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ThyssenKrupp Steel - Gontermann-Peipers

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8 | Wir bei GP<br />

ABTEILUNGSPORTRAIT<br />

Controlling<br />

„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“. Unternehmen, in denen<br />

vorrangig diese Unternehmensphilosophie gilt, werden den Beruf<br />

des Controllers wohl eher als Kontrolleur wahrnehmen, so wie es<br />

auch die Begriffe „Spürhund“, „Wadenbeißer“ und „Detektiv“ zum<br />

Ausdruck bringen.<br />

Bei einer im Jahr 2006 erfolgten Befragung 1 des ICV (Internationaler<br />

Controller Verein) von über 600 Controllern erklärten diese<br />

aber, dass sie lieber als interner Berater (73%), ökonomisches Gewissen<br />

(45%), Steuermann (39%) change agent (30%), Kommunikator<br />

(26 %) oder Innovator (15%) angesehen werden möchten. Am<br />

wenigsten gefi elen den Controllern Bezeichnungen wie Spürhund<br />

(4%), Kontrolleur (3%), Erbsenzähler (1%) und Bremser (0%). Dies<br />

passt zu der Defi nition 2 , nach der „Controlling“ vom englischen<br />

Begriff „to control“ für „steuern“ bzw. „regeln“ abstamme und daher<br />

als die Beschaffung, Aufbereitung und Analyse von Daten zur<br />

Vorbereitung zielgerichteter Entscheidungen verstanden werden<br />

müsse.<br />

Auf der Suche nach einer Begriffsbestimmung für „Controlling“<br />

hilft auch die Frage weiter „Womit beschäftigen sich Controller?“.<br />

Eine Umfrage 3 aus dem Jahr 2007, an der sich außer dem Unternehmen<br />

<strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> fast 400 weitere Unternehmen mit<br />

Umsätzen von 10 Mio. bis 10 Mrd. Euro beteiligten, ergab, dass sich<br />

die Arbeitszeit von Controllern wie folgt verteilt:<br />

Berichtswesen (22 %)<br />

Operative Planung und Kontrolle (18 %)<br />

Kostenrechnung (15 %)<br />

Strategische Planung und Kontrolle (8 %)<br />

Spezifi sche Projekte (11 %)<br />

Sonstige Beratung des Managements (11 %)<br />

Investitionsrechnung (7 %)<br />

Sonstiges (8 %)<br />

Bei GP ist das Controlling als zentrale Dienstleistung mit einem<br />

Team aus neun Personen mit unterschiedlichen Funktionen etabliert.<br />

Dabei kann zwischen administrativen (rückblickenden) und<br />

gestaltenden (vorausschauenden) Aufgaben unterschieden werden.<br />

Zum ersten Bereich gehören die Organisation der Betriebsabrechnung,<br />

die monatliche Ermittlung des Betriebsergebnisses sowie<br />

das Bereitstellen unterschiedlichster Informationen für die Geschäftsführung<br />

und Kostenstellenverantwortlichen durch die Betriebsbuchhaltung.<br />

Einen überwiegend administrativen Charakter hat auch die Finanzbuchhaltung.<br />

Hier werden viele Daten für die Außenbeziehungen<br />

des Unternehmens gepfl egt, z.B. die der Ein- und Ausgangsrechnungen<br />

und zahlreicher anderer Geschäftsvorfälle. Zu den Aktivitäten<br />

der Finanzbuchhaltung zählt auch die Führung des bei GP<br />

nicht unbeträchtlichen Anlagevermögens, die Erstellung des Jahresabschlusses<br />

sowie die Kommunikation und Bereitstellung von<br />

Informationen für Steuerbehörden und andere Institutionen. Zudem<br />

begleitet die Finanzbuchhaltung hausinterne Kontrollen externer<br />

Prüfer.<br />

Ein weiterer Aufgabenkomplex, zu dem das Controlling bei GP<br />

einen Beitrag leistet, ist die Kostenrechnung. Primäre Zwecke der<br />

Kostenrechnung sind Wirtschaftlichkeitskontrolle, Preiskalkulation,<br />

Bestandsbewertung sowie die Fundierung von Entscheidungen<br />

der Geschäftsführung. Zur Erzielung realitätsnaher Ergebnisse ist<br />

in diesem Bereich eine sehr enge Zusammenarbeit mit anderen<br />

Abteilungen (Produktion, Arbeitsvorbereitung, Vertrieb, Beschaffung<br />

etc.) erforderlich.<br />

Das Erstellen von Auswertungen im Controlling nimmt einen<br />

breiten Platz ein. Angesichts der Vielzahl an zu verarbeitenden<br />

Informationen sollte dabei möglichst auf die Vorarbeit anderer<br />

Abteilungen zurückgegriffen werden. Häufi g sind Zahlen in Datenform<br />

vorhanden und werden dann nur noch überspielt und weiterverarbeitet.<br />

Oft fehlt es aber an den Voraussetzungen, oder es<br />

werden EDV-Systeme aufgrund steigender Anforderungen an die<br />

Verfügbarkeit und Exaktheit der Informationen umgestellt oder<br />

neu eingeführt. Daher arbeitet auch das GP-Controlling eng mit<br />

der Unternehmensabteilung „Information und Kommunikation“<br />

zusammen.<br />

Je weiter aber der Organisationsgrad entwickelt ist und die Informationsversorgung<br />

und das Berichtswesen automatisiert sind,<br />

umso mehr Zeit ist vorhanden, den Blick in die Zukunft zu lenken.<br />

Hierbei gestaltet und begleitet der Controller den Management-<br />

Prozess der Zielfi ndung sowie die Planung und Steuerung der Unternehmensprozesse<br />

für die verschiedenen Führungsebenen und<br />

trägt damit eine Mitverantwortung für die Zielerreichung. Dies<br />

beeinfl usst den Unternehmenserfolg positiver als das reine Zur-<br />

Verfügung-Stellen von Zahlen 3 und deckt sich mit der Philosophie,<br />

der zufolge Controller am liebsten als betriebswirtschaftlicher Begleiter<br />

wahrgenommen werden möchten.

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