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Wirtschaft Konkret Nr. 104 - Im sicheren Hafen

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<strong>Wirtschaft</strong> <strong>Konkret</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>104</strong>Finanzierungund AbsicherungBarter: Tausch ist noch üblichDer Begriff Barter stammt aus demEnglischen und bedeutet nichts anderesals tauschen. Das charakteristische beidieser Form des Handels ist, dass dieTeilnehmer untereinander Waren undDienstleistungen austauschen und keinGeld fließt. Eine Leistung wird innerhalbeines bestimmten Zeitraumes miteiner Gegenleistung verrechnet.Es mag zunächst ungewöhnlich klingen,dass im Zeitalter fortschreitenderGlobalisierung und Vernetzung der<strong>Wirtschaft</strong> Handel noch nach demTauschprinzip abgewickelt wird. Doches gibt ein paar Gründe dafür, dassUnternehmen sich auch dieser Formbedienen. So können zum Beispiel hoheProduktionskapazitäten und ein größererDruck zum Verkauf von Waren beigleichzeitig potentiellen Abnehmernmit schwächerer Kaufkraft oder schwierigemZugang zu Finanzmitteln inFremdwährung ein Grund dafür sein.Realgütertausch ist auch ein bewährtesMittel, um sich Marktzutritt inbestimmten Märkten zu verschaffen.Damit sind Geschäfte möglich, die unternormalen Wettbewerbsbedingungenversperrt wären. Für Unternehmenerhöht sich grundsätzlich das akquisitorischePotenzial, insbesondere in denMärkten von Schwellen- und Entwick -lungsländern, die möglicherweise nochüber bestimmte Rohstoffe, zum BeispielRohöl, verfügen.Genaue Zahlen gibt es nicht, dochSchätzungen taxieren den Anteil vonBartergeschäften am Welthandel aufbis zu 30 Prozent. In jedem Fall ist esein Milliardengeschäft, weltweit gibt es700 Organisationen, die für die Abwick -lung in Anspruch genommen werdenkönnen, in Europa mehr als 50.Bartergeschäfte können die Absatzchancenvon Unternehmen erhöhen.Doch sie haben auch bestimmte Nachteile.So setzt der erfolgreiche Abschlusseines solchen Geschäftes voraus, dassbeide Partner Güter anbieten, die für denjeweils anderen vermarktbar sind.Häufig wird der Handel dadurcherschwert, wenn nicht sogar unmöglichgemacht. In der Regel wird der Ausgleichnicht bilateral erzielt, sondern ineinem Pool mit Hilfe einer vermittelndenOrganisation.18

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