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Geschäftsbericht 2010 - Panalpina

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Berichte des Verwaltungsrats und der Konzernleitungden Vorwurf wettbewerbsfeindlichen Verhaltens (ShermanAntitrust Act) an und stellte den endgültigen Ausgleich dernach dem Foreign Corrupt Practices Act der USA gegen<strong>Panalpina</strong> vorgebrachten Schadensersatzforderungen inAussicht. Vor allem die Beilegung dieses letzten Streitpunktsmarkiert den Abschluss eines ausserordentlich belastendenKapitels in der Geschichte der Gruppe und das Endeder anstrengenden dreijährigen Bemühungen, schwereVorwürfe auszuräumen. Jetzt freut sich <strong>Panalpina</strong> darauf,ihre Geschäfts beziehungen zu den Kunden wieder zu vertiefen,die aufgrund der laufenden Untersuchungen wenigeroder gar nicht mehr mit der Gruppe zusammengearbeitethatten. Zur Deckung aller mit der Beilegung der beidenRechtsfälle verbundenen Kosten und der Aufwendungenfür die fortgesetzte Beratung in Compliance-Fragen sowiefür eine interne Restrukturierung hat die Gruppe im BerichtsjahrKosten in Höhe von insgesamt CHF 128 Millionen verbucht.<strong>Panalpina</strong> hat darüber hinaus eine in der Brancheführende Compliance-Organisation und Programme für diestrikte Einhaltung der länderspezifischen AntibestechungsundAntitrust-Gesetze eingeführt. Zu den spezifischenMassnahmen, die von der Gruppe diesbezüglich getroffenwurden, gehören die in Zusammenarbeit mit dem hochangesehenenBasel Institute on Governance entwickelten,modernen Compliance-Richtlinien und -Programme, dieEinrichtung einer eigenen globalen Compliance-Organisation,direkt oder online durchgeführte Schulungen zumThema Korruption, die Einführung systematischer, externerDue-Diligence-Prüfungen und die Entwicklung einesWhistle blower-Programms.Die Widersprüche der Weltwirtschaft und der Finanzmärktelassen für 2011 sowohl Chancen als auch Risiken erkennen.Es wird davon ausgegangen, dass sich die weltweiteErholung der Konjunktur im Jahr 2011 fortsetzen wird,wenn auch vielleicht etwas weniger dynamisch, mit einergeringeren globalen Wachstumsrate. Möglicherweise wirdsich eine striktere Fiskalpolitik in vielen Industrieländernals Konjunkturdämpfer erweisen. Ausserdem gibt es einGefälle zwischen den Ländern, die relativ unbeschädigtaus der Krise hervorgegangen sind und sich nun erholen,und jenen, die sozusagen «mit dem Rücken an der Wandstehen». Insgesamt dürften sich der weltweite Handel unddie Tendenz zur globalen Auslagerung auch über das Jahr2011 hinaus fortsetzen, wenn auch eher zugunsten derSchwellenregionen, insbesondere Asien und Lateinamerika,die relativ an Bedeutung gewinnen werden. Mit ihrem globalenAsset-light-Netzwerk und der Fähigkeit, ihren Kundenerstklassige Supply-Chain-Management-Lösungen (SCM)mit Mehrwert zu liefern, ist <strong>Panalpina</strong> gut aufgestellt, umdiese Wachstumschancen zu nutzen und ihre Position imglobalen Logistikmarkt weiter auszubauen.Nettoumsatz<strong>2010</strong> betrug der Nettoumsatz der Gruppe CHF 7 164 Millionen,was einem Anstieg um 20 % gegenüber CHF 5 958Millionen im Vorjahr entspricht. Diese bedeutende Steigerungist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, unter anderemauf das gegenüber 2009 deutlich gestiegene Transportvolumendank der Erholung des globalen Handels undhinzugewonnener Marktanteile. Die knappen Frachtkapazitätenüber weite Teile des Jahres <strong>2010</strong> führten ausserdemzu einer Erhöhung der durchschnittlichen Frachtraten.Der weltweite Konjunkturaufschwung bewirkte zudemeinen Anstieg des Ölpreises und der Treibstoffzuschläge,was <strong>Panalpina</strong> ihren Kunden weiterbelastete.Auf regionaler Ebene wuchs der Nettoumsatz in allen vierBerichtsregionen zweistellig. Den Spitzenplatz belegte<strong>2010</strong> die Region Asien-Pazifik (APAC), wo sich der Nettoumsatzum 43% auf CHF 1 270 Millionen verbesserte.Als wichtigste Wachstumstreiber in dieser Region erwiesensich der Wirtschaftsboom in China und die zunehmendeBedeutung des intraregionalen Warenverkehrs.Die Region Europa / Mittlerer Osten /Afrika und GUS (EMEA)erwies sich mit einem Anstieg des Nettoumsatzes um14 % auf CHF 3 640 Millionen als umsatzstärkste Regionund trug somit leicht über die Hälfte des Konzernumsatzesbei. Die exportorientierte deutsche Wirtschaft profitiertevon der Euroschwäche und unterstützte zusammenmit <strong>Panalpina</strong>s starker Marktpräsenz das Wachstum inder Berichtsregion bedeutend. Die Abschwächung desEuro (– 9 %) und des britischen Pfunds (– 5 %) gegenüberdem Schweizer Franken wirkte sich dagegen negativ aufden Nettoumsatz (umgerechnet in Schweizer Franken) indieser Region aus (– 8 %).In Nordamerika (NORAM) stieg der Nettoumsatz um 20 %auf CHF 1 409 Millionen, was zu einem grossen Teil aufdie gegenüber dem Vorjahr bedeutend höheren Transportvolumenim Transatlantik- und Transpazifik-Geschäftzurückzuführen ist, das besonders vom starken Wachstumin den Segmenten Automotive und Hi-tech profitierte. DerUmsatz in dieser Region litt jedoch in der Berichtsperiodeunter negativen Wechselkurseffekten in Höhe von ca. 3%,die auf eine Abschwächung des US-Dollars um 4% gegenüberdem Schweizer Franken zurückgingen.Der Nettoumsatz der Gruppe in der Region Zentral- undSüdamerika (LATAM) verbesserte sich gegenüber 2009 um20 % auf CHF 845 Millionen. Er widerspiegelt die Stärke diesesWirtschaftsraums und <strong>Panalpina</strong>s verstärkten Fokus aufdie Wachstumsmärkte in dieser Region, vor allem Brasilien.13<strong>Panalpina</strong> Geschäftsbericht <strong>2010</strong>

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