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Rede - Hauptschule Am Bielenberg

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Ansprache des Schulleiters zur Entlassfeier 2008Liebe Schülerinnen und Schüler,sehr geehrte Eltern,liebe Gäste, Kollegen und Mitarbeiter,ganz langsam hat sich mein innerer Zorn gelegt, den ich in den letzten Tagen hochgradigempfunden habe.Schon wieder rauschten in den letzten Tagen Meldungen durch den Blätterwald derZeitungen, der Fernseh- und Rundfunkmeldungen wie:• <strong>Hauptschule</strong> gleicht Sackgasse• Das Aus für die <strong>Hauptschule</strong>?• Hat die <strong>Hauptschule</strong> noch Zukunft?Offensichtlich haben es viele Medienmacher, aber auch Politiker und andereMitmenschen in der Öffentlichkeit noch immer nicht begriffen:Die <strong>Hauptschule</strong> ist ein ganz wichtiges Element unseres Schulsystems,• weil wir einen wichtigen Teil der Integration in unserer Gesellschaftübernehmen,• weil wir in der Berufsvorbereitung und Berufsorientierung allen anderenSchulformen weit voraus sind,• weil wir in der Erziehung und sozialen Betreuung unserer SchülerAußergewöhnliches leisten,• weil wir einen modernen Unterricht machen und Selbstständigkeit,Eigenverantwortung und Schlüsselqualifikationen unserer Schüler fördern.Deshalb rufe ich heute vor allem Euch Schülerinnen und Schüler,aber auch Sie als Eltern und unsere Gäste auf:vergessen Sie die Ignoranten und Schlechtredner!


Unterstützen sie diejenigen, die Bildung als Hauptaufgabe unserer Gesellschaft erkannthaben und die schulische Förderung unserer Kinder in den Vordergrund stellen.Ich möchte Ihnen dazu einige Beispiele aufzeigen:Anlässlich einer Feierstunde zu 60 Jahren sozialer Marktwirtschaft hat dieBundeskanzlerin Frau Angela Merkel die „Bildungsrepublik Deutschland“ ausgerufen.ClipEin zweites Beispiel:Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat ein ganzes Paket anUnterstützungsmaßnahmen für die <strong>Hauptschule</strong>n eingeleitet:Die Qualitätsoffensive <strong>Hauptschule</strong>• hat es vielen Schulen ermöglicht, Ganztagsschulen zu werden,• hat die Lehrerversorgung der <strong>Hauptschule</strong>n verbessert,• hat die Bezuschussung des Mittagessens durch das Programm „Kein Kindohne Mahlzeit“ ermöglicht,• hat den Schulen Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit übertragen.Lassen Sie mich ein drittes Beispiel nennen, dass ganz besonders wichtig für unsereSchule ist:Die Stadt Höxter hat die Entwicklung der <strong>Hauptschule</strong> <strong>Am</strong> <strong>Bielenberg</strong> seit vielen Jahrenganz besonders gefördert:• die Initiative zur Teilnahme und die Unterstützung während desModellvorhabens „Selbstständige Schule“ war beispielhaft;• die Vorbereitung, Planung und Umsetzung des Ganztagsbetriebes war in ganzOWL einmalig und vorbildlich;• die Schirmherrschaft unseres Bürgermeisters bei Projekten wie den„Praxistagen“ und „Kein Kind ohne Mahlzeit“ sind der Schule eine sehr großeHilfe.


All diese Beispiele der positiven Begleitung und Unterstützung haben geholfen, unsereSchule weiter zu entwickeln und zu einer der anerkanntesten Schulen der Region zumachen.Die Liste der Entwicklungsschritte unserer Schule ist lang und - in aller Bescheidenheit –eindrucksvoll:• wir sind Selbstständige Schule und bleiben es auch• wir sind eine der ersten neuen Ganztagsschulen in OWL und beispielhaft fürandere Schulen• wir bieten ein umfangreiches Programm zur Förderung der Stärken undSchwächen unserer Schüler• wir führen vielfältige Maßnahmen der Integration durch• wir sind auf einem guten Weg unseren Unterricht dauerhaft zu verbessern• wir sind führend bei der Vorbereitung unserer Schüler auf das Berufs- undArbeitsleben• wir sind hervorragend ausgestattet für die ganztägige SchulzeitUnd am wichtigsten bei dieser Auflistung ist, dass unsere Lehrer, Mitarbeiter undBetreuungskräfte mit einem Engagement und einer Entwicklungskraft ihre Aufgabenwahrnehmen, die vorbildlich ist.All diese Beispiele möchte ich euch Abschlussschülern mit auf euren heutigen Weg ineinen neuen Lebensabschnitt geben, damit ihr stolz darauf sein könnt, an dieser Schulegewesen zu sein und ein Rüstzeug erworben zu haben, dass euch euren neuen Weg mitgeebnet hat.Eine Vielzahl von Gästen begleitet euch heute auf diesem Weg.In erster Linie begrüßen wir natürlich eure Eltern und Familien, die euch über viele Jahrehinweg bei den Hochs und Tiefs eures Erwachsenwerdens unterstützt haben.


Ein herzliches Willkommen auch den Lehrern, Mitarbeitern und Betreuungskräften, dieauch an eurem letzten Schultag für euch da sind – wie viele Jahre vorher auch.Besonders freut es uns immer, wenn ehemalige Kollegen an diesem Tag ihreVerbundenheit mit der Schule zeigen – herzlich willkommen also besonders auch Ihnen– Herr Kuhweide, Herr Kümmel und Herr Schubert.Zahlreiche Gäste haben es sich nicht nehmen lassen, diesen Abschluss mit euch zufeiern:Herr stellvertretender Bürgermeister Ludwig, wir freuen uns ganz besonders, dass Sie indiesem Jahr unser Gast sind. Viele Jahre lang hat die Stadt Höxter unsere Schule weitüber die Pflichten des Schulträgers hinaus gefördert. Der Rat und seine Ausschüsse unddie Mitarbeiter vieler Fachbereiche der Stadtverwaltung waren vor allem in den letztenJahren immer eine verlässliche und sehr engagierte Hilfe bei den meisten derschulischen Projekte. Ganz herzlichen Dank dafür Ihnen allen.Eine ganz besondere Freude ist es, die beiden Pfarrer zu begrüßen, die heute Morgengemeinsam mit den Schülern und Lehrern einen eindrucksvollen Gottesdienstabgehalten haben.Herr Pfarrer Schreiner - heute nun verlässt das letzte ihrer Kinder unsere Schule und dasgibt uns die Gelegenheit, Ihnen für viele Jahre ihres Engagements in denKlassenpflegschaften und bei den Gottesdiensten unserer Schule Dank zu sagen. Ichhabe die große Hoffnung, dass Sie unserer Schule auch über diesen Abschlusstaghinaus verbunden bleiben.Herr Pastor Grunze – Sie haben im Augenblick eine besonders große Aufgabe in denGemeinden unserer Stadt zu bewältigen – vielen Dank daher umso mehr, dass Sie in denvergangenen Jahren und vor allem heute die Zeit gefunden haben, unsere Schüler anihrem Abschlusstag zu begleiten.


Mit unseren Nachbarschulen und unseren außerschulischen Partnern verbindet uns eineausgezeichnete Zusammenarbeit. Vielen Dank Herr Drebes, dass Sie sich heute die Zeitgenommen haben, an dieser Feier teilzunehmen.Liebe Schülerinnen und Schüler,eine lange Schulzeit, ein langes Schuljahr sind nun mit dem heutigen Tag zu Ende.Für viele von euch hat es in dieser Zeit positive und negative Phasen, Höhen und Tiefengegeben.Wenn wir heute aber gemeinsam Bilanz ziehen, bleibt unter dem Strich ein sehrordentliches Ergebnis.Bis auf eine Ausnahme erhaltet ihr alle euren Abschluss – viele mit der Aussicht aufeinen Ausbildungsplatz, andere mit dem Wunsch, noch das Fachabitur oder dieallgemeine Hochschulreife anzustreben.Dies ist aber nur eine Seite der Medaille – ich denke, dass in den Abschiedsworten vonFrau Paterson nachher noch Näheres, vor allem zu dem letzten Schuljahr, genannt wird.Ein besonderes Anliegen ist es mir, euch heute im Namen der ganzen Schule für eineVielzahl von Aufgaben zu danken, die ihr über den Unterricht hinaus für die gesamteSchulgemeinschaft übernommen habt:• als Schülersprecher• als Streitschlichter• als Mitglieder der Schulschiedsstelle• als Aufsicht im Schulgebäude und in den Schülertoiletten• als Mitglieder der Schulgarten AG und der AG Schulgestaltung• im Verkauf in der Cafeteria• und vieles andere mehr.


Dieses Engagement hat einen besonders hohen Stellenwert, weil ihr Qualifikationengelernt und ausgeübt habt, die neben dem Lernen und dem Wissen einen ganzerheblichen Teil der Bildung ausmachen und die euch für euer künftiges Leben geprägthaben.In der <strong>Rede</strong> der Bundeskanzlerin, die wir anfangs in einem kleinen Ausschnitt gehörthaben, nennt Frau Merkel dieses Engagement "Verantwortungsfreudigkeit".Dieser Begriff ist nicht neu – er wurde schon vor 60 Jahren durch den ehemaligenBundeskanzler Ludwig Erhard geformt.In der damaligen Zeit hat die Verantwortungsfreude• eine ganze Generation geprägt,• den Wiederaufbau Deutschlands nach dem Weltkrieg angespornt,• die Währungsreform, die Wirtschaftsreform und die Begründung der sozialenMarkwirtschaft ermöglicht,und er ist dann – vor allem in den letzten Jahrzehnten – leider wieder in den Hintergrundgetreten und zumindest teilweise in Vergessenheit geraten.Wenn wir – und vor allem ihr als die Generation der Zukunft – die Herausforderungen dernächsten Jahrzehnte bewältigen wollen, dann ist es dieses wundervolle Wort, diesesGefühl, diese Einstellung - die Verantwortungsfreude – die ihr künftig wieder mit Inhaltfüllen, die ihr beseelen müsst.Jeder von euch kann dies in seinem Bereich, in seinem Umfeld, mit seinen Mitteln tun –so, wie ihr es an unserer Schule mit großer Wirkung vorgemacht habt.Vielen Dank noch einmal dafür.


Ein ganz besonders leuchtendes Beispiel für diese Verantwortungsfreude möchte ichzum Abschluss meiner Worte herausstellen.Mit großer Verantwortungsfreude haben Sie, Frau Möhrke-Schreiner, seit sechs Jahrenals Vorsitzende der Elternpflegschaft die Entwicklung dieser Schule mit geprägt. Mitganzem Herzen haben sie die großen und die kleinen Projekte der Schule gefördert, unsmit Sachverstand und Engagement beraten und begleitet.Wer ein derartiges Maß an Verantwortungsfreude übernimmt und beispielhaft auch derjungen Generation vorlebt, der findet seine höchste Anerkennung darin, dass jungeMenschen diesem Beispiel folgen. Aus meinen Worten an die Schüler erkennen Sie, dassIhnen dies gelungen ist.Viele Worte und auch dieses kleine Geschenk können nicht ausreichend den Dankbeschreiben, den ich Ihnen im Namen der gesamten Schulgemeinde sagen möchte.Liebe Abschlussschüler,mit dem Motto eures Gottesdienstes und dem Bild des Malers FriedensreichHundertwasser möchte ich zum Schluss kommen:Möge Gott euch auf dem Großen Weg, den ihr vor euch habt, begleiten.


SchlussworteLiebe Schülerinnen und Schüler,sehr geehrte Eltern, Gäste und Kollegenzum Abschluss dieser Feier möchte ich in eurem Namen allen Akteuren des heutigenTages besonders herzlich danken.Die Gestaltung des Gottesdienstes durch eure Mitschüler, durch die Lehrer HerrnSchröder, Herrn Behre und Herrn Cebul und die beiden Geistlichen Herrn Schreiner undHerrn Grunze gehören zu den ergreifenden Momenten dieser Feier – vielen Dank dafür.Eure Mitschüler aus den unteren Klassen haben uns allen mit der Schulband unter derLeitung von Herrn Nastelski und mit der Theater AG unter der Leitung von Frau Hoffmannund Herrn Schröder eine besondere Freude bereitet und der Feier wiederum einebesondere Note verliehen – auch euch allen unseren herzlichen Dank.Ich bin sicher, dass wir gleich anschließend auch einige Dankesworte finden an dieDamen der Hauswirtschaft und die Mitschüler des 9. Jahrgangs, die uns inzwischenschon zu einem kleinen Imbiss erwarten.Vielleicht findet der eine oder andere nachher auch ein Wort des Dankes an eureKlassenlehrer, wenn ihr gleich anschließend den letzten offiziellen Akt eurerSchullaufbahn an der <strong>Hauptschule</strong> <strong>Am</strong> <strong>Bielenberg</strong> erfahrt – die Überreichung eurerAbschlusszeugnisse.Viele Jahre haben euch eure Lehrer begleitet – immer haben sie unter dem Strich dasBeste für euch angestrebt und auch deshalb freuen wir uns heute gemeinsam über


12 Schülerinnen und Schüler mit dem Hauptschulabschluss,29 Schülerinnen und Schüler mit dem Sekundarabschluss I,7 Schülerinnen und Schüler mit der Fachoberschulreife,14 Schülerinnen und Schüler mit der Fachoberschulreife und der Qualifikation für diegymnasiale Oberstufe.Wir gratulieren euch allen zu euren Abschlüssen und wünschen euch auf eurem weiterenWeg in Schule und Beruf alles Gute.Nach dem Abschlusslied darf ich Sie alle im Namen der Schülerinnen und Schüler zueinem kleinen Imbiss in das Foyer einladen.

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