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20 . Mai 2012

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Das ist Gottes Ding. Die Steintafel sagt: „Du sollst…“Das neue Herz sagt: „Ich will…“So cool, wenn Ihr das vielleicht schon längst gesagt habt in eurem Leben: „Ich will mitdiesem Gott der Liebe leben, mich von ihm und seinem guten Wort leiten lassen!“Bei der Konfirmation werdet ihr das so ähnlich gefragt. „Willst du mit diesem Gott derLiebe … wirklich?“Das Gesetz sagt: „Du sollst…“ – das neue Herz aber: „Ich will…“.Und wenn ihr das von Herzen sagt, dann seid ihr ein Wunder.Denn das kann ich nicht machen, das kann kein Mensch machen.Das schafft nur Gott – dieses verwandelte Herz, das dann sagt: „Ich will dich lieben!Nimm mein Leben, nimm es ganz! Was auch immer kommen mag an Schönem oderauch an ganz Schwerem. Bei dir bin ich jetzt geborgen – denn nirgendwo bin ich besseraufgehoben als bei dir!“Kennt ihr Gleitschirmfliegen? Ich würd’s so gern mal machen. Ein Bekannter von mir istmal mit Tourenski auf den Eiger im Berner Oberland und hat fast vier Stunden gebraucht,bis er wieder unten war. Wenn’s da Aufwind gibt, dann kann’s ewig lang dauern,bis man runter kommt.Gottes Kraft ist wie ein Aufwind, der einem Gleitschirmflieger Auftrieb gibt und ihn nachoben nimmt.Herr, schenk den Wind – schenk den Geist.Aber der Gleitschirmflieger kann machen, was er will – ohne Aufwind geht gar nichts.Zum wirklich neuen Bund gibt es einen wirklich neuen Weg: ein neues Herz und GottesGeist, der uns in den Himmel bringt.Noch ein letztes:3. die wirklich neue Zeit„Siehe, es kommt die Zeit...“, heißt es hier bei Jeremia.Und doch war für ihn diese Zeit noch weit weg. Er befand sich wie in einem Niemandsland– der alte Bund war zerbrochen, der neue noch nicht da. Das Nordreich Israel gabes schon fast 150 Jahre nicht mehr, das Südreich Juda stand am Abgrund. Jeremia hatwie kein anderer Prophet unter der alten Zeit und unter der Last seines Auftrags gelitten.Aber für uns ist die neue Zeit da. Paulus schreibt mal an die Galater: „Als aber die Zeiterfüllt war, sandte Gott seinen Sohn...“ (Gal. 4, 4). Gott hat nicht auf bessere Zeiten gewartet,bis die Menschen zur Einsicht kommen und sich ändern. Da würde er vermutlichnoch heute warten.Er hat die neue Zeit angekündigt, als noch gar nichts zu sehen war, mitten in der altenZeit – mitsamt den alten, harten Herzen.


Und dann kam Jesus. Hat sich selbst für uns dahingegeben. „Das ist mein Blut des neuenBundes, das für viele vergossen wird“, sagt er beim Abendmahl.Er schenkt uns sich selber – mitten in unsere Herzen rein. Sein Wort von der Hand –mitten ins Herz rein. Sein Geist – bewegt uns, gibt uns Auftrieb, bis zum Ziel.Werden wir da perfekt, wenn wir im Herzen drin sagen: „Ja, ich will!“ ?Nein – aber in diesem neuen Bund ist es, wie wenn ihr immer wieder mal die Festplatteneu formatiert. Da wird alles gelöscht, was irgendwie halt doch ein Virus war. Die Kisteinfiziert hat, lahm gemacht hat – bis schließlich gar nichts mehr ging.„Pardonner – c’est son metier“ – hat Volaire mal gesagt. „Vergeben – das ist sein Metier,sein Job.“ Ziemlich spöttisch hat er das gemeint – aber er hatte recht.Wenn jemand von Herzen „Ja“ gesagt hat zu Jesus – und dann halt doch immer wiederFehler macht, ein Virus sich einschleicht – dann macht Gott nichts lieber als zu vergeben.Vergeben ist sein Metier – wir werden’s vor seinem Thron mal erleben. Da wird keinerbestehen können ohne „pardonner“.Keine Leistung wird uns mal in den Himmel bringen können – wohl aber sein: „Hey – ich– für dich! Oder: „Ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken“.Aber dann kann’s auch nicht sein, dass wir einander ewig Zeug hinterher tragen. Dannmüssen wir uns auch gegenseitig vergeben lernen, viel barmherziger werden im Umgangmiteinander.Und ganz zuletzt wirft unser Text noch einen Blick ins allerletzte. Ganz oft so auch inder Offenbarung, dass verschiedenen Zeiten ineinanderfließen. Aber dann, wenn Jesusmit seiner Gemeinde (mit Rainer) mal sichtbar kommen wird – am Ende der sieben Jahredauernden großen Trübsal, am Beginn des Tausendjährigen Friedensreiches, dannwird sich noch dies letzte erfüllen:„Und es wird keiner den andern noch ein Bruder den andern lehren und sagen: ›Erkenneden HERRN‹, sondern sie sollen mich alle erkennen, beide, Klein und Groß“.Und „erkennen“ meint im biblischen Denken nicht „jetzt check’s doch endlich“ – sondernviel mehr. Nicht nur im Kopf – oder eben auf steinernen Tafeln, sondern in Kopf undHerz. Im Tiefsten: lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und dem ganzen Verstand.Der wirklich neue Bund – der wirklich neue Weg mit neuen Herzen – und die neue Zeit,die jetzt schon angebrochen ist, aber deren Vollendung noch aussteht.„Was gibt’s Neues?“Einen wunderbaren Gott, sein Wort in meinem Herzen – damit kann ich leben – undsterben. Denn nichts, auch kein Tod, wird uns jemals aus seiner Liebe reißen können.Glaubt’s!AMENAndreas Rominger

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