Lied „Das bisschen Haushalt“,<br />
in dem behauptet wird, dass sich<br />
der Haushalt von alleine macht.<br />
Aber ist das tatsächlich so?<br />
Drei Jahre bin ich während<br />
meiner Ausbildung zur Hauswirtschafterin<br />
dieser Behauptung<br />
nachgegangen und kann nun mit<br />
absoluter Sicherheit sagen, dass<br />
die Hauswirtschaft weder ein Zuckerschlecken<br />
noch ein minderwertiger<br />
Beruf ist.<br />
Im Berufe-Lexikon wird er folgendermaßen<br />
beschrieben:<br />
„Hauswirtschafter übernehmen<br />
die hauswirtschaftliche<br />
Versorgung und Betreuung von<br />
hilfs- und pflegebedürftigen<br />
Kindern und Erwachsenen. Sie<br />
sorgen für Ordnung und Hygiene<br />
und sind für den Einkauf<br />
und die Vorratshaltung von Lebensmitteln<br />
verantwortlich. Vor<br />
allem bei der Betreuung müssen<br />
sich der Hauswirtschafter/<br />
die Hauswirtschafterin auf die<br />
unterschiedlichen Lebenssituationen<br />
und Lebensabschnitte<br />
einstellen. Weitere Tätigkeiten<br />
sind die Zubereitung von Mahl-<br />
28 <strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> • <strong>Weihungszell</strong><br />
zeiten und die <strong>In</strong>standsetzung<br />
von Wäsche und Kleidung.“<br />
Im <strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong><br />
fand ich einen Betrieb, der mir<br />
die praktischen <strong>In</strong>halte der Hauswirtschaft<br />
vermittelte. Den theoretischen<br />
Teil der Ausbildung<br />
übernahm die Matthias-Erzberger-Schule<br />
in Biberach, in der<br />
ich einmal pro Woche Unterricht<br />
hatte.<br />
Aber was genau lernte ich<br />
jetzt eigentlich in den drei Jahren?<br />
Den größten Teil der Ausbil-
dung nahm die Küche, mit allem<br />
was dazu gehört, in Anspruch.<br />
Erst einmal musste ich mich mit<br />
den Mengen anfreunden, die in<br />
einem Haus dieser Größenordnung<br />
jeden Tag zubereitet werden.<br />
Dies stellte sich aber gar<br />
nicht als ganz so schwierig dar.<br />
Zusätzlich hatte ich plötzlich<br />
ein Zeitlimit. Ich konnte nicht<br />
vor mich hin trödeln, da ja die<br />
Bewohner feste Essenszeiten<br />
haben und sich auch sehr gewissenhaft<br />
danach richten. Und<br />
wehe, die Uhr ist mal fünf Minuten<br />
fortgeschrittener als sonst…<br />
Dann gehört zum Küchenbereich<br />
auch das Bestellen, Kontrollieren<br />
und Einräumen der<br />
benötigten Waren. Alles natürlich<br />
mit genauesten Vorschriften<br />
(HACCP), schließlich darf man in<br />
so einer Großküche auf gar keinen<br />
Fall irgendwelche mangelhaften<br />
Produkte anbieten.<br />
Außerdem erlernte ich das<br />
Erstellen von Speiseplänen, wo<br />
darauf geachtet werden muss,<br />
dass diese abwechslungsreich<br />
und ernährungsphysiologisch<br />
gut abgestimmt sind. Es ist also<br />
schon ersichtlich, dass es in der<br />
Küche nicht nur ums Kochen<br />
geht, zumal, wie eine Lehrerin<br />
an der Schule zu sagen pflegte,<br />
Kochen keine Tätigkeit der Hauswirtschafterin<br />
ist, sondern ein<br />
Garvorgang eines Lebensmittels.<br />
<strong>In</strong> der Hausreinigung erlernte<br />
ich viele verschiedene Möglichkeiten,<br />
wie ich unter anderem<br />
Möbel, Böden, Fenster, Bad und<br />
Elektrogeräte wie Kühlschrank<br />
und Gefriertruhe rationell (zeit-<br />
und kraftsparend) auf Hochglanz<br />
bringe.<br />
<strong>In</strong> der Wäscherei wurde ich<br />
Januar 2012<br />
29
zwar nicht in aber an die Mangel<br />
genommen. Außerdem stand<br />
das Bügeln der Wäsche auf dem<br />
Lehrplan. Anfallende Flick- und<br />
Näharbeiten durfte ich auch<br />
übernehmen. Gut, dass das<br />
<strong>Seniorenheim</strong> eine hauseigene<br />
Wäscherei besitzt, so konnte<br />
ich auch hier vor Ort lernen<br />
und musste diesen Bereich nicht<br />
auswärts abdecken. (Viele soziale<br />
Einrichtungen haben<br />
den Wäschebereich aus<br />
Kosten-, Zeit- und Personalgründen<br />
komplett an<br />
eine externe Firma outgesourct)<br />
Auch der Bereich der<br />
Gestaltung durfte in der<br />
Ausbildung nicht zu kurz<br />
kommen. Dank der vielen<br />
Feste über das Jahr<br />
verteilt, konnte dies auch<br />
gut in die Tat umgesetzt<br />
werden. Tische mussten<br />
gedeckt und dekoriert<br />
werden und das Gestalten<br />
von Blumenschmuck lernte<br />
ich auch.<br />
Leider hatte ich nie die<br />
Möglichkeit, den Bereich<br />
der Personenpflege vor<br />
Ort zu durchlaufen. Dies wurde<br />
aber zum Glück durch einen<br />
lehrreichen Praxistag von der<br />
Schule übernommen, angeleitet<br />
von angehenden Pflegedienstleitern.<br />
30<br />
<strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> • <strong>Weihungszell</strong><br />
Wenn ich die ganzen Bereiche<br />
so ausführlich darstellen würde,<br />
wie es im Ausbildungsrahmenplan<br />
der Fall ist, würde dies den<br />
Rahmen sprengen. Aber ich denke,<br />
es kann jeder Leser dieses<br />
kleinen Artikels bestätigen, dass<br />
die Eingangsfrage mit einem klaren<br />
„Nein“ beantwortet werden<br />
kann.<br />
Und falls jemand früher oder<br />
später <strong>In</strong>teresse an einem Ausbildungsplatz<br />
in der Hauswirtschaft<br />
hat, das <strong>Seniorenheim</strong> freut sich<br />
über einen Auszubildenden.<br />
Theresia Mehne
G<br />
Ganz offensichtlich<br />
haben wir das Jahr<br />
2011 ganz gut überstanden<br />
und sind, im<br />
Vertrauen auf Gottes<br />
Liebe und Vatergüte,<br />
in das neue Jahr gegangen.<br />
Wir „<strong>Weihungszell</strong>er“<br />
können mit Fug und<br />
Recht sagen, 2011<br />
war ein schweres,<br />
aber sehr gutes Jahr.<br />
Warum?<br />
Schwer war das<br />
Jahr, weil das Zusammenfügen<br />
von „alt und<br />
neu“ wirtschaftlich eine<br />
ungeheurere Herausforderung<br />
ist: einige Plätze<br />
waren nicht belegt<br />
zum Jahreswechsel, so<br />
fehlen uns wichtige Einnahmen.<br />
Personal haben<br />
wir, man glaubt es kaum, für die<br />
Anzahl der Bewohner zu viel, aber<br />
für die Größe des Hauses und seine<br />
drei Wohn- und Pflegebereiche<br />
zu wenig. Mehr als dreißig neuen<br />
Bewohnern stehen fast ebenso<br />
viele neue Mitarbeiter gegenüber.<br />
Wie Sie uns<br />
unterstützen können…<br />
Allein das Eingewöhnen, Begleiten,<br />
Einarbeiten hat Kraft und<br />
Zeit gekostet. Dazu kamen viele<br />
<strong>In</strong>vestitionen: die neue Wäscherei<br />
mit ihren teuren, aber nötigen Maschinen,<br />
ein neues Pflegebad, der<br />
Umbau verschiedener Räume, zuletzt<br />
im November und Dezember<br />
Januar 2012<br />
31
ein neuer, effizienter Heizkessel<br />
für die Ölheizung im Altbau und<br />
der damit verbundene Zusammenschluß<br />
mit den Heizsystemen im<br />
Neubau… Ich könnte noch ausführlicher<br />
werden, lasse es aber.<br />
Deshalb war das Jahr 2011 für<br />
uns ein schweres Jahr.<br />
2011 war aber, wie eingangs<br />
gesagt, auch ein sehr gutes Jahr.<br />
Denn: wir konnten unsere Arbeit<br />
an den pflegebedürftigen Menschen,<br />
die in unserem Hause leben,<br />
fortsetzen. Und damit meine<br />
ich neben der professionellen<br />
Pflege und Betreuung auch den<br />
Aspekt der Sorge um die unsterblichen<br />
Seelen seitens der Priester<br />
und der Ordensschwestern. Zum<br />
Jahresende 2011 waren unter unseren<br />
Bewohnern (nicht gerechnet<br />
die Patres vom Priorat und<br />
die Ordensschwestern der Bruderschaft!)<br />
schon 4 Priester und 5<br />
Schwestern! Wo wären diese treu<br />
Gebliebenen, wenn es das <strong>Seniorenheim</strong><br />
<strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> nicht gäbe?<br />
2011 war aber auch deshalb<br />
ein sehr gutes Jahr, weil wir, ich<br />
nenne es ganz banal beim Namen,<br />
alles bezahlen und finanzieren<br />
Unser<br />
Spendenkonto:<br />
32 <strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> • <strong>Weihungszell</strong><br />
konnten, was notwendig war, unsere<br />
Einrichtung zu erhalten und<br />
zu fördern. <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> hat wieder geholfen<br />
durch die Großherzigkeit so<br />
vieler Wohltäter in ganz Deutschland,<br />
die durch kleinere oder größere<br />
Spenden Mut und Freude geschenkt<br />
haben. Vergelt´s Gott!<br />
Das neue Jahr hat begonnen,<br />
zunächst (wahrscheinlich wie bei<br />
Ihnen auch) genauso, wie das alte<br />
zu Ende ging. Bitte, helfen Sie uns<br />
auch in diesem Jahr durch Ihre<br />
Spenden, unsere Arbeit auf diesem<br />
Niveau und mit dieser Qualität<br />
fortsetzen zu können! <strong>In</strong> der<br />
nächsten Ausgabe unserer „<strong>Einblic</strong>ke“<br />
will ich Ihnen dann ein wenig<br />
vorstellen, was alles zu verwirklichen<br />
sein wird, wenn <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong><br />
uns gewogen bleibt – und Sie uns<br />
weiter durch Ihre Spenden unterstützen.<br />
Bitte, helfen Sie uns! JEDE<br />
Spende ist wichtig. Allen Wohltätern<br />
sei ein herzliches Vergelt´s<br />
Gott gesagt! Wir gedenken Ihrer<br />
und Ihrer Anliegen beim hl. Messopfer<br />
und im täglichen Rosenkranz.<br />
P. Burkhard Kaldenbach<br />
<strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong><br />
Konto 2 714 954 - Blz 630 500 00<br />
bei der Sparkasse ulm
Wir über uns…<br />
l Unser <strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong><br />
verfügt über 82 Plätze (ausschließlich<br />
im Einzelzimmer), zehn Plätze<br />
gehören zum Wohnbereich<br />
(ohne Pflegeleistungen). Aufnahme<br />
finden bei uns pflegebedürftige<br />
und nichtpflegebedürftige<br />
Senioren. Mit den Pflegekassen<br />
besteht ein Versorgungsvertrag<br />
für alle Pflegestufen. Für <strong>In</strong>teressenten,<br />
die bereits pflegerische<br />
Hilfe benötigen, bieten wir auch<br />
die klassische „Kurzzeitpflege“<br />
an, für die Unterstützung aus der<br />
Pflegekasse gewährt wird. Wenn<br />
Sie Fragen dazu haben, rufen Sie<br />
uns doch bitte an!<br />
unSere heiligen meSSen = Die höhe- unD miTTelPunKTe unSereS TägliChen leBenS:<br />
Montag – Samstag: 7.00 Uhr Frühmesse<br />
Nach den Frühmessen: Spendung der hl. Kommunion an die Kranken im Haus<br />
Dienstag,<br />
Mittwoch und Freitag: zusätzlich um 18.30 Uhr Abendmesse<br />
An Sonn- und Feiertagen: 7.30 Uhr Frühmesse und 9.30 Uhr Hochamt<br />
Montag bis Samstag: 10.00 - 10.30 Uhr Rosenkranz<br />
15.00 - 15.30 Uhr Rosenkranz<br />
17.45 - 18.15 Uhr Rosenkranz<br />
Zusätzliche Rosenkränze zu anderen Zeiten!<br />
l Weitere <strong>In</strong>formationen über unser <strong>Seniorenheim</strong> erhalten Sie unter<br />
der Telefonnummer 07347/6010 oder auch im <strong>In</strong>ternet unter<br />
www.seniorenheim-weihungszell.de<br />
Gerne senden wir Ihnen auch <strong>In</strong>formationsunterlagen zu.<br />
Es folgen in dieser kleinen Tabelle die monatlichen Unkosten pro Pflegestufe<br />
bzw. für das Altenheim mit Angabe des Zuschusses seitens der Pflegeversicherung.<br />
Angegeben sind die Preise für den Neubau im Einzelzimmer;<br />
durch einen anderen Satz für die Berechnung der <strong>In</strong>vestitionskosten<br />
liegen die Sätze für den Altbau um € 2,65/ Berechnungstag günstiger.<br />
PS 0 k PS 0 g PS 1 PS 2 PS 3 Altenheim<br />
Durchschnittliche<br />
monatliche Kosten in €<br />
1.924,37 2.276,02 2.646,54 3.033,18 3.574,65 1.549,29<br />
Leistung der<br />
Pflegeversicherung in €<br />
0 0 1.023,00 1.279,00 1.510,00 0<br />
Eigenanteil in € 1.924,37 2.276,02 1.623,54 1.754,18 2.064,65 1.549,29<br />
Januar 2012<br />
33
34<br />
Herzlich willkommen<br />
<strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> • <strong>Weihungszell</strong><br />
Unsere Jubilare<br />
geburtstag feierten<br />
(runde und halbrunde Geburtstage<br />
und über 90 Jahre)<br />
im September 2011<br />
Frau maria Theresia Wienand 96 Jahre<br />
im Oktober 2011<br />
Frau maria Amzehnhoff 85 Jahre<br />
Als neue Bewohner/-innen<br />
begrüßen wir:<br />
Frau Johanne Schmidt<br />
hochw. herrn Pfr. engelbert zunhammer<br />
ehrw. Sr. Teresa riese<br />
herrn roland rippl<br />
herrn gerhard eberle<br />
Frau magdalena Flack<br />
Frau emilie Süß<br />
herrn Siegbert nunnink<br />
Frau ellen Fritsch<br />
Frau isolde mark<br />
Wir wünschen allen neuen Bewohner/-innen, dass sie sich gut<br />
eingewöhnen und sich bald zuhause fühlen.<br />
Als gäste in der Kurzzeitpflege waren bei uns:<br />
Frau rosalia gerner<br />
Frau maria Theresia <strong>St</strong>röbele<br />
Frau elisabeth huber<br />
Frau hildegard Thiel
Nachruf<br />
Wir trauern um unsere<br />
verstorbenen Bewohner<br />
09.09.2011 Frau <strong>St</strong>efanie roos<br />
26.09.2011 Frau Barbara geri<br />
16.11.2011 Frau hildegard Thiel<br />
O Herr, gib ihnen die ewige Ruhe.<br />
Und das ewige Licht leuchte ihnen.<br />
Amen.<br />
Unsere Mitarbeiter<br />
Als neue mitarbeiter/-innen<br />
begrüßen wir sehr herzlich<br />
in der Pflege und Betreuung<br />
Frau Daniela Hungerbühler<br />
Frau Georgette Niangi-Bulu<br />
Frau Nadja Humm<br />
in der hauswirtschaft<br />
Frau Beate Regenbogen<br />
Frau Magdalene Frank<br />
Wir wünschen allen ein gutes<br />
miteinander und frohes Schaffen.<br />
Januar 2012<br />
35
Wohnen im <strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong><br />
WIR KÖNNEN IHNEN ANBIETEN:<br />
1. im Pflegebereich:<br />
* Pflegeplätze (ausschließlich in Einzelzimmern)<br />
Unsere Zimmer sind in der Regel ausgestattet mit WC und Dusche<br />
in <strong>eigener</strong> Nasszelle, Einbauschrank, Kleiderschrank, Kommode,<br />
Tisch, 2 <strong>St</strong>ühlen, Pflegebett, Nachttisch, Gardinen, elektrisch<br />
bedienbaren Fensterläden, Lampen. Auf Wunsch können<br />
Sie Ihr Zimmer aber auch selbst möblieren (außer Einbaumöbel,<br />
Pflegebett, Nachttisch).<br />
2. im Wohnbereich<br />
* Zimmer im Wohnbereich<br />
Altenheim, d.h. ohne Pflegestufe, 16 bis 26 m², mit und ohne<br />
eigenem WC/ Dusche, hell und freundlich<br />
3. Wohnungen<br />
* 1 Dachgeschosswohnung (im Neubau)<br />
Wohnzimmer mit Küchenzeile, Schlafzimmer, Bad/WC, Abstellraum,<br />
Zugang zur Dachterrasse, Aufzug) für ein Ehepaar – getrennt<br />
vom Pflegebereich, mit Möglichkeit der Selbstversorgung,<br />
ca. 80 m²<br />
Bei interesse wenden Sie sich bitte an:<br />
<strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> - Maienfeld 5 - 88477 Schwendi<br />
07347/ 6010 - info@seniorenheim-weihungszell.de<br />
36 <strong>Seniorenheim</strong> <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> • <strong>Weihungszell</strong>
Die geistliche Seite<br />
Kurze Gedanken zum Wichtigsten in unserem Leben: zur hl. Messe<br />
Hl. Johannes Chrysostomus:<br />
„Kaum ist die hl. Opferhandlung<br />
vollendet, so teilen die Engel die<br />
ganze Welt unter sich und eilen<br />
mit Windesschnelle als Boten in<br />
alle Teile der Kirche, die der Gnadenschätze<br />
bedürftig sind. Sie<br />
ergreifen die geweihten Schalen<br />
und füllen sie am Altar mit dem<br />
Blute Christi und eilen dahin<br />
und gießen es über die Seelen<br />
aus. Die einen besprengen damit<br />
die Sünder, um sie zu reinigen;<br />
die anderen lassen es auf die<br />
Gerechten niederfließen, um sie<br />
noch mehr zu heiligen; wieder<br />
andere träufeln es über die Seelen<br />
im Reinigungsorte, um ihre<br />
Fesseln zu lösen oder wenigstens<br />
ihre Hitze zu mildern.“<br />
***<br />
Hl. Leonhard von Porto Maurizio:<br />
„Ich bin überzeugt, dass ohne<br />
die hl. Messe die Welt schon längst<br />
untergegangen wäre, weil sie die<br />
schwere Last so vieler Sünden<br />
nicht hätte tragen können.“<br />
***<br />
<strong>In</strong> Rom gibt es ein berühmtes<br />
Gemälde: Hoch in den Wolken erscheint<br />
der Weltenrichter. Er hat<br />
die Hand schon an das Buch ge-<br />
legt, die Engel haben schon die<br />
Posaunen angesetzt, um alle Völker<br />
zum Gericht zu rufen. Alles<br />
ist bereit, aber der Richter wartet.<br />
Warum? – Unten steht ein Priester,<br />
der die hl. Messe liest. Christus<br />
wartet, bis der letzte Priester das<br />
hochheilige Opfer vollendet hat.<br />
***<br />
Gespräch in der Eisenbahn zwischen<br />
einem Katholiken und einem<br />
Protestanten. Thema Messopfer.<br />
Der Protestant: „Glauben Sie<br />
wirklich, was die Kirche von der<br />
hl. Messe lehrt?“ – Der Katholik:<br />
„Ja.“ – Der Protestant: „Dann würde<br />
ich an Ihrer <strong>St</strong>elle jeden Tag<br />
der hl. Messe beiwohnen!“
Weihnacht<br />
von Gott geweihte Nacht<br />
weil Gott in dieser Nacht als Mensch geboren ist<br />
nicht wie andere Menschen<br />
sondern wunderbarerweise aus einer Jungfrau,<br />
aus Maria, der ganz reinen<br />
die Gott für sich selbst so rein erschaffen hat<br />
Weihnacht, Christi Geburt,<br />
das ist mehr als fromme Geschichten<br />
das sind von Augenzeugen überlieferte Tatsachen,<br />
das ist Realität<br />
Die Vernunft und<br />
der gesunde Menschenverstand bestätigen dies,<br />
denn unsere Existenz beweist Gott,<br />
ohne Gott gäbe es keine Welt,<br />
ohne Ursache keine Wirkung,<br />
von nichts kommt nichts, auch kein „Urknall“<br />
wie könnte es ohne Grund<br />
und aus dem Nichts auch nur ein Atom geben<br />
Also „nur der Tor spricht, es gibt keinen Gott“<br />
Wenn Gott aber die sichtbare<br />
und die unsichtbare Welt<br />
durch Geisteskraft erdenken, erschaffen,<br />
und im Dasein erhalten kann<br />
worin liegt dann die Schwierigkeit für Ihn,<br />
den Ewigen, Allmächtigen, Unendlichen,<br />
selbst in diese Welt zu kommen?<br />
R.M.