Peter Scheel - Golf am Niederrhein
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CLUBNEWS<br />
GC Essen-Heidhausen Rolf Buttler<br />
Das Mädchen-Motto: „Dabei sein ist alles!“<br />
Die Mädchenmannschaft mit Julia Helmrich, Carolin Dahms,<br />
Alisa Anderle und Katharina Rzepucha (Ergänzungsspielerin)<br />
mit ihrem Trainer Holger Böhme<br />
Zugegeben: Wir befi nden uns noch<br />
mitten im Sommerloch. Alles macht<br />
Ferien, bis auf jene Schnäppchen-<br />
Jäger, die nur darauf warten, eine<br />
Mücke zu einem Elefanten aufzublasen.<br />
Lassen wir sie. Es gibt Interessanteres.<br />
Zum Beispiel dieses Zitat<br />
aus fast schon grauer Vorzeit. Es<br />
st<strong>am</strong>mt von Anthony David „Ch<strong>am</strong>pagne<br />
Tony“ Lema, dem British-Open<br />
Sieger von 1964. Und es lautet: „<strong>Golf</strong><br />
erfordert eine Technik, die niemand<br />
von uns wirklich erlernen kann. Wir<br />
alle aber geben uns der Illusion hin,<br />
dass sich <strong>Golf</strong> dennoch beherrschen<br />
ließe, wenn man nur ein bisschen<br />
mehr spielen und ein wenig gezielter<br />
üben würde.“<br />
OK. Aber die Sache mit dem Spielen<br />
und dem Üben ist im Prinzip so<br />
falsch nicht. Was die – immer fl eißigen<br />
- Spitzengolfer beweisen. Die<br />
Behauptung mit der „wirklich nicht<br />
erlernbaren“ Technik ist im Prinzip<br />
auch so falsch nicht. Was die Spitzengolfer<br />
ebenfalls beweisen. Sie siegen<br />
oft, aber nicht immer. Was uns<br />
schlichten Amateur-<strong>Golf</strong>ern bleibt,<br />
sind Zuversicht und Hoffnung, immer<br />
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mal wieder eine gute Runde zu spielen<br />
und den Spaß <strong>am</strong> <strong>Golf</strong> nicht zu<br />
verlieren.<br />
Noch nie Letzter<br />
Das war die Vorrede für den Bericht<br />
über einen außerordentlichen Erfolg,<br />
der bemerkenswert ist, obwohl er<br />
nicht auf einen Spitzenplatz geführt<br />
hat. Es geht um die Mädchenmannschaft<br />
des GC Essen-Heidhausen.<br />
Diese junge Mannschaft hat zum ersten<br />
Mal – in der fast 40 Jahre langen<br />
Geschichte des Clubs – das Regionalfi<br />
nale der Deutschen Mädchenmannschaftsmeisterschaft<br />
erreicht. Sie<br />
reussierte beim Endspiel im <strong>Golf</strong>park<br />
Meerbusch im Feld der neun besten<br />
Mädchen-Mannschaften aus NRW,<br />
die durch die Bank zum Teil erheblich<br />
bessere Vorgaben haben. Sie starteten<br />
eigentlich nur mit dem Motto: „Dabei<br />
sein ist alles.“ Was den vehementen<br />
Widerspruch ihres Trainers und den<br />
Hinweis provozierte, dass eine von<br />
ihm trainierte Mannschaft noch nie<br />
Letzter geworden sei.<br />
Julia Helmrich: jetzt einstellig!<br />
Auch eine Strategie<br />
Und er gab die schlichte „Strategie“<br />
vor: „Ihr spielt alle euer Handicap,<br />
und eine unterspielt sich deutlich.“<br />
Er habe, sagt Holger Böhme, bei einer<br />
Mädchenmannschaft noch nie einen<br />
solchen Motivations- und Ehrgeizschub<br />
erlebt. Am Ende des zweiten<br />
Tages hatten die Heidhausener Mädchen<br />
mit 21 Schlägen Vorsprung auf<br />
den Letztplatzierten Platz 8 erreicht.<br />
Mit einem tollen Einzelergebnis:<br />
Julia Helmrich startete mit der Spielvorgabe<br />
15 und beendete das Turnier<br />
mit einer 76er Runde, und das auf der<br />
mit einem CR-Wert von 75 gerateten<br />
Anlage. Es war die beste Runde aller<br />
Mannschaften. Sie unterspielte ihre<br />
Vorgabe um 11 Schläge (!) und fuhr<br />
mit dem einstelligen Handicap – 8,1<br />
nach Hause. Gratulation!<br />
Eine kluge, alte D<strong>am</strong>e hat mir einmal.<br />
als wir über Siegen und Verlieren<br />
gesprochen haben, mit Nachdruck<br />
gesagt: „Für Siege gibt es keinen<br />
Ersatz!“ Ich habe nicht gewagt, zu<br />
widersprechen. Aber – es muss ja