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Predigt 2009-05-03 Jubilate

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<strong>Predigt</strong> am Sonntag <strong>Jubilate</strong>, 3. Mai <strong>2009</strong>,Kirche Altbulach und LiebelsbergLiebe Gemeinde,wozu lebe ich? Was ist das Ziel meines Lebens? Sicherlich haben Sie sich diese Frageschon einmal gestellt. Wozu lebe ich? In Krisenzeiten fragt man sich das noch mehr.Wenn ein Selbständiger über Jahrzehnte mit großer Mühe eine Firma aufgebaut hat,und nun in der Wirtschaftskrise herbe Verluste einfahren muss, da fragt er sich: wozulebe ich?Ganz anders sieht das einer, der am Anfang eines selbständigen Lebens steht. Amvergangenen Freitag hörte ich einen Gymnasiasten aus den 12. Schuljahr. Er sagte: Ichwill in die Bundeswehr, mich 12 Jahre verpflichten, und dann Hubschrauber fliegenlernen. Dieser junge Mann hat ein Ziel vor Augen.Doch als Christen fragen wir: welches Ziel hat Gott mit mir?Wenn Sie diese Frage nie gestellt haben, stellen Sie sie heute! Herr, was ist dein Zielfür mein Leben!Eine ganz persönlich auf Sie zugeschnittene Antwort werden sie innerhalb der nächsten15 Minuten sicherlich nicht bekommen. Sie bekommen aber allgemeingültige Hinweise,mit denen Sie dieses Ziel nicht verfehlen werden – vorausgesetzt, Sie beherzigen dieHinweise.Ich gebe Ihnen ein hohes Versprechen: Sie bekommen heute Hinweise, wie Ihr ganzesLeben Gottes Ziel erreichen wird.Gottes Ziel für Ihr Leben heißt: FRUCHT BRINGEN. Sechs mal wird dieses Zielgenannt: dass Sie Frucht bringen! Schon zu Beginn des Gleichnisses betont es Jesus.Er spricht von sich und von Gott.Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater der Weingärtner.Und dann spricht er im Gleichnis von uns.Eine jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, wird er wegnehmen: und eine jede, dieFrucht bringt, wird er reinigen, dass sie mehr Frucht bringe.Nach diesen Kriterien handelt Gott. Die Menschen, die Frucht bringen, werdengefördert, die Menschen, die keine Frucht bringen, werden entfernt.Möglicherweise sind Sie jetzt erschrocken. Vielleicht tief erschüttert. Denn Jesus sagtes deutlich genug: Gott wird sich von denen trennen, die ihr Ziel verfehlen. Er wird siewegnehmen! Ist Gott so hart?Aber handeln wir nicht genau gleich? Wer lässt einen Apfelbaum stehen, der keineFrucht mehr trägt? Welcher Weinbauer pflegt Reben, die nichts bringen?Wird nicht auch jede Firma, die keine Gewinne einfährt, insolvent und damit aufgelöst?Oder welcher Manager trennt sich nicht schleunigst von dem Trainer, der keine Siegemehr einfährt? Egal in welchem Lebensbereich, wir selbst handeln ebenso. Wirerwarten Wachstum und Erfolg. Und wenn er ausbleibt, ziehen wir Konsequenzen.


Ja, es soll uns erschrecken: Mag sein, unser Leben glänzt, weil wir vor Menschen soviel Erfolg haben – wenn da in Gottes Augen keine Frucht ist, wird Gott unswegnehmen. Dann sind und bleiben wir getrennt von ihm. Im selben Gleichnis sagtJesus noch deutlicher: wer keine Frucht bringt, wird weggeworfen wie eine Rebe undverdorrt, und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer.Das ist eine harte Rede. Diese Aussage kommt von Jesus (nicht von mir).Sie entspricht dem Gleichnis vom reichen Bauer, der ausschließlich an seine Scheunendachte. Gott sagte ihm: Du Narr! Heute Nacht wird man deine Seele fordern – und wasdann? All dein Gewinn geht in fremde Hände.Erkennst Du? Gott erwartet von dir Frucht. Es ist ihm damit ernst. Und darin besteht dergroße Wert von diesem Ziel. Menschlicher Gewinn vergeht. Er kann in einer Sekundeverloren sein. Gottes Frucht bleibt – auch nach dem Tod. Das Ziel unsres Lebens ist,dass wir hier und heute für Gott Frucht bringen! Nur wo das geschieht, wird das Lebenreich.Und das ist eine gute Nachricht. Denn Gott will, dass wir das tun, wozu wir geschaffenwurden. Es ist etwas absolut natürliches, dass eine Rebe Weintrauben trägt. Und es istschön, erfüllend und im ureigensten Sinne die Selbstverwirklichung, wenn wir für GottFrucht bringen. Hier sagt Jesus, wie du ein Leben führen kannst, das gut ist – und dichtotal erfüllt.Jetzt müssen wir uns klar darüber werden, was Frucht ist und wie wir Frucht bringenkönnen. Die Antwort darauf hebt Jesus deutlich hervor. Ganze sieben mal in diesenacht Versen sagt er: „Bleibt in mir“.Das sagt Jesus, weil es nicht selbstverständlich ist. In Jesus bleiben ist Arbeit. Beimdran bleiben ist unser Wille gefragt!Anders verhält es sich beim Frucht bringen. Die Frucht kommt von selbst. Es ist wie inder Natur. Gott macht die Frucht. Die Kraft und Gabe, Frucht zu schaffen, kommen vonihm. Bei einem Weinstock liegt nichts am Bemühen der Rebe. Es liegt alles amWeinstock, dass er Saft und Kraft für gute Frucht schenkt. Solange die Rebe amWeinstock bleibt, kommt die Frucht von selbst.Das ist eine wunderbare Entlastung. Sie müssen nichts leisten! Die Frucht hat keinenZusammenhang mit ihrem Gesundheitszustand oder ihren Zeugnissen. Die Fruchthängt nicht von ihrem Aussehen ab und nicht von ihrer Leistungsfähigkeit.Wie sehr verkrampfen wir uns, wenn uns die Kraft und der Erfolg fehlen! Das mussnicht so sein! Wenn Ihr Arbeitgeber sagt: Ich brauche Sie nicht mehr, dann ist das hart.Aber Sie dürfen trotzdem wissen: mein ureigenstes Lebensziel ist damit nicht gefährdet.Ich werde bei Jesus bleiben, und der gibt mir keinen Laufpass. Und ich werde Fruchtbringen. Und ich werde leben.Diese Botschaft gilt besonders für Sie, die Sie den Kassettendienst in Anspruchnehmen. Sind Sie krank oder ans Bett gefesselt? Sie können auch dort Frucht bringen.Als mein Vater vor 21 Jahren schwerkrank war, bekam er Besuch von einem sehr gutenFreund. Dieser Freund ist ein gläubiger Christ. Beide, er und mein Vater, sprachenmiteinander. Sie unterhielten sich über das Leiden, und dass mein Vater vor den Torender Ewigkeit stand. Mein Vater sagte damals einen Satz, der mir bis heute vielbedeutet. „Gott presst mich, damit guter Wein aus mir werden kann!“


Vielleicht fragen Sie: Welchen Sinn hat es, dass ich arbeitslos bin? Was nützt es, dassich alt und hilflos bin? Und Sie spüren, dass Sie keinen messbaren Nutzen bringen.Mag sein, dass Sie Recht haben. Vielleicht bringen Sie keinen Nutzen. Aber Sie könnenFrucht bringen. Möglicherweise bringen Sie so gute Frucht wie nie in ihrem bisherigenLeben!Ein Arbeitsloser sagte mir einst: „Ich lese zur Zeit viel mehr in der Bibel als früher.“Dieser Glaubensbruder war in dieser Zeit enger an Jesus! Es ist Frucht in seinemLeben gewachsen.Jetzt haben wir gehört, dass Jesus Frucht von uns erwartet, und dass die Frucht ohneAnstrengung selbst wächst. Aber wie gelingt es, in Jesus zu bleiben?In Jesus bleiben, das ist das Geheimnis der Frucht. Bleiben Sie durch regelmäßigesGebet, durch Gemeinschaft mit anderen Christen und durch Bibellesen dicht bei Jesus,und die Frucht kommt ganz von selbst. Sie können darauf verzichten, eine Liste mitguten Taten zu erstellen, was Sie alles Gutes tun sollen.Bleibe in Jesus – das ist, was er von dir erwartet. Du wirst spüren, wie daraus Kraftkommt. Es ist eine Kraft, die Ängste und Depressionen überwindet, eine Kraft, diefinsteren Gedanken widersteht und dich frei macht.Einen Bund mit Jesus schließen – das Geheimnis der Frucht.Da erzählt jemand, dass er in einer gefährlichen und risikoreichen Situation im Geist dieGewissheit bekam, dass der Herr drüber wacht. Er erlebt über Wochen, dass die Sorgeihn nicht zerfrisst, bis alles überstanden ist.Da ist ein anderer, der erzählt von seinen Neidgefühlen. Und dass er merkt, wie falschdiese sind. Auf die Frage: „Haben dich diese Gefühle, bevor du Jesus in dir hattest,auch beunruhigt?“, sagt er: „Nein, ich entdecke erst jetzt so viel an mir, was nicht o.k.ist!“ Er fühlt, wie er gereinigt wird, damit er noch mehr Frucht bringt.Da ist jemand, den beunruhigt, dass er keine Freude am Gebet hat und dass ihm dieBibel nur noch anstrengend scheint. Und das geht so Wochen, bis das Loch und dieLeere in ihm so groß werden, dass er einen Neuanfang wagt. Und Gott schenkt ihmeine richtig tiefe Begegnung mit IHM. Er spürt: Bei Gott bekomme ich Nahrung, die essonst nirgends gibt.Da ist jemand, der sieht im Internet Bilder, die ihm schaden. Am nächsten Morgen ist ertodmüde und leer. Er bittet um Vergebung und um Reinigung seiner Seele. Er bittetdarum, dass sich Gottes reine klare Kraft in ihm stärker erweisen kann als die Sogkraftder Bilder. Und er spricht mit einem Vertrauten darüber, dass dieser ihn immer wiederfragt: „Du, wie geht es dir mit dem Internet?“ So wird eine Mauer aufgebaut, gegen dieSünde.Wer Jesus in sich hat, merkt von der Kraft. Er merkt es positiv. Als Hoffnung. AlsLiebesfähigkeit, als Geduld, als mahnende und überwindende Stimme, wenn was nichtmit ihm zusammen passt. Der Heilige Geist macht das klar.Bleib in Jesus verbunden – und diese Kraft wirkt in dir.Amen.

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