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Geschäftsbericht 2010 - Panalpina

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GlossarTonnageDie Tragfähigkeit eines Schiffs (in Tonnen).TEU (Twenty-Foot Equivalent Unit)Masseinheit auf der Basis eines 20-Fuss-ISO-Containersvon 6,10 m Länge.Full Container Load (FCL)Unter FCL (Full Container Load) versteht man im Containerverkehrdie Komplettladung eines Containers. Der Container wird vom Versenderkomplett beladen und am Zielort vom Empfänger entladen.Less than Container Load (LCL)Unter LCL (Less than Container Load) versteht man im ContainerverkehrSammelladung bzw. Stückgutverladung. Hiermit sindTeilladungen und Kleinsendungen gemeint, die während dergesamten Transportkette in Containern geladen werden. Die Entladungerfolgt bei verschiedenen Empfängern an unterschiedlichenOrten. LCL bezieht sich vor allem auf den Containerverkehr in derSeeschifffahrt.See- und Luftfracht: eine GrössenordnungDie Tragfähigkeit eines 12 000-TEU-Containerschiffs entspricht derNutzlast von 1 000 beladenen Frachtmaschinen des Typs Boeing747.Die englische Version gilt als verbindlich.


Fünfjahresentwicklungin Millionen CHFNettoumsatzBruttogewinn10 5002 0509 0001 9007 5006 0004 5003 0001 5007 7358 6418 8785 9587 1641 7501 6001 4501 3001 1501 5911 8031 7421 3771 48001 0002006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong>2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong>EBITKonzerngewinn1,3271,408320245280240200261299210175140184211160120193161*10570114804095*35010–2603015–352006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong>*bereinigt2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong>Eigenkapital100087575062550037525012509781 0268718648122006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong>


InhaltEinführung 4Interview mit Verwaltungsratspräsident und CEO 4Berichte des Verwaltungsrats und der Konzernleitung 10Bericht des Verwaltungsrats 10Bericht der Konzernleitung 12Konzern-Management-Struktur 20Berichtsregionen 22Europa / Mittlerer Osten /Afrika und GUS 24Nordamerika 26Zentral- und Südamerika 27Asien-Pazifik 28Kernaktivitäten 30Luftfracht 32Seefracht 33Logistik 34Kundengruppen 36Automotive 38Healthcare & Chemicals 40Hi-tech 42Oil & Gas 44Retail & Fashion 46Telecom 48Panprojects 49Nachhaltiges Wachstum 50CEO Botschaft 52Qualität, Sicherheit, Gesundheit, Umwelt 53Mitarbeitende 58Unternehmenskultur 60Informationstechnologie 62Soziales Engagement 63Corporate Governance 64Global Reporting Initiative 75Konzern- und Jahresrechnung <strong>2010</strong> 76Konzernrechnung 78Jahresrechnung 145Anhang 154Informationen für Investoren 154Weltweite Niederlassungen 156Bilder 158Impressum 1593<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


EinführungInterview mit Verwaltungsratspräsident und CEO4Nachhaltig profitables WachstumInterview mit Verwaltungsratspräsident und Chief Executive Officer der <strong>Panalpina</strong>-Gruppe über das zurückliegende Geschäftsjahr, die strukturellen Anpassungen an dieaktuellen Marktbedingungen und die künftigen Herausforderungen.In welchem Marktumfeld hat sich <strong>Panalpina</strong> imzurückliegenden Jahr bewegt? Konnte <strong>Panalpina</strong> vondenEntwicklungen profitieren?Rudolf W. Hug: Ausgehend von einer starken Erholungnach der Finanz- und Weltwirtschaftskrise in den meistenLändern sahen wir innerhalb der Branche starke Volumenzuwächse,ganz besonders im ersten Halbjahr <strong>2010</strong>. Allerdingsverlangsamte sich das Wachstum im dritten Quartal.Einerseits war die Vergleichsbasis höher, andererseitswurden die Lagerbestände weniger stark aufgestockt. Hinzukam die Veränderung bekannter Zyklen innerhalb derBranche – die Seefracht beispielsweise erlebte <strong>2010</strong> eineungewöhnlich kurze Hochsaison.Wegen unseres Fokus auf Profitabilität, eine kunden- undproduktorientierte Organisation und mit Hilfe unsererkundenorientierten Wachstumsstrategie konnten wir vomWachstum überdurchschnittlich profitieren. Gleichzeitighaben wir die Kosten unter Kontrolle gehalten. Die positivenAuswirkungen auf unseren Aktienkurs waren nicht zuübersehen: Innerhalb der zurückliegenden zwölf Monatehat sich der Wert unserer Aktie um 83 % verbessert.Frachtaufkommens bei bestehenden Kunden und wegendes Neugeschäfts wurde die Zahl der Mitarbeitendenhauptsächlich in Asien und Nordamerika angehoben.Diese Strategie erwies sich als effektiv, da die Produktivitätim Jahr <strong>2010</strong> um 12% stieg.Sie sprechen von einer kundenorientierten Organisationund Wachstumsstrategie – was bedeutet das für die<strong>Panalpina</strong>-Gruppe?Rudolf W. Hug: Unserer Strategie folgend entwickeln wiruns von einem produktorientierten Unternehmen, dassich zu grossen Teilen auf Luftfracht, Seefracht, Strassenfrachtund weitere Logistikdienstleistungen fokussierthat, kontinuierlich zu einer Organisation, bei der die jeweiligeLösung für diverse Kundensegmente im Vordergrundsteht. Über allem steht das Ziel, globales Supply ChainManagement anzubieten, also den Kunden für die gesamteLieferkette und deren sich wandelnde Anforderungenzur Verfügung zu stehen. Die Produkte sind natürlich unverändertein wichtiger Teil dieser Lieferkette, werden aberergänzt mit einer Reihe wertschöpfender Zusatzleistungen,von denen unsere Kunden, aber auch wir profitieren.Wir haben die gesteckten Zieleerreicht und wieder deutlichMarktanteile hinzugewonnen.Monika Ribar: Im zweiten Quartal <strong>2010</strong> haben wir unsereOrganisationsstruktur angepasst, um auf die sich wandelndenMarktgegebenheiten künftig rascher und entschlossenerreagieren zu können. Ein weiterer Grund für dieAnpassung war, das Wachstum über alle Produkte undIndustriesegmente hinweg beschleunigen zu können.Verkauf, Beschaffung und operationelle Funktionen wurdendaraufhin unter dem COO gebündelt.Monika Ribar: Wir haben die gesteckten Ziele erreicht undwieder deutlich Marktanteile hinzugewonnen. Insgesamtverzeichneten wir im Vergleich zum Vorjahr ein kräftigesVolumenwachstum von 22 % im Luftfracht- und 13 % imSeefrachtverkehr. Damit übertrafen wir das Marktwachstumin beiden Segmenten. Die Rentabilität je Frachteinheitverbesserte sich ebenso. Der Bruttogewinn stieg um 7,5 %,währungsbereinigt sogar um 11,4 %. Die Kosten nahmenlediglich moderat zu und standen in Zusammenhang mit denhöheren Transportvolumen. Zur Abwicklung des grösserenAusserdem haben wir unsere Kundensegmente, die sogenanntenIndustry Verticals, ausdiffe renziert beziehungsweiseergänzt und bieten heute unseren Kunden weltweitLösungen in zehn spezialisierten Bereichen an: Automotive,Hi-tech, Telecom, Consumer & Retail, Fashion, Manufacturing,Healthcare, Chemicals, Oil & Gas sowie Panprojectsfür grosse Industrieprojekte. Wenn wir von Kunden sprechen,meinen wir natürlich alle: die Global Players, aber auchdas Segment mittlerer und kleiner Unternehmen. Wir strebeneinen ausgewogenen Kundenmix an und fokussieren<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


uns nicht nur auf die grossen Handelsrouten, sondern auchauf interessante Nischenrouten mit Wachstumspotenzial.Dass unsere Produkte auch weiterhin eine grosse Rollespielen werden, ist mit der Neubesetzung der entsprechendenSchlüsselpositionen im Bereich Luftfracht, Seefrachtund in der Logistik, zu der auch der Strassentransportgehört, mit branchenweit anerkannten Führungspersönlichkeitendeutlich geworden. Wir sehen, dass die Fokussierungauf Kunden, Schlüsselindustrien und die Stärkung derProduktsegmente dazu beiträgt, die Marktanteile und dieProfitabi lität kontinuierlich zu steigern.Gab es weitere Faktoren, die <strong>Panalpina</strong>s Ausgangslageverbessert haben?Rudolf W. Hug: Wir konnten endlich das Kapitel von zweiRechtsfällen abschliessen, die uns, aber auch eine Vielzahlvon Wettbewerbern in den vergangenen Jahren stark beschäftigthaben. Im Oktober vermeldeten wir eine Einigungmit dem US Department of Justice (DOJ) im Zusammenhangmit Verstössen gegen das US-Bundeskartellgesetz(Sherman Antitrust Act). Im Rahmen dieser Einigung schloss<strong>Panalpina</strong> mit dem DOJ eine Vergleichsvereinbarung, einsogenanntes «Plea Agreement», ab. Der Vergleich befreit dasUnternehmen von der weiteren Strafverfolgung für jeglichesVerhalten im Bezug auf den Verkauf von Luftfrachtdienstleistungen.Im Zusammenhang mit solchen Praktiken, diesich nach unserer Auffassung nicht auf die Preisgestaltungder Kunden auswirkten, sind in der Europäischen Union, inder Schweiz und in Neuseeland noch wettbewerbsbehördlicheUntersuchungen pendent. Die brasilianischen Wettbewerbsbehördenhaben Mitte August <strong>2010</strong> öffentlich eineUntersuchung gegen die internationale Transport- undLogistikindustrie angekündigt, wohingegen entsprechendeUntersuchungen in Kanada und Australien eingestelltwurden.Die Fokussierung auf Kunden,Schlüsselindustrien und dieStärkung der Produktsegmenteträgt dazu bei, die Marktanteileund die Profitabilität zu steigern.Beim zweiten Fall handelte es sich um ein Verfahren wegenVerstössen gegen den US Foreign Corrupt Practices Act(FCPA). Im Zuge eines Vergleichs schloss <strong>Panalpina</strong> mit demDOJ eine Vereinbarung über den Strafaufschub, ein sogenanntes«Deferred Prosecution Agreement», ab, das fürden Zeitraum von drei Jahren eine Befreiung von strafrechtlicherVerfolgung vorsieht. <strong>Panalpina</strong> verpflichtet sich darin,<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


im Gegenzug, ihre Compliance-Regelungen und -Prozessefortlaufend zu verbessern sowie regelmässig Bericht überdie Fortschritte zu erstatten. Werden die Verpflichtungenim Hinblick auf die zukünftigen Compliance-Anstrengungenerfüllt, werden am Ende der Dreijahresperiode alle Vorwürfegegen das Unternehmen fallen gelassen.Dank der neuen Führungskulturund beträchtlicherVerbesserungen unsererCompliance-Systeme sindwir heute ein wesentlichstärkeres Unternehmen.Darüber hinaus bekannte sich die US-Tochtergesellschaftder <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, <strong>Panalpina</strong> Inc.,der vom DOJ und von der US Securities and ExchangeCommission (SEC) vorgebrachten Verstösse gegen dieRechnungslegungsbestimmungen des FCPA schuldig.Daraus resultierte eine Geldstrafe.Monika Ribar: Das DOJ hat die beispielhafte Zusammenarbeitund die umfassende Aufarbeitung seitens <strong>Panalpina</strong>,die tiefgreifenden Änderungen der Managementkultur unddes Geschäftsgebarens, insbesondere in Ländern mithohen Korruptionsrisiken, sehr positiv beurteilt. <strong>Panalpina</strong>hat mit dem Ziel der strikten Einhaltung des FCPA undanderer Antikorruptionsgesetze industrieweit führendeCompliance-Strukturen und -Programme eingeführt. Jetztkönnen wir auf die von uns entwickelte starke und tragfähigeCompliance-Kultur aufbauen. Dank der neuen Führungskulturund beträchtlicher Verbesserungen unsererCompliance-Systeme sind wir heute ein wesentlich stärkeresUnternehmen. Wir sehen auch, dass sich Geschäftsbeziehungenzu Kunden, die aufgrund der Untersuchungendie Zusammenarbeit mit <strong>Panalpina</strong> eingestellt oder reduzierthatten, wieder zu intensivieren beginnen.Gerade die Zusammenarbeit mit der KundengruppeOil & Gas hatte unter den Untersuchungen gelitten – gibt es ausser positiven Signalen der Kunden auch neueInvestitionen in diesem Bereich?Rudolf W. Hug: Im Bereich der Transport- und Logistikdienstleistungenfür die Öl- und Gasindustrie sind wirweiterhin weltweit Marktführer, daran hat sich nichts geändert.Wir investieren laufend in dieses Segment – alsAsset-light-Unternehmen vor allem in unsere bestens ausgebildetenMitarbeitenden, aber auch beispielsweise inspezifische Öl- und Gasterminals. Im August des Berichtsjahresnahmen wir beispielsweise in Singapur ein Öl- und<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Gas-Logistikterminal in Betrieb. Es handelt sich umdas erste Logistikzentrum eines globalen Transportunternehmensin Singapur, das sich auf topmoderne Supply-Chain-Management-Lösungen für die Öl- und Gasindustriespezialisiert.Monika Ribar: Die moderne Anlage ist ein Musterbeispielfür das Engagement von <strong>Panalpina</strong> im Öl- und Gassektorin Singapur und anderswo. Die südostasiatischen Märktesind für uns von zentraler Bedeutung. Singapur ist für<strong>Panalpina</strong> ein bedeutendes strategisches Zentrum zur Steigerungihres Marktanteils auf der Transpazifikroute. Derneue Logistikhub unterstützt unser weltweites Upstream-Netzwerk und bindet die Region an andere wichtige ÖlundGasdrehscheiben in Houston, Aberdeen und Dubai an.Apropos Dubai – dort, aber auch anderenorts gab esinteressante Entwicklungen.Monika Ribar: Das ist richtig. <strong>Panalpina</strong> hat im Juni denBetrieb ihres neuen, 42 000 m 2 grossen, hochmodernenLogistikhubs in Dubai aufgenommen. Direkt in der Freihandelszoneder Dubai Logistics City, neben dem neuen internationalenFlughafen Al Maktum und dem Seehafen JebelAli sowie zwischen dem Stadtzentrum Dubais und AbuDhabi gelegen, ermöglicht diese einzigartige Infrastruktur,Kosten und Effizienz für <strong>Panalpina</strong>-Kunden in den VereinigtenArabischen Emiraten und am gesamten PersischenGolf zu verbessern.Im Bereich der Transport- undLogistikdienstleistungen für dieÖl- und Gasindustrie sind wirweiterhin weltweit Marktführer,daran hat sich nichts geändert.Wir lancierten zudem im dritten Quartal des Berichtsjahreseinen zusätzlichen Luftfrachtservice unter eigener Regie,der Luxemburg mit dem neuen Dubai World Central AlMaktoum International Airport verbindet. Es war das ersteMal, dass der neue Flughafen von einem Nurfrachterangeflogen wurde. <strong>Panalpina</strong> bedient Dubai nun regelmässigim Rahmen ihrer neuen, weltumspannenden Route,die Luxemburg, Dubai, Südafrika, Hongkong, Nordamerikaund Lateinamerika miteinander verbindet. Mit diesem Servicebieten wir unseren Kunden eine einzigartige und sehrflexible Lösung für zeitdefinierte Luftfrachtsendungenmit kurzen Umschlagszeiten ab Ankunft der Fracht bis zuderen Auslieferung.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


8Zudem führte <strong>Panalpina</strong> einen neuen Express-Servicenach Brasilien ein. Mit einer extrem kurzen Transitzeit vonHongkong über Huntsville, Alabama nach São Paulodeckt <strong>Panalpina</strong> die grosse Nachfrage nach schnellen undzuverlässigen Verbindungen zwischen Asien und Brasilienab. Diese Aktivitäten zeugen übrigens auch davon, dasswir insbesondere das Wachstum der Schwellenländernutzen wollen.Die Schwellenländer, allen vorandie BRIC-Staaten, werden künftigeine veränderte Rolle innerhalbdes weltwirtschaftlichen Gefügesspielen.Die Krisenzeit, aber auch die teilweise rasche Erholungdanach hat das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeitin vielen Unternehmen in den Hintergrund gerückt –ist das auch bei <strong>Panalpina</strong> der Fall?Monika Ribar: Im Gegenteil! Unsere Ziele zum Schutz derUmwelt haben wir unbeirrt weiterverfolgt und die Ergebnisselassen sich sehen: Experten der führenden Prüfungs- undZertifizierungsgesellschaft SGS haben unsere 80 Länderorganisationenauditiert. Nach Abschluss des sorgfältigdurchgeführten Auditverfahrens hat SGS <strong>Panalpina</strong> bereitszu Beginn des Berichtsjahres die globale Zertifizierungfür Umweltmanagementsysteme nach ISO 14001 : 2004erteilt. Das Zertifizierungsverfahren ist Teil des ehrgeizigenPanGreen-Programms, das auf die Verringerung vonCO 2-Emissionen abzielt. <strong>Panalpina</strong> ist das erste Unternehmenseiner Branche, das eine globale Zertifizierung nachISO 14001 : 2004 für seine weltweiten Aktivitäten im Rahmeneiner einzigen integrierten Managementsystem- undZertifizierungsstruktur erhalten hat – ein Meilenstein imPanGreen-Programm.Rudolf W. Hug: Wir haben sowohl individuell als auch alsMitarbeitende eines weltweit tätigen Unternehmens einemoralische und gesellschaftliche Verpflichtung, alles inunseren Kräften Stehende zu tun, um die Auswirkungen,die unsere Handlungen auf die Umwelt haben, möglichstgering zu halten. PanGreen ist eine wichtige Säule unsererStrategie. Wir engagieren uns explizit für einen geringerenPapierverbrauch, für Recycling, Abfallmanagement unddie Begrenzung von Geschäftsreisen per Flugzeug sowiedie Senkung des Strom- und Wasserverbrauchs. Auf dieseWeise werden wir den globalen Ressourcenverbrauchminimieren und die eigenen CO 2-Emissionen reduzieren.Darüber hinaus wollen wir die ökologischen Auswirkungenunserer Geschäftsaktivitäten kontinuierlich reduzieren.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


9Dies geschieht durch die Konsolidierung von Gütern, einesinnvolle Ausnutzung aller Verkehrsträger sowie den sicherenUmgang mit Gefahrgut. Weitere Initiativen werdenfolgen, beispielsweise zur Messung von CO 2-Emissionenbei Kunden, Partnern und Zulieferern.Wie sehen Sie die mittel- und langfristige Entwicklungdes Geschäfts?Monika Ribar: Das Umfeld bleibt volatil, aber wir habengelernt, dass stetige Veränderung die neue Normalität ist,und haben unsere Organisation und die Prozesse dementsprechendausgerichtet. Auf Marktschwankungen, beispielsweisebei den Frachtraten oder bei Kapazitätsanpassungenunserer Frachtpartner, oder auch auf die sichzunehmend schneller ändernden Sicherheitsbestimmungenkönnen wir heute wesentlich rascher und gezielterreagieren.eine neue konsumkräftige Mittelklasse entstehen –man rechnet von nun an mit jährlich 70 Millionen neuenKonsumenten mit einem Mittelklasse-Einkommen.Als ein in 80 Ländern präsenter globaler Anbieter vonSupply-Chain-Management-Lösungen – in weiteren80 Ländern sind wir über Agenten vertreten – sind wirbestens posi tioniert, um gemeinsam mit unseren Kundenvon dieser Entwicklung zu profitieren und unser Wissenkontinuierlich auszubauen.Rudolf W. Hug: Langfristig sehen wir eine zweite Welle derGlobalisierung. Die Schwellenländer, allen voran die BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China, werdenkünftig eine veränderte Rolle innerhalb des weltwirtschaftlichenGefüges spielen. Unter den 500 grössten Firmender Welt sind bereits 70 aus den BRIC-Staaten vertreten.Statt lediglich Rohstoffe und Massengüter werden heutezunehmend Hi-tech-Produkte von diesen Firmen exportiert.In den nächsten Jahrzehnten wird in den Schwellenländern<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Berichte des Verwaltungsrats und der KonzernleitungBericht des Verwaltungsrats10Wachstumsstrategie zahlt sich ausIm zweiten Quartal des Berichtsjahres gelang <strong>Panalpina</strong> der operative Turnaround. DasUnternehmen übertraf das Marktwachstum in den beiden Hauptsegmenten Luft- undSeefracht deutlich und gewann das Vertrauen der Anleger zurück. Die organisa torischeStraffung und die konsequente Ausrichtung auf die strategischen Kundensegmentebewährten sich sichtbar. Das US-Kartellrechtsverfahren und das Vergleichsverfahrenim Zusammenhang mit Verstössen gegen den US Foreign Corrupt Practices Act(FCPA) wurden abgeschlossen. <strong>Panalpina</strong>s vorbildliches Compliance-Programm führtezu bedeutenden Zugeständnissen in der Beurteilung der Fälle.UnternehmensergebnisVerwaltungsrat und KonzernleitungDas Transportvolumen in der Luftfracht wuchs um 22 %auf 892 000 Tonnen. In der Seefracht wurde ein Zuwachsum 13 % auf 1 241 Millionen TEUs verzeichnet. Im SupplyChain Management stieg der Nettoumsatz (Net forwardingrevenue) um 20 % auf CHF 7 164 Millionen. In allen Kundensegmenten,vor allem aber in den Bereich Telecom, Automotiveund Retail and Fashion wurden Zusatz- und Neugeschäfteakquiriert. Insgesamt konnte <strong>Panalpina</strong> deutlichund überproportional Marktanteile gewinnen. <strong>Panalpina</strong>erzielte im Berichtsjahr einen Bruttogewinn von CHF 1 480Millionen (+7,5 %), ein EBITDA von CHF 62 Millionen (– 22,5 %)und einen Konzerngewinn von CHF – 26 Millionen.Im Verwaltungsrat ergaben sich im Berichtsjahr folgendeAnpassungen: Dr. Wilfried Rutz, Yuichi Ishimaru und GlenR. Pringle stellten sich an der Generalversammlung vomMai <strong>2010</strong> nicht mehr zur Wahl. VerwaltungsratspräsidentDr. Rudolf W. Hug dankte den ausscheidenden Verwaltungsrätenfür ihre grossen Verdienste um das Unternehmen.Mit deutlicher Mehrheit neu in das oberste Gremiumgewählt wurden Chris E. Muntwyler, Dr. Hans-Peter Strodelsowie Dr. Beat Walti (Details zu den neuen Verwaltungsrätensiehe ab Seite 66). Neuer Verwaltungsratsvizepräsidentund damit Nachfolger von Dr. Wilfried Rutz in dieserFunktion wurde Günter Rohrmann.Das flexible Asset-light-Geschäftsmodell hat sich inVerbindung mit dem Fokus auf Profitabilität und eine produktorientierteOrganisation unter Ausrichtung auf diespe zifischen Kundensegmente bewährt. Der Ausbau vonursprünglich sieben auf nun zehn Industriesegmenteund der zusätzliche Fokus auf zukunftsträchtige Märkte inSchwellenländern zeugt von der strategischen Ausrichtungdes Unternehmens auf Märkte mit Wachstumspotenzial.AktionärsstrukturDie Ernst Göhner Stiftung bleibt mit 43,58 % Hauptaktionärinvon <strong>Panalpina</strong>. Am Bilanzstichtag besassen drei Investorenüber 5 % des Aktienkapitals (Details siehe Seite 64).Das Unternehmen selbst hielt zu diesem Datum insgesamt5,5 % der Aktien.Als zweitgrösster Aktionär mit 10,31% des Aktienkapitalsetablierte sich Cevian Capital. (Details siehe Corporate-Governance-Bericht Seite 64).Im Dezember schied Günther Casjens aufgrund der zeitlichenInanspruchnahme durch anderweitige Verpflichtungenaus dem Verwaltungsrat aus. Die Ersatzwahl wirdan der Generalversammlung vom 10. Mai 2011 vorgenommen.Günther Casjens gehörte dem Verwaltungsrat seit2005, dem Jahr des Börsengangs von <strong>Panalpina</strong>, an. Der<strong>Panalpina</strong>-Verwaltungsrat dankt Günther Casjens für dielangjährige Mitarbeit und seinen von unternehmerischerWeitsicht und grosser Branchenerfahrung geprägten Beitrag.Um auf die sich wandelnden Marktgegebenheiten künftigrascher und entschlossener reagieren zu können sowie umdas Wachstum über alle Produkte und Industriesegmentehinweg zu beschleunigen, passte <strong>Panalpina</strong> die Strukturder Konzernleitung im März des Berichtsjahres an. Verkauf,Beschaffung und operationelle Funktionen werden seitdemunter der Führung des Chief Operations Officer gebündelt.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Berichte des Verwaltungsrats und der KonzernleitungBeendigung von Rechtsverfahren<strong>Panalpina</strong> World Transport (Holding) AG meldete im Oktoberdes Berichtsjahres die Einigung mit dem US Departmentof Justice (DOJ) im Zusammenhang mit Verstössen gegendas US-Bundeskartellgesetz (Sherman Antitrust Act). ImRahmen dieser Einigung schloss <strong>Panalpina</strong> mit dem DOJeine Vergleichsvereinbarung («Plea Agreement») ab. Gemässden Bedingungen dieses Vergleichs hat sich <strong>Panalpina</strong> indrei Fällen vorgeworfener Absprachen für schuldig bekanntund eine Busse gezahlt. Der Vergleich befreit das Unternehmenvon der weiteren Strafverfolgung für jegliches Verhaltenin Bezug auf den Verkauf internationaler Luftfrachtdienstleistungen.DOJ lobte die Zusammenarbeit und die umfassendenCompliance-Bemühungen seitens <strong>Panalpina</strong> sowie die tiefgreifendenÄnderungen der Managementkultur. <strong>Panalpina</strong>führte im Untersuchungszeitraum umfangreiche interneUntersuchungen in neun Ländern durch, zudem wurdenin weiteren 36 Ländern Transaktionen und opera tionelleAbläufe überprüft. Die Überprüfungen umfassten auch Geschäftsbeziehungenmit beauftragten Drittparteien. In derFolge hat <strong>Panalpina</strong> die Geschäftsbeziehungen zu denjenigenDrittfirmen eingestellt, welche die hohen Compliance-Standards des Unternehmens nicht erfüllten. Zudemwurde der Geschäftsbetrieb in drei Ländern einschliesslichNigeria ganz eingestellt, da die Compliance-Risiken ausUnternehmenssicht als unüberwindbar betrachtet wurden.11Pendent ist noch eine in den USA eingereichte zivilrechtlicheSammelklage gegen <strong>Panalpina</strong> und einige ihrergrössten Wettbewerber.Im Zusammenhang mit den erwähnten Praktiken sind inder Europäischen Union, in der Schweiz und in Neuseelandnoch wettbewerbsbehördliche Untersuchungen pendent.Die brasilianischen Wettbewerbsbehörden haben MitteAugust <strong>2010</strong> eine Untersuchung gegen die internationaleTransport- und Logistikindustrie öffentlich angekündigt,wohingegen entsprechende Untersuchungen in Kanadaund Australien eingestellt wurden.<strong>Panalpina</strong> gab im November die Beendigung des vomUS-Justizministerium (DOJ) sowie der US-Börsenaufsicht(SEC) geführten Verfahrens gegen das Unternehmenwegen Verstössen gegen den US Foreign Corrupt PracticesAct (FCPA) bekannt. Im Zuge eines Vergleichs schloss<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG mit dem DOJ eineVereinbarung über den Strafaufschub, ein sogenanntes«Deferred Prosecution Agreement» (DPA), ab, das für denZeitraum von drei Jahren eine Befreiung von strafrechtlicherVerfolgung vorsieht. <strong>Panalpina</strong> verpflichtet sich darin, imGegenzug ihre Compliance-Regelungen und -Prozessefortlaufend zu verbessern sowie dem DOJ regelmässigBericht über die Fortschritte zu erstatten. Werden die Verpflichtungenim Hinblick auf die zukünftigen Compliance-Anstrengungen erfüllt, wird das DOJ am Ende der Dreijahresperiodealle Vorwürfe gegen das Unternehmen fallenlassen. Darüber hinaus bekannte sich die US-Tochtergesellschaftder <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG,<strong>Panalpina</strong> Inc., der vom DOJ vorgebrachten Verstössegegen die Rechnungslegungsbestimmungen des FCPAschuldig. Daraus resultierte eine Geldstrafe. Ferner akzeptiertedas Unternehmen das Urteil in einem von der USSecurity and Exchange Commission (SEC) angestrengtenZivilverfahren und leistete eine zusätzliche Zahlung. Das<strong>Panalpina</strong> hat mit dem Ziel der strikten Einhaltung des FCPAund anderer Antikorruptionsgesetze industrieweit führendeCompliance-Strukturen und -Programme eingeführt. Zuden wichtigsten von <strong>Panalpina</strong> ergriffenen Massnahmenzählen unter anderem die Entwicklung modernster Compliance-Richtlinienund -Programme und die Einrichtung einerspeziellen, global tätigen Compliance-Organisation, diegemeinsam mit der internen Revision den Geschäftsbetriebin allen Ländern prüft, in denen <strong>Panalpina</strong> tätig ist.Um den auferlegten Verpflichtungen des DPA hinsichtlichCompliance und Berichterstattung nachzukommen, hat<strong>Panalpina</strong> einen externen Compliance-Berater beigezogen.<strong>Panalpina</strong>s Legal and Compliance Committee wird dieCompliance-Verpflichtungen, denen das Unternehmen imRahmen des DPA zugestimmt hat, überwachen. Hierzuwurde das Legal and Compliance Committee mit Dr. BeatWalti um ein weiteres Verwaltungsratsmitglied ergänzt.Nach der Beilegung der Klagen blickt <strong>Panalpina</strong> in dieZukunft und baut auf ihrer starken und tragfähigenCompliance-Kultur auf. Das Unternehmen ist zuversichtlich,Geschäftsbeziehungen zu Kunden, die aufgrundder Untersuchungen die Zusammenarbeit eingestellt oderreduziert hatten, wieder zu intensivieren.DividendeWegen des Konzernverlustes nach Steuern schlägt derVerwaltungsrat der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) Ltd.der Generalversammlung vor, auf die Ausschüttung einerDividende zu verzichten.Rudolf W. HugPräsident des Verwaltungsratswww.panalpina.com / vr<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Berichte des Verwaltungsrats und der KonzernleitungBericht der Konzernleitung12Marktanteilsgewinne und signifikanter Anstieg der Profitabilität und der MargenNach einem beispiellosen Einbruch im Jahr 2009 erholte sich der Welthandel <strong>2010</strong>erstaunlich rasch – angetrieben von einem starken Wirtschaftswachstum in denmeisten Märkten und der weltweiten Aufstockung der Lagerbestände. Entsprechendsignifikant stieg das Geschäftsvolumen in <strong>Panalpina</strong>s Kernmärkten. Die Gruppeerzielte ein zweistelliges Umsatzwachstum in der Luft- und Seefracht und konnteihre Position innerhalb der Branche festigen. <strong>Panalpina</strong> gewann Marktanteilezurück, führte Massnahmen zur Optimierung ihrer Profitabilität durch und erzielteeinen signifikanten Anstieg ihrer betrieblichen Marge.Die Weltwirtschaft und mit ihr der weltweite Handel erholtensich <strong>2010</strong> ausgesprochen gut. Der InternationaleWährungsfonds (IWF) schätzt, dass das globale Handelsvolumen<strong>2010</strong> um 11 % stieg. Zwar führten vor allem Chinaund die übrigen Schwellenländer diese Entwicklung an,doch auch die «Old Economies» in Nordamerika undEuropa kamen wieder in Schwung. Der globale Luftfrachtmarkt,der normalerweise stärker auf kurzfristige Konjunkturschwankungenreagiert als andere Transportmärkte,wuchs entsprechend um nahezu 20 %, so dass die 2009eingebüssten Volumen grösstenteils wiedererlangt wurden.Der 2009 ebenfalls stark zurückgegangene Seefrachtmarkterlebte im Berichtsjahr ein Volumenwachstum vonrund 10 % und hat damit fast sein altes Niveau von 2008wieder erreicht.Im Jahr <strong>2010</strong> profitierte <strong>Panalpina</strong> nicht nur von einemgünstigen Wirtschaftsklima und ihren Marktanteilsgewinnen,die sich in höheren Transportvolumen niederschlugen,sondern konnte auch erstmals die Früchte ihrer zuBeginn des Jahres eingeführten Massnahmen ernten.Im März führte die Gruppe eine neue Organisationsstrukturein, um schneller auf veränderte Marktbedingungenreagieren zu können: Einkauf und Verkauf wurden unterder Verantwortung des Chief Operating Officer (COO)zusammengelegt. Die neue Organisation, die den BereichSales und die drei Produktbereiche Air Freight, See Freightund Logistics (Luftfracht, Seefracht und Logistik) direktdem COO unterstellt, setzt bei den Produkten an und hateinen ausgeprägten Fokus auf deren Vertrieb in den einzelnenIndustriesegmenten. Sie ermöglicht der Gruppe,produkt- und branchenspezifische Strategien schnell undeinheitlich umzusetzen und kritische Entscheidungen zeitnahzu treffen – ein wesentlicher Vorteil angesichts volatilerMärkte mit stark schwankenden Volumen und Frachtraten.Im Rahmen der Neustrukturierung wurde die Zahl der Mitgliederder Konzernleitung von sieben auf fünf verringert.Darüber hinaus hat die Gruppe drei Experten ernannt, diegemeinsam im ersten Quartal 2011 die weltweite Leitungder Bereiche Luftfracht, Seefracht und Logistik übernehmenwerden.Das Berichtsjahr war ausserdem geprägt durch die globaleNutzung des im letzten Quartal 2009 eingeführten neuenManagement Information System (MIS) der Gruppe, dasKunden- und Produktdaten in Echtzeit zur Verfügung stellt.Mit diesem intern entwickelten System können die Finanzinformationeneinzelner Kunden, Geschäftseinheiten undHandelsrouten wesentlich detailgenauer abgerufen werden,was sich im Jahr <strong>2010</strong> äusserst positiv auf Entscheidungsprozesseauf allen Unternehmensebenen auswirkte.Im Berichtsjahr wurde das strikte Kostenmanagement fortgesetzt.Das enorme Volumenwachstum im Jahr <strong>2010</strong> warnur mit zusätzlichem Personal zu bewältigen. Da allerdingsdie Neuanstellungen hinter dem Wachstum zurückblieben,verzeichnete die Gruppe einen beträchtlichen Produktivitätsanstiegihrer Mitarbeitenden. Die Anzahl der pro Monatin den Geschäftsbereichen abgefertigten Transporte, einguter Indikator für die Geschäftsaktivität der Gruppe, verbessertesich <strong>2010</strong> um 14 % gegenüber dem Vorjahr. Imgleichen Zeitraum stieg die monatliche Anzahl der beschäftigtenVollzeitarbeitskräfte (FTE) um lediglich 2 %. Somitverbesserte sich die Produktivität der Gruppe, dargestelltals die im Berichtsjahr von den FTE durchschnittlichabgefertigte Anzahl von Transporten, um 12 % gegenüberdem Vorjahr.In der zweiten Hälfte des Berichtsjahrs kündigte dieGruppe eine Einigung mit den US-Behörden betreffend<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Berichte des Verwaltungsrats und der Konzernleitungden Vorwurf wettbewerbsfeindlichen Verhaltens (ShermanAntitrust Act) an und stellte den endgültigen Ausgleich dernach dem Foreign Corrupt Practices Act der USA gegen<strong>Panalpina</strong> vorgebrachten Schadensersatzforderungen inAussicht. Vor allem die Beilegung dieses letzten Streitpunktsmarkiert den Abschluss eines ausserordentlich belastendenKapitels in der Geschichte der Gruppe und das Endeder anstrengenden dreijährigen Bemühungen, schwereVorwürfe auszuräumen. Jetzt freut sich <strong>Panalpina</strong> darauf,ihre Geschäfts beziehungen zu den Kunden wieder zu vertiefen,die aufgrund der laufenden Untersuchungen wenigeroder gar nicht mehr mit der Gruppe zusammengearbeitethatten. Zur Deckung aller mit der Beilegung der beidenRechtsfälle verbundenen Kosten und der Aufwendungenfür die fortgesetzte Beratung in Compliance-Fragen sowiefür eine interne Restrukturierung hat die Gruppe im BerichtsjahrKosten in Höhe von insgesamt CHF 128 Millionen verbucht.<strong>Panalpina</strong> hat darüber hinaus eine in der Brancheführende Compliance-Organisation und Programme für diestrikte Einhaltung der länderspezifischen AntibestechungsundAntitrust-Gesetze eingeführt. Zu den spezifischenMassnahmen, die von der Gruppe diesbezüglich getroffenwurden, gehören die in Zusammenarbeit mit dem hochangesehenenBasel Institute on Governance entwickelten,modernen Compliance-Richtlinien und -Programme, dieEinrichtung einer eigenen globalen Compliance-Organisation,direkt oder online durchgeführte Schulungen zumThema Korruption, die Einführung systematischer, externerDue-Diligence-Prüfungen und die Entwicklung einesWhistle blower-Programms.Die Widersprüche der Weltwirtschaft und der Finanzmärktelassen für 2011 sowohl Chancen als auch Risiken erkennen.Es wird davon ausgegangen, dass sich die weltweiteErholung der Konjunktur im Jahr 2011 fortsetzen wird,wenn auch vielleicht etwas weniger dynamisch, mit einergeringeren globalen Wachstumsrate. Möglicherweise wirdsich eine striktere Fiskalpolitik in vielen Industrieländernals Konjunkturdämpfer erweisen. Ausserdem gibt es einGefälle zwischen den Ländern, die relativ unbeschädigtaus der Krise hervorgegangen sind und sich nun erholen,und jenen, die sozusagen «mit dem Rücken an der Wandstehen». Insgesamt dürften sich der weltweite Handel unddie Tendenz zur globalen Auslagerung auch über das Jahr2011 hinaus fortsetzen, wenn auch eher zugunsten derSchwellenregionen, insbesondere Asien und Lateinamerika,die relativ an Bedeutung gewinnen werden. Mit ihrem globalenAsset-light-Netzwerk und der Fähigkeit, ihren Kundenerstklassige Supply-Chain-Management-Lösungen (SCM)mit Mehrwert zu liefern, ist <strong>Panalpina</strong> gut aufgestellt, umdiese Wachstumschancen zu nutzen und ihre Position imglobalen Logistikmarkt weiter auszubauen.Nettoumsatz<strong>2010</strong> betrug der Nettoumsatz der Gruppe CHF 7 164 Millionen,was einem Anstieg um 20 % gegenüber CHF 5 958Millionen im Vorjahr entspricht. Diese bedeutende Steigerungist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, unter anderemauf das gegenüber 2009 deutlich gestiegene Transportvolumendank der Erholung des globalen Handels undhinzugewonnener Marktanteile. Die knappen Frachtkapazitätenüber weite Teile des Jahres <strong>2010</strong> führten ausserdemzu einer Erhöhung der durchschnittlichen Frachtraten.Der weltweite Konjunkturaufschwung bewirkte zudemeinen Anstieg des Ölpreises und der Treibstoffzuschläge,was <strong>Panalpina</strong> ihren Kunden weiterbelastete.Auf regionaler Ebene wuchs der Nettoumsatz in allen vierBerichtsregionen zweistellig. Den Spitzenplatz belegte<strong>2010</strong> die Region Asien-Pazifik (APAC), wo sich der Nettoumsatzum 43% auf CHF 1 270 Millionen verbesserte.Als wichtigste Wachstumstreiber in dieser Region erwiesensich der Wirtschaftsboom in China und die zunehmendeBedeutung des intraregionalen Warenverkehrs.Die Region Europa / Mittlerer Osten /Afrika und GUS (EMEA)erwies sich mit einem Anstieg des Nettoumsatzes um14 % auf CHF 3 640 Millionen als umsatzstärkste Regionund trug somit leicht über die Hälfte des Konzernumsatzesbei. Die exportorientierte deutsche Wirtschaft profitiertevon der Euroschwäche und unterstützte zusammenmit <strong>Panalpina</strong>s starker Marktpräsenz das Wachstum inder Berichtsregion bedeutend. Die Abschwächung desEuro (– 9 %) und des britischen Pfunds (– 5 %) gegenüberdem Schweizer Franken wirkte sich dagegen negativ aufden Nettoumsatz (umgerechnet in Schweizer Franken) indieser Region aus (– 8 %).In Nordamerika (NORAM) stieg der Nettoumsatz um 20 %auf CHF 1 409 Millionen, was zu einem grossen Teil aufdie gegenüber dem Vorjahr bedeutend höheren Transportvolumenim Transatlantik- und Transpazifik-Geschäftzurückzuführen ist, das besonders vom starken Wachstumin den Segmenten Automotive und Hi-tech profitierte. DerUmsatz in dieser Region litt jedoch in der Berichtsperiodeunter negativen Wechselkurseffekten in Höhe von ca. 3%,die auf eine Abschwächung des US-Dollars um 4% gegenüberdem Schweizer Franken zurückgingen.Der Nettoumsatz der Gruppe in der Region Zentral- undSüdamerika (LATAM) verbesserte sich gegenüber 2009 um20 % auf CHF 845 Millionen. Er widerspiegelt die Stärke diesesWirtschaftsraums und <strong>Panalpina</strong>s verstärkten Fokus aufdie Wachstumsmärkte in dieser Region, vor allem Brasilien.13<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Berichte des Verwaltungsrats und der Konzernleitung14<strong>2010</strong> erwirtschaftete die <strong>Panalpina</strong> Gruppe 51 % ihresNettoumsatzes in Europa / Mittlerer Osten /Afrika und GUS,20 % in Nordamerika, 17 % in Asien-Pazifik und 12 % inZentral- und Südamerika.Nettoumsatz pro Region<strong>2010</strong> 2009in Millionen CHF5 0004 0003 0002 0001 00003 6403 189Europa/Mittlerer Osten/Afrika und GUS1 4091 176NordamerikaNettoumsatz pro Region (<strong>2010</strong>)845702Zentral- undSüdamerika1 270891Asien-PazifikAls Ergebnis dieser Entwicklungen stieg der Nettoumsatzim Luftfrachtsegment, das sich am stärksten erholte, um29 % auf CHF 3 503 Millionen. Im Seefrachtsegment verbessertesich der Nettoumsatz um 17 % auf CHF 2 771 Millionen.Im Bereich Logistik (früher Supply Chain Management)verzeichnete <strong>Panalpina</strong> einen Anstieg von 1 % aufCHF 890 Millionen. Nach einer Konsolidierung und weltweitenStandardisierung der unterschiedlichen Aktivitätenin diesem Segment (vorwiegend Lagerung und Distribution)im Jahr <strong>2010</strong> blieb die Nachfrage nach <strong>Panalpina</strong>s Dienstleistungenim Bereich Oil & Gas und im Projektgeschäft,wo der Markt hinter dem allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwungzurückblieb, weiterhin schwach, was sich auchauf den Umsatz in diesem Segment auswirkte.<strong>2010</strong> erwirtschaftete die <strong>Panalpina</strong> Gruppe 49 % desNettoumsatzes mit Luftfracht, 39 % mit Seefracht und12 % mit Logistik.Nettoumsatz pro SegmentEuropa /Mittlerer Osten/Afrika und GUSNordamerika20%51%<strong>2010</strong> 2009in Millionen CHF4 0003 500Zentral- und SüdamerikaAsien-Pazifik12%17%3 0002 5002 0001 5003 5032 7142 7712 360Laut vorläufigen Schätzungen der International Air TransportAssociation (IATA) wuchsen die internationalen Luftfrachtvolumen(gemessen in Frachttonnenkilometern) <strong>2010</strong>um rund 20 %. Verschiedene Brancheninsider gehendavon aus, dass die im globalen Seefrachtmarkt bewegtenVolumen im gleichen Zeitraum um mehr als 10 % stiegenund das Rekordniveau von 2008 nur knapp verfehlten oderübertrafen (im Fall von Asien und Nordamerika). Dank dieserRahmenbedingungen und der Fähigkeit der Gruppe,Marktanteile hinzuzugewinnen, verzeichnete <strong>Panalpina</strong> inden Bereichen Luft- und Seefracht, die zusammen 88 %des Nettoumsatzes der Gruppe ausmachen, im Jahr <strong>2010</strong>starke Umsatzzuwächse. Zudem stiegen aufgrund der imBerichtsjahr überwiegend knappen Transportkapazitätendie Frachtraten deutlich an, was den Umsatz der Gruppezusätzlich beflügelte, da <strong>Panalpina</strong> als Asset-light-Dienstleistungsunternehmendiese Frachtraten weitergibt. Ausserdemlagen die durchschnittlichen Treibstoff- und Bunkerpreise2009 mehr als 20 % über dem Niveau von 2009,was zu deutlich höheren Treibstoff- und Bunkerzuschlägenführte (für Spediteure im Wesentlichen Durchgangsposten),die die Gruppe ihren Kunden in Rechnung stellte.1 0005008908840Luftfracht Seefracht LogistikNettoumsatz pro Segment (<strong>2010</strong>)Luftfracht49%Seefracht39%Logistik12%<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Berichte des Verwaltungsrats und der KonzernleitungBruttogewinnDer Bruttogewinn, ein in der Speditionsbranche besseresMass für die tatsächliche Verkaufstätigkeit als der Nettoumsatz,stieg um 7 %, von CHF 1 377 Millionen 2009 aufCHF 1 480 Millionen <strong>2010</strong>. In lokalen Währungen betrugder Anstieg 11 %. Diese Differenz von 4 % ist vor allem durchdie nachteilige Entwicklung des Euro und des US-Dollarsgegenüber dem Schweizer Franken bedingt, was sich mitCHF 54 Millionen negativ auf den Bruttogewinn auswirkte.Wichtige Faktoren für das Bruttogewinnwachstum derGruppe waren neben der signifikanten Erholung des globalenHandels, in deren Folge das weltweite Handelsvolumenrasant anstieg, auch die Marktanteilsgewinne der Gruppe.Der Bruttogewinn pro Frachteinheit (der Bruttogewinn proTonne Luftfracht und pro 20-Fuss-Container Seefracht) –eine Kennzahl, die Auskunft über die Preismacht einesTransportunternehmens gibt – verbesserte sich ebenfallsnahezu kontinuierlich von Quartal zu Quartal (währungsbereinigt).Im Durchschnitt blieb der Bruttogewinn proFracht einheit <strong>2010</strong> allerdings unter dem durch ungewöhnlichhohe Frachtraten verzerrten Vorjahresniveau.Das höchste Bruttogewinnwachstum verzeichnete<strong>Panalpina</strong> in Asien-Pazifik (APAC) sowie in Zentral- undSüdamerika (LATAM), was grösstenteils auf die <strong>2010</strong> verhältnismässigbessere wirtschaftliche Entwicklung dieserRegionen zurückzuführen ist, die sich in relativ starkenintraregionalen und interregionalen Handelsströmenmanifestierte. In LATAM stieg der Bruttogewinn um 8 %auf CHF 156 Millionen, in APAC um 22 % auf ein Totalvon CHF 298 Millionen, womit diese Region NORAM alskonzernweit zweitgrösste Region gemessen am Bruttogewinnablöst<strong>2010</strong> erwirtschaftete die Gruppe 51 % ihres Bruttogewinns inEuropa / Mittlerer Osten /Afrika und GUS, 18 % in Nordamerika,20 % in Asien-Pazifik und 11 % in Zentral- und Südamerika.Bruttogewinn pro Region<strong>2010</strong> 2009in Millionen CHF1 00080060076073115Die Bruttogewinnmarge (Bruttogewinn in Prozent des Nettoumsatzes)sank von 23 % auf 21 %, vor allem aufgrund derim Durchschnitt deutlich höheren Treibstoffzuschläge undFrachtraten, die zwar den Nettoumsatz steigen liessen,aber eine relativ neutrale Auswirkung auf den Bruttogewinn4002000Europa/Mittlerer Osten/Afrika und GUS266256Nordamerika156145Zentral- undSüdamerika298245Asien-Pazifikhatten, da sie für Spediteure normalerweise Durchgangsposten(mit einer zeitlichen Verschiebung) sind.Bruttogewinn pro Region (<strong>2010</strong>)Europa / Mittlerer Osten /Afrika und GUS (EMEA) ist miteinem Anteil von mehr als der Hälfte am Bruttogewinn derGruppe die umsatzstärkste Region für <strong>Panalpina</strong>. <strong>2010</strong>verbesserte sich der in EMEA generierte Bruttogewinn um4 % auf CHF 760 Millionen, was unter anderem den aufallen wichtigen Handelsrouten gestiegenen Frachtvolumenzu ver danken war. Ähnlich dem Nettoumsatz wirkte sichauch hier die Wechselkursentwicklung innerhalb der Regionungünstig aus, insbesondere wegen des Euro, aber auchwegen des britischen Pfunds, denn beide Währungengaben gegenüber dem Schweizer Franken deutlich nach.In Nordamerika (NORAM) stieg der Bruttogewinn um 4 %auf CHF 266 Millionen, was die höheren Handelsvolumenin dieser Region aufgrund der konjunkturellen Erholungund der Aufstockung von Lagerbeständen widerspiegelt.Eine besonders nachteilige Wirkung auf den Bruttogewinnder Gruppe in dieser Region hatte der gegenüber demSchweizer Franken schwache US-Dollar.Europa/Mittlerer Osten/Afrika und GUS51%NordamerikaZentral- und Südamerika18%11%Asien-Pazifik20%Die hohe Volumen- und Preisvolatilität, die im Berichtsjahrfür die Kernsegmente der Gruppe typisch war, ist auchdeutlich an der Entwicklung des Bruttogewinns zu erkennen.Von allen Verkehrsträgern verzeichnete die Luftfracht<strong>2010</strong> die höchste Wachstumsrate, was <strong>Panalpina</strong> zu einemrelativ hohen Volumenzuwachs in diesem Segment verhalf.Trotz steigender Frachtraten aufgrund der fast das gesamteJahr hindurch knappen Transportkapazitäten gelang esder Gruppe ausserdem, den Vorjahreseinbruch ihres Bruttogewinnspro Frachteinheit zu einem grossen Teil wiederwettzumachen. Der von ihr durch Luftfrachtdienstleistungenrealisierte Bruttogewinn stieg <strong>2010</strong> um 19 % auf CHF 667Millionen gegenüber CHF 562 Millionen im Vorjahr.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Berichte des Verwaltungsrats und der Konzernleitung16Im Seefrachtsegment verzeichnete <strong>Panalpina</strong> einen leichtenUmsatzrückgang um 1 % auf CHF 453 Millionen.<strong>Panalpina</strong>s Frachtvolumen wuchs dabei stärker als das desglobalen Seefrachtmarkts, der nur im ersten Halbjahr <strong>2010</strong>eine signifikante Volumensteigerung verzeichnete, bevor erangesichts fehlender saisonbedingter Verkehrsspitzen inder zweiten Jahreshälfte wieder nachgab. Dass zahlreicheSeefrachtspediteure bis in den Spätsommer hinein mehrereRatenerhöhungen durchführten und <strong>Panalpina</strong> diesenur mit einer bestimmten Zeitverzögerung an die Kundenweitergeben konnte, erschwerte es der Gruppe, ihrenBruttogewinn pro Frachteinheit, ausgehend von dem historischenTiefstand zu Beginn des Jahres, noch schnellerzu steigern.Der durch die Logistikaktivitäten generierte Bruttogewinnverbesserte sich leicht um 1 % auf insgesamt CHF 360 Millionen.Zwar profitierte dieses Segment ebenfalls vomallgemeinen Anstieg der Frachtvolumen, doch blieben vorallem der Bereich Oil & Gas und das Projekt geschäft hinterdem allgemeinen Aufschwung zurück.<strong>2010</strong> erwirtschaftete die <strong>Panalpina</strong> Gruppe 45 % desBruttogewinns mit Luftfracht, 31 % mit Seefracht und 24 %mit Logistik.Bruttogewinn pro Segment<strong>2010</strong> 2009in Millionen CHF7006005004003002001000667562453458360357Luftfracht Seefracht LogistikBruttogewinn pro Segment (<strong>2010</strong>)Betriebsgewinn (EBITDA)Der EBITDA litt erheblich unter Aufwendungen in Höhe vonCHF 128 Millionen (wovon der Grossteil unter SonstigerBetriebsaufwand verbucht wurde) für alle Verbindlichkeitenaufgrund der beiden Rechtsfälle in den USA (FCPA, Kartellrechtsverfahren)und Beratungskosten im Zusammenhangmit Compliance-Fragen und einem internen Reorganisationsprojekt.Wechselkursbereinigt gab der EBITDA der Gruppeum – 22 % (– 18 % in lokalen Währungen) von CHF 80 Millionen2009 auf CHF 62 Millionen <strong>2010</strong> nach. Neben diesenEinmalaufwendungen wurde die Entwicklung des EBITDAvon folgenden Faktoren beeinflusst:• Der Personalaufwand stieg moderat um 1% (wechselkursbereinigt5 %) von CHF 879 Millionen 2009 aufCHF 891 Millionen <strong>2010</strong>. Aufgrund des starken Aufschwungsim Frachtgeschäft und der damit einhergehendensignifikanten Volumenzuwächse erhöhte dieGruppe ihre Angestelltenzahl leicht, um das gestiegeneFrachtaufkommen bewältigen zu können. Da die Produktivitätder bestehenden Belegschaft, wie oben ausführlicherbeschrieben, im gleichen Zeitraum deutlichzunahm, fiel die Zahl der Neuanstellungen (und damit derzusätzliche Personalaufwand) wesentlich geringer ausals die Wachstumsrate des Transportgeschäfts, wodurchder Personalaufwand im Verhältnis zum Bruttogewinnvon 64 % 2009 auf 60 % <strong>2010</strong> sank.• Die sonstigen Betriebsausgaben stiegen um 26 % (wechselkursbereinigt30 %) von CHF 419 Millionen 2009 aufCHF 527 Millionen <strong>2010</strong>, was im Wesentlichen den indieser Ausgabenkategorie enthaltenen (oben erwähnten)Kosten geschuldet ist, wovon im Jahr <strong>2010</strong> insgesamtCHF 27 Millionen als Strafzahlungen an die US-Behördengeleistet wurden. Ausserdem sind in den Zahlen fürdie Geschäftsjahre <strong>2010</strong> und 2009 einmalige RechtsundBeratungskosten enthalten, die vor allem im Zusammenhangmit der FCPA-Untersuchung des US-Justizministeriums(DOJ) anfielen und sich auf CHF 18 Millionen(<strong>2010</strong>) und CHF 55 Millionen (2009).Luftfracht45%GesamtentwicklungBereinigter EBITDABereinigter BetriebsaufwandSeefracht31%in Millionen CHFLogistik24%<strong>2010</strong>20091352081 2721 242Zahlen bereinigt um Einmalaufwendungen wie oben erwähnt.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Berichte des Verwaltungsrats und der KonzernleitungRegionale EntwicklungDas Unternehmen beurteilt die Performance eines Geschäftssegmentsin erster Linie aus geografischer Sicht, da dieFührung der Unternehmensaktivitäten hauptsächlich nachgeographischen Standorten erfolgt. Ein guter Massstab fürdie Messung der Performance nach Region ist der EBITDA.Nicht enthalten sind im EBITDA gemäss Segmentausweisdie Einmalaufwendungen in <strong>2010</strong> für Bussen und damit verbundeneAufwendungen sowie Reorganisationskosten –somit wird der Vorjahresvergleich aussagekräftiger. In derBerichtsperiode hatten die ausserordentlichen BetriebskostenAuswirkungen auf den EBITDA in den Regionen:• In Nordamerika fielen Aufwendungen in Höhe vonCHF 6 Millionen für einmalige Rechts- und Beratungskostenan (2009: CHF 22 Millionen).• In der «Corporate» genannten Region fielen Verbindlichkeitenin Höhe von CHF 12 Millionen für einmaligeRechts- und Beratungskosten an (2009: CHF 33 Millionen).• In den anderen Berichtsregionen fielen im Berichtsjahrkeine weiteren wesentlichen Einmalaufwendungen an.BilanzUmlaufvermögenDie flüssigen Mittel und Wertschriften der Gruppe betrugenper 31. Dezember <strong>2010</strong> CHF 529 Millionen und erreichtensomit beinahe wieder das Vorjahresniveau (CHF 532 Millionenper 31. Dezember 2009). Das erheblich höhere Geschäftsvolumenführte zu einem Anstieg des Nettoumlaufvermögens,das durch den Profitabilitätszuwachs desoperativen Geschäfts mehr als wettgemacht wurde.Die Forderungen aus Leistungen und die noch nicht abgerechnetenLeistungen stiegen um CHF 93 Millionen vonCHF 940 Millionen am Ende des Jahres 2009 (entsprechend49 % des Gesamtvermögens) auf CHF 1 033 Millionen amEnde des Jahres <strong>2010</strong> (entsprechend 52 % des Gesamtvermögens).Der Anstieg der Forderungen ist vor allem eineFolge des starken Umsatzwachstums.Die Intensität des Nettoumlaufvermögens (definiert alsNettoumlaufvermögen in Prozent des Nettoumsatzes)erreichte per Ende des Berichtsjahres das bisher tiefsteNiveau von 1,6 %.17Bereinigter EBITDA pro Region<strong>2010</strong> 2009in Millionen CHF100806040200–20–407843–17–2719159264Europa/ NordamerikaMittlerer Osten/Afrika und GUSZentralundAsien-Pazifik CorporateSüdamerikaZahlen bereinigt um Einmalaufwendungen wie oben erwähnt.18–15Das sonstige Umlaufvermögen blieb relativ stabil und beliefsich am Ende des Berichtsjahrs auf CHF 125 Millionen,im Vergleich zu CHF 127 Millionen am Ende des Berichtsjahres2009.AnlagevermögenDas Anlagevermögen der Gruppe verringerte sich leichtvon CHF 326 Millionen am 31. Dezember 2009 aufCHF 303 Millionen am 31. Dezember <strong>2010</strong>. Dieser Rückgangbei den Sachanlagen ist vor allem auf geringereInvesti tionen und die Stärke des Schweizer Frankensgegenüber den wichtigsten ausländischen Währungenzurückzuführen.GesamtvermögenFlüssige Mittel und WertschriftenForderungen aus Leistungen und nochnicht abgerechnete LeistungenSonstiges UmlaufvermögenAnlagevermögenin Millionen CHF<strong>2010</strong>529 1 033 125303 19902009532 940 127 326 1925<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Berichte des Verwaltungsrats und der KonzernleitungGeldflussUm die im Jahr <strong>2010</strong> signifikant gestiegenen Volumen19Free Cashflowin Millionen CHFCashflow aus operativerGeschäftstätigkeitim Transportgeschäft bewältigen zu können, erhöhte dieGruppe die Anzahl ihrer Vollzeitbeschäftigten (FTE) um8 % von 13 773 am 31. Dezember 2009 auf 14 876 am<strong>2010</strong>63631. Dezember <strong>2010</strong>. Zusätzliches Personal wurde in allenRegionen, in Abhängigkeit vom jeweiligen Anstieg der2009226260Frachtgutmengen, angestellt.Geldfluss aus FinanzierungstätigkeitDer für Finanzierungsaktivitäten verwendete Nettogeldflusserhöhte sich erheblich von minus CHF 57 Millionen imJahr 2009 auf CHF 8 Millionen im Jahr <strong>2010</strong>. Diese Verbesserungist zum grössten Teil auf die Aussetzung der Dividendenzahlung<strong>2010</strong> aufgrund des minimalen Nettogewinnsder Gruppe im Geschäftsjahr 2009 zurückzuführen. Die2009 (für das Jahr 2008) ausgeschüttete Dividende beliefsich auf CHF 45 Millionen.Nettoliquiditätin Millionen CHF31. Dez.<strong>2010</strong>31. Dez.2009Veränderungin %Flüssige Mittel und Wertschriften 528,9 531,8 –1Übrige kurzfristige finanzielleVermögenswerte 6,1 10,8 – 44Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten – 9,3 –12,0 – 23Langfristige Finanzverbindlichkeiten – 0,4 – 0,9 – 56Nettoliquidität 525,3 529,7 –1Die Nettoliquidität verringerte sich im Jahr <strong>2010</strong>um CHF 4 Millionen auf CHF 525 Millionen am31. Dezember <strong>2010</strong>.Mitarbeitendein FTE am 31. DezemberRegion <strong>2010</strong> 2009Veränderungin %Europa / Mittlerer Osten /Afrikaund GUS 6 485 6 007 8Nordamerika 2 423 2 237 8Zentral- und Südamerika 2 294 2 202 4Asien-Pazifik 3 259 2 951 10Corporate 415 376 10Gesamt 14 876 13 773 8<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzern-Management-Struktur20Konzern-Management-StrukturStand 31. Dezember <strong>2010</strong>Corporate AuditPräsidentRudolf W. HugVizepräsidentGünter RohrmannVerwaltungsratChris E. MuntwylerRoger SchmidHans-Peter StrodelBeat WaltiChief Executive OfficerMonika RibarCompensation andNomination CommitteeAudit CommitteeLegal and ComplianceCommitteeCorporate and regionaldevelopment, Agent RelationsCorporate CommunicationsCorporate ComplianceChief Operating OfficerKarl WeyenethChief Financial OfficerMarco GadolaChief HR OfficerAlastair RobertsonChief Legal Officer /Corporate SecretaryChristoph HessAir FreightCorporate AccountingHR Processes and ProjectsCorporate Legal ServicesOcean FreightLogisticsSupply Chain SolutionsSales and MarketingBPQCorporate TaxesCorporate ControllingInvestor RelationsIndirect PurchasingStrategic Finance and ProjectsInternational Compensation andBenefitsHR OperationsCapability Development and<strong>Panalpina</strong> AcademyGovernment AffairsCorporate Insurance ManagementGroup TreasuryCorporate Information TechnologyAreasPanprojectswww.panalpina.com / organisation<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


21KonzernleitungVon links nach rechts:Marco Gadola (Chief Financial Officer)Monika Ribar (President and CEO)Christoph Hess (Corporate Secretary and General Counsel)Alastair Robertson (Chief Human Resources Officer)Karl Weyeneth (Chief Operating Officer)<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


urope Africa Middle East CIS North America Central and Smerica Central and South America Asia Pacific Europe Afra Asia Pacific Europe Africa Middle East CIS North Americast CIS North America Central and South America Asia Paouth America Asia Pacific Europe Africa Middle East CIS Nfrica Middle East CIS North America Central and South Ama Central and South America Asia Pacific Europe Africa Macific Europe Africa Middle East CIS North America CentraIS North America Central and South America Asia PacificBerichtsregionenAmerica Asia Pacific Europe Africa Middle East CIS Nortca Middle East CIS North America Central and South Ameentral and South America Asia Pacific Europe Africa Middific Europe Africa Middle East CIS North America Central aorth America Central and South America Asia Pacific Euromerica Asia Pacific Europe Africa Middle East CIS North Aiddle East CIS North America Central and South America


outh America Asia Pacific Europe Africa Middle East CIS Nica Middle East CIS North America Central and South Ama Central and South America Asia Pacific Europe Africa Mcific Europe Africa Middle East CIS North America Centraorth America Central and South America Asia Pacific Eurerica Asia Pacific Europe Africa Middle East CIS North Amiddle East CIS North America Central and South America Al and South America Asia Pacific Europe Africa Middle EaEurope Africa Middle East CIS North America Central andh America Central and South America Asia Pacific Europerica Asia Pacific Europe Africa Middle East CIS North Amele East CIS North America Central and South America Asiand South America Asia Pacific Europe Africa Middle Eastpe Africa Middle East CIS North America Central and Soumerica Central and South America Asia Pacific Europe AfAsia Pacific Europe Africa Middle East CIS North America


BerichtsregionenEuropa / Mittlerer Osten /Afrika und GUS24Positive Ergebnisse in der Region EMEA trotz schwieriger MarktbedingungenEinige Länder und Subregionen in der grössten Berichtsregion erleben derzeit einenkräftigen Aufschwung, während andere noch unter dem steilen Absturz des Ölpreisesund den späten Auswirkungen der Wirtschaftskrise leiden. Trotz des uneinheitlichenökonomischen Umfelds konnte <strong>Panalpina</strong> in der Region EMEA wichtige Meilensteineerreichen und neue Verträge abschliessen.Areas: 11Benelux, Central Europe, Eastern Europe, France,Iberia, Northern Europe, Northwest Europe,Southwest Europe, Sub-Saharan, Black andCaspian Sea, Arabian BeltNettoumsatz: CHF 3 640 MillionenMitarbeitende: 6 745gab es jedoch einige positive Anzeichen für den zaghaftenBeginn einer Erholung der Öl- und Gasbranche.In Grossbritannien konnte <strong>Panalpina</strong> ihren vielversprechendenVorjahreserfolg im Segment Fashion & Retail fortschreiben:Die Gruppe erhielt den Zuschlag für das SupplyChain Management eines führenden, weltweit operierendenDesign-Hauses.Europa – Volumenwachstum und verbesserteMarktbedingungenIm April <strong>2010</strong> nahm <strong>Panalpina</strong> als erste Speditionsgesellschaftden Luftfrachttransport nach Europa wieder auf,nachdem der isländische Vulkan Eyjafjallajökull einen Ascheregenüber Europa ausgelöst hatte. Einige Überseekundender Gruppe waren während des tagelangen Flugverbotsdringend auf den Transport ihrer Güter angewiesen, so dass<strong>Panalpina</strong> alle Hebel in Bewegung setzte, um eine temporäreLandeerlaubnis in Südspanien zu erhalten. Der Dixie-Jetkehrte schliesslich nach nur drei Tagen Aufenthalt inHuntsville, Alabama, wieder nach Europa zurück. Damitwar <strong>Panalpina</strong> die erste und einzige Gesellschaft, dieEuropa während der einwöchigen Krise durchgängig mitvier Frachtflugrotationen bediente.Nach einem eher verhaltenen Start war ab dem zweitenQuartal <strong>2010</strong> in den meisten Regionen Europas einedeutliche Erholung zu spüren. Obwohl die Frachtvolumenwieder stiegen, blieben die Margen in diesem heissumkämpften Markt allerdings weiterhin stark unter Druck.In Grossbritannien setzte sich der Abschwung im ÖlundGassektor fort, da die Kunden ihre Politik der striktenKon trolle von Ausgaben und Investitionen beibehielten.Zusammen mit dem Markt schrumpfte auch das Frachtaufkommen;die Wirtschaftskrise in Irland erwies sichals zusätzlicher Dämpfer. Am Ende des BerichtsjahresIn Deutschland und Polen zeigten sich die Märkte wesentlichzuversichtlicher als noch im Jahr 2009. Einen bedeutendenAnteil an diesem Aufschwung hatte die Automobilindustrie.<strong>Panalpina</strong> Deutschland verzeichnete im Jahr <strong>2010</strong>ein enormes Volumenwachstum im Sammelgutverkehr(LCL) und im Vorkonsolidierungsgeschäft. Das Fundamentfür diesen Zuwachs legte <strong>Panalpina</strong>s 30 000 m 2 grosseLogistikanlage im Hamburger Hafen.In Deutschland und Polen sicherte sich <strong>Panalpina</strong> <strong>2010</strong>eine Reihe neuer Logistikkontrakte mit Kunden aus denBereichen Hi-tech, Fashion & Retail, Automotive und Telecom.Unter anderem soll die Gruppe eine Logistiklösungfür den Transport hochempfindlicher Glasfaserkomponentenvon Deutschland nach Russland umsetzen.In Nordeuropa verbesserten sich die Bedingungen imBerichtsjahr signifikant. <strong>Panalpina</strong> führte im Rahmen ihresersten Logistikauftrags in dieser Region erstmals einenBahntransport von China nach Europa für einen grossenModeeinzelhändler durch. Ausserdem hat sich für <strong>Panalpina</strong>in Nordeuropa ihr striktes Engagement für Complianceausbezahlt: Die Gruppe hat einen neuen Kunden aus demSegment Fashion & Retail gewonnen, der bei der Auswahlseiner Partner vor allem auch auf den Aspekt derCompliance achtet.In Frankreich baute <strong>Panalpina</strong> ihre Präsenz im BereichFashion & Retail weiter aus und zählt inzwischen die Mehrzahlder grossen Markenfirmen zu ihrem Kundenkreis.Das Wachstum dieses Marktsegments soll künftig durch<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Berichtsregionenregelmässige direkte Frachtflüge zwischen Paris undChina unterstützt werden.Lancierung kann dieser Dienst bereits solide Volumenzuwächsevorweisen.25In Südwesteuropa erhielt <strong>Panalpina</strong> Italien den Zuschlageines führenden Modelabels für ihre End-to-end-Lösungim Supply Chain Management. Im gesamten Berichtsjahrkonzentrierte sich die Gruppe vor allem darauf, ihren hohenMarktanteil in der Schweiz zu halten und ihre Position inItalien weiter zu stärken.In Belgien und den Niederlanden schloss <strong>Panalpina</strong> imJahr <strong>2010</strong> bedeutende Logistikverträge in den SegmentenAutomotive und Healthcare & Chemicals ab.In Osteuropa verlief die makroökonomische Entwicklungin Ländern wie Österreich, Tschechien und der Slowakeipositiv, während sich die Hoffnungen für Rumänien, Ungarnund Ex-Jugoslawien aufgrund der hohen Inflation und derernsten Liquiditätsprobleme dieser Länder auch im Jahr<strong>2010</strong> nicht erfüllten. Im Berichtsjahr schloss <strong>Panalpina</strong> daherihre Geschäftsstellen in Slowenien, die hinter den Erwartungender Gruppe zurückblieben.Afrika: sektorübergreifende DiversifikationVon allen Ländern in der Berichtsregion – Angola, Kamerun,Republik Kongo, Gabun, Ghana und Südafrika – hat sichallein Südafrika so gut erholt, dass die Volumen wieder ihrNiveau von vor der Krise erreichten. Die Öl- und Gasindustrie,in der <strong>Panalpina</strong> in diesen Ländern vor allem vertretenist, erholte sich weiterhin nur schleppend. Der tiefereÖlpreis und die entsprechend geringeren Umsätze führtendazu, dass Neuprojekte immer noch auf Eis liegen. Trotzder zögerlichen Markterholung in den Märkten dieser Regionkann <strong>Panalpina</strong> hier Erfolge vorweisen: Die Gruppe wirdeines der grössten Explorationsprojekte in Westafrika mitihren Dienstleistungen unterstützen.Darüber hinaus nutzte <strong>Panalpina</strong> auch eine Reihe vonChancen, die sich ihr in anderen Segmenten – wie Telecom,Healthcare und Bergbau – boten. Die erfolgreicheingeführten Dienstleistungen der Gruppe im Supply ChainManagement für die landesweite Verteilung von Telekommunikationsgüternin Libreville dienen als Modell für die übrigenwestafrikanischen Länder. Darüber hinaus optimierte<strong>Panalpina</strong> den Einsatz der von ihr selbst betriebenen Schiffe(Merlin II und III) entlang der westafrikanischen Küste, indemsie mehrere Verträge mit Lieferanten abschloss. Im September<strong>2010</strong> erweiterte <strong>Panalpina</strong> den von ihr selbst kontrolliertenLuftfrachtdienst zu einer weltumspannenden Route,die auch eine Verbindung zwischen Europa (Luxemburg)und Südafrika (Johannesburg) einschliesst. Seit seinerMittlerer Osten: Drehscheibe zwischen den KontinentenDie weltweite Finanzkrise und der Verfall des Ölpreisesmachten sich im Mittleren Osten erst mit Verzögerungbemerkbar. Beides bremste die Erholung des wichtigstenUmsatztreibers in dieser Region, der alles beherrschendenÖl- und Gasindustrie, während die Immobilienkreditkrisezusätzliche Schatten warf.Im Berichtsjahr erreichte <strong>Panalpina</strong> mehrere Meilensteineihrer regionalen Expansionspläne. So nahm sie im Juniihren neuen, multimodalen Transit- und Logistikhub in Dubaiin Betrieb. Im September lancierte <strong>Panalpina</strong> den vonihr selbst kontrollierten Luftfrachtdienst, der weltweit dieersten planmässigen Frachtflüge zum hochmodernenDWC Al Maktoum International Airport von Dubai anbietet.Trotz der schwierigen Wirtschaftslage der Region gelangen<strong>Panalpina</strong> einige wichtige Abschlüsse in den BereichenAutomotive und Telecom. Im Rahmen eines Vertrags überdie Lagerung und Verteilung von Telekommunikationsgüternin den Vereinigten Arabischen Emiraten hat die Gruppeinzwischen ihre zeitdefinierten Frachtdienstleistungen fürTelekommunikationsfirmen in der gesamten Region aufgenommen.Im Bereich Automotive sicherte sich <strong>Panalpina</strong>einen umfassenden Vertrag über Luftfrachtimporte. Dieserbeinhaltet auch eine zeitdefinierte End-to-end-Lösung fürden von der Gruppe selbst kontrollierten Lufttransport vonAutomobilteilen aus Europa zu ihrem neuen Hub.GUS: wachsender Optimismus in allen SegmentenIn Russland nahm das Seefrachtvolumen im Berichtsjahrgegenüber 2009 deutlich zu. Auch bei der Luftfrachtwurde ein zwar moderates, aber dennoch die Erwartungenübertreffendes Wachstum verzeichnet. Im russischenMarkt setzte eine Erholung ein, die <strong>Panalpina</strong> Russlanddank ihrer fokussierten Massnahmen im Vertrieb überdurchschnittlicheZuwächse ermöglichte. Die übrigenLänder und Märkte in der Region blieben dagegen hinterden Erwartungen zurück.Die GUS-Staaten profitierten auch von den positiven Auswirkungender Einigung <strong>Panalpina</strong>s mit dem US Departmentof Justice (DOJ) und dem Engagement der Gruppe fürCompliance beim erfolgreichen Ausbau ihrer Partnerschaftmit den wichtigsten Gesellschaften der Öl- und Gasindustrieund des Telekommunikationssektors. <strong>Panalpina</strong> ist inRussland nun auch Mitglied im Verband der europäischenUnternehmen gegen Korruption.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


BerichtsregionenNordamerika26Mit massgeschneiderten Lösungen auf WachstumskursIn der Luftfracht und Seefracht verzeichnete <strong>Panalpina</strong> sowohl in den VereinigtenStaaten als auch in Kanada starke Volumenzuwächse. Sie hat damit das Marktwachstumin beiden Segmenten übertroffen.Areas: 2Canada, USANettoumsatz: CHF 1 409 MillionenMitarbeitende: 2 295Europa nach der Schliessung des Luftraums zu organisieren.So hob der Dixie-Jet am Sonntag, 18. April, umMitternacht aus Huntsville, Alabama, ab und landete amMontag sicher im südspanischen Saragossa statt wieüblich in Luxemburg.Aufkommende Märkte als Wachstumsfeld im FokusDie Konzernregion Nordamerika hat insbesondere im erstenHalbjahr ein kräftiges Volumenwachstum in beidenSegmenten Luft- und Seefracht gezeigt. Im dritten Quartalallerdings verlangsamte sich das Wachstum, was grösstenteilsdarauf zurückzuführen ist, dass die Lagerbeständeweniger stark aufgestockt wurden und sich die innerhalbder Branche bekannten Zyklen verändert haben. Die Seefrachterlebte beispielsweise eine ungewöhnlich kurzeHochsaison.<strong>Panalpina</strong> entwickelt sich zunehmend von einem produktorientiertenUnternehmen zu einer Organisation, bei derdie jeweilige Lösung für diverse Kundensegmente im Vordergrundsteht. Diese Tendenz bestätigt die steigendeNachfrage von <strong>Panalpina</strong> Kunden nach komplexen Logistiklösungen,bei welchen Produkte wie Luftfracht, Seefrachtund Strassenfracht mit einer Reihe wertschöpfenderZusatzleistungen zu einer individuellen Lösung kombiniertwerden. Dem wachsenden Bedarf nach massgeschneidertenLogistiklösungen ist es auch zuzuschreiben, dass<strong>Panalpina</strong> in der Berichtsperiode zusätzliche Arbeitskräfteeingestellt hat.Flexibel auch bei NaturereignissenFlexibel reagieren kann <strong>Panalpina</strong> nicht nur dann, wenn esdarum geht, neue Angebote zu entwickeln, sondern auchdann, wenn existierende Routen aufgrund von Naturereignissengeändert werden müssen. Die isländische Vulkanwolketraf nicht nur den Personenverkehr. Auch Frachtflugzeugeblieben im Frühjahr <strong>2010</strong> am Boden. <strong>Panalpina</strong>ist es aber gelungen, mit ihrem Own-controlled-Luftfrachtnetzwerkden allerersten Flug eines Frachtflugzeugs nachDie rasante Entwicklung der Schwellenländer, allen vorandie BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China,hat zur Folge, dass sich die Handelsvolumen in den kommendenzwanzig Jahren deutlich in ihre Richtung verschiebenwerden. Die neu entstehenden Handelswege dürftenzukünftig Marktanteile gewinnen und die globale Lieferketteverändern. Für internationale Logistikkonzerne eröffnensich dadurch erhebliche Chancen. <strong>Panalpina</strong> hat diestark wachsenden Logistikmärkte in den Fokus genommenund wartet mit neuen Angeboten auf. Zum Beispiel miteiner neuen, schnellen und zuverlässigen Verbindung vonAsien nach Brasilien. Mit einer Flughafen-zu-Flughafen-Transitzeit von dreissig Stunden verbindet der neue Express-Service Hongkong, Huntsville (Alabama) und São Paulo.Auch die neue, weltumspannende Route, die Luxemburg,Dubai, Johannesburg, Hongkong und Huntsville miteinanderverbindet, zeugt vom Bestreben, die neuen, aufkommendenMärkte zu erschliessen. Die zusätzlichen selbstkontrollierten Frachtkapazitäten sorgen für grösste Flexibilitätin Bezug auf Flugpläne und -routen. So kann <strong>Panalpina</strong>die Frachtbewegungen an die Markt- und Kundenbedürfnisseanpassen und gleichzeitig Synergien mit dem bestehendenDixie-Jet-Transatlantikdienst nutzen. Dieser bietetseit 1990 regelmässige Flüge zwischen den Luftfrachthubsvon <strong>Panalpina</strong> in Luxemburg und Huntsville an. Das Angebotumfasst wöchentlich mehrere Frequenzen und bedientin den USA die Regionen Süd, Südost und Zentral übereinen exklusiven Road Feeder Service (Luftfrachtersatzverkehr).Der Dienst verbindet Luxemburg mit Huntsvilleund bedient darüber hinaus Mexico City, Guadalajara undLondon Stansted.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Zentral- und SüdamerikaVielversprechende Entwicklungen auf demsüdamerikanischen Kontinent27Von der Weltwirtschafts- und Finanzkrise weitaus weniger getroffen als mancheIndustriestaaten, befinden sich besonders Brasilien, Chile, Peru und Kolumbienim Wachstum. <strong>Panalpina</strong> hat ihre Marktstellung deutlich ausgebaut und behauptetsich als Anbieterin von integrierten Logistiklösungen.Brasilien: zunehmende Nachfrage nach SCM-LösungenDie grösste Volkswirtschaft Lateinamerikas hat die Talsohleder Wirtschaftskrise schnell durchschritten. Der nach wievor starke private Konsum und ausländische Investitionenhaben der brasilianischen Wirtschaft Wachstumsimpulseverliehen. Doch die Investitionen führten auch zu einer Aufwertungder Landeswährung, was die brasilianische Exportwirtschaft,deren Güter dadurch teurer wurden, unmittelbarzu spüren bekam. Die Importe stiegen im Berichtsjahrmehr als doppelt so stark an wie die Exporte. Diese Entwicklunghat für <strong>Panalpina</strong> Konsequenzen: So notiert sieeine deutliche Zunahme des Importverkehrs. Im BereichSupply Chain Management beobachtet <strong>Panalpina</strong> einestarke Zunahme der Nachfrage nach massgeschneidertenLogistiklösungen. Ihrer Strategie folgend bietet sie ihrenKunden Lösungen für deren gesamte Lieferkette an. DieProdukte Luft-, See- und Strassenfracht werden dabeimit einer Reihe wertschöpfender Zusatzleistungen ergänzt.Für ein global tätiges Unternehmen aus der Automobilbranchezum Beispiel erbringt <strong>Panalpina</strong> nicht nur alleInlandtransporte vom Ankunftsgate bis zum Lagerhaus,sondern erledigt auch die bei der Einfuhr anfallendenFormalitäten.Dank innovativer Lösungen ist es <strong>Panalpina</strong> gelungen,ihren Exklusivvertrag mit einem multinationalen Unternehmenfür den Export von Zucker ab dem ContainerhafenSantos (Provinz São Paulo) nach Indien, in den Mittelmeerraumund den Nahen Osten zu verlängern. Der Vertragfolgt <strong>Panalpina</strong>s Strategie, ihre Präsenz im Rohstoffbereichauszubauen.In Campinas, einem wichtigen Industrie- und Handelszentrum100 Kilometer nördlich von São Paulo, erhielt <strong>Panalpina</strong>als bester Spediteur am Viracopos-Flughafen den Fenix-Preis für das Jahr <strong>2010</strong>. Der Auszeichnung liegt eine Marktumfragebei Kunden und ausländischen Handelsvertretungenzugrunde, bei der einerseits die Kundenzufriedenheitund andererseits die Anerkennung des Unternehmensgenerell gemessen werden.Areas: 3Andina, Mercosur, Middle AmericaNettoumsatz: CHF 845 MillionenMitarbeitende: 1 757Im Oktober des Berichtsjahres lancierte <strong>Panalpina</strong> einenneuen Expressdienst nach Brasilien. In einer Transitzeitvon dreissig Stunden (Flughafen zu Flughafen) verbindet erHongkong, Huntsville und São Paulo. Die dynamischewirtschaftliche Entwicklung der Schwellenländer, die denWelthandel grundlegend verändern wird, lässt die strategischeBedeutung dieses Dienstes für <strong>Panalpina</strong> erahnen.Bereits heute treibt China intensiv Handel mit Brasilien.Marktzuwachs in ArgentinienIn Argentinien ist es <strong>Panalpina</strong> insgesamt gelungen, weitereMarktanteile zu gewinnen. Ihre Präsenz vermochte sieinsbesondere im Süden des Landes in der Region Feuerland(Tierra del Fuego) stark auszubauen. <strong>Panalpina</strong> willsich in Argentinien künftig auch als Anbieterin von integriertenLogistiklösungen durchsetzen. So plant sie deshalb,auch im Zentrum des Landes zugegen zu sein. Im Ballungsraumvon Córdoba, mit 1,4 Millionen Einwohnern die zweitgrössteStadt Argentiniens, will <strong>Panalpina</strong> eine neue Filialeeröffnen. Die Stadt ist Zentrum der Automobilindustrie undwird oft als «Hauptstadt des Binnenlandes» bezeichnet.Grossauftrag in ChileEin weltweit tätiges Unternehmen aus der Spielzeugbranchehat <strong>Panalpina</strong> mit der Lagerverwaltung und dem Vertriebseiner Ware beauftragt. Der Auftrag beinhaltet den Umschlagvon über 18 000 Einheiten pro Monat und den Vertrieb vonmonatlich rund 90 konsolidierten Sendungen in ganz Chile.Zusätzlich stellt <strong>Panalpina</strong> in ihren neuen RäumlichkeitenBürofläche für den technischen Support zur Verfügung.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


BerichtsregionenAsien-Pazifik28Wieder auf ExpansionskursDie Konzernregion Asien-Pazifik ist mit ihrem Wachstumspotenzial für <strong>Panalpina</strong>einer der wichtigsten Zukunftsmärkte. Das Unternehmen konnte deutlich Marktanteilehinzugewinnen und erreichte die gesteckten Ziele.Areas: 5India, East Asia, Southeast Asia,Greater China, OceaniaNettoumsatz: CHF 1 270 MillionenMitarbeitende: 3 063China: Zuwachs in allen SegmentenMit der Erholung der Weltwirtschaft haben sich seit Ende2009 die Auftragsbücher chinesischer Unternehmenwieder gefüllt. Diese Entwicklung manifestierte sich auchin den Volumen der transportierten Güter. Sowohl dieLuftfracht als auch die Seefracht verzeichneten ein kräftigesVolumen wachstum.Von den Metropolen an der Küste verlagert sich das wirtschaftlicheLeben Chinas zunehmend ins Landesinnere.<strong>Panalpina</strong> stellt sich diesem Wandel und den damit verbundenenlogistischen Herausforderungen. Der Strategiefolgend ist es nicht das Ziel, auf einzelne Produkte wie Luftfracht,Seefracht oder Strassenfracht zu fokussieren,sondern individuelle Gesamtlösungen zusammenzustellen.Und gerade im chinesischen Hinterland beobachtet<strong>Panalpina</strong> eine steigende Nachfrage nach integriertenLogistiklösungen.Neue Filiale in ChongqingGetreu ihrer «Go West»-Strategie hat <strong>Panalpina</strong> im Novemberdes Berichtsjahres eine Filiale in Chongqing, einemWirtschaftszentrum für die Automobil- und Schwerindustrie,eröffnet. Die 31,4-Milionenstadt am Zusammenflussvon Jangtsekiang und Jialing bildet das Zentrum einererheblich industrialisierten Region. Ihre Lage am Knotenpunktder Wasserstrassen aus Ostchina und der Handelsroutenaus Tibet und Myanmar verleiht der Hafenstadteine aussergewöhnliche wirtschaftliche Potenz. Unter verstärkterNutzung von Bahn und Schiff will <strong>Panalpina</strong> künftigmit nahtlosen Transportketten dem immens wachsendenBedarf nach Logistikdienstleistungen aus einer Hand indieser Region entgegenkommen.China – Taiwan: die Handelsbeziehungen normalisieren sichIm Juni <strong>2010</strong> haben China und Taiwan ein wegweisendesHandelsabkommen zur Vertiefung ihrer wirtschaftlichenZusammenarbeit unter Dach und Fach gebracht. DasAbkommen über wirtschaftliche Zusammen arbeit (EconomicCooperation Framework Agreement, ECFA) soll dazubeitragen, die Handelsbeziehungen zwischen Taiwanund China zu institutionalisieren und zu normalisieren. DasECFA, eine Art Freihandelsabkommen, sieht die Abschaffungvon Ein- und Ausfuhrzöllen auf hunderte Produkte vor,die zwischen beiden Seiten gehandelt werden. Darüberhinaus garantiert das Abkommen Anbietern aus Taiwan denZugang zum chinesischen Dienstleistungssektor.Strategische Partnerschaft mit der Shanghai Lingang GroupIm November <strong>2010</strong> ging <strong>Panalpina</strong> mit der ShanghaiLingang Group eine strategische Partnerschaft ein. Zielder Partnerschaft ist eine umfassende Zolllagerlösung,die Pick und Pack, Qualitäts-Checks bei der Kommissionierungund den U-Turn-Frachtversand beinhaltet.Als erster Schritt hin zu Logistikdienstleistungen aus einerHand für Kunden der Freihandelszone des Yangshan-Hafens hatte <strong>Panalpina</strong> mit Lingang bereits zuvor die Mietevon Lagerflächen im Umfang von 20 000 m 2 vereinbart.Beim Ausbau ihrer Logistikdienst leistungen wird der StandortShanghai-Yangshan für <strong>Panalpina</strong> eine zentrale Rollespielen.Ausbau der Strassentransporte<strong>Panalpina</strong> entwickelt sich kontinuierlich von einem produktorientiertenUnternehmen zu einer Organisation, bei derdie jeweilige Lösung für diverse Kundensegmente im Vor-<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Berichtsregionendergrund steht. Über allem steht das Ziel globales SupplyChain Management anzubieten. In diesem Sinn will<strong>Panalpina</strong> ihre Präsenz in Wachstumsmärkten ausbauen.Und die bewilligten Trucking-Lizenzen in Shanghai ebnengeradezu den Weg für <strong>Panalpina</strong>s Bestreben. Dabei gehtes ihr nicht darum, Lastwagen zu beschaffen, sondernder Asset-light-Strategie folgend um die Zusammenarbeitmit lokalen Spediteuren.Express-Luftfrachtdienst von Hongkong nach São PauloDer hohen Nachfrage nach schnellen und zuverlässigenVerbindungen von Asien nach Brasilien kommt <strong>Panalpina</strong>mit der Einführung eines Express-Luftfrachtdienstes entgegen.Von Hongkong über Huntsville (Alabama) nach SãoPaulo erreichen die Güter ihre Destination mit einer Flughafen-zu-Flughafen-Transitzeitvon dreissig Stunden. Diezusätzlichen selbst kontrollierten Frachtkapazitäten sorgenwie schon beim bewährten Transatlantikdienst Dixie-Jetfür grösste Flexibilität in Bezug auf Flugpläne und -routen.<strong>Panalpina</strong> kann so die Frachtbewegungen optimal an dieMarkt- und Kundenbedürfnisse anpassen.Südostasien: neuer Öl- und Gas-Logistikterminal in SingapurVersorgungsschiffe und Bohrtürme, Husbandry Services,multimodale Lösungen, Zollabfertigungen, Verpackung,Lagerhaltung sowie weitere Supply-Chain-Management-Lösungen. Mit modernster «intelligenter» Technologie ausgestattet,stärkt die Anlage in Singapur <strong>Panalpina</strong>s industriespezifischeExpertise.Die Frachtvolumen zwischen Asien und dem Westenboomen und der innerasiatische Handel soll gemässPrognosen jährlich um 6,2 Prozent wachsen. <strong>Panalpina</strong>mit ihren innovativen Supply-Chain-Management-Lösungen und ihrem neuen Logistikhub in Singapur willsich dieses Wachstumspotenzial erschliessen.Ozeanien: <strong>Panalpina</strong> stärkt ihr Netzwerk in Australien<strong>Panalpina</strong> hat mit dem Kauf von Apollo Forwarding ihreAktivitäten in Südaustralien ausgebaut. Seit zehn Jahrenarbeiten beide Unternehmen eng zusammen. Durch denZusammenschluss profitiert <strong>Panalpina</strong> von den Kundenbeziehungenund dem lokalen Know-how von ApolloForwarding und unterstreicht ihre Wachstumsstrategie inOzeanien. Der Erwerb von Apollo Adelaide ermöglicht<strong>Panalpina</strong> eine Verdichtung des Niederlassungsnetzes inOzeanien und eine Erweiterung ihrer Kundenbasis.29Die südostasiatischen Märkte sind für <strong>Panalpina</strong> vonzentraler Bedeutung. Singapur ist für <strong>Panalpina</strong> einbedeutendes strategisches Zentrum zur Steigerung ihresMarktanteils auf der Transpazifikroute. Im August desBerichtsjahres nahm <strong>Panalpina</strong> in Singapur ein Öl- undGas-Logistikterminal in Betrieb. Es handelt sich um daserste Logistikzentrum eines globalen Transportunternehmensin Singapur, das sich auf topmoderne Supply-Chain-Management-Lösungen für die Öl- und Gasindustriespezialisiert. Der massgeschneiderte Öl- und Gaskomplexliegt innerhalb der Loyang Offshore Supply Base in Singapur.Er verfügt über 1 100 m 2 Büroraum sowie 7 000 m 2gedeckte und 14 000 m 2 offene Lagerfläche. Zudem liegtdie Anlage in nächster Nähe des Hafenkais für Tiefseeschiffeund erleichtert damit die Bedienung schwimmenderInstallationen und den Umschlag von ÖlfeldversorgungsundServiceschiffen. Der neue Logistikhub unterstützt dasweltweite Upstream-Netzwerk und bindet die Regionan andere wichtige Öl- und Gasdrehscheiben in Houston,Aberdeen und Dubai an.<strong>Panalpina</strong> bietet ihren Kunden aus der Öl- und Gasindus trieein umfassendes Dienstleistungsportfolio an, das LuftundSeefrachtdienste sowie Landtransporte mit speziellemFokus auf Öl- und Gasgeschäfte beinhaltet. Das Angebotumfasst zudem Charteraktivitäten, Hafenagenturdienste für<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


cean Freight Logistics Air Freight Ocean Freight Logisticsogistics Air Freight Ocean Freight Logistics Air Freight Ocereight Ocean Freight Logistics Air Freight Ocean Freight Loreight Logistics Air Freight Ocean Freight Logistics Air Frecs Air Freight Ocean Freight Logistics Air Freight Ocean Frcean Freight Logistics Air Freight Ocean Freight Logisticsogistics Air Freight Ocean Freight Logistics Air Freight Ocereight Ocean Freight Logistics Air Freight Ocean Freight Loreight Logistics Air Freight Ocean Freight Logistics Air Frecs Air Freight Ocean Freight Logistics Air Freight Ocean Frcean Freight Logistics Air Freight Ocean Freight Logisticsogistics Air Freight Ocean Freight Logistics Air Freight Ocereight Ocean Freight Logistics Air Freight Ocean Freight Loreight Logistics Air Freight Ocean Freight Logistics Air Fre


Air Freight Ocean Freight Logistics Air Freight Ocean Freigan Freight Logistics Air Freight Ocean Freight Logistics Aigistics Air Freight Ocean Freight Logistics Air Freight Oceight Ocean Freight Logistics Air Freight Ocean Freight Logeight Logistics Air Freight Ocean Freight Logistics Air FreiKernaktivitätenAir Freight Ocean Freight Logistics Air Freight Ocean Freigan Freight Logistics Air Freight Ocean Freight Logistics Aigistics Air Freight Ocean Freight Logistics Air Freight Oceight Ocean Freight Logistics Air Freight Ocean Freight Logeight Logistics Air Freight Ocean Freight Logistics Air FreiAir Freight Ocean Freight Logistics Air Freight Ocean Freigan Freight Logistics Air Freight Ocean Freight Logistics Aigistics Air Freight Ocean Freight Logistics Air Freight Oceight Ocean Freight Logistics Air Freight Ocean Freight Log


KernaktivitätenLuftfracht32<strong>Panalpina</strong> steigert Transportvolumen und lanciert neue Luftfrachtdienste<strong>Panalpina</strong> hat <strong>2010</strong> ihre Luftfrachtvolumen gegenüber dem Vorjahr deutlich steigernkönnen und übertraf mit + 22 % das Marktwachstum von 19 % klar. Das Unternehmenging damit gestärkt aus der Krise hervor, die 2009 den Luftfrachtmarkt mit einemnie zuvor erlebten weltweiten Volumeneinbruch erschüttert hatte. Im Herbst lancierte<strong>Panalpina</strong> im Rahmen ihres Own-controlled-Netzwerkes neue regelmässige Dienste.Die Entwicklung der Transportvolumen bestätigte, dasssich der konsequente Fokus auf eine produktorientierteOrga nisation unter Ausrichtung auf die definierten branchenspezifischenKundensegmente bezahlt macht. Das Unternehmengewann Marktanteile und erzielte ein überdurchschnittlichesVolumenwachstum in der Luftfracht. GrosseFortschritte wurden auf der Beschaffungs- und Verkaufsseiteerzielt, was neben der strikten Kostendisziplin zurVerbesserung der Profitabilität beitrug. Sehr erfreulich wardas zweite Quartal für <strong>Panalpina</strong> mit dem volumenstärkstenJuni in der Geschichte des Unternehmens.Kernposition neu besetztIm September kündigte <strong>Panalpina</strong> die Ernennung vonHenrik Lund zum Global Head of Air Freight an. Der dänischeStaatsbürger verfügt über 28 Jahre Erfahrung iminterna tionalen Luftfrachtgeschäft und arbeitete für bedeutendeUnternehmen wie Samson Transport, Avia Cargo,Shipco Transport, Exel Logistics (heute DHL) sowie DHLGlobal Forwarding. Er treibt bei <strong>Panalpina</strong> das globaleLuftfrachtgeschäft als integrierten Teil der Supply-Chain-Management-Strategie voran. Zu seinem Verantwortungsbereichgehören das globale Luftfracht-Produkte-Managementeinschliesslich <strong>Panalpina</strong>s Own-controlled-Netzwerk,das globale Trade-Lane-Management, Beschaffung sowieOperations.Neue Luftfrachtdienste und gefeiertes Jubiläum<strong>2010</strong> konnte <strong>Panalpina</strong> das 20-jährige Bestehen ihreslegendären Dixie-Jet-Dienstes feiern. Im September 1990hatte <strong>Panalpina</strong> den Service zwischen den Luftfrachthubsin Luxemburg und Huntsville eingeführt.Ebenfalls im Berichtsjahr lancierte <strong>Panalpina</strong> im Rahmendes Own-controlled-Netzwerkes zusätzliche regel mässigeLuftfrachtdienste, mit denen sie Luxemburg mit Destinationenwie Südafrika, Dubai und Hongkong ver bindet. Darüberhinaus ergänzte das Unternehmen den bestehendenDixie-Jet-Dienst mit der Abdeckung der Transpazifikroutenach Huntsville (Alabama, USA). Als Partnerin konnte<strong>Panalpina</strong> Atlas Air gewinnen, die den Service betreibt.Dieser umfasst so wichtige Rotationen wie von Luxemburgnach Johannesburg und von Luxemburg über Dubai nachHongkong sowie von Hongkong nach Luxemburg und vonHongkong nach Huntsville. Damit bietet <strong>Panalpina</strong> ihrenKunden einen zusätzlichen regelmässigen Dienst, der diewich tigsten Handelszentren und Wirtschaftsräume rundum den Globus umfasst.Expressdienst nach BrasilienMit dem neuen Angebot führte <strong>Panalpina</strong> ebenfalls inZusammenarbeit mit Atlas Air einen neuen Expressdienstnach Brasilien ein. Dieser verbindet mit einer Transitzeitvon dreissig Stunden (Flughafen zu Flughafen) Hongkong,Huntsville und São Paulo. Damit kam das Unternehmender hohen Nachfrage nach schnellen und zuverlässigenVerbindungen von Asien nach Brasilien entgegen.Erfolgreiche Abwicklung eines Schwergut-Transportsnach ChinaFür Aufsehen gesorgt hat im April der von <strong>Panalpina</strong> durchgeführteLuftfrachttransport von zwei Hi-tech-Anlagen vonHamburg nach Shijiazhuang (China). Dazu charterte dasUnternehmen ein Flugzeug des Typs Antonov AN 225, dasgrösste kommerziell genutzte Flugzeug, von dem es weltweitnur dieses eine Exemplar gibt. Bei der von <strong>Panalpina</strong>zum Versand gebrachten Ladung handelte es sich umeine Laser-Bandschweissmaschine und um eine Laserstrahlschweissmaschine.Die Fracht wog insgesamt rund150 Tonnen. Federführend war die zur <strong>Panalpina</strong>-Luftfrachtdivisiongehörende Charter-and-Emergency-Abteilung.Sie ist auf die Ad-hoc-Bereitstellung von Fluggeräten allerArt für ausserordentlich dringende Sendungen undSchwergut-Luftfrachttransporte spezialisiert.www.panalpina.com / luft<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


KernaktivitätenSeefracht<strong>Panalpina</strong> behauptet sich in einem schwierigen Jahr33<strong>2010</strong> erholte sich der globale Seefrachtmarkt nach einem dramatischen Vorjahr.<strong>Panalpina</strong> steigerte das Transportvolumen kontinuierlich und übertraf dasMarktwachstum. Die Raten blieben relativ stabil, nachdem 2009 von einer enormenVolatilität geprägt gewesen war. <strong>Panalpina</strong> gewann neue Kunden und lanciertezahlreiche neue LCL-Verbindungen.Im ersten Quartal blieb das Transportaufkommen im internationalenSeefrachtgeschäft noch klar unter dem Niveauvor der Krise. Allerdings vermochte <strong>Panalpina</strong> im Verlaufdes ganzen Jahres schneller als der Markt zu wachsen undgewann somit Marktanteile zurück. Insgesamt stieg dieAnzahl transportierter Container bei <strong>Panalpina</strong> deutlich stärkerals im Gesamtmarkt, wenngleich sich das Marktwachstumab dem dritten Quartal verlangsamte. Dies lag zumeinen an der Tatsache, dass Lagerbestände weniger starkaufgestockt wurden und zum anderen auch an einer ungewöhnlichkurzen Hochsaison in der Seefracht. Die Rückkehrin die Wachstumszone bei steigender Profitabilität istunter anderem das Resultat von <strong>Panalpina</strong>s klar auf Kundenund Produkte ausgerichteter Strategie sowie derangepassten Führungsstruktur mit Verkauf und Beschaffungunter einem Dach.Neuer Global Head of Ocean FreightIn diesem Zusammenhang steht auch die Ernennung vonFrank Hercksen zum neuen Global Head of Ocean Freight.Hercksen ist deutscher Staatsangehöriger und blicktauf 26 Jahre internationale Erfahrung bei Kühne + Nagelzurück. Seine Stationen beinhalten Hongkong, Kanada,Grossbritannien, Deutschland und zuletzt die USA. SeineKarriere startete er Ende der 1970er-Jahre bei <strong>Panalpina</strong>Deutschland. In seiner neuen Funktion konzentriert er sichauf strategisches Wachstum und den Gewinn von Marktanteilenim Bereich Seefracht. Er trägt die Gesamtverantwortungfür das Produkte-Management im Bereich FCL(Full Container Load) und LCL (Less than Container Load),für das Trade-Lane-Management sowie für Beschaffungund Operations.Neu gewonnene GeschäfteGeschäfts zeigt, dass <strong>Panalpina</strong> auch im Rohstoffbereichinnovative Lösungen anbietet. Ein weiterer nennenswerterGeschäftsabschluss gelang mit einem bekannten asiatischenHi-tech-Anbieter für den Transport von Containerfrachtvon Asien-Pazifik nach Panama sowie von Produktionsstättenin Asien und Nordamerika (inkl. Mexiko) nachZentral- und Südamerika.Breites Angebot an neuen LCL-Verbindungen<strong>Panalpina</strong> hat im Berichtsjahr zahlreiche neue Sammelgutdienste– LCL (Less than Container Load) eingeführt undhat damit einem wachsenden Kundenbedürfnis entsprochen.<strong>Panalpina</strong> schuf neue Verbindungen auf verschiedenstenRouten auf der ganzen Welt. Der Bereich LCL hat grossesWachstumspotenzial und geniesst bei <strong>Panalpina</strong> einenhohen Stellenwert. Das Unternehmen wird auch weiterhinschnell und flexibel Services dort einführen, wo sie vonden Kunden nachgefragt werden. Der Bedarf nach in Netzwerkeneingebundenen LCL-Diensten steigt kontinuierlichan. Kunden, deren Aufträge nicht für ganze Containerladungengeeignet sind, legen grossen Wert darauf, dass ihreProdukte von wenigen in der Transportkette involviertenParteien umgeschlagen werden, seien es Lkw-, UmschlagsundLagerunternehmen oder Schifffahrtslinien. PantainerExpress Line – ein Tochter unternehmen von <strong>Panalpina</strong> –ist als Non Vessel Operating Common Carrier (NVOCC)einer der grössten Anbieter von durch gehenden LCL-Diensten,die im globalen <strong>Panalpina</strong>-Seefrachtnetzwerk eingebettetsind. Das Unternehmen ist daher für viele Kundender natürliche Ansprechpartner für Seefrachtdienste auseiner Hand.www.panalpina.com /see<strong>Panalpina</strong> konnte im Berichtsjahr weltweit neue Seefrachtgeschäfteabschliessen, unter anderem für den Transportvon Zuckerrohr in Containern nach Indien, in den Mittelmeerraumund den Nahen Osten. Der Abschluss dieses<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


34LogistikWichtige Weichenstellung im Geschäftsbereich Logistik<strong>Panalpina</strong> hat im Berichtsjahr ihre Organisationsstruktur im Bereich Logistik weitergefestigt und entscheidende Weichen gestellt. Das Unternehmen erweiterte seineLogistikinfrastruktur und unterstützte erneut die international anerkannte 3PL-Studie.<strong>Panalpina</strong> hat zu Jahresbeginn ihre Organisationsstrukturangepasst, um noch schneller und entschlossener auf sichwandelnde Marktgegebenheiten reagieren zu können undum das Wachstum über alle Produkte und Industriesegmentehinweg zu beschleunigen. Durch die Bündelung vonVerkauf, Beschaffung und operationellen Funktionen unterder Führung des Gruppen-COO wurden optimale Voraussetzungengeschaffen, <strong>Panalpina</strong>s Präsenz als führendeLogistikanbieterin auszubauen. Die neue Struktur entspricht<strong>Panalpina</strong>s Produktefokus und dem Ziel, die Angebotspaletteim Bereich durchgehender Supply-Chain-Management-Lösungenfür Kunden in den Kernindustrien zuerweitern.Schlüsselpositionen neu besetztIm Rahmen der Strukturanpassung wurde die Funktiondes Global Head of Logistics mit Mike Wilson, einemausgewiesenen Experten, besetzt. Der Brite blickt aufmehr als 20 Jahre Erfahrung im Bereich globales Supply-Chain-and-Technology-Management zurück. Seinebisherigen Stationen beinhalten wichtige Unternehmenwie Celestica Ltd, Exel Logistics (heute DHL), DeutschePost DHL und zuletzt Timex Group. Das Verantwortungsgebietvon Mike Wilson umfasst die weltweite Leitung desLogistikbereichs, wozu auch die Teilsegmente Road undRail, Lagerbewirtschaftung und Distribution gehören. Fernerzeichnet er im Logistikbereich für das Produkte- und Netzwerk-Managementsowie für Beschaffung und Operationsverantwortlich. Die Entwicklung des Logistik-Portfolios ist<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Kernaktivitätenein Kernbereich der Supply-Chain-Management-Strategievon <strong>Panalpina</strong>.Ein wichtiger Bestandteil des Bereichs Logistik ist der Landverkehr.Deshalb hat <strong>Panalpina</strong> im Berichtsjahr mit ThomasNiederer einen Global Head of Road and Rail ernannt.Auch er blickt auf viele Jahre Erfahrung in führenden Positionenzurück. In seiner neuen Position bei <strong>Panalpina</strong> ister für die erfolgreiche End-to-end-Abwicklung und Weiterentwicklungder Subprodukte Road und Rail, die optimaleKapazitätsbeschaffung und das Management von Subunternehmenverantwortlich.Erweiterte LogistikflächenMit dem Bezug einer neuen Anlage hat <strong>Panalpina</strong> inLos Angeles ihre Logistikfläche um über 50 % erweitert.Der Ausbau kommt allen Kunden entgegen, welche ihrenicht zum Kerngeschäft gehörenden Logistikaktivitätenauslagern und das umfangreiche Angebot von <strong>Panalpina</strong>nutzen.Ebenfalls ins Berichtsjahr fällt die Inbetriebnahme eineshochmodernen Logistikhubs in der Freihandelszone vonDubai. Direkt in der Freihandelszone Dubai Logistics City,neben dem neuen internationalen Flughafen Al Maktum unddem Seehafen Jebel Ali sowie zwischen dem StadtzentrumDubais und Abu Dhabi gelegen, ermöglicht diese einzigartigeInfrastruktur, Kosten und Effizienz für <strong>Panalpina</strong>-Kunden in den Vereinigten Arabischen Emiraten und amgesamten Persischen Golf zu verbessern. <strong>Panalpina</strong> bietetdie ganze Palette an multimodalen Frachtdienstleistungenkombiniert mit Logistikprodukten einschliesslich VMI(Vendor Managed Inventory), Postponement, Customization,Pick und Pack und Warehousing an.In China ging <strong>Panalpina</strong> mit der Shanghai Lingang Groupeine strategische Partnerschaft ein. Diese beinhaltet Pickund Pack, Qualitäts-Checks bei der Kommissionierungund den U-Turn-Frachtversand. Die beiden Partner einigtensich auf einen Vertrag für die Miete von Lagerflächen imUmfang von 20 000 m 2 . Die Abmachung ist ein Schritt hinzur Erbringung von Logistikdienstleistungen aus einer Handfür Kunden der Freihandelszone des Yangshan-Hafens(YSFTPA-Zone).Bedeutende Zertifizierung in LuxemburgEine wichtige Säule des Programms zur Erfüllung allerNormen und spezifischen Anforderungen der pharmazeutischenund Medizinprodukte-Industrie ist die Zertifizierung«Good Distribution Practice» (GDP) der WeltgesundheitsorganisationWHO. Diese wurde <strong>Panalpina</strong> von derPrüfungs- und Zertifizierungsgesellschaft SGS fürden Luftfrachthub in Luxemburg verliehen. <strong>Panalpina</strong> hatdort das Überwachungs- und Messsystem «AmbientSystems ® » installiert und alle operativen Prozesse nachden auf einer WHO-Richtlinie basierenden GDP-Standardsausgerichtet. Damit bietet das Unternehmen seinenHealthcare-Kunden integrierten Zugang zu zahlreichenDestinationen in aller Welt an und garantiert optimalenSchutz der Produkte innerhalb der Kühlkette und beimTransport bei Umgebungstemperatur.Wichtige Erkenntnisse der 3PL-StudieWie schon im Vorjahr hat <strong>Panalpina</strong> erneut die 3PL-Studieaktiv unterstützt, die von Professor Dr. Langley in Kooperationmit Capgemini-Consulting erstellt wurde. Die Wissenschaftleruntersuchten aktuelle Trends im Zusammenhangmit ausgelagerten Logistikdiensten. Ebenfalls analysiertwurden Marktpotenzial, Kundenerwartungen und die Dienstleistungsqualitätaus Sicht der verladenden Wirtschaft.Zudem wurden auch die Serviceanbieter in die Studie miteinbezogen,damit die Meinungen der Anbieter zu in denStudien thematisierten Anliegen der Kunden erfasst werdenkonnten. In der aktuellen Studie wurde ein besonderesAugenmerk auf die gesamten Logistikkosten gelegt, die einProdukt von der Fertigung bis zur Auslieferung verursacht,die sogenannten «Total Landed Costs». Die Studie kommtzum Schluss, dass Anbieter noch stärker in die Abläufeintegriert werden müssen, um das Potenzial für Einsparungenoder Effizienzsteigerungen ausschöpfen zu können.Die neue Struktur entspricht<strong>Panalpina</strong>s Ziel, die Angebotspaletteim Bereich durchgehenderSupply-Chain-Management-Lösungen für Kunden zuerweitern.www.panalpina.com/scm35<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


lecom Hi-tech Automotive Healthcare and Chemicals Retach Automotive Healthcare and Chemicals Retail and Fashe Healthcare and Chemicals Retail and Fashion Oil and Gd Chemicals Retail and Fashion Oil and Gas Industrial Proetail and Fashion Oil and Gas Industrial Projects Telecom Hion Oil and Gas Industrial Projects Telecom Hi-tech Automas Industrial Projects Telecom Hi-tech Automotive Healthcrojects Telecom Hi-tech Automotive Healthcare and Chemm Hi-tech Automotive Healthcare and Chemicals Retail automotive Healthcare and Chemicals Retail and Fashion Oealthcare and Chemicals Retail and Fashion Oil and Gas Inhemicals Retail and Fashion Oil and Gas Industrial Projectil and Fashion Oil and Gas Industrial Projects Telecom Hiiland Gas Industrial Projects Telecom Hi-tech Automotive


il and Fashion Oil and Gas Industrial Projects Telecom HiionOil and Gas Industrial Projects Telecom Hi-tech Automas Industrial Projects Telecom Hi-tech KundengruppenAutomotive Healthcjects Telecom Hi-tech Automotive Healthcare and ChemicSeit der Reevaluierung und Überarbeitung ihrer Konzernstrategiei-tech Automotive Healthcare and Chemicals Retail and Fzu Beginn des Jahres <strong>2010</strong> richtet <strong>Panalpina</strong> ihr Hauptaugenmerkverstärkt darauf, durch kundenspezifische Lösungskonzepteotive Healthcare and Chemicals Retail and Fashion Oil anprofitabel zu wachsen. Eine der Aufgaben, die sich aus der Strategieüberprüfungableiteten, war die Entwicklung der Gruppe vonare and Chemicals Retail and Fashion einer geografisch- zu Oil einer produkt-orientierten and Gas Organisation, Industrderen vertikale Kompetenzzentren kundenspezifische Lösungenicals Retail and Fashion Oil and Gas Industrial Projects Telentwickeln.nd Fashion Oil and Gas Industrial Zu diesem Projects Zweck hat <strong>Panalpina</strong> Telecom die Anzahl ihrer auf spezifische Hi-techKundengruppen fokussierten vertikalen Kompetenzzentrenvon sieben auf zehn erhöht: Aus den beiden Zentren Healthcare &il and Gas Industrial Projects Telecom Hi-tech AutomotiveChemicals und Retail & Fashion sind vier separate Einheitenentstanden; Manufacturing ist als neues Kompetenzzentrum hinzugekommen.Somit bietet <strong>Panalpina</strong> seit dem 1. Januar 2011dustrial Projects Telecom Hi-tech Automotive Healthcarebranchenführendes Know-how und massgeschneiderte Lösungskonzeptefür nunmehr zehn Schlüsselindustrien and Chemicals an. Rs Telecom Hi-tech Automotive Healthcaretech Automotive Healthcare and Der Chemicals vorliegende Geschäftsbericht für Retail das Jahr <strong>2010</strong> and bezieht Fassich allerdings auf die sieben vertikalen Kompetenzzentren,Healthcare and Chemicals Retail and Fashion Oil and Gasdie bis zum Ende des Berichtsjahres bestanden.


38AutomotiveIm Jahr <strong>2010</strong> erlebte die Automobilindustrie einen allgemeinenwirtschaftlichen Aufschwung, so dass sie sichin nahezu allen Segmenten (OEM, OES und Aftermarket)erstaunlich gut erholte. Auch der Handel profitierte vondieser Entwicklung, was sich in einem starken Anstieg der –vor allem per Luftfracht, aber auch auf dem Seeweg –beförderten Einheiten ausdrückte.<strong>Panalpina</strong> hat sich in diesem dynamischen Markt als leistungsstarkeOrganisation bewährt, die ihre ServiceundQualitätsversprechen gegenüber kleinen wie grossenKunden einhält. Die Gruppe bietet ihren Kunden in derAutomobilindustrie Transport- und Logistiklösungen an,die es ihnen gestatten, ihre Logistikketten zu optimieren,zunehmend engen Produktionszeiten gerecht zu werdenund die Lagerhaltung erfolgreich zu verschlanken. Just-insequence-und Just-in-time-Anlieferung heissen die Herausforderungenin der Automobilindustrie. Die Anlieferungder Komponenten einer Vielzahl von Zulieferern aus verschiedenenLändern muss für einen reibungslosen Produktionsprozessexakt synchronisiert werden. EntsprechendesKnow-how im Informationsdesign, in der Prozessplanungund in effizienter Betriebsführung ist dazu unabdingbar.<strong>Panalpina</strong> liefert qualitativ hochstehende, kosten effizienteund flexible Lösungen, die den Anforderungen weltweitführender Fahrzeughersteller und deren Zulieferer gerechtwerden.Für das Kompetenzzentrum Automotive sieht <strong>Panalpina</strong>ein signifikantes Wachstumspotenzial in der Verknüpfungihres Kerngeschäfts – Transportdienstleistungen – mit kundenspezifischenund integrierten Logistikdienstleistungen.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


KundengruppenKundenbeispiel Cooper Standard39Der KundeDie HerausforderungCooper Standard Automotive Inc., mit Sitz in Novi, Michigan(USA), ist ein führender, weltweit tätiger Automobilzulieferervon Systemen und Komponenten für die Automobilindustrie.Zur Produktpalette gehören Karosseriedichtungen,Fluid-Handling-Systeme sowie Schwingungsdämpfungs-Kontrollsysteme. Cooper Standard beschäftigt weltweitca. 19 000 Mitarbeiter in mehr als 17 Ländern.Die Rezession, die 2008 einsetzte, hatte gravierende Auswirkungenauf zahlreiche Branchen, am meisten litt jedochdie Automobilindustrie. Wie viele andere Zulieferer in diesemSektor bekam auch Cooper Standard die Auswirkungender Rezession zu spüren. Dank schnellem Handelngelang es jedoch, die Einbussen wettzumachen und dasUnternehmen langfristig wieder auf Erfolgskurs zu bringen.Die erste Massnahme war eine Straffung der Betriebskosten,gefolgt von einer erfolgreichen finanziellen Umstrukturierungzum Schuldenabbau innerhalb von weniger als12 Monaten in den Jahren 2009 – <strong>2010</strong>. Diese Massnahmenin Kombination mit den steigenden Fahrzeugverkäufenund Produktionsvolumen verhalfen dem Unternehmen zuweiterem Wachstum und anhaltender Expansion.Seit 2004 tätigt Cooper Standard strategische Akquisitionenund ist heute in allen wichtigen Automobilmärkten vertreten,unter anderem in den USA, in Kanada, Brasilien, Mexiko,Deutschland, China und Indien. Das Unternehmen gehörtzu den 100 grössten Zulieferern der Automobilindustrie.Das weltweite Wachstum hat Cooper Standard aber auchvor Herausforderungen gestellt. Wenn ein Unternehmendurch weltweite Akquisitionen derart schnell wächst, musses einen effizienten Weg finden, unterschiedliche IT-Plattformenzu integrieren und Betriebe, Standorte und Ausstattungenzu konsolidieren. Dafür brauchte Cooper Standardeinen Logistikpartner, der das Unternehmen und dieIndustriedynamik versteht und in der Lage ist, mit derschnellen Expansion Schritt zu halten und so den Kundenanforderungengerecht zu werden.Die Lösung<strong>Panalpina</strong> hatte klar erkannt, dass spezifische Branchenkenntnisse,fokussiert in Kompetenzzentren, entscheidendsind. Daher richtete die Logistikgruppe Mitte des Jahres2007 ihr Kompetenzzentrum Automotive ein, das imAugust 2007 erstmals mit Cooper Standard zusammenarbeitete.Heute, nur drei Jahre später, ist <strong>Panalpina</strong> derbevorzugte Transportpartner von Cooper Standard – dankihrer einzigartigen Möglichkeiten, überdimensionale Frachtzu befördern, direkt ans Montageband zu liefern undCooper Standard auf deren wichtigsten Frachtrouten eineninterkontinentalen Express-Service zu bieten. Mit mehrals 60 regulären und sporadischen Routenpaaren bietet<strong>Panalpina</strong> dem Automobilzulieferer eine umfassende Palettevon Dienstleistungen, einschliesslich Vorkonsolidierung,Luft- und Seefracht sowie Gestaltung der Lieferkette.«Einen Partner zu finden, der unsere Produkte und Bedürfnisse genau kennt, ist vielleichtgar nicht so schwer. Schwer ist es jedoch, einen Partner zu finden, der stets verfügbar ist undsein Geschäft mit Leidenschaft betreibt. Darum haben wir uns für <strong>Panalpina</strong> entschieden.»Mike Silvio, Director, Supply Chain Management, Cooper Standard<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


40Healthcare & ChemicalsDank eines starken Wachstumsschubs hat sich die Healthcare-und Chemicals-Industrie im Jahr <strong>2010</strong> wieder erholtund dabei von wichtigen Trends und regionalen Entwicklungenprofitiert. Die alternden Gesellschaften verfügenüber ausreichende Mittel für Medikamente, um eine starkeNachfrage nach Life Science Chemicals auszulösen.Indien und China sind zwei Schwellenländer, die nicht nurChemikalien und Chemieprodukte für den Weltmarktproduzieren; ihre wachsende Bevölkerung ist auch einewichtige Konsumentengruppe. In den BRIC-Ländern lässtder wachsende Wohlstand einer neuen Mittelschicht diePro-Kopf-Ausgaben für Healthcare-Produkte rapide steigen.Auch die US-Gesundheitsreform dürfte der Branche Millionenneuer Kunden bescheren und die Nachfrage weiteransteigen lassen. Allerdings steht die Healthcare-Industrieunter einem immensen Kostendruck. Dies ist vor allem aufdie zunehmende Produktion von Generika zurückzuführen,neben weltweit, auch in den USA und in der EU, neu eingeführtenoder ergänzten Gesundheitsvorschriften.Darüber hinaus zeigen sich die Konsumenten zunehmendumweltbewusst, und die Zahl der Umweltvorschriftenund -anliegen nimmt zu. Gleiches gilt für die weltweitenQualitätsanforderungen: Auch die Good Distribution /Manufacturing Practice wirkt sich mit steigenden TransportundLogistikkosten auf die Supply Chain vieler Kundenaus. <strong>Panalpina</strong> sieht hierin interessante Chancen und lässtihren Kunden mit flexiblen Transport- und Logistiklösungendie Wahl, Transportwege nach Dringlichkeit und Umfangder Sendungen zu bestimmen und sich für Luftfracht oderSeefracht sowie Transporte per Lkw oder Kurierdienstzu entscheiden. Darüber hinaus bietet <strong>Panalpina</strong> Mehrwertdienstewie nahtlose Kühlketten und Transportverfahrenan, welche die Hygienevorschriften und die Anforderungender Branche an das Temperatur- und Luftdruckmanagemententlang der gesamten Logistikkette erfüllen.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


KundengruppenKundenbeispiel ConvaTec41Der KundeDie LösungSeit mehr als 30 Jahren entwickelt ConvaTec innovativemedizinische Technologien und verbessert die Lebensqualitätvon Millionen Patienten auf der ganzen Welt miteinzigartigen Dienstleistungen. In vier Kerngeschäftsbereichen– Wund-, Haut- und Stomapflege sowie Infusionsgeräte– unterstützt das Unternehmen die professionelleVersorgung von Patienten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.Die weltweit geschätzten Markenproduktevon ConvaTec behaupten sich hervorragend im globalenWettbewerb. Kreative Problemlösungen und eine höhereLebensqualität der Patienten stehen für ConvaTec im Mittelpunktihres Geschäfts – jeden Tag.Die HerausforderungConvaTec ist einer der weltweit grössten Lieferanten vonProdukten für die Stoma- und Wundversorgung.Als die Gruppe den internationalen See- und Lufttransport(einschliesslich Zollabfertigung) ihrer Einweg-Kunststoffartikelfür Atemgeräte / Inhalatoren ausschrieb, stellte siedie Bewerber vor eine ganz besondere Herausforderung.ConvaTec suchte einen Partner, der nicht nur ihren Kundendienstund ihr Supply Chain Management optimierenkonnte, sondern auch in der Lage war, Kosteneinsparungenzu realisieren. Zu diesem Zweck wollte ConvaTecneben den nationalen und internationalen Transportenauch die Cross-Docking-Aktivitäten ihrer Lager einemeinzigen Dienstleister übertragen.ConvaTec brauchte einen Partner, der nicht nur kurzfristigdie Kreuzverteilung für die Gruppe übernehmen konnte,sondern ihr Geschäftsmodell so gut verstand, dass er mitihr gemeinsam die Logistikkette optimieren konnte. AlsConvaTec ihr Zollagenturgeschäft ausschrieb, hatte<strong>Panalpina</strong> schon seit mehr als einem Jahr Frachtaufträgefür die globale Logistikabteilung der Gruppe ausgeführt.<strong>Panalpina</strong> konnte, dank ihrer Kompetenz im Supply ChainManagement und der zunehmenden Präsenz im Healthcare-Sektor− nicht nur in den USA, sondern weltweit −eine langfristige Lösung für ConvaTec entwickeln, die aufeiner modernen, umfassenden Lagerführung und Verteilungsowie auf entsprechenden Pick- und Pack-Prozessenberuht und ConvaTec bei ihrer internationalen Expansionunterstützt. Ausserdem liegt die Geschäftsstelle von<strong>Panalpina</strong> in McAllen, Texas, direkt gegenüber dem Conva-Tec-Werk, an einer der beiden internationalen Brücken inReynosa, Mexiko. So kommt das Healthcare-Unternehmenin den Genuss eines Hochregallagers und erhält die Option,die aktuell benötigte Lagerfläche bei Bedarf um weitere50 000 Quadratfuss (4 645 m 2 ) aufstocken zu können.Die sehr wettbewerbsfähige <strong>Panalpina</strong> Lösung umfasstauch einen verschliessbaren Bereich für besondershochwertige Waren, massgeschneiderte Kundendienstleistungenwie unter anderem die Verfolgung von Sendungenim Inland, entsprechende Kreuzverteilungskapazitätenund die Verwaltung der internationalen Luft- undSeefrachtaufträge.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


42Hi-techIm Hi-tech-Sektor setzt <strong>Panalpina</strong> weiterhin auf globaleVernetzung und branchenspezifische Kenntnisse, um ihrenKunden End-to-end-Lösungen im Supply Chain Managementanzubieten. Die kurzen Lebenszyklen von Hi-tech-Produkten setzen höchst flexible Lieferketten zwischenBeschaffungsort und Endkunde voraus. Direct-to-marketoderPostponement-Lösungen können wichtige Hilfenfür Hersteller sein, die sich mit einer dynamischen oderschwankenden Nachfrage ihrer Kunden konfrontiertsehen. Aufgrund ihrer globalen Präsenz und ihrer Kompetenzim Hi-tech-Segment ist <strong>Panalpina</strong> in der Lage, diesenKunden die zunehmend komplexen und anspruchsvollenTransport- und Supply-Chain-Dienstleistungen zu bieten,die sie benötigen.Auftragshersteller von Geräten (CEMs) verlagern ihre Fertigungsstättenheute zunehmend nach Westchina. <strong>Panalpina</strong>hat diesen Trend erkannt und verfügt daher bereits übererfolgreiche Niederlassungen im Westen der Volksrepublik,unter anderem in Chongqing und Chengdu. So kann<strong>Panalpina</strong> ihren Kunden in der Hi-tech-Branche einen strategischenMix aus Transportdienstleistungen und Logistiklösungenmit allen Schritten zwischen Einkauf und Feinverteilunganbieten. Mit integrierten Logistiklösungen undder zeitgenauen Lieferung von Bauteilen und Produktenhilft <strong>Panalpina</strong> ihren Kunden im dynamischen Hi-tech-Segment,ihre Produktivität entlang der gesamten Logistikkettezu optimieren.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


KundengruppenKundenbeispiel Toshiba43Der KundeDie LösungToshiba ist eines der weltweit führenden Hi-tech-Unternehmen,das als diversifizierter Hersteller und Anbieter vonelektronischen und elektrotechnischen Produkten innovativeLösungen in einer Vielzahl von Bereichen anbietet –von Informations- und Kommunikationssystemen, Unterhaltungselektronik,elektronischen Baugruppen undKomponenten über Kraftwerkstechnik (einschliesslichKern energieanlagen) und Infrastrukturlösungen für dieIndustrie und die öffentliche Hand bis hin zu Haushaltsgeräten.1875 gegründet, ist Toshiba heute ein globaltätiger Konzern aus über 740 Unternehmen mit weltweit199 000 Mitarbeitenden.Die HerausforderungIm schnell wachsenden russischen Computermarkt siehtsich Toshiba vor zahlreiche logistische Herausforderungengestellt: kurze End-to-end-Transitzeiten im Direktversandder Produkte an ihre Distributionspartner, Abwicklungvon Zollformalitäten, Management der Kommunikationsknotenpunktesowie vollständige Transparenz und Sichtbarkeitder Abläufe einschliesslich End-to-end-Tracking imWeb. Die Transporte erfolgen überwiegend per Lkw vonDeutschland nach Moskau. Das Frachtvolumen beläuft sichzunächst auf rund 200 Lkw ab Regensburg (Deutschland),wobei 11 000 Paletten über Kreuz verteilt werden, unteranderem an mehr als zehn lokale Standorte in Russland.In Regensburg, wo sich das europäische Verteilerlager vonToshiba befindet, konsolidiert <strong>Panalpina</strong> die Fracht, bevordiese per Lkw auf die Reise nach Moskau geht. Toshibaprofitiert von <strong>Panalpina</strong>s umfassender Erfahrung mit demTransport von Hi-tech-Gütern in Russland und wichtigenMehrwertdiensten für künftige End-to-end-Logistiklösungen.<strong>Panalpina</strong> kann bereits auf eine erfolgreiche Kooperationzwischen Toshiba Europe und <strong>Panalpina</strong> Nürnberg zurückblicken.In den vergangenen drei Jahren hat <strong>Panalpina</strong>bereits die gesamte Lagerbewirtschaftung dieser Warengruppefür Toshiba in Dubai übernommen, einschliesslichZusammenstellung (Kitting), Verpackung (Packing) undVerteilung an Toshibas Kunden im Mittleren Osten undin Afrika.«Unser Beispiel zeigt sehr gut, wie <strong>Panalpina</strong> als globale strategische Partnerin eineinnovative Lösung für Toshiba entwickelt hat, die unseren spezifischen Anforderungengerecht wird und uns ein effektives Frachtmanagement gewährleistet. Im Zuge desAusbaus unseres Logistiknetzwerks konzentriert sich <strong>Panalpina</strong> auf die Optimierungaller Abläufe, wodurch wir Kosten, Zeit und Handlingsaufwand einsparen. So könnenwir bei sinkenden Kosten in der Supply Chain gleichzeitig die Zufriedenheit unsererKunden verbessern.»Ludwig Simmel, Senior Manager, Supply Chain Management, Toshiba Europe GmbH<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


44Oil & GasObwohl der Ölpreis im Jahr <strong>2010</strong> bemerkenswert stabilblieb, waren die Folgen der schweren Wirtschaftskrisevon 2009 in diesem Industriesektor bis ins Jahr <strong>2010</strong> zuspüren. Die Ereignisse im Golf von Mexiko zu Beginn desJahres wirkten sich negativ auf die Oilfield Service Companies(OFS) und die Betreiber von Ölplattformen aus.Die zur Verbesserung der Sicherheit und Zuverlässigkeitvon Offshore- und Onshore-Betrieben freigegebenenzusätzlichen Investitionen in Equipment und Ressourcenkurbeln die Produktion von technischen Komponentenderzeit wieder an.Mit mehr als 40 Jahren Erfahrung in der Öl- und Gasindustrieist <strong>Panalpina</strong> die perfekte Partnerin für eine Branche,die gerade neuen Auftrieb erhält. <strong>Panalpina</strong>s Position alsMarktführerin baut auf einem starken Fundament auf,das nicht nur ein hohes Engagement für die Öl- und Gasbrancheeinschliesst, sondern auch ein weltweites Netzwerk(Houston, Aberdeen, Singapur) mit globaler Präsenzan allen bedeutenden Explorations- und Produktionsstättender Öl- und Gasindustrie, eine eigene Managementstrukturmit fundierten Branchen- und Spezialkenntnissen,Logistiklösungen, die den höchsten HSE- und Compliance-Anforderungender Branche genügen, und − last butnot least – die Anerkennung der Kunden, auch der absolutenMarktführer der Branche.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


KundengruppenKundenbeispiel Saxon Energy Services45Der KundeSaxon Energy Services Inc., ein gut etablierter, internationalerÖlfelddienstleister auf Wachstumskurs, bietet Bohrungenund Bohrservices für die Ölindustrie an. Das Unternehmenist auf Vertragsbohrungen und Wiederaufbereitungsdienstespezialisiert, die es mit modernster Hochleistungsbohrtechnologiedurchführt. Zu seinen Kunden gehören grossebis mittlere multinationale und nationale Unter nehmen,die im Bereich der Öl- und Gasexploration und -förderungtätig sind. Die Gruppe ist überwiegend in Kolumbien,Ecuador, Mexiko, Peru, Venezuela, Kanada und den VereinigtenStaaten vertreten, ab Anfang 2011 auch in Australien.Hauptsitz von Saxon ist die kanadische Stadt Calgary.Als der Dienstleister 2005 seinen Betrieb aufnahm, betreuteer neun Bohrplattformen in einem einzigen Land: Ecuador.Heute ist Saxon Energy Services eine internationale Gruppemit mehr als 1 700 Mitarbeitenden, bedient 68 Ölplattformenin sieben Ländern und plant bis zum Jahr 2014 dieZahl der von ihr betreuten Plattformen auf 150 zu steigern.Als starke und anerkannte Privatgesellschaft im Energiesektorexpandiert Saxon dynamisch in bestehenden undneuen Märkten.Die HerausforderungSaxon ist auf ein optimales, transparentes Supply ChainManagement angewiesen, um das Material schnellstmöglichan Bohrplattformen in der ganzen Welt liefern unddiese mit gleichbleibender Effizienz betreiben zu können.Für die weltweit stetig wachsende Zahl von Plattformen,die Saxon Energy Services versorgen und mit Materialienbeliefern muss, kauft die Gruppe bei zahlreichen Zulieferernin den Vereinigten Staaten (vorwiegend in Texas) ein.Mit der Expansion des Plattform-Netzwerks stiegen auchdie Versandvolumen und die Logistikkosten. Die Gruppemusste die Fracht direkt an die Bohrplattformen in Ländernwie Mexiko, Venezuela, Brasilien, Kolumbien, Ecuador undPeru verschiffen. Dazu benötigte Saxon Energy Serviceseinen Logistikpartner, der die Gruppe bei der Optimierungihrer Logistikkette unterstützen und alle Abläufe transparentdarstellen kann.Die LösungAls Logistikpartner von Saxon Energy Services kommt demGeschäftsbereich Oil & Gas von <strong>Panalpina</strong> in Houston,Texas, eine wesentliche Rolle zu – nicht nur bei der Optimierungder Supply Chain der Gruppe, sondern auch beimIdentifizieren von Kostensparpotenzial. <strong>Panalpina</strong> organisiertweltweit die gesamte Logistikkette für die Belieferung derPlattformen des Dienstleisters – einschliesslich Annahme,Verpackung, Lagerung, Distribution auf dem See- undLuftweg, Transport im Inland sowie die Zollabwicklung undAnlieferung an einigen Destinationen. Sämtliche Aufträgevon Saxon Energy Services gehen bei <strong>Panalpina</strong> in Houstonein und werden dort nach Destinationen und Schiffen fürjede Ölplattform zusammengestellt, so dass Saxon Kostenspart. Darüber hinaus nutzt <strong>Panalpina</strong> das hauseigeneSystem von Saxon Energy Services zur Verfolgung derSendungen und für die entsprechenden Mitteilungen.Das Geheimnis dieser starken Partnerschaft im Logistikbereich:Wie Saxon Energy Services ist auch <strong>Panalpina</strong>auf hochwertige Dienstleistungen fokussiert.«Wir waren auf der Suche nach einem Logistikpartner, für den der Kundenservice dengleichen hohen Stellenwert hat wie für uns, damit dieser Partner proaktiv, mit unsgemeinsam ein optimales Supply Chain Management für die wachsenden Ansprücheunseres Geschäfts entwickeln kann. Da wir unser weltweites Netz von Bohrplattformenweiter ausbauen wollen, sind wir nicht nur auf eine exakte Kostenkontrolle angewiesen,sondern auch auf höchste Effizienz und Transparenz. Dank der Erfahrung in diesemBereich und einer umfassenden Palette von Logistiklösungen ist <strong>Panalpina</strong> für uns dieideale Logistikpartnerin, die unsere SCM-Bedürfnisse erfüllen kann.»Juan Castillo, Director of Global Supply Chain Management, Saxon Energy Service Inc.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


46Retail & FashionDie Retail & Fashion-Industrie erholte sich <strong>2010</strong> gut.In den BRIC-Ländern, vor allem in Russland (Konsum) undin China (Produktion und Konsum) erlebte dieses Marktsegmentein ausserordentlich positives Wachstum. Dankihrer Erfahrung im Bereich Retail & Fashion, der Ausrichtungauf die Kundenbedürfnisse und ihres globalen Kompetenzteamskonnte <strong>Panalpina</strong> den Kunden in diesemSegment massgeschneiderte und kostensparende End-toend-Lösungenmit Mehrwert anbieten.Von entscheidender Bedeutung für die Zukunft ist, dass<strong>Panalpina</strong> ihre Kunden weiterhin bei der Optimierung ihrerPlanung unterstützt, um globale Nachfragespitzen und-täler, die zusätzliche Kosten verursachen, zu minimieren.Mit einem Kompetenzzentrum, das über umfassende Erfahrungund fundiertes Know-how in der Entwicklung,Implementierung und Verwaltung von Lieferketten verfügt,bietet <strong>Panalpina</strong> ihren Kunden Best-in-class-Lösungenan. <strong>Panalpina</strong>s Mitarbeitende sind in allen für die Kundenbeziehungenwichtigen Teilen der Welt vertreten. Viele derweltweit führenden Mode- und Einzelhandelsunternehmenhaben erkannt, dass <strong>Panalpina</strong> eine erstklassige Logistikanbieterinist – dank ihrer erfahrenen und engagiertenMitarbeitenden, des globalen Netzwerks und ihren flexiblenMehrwert bringenden Lösungen.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


KundengruppenKundenbeispiel Duty Free Shops47Der KundeDie LösungDie bekannte Einzelhandelsgruppe DFS (Duty Free Shops)verkauft Luxusartikel an Reisende in aller Welt. Sie istheute in ihrer Branche die weltweit grösste und modernsteEinzelhandelsmarke. Als innovatives Unternehmen betreibtDFS auch Duty Free Shops ausserhalb von Flughäfen, unteranderem in den grossen Einkaufsgalerien der Grossstädte.Die HerausforderungUm die vielfältigen Erwartungen des heutigen Reisepublikumszu erfüllen, bezieht DFS ihre Produkte bei führendenMarkenherstellern weltweit. Das Angebot umfasst hochwertigeMode- und andere Luxusartikel für Reisende undgut situierte Kunden aus aller Welt. DFS unterhält Storesund Galerien in 14 Ländern und bezieht ihre Produkte vonmehr als 2 000 Lieferanten in mehr als 40 Ländern rund umden Globus. Das globale Logistikteam der Gruppe mussdafür sorgen, dass alle Artikel – ob High Fashion aus Italienoder Kleidungsstücke aus Peru – rechtzeitig in den DutyFree Shops zur Verfügung stehen. Erfolgsentscheidend sinddabei neben hohen Sicherheits- und Servicestandardsvor allem auch integrierte IT-Systeme und eine nahtloseKommunikation.Im Rahmen ihrer 15-jährigen Zusammenarbeit haben<strong>Panalpina</strong> und DFS eine integrierte, globale Lösungent wickelt, die die erforderliche Flexibilität und Sicherheitim internationalen Geschäft von DFS sicherstellt. Einwesent licher Aspekt sind die vor jedem Transport durchgeführtenKontrollen: Sie gewährleisten, dass die Produkteeinschliess lich aller erforderlichen Dokumente versandbereitsind und die Spediteure sämtliche Anforderungenerfüllen. Darüber hinaus werden die auf dem Luft- oderSeeweg beförderten Güter auch physisch auf ihre Konformitätmit den Bedürfnissen der Zielorte, ihre Vollständigkeitund ihre Fehlerfreiheit überprüft.«<strong>Panalpina</strong> arbeitet seit mehr als 15 Jahren für DFS. Während dieser Zeit haben beideUnternehmen ihre Geschäftsbeziehung kontinuierlich vertieft. <strong>Panalpina</strong> kennt unsereBedürfnisse und Anforderungen, bietet uns wettbewerbsfähige Lösungen und stellt uns eineigenes Team zur Verfügung, das mit unseren lokalen Anforderungen vertraut und dabeigleichzeitig global vernetzt ist.»Marcel Tschudin, Director of Logistics, DFS<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


48TelecomMobile Breitbanddienste, Videokommunikation und mediengestützteUnterhaltung sowie die Notwendigkeit, jederzeitund überall erreichbar zu sein, haben im Jahr <strong>2010</strong> weiter anBedeutung gewonnen. Im schnelllebigen Sektor der Telekommunikationhat sich der Trend zur Einrichtung standortübergreifenderoder integrierter Kommunikationskanäleals wichtiger Treiber erwiesen, da viele Unternehmen ihreNetzwerke modernisieren und die entsprechenden mobilenEndgeräte neu anschaffen mussten.In den Schwellenländern gibt es tagtäglich Millionen neuerMobiltelefonie-Kunden, so dass hier ebenfalls der Verkaufvon Endgeräten zunehmen wird, was der Branche aus ihrerschwierigen Wirtschaftslage heraushelfen dürfte. DaBetriebe ihre Produktion nach wie vor nach China verlagernwerden, bleibt Asien die «Produktionsstätte» der Welt. InChina selbst verschiebt sich das Interesse derzeit von dentraditionellen Industriezentren an der Küste zu neuenStandorten im Landesinnern.<strong>Panalpina</strong>s massgeschneiderte Lösungen für die Kundenin diesem Segment, darunter verschiedene Weltmarktführer,reichen von globalen Transport- und Logistiklösungenfür die Herstellung und Distribution von Premium-Güternmit hoher Umschlaggeschwindigkeit bis hin zu komplexenTransportprojekten für den Aufbau gross angelegter Mobilkommunikationsinfrastrukturenin weitläufigen, oftmalsabgelegenen und schwer zugänglichen Gebieten. <strong>Panalpina</strong>verfügt über industriespezifische Kompetenzzentren, vorallem in Schlüsselmärkten wie Skandinavien, Südafrika,Brasilien, Indien und China.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Kundengruppen49PanprojectsIm Markt für Projekttransporte gab es <strong>2010</strong> kaum Veränderungengegenüber dem Vorjahr, da viele Unternehmenwegen der ungewissen Wirtschaftslage bereits geplanteProjekte verschoben oder aufgaben. Dennoch konnte sich<strong>Panalpina</strong> eine Reihe wichtiger Neuprojekte sichern undprofitierte darüber hinaus von zahlreichen Bestandsprojekten,die bis ins Jahr <strong>2010</strong> weitergeführt wurden. Im zweitenHalbjahr <strong>2010</strong> zeigte sich der Markt zunehmend zuversichtlicher,was sich positiv auf die Nachfrage nach Projekttransportenauswirkte.Projekte sind aus Prinzip zeitlich begrenzt. Die Erfahrung,dass <strong>Panalpina</strong> über den gesamten Projektverlauf hinwegeine gleichbleibende Servicequalität bietet, gibt den Kundendas sichere Gefühl, dass sie sich auf Panprojects vollund ganz verlassen können. Als global agierendes Unternehmenmit umfassenden See- und Luftfrachtkapazitätenbietet <strong>Panalpina</strong> mit ihrem eigenständigen Kompetenzzentrumfür den Projekttransport integrierte, schlüsselfertigeTransport- und Logistiklösungen für verschiedeneIndustrien weltweit.Panprojects ist in Bremen (Deutschland) angesiedeltund beschäftigt an 37 strategischen Standorten weltweitrund 300 Spezialisten. Mit der Entwicklung individuellerLogistik lösungen ermöglicht das Zentrum den schnellenund sicheren Transport von Anlageteilen und besonderssperrigen oder grossen Gütern im Rahmen unterschiedlichsterProjekte. Die Spezialisten von <strong>Panalpina</strong> sind insbesonderefür Unternehmen tätig, die am Bau von Raffinerien,Liquid-Natural-Gas-Anlagen und Chemieanlagen sowiean Kraftwerken oder an Bergbauprojekten mitwirken.Auch Hersteller von anderen Industrieanlagen, Schwergüternund überdimensionalen Gütern gehören zu <strong>Panalpina</strong>sKunden.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Nachhaltiges WachstumEcology Corporate Governance Sustainability Social CommEnvironment Ecology Corporate Governance Sustainabilityof Conduct Environment Ecology Corporate Governance SCulture Code of Conduct Environment Ecology CorporateCorporate Culture Code of Conduct Environment Ecologylity Security Corporate Culture Code of Conduct Environmmitment Quality Security Corporate Culture Code of ConduSocial Commitment Quality Security Corporate Culture CoSustainability Social Commitment Quality Security CorporaGovernance Sustainability Social Commitment Quality SecCorporate Governance Sustainability Social Commitment Qment Ecology Corporate Governance Sustainability Socialduct Environment Ecology Corporate Governance Sustaina


itment Quality Security Corporate Culture Code of ConduSocial Commitment Quality Security Corporate Culture Custainability Social Commitment Quality Security CorporatGovernance Sustainability Social Commitment Quality SecCorporate Governance Sustainability Social Commitmentent Ecology Corporate Governance Sustainability Social Cct Environment Ecology Corporate Governance Sustainabde of Conduct Environment Ecology Corporate Governancte Culture Code of Conduct Environment Ecology Corporaurity Corporate Culture Code of Conduct Environment Ecouality Security Corporate Culture Code of Conduct EnviroCommitment Quality Security Corporate Culture Code of Cbility Social Commitment Quality Security Corporate Cultu


Nachhaltiges WachstumCEO Botschaft52Grundsätze und Grundwerte für ein nachhaltiges GeschäftsmodellDas Jahr <strong>2010</strong> stellte <strong>Panalpina</strong> vor grosse Herausforderungen. Nicht nur im Hinblickauf die allgemein schwierige Wirtschaftslage, sondern auch hinsichtlich ihrerUnternehmenskultur ist die Gruppe aus dieser Situation gestärkt und mit einerverbesserten Marktposition hervorgegangen.Als besonders hilfreich haben sich hier die neu definiertenUnternehmenswerte erwiesen, die sich auf die drei GrundsätzePerformance, Integrität und Professionalität stützen.Entwickelt wurden sie in einem Prozess, der an der Basisansetzte und Workshops auf allen Ebenen der Gruppe einschloss.Die neuen Grundsätze wurden von der Konzernleitungverabschiedet. Auf diesen Grundwerten bauen dieFührungskompetenzen auf, die einen integralen Bestandteilder Leistungsvereinbarungen und -überprüfungender einzelnen Mitarbeitenden bilden. Nach ihrer weltweitenEinführung werden diese Grundsätze und Grundwerte<strong>Panalpina</strong> dabei unterstützen, verantwortungsbewusst undnachhaltig zu handeln und die Unternehmenskultur, aufdie alle Mitarbeitenden stolz sind, weiter zu stärken.Die Profitabilität ist ein wesentlicher Bestandteil der Performance.Profitabilität ist ein Ziel, das die meisten Unternehmenfür selbstverständlich halten. Es setzt die Fähigkeitvoraus, geeignete Informationen bereitzustellen undauch schwierige oder unpopuläre Entscheidungen zu treffen.Für die Beurteilung, welche Geschäftseinheiten, Produkte,Handelsrouten und Kundenbeziehungen profitabelsind, kann <strong>Panalpina</strong> jetzt auf noch transparentere, präziseund zeitnahe Informationen zurückgreifen. Die Gruppe hatsich daher schon von einigen unrentablen Aktivitäten undBeziehungen getrennt und ihre Produktivität gesteigert, umsich noch intensiver den Bereichen zu widmen, die ihrenKunden und ihr selbst einen echten Mehrwert bieten.Für <strong>Panalpina</strong> bedeutet Integrität jedoch nicht nur, dieEinhaltung von Regeln zu gewährleisten. Integrität schliesstden Respekt von Vielfalt ein, und diese kulturelle Vielfaltihrer Mitarbeitenden ebenso wie das anhaltende Engagementfür die Mitarbeitenden in ihrem Netzwerk ist für<strong>Panalpina</strong> ein wichtiges Gut. Ein weiteres Beispiel für Integritätist der respektvolle Umgang mit der Umwelt.<strong>Panalpina</strong>s Programm PanGreen richtet sich mit umweltfreundlichenKonzepten wie dem CO 2-armen Seefrachtangebotund detaillierten Kundeninformationen zu denUmweltauswirkungen von Transporten sowohl an dieeigenen Geschäftsstellen der Gruppe als auch an ihreSubunternehmer.Mit gut eingeführten, intensiven Trainings- und Ausbildungsmassnahmengewährleistet <strong>Panalpina</strong> die Professionalitätihrer Dienstleistungen. So ist der erfolgreiche Umgang mitVeränderungen und Unwägbarkeiten heute eindeutig einErfolgsfaktor, vor allem in der Logistikbranche. Daher erhaltendie Mitarbeitenden von <strong>Panalpina</strong> gezielte Hilfen, umVeränderungen erkennen und bewältigen zu können. Sielernen, mit Nachfragespitzen im Frachtgeschäft umzugehen,die früher, kürzer oder weniger ausgeprägt auftretenkönnen als gewohnt. Sie wissen, dass ökonomische Mustersich ändern können, beispielsweise durch stärkere konjunkturelleSchwankungen oder weil die Geschäftszyklenin aufstrebenden Schwellenländern und reiferen Märktennicht ganz übereinstimmen.Unternehmerische Integrität bedeutet auch dafür zu sorgen,dass die Vorschriften und Regeln für ethisches Verhalteneingehalten werden. Im Jahr <strong>2010</strong> konnte <strong>Panalpina</strong> diesbezüglichein neues Kapitel beginnen, nachdem einigeAltlasten endgültig bereinigt worden sind. Die KorruptionsundKartellverfahren in den USA wurden beigelegt, und diekartellrechtlichen Probleme in anderen Regionen stehenkurz vor ihrer Lösung. Entsprechend positiv waren dieAuswirkungen auf die Zusammenarbeit mit den wichtigstenKunden der Gruppe.<strong>Panalpina</strong> hat alle ihre internen und externen Partner miteiner speziellen Kampagne darauf aufmerksam gemacht,dass die Gruppe ihre Positionierung aufgrund der verbessertenWirtschaftslage und ihrer neu bekräftigten Grundsätzeund Grundwerte erfolgreich ausgebaut hat. Auchwenn die früher in der Branche üblichen Wachstumsratenin unmittelbarer Zukunft vielleicht nicht erreicht werden,hat <strong>Panalpina</strong> zwar regional unterschiedliche, aber dennochdeutliche Chancen, nachhaltig zu wachsen.Monika RibarChief Executive Officer<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Nachhaltiges WachstumQualität, Sicherheit, Gesundheit, UmweltNachhaltigkeit auf 6 Kontinenten53<strong>Panalpina</strong> verbessert die Qualität ihres Dienstleistungsangebots und ihrerUmweltleistungen kontinuierlich, um die Erwartungen ihrer Kunden stets erfüllenund nach Möglichkeit übertreffen zu können.Höchste Ansprüche an die ServicequalitätEntscheidend für <strong>Panalpina</strong>s Erfolg ist die Qualität ihrerDienstleistungen. Alle Unternehmensbereiche weltweitsehen sich in dieser Verantwortung, die ihren konkretenAusdruck in den Mitarbeiter-Trainings- und Weiterbildungsprogrammenvon <strong>Panalpina</strong>, in ihrer von Zuverlässigkeitund Verantwortungsbewusstsein geprägten Unternehmenskulturund in der engen Zusammenarbeit mit Lieferantenund Subunternehmern findet. Ein eigenes BPQ-Team(Business Processes and Quality) unterstützt und überprüftdie Anwendung globaler Standards, die <strong>Panalpina</strong> zurBeurteilung und Qualitätssicherung ihres Dienstleistungsangebotseinsetzt. Im Rahmen ihres Qualitätsprogrammsführte die Gruppe im Jahr <strong>2010</strong> insgesamt 132 konzerninterneund 76 externe Audits durch.Mit der Einführung der Six-Sigma-Methodik in den wichtigstenLändern ihres Netzwerks verstärkte <strong>Panalpina</strong> ihreFokussierung auf hochwertige Dienstleistungen und sparteZeit und Kosten. So fallen beispielsweise in einem derLagerhäuser der Gruppe in den USA faktisch keine Wartezeitenmehr für Packprozesse an, während die Frachtumlaufzeitenin einem Luftfrachtlager in China halbiert wurden.Zum Qualitätsmanagementkonzept von <strong>Panalpina</strong> gehörtdie kontinuierliche Erweiterung und Optimierung desintegrierten Managementsystems (IMS) als Informationsquellezu den geschäftlichen Abläufen und Richtliniendes Unternehmens. Die Einhaltung der Standards wirddurch regelmässige Audits gewährleistet, die in <strong>Panalpina</strong>sGeschäftsstellen auf der ganzen Welt stattfinden. Im Jahr<strong>2010</strong> wurden weitere Geschäftsstellen in mehr als zehnLändern nach dem Standard ISO 9001: 2008 zertifiziert,so dass nun weltweit alle <strong>Panalpina</strong>-Geschäftsstellendieses Gütesiegel führen.Einführung einheitlicher Verfahren im Projektmanagement<strong>Panalpina</strong> wird 2011 ein im vergangenen Jahr entwickeltesProjektmanagementsystem, PanPM, einführen, das dieInteraktionen mit den Kunden und die Abwicklung grosserProjekte weiter optimieren soll. Die konzernweite Betrachtungder Geschäftsabläufe zeigt, dass viele Projekte – obintern oder kundenbezogen – meistens mehrere Funktionenund Geschäftseinheiten betreffen. Mit PanPM solleneinerseits die zahlreichen, erfahrenen Projektmanagerbei <strong>Panalpina</strong> ein Werkzeug erhalten, das sie bei der weltweitenVereinheitlichung ihrer Arbeitsabläufe unterstützt.Andererseits soll die Wahrnehmung der übrigen Anspruchsgruppenund der an den Projekten beteiligten Personengeschärft werden. Vor allem mit effektiven Kontrollen derfür die Projekte aufgewendeten Ressourcen soll erreichtwerden, dass sich die Risiken im Projektmanagement verringernund die Leistung steigt.Zusammenarbeit mit den KundenAuch im Jahr <strong>2010</strong> hatte die Zusammenarbeit mit denKunden und deren Rückmeldungen zur Unternehmensleistungeine zentrale Bedeutung. Mehr als 20 regionaleUmfragen mit standardisierten Fragebögen liessen Vergleichezwischen einzelnen Ländern zu und legten dasFundament für künftige Trendanalysen. Im Jahr 2011 sollendie Umfragen fortgesetzt und ausgeweitet werden.Wie die ersten Ergebnisse zeigen, sind die beiden wichtigstenFaktoren für <strong>Panalpina</strong>s Kunden die Qualität unddie Geschwindigkeit der Dienstleistungen. Die Gruppe wirddiesbezüglich von ihren Kunden generell besser als dieBranche beurteilt und die Grundeinstellung der Mitarbeitendenals herausragend bewertet.Anerkennung für herausragende Leistungen<strong>2010</strong> wurden verschiedene Geschäftseinheiten der Gruppeausgezeichnet. In Brasilien erhielt <strong>Panalpina</strong> als besterSpediteur am Flughafen Viracopos (VCP) die Fenix-Trophäe<strong>2010</strong>. Dieser Preis wird nach einer Umfrage bei Kundenund regionalen Aussenhandelsvertretern verliehen. Die fürdie Überwachung der brasilianischen Flughäfen zuständigeRegierungsbehörde Infraero zeichnete <strong>Panalpina</strong> sogardoppelt aus – als effizientestes Unternehmen in gleich zweiIndustriebereichen. In Kolumbien erhielt <strong>Panalpina</strong> dasZertifikat des Colombian Safety Council (CCS) für ihrHSE-System. <strong>Panalpina</strong> Singapur wurde 2008 und 2009<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Nachhaltiges Wachstum54für hervorragende Logistikdienstleistungen ausgezeichnet.Ende <strong>2010</strong> konnte die spanische Geschäftsstelle von<strong>Panalpina</strong> in Madrid einen Preis für ihre herausragendeZusammenarbeit im Bereich Logistik während der HuaweiPartner Conference <strong>2010</strong> entgegennehmen. Bei der Beurteilungder Nachhaltigkeitsberichte – vor allem derenTransparenz – belegte <strong>Panalpina</strong> Platz 19 der 250 grösstenSchweizer Unternehmen und Platz 1 unter den Logistikanbietern.Globales SicherheitsbewusstseinAuch im Jahr <strong>2010</strong> optimierte und erweiterte <strong>Panalpina</strong> ihreSicherheitssysteme, so dass den Kunden weltweit umfangreicheDienstleistungen für die sichere Lieferung und Lagerungihrer wertvollen Frachtgüter zur Verfügung stehen.Das globale Sicherheitsteam von <strong>Panalpina</strong>, das sich auferfahrene Führungskräfte und eigens bereitgestellte Ressourcenstützen kann, setzt seine fundierten Kenntnisse inder Transportsicherheit, im Risikomanagement, im Schutzvon Infrastrukturen und im Gesetzesvollzug ein, um diekomplexen und anspruchsvollen Herausforderungen zubewältigen, die eine globalisierte Lieferkette mit sich bringt.<strong>2010</strong> setzte <strong>Panalpina</strong> erneut zusätzliches Sicherheitspersonalfür den Schutz ihrer Betriebsstätten auf der ganzenWelt ein. Diese wichtigen Mitarbeiter sind unter anderemder neue Head of Security for Central and South America,der Head of Security for the EMEA und der Head of GlobalAccount Security; sie sind die künftigen Hauptansprechpartnerbei <strong>Panalpina</strong> für allgemeine oder spezielle Fragender Kunden in Bezug auf die Sicherheit und Unversehrtheitihrer Sendungen. <strong>Panalpina</strong>s Geschäftsstellen und dieihrer Subunternehmer – einschliesslich der Fahrzeuge,die hochempfindliche Frachtgüter (Highly Vulnerable Cargo,HVC) transportieren – werden regelmässig strengen Inspektionenunterzogen.Sicherheitszusätzen und den vierteljährlichen Geschäftsberichten.Darüber hinaus nimmt das Corporate SecurityTeam an verschiedenen Workshops teil, um den KundenLösungen für ihre Anforderungen aufzuzeigen.In den Ländern der Europäischen Union wurde <strong>Panalpina</strong>auch weiterhin als Authorized Economic Operator (AEO)geführt. Seit 2003 ist der Konzern zertifizierter Partner derCustoms-Trade Partnership Against Terrorism (C-TPAT).Wie von der US Transportation Security Administrationvorgeschrieben, kontrollierte <strong>Panalpina</strong> im Jahr <strong>2010</strong> sämtlichemit Passagierflugzeugen in die USA versandteFrachtgüter.<strong>Panalpina</strong> nimmt Sicherheitsrisiken sehr ernst und beseitigtsie umgehend. Um existierenden oder zu erwartendenBedrohungen zu begegnen, verfolgt die Gruppe eine vorausschauendeStrategie, indem sie genügend Personalund finanzielle Mittel zur Verfügung stellt, damit die Kundenihre Geschäfte sicher abwickeln können.Engagement für Gesundheit, Sicherheit und Umwelt<strong>Panalpina</strong> misst der Gesundheit und Sicherheit ihrer Mitarbeitendengrösste Bedeutung zu. Die Gruppe gewährleistetSicherheit und Hygiene am Arbeitsplatz, fördert einevon Verantwortung und Risikominderung gekennzeichnetenUnternehmenskultur und kommuniziert mit ihren Mitarbeitenden,Subunternehmern und Lieferanten über gesundheitlicheRisiken, Präventivmassnahmen, Hygiene und eineangemessene medizinische Versorgung. Was die Gesundheit,Sicherheit und Umwelt betrifft, so sind die Mitarbeitendenauf allen Ebenen der Organisation und unabhängigvon den jeweiligen Projekten verpflichtet, sämtliche Richtlinien,Prinzipien und Ziele von <strong>Panalpina</strong> und ihren Kundeneinzuhalten.<strong>Panalpina</strong> bietet ihren Kunden Supply-Chain-Lösungen an,die zahlreiche Sicherheitsstandards und -vorschriftenerfüllen oder sogar übertreffen. Zum Netzwerk der Gruppegehören auch Hubs und Gateways, die als Certified CargoScreening Facilities (CCSF) dafür sorgen, dass die für dieUSA bestimmten Sendungen besonders gründlich überprüftwerden. Damit erreicht <strong>Panalpina</strong> zwei wichtige Ziele:Die Versender können sich auf ein reibungsloses, effizientesund sicheres Handling ihrer Güter verlassen, währenddie Öffentlichkeit sicher sein kann, dass <strong>Panalpina</strong> höchsteSicherheitsstandards einhält. Für den regelmässigen Informationsaustauschzwischen dem Sicherheitsteam von<strong>Panalpina</strong> und den Kunden verfügt die Gruppe über mehrereetablierte Kommunikationskanäle. Dort erhaltendie Kunden Auskunft zu Angebotsanfragen, Projektstand,Der weltweit zuständige HSE-Beauftragte der Gruppe istder Corporate Business Sustainability and ImprovementManager. Er gewährleistet, dass alle für das HSE-Systemnotwendigen Verfahren in sämtlichen Unternehmenseinheitenangewendet und gepflegt werden und verfasst entsprechendeBerichte an die Konzernleitung. Diese definiertdie allgemeinen Ziele dieses HSE-Plans, ernennt diezuständigen Personen, erteilt die für die Umsetzung derStandards erforderlichen Vollmachten und Ressourcen, führtLeistungsbeurteilungen durch und ergreift, falls erforderlich,Korrekturmassnahmen.Im Jahr <strong>2010</strong> meldete <strong>Panalpina</strong> keine tödlichen Unfälle;die Gesamtzahl der übrigen Unfälle wurde mit 93 beziffert.Im Rahmen des Sensibilisierungsprogramms für sicheres<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Nachhaltiges Wachstum55Verhalten sind Mitarbeitende ausserdem aufgefordert, alleVorfälle zu melden, die zu einem Unfall hätten führenkönnen. Dementsprechend wurden im Berichtsjahr 82 solcherBeinahe-Unfälle gemeldet (Vorjahr: 102). In den zertifiziertenUnternehmensteilen sank die Arbeitsausfallquoteweiter auf 7,6 (ausgedrückt in Ausfalltagen x 200 000 /Total der Arbeitsstunden, gegenüber 11,4 im Vorjahr). Weltweitsetzt <strong>Panalpina</strong> 42 zentrale HSE-Beauftragte ein. diesich um die Gesundheits- und Umweltbelange in ihren Niederlassungenkümmern und dem Senior Management mitRat und Tat zur Seite stehen. Mehr als 100 für die internenAudits ausgebildete HSE-Auditoren führten <strong>2010</strong> insgesamt736 Inspektionen vor Ort durch (Vorjahr: 696). Ihr hohesUmweltbewusstsein dokumentierte die Gruppe im Jahr<strong>2010</strong> auch mit der Beauftragung eines externen Unternehmens,das ständige Audits durchführte, die <strong>Panalpina</strong> inallen Bereichen erfolgreich absolvierte.Engagement für die Umwelt<strong>Panalpina</strong> hat ihre Umweltleistungen bereits bedeutendoptimiert und will sich sowohl intern als auch in der Zusammenarbeitmit den Kunden noch intensiver für die Umweltengagieren. Zu diesem Zweck führt sie neue Projekte,Programme und Technologien ein, welche die Freisetzungvon Schadstoffen in die Luft, das Wasser oder den Bodenreduzieren oder gar eliminieren.Umweltfreundliche Gebäude: In Deutschland hat <strong>Panalpina</strong>in den vergangenen Jahren mehrere umweltbezogeneMassnahmen in ihren Geschäftsstellen in Stuttgart, Nürnbergund München durchgeführt. Heute schalten Tageslichtsensorendie Innenraumbeleuchtung automatisch ab,sobald ausreichend natürliches Licht zur Verfügung steht.Dank der Nutzung von Erdwärme wurde der Bedarf anfossilen Energieträgern zum Heizen und Klimatisieren verringert,während automatische Sonnenschutzmarkisendafür sorgen, dass unerwünschte Hitze gar nicht erst in dieGebäude dringt.Umweltfreundliche Transporte: In den USA qualifiziertesich <strong>Panalpina</strong> im Jahr <strong>2010</strong> als «SmartWay»-Partner.Diese Auszeichnung wird externen Logistikpartnern(3PL-Unternehmen) ab einer bestimmten Zahl besonderseffizienter und umweltfreundlicher Transporte zuerkannt.Um SmartWay-Partner zu werden, müssen Lkw-Spediteureden Kohlendioxidausstoss ihrer Fahrzeuge melden undverschiedene Massnahmen treffen, um ihn zu reduzieren.<strong>Panalpina</strong> erfüllte die Vorgaben, indem sie sich für Subunternehmerentschied, die bereits SmartWay-Partner sind,und indem sie ihre übrigen Dienstleister aufforderte, sichum diese Auszeichnung zu bewerben. SmartWay ist einegemeinsame Initiative des amerikanischen Umweltschutzministeriums(EPA) und verschiedener Unternehmen derTransportbranche.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


56Unterstützung der Entwicklung erneuerbarer Energiequellen:SIEMENS T & D in Grenoble erteilte <strong>Panalpina</strong> kürzlichden Auftrag, die Logistik für den schlüsselfertigen Bau einerder grössten Freiflächen-Photovoltaikanlagen Europas(66 Hektar) in den südfranzösischen Alpen zu übernehmen.Nach seiner Fertigstellung wird dieser Solarpark fast30 Megawatt – genügend Strom für mehr als 12 000 Haushalte– produzieren.Der Weg zu CO 2-neutralen Transporten: Mit ihren ProgrammenEco-Consumption und Eco-Transports wird <strong>Panalpina</strong>ihr Engagement zur Verringerung der eigenen Umweltauswirkungenverstärken und ihre Kunden bei der Auswahlumweltfreundlicher Logistiklösungen unterstützen. In denkommenden Jahren sollen diese Programme auch auf<strong>Panalpina</strong>s wichtigste Subunternehmer ausgeweitet werden,damit sich die Gruppe ein genaueres Bild von allenUmweltauswirkungen entlang der gesamten Supply Chainmachen kann.Berechnung der CO 2-Emissionen für die Kunden<strong>Panalpina</strong> entwickelte im Jahr <strong>2010</strong> ein neues Tool zurErrechnung der CO 2-Emissionen durch Luft- und Seefrachtsowie durch Transporte auf der Strasse. Dieses Toolist mit <strong>Panalpina</strong>s Betriebsdatenbank verknüpft, in der fürjede Sendung Informationen zu Herkunft, Zielort, Gewichtund Transportmittel zusammengeführt und zentral gespeichertwerden. Das System liefert den Kunden der Gruppevierteljährlich einen Kurzbericht, der folgende kundenspezifischeDaten enthält: Gesamtausstoss der CO 2-Emissionen(gruppiert nach Transportarten), Schlüssel indikatoren zurCO 2-Effizienz insgesamt, Statistiken zu Gesamttonnage undFrachtleistung sowie eine Analyse der zehn am häufigstengenutzten Routen. Die Kunden von <strong>Panalpina</strong> können diesesTool auch für ihre eigenen CO 2-Berichte nutzen. Ausserdemzeigt es ihnen auf, wo sie CO 2-Emissionen weiterreduzieren können.<strong>2010</strong> führte <strong>Panalpina</strong> ihre kontinuierliche Überwachungder Umweltauswirkungen fort. Im Vergleich zum Vorjahrstieg der Stromverbrauch insgesamt um 9 % während derVerbrauch an Heizenergie und Treibstoff für Fahrzeuge um22 % stieg. Auch die direkten (Scope 1) CO 2-Emissionenstiegen um 21%, während der Anstieg der indirekten(Scope 2) Emissionen 13 % betrug. Die Entwicklung desEnergieverbrauchs und der CO 2-Emissionen ist vor allemauf zwei Faktoren zurückzuführen: Einerseits hat dieGeschäftsexpansion von <strong>Panalpina</strong> dieses Jahr zu einerhöheren Nachfrage nach Energieressourcen geführt.Andererseits haben genauere Messungen und eine grössereAbdeckung der Emissionsquellen zu einer besserenDatenqualität beigetragen. <strong>Panalpina</strong> strebt eine nochbessere Überwachung der Umweltdaten an und wird zudiesem Zweck 2011 ein hochmodernes Datenmanagementsystemeinführen.Da <strong>Panalpina</strong> erstmals auch die durch Frachtflüge verursachtenTreibhausgas-Emissionen errechnete, ist derdiesjährige Treibhausgas-Bericht der Gruppe ihr bisherumfangreichster und transparentester. Mit über 8 000 TonnenCO 2-Emissionen trägt der Frachtflug einen Grossteilzum Emissionsvolumen bei. <strong>Panalpina</strong> wird diese Emissionendaher weiterhin genau überwachen und Senkungszieleformulieren. <strong>2010</strong> hat <strong>Panalpina</strong> zudem eine relativeSteuerungsgrösse in Tonnen CO 2-Emissionen pro Mitarbeiter(in FTE, Vollzeitarbeitskraft) eingeführt.Die Tabelle rechts gibt einen Überblick über die konzerninternenUmweltdaten des Jahres <strong>2010</strong>.Umweltperformance <strong>2010</strong>2009 erreichte <strong>Panalpina</strong> einen wichtigen Meilensteinbezüglich ihrer Umweltüberwachung. Zum ersten Malkonnte der Umwelteinfluss ihrer internen Arbeitsprozessesystematisch und abgestimmt in 80 Ländern der Regionen,in denen die Gruppe vertreten ist, erfasst werden.Ausgehend von den gesammelten Umweltdaten definierte<strong>Panalpina</strong> mehrere Leistungsindikatoren, um zu Beginndes Jahres <strong>2010</strong> die ersten Ziele zu formulieren, die dasUnternehmen bis Ende 2011 erreichen will.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Aktivitäten 1 Performance-Indikator Einheit <strong>2010</strong>57Energie und CO 2Elektrizität Verbrauch Terajoule 191Heizung Gesamtverbrauch Terajoule 75– Fernwärme Terajoule 16Treibstoff für Fahrzeuge Verbrauch (nur <strong>Panalpina</strong>-eigene und geleaste Fahrzeuge) Terajoule 238CO 2-Emissionen 2 Total Emissionen Tonnen 52 322– Direkt (Scope 1) Tonnen 21 322– Indirekt (Scope 2) Tonnen 22 888– Indirekt (Scope 3, Frachtflüge) Tonnen 8 113– Relative Emissionen pro FTE Tonnen / FTE 3,7MaterialienPapier Verbrauch Blatt / 10E6 226Tintenpatronen Verbrauch Anzahl 14 745Wasser Verbrauch m 3 /1000 335Lecke 3 Vorfall Anzahl 8Anmerkungen:1Für jeden Indikator verbesserte sich die Genauigkeit der Daten aus zahlreichen Ländern gegenüber dem Vorjahr. Für einige Länderwaren keine Daten verfügbar. Für nähere Informationen konsultieren Sie bitte den GRI-Inhaltsindex.2Die CO 2-Emissionen wurden gemäss den Richtlinien des Greenhouse Gas Protocol berechnet. Die Emissionsfaktoren für direkteEmissionen stammen vom Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC; Zwischenstaatlicher Ausschuss fürKlimaänderungen, 2006), die Emissionsfaktoren für indirekte Emissionen von der Internationalen Energieagentur (IEA) und von derbritischen Umweltbehörde (Department for Environment, Food and Rural Affairs, Defra). Für nähere Informationen konsultieren Siebitte den GRI-Inhaltsindex.3Es wurde kein Vorfall mit erheblichem Schaden gemeldet.Energie-Bilanz nach AktivitätCO2-Emissionen nach Scope und AktivitätIndirekteerneuerbare EnergieIndirekteEnergieDirekteerneuerbare EnergieDirekteEnergieScope 1Scope 2in GJin t CO2250 00025 000200 00020 000150 00015 000100 00010 00050 0005 0000Elektrizität Heizung Firmenfahrzeuge0Elektrizität Heizung Firmenfahrzeugewww.panalpina.com / qualitaetwww.panalpina.com / sicherheitwww.panalpina.com / umwelt<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Nachhaltiges WachstumMitarbeitende58Die erfolgreiche Umsetzung der Konzernstrategie stütztsich auf Grundwerte, Weiterbildung und AssessmentsDer Bereich Global Human Resources hilft <strong>Panalpina</strong> ihre strategischen Ziele zuerreichen, indem er die organisatorischen Fähigkeiten, die individuellen Kompetenzenund das Engagement ihrer Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellt.Ende <strong>2010</strong> beschäftigte <strong>Panalpina</strong> 14 136 Mitarbeitende in80 Ländern. Engagierte Mitarbeitende bekommen dieChance, sich mit <strong>Panalpina</strong> weiterzuentwickeln. Mit derkontinuierlichen Optimierung ihres Personalbereichsunterstützt <strong>Panalpina</strong> ihre Mitarbeitenden, so dass sieerst klassige Dienstleistungen erbringen können.Erfolge für Human ResourcesAuch im Jahr <strong>2010</strong> setzte die Gruppe die vor drei Jahrenbegonnene Neuorganisation des Personalbereichs fort,indem sie den Bereich Global Human Resources noch intensiverunterstützte. Dessen strategische Prioritäten richtensich auf (1) das Finden, Gewinnen, Führen und Einsetzender benötigten Talente, (2) die Förderung einer dauerhaftleistungsstarken Organisation und Belegschaft, (3) die Entwicklungvon Führungsqualitäten und weiteren benötigtenKompetenzen sowie (4) die Entwicklung, Realisierung undOptimierung von Prozessen im Personalbereich sowie vonStrategien, Dienstleistungen und Ressourcen, um dasUnternehmen fit zu machen.Neben Workshops zu den Grundwerten des Unternehmensführte <strong>Panalpina</strong> Massnahmen durch, die auf den Ergebnissender Umfrage von 2009 zum Engagement der Mitarbeitendenbasierten. Die erforderlichen Führungsqualitätenund Kompetenzen der Mitarbeitenden wurden neu definiertund noch exakter auf die Grundwerte von <strong>Panalpina</strong> unddie erwähnten Umfrageergebnisse abgestimmt. In deneinzelnen Geschäftsbereichen lag der Schwerpunkt aufder Umsetzung der Prozesse und Strategien des BereichsHuman Resources. Die angestrebten Veränderungenwurden gemeinschaftlich, systematisch und für alle nachvollziehbaranhand eines neu eingeführten Dashboardsevaluiert, das dem Unternehmen bei der Überprüfung dererforderlichen Massnahmen und Kosten sowie bei derPrioritätensetzung helfen soll.Ein System zur Unterstützung der strategischen Leistungund des TalentmanagementsMit PanLink, einem internetbasierten Managementsystemfür den Bereich Human Resources, stehen den Führungskräftenund Mitarbeitenden Instrumente und Prozessezur Verfügung, die eine erfolgreiche Umsetzung des Leistungs-und Talentmanagements bei <strong>Panalpina</strong> ermöglichen.PanLink soll den Mitarbeitenden, den Teams und dergesamten Gruppe bei der konsequenten Einführung dieserVerfahren helfen und sie in die Lage versetzen, auf allenStufen des Leistungs- und Talentmanagements nachvollziehbar,verantwortlich und erfolgreich zu handeln. Auchdas Management von Zielen, Leistungen und Talenten, dieNachfolgeplanung und die Vergütung werden via PanLinkweltweit zentral und automatisch verwaltet.Mehr als 650 Mitarbeitende absolvierten während der globalenEinführung von PanLink entsprechende systemundprozessbezogene Schulungen. Das im Dezember <strong>2010</strong>eingeführte System ist zunächst auf das Senior Managementfokussiert, kann jedoch relativ schnell in wesentlichgrösserem Umfang eingesetzt werden.Engagiertere Mitarbeitende dank neuer Instrumente und KompetenzenAls Reaktion auf die Ergebnisse ihrer Umfrage zum Engagementder Mitarbeitenden erweiterte <strong>Panalpina</strong> erneut ihrFortbildungsangebot für alle Beschäftigten. Die <strong>Panalpina</strong>Academy koordinierte die systematische Einführung derE-Learning-Module, die in verschiedenen Sprachen angebotenwerden. Mit mehr als 25 Modulen ist das Programminzwischen recht umfangreich: Neben PanGreen, der strategischenUmweltinitiative der Gruppe, deckt es die BereicheOperations, Product Competence und Compliance abund soll alle Mitarbeitenden erreichen.Von der nächsten umfassenden Umfrage im Jahr 2011erhoffen sich die Geschäftsbereiche weitere Rückmeldungen.Führungstalente entdecken und entwickelnFür <strong>Panalpina</strong>s globales High-Potential-Programm zurgemeinschaftlichen Entwicklung strategischer Führungskompetenzenmeldeten sich 48 Kandidaten an. Das Programmwendet sich an Manager der mittleren und oberen<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


59Führungsebene, die eine internationale Karriere anstrebenund über ein hoch eingeschätztes Potenzial verfügen.Faire, transparente und motivierende Vergütung dank BenchmarkingAn dem inzwischen im zweiten Jahr angebotenen Intensivtrainingzur Entwicklung globaler Management- undFührungskompetenzen («Steering Success») werden in denkommenden zwölf Monaten mehr als 330 Abteilungsleiter,Teamleiter und weitere Kader von <strong>Panalpina</strong> teilnehmen, umdie drei Trainingsmodule des Programms in den SprachenMandarin, Deutsch, Französisch, Portugiesisch, Spanischoder Englisch zu absolvieren.Assessment Center für die Kader von morgenMehr denn je stand der Führungsnachwuchs im Mittelpunkt.Im Rahmen der Auswahl, Förderung und Entwicklung vonjungen Führungskräften fanden im Jahr <strong>2010</strong> mehr Beurteilungenals je zuvor statt. In Nordamerika und in der RegionAsien-Pazifik wurden neue Assessment Center eröffnet, umdas entsprechende Netzwerk von Global Human Resourceszu erweitern und <strong>Panalpina</strong> beim Aufbau einer leistungsstarkenOrganisation zu helfen.Derzeit bietet <strong>Panalpina</strong> die Assessment Center auch höherenKadern an, um sie bei der Beurteilung und Förderungvon Talenten zu unterstützen. Neben der Mitarbeiterentwicklungsind diese Zentren unter anderem bestrebt, die Nachfolgeplanungzu verbessern.Das Compensation Benchmarking war ein wichtigerAspekt für die Wettbewerbsfähigkeit der Gruppe und trugdazu bei, dass sie ihren Wettbewerbsvorteil in Bezug aufdie Bindung und Motivation ihrer Mitarbeitenden wahrenkonnte.Ausgehend von den im Jahr 2009 geschaffenen Grundlagenfür eine weltweite Kostentransparenz des länderübergreifendenEinsatzes von Führungskräften wurde <strong>2010</strong> einmonatliches Reporting eingeführt, das die diesbezüglichenKosten noch exakter aufzeigt. Die Organisation geht davonaus, dass dieses hochmoderne Instrument schnelle undpräzise Entscheidungen ermöglicht.Anzahl MitarbeitendeAnzahlEuropa / Mittlerer Osten /Afrika und GUS 6 745Nordamerika 2 295Zentral- und Südamerika 1 757Asien-Pazifik 3 063Corporate 276Total 14 136www.panalpina.com / stellen<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Nachhaltiges WachstumUnternehmenskultur60Gemeinsame Werte, ethisches VerhaltenWie keine andere Transportgesellschaft ist <strong>Panalpina</strong> für ihre starke Unternehmenskulturbekannt. Diese prägt den globalen Fussabdruck der Gruppe und ihr täglichesGeschäft – mit überzeugenden Werten und klaren Compliance-Prozessen.In den Jahren 2009 und <strong>2010</strong> investierte <strong>Panalpina</strong> viel indie präzise Definition ihrer Grundwerte. Die Gruppe führte2009 eine Umfrage zum Engagement der Mitarbeitendendurch, der <strong>2010</strong> entsprechende Massnahmen folgten. Damitsollte die Unternehmenskultur belebt und gestärkt werden.Klare Werte<strong>Panalpina</strong> fördert das Bewusstsein für die übergeordnetenGrundwerte im gesamten Unternehmen und gewährleistet,dass die Mitarbeitenden ihren Beitrag zum Erfolgder Gruppe erkennen können. Mit interaktiven E-Learning-Programmen, Spielen, Workshops und klassischen Mitteilungenwerden die Werte kontinuierlich im Unternehmenverankert. In Folge der Diskussion über die Grundwertesind auch die von den Mitarbeitenden und den höherenKadern erwarteten Führungskompetenzen neu formuliertworden. Die so entstandenen Profile werden im Jahr 2011eingeführt.Ein starker weltweiter AustauschMit rund 500 eigenen Geschäftsstellen in mehr als 80 Ländernund einer engen Kooperation mit Partnerunternehmenin weiteren 80 Ländern ist <strong>Panalpina</strong>s globales Netzwerkdas Rückgrat ihres Geschäfts, das die länderübergreifendeZusammenarbeit der Gruppe fördert und ihr hilft, sich weltweitzu behaupten.Um Verständnis und Zusammenarbeit über die Grenzen hinwegzu fördern, hat <strong>Panalpina</strong> ein umfassendes, konzerninternesAustauschprogramm eingerichtet. Im Berichtsjahrnutzten 42 Mitarbeitende aus acht Ländern die Möglichkeit,für durchschnittlich drei Monate in einer <strong>Panalpina</strong>-Geschäftsstelle ausserhalb ihres Heimatlandes zu arbeiten.Das bisher gut angenommene Austauschprogramm hatfür <strong>Panalpina</strong> auch 2011 Priorität.<strong>Panalpina</strong>s Code of Conduct in der Praxis<strong>Panalpina</strong>s Verhaltenskodex basiert auf Prinzipien, die ausder Allgemeinen Menschenrechtsdeklaration der VereintenNationen abgeleitet sind, und beruht auf international anerkanntenUmwelt- und Arbeitsstandards. Er soll auch künftigAusdruck von <strong>Panalpina</strong>s Bekenntnis zu Aufrichtigkeit,Integrität und verantwortungsbewusstem Handeln in allenGeschäftsstellen und Bereichen der Gruppe sein.<strong>Panalpina</strong>s Code of Conduct umfasst verbindliche Richtlinienzur Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, zurUmwelt sowie zum Umgang der Mitarbeitenden untereinander,einschliesslich ihres Schutzes vor Diskriminierungenund Mobbing. Er propagiert ausserdem ethisches Verhaltenim Geschäft, indem er fairen Wettbewerb, Redlichkeitund verantwortungsvollen Umgang mit den Vermögenswertendes Unternehmens unterstützt, dagegen Absprachen,Bestechung und Korruption sowie politisch motivierteSpenden des Unternehmens strikt untersagt.Der Code of Conduct ist in 30 Sprachen auf dem Intranet /Internet (www.panalpina.com/culture) verfügbar. Der Kodexwird seit 2008 strikt und einheitlich in der gesamten Gruppeangewendet und muss ausnahmslos von allen Personenunterzeichnet werden. Die Mitarbeitenden sind aufgefordert,Verstösse gegen den Code of Conduct entweder denLinien- oder Personal managern oder direkt dem CorporateCompliance Office zu melden. Darüber hinaus steht ihneneine neutrale, externe Hotline zur Verfügung oder die Möglichkeit,ihren Report vertraulich im Internet einzureichen.Compliance-Ressourcen und -Schulungen<strong>2010</strong> unterstrich <strong>Panalpina</strong> ihr Engagement für diesesThema, indem sie die Mitgliederzahl des Compliance-Teams verdoppelte. Dem Corporate Compliance Officer,der dem CEO und dem Rechts- und Compliance-Ausschussdes Verwaltungsrats unterstellt ist, steht nun einTeam aus sieben Vollzeit-Corporate-Compliance-Managernzur Seite.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


61Im Berichtsjahr besuchte das Compliance-Team ausserdemGeschäftsstellen von <strong>Panalpina</strong> in mehr als 30 Ländernfür jeweils eine Woche, um zu überprüfen, ob der Code ofConduct und die Compliance-Programme vollständig undkorrekt implementiert wurden. Für die Auswahl der zuüberprüfenden Länder wurde der Corruption PerceptionsIndex von Transparency International herangezogen, einerglobalen zivilgesellschaftlichen Organisation, die sich demKampf gegen die Korruption widmet.Trainings waren weiterhin ein zentraler Aspekt des umfassendenCompliance-Programms der Gruppe. Die 2008eingeführte E-Learning-Plattform, die <strong>Panalpina</strong>s Mitarbeitendemit dem Code of Conduct und den wichtigstenCompliance-Themen vertraut macht, wurde um ein zusätzlichesModul zur Bekämpfung von Korruption ergänzt.Darüber hinaus ist ein weiteres Modul zu den Antikorruptionsbestimmungenin Arbeit, das im nächsten Jahr eingeführtwerden soll.Ausserdem führte <strong>Panalpina</strong> weltweit auch in den Geschäftsstellen90 Compliance-Schulungen mit insgesamtmehr als 800 Mitarbeitenden durch. Diese Trainings vorOrt wurden – insbesondere in Ländern, die als «kritisch»eingestuft sind – auf Mitarbeitende ausgedehnt, die nichtdem Kader angehören.Gemeinsame Compliance-Initiativen mit Lieferanten,Kunden und Kollegen<strong>Panalpina</strong> ist bestrebt, langfristig solide Beziehungen zuihren Kunden zu pflegen, die es der Gruppe ermöglichen,Compliance-Themen direkt mit diesen zu diskutierenund regelmässig branchenspezifische Präsentationen zurCompliance durchzuführen. <strong>2010</strong> führte <strong>Panalpina</strong> auchmit ihren Lieferanten Gespräche zum Thema Com pliance.Neben den üblichen Massnahmen im Rahmen der Lieferantenzertifizierungenkonzentrierte sich das Compliance-Team darauf, Fragen zu diesem Thema in persönlichenGesprächen mit den Schlüssellieferanten der Gruppezu klären.2009 wurde <strong>Panalpina</strong> als unterzeichnungsberechtigtesMitglied in die Partnering Against Corruption Initiative(PACI) des World Economic Forum aufgenommen. Im Rahmendieser Initiative verpflichten sich die beteiligten CEOs,kompromisslos gegen Bestechung vorzugehen sowiepraktikable und effektive Antikorruptionsprogramme, diesich an den Grundsätzen der PACI ausrichten, in ihrenUnternehmen einzuführen.www.panalpina.com / kultur<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Nachhaltiges WachstumInformationstechnologie62Informationstechnologie treibt den Wandel voranFür ein global agierendes Unternehmen wie <strong>Panalpina</strong> ist die IT-Plattform einwichtiges Instrument zur Qualitätssicherung und zur Steigerung der Produktivität.Mit modernsten Technologien kann <strong>Panalpina</strong> heute Daten und Dienstleistungennoch transparenter, schneller und in höherer Qualität zur Verfügung stellen und ihrenKunden somit einen Mehrwert bieten.Integrierte IT-Systeme für eine globale OrganisationEine der grossen Herausforderungen für jedes globaleUnternehmen ist der Austausch von Daten in mehrerenSprachen, zwischen Ländern, Zeitzonen und vor allemIT-Systemen. Dieses Informationsmanagement ist für einenKonzern wie <strong>Panalpina</strong>, der mit zahlreichen Dienstleistungsunternehmenauf der ganzen Welt kooperiert, vonherausragender Bedeutung. Daher setzt die Gruppe weltweitverschiedene Systeme ein, die einen reibungslosenDatenaustausch mit ihren Zulieferern gewährleisten und sodie Zusammen arbeit optimieren.mit weltweiten Schulungen in allen Geschäftsbereichenfortgesetzt.Fokus 2011Im Jahr 2011 wird <strong>Panalpina</strong> die Einführung der neuenStandardversion ihres SAP-Transportmanagementsystems(TM) fortsetzen. Die neue Version enthält das Ocean-Freight-System, eine hochmoderne Speditions- und Logistikanwendungfür Seefrachtdienstleistungen. Das SAP-TMwird über die nächsten Jahre in der ganzen <strong>Panalpina</strong>-Gruppe eingeführt.Die IT-Strategie von <strong>Panalpina</strong> war bisher vor allem auf dieEntwicklung einer IT-Plattform ausgerichtet mit deren Hilfesich die im täglichen Geschäft anfallenden enormen Datenmengeneffizient sammeln, zusammenstellen und integrierenlassen, um die betriebliche Effizienz und die Produktivitätder Gruppe zu steigern. In diesem Zusammen hangwurde bereits ein globales Dokumentenmanagementsystemeingeführt, das vollständig mit den übrigen IT-Applikationenund den betrieblichen Abläufen vernetzt ist. Andere von<strong>Panalpina</strong> eingesetzte Systeme integrieren beispielsweiseCross-Docking-Abläufe in die wichtigsten IT-Anwendungender Gruppe, um den Warenfluss durch die Lagerhäuserzu beschleunigen und den Kunden einen erstklassigen undeffizienten Service zu bieten.Ende des Jahres 2009 führte die Gruppe ein neues Managementinformationssystemein. Es erleichtert <strong>Panalpina</strong>sGeschäftseinheiten, Partnern und Kunden den Datenzugriffsowie die Kontrolle der Datenqualität und verbessert dieDatensicherheit. Das Ziel war, die Reportings im BereichFinance mit sendungsbezogenen Daten, relevanten Kundendatensowie den Messwerten und Kontrollen der Leistungsindikatorenin einer integrierten Infrastruktur zusammenzuführenund so eine integrierte Verwaltung – von deneinzelnen Geschäftseinheiten bis zur Konzernzentrale –zu ermöglichen. Die Einführung dieses Systems wurde <strong>2010</strong>Ausserdem soll im Jahr 2011 ein weltweites, einheitlichesEvent-Management-System die bisher installierten Applikationenersetzen. Dieses System eröffnet <strong>Panalpina</strong> dieMöglichkeit, ihre Kunden in allen Geschäftsabläufen nochstärker vorausschauend zu unterstützen und ihnen zusätzliche,neue Dienstleistungen anzubieten. Vor allem soll esdie Transparenz und die Qualität der Daten erhöhen sowiedie manuelle Datenverwaltung weiter reduzieren. Danebenwerden die Kunden einen noch exakteren Einblick in dieLieferkette erhalten – in Echtzeit.Ein weiterer Schwerpunkt ist die laufende Weiterentwicklungder Supply-Chain-Management-Applikations suite,die massgeschneiderte Supply-Chain-Management-Lösungenfür <strong>Panalpina</strong>s Schlüsselindustrien (Industry Verticals)bereitstellt.Angesichts einer im Wesentlichen heterogenen Technologielandschaftsind auch die Kooperation mit Partnern,das Content Management und das Wissensmanagementenorme Herausforderungen für moderne Logistikunternehmen.<strong>Panalpina</strong> wird diese Aufgaben in Zukunft mit einerIntegrated Standard Business Platform (ISBP), meistern.Die neue Plattform soll die Zusammenarbeit mit internenund externen Partnern optimieren, den Informationsaustauscherleichtern und den Aufbau einer zentralen Plattformfür das Wissensmanagement ermöglichen.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Nachhaltiges WachstumSoziales EngagementDer Kampf gegen die Armutsblindheit geht weiter63<strong>Panalpina</strong> engagiert sich seit nunmehr sieben Jahren konsequent und leidenschaftlichfür das Projekt «Vision First» in Ghana. Ziel dieser Initiative ist es, vermeidbarerErblindung vorzubeugen, indem sie Patienten, die unter normalen Umständen nichtbehandelt würden, Zugang zu augenmedizinischer Versorgung ermöglicht.<strong>Panalpina</strong> möchte etwas bewegen. Daher hat sich dasUnternehmen entschieden, sein soziales Engagement aufein einzelnes, wichtiges Projekt zu konzentrieren, denKampf gegen vermeidbare Erblindungen in Ghana. DieInitiative «Vision First» hat sich das Ziel gesetzt, dieseErkrankung bis zum Jahr 2020 erfolgreich zu bekämpfen.Schätzungen zufolge ist das Augenlicht von über 25 MillionenMenschen in Afrika bedroht. Jede Minute erblindetein Kind und die Hälfte dieser Kinder stirbt innerhalb vonzwei Jahren nach dem Verlust des Augenlichts. Allein inGhana ist ca. 1% der 22 Millionen Einwohner blind. In über80 % der Fälle wird die Erblindung durch vermeidbarebzw. behandelbare Erkrankungen verursacht: Grauer Star,Bindehautentzündung und Mangelernährung.Messbare Fortschritte durch internationale und lokale RessourcenPro Quartal werden mehr als 38 000 Menschen in vierzehnKliniken behandelt. Ein besonderer Schwerpunkt liegtauf den Untersuchungen in Schulen, auf der augenoptischenVersorgung und auf der Behandlung des Grauen Stars.Im Jahr <strong>2010</strong> kamen unter anderem folgende Initiativenhinzu: Mobile OP-Einrichtungen für Patienten in ländlichenBezirken und in noch nicht durch das Projekt abgedecktenRegionen, Zusammenarbeit mit Ärzten in der Ausbildungund mit Krankenpflegern, um sie für die Augenmedizinzu interessieren, Einbindung der Leiterinnen des Mother’sClub in die Ausbildung von freiwilligen Helfern, damit sieihre Rotkreuz-Erfahrung einbringen.Das aktive Engagement aller beteiligten Gruppen – darunterauch <strong>Panalpina</strong> – wird durch ausführliche Berichte zu denQuartalsergebnissen sowie den Initiativen und Zielen, diesich das Projekt «Vision First» jährlich setzt, unterstützt.In Ghana arbeitet <strong>Panalpina</strong> mit dem Schweizerischenund dem Ghanaischen Roten Kreuz sowie mit demGesundheitsministerium des Landes zusammen. Das Programm«Vision First» versucht, mit drei gezielten MassnahmenAbhilfe zu schaffen: Behandlung von Augenkrankheiten,die zur Erblindung führen können, Ausbildungvon medizinischem Fachpersonal und Ausbau von Infrastrukturund Technologie. Möglich wird dies durch externeRessourcen – beispielsweise von <strong>Panalpina</strong> – und diepersonelle Unterstützung vor Ort. Um die Aufklärung überdie augenmedizinische Versorgung in entlegenen Dorfgemeinschaftensicherzustellen, unterhält das Programmein Netz von gut ausgebildeten Freiwilligen. Diese führenSehschärfetests durch und sorgen dafür, dass ErkrankteBrillen erhalten oder in der nächstgelegenen Klinik behandeltwerden. Dank ihrer Aufklärungsarbeit tragen diefreiwilligen Helfer dazu bei, dass Erblindungen in vielenFällen von vorneherein verhindert werden. Mit der Verlängerungihres Engagements für «Vision First» um weiteredrei Jahre verpflichtete sich <strong>Panalpina</strong> im Jahr 2009, dasProgramm über diesen Zeitraum mit insgesamtCHF 600 000 zu unterstützen.Ergebnisse <strong>2010</strong>Behandelte Patienten (in Kliniken, während Besuchenim Feld und an Schulen)www.panalpina.com / gesellschaft154 482Durchgeführte Operationen 2 135Patienten, denen Sehhilfen abgegeben wurden 1 275Kliniken / Spitäler, die in Betrieb sind 14Von Rotkreuz-Freiwilligen für Gesundheitserziehungerreichte MenschenAnzahl Mitarbeitende466 217Augenärzte 1Optiker 2Krankenpfleger (mit Ausbildung zur Behandlungleichterer Augenleiden)Lehrer an Schulen (mit Zusatzausbildung fürGesundheitsanliegen)27325Aktive Rotkreuz-Freiwillige 918<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Nachhaltiges WachstumCorporate Governance64Corporate Governance und Vergütungsbericht – einer transparenten Unternehmensführung verpflichtet<strong>Panalpina</strong> ist einer transparenten Unternehmensführung und -kontrolle im Sinninternational anerkannter Prinzipien verpflichtet. Dieser Corporate-Governance-Berichtentspricht den Vorschriften, die in der revidierten Richtlinie der SIX Swiss Exchangefestgelegt sind, und dient dazu, den Investoren bestimmte Schlüsselinformationen zurCorporate Governance in geeigneter Form zugänglich zu machen. Ziffer 5 diesesBerichts gilt gleichzeitig als Vergütungsbericht nach Massgabe der Empfehlungen desSwiss Code of Best Practice for Corporate Governance von economiesuisse.1 Konzernstruktur und Aktionariat1.1 Konzernstruktur1.1.1 Operative Konzernstruktur<strong>Panalpina</strong> hat ihre Geschäftstätigkeiten primär regionalausgerichtet. Die operative Struktur gliedert sich in diefolgenden vier regionalen Einheiten:• Europa / Mittlerer Osten /Afrika und GUS• Asien-Pazifik• Nordamerika (USA und Kanada)• Zentral- und SüdamerikaIm Jahr 2009 gliederte <strong>Panalpina</strong> die regionale Managementstrukturin den Hauptsitz ein.Sekundär ist die Geschäftstätigkeit entsprechend denKernaktivitäten in Geschäftssegmente unterteilt. Esbestehen die folgenden Segmente:• Air Freight (Luftfracht)• Ocean Freight (Seefracht)• Logistics (Strasse und Schiene, Lagerung undDistribution)Ergänzende Informationen können dem Segmentausweisder Konzernrechnung (Seiten 99 –101) entnommen werden.1.1.2 Kotierte Gesellschaften, die zum KonsolidierungskreisgehörenDie <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG (PWT) ist alsoberste Holdinggesellschaft das einzige zum Konsolidierungskreisgehörende börsenkotierte Unternehmen.PWT hat ihren firmenrechtlichen Sitz in Basel (Schweiz).Die PWT-Aktien sind ausschliesslich an der SIX SwissExchange kotiert. Die Börsenkapitalisierung betrug zumBilanzstichtag CHF 3,0 Milliarden (entspricht 25 000 000Namenaktien zu CHF 120.50 je Aktie).Die PWT-Aktien werden unter der Valorennummer 216808,ISIN CH0002168083, Symbol PWTN gehandelt.1.1.3 Nicht kotierte Gesellschaften, die zum KonsolidierungskreisgehörenAlle wesentlichen Konzern- und Beteiligungsgesellschaften,die zum Konsolidierungskreis von PWT gehören, werdenim Anhang zur Konzernrechnung (Seiten 135 –137) detailliertnach Sitz, Nominalkapital, prozentualer Kapitalbeteiligung,Investition und Konsolidierungsart aufgeführt.1.2 Bedeutende AktionäreHauptaktionärin von PWT ist die Ernst Göhner Stiftung,Zug (Schweiz), mit einem Aktienkapitalanteil von 43,58 %.Zum Bilanzstichtag hielt die <strong>Panalpina</strong> Welttransport(Holding) AG, Basel, Schweiz, 5,5 % des Aktienkapitals.Diese Treasury-Aktien wurden im Zusammenhang mit demAktienrückkaufprogramm (nachstehend Ziff 2.3) beziehungsweiseden Aktienbeteiligungs- und Optionsprogrammen(nachstehend Ziff 5.1) erworben.Im Berichtsjahr erfolgten diverse Offenlegungsmeldungen,die auf der elektronischen SIX-Meldeplattform publiziertwurden. Die verschiedenen Offenlegungsmeldungen werden– nach Aktionär und Transaktionsdatum – wie folgtzusammengefasst:Cevian Capital II Master Fund L.P.27. 01. <strong>2010</strong> Erhöhung des Aktienkapitals auf 3,77 %23. 02. <strong>2010</strong> Erhöhung des Aktienkapitals auf 5,19 %07. 07. <strong>2010</strong> Erhöhung des Aktienkapitals auf 10,31%FIL Ltd. (Fidelity International) Hamilton, Bermuda28. 01. <strong>2010</strong> Verringerung des Aktienkapitals auf unter 3 %<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Nachhaltiges Wachstum1.3 KreuzbeteiligungenEs bestehen keine Kreuzbeteiligungen von PWT mitanderen Gesellschaften.2 Kapitalstruktur2.1 KapitalZum Bilanzstichtag betrug das ordentliche Kapital vonPWT CHF 50 000 000, aufgeteilt in 25 000 000 Namenaktienim Nennwert von je CHF 2.00.2.2 Genehmigtes und bedingtes Kapital im BesonderenDie Generalversammlung der PWT hat anlässlich ihrerausserordentlichen Sitzung vom 23. August 2005 aufAntrag des Verwaltungsrats die bis 22. August 2007 befristeteSchaffung eines genehmigten Kapitals in der Höhevon maximal CHF 6 000 000 durch Ausgabe von maximal3 000 000 Namenaktien im Nennwert von CHF 2.00genehmigt. Anlässlich der Generalversammlungen vom15. Mai 2007 und vom 5. Mai 2009 wurde das genehmigteKapital in unveränderter Höhe bis Mai 2011 erneuert.Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, bei einer diesbezüglichenKapitalerhöhung das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschliessenund Dritten zuzuweisen, wenn die neuen Aktienfür die Übernahme von Unternehmen, Unternehmensteilenbeziehungsweise -aktiven oder Beteiligungen sowie fürdie Finanzierung solcher Transaktionen verwendet werdensollen. Der Verwaltungsrat hat von dieser Ermächtigungbisher keinen Gebrauch gemacht.Es wurde kein Beschluss zur Schaffung von bedingtemKapital gefasst.2.3 Kapitalveränderungen in den letzten drei JahrenDie Kapitalstruktur von PWT wurde in den Jahren 2005 bis2009 – abgesehen von dem im Zusammenhang mit demerfolgten Börsengang von PWT im August 2005 durchgeführtenAktiensplit – nicht verändert.Der Verwaltungsrat hat im August 2007 ein Aktienrückkaufprogrammgestartet. Im Rahmen dieses Programms wurdenAktien im Umfang von 5 % des Aktienkapitals (maximal1 250 000 Aktien) zum Zweck der Kapitalherabsetzungzurückgekauft. Das Rückkaufprogramm wurde am 2. September2008 abgeschlossen. Der Antrag des Verwaltungsratsan die Generalversammlung zur Herabsetzung desAktienkapitals und zur anschliessenden Aktienvernichtungwurde mit ausdrücklicher Zustimmung der Übernahmekommissionbis auf Weiteres verschoben.2.4 Aktien und PartizipationsscheineZum Bilanzstichtag waren 25 000 000 voll liberiertePWT-Namenaktien im Nennwert von je CHF 2.00 ausgegeben.Zu diesem Zeitpunkt waren keine Partizipationsscheineausgegeben.2.5 GenussscheineZum Bilanzstichtag waren keine Genussscheineausgegeben.2.6 Beschränkung von Übertragbarkeit undNominee-Eintragungen2.6.1 Beschränkung der Übertragbarkeit pro Aktienkategorieunter Hinweis auf allfällige Gruppenklauselnund auf Regeln zur Gewährung von AusnahmenDie Erwerber von PWT-Aktien werden auf ihr Gesuch hingegen Nachweis des Erwerbs als Aktionäre mit Stimmrechtim Aktienbuch eingetragen, falls sie ausdrücklicherklären, die Aktien in eigenem Namen und für eigeneRechnung zu halten.Die Statuten von PWT sehen vor, dass keine Person fürmehr als 5 % des jeweils ausgegebenen Aktienkapitals alsAktionär mit Stimmrecht eingetragen wird. Diese Eintragungsbeschränkunggilt auch für Personen, die Aktien ganzoder teilweise über Nominees halten, und sie gilt auchim Fall des Erwerbs von Aktien in Ausübung von Bezugs-,Options- und Wandelrechten. Der Verwaltungsrat istermächtigt, in besonderen Fällen Ausnahmen von der Eintragungsbeschränkungzu bewilligen.Die Statuten enthalten eine Gruppenklausel.Die Ernst Göhner Stiftung ist von der Eintragungsbeschränkungnicht betroffen, weil sie die PWT-Aktienbereits vor der Einführung der Eintragungsbeschränkunghielt (so genanntes Grandfathering).2.6.2 Gründe für die Gewährung von Ausnahmen im BerichtsjahrIm Berichtsjahr wurden keine Ausnahmen von der Eintragungsbeschränkunggewährt.2.6.3 Zulässigkeit von Nominee-Eintragungen unterHinweis auf allfällige Prozentklauseln und EintragungsvoraussetzungenDie Statuten von PWT sehen vor, dass der VerwaltungsratNominees bis maximal 2 % des jeweils ausgegebenen65<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Nachhaltiges Wachstum66Aktienkapitals mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragenkann. Nominees sind gemäss Statuten Personen, die imEintragungsgesuch nicht ausdrücklich erklären, die Aktienfür eigene Rechnung zu halten und mit denen PWT eineentsprechende Vereinbarung abgeschlossen hat.Der Verwaltungsrat ist statutarisch ermächtigt, über dieseEintragungsgrenze hinaus Nominees mit Stimmrechtim Aktienbuch einzutragen, falls die Nominees Namen,Adressen, Staatsangehörigkeit und Aktienbestände derPersonen offenlegen, auf deren Rechnung sie 2 % odermehr des jeweils ausgegebenen Aktienkapitals halten.Die Statuten enthalten eine Gruppenklausel.2.6.4 Verfahren und Voraussetzungen zur Aufhebungvon statutarischen EintragungsvoraussetzungenDie Aufhebung und Änderung der Übertragungsbeschränkungenist durch einen Beschluss der Generalversammlungvon PWT möglich, der mindestens zwei Drittel der vertretenenAktienstimmen auf sich vereinigt.2.7 Wandelanleihen und OptionenZum Bilanzstichtag waren keine Wandelanleihenausstehend.Die einzigen ausgegebenen Optionen zum Bezug vonPWT-Aktien stehen in Zusammenhang mit dem Aktienbeteiligungs-und Optionsprogramm (Management IncentivePlan, MIP) für die 470 Mitglieder des höheren Kaders von<strong>Panalpina</strong>. Die Konzernleitung ist seit 2009 von der Teilnahmean diesem Programm ausgeschlossen. Für Einzelheitenwird auf Ziffer 5.1 verwiesen.3 Verwaltungsrat3.1 Mitglieder des VerwaltungsratsAn der Generalversammlung vom 4. Mai <strong>2010</strong> wurdenChris E. Muntwyler, Hans-Peter Strodel und Beat Walti fürein Jahr in den Verwaltungsrat gewählt, während RudolfW. Hug, Günther Casjens, Günter Rohrmann und RogerSchmid für ein weiteres Jahr wiedergewählt wurden.Wilfried Rutz, Yuichi Ishimaru und Glen R. Pringle verliessenden Verwaltungsrat. Im Dezember <strong>2010</strong> kündigte GüntherCasjens seinen Rücktritt aufgrund anderweitiger Verpflichtungenan.Zum Bilanzstichtag setzte sich der Verwaltungsrat aussechs Personen zusammen.Drei Mitglieder des Verwaltungsrats (Rudolf W. Hug, RogerSchmid und Beat Walti) sind gleichzeitig Mitglieder desStiftungsrats der PWT-Hauptaktionärin, der Ernst GöhnerStiftung.Die biografischen Daten der Mitglieder lauten wie folgt:Rudolf W. Hug, Präsident. Schweizer. Geboren 1944.Wiedergewählt <strong>2010</strong> (bis 2011).Rudolf W. Hug besitzt einen Doktortitel in Jurisprudenzder Universität Zürich und ein MBA der INSEAD in Fontainebleau(Frankreich). 1985 nahm er am Executive Programder Graduate School of Business an der Stanford Universityteil. Von 1977 bis 1997 arbeitete er in verschiedenenPositionen bei der Schweizerischen Kreditanstalt (heuteCredit Suisse). Von 1987 bis 1997 leitete er die InternationalDivision und war Mitglied der Geschäftsleitung von CreditSuisse und Credit Suisse First Boston. Seit 1998 ist er alsunabhängiger Unternehmensberater tätig.Rudolf W. Hug ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsratsund wurde am 15. 5. 2007 zum Präsidenten des Verwaltungsratsgewählt, nachdem sein Vorgänger altershalberausgeschieden war.Günter Rohrmann, Mitglied des Verwaltungsrats.Deutscher. Geboren 1939. Wiedergewählt <strong>2010</strong> (bis 2011).Günter Rohrmann ist ausgebildeter Speditionskaufmann.Er begann seine Speditionslaufbahn 1961 bei der SeaboardWorld Airline. Von 1962 bis 1982 war er in verschiedenenPositionen bei Air Express International (AEI) tätig undwurde 1982 zum Vice President Operations USA ernannt.Von 1985 bis 1989 war er als COO tätig und wurde imFolgejahr zum CEO der AEI-Gruppe ernannt. Von 2000 bis2002 war Günter Rohrmann Vice Chairman von DanzasAEC Inc und von 2002 bis 2005 COO von DHL GCS GlobalCustomer Solutions. 2005 wurde er CEO von DHL EmergingMarkets und übernahm 2007 ein Beratungsmandat fürDHL Emerging Markets. Seit Anfang 2008 betreut er alsunabhängiger Berater eine Vielzahl von Industrieprojekten.Günter Rohrmann ist seit 2008 Mitglied des Verwaltungsrats.Chris E. Muntwyler, Mitglied des Verwaltungsrats. Schweizer.Geboren 1952. Gewählt <strong>2010</strong> (bis 2011).Chris E. Muntwyler besuchte die Handelsschule in Zürichund absolvierte verschiedene Executive Programs an derHarvard University, der IMD Lausanne und der WhartonUniversity. Zwischen 1972 und 1999 war er in verschiedenenPositionen bei Swissair tätig: bis 1981 in unterschiedlichenLeitungsfunktionen im Bereich Marketing, im Jahr 1982 alsGeneral Manager Marketing and Sales Scandinavia undseit 1986 in der gleichen Position in Nordamerika. Seit 1990war er für die weltweite Preis- und Vertriebspolitik verantwortlich,danach für die Entwicklung und Einführung der<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Nachhaltiges Wachstumneuen IT-Strategie der Gruppe. Bevor er Swissair Anfang1999 verliess, war er Vice President Global Distribution.Zwischen 1999 und 2008 hatte Chris E. Muntwyler mehrereKaderfunktionen bei DHL Express inne: 1999 als ManagingDirector Switzerland, 2002 als Managing Director Germany,2003 als Chief Executive Central Europe und 2005 alsChief Executive United Kingdom.Heute ist Chris E. Muntwyler Präsident und CEO derUnternehmensberatungsfirma Conlogic AG.Roger Schmid, Mitglied des Verwaltungsrats. Schweizer.Geboren 1959. Wiedergewählt <strong>2010</strong> (bis 2011).Roger Schmid besitzt einen Universitätsabschluss inRechtswissenschaft sowie einen Doktortitel der Jurisprudenzder Universität Zürich. Von 1991 bis 1995 war erRechtsberater und Direktor bei der Bank Leu, einerTochtergesellschaft der Credit Suisse. Roger Schmid istals Geschäftsführer der Ernst Göhner Stiftung tätig.Er ist seit 2003 Mitglied des Verwaltungsrats.Hans-Peter Strodel, Mitglied des Verwaltungsrats.Schweizer. Geboren 1943. Gewählt <strong>2010</strong> (bis 2011).Hans-Peter Strodel besitzt einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaftender Universität St. Gallen. Von 1969 bis1974 war er Assistent der Geschäftsleitung der MaschinenfabrikBenninger und Heberlein AG. Zwischen 1975 und1994 hatte er unterschiedliche Positionen in der Oerlikon-Bührle-Gruppe inne: 1975 als Head of Planning / Marketingin Italien und ab 1980 als Head of Finance der WerkzeugmaschinenfabrikOerlikon-Bührle AG und von Oerlikon-Contraves. Von 1995 bis 2008 war Hans-Peter Strodel alsCFO bei der Schweizerischen Post tätig.Beat Walti, Mitglied des Verwaltungsrats. Schweizer.Geboren 1968. Gewählt <strong>2010</strong> (bis 2011).Beat Walti besitzt einen Doktortitel in Rechtswissenschaftender Universität Zürich. Im Jahr 1998 trat er als Beraterbei McKinsey & Co. in Zürich ein. 2001 war er Projektmanager,Aktionär und Mitglied im Verwaltungsrat desStart-up-Unternehmens ETOILE Medical. Seit 2002 istBeat Walti als Rechtsanwalt für Wenger & Vieli in Zürichtätig, mit den Schwerpunkten Unternehmens-, Handels-,Vertrags- und Wettbewerbsrecht. Seit 2007 ist er Partnervon Wenger & Vieli.Sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrats sind nicht exekutiveMitglieder, die weder in der PWT noch in eineranderen Konzerngesellschaft operative Führungsaufgabenwahrnehmen oder in den drei der Berichtsperiode vorangegangenenJahren wahrgenommen haben. Kein Mitglieddes Verwaltungsrats steht mit PWT oder mit einer anderenKonzerngesellschaft in wesentlichen geschäftlichenBeziehungen.3.2 Weitere Tätigkeiten und InteressenbindungenRudolf W. Hug, Mitglied des Stiftungsrats der Ernst GöhnerStiftung, Zug, und Mitglied des Verwaltungsrats der folgendenUnternehmen: Orell Füssli Holding AG, Zürich; DeutscheBank (Schweiz) AG, Genf; Allreal Holding AG, Baar.Chris Muntwyler, Senior Associate der Nyras CapitalGroup, London, und Mitglied des Verwaltungsrats derÖsterreichischen Post, Wien.Roger Schmid, Mitglied des Stiftungsrats und Geschäftsführerder Ernst Göhner Stiftung, Zug.Hans-Peter Strodel, Mitglied des Verwaltungsrats vonSkyguide, Meyrin (Schweiz), seit 2007.Beat Walti, Mitglied des Stiftungsrats der Ernst GöhnerStiftung, Zug.Hiervon abgesehen halten die Mitglieder des Verwaltungsratskeine weiteren wesentlichen Mandate oder gehenkeinen wesentlichen Aktivitäten nach, die für die Gruppewichtig wären.3.4 Wahl und Amtszeit3.4.1 Grundsätze des Wahlverfahrens und AmtszeitbeschränkungenDie Statuten von PWT sehen keine Gesamterneuerungswahlendes Verwaltungsrats vor. Die Verwaltungsrätewerden von der Generalversammlung für die Dauer vonjeweils einem Jahr gewählt. Sie sind jederzeit wieder wählbar.Das vom Verwaltungsrat genehmigte Organisationsreglementvon PWT sieht für Verwaltungsräte eine Alterslimitevon 72 Jahren vor.3.4.2 Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer je Mitglied des VerwaltungsratsDer Zeitpunkt der erstmaligen Wahl und die verbleibendeAmtszeit der einzelnen Verwaltungsräte sind in Ziffer 3.1dargelegt.3.5 Interne OrganisationDem Verwaltungsrat obliegt die oberste Leitung derGesellschaft und die Überwachung der Geschäftsführung.Er vertritt die Gesellschaft nach aussen und besorgt alleAngelegenheiten, die nach den Bestimmungen desSchweizerischen Obligationenrechts beziehungsweise derStatuten nicht an ein anderes Organ übertragen werden67<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Nachhaltiges Wachstum68können. Den Statuten entsprechend hat der Verwaltungsratein Organisationsreglement erlassen und einzelneGeschäftsführungskompetenzen an die Konzernleitungübertragen.3.5.1 Aufgabenteilung im VerwaltungsratDer Verwaltungsrat konstituiert sich selbst und bezeichnetaus seiner Mitte seinen Präsidenten und Vizepräsidenten.Der Präsident (in seiner Abwesenheit der Vizepräsident)überwacht die Tätigkeiten der Konzernleitung und kannregelmässig an den Sitzungen der Konzernleitung teilnehmen.Der Corporate Auditor sowie der Corporate Secretary(in seiner Funktion als Sekretär des Verwaltungsrats) sinddem Präsidenten direkt unterstellt.3.5.2 Personnelle Zusammensetzung sämtlicherVerwaltungsratsausschüsse, deren Aufgaben undKompetenzabgrenzungDer Verwaltungsrat verfügt über drei Ausschüsse.Der Prüfungsausschuss (Audit Committee), bestehendaus den Verwaltungsratsmitgliedern Hans-Peter Strodel(Präsident), Günther Casjens (bis Dezember <strong>2010</strong>) undRoger Schmid, unterstützt den Verwaltungsrat bei derÜberprüfung der Jahres- und Quartalsabschlüsse, derBeaufsichtigung des Rechnungswesens, der Finanzberichterstattung,der Überprüfung und Beurteilung der Wirksamkeitdes internen Kontrollsystems (IKS) und der Wirksamkeitder internen und externen Revision unter Einbezug desRisikomanagements. Der Prüfungsausschuss überprüft denJahresabschluss und die publizierten Quartalsabschlüsseund stellt dem Verwaltungsrat Antrag auf Genehmigung.Der Ausschuss unterhält regelmässige Kontakte sowohlmit dem Konzernprüfer als auch mit der internen Revision(Corporate Auditor) und nimmt detaillierte Berichte desKonzernprüfers und Halbjahresberichte der internen Revisionentgegen. Er ist damit in der Lage, die Qualität unddas Funktionieren und Zusammenwirken der Kontrollsystemezu überprüfen, Prüfungsprioritäten festzulegensowie vorgeschlagene Massnahmen einzuleiten und derenUmsetzung zu begleiten. Der Prüfungsausschuss legtdie Organisation der internen Revision fest, verabschiedetderen Organisationsreglement (Corporate Audit Charter)und genehmigt die Jahresplanung von Corporate Audit.Im Rahmen des Risikomanagements nimmt der Prüfungsausschussjährlich den umfassenden und gewichtetenRisikobericht der Konzernleitung (Risk Map) entgegen undverabschiedet entsprechende Massnahmen zur Risikokontrolleund Risikominimierung, über deren Ergebnis erdem Verwaltungsrat berichtet. Die Risk Map beinhaltetsämtliche strategischen, finanziellen, operativen, rechtlichenund compliancebezogenen Risiken, welche die Fähigkeitdes Konzerns, seine Geschäfts- und Finanzziele zu erreichen,erheblich beeinträchtigen könnten. IdentifizierteRisiken werden von der Konzernleitung nach ihrer Signifikanzund Eintretenswahrscheinlichkeit gewichtet undpriorisiert. Für jedes Risiko werden spezifische risikominderndeMassnahmen (einschliesslich ihres jeweiligenStatus) definiert, und es werden die personellen Verantwortlichkeitengeregelt. Die Risk Map, die vom Risk ReviewCommittee unter Vorsitz des Corporate Secretary für dieBeurteilung und Verabschiedung durch die Konzernleitungund anschliessend den Prüfungsausschuss des Verwaltungsratszusammengestellt wird, basiert auf einer vorausgehendenRisikobeurteilung der entsprechenden Konzernfunktionen,einer Landesorganisation und auf Risiken, dievon Corporate Audit oder der Revisionsstelle adressiertwurden. Der Verwaltungsrat wird jährlich über die Hauptrisikender Gruppe informiert.Im Berichtsjahr sind fünf halbtägige Sitzungen durchgeführtworden. Anlässlich dieser Sitzungen fanden direkteGespräche mit dem Konzernprüfer und der internen Revisionstatt. An drei Sitzungen waren Vertreter des Konzernprüfersund an vier Sitzungen war der Corporate Auditor(seit August <strong>2010</strong> ständiger Teilnehmer an Prüfungsausschusssitzungen)anwesend. Die Konzernleitung ist an denSitzungen regelmässig durch den CEO, den CFO und denCorporate Secretary vertreten.Der Personalausschuss (Compensation and NominationCommittee) wird von den VerwaltungsratsmitgliedernRudolf W. Hug (Chairman), Chris E. Muntwyler, GünterRohrmann und Beat Walti gebildet. Er ist zuständig für dieBegleitung von Auswahlprozessen für Verwaltungsräte,Konzernleitungsmitglieder und andere ausgewählte höhereKader sowie für die Festlegung der Grundsätze für dieEntschädigung dieser Personen. Bezüglich der Entschädigungder Konzernleitungsmitglieder (Gesamtentschädigungeinschliesslich Zielbonus) kommt dem Ausschuss eineKompetenz zum Entscheid unter Vorbehalt der Genehmigungdurch den Verwaltungsrat zu; die Entschädigung derVerwaltungsratsmitglieder wird vom Ausschuss festgelegtund dem Verwaltungsrat mitgeteilt. Der Ausschuss entscheidetjährlich über die Bonuszahlungen an den CEOund die übrigen Mitglieder der Konzernleitung für dasabgelaufene Geschäftsjahr basierend auf den Vorschlägendes Präsidenten (für den CEO) bzw. des CEO fürdie übrigen Konzernleitungsmitglieder. Überdies überprüftder Ausschuss regelmässig den Aktienzuteilungsplan fürden Verwaltungsrat, die mittel- und langfristigen Bonuspläneder Konzernleitung sowie das Beteiligungs- undOptionsprogramm (MIP) von <strong>Panalpina</strong> und stellt dem Verwaltungsratdiesbezüglich Antrag auf Genehmigung.Er genehmigt ausserdem Konzepte und Richtlinien für<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Nachhaltiges Wachstumdie Leistungsüberprüfung des Managements, die Nachfolgeplanungund die Programme für Mitarbeitende imAusland.Im Berichtsjahr fanden vier rund zweistündige Sitzungendes Personalaussschusses statt. Die Konzernleitung waran den Sitzungen regelmässig durch den CEO, den ChiefHR Officer und den Corporate Secretary vertreten.Der Rechts- und Compliance-Ausschuss, bestehend ausden Verwaltungsratsmitgliedern Rudolf W. Hug (Chairman),Roger Schmid und Beat Walti, beaufsichtigt die Bearbeitungvon wesentlichen Rechtsfällen, insbesondere die imBerichtsjahr nahezu abgeschlossenen behördlichen Untersuchungengegen die Gesellschaft, davon abgeleitete-Verfahren und die Entwicklung der gesellschaftsseitigenCompliance-Programme. Der Ausschuss beaufsichtigtinsbesondere die im November <strong>2010</strong> vereinbartenCompliance-Massnahmen von der Gesellschaft mit demUS-Justizministerium (US Department of Justice, DOJ)im Zusammenhang mit dem «Deferred Prosecution Agreement».Im Berichtsjahr führte der Rechtsausschuss vierSitzungen und sieben Telefonkonferenzen unter Beteiligungexterner Berater durch. Die Konzernleitung ist jeweilsdurch den CEO und den Corporate Secretary vertreten.Die Ausschüsse tagen grundsätzlich im Vorfeld von Verwaltungsratssitzungen.Die Präsidenten der Ausschüsseinformieren den Verwaltungsrat an dessen Sitzungen überwesentliche behandelte Themenbereiche und getroffeneEntscheidungen. Sie unterbreiten Beschlussvorlagen, die indie Genehmigungskompetenz des Verwaltungsrats fallen.Auftrag, Organisation, Pflichten und Zusammenarbeit mitdem Verwaltungsrat sind in den entsprechenden Reglementen,die vom Verwaltungsrat regelmässig überprüft undangepasst werden, im Einzelnen geregelt.Die Gesamtverantwortung des Verwaltungsrats wird durchdiese beiden Ausschüsse nicht beeinflusst.3.5.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrats undseinerAusschüsseDer Verwaltungsrat hat im Berichtsjahr vier ganztägigeSitzungen, eine zweitägige Sitzung, eine einstündigeSitzung und drei Telefonkonferenzen abgehalten. An diesenSitzungen nahmen jeweils alle Mitglieder der Konzernleitungteil. In dringenden Fällen können Beschlüssemittels Telefonkonferenz oder auf dem Zirkulationswegherbeigeführt werden.Der Verwaltungsrat wird von der Konzernleitung anlässlichjeder Sitzung über den Geschäftsverlauf, die Entwicklungvon Finanzkennzahlen sowie die wichtigsten regionalen Entwicklungeninformiert. Vierteljährlich erfolgt das Reportingmittels detaillierter Finanzzahlen über die konsolidiertenGruppen-, Regionen- und Geschäftssegmentergebnissenach Massgabe der IFRS-Standards. Die Sitzungsunterlagenund die für Beschlüsse notwendige ausführlicheschriftliche Dokumentation sowie die Sitzungsprotokollewerden den Verwaltungsratsmitgliedern zeitgerechtzugestellt.3.6 KompetenzregelungDer Verwaltungsrat hat im Rahmen von Gesetz und Statutendie Verantwortung für die Entwicklung und Implementierungder Konzernstrategie sowie die Überwachungder Geschäfts- und Ertragsentwicklung der Konzerngesellschaftenan die Konzernleitung übertragen.Das Organisationsreglement des Verwaltungsrats regeltdie Zusammenarbeit zwischen dem Verwaltungsrat,dessen Präsidenten und der Konzernleitung. Ein detaillierterAufgaben- und Kompetenzkatalog enthält den finanziellenRahmen, den der Verwaltungsrat der Konzernleitungzur effizienten Abwicklung des Tagesgeschäfts zur Verfügungstellt. Im Organisationsreglement sind auch die einzelnenReporting-Pflichten der Konzernleitung auf GruppenundHoldingebene abgebildet.Hauptaufgaben des Verwaltungsrats auf Konzernstufesind die Festlegung der Geschäftsstrategie auf der Basisder Vorschläge der Konzernleitung, die Verabschiedungder wesentlichen Konzernrichtlinien und Organisationsstruktureneinschliesslich des Bereichs Corporate Governanceund Compliance, die Abnahme der jährlichen operativenund investitionsseitigen Budgets, die Genehmigungaller ausserordentlichen Nachtragsinvestitionen sowie dieFestlegung der Finanzplanung. Ausserdem gehören dazuBeschlüsse im Bereich von Akquisitionen und strategischenAllianzen sowie Entscheide in Personal- und Salärfragennach Massgabe der Empfehlungen respektive Vorarbeitendes Personalausschusses.3.7 Informations- und Kontrollinstrumentegegenüber der GeschäftsleitungDer Verwaltungsrat wird von der Konzernleitung monatlichin schriftlicher Form sowie anlässlich der Sitzungenausführlich über den Geschäftsverlauf informiert. FesteBestandteile dieses Reportings sind detaillierte finanzielleBerichte über die monatlichen Ergebnisse sowie über diekonsolidierten Quartalsergebnisse gemäss IFRS je Regionund Geschäftssegment (mit aktuellen Zahlen, Vorjahres-,Vorquartals- und Budgetvergleichen sowie einem Vergleichmit der Anlegerguidance), die inhaltliche Darstellungder Geschäftsentwicklung in sämtlichen Regionen und69<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Nachhaltiges Wachstum70Geschäftssegmenten (inklusive Fokus auf Problemorganisationen),die Darstellung der Sendungs-, Volumen- undTonnagenentwicklung, die Darstellung der DebitorenundKreditorenentwicklung (inklusive DSO / DPO) und desNettoumlaufvermögens.Auch Informationen zu wesentlichen personellen und organisatorischenVeränderungen, zu aussergewöhnlichenGeschäftsvorfällen, zu Analysten-, Investoren- und Konkurrenzverhaltenbilden Bestandteile der Berichterstattung.Darüber hinaus prüft und genehmigt der Verwaltungsratjährlich die von der Konzernleitung vorgeschlagenen inhaltlichenZielsetzungen für die einzelnen Regionen undGeschäftssegmente und nimmt den jährlichen Bericht derKonzernleitung über die Zielerreichung entgegen.Im Berichtsjahr hat der Präsident des Verwaltungsrats teilweisean drei Sitzungen der Konzernleitung teilgenommen.Er erhält regelmässig und zeitgerecht die entsprechendenSitzungsprotokolle. Der CEO und einzelne Konzernleitungsmitgliedernehmen regelmässig an den Sitzungen desVerwaltungsrats und seiner Ausschüsse teil. Einzelne Konzernleitungsmitgliederund andere höhere Kader werdenausserdem zur Behandlung einzelner Traktanden beigezogen.Die einzelnen Sitzungen des Verwaltungsrats sindnach einem vorgegebenen Rhythmus der detaillierten Darstellungder wesentlichen Märkte und Geschäftssegmentesowie der Konzernentwicklung gewidmet. Für Einzelheitenwird auf die Ziffern 3.5.2. und 3.5.3 verwiesen. Der Prüfungsausschussdes Verwaltungsrats überwacht und beurteiltdie Tätigkeiten der internen Revision sowie derenZusammenarbeit mit den Konzernprüfern.Der Prüfungsausschuss erhält Halbjahresberichte derinternen Revision und nimmt auch den umfassendenjährlichen Risikobericht der Konzernleitung entgegen.Der Prüfungsausschuss genehmigt die vorgeschlagenenMassnahmen zur Risikokontrolle und Risikominimierungund genehmigt die Jahresplanung der internen Revision,die sich auch auf den Risikobericht abstützt. Für weitereEinzelheiten wird auf Ziffer 3.5.2 verwiesen.4 Konzernleitung4.1 Mitglieder der KonzernleitungNachdem in Folge einer Organsationsanpassung dieFunktionen Sales, Procurement und Operations dem ChiefOperating Officer unterstellt wurden, traten DominikTichelkamp (vormals Chief Product and ProcurementOfficer) und Sandro Knecht (vormals Chief Marketing andSales and Supply Chain Management Officer) im März<strong>2010</strong> von ihren Positionen in der Konzernleitung zurück.Zum Bilanzstichtag setzte sich die Konzernleitung ausfünf Personen zusammen.Monika Ribar, Chief Executive Officer. Schweizerin. Geboren1959. Mitglied der Konzernleitung seit dem Jahr 2000 undCEO seit 2006. Neben ihren Aufgaben als CEO ist MonikaRibar verantwortlich für Corporate and Regional Development,Corporate Compliance, Corporate Communications,Panprojects und Agent Relations.Monika Ribar trat 1991 in die Gruppe ein. Sie hatte verschiedeneFunktionen in den Bereichen Controlling, IT undGlobal Project Management inne. Von 2000 bis 2005 warsie CIO (Chief Information Officer) der Gruppe und Mitgliedder Konzernleitung. 2005 wurde sie zum CFO der Gruppeund im Juni 2006 zum designierten CEO ernannt. Sie hatdie CEO-Funktion im Oktober 2006 übernommen. MonikaRibar besitzt einen Universitätsabschluss in Finanzwirtschaftund Controlling der Universität St. Gallen. 1999 absolviertesie das Executive Program der Graduate School of Businessder Stanford University, Palo Alto, Kalifornien.Marco Gadola, Chief Financial Officer (CFO). Schweizer.Geboren 1963. Mitglied der Konzernleitung seit September2008. Verantwortlich für Finanzen und Controlling,Investor Relations, Strategic Finance and Projects, IndirectPurchasing und Information Technology.Marco Gadola ist ein ausgewiesener Finanzexperte mitlangjähriger Führungserfahrung in multinationalen Konzernen.Bevor er im Jahr 2008 zu <strong>Panalpina</strong> stiess, war er alsChief Financial Officer und Executive Vice President Operationsbei Straumann Holding tätig, einer weltweit führendenFirma im Bereich der Dentalimplantattechnologie.Zuvor war er Chief Financial Officer des international tätigenLebensmittelkonzerns Hero sowie in verschiedenenManagementpositionen im Finanz- und Verkaufsbereich beiHilti beschäftigt, einem weltweit führenden Unternehmenim Bereich der Befestigungs- und Abbautechnik. Sowohlbei Straumann als auch bei Hero beaufsichtigte MarcoGadola neben dem Bereich Finanzen und Controlling auchdie Bereiche Einkauf, Produktion, Logistik, Investor Relationsund Informationstechnologie und war verantwortlichfür die Akquisition von Unternehmen und deren anschliessendeIntegration. Marco Gadola besitzt einen Universitätsabschlussin Business Administration und Wirtschaftswissenschaftender Universität Basel. Er absolvierte ausserdemdas Accelerated Management Development Programmean der London School of Economics.Christoph Hess, Chief Legal Officer und Corporate Secretary.Schweizer. Geboren 1955. Mitglied der Konzernleitungseit April 2006. Verantwortlich für Corporate Legal Servicesund Insurance.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Nachhaltiges WachstumChristoph Hess stiess 1994 als Sekretär des Verwaltungsratssowie der Konzernleitung zur Gruppe. Er steht in seinerFunktion unter anderem den Konzernbereichen Rechtund Versicherung vor. Bis August 2008 war er auch für denBereich Unternehmenskommunikation zuständig. ChristophHess besitzt einen Universitätsabschluss in Rechtswissenschaftder Universität Basel und ein Rechtsanwaltspatent.Alastair Robertson, Chief HR Officer. Schottischer Staatsbürger.Geboren 1960. Mitglied der Konzernleitung seitApril 2008. Verantwortlich für das Personal.Alastair Robertson stiess als Head of Global HumanResources 2007 zur Gruppe. Zuvor war er seit 1996 alsVice President für den Verpackungskonzern Tetra Pak tätig,wo er verschiedene Managementfunktionen im BereichPersonal ausübte. So war er zwischen 1999 und 2001 alsVice President Human Resources America und zwischen2002 und 2004 als Vice President Human ResourcesEurope and Africa beschäftigt. Zwischen 1992 und 1996war er als Personalverantwortlicher bei der BuchhandelsgruppeW. H. Smith, zwischen 1989 und 1992 bei GrahamBuilders Merchants tätig und diente bei den britischenStreitkräften im Range eines Majors. Alastair Robertson besitzteinen Universitätsabschluss der Universität Huddersfield/ Bradford (GB) in Strategie und Marketing (MBA).Er absolvierte die Royal School of Military Engineering unddie Royal Military Academy (GB).Karl Weyeneth, Chief Operating Officer (COO). Schweizer.Geboren 1964. Mitglied der Konzernleitung seit April 2008.Verantwortlich für Air Freight, Ocean Freight, Logistics,Supply Chain Solutions, Industry Verticals, Sales andMarketing sowie Business Processes and Quality.Karl Weyeneth stiess 2007 zur Gruppe als Regional CEOfür Nordamerika mit Ergebnisverantwortung für die Landesorganisationenin den USA und in Kanada. Er verfügt übereine fünfzehnjährige Führungserfahrung im Bereich Logistik,einschliesslich der Bereiche Frachtmanagement, 3PL undKontraktlogistik. Zuvor war er als President und CEO Americasfür Hellmann Worldwide Logistics Inc. (USA) unddavor als Executive Vice President und CFO von DanzasManagement Latin America (USA) tätig, wo er vertiefteErfahrungen im Finanzbereich erwarb. Karl Weyeneth besitzteinen Universitätsabschluss in Business Administrationund Wirtschaftswissenschaften der Universität Bern.4.2 Weitere Tätigkeiten und InteressenbindungenMonika Ribar: Mitglied des Verwaltungsrats der LogitechInternational SA, Romanel / Morges.4.3 ManagementverträgeEs bestehen keine Managementverträge mit Drittpersonenausserhalb des Konzerns.5 Entschädigungen, Beteiligungen undDarlehen5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungenund der BeteiligungsprogrammeDie Entschädigungen sowie die Grundsätze des Aktienzuteilungsplansfür den Verwaltungsrat, der mittel- undlangfristigen Incentive-Pläne der Konzernleitung sowie derAktienbeteiligungs- und Optionsprogramme für andereKader (die nicht der Konzernleitung angehören) werdendurch den Verwaltungsrat auf Antrag des Personalausschussesfestgelegt und genehmigt. Ferner hält der Personalausschussden Verwaltungsrat anlässlich von dessenSitzungen regelmässig über Entwicklungen auf demLaufenden, beantragt allfällige Änderungen des Entschädigungssystemsund berichtet ihm alljährlich über dieBonusbemessung der Konzernleitungsmitglieder. Die Mitgliederder Konzernleitung, über deren Entschädigungentschieden wird, nehmen an der entsprechenden Diskussionund Entscheidungsfindung nicht teil.Die Entschädigung der Konzernleitungsmitglieder und weitererca. 500 Kaderfunktionen basiert auf einer FunktionsundSalärklassifizierung, die sich ihrerseits auf eine Vielzahlvon Lohndaten einer normativen Gruppe von Unternehmenabstützt, die über eine vergleichbare Grösse und globaleAusrichtung verfügen. Die Daten werden von vier führendenglobalen HR Beratern zusammengestellt; die Identität dereinbezogenen Unternehmen ist <strong>Panalpina</strong> nicht bekannt.Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten eine garantiertejährliche Entschädigung. Ausserdem werden den einzelnenMitgliedern als Bestandteil ihrer Vergütung – erstmals imJahr 2009 (d. h. für das Geschäftsjahr 2008) – Gratisaktiender Gesellschaft im Wert von CHF 50 000 abgegeben.Die Anzahl der Aktien wird aufgrund des Schlussaktienkursesvom 30. April bestimmt; die Aktien bleiben für einJahr gesperrt. Dieser Aktienzuteilunsplan ersetzt dasbisherige Aktienbeteiligungs- und Optionsprogramm fürVerwaltungsratsmitglieder.Die Mitglieder der Konzernleitung erhalten eine Vergütung,die aus einem fixen Basissalär nebst Pauschalen für Repräsentations-und Fahrzeugspesen, zusätzlichen Beiträgenan die berufliche Vorsorge sowie einem Bonus besteht.Der Zielbonus ist zu 50 % vom budgetierten Konzernergebnis(EBITDA) und dem Erreichen der externen finanziellen71<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Nachhaltiges Wachstum72Anlegerguidance für das jeweilige Geschäftsjahr abhängig,zu weiteren 50 % vom Erreichen der messbaren individuellenLeistungsziele. Die Leistungsziele werden für den CEOvom Verwaltungsratspräsidenten und für die übrigen Konzernleitungsmitgliedervom CEO festlegt. Jedes Konzernleitungsmitgliedist Teil einer gruppenweit standardisiertenLeistungsbewertung. Für jedes Geschäftsjahr werden dieindividuellen Leistungsziele festgelegt und nach Abschlussdes Geschäftsjahres wird eine Bewertung dieser Zielsetzungenvorgenommen. Der maximale Zielbonus für denCEO beträgt 100 % des Basissalärs, währenddem der maximaleZielbonus für andere Konzernleitungsmitglieder jenach Funktion zwischen 50 und 67 % des entsprechendenjährlichen Basissalärs beträgt. Der Bonus wird gekürzt,falls die entsprechenden Konzernziele oder individuellenZiele nicht erreicht werden.Der Personalausschuss berichtet dem Verwaltungsratjährlich über die Bonusbemessung der Konzernleitungsmitglieder.Im Jahr 2009 wurde das Bonussystem für Konzernleitungsmitgliedermit dem Ziel einer verstärkten Ausrichtung aufdie nachhaltige Unternehmensentwicklung angepasst.Lediglich 60 % des Gesamtbonus – der, wie oben angegeben,nach wie vor zu gleichen Teilen aufgrund von Konzern-KPIs und individuellen Leistungszielen festgelegt wird –werden in bar ausbezahlt. Der Restbonus wird in Form vonPWT-Aktien ausgerichtet. Der für diese Bonusaktien zuGrunde gelegte Kurs ist der Schlusskurs der PWT-Aktievom 30. April des ersten Jahres eines Dreijahreszyklus(2009 bis 2011). Am 30. April 2009 betrug er CHF 62.50.Am 30. April 2012 wird der zugrundeliegende Aktienkursentsprechend neu bestimmt. Die Gesellschaft gibt dembetreffenden Konzernleitungsmitglied zudem nach zwölfmonatigenFrist (während der das Konzernleitungsmitgliedim Unternehmen verbleiben muss) auf der Basis dergewährten Anzahl von Bonusaktien jedes Jahr eine identischeAnzahl von PTWN-Gratisaktien aus, ebenfalls miteiner Sperrfrist von einem Jahr.Ausserdem wird in Verbindung mit einem Langzeitplan,der die langfristige Wertschöpfung der Gruppe, gemessenam Economic Profit, incentiviert, für die Mitglieder derKonzernleitung ein Pool eingerichtet. Nach diesem Langzeitplanwerden in den Pool jedes Jahr (ab 2009) 5 % desgegenüber dem Vorjahr erzielten Gewinnzuwachses eingezahltoder – bei einer negativen Gewinnentwicklung –dem Pool entnommen. Am Ende des auf fünf Jahre angelegtenPlans (2013) wird der im Pool enthaltene Betrag zugleichen Teilen in bar an die Mitglieder der Konzernleitungausbezahlt.Aufgrund des 2009 neu eingeführten Aktienzuteilungsprogrammsfür die Mitglieder des Verwaltungsrats als auchdie Mitglieder der Konzernleitung sind diese von der Teilnahmean dem in früheren Corporate-Governance-Berichtenbeschriebenen Aktienbeteiligungs- und Optionsprogramm(MIP) der Gruppe ausgeschlossen.Die Verträge mit Konzernleitungsmitgliedern sehen eineKündigungsfrist von 12 Monaten vor. Sie enthalten weder«goldene Fallschirme» für den Fall eines Kontrollwechselsnoch Abgangsentschädigungen bei Beendigung desArbeitsverhältnisses.Für weitere Informationen zu Gesamt- und Einzelentschädigungender Verwaltungsrats- und Konzernleitungsmitgliedersowie der von ihnen per Bilanzstichtag gehaltenenAktien und Optionen wird auf die von der Revisionsstellegeprüften Angaben zu Art. 663b bis OR im Anhang zurKonzernrechnung (Seiten 130 –132) verwiesen.Die jährliche Entschädigung des Verwaltungsrats bliebgegenüber dem Vorjahr unverändert. Der 2009 eingeführteAktienzuteilungsplan für den Verwaltungsrat kam für dasGeschäftsjahr <strong>2010</strong> zur Anwendung, nachdem er für 2009nicht umgesetzt wurde.Die Bonuszahlungen für die Mitglieder der Konzernleitungwurden erhöht, da ihnen aufgrund der im Jahr <strong>2010</strong> vollständigerreichten KPIs der Konzernbonus in voller Höhezusteht. Der Konzernbonus für das Vorjahr wurde für alleMitglieder der Konzernleitung gestrichen.Da zwei Mitglieder der Konzernleitung im Berichtsjahrzurücktraten, sank die Lohnsumme der Konzernleitungsmitgliederim Vergleich zum Vorjahr.6 Mitwirkung der Aktionäre6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretungJede PWT-Aktie hat in der Generalversammlung eineStimme. Die Statuten sehen allerdings vor, dass bei derAusübung des Stimmrechts kein Aktionär direkt oderindirekt für eigene oder vertretene Aktien zusammen mehrals 5 % sämtlicher Aktienstimmen auf sich vereinigen kann.Die Statuten sehen eine Gruppenklausel vor.Die Stimmrechtsbeschränkung findet keine Anwendung aufdie Ausübung des Stimmrechts durch den Organvertreterund den unabhängigen Stimmrechtsvertreter. Der Verwaltungsratkann mit Banken in Abweichung der vorgenanntenStimmrechtsbeschränkung Vereinbarungen treffen, umdie Ausübung des Depotstimmrechts zu ermöglichen.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Nachhaltiges WachstumDie Ernst Göhner Stiftung ist von der Stimmrechtsbeschränkungnicht betroffen, weil sie die PWT-Aktienbereits vor Einführung der Stimmrechtsbeschränkung hielt(so genanntes Grandfathering).Die Aufhebung und Änderung der statutarischen Stimmrechtsbeschränkungbedarf des Beschlusses der Generalversammlung,der mindestens zwei Drittel der vertretenenAktienstimmen auf sich vereinigt. .Der Aktionär kann sich an der Generalversammlung mitschriftlicher Vollmacht durch seinen gesetzlichen Vertreter,einen anderen stimmberechtigten Aktionär, den Organvertreter,den unabhängigen Stimmrechtsvertreter oder einenDepotvertreter vertreten lassen.6.2 Statutarische QuorenEs gelten grundsätzlich die gesetzlichen Quoren. In Ergänzungzu den im Gesetz vorgesehen Fällen, in denen eineZweidrittelmehrheit der vertretenen Aktienstimmen gefordertist, unterliegen folgende Beschlüsse dem entsprechendenQuorum:• die Aufhebung und Änderung der Übertragungsbeschränkungen;• die Aufhebung und Änderung der Stimmrechtsbeschränkung;• die Umwandlung von Namenaktien in Inhaberaktien;• die Auflösung der Gesellschaft mit Liquidation;• die Abberufung von mehr als zwei Verwaltungsratsmitgliedern;• die Aufhebung der entsprechenden Statutenbestimmungsowie die Abschaffung oder Erleichterung des daringenannten Quorums. Ein Beschluss über die Erhöhungdes entsprechenden Quorums hat mindestens die imerhöhten Quorum vorgesehene Zustimmung auf sichzu vereinigen.6.3 Einberufung der GeneralversammlungEs bestehen keine vom Gesetz abweichenden Regeln zurEinberufung der Generalversammlung.6.4 TraktandierungAktionäre, die einzeln oder gemeinsam Aktien im Nennwertvon CHF 1 Million vertreten, können die Traktandierungeines Verhandlungsgegenstandes verlangen. Traktandierungsbegehrensind 60 Tage vor der Generalversammlungschriftlich bei der PWT einzureichen.6.5 Eintragungen im AktienbuchNamenaktien kann nur vertreten, wer als Aktionär (odergegebenenfalls als Nominee) im PWT-Aktienbuch eingetragenist. Aktionäre (oder eingetragene Nominees), dienicht persönlich an der Generalversammlung teilnehmenkönnen, sind berechtigt, einen Bevollmächtigten nachMassgabe der Statuten zu ernennen, der sie mittels einerschriftlichen Vollmacht an der Generalversammlung vertretenkann.Das Aktienbuch bleibt für die Festlegung der Stimmrechtsverhältnissemit Einberufung der Generalversammlung(das heisst nach Versand der Einladungen zur Generalversammlung)bis einen Tag nach der Generalversammlungfür Eintragungen gesperrt.7 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen7.1 AngebotspflichtEs bestehen keine Opting-out- oder Opting-up-Regelungen.7.2 KontrollwechselklauselnWeder Mitglieder des Verwaltungsrats noch Mitglieder derKonzernleitung haben in ihren Verträgen Kontrollwechselklauseln.8 Revisionsstelle8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer desleitenden RevisorsDas Mandat für die Revision und die Konzernprüfung wirdvon KPMG Zürich übernommen.Die leitende Revisorin Regula Wallimann trat das Mandatam 6. Mai 2008 für sieben Jahre an.8.2 RevisionshonorarAls Revisionshonorar wurden für das Berichtsjahr lautFinanzbuchhaltung TCHF 3 464 in Rechnung gestellt.Zusätzlich stellte KPMG TCHF 44 für revisionsverwandteDienstleistungen in Rechnung.8.3 Zusätzliche HonorareZusätzlich wurden der Revisionsgesellschaft KPMG imGeschäftsjahr TCHF 265 für weitere Beratungsdienstleistungenvergütet. KPMG wurde im Berichtsjahr insbesonderemit der Steuerberatung (TCHF 224) und weiteren73<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


74nicht-revisionsbezogenen Dienstleistungen (TCHF 41)beauftragt.8.4 Aufsichts- und Kontrollinstrumentegegenüber der RevisionDie externe Revision wird durch den Prüfungsausschussdes Verwaltungsrats beaufsichtigt und kontrolliert. DieRevisionsstelle berichtet an den Prüfungsausschuss undnimmt periodisch und auf Anforderung des Ausschussesan dessen Sitzungen teil. Anlässlich dieser Sitzungen präsentiertdie Revisionsstelle im Rahmen eines vorgegebenenRhythmus zunächst den detaillierten Prüfungsplan fürdas laufende Jahr, einschliesslich der risikobasierten Prüfungsschwergewichte,der Prüfungsabdeckung und Vorschlägenzu Prüfungshonorar, Organisation und Zeitplanungsowie Statusberichten zur Umsetzung des internen Kontrollsystems(IKS). In Folgesitzungen werden dem Prüfungsausschussin zeitlicher Abfolge das Interimprüfungsergebnismit Feststellungen und Empfehlungen und dann derdetaillierte Prüfungsbericht vorgestellt. Die Präsentationenenthalten auch Hinweise auf bevorstehende gesetzlicheÄnderungen und Änderungen in den IFRS-Standards.Massgebende Auswahlkriterien für die Ausschreibung desRevisionsmandats sind insbesondere die Unabhängigkeit,das Netzwerk sowie die Branchen- und Informatikerfahrungdes eingesetzten Teams, das risikobasierte Prüfungsvorgehen,die zentrale Prozesssteuerung sowie die Integrationvon interner Revision und Risikomanagementfunktionen.Der Prüfungsausschuss beurteilt jährlich die Leistung derRevisionsstelle und legt das Prüfungshonorar fest (vgl. auchAnmerkungen zu Ziffer 3.5).9 Informationspolitik<strong>Panalpina</strong> informiert auf ihrer Website www.panalpina.comregelmässig über alle wesentlichen Ereignisse, organisatorischeVeränderungen und die vierteljährlichen Geschäftsergebnisse.Sämtliche Pressemitteilungen sind dort zugänglichund Website-Besucher können die automatischeZustellung von Medienmitteilungen per E-Mail anfordern.Sämtliche Druckerzeugnisse wie Geschäftsberichte (einschliesslichdes Corporate-Governance- und des Vergütungsberichts),Kundenmagazine und Verkaufsbroschürensind online verfügbar. Die Termine der Generalversammlungund die voraussichtliche Publikation von Quartalsergebnissensind im Geschäftsbericht und im Finanzkalenderder Website (unter Investor Relations) genannt. Auch dieProtokolle der Generalversammlungen sind online erhältlich.www.panalpina.com / cg<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Nachhaltiges Wachstum75www.panalpina.com / gri<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


875638045761203467129348723964463723929284776010100000111010101000101100110000011110010010283746583819383928374938741928374938742938472901010101011101101010011010100111000101010110038746832764548376529384783839292992200018273401001010111001110101000101100010101111101010108756380457612034671293487239644637239292847701011000101010 1110101000001110101010001011001928374658381938392837493874192837493874293847210101011010101010101010101011101101010011010123874683276454837652938478383929299220001827310110011000001111001001010111001110101000101140875638045761203467129348723964463723929284701101010011100010101011000101010 11101010000011928374658381938392837493874192837493874293847000101100010101111101010110101010101010101010Konzern- und023874683276454837652938478383929299220001827Jahresrechnung <strong>2010</strong>740875638045761203467129348723964463723929284192837465838193839283749387419283749387429384702387468327645483765293847838392929922000182774087563804576120346712934872396446372392928419283746583819383928374938741928374938742938470238746832764548376529384783839292992200018277408756380457612034671293487239644637239292841928374658381938392837493874192837493874293847023874683276454837652938478383929299220001827


56529923837476536282083619375629277283929202341011100111010100010110001010111110101011010101010101083470239482956486523947927342094870123039182311101010000011101010100010110011000001092873465634567898767210980821032874927812302910101010101010101010111011010100110101001110006565299238374765362820836193756292772839292023100000111100100101011100111010100010110001010Inhalt00111000101010110001010109834702394829564865239479273420948701230391821110101000001110101040928734656345678987672109808210328749278123020001010111110101011010101010101010101011101101Konzernrechnung <strong>2010</strong>7656529923837476536282083619375629277283929202110101010001011001100000111100100101011100111Konsolidierte Erfolgsrechnung 78Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung 79111011010100110101001110001010101100010101029834702394829564865239479273420948701230391811Konsolidierte Aufstellung derVermögens- und Finanzlage 803409287346563456789876721098082103287492781230Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals 81Konsolidierte Geldflussrechnung 7765652992383747653628208361937562927728392920Anhang zur Konzernrechnung 84Wesentliche Konzern- und298347023948295648652394792734209487012303918Beteiligungsgesellschaften 135Bericht des Konzernprüfers 1383409287346563456789876721098082103287492781230Kennzahlen in CHF Fünfjahresübersicht 1397765652992383747653628208361937562927728392920Bilanz in CHF Fünfjahresübersicht 141Kennzahlen in EUR Fünfjahresübersicht 142298347023948295648652394792734209487012303918Bilanz in EUR Fünfjahresübersicht 1443409287346563456789876721098082103287492781230Jahresrechnung <strong>2010</strong> der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG7765652992383747653628208361937562927728392920Erfolgsrechnung 146298347023948295648652394792734209487012303918Bilanz per 31. Dezember(vor Gewinnverwendung) 1473409287346563456789876721098082103287492781230Anhang zur Jahresrechnung 148Gewinnverwendung 152Bericht der Revisionsstelle 153Informationen für Investoren 154


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Konsolidierte Erfolgsrechnung<strong>2010</strong> und 200978in Tausend CHF Anhang <strong>2010</strong> 2009Speditionsleistungen 8 675 826 7 340 327Zölle, Abgaben und Steuern (1 511 665) (1 382 414)Nettoumsatz aus Speditionsleistungen 5 7 164 161 5 957 913Aufwand für bezogene Speditionsleistungen 5 (5 684 084) (4 581 020)Bruttogewinn 5 1 480 077 1 376 893Personalaufwand 6 (890 937) (879 142)Sonstiger Betriebsaufwand 9 (527 051) (418 518)Erfolg aus dem Verkauf von Sachanlagen 10 277 495EBITDA 62 366 79 728Abschreibungen auf Sachanlagen 14 (38 891) (37 224)Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten 15 (8 113) (10 771)Wertminderungen auf Goodwill 15 0 (1 823)Betriebsergebnis (EBIT) 15 362 29 910Finanzertrag 11 6 248 6 612Finanzaufwand 11 (15 488) (22 653)Ergebnis vor Steuern 6 122 13 869Steuern 12 (32 119) (3 426)Periodenergebnis (25 997) 10 443Periodenergebnis zuzurechnen an:Aktionäre der Muttergesellschaft (27 350) 8 492Nicht beherrschende Anteile 24 1 353 1 951Ergebnis je Aktie (in CHF)Unverwässert 13 (1.16) 0.36Verwässert 13 (1.16) 0.36Der Anhang auf den Seiten 84 bis 137 ist wesentlicher Bestandteil dieser Finanzaufstellung.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung<strong>2010</strong> und 2009in Tausend CHF Anhang <strong>2010</strong> 200979Periodenergebnis (25 997) 10 443Sonstiges GesamtergebnisZur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 16 (1 828) (943)Im Eigenkapital erfasste Beträge für leistungsorientierte Vorsorgepläne– Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) 7 (11 347) 18 908– Umrechnungsdifferenzen 7 751 6Umrechnungsdifferenzen auf ausländische Konzerngesellschaften (15 027) 9 416Ertragssteuern auf Komponenten des sonstigen Gesamtergebnisses 12 5 289 (4 465)Sonstiges Gesamtergebnis für das laufende Jahr, ohne Steuern (22 162) 22 922Total Gesamtergebnis der Periode (48 159) 33 365Zuzurechnen an Aktionäre der Muttergesellschaft (49 082) 31 498Zuzurechnen an nicht beherrschende Anteile 24 923 1 867Der Anhang auf den Seiten 84 bis 137 ist wesentlicher Bestandteil dieser Finanzaufstellung.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Konsolidierte Aufstellung der Vermögens- undFinanzlageper 31. Dezember <strong>2010</strong> und 200980Aktivenin Tausend CHF Anhang <strong>2010</strong> 2009AnlagevermögenSachanlagen 14 113 833 141 273Immaterielle Vermögenswerte 15 78 091 71 877Finanzanlagen 16 34 843 37 404Derivative Finanzinstrumente 21 0 5 561Vorsorgevermögen 7 10 312 14 444Latente Steueransprüche 27 65 871 55 339Total Anlagevermögen 302 950 325 898UmlaufvermögenSonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen 19 97 957 110 422Noch nicht abgerechnete Leistungen 74 742 83 103Forderungen aus Leistungen 20 958 114 856 872Derivative Finanzinstrumente 21 20 454 5 725Übrige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 22 6 089 10 809Flüssige Mittel 22 528 936 531 803Total Umlaufvermögen 1 686 292 1 598 734Total Aktiven 1 989 242 1 924 632Passivenin Tausend CHF Anhang <strong>2010</strong> 2009EigenkapitalAktienkapital 23 50 000 50 000Eigene Aktien 23 (196 003) (192 567)Reserven 950 282 999 131Total an Aktionäre der Muttergesellschaft zurechenbares Eigenkapital 804 279 856 564Nicht beherrschende Anteile 24 7 890 7 015Total Eigenkapital 812 169 863 579Langfristiges FremdkapitalFinanzverbindlichkeiten 25 403 891Rückstellungen 26 112 579 66 658Vorsorgeverpflichtungen 7 40 671 39 126Derivative Finanzinstrumente 21 539 0Latente Steuerschulden 27 20 745 21 915Total langfristiges Fremdkapital 174 937 128 590Kurzfristiges FremdkapitalVerbindlichkeiten aus Leistungen 521 207 519 596Übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen 134 264 122 823Abgegrenzte Speditionsleistungen 174 840 159 712Finanzverbindlichkeiten 25 9 335 11 995Derivative Finanzinstrumente 21 4 993 2 233Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten 28 141 053 103 371Steuerverbindlichkeiten 16 444 12 733Total kurzfristiges Fremdkapital 1 002 136 932 463Total Fremdkapital 1 177 073 1 061 053Total Passiven 1 989 242 1 924 632Der Anhang auf den Seiten 84 bis 137 ist wesentlicher Bestandteil dieser Finanzaufstellung.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals<strong>2010</strong>in Tausend CHFAnhangAktienkapitalZuzurechnen an Aktionäre der MuttergesellschaftEigeneAktienKapitalreservenUmrechnungsdifferenzenGewinnreservenTotalNichtbeherrschendeAnteileTotalEigenkapital81Bestand per 1. Januar <strong>2010</strong> 50 000 (192 567) (101 723) (136 473) 1 237 327 856 564 7 015 863 579Periodenergebnis (27 350) (27 350) 1 353 (25 997)Zur Veräusserung verfügbare finanzielleVermögenswerte 16 (1 828) (1 828) (1 828)Im Eigenkapital erfasste Beträge fürleistungsorientierte Vorsorgepläne– Versicherungsmathematische Gewinne(Verluste) 7 (11 347) (11 347) (11 347)– Umrechnungsdifferenzen 7 751 751 751Umrechnungsdifferenzen aufausländische Konzerngesellschaften (14 597) (14 597) (430) (15 027)Ertragssteuern auf Komponenten dessonstigen Gesamtergebnisses 12 5 289 5 289 5 289Total Gesamtergebnis der Periode 0 0 (7 135) (14 597) (27 350) (49 082) 923 (48 159)Dividendenzahlungen 23 0 0 (52) (52)Aktienbasierte VergütungenMitarbeiteraktienplan 8 676 676 676Aktienbasierte VergütungenOptionsplan 8 1 540 1 540 1 540Veränderung eigener Aktien, netto (3 436) (1 979) (5 415) (5 415)Umbuchung nicht beherrschende Anteile 24 (4) (4) 4 0Bestand per 31. Dezember <strong>2010</strong> 50 000 (196 003) (108 862) (151 070) 1 210 214 804 279 7 890 812 169Der Anhang auf den Seiten 84 bis 137 ist wesentlicher Bestandteil dieser Finanzaufstellung.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals200982in Tausend CHFAnhangAktienkapitalZuzurechnen an Aktionäre der MuttergesellschaftEigeneAktienKapitalreservenUmrechnungsdifferenzenGewinnreservenTotalNichtbeherrschendeAnteileTotalEigenkapitalBestand per 1. Januar 2009 50 000 (197 753) (117 423) (145 973) 1 274 865 863 716 7 632 871 348Periodenergebnis 8 492 8 492 1 951 10 443Zur Veräusserung verfügbare finanzielleVermögenswerte 16 (943) (943) (943)Im Eigenkapital erfasste Beträge fürleistungsorientierte Vorsorgepläne– VersicherungsmathematischeGewinne (Verluste) 7 18 908 18 908 18 908– Umrechnungsdifferenzen 7 6 6 6Umrechnungsdifferenzen aufausländischeKonzerngesellschaften 9 500 9 500 (84) 9 416Ertragssteuern auf Komponenten dessonstigen Gesamtergebnisses 12 (4 465) (4 465) (4 465)Total Gesamtergebnis der Periode 0 0 13 506 9 500 8 492 31 498 1 867 33 365Dividendenzahlungen 23 (44 895) (44 895) (290) (45 185)Aktienbasierte VergütungenMitarbeiteraktienplan 8 2 461 2 461 2 461Aktienbasierte VergütungenOptionsplan 8 1 793 1 793 1 793Veränderung eigener Aktien, netto 5 186 (5 389) (203) (203)Erworbene nicht beherrschende Anteile 24 2 194 2 194 (2 194) 0Bestand per 31. Dezember 2009 50 000 (192 567) (101 723) (136 473) 1 237 327 856 564 7 015 863 579Der Anhang auf den Seiten 84 bis 137 ist wesentlicher Bestandteil dieser Finanzaufstellung.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Konsolidierte Geldflussrechnung<strong>2010</strong> und 2009in Tausend CHF Anhang <strong>2010</strong> 200983Periodenergebnis (25 997) 10 443Steuern 12 32 119 3 426Abschreibungen auf Sachanlagen 14 38 891 37 224Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten 15 8 113 10 771Wertminderung Goodwill 15 0 1 823Finanzertrag 11 (6 078) (6 612)Zinsaufwand 11 5 516 15 192Umrechnungsdifferenzen 11 609 2 153(Gewinn) aus dem Verkauf von Sachanlagen 10 (277) (495)Anpassung der Nettoaufwendungen für leistungsorientierte Vorsorgepläne 7 4 946 996Aktienbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente 8 2 281 5 697Übrige nicht liquiditätswirksame Aufwendungen 4 845 1 33864 968 81 956Anpassungen Working Capital:(Zunahme) Abnahme der Forderungen und des übrigen Umlaufvermögens (208 859) 219 800Zunahme (Abnahme) der Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen 133 890 (5 784)Zunahme (Abnahme) der langfristigen Rückstellungen 48 980 (8 728)Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten 36 287 24 516Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 75 266 311 760Bezahlte Zinsen (5 198) (8 937)Bezahlte Steuern (33 031) (43 060)Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 37 037 259 763Erhaltene Zinsen 5 206 14 977Erhaltene Dividenden 11 99 228Erlös aus dem Verkauf von Sachanlagen und zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten 3 009 3 883Erlös aus dem Verkauf von Wertschriften 150 239Rückzahlung von Aktivdarlehen und Forderungen 7 586 2 643Rückzahlung sonstiger finanzieller Vermögenswerte 1 345 4 834Erwerb von Sachanlagen (28 173) (33 263)Erwerb von Tochtergesellschaften ohne erworbene flüssige Mittel 30 (2 384) 0Erwerb von immateriellen Vermögenswerten (13 967) (9 420)Erwerb von zu Handelszwecken gehaltenen Finanzanlagen 0 (10 906)Erwerb von sonstigen finanziellen Vermögenswerten (3 663) (7 086)Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit (30 792) (33 871)Verfügbarer Geldfluss 6 245 225 892Erlös aus kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten 2 831 862Rückzahlung von kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten (5 228) (12 705)Dividendenzahlungen 0 (44 895)Dividendenzahlung an nicht beherrschende Anteile 24 (52) (290)Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen 0 (268)Erwerb von eigenen Aktien (10 540) (3 259)Verkauf von eigenen Aktien 4 865 3 331Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit (8 124) (57 224)Effekt aus Wechselkursänderungen auf flüssige Mittel (988) 726Zunahme (Abnahme) der flüssigen Mittel (2 867) 169 394Flüssige Mittel zum Jahresbeginn 22 531 803 362 409Flüssige Mittel zum Jahresende 22 528 936 531 803Der Anhang auf den Seiten 84 bis 137 ist wesentlicher Bestandteil dieser Finanzaufstellung.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Anhang zur Konzernrechnung841Allgemeine InformationenDie <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG (im Folgenden als «Konzern» bezeichnet) ist mit ihren Tochtergesellschaften eines der weltweit führendenTransport- und Logistikunternehmen. Das Unternehmen konzentriert sich schwerpunktmässig auf durchgehende Supply-Chain-Management-Lösungen sowie interkontinentale Luftfracht- und Seefrachttransporte. Dank fundiertem Industrie-Know-how und modernstenIT-Systemen kann <strong>Panalpina</strong> ihren Kunden globale, integrierte und auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittene Door-to-door-Transportlösungenanbieten.Die <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz und Handelsregistereintrag in Basel. Die eingetragene Adresselautet: Viaduktstrasse 42, 4002 Basel, Schweiz. Die Aktien der Gesellschaft sind an der SIX Swiss Exchange in Zürich kotiert.Die Konzernrechnung für das Geschäftsjahr mit Ende 31. Dezember <strong>2010</strong> wurde vom Verwaltungsrat am 3. März 2011 verabschiedet.2Zusammenfassung der massgebenden RechnungslegungsgrundsätzeRechnungslegungDie für die Erstellung der vorliegenden Konzernrechnung massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze sind im Folgenden dargestellt.Die Konzernrechnung des Unternehmens für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr umfasst das Unternehmen und alleTochtergesellschaften (zusammen als «Konzern» und individuell als «Konzerneinheiten» bezeichnet).OrdnungsmässigkeitDie Konzernrechnung wurde zum 31. Dezember auf Basis der Jahresrechnungen der einzelnen Konzerngesellschaften erstellt, die ihrerseitsgemäss den konzernweit einheitlichen Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wurden. Die Konzernrechnung wurde in Übereinstimmung mitden International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt und entspricht dem schweizerischen Gesetz.BewertungsgrundlageDie Konzernrechnung basiert auf historischen Werten, mit Ausnahme gewisser Positionen wie zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte,erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten (einschliesslichderivativer Finanzinstrumente) und Verbindlichkeiten für aktienbasierte Vergütungsvereinbarungen mit Barausgleich, die zum beizulegendenZeitwert bewertet wurden. Das leistungsorientierte Planvermögen wird zum Nettowert der Planvermögenswerte zuzüglich desnicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands sowie der nicht erfassten versicherungsmathematischen Verluste und des Barwertsder leistungsorientierten Planverpflichtung erfasst.Die zur Bewertung des beizulegenden Zeitwerts verwendeten Methoden werden in Anhang 3 näher erläutert.DarstellungswährungDer Konzernabschluss erfolgt in Schweizer Franken (CHF). Bei Fehlen eines gegenteiligen Vermerks wurden alle Beträge auf 1 000 auf- bzw.abgerundet.Anwendung von Schätzungen und AnnahmenFür die Erstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit IFRS sind Schätzungen und Annahmen durch die Konzernleitung erforderlich,die die Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze und die ausgewiesenen Beträge bei Vermögenswerten, Verbindlichkeiten,Erträgen und Aufwendungen beeinflussen. Bei der Anwendung der konzerninternen Rechnungslegungsgrundsätze sind ebenfalls Schätzungenund Annahmen durch die Konzernleitung erforderlich. Die tatsächlichen Werte können von diesen Schätzungen abweichen. Die Schätzungenund die zugrunde liegenden Annahmen werden regelmässig überprüft. Abweichungen von Schätzungen und Annahmen werden inder Periode erfasst, in der die Schätzungen überprüft werden, sowie in allen künftigen davon betroffenen Perioden.Bereiche der Rechnungslegung, die ein höheres Mass an Schätzung oder Komplexität erfordern, bzw. Bereiche, in denen Schätzungen undAnnahmen für die Konzernrechnung wesentlich sind, werden in Anhang 4 erläutert.UnternehmensfortführungAls Ergebnis der unternommenen Funding-Aktivitäten und des erhöhten Fokus auf Working Capital hat der Konzern seine kurz- und mittelfristigeLiquiditätsposition verbessert. Unter Berücksichtigung von angemessen möglichen Änderungen der Handelsperformance zeigendie Prognosen und Vorausberechnungen, dass der Konzern in der Lage sein sollte, innerhalb des Rahmens der aktuellen Finanzierung zu agieren.Nach Einholung von Informationen haben die Mitglieder des Verwaltungsrats die angemessene Erwartung, dass der Konzern in absehbarerZeit über adäquate Ressourcen zur Fortführung seiner Geschäftsaktivitäten verfügt. Der Konzern wird daher bei der Erstellung der Konzernrechnungweiterhin vom Grundsatz der Unternehmensfortführung ausgehen.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>3 Massgebende Rechnungslegungsgrundsätze85Wenn nichts Anderes angegeben ist, wurden die im Folgenden genannten Rechnungslegungsgrundsätze für alle in dieser Konzernrechnungausgewiesenen Perioden und von allen Konzerneinheiten konsequent angewendet. Wenn nötig, wurden einige Vergleichsbeträge umgebucht,um eine Übereinstimmung mit der Darstellung im aktuellen Jahr zu erzielen.Seit dem 1. Januar <strong>2010</strong> wendet der Konzern die neu herausgegebenen Standards IFRIC 17 «Sachausschüttungen an Eigentümer»,IFRIC 19 «Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente» und den überarbeiteten Standard IFRS 1 «Erstmalige Anwendungder IFRS-Standards» sowie die Anpassungen in IFRS 1 «Erstmalige Anwendung der IFRS-Standards – Weitere Ausnahmen»,IFRS 2 «Anteilsbasierte Vergütung», IFRS 5 «Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte (oder Veräusserungsgruppen)»und IAS 1 «Darstellung des Abschlusses» an.IFRS 2 (Anpassung) Anteilsbasierte VergütungZusätzlich zur Berücksichtigung von IFRIC 8 «Anwendungsbereich von IFRS 2» und IFRIC 11 «Konzerninterne Geschäfte undGeschäfte mit eigenen Anteilen nach IFRS 2» werden die Anpassungen um die Leitlinie in IFRIC 11 zur Klassifizierung von konzerninternenGeschäften, die durch diese Interpretation nicht abgedeckt waren, erweitert. Die Änderung hatte keine Auswirkung auf dieKonzernrechnung.IFRS 5 (Anpassung) Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte (oder Veräusserungsgruppen)Die Anpassung stellt klar, dass IFRS 5 die Angaben enthält, die im Hinblick auf zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte(oder Veräusserungsgruppen) oder aufgegebene Geschäftsbereiche erforderlich sind. Es wird zudem geklärt, dass die allgemeinenAnforderungen von IAS 1 weiterhin gültig sind, insbesondere IAS 1, Paragraph 15 (Darstellung der tatsächlichen Verhältnisse) und Paragraph125 (Quellen der Unsicherheit bei Schätzungen). Die Übernahme dieser Anpassung hatte keine Auswirkung auf die Finanzlagedes Konzerns, da der Konzern über keine qualifizierten Vermögenswerte verfügt.IAS 1 (Anpassung) Darstellung des AbschlussesDie Anpassung klärt, dass die mögliche Begleichung einer Verbindlichkeit durch die Herausgabe von Eigenkapital für deren Klassifizierungals kurzfristig oder langfristig nicht relevant ist. Durch eine Änderung der Definition für kurzfristige Verbindlichkeiten ermöglichtdie Anpassung, dass eine Verbindlichkeit als langfristig klassifiziert werden kann (vorausgesetzt, die Einheit hat das bedingungslose Recht,die Begleichung durch Bartransfer oder durch Transfer anderer Vermögenswerte für eine Dauer von mindestens 12 Monaten nach derRechnungslegungsperiode aufzuschieben), ungeachtet der Tatsache, dass die Einheit zu jeder Zeit von der Gegenpartei aufgefordert werdenkann, in Aktien zu begleichen. Die Anpassung hatte keine Auswirkung auf die Finanz- oder Ertragslage des Konzerns.IFRIC 17 Sachausschüttungen an EigentümerDie Interpretation bietet eine Leitlinie zur Rechnungslegung von Vereinbarungen, bei denen Einheiten Sachausschüttungen entwederals Ausschüttung von Reserven oder als Dividenden an Aktionäre verteilen. Der Konzern wird durch die Anwendung von IFRIC 17 nichtbeeinflusst, da der Konzern keine Sachausschüttungen an Eigentümer vornahm und dies auch nicht beabsichtigt.<strong>Panalpina</strong> wird durch die Anwendung der anderen oben erwähnten neuen, überarbeiteten oder angepassten Standards oder Interpretationennicht beeinflusst. Zusätzlich hat das IASB im April 2009 die Anpassungen seiner Standards herausgegeben, wobei insbesondere Inkonsistenzenbeseitigt und Begriffe geklärt wurden. Für jeden Standard gibt es separate Übergangsbestimmungen. Die Übernahme der Anpassungenführte zu Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze, die jedoch keine wesentliche Auswirkung auf die Finanz- oder Ertragslagedes Konzerns hatten.Die folgenden neuen Standards, Anpassungen und Interpretationen von bestehenden Grundsätzen sind für Rechnungslegungsperiodenmit Beginn am bzw. nach dem 1. Januar 2011 verbindlich. Der Konzern hat sich gegen eine frühzeitige Einführung dieser Grundsätze entschieden.IFRS 9 Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung, herausgegeben im November 2009Dieser Standard ist der erste Schritt zur Ersetzung von IAS 39 «Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung». IFRS 9 führt neue Anforderungenzur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten ein und wird sich wahrscheinlich auf die Rechnungslegungdes Konzerns für finanzielle Vermögenswerte auswirken. Der Standard ist erst ab 1. Januar 2013 anwendbar, steht jedoch für eine frühereAnwendung zur Verfügung. Die Auswirkung auf die Konzernrechnung kann noch nicht mit ausreichender Zuverlässigkeit bestimmt werden.IAS 24 (überarbeitete Fassung) Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen, herausgegeben imNovember 2009Der überarbeitete Standard tritt an die Stelle von IAS 24 «Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen»,herausgegeben 2003. IAS 24 (überarbeitete Fassung) ist für Rechnungslegungsperioden am oder nach dem 1. Januar 2011 verpflichtend.Der überarbeitete Standard bietet eine vereinfachte Definition für nahestehende Unternehmen und Personen, indem er diebeabsichtigte Bedeutung klärt und Inkonsistenzen in der Definition beseitigt. <strong>Panalpina</strong> ist dabei zu analysieren, ob IAS 24 (überarbeiteteFassung) die Zusammensetzung der nahestehenden Unternehmen und Personen beeinflussen wird. Der Konzern wird IAS 24 (überarbeiteteFassung) für das Berichtsjahr 2011 anwenden.IAS 32 (Anpassung) Finanzinstrumente: Darstellung – Klassifizierung von Bezugsrechten, herausgegeben im Oktober 2009Die Anpassung gilt für Geschäftsjahre mit Beginn am oder nach dem 1. Februar <strong>2010</strong>. Die Anpassung widmet sich der Rechnungslegungfür Bezugsrechte, die in einer anderen Währung als der funktionalen Währung der Emission denominiert sind. Vorausgesetzt, dass<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>86bestimmte Bedingungen erfüllt sind, werden solche Bezugsrechte ungeachtet der Währung, in der der Ausübungspreis angegeben ist,jetzt als Eigenkapital klassifiziert. Früher waren solche Bezugsrechte als derivative Verbindlichkeiten zu erfassen. Die Anpassung wirdin Übereinstimmung mit IAS 8 «Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderungen von Schätzungen und Fehler» nachträglichangewendet. <strong>Panalpina</strong> wird IAS 32 (Anpassung) für das Berichtsjahr mit Beginn ab 1. Januar 2011 anwenden. Da <strong>Panalpina</strong> nichtüber Bezugsrechte verfügt, wird kein Einfluss auf die Konzernrechnung erwartet.IFRIC 14 (Anpassung) Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswerts: Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung– Vorauszahlung im Rahmen einer MindestfinanzierungsvorschriftDie Anpassung korrigiert eine unbeabsichtigte Konsequenz von IFRIC 14 «IAS 19 Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswerts,Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung». Ohne diese Anpassung ist es Konzerneinheiten nicht erlaubt,einige freiwillige Vorauszahlungen zur Mindestfinanzierung als Vermögenswert zu erfassen. Mit dieser Anpassung wurde dies rückgängiggemacht. Die Anpassung sollte nachträglich in der frühestmöglichen dargestellten Vergleichsperiode angewendet werden. Der Konzernwird die Anpassung für das Geschäftsjahr mit Beginn am 1. Januar 2011 anwenden. Der Einfluss auf die Konzernrechnung wurde nochnicht im Detail analysiert, wird jedoch nicht als wesentlich angesehen.Verbesserungen an IFRS-StandardsIm Mai <strong>2010</strong> hat das IASB Anpassungen seiner Standards herausgegeben, wobei insbesondere Inkonsistenzen beseitigt und Begriffegeklärt wurden. Die Übergangsbestimmungen sind für jeden Standard unterschiedlich. Der Konzern hat die Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätzeund die Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage noch nicht im Detail analysiert.KonsolidierungskreisKonsolidierungsrichtlinieDie Tochtergesellschaften sind die Unternehmen, die direkt oder indirekt durch die <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG kontrolliert werden,wobei Kontrolle vorliegt, wenn der Konzern über die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens bestimmen kann, um Vorteile ausdessen Geschäftsaktivitäten zu erzielen. Diese Kontrolle zeigt sich normalerweise darin, dass der Konzern, entweder direkt oder indirekt, überdie Hälfte der Stimmrechte bzw. der derzeit ausübbaren möglichen Stimmrechte am Aktienkapital eines Unternehmens besitzt. KonzerninterneSaldi, Transaktionen und daraus resultierende nicht realisierte Erträge werden vollständig eliminiert. Änderungen der Eigentumsanteilean Tochtergesellschaften werden als Eigenkapitaltransaktionen behandelt, wenn sie auftreten, nachdem die Kontrolle erzielt worden ist undwenn sie nicht zu einem Verlust der Kontrolle führen.Der Konzern verwendet zur Konsolidierung von Unternehmenszusammenschlüssen die Erwerbsmethode. Die übertragene Gegenleistungfür den Erwerb einer Tochtergesellschaft besteht aus dem beizulegenden Zeitwert der übernommenen Vermögenswerte, den von früherenEigentümern übernommenen Verbindlichkeiten sowie den vom Konzern emittierten Eigenkapitalinstrumenten. Die übertragene Gegenleistungbeinhaltet den beizulegenden Zeitwert von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten, die aus einem Vertrag mit bedingter Gegenleistungresultieren. Erwerbsbezogene Kosten werden bei Auftreten als Aufwand erfasst. Identifizierbare erworbene Aktiven und übernommenePassiven aus einem Unternehmenszusammenschluss werden zunächst zu ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt erfasst. Jenach Transaktion erfasst der Konzern die nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwertoder zum proportionalen Anteil des nicht beherrschenden Anteils zum beizulegenden Zeitwert des Nettovermögens des erworbenen Unternehmens.Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderung erfasst. Die Anschaffungskosten werden angepasst, umÄnderungen der Gegenleistung aufgrund von Anpassungen der bedingten Gegenleistung widerzuspiegeln. Die Anschaffungskosten beinhaltenauch direkt der Finanzanlage zurechenbare Kosten.Der Unterschiedsbetrag zwischen übertragener Gegenleistung, dem Betrag für nicht beherrschende Anteile am erworbenen Unternehmen,dem beizulegenden Zeitwert von früheren Eigenkapitalinstrumenten am erworbenen Unternehmen zum Erwerbszeitpunkt und dem beizulegendenZeitwert des Konzernanteils am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens wird als Goodwill erfasst. Wenn dieser im Fall einesBargain Purchase geringer ist als der beizulegende Zeitwert des Nettovermögens an der erworbenen Tochtergesellschaft, wird die Differenzdirekt in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.Der Konzern behandelt Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen als Eigenkapitaltransaktionen mit den Eigentümern. Für den Erwerbvon nicht beherrschenden Anteilen wird die Differenz aus gezahltem Gegenwert und dem relevanten erworbenen Anteil am Buchwert derNettoaktiven der Tochtergesellschaft im Eigenkapital erfasst. Der Erfolg aus der Veräusserung von nicht beherrschenden Anteilen wird ebenfallsim Eigenkapital erfasst.Wenn der Konzern den massgeblichen Einfluss verliert, werden alle zuvor gehaltenen Anteile an der Einheit zum beizulegenden Zeitwert neubewertet, die Änderung des Buchwerts wird erfolgswirksam erfasst. Der beizulegende Zeitwert ist zum Zweck der nachfolgenden Rechnungslegungfür den gehaltenen Anteil an einem assoziierten Unternehmen, Joint Venture oder finanziellen Vermögenswert der anfänglicheBuchwert. Beträge, die zuvor für diese Einheit im sonstigen Gesamtergebnis erfasst wurden, werden so erfasst, als ob der Konzern diezugehörigen Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten direkt veräussert hätte. Die zuvor im sonstigen Gesamtergebnis erfassten Beträge werdenumgebucht und erfolgswirksam erfasst.Assoziierte Unternehmen sind alle Konzerneinheiten, auf die der Konzern einen massgeblichen Einfluss ausübt, die er aber nicht kontrolliert.Im Allgemeinen beträgt der zugehörige Aktienanteil am Unternehmen zwischen 20 und 50 Prozent der Stimmrechte. Investitionen in assoziierteUnternehmen werden nach der Kapitalzurechnungsmethode (Equity-Methode) erfasst und anfänglich zu Anschaffungskosten bewertet.Die Beteiligungen des Konzerns an assoziierten Unternehmen umfassen auch den bei Erwerb identifizierten Goodwill nach Abzug der aufgelaufenenAufwendungen für Wertminderungen.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Der Anteil des Konzerns an den Gewinnen und Verlusten von assoziierten Unternehmen nach dem Anteilserwerb wird erfolgswirksam erfasst,der Anteil an den Bewegungen in den Reserven nach Erwerb wird in den Reserven erfasst. Die kumulierten Bewegungen nach Erwerbwerden gegenüber dem Buchwert der Investition angepasst. Wenn der Anteil des Konzerns an den Verlusten eines assoziierten Unternehmensseinem Beteiligungsanteil an dem Unternehmen entspricht oder ihn übersteigt, einschliesslich anderer ungesicherter Forderungen, erfasstder Konzern keine weiteren Verluste, ausser er ist Verpflichtungen eingegangen oder hat Zahlungen im Namen des assoziierten Unternehmensgeleistet.87Buchmässige Gewinne auf Transaktionen zwischen dem Konzern und seinen assoziierten Unternehmen werden bis zur Höhe des Konzernanteilsan den assoziierten Unternehmen eliminiert. Buchmässige Verluste werden ebenfalls eliminiert, ausser die Transaktion führt zu einerWertminderung des übertragenen Vermögenswerts. Verwässerungsgewinne und -verluste aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmenwerden erfolgswirksam erfasst.GeschäftssegmenteDie Festlegung der Konzernsegmente basiert auf den Organisationseinheiten, die an die Konzernleitung zu berichten haben. Der Konzern istprimär nach Regionen strukturiert und verfügt über vier berichtende Segmente: Europa/Afrika/Naher Osten/GUS, Nordamerika, Zentral-/Südamerika sowie Asien/Pazifik. In allen berichtenden Segmenten werden die gleichen Produkte und Dienstleistungen angeboten. Die Konzernleitungprüft monatlich die konzerninterne Berichterstellung, um die Performance zu bewerten und Ressourcen zu allokieren. Die Performancewird anhand von Bruttogewinn und Betriebergebnis (EBIT) bewertet. Steuern, Finanzerträge und -kosten sowie Sonderpostenwerden nicht nach Segment bewertet. Bestimmte Aktivitäten der Konzernzentrale werden unter dem Segment «Corporate» ausgewiesen.Zu diesem gehören die Konzernzentrale, einschliesslich Corporate Executive Committee, Corporate Communications, Corporate Operations,Corporate Human Resources, Corporate Finance mit Treasury, Taxes und Pension Fund Management.Leistungen zwischen den Konzernsegmenten werden zu Marktpreisen verrechnet. Segmentgebundene Aktiven und Passiven umfassenSachanlagen, Goodwill und immaterielle Vermögenswerte, Forderungen/Verbindlichkeiten aus Leistungen, sonstige Vermögenswerte undVerbindlichkeiten wie Rückstellungen und Ertragssteuern, die den berichtenden Segmenten jeweils angemessen zugeordnet wer denkönnen. Die nicht segmentgebundenen Aktiven und Passiven sind hauptsächlich latente Ertragssteuern, Vorsorgevermögenswerte/-verbindlichkeitenund finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten, wie beispielsweise marktgängige Wertschriften und Kapitalanlagen.FremdwährungenFunktionale WährungDie meisten Konzerngesellschaften verwenden die lokale Währung als funktionale Währung. Bestimmte Konzerngesellschaften verwendenandere Währungen (wie US-Dollar oder Euro) als funktionale Währung, wenn dies die Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds ist, indem die Einheit oder Zweigstelle tätig ist.Transaktionen und SaldenLokale Transaktionen in anderen Währungen werden anfänglich mit dem Wechselkurs zum Datum der Transaktion oder zum Berichtsdatumerfasst. Gewinne und Verluste aus der Begleichung solcher Transaktionen sowie Gewinne und Verluste aus Transaktionen von in Fremdwährungendenominierten monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten werden erfolgswirksam erfasst, ausser sie entstehen aus mo -netären Posten, die im Wesentlichen Teil der Nettoinvestition des Konzerns in eine ausländische Einheit sind. In einem solchen Fall werdendie Gewinne und Verluste im sonstigen Gesamtergebnis ausgewiesen.Nicht monetäre Posten, die zu Anschaffungskosten in einer Fremdwährung erfasst werden, werden mit dem zum Zeitpunkt der ursprünglichenTransaktion geltenden Kurs umgerechnet. Nicht monetäre Posten, deren beizulegender Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet wird,werden mit dem zum Bewertungszeitpunkt gültigen Kurs umgerechnet.Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von in Fremdwährungen denominierten Wertschriften, die als zur Veräusserung verfügbar klassifiziertsind, werden aufgrund der Änderungen bei den fortgeführten Anschaffungskosten der Wertschrift und anderer Änderungen ihresBuchwerts in Komponenten aufgeteilt. Differenzen aus der erneuten Fremdwährungsbewertung aufgrund von Änderungen der fortgeführtenAnschaffungskosten werden erfolgswirksam erfasst; andere Änderungen des Buchwerts werden im Eigenkapital erfasst.DarstellungswährungBei der Konsolidierung werden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften, die eine andere funktionale Währung alsden Schweizer Franken verwenden, mit dem Jahresendkurs in Schweizer Franken umgerechnet. Erträge, Aufwendungen und Nettoertragund Geldflüsse werden zu den Durchschnittskursen für das Jahr umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen aufgrund der Änderungen des Wechselkursesbei Jahresbeginn und Jahresende und die Differenz zwischen Nettoerträgen, die zu Durchschnittskursen und Jahresendkursenumgerechnet wurden, werden als separate Komponenten im sonstigen Gesamtergebnis erfasst.Die Erträge und Aufwendungen ausländischer Geschäftsbetriebe in Hochinflationsländern werden zu dem am Berichtsdatum gültigen Kursin Schweizer Franken umgerechnet. Vor der Umrechnung der Jahresrechnung von ausländischen Geschäftsbetrieben in Hochinflationsländernwerden deren Jahresrechnungen neu bewertet, um Änderungen in der allgemeinen Kaufkraft der lokalen Währung zu berücksichtigen.Die Neubewertung basiert auf den relevanten Preisindizes zum Berichtsdatum. Bewertungsdifferenzen werden direkt im sonstigen Gesamtergebnisin der Währungsumrechnungsreserve ausgewiesen.Bei Veräusserung einer ausländischen Geschäftseinheit werden die identifizierten kumulativen Währungsumrechnungsdifferenzen im Eigenkapital,die zu der ausländischen Einheit gehören, als Teil des Gewinns oder Verlusts aus der Desinvestition erfolgswirksam erfasst.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>88Goodwill aus dem Erwerb wird als Vermögenswert bzw. Verbindlichkeit des ausländischen Geschäftsbetriebs behandelt und zum Schlusskursumgerechnet.Die wichtigsten in der Rechnungslegung verwendeten Wechselkurse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:<strong>2010</strong> 2009BilanzErfolgsrechnungBilanzErfolgsrechnungEUR 1.25134 1.37870 EUR 1.48429 1.51006USD 0.93670 1.04137 USD 1.02940 1.08465HKD 0.12049 0.13403 HKD 0.13274 0.13992CNY 0.14177 0.15385 CNY 0.15078 0.15877CAD 0.93820 1.01107 CAD 0.97917 0.95269GBP 1.45170 1.60781 GBP 1.66053 1.69541ErtragsrealisationDer Nettoertrag aus Speditionsleistungen umfasst erhaltene Beträge, Forderungen und noch nicht abgerechnete Leistungen für die für Kundendurchgeführten Speditionsleistungen nach Abzug von handelsüblichen Rabatten und Volumenrabatten abzüglich Umsatz- und Mehrwertsteuernsowie abzüglich Aufwendungen für Zölle und Abgaben.Handelsübliche Rabatte und Volumenrabatte werden abgegrenzt. Die Abgrenzung erfolgt in Übereinstimmung mit dem diesbezüglichenErtrag und wird als Abzug für Forderungen bzw. aufgelaufene Verbindlichkeiten erfasst. Diese Schätzungen basieren auf Analysen der bestehendenvertraglichen Verpflichtungen, historischen Trends und den Erfahrungen des Konzerns.Der Nettoertrag aus Speditionsleistungen wird zu dem Zeitpunkt erfasst, zu dem die Dienstleistungen erbracht werden. Logistikprojekte,die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken, werden bis zum Grad der Erbringung der Dienstleistungen zum Berichtszeitpunkt erfasst.Der Grad der Erbringung wird unter Berücksichtigung der Gesamttransaktion ermittelt, wobei die tatsächlich erbrachte Dienstleistung alsTeil der gesamten zu erbringenden Leistungen errechnet wird. Wenn nötig, werden einzelne Transaktionen in separat identifizierbare Komponentenaufgeteilt, um die Substanz der Transaktion widerzuspiegeln. Umgekehrt können zwei oder mehr Transaktionen zur Ertragsrealisa -tion zusammen betrachtet werden, wenn die wirtschaftliche Auswirkung ohne Gesamtbezug auf eine Reihe von Transaktionen nicht verstandenwerden kann.Der Bruttogewinn umfasst den Nettoertrag aus Speditionsleistungen abzüglich der in diesem Zusammenhang angefallenen Aufwendungenfür von Dritten erbrachte Dienstleistungen nach Abzug von Zöllen, Abgaben und Steuern.Zinserträge werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode als aufgelaufene Zinsen erfasst. Der Zinsertrag wird erfolgswirksam als Finanzertragausgewiesen.Dividenden werden erfasst, wenn das Recht des Konzerns auf Erhalt der Zahlung festgelegt ist.Aufwand für bezogene SpeditionsleistungenDer Aufwand für bezogene Speditionsleistungen umfasst die entsprechenden direkten Speditionskosten und die mit den Leistungen vonDritten in Zusammenhang stehenden Dienstleistungskosten. Handelsübliche Rabatte und Volumenrabatte werden abgegrenzt. Die Abgrenzungerfolgt in Übereinstimmung mit den zugehörigen Dienstleistungen.Leistungen an ArbeitnehmendeLöhne, Gehälter, Sozialversicherungsbeiträge, bezahlter Jahresurlaub, bezahlte Ausfallzeiten wegen Krankheit und andere Leistungen werdenbezahlt bzw. nicht diskontiert und in dem Jahr abgegrenzt, in dem die Mitarbeitenden des Konzerns die entsprechenden Dienstleistungenerbringen. Rechtliche oder faktische Verpflichtungen, wie Bonus- oder Gewinnbeteiligungspläne, werden zu dem erwartungsgemäss zu zahlendenBetrag in dem Jahr, in dem die Leistungen erbracht werden, erfasst.Abfindungszahlungen werden als Aufwendung ausgewiesen, wenn der Konzern nachweislich und ohne realistische Möglichkeit der Rücknahmean einen formalen detaillierten Plan gebunden ist, wonach entweder das Beschäftigungsverhältnis vor dem normalen Rentenbeginnbeendet wird oder Abfindungszahlungen als Folge eines Angebots zur Förderung freiwilligen Ausscheidens geleistet werden. Abfindungszahlungenfür freiwilliges Ausscheiden werden als Aufwendung ausgewiesen, wenn der Konzern das Angebot für freiwilliges Ausscheiden er -stellt hat und es wahrscheinlich ist, dass das Angebot angenommen wird. Wenn Leistungen mehr als 12 Monate nach dem Berichtsdatumzu zahlen sind, werden sie zum jeweiligen Barwert abgezinst.VorsorgeverpflichtungenDie meisten Mitarbeitenden sind durch leistungsorientierte und beitragsorientierte Vorsorgepläne, die vom Konzern gefördert werden, abgesichert.Die Pläne werden im Allgemeinen durch Zahlungen an Versicherungsgesellschaften oder in treuhänderisch verwaltete Fonds finanziert.Die Beiträge des Konzerns zu beitragsorientierten Vorsorgeplänen werden bei Fälligkeit erfolgswirksam im Betriebsergebnis erfasst. DerKonzern hat keine rechtliche oder faktische Verpflichtung, weitere Beiträge einzuzahlen.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Der in der Aufstellung der Vermögens- und Finanzlage erfasste Vermögenswert bzw. die Verbindlichkeit für leistungsorientierte Vorsorgepläneist der Barwert der Planleistungsverpflichtung zum Stichtag der Aufstellung der Vermögens- und Finanzlage abzüglich des beizulegendenZeitwerts der Planvermögenswerte und zuzüglich der Anpassungen für nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand. DieBilanzierung und Rechnungslegung von leistungsorientierten Vorsorgeplänen basieren auf aktuellen versicherungsmathematischen Bewertungen.Die leistungsorientierte Planverpflichtung und der Dienstzeitaufwand werden nach der Methode der laufenden Einmalprämien(Projected Unit Credit Method) berechnet. Dabei werden die bis zum Zeitpunkt der Bewertung durch die Mitarbeitenden erbrachten Dienstzeitensowie versicherungsmathematische Parameter berücksichtigt, mit denen hauptsächlich die Abzinsungssätze zur Bestimmung desBarwerts der Vorsorgeleistungen, die geschätzten Lohn- und Gehaltssteigerungsraten und die langfristig erwarteten Ertragsraten für Planvermögenswerteberechnet werden. Hierzu werden die Zinssätze von erstklassigen Unternehmensanleihen in der Währung, in der die Leistungengezahlt werden, sowie die Laufzeiten, die annähernd den Bedingungen der zugehörigen Vorsorgeverpflichtungen entsprechen, verwendet.Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort erfolgswirksam erfasst, vorbehaltlich Änderungen in den Vorsorgeplänen fürMitarbeitende, die noch eine bestimmte Zeit beruflich tätig sind. In diesem Fall wird der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand linear über dieAusübungsperiode abgeschrieben.89Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die sich aus der Differenz zwischen Annahmen und tatsächlichem Verlauf sowie denAuswirkungen von Änderungen der Rechenparameter ergeben, werden in der Periode, in der sie anfallen, im sonstigen Gesamtergebnis imEigenkapital erfasst.Vorsorgevermögenswerte und -verbindlichkeiten in verschiedenen leistungsorientierten Vorsorgeplänen werden nicht verrechnet, ausser derKonzern hat ein gesetzliches Recht, den Überschuss in einem Plan zur Begleichung von Verpflichtungen in einem anderen Plan zu verwenden.Die Erfassung von Vorsorgevermögenswerten ist auf den Barwert künftiger Rückzahlungen aus den Vorsorgeplänen bzw. auf Kürzungender künftigen Beiträge zu den Plänen und auf den kumulativen nicht anerkannten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand beschränkt.Anpassungen aufgrund der Beschränkung bei der Erfassung von Vermögenswerten für leistungsorientierte Vorsorgepläne werden im sonstigenGesamtergebnis dem Eigenkapital belastet oder zugeführt.Weitere langfristige Leistungen an ArbeitnehmendeDie Nettoverpflichtung für langfristige Leistungen an Arbeitnehmende (mit Ausnahme von Vorsorgeplänen) entspricht dem Betrag der künftigenLeistungen, die die Mitarbeitenden als Gegenleistung für ihren Dienst in der aktuellen und/oder in früheren Perioden verdient haben.Zur Ermittlung des Barwerts werden Leistungen abgezinst und der beizulegende Zeitwert von zugehörigen Vermögenswerten wird abgezogen.Der erwartete Aufwand für diese Leistungen wird über die Dauer der Beschäftigung mit Hilfe der gleichen Rechnungslegungsmetho -de abgegrenzt, die auch für leistungsorientierte Vorsorgepläne verwendet wird. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste, diesich aus der Differenz zwischen Annahmen und tatsächlichem Verlauf sowie den Auswirkungen von Änderungen der Rechenparameterergeben, werden in der Periode, in der sie anfallen, erfolgswirksam erfasst.Aktienbasierte VergütungBestimmte Mitarbeitende des Konzerns nehmen an aktienbasierten Vergütungsplänen teil. Der beizulegende Zeitwert der für die Mitarbeiteroptionenerbrachten Dienstleistungen und der Abschlag auf die zugeteilten Aktien werden zum Ausgabedatum geschätzt und als Aufwandüber die Ausübungsperiode erfasst. Der Aufwand wird erfolgswirksam im Betriebsergebnis für «Corporate» als sonstige Leistungen an Arbeitnehmendeerfasst. Für aktienbasierte Pläne wird eine Erhöhung des Eigenkapitals für diesen Aufwand erfasst und alle nachfolgendenCashflows aus der Ausübung zugeteilter Aktien werden als Eigenkapitalveränderungen erfasst. Für Pläne mit Barvergütung wird eine Verbindlichkeiter fasst, die am Berichtsstichtag zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird; Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts werdenerfolgswirksam erfasst. Alle nachfolgenden Cashflows aufgrund der Ausübung der zugeteilten Aktien werden als eine Verringerung der Verbindlichkeiterfasst.Sonstiger BetriebsaufwandZum sonstigen Betriebsaufwand gehören insbesondere Verwaltungskosten, Ausgaben für Kommunikation, Miete und Versorgung, ReiseundWerbekosten, Versicherungskosten und Schadenersatzforderungen, Änderungen der Wertberichtigung auf Forderungen aus Leistungenund Inkassogebühren sowie andere Betriebsausgaben, die für die Erzielung von Einnahmen aus Speditionsleistungen an Dritte erforderlichsind. Die Ausgaben werden erfasst, wenn die als Abgrenzungsposten erfassten Ausgaben angefallen sind.Finanzerträge und -aufwendungenFinanzerträge umfassen Zinserträge aus Anlagen, Dividendenerträge, Barzahlungsrabatte, Gewinne aus dem Verkauf von zur Veräusserungverfügbaren finanziellen Vermögenswerten, Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwerterfassten finanziellen Vermögenswerten und Gewinne aus Absicherungsinstrumenten, die erfolgswirksam erfasst werden. Zinserträge werdenmit Hilfe der Effektivzinsmethode erfolgswirksam erfasst.Finanzaufwendungen umfassen Zinsaufwand für Finanzverbindlichkeiten, Auflösungen von Rückstellungen auf Rabatte, Barzahlungsrabatte,Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfassten finanziellen Vermögenswerten,für finanzielle Vermögenswerte erfasste Wertminderungen, Verluste bei erfolgswirksam verbuchten Absicherungsinstrumenten, Bankgebührenund Gebühren für Bankbürgschaften. Alle Fremdkapitalkosten werden mit Hilfe der Effektivzinsmethode erfolgswirksam erfasst.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>90ErtragssteuernZu den Ertragssteuern zählen alle Steuern auf die steuerbaren Gewinne des Konzerns, einschliesslich Verrechnungssteuern, die bei der Verteilungvon einbehaltenen Gewinnen innerhalb des Konzerns zu zahlen sind. Weitere ertragsunabhängige Steuern wie Kapitalsteuern sindim sonstigen Betriebsaufwand enthalten. Ertragssteuern umfassen die erwartete Steuerschuld oder Steuerforderung auf steuerbare Erträgeoder Verluste für das laufende Jahr, wobei die zum Berichtsdatum geltenden Steuersätze bzw. grösstenteils geltenden Steuersätze angewendetwerden, sowie alle im Hinblick auf frühere Jahre zu entrichtenden Steueranpassungen.Latente Ertragssteuern werden bei der Ersterfassung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten bei Transaktionen, die keinen Unternehmenszusammenschlussdarstellen und weder die Rechnungslegung noch den steuerbaren Gewinn oder Verlust beeinflussen, nicht angesetzt.Sie werden auch nicht für Differenzen aus Investitionen in Tochtergesellschaften oder in gemeinsam kontrollierte Einheiten angesetzt,sofern es wahrscheinlich ist, dass diese sich nicht in absehbarer Zeit verändern. Ausserdem werden latente Ertragssteuern für steuerbaretemporäre Differenzen aus der ursprünglichen Erfassung von Goodwill nicht angesetzt.Latente Ertragssteueransprüche und -verbindlichkeiten werden verrechnet, wenn die Ertragssteuern von der gleichen Steuerbehörde erhobenwerden und ein gesetzliches Recht zur Verrechnung besteht. Latente Ertragssteuern werden basierend auf den derzeit in den Steuergesetzgebungen,in denen der Konzern tätig ist, geltenden Steuersätzen bewertet.Ertragssteuern und latente Ertragssteuern werden erfolgswirksam erfasst, ausser bei Unternehmenszusammenschlüssen oder wenn Postendirekt im Eigenkapital oder im sonstigen Gesamtergebnis erfasst werden.SachanlagenSachanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet; nicht enthalten sind etwaige aufgelaufene Abschreibungen und/oder Wertminderungen.Zunächst werden Sachanlagen zu Anschaffungskosten bzw. Baukosten erfasst und beinhalten alle direkt zurechenbaren Kosten, umden Vermögenswert an den Standort und in den von der Geschäftsleitung beabsichtigten, betriebsbereiten Zustand zu bringen. Zinsaufwendungenund sonstige Fremdkapitalkosten für langfristige Bauprojekte werden aktiviert und im Buchwert der Vermögenswerte erfasst. Alleweiteren Reparatur- und Wartungskosten des alltäglichen Betriebs werden erfolgswirksam bei Auftreten erfasst. Der Barwert der erwartetenKosten für die Entsorgung von Vermögenswerten nach Verwendung ist in den Kosten des jeweiligen Vermögenswerts enthalten, wenn dieAnsatzkriterien für eine Rückstellung erfüllt sind. Wenn Komponenten einer Sachanlage eine unterschiedliche Nutzungsdauer haben, werdensie als separate Positionen in den Sachanlagen ausgewiesen.Gewinne und Verluste durch den Verkauf einer Sachanlage werden durch einen Vergleich des Veräusserungserlöses mit dem Buchwert derSachanlage bestimmt und werden netto in den Gewinnen bzw. Verlusten aus dem Verkauf von langfristigen Vermögenswerten erfolgswirksamerfasst.Grund und Boden sowie Gebäude werden zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen bzw. aufgelaufener Wertminderungen ausgewiesen.Die Abschreibung wird erfolgswirksam erfasst und erfolgt linear über die geschätzte Nutzungsdauer jeder Komponente einer Sachanlage.Geleaste Vermögenswerte werden über die kürzere der beiden Laufzeitperioden, der Leasingvereinbarung oder der Nutzungsdauer, abgeschrieben,es sei denn, es ist hinreichend sicher, dass sie zum Ende des Leasingverhältnisses in das Eigentum des Konzerns übergehen.Grund und Boden sowie im Bau befindliche Gebäude werden nicht abgeschrieben.In der folgenden Aufstellung ist die geschätzte Nutzungsdauer für die aktuelle Periode und die Vergleichsperioden angegeben:JahreLagerhäuser und Bürogebäude 25 – 40Umschlags- und Lagergeräte 3 – 10Büromobiliar und -maschinen 5 – 10EDV-Hardware 3Betriebs- und Spezialfahrzeuge 3 – 10Personenwagen 3 – 5Der Restwert und die geschätzte Nutzungsdauer der Vermögenswerte werden regelmässig überprüft und gegebenenfalls angepasst. Diekünftigen Abschreibungen werden gegebenenfalls beschleunigt.LeasingLeasingverhältnisse für Sachanlagen, bei denen der Konzern der Leasingnehmer ist und im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbunde nenRisiken und Renditen trägt, werden als Finanzierungsleasing bezeichnet. Finanzierungsleasing wird zu Beginn des Leasingverhältnisseszum beizulegenden Zeitwert oder zum Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert, falls dieser niedriger ist. Vermögenswerte aus Finanzierungsleasingwerden gemäss der Konzernrichtlinie für Sachanlagen abgeschrieben. Wenn keine ausreichende Sicherheit besteht, dassLeasinggegenstände zum Ende des Leasingverhältnisses in das Eigentum des Konzerns übergehen, wird der Vermögenswert über die Zeitder Leasingvereinbarung mit Hilfe der Effektivzinsmethode abgeschrieben. Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit demEigentum verbundenen Risiken und Renditen nicht vom Konzern getragen werden, werden als Operating-Leasing bezeichnet. Die unter einemOperating-Leasingverhältnis getätigten Zahlungen werden linear über die Laufzeit der Leasingvereinbarung erfolgswirksam erfasst.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Die entsprechenden Mietaufwendungen abzüglich der Finanzierungskosten werden als Finanzverbindlichkeiten erfasst. Das Zinselement derFinanzierungskosten wird über die Leasingdauer erfolgswirksam erfasst, so dass sich für jede Periode ein konstanter periodischer Zinssatzfür die verbleibenden Tilgungszahlungen ergibt.91Immaterielle VermögenswerteUnternehmenszusammenschlüsse und GoodwillUnternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode ausgewiesen. Der bei einem Unternehmenszusammenschluss übertrageneGegenwert wird zum Erwerbszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert bewertet und beinhaltet die Anschaffungskosten zuzüglichdes beizulegenden Zeitwerts zum Übergangsdatum der übernommenen Vermögenswerte, der eingegangenen oder übernommenen Verbindlichkeitenund der vom Konzern ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente. Der beizulegende Zeitwert des übertragenen Gegenwerts schliesstauch den beizulegenden Zeitwert bedingter Gegenleistungen ein. Direkt dem Erwerb zurechenbare Kosten werden erfolgswirksam als Aufwendungenerfasst. Zum Erwerbszeitpunkt erfasst der Konzern die identifizierbaren erworbenen Vermögenswerte und die übernommenenVerbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert. Wenn der Konzern das erworbene Unternehmen nicht zu 100 Prozent erwirbt, werden nichtbeherrschende Anteile als der Anteil am beizulegenden Zeitwert der erworbenen Nettovermögenswerte erfasst, der dem nicht beherrschen -den Anteil zugeschrieben werden kann. Der Goodwill wird als Unterschiedsbetrag zwischen dem übertragenen Gegenwert und der Beteiligungdes Konzerns am beizulegenden Zeitwert der erworbenen Nettovermögenswerte erfasst. Anpassungen des Goodwills und des beizulegendenZeitwerts werden als Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des erworbenen Unternehmens in der funktionalen Währung diesesUnternehmens erfasst. Wenn die erstmalige Rechnungslegung für einen Unternehmenszusammenschluss am Ende der Berichtsperiodeunvollständig ist, werden provisorische Beträge verwendet. Während der Bewertungsperiode werden die provisorischen Beträge nachträglichangepasst und es können zusätzliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erfasst werden, um die neuen, damals noch nicht be -kannten Informationen zu den zu diesem Zeitpunkt erfassten Beträgen widerzuspiegeln. Goodwill wird nicht abgeschrieben, aber zu jedemBerichtsdatum auf mögliche Wertminderung geprüft und zusätzlich jährlich auf Wertminderung getestet. Für Werthaltigkeitstests (ImpairmentTesting) wird der Goodwill aus Unternehmenszusammenschlüssen den einzelnen Zahlungsmittel generierenden Einheiten des Konzerns zugewiesen,für die ein künftiger Nutzen aus den Synergien des Unternehmenszusammenschlusses zu erwarten ist, und zwar je nachdem, obsonstige Aktiven oder Passiven des übernommenen Unternehmens diesen Einheiten zugeordnet sind. Änderungen des Eigentumsanteils anTochtergesellschaften werden als Eigenkapitaltransaktionen behandelt, wenn sie auftreten, nachdem die Kontrolle erzielt worden ist, undwenn sie nicht zu einem Verlust der Kontrolle führen.Handelsmarken und LizenzenSeparat erworbene Handelsmarken und Lizenzen werden zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Die bei einem Unternehmenszusammenschlusserworbenen Handelsmarken und Lizenzen werden zu dem am Erwerbszeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwert erfasst. Handelsmarkenund Lizenzen haben eine begrenzte Nutzungsdauer und werden zu Anschaffungskosten abzüglich aufgelaufener Abschreibungenund/oder aufgelaufener Wertminderungen ausgewiesen. Die Abschreibung erfolgt linear, so dass die Kosten der Handelsmarken und Lizenzenüber ihre geschätzte Nutzungsdauer von fünf bis zehn Jahren verteilt werden.KundenbeziehungenDie bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbenen Kundenbeziehungen werden zu dem am Erwerbszeitpunkt gültigen beizulegendenZeitwert erfasst. Kundenbeziehungen haben eine begrenzte Nutzungsdauer und werden zu Anschaffungskosten abzüglich aufgelaufe -ner Abschreibungen und/oder aufgelaufener Wertminderungen ausgewiesen. Die Abschreibung erfolgt linear über die erwartete Nutzungsdauerder Kundenbeziehungen von drei bis fünf Jahren.Computer-SoftwareEntwicklungskosten, die direkt der Entwicklung und dem Test von identifizierbaren, einzigartigen und vom Konzern kontrollierten Softwareproduktenzugeordnet werden können, werden als immaterielle Vermögenswerte erfasst, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:• Es ist technisch möglich, das Softwareprodukt fertigzustellen, so dass es für eine künftige Verwendung verfügbar ist.• Die Konzernleitung beabsichtigt, das Softwareprodukt fertigzustellen und es zu verwenden oder zu verkaufen.• Es besteht die Möglichkeit, das Softwareprodukt zu verwenden oder zu verkaufen.• Es kann nachgewiesen werden, wie das Softwareprodukt in der Zukunft mögliche wirtschaftliche Vorteile erbringen wird.• Es stehen adäquate technische, finanzielle und andere Ressourcen für die Fertigstellung der Entwicklung und für die Verwendung oderden Verkauf des Softwareprodukts zur Verfügung.• Die Aufwendungen während der Entwicklung des Softwareprodukts können zuverlässig bewertet werden.Direkt zurechenbare Kosten, die als Teil des Softwareprodukts aktiviert werden, beinhalten Softwareentwicklungskosten, Mitarbeiterkostenund einen angemessenen Anteil an den jeweiligen Gemeinkosten. Weitere Entwicklungsausgaben, die diese Kriterien nicht erfüllen, werdenbei Auftreten als Aufwendung erfasst. Entwicklungskosten, die zuvor als Aufwendung erfasst wurden, werden in nachfolgenden Perioden nichtals Vermögenswert erfasst. Die mit der Wartung von Computer-Softwareprogrammen verbundenen Kosten werden bei Auftreten als Aufwendungerfasst. Als Vermögenswerte erfasste Computer-Softwareentwicklungskosten werden über ihre voraussichtliche Lebensdauer ab -geschrieben, die höchstens drei bis fünf Jahre beträgt.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>92Sonstige immaterielle VermögenswerteVom Konzern erworbene sonstige immaterielle Vermögenswerte, die eine begrenzte Nutzungsdauer haben, werden zu Anschaffungskostenabzüglich aufgelaufener Abschreibungen und aufgelaufener Wertminderungen bewertet.Wertminderung von Sachanlagen und immateriellen VermögenswertenEine Überprüfung auf Wertminderung wird durchgeführt, wenn Hinweise auf Wertminderungen von Vermögenswerten vorliegen. Zusätzlichwerden immaterielle Vermögenswerte, die noch nicht zur Nutzung verfügbar sind, jährlich auf Wertminderung getestet. Wenn ein Hinweis aufWertminderung vorliegt oder ein jährlicher Test auf Wertminderung erforderlich ist, nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbarenBetrags für den betreffenden Vermögenswert vor. Massgeblich für den erzielbaren Betrag ist in diesem Fall der höhere der beiden Vergleichswerte,Nutzungswert und beizulegender Zeitwert, abzüglich den Verkaufskosten eines Vermögenswerts bzw. einer Zahlungsmittel generierendenEinheit. Er wird für die einzelnen Vermögenswerte ermittelt, es sei denn, diese generieren keinen Mittelzufluss, der grösstenteils vondenjenigen anderer Vermögenswerte bzw. Gruppen von Vermögenswerten unabhängig ist. Liegt der Buchwert eines Vermögenswerts überdessen erzielbarem Wert, gilt der Wert des betreffenden Vermögenswerts als gemindert und wird auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben.Bei der Bestimmung des Nutzungswerts werden die geschätzten zukünftigen Geldflüsse auf ihren Barwert abdiskontiert. Hierbei kommtein Diskontsatz vor Steuern zur Anwendung, der den aktuellen Markteinschätzungen des Zeitwerts von Barmitteln und der spezifischen Risikendes betreffenden Vermögenswerts entspricht. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Veräusserungskostenkommt ein geeignetes Bewertungsmodell zur Anwendung. Diese Berechnungen werden durch Bewertungs-Multiples, Aktienkurse für börsennotierteTochtergesellschaften oder andere zur Verfügung stehende Indikatoren für den beizulegenden Zeitwert gestützt. Wertminderungenwerden erfolgswirksam erfasst. Wenn eine Wertminderung auftritt, wird die Nutzungsdauer des betreffenden Vermögenswerts überprüft undbei Bedarf die künftige Abschreibung/Amortisation beschleunigt.Wertminderung von GoodwillDer Goodwill wird zu jedem Berichtsdatum auf mögliche Wertminderung geprüft und zusätzlich jährlich auf Wertminderung getestet. Wennder erzielbare Betrag der Zahlungsmittel generierenden Einheit, der der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskostenoder Nutzungswert ist, geringer ist, wird der Buchwert des Goodwill auf den erzielbaren Betrag reduziert. Die Verringerung wird erfolgswirksamals Wertminderung erfasst. Die für Wertminderungstests verwendete Methode wird in Anhang 15 näher beschrieben.Finanzielle VermögenswerteFinanzielle Vermögenswerte, einschliesslich flüssiger Mittel und marktgängiger Wertschriften, kurz- und langfristiger Einlagen, Forderungenaus Leistungen und sonstiger Forderungen, Darlehen und sonstiger finanzieller Forderungen, notierter und nicht notierter Finanzinstrumentesowie derivativer Finanzinstrumente, werden entweder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert, als Darlehen und Forderungen, alszur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte oder in seltenen Fällen als bis zur Fälligkeit gehaltene Anlagen bewertet. Massgebend für dieEinteilung ist der Zweck, für den die finanziellen Vermögenswerte erworben wurden. Die Konzernleitung legt die Einteilung der finanziellenVermögenswerte bei der Ersterfassung fest. Alle finanziellen Vermögenswerte werden erstmals zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Bei nichterfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfassten Investitionen werden zusätzlich direkt zurechenbare Transaktionskosten erfasst. AlleKäufe und Verkäufe werden am Abwicklungstermin erfasst.FolgebewertungErfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle VermögenswerteZu den erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten gehören zu Handelszwecken gehaltene finanzielleVermögenswerte und von Anfang an als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte. FinanzielleVermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie zum Zweck eines in naher Zukunft erfolgenden Verkaufs erworbenwurden. Zu dieser Kategorie zählen Geschäfte des Konzerns mit derivativen Finanzinstrumenten, die nicht die Kriterien für Absicherungsgeschäfteerfüllen. Derivate, einschliesslich losgelöster eingebetteter Derivate, gelten ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten, ausser sie sindals effektive Absicherungsinstrumente klassifiziert. Zum beizulegenden Zeitwert erfasste finanzielle Vermögenswerte werden in der Aufstellungder Vermögens- und Finanzlage zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wobei Gewinne oder Verluste erfolgswirksam verbucht werden.Darlehen und ForderungenDarlehen und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht börsennotiertsind. Diese finanziellen Vermögenswerte werden normalerweise mit Hilfe der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskostenerfasst. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Darlehen und Forderungen ausgebucht oder in ihrem Wert gemindertwerden, bzw. über deren Amortisation.Bei im Konzern entstandenen Forderungen aus Leistungen handelt es sich um finanzielle Vermögenswerte, die durch direkte Vergabe vonGeld oder Dienstleistungen an den Schuldner entstehen. Solche Forderungen sind weder börsennotiert noch werden sie in der Absichterzeugt, sie sofort oder in naher Zukunft zu veräussern. Forderungen mit Laufzeiten bis zu 12 Monaten werden im Umlaufvermögen ausgewiesen.(Die bilanzielle Behandlung von Forderungen aus Leistungen wird im Abschnitt Forderungen aus Leistungen näher erläutert).<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Bis zur Fälligkeit gehaltene AnlagenNicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen und festen Fälligkeiten werden als bis zur Fälligkeitgehalten klassifiziert, wenn der Konzern die Absicht und Möglichkeit hat, sie bis zur Fälligkeit zu halten. Nach der Erstbewertung werden biszur Fälligkeit gehaltene Anlagen mit Hilfe der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Bei dieser Methode wirdein Effektivzinssatz verwendet, der die geschätzten zukünftigen Geldeingänge über die erwartete Lebensdauer des finanziellen Vermögenswertsexakt auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts diskontiert. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst,wenn die Anlagen ausgebucht oder in ihrem Wert gemindert werden bzw. über deren Amortisation. Der Konzern verfügte in den Berichtsperiodenüber keine bis zur Fälligkeit gehaltenen Anlagen.93Zur Veräusserung verfügbare finanzielle VermögenswerteZur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative Finanzinstrumente, die als zur Veräusserung verfügbar klassifiziertwerden bzw. in keine der drei vorhergehenden Kategorien eingeteilt werden können. Nach der Erstbewertung werden zur Veräusserungverfügbare finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei nicht realisierte Gewinne oder Verluste im Gesamtergebniserfasst werden, bis die Anlage ausgebucht wird. Zu diesem Zeitpunkt werden im Gesamtergebnis erfasste kumulierte Gewinne oderVerluste erfolgswirksam erfasst oder in ihrem Wert gemindert. Im Fall anstehender Wertminderungen werden die im Gesamtergebnis aufgelaufenenVerluste in der Erfolgsrechnung erfasst.Beizulegender Zeitwert von FinanzinstrumentenDer beizulegende Zeitwert ist der Betrag, zu dem ein finanzieller Vermögenswert, eine Verbindlichkeit oder ein Finanzinstrument zwischensachverständigen und vertragswilligen Parteien in einer Transaktion zu Marktbedingungen getauscht werden könnte. Er wird mit Bezug aufnotierte Marktpreise oder, wenn in einem aktiven Markt keine notierten Marktpreise verfügbar sind, mit Hilfe von etablierten Bewertungstechnikenwie Optionspreismodellen und diskontierten Geldflüssen festgelegt. Die Bewertungstechniken beinhalten zu Marktbedingungen be -obachtbare Marktdaten und andere Faktoren, die den beizulegenden Zeitwert eines Finanzinstruments wahrscheinlich beeinflussen werden.Solche Bewertungstechniken werden typischerweise für derivative Finanzinstrumente verwendet. Der beizulegende Zeitwert von finan -ziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zum Berichtsdatum unterscheidet sich nicht wesentlich von deren ausgewiesenem Buchwert,ausser dies ist im Anhang zur Konzernrechnung speziell angegeben. Informationen zur Fair-Value-Hierarchie sind in Anhang 18 – Managementvon finanziellen Risiken angegeben.Fortgeführte Anschaffungskosten von FinanzinstrumentenFortgeführte Anschaffungskosten werden mit Hilfe der Effektivzinsmethode abzüglich Wertberichtigung sowie Tilgungszahlungen oder Minderungenberechnet. Bei der Berechnung werden Prämien oder Rabatte auf den Erwerb berücksichtigt, wobei die Transaktionskosten alswesentlicher Bestandteil des Effektivzinssatzes enthalten sind.Wertminderung von finanziellen VermögenswertenFinanzielle Vermögenswerte werden individuell zu jedem Berichtsdatum auf mögliche Wertminderung geprüft. Eine Wertminderung wird erfasst,wenn ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung besteht, wie beispielsweise Insolvenz, Zahlungsausfall oder andere erhebliche finan -zielle Schwierigkeiten des Emittenten. Zusätzlich werden alle zur Veräusserung verfügbaren Beteiligungsinstrumente mit einem Marktwert, derunter 25 Prozent der ursprünglichen Anschaffungskosten (ohne frühere Wertminderung) gefallen ist, als wertgemindert betrachtet. Zur Veräusserungverfügbare Beteiligungsinstrumente, deren Marktwert über einen Zeitraum von sechs Monaten niedriger als die Anschaffungskosten(ohne frühere Wertminderung) ist, werden ebenfalls in ihrem Wert gemindert. Ein Rückgang des Marktpreises um weniger als 25 Prozent derAnschaffungskosten (ohne frühere Wertminderung), der zudem nicht über einen Zeitraum von sechs Monaten anhält, wird nicht als objektiverHinweis auf eine Wertminderung angesehen. Solche Bewegungen des beizulegenden Zeitwerts werden im Eigenkapital erfasst, bis einobjektiver Hinweis auf eine Wertminderung vorliegt oder der Vermögenswert verkauft oder auf andere Weise veräussert wird. Bei zu fortgeführtenAnschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten ist eine Wertminderung die Differenz zwischen dem Buchwert unddem erzielbaren Betrag und wird durch Abzinsung der geschätzten zukünftigen Geldflüsse mit dem ursprünglichen effektiven Zinssatz berechnet.Bei zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten sind die Anschaffungskosten (ohne frühere Wertminderung) der Betrag,der derzeit im Eigenkapital für die Differenz zwischen Anschaffungskosten (ohne frühere Wertminderung) und beizulegendem Zeitwert erfasstist. Es erfolgt eine Wertaufholung, wenn diese objektiv mit einem Ereignis, das nach Erfassen der Wertminderung aufgetreten ist, verbundenwerden kann. Für Schuldpapiere, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden und zur Veräusserung verfügbar sind, wird die Wertaufholungerfolgswirksam erfasst. Für Eigenkapital, das zur Veräusserung verfügbar ist, wird die Wertaufholung direkt im Eigenkapital erfasst.Ausbuchung von finanziellen VermögenswertenFinanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn:• der Anspruch des Konzerns auf den Erhalt von Geldflüssen aus diesem Vermögenswert nicht mehr besteht;• der Konzern seinen Anspruch auf den Erhalt von Geldflüssen aus diesem Vermögenswert übertragen hat oder eine Verpflichtung zurZahlung der erhaltenen Geldflüsse in voller Höhe und ohne wesentliche Verzögerung an einen Dritten mit einer «Durch leitungs vereinbarung» eingegangen ist; und entweder (a) der Konzern alle wesentlichen Risiken und Erträge aus diesem Vermögenswert übertragenhat oder (b) der Konzern alle wesentlichen Risiken und Erträge aus dem Vermögenswert weder übertragen noch beibehalten hat,aber die Verfügungsgewalt über den Vermögenswert übertragen hat.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>94Derivative FinanzinstrumenteDer Konzern hält derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Wechselkurs- und Zinssatzrisiken. Derivative Finanzinstrumente werdenerstmalig zum Zeitpunkt des Abschlusses des betreffenden Kontrakts sowie nachfolgend zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Mit Ausnahmeder Derivate, die sich gemäss der im Folgenden genannten Absicherungsrichtlinie als Cashflow-Absicherungsinstrumente qualifizieren,werden alle Änderungen des beizulegenden Zeitwerts in der Periode, in der sie auftreten, als Finanzertrag erfasst. Eingebettete Derivatewerden separat erfasst, wenn sie nicht eng mit dem Trägervertrag verbunden sind und der Trägervertrag zu fortgeführten Anschaffungskostenerfasst wird. Zurechenbare Transaktionskosten werden periodengerecht erfolgswirksam erfasst.Derivate werden als finanzielle Vermögenswerte geführt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als finanzielle Verbindlichkeiten, wennihr beizulegender Zeitwert negativ ist.Als beizulegender Zeitwert von Forward-Kontrakten wird die Differenz zwischen dem Forward-Kurs und dem Vertragskurs angegeben. ZurBestimmung des Forward-Kurses werden aktuelle Forward-Kurse für Verträge mit ähnlichen Fälligkeitsprofilen herangezogen. Der beizulegen deZeitwert von Zinsswap-Kontrakten wird mit Referenz auf den Marktwert für ähnliche Instrumente festgelegt.Hedge AccountingZum Zweck des Hedge Accounting können drei Arten von Absicherungsbeziehungen eingegangen werden. Fair-Value-Hedges dienen zurAbsicherung des Risikos einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts von erfassten Vermögenswerten, Verbindlichkeiten oder nicht erfasstenVerpflichtungen bzw. eines Teils solcher Vermögenswerte, Verbindlichkeiten oder Verpflichtungen, die einem bestimmten Risiko zugeordnetwerden und Gewinn oder Verlust beeinflussen können. Cashflow-Hedges dienen zur Absicherung des Schwankungsrisikos von Geldflüssen,die entweder einem bestimmten Risiko im Zusammenhang mit einem erfassten Vermögenswert oder einer erfassten Verbindlichkeit odereiner äusserst wahrscheinlichen geplanten Transaktion zugeordnet werden und Gewinn oder Verlust beeinflussen können. Absicherungen vonNettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb dienen zur Absicherung des Währungsrisikos.Für ein Hedge Accounting hat jedes Absicherungsverhältnis eine Reihe strikter Auflagen hinsichtlich der Dokumentation, der Eintrittswahrscheinlichkeit(für Cashflow-Hedges), der Wirksamkeit der Absicherung und der Zuverlässigkeit seiner Bewertung zu erfüllen. Wenn dieseVoraussetzungen nicht erfüllt sind, wird das derivative Finanzinstrument nicht für Hedge Accounting zugelassen. In diesem Fall werden dasAbsicherungsinstrument und das Grundgeschäft unabhängig voneinander bewertet. Das derivative Absicherungsinstrument wird zum beizulegendenZeitwert ausgewiesen, die entsprechenden Änderungen werden als Finanzertrag oder -aufwand ausgewiesen. Wenn der KonzernDerivate als wirtschaftliche Absicherung für eine Dauer von über 12 Monaten nach dem Stichtag der Aufstellung der Vermögens- undFinanzlage hält, wird das Derivat gemäss der Klassifizierung des zugrunde liegenden Geschäfts als langfristig klassifiziert.Bei der Aufnahme einer Absicherungsbeziehung designiert und dokumentiert der Konzern formell die Absicherungsbeziehung, für die derKonzern Hedge Accounting anwenden möchte, sowie das Ziel des Risikomanagements und die für die Absicherung durchgeführte Strategie.Die Dokumentation umfasst die Identifizierung des Absicherungsinstruments, des abgesicherten Grundgeschäfts oder der abgesichertenTransaktion, ausserdem die Art des abzusichernden Risikos und die Art, wie die Einheit die Effektivität des Absicherungsinstruments bei derKompensation des Änderungsrisikos beim beizulegenden Zeitwert des Grundgeschäfts oder bei dem Geldfluss, der dem abgesichertenRisiko zugerechnet werden kann, bemessen wird. Solche Absicherungen sind zur Erzielung von Kompensationen bei Veränderungen desbeizulegenden Zeitwerts oder bei Geldflüssen erwartungsgemäss sehr effektiv und werden laufend bewertet, um zu bestimmen, ob siewährend der für sie designierten Finanzberichtsperioden tatsächlich effektiv waren.Absicherungen, die die strikten Kriterien für Hedge Accounting erfüllen, werden wie folgt klassifiziert:Fair-Value-HedgesDie Änderung des beizulegenden Zeitwerts von Absicherungsderivaten wird in der Erfolgsrechnung verbucht. Die Änderung des beizulegen -den Zeitwerts des Grundgeschäfts, die dem abgesicherten Risiko zugerechnet werden kann, wird als Teil des Buchwerts des Grundgeschäftserfasst und ebenfalls erfolgswirksam verbucht.Für Fair-Value-Hedges, die sich auf Grundgeschäfte zu fortgeführten Anschaffungskosten beziehen, wird die Anpassung des Buchwerts überdie verbleibende Laufzeit erfolgswirksam abgeschrieben. Die Abschreibung kann erfolgen, sobald eine Anpassung vorhanden ist, und sollspätestens dann erfolgen, wenn die Anpassung von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts, die dem abzusichernden Risiko zugerechnetwerden kann, für das Grundgeschäft endet. Wenn das Grundgeschäft ausgebucht wird, wird der nicht abgeschriebene beizulegende Zeit -wert sofort erfolgswirksam erfasst.Wenn eine nicht erfasste feste Verpflichtung als Grundgeschäft designiert wird, wird eine nachfolgende kumulierte Änderung des beizulegendenZeitwerts der festen Verpflichtung, die dem abgesicherten Risiko zugerechnet werden kann, als Vermögenswert oder Verbindlichkeiterfasst, und ein entsprechender Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam ausgewiesen.Cashflow-HedgesDer effektive Anteil des Gewinns oder Verlusts des Absicherungsinstruments wird direkt im Eigenkapital erfasst, während ineffektive Anteileerfolgwirksam erfasst werden. Die dem Eigenkapital zugerechneten Beträge werden in die Erfolgsrechnung übertragen, wenn die abgesicherteTransaktion Gewinn oder Verlust beeinflusst, beispielsweise wenn der abgesicherte Finanzertrag oder die Finanzaufwendung erfasst wirdoder ein geplanter Verkauf erfolgt. Wenn es sich bei dem Grundgeschäft um Kosten für einen nicht finanziellen Vermögenswert oder eine nichtfinanzielle Verbindlichkeit handelt, werden die dem Eigenkapital zugerechneten Beträge zum ursprünglichen Buchwert in den nicht finanziellenVermögenswert oder in die Verbindlichkeit umgebucht.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Wenn die geplante Transaktion oder die feste Verpflichtung erwartungsgemäss nicht mehr erfolgt bzw. eintritt, werden zuvor im Eigenkapitalerfasste Beträge in die Erfolgsrechnung umgebucht. Wenn das Absicherungsinstrument ausläuft oder verkauft wird, terminiert oder ohneErsatz bzw. Verlängerung ausgeübt wird oder nicht mehr als Absicherungsinstrument designiert wird, verbleiben die zuvor im Eigenkapital erfasstenBeträge im Eigenkapital, bis die geplante Transaktion erfolgt oder die feste Verpflichtung eintritt.95Absicherungen von NettoinvestitionenAbsicherungen von Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb, einschliesslich Absicherungen von monetären Posten, die alsTeil der Nettoinvestition verbucht werden, werden auf ähnliche Weise wie Cashflow-Hedges ausgewiesen. Gewinne oder Verluste desAbsicherungsinstruments aus dem effektiven Teil der Absicherung werden direkt im Eigenkapital erfasst, während Gewinne oder Verluste ausdem ineffektiven Teil erfolgswirksam erfasst werden. Bei Veräusserung des ausländischen Geschäftsbetriebs wird der direkt im Eigenkapitalerfasste aufgelaufene Wert solcher Gewinne oder Verluste in die Erfolgsrechnung übertragen.Absicherungsaktivitäten und derivative FinanzinstrumenteDer Konzern verwendet in Fremdwährung notierte Darlehen und Forward-Kontrakte, um seine Transaktionsrisiken zu steuern. Diese Forward-Kontrakte werden nicht als Cashflow-Hedges, Fair-Value-Hedges oder Absicherung von Nettoinvestitionen designiert und werden entsprechenddem Währungstransaktionsrisiko für bestimmte Perioden eingegangen (im Allgemeinen ein bis sechs Monate). Solche Derivate erfüllennicht die Kriterien für das Hedge Accounting.Der Kontraktwert zum Jahresende berechnet sich aus allen einzelnen Kontrakten anhand der beizulegenden Zeitwerte am Jahresende. Derpositive Wiederbeschaffungswert stellt den theoretischen Gewinn bei einer Glattstellung der Währungskontrakte zum 31. Dezember dar. Dernegative Wiederbeschaffungswert stellt dementsprechend den theoretischen Verlust bei einer Glattstellung per 31. Dezember dar.Forderungen aus LeistungenForderungen aus Leistungen werden zum ursprünglichen Rechnungsbetrag abzüglich Wertberichtigungen für Wertminderung, handelsüblicheRabatte, Volumenrabatte und ähnliche Bewilligungen erfasst. Danach werden Forderungen aus Leistungen mit Hilfe der Effektivzinsmethodezu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Für zweifelhafte Forderungen aus Leistungen werden Wertberichtigungen gebildet,wenn ein objektiver Nachweis vorliegt, dass der Konzern nicht sämtliche gemäss den ursprünglichen Forderungsbedingungen geschuldetenBeträge eintreiben kann. Erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, wahrscheinliche Insolvenz oder finanzielle Sanierung desSchuldners sowie Zahlungsversäumnis oder Nichtzahlung bei Fälligkeit (mehr als 30 Tage überfällig) gelten als Hinweis auf eine Wertminderungder Forderung. Die Höhe der Wertberichtigung entspricht der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwertder geschätzten zukünftigen Geldflüsse. Der Buchwert des Vermögenswerts wird über ein Wertberichtigungskonto vermindert und der Verlustbetragwird in der Erfolgsrechnung als sonstiger Betriebsaufwand erfasst. Wenn eine Forderung uneinbringlich ist, wird sie über das Wertberichtigungskontofür Forderungen aus Leistungen abgeschrieben. Eine nachfolgende Eintreibung von bereits abgeschriebenen oder zu100 Prozent wertberichtigten Beträgen wird in der Erfolgsrechnung auf den Betriebsaufwand angerechnet. Handelsübliche Rabatte, Volumenrabatteund ähnliche Bewilligungen werden abgegrenzt. Die Abgrenzung erfolgt in Übereinstimmung mit der Erfassung des zugehörigenVerkaufs mit Hilfe von Schätzungen, die auf vorhandenen vertraglichen Verpflichtungen, historischen Trends und den Erfahrungen des Konzernsbasieren. Langfristige Forderungen aus Leistungen werden diskontiert, um den Barwert zu berücksichtigen.Noch nicht abgerechnete LeistungenNoch nicht abgerechnete Leistungen entsprechen dem noch nicht abgerechneten Bruttobetrag, der erwartungsgemäss von Kunden fürlaufende Speditionsleistungen, für die Kosten entstanden sind, die aber noch nicht fakturiert wurden, eingefordert wird. Bei Logistikprojektenund anderen Dienstleistungen, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken, werden die realisierten Gewinne einbezogen.Flüssige Mittel und sonstige kurzfristige finanzielle VermögenswerteAls flüssige Mittel werden in der Aufstellung der Vermögens- und Finanzlage und in der Geldflussrechnung Bargeldbestände, Bank- undPostschecks, Wechsel, aktuelle Guthaben bei Banken und ähnlichen Instituten abzüglich Banküberziehungen sowie Termineinlagen und hochliquideGeldmarktpapiere mit einer Laufzeit von unter drei Monaten ab dem Erwerbsdatum bezeichnet. Solche Guthaben werden nur alsflüssige Mittel erfasst, wenn sie leicht in bekannte Geldbeträge konvertierbar sind und einem unerheblichen Risiko der Wertänderung unterliegen.Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte beinhalten Termineinlagen und hochliquide Geldmarktpapiere mit einer Laufzeit von zwischendrei Monaten und einem Jahr.Zur Veräusserung gehaltene langfristige VermögenswerteEinzelne langfristige Vermögenswerte oder Veräusserungsgruppen werden als zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte klassifiziert,wenn ihr Buchwert im Wesentlichen durch eine Verkaufstransaktion realisiert wird und ein Verkauf als äusserst wahrscheinlich erachtet wird.Vor der Klassifizierung als zur Veräusserung gehalten werden die Vermögenswerte oder Komponenten einer Veräusserungsgruppe gemässden Rechnungslegungsgrundsätzen des Konzerns neu bewertet. Danach werden Vermögenswerte oder Veräusserungsgruppen im Allgemeinenmit dem niedrigeren Wert aus Buchwert bzw. beizulegendem Zeitwert abzüglich Kosten bewertet. Wertminderungen auf eine Veräusserungsgruppewerden zuerst dem Goodwill und dann anteilig den verbleibenden Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zugerechnet, essei denn, es erfolgt für finanzielle Vermögenswerte, latente Ertragssteueransprüche und Mitarbeiterplanvermögen, deren Bewertung fortgeführtwird, keine Wertminderung. Wertminderungen nach einer Erstbewertung als zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte und nachfolgendeGewinne oder Verluste bei Neubewertung werden erfolgswirksam erfasst. Gewinne werden nicht über einen kumulierten Wertminderungsverlusthinaus erfasst.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>96AktienkapitalStammaktien werden als Eigenkapital klassifiziert. Kostenerhöhungen, die direkt der Ausgabe neuer Aktien oder Optionen zugerechnet werdenkönnen, werden im Eigenkapital als Abzug von den Erlösen (ohne Steuern) ausgewiesen.Rückkauf von Aktienkapital (eigene Aktien)Wenn als Eigenkapital erfasstes Aktienkapital zurückgekauft wird, wird der bezahlte Gegenwert, einschliesslich direkt zurechenbarer Kosten(ohne Steuern), vom Eigenkapital abgezogen. Rückgekaufte Aktien werden als eigene Aktien klassifiziert und als Abzug vom Gesamteigenkapitalausgewiesen. Wenn solche Aktien später neu ausgegeben werden, wird der erhaltene Gegenwert (Steuern für direkt zurechenbareTransaktionskostenerhöhungen und zugehörige Steuereffekte nicht inbegriffen) erfasst. Der daraus resultierende Überschuss oder dasDefizit aus der Transaktion wird jeweils in die Gewinnreserven übertragen.Gewinnreserven und sonstige ReservenGewinnreserven und sonstige Reserven beinhalten gesetzliche Reserven, die dem Schweizer Gesetz entsprechend nicht den Aktionären zu -zurechnen sind, kumulative Umrechnungsanpassungen für alle Währungsdifferenzen, die aus der Umrechnung der Jahresrechnungen vonausländischen Geschäftsbetrieben entstehen, sowie kumulative versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus den leistungsorientiertenVorsorgeplänen (ohne Steuern) und die aufgelaufene Differenz bei zur Veräusserung verfügbaren Vermögenswerten.Finanzielle VerbindlichkeitenFinanzielle Verbindlichkeiten werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten, als finanzielleVerbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten oder bei einer effektiven Absicherung als zur Absicherung dienende Derivate klassifiziert.Der Konzern legt bei der Ersterfassung die Klassifizierung seiner finanziellen Verbindlichkeiten fest. Finanzielle Verbindlichkeiten wer -den erstmals zum beizulegenden Zeitwert erfasst, bei den Krediten und verzinslichen Darlehen werden die direkt zurechenbaren Transaktionskostenerfasst. Zu den finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns gehören Verbindlichkeiten aus Leistungen und übrige Verbindlichkeiten,Banküberziehungen, Kredite und verzinsliche Darlehen, Finanzgarantien und derivative Finanzinstrumente.FolgebewertungErfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten umfassen zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbind -lichkeiten und finanzielle Verbindlichkeiten, die ursprünglich erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Zu dieser Kate -gorie zählen Geschäfte des Konzerns mit derivativen Finanzinstrumenten, die nicht die Kriterien für Absicherungsgeschäfte erfüllen. Gewinnebzw. Verluste aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten werden erfolgswirksam erfasst.Kredite und verzinsliche DarlehenNach der Erstbewertung werden verzinsliche Darlehen und Kredite gemäss der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskostenausgewiesen. Differenzen zwischen den erhaltenen Nettoerlösen und der bei Rückzahlung fälligen Tilgung werden über die Dauer der Schuldinstrumenteamortisiert und mit Hilfe der Effektivzinsmethode als Teil der Finanzierungskosten erfasst.Ausbuchung von finanziellen VerbindlichkeitenFinanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die entsprechende Verpflichtung erfüllt, aufgehoben oder erloschen ist. Wird einefinanzielle Verbindlichkeit durch eine andere desselben Gläubigers zu massgeblich anderen Bedingungen ersetzt bzw. werden die Bedingungeneiner bestehenden Verbindlichkeit in erheblichem Umfang geändert, erfolgt für diese Veränderungen eine Ausbuchung der ursprüngli -chen Verbindlichkeit. Die Einstellung einer neuen Verbindlichkeit und die Differenz in den entsprechenden Buchwerten werden erfolgswirksamerfasst.RückstellungenRückstellungen werden erfasst, wenn eine rechtliche oder faktische Verpflichtung besteht und ein Abfluss von Ressourcen erforderlich ist,der zuverlässig geschätzt werden kann. Rückstellungen werden für die geschätzte letztendliche Verbindlichkeit erfasst, die erwartungsgemässeintreten wird, wobei Wechselkurseffekte, die durch die Umrechnung von der funktionalen Währung in Schweizer Franken entstehen,und der Barwert, wenn dieser wesentlich ist, berücksichtigt werden. Rückstellungen werden durch Diskontierung der erwarteten künftigenGeldflüsse mit einem Vorsteuer-Zinssatz ermittelt, der die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt sowie die für die Verbindlichkeitspezifischen Risiken widerspiegelt. Die Aufzinsung wird als Finanzierungsaufwand erfasst. Rückstellungen werden insbesonderefür abgegrenzten Dienstleistungsaufwand, für Schadensersatzforderungen aus dem Speditionsbereich, kurzfristige Leistungen an Arbeitnehmende,Aufhebungszahlungen sowie für andere langfristige Leistungen an Arbeitnehmende, für Vorsorgeverpflichtungen und Entsorgungengebildet. Rückstellungen für Restrukturierungen werden nur angesetzt, wenn der Konzern einen detaillierten und formalen Restrukturierungsplangenehmigt hat und die Restrukturierung entweder begonnen oder öffentlich bekannt gegeben wurde. Für künftige Betriebskostenwerden keine Rückstellungen gebildet.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>4 Wesentliche Schätzungen und Annahmen97Für die Erstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit IFRS sind Schätzungen und Annahmen durch die Konzernleitung erforderlich,die die Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze und die ausgewiesenen Beträge bei Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Erträgen,Aufwendungen und zugehörigen Angabepflichten beeinflussen. Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen beruhen auf historischerErfahrung und verschiedenen weiteren Faktoren, die unter den gegebenen Umständen als angemessen gelten können. Die Ergebnissedieser Schätzungen und Annahmen bilden die Basis für Ermessensentscheidungen zu Buchwerten von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten,die nicht sofort aus anderen Quellen ersichtlich sind. Die tatsächlichen Werte können von diesen Schätzungen abweichen. Die Schätzun -gen und die zugrunde liegenden Annahmen werden regelmässig überprüft. Änderungen von Schätzungen können notwendig sein, wennÄnderungen in den Umständen vorliegen, auf denen die Schätzung basierte, oder wenn neue Informationen oder weitere Erfahrungen hinzugekommensind. Solche Änderungen werden in der Periode erfasst, in der die Schätzung revidiert wird.Die Annahmen und Schätzungen, bei denen im nächsten Geschäftsjahr ein erhebliches Risiko in Bezug auf wesentliche Anpassungen der Buchwerteder betreffenden Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten besteht, sind im Folgenden dargestellt.Annahmen zur Wertminderung von GoodwillDer Konzern überprüft regelmässig, ob der Goodwill Wertminderungen erfahren hat. Massgeblich sind die Rechnungslegungsgrundsätze desKonzerns und die Informationen in Anhang 15 – Immaterielle Vermögenswerte, Abschnitt: Überprüfung der Werthaltigkeit beim Goodwill.Der erzielbare Betrag einer Zahlungsmittel generierenden Einheit (CGU) wird anhand von Berechnungen des aktuellen Nutzungswerts festgelegt.Die zugrunde liegenden Berechnungen beruhen auf Annahmen.Beizulegender Zeitwert von FinanzinstrumentenWenn der beizulegende Zeitwert von in der Aufstellung der Vermögens- und Finanzlage ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerten undfinanziellen Verbindlichkeiten nicht von zukünftigen Märkten abgeleitet werden kann, wird er mit Hilfe von Bewertungstechniken, beispielsweisediskontierten Geldflüssen, festgelegt. Die Eingabewerte für diese Modelle erfolgen, sofern möglich, aus beobachtbaren Märkten. Ist diesjedoch nicht möglich, ist ein bestimmtes Mass an Schätzung zur Festlegung des beizulegenden Zeitwerts erforderlich. Für die Schätzungenwerden auch Faktoren wie Kreditrisiko, Liquiditätsrisiko und Volatilität berücksichtigt. Änderungen der Annahmen zu diesen Faktoren könnensich auf den ausgewiesenen beizulegenden Zeitwert der Finanzinstrumente auswirken.Personalvorsorge und andere VorsorgeleistungenDie Kosten von leistungsorientierten Vorsorgeplänen und anderen Vorsorgeleistungen im Krankheitsfall sowie der derzeitige Wert der Vorsorgeverpflichtungenwerden mit Hilfe von versicherungsmathematischen Bewertungen festgelegt. Diese Bewertungen beruhen auf Annahmen,beispielsweise zu Abzinsungssätzen, erwarteter Rendite aus Planvermögen, erwarteten Lohn- und Gehaltserhöhungen, Sterblichkeitsratenund künftigen Rentenerhöhungen. Alle Annahmen werden zu jedem Berichtsstichtag überprüft. Zur Festlegung des angemessenen Abzinsungssatzesberücksichtigt die Konzernleitung die Kurse für erstklassige Unternehmensanleihen (mit AAA- oder AA-Rating) im jeweiligen Landund mit entsprechender Laufzeit. Die Sterblichkeitsrate basiert auf öffentlich zugänglichen Sterblichkeitstabellen für das jeweilige Land.Erwartete Gehalts- und Rentenerhöhungen basieren auf den erwarteten künftigen Inflationsraten für das jeweilige Land. Solche Differenzenwerden vollständig, direkt und periodengerecht im Eigenkapital erfasst, ohne dass dadurch die Erfolgsrechnung beeinflusst wird. Per31. Dezember <strong>2010</strong> hatte der Konzern einen Überschuss auf dem beizulegenden Zeitwert von Planvermögenswerten gegenüber dem Barwertvon Planverpflichtungen, die über einen Fonds finanziert werden, von CHF 7,6 Millionen (2009: CHF 11,9 Millionen) und einen negativenBarwert für Pläne, die nicht über einen Fonds finanziert werden, von CHF 37,9 Millionen (2009: CHF 36,6 Millionen); siehe dazu auch Anhang 7.Die verwendeten versicherungsmathematischen Annahmen können aufgrund von Änderungen der Markt- und Wirtschaftsbedingungen,höheren oder niedrigeren Ausscheideraten, längerer oder kürzerer Lebenserwartung der Teilnehmer und anderen Änderungen der bewertetenFaktoren von den tatsächlichen Ergebnissen stark abweichen. Diese Änderungen können auf die in der Aufstellung der VermögensundFinanzlage ausgewiesenen Aktiven oder Passiven in künftigen Perioden Auswirkungen haben.RückstellungenEinige Tochtergesellschaften sind im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit in Prozesse verwickelt, die zu Schadenersatzforderungengegen sie führen können.Der Konzern verfügt über eine unternehmenseigene Rückversicherungsgesellschaft. Sie versichert einen festgelegten Teil der Fehler- undUnterlassungsrisiken, der Haftpflicht aus dem Transportgeschäft und der allgemeinen Geschäftshaftpflicht. Die Engagements der unternehmenseigenenRückversicherungsgesellschaft werden durch einen externen Versicherer begrenzt. Dieser deckt Verluste von über CHF 1 Mil -lion pro Fall, maximal CHF 9 Millionen pro Jahr, bei Schäden von über CHF 50 000 je Schadenfall. Der Konzern trägt wegen seines unternehmenseigenenRückversicherers die bei diesem versicherten Risiken bis zu den genannten Limiten. Der Effekt entspricht unversichertenRisiken. Da die externe Deckung einem bedeutenden Selbstbehalt und einer jährlichen Gesamtlimite unterliegt, trägt der Konzern effektiv auchdie mit Schäden, Verlusten und Schadenforderungen verbundenen Risiken, welche über die genannten Limiten hinausgehen. Der Konzernbildet die betreffenden Rückstellungen mittels einer konservativen versicherungsmathematischen Methode, welche für die anfallenden, abernoch nicht gemeldeten Schadenfälle (IBNR) unter anderem Schätzwerte zugrunde legt, die auch Rahmenbedingungen berücksichtigen,die sich auf die Höhe der Schadenfälle auswirken können, wie z.B. die Geschäftsentwicklung. Per 31. Dezember <strong>2010</strong> betrug die erfassteVerbindlichkeit für Schadenforderungen CHF 52,5 Millionen (2009: CHF 47,6 Millionen). Wenn die Konzernleitung stattdessen von der optimalenversicherungsmathematischen Bewertungsmethode ausginge, der lediglich eine lineare Entwicklung der Schadenfälle aufgrund historischerDaten zugrunde liegt, würde sich der Buchwert der betreffenden Rückstellung um rund CHF 0,8 Millionen verringern (2009: CHF 0,5 Millionen).Bei Verwendung eines konservativeren Perzentils wäre der Buchwert dieser Rückstellungen um rund CHF 1,3 Millionen höher (2009:CHF 0,3 Millionen).<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>98Der Konzern unterliegt rechtlichen und behördlichen Verfahren und behördlichen Untersuchungen in verschiedenen Gesetzgebungen. DieseVerfahren betreffen den Bereich des Wettbewerbsrechts. Solche Verfahren können straf- oder zivilrechtliche Sanktionen, Geldstrafen oderSchadenersatzforderungen gegen den Konzern nach sich ziehen. Behördliche und gerichtliche Verfahren sowie behördliche Untersuchungensind mit komplexen rechtlichen Fragen verbunden und unterliegen substanziellen Unsicherheiten. Demgemäss ist eine Einschätzungder Konzernleitung erforderlich, um zu bestimmen, ob es wahrscheinlich oder nicht wahrscheinlich ist, dass solche Verfahren zu einem Abflussvon Ressourcen führen werden, und ob der Betrag der Verpflichtung zuverlässig geschätzt werden kann. Diese Einschätzungen unterliegenÄnderungen, sobald neue Informationen zur Verfügung stehen. Nach Abschluss von rechtlichen oder behördlichen Verfahren bzw. behördlichenUntersuchungen kann der Konzern für diese Fälle eine Rückstellung bilden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die finanzielleLage bzw. das Betriebsergebnis des Konzerns erheblich beeinflusst werden. Weitere Informationen sind in Anhang 31 – Pendente Rechtsfälleangegeben. Die zugehörigen Kosten für Rechtsbeistand werden periodengerecht erfasst.Latente SteueransprücheLatente Steueransprüche werden für ungenutzte Steuerverluste in dem Ausmass erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein steuerpflichtigerGewinn anfällt, gegen den die Verluste aufgerechnet werden können. Es sind erhebliche Schätzungen der Konzernleitung erforderlich,um auf Basis des wahrscheinlichen zeitlichen Anfalls und der Höhe zukünftiger Steuergewinne den Betrag für latente Steueransprüchefestzulegen.Der Buchwert der erfassten steuerlichen Verlustvorträge betrug CHF 96,0 Millionen (2009: CHF 87,0 Millionen). Die nicht erfassten steuerlichenVerlustvorträge betrugen CHF 80,3 Millionen (2009: CHF 55,0 Millionen). Weitere Informationen sind in Anhang 27 angegeben.Wenn der Konzern in der Lage wäre, alle nicht erfassten latenten Steueransprüche zu erfassen, würde sich das Periodenergebnis umCHF 25,2 Millionen (2009: CHF 15,0 Millionen) erhöhen. Wenn der Konzern die erwarteten zukünftigen steuerpflichtigen Gewinne nicht erreichenkönnte, würde sich das Periodenergebnis um CHF 31,3 Millionen (2009: CHF 26,7 Millionen) verringern. Die Konzernleitung istjedoch der Ansicht, dass die erfassten latenten Steueransprüche in absehbarer Zeit erzielbar sind.ErtragssteuernPer 31. Dezember <strong>2010</strong> beträgt die Nettosteuerverbindlichkeit CHF 16,4 Millionen (2009: CHF 12,7 Millionen). Da der Konzern in zahlreichenGesetzgebungen steuerpflichtig ist, sind umfassende Annahmen zur Bestimmung der weltweiten Rückstellungen für Ertragssteuernerforderlich.Einige dieser Schätzungen basieren auf Interpretationen bestehender Steuergesetze oder -vorschriften. Die Konzernleitung ist der Ansicht,dass ihre Schätzungen angemessen und die erfassten Verbindlichkeiten für steuerliche Unsicherheiten adäquat sind. Verschiedene externeFaktoren können sich positiv oder negativ auf die Steuern auswirken. Zu diesen Faktoren gehören unter anderem Änderungen der Steuergesetzeund -vorschriften bzw. Änderungen der Steuersätze, Änderungen der Auslegung bestehender Steuergesetze bzw. -vorschriften undÄnderungen der Einschätzungen seitens der Konzernleitung. Derartige Veränderungen können auf die in der Aufstellung der Vermögens- undFinanzlage ausgewiesenen Aktiven und Passiven in künftigen Perioden Auswirkungen haben.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>5 Segmentausweis99Die Konzerleitung hat die Segmente basierend auf den Berichten, die von der Konzernleitung geprüft und zur Erstellung strategischer Entscheidungenverwendet werden, festgelegt. Die Konzernleitung betrachtet das Geschäft aus einer geografischen Perspektive, da die Geschäftsaktivitätendes Konzerns in erster Linie nach den geografischen Standorten strukturiert sind. Die Konzernleitung bewertet die Performanceder Betriebssegmente basierend auf einer Bewertung des bereinigten EBIT. Diese Bewertungsbasis schliesst die Effekte aus Einmalaufwendungenaus den Betriebssegmenten, wie beispielsweise Restrukturierungskosten, Rechtskosten, Reorganisationskosten sowie anerkannteGeldstrafen und zugehörige Ausgaben aus. Diese Bewertung schliesst zudem die nicht realisierten Gewinne/Verluste aus Finanzinstrumen -ten sowie Zinsertrag und -aufwand aus, da diese Art von Aktivität von der zentralen Treasury-Funktion gesteuert wird, die die Cash-Positiondes Konzerns verwaltet. Ertragssteuern und latente Ertragssteuern werden nicht nach Segment bewertet.<strong>2010</strong> (in Millionen CHF)Europa /Afrika /NaherOsten /GUSNordamerikaZentralundSüdamerikaAsien /PazifikTotalSegmenteEliminationenCorporateTotalKonzernExterne Speditionsleistungen 3 640 1 409 845 1 270 7 164 0 7 164Intersegmentumsatz 1 432 421 147 1 954 3 954 (3 954) 0Nettoumsatz aus Speditionsleistungen 5 072 1 830 992 3 224 11 118 (3 954) 0 7 164Aufwand für bezogene Speditionsleistungen (4 312) (1 564) (836) (2 926) (9 638) 3 954 (5 684)Bruttogewinn Segment 760 266 156 298 1 480 0 0 1 480Personalaufwand (432) (181) (76) (121) (810) (81) (891)Sonstiger Betriebsaufwand (250) (102) (61) (85) (498) 99 (399)Segment EBITDA 78 (17) 19 92 172 0 18 190Abschreibungen und Amortisationen (25) (6) (4) (7) (42) (5) (47)Betriebsergebnis Segment(Segment EBIT) 53 (23) 15 85 130 0 13 143Geldbussen und Nebenkosten (112)Reorganisationsaufwand (14) (2) (16)Finanzergebnis– Finanzertrag 6– Finanzaufwand (15)Berichteter EBT 6Ertragssteuern (32)Berichtetes Periodenergebnis (26)Informationen zu Segmentaktiven und -passiven:<strong>2010</strong> (in Millionen CHF)Europa /Afrika /NaherOsten /GUSNordamerikaZentralundSüdamerikaAsien /PazifikTotalSegmenteNichtSegmentaktivenNichtSegmentpassivenTotalKonzernSegmentaktiven 728 219 168 311 1 426 563 1 989Segmentpassiven 517 144 75 233 969 208 1 177<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>100Nettoumsatz aus Speditionsleistungen und Segmentaktiven im Land des Konzernsitzes (Schweiz) und in den wichtigsten Ländern innerhalbder oben angegebenen Segmente:<strong>2010</strong> (in Millionen CHF) Schweiz Deutschland USA BrasilienVolksrepublikChinaNettoumsatz aus Speditionsleistungen 931 1 425 1 495 358 1 653Segmentaktiven 70 176 170 58 124Der Konzern verfügt nicht über einen externen Grosskunden, mit dem 10 Prozent oder mehr des Gesamtnettoumsatzes erzielt werden.2009 (in Millionen CHF)Europa /Afrika /NaherOsten /GUSNordamerikaZentralundSüdamerikaAsien /PazifikTotalSegmenteEliminationenCorporateTotalKonzernExterne Speditionsleistungen 3 189 1 176 702 891 5 958 0 0 5 958Intersegmentumsatz 1 281 349 121 1 279 3 030 (3 030) 0 0Nettoumsatz aus Speditionsleistungen 4 470 1 525 823 2 170 8 988 (3 030) 0 5 958Aufwand für bezogene Speditionsleistungen (3 739) (1 269) (678) (1 925) (7 611) 3 030 0 (4 581)Bruttogewinn Segment 731 256 145 245 1 377 0 0 1 377Personalaufwand (453) (173) (74) (104) (804) 0 (75) (879)Sonstiger Betriebsaufwand (235) (110) (56) (77) (478) 0 60 (418)Segment EBITDA 43 (27) 15 64 95 0 (15) 80Abschreibungen und Amortisationen (26) (6) (4) (7) (43) 0 (5) (48)Wertminderungen auf Goodwill (2) 0 0 0 (2) 0 0 (2)Betriebsergebnis Segment(Segment EBIT) 15 (33) 11 57 50 0 (20) 30Finanzergebnis– Finanzertrag 7– Finanzaufwand (23)Berichteter EBT 14Ertragssteuern (4)Berichtetes Periodenergebnis 10Informationen zu Segmentaktiven und -passiven:2009 (in Millionen CHF)Europa /Afrika /NaherOsten /GUSNordamerikaZentralundSüdamerikaAsien /PazifikTotalSegmentNichtSegmentaktivenNichtSegmentpassivenTotalKonzernSegmentaktiven 735 201 158 304 1 398 525 1 925Segmentpassiven 439 149 61 219 868 193 1 061Nettoumsatz aus Speditionsleistungen und Segmentaktiven im Land des Konzernsitzes (Schweiz) und in den wichtigsten Ländern innerhalbder oben angegebenen Segmente:2009 (in Millionen CHF) Schweiz Deutschland USA BrasilienVolksrepublikChinaNettoumsatz aus Speditionsleistungen 900 1 176 1 251 251 1 047Segmentaktiven 73 176 164 38 129<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Ausweis nach Geschäftsbereichen101Die Geschäftstätigkeit von <strong>Panalpina</strong> unterteilt sich in drei Geschäftsbereiche: Luftfracht, Seefracht und Logistik.<strong>2010</strong> (in Millionen CHF) Luftfracht Seefracht LogistikNichtzugewiesenTotalKonzernNettoumsatz aus Speditionsleistungen 3 503 2 771 890 0 7 164Aufwand für bezogene Speditionsleistungen (2 836) (2 318) (530) 0 (5 684)Bruttogewinn 667 453 360 0 1 4802009 (in Millionen CHF) Luftfracht Seefracht LogistikNichtzugewiesenTotalKonzernNettoumsatz aus Speditionsleistungen 2 714 2 360 884 0 5 958Aufwand für bezogene Speditionsleistungen (2 152) (1 902) (527) 0 (4 581)Bruttogewinn 562 458 357 0 1 3776Personalaufwandin Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Löhne und Gehälter 694 834 678 514Aufwand für beitragsorientierte Vorsorgepläne 85 304 87 706Aufwand für leistungsorientierte Vorsorgepläne (Anhang 7) 47 649 47 059Sozialversicherungskosten 4 946 6 632Mitarbeiterschulung 7 561 5 852Aktienbasierte Vergütungen (Anhang 8)Vergütungspläne mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente 2 216 4 254Vergütungspläne mit Barausgleich 65 1 443Sonstiger Personalaufwand 48 362 47 682Total Personalaufwand 890 937 879 142Anzahl Mitarbeitende 14 136 13 570davon in der Schweiz 749 7377 Vorsorgeverpflichtungen<strong>Panalpina</strong>s Ziel ist es, für die Mitarbeitenden attraktive Vorsorgeleistungen bereitzustellen, gleichzeitig eine ausreichende Finanzierung derverschiedenen Pläne sicherzustellen und mögliche Auswirkungen auf die langfristige Finanzlage des Konzerns zu bewältigen. Die Art derVorsorgepläne variiert je nach den gesetzlichen Vorschriften und fiskalischen Anforderungen der Länder, in denen die Mitarbeitenden angestelltsind. Sonstige Vorsorgeleistungen sind in der Hauptsache Altersversorgungsleistungen. Vorsorgepläne werden nach IFRS als beitragsorientierteVorsorgepläne klassifiziert, wenn der Konzern feste Beiträge in einen separaten Fonds oder an ein drittes Finanzinstitut einzahltund keine weitere rechtliche oder faktische Verpflichtung besteht, weitere Beiträge zu leisten. Alle anderen Pläne werden als leistungsorientierteVorsorgepläne bezeichnet. Die hauptsächlichen leistungsorientierten Vorsorgepläne des Konzerns bestehen in der Schweiz, in Deutschland,Japan, Taiwan und Frankreich. Die Pläne werden normalerweise als vom Konzern unabhängige Treuhandfonds eingerichtet und durchZahlungen des Konzerns und der Mitarbeitenden finanziert. In einigen Fällen, insbesondere bei den grösseren leistungsorientierten Vorsorgeplänein Deutschland und Japan, sind die Pläne nicht über einen Fonds finanziert und der Konzern zahlt die Pensionen an Mitarbeitende imRuhestand direkt aus seinen eigenen Finanzressourcen.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>102Aktueller und nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand sowie die erwarteten Renditen auf Planvermögenswerte und Zinsaufwände werdenerfolgswirksam als Personalaufwand erfasst. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden direkt im Eigenkapital ausgewiesen.Die Erfassung von Vorsorgevermögenswerten beschränkt sich auf den Gesamtbetrag des Barwerts künftiger Rückzahlungen aus denVorsorgeplänen bzw. auf Kürzungen der künftigen Beiträge zu den Plänen und auf den kumulativen, nicht erfassten nachzuverrechnendenDienstzeitaufwand. Anpassungen aufgrund der Beschränkung bei der Erfassung von Vermögenswerten für leistungsorientierte Vorsorgeplänewerden direkt im Eigenkapital ausgewiesen.Qualifizierte unabhängige Versicherungsexperten führen die Bewertungen regelmässig und für die wichtigsten Vorsorgepläne jährlich zumBerichtsdatum durch. Für über einen Fonds finanzierte Vorsorgepläne, bei denen es sich normalerweise um vom Konzern unabhängigeTreuhandfonds handelt, gilt der in der Aufstellung der Vermögens- und Finanzlage erfasste Nettovermögenswert bzw. die -verbindlichkeit derÜber-/Unterfinanzierung des Plans, angepasst um den nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand. Bei den nicht über einenFonds finanzierten Vorsorgeplänen, bei denen der Konzern die Vorsorgeverpflichtungen direkt aus seinen eigenen Finanzressourcen erfüllt,wird eine Verbindlichkeit für die leistungsorientierte Vorsorgeverpflichtung in der Aufstellung der Vermögens- und Finanzlage des Konzernserfasst. Vorsorgevermögenswerte und -verbindlichkeiten in verschiedenen leistungsorientierten Vorsorgeplänen werden nicht verrechnet.Die in der Aufstellung der Vermögens- und Finanzlage ausgewiesenen Beträge setzen sich wie folgt zusammen:in Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 217 656 208 217Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen, die über einen Fonds finanziert werden (210 094) (196 307)Überdeckung (Unterdeckung) 7 562 11 910Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen, die nicht über einen Fonds finanziert werden (37 921) (36 592)In der Bilanz (erfasste Nettoverbindlichkeit) erfasstes Nettovermögen (30 359) (24 682)davon als Aktiva erfasst 10 312 14 444davon als Passiva erfasst (40 671) (39 126)Die in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen Beträge für leistungsorientierte Vorsorgepläne setzen sich wie folgt zusammen:in Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Vorsorgeaufwand (netto)Laufender Dienstzeitaufwand (12 259) (12 568)Erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0 (50)Zinsaufwand (8 046) (8 510)Erwartete Erträge aus Planvermögen 9 842 8 828Arbeitnehmerbeiträge 4 369 4 518Abgeltungen 950 976Vorzeitige Auflösungen 198 174Aufwand für leistungsorientierte Vorsorgepläne (4 946) (6 632)Im Geschäftsjahr wurden folgende Veränderungen der leistungsorientierten Planverbindlichkeiten verbucht:in Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Veränderungen der leistungsorientierten VerpflichtungenLeistungsorientierte Verpflichtungen zum Jahresanfang (232 899) (256 441)Laufender Dienstzeitaufwand (12 259) (12 568)Erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0 (50)Zinsaufwand (8 046) (8 510)Im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische (Verluste) Gewinne (12 297) (2 422)Ausbezahlte Leistungen 11 786 46 686Auswirkung von Plankürzungen und -abgeltungen 198 174Umrechnungsdifferenzen 5 502 232Verpflichtungen zum Jahresende (248 015) (232 899)<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Der beizulegende Zeitwert der Vermögenswerte der Pläne stellt sich für das Geschäftsjahr wie folgt dar:103in Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts des PlanvermögensBeizulegender Zeitwert zum Jahresanfang 208 217 213 520Verrechnung mit leistungsorientierten Verpflichtungen 0 0Arbeitgeberbeiträge 5 060 5 504Arbeitnehmerbeiträge 4 369 4 518Erwartete Erträge aus Planvermögen 9 842 8 828Im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) 950 21 330Ausbezahlte Leistungen (10 733) (45 485)Umrechnungsdifferenzen (49) 2Beizulegender Zeitwert zum Jahresende 217 656 208 217Der beizulegende Zeitwert der Planvermögenswerte beinhaltete weder <strong>2010</strong> noch 2009 Aktien des Konzerns.Eine Analyse der im Eigenkapital erfassten Beträge ist in folgender Tabelle wiedergegeben:in Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Analyse der im Eigenkapital erfassten BeträgeBestand per 1. Januar 94 005 112 919Versicherungsmathematische (Gewinne) Verluste Planvermögen (950) (21 330)Versicherungsmathematische (Gewinne) Verluste leistungsorientierte Verpflichtungen 12 297 2 422Umrechnungsdifferenzen (751) (6)Bestand per 31. Dezember 104 601 94 005Das Planvermögen setzt sich wie folgt zusammen:in Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009in CHF in % in CHF in %Wichtigste Kategorien des PlanvermögensFlüssige Mittel 1 016 0,47 % 3 814 1,83 %Aktienanlagen 66 922 30,75 % 65 522 31,47 %Obligationen 115 128 52,89 % 106 866 51,33 %Hedge Fonds und Private Equity 3 130 1,44 % 2 878 1,38 %Immobilienfonds 24 042 11,04 % 23 484 11,28 %Übrige 7 418 3,41 % 5 653 2,71 %Versicherungsmathematische AnnahmenVersicherungsmathematische Annahmen sind unvoreingenommene und aufeinander abgestimmte Schätzungen von Variablen, die die letztendlichenKosten der Bereitstellung von Vorsorgeleistungen festlegen. Sie werden jährlich durch die lokale Geschäftsleitung und durch Versicherungsexpertenfestgelegt und unterliegen der Zustimmung durch die Konzernleitung. Versicherungsmathematische Annahmen beinhal -ten demografische Annahmen zu Faktoren wie Sterblichkeit und Fluktuation der Mitarbeitenden sowie finanzielle Annahmen zu Faktoren wieGehalt und Höhe der Leistungen, Zinssätze und Anlagerendite. Der Konzern verfügt in vielen Ländern über leistungsorientierte Vorsorgepläneund die versicherungsmathematischen Annahmen variieren je nach lokalen, wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen.Demografische AnnahmenDie wichtigsten demografischen Annahmen beziehen sich auf die Sterblichkeitsraten. Die Versicherungsexperten des Konzern verwendenSterblichkeitstabellen, die historische Daten und erwartete Änderungen, wie künftige Zunahmen der Langlebigkeit, berücksichtigen. Die fürdie wichtigsten Pläne verwendeten Sterblichkeitstabellen sind:Schweiz: BVG 2005 und AnpassungDeutschland: Tabellen 2005G von Klaus HeubeckFrankreich: Tabelle INSEE TV / TD 2004 / 2006Die Raten für Fluktuation der Mitarbeitenden, Berufsunfähigkeit und vorzeitige Pensionierung basieren auf dem historischen Verhalten in denKonzerngesellschaften.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>104Finanzielle AnnahmenDie finanziellen Annahmen basieren auf den Markterwartungen für die Periode, in der die Verpflichtungen abgegolten werden sollen. Die inversicherungsmathematischen Bewertungen verwendeten Annahmen bei stabilen Währungen und Zinsen sind im Folgenden angegeben:<strong>2010</strong> 2009Diskontsatz 2,99 % 3,56 %Erwartete Rendite aus Planvermögen 4,74 % 4,74 %Zukünftige Lohn- und Gehaltserhöhungen 2,97 % 1,78 %Zukünftige Pensionserhöhungen 1,24 % 1,22 %Diskontsätze, die zur Berechnung des abgezinsten Barwerts von leistungsorientierten Vorsorgeverpflichtungen verwendet werden, werdenunter Verwendung der Kapitalmarktrendite von erstklassigen Unternehmensanleihen festgelegt.Erwartete Renditen aus Planvermögen basieren auf den Markterwartungen für erwartete Renditen auf Vermögenswerte in Plänen, die übereinen Fonds finanziert werden, über die Dauer der zugehörigen Verpflichtung. Dabei wird die Aufteilung der Planvermögenswerte in Aktien,Obligationen, Sachanlagen und sonstige Finanzanlagen berücksichtigt. Die Berechnung beinhaltet Annahmen zur erwarteten Dividende undzum erwarteten Zinsertrag sowie zu realisierten und nicht realisierten Erträgen auf Planvermögenswerte. Aufgrund der langfristigen Naturder Verpflichtungen stimmen die Annahmen für Faktoren wie Renditen auf Anlagen unter Umständen nicht notwendigerweise mit neueren Verlaufsmusternüberein. Die erfolgswirksam erfasste erwartete Rendite auf Planvermögen wird durch Multiplizieren der erwartete Rendite mitdem beizulegenden Zeitwert der Planvermögenswerte berechnet. Die Differenz zwischen der erwarteten Rendite und der tatsächlichen Renditein einer 12-monatigen Periode ist ein versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust und wird direkt im Eigenkapital erfasst. <strong>2010</strong> betrugdie aus dem Planvermögen erzielte Rendite CHF 10,8 Millionen (2009: CHF 30,2 Millionen).Erwartete Raten für Gehaltserhöhungen, die zur Berechnung der leistungsorientierten Planverpflichtung und des erfolgswirksam erfasstenaktuellen Dienstzeitaufwands verwendet werden, basieren auf der aktuellen Erwartung und dem historischen Verhalten in den Konzerneinheiten.In der folgenden Tabelle ist eine Fünfjahresübersicht über die leistungsorientierten Vorsorgepläne des Konzerns aufgeführt:in Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009 2008 2007 2006Verpflichtungen für leistungsorientierte Pläne 248 015 232 899 256 441 268 675 263 151Planvermögen (217 656) (208 217) (213 520) (255 989) (266 449)Unterdeckung (Überdeckung) 30 359 24 682 42 920 12 686 (3 298)Effektive Gewinne (Verluste) Planverpflichtungen 12 297 2 422 10 070 (8 325) (14 210)Effektive Gewinne (Verluste) Planvermögen 950 21 330 (45 239) (9 378) (514)8 AktienoptionenIm Konzern bestehen verschiedene Aktien- und Optionsprogramme. Die Mitglieder des Verwaltungsrats, die Mitglieder der Konzernleitungsowie weitere ausgewählte Mitarbeitende konnten freiwillig an den im Jahr 2005 eingeführten und in den folgenden Jahren modifiziertenAktien- und Optionsprogrammen teilnehmen.Management-Beteiligungsprogramm II (MIP II)Im Juni 2006 führte der Konzern das Management-Beteiligungsprogramm II ein. Die an diesem Programm Teilnehmenden waren zum Erwerbvon Aktien mit einem Abschlag von 25 Prozent gegenüber dem durchschnittlichen Schlusskurs einer Aktie an der SIX Swiss Exchange inden Monaten Januar bis Mai des betreffenden Kaufjahres berechtigt. Die Differenz zwischen dem diskontierten Aktienkurs am Ausübungsdatumund dem von den Teilnehmenden bezahlten Preis pro Aktie wird zum Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien als Personalaufwand erfasst.Die Aktien unterliegen einer einjährigen Sperrfrist. Für jede im Rahmen dieses Plans erworbene Aktie gewährt der Konzern den Teilnehmendeneine Gratisoption. Diese Optionen haben eine vertragliche Laufzeit von sechs Jahren und eine Sperrfrist von ein bis drei Jahren. Die an die -sem Programm Teilnehmenden waren zum Erwerb von Aktien der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG zu einem vorab festgelegten Ausübungspreisberechtigt, der dem durchschnittlichen Schlusskurs einer Aktie an der SIX Swiss Exchange in den Monaten Januar bis Mai2006 entspricht. Eine Barabgeltung der Optionen ist nicht zulässig. Im Mai 2007 entschied der Verwaltungsrat, das Management-BeteiligungsprogrammII in einen internationalen Management-Beteiligungsplan (International Management Incentive Plan) und einen US-Management-Beteiligungsplan (United States Management Incentive Plan) zu unterteilen. Berechtigt zur Teilnahme am US-Management-Beteiligungsplansind ausgewählte Mitarbeitende der Niederlassung in den Vereinigten Staaten und Mitglieder des Verwaltungsrats mit Wohnsitz in denVereinigten Staaten. Die Konditionen dieses Plans unterscheiden sich nicht von den Konditionen des internationalen Management-Beteiligungsplans.Der Ausübungspreis entspricht jedoch dem Schlusskurs einer Aktie an der SIX Swiss Exchange zum Zeitpunkt der Ausgabe.In diesem geänderten Programm erhalten Begünstigte des US-Management-Beteiligungsplans, die Optionen zum Erwerb von Aktien ausdem Aktienkapital des Konzerns halten, die Möglichkeit, ihre derzeitigen Optionen gegen neue Optionen zum Erwerb einer gleichen Anzahl<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>von Aktien zu tauschen. Gemäss dem US-Management-Beteiligungsplan wurden 3 550 Optionen mit einem Ausübungspreis von CHF 111.30gezeichnet. Im Mai 2007 wurden diese Optionen vom Konzern anerkannt und aufgehoben. Der Konzern gewährte den betroffenen Mitarbeitendenfür die gezeichneten Optionen neue Optionen im Verhältnis eins zu eins. Die insgesamt 5 350 neuen Optionen wurden zu einem Ausübungspreisvon CHF 114.00 gewährt.105In der folgenden Tabelle sind die Parameter zur Optionsbewertung anhand des Black-Scholes-Bewertungsmodells für beide Pläne aufgeführt:in CHFInternationalerManagement-BeteiligungsplanIIUS-Management-BeteiligungsplanIIMarktwert der Aktie 114.00 114.00Ausübungspreis der Option 111.30 114.00Volatilität (in %) 30,00 30,00Laufzeit der Optionen (in Jahren) 5 5Dividendenrendite (in %) 1,78 1,78Risikoloser Zinssatz auf Basis Schweizer Bundesobligationen (in %) 2,670 2,670Management-Beteiligungsprogramm III (MIP III)Das Management-Beteiligungsprogramm III wurde im Juni 2007 eingeführt. Die Konditionen dieses Aktien- und Optionsprogramms sind mitden Konditionen des modifizierten Management-Beteiligungsprogramms II identisch. Während des Geschäftsjahrs zeichneten die am internationalenManagement-Beteiligungsplan III Teilnehmenden 38 921 Optionen zu einem Ausübungspreis von CHF 201.10. Die am US-Management-BeteiligungsplanIII Teilnehmenden zeichneten 4 096 Optionen zu einem Ausübungspreis von CHF 251.00. Die Differenz zwischendem diskontierten Aktienkurs am Ausübungsdatum und dem von den Teilnehmenden bezahlten Preis pro Aktie wird zum Zeitpunkt der Ausgabeder Aktien als Personalaufwand erfasst.In der folgenden Tabelle sind die Parameter zur Optionsbewertung anhand des Black-Scholes-Bewertungsmodells für beide Pläne aufgeführt:in CHFInternationalerManagement-BeteiligungsplanIIIUS-Management-BeteiligungsplanIIIMarktwert der Aktie 251.00 251.00Ausübungspreis der Option 201.10 251.00Volatilität (in %) 22,74 22,74Laufzeit der Optionen (in Jahren) 5 5Dividendenrendite (in %) 1,20 1,20Risikoloser Zinssatz auf Basis Schweizer Bundesobligationen (in %) 4,250 4,250Management-Beteiligungsprogramm IV (MIP IV)Ein viertes Aktien- und Optionsprogramm wurde im Jahr 2008 eingeführt. Die Bedingungen dieses Aktien- und Optionsprogramms sind mitdenen des Management-Beteiligungsplans II des Konzerns identisch, der Erwerbspreis der Aktien entspricht jedoch 75 Prozent des Schlusskurseseiner Aktie an der SIX Swiss Exchange am 30. April 2008. Die Differenz zwischen dem diskontierten Aktienkurs am Ausübungsdatumund dem von den Teilnehmenden bezahlten Preis pro Aktie wird zum Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien als Personalaufwand erfasst. DasProgramm ist ebenfalls in einen internationalen und einen US-Management-Beteiligungsplan unterteilt. Der Ausübungspreis der Optionendes internationalen Management-Beteiligungsplans entspricht dem Schlusskurs einer Aktie an der SIX Swiss Exchange am 30. April 2008.Der Ausübungspreis der Optionen des US-Management-Beteiligungsplans entspricht dem Aktienkurs an der SIX Swiss Exchange am Ausübungsdatum.Während des Geschäftsjahrs zeichneten die am internationalen Management-Beteiligungsplan IV Teilnehmenden 32 436 Optionenzu einem Ausübungspreis von CHF 132.00. Die am US-Management-Beteiligungsplan IV Teilnehmenden zeichneten 4 689 Optionenzu einem Ausübungspreis von CHF 122.40.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>106In der folgenden Tabelle sind die Parameter zur Optionsbewertung anhand des Black-Scholes-Bewertungsmodells für beide Pläne aufgeführt:in CHFInternationalerManagement-BeteiligungsplanIVUS-Management-BeteiligungsplanIVMarktwert der Aktie 122.40 122.40Ausübungspreis der Option 132.00 122.40Volatilität (in %) 50,28 50,28Laufzeit der Optionen (in Jahren) 5 5Dividendenrendite (in %) 2,39 2,39Risikoloser Zinssatz auf Basis Schweizer Bundesobligationen (in %) 3,408 3,408Management-Beteiligungsplan 08 / 09 (MIP 08 / 09)2009 wurde ein neuer Management-Beteiligungsplan eingeführt. Die Bedingungen dieses Aktien- und Optionsprogramms sind mit denendes Management-Beteiligungsplans IV wie oben beschrieben identisch, mit Ausnahme des Ausübungspreises des internationalenManagement-Beteiligungsplans, der dem Schlusskurs einer Aktie zum Stichtag an der SIX Swiss Exchange entspricht. In diesem Programmerhielten die am internationalen Management-Beteiligungsplan Teilnehmenden 65 921 Optionen zu einem Ausübungspreis von CHF 62.50und die am US-Management-Beteiligungsplan Teilnehmenden 5 132 Optionen zu einem Ausübungspreis von CH 83.05.In der folgenden Tabelle sind die Parameter zur Optionsbewertung anhand des Black-Scholes-Bewertungsmodells für beide Pläne aufgeführt:in CHFInternationalerManagement-Beteiligungsplan08/09US-Management-Beteiligungsplan08/09Marktwert der Aktie 83.05 83.05Ausübungspreis der Option 62.50 83.05Volatilität (in %) 56,91 56,91Laufzeit der Optionen (in Jahren) 5 5Dividendenrendite (in %) 2,84 2,84Risikoloser Zinssatz auf Basis Schweizer Bundesobligationen (in %) 2,360 2,360Management-Beteiligungsplan 09 / 10 (MIP 09 / 10)In der Berichtsperiode wurde ein zusätzlicher Management-Beteiligungsplan eingerichtet. Mit Ausnahme des Ausübungspreises des internationalenManagement-Beteiligungsplans, der dem Schlusskurs einer Aktie zum Stichtag an der SIX Swiss Exchange entspricht, sind dieBedingungen dieses Aktien- und Optionsprogramms mit denen des Management-Beteiligungsplans 08/09 identisch. In diesem Programmerhielten Teilnehmende des internationalen Management-Beteiligungsplans 12 099 Optionen zu einem Ausübungspreis von CHF 97.60und die am US-Management-Beteiligungsplan Teilnehmenden 1 354 Optionen zu einem Ausübungspreis von CHF 89.55.Der gewichtete durchschnittliche beizulegende Zeitwert der in der Berichtsperiode ausgegebenen Aktienoptionen wird anhand des binominalenBewertungsmodells ermittelt. Folgende signifikante Daten sind in das Modell eingeflossen:in CHFInternationalerManagement-Beteiligungsplan09 / 10US-Management-Beteiligungsplan09 / 10Marktwert der Aktie 89.55 89.55Ausübungspreis der Option 97.60 89.55Volatilität (in %) 45,32 45,32Laufzeit der Optionen (in Jahren) 5 5Dividendenrendite (in %) 1,63 1,63Risikoloser Zinssatz auf Basis Schweizer Bundesobligationen (in %) 1,552 1,552<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Die Anzahl ausstehender Aktienoptionen und die entsprechenden durchschnittlichen Ausübungspreise entwickelten sich wie folgt:107Ausübungspreisje Aktie(in CHF)<strong>2010</strong> 2009Optionen(Anzahl)Ausübungspreisje Aktie(in CHF)Optionen(Anzahl)Ausstehende Optionen am 1. Januar 114.79 179 369 148.39 113 002Gewährt 96.79 13 453 63.98 71 053Ausgeübt 72.09 (11 196) 0.00 0Verfallen 92.70 (3 993) 154.99 (2 570)Abgelaufen 155.97 (3 941) 154.34 (2 116)Ausstehende Optionen am 31. Dezember 115.72 173 692 114.79 179 369Ausübbare Optionen am 31. Dezember 140.20 99 454 141.48 68 062Während des Berichtsjahrs wurde folgende Anzahl an Optionen mit den jeweiligen Ausübungspreisen ausgeübt:Ausübungspreisder Option(in CHF)<strong>2010</strong> 2009AnzahlausgeübterOptionenAusübungspreisder Option(in CHF)AnzahlausgeübterOptionenInternationaler Management-Beteiligungsplan II 111.30 2 152 0.00 0Internationaler Management-Beteiligungsplan 08 / 09 62.50 8 930 0.00 0US-Management-Beteiligungsplan 08 / 09 83.05 114 0.00 0Gewichteter Durchschnittspreis der während des Jahresausgeübten Optionen 72.09 0.00Die zum Ende des Berichtsjahrs ausstehenden Optionen haben folgende durchschnittliche Ausübungspreise und Verfalldaten:<strong>2010</strong>Durchschnittlicher Ausübungspreisje Aktie (in CHF)Anzahl Verfall perJahresende2012 111.63 34 5002013 206.23 32 0892014 130.79 34 8572015 64.12 58 7932016 96.79 13 453Total 115.72 173 692Der Konzern hält eigene Aktien, um seinen Verpflichtungen aus den Management-Beteiligungsprogrammen nachzukommen. Diese eigenenAktien werden vom Eigenkapital abgezogen (Anhang 23).Die Mitglieder der Konzernleitung und des Verwaltungsrats nahmen nicht an den oben erwähnten Beteiligungsplänen teil.Mit Fokussierung auf den nachhaltigen, mittelfristigen und langfristigen Erfolg des Konzerns wurden im Geschäftsjahr 2009 der Zielbonus fürdie Mitglieder der Konzernleitung und die Entgelte an den Verwaltungsrat angepasst.Mittelfristiger Beteiligungsplan KonzernleitungDer mittelfristige Beteiligungsplan wurde so eingerichtet, dass nur 60 Prozent der Bonuszahlungen, die weiterhin an das Erreichen der jährlichüberprüften Key Performance Indicators (KPI) und individueller Leistungsziele gebunden sind, in bar vergütet werden, während derRest in Aktien mit einer Sperrfrist von einem Jahr beglichen wird. Auf der Basis dieser Aktienanzahl gibt der Konzern eine identische AnzahlAktien nach Ablauf der Sperrfrist aus. Zusätzlich erhalten die Mitglieder der Konzernleitung die entsprechende Anzahl an Aktien basierendauf dem Schlusskurs der Aktie von CHF 62.50 am 30. April 2009. Diese Aktien unterliegen danach einer weiteren einjährigen Sperrfrist. In der<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>108Berichtsperiode erhielten die Mitglieder der Konzernleitung 40 Prozent des Bonus in Unternehmensaktien; dies entspricht insgesamt 4 155 Aktien(Vorjahr: 11 740 Aktien) mit einer Sperrfrist von einem Jahr. Auf der Basis dieser Aktienanzahl gibt der Konzern zusätzlich eine identischeAnzahl Aktien nach Ablauf der Sperrfrist aus. Diese zusätzlichen Aktien unterliegen ebenfalls einer weiteren einjährigen Sperrfrist.In der Berichtsperiode erhielt die Konzernleitung Aktien mit Sperrfrist in Höhe von insgesamt 11 740 Aktien, was dem Vorjahresbonus von40 Prozent entspricht.Langfristiger Beteiligungsplan KonzernleitungDer langfristige Beteiligungsplan belohnt die langfristige Wertschöpfung, die am wirtschaftlichen Erfolg gemessen wird. Unter diesem Plan,der einen Fünfjahreszyklus aufweist, haben die einzelnen Mitglieder der Konzernleitung nach Ablauf der fünfjährigen Planfrist Anspruchauf einen gleich grossen Anteil am jeweiligen Aktienpool. Dieser Plan kann in bar abgeglichen werden. Der Buchwert der Verbindlichkeitzum 31. Dezember <strong>2010</strong> betrug CHF 1 508 000, was auch den inneren Wert darstellt.Limitierter Aktienzuteilungsplan VerwaltungsratDer limitierte Aktienzuteilungsplan für den Verwaltungsrat wurde 2009 eingeführt. Ein Teil der Vergütung an jedes Verwaltungsratsmitgliedwird in Gratisaktien des Unternehmens beglichen. Die zugehörige Aktienanzahl pro Mitglied basiert auf dem Schlusskurs der Aktie zumZuteilungsdatum. Die Aktien haben eine einjährige Sperrfrist.Kosten für aktienbasierte VergütungenDie erfassten Kosten der aktienbasierten Vergütungen setzen sich wie folgt zusammen:in CHF <strong>2010</strong> 2009Mitarbeiteraktienplan 740 818 3 903 988Optionsplan 1 540 175 1 793 041Total aktienbasierter Aufwand 2 280 993 5 697 029Die Kosten der aktienbasierten Vergütungen werden nicht in den Geschäftssegmenten, sondern unter «Corporate» ausgewiesen.9Sonstiger Betriebsaufwandin Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Verwaltungsaufwand 61 786 79 051Kommunikationsaufwand 65 346 65 037Miet- und Versorgungsaufwand 185 815 182 468Reise- und Werbeaufwand 38 222 34 773Versicherungsaufwand und Schadenersatzforderungen 131 632 8 283Aufwand für uneinbringliche Forderungen und Inkassogebühren (Anhang 20) 10 353 11 046Übriger Betriebsaufwand 33 897 37 860Total sonstiger Betriebsaufwand 527 051 418 518Der Miet- und Versorgungsaufwand beinhaltet Mietkosten in Höhe von CHF 100 Millionen (2009: CHF 97,5 Millionen) und das Leasing vonMaschinen, Anlagen und Fahrzeugen in Höhe von CHF 23,9 Millionen (2009: CHF 20,8 Millionen). Der Aufwand für uneinbringliche Forderungenund Inkassogebühren beinhaltet CHF 2,2 Millionen (2009: CHF 1,4 Millionen) Kreditversicherungsprämien. In der Berichtsperiodeerfasste der Konzern Geldstrafen in Höhe von CHF 104 Millionen als Schadenersatzaufwendungen.10 Erfolg aus dem Verkauf von langfristigen Vermögenswertenin Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Gewinn aus dem Verkauf von Sachanlagen 1 103 972Verlust aus dem Verkauf von Sachanlagen (826) (477)Total Erfolg aus dem Verkauf von Sachanlagen 277 495<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>11Finanzergebnis109in Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009ZinsertragZinsertrag aus laufenden Bankkonten 3 795 2 622Zinsertrag aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten fin. Vermögenswerten 13 16Zinsdifferenz aus Forwards und Swaps 1 750 2 127Zinsertrag aus Aktivdarlehen 5 1 502Ertrag aus Barzahlungsrabatten 416 81Subtotal Zinsertrag 5 979 6 348Garantiegebühren 16 0Dividende auf zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 99 228Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von finanziellen Vermögenswerten 154 36Total Finanzertrag 6 248 6 612ZinsaufwandZinsaufwand aus Darlehen (642) (7 717)Zinsaufwand aus laufenden Bankkonten (1 041) (635)Zinsdifferenz aus Forwards und Swaps (3 493) (6 675)Zinsaufwand durch Finanzierungsleasing (86) (120)Aufwand durch Barzahlungsrabatte (254) (45)Subtotal Zinsaufwand (5 516) (15 192)Bankgebühren (2 958) (3 424)Umrechnungsdifferenzen (609) (2 153)Aufwand für Garantien (760) (848)Sonstiger Finanzaufwand (886) (1 036)Abschreibungen auf Finanzvermögen (4 759) 0Total Finanzaufwand (15 488) (22 653)Netto Finanzaufwand (9 240) (16 041)12 Steuernin Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009ErtragssteuernLaufende Periode 43 457 23 392Anpassung für vergangene Perioden 883 4 310Total Ertragssteuern 44 340 27 702Latente Steuern (Anhang 27)Bildung und Auflösung von Steuern auf temporären Differenzen und auf Steuerverlustvorträgen (12 384) (25 145)Effekt von Änderungen im Steuersatz auf temporären Differenzen 305 987Verwendung von nicht gebuchten steuerlichen Verlustvorträgen (142) (118)Total latente Steuern (12 221) (24 276)Total Steuern 32 119 3 426Die Konzernleitung entschied, den anwendbaren Standardsteuersatz wie im Vorjahr basierend auf dem Standardsteuersatz der Konzernzentralein Basel zu berechnen.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>110Der effektive Steuersatz des Konzerns kann auf den durchschnittlichen erwarteten Steuersatz wie folgt übergeleitet werden:in Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Ergebnis vor Steuern 6 122 13 869Steuern zum anwendbaren Steuersatz von 23,37 % (2009: 23,37 %) 1 431 3 241Einfluss von abweichenden nationalen Steuersätzen (6 479) (12 152)Verwendung von noch nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen (142) 0Aktivierung von latenten Steuerguthaben aus den Vorjahren (259) (118)Noch nicht verbuchte steuerliche Verlustvorträge 13 434 157Anpassung der Vorjahressteuerrückstellung 883 4 310Einfluss von Veränderungen des Steuersatzes auf zeitliche Differenzen 305 987Verrechnungssteuer auf vereinnahmte Dividenden 4 907 480Steuerlich nicht anerkannte Aufwendungen und nicht steuerbare Erträge 17 298 6 254Übrige Steuern 741 267Total effektive Steuern 32 119 3 426In der konsolidierten Gesamtergebnisrechnung erfasste Steuern:in Tausend CHFVor Steuern<strong>2010</strong> 2009Steuerertrag(-aufwand) Nach Steuern Vor SteuernSteuerertrag(-aufwand)Nach SteuernUmrechnungsdifferenzen (15 027) 0 (15 027) 9 416 0 9 416Zur Veräusserung verfügbare finanzielleVermögenswerte (1 828) 0 (1 828) (943) 0 (943)Andere direkt im Eigenkapital erfassteSteuern 0 (123) (123) 0 (127) (127)Versicherungsmathematische Gewinne(Verluste) auf leistungsorientierteVorsorgepläne (10 596) 5 412 (5 184) 18 914 (4 338) 14 576Total (27 451) 5 289 (22 162) 27 387 (4 465) 22 922<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>13 Ergebnis je Aktie111Unverwässertes ErgebnisDas unverwässerte Ergebnis je Aktie wird mittels Division des den Aktionären des Konzerns zustehenden Ergebnisses durch die gewichtetedurchschnittliche Anzahl während der Berichtsperiode ausstehender Stammaktien (Gesamtaktienzahl minus eigene Aktien) berechnet.in Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Periodenergebnis zuzurechnen an Aktionäre der Muttergesellschaft (27 350) 8 492Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien 23 668 23 657Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in CHF) (1.16) 0.36Verwässertes ErgebnisDas verwässerte Ergebnis je Aktie berechnet sich durch Anpassung der gewichteten durchschnittlichen Anzahl ausstehender Stammaktienan eine hypothetische Wandlung aller potenziell verwässernden Stammaktien. Es stehen nur Aktienoptionen des Konzerns aus, die alspotenziell verwässernde Stammaktien einzustufen sind. Bei diesen Optionen wird die Anzahl der Aktien berechnet, die zum beizulegendenZeitwert auf Basis des monetären Werts der Bezugsrechte der ausstehenden Aktienoptionen hätte erworben werden können. Die Anzahlder mit obiger Methode berechneten Aktien wird mit der Anzahl Aktien, die bei einer Ausübung der Aktienoptionen ausgegeben wordenwären, verglichen.in Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Periodenergebnis zuzurechnen an Aktionäre der Muttergesellschaft (27 350) 8 492Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Stammaktien 23 668 23 657Anpassung an Aktienoptionen 7 7Anpassung an Aktienprogramm 4 15Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Stammaktien für verwässertes Ergebnis je Aktie 23 679 23 679Verwässertes Ergebnis je Aktie (in CHF) (1.16) 0.36Zum 31. Dezember <strong>2010</strong> waren 66 946 Optionen (2009: 113 923 Optionen) von der Berechnung der verwässerten gewichteten durchschnittlichenAnzahl von Stammaktien ausgeschlossen, da ihr Effekt gegenläufig gewesen wäre.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>112 14 SachanlagenIn der Berichtsperiode erwarb der Konzern hauptsächlich Maschinen und Einrichtungen. Die Umbuchung von CHF 14,3 Millionen (2009:CHF 0 Millionen) von im Bau befindlichen Anlagen in Gebäude bezieht sich auf die Inbetriebnahme eines neuen Lagerhauses in Dubai. <strong>2010</strong>wurden die Nettovermögenswerte von zwei Lastkähnen neu bewertet. Da der erzielbare Betrag dieser Vermögenswerte den Buchwertnicht übersteigt, wurde eine Wertminderung von CHF 4,7 Millionen (2009: CHF 0 Millionen) erfasst.<strong>2010</strong> (in Tausend CHF)Land undGebäudeMaschinenund EinrichtungenFahrzeugeIm BaubefindlicheAnlagenTotalAnschaffungskostenBestand per 1. Januar 133 833 239 225 41 401 15 749 430 208Umrechnungsdifferenzen (16 261) (20 515) (3 740) (1 418) (41 934)Veränderungen im Konsolidierungskreis 1 68 65 0 134Zugänge 5 169 18 062 3 109 2 26 342Abgänge (4 310) (23 068) (1 857) 0 (29 235)Umbuchungen 11 790 1 847 691 (14 328) 0Bestand per 31. Dezember 130 222 215 619 39 669 5 385 515Kumulierte AbschreibungenBestand per 1. Januar 76 401 189 162 23 372 0 288 935Umrechnungsdifferenzen (9 248) (17 260) (3 133) 0 (29 641)Zugänge 6 756 20 757 11 378 0 38 891Abgänge (3 215) (22 240) (1 048) 0 (26 503)Umbuchungen 0 (1) 1 0 0Bestand per 31. Dezember 70 694 170 418 30 570 0 271 682Nettobuchwert 1. Januar 57 432 50 063 18 029 15 749 141 273Nettobuchwert per 31. Dezember 59 528 45 201 9 099 5 113 833Darin enthaltene Nettobuchwerte von Vermögenswerten ausFinanzierungsleasing 304 44 1 236 0 1 5842009 (in Tausend CHF)Land undGebäudeMaschinenund EinrichtungenFahrzeugeIm BaubefindlicheAnlagenTotalAnschaffungskostenBestand per 1. Januar 132 264 229 115 40 384 12 541 414 304Umrechnungsdifferenzen 2 148 2 733 (114) (326) 4 441Zugänge 5 555 19 708 3 621 3 534 32 418Abgänge (6 134) (12 331) (2 490) 0 (20 955)Bestand per 31. Dezember 133 833 239 225 41 401 15 749 430 208Kumulierte AbschreibungenBestand per 1. Januar 74 529 174 451 17 628 0 266 608Umrechnungsdifferenzen 517 2 054 99 0 2 670Zugänge 7 248 22 300 7 676 0 37 224Abgänge (5 893) (9 643) (2 031) 0 (17 567)Bestand per 31. Dezember 76 401 189 162 23 372 0 288 935Nettobuchwert 1. Januar 57 735 54 664 22 756 12 541 147 696Nettobuchwert per 31. Dezember 57 432 50 063 18 029 15 749 141 273Darin enthaltene Nettobuchwerte von Vermögenswerten ausFinanzierungsleasing 432 0 2 226 0 2 658<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>15 Immaterielle Vermögenswerte113<strong>2010</strong> (in Tausend CHF) Goodwill SoftwareMarken /KundenlistenÜbrigeimmaterielleAnlagenTotalAnschaffungskostenBestand per 1. Januar 44 315 63 879 23 651 688 132 533Umrechnungsdifferenzen (1 170) (3 831) (1 732) (44) (6 777)Veränderung im Konsolidierungskreis 1 404 2 844 0 2 250Zugänge 0 13 677 0 21 13 698Abgänge 0 (1 003) 0 (9) (1 012)Bestand per 31. Dezember 44 549 72 724 22 763 656 140 692Kumulierte Abschreibungen und WertminderungenBestand per 1. Januar 1 823 39 570 18 755 508 60 656Umrechnungsdifferenzen (225) (3 453) (1 433) (45) (5 156)Zugänge 0 6 385 1 569 159 8 113Abgänge 0 (1 003) 0 (9) (1 012)Bestand per 31. Dezember 1 598 41 499 18 891 613 62 601Nettobuchwert 1. Januar 42 492 24 309 4 896 180 71 877Nettobuchwert per 31. Dezember 42 951 31 225 3 872 43 78 0912009 (in Tausend CHF) Goodwill SoftwareMarken /KundenlistenÜbrigeimmaterielleAnlagenTotalAnschaffungskostenBestand per 1. Januar 43 546 63 101 22 392 15 754 144 793Umrechnungsdifferenzen 769 713 1 253 188 2 923Zugänge 0 9 270 6 149 9 425Abgänge 0 (9 205) 0 (15 403) (24 608)Bestand per 31. Dezember 44 315 63 879 23 651 688 132 533Kumulierte Abschreibungen und WertminderungenBestand per 1. Januar 0 40 865 14 774 15 421 71 060Umrechnungsdifferenzen 0 415 858 337 1 610Zugänge 1 823 7 495 3 123 153 12 594Abgänge 0 (9 205) 0 (15 403) (24 608)Bestand per 31. Dezember 1 823 39 570 18 755 508 60 656Nettobuchwert 1. Januar 43 546 22 236 7 618 333 73 733Nettobuchwert per 31. Dezember 42 492 24 309 4 896 180 71 877Der Nettobuchwert von Software enthält im Konzern angefallene aktivierte Softwareentwicklungskosten in Höhe von CHF 22,6 Millionen(2009: CHF 4,8 Millionen). Alle immateriellen Vermögenswerte mit schätzbarer Nutzungsdauer werden über die Dauer ihrer jeweiligen geschätztenNutzungsdauer auf ihre geschätzten Restwerte abgeschrieben und auf Wertminderung geprüft. <strong>2010</strong> und 2009 gab es für diese immateriellenVermögenswerte keine Wertminderungsaufwendungen.Überprüfung der Werthaltigkeit beim GoodwillDer Goodwill wird den Zahlungsmittel generierenden Einheiten (Cash Generating Units, CGU) nach ihren regionalen Geschäftstätigkeitenzugeordnet. Der erzielbare Betrag einer CGU wird anhand von Berechnungen des aktuellen Nutzungswerts festgelegt. Für diese Berechnungenwerden prognostizierte Geldflüsse verwendet, die auf den durch die Konzernleitung genehmigten Finanzbudgets beruhen. Der Zeitraumfür diese Budgets beträgt fünf Jahre. Über den Fünfjahreszeitraum hinausgehende Geldflüsse werden unter Verwendung der nachstehendgenannten geschätzten Wachstumsraten extrapoliert. Die Wachstumsrate übersteigt die langfristige durchschnittliche Wachstumsrate desGeschäftsbereichs der CGU nicht.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>114Die folgende Zusammenfassung zeigt die Goodwill-Zuordnungen je CGU:in Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Luftfracht Division (CGU Airfreight) 31 151 31 151Grampian International Freight Aberdeen & Beverwijk (CGU Grampian) 6 388 7 307<strong>Panalpina</strong> World Transport (Singapur) Pte. Ltd. (CGU Janco) 4 008 4 0341 404 0Total Goodwill 42 951 42 492Die Berechnung des Nutzungswerts der einzelnen CGU basiert auf folgenden grundlegenden Annahmen:<strong>2010</strong> CGU Australien CGU Airfreight CGU Grampian CGU JancoWachstumsrate 1 4,50 % 2,25 % 4,63 % 3,13 %Betriebsaufwand in % der Erträge aus Speditionsleistungen 2 96,87 % 98,37 % 98,62 % 97,74 %WACC 3 15,53 % 10,44 % 12,60 % 10,51 %2009 CGU Airfreight CGU Grampian CGU JancoWachstumsrate 1 2,25 % 3,13 % 3,13 %Betriebsaufwand in % der Erträge aus Speditionsleistungen 2 98,90 % 98,71 % 95,84 %WACC 3 9,32 % 12,25 % 9,41 %1Gewichtete durchschnittliche Wachstumsrate für die Extrapolation von Geldflüssen nach der Budgetperiode2Budgetierte Betriebsaufwendungen in % der Erträge aus Speditionsleistungen3Auf Geldflüsse angewandter Diskontsatz vor SteuernDie Konzernleitung legt die budgetierte Wachstumsrate anhand der Wertentwicklung in der Vergangenheit und ihrer Erwartungen hinsichtlichder Marktentwicklung fest. Die Betriebsaufwendungen in Prozent der Erträge aus Speditionsdienstleistungen stimmen mit den Prognosenund den Ergebnissen der Vergangenheit überein. Die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC) vor Steuern spiegelndie spezifischen Risiken der entsprechenden CGU wider. Für die Werthaltigkeitstests wurden die Annahmen für Planungen früherer Jahregenau überprüft. Die Richtlinien für Werthaltigkeitstests basierten auf der Annahme, dass die CGU im Planungszeitraum ein dem Marktwachstumentsprechendes Umsatzwachstum erzielen werden. Es wurde ausserdem angenommen, dass der Prozentsatz der Betriebsaufwendungenin Prozent der Erträge aus Speditionsleistungen stabil bleiben wird.CGU Grampian bleibt weiterhin kritisch. Eine minimale Änderung bei der Annahme zum Bruttogewinnwachstum (1,25 Prozentpunkte) oderzu den gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC) (0,2 Prozentpunkte) würde bewirken, dass der Buchwert des Goodwills denerzielbaren Betrag überschreitet.Für die beiden anderen CGU würde der Buchwert des Goodwills den erzielbaren Betrag nur überschreiten, wenn folgende Änderungen derSchlüsselannahmen für Bruttowachstum und WACC auftreten würden:CGU AirfreightBruttogewinnwachstumWACCCGU JancoBruttogewinnwachstumWACCCGU AustralienBruttogewinnwachstumWACC– 61,9 Prozentpunkte+ 31,8 Prozentpunkte– 37,9 Prozentpunkte+ 19,8 Prozentpunkte< – 100,0 Prozentpunkte+ 418,1 Prozentpunkte<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>16 Finanzielle Vermögenswerte115in Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Zur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte 15 625 17 794Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte 816 618Ausleihungen 208 166Langfristige Forderungen 14 061 15 250Übrige 4 133 3 576Total finanzielle Vermögenswerte 34 843 37 404Langfristige Forderungen beinhalten im Wesentlichen Mietvorauszahlungen und Kautionen in Höhe von CHF 12,8 Millionen (2009:CHF 14,9 Millionen).Zur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte – nicht notierte Aktienanlagenin Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Bestand per 1. Januar 17 794 18 629Umrechnungsdifferenzen (78) 71Zugänge 5 42Abgänge (142) (5)Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts über das sonstige Gesamtergebnis (1 702) (943)Umbuchungen (252) 0Bestand per 31. Dezember 15 625 17 794Abzüglich Anteil Anlagevermögen 15 625 17 794Anteil Umlaufvermögen 0 0Im Berichtsjahr wurden Aktien im Wert von CHF 252 000 von zur Veräusserung verfügbaren Vermögenswerten in erfolgswirksam zum beizulegendenZeitwert bewertete Vermögenswerte übertragen. Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts in Höhe von CHF 126 000, die zuvorim Gesamtergebnis erfasst wurden, werden erfolgswirksam erfasst.Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswertein Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Bestand per 1. Januar 618 818Umrechnungsdifferenzen (85) (2)Zugänge 0 0Abgänge (8) (234)Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts über die Erfolgsrechnung 39 36Umbuchungen 252 0Bestand per 31. Dezember 816 618Abzüglich Anteil Anlagevermögen 816 618Anteil Umlaufvermögen 0 0<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>11617Management von KonzernrisikenFür das Risikomanagement genehmigt das Audit Committee die von der Konzernleitung erstellte detaillierte und gewichtete Risk Map (Risikobericht),setzt die nötigen Massnahmen zur Risikokontrolle und Risikoverminderung ein und berichtet dem Verwaltungsrat jährlich über dasjeweilige Ergebnis. Die Risk Map deckt strategische, finanzielle, operationelle, rechtliche und Compliance-Risiken ab, die die Fähigkeit desUnternehmens, die gesetzten Geschäfts- und Finanzziele zu erreichen, erheblich beeinträchtigen könnten. Identifizierte Risiken werden vonder Konzernleitung gemäss ihrer Bedeutung und der Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens bewertet und nach Priorität geordnet. Für jedes Risikowerden neben dem aktuellen Status spezifische Massnahmen zur Risikoverminderung definiert und Verantwortlichkeiten zugeordnet. DieRisk Map wird vom Risk Review Committee unter Vorsitz des Corporate Secretary zusammengestellt, der Konzernleitung und dem AuditCommittee zur Prüfung vorgelegt und anschliessend vom Audit Committee genehmigt. Die Risk Map enthält die von den jeweiligen Konzernfunktionen,ausgewählten lokalen Führungskräften, von Corporate Audit und den Konzernrevisoren identifizierten und bewerteten Risiken.Die jährlich erstellte Risk Map zeigt zudem auf, inwieweit Risiken im Lauf des Berichtsjahrs zu- oder abgenommen haben. Das Managementfinanzieller Risiken wird im Folgenden näher erläutert.18 Management finanzieller RisikenDie hauptsächlichen finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns sind, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, Darlehen und Kreditesowie Verbindlichkeiten aus Leistungen und übrige Verbindlichkeiten. Der Hauptzweck dieser finanziellen Verbindlichkeiten ist es, Kapital fürdie Geschäftstätigkeit des Konzerns zu beschaffen. Der Konzern verfügt über Forderungen aus Leistungen und sonstige Forderungen, Darlehen,flüssige Mittel sowie kurz- und langfristige Einlagen, die direkt auf seine Geschäftstätigkeit zurückzuführen sind. Der Konzern verfügtausserdem über zur Veräusserung verfügbare Finanzinstrumente und tätigt Geschäfte mit derivativen Finanzinstrumenten.Der Konzern ist Marktrisiken, Kreditrisiken und Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Das Management dieser Risiken wird von der Konzernleitung überwacht.Die Konzernleitung wird dabei von einem Financial Risk Committee unterstützt. Dieses Gremium berät die Konzernleitung im Hin -blick auf finanzielle Risiken sowie bei der Erstellung eines für den Konzern geeigneten Rahmenwerks zur Steuerung finanzieller Risiken. DasGremium gibt der Konzernleitung die Zusicherung, dass die vom Konzern eingegangenen Finanzrisiken von geeigneten Richtlinien und Verfahrengeleitet werden, und dass die Finanzrisiken identifiziert, bewertet und in Übereinstimmung mit den Konzernrichtlinien und der Risikoneigung des Konzerns gesteuert werden. Alle zum Zweck des Risikomanagements ausgeübten derivativen Geschäfte werden von Fach -teams mit geeigneten Fähigkeiten, der erforderlichen Erfahrung und Leitungskompetenz ausgeführt. Gemäss den Richtlinien des Konzernsdarf der Handel mit derivativen Finanzinstrumenten nicht für spekulative Zwecke eingesetzt wird.Der Verwaltungsrat überprüft die Richtlinien zur Steuerung der einzelnen Risiken und stimmt diesen zu. Im Folgenden werden die einzelnenRisiken näher erläutert.FinanzrisikofaktorenBuchwert und beizulegender Zeitwert finanzieller Vermögenswerte nach Anlageklassen<strong>2010</strong> (in Tausend CHF)ZurFlüssige VeräusserungMittel verfügbarErfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertbewertet,zu HandelszweckengehaltenKredite undForderungenBuchwertTotal(zum beizulegendenZeitwert)Forderungen aus Leistungen und sonstigeForderungen 1 055 438 1 055 438 1 055 438Noch nicht abgerechnete Leistungen 74 742 74 742 74 742Abgegrenzte Zinserträge 340 340 340Flüssige Mittel 1 423 527 513 528 936 528 936Übrige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 6 089 6 089 6 089Derivative Finanzinstrumente 20 454 20 454 20 454Finanzielle Vermögenswerte:Obligationen und Schuldverschreibungen 181 181 181Aktien 15 625 394 16 019 16 019Übrige Finanzanlagen 241 241 241Darlehen an Dritte 354 354 354Mietvorauszahlungen und Kautionen 12 849 12 849 12 849Bestand per 31. Dezember <strong>2010</strong> 1 423 15 625 21 270 1 677 325 1 715 643 1 715 643<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong><strong>2010</strong> (in Tausend CHF)ErfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertbewertetefinanzielleVerbindlichkeitenZu fortgeführtenAnschaffungskostenbewertetefinanzielleVerbindlichkeitenBuchwertTotal(zum beizulegendenZeitwert)117Verbindlichkeiten und passiveRechnungsabgrenzungen 830 310 830 310 830 310Finanzverbindlichkeiten 8 858 8 858 8 858Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 879 879 992Derivative Finanzinstrumente 5 532 5 532 5 532Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten 120 451 120 451 120 451Bestand per 31. Dezember <strong>2010</strong> 5 532 960 498 966 030 966 1432009 (in Tausend CHF)ZurFlüssige VeräusserungMittel verfügbarErfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertbewertet,zu HandelszweckengehaltenKredite undForderungenBuchwertTotal(zum beizulegendenZeitwert)Forderungen aus Leistungen und sonstigeForderungen 959 436 959 436 959 436Noch nicht abgerechnete Leistungen 83 103 83 103 83 103Abgegrenzte Zinserträge 524 524 524Flüssige Mittel 3 215 528 588 531 803 531 803Übrige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 10 809 10 809 10 809Derivative Finanzinstrumente 11 286 11 286 11 286Finanzielle Vermögenswerte:Obligationen und Schuldverschreibungen 212 212 212Aktien 17 794 114 17 908 17 908Übrige Finanzanlagen 292 292 292Darlehen an Dritte 5 542 5 542 5 542Mietvorauszahlungen und Kautionen 15 250 15 250 15 250Bestand per 31. Dezember 2009 3 215 17 794 11 904 1 603 252 1 636 165 1 636 1652009 (in Tausend CHF)ErfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertbewertetefinanzielleVerbindlichkeitenZu fortgeführtenAnschaffungskostenbewertetefinanzielleVerbindlichkeitenBuchwertTotal(zum beizulegendenZeitwert)Verbindlichkeiten und passiveRechnungsabgrenzungen 802 131 802 131 802 131Finanzverbindlichkeiten 11 226 11 226 11 226Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 1 660 1 660 1 875Derivative Finanzinstrumente 2 233 2 233 2 233Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten 78 268 78 268 78 268Bestand per 31. Dezember 2009 2 233 893 285 895 518 895 733<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>118Fair-Value-HierarchieIn der nachstehenden Tabelle werden die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente nach der Bewertungsmethode analysiert.Die verschiedenen Stufen sind wie folgt definiert:• Stufe 1: öffentlich notierte Preise (unangepasst) in aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten• Stufe 2: andere Inputfaktoren als die in Stufe 1 genannten öffentlich notierten Preise, die für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeitentweder direkt (als Preise) oder indirekt (abgeleitet von Preisen) beobachtbar sind• Stufe 3: Inputfaktoren für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit, die auf nicht beobachtbaren Marktdaten basieren (nicht beobachtbareInputfaktoren)<strong>2010</strong> (in Tausend CHF) Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 TotalZur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte 0 1 074 14 228 15 302Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswertezu Handelszwecken gehalten 691 125 0 816Derivative finanzielle Vermögenswerte 0 20 454 0 20 454Zur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte zu Anschaffungskosten 323Total 36 895Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 0 5 532 0 5 532Total 5 5322009 (in Tausend CHF) Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 TotalZur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte 252 1 068 15 963 17 283Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswertezu Handelszwecken gehalten 463 155 0 618Derivative finanzielle Vermögenswerte 0 11 286 0 11 286Zur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte zu Anschaffungskosten 511Total 29 698Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 0 2 233 0 2 233Total 2 233Der beizulegende Zeitwert von in aktiven Märkten gehandelten Finanzinstrumenten wird unter Bezug auf die notierten Marktpreise zum Geschäftsschlussam Stichtag der Aufstellung der Vermögens- und Finanzlage festgelegt. Ein Markt wird als aktiv angesehen, wenn die notier -ten Preise von einer Börse, einem Händler oder Broker, einer Branchengruppe, einem Pricing Service oder einer Aufsichtsbehörde sofort undregelmässig zur Verfügung gestellt werden und wenn diese Preise die tatsächlichen und regelmässig erfolgenden, auf Marktpreisen basierendenMarkttransaktionen repräsentieren. Der notierte Marktpreis für vom Konzern gehaltene finanzielle Vermögenswerte ist der aktuelleGeldkurs. Diese Instrumente sind in Stufe 1 enthalten.Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die nicht in einem aktiven Markt gehandelt werden (beispielsweise OTC-Derivate), wirdmit Hilfe von Bewertungstechniken bestimmt. Diese Bewertungstechniken machen maximalen Gebrauch von beobachtbaren Marktdaten,sofern diese verfügbar sind, und verlassen sich so wenig als möglich auf einheitenspezifische Schätzungen. Sobald alle wichtigen, zur Bewertungdes beizulegenden Zeitwerts eines Instruments erforderlichen Inputfaktoren beobachtbar sind, wird das Instrument in Stufe 2 erfasst.Wenn einer oder mehrere der wichtigen Inputfaktoren nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren, wird das Instrument in Stufe 3 eingeordnet.Der Konzern verwendete die interne Zinsfussmethode (DCF-Methode), um den beizulegenden Zeitwert von Finanzinstrumenten in Stufe 3 zubestimmen.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Die folgende Tabelle gibt die Änderungen für Instrumente der Stufe 3 für das Geschäftsjahr per 31. Dezember <strong>2010</strong> an:119in Tausend CHFZur Veräusserungverfügbare VermögenswerteTotalBestand per 1. Januar 15 963 15 963Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts über das sonstige Gesamtergebnis (1 735) (1 735)Bestand per 31. Dezember 14 228 14 228Total der im sonstigen Gesamtergebnis berücksichtigten Gewinne und Verluste für am Ende derBerichtsperiode gehaltene Vermögenswerte (1 735) (1 735)<strong>2010</strong> und 2009 transferierte der Konzern keine Finanzinstrumente auf eine andere Stufe.MarktrisikoUnter Marktrisiko versteht man das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert von zukünftigen Geldflüssen eines Finanzinstruments aufgrundvon Änderungen des Marktpreises fluktuiert. Marktpreise beinhalten drei Arten von Risiken: Wechselkursrisiken, Zinssatzrisiken und anderePreisrisiken wie beispielsweise Eigenkapitalrisiken.Aufgrund seiner Aktivitäten ist der Konzern hauptsächlich dem Risiko durch Änderungen der Wechselkurse ausgesetzt.WechselkursrisikoDer Konzern ist weltweit tätig und somit Wechselkursrisiken aus unterschiedlichen Fremdwährungen ausgesetzt. Das Hauptrisiko stellenUS-Dollar und Euro dar. Wechselkursrisiken entstehen im Zusammenhang mit zukünftigen Handelsgeschäften, verbuchten Vermögenswertenund Verbindlichkeiten sowie Nettoinvestitionen in ausländische Geschäfte.Die Konzernleitung hat eine Richtlinie erlassen, nach der die Konzerngesellschaften gehalten sind, das Wechselkursrisiko gegenüber ihrerfunktionalen Währung zu steuern. Die Konzerngesellschaften sind aufgefordert, ihr gesamtes Wechselkursrisiko, wenn möglich, bei CorporateTreasury abzusichern. Zur Absicherung von Wechselkursrisiken aus zukünftigen Handelsgeschäften oder verbuchten Vermögens -werten und Verbindlichkeiten verwenden die Konzerneinheiten Forward-Kontrakte. Wechselkursrisiken treten dann auf, wenn zukünftige kommerzielleTransaktionen bzw. verbuchte Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten in einer Währung notiert werden, die nicht der funktionalenWährung der betreffenden Konzerneinheit entspricht. Die Verantwortung für die Steuerung der Nettoengagements liegt bei Corporate Treasury.Die Steuerung erfolgt unter Einsatz von mit Dritten abgeschlossenen Derivatkontrakten. Für den Segmentausweis zeichnet jede Tochtergesellschaftzur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts Kontrakte mit Corporate Treasury. Externe Devisenkontrakte werden auf Konzernebenezur Absicherung des Wechselkursrisikos für bestimmte Anlagen und Verbindlichkeiten auf Bruttobasis gezeichnet.Per 31. Dezember <strong>2010</strong> betrug das Nettowechselkursrisiko des Konzerns CHF 31,6 Millionen (2009: CHF 52,2 Millionen). Die folgende Tabellezeigt die Sensitivität, die eine angemessene mögliche Änderung von 10 Prozent des Wechselkurses von USD, EUR und HKD (aufgrundvon Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten) auf den Konzerngewinn vor Steuernhat, wenn alle anderen Variablen konstant bleiben.Ergebnis vor SteuernEffekt in Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009US-Dollar (2 286) 5 753Euro 371 704Hongkong-Dollar (896) (482)Total Effekt (2 811) 5 975Die Verschiebung beim Effekt nach Steuern resultiert aus der Änderung des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten,die nicht zur Absicherung dienen, und von in USD, EUR und HKD notierten monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, bei denendie funktionale Währung der Einheit nicht USD, EUR oder HKD, sondern eine andere Währung ist. Obwohl die derivativen Finanz- instrumentenicht für eine Absicherungsbeziehung designiert wurden, fungieren sie als kommerzielles Absicherungsgeschäft und werden mit denzugrunde liegenden Transaktionen periodengerecht verrechnet. Wenn die angemessene mögliche Änderung 10 Prozent aller Wechsel -kurse beträfe, würde sich das gesamte maximale Risiko (netto) auf CHF 3,2 Millionen (2009: CHF 5,2 Millionen) belaufen.ZinssatzrisikoDie Finanzierungspolitik des Konzerns ist eindeutig festgelegt und lässt nicht zu, dass mit ihm verbundene Unternehmen in FremdwährungenMittel aufnehmen. Interne Finanzierungen haben eindeutig den Vorrang. Verbundene Unternehmen haben zudem ihre überschüssigenflüssigen Mittel zurückzuführen. Das Liquiditätsmanagement erfolgt hauptsächlich auf Konzernebene unter Einsatz von Geldmarktprodukten.Die Dauer von Finanzinstrumenten wird nach dem Vorsichtsprinzip mit Derivaten gesteuert.Da der Konzern im Allgemeinen keine wesentlichen zinspflichtigen Verbindlichkeiten eingeht, allenfalls kurzfristige, ist er nur einem geringenZinssatzrisiko ausgesetzt, so dass Aufwendungen des Konzerns und Geldflüsse aus betrieblicher Tätigkeit von Änderungen des Marktzinssatzesweitgehend unabhängig sind.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>120KreditrisikoUnter Kreditrisiko versteht man das Risiko, dass eine Gegenpartei ihre gemäss einem Finanzinstrument oder einem Kundenvertrag vereinbartenVerpflichtungen nicht erfüllen kann. Aufgrund seiner Geschäftstätigkeit ist der Konzern Zahlungsausfallrisiken ausgesetzt, insbesonderebei Forderungen aus Leistungen und bei seinen Finanzierungstätigkeiten, wie beispielsweise bei Einlagen bei Banken und anderen Finanzinstitutenbei Wechselkurstransaktionen und anderen Finanzinstrumenten.Kreditrisiko bei Forderungen aus LeistungenZahlungsausfälle durch Kunden werden in jeder Geschäftseinheit gemäss den vom Konzern festgelegten Richtlinien, Verfahren und Kontrollenzur Steuerung des Zahlungsausfallrisikos gehandhabt. Die Kreditlimiten werden für alle Kunden basierend auf externen Bewertungenfestgelegt. Wenn diese nicht vorhanden sind, gelten interne Bewertungskriterien. Die Kreditwürdigkeit eines Kunden wird basierend auf einerumfangreichen Scorecard zur Kreditwürdigkeitsbewertung geprüft. Ausstehende Forderungen von Kunden werden regelmässig überwacht.Ziel des Managements von Forderungen aus Leistungen ist es, Wachstum und Rentabilität des Konzerns zu bewahren, indem die Anlagenverwendungoptimiert und die Risiken auf akzeptablem Niveau gehalten werden. Aufgrund der grossen Anzahl von Kunden und der weitengeografischen Verbreitung besteht keine signifikante Konzentration des Zahlungsausfallrisikos bei Gegenparteien. Die Risikolimiten und Gefährdungenwerden kontinuierlich nach Land und nach Art der Gegenpartei überwacht. Zudem hat der Konzern zum Schutz der Forderungenaus Leistungen eine Delkredereversicherung abgeschlossen und erhält gegebenenfalls ähnliche Kompensationen. Das maximale Risiko entsprichtdem Buchwert, wie in Anhang 20 – Forderungen aus Leistungen dargestellt.Kreditrisiko bei Finanzinstrumenten und EinlagenDas Kreditrisiko durch Saldi bei Banken und Finanzinstituten wird gemäss den Konzernrichtlinien von Corporate Treasury gesteuert. Anlagenvon Überschüssen (Surplus Funds) erfolgen nur mit genehmigten Gegenparteien, wobei die Kreditlimiten jeder Gegenpartei eine Mindestbewertungvon A aufweisen müssen. Die Limiten werden gesetzt, um die Risikokonzentration zu minimieren und so einen finanziellen Verlustdurch einen möglichen Zahlungsausfall der Gegenpartei zu mindern.In der folgenden Tabelle ist das maximale Kreditrisiko des Konzerns angegeben:in Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Flüssige Mittel (ohne Bargeld) 527 513 528 588Derivative Finanzinstrumente 20 454 11 286Forderungen 1 057 090 985 327Aktivdarlehen und sonstige finanzielle Vermögenswerte 18 547 20 792Total finanzielle Vermögenswerte gemäss Bilanz 1 623 604 1 545 993Garantien 134 169 144 509Total Kreditrisiko 1 757 773 1 690 502LiquiditätsrisikoUnter Liquiditätsrisiko versteht man das Risiko, dass der Konzern seinen finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nicht nachkommen kann.Der Konzern steuert das Liquiditätsrisiko, indem er, soweit möglich, sicherstellt, dass er immer über ausreichend Liquidität verfügt, umseine Verpflichtungen unter normalen und angespannten Bedingungen bei Fälligkeit zu erfüllen, ohne dabei inakzeptable Verluste zu erleidenoder zu riskieren, den Ruf des Konzerns zu schädigen.Das Ziel des Konzerns ist es, durch die Verwendung von Überziehungskrediten, Bankdarlehen, Schuldverschreibungen, Finanzierungsleasingund Ratenkaufverträgen eine Balance zwischen Finanzierungskontinuität und Flexibilität zu erhalten. Über die Konzernliquidität wird derKonzernleitung einmal im Monat Bericht erstattet.Zur Absicherung der Liquidität hält der Konzern eine Nettoliquidität in Höhe von CHF 525,3 Millionen (2009: CHF 529,7 Millionen) und Kreditlinienbei verschiedenen Finanzinstituten in Höhe von CHF 520,9 Millionen (2009: CHF 530,9 Millionen). Davon sind CHF 190,9 Millionenden Bankgarantien und Devisengeschäften zugeteilt.In der folgenden Tabelle ist das Fälligkeitsprofil der finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns jeweils am 31. Dezember <strong>2010</strong> / 2009 basierendauf vertraglichen, nicht diskontierten Zahlungen angegeben:<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong><strong>2010</strong> (in Tausend CHF)zwischen1 und3 Monatenzwischen3 Monatenund 1 Jahrzwischen1 Jahr und5 JahrenTotalverbleibendeVertragszahlungen121Finanzverbindlichkeiten (Anhang 25) 2 884 6 451 403 9 738Verbindlichkeiten aus Leistungen und übrige Verbindlichkeiten 557 671 24 372 9 971 592 014Abgrenzungen 217 396 14 821 6 080 238 297Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten 80 311 40 142 0 120 453DevisenkontrakteMittelzufluss (750 894) (65 039) (7 025) (822 958)Mittelabfluss 737 807 63 495 7 541 808 843Total 845 175 84 242 16 970 946 3872009 (in Tausend CHF)zwischen1 und3 Monatenzwischen3 Monatenund 1 Jahrzwischen1 Jahr und5 JahrenTotalverbleibendeVertragszahlungenFinanzverbindlichkeiten (Anhang 25) 193 11 802 891 12 886Verbindlichkeiten aus Leistungen und übrige Verbindlichkeiten 579 619 0 0 579 619Abgrenzungen 159 712 62 800 0 222 512Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten 0 78 268 0 78 268DevisenkontrakteMittelzufluss 1 (627 978) (16 440) (57 675) (702 093)Mittelabfluss 1 623 461 17 362 51 470 692 293Total 735 007 153 792 (5 314) 883 4851Einige Vorjahreszahlen wurden bereinigt, um eine Übereinstimmung mit der Darstellung im aktuellen Jahr zu erzielen.KapitalrisikoZiel des Konzerns beim Kapitalmanagement ist es, die Fähigkeit zur Unternehmensfortführung zu bewahren, um Renditen an Aktionäreund Leistungen für andere Anspruchsberechtigte sicherzustellen, und eine optimale Kapitalstruktur zu bewahren, um die Kapitalkosten zuverringern.Um die Kapitalstruktur zu bewahren bzw. anzupassen, kann der Konzern die Höhe der an die Aktionäre gezahlten Dividenden anpassen,Kapital an die Aktionäre zurückgeben, neue Aktien ausgeben oder zur Verringerung von Schulden Vermögenswerte verkaufen.Das Kapital wird auf Basis der Eigenkapitalquote überwacht, die den Eigenkapitalanteil (einschliesslich nicht beherrschender Anteile) als Prozentsatzdes Totalvermögens darstellt. Diese Kennziffer wird der Konzernleitung bei der regelmässigen konzerninternen Berichterstattunggenannt.Die Kapital- und Eigenkapitalquote des Konzerns ist in folgender Tabelle angegeben:in Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Kapital und Reserven zuzurechnen an Aktionäre von <strong>Panalpina</strong> 804 279 856 564Kapital zuzurechnen an nicht beherrschende Anteile 7 890 7 015Total Eigenkapital 812 169 863 579Total Aktiven 1 989 242 1 924 632Eigenkapitalquote 40,8 % 44,9 %Der Konzern unterliegt keinen regulatorischen Kapitaladäquanzanforderungen.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>12219Sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögenin Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Büromaterial 1 721 1 958Steuern (Mehrwertsteuer, Verrechnungssteuer) 42 660 40 308Ertragsabgrenzungen 1 391 528Aufgelaufene Zinserträge 340 524Vorschüsse an Mitarbeitende 2 559 4 687Sozialversicherung und Lohnsteuern 0 5 504Mietvorauszahlungen 6 829 6 943Vorauszahlungen für Kommunikations- und IT-Aufwand 3 039 4 084Lieferantenrabatte 21 535 12 034Kurzfristige Darlehen 146 5 376Übrige 17 737 28 476Total sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen 97 957 110 42220 Forderungen aus Leistungenin Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Kommerzielle Kunden 962 919 872 556Agenten 22 508 19 164Total Forderungen aus Leistungen (brutto) 985 427 891 720Einzelwertberichtigungen (1 864) (5 104)Delkredere (25 449) (29 744)Total Forderungen aus Leistungen (netto) 958 114 856 872Europa / Afrika / Naher Osten / GUS 518 859 478 716davon Europäische Union 419 529 365 974davon Schweiz 38 370 41 936Nordamerika 179 090 159 681Zentral- und Südamerika 102 248 85 048Asien / Pazifik 157 917 133 427Total Forderungen aus Leistungen (netto) 958 114 856 872Es bestehen keine Klumpenrisiken im Zusammenhang mit Forderungen aus Leistungen, da der Konzern über einen grossen und weltweit breitgestreuten Kundenkreis verfügt.Wertberichtigungen auf Forderungen aus Leistungen resultieren aus der Differenz zwischen dem Forderungswert und dem geschätzteneintreibbaren Nettobetrag. Der Konzern bildet Rückstellungen für zweifelhafte Forderungen aus Leistungen basierend auf historischen Verlusterfahrungen.Bei erheblichen finanziellen Schwierigkeiten eines Schuldners erfolgt die Wertberichtigung individuell. Das maximale Zahlungsausfallrisikozum Berichtsstichtag entspricht dem Buchwert der oben genannten Forderungen aus Leistungen (netto). Der Konzern erwartetnicht, dass nicht überfällige oder nicht bereitgestellte Forderungen aus Leistungen abgeschrieben werden. Bildung und Verwendung derWertberichtigungen auf Forderungen aus Leistungen werden in der Erfolgsrechnung als sonstiger Betriebsaufwand erfasst.Im Folgenden ist die Entwicklung der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Leistungen dargestellt:in Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Bestand per 1. Januar 34 848 33 791Einzelwertberichtigung (9 684) (8 875)Veränderung Delkredere 2 149 9 932Bestand per 31. Dezember 27 313 34 848<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Die folgende Tabelle enthält Informationen zur Altersstruktur der Forderungen aus Leistungen, die nicht überfällig sind, da die mit den <strong>Panalpina</strong>-Kunden in Verträgen vereinbarten Zahlungsbedingungen nicht überschritten sind. Ausserdem enthält die Tabelle eine Analyse der überfälligenBeträge und die zugehörigen Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen aus Leistungen.123in Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Kommerzielle Kunden 962 919 872 556Agenten 22 508 19 164Total Forderungen aus Leistungen (brutto) 985 427 891 720Wertberichtigungen (27 313) (34 848)Total Forderungen aus Leistungen (netto) 958 114 856 872davon:Noch nicht fällig 708 293 624 809Fällig in weniger als 30 Tagen 189 671 171 315Fällig in mehr als 30 bis 180 Tagen 82 139 79 236Fällig in mehr als 180 bis 360 Tagen 8 052 8 370Fällig in mehr als 360 Tagen 10 153 19 110Vorauszahlung (12 881) (11 120)Total Forderungen aus Leistungen (brutto) 985 427 891 720Wertberichtigungen (27 313) (34 848)Total Forderungen aus Leistungen (netto) 958 114 856 87221 Derivative FinanzinstrumenteKontraktwertPositiverWiederbeschaffungswertNegativerWiederbeschaffungswertin Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009Devisenkontrakte 805 302 692 239 20 454 11 286 (5 532) (2 233)Devisenterminkontrakte 805 302 692 239 20 454 11 286 (5 532) (2 233)KontraktwertPositiverWiederbeschaffungswertNegativerWiederbeschaffungswertin Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009Laufzeit derDevisenkontrakte 805 302 692 239 20 454 11 286 (5 532) (2 233)0 – 3 Monate 734 333 623 408 18 579 5 681 (4 890) (1 409)4 – 12 Monate 63 428 17 361 1 875 44 (103) (824)13 – 18 Monate 7 541 51 470 0 5 561 (539) 0<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>124Derivative Finanzinstrumente betreffen folgende Währungen:Devisenkontraktein Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009USD 399 245 271 313EUR 278 063 263 523CAD 25 097 29 375HKD 17 074 21 762AUD 15 002 194COP 11 228 17 105GBP 11 178 15 167DKK 8 259 1 097SEK 8 154 45 651PEN 5 157 6 242HUF 4 712 0CHF 4 100 1 600MYR 3 072 1 028JPY 2 762 7 029MXN 2 211 0SGD 2 001 2 572CLP 1 696 0NZD 1 452 6 734NOK 1 361 0ARS 1 130 0CZK 998 954Übrige 1 350 893Total 805 302 692 23922 Flüssige Mittelin Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Bargeld 1 423 3 215Bankguthaben 531 658 536 788Schecks und Wechsel im Umlauf (4 145) (8 200)Total flüssige Mittel 528 936 531 803Die Nettoliquidität (Verbindlichkeit) setzt sich wie folgt zusammen:in Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Flüssige Mittel 528 936 531 803Übrige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 6 089 10 809Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (9 335) (11 995)Langfristige Finanzverbindlichkeiten (403) (891)Nettoliquidität (Verbindlichkeit) 525 287 529 726<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>23Aktienkapital und eigene Aktien125in Tausend CHFAnzahl AktienStammaktienEigeneAktienTotalBestand per 1. Januar <strong>2010</strong> 23 667 477 50 000 (192 567) (142 567)Eigene AktienVerkauf 25 700 0 3 073 3 073Kauf (94 142) 0 (10 540) (10 540)Verkauf im Rahmen von Mitarbeiteraktienplan 18 774 0 1 731 1 731Verkauf im Rahmen von Mitarbeiteroptionsplan 24 649 0 2 300 2 300Bestand per 31. Dezember <strong>2010</strong> 23 642 458 50 000 (196 003) (146 003)Das Aktienkapital besteht aus 25 Millionen voll liberierten Aktien (2009: 25 Millionen) mit einem Nennwert von CHF 2.00.Per 31. Dezember 20110 belief sich die Anzahl der ausstehenden Aktien auf 23 642 458 (2009: 23 667 477) und die Anzahl der eigenenAktien auf 1 357 542 (2009: 1 332 523). Die eigenen Aktien wurden vom Eigenkapital, das den Aktionären des Konzerns zugerechnetwird, abgezogen. Sämtliche vom Konzern ausgegebenen Aktien sind voll liberiert.Die ausserordentliche Generalversammlung vom 23. August 2005 ermächtigte den Verwaltungsrat zur Beschaffung von autorisiertem Kapitalin Höhe von maximal CHF 6 Millionen. Dies konnte bis zum 22. August 2007 zu einem beliebigen Zeitpunkt durch Ausgabe von maximal3 000 000 registrierten Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 2.00 erfolgen. Auf der jährlichen Generalversammlung am 15. Mai 2007folgten die Aktionäre dem Vorschlag des Verwaltungsrats und verlängerten den Zeitraum bis Mai 2009 bei gleich bleibendem Betrag. Aufder jährlichen Generalversammlung am 5. Mai 2009 wurde eine Verlängerung des Zeitraums um weitere zwei Jahre für das genehmigte Kapitalbestätigt. Von dieser Ermächtigung hat der Verwaltungsrat bisher noch keinen Gebrauch gemacht. Der Konzern verfügt nicht überbedingtes Kapital.2007 entschied der Verwaltungsrat, überschüssiges Kapital an die Aktionäre zurückzugeben, indem er ein Aktienrückkaufprogramm über einezweite Handelslinie an der SIX Swiss Exchange startete. Zwischen 13. August 2007 und 2. September 2008 erwarb der Konzern 1 250 000Aktien mit einem Gesamtwert von CHF 185 Millionen. Dies entspricht 5 Prozent des gesamten Aktienkapitals.Der zur Dividendenausschüttung vorgesehene Betrag beruht auf den verfügbaren Gewinnreserven der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AGund wird gemäss den Vorschriften des Schweizerischen Obligationenrechts festgelegt. Am 4. Mai <strong>2010</strong> genehmigten die Aktionäre, dassfür das Geschäftsjahr 2009 keine Dividende ausgeschüttet wird (2008: CHF 1.90 je Aktie). Der Verwaltungsrat hat vorgeschlagen, dass für dasGeschäftsjahr <strong>2010</strong> keine Dividende ausgeschüttet wird. Dies erfordert die Genehmigung durch die Generalversammlung am 10. Mai 2011.24 Nicht beherrschende Anteilein Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Bestand per 1. Januar (netto) 7 015 7 632Umbuchung Anfangsbestand in Eigenkapital der Muttergesellschaft 9 (2 194)Umrechnungsdifferenzen (430) (84)Umbuchung von Umrechnungsdifferenzen in Eigenkapital der Muttergesellschaft (5) 0Gewinnanteil 1 298 1 951Umbuchung Gewinnanteil in Eigenkapital der Muttergesellschaft 55 0Dividendenausschüttung (52) (290)Total nicht beherrschende Anteile (netto) 7 890 7 015Während des Berichtsjahrs wurden die negativen nicht beherrschenden Anteile von <strong>Panalpina</strong> Kuwait ins Eigenkapital der Muttergesellschaftumgegliedert. 2009 übernahm <strong>Panalpina</strong> die 30 Prozent der Aktien aus nicht beherrschenden Anteilen von <strong>Panalpina</strong> Thailand.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>126 25 FinanzverbindlichkeitenDieser Anhang enthält Informationen zu den vertraglichen Bedingungen von zinspflichtigen Darlehen und Mittelaufnahmen des Konzerns,die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Weitere Informationen zum Wechselkurs- und Liquiditätsrisiko des Konzerns sindin Anhang 18 angegeben.in Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Kurzfristige FinanzverbindlichkeitenBanküberziehungskredite 0 39Kurzfristiger Anteil gesicherter Bankdarlehen 8 855 11 183Kurzfristiger Anteil Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 480 773Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 9 335 11 995Langfristige FinanzverbindlichkeitenLangfristiger Anteil Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 399 887Übrige Darlehen 4 4Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 403 891Bedingungen und Rückzahlungsablauf<strong>2010</strong> 2009in Tausend CHFWährungNominalzinssatzJahr derFälligkeitBuchwertBeizulegenderZeitwertBuchwertBeizulegenderZeitwertKurzfristige FinanzverbindlichkeitenGesicherte Bankdarlehen USD 5,85 % 2011 6 020 6 020 10 809 10 809Gesicherte BankdarlehenCOPDTF+3,00 % 2011 4 4 374 374Gesicherte Bankdarlehen COP 4,91 % 2011 2 831 2 831 0 0Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 8 855 8 855 11 183 11 183Langfristige FinanzverbindlichkeitenÜbrige Darlehen SGD n / a 2011 4 4 4 4Total verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 8 859 8 859 11 187 11 187Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing<strong>2010</strong> 2009in Tausend CHFZukünftigeMindestleasingzahlungenZinsenBarwert derMindestleasingzahlungenZukünftigeMindestleasingzahlungenZinsenBarwert derMindestleasingzahlungenWeniger als 1 Jahr 542 62 480 874 101 773Zwischen 1 und 5 Jahren 450 51 399 1 001 114 887Total verzinslicheLeasingverbindlichkeiten 992 113 879 1 875 215 1 660Der gewichtete Durchschnittszinssatz von Bankdarlehen und anderen finanziellen Verbindlichkeiten beträgt 5,78 Prozent (2009: 5,00 Prozent).Der Buchwert der kurzfristigen Bankdarlehen entspricht im Grossen und Ganzen ihrem beizulegenden Zeitwert.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Die Laufzeit der langfristigen Finanzverbindlichkeiten (exklusive Leasingverbindlichkeiten) ist in folgender Tabelle angegeben:127<strong>2010</strong> 2009in Tausend CHF2011 4 4Total 4 4Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten des Konzerns lauten auf folgende Währungen:in Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009USD 6 020 10 809COP 2 835 373GBP 654 1 347PLN 165 133EUR 18 162AUD 0 58Übrige 46 4Total 9 738 12 88626 Langfristige Rückstellungen<strong>2010</strong> (in Tausend CHF)VorsorgeleistungenSchadenersatzund andereForderungenTotalRückstellungenBestand per 1. Januar 28 756 37 902 66 658Umrechnungsdifferenzen (2 513) (3 725) (6 238)Bildung 9 492 70 923 80 415Auflösung (2 939) (35 449) (38 388)Erfolgswirksame Buchungen 6 553 35 474 42 027Inanspruchnahme (5 092) (514) (5 606)Umgliederungen 6 746 8 992 15 738Bestand per 31. Dezember 34 450 78 129 112 5792009 (in Tausend CHF)VorsorgeleistungenSchadenersatzund andereForderungenTotalRückstellungenBestand per 1. Januar 26 784 48 986 75 770Umrechnungsdifferenzen (4) (806) (810)Bildung 6 692 4 869 11 561Auflösung (339) (3 618) (3 957)Erfolgswirksame Buchungen 6 353 1 251 7 604Inanspruchnahme (4 377) (11 529) (15 906)Bestand per 31. Dezember 28 756 37 902 66 658Die Rückstellungen für Leistungen an Mitarbeitende umfassen im Wesentlichen Leistungen wie Jubiläumsgelder, Leistungen bei Beendigungdes Arbeitsverhältnisses und Dienstaltersgutschriften für Mitarbeitende in der Schweiz, in Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich und denUSA. Die Terminierung dieser Mittelabflüsse kann aufgrund der Entwicklung in der Vergangenheit angemessen geschätzt werden. Zusätzlichbeinhaltet diese Rückstellung eine Verbindlichkeit in Höhe von CHF 1 508 000 für den Vergütungsplan mit Barausgleich. Erhebliche Rückstellungenwerden mit Hilfe des entsprechenden Diskontsatzes, der in den jeweiligen Ländern angewendet wird, in denen die Verpflichtung entsteht,abgezinst.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>128Der Saldo für Schadenersatzforderungen stellt eine Rückstellung für bestimmte Schadenersatzforderungen gegenüber dem Konzern seitensKunden und Agenten dar. Der Saldo per 31. Dezember <strong>2010</strong> wird den Erwartungen nach in den nächsten zwei bis fünf Jahren in Anspruchgenommen. Zu den langfristigen Schadenersatzforderungen zählt auch eine zusätzliche Rückstellung für wahrscheinliche zukünftige Zahlungenim Zusammenhang mit Transportschäden. Darüber hinaus wurde eine langfristige Rückstellung in Höhe von CHF 38 Millionen erfasst,um Geldstrafen, Rechtsstrafen und Compliance-Beratungskosten im Hinblick auf die Einhaltung des US Foreign Corrupt Practices Act (FCPA)zu decken. Die Konzernleitung bestimmte die Höhe der Rückstellungen aufgrund der Entwicklung in der Vergangenheit sowie aufgrundeigener Einschätzungen in Bezug auf die notwendigen Mittel für die zukünftige Begleichung von noch ungemeldeten Schadenersatzforderungen(siehe auch Anhang 4 Wesentliche Schätzungen und Annahmen).Der kurzfristige Anteil der Rückstellungen für Leistungen an Mitarbeitende und für Schadenersatzforderungen ist in Anhang 28 angegeben.27 Latente SteuernLatente Steuern beziehen sich auf folgende Positionen in der Aufstellung der Vermögens- und Finanzlage:in Tausend CHFBestand1. Januar2009ErfassteUmrechnungsdifferenzenIn ErfolgsrechnungerfasstIm EigenkapitalerfasstBestand31. Dezember2009ErfassteUmrechnungsdifferenzenIn ErfolgsrechnungerfasstIm EigenkapitalerfasstBestand31. Dezember<strong>2010</strong>Latente SteueransprücheForderungen 4 461 186 (1 719) 0 2 928 (307) (1 358) 0 1 263Anlagevermögen 1 949 81 2 030 0 4 060 (425) (440) 0 3 195Rückstellungen 8 736 365 5 545 1 064 15 710 (1 645) 6 402 (1 794) 18 673Andere Bilanzposten 10 234 428 (1 899) 0 8 763 (917) 3 610 0 11 456AbzugsfähigeVerlustvorträge 7 234 304 16 340 0 23 878 (2 500) 9 906 0 31 284Total latenteSteueransprüche 32 614 1 364 20 297 1 064 55 339 (5 794) 18 120 (1 794) 65 871Latente SteuerschuldenForderungen (780) (42) 182 0 (640) (4) 135 0 (509)Anlagevermögen (10 477) (565) 1 871 0 (9 171) (57) (510) 0 (9 738)Rückstellungen 2 037 110 (5 336) (5 402) (8 591) (54) (668) 7 206 (2 107)Andere Bilanzposten (13 048) (703) 8 950 0 (4 801) (30) (3 560) 0 (8 391)AbzugsfähigeVerlustvorträge 2 823 153 (1 688) 0 1 288 8 (1 296) 0 0Total latenteSteuerschulden (19 445) (1 047) 3 979 (5 402) (21 915) (137) (5 899) 7 206 (20 745)Netto latente Steueransprüche(-schulden) 13 169 317 24 276 (4 338) 33 424 (5 931) 12 221 5 412 45 126<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>1302009 (in Tausend CHF)VorsorgeleistungenNichteingelösteFerienansprücheSchadenersatzforderungenRestrukturierungTotalBestand per 1. Januar 31 172 24 941 35 564 0 91 677Umrechnungsdifferenzen 1 736 (26) 0 711Bildung 79 021 25 252 12 062 10 645 126 980Auflösung (10 293) (11 926) (4 840) (2 753) (29 812)Erfolgswirksame Buchungen 68 728 13 326 7 222 7 892 97 168Inanspruchnahme (54 616) (17 926) (9 777) (3 866) (86 185)Bestand per 31. Dezember 45 285 21 077 32 983 4 026 103 371Abgesehen von nicht eingelösten Ferienansprüchen und dem kurzfristigen Anteil der Rückstellungen, wie in Anhang 26 angegeben, beinhaltendie Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten Gewinnbeteiligungen der Mitarbeitenden und zugehörige Sozialversicherungskostenund Lohnsteuern sowie Compliance-Beratungskosten. Im Berichtsjahr wurden CHF 30,7 Millionen für Gewinnbeteiligungen der Mitarbeitenden(2009: CHF 15,3 Millionen) ausbezahlt. Ausserdem wurden zusätzliche Gewinnbeteiligungen an Mitarbeitende in Höhe von CHF 51,2 Millionen(2009: CHF 40,9 Millionen) einschliesslich der zugehörigen Sozialversicherungskosten und Lohnsteuern erfasst.Wie in Anhang 3 und 26 angegeben, beinhalten die Rückstellungen für Schadenersatzforderungen den kurzfristigen Anteil an bestimmtenSchadenersatzforderungen gegenüber dem Konzern seitens Kunden und Agenten. Darüber hinaus wurde eine kurzfristige Rückstellungin Höhe von CHF 31 Millionen erfasst, um Geldstrafen, gesetzliche Strafen und Compliance-Beratungskosten im Hinblick auf die Einhaltungdes US Foreign Corrupt Practices Act (FCPA) und im Hinblick auf die kartellrechtlichen Ermittlungen in den USA und in Neuseeland zudecken.Während des Berichtsjahrs bewertete die Konzernleitung den Mittelabfluss für Schadenersatzforderungen neu und kam aufgrund der Inanspruchnahmein der Vergangenheit zu dem Ergebnis, dass die Dauer bis zur Abwicklung von Schadenersatzforderungen erheblich zugenommenhat. Die Umgliederung in langfristige Rückstellungen für Schadenersatzforderungen in Höhe von CHF 15,7 Millionen spiegelt dieseÄnderung wider. Der Saldo per 31. Dezember wird den Erwartungen nach innerhalb eines Jahres in Anspruch genommen.Die Restrukturierungsrückstellungen werden für geplante Programme gebildet, die den Geschäftsbereich des Konzerns oder die Art undWeise, in der der Konzern Geschäfte tätigt, wesentlich verändern. Diese Rückstellungen beinhalten nur die durch die Restrukturierungbedingten Kosten, die nicht den wiederkehrenden Aktivitäten des Konzerns zugeordnet werden. Die 2009 neu gebildeten Restrukturierungsrückstellungenbetreffen die Reduzierung der Anzahl Mitarbeitender in allen Funktionen, hauptsächlich in Operations sowie in Marketingund Sales in verschiedenen Ländern. <strong>2010</strong> wurden zusätzliche Restrukturierungsrückstellungen für Anpassungen der Vorjahresschätzungenerfasst. Während des Berichtsjahrs wurde kein zusätzlicher Restrukturierungsplan genehmigt. Die Terminierung dieser Mittelabflüsse wirderwartungsgemäss innerhalb eines Jahres erfolgen.29 Nahestehende PersonenEntgelte an das Key ManagementDas Key Management umfasst den Verwaltungsrat und die Konzernleitung. Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten ein fixes jährlichesEntgelt und nehmen an bestimmten anteilsbasierten Plänen teil (siehe Anhang 8). <strong>2010</strong> bestand der Verwaltungsrat aus 6 Mitgliedern (2009: 7).Die Entgelte der Konzernleitung bestehen aus einem festen und einem variablen Anteil, wobei letzterer vom Geschäftsverlauf sowie vonder individuellen Leistung abhängt. Zudem erhalten die Mitglieder der Konzernleitung indirekte Vergünstigungen und können an bestimmtenanteilsbasierten Plänen teilnehmen (siehe Anhang 8). <strong>2010</strong> bestand die Konzernleitung aus 5 Mitgliedern (2009: 7).<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>In der folgenden Tabelle sind die Entgelte an die Mitglieder von Verwaltungsrat und Konzernleitung aufgeführt:131<strong>2010</strong> (in Tausend CHF)JährlicheEntgelte 1BonusAustrittsleistungenÜbrigeEntgelte 2AktienbasierteVergütungenSozialversicherungsbeiträgeTotalEntgelte<strong>2010</strong>GewährteOptionenVerwaltungsratRudolf W. Hug, Verwaltungsratspräsident 454 50 46 550Günter Rohrmann, Vizepräsident 154 50 0 204Roger Schmid, Mitglied* 155 50 0 205Chris E. Muntwyler, Mitglied 77 50 8 135Hans-Peter Strodel, Mitglied 77 50 7 134Beat Walti, Mitglied 77 50 8 135Ausgeschiedene VerwaltungsräteGünther Casjens, Mitglied 154 0 154Wilfried Rutz, Vizepräsident 127 12 139Yuichi Ishimaru, Mitglied 77 7 84Glen R. Pringle, Mitglied 51 0 51Total Entgelte Verwaltungsrat 1 403 0 0 0 300 88 1 791 0KonzernleitungMonika Ribar, Chief Executive Officer 800 730 27 633 110 2 300Mitglieder der Konzernleitung 2 220 1 141 149 1 017 420 4 947Ausgeschiedene Konzernleitungsmitglieder 850 33 73 206 134 1 296Total Entgelte Konzernleitung 3 870 1 871 33 249 1 856 664 8 543 0Total Entgelte an Key Management 5 273 1 871 33 249 2 156 752 10 334 02009 (in Tausend CHF)JährlicheEntgelte 1BonusAustrittsleistungenÜbrigeEntgelte 2AktienbasierteVergütungen3SozialversicherungsbeiträgeTotalEntgelte2009GewährteOptionenVerwaltungsratRudolf W. Hug, Verwaltungsratspräsident 454 50 504Wilfried Rutz, Vizepräsident 256 28 284Günther Casjens, Mitglied 155 155Yuichi Ishimaru, Mitglied 154 18 172Glen R. Pringle, Mitglied 102 13 115Roger Schmid, Mitglied* 155 155Günter Rohrmann, Mitglied 103 11 114Total Entgelte Verwaltungsrat 1 379 0 0 0 0 120 1 499 0KonzernleitungMonika Ribar, Chief Executive Officer 800 27 109 936Mitglieder der Konzernleitung 3 120 794 298 281 504 4 997Ausgeschiedene Konzernleitungsmitglieder 575 0 13 42 630Total Entgelte Konzernleitung 4 495 794 0 338 281 655 6 563 0Total Entgelte an Key Management 5 874 794 0 338 281 775 8 062 01Gehälter einschliesslich fixer Honorare, Gehälter und Rabatte auf Mitarbeiteraktien2Übrige Entgelte inklusive Spesenvergütung und Nebenleistungen3Offenlegung wurde geändert gegenüber der Offenlegung <strong>2010</strong> wird die Offenlegung der Konzerleitung dann offengelegt, wenn die Entschädigungenverbucht wurden*Jährliche Entgelte bzw. Aktien wurden an die Ernst Göhner Stiftung (Arbeitgeber des Mitglieds des Verwaltungsrates) überwiesen bzw.übertrageBeiträge oder Zuwendungen an enge Familienangehörige von Konzernleitung und Verwaltungsrat wurden nicht getätigt.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>132In der folgenden Tabelle sind die Aktienanteile an der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG (PWT) des Key Management und nahestehenderPersonen gemäss Artikel 663b bis und Artikel 663c des Schweizerischen Obligationenrechts aufgeführt:Anzahl PWT-NamenaktienAnzahl Optionen(Ende der Sperrfrist)2012 2013 2014VerwaltungsratRudolf W. Hug, Verwaltungsratspräsident 7 935 1 200 1 325 2 020Günter Rohrmann, Vizepräsident 2 820 2 020Roger Schmid, Mitglied 9 375 1 800 1 325Bestand per 31. Dezember <strong>2010</strong> 20 130 3 000 2 650 4 040KonzernleitungMonika Ribar, Chief Executive Officer 21 063 1 800 1 325 2 020Christoph Hess, General Counsel und Corporate Secretary 3 000 600 600 1 000Karl Weyeneth, Chief Operating Officer 5 315 0 497 303Marco Gadola, Chief Financial Officer 2 572 1 800 1 325 2 020Alastair Robertson, Chief Human Resources 2 200 0 0 200Bestand per 31. Dezember <strong>2010</strong> 34 150 4 200 3 747 5 543Bestand per 31. Dezember <strong>2010</strong> 54 280 7 200 6 397 9 583Anzahl PWT-NamenaktienAnzahl Optionen(Ende der Sperrfrist)2012 2013 2014VerwaltungsratRudolf W. Hug, Verwaltungsratspräsident 7 935 1 200 1 325 2 020Wilfried Rutz, Vizepräsident 12 795 1 800 1 325 2 020Günther Casjens, Mitglied 13 175 1 200 1 325 1 500Yuichi Ishimaru, Mitglied 15 542 1 800 1 325 2 020Glen R. Pringle, Mitglied 4 040 1 800 995 990Roger Schmid, Mitglied 9 375 1 800 1 325 0Günter Rohrmann, Mitglied 2 820 0 0 2 020Bestand per 31. Dezember 2009 65 682 9 600 7 620 10 570KonzernleitungMonika Ribar, Chief Executive Officer 17 479 1 800 1 325 2 020Christoph Hess, General Counsel und Corporate Secretary 4 218 600 600 1 000Sandro Knecht, Chief Marketing and Sales undSupply Chain Management Officer 6 538 670 497 1 000Dominik Tichelkamp, Chief Product und Procurement Officer 2 255 446 373 900Karl Weyeneth, Chief Operating Officer 2 479 0 497 303Marco Gadola, Chief Financial Officer 8 318 1 800 1 325 2 020Alastair Robertson, Chief Human Resources 1 400 0 0 200Bestand per 31. Dezember 2009 42 687 5 316 4 617 7 443Bestand per 31. Dezember 2009 108 369 14 916 12 237 18 013Als nahestehende Personen gelten die Aktionäre, die Personalvorsorgeeinrichtungen, assoziierte Unternehmen und alle Tochtergesellschaften.Neben den hier erwähnten Transaktionen gegenüber nahestehenden Personen bestehen keine weiteren wesentlichen offenlegungspflichtigenGeschäfte (siehe Anhang 7 und 8).<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>30Unternehmenszusammenschlüsse / DesinvestitionenAm 1. November <strong>2010</strong> erwarb die <strong>Panalpina</strong> World Transport (Pty) Ltd. in Sydney bestimmte Sachanlagen und immaterielle Vermögenswertesowie das Geschäft von Apollo Forwarding in Adelaide, Südaustralien. Apollo und <strong>Panalpina</strong> waren seit über 10 Jahren enge Partner.Während dieser Zeit war Apollo Adelaide als Agent von <strong>Panalpina</strong> tätig. Der Erwerb ermöglicht <strong>Panalpina</strong>, ihre geografische Standortabdeckungin Ozeanien zu vergrössern und den Kundenstamm zu erweitern. Apollo Adelaide war ein gut eingeführter Zollagent und bot darüberhinaus Kunden in Südaustralien, die nun Zugang zu <strong>Panalpina</strong>s globalem Netzwerk erhalten, internationale Speditionsleistungen an.Die erworbenen Sachanlagen umfassen hauptsächlich Büroausstattung und Fahrzeuge. Bei den immateriellen Vermögenswerten handelt essich in der Hauptsache um Kundenbeziehungen.2009 erfolgten keine Unternehmenszusammenschlüsse oder bedeutenden Verkäufe von Tochtergesellschaften.Angaben zu den erworbenen Nettovermögenswerten und zum Goodwill sind in folgender Tabelle aufgeführt:in Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009133Kaufpreis– Barzahlungen 2 384 0Total Kaufpreis 2 384 0Beizulegender Zeitwert der netto übernommenen Aktiven (980) 01 404 0Der Goodwill kann der Marktkenntnis und der Erfahrung der übernommenen Mitarbeitenden, der Rentabilität des erworbenen Unternehmensund den erwarteten Synergien aufgrund des Erwerbs durch den Konzern zugeschrieben werden.Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus dem Erwerb sind in folgender Tabelle aufgeführt:in Tausend CHFBuchwertdesübernommenenUnternehmensNeubewertungaufgrund derErwerbsmethodeBeizulegenderZeitwert<strong>2010</strong>BeizulegenderZeitwert2009Sachanlagen 134 0 134 0Immaterielle Anlagen 2 844 846 0Nettoaktiven 136 844 980 0Goodwill 1 404 0Total Geldfluss aus Übernahme von Unternehmen 2 384 031 Weitere AngabenVertragliche Verbindlichkeiten aus nicht kündbaren Operating-Leasingverträgen <strong>2010</strong> 2009in Tausend CHFWeniger als 1 Jahr 137 768 123 585Zwischen 1 und 5 Jahren 283 793 217 174Mehr als 5 Jahre 116 535 105 392Total Restverbindlichkeiten 538 096 446 151In den Restverpflichtungen ist ein Operating-Leasingvertrag für Flugzeuge von CHF 76,8 Millionen (2009: CHF 30,2 Millionen), geleast von<strong>Panalpina</strong> Air & Ocean AG, enthalten. Der jährlich kündbare Vertrag wurde <strong>2010</strong> für das erste Flugzeug bis 31. August 2012 verlängert. <strong>2010</strong>wurde ein zweites Flugzeug mit einer Vertragslaufzeit bis mindestens 30. September 2012 geleast.Verpfändete AktivenZum Stichtag der Aufstellung der Vermögens- und Finanzlage <strong>2010</strong> und 2009 verfügte der Konzern über keine verpfändeten Aktiven.Pendente RechtsfälleEinleitungZusätzlich zu den in Anhang 4 – Rückstellungen aufgeführten Punkten ist der Konzern von Zeit zu Zeit im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeitin Rechtsverfahren verwickelt. Mit Ausnahme der unten aufgeführten Verfahren ist der Konzern nicht Partei in gerichtlichen, administrativenoder schiedsgerichtlichen Verfahren, die signifikante Nachteile für die Geschäftstätigkeit, die finanzielle Lage und das Betriebsergebnisdes Konzerns insgesamt zur Folge haben könnten. Dem Konzern ist zudem nicht bekannt, dass eine Behörde bzw. Dritte momentanderartige Verfahren erwägen.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>134Ansprüche gegen Pantainer AGIn einem Fall aus dem Jahr 2004 wird Pantainer vorgeworfen, dass Container mit Chemikalien, die mit Frachtbriefen von Pantainer befördertwurden, aber nicht als gefährliche Fracht deklariert waren, zum Ausbruch von Feuer auf einem Containerschiff geführt hätten. Als Folgedes Feuers erklärte das Schiff Havarie-Grosse. Die Kläger könnten Schadenersatz zur Kompensation der Havarie-Grosse-Beträge, des Schadensund Verlusts an Fracht sowie potenzieller Schäden am Schiff verlangen. Es wurden 2005 in Tokio gegen den Versender formelleGerichtsverfahren eingeleitet, in die Pantainer sowie weitere Konzerngesellschaften als Streitberufene einbezogen wurden. Weder Pantainernoch andere <strong>Panalpina</strong>-Gesellschaften sind im Gerichtsverfahren in Tokio formell beklagt. Im Juli <strong>2010</strong> wies das Gericht alle Klagen derKläger ab, die Kläger haben gegen das Urteil Berufung eingelegt. Der Streitwert beläuft sich auf ca. CHF 8,5 Millionen.Untersuchungen im Hinblick auf GeschäftspraktikenIm November <strong>2010</strong> ging <strong>Panalpina</strong> eine Vereinbarung über den Strafaufschub, ein Deferred Prosecution Agreement (DPA), mit dem US-Justizministerium (DOJ) ein, um Vorwürfe gegen das Unternehmen aufgrund einer Untersuchung des DOJ und der US-Börsenaufsicht(SEC) wegen Verletzungen des US Foreign Corrupt Practices Act (FCPA) beizulegen. Gemäss DPA hat das DOJ zugestimmt, das Strafverfahrenfür drei Jahre auszusetzen. <strong>Panalpina</strong> hat bestimmte Auflagen des DPA akzeptiert, beispielsweise die weitere Verbesserung ihrerCompliance-Richtlinien und -Verfahren und die regelmässige Bereitstellung von Berichten an das DOJ zu den vom Unternehmen gemachtenFortschritten. Wenn <strong>Panalpina</strong> ihre Verpflichtungen aufgrund des DPA erfüllt, wird das DOJ am Ende der Dreijahresfrist alle Vorwürfegegen das Unternehmen fallen lassen.Als Teil der Vereinbarung zur Beilegung des Falls hat <strong>Panalpina</strong>s US-Tochtergesellschaft, <strong>Panalpina</strong> Inc., zugestimmt, sich bezüglich dervorgebrachten Verstösse gegen die FCPA-Rechnungslegungsbestimmungen schuldig zu bekennen und eine Geldstrafe in Höhe von USD70,6 Millionen in vier Teilzahlungen zu zahlen. <strong>Panalpina</strong> Inc. hat zudem das endgültige Urteil in einem von der SEC eingeleiteten Zivilverfahrenakzeptiert, welches eine zusätzliche Zahlung von USD 11,3 Millionen an Gewinnen vorsieht. Diese Zahlungen und die Kosten der zugehörigenCompliance-Beratung sind Teil einer Rückstellung, die im Berichtsjahr gebildet wurde.Entschädigungsklage einzelner Aktionäre2009 wurde <strong>Panalpina</strong> als Mitbeklagte in ein in den USA eingeleitetes Zivilverfahren einbezogen, bei dem ein früherer MinderheitsaktionärEntschädigung aufgrund angeblich falscher Angaben und der Weglassung wesentlicher Tatsachen im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit<strong>Panalpina</strong>s in Nigeria und deren Beendigung forderte. Im Berichtsjahr hat <strong>Panalpina</strong> diesen Fall mit einer unerheblichen Vergleichszahlungbeigelegt, um den Fortgang des Verfahrens und zugehörige Kosten zu vermeiden.Kartellrechtliche Untersuchungen in der SpeditionsindustrieIm Oktober 2007 wurden die <strong>Panalpina</strong>-Zentralen in der Schweiz und in den USA von den jeweiligen Wettbewerbsbehörden durchsucht.Darüber hinaus wurde eine Dokumenteneditionsverfügung der New Zealand Commerce Division und eine Verfügung zur Dokumentenaufbewahrungvom Competition Bureau Canada zugestellt. Im April 2008 forderte die australische Wettbewerbsbehörde von der australischenTochtergesellschaft Informationen und Dokumente an und im Juni 2008 erfolgte eine Dokumenteneditionsverfügung der europäischen Wettbewerbskommissionan <strong>Panalpina</strong> England im Zusammenhang mit behaupteten Wettbewerbsverstössen in der Speditionsindustrie. ImAugust <strong>2010</strong> kündigten die brasilianischen Behörden Voruntersuchungen gegen die Speditionsindustrie an.Diese Aktivitäten waren Teil einer konzertierten Aktion mehrerer Wettbewerbsbehörden gegen verschiedene grössere Speditionsunternehmenwegen angeblich wettbewerbswidrigem Verhalten.Als direkte Konsequenz der von den Behörden durchgeführten Aktionen wurde ausserdem in den USA eine zivilrechtliche Sammelklagegegen <strong>Panalpina</strong> und einige ihrer grössten Wettbewerber wegen behaupteter Preisabsprachen im Zusammenhang mit Speditionsleistungeneingereicht. Im Juli 2009 reichten die Kläger eine ergänzende Klage ein, in die weitere Beklagte und Forderungen einbezogen wurden. ImNovember 2009 stellte der Konzern zusammen mit anderen Beklagten Anträge, um die ergänzende Klage wegen fehlender Substanziierungund fehlender gerichtlicher Zuständigkeit abzuweisen. Klägerische Antworten zu den Anträgen wurden im Januar <strong>2010</strong> eingereicht. Zumjetzigen Zeitpunkt ist <strong>Panalpina</strong> nicht in der Lage, eine Stellungnahme zum wahrscheinlichen Ausgang dieses Rechtsstreits abzugeben undso den möglichen Schadenersatz, sofern geschuldet, abzuschätzen.2009 stellte das Competition Bureau Canada seine Untersuchungen zu möglichen wettbewerbswidrigen Aktivitäten mangels Beweisen, dieeine unangemessene Wettbewerbsbeeinträchtigung erhärtet hätten, ein.Im Januar <strong>2010</strong> stellte auch die australische Wettbewerbsbehörde ihre Untersuchungen ein.Im Februar <strong>2010</strong> wurde <strong>Panalpina</strong> wegen angeblich wettbewerbswidrigem Verhalten in der Speditionsindustrie eine Mitteilung der Beschwerdepunkte(Statement of Objections) durch die Europäische Wettbewerbskommission zugestellt. <strong>Panalpina</strong> präsentierte im Juli <strong>2010</strong> ineiner mündlichen Anhörung ihre Argumente. Im Januar 2011 erhielt <strong>Panalpina</strong> ein weiteres Auskunftsersuchen der Europäischen Kommission.Eine endgültige Entscheidung wird nicht vor Mitte 2011 erwartet.Am 1. Oktober <strong>2010</strong> kündigte <strong>Panalpina</strong> eine Einigung mit dem US-Justizministerium (DOJ) in Zusammenhang mit Verstössen gegen dasUS-Bundeskartellgesetz (Sherman Antitrust Act) mit Bezug auf den Verkauf von internationalen Luftfrachtdienstleistungen an. Gemäss denBedingungen des Vergleichs, der noch gerichtlich bestätigt werden muss, hat <strong>Panalpina</strong> zugestimmt, eine Geldstrafe in Höhe von ca. USD12 Millionen zu zahlen.Im Berichtsjahr hat <strong>Panalpina</strong> auch Vergleichsverhandlungen mit der New Zealand Commerce Commission aufgenommen, die sich bereitsin einem sehr fortgeschrittenen Stadium befinden. Folglich wurde für die erwartete Geldstrafe bereits eine Rückstellung gebildet.Interne Untersuchungen sowie die Kooperation <strong>Panalpina</strong>s mit den Wettbewerbsbehörden in den Jurisdiktionen, in denen noch ermitteltwird, sind im Gang. Eine Prognose über den Ausgang dieser Verfahren ist zu diesem Zeitpunkt nicht möglich. Als Folge dieser Verfahrenkönnten <strong>Panalpina</strong> unter Umständen erhebliche Bussgelder auferlegt werden. <strong>Panalpina</strong> ist noch nicht in der Lage, ihre Risiken und mögli -che finanzielle Konsequenzen abzuschätzen. Daher wurden zum 31. Dezember <strong>2010</strong> keine Rückstellungen gebildet.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Ereignisse nach dem Stichtag135Es sind keine offenlegungspflichtigen Ereignisse nach dem Stichtag der Aufstellung der Vermögens- und Finanzlage bekannt.32 Wesentliche Konzern- und BeteiligungsgesellschaftenGesellschaft Sitz WährungNominalkapitalin 1 000Aktienbeteiligungin %InvestitionKonsolidierungsartEuropa<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG Basel CHF 50 000 K<strong>Panalpina</strong> Management AG Basel CHF 2 500 100 1 K<strong>Panalpina</strong> AG Basel CHF 600 100 1 KPantainer AG Basel CHF 100 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Insurance Broker AG Basel CHF 100 100 1 K<strong>Panalpina</strong> International AG Basel CHF 100 100 1 KHausmann Transport AG Basel CHF 100 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Air & Ocean AG Basel CHF 2 700 100 1 KJacky Maeder AG für internationale Transporte Basel CHF 2 000 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Global Employment Services AG Basel CHF 100 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Deutschland) GmbH Mörfelden EUR 10 226 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Wien EUR 36 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Höchst EUR 36 100 1 K<strong>Panalpina</strong> France Transports Internationaux S.A.S. Paris-Roissy EUR 2 000 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Trasporti Mondiali S.p.A. Mailand EUR 2 000 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. Madrid EUR 451 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiais Lda Lissabon EUR 50 100 1 K<strong>Panalpina</strong> World Transport Ltd. London GBP 500 100 1 K<strong>Panalpina</strong> World Transport (Ireland) Ltd. Dublin EUR 25 100 1 K<strong>Panalpina</strong> World Transport N.V. Antwerpen EUR 10 500 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Luxembourg S.A. Luxemburg EUR 31 100 1 K<strong>Panalpina</strong> World Transport B.V. Amsterdam EUR 4 091 100 1 KGrampian International Freight B.V. Beverwijk EUR 18 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Czech Sro. Prag CZK 1 000 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Spedicija d.o.o. Koper EUR 100 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Croatia d.o.o. Rijeka HRK 400 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Slovakia S.R.O. Bratislava EUR 23 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Magyarorszag Kft. Budapest HUF 3 000 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Romania S.R.L. Oradea RON 72 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Polska Sp. Z.O.O. Breslau PLN 1 500 100 1 K<strong>Panalpina</strong> AB Göteborg SEK 1 000 100 1 K<strong>Panalpina</strong> A / S Oslo NOK 1 000 100 1 K<strong>Panalpina</strong> World Transport Nakliyat Ltd. Srk. Istanbul TRY 808 100 1 K<strong>Panalpina</strong> World Transport ZAO Moskau RUB 2 100 100 1 K<strong>Panalpina</strong> CIS Helsinki OY Vantaa EUR 8 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Logistics LLC Moskau RUB 240 100 1 K<strong>Panalpina</strong> World Transport Ltd. Kiew UAH 376 100 1 KLuxair S.A. Luxemburg EUR 13 750 12 3 N<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>136Gesellschaft Sitz WährungNominalkapitalin 1 000Aktienbeteiligungin %InvestitionKonsolidierungsartNord-, Mittel- und Südamerika<strong>Panalpina</strong> Inc. Jersey USD 83 000 100 1 K<strong>Panalpina</strong> FMS, Inc. (Washington) Jersey City USD 1 100 1 KInternational Claims Handling Services Inc. Miami USD 1 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Inc. Toronto CAD 100 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales, S.A. de C.V. Mexiko City MXN 35 834 100 1 K<strong>Panalpina</strong> S.A. Panama City USD 1 250 100 1 KAlmacenadora Mercantil S.A. Panama City USD 25 100 1 K<strong>Panalpina</strong> S.A. de C.V. San Salvador SVC 100 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. San José CRC 2 500 100 1 KLas Fronteras S.A. San José CRC 1 590 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Uruguay Transportes Mundiales S.A. Montevideo UYU 3 526 100 1 K<strong>Panalpina</strong> S.A.Santa Fé deBogotá COP 7 450 838 100 1 KDAPSA Depositos Aduaneros <strong>Panalpina</strong> S.A.Santa Fé deBogotá COP 2 815 208 100 1 K<strong>Panalpina</strong> C.A. Caracas VEF 7 299 297 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Ecuador S.A. Quito USD 1 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Aduanas S.A. Lima PEN 732 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. Lima PEN 4 008 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Ltda. São Paulo BRL 51 050 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Chile Transportes Mundiales Ltda. Santiago CLP 68 960 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. Buenos Aires ARS 800 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. de C.V. Santo Domingo DOP 1 000 100 1 KMondi Reinsurance Ltd. Hamilton CHF 1 000 100 1 KAsien und Australien<strong>Panalpina</strong> World Transport (Singapur) Pte. Ltd. Singapur SGD 2 500 100 1 KPT <strong>Panalpina</strong> Nusajaya Transport Jakarta IDR 1 500 000 100 1 K<strong>Panalpina</strong> China Ltd. Hongkong HKD 1 000 100 1 K<strong>Panalpina</strong> World Transport (PRC) Ltd. Schanghai CNY 13 500 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Logistics (Shanghai) Ltd. Schanghai CNY 5 000 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Logistics (Wuhan) Ltd. Wuhan CNY 5 000 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Asia-Pacific Services Ltd. Hongkong HKD 500 100 1 K<strong>Panalpina</strong> World Transport Ltd. Hongkong HKD 500 100 1 KPantainer (H. K.) Limited Hongkong HKD 100 100 1 KInternational Claims Handling Services Ltd. Hongkong HKD 10 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Taiwan Ltd. Taipei TWD 15 500 100 1 K<strong>Panalpina</strong> IAF (Korea) Ltd. Seoul KRW 500 000 100 1 K<strong>Panalpina</strong> World Transport (Thailand) Ltd. Bangkok THB 27 000 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Asia-Pacific Services (Thailand) Ltd. Bangkok THB 10 000 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Macao Ltd. Macao HKD 1 000 100 1 K<strong>Panalpina</strong> World Transport (Vietnam) Company Ltd. Ho Chi Minh City VND 4 259 515 49 2 K<strong>Panalpina</strong> Transport (Malaysia) Sdn. Bhd. Kuala Lumpur MYR 4 215 100 1 K<strong>Panalpina</strong> World Transport (Japan) Ltd. Tokio JPY 50 000 100 1 KASB Air Japan Ltd. Tokio JPY 10 000 100 1 K<strong>Panalpina</strong> World Transport (India) Pvt. Ltd. Delhi INR 100 050 100 1 KPanindia Cargo Private Ltd. Delhi INR 100 100 1 K<strong>Panalpina</strong> World Transport (Philippines) Inc. Manila PHP 10 000 100 1 K<strong>Panalpina</strong> World Transport (Pty) Ltd. Sydney AUD 12 000 100 1 K<strong>Panalpina</strong> World Transport LLP Almaty KZT 960 195 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Gesellschaft Sitz WährungNominalkapitalin 1 000Aktienbeteiligungin %InvestitionKonsolidierungsart137Afrika und Naher Osten<strong>Panalpina</strong> Gulf LLC Dubai AED 1 000 49 2 K<strong>Panalpina</strong> Jebel Ali Ltd. Jebel Ali AED 100 100 1 K<strong>Panalpina</strong> World Transport (Dubai) DWC-LLC Dubai AED 300 100 1 K<strong>Panalpina</strong> World Transport (Kuwait) WLL Kuwait KWD 20 49 2 K<strong>Panalpina</strong> (Bahrain) WLL Manama BHD 20 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Central Asia EC Manama USD 300 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Georgia LLC Tiflis GEL 11 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Azerbaijan LLC Baku AZN 1 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Turkmenistan LLC Turkmenbaschi TMT 62 100 1 KQatar Shipping Company (<strong>Panalpina</strong> Qatar) WLL Doha QAR 200 49 2 K<strong>Panalpina</strong> World Transport (Saudi Arabia) Ltd. Al Khobar SAR 500 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Transports Mondiaux Cameroun S.A.R.L. Douala XAF 150 000 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Transports Mondiaux Algerie EURL Hassi Messaoud DZD 14 000 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Transports Mondiaux Congo S.A.R.L. Pointe-Noire XAF 70 000 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Transports Mondiaux Gabon S.A. Port-Gentil XAF 50 000 90 1 K<strong>Panalpina</strong> (Ghana) Ltd. Accra GHS 10 100 1 K<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiais Navegaçao e Transitos S.A.R.L. Luanda AOA 18 000 92 1 KK = voll konsolidiertN = nicht konsolidiert1 = Kapitalbeteiligung 50–100 Prozent2 = massgeblicher Einfluss auf die Geschäftsleitung3 = Kapitalbeteiligung unter 50 Prozent<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung an dieGeneralversammlung der138<strong>Panalpina</strong> World Transport (Holding) AG, BaselAls Revisionsstelle haben wir die beiliegende Konzernrechnung der <strong>Panalpina</strong> World Transport (Holding) AG, bestehend aus konsolidierterErfolgsrechnung, konsolidierter Gesamtergebnisrechnung, konsolidierter Aufstellung der Vermögens- und Finanzlage, Veränderung deskonsolidierten Eigenkapitals, konsolidierter Geldflussrechnung und Anhang auf den Seiten 78 bis 137 für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlosseneGeschäftsjahr geprüft.Verantwortung des VerwaltungsratsDer Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards(IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltungeines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angabenals Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethodensowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.Verantwortung der RevisionsstelleUnsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfungin Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards onAuditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheitgewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenenWertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümernein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnungvon Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteilüber die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit derangewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellungder Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemes -sene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichenVerhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International FinancialReporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher VorschriftenWir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit(Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorschriftendes Verwaltungsrats ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.KPMG AGRegula WallimannZugelassene RevisionsexpertinLeitende RevisorinMartin RohrbachZugelassener RevisionsexperteZürich, 3. März 2011<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Kennzahlen in CHFFünfjahresübersichtin Millionen CHF <strong>2010</strong> 2009 2008 2007 2006139Speditionsleistungen 8 676 7 340 10 597 10 548 9 301Veränderung in % 18,19 (30,73) 0,47 13,41 12,33Nettoumsatz 7 164 5 958 8 878 8 641 7 735Veränderung in % 20,25 (32,89) 2,74 11,71 11,31Bruttogewinn 1 480 1 377 1 742 1 803 1 591Veränderung in % 7,49 (20,94) (3,43) 13,35 13,00in % Nettoumsatz 20,66 23,11 19,62 20,87 20,57Periodenergebnis (26,0) 10,4 113,8 210,6 183,5Veränderung in % (348,94) (90,82) (45,98) 14,77 52,54in % Bruttogewinn (1,76) 0,76 6,53 11,68 11,53EBITDA 62,4 79,7 240,7 360,8 312,7Veränderung in % (21,78) (66,88) (33,29) 15,39 45,99in % Bruttogewinn 4,21 5,79 13,82 20,01 19,65EBITA 23,5 42,5 204,7 310,7 277,9Veränderung in % (44,77) (79,23) (34,13) 11,80 56,21in % Bruttogewinn 1,59 3,09 11,75 17,23 17,47EBIT 15,4 29,9 193,0 299,4 261,0Veränderung in % (48,64) (84,50) (35,54) 14,70 57,61in % Bruttogewinn 1,04 2,17 11,08 16,60 16,40Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 75,3 311,8 274,5 278,9 321,3Veränderung in % (75,86) 13,58 (1,58) (13,20) 48,48in % Bruttogewinn 5,09 22,64 15,76 15,47 20,19Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 37,0 259,8 193,2 209,5 240,9Veränderung in % (85,74) 34,45 (7,78) (13,03) 69,77in % Bruttogewinn 2,50 18,87 11,09 11,62 15,14Verfügbarer Geldfluss 6,2 225,9 170,2 138,1 186,0Veränderung in % (97,24) 32,73 (23,20) (25,74) 53,21in % Bruttogewinn 0,42 16,41 9,77 7,66 11,69Nettoumlaufvermögen 143,0 132,2 351,6 487,8 414,4Veränderung in % 8,20 (62,42) (27,92) 17,72 (1,03)Investitionen in Anlagevermögen 40,0 41,8 58,4 50,8 57,0Veränderung in % (4,31) (28,34) 14,90 (10,84) (4,84)in % Bruttogewinn 2,71 3,04 3,35 2,82 3,58Investitionen in Anlagevermögen (netto) 28,5 29,4 25,6 45,4 54,0Veränderung in % (3,24) 14,81 (43,56) (15,90) 62,65in % Bruttogewinn 1,92 2,14 1,47 2,52 3,39<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>140in Millionen CHF <strong>2010</strong> 2009 2008 2007 2006Abschreibungen und Amortisation 47,0 49,8 47,8 61,5 51,7Veränderung in % (5,65) 4,33 (22,33) 18,91 6,60in % Bruttogewinn 3,18 3,62 2,74 3,41 3,25Personalaufwand 890,9 879,1 992,5 1 002,5 886,9PersonalAnzahl Mitarbeitende am Jahresende (weltweit) 14 136 13 570 14 804 15 301 14 304Anzahl Mitarbeitende am Jahresende (Schweiz) 749 737 778 769 755Produktivitätskennzahlen (in CHF)Nettoumsatz pro durchschn. Mitarbeitenden 503 703 429 864 582 867 587 344 579 766Bruttogewinn pro durchschn. Mitarbeitenden 104 062 99 343 114 356 122 581 119 235Personalaufwand pro durchschn. Mitarbeitenden 62 641 63,430 65 163 68 138 66 474Personalkosten in % vom Bruttogewinn 60,20 63,85 56,99 55,59 55,74Verschuldungsgrad (Fremdkapital / Eigenkapital) 1,46 1,24 1,27 1,23 1,17Verzinsliches Fremdkapital (netto) (546) (535) (381) (325) (372)Bruttoverschuldungsgrad(verzinsliche Bankverbindlichkeiten / Eigenkapital) 0,01 0,02 0,02 0,03 0,03Nettoverschuldungsgrad (verzinslicheNettobankverbindlichkeiten / Eigenkapital) (0,68) (0,63) (0,44) (0,32) (0,38)Rendite auf investiertes Kapital ROCE(EBIT nach Steuern / investiertes Kapital) (5,40) 6,14 23,03 34,84 31,96Current cash debt coverage ratio(Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit / durchschnittlicheVerbindlichkeiten) 0,04 0,27 0,19 0,20 0,26Cash debt coverage ratio(Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit / durchschnittlicheVerbindlichkeiten) 0,03 0,24 0,16 0,18 0,23Eigenkapitalrendite (in %) (3,1) 1,2 12,1 21,2 20,2Veränderung in % (360,88) (89,97) (42,92) 4,83 38,07<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Bilanz in CHFFünfjahresübersichtin Millionen CHF <strong>2010</strong> 2009 2008 2007 2006141Aktiven 1 989 1 925 1 971 2 278 2 108Veränderung in % 3,36 (2,35) (13,48) 8,08 15,17Umlaufvermögen 1 686 1 599 1 679 1 922 1 773Veränderung in % 5,48 (4,78) (12,64) 8,40 18,48Flüssige Mittel 555 548 401 358 376Veränderung in % 1,30 36,69 12,00 (4,73) 56,00Sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen 1 131 1 050 1 278 1 564 1 397Veränderung in % 7,66 (17,80) (18,28) 11,94 11,28Anlagevermögen 303 326 292 356 336Veränderung in % (7,04) 11,66 (18,00) 6,06 0,48Sachanlagen 114 141 148 168 162Veränderung in % (19,42) (4,35) (11,89) 3,47 6,58Finanzielle Vermögenswerte 111 113 70 103 72Veränderung in % (1,53) 60,07 (31,29) 42,59 (1,51)Immaterielle Vermögenswerte 78 72 74 86 102Veränderung in % 8,65 (2,52) (14,06) (15,63) (6,70)Passiven 1 989 1 925 1 971 2 278 2 108Veränderung in % 3,36 (2,35) (13,48) 8,07 15,16Fremdkapital 1 177 1 061 1 100 1 252 1 131Veränderung in % 10,93 (3,50) (12,18) 10,73 16,29Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen 914 878 912 1 056 1 002Veränderung in % 4,05 (3,69) (13,65) 5,33 19,79Finanzverbindlichkeiten 10 13 20 33 27Veränderung in % (24,43) (36,49) (39,38) 22,60 (46,99)Rückstellungen 254 170 167 163 101Veränderung in % 49,17 1,54 2,91 61,10 20,24Nicht beherrschende Anteile 8 7 8 7 8Eigenkapital 804 857 864 1 019 970Veränderung in % (6,10) (0,83) (15,25) 5,07 13,98Aktienkapital 50 50 50 50 50Veränderung in % 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00Eigene Aktien (196) (193) (198) (101) (15)Veränderung in % 1,78 (2,62) 95,03 575,98 (25,00)Umrechnungsdifferenzen (151) (136) (146) (74) (65)Veränderung in % 10,70 (6,51) 96,03 13,50 14,04Gewinn- und Kapitalreserven 1 101 1 136 1 157 1 145 1 000Veränderung in % (3,02) (1,89) 1,09 14,50 13,90<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Kennzahlen in EURFünfjahresübersicht142in Millionen EUR <strong>2010</strong> 2009 2008 2007 2006Speditionsleistungen 6 293 4 861 6 677 6 421 5 895Veränderung in % 29,45 (27,20) 3,99 8,92 10,41Nettoumsatz 5 196 3 945 5 594 5 260 4 903Veränderung in % 31,70 (29,47) 6,34 7,28 9,44Bruttogewinn 1 074 912 1 097 1 098 1 008Veränderung in % 17,71 (16,88) (0,04) 8,91 11,01in % Nettoumsatz 20,66 23,11 19,62 20,87 20,56Periodenergebnis (18,9) 6,9 71,7 128,2 116,3Veränderung in % (373,28) (90,35) (44,08) 10,23 49,87in % Bruttogewinn (1,76) 0,76 6,53 11,68 11,54EBITDA 45,2 52,8 151,7 219,7 198,2Veränderung in % (14,33) (65,19) (30,96) 10,83 43,52in % Bruttogewinn 4,21 5,79 13,82 20,01 19,66EBITA 17,0 28,1 129,0 189,1 176,1Veränderung in % (39,41) (78,17) (31,80) 7,40 53,53in % Bruttogewinn 1,59 3,09 11,75 17,23 17,47EBIT 11,1 19,8 121,6 182,2 165,4Veränderung in % (43,73) (83,71) (33,26) 10,18 54,87in % Bruttogewinn 1,04 2,17 11,08 16,60 16,41Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 54,6 206,5 176,2 232,1 203,6Veränderung in % (73,56) 17,20 (24,09) 13,98 45,95in % Bruttogewinn 5,09 22,64 16,05 21,14 20,20Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 26,9 172,0 132,0 127,5 152,7Veränderung in % (84,38) 30,28 3,54 (16,48) 66,89in % Bruttogewinn 2,50 18,87 12,03 11,62 15,15Verfügbarer Geldfluss 4,5 149,6 111,9 84,1 117,9Veränderung in % (96,97) 33,65 33,11 (28,68) 50,57in % Bruttogewinn 0,42 16,41 10,20 7,66 11,70Nettoumlaufvermögen 114,3 89,0 236,1 293,1 256,9Veränderung in % 28,41 (62,28) (19,46) 14,09 (4,49)Investitionen in Anlagevermögen 32,0 28,2 39,2 30,5 35,4Veränderung in % 13,47 (28,09) 28,38 (13,75) (7,88)in % Bruttogewinn 2,98 3,09 3,57 2,78 3,51Investitionen in Anlagevermögen (netto) 22,8 19,8 17,2 27,3 33,6Veränderung in % 14,92 15,22 (36,94) (18,79) 57,75in % Bruttogewinn 2,12 2,17 1,57 2,49 3,33<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>in Millionen EUR <strong>2010</strong> 2009 2008 2007 2006143Abschreibungen und Amortisation 34,1 31,4 30,1 37,4 32,7Veränderung in % 8,58 4,33 (19,55) 14,44 4,73in % Bruttogewinn 3,18 3,62 2,74 3,41 3,25Personalaufwand 646,2 553,9 625,4 610,2 562,1PersonalAnzahl Mitarbeitende am Jahresende (weltweit) 14 136 13 570 14 804 15 301 14 304Anzahl Mitarbeitende am Jahresende (Schweiz) 749 737 778 769 755Produktivitätskennzahlen (in EUR)Nettoumsatz pro durchschn. Mitarbeitenden 365 346 284 667 367 260 357 539 367 461Bruttogewinn pro durchschn. Mitarbeitenden 75 479 65 787 72 048 74 620 75 572Personalaufwand pro durchschn. Mitarbeitenden 45 435 39 967 41 059 41 478 42 130Personalkosten in % vom Bruttogewinn 60,20 60,75 56,99 55,59 55,75Verschuldungsgrad (Fremdkapital / Eigenkapital) 1,46 1,24 1,27 1,23 1,17Verzinsliches Fremdkapital (netto) (436) (359) (256) (195) (231)Bruttoverschuldungsgrad (verzinslicheBankverbindlichkeiten / Eigenkapital) 0,01 0,02 0,02 0,03 0,03Nettoverschuldungsgrad (verzinslicheNettobankverbindlichkeiten / Eigenkapital) (0,68) (0,63) (0,44) (0,32) (0,38)Rendite auf investiertes Kapital ROCE(EBIT nach Steuern / investiertes Kapital) (5,40) 6,14 23,03 34,84 31,96Current cash debt coverage ratio(Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit / durchschnittlicheVerbindlichkeiten) 0,04 0,27 0,19 0,20 0,26Cash debt coverage ratio(Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit / durchschnittlicheVerbindlichkeiten) 0,03 0,24 0,16 0,18 0,23Eigenkapitalrendite (in %) (3,1) 1,2 12,1 21,2 20,2Veränderung in % (360,88) (89,97) (42,93) 4,83 38,07<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Konzernrechnung <strong>2010</strong>Bilanz in EURFünfjahresübersicht144in Millionen EUR <strong>2010</strong> 2009 2008 2007 2006Aktiven 1 590 1 295 1 323 1 369 1 312Veränderung in % 22,76 (2,12) 12,17 14,56 12,23Umlaufvermögen 1 348 1 075 1 127 1 155 1 103Veränderung in % 25,36 (2,39) 4,69 15,54 16,54Flüssige Mittel 444 369 269 215 233Veränderung in % 20,30 36,69 12,00 (4,73) 56,00Sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen 904 705 858 940 870Veränderung in % 28,18 (17,80) (18,28) 11,94 11,28Anlagevermögen 242 220 196 214 209Veränderung in % 10,05 12,02 (8,38) 2,33 (2,80)Sachanlagen 91 95 99 101 100Veränderung in % (4,24) (3,86) (1,55) 0,71 2,61Finanzielle Vermögenswerte 89 76 47 62 45Veränderung in % 16,74 61,62 (23,23) 36,89 (5,01)Immaterielle Vermögenswerte 62 48 49 52 64Veränderung in % 30,01 (1,17) (3,98) (19,45) (8,90)Passiven 1 590 1 297 1 323 1 369 1 311Veränderung in % 22,57 (1,99) (3,33) 4,39 12,17Fremdkapital 941 715 738 752 703Veränderung in % 31,56 (3,14) (1,88) 7,01 13,79Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen 730 592 612 634 623Veränderung in % 23,34 (3,33) (3,52) 1,83 13,07Finanzverbindlichkeiten 8 9 14 20 17Veränderung in % (13,53) (37,99) (32,27) 18,30 30,19Rückstellungen 203 115 112 98 63Veränderung in % 76,25 2,28 14,99 55,18 17,19Nicht beherrschende Anteile 6 5 5 4 5Eigenkapital 643 577 580 612 603Veränderung in % 11,39 (0,50) (5,31) 1,55 10,35Aktienkapital 40 34 34 30 32Veränderung in % 17,52 (0,92) 11,73 (6,12) 0,00Eigene Aktien (157) (130) (133) (61) (1)Veränderung in % 20,49 (2,45) 117,91 5 992,36 26,17Umrechnungsdifferenzen (121) (92) (98) (45) (41)Veränderung in % 31,22 (6,18) 119,03 9,12 11,45Gewinn- und Kapitalreserven 880 765 777 688 622Veränderung in % 15,05 (1,53) 12,94 10,61 10,27<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Jahresrechnung <strong>2010</strong>Jahresrechnung <strong>2010</strong><strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG145<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Jahresrechnung <strong>2010</strong>Erfolgsrechnung<strong>2010</strong> und 2009146in Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009ErtragErtrag aus Beteiligungen 142 904 127 312Finanzertrag 55 670 37 295Markenlizenzengebrauch 34 741 21 859Wiedereingebrachte Abschreibungen auf Konzerndarlehen 3 520 61 579Total Ertrag 236 835 248 045AufwandPersonalaufwand 11 939 10 252Übriger Verwaltungsaufwand 35 034 45 525Finanzaufwand 12 820 35 792Abschreibungen und Wertberichtigungen 36 336 33 077Total Aufwand 96 129 124 646Steuern 2 159 0Jahresgewinn 138 547 123 399<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Jahresrechnung <strong>2010</strong>Bilanzper 31. Dezember (vor Gewinnverwendung)Aktiven147in Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009UmlaufvermögenFlüssige Mittel 353 736 332 067Cash-Pool-Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 82 140 23 264Forderungen:– gegenüber Konzerngesellschaften 3 371 9 069– gegenüber Dritten 194 811Finanzforderungen gegenüber Konzerngesellschaften 103 667 87 724Wertschriften 6 089 10 808Aktive Rechnungsabgrenzungen 51 075 43 147Total Umlaufvermögen 600 272 506 890AnlagevermögenBeteiligungen 162 069 76 953Darlehen an Konzerngesellschaften 1 241 515 263 132Eigene Aktien 82 853 79 418Total Anlagevermögen 486 437 419 503Total Aktiven 1 086 709 926 3931Davon mit Rangrücktritt CHF 68,0 Millionen (2009: CHF 10,6 Millionen)Passivenin Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Kurzfristiges FremdkapitalCash-Pool-Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 122 601 47 743Verbindlichkeiten:– gegenüber Konzerngesellschaften 5 945 481– gegenüber Dritten 1 589 1 873Finanzverbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 74 469 119 657Passive Rechnungsabgrenzungen 10 178 8 838Total kurzfristiges Fremdkapital 214 782 178 592Langfristiges FremdkapitalRückstellungen 5 434 19 855Total langfristiges Fremdkapital 5 434 19 855Total Fremdkapital 220 216 198 447EigenkapitalAktienkapital 50 000 50 000Gesetzliche Reserve 10 000 10 000Reserve für eigene Aktien 196 003 192 567Spezialreserve 131 847 135 283Bilanzgewinn:– Vortrag aus dem Vorjahr 340 096 216 697– Jahresgewinn 138 547 123 399Total Eigenkapital 866 493 727 946Total Passiven 1 086 709 926 393<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Jahresrechnung <strong>2010</strong>Anhang zur Jahresrechnung148Allgemeine InformationenFür die finanzielle und wirtschaftliche Beurteilung des Konzerns ist die Konzernrechnung massgebend. Die vorstehende Jahresrechnungder <strong>Panalpina</strong> World Transport (Holding) AG wurde gemäss den Anforderungen des Schweizerischen Obligationenrechts (OR), dem SchweizerRecht für Unternehmen, erstellt.Bewertungsmethoden und Umrechnung von FremdwährungenEigene Aktien werden zum niedrigeren Wert aus Kosten und Marktwert bewertet. Alle anderen Vermögenswerte, einschliesslich Beteiligungen,werden zu Anschaffungskosten abzüglich angemessener Abschreibungen ausgewiesen. Auf Fremdwährungen lautende Vermögenswerteund Verbindlichkeiten werden zu Jahresendkursen in Schweizer Franken (CHF) umgerechnet, mit Ausnahme von Beteiligungen, diezu historischen Kursen umgerechnet werden. Marktgängige Wertschriften werden zum Marktwert erfasst. Im laufenden Jahr getätigteTransaktionen in Fremdwährungen werden zu den am jeweiligen Transaktionsdatum geltenden Kursen umgerechnet. Die entsprechendenUmrechnungsgewinne bzw. -verluste werden erfolgswirksam erfasst, mit Ausnahme von Buchgewinnen, die zurückgestellt werden.Ertrag aus BeteiligungenDie Zunahme um CHF 15,6 Millionen ist hauptsächlich auf die Tatsache zurückzuführen, dass die meisten Tochtergesellschaften sich vonden Auswirkungen der Finanzkrise erholt haben und daher mehr Dividenden an die <strong>Panalpina</strong> World Transport (Holding) AG ausgeschüttetwurden.FinanzertragDie Zunahme um CHF 18,4 Millionen im Vergleich zum Vorjahr ist hauptsächliche auf die höheren Währungsgewinne in Höhe von CHF 29,4 Millionenund den Rückgang von Zinserträgen von Tochtergesellschaften in Höhe von CHF 7,8 Millionen sowie einen Rückgang der Einnah -men aus Garantiegebühren in Höhe von CHF 3,2 Millionen zurückzuführen.Markenlizenzengebrauch2009 erhielt die <strong>Panalpina</strong> World Transport (Holding) AG von ihren Tochtergesellschaften zum ersten Mal ein Entgelt für die Nutzung des<strong>Panalpina</strong>-Netzwerks und des <strong>Panalpina</strong>-Markenzeichens. Der Ertrag durch dieses Entgelt erhöhte sich <strong>2010</strong> um CHF 12,9 Millionen.Wiedereingebrachte Abschreibungen auf KonzerndarlehenAufgrund einer Änderung der Darlehensstruktur konnte das Unternehmen Abschreibungen auf Konzerndarlehen in Höhe von CHF 3,5 Millionenwieder einbringen.PersonalaufwandGemäss dem Transparency Act werden die Entgelte an die Mitglieder des Key Management im Anhang zur Konzernrechnung (Anhang 29)aufgeführt.Übriger VerwaltungsaufwandDer Rückgang um CHF 10,5 Millionen im übrigen Verwaltungsaufwand ist zum grössten Teil auf geringere Rechts- und Beratungskosten imZusammenhang mit der FCPA-Untersuchung (CHF 15,5 Millionen) und eine Zunahme der Schadenersatzkosten (CHF 3,9 Millionen) zurückzuführen.FinanzaufwandDer Rückgang des Finanzaufwands um CHF 23 Millionen ist im Wesentlichen auf die Tatsache zurückzuführen, dass <strong>2010</strong> geringere Verlusteder Tochtergesellschaften (Rückgang um CHF 22,8 Millionen) abgedeckt werden mussten.Abschreibungen und Wertberichtigungen<strong>2010</strong> wurden der Erfolgsrechnung Wertberichtigungen für Beteiligungen an Tochtergesellschaften von insgesamt CHF 36,3 Millionen belastet.Nettoauflösung von stillen Reserven<strong>2010</strong> erfolgte keine Auflösung von stillen Reserven (2009: 29 Millionen).<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Jahresrechnung <strong>2010</strong>Cash-Pool-Forderungen und Verbindlichkeiten149Die Cash-Pool-Forderungen erhöhten sich um CHF 58,9 Millionen, die Cash-Pool-Verbindlichkeiten um CHF 74,9 Millionen. Die Nettoverbindlichkeitenerhöhten sich daher um CHF 16 Millionen.Forderungen KonzernDie Forderungen Konzern verringerten sich um CHF 5,7 Millionen, hauptsächlich aufgrund des geringeren in Rechnung gestellten Zinsertragsin Höhe von CHF 6,5 Millionen.Finanzforderungen und Darlehen KonzerngesellschaftenDie Finanzforderungen und Darlehen gegenüber Konzerngesellschaften erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um CHF 15,9 Millionen. DieseErhöhung ist auf den erhöhten Bedarf an Barmitteln der Tochtergesellschaften aufgrund der Beilegung der FCPA- und der kartellrechtlichenUntersuchung zurückzuführen.WertschriftenIm Berichtsjahr wurden Anlagen in Höhe von CHF 6,1 Millionen in befristete Einlagen getätigt.BeteiligungenDie wichtigsten direkten und indirekten Beteiligungen der <strong>Panalpina</strong> World Transport (Holding) AG sind unter der Überschrift «WesentlicheKonzern- und Beteiligungsgesellschaften» auf den Seiten 135 bis 137 aufgeführt. Die Nettozunahme um CHF 85,1 Millionen ist in der Hauptsacheauf die zahlreichen Kapitalerhöhungen bei den Tochtergesellschaften zurückzuführen.Eigene AktienIm Berichtsjahr wurden insgesamt 94 142 eigene Aktien erworben (2009: 58 980). Der durchschnittliche Ankaufskurs je Aktie belief sich aufCHF 111.96 (2009: CHF 88.89). Insgesamt wurden 69 123 Aktien (2009: 91 272) zu einem durchschnittlichen Verkaufskurs von CHF 74.14(2009: CHF 40.26) verkauft. Von diesen Aktien werden insgesamt 107 542 (2009: 82 523) zur Erfüllung der Verpflichtungen aus demManagement-Beteiligungsplan gehalten. Die restlichen 1 250 000 Aktien (2009: 1 250 000) werden für das Aktienrückkaufprogramm gehalten.Dieses Programm wurde 2007 vom Verwaltungsrat eingeführt, um überschüssiges Kapital an die Aktionäre zurückzugeben. Im Aktienrückkaufprogrammsind bis zu 5 Prozent des Gesamtaktienkapitals enthalten, also maximal 1 250 000 Namenaktien. Die Anzahl der von der<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG gehaltenen eigenen Aktien entspricht den Definitionen und Anforderungen von Art. 659, 659a, 663b§ 10 und 671a OR.31.12.<strong>2010</strong>Bewegungenim Jahr 31.12.2009Bewegungenim Jahr 31.12.2008Total <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG Aktien 25 000 000 0 25 000 000 0 25 000 000Total von <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AGgehaltene eigene Aktien 1 357 542 25 019 1 332 523 (32 292) 1 364 815in % 5,43 5,33 5,46RückstellungenDie Rückstellungen für Wechselkursrisiken verringerten sich um CHF 19,9 Millionen auf null. Ein Betrag von CHF 3,9 Millionen ist den Auflagenzugeordnet, die <strong>Panalpina</strong> gemäss Deferred Prosecution Agreement (DPA) akzeptiert hat (siehe Anhang 31).<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Jahresrechnung <strong>2010</strong>150AktienkapitalWie im Vorjahr belief sich das voll einbezahlte Aktienkapital per 31. Dezember <strong>2010</strong> auf CHF 50 Millionen und bestand aus 25 MillionenNamenaktien mit einem Nennwert von je CHF 2.00. Weitere Informationen zur Zunahme des autorisierten Kapitals und zum Aktienrückkaufprogrammsind im Anhang zur Konzernrechnung (Anhang 23) angegeben.in % <strong>2010</strong> 2009AktionariatErnst Göhner Stiftung, Schweiz 43,58 44,58Cevian Capital II Master Fund L.P. 10,31Artisan Partners Limited Partnership, USA 5,01 5,01Deccan Value Advisors L.P., USA < 3 < 3Capital Group Companies, Inc., USA < 3 < 3FIL Ltd. (Fidelity International), Bermuda – < 5The Income Fund of America Inc., USA – < 3Streubesitz (gemäss Aktienbuch gibt es keine weiteren Aktionäre,die mehr als 3 %, bzw. 5 % der Aktien halten) 45,21 50,41NomineesChase Nominees Ltd., GB 6,02 6,79Nortrust Nominees Ltd., GB – 2,29Gesetzliche ReserveDie gesetzliche Reserve muss mindestens 20 Prozent des Aktienkapitals der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG betragen, um dem ORzu entsprechen. <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG hat die Anforderungen für gesetzliche Reserven gemäss Artikel 671 OR erfüllt.Garantienin Tausend CHF <strong>2010</strong> 2009Sicherungsverpflichtungen gegenüber DrittenBürgschaften und Garantieverpflichtungen, Art. 663b § 1 OR 199 076 136 002Zusätzlich hat die <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, Basel, Patronatserklärungen gegenüber Banken für die von Tochtergesellschaftenfälligen Verbindlichkeiten in Höhe von CHF 0,2 Millionen (2009: CHF 0,2 Millionen) abgegeben.Eventualverbindlichkeiten2008 hat die <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG eine Garantieverpflichtung als Sicherheit für die Überziehungslimiten des Innertages-Cash-Pools in Höhe von maximal CHF 60 Millionen unterzeichnet.Die <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG trägt gegenüber den eidgenössischen Steuerbehörden die Gesamthaftung für die Mehrwertsteueraller Schweizer Tochtergesellschaften.Pendente RechtsfälleUntersuchungen im Hinblick auf GeschäftspraktikenIm November <strong>2010</strong> ging <strong>Panalpina</strong> eine Vereinbarung über den Strafaufschub, ein Deferred Prosecution Agreement (DPA), mit dem US-Justizministerium (DOJ) ein, um Ansprüche gegen das Unternehmen aufgrund einer Untersuchung des DOJ und der US Securities andExchange Commission (SEC) wegen Verletzungen des US Foreign Corrupt Practices Act (FCPA) aufzuheben. Gemäss DPA hat das DOJzugestimmt, das Strafverfahren für drei Jahre auszusetzen. <strong>Panalpina</strong> hat bestimmte Auflagen des DPA akzeptiert, beispielsweise die weitereVerbesserung ihrer Compliance-Richtlinien und -Verfahren und die regelmässige Bereitstellung von Berichten an das DOJ zu den vomUnternehmen gemachten Fortschritten. Wenn <strong>Panalpina</strong> ihre Verpflichtungen aufgrund des DPA erfüllt, hat das DOJ zugestimmt, das Unternehmenam Ende der Dreijahresfrist von der strafrechtlichen Verantwortung zu befreien.Als Teil der Vereinbarung zur Beilegung des Falls hat <strong>Panalpina</strong>s US-Tochtergesellschaft, <strong>Panalpina</strong> Inc., zugestimmt, sich bezüglich derAnklagepunkte wegen Verletzung der Rechnungslegungsbestimmungen des FCPA schuldig zu bekennen und eine Geldstrafe in Höhe vonUSD 70,6 Millionen in vier Teilzahlungen zu zahlen. <strong>Panalpina</strong> Inc. hat zudem dem rechtskräftigen Urteil in einer von der SEC eingereichtenZivilklage zugestimmt, USD 11,3 Millionen an Gewinnen abzuschöpfen. Diese Zahlungen und die Kosten der zugehörigen Compliance-Beratungsind Teil einer Rückstellung, die im Berichtsjahr gebildet wurde.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Jahresrechnung <strong>2010</strong>Kartellrechtliche Untersuchungen in der SpeditionsindustrieIm Oktober 2007 wurden die <strong>Panalpina</strong>-Zentralen in der Schweiz und in den USA von den jeweiligen Wettbewerbsbehörden durchsucht.Darüber hinaus wurden eine Dokumenteneditionsverfügung der New Zealand Commerce Division und eine Verfügung zur Dokumentenaufbewahrungvom Competition Bureau Canada zugestellt. Im April 2008 forderte die australische Wettbewerbsbehörde von der australischenTochtergesellschaft Informationen und Dokumente an und im Juni 2008 erfolgte eine Dokumenteneditionsverfügung der europäischen Wettbewerbskommissionan <strong>Panalpina</strong> England im Zusammenhang mit behaupteten Wettbewerbsverstössen in der Speditionsindustrie. ImAugust <strong>2010</strong> kündigten die brasilianischen Behörden Voruntersuchungen gegen die Speditionsindustrie an.Diese Aktivitäten waren Teil einer konzertierten Aktion mehrerer Wettbewerbsbehörden gegen verschiedene grössere Speditionsunternehmenwegen angeblich wettbewerbswidrigem Verhalten.Als direkte Konsequenz der von den Behörden durchgeführten Aktionen wurde ausserdem in den USA eine zivilrechtliche Sammelklagegegen <strong>Panalpina</strong> und einige ihrer grössten Wettbewerber wegen behaupteter Preisabsprachen im Zusammenhang mit Speditionsleistungeneingereicht. Im Juli 2009 reichten die Kläger eine ergänzende Klage ein, in die weitere Beklagte und Forderungen einbezogen wurden. ImNovember 2009 stellte der Konzern zusammen mit anderen Beklagten Anträge, um die ergänzende Klage wegen fehlender Substanziierungund fehlender gerichtlicher Zuständigkeit abzuweisen. Klägerische Antworten zu den Anträgen wurden im Januar <strong>2010</strong> eingereicht. Zumjetzigen Zeitpunkt ist <strong>Panalpina</strong> nicht in der Lage, eine Stellungnahme zum wahrscheinlichen Ausgang dieses Rechtsstreits abzugeben undso den möglichen Schadenersatz, sofern geschuldet, abzuschätzen.2009 stellte das Competition Bureau Canada seine Untersuchungen zu möglichen wettbewerbswidrigen Aktivitäten mangels Beweisen, dieeine unangemessene Wettbewerbsbeeinträchtigung erhärtet hätten, ein.Im Januar <strong>2010</strong> stellte auch die australische Wettbewerbsbehörde ihre Untersuchungen ein.Im Februar <strong>2010</strong> wurde <strong>Panalpina</strong> wegen angeblich wettbewerbswidrigem Verhalten in der Speditionsindustrie eine Mitteilung der Beschwerdepunkte(Statement of Objections) durch die Europäische Wettbewerbskommission zugestellt. <strong>Panalpina</strong> präsentierte im Juli <strong>2010</strong> in einermündlichen Anhörung vor dem Fallteam der Kommission ihre Argumente. Im Januar 2011 erhielt <strong>Panalpina</strong> ein weiteres Auskunftsersuchender Europäischen Kommission. Eine endgültige Entscheidung wird nicht vor Mitte 2011 erwartet. Am 1. Oktober <strong>2010</strong> kündigte <strong>Panalpina</strong>eine Einigung mit dem US-Justizministerium (DOJ) betreffend Verletzungen des Sherman Antitrust Act wegen des Verkaufs von internationalenLuftfrachtdienstleistungen an. Gemäss den Bedingungen des Vergleichs, der noch gerichtlich bestätigt werden muss, hat <strong>Panalpina</strong>zugestimmt, eine Geldstrafe in Höhe von ca. USD 12 Millionen zu zahlen.Im Berichtsjahr hat <strong>Panalpina</strong> auch Vergleichsverhandlungen mit der New Zealand Commerce Commission eingeleitet, die bereits in einemsehr fortgeschrittenen Stadium sind. Folglich wurde für die erwartete Geldstrafe bereits eine Rückstellung gebildet.Interne Untersuchungen sowie die Kooperation <strong>Panalpina</strong>s mit den Wettbewerbsbehörden in den Jurisdiktionen, in denen noch ermittelt wird,sind im Gang. Eine Prognose über den Ausgang dieser Verfahren ist zu diesem Zeitpunkt nicht möglich. Als Folge dieser Verfahren könnten<strong>Panalpina</strong> unter Umständen erhebliche Bussgelder auferlegt werden. <strong>Panalpina</strong> ist noch nicht in der Lage, ihre Risiken und mögliche finanzielleKonsequenzen aufgrund dieser Verfahren abzuschätzen. Daher wurden zum 31. Dezember <strong>2010</strong> keine Rückstellungen gebildet.Weitere Informationen und eine Einschätzung sind im Anhang zur Konzernrechung (Anhang 31) angegeben.151RisikomanagementDetaillierte Informationen zum Risikomanagement / zur Risikobewertung, die nach schweizerischem Gesetz erforderlich sind, sind im Anhangzur Konzernrechnung auf Seite 116 angegeben.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Jahresrechnung <strong>2010</strong>Gewinnverwendung152Der Verwaltungsrat stellt der Generalversammlung den Antrag, den Gewinn von CHF 138 547 047 wie folgt zu verwenden:in CHF <strong>2010</strong>Ausschüttung einer ordentlichen Dividende von brutto CHF 0.00 je Aktie* 0Vortrag auf neue Rechnung 478 643 407Total 478 643 407*Es ist nicht beabsichtigt, den Anteil der Dividende auf eigene Aktien, die vom Konzern gehalten werden, auszuschütten.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Jahresrechnung <strong>2010</strong>Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung an dieGeneralversammlung der<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, Basel153Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der <strong>Panalpina</strong> World Transport (Holding) AG, bestehend aus Aufstellung derVermögens- und Finanzlage, Erfolgsrechnung und Anhang auf den Seiten 146 bis 152 für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahrgeprüft.Verantwortung des VerwaltungsratsDer Verwaltungsrat ist für die Erstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich.Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezugauf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüberhinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessenerSchätzungen verantwortlich.Verantwortung der RevisionsstelleUnsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfungin Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards habenwir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichenfalschen Angaben ist.Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenenWertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Diesschliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Beider Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung vonBedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeitdes internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden,der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung.Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unserPrüfungsurteil bilden.PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischenGesetz und den Statuten.Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher VorschriftenWir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit(Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgabendes Verwaltungsrats ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Gewinnverwendung dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht, und empfehlen,die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.KPMG AGRegula WallimannZugelassene RevisionsexpertinLeitende RevisorinMartin RohrbachZugelassener RevisionsexperteZürich, 3. März 2011<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


AnhangInformationen für Investoren154AktiendetailsAktiensymbolReutersBloombergBörsePWTNPWTN.SPWTN SWSIXGeschäftsjahr endet 31. DezemberValoren-Nr. 000216808ISINCH0002168083AktienregisterSIS Aktienregister AG, Olten, SchweizKennzahlenin Millionen CHF <strong>2010</strong> 2009 * Veränderung in %Nettoumsatz 7 164 5 958 20,2Bruttogewinn 1 480 1 377 7,5Ebitda 62 80 – 22,5Ebit (Betriebsgewinn) 15 30 – 50,0Periodenergebnis – 26 10 –Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 47 312 – 84,9Nettoinvestitionen 25 29 – 13,8Bilanzsumme 1 989 1 925 3,3Eigenkapital 812 864 – 6,0Mitarbeitende (Durchschnitt) 14 223 13 860 2,6Bruttogewinn pro Mitarbeiter (in CHF) 104 062 99 343 4,8* Einige Vorjahreszahlen wurden neu klassifiziert, um eine Übereinstimmung mit der Darstellung im aktuellen Jahr zu erzielenFünfjahresentwicklungin Millionen CHFNettoumsatzBruttogewinn10 5002 0509 0001 9007 5006 0004 5003 0001 5007 7358 6418 8785 9587 1641 7501 6001 4501 3001 1501 5911 8031 7421 3771 48001 0002006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong>2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong>EBITKonzerngewinn3202802402002612992452101751401,3271841,408211160120193161*10570114804095*35010–2603015–35Eigenkapital2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong>*bereinigt2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong>100087575062550037525012509781 0268718648122006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


AnhangDividendenzahlungen (brutto)155GeschäftsjahrBetrag(in Mio. CHF) *Pro Aktie(in CHF)<strong>2010</strong> 0 *** 0.002009 0 0.002008 45 1.902007 80 3.202006 75 3.002005 50 ** 2.002004 60 * 2.40* Basiert auf 25 000 000 Aktien** Beinhaltete eine spezielle, einmalige Jubliäumsdividende von CHF 20 Millionen, beschlossen an der ordentlichen Generalversammlungvom 20. Mai 2005*** Vorbehaltlich der Genehmigung durch die ordentliche Generalversammlung am 4. Mai <strong>2010</strong>Ergebnis pro AktieGewichtete durchschnittliche Anzahlausstehender Aktien <strong>2010</strong> 2009Unverwässert 23 668 CHF – 1.16 CHF 0.36Verwässert 23 679 CHF – 1.16 CHF 0.36Aktienkursentwicklung<strong>2010</strong> 2009Erster Handelstag (in CHF) 65.80 59.00Tiefst 128.50 90.95Höchst 64.65 37.20Letzter Handelstag 120.50 65.80Durchschnittliches Handelsvolumen 77 922 73 178Gesamtrendite für Aktionäre (in %) 83,1% 11,5%Marktkapitalisierung per 31. Dezember (in Millionen CHF) 3 013 1 546Kursentwicklung im Vergleich zum SPI1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong><strong>Panalpina</strong> WelttransportSPI Swiss Performance Index20017515012510075Finanzkalender1. Januar bis 31. Dezember Geschäftsjahr9. März, 2011 Jahresresultat <strong>2010</strong>4. Mai, 2011 Resultat 1. Quartal10. Mai, 2011 Generalversammlung4. August, 2011 Resultat 1. Halbjahr3. November, 2011 Resultat 9 Monate7. März, 2012 Jahresresultat 20118. Mai, 2012 Generalversammlung1. Jan. 10 1. März 1. Mai 1. Juli 1. Sep. 1. Nov. 1. Jan.1150<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Anhang156<strong>Panalpina</strong> – wichtigste GeschäftsstellenÄgyptenKairoAlgerienAlgier, Hassi MessaoudAngolaCabinda, Lobito, Luanda, SoyoArgentinienBuenos AiresAserbaidschanBakuAustralienAdelaide, Brisbane, Melbourne, Perth,SydneyBahrainManamaBelgienAntwerpen, Brüssel, LüttichBrasilienBelo Horizonte, Cajamar, Campinas,Curitiba, Joinville, Manaus, PortoAlegre, Rio de Janeiro, São PauloChileSantiagoChinaChengdu, Chongqing, Dalian,Guangzhou, Hongkong, Macao,Nanjing, Ningbo, Peking, Qingdao,Shanghai, Shen zhen, tianjin, Wuhan,Xiamen, ZhongshanCosta RicaSan JoséDänemarkKopenhagenDeutschlandBad Waldsee, Berlin, Bremen,dortmund, Dresden, Düssel dorf,Frankfurt, Hamburg, Hannover,Kassel, Kehl, Köln, Leipzig, Mannheim,München, Münster / Osnabrück,Nürnberg, Paderborn, StuttgartDominikanische RepublikSanto DomingoEcuadorGuayaquil, QuitoEl SalvadorSan SalvadorFinnlandHelsinkiFrankreichAnnecy, Blois, Bordeaux, Fos,Giberville, Le Havre, Lille, Lyon,Marseille, Montpellier, Mulhouse,Nantes, Nizza, Paris, Strassburg,ToulouseGabunLibreville, Port-GentilGhanaAccra, Takoradi, TemaIndienBangalore, Chennai, Cochin,Coimbatore, Delhi, Hyderabad,Kalkutta, Mumbai, Pune, Tirupur,VishakhapatnamIndonesienJakarta, Semarang, SurabayaIrlandDublin, ShannonItalienBologna, Florenz, Genua, Mailand,Rom, Turin, VicenzaJapanFukuoka, Nagoya, Osaka, TokyoKamerunDoualaKanadaCalgary, Edmonton, Kitchener,Montreal, Ottawa, Québec, Toronto,Vancouver, Windsor, WinnipegKasachstanAlmaty, Aqtau, AtyrauKatarDohaKolumbienBarranquilla, Bogotá, Buena ventura,Calí, Cartagena, Medellín, PereiraKroatienRijekaKuwaitSafatLuxemburgLuxemburgMalaysiaJohor Bahru, Kuala Lumpur, PenangMexikoCancún, Guadalajara, Mexiko-Stadt,Monterrey, Queretaro, VillahermosaNeuseelandAucklandNiederlandeAmsterdam, Eindhoven, Maastricht,Moerdijk, RotterdamNorwegenBergen, Eigersund, Kongsberg, Oslo,Sandnes<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Anhang157ÖsterreichGraz, Höchst, Innsbruck, Linz,Salzburg, WienPanamaColón, Panama-StadtPeruCallao, LimaPhilippinenCebu-Stadt, ManilaPolenGdynia, Warschau, WroclawPortugalLissabon, PortoPuerto RicoSan JuanRepublik KongoPointe-NoireRumänienBukarestRusslandAstrachan, Irkutsk, Jekaterinburg,Juschno-Sachalinsk, Moskau,Murmansk, Nachodka, SanktPetersburg, Tjumen, Tscheljabinsk,UssinskSaudi-ArabienAl Chubar, Dschidda, RiadSchwedenGöteborg, StockholmSchweizBasel, Bern, Genf, Lugano, St. Gallen,ZürichSerbienBelgradSingapurSingapurSlowakeiBratislavaSpanienBarcelona, Bilbao, Madrid, ValenciaSüdafrikaJohannesburgSüdkoreaBusan, Iksan, Incheon, SeoulTaiwanKaohsiung, Taichung, TaipeiThailandBangkokTschechienCeske Budejovice (Böhmisch-Budweis), PragTürkeiIstanbul, IzmirUkraineKiewUngarnBudapestUruguayMontevideoVenezuelaCaracas, Maiquetía, Maracaibo,Puerto Cabello, Puerto La Cruz,Puerto Ordaz, ValenciaVereinigte ArabischeEmirate (VAE)Dubai, Jebel Ali, SchardschaVereinigtes KönigreichAberdeen, Birmingham, Glasgow,Great Yarmouth, London, ManchesterVereinigte Staaten von Amerika (USA)Atlanta, Boston, Bradley, Charleston,Charlotte, Chicago, Columbus,Dallas, Denver, Detroit, El Paso,Greenville, Houston, Huntsville,Laredo, Los Angeles, McAllen, Miami,Minneapolis, Nashville, New Orleans,New York, Norfolk, Orlando,Philadelphia, Phoenix, San Diego,San Francisco, Seattle, Saint Louis,Tampa, Tulsa, Washington DCVietnamHanoi, Ho Chi Minh City<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


Anhang158BilderDie Schwarz-Weiss-Fotos zeigen den Verwaltungsratspräsidenten,den CEO und Konzernleitungsmitglieder sowiedie Teilnehmer von <strong>Panalpina</strong>’s «Navigating our Future»(NOF)-Programm zur Förderung des Führungsnachwuchsesinnerhalb des Unternehmens.Seiten 5, 8und 9Rudolf W. Hug (Verwaltungsratspräsident)und Monika Ribar (CEO)Seite 6Monika Ribar (CEO)Seite 7Rudolf W. Hug (Verwaltungsratspräsident)Seite 21<strong>Panalpina</strong> KonzernleitungSeiten 34,55, 59, 61und 74NOF-Teilnehmer<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


AnhangImpressum159<strong>Panalpina</strong> Welttransport(Holding) AGViaduktstrasse 42PostfachCH-4002 BaselSchweizTelefon +41 61 226 11 11Telefax +41 61 226 11 01info@panalpina.comwww.panalpina.comDer <strong>Panalpina</strong>-Geschäftsbericht erscheint in Deutsch und Englisch.Für weitere Bestellungen wenden Sie sich an die oben genannte Adresse oder senden Sie uns eine E-Mail.Eine elektronische Fassung finden Sie unter www.panalpina.com /gbRedaktion<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AGCorporate CommunicationsKonzept / GestaltungWirz Corporate AG, ZürichPorträtfotosJulian Salinas und Ursula Sprecher, BaselEnglisch-Übersetzung / Korrektorattext control, ZürichBMP Translations AG, BaselWord + Image, ZufikonLithografieDetail AG, ZürichDruckNeidhart + Schön AG, ZürichBeratung Kapitel Nachhaltigkeitsustainserv, Zürich und BostonDisclaimerBestimmte Abschnitte dieses Jahresberichts können zukunftsgerichtete Aussagen enthalten, die auf den Erwartungen, Schätzungen,Planungen und Annahmen der Konzernleitung beruhen. Diese Aussagen stellen keine Garantien für die künftigeLeistung dar und umfassen bestimmte Risiken und Unsicherheiten, die nur schwer vorherzusehen sind. Daher können künftigeEntwicklungen und Trends wesentlich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen dargelegten Erwartungen abweichen.Sämtliche zukunftsgerichteten Aussagen gelten nur zum Datum ihrer Veröffentlichung bzw. bei einem durch Verweis aufgenommenenDokument zum Datum dieses Dokuments. Alle späteren schriftlichen oder mündlichen zukunftsgerichteten Aussagen,die dem Unternehmen oder einer im Namen des Unternehmens auftretenden Person zuzurechnen sind, werden durch diesenVorbehalt eingeschränkt. Das Unternehmen übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisierenbzw. Änderungen zu veröffentlichen, um Ereignisse, Umstände oder Änderungen der Erwartungen nach dem Datum diesesBerichts widerzuspiegeln.<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>


<strong>Panalpina</strong> Welttransport(Holding) AGViaduktstrasse 42PostfachCH-4002 BaselTelefon +41 61 226 11 11Telefax +41 61 226 11 01info@panalpina.comwww.panalpina.com0<strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong>0<strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong>0<strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong>0<strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong>0<strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong>0<strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong>0<strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong>0<strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong><strong>2010</strong>

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