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Predigt am Sonntag, 15.3. 2009 – Lukas 9, 57-62 Okuli – „Meine ...

Predigt am Sonntag, 15.3. 2009 – Lukas 9, 57-62 Okuli – „Meine ...

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<strong>Predigt</strong> <strong>am</strong> <strong>Sonntag</strong>, <strong>15.3.</strong> <strong>2009</strong> <strong>–</strong> <strong>Lukas</strong> 9, <strong>57</strong>-<strong>62</strong><br />

<strong>Okuli</strong> <strong>–</strong> <strong>„Meine</strong> Augen sehen stets auf den Herrn“ <strong>–</strong> Psalm 25, 15<br />

Wochenspruch: „Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht<br />

geschickt für das Reich Gottes.“ <strong>Lukas</strong> 9, <strong>62</strong><br />

Drei wunderschöne Lieder haben wir eben gesungen <strong>–</strong> Lieder, die nichts anderes als<br />

ganz persönliche Gebete sind. Gebete von Menschen, die ihr Leben Gott hinlegen<br />

wollen: „In deine Hand geb ich mich hin <strong>–</strong> ich geh mit dir, wohin du auch gehst <strong>–</strong> nach<br />

deinem Wort und Willen will ich leben.“<br />

Oder dieses großartige „Heilig, heilig, heilig“ <strong>–</strong> seit Wochen schnapp ich mir spät nachts<br />

meine Gitarre und schließe mit diesem Lied meinen Tag. Und eigenartig: die letzten<br />

Gedanken und Klänge der Nacht sind auch meist die ersten beim Aufwachen.<br />

Probieren sie´s <strong>–</strong> achten sie drauf, was sie als letztes <strong>am</strong> Abend reinlassen. Es ist meist<br />

auch das erste <strong>am</strong> nächsten Tag.<br />

Oder das letzte Lied <strong>–</strong> wo Jesus fragt in Joh.6: „und ihr, wollt ihr auch gehen?“ Und wo<br />

Petrus dann so klar bekennt: „Herr, wohin sonst sollten wir gehen? Du hast Worte des<br />

ewigen Lebens!“ Aus deinem Mund, an deinem Ohr, an deiner Hand, an deinem Tisch <strong>–</strong><br />

bei dir hab ich alles, was ich brauch!<br />

Die Lieder besingen´s <strong>–</strong> Marianne Etzel hat´s eingangs schon erwähnt: Es geht heute<br />

Morgen um Nachfolge. Ernst zu machen mit der Erkenntnis: Jesus ist der Sohn des<br />

lebendigen Gottes. Nicht ewig lang rummachen, zaudern und zagen. Nachfolgen!<br />

Weil allein Jesus der ist, der uns mit unserem Schöpfer verbindet. Er ist der Weg und<br />

die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater <strong>–</strong> niemand kann Frieden mit<br />

Gott haben, außer durch ihn.<br />

Jesus allein rettet uns vom verdienten Getrenntsein von Gott. Allein in der<br />

Gemeinschaft mit Jesus lernen wir, was unser Leben und das anderer immer mehr zur<br />

Entfaltung bringt. Nur in Jesus, mit ihm, im Gespräch mit ihm, im Kontakt mit ihm<br />

können wir das neue Leben aus Gott leben <strong>–</strong> anders geht das gar nicht. Deshalb ist die<br />

Nachfolge, das Ganz-nah-bei-Jesus-Sein, so wichtig.<br />

Natürlich gibt es Glaube ohne Jesus. Glaube ans Schicksal, die Natur, den Zufall, eine<br />

höhere Macht, die Weltseele, den Weltfrieden oder das Weltethos.<br />

Natürlich gibt es Glaube ohne den lebendigen Kontakt zum Sohn Gottes.<br />

Natürlich gibt es Glaube ohne dass sich in meinem Leben auch nur irgendwas ändert.<br />

Natürlich gibt es Glaube ohne Gehors<strong>am</strong> und ich mach im alten Stiefel und im alten<br />

Trott weiter <strong>–</strong> nur nicht auffallen.<br />

Aber das ist nicht Nachfolge, das ist nicht das neue Leben, das ist nicht Leben in der<br />

Kraft Gottes. Das ist vielleicht ein bisschen religiös. Vielleicht auch ganz viel religiös.<br />

Aber nicht Nachfolge.<br />

Jesus aber lädt Menschen ganz konkret zur Nachfolge ein: auf ihn hören, mit ihm<br />

leben, sich ganz und gar im Denken, Fühlen, Wollen, Reden und Tun auf ihn einstellen.


Mit ihm durch Dick und Dünn gehen ... bis zum Ziel. Bis zur Ewigkeit, die hier schon<br />

beginnt. Bis zur Herrlichkeit: „gewaltiges Wasser, endloses Meer, unfassbar groß bist<br />

du Herr. Voll Ehrfurcht stehen wir vor dir, aus Gnade dürfen wir uns nah´n.“<br />

So! Dahin will Jesus uns führen, bringen, leiten. Und sein Progr<strong>am</strong>m: „folge mir nach!“<br />

Spannende Geschichte! Nichts für Typen, die zufrieden sind, wenn ihr Leben so<br />

mittelmäßig dahinplätschert, oder die sich selber immer wieder sagen: „ha, jeder kann<br />

doch nach seiner eigenen Façon selig werden.“<br />

Wir werden´s mal klar erleben, dass dem nicht so ist. Dass eben Jesus der Weg, die<br />

Wahrheit und das Leben ist. Und niemand zum Vater kommt, als nur durch ihn.<br />

Viele Menschen sind ihm d<strong>am</strong>als nachgefolgt, haben seinen Ruf ganz ernst genommen<br />

und Großes erfahren. Und gegen Ende seines kurzen Lebens hat´s immer mehr Kreise<br />

gezogen. Die Menschen sind bei Jesus Schlange gestanden.<br />

Jesus war bereits auf dem Weg nach Jerusalem, wo ihm der Prozess gemacht und wo<br />

er hingerichtet werden sollte. Ganz offen hatte er darüber gesprochen. Und es ist kaum<br />

zu fassen: die Menschen stehen trotzdem Schlange und wollen mit ihm gehen, wollen<br />

ihm nachfolgen. Wirklich: „Herr, wohin sonst sollten wir gehen? Du hast Worte des<br />

ewigen Lebens!“ Und es kommt zu den unterschiedlichsten Begegnungen.<br />

Drei Begegnungen schildert unser <strong>Predigt</strong>text aus <strong>Lukas</strong> 9 <strong>–</strong> ich lese die Verse <strong>57</strong>-<strong>62</strong>!<br />

Bitte anschnallen!<br />

<strong>57</strong> Und als sie auf dem Wege waren, sprach einer zu ihm: Ich will dir folgen,<br />

wohin du gehst.<br />

58 Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem<br />

Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt<br />

hinlege.<br />

59 Und er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach aber: Herr,<br />

erlaube mir, dass ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe.<br />

60 Aber Jesus sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh<br />

hin und verkündige das Reich Gottes!<br />

61 Und ein andrer sprach: Herr, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor,<br />

dass ich Abschied nehme von denen, die in meinem Haus sind.<br />

<strong>62</strong> Jesus aber sprach zu ihm: Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück,<br />

der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.<br />

Jetzt <strong>–</strong> müssen wir zuerst mal mindestens tief durchatmen. Unglaublich: Menschen<br />

wollen Jesus nachfolgen <strong>–</strong> und Jesus? Unfassbar, was er zu ihnen sagt. Ist das nicht<br />

absolut kontraproduktiv?<br />

Wären wir dabei gewesen <strong>–</strong> hätten wir nicht gesagt? „Herzlich willkommen! Schön, dass<br />

ihr da seid. Jesus freut sich auf euch. Ihr wollt nachfolgen? Klasse! Ihr werdet sehen:<br />

neues Leben <strong>–</strong> echt super!“<br />

Und Jesus sagt zum Ersten <strong>–</strong> bei Matthäus finden wir übrigens noch die Ergänzung,<br />

dass es sich um einen Schriftgelehrten handelt <strong>–</strong> Jesus sagt also zu diesem Theologen:<br />

Überleg´s dir gut!


„Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber<br />

der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege“.<br />

Jesus sagt nicht: „Wenn du mir nachfolgst, wird es dir todsicher auch so gehen:<br />

schlimmer als den Füchsen auf dem Feld und den Vögeln unter dem Himmel“.<br />

Aber er sagt: „Mir geht es so. Ich habe nichts, wo ich mein Haupt hinlege“.<br />

Und war es nicht so? Sein Haupt wurde bald angespuckt, auf sein Haupt wurde bald<br />

eine Dornenkrone gepresst; und sein Haupt hat sich bald beim letzten Atemzug <strong>am</strong><br />

Kreuz tot nach unten geneigt. Das Kreuz war der Ort, wo er sein Haupt „hinlegte“. Jesus<br />

<strong>–</strong> heimatlos in dieser Welt, verachtet, verhöhnt, ausgestoßen, hingerichtet.<br />

Jesus sagt: „Überleg´s dir gut! Willst du einen solchen Meister, einen solchen Herrn,<br />

einen solchen Retter haben?“ Und: „Bist du im äußersten Fall bereit, um meinetwillen<br />

Ähnliches zu erdulden?“<br />

An einer anderen Stelle sagt Jesus mal: „Der Jünger steht nicht über dem Meister und<br />

der Knecht nicht über seinem Herrn“ (Mt.10, 24). Jesus weist diesen Theologen nicht ab,<br />

aber er ist auch kein Rattenfänger. Der Volksmund sagt: „Mit Speck fängt man Mäuse“.<br />

Aber hier ist kein Speck! Da ist absolut reiner Wein, den Jesus ausschenkt! Jesus sagt:<br />

„So ist es. Überleg’s dir gut! Bist du bereit, die Schmach deines Meisters in dieser Welt<br />

mit zu erleiden?“<br />

Eins ist klar: Jesus hat sich wegen uns aufs Kreuz legen lassen. Er hat sein Haupt für<br />

uns tot vom Kreuz herabgeneigt, d<strong>am</strong>it wir Vergebung unserer Schuld und Frieden mit<br />

Gott haben können.<br />

Aber das muss klar sein: Viele Menschen verspotten mich und so kann´s dir auch<br />

gehen. Weisen mich ab <strong>–</strong> so kann´s dir auch gehen. Bis ins Letzte.<br />

Der zweite Mann war in den Startlöchern. Jesus scheint es ihm an der Nasenspitze<br />

angesehen zu haben, vielleicht aber auch an seinen Trost suchenden Augen.<br />

Diesmal spricht er ihn selber an: „Komm, folge mir nach!“ Und alles aus diesem<br />

Menschen schreit: „Ja!“ Kein Nein, keine Einschränkung, kein Aber!<br />

Aber ein (griechisch) „proton“ <strong>–</strong> ein „zuvor“.<br />

„Herr, erlaube mir, dass ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe“.<br />

„Aber klar, herzliches Beileid, guter Freund, erfülle deine Sohnespflichten und lass dir<br />

Zeit. Du brauchst Zeit für den Abschied, Zeit für die Trauer“.<br />

Wir täuschen uns! So redet Jesus nicht. Er spricht: „Lass die Toten ihre Toten<br />

begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes“.<br />

Wenn sie jetzt absolut nicht mitkönnen <strong>–</strong> ich kann´s verstehen. Ich hab vor 2 Jahren<br />

nicht nur meinen Vater beerdigt, sondern in den Wochen davor hab ich hier in der<br />

Gemeinde auch so manches schleifen lassen.<br />

Und der Mann steht vielleicht noch unter Schock, weil der Vater gestorben ist. Und<br />

Jesus haut jetzt mitten in die Trauer und die Betroffenheit und sagt: „Es gibt für dich<br />

jetzt nur eine Priorität: die des Reiches Gottes.“


Noch mal: Wenn Sie hier nicht mitkönnen und eher sagen: „Nein danke, Jesus, so<br />

kannst du mit deinen Freunden nicht umspringen, wenigstens nicht mit mir“ <strong>–</strong> ich kann´s<br />

verstehen.<br />

Auch zurzeit Jesu stand in Israel die Begräbnispflicht gegenüber den Angehörigen über<br />

dem Gottesdienst, über dem Bibelstudium, über dem Opfer im Tempel.<br />

Zuvor <strong>–</strong> und das war ganz wichtig! <strong>–</strong> zuvor der letzte Liebeserweis gegenüber dem<br />

Vater, der Mutter, den Geschwistern, dem Ehegatten, den Kindern, dann erst alles<br />

andere.<br />

Aber Jesus kennt nur ein Zuvor: das des Reiches Gottes. Jesus drängt zur<br />

Entscheidung, er lässt jetzt keine Zeit und sagt: „Du aber, geh hin und verkündige<br />

das Reich Gottes“.<br />

Eines muss uns, wenn wir Jesus nachfolgen wollen, klar sein: Jesus setzt Maßstäbe<br />

völlig neu. Als Sohn Gottes ist das absolut sein Recht. Weil er nicht nur das Leben<br />

kennt. Sonder weil er das Leben ist.<br />

Und wenn er ruft, gilt nur sein Ruf. Und wenn er sagt: „Dieser eine Punkt ist jetzt für<br />

dich der Entscheidungspunkt“, dann ist er es. Wenn Jesus ruft, gibt´s kein „zuvor“, kein<br />

„proton“.<br />

Nehmen sie zwei vor dem Traualtar: „Willst du?“ „Ja, schon, aber ich muss da zuvor<br />

noch was abchecken“. Ausgeschlossen. Und wenn Jesus sagt: „Du aber geh hin und<br />

verkündige das Reich Gottes“ <strong>–</strong> dann gibt´s keine andere Priorität.<br />

O, die Trauersituation ist mir ganz wichtig und ich denke ganz sicher nicht klein von<br />

diesen schweren und so wichtigen Dingen. Ich erschrecke aber selber immer wieder,<br />

wie mickrig, wie kleinkariert und verkehrt ich vom Reich Gottes denke.<br />

Das Reich Gottes ist das Größte, das Stärkste, das Wunderbarste, das Umfassendste,<br />

das es gibt. Heute können wir dem Reich Gottes zwar noch ausweichen <strong>–</strong> nach diesen<br />

paar Jahren hier auf diesem Planeten ganz sicher aber nicht mehr. Das Reich Gottes<br />

gibt es nämlich auch dann noch <strong>–</strong> eigentlich gerade erst <strong>–</strong> wenn wir, die wir heute<br />

leben, auf Erden schon längst vergessen sind. Das Reich Gottes gibt´s in Ewigkeit.<br />

Es ist der mächtigste Segen und der größte Reichtum, den es gibt. Luther hat einmal<br />

gesagt: „Mit dem Segen Gottes, mit dem Reich Gottes ist es so: sie kommen wie ein<br />

Platzregen über das Land.“ Und wer sich nicht in diesen Regen, in diesen Segen stellt,<br />

wer nicht einsteigt auf die Liebe Gottes, der bleibt in der Dürre. Der bleibt auf dem<br />

trockenen Land, wo kein Wasser ist.<br />

Es gibt 1000 Gründe für ein „Zuvor“. 1000 Dinge, die uns davon abhalten wollen, das<br />

Reich Gottes an die erste Stelle zu setzen. Bestattungskultur ist wichtig und absolut<br />

richtig <strong>–</strong> wenn´s aber vom Wichtigsten, vom Heil, vom Gerettet werden abhält, dann<br />

lass es.<br />

Bei Jesus gibt´s nur ein Zuvor, ein „proton“, und das heißt: Reich Gottes.<br />

Und das trennt nicht zwischen privat und dienstlich. Das trennt nicht zwischen Beruf,<br />

F<strong>am</strong>ilie und Gemeinde.


„Siehe: jetzt ist die Zeit der Gnade, jetzt ist der Tag des Heils“ (2.Kor.6, 2).<br />

Jesus will unter keinen Umständen, dass irgendjemand von uns im Dürren stehen<br />

bleibt, weil er ganz Wichtiges zu tun hat.<br />

Die dritte Szene: Noch einer in den Startlöchern der Nachfolge: „Herr, ich will dir<br />

nachfolgen“ <strong>–</strong> das sagt er ganz von sich aus! „Aber erlaube mir zuvor, dass ich<br />

Abschied nehme von denen, die in meinem Haus sind“.<br />

Bei dem Ersten, der Jesus nachfolgen wollte, sagte Jesus: „Überleg´s dir gut! Ich bin in<br />

der Welt heimatlos. Mein Weg geht ans Kreuz. Es könnte dir ähnlich gehen. Und:<br />

Schämst du dich meiner nicht?“<br />

Beim Zweiten ging es um die Frage: „Bist du bereit, die Priorität in deinem Leben<br />

zugunsten des Reiches Gottes zu setzen?“<br />

Und jetzt sagt Jesus: „Pass auf, dass dich niemand und nichts in deinem Leben festhält,<br />

bindet.“<br />

Der Abschied von Zuhause: hier noch eine Party, da noch ein St<strong>am</strong>mtisch, hier noch<br />

eine F<strong>am</strong>ilienfete und da noch eine Umarmung mit Tränen in den Augen.<br />

Ob wir’s glauben oder nicht: der Mann hat es ernst gemeint. Er wollte wirklich Jesus<br />

nachfolgen, bei ihm sein. Hut ab vor dem Mann! Und er wollte zu Hause ja auch nicht<br />

so einfach von der Bildfläche verschwinden. Vielleicht hätte er versucht, den<br />

F<strong>am</strong>ilienangehörigen und Freunden alles zu erklären. Deutlich zu machen, wie wichtig<br />

ihm Jesus geworden war.<br />

Doch Jesus sieht messerscharf die Umarmungen der Vergangenheit: „Nein, ach komm!<br />

Du doch nicht! Jetzt bleib doch noch! Es war doch alles so schön! Du wirst doch jetzt<br />

nicht fromm werden und gar auch noch in die Kirche gehen!“<br />

Jesus sagt: „Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt<br />

für das Reich Gottes“.<br />

Sie kennen´s vom Autofahren: Das Lenkrad bei 130 km/h auf der Autobahn fest in der<br />

Hand. Hinten auf dem Rücksitz macht´s einen mächtigen Rumpler <strong>–</strong> dann Geschrei.<br />

Sie drehen sich um, wollen den Rauch reinlassen <strong>–</strong> nein, ich meinte natürlich: Sie<br />

drehen sich um und wollen zur Deeskalation beitragen. Und schon streifen sie fast an<br />

der Leitplanke. Das kann ganz übel ausgehen.<br />

Der Blick zurück. Lots Frau, gerade geflohen aus Sodom, hat ihn gegen den Befehl des<br />

rettenden Engels riskiert. Das war ihr Ende, nachzulesen in 1. Mose 19.<br />

„Aber es war doch so schön in Sodom: unser Haus, unser Garten, unser Auto, die<br />

Freunde.“<br />

Frage: Was hält uns? Bindet uns? Ist uns wichtiger als Jesus, als unser Heil?<br />

Was könnten wir nicht loslassen und was müsste Jesus zu uns sagen?<br />

Wen könnten wir nicht loslassen?<br />

Der Blick zurück nimmt in Beschlag, bindet, hält mich gefangen.

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