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Der Gesundheitslotse - Verbandsgemeinde Eisenberg, Pfalz

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FRANK EIERDANZ, ANDREAS IHM, CHRISTOPH HELD – INSTITUT FÜR TECHNOLOGIE UND ARBEIT E.V., KAISERSLAUTERN<br />

die Gesundheit der Beschäftigten auswirkenden Aktivitäten, wie z. B. Betriebssport, Rückenschule,<br />

Maßnahmen zur Suchtprävention oder Informationen zu gesunder Ernährung bis hin zu<br />

Maßnahmen des betrieblichen Arbeitsschutzes und der Arbeitssicherheit, wie z. B. Arbeitsplatzbegehungen.<br />

Neben diesen traditionellen Ansätzen sollte ein erfolgversprechendes Konzept<br />

jedoch weitere Themen behandeln. Hier nehmen die Bereiche Personalentwicklung und<br />

insbesondere Führung einen breiten Raum ein (Zink, Thul, Hoffmann, & Fleck, 2009). Ohne<br />

Führung und Motivation der Mitarbeiter ist „gute Arbeit“ kaum möglich. Eine positive Führungskultur<br />

fördert eigenständiges und eigenverantwortliches Arbeiten und schafft Freiräume<br />

für gesundheitsfördernde Maßnahmen. Schließlich sollte der Unternehmer seinen Mitarbeitern<br />

durch vorgelebtes positives Engagement als Vorbild dienen.<br />

Erfolgreiches betriebliches Gesundheitsmanagement muss auch in kleinen und mittleren Betrieben<br />

in das Tagesgeschäft integriert werden. Es muss Teil der Geschäftspolitik sein und so<br />

dazu dienen, Gesundheit als integralen Bestandteil des betrieblichen Alltags zu etablieren<br />

(Thul, Benz & Zink, 2003).<br />

Natürlich hängt die Auswahl der passenden Aktivitäten von der Art der Tätigkeit ab. Eins jedoch<br />

ist allen Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements gemein: Sie sollten<br />

ganzheitlich, längerfristig und partizipativ sein.<br />

� Ganzheitlich: Betriebliches Gesundheitsmanagement darf sich nicht auf die Umsetzung<br />

einzelner Maßnahmen beschränken. Aktionen zur Verbesserung der Gesundheit<br />

müssen in ein Gesamtkonzept eingebunden werden, um so eine Abstimmung<br />

von Einzelmaßnahmen zu gewährleisten (Thul, Benz & Zink, 2003). Die Gesundheit<br />

der Beschäftigten wird durch viele Faktoren erhalten. Deshalb muss ein breites<br />

Gesundheitsverständnis zugrunde gelegt werden, was sowohl physische als auch<br />

psycho-soziale Dimensionen umfasst (Zink, Thul, Hoffmann, & Fleck, 2009). Gerade<br />

die Bedeutung psychischer Faktoren für die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter ist in<br />

den letzten Jahren verstärkt in den Fokus der Diskussion um betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

gerückt (Zink & Thul, 2006).<br />

� Längerfristig: Die Förderung der Gesundheit der Mitarbeiter muss ein stetig und kontinuierlich<br />

andauernder Prozess sein. Eine einmalig durchgeführte Maßnahme bringt<br />

keinen dauerhaften Erfolg.<br />

� Partizipativ: Betriebliches Gesundheitsmanagement ist nicht nur Chefsache. In die<br />

Planung und Umsetzung von Maßnahmen sollten neben den betrieblichen Entscheidungsträgern<br />

und externen Fachleuten auch die Beschäftigten einbezogen werden<br />

(Thul & Zink, 1999), z. B. im Rahmen von sog. Gesundheitszirkeln. Dies gewährleistet<br />

auch eine hohe Motivation der Mitarbeiter, sich an diesen Maßnahmen zu beteiligen<br />

und erhöht die Chance, dass Gesundheitsvorsorge auch im Privatleben der Mitarbeiter<br />

eine größere Bedeutung gewinnt.<br />

„Was bringt betriebliches Gesundheitsmanagement meinem<br />

Unternehmen?“<br />

Neben den finanziellen Vorteilen, etwa durch reduzierten Krankenstand, bringt betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement weitere positive Effekte mit sich:<br />

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