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2011 - TTVN

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8PEUXFKB B $XIVFKODJ T[G 6HLWH2. Bundesliga DamenHannover 96: Tiefer Fallin die DrittklassigkeitTischtennis findet in der Stadt bei potenziellen Sponsoren nicht stattDas Kapitel Bundesliga-Tischtennis in Hannover hatsich spätestens mit dem 30.April erledigt. Da mussteAbteilungsleiter Hans Teilledem Deutschen Tischtennis-Bund einerseits mitteilen ,dass Hannover 96 das Aufstiegsrechtzur 1. Damen-Bundesliga nicht wahrnimmt.Andererseits erklärteder Verein den freiwilligenRückzug vom Spielbetriebder 2. Bundesliga Nordaus wirtschaftlichen Gründen.Binnen zwei Spieljahrenist damit der Absturz indie Drittklassigkeit bei denRoten perfekt. Man musskein Prophet sein, um festzustellen,dass das Bundesliga-Ausvon längerer Dauersein wird.Barbora Balazova, in der abgelaufenen Saison die erfolgreichste Spielerin der2. Liga Nord, wechselt zum neuen Spieljahr zum Erstligisten DJK TuS Essen-Holsterhausen.Foto: Dieter GömannIm kommenden Spieljahr wirdHannover 96 mit einer komplettneuen Mannschaft amSpielbetrieb der RegionalligaNord teilnehmen. Diese Ent -wick lung ist auch der Grund,dass der bisherige Coach TobiasKirch den Verein verlassen hat.Er hatte als Landestrainer desTischtennis-Verbandes Niedersachseneine Regelung in seinemArbeitsvertrag, die Trainerpositionbei den 96-Damenin der 1. und 2. Bundesliga bekleidenzu können. „Durch denRückzug in die Regionalligasind die Voraussetzungen fürein weiteres Engagement nichtgegeben, sodass ich den Vereinverlasse“, so Kirch, der mit demGewinn der Meisterschaft inder 2. Bundesliga seinen bishergrößten Erfolg als Trainer feiernkonnte.So sind nicht einmal zwei Jahreins Land gegangen, als MartinKind, Präsident von Hannover96, bei der Vorstellung derErstliga-Mannschaft im August2009 in der AWD Arena davonsprach, „Tischtennis in der 1. Ligaist eine Premium-Marke, unddie gilt es, auf Dauer in der Landeshauptstadtzu etablieren.“In der Folgezeit sollte es einzigbei diesen Worthülsen des Präsidentenbleiben. Bei dem finanziellenSpagat war der Absturzallerdings vorgezeichnet.Mit den damaligen Jugend-NationalspielerinnenLaura Matzkeund Rosalia Stähr, der japanischenJugend-NationalspielerinMisaki Morizono, der PolinMarta Golota und der KoreanerinHan Jung Seok war ein hoffnungsvollesQuartett an denStart gegangen, für das als Saisonzielder Klassenerhalt ausgegebenwar.Spätestens nach Abschlussder Vorrunde zeichnete sich mitdem letzten Tabellenplatz und2:16 Punkten der Niedergangder Roten ab. Der Grund: DieKoreanerin spielte in der Vorrundenur einmal und kam inder gesamten Rückrunde nichtmehr zum Einsatz. Hier spieltenmit Sicherheit die geringer gewordenenFinanzen des aufdrei Jahre ausgelegten Sponsoringsdie entscheidende Rolle.Darüber hinaus stand die Japanerinnur sporadisch zur Verfügung,weil nationale Verbandsinteressendem entgegen standen.Für das verbliebene Trionahm die Rückrunde denselbenVerlauf wie die Vorrunde, undam Ende standen als Absteiger2:34 Punkte zu Buche.Hatte 96-Manager Gerd Seligzu Beginn der Rückrundewegen bestehender Perspektivlosigkeitaufgrund der finanziellenSituation für die Saison20010/<strong>2011</strong> sein Amt zur Verfügunggestellt, schauten sich dieSpielerinnen zum gleichen Zeitpunktnach anderen Vereinenum. Bevor das letzte Punktspielgelaufen war, standen dieWechsel von Laura Matzke zumTTSV Saarlouis-Fraulautern, RosaliaStähr zur SV Böblingenund Martha Golota zu DJK TuSEssen-Holsterhausen fest.ttm 5/<strong>2011</strong> 5Im Jahr eins nach dem Abstiegaus der 1. Bundesliga warfür Hannover 96 nahezu allesneu. Mit Seong Hye Park, HyehYin Kim, Barbora Balazova (Slowenien),Andrea Todorova (Serbien),Meike Müller und MariaShiiba startete ein völlig neuformiertes Team in die Zweitligasaison2010/<strong>2011</strong>. Der für dieletzte Saison gesicherte – abergeschrumpfte – Etat hatte zurFolge, dass Park überhauptnicht und Kim nur dreimal inder Vorrunde eingesetzt wurde.Das verbliebene Quartettlegte eine glänzende Saison hinund gewann am Ende mit 27:9Punkten völlig überraschenddie Meisterschaft.Bereits mit dem Titelgewinnnach dem 6:2-Heimsieg gegenden SV DJK Holzbüttgen am 27.März hatte festgestanden, dassHannover 96 auf den Aufstiegin die 1. Bundesliga verzichtet.Elf Tage zuvor vermeldete dieDJK TuS Essen-Holsterhausenauf ihrer Homepage den Zugangvon Barbora Balazova,und am 19. April war der Wechselvon Andrea Todorovic zumZweitliga-Aufsteiger TTCSchwalbe Bergneustadt perfekt.Zwischenzeitlich stehtauch der Abschied von MeikeMüller fest, die ihr Studium inKiel aufgenommen hat und mitdem Zweitliga-Absteiger Kal -tenkirchener TS in Verbindunggebracht wird.Da mutet es dann wie einHohn an, dass 96-PräsidentMartin Kind am Rande der Jahreshauptversammlungam 20.April gegenüber Hans-JoachimZwingmann, Vorsitzender desVerbandes NiedersächsischeSportpresse (VNS), bestätigte,„dass die Mannschaft aus finanziellenGründen nicht aufsteigenkann. Sie bleibt in der bisherigenLiga. Sollte sich einUnternehmen finden, das dieKosten übernimmt, dann wirddie Mannschaft aufsteigen.“Diese Einlassung kam zu einemZeitpunkt, als die Meistermannschaftnur noch aus Maria Shiibabestand. Es war den Geschäftsführernvon Hannover96 und seinem VermarkterSportfive seit Januar dieses Jahresnicht gelungen, die finanzielleAusstattung der Mannschaftfür die 2. Bundesliga zusichern. Damit schließt sich derKreis, und das Kapitel Bundesliga-Tischtennisin Hannover istzu den Akten gelegt.Dieter Gömann

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