Projekt: Haus Mühlengrund (02-0004) - seniorenbeirat rödermark
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seine Erkrankung verunsicherte alte Mensch benötigt in besonderem Maße eine<br />
Geborgenheit vermittelnde Atmosphäre.<br />
Diese ist gegeben durch eine freundliche Wohnraumgestaltung, durch familiär gestaltete<br />
Gemeinschaftsräume und Sitznischen. Die Möglichkeit, eigene Möbel und sonstige<br />
Gegenstände von zu <strong>Haus</strong>e mitzubringen, stellt für den Demenzkranken den Bezug zu<br />
seinem bisherigen Lebenszusammenhang her. Die Ausgestaltung des persönlichen Zimmers<br />
der einzelnen Bewohner geschieht vorrangig mit Dingen, Bildern, Kleinigkeiten, Fotografien<br />
aus seiner bisherigen Wohnung. Die Kontinuität seines Lebensumfeldes ist so weitestgehend<br />
gesichert.<br />
Sinnesanregungen und Erleichterung der Wahrnehmung sind gegeben durch ansprechende<br />
Bilder an den Wänden, Pflanzen, beruhigende Musik, genügend Lichtquellen,<br />
Orientierungshilfen wie persönliche Türschilder, farblich ansprechende Gestaltung der<br />
Handläufe und Türklinken, immer wiederkehrende Symbole (z.B. Mohnblume). Die gesamte<br />
Gestaltung der Wohngruppe durch o.g.Dinge ist so gehalten, dass z.B. durch die<br />
verschiedenen Farben und Gestaltungsarten ausreichend Stimulation und Impulse angeboten<br />
werden. Andererseits wird darauf geachtet, dass es im Gesamtangebot nicht zu einer<br />
Reizüberflutung kommt, d.h. nicht zu starke Farben, nicht mehrere Geräuschquellen<br />
gleichzeitig, keine verwirrende Dekoration etc.<br />
Die durch einen elektrischen Tür-Code gesicherte Wohngruppe bietet dem Bewohner die<br />
Möglichkeit, in einem behüteten Rahmen mit allen Eigenarten und Verhaltensauffälligkeiten<br />
sich „entspannt“ bewegen zu können ohne ständige Verhaltenskorrektur, Beschneidungen<br />
und Bewusstmachung von Defiziten.<br />
Jeder Bewohner hat freien Zugang zu allen Gemeinschaftsräumen und zu seinem Zimmer.<br />
Dadurch ist gewährleistet, dass er jederzeit selbst seinen Aufenthaltsort bestimmen kann<br />
und sich in dem geschützten Rahmen nicht eingeengt fühlt.<br />
Er kann wählen allein zu sein und sich dadurch „privat“ zu fühlen, oder er hat andererseits<br />
die Möglichkeit, Kontakt zu seiner Umwelt aufzunehmen.<br />
Bilder, die von Bewohnern „abgenommen“ oder u.U. zerstört werden, Pflanzen, die<br />
abgepflückt werden, werden selbstverständlich wieder ersetzt. Häufig werden von<br />
Bewohnern Schränke zum Teil mehrmals am Tag bzw. auch in der Nacht aus- und<br />
umgeräumt, Taschen werden „gepackt“, Gegenstände aller Art gesammelt, Möbelstücke<br />
verschoben. Die Bewohner bekommen die Freiheit dazu, und es ist selbstverständlich, dass<br />
das Personal diese Dinge wieder „in Ordnung“ bringt, bzw. Gefährdungen verhindert.<br />
Beschützter Gartenbereich<br />
Größe: mit Pergola, 1 überdachte Terasse, 1 Terasse mit vollautomatischer Markise,<br />
ausgerüstet mit vielen Bänken, Stühlen, Tischen.<br />
Der Garten ist direkt an die Wohngruppe angeschlossen, erreichbar von den Bewohner-<br />
Zimmern, sowie durch die Türen des Wohnzimmers, Wintergartens und des Flures. Dieser<br />
wurde unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Menschen mit geistig einschränkendem<br />
Krankheitsbild gestaltet. Der Gehweg führt im Kreis, sodass keine Begrenzung entsteht. So<br />
werden auch hier Selbstständigkeit, Bewegungsfreiheit und Funktions-Erhaltung gefördert.<br />
Das Gelände wurde teilweise künstlich verhügelt, einerseits, um Bewohner vor die Privatheit<br />
verletztenden Einblicken von außen zu schützen, andererseits um ihm nicht durch sichtbare<br />
Zäune das Gefühl des Eingesperrtseins zu vermitteln. Alle Pflanzen, Bäume, Sträucher sind<br />
Ausdruck vom:30.11.2008