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Kompetenzentwicklung in Lernfeldern im Unterricht gewerblich ...

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Pädagogik, Psychologie oder Soziologie rekurrieren darauf ebenso wie die Politik auf nationalerund <strong>in</strong>ternationaler Bühne.Mit dem Konzept der Kompetenz ist e<strong>in</strong>e Vielzahl offener und bisher unbeantworteter Fragen entstanden.Zunächst ist zu klären, wie sich der Kompetenzbegriff <strong>in</strong>haltlich füllen bzw. sogar operationalisierenlässt, damit sich der Kompetenzbegriff aus der unmittelbaren und verkürzten Rückprojektionauf beobachtbare Performanzen lösen kann 3 . Daran schließt sich unmittelbar die Suche nache<strong>in</strong>er kompetenzorientierten Methodik und Didaktik an, die konsequenterweise auf kompetenzorientierteCurricula, Bildungse<strong>in</strong>richtungen und Bildungssysteme angewiesen s<strong>in</strong>d. Im gleichen Zugentsteht der Bedarf nach e<strong>in</strong>er verlässlichen Kompetenzdiagnostik 4 und Kompetenzzertifizierung.In diesem Beitrag sollen Möglichkeiten der <strong>Kompetenzentwicklung</strong> <strong>im</strong> <strong>Unterricht</strong> <strong>gewerblich</strong>technischerSchulen aufgezeigt werden, der auf e<strong>in</strong>em lernfeldorientierten Curriculum basiert. Dabeiwird der Versuch unternommen, die Konzepte Kompetenz, Handlungsorientierung des Lernensund lernfeldorientierte Lehrpläne für die Berufsschule zusammenzufügen und Anforderungen fürdie aktuelle berufspädagogische Umsetzung abzuleiten.2 Kompetenzerwerb <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em technischen, handlungsorientierten <strong>Unterricht</strong>Auffassungen über die Natur des Lernens haben sich <strong>im</strong> Laufe der Zeit erheblich gewandelt. Seitzwei bis drei Jahrzehnten vollzieht sich e<strong>in</strong> didaktischer Paradigmenwechsel h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er konstruktivistischenLernauffassung (Schelten 2010, S. 177ff.). Im beruflichen <strong>Unterricht</strong> lässt sich konstruktivistischesLernen <strong>in</strong> handlungsorientierten <strong>Unterricht</strong>skonzepten realisieren. Das MünchnerForschungsprogramm zu Lehr-Lern-Prozessen <strong>in</strong> der <strong>gewerblich</strong>-technischen Berufsausbildungbefasst sich seit vielen Jahren 5 mit konstruktivistischem Lernen <strong>in</strong> beruflichem <strong>Unterricht</strong> (zumÜberblick siehe Riedl, Schelten 2011). Die meisten Untersuchungen fokussieren Lehr-Lern-Prozesse <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em qualitativ hoch entwickelten handlungsorientierten <strong>Unterricht</strong>. Die verschiedenenForschungsarbeiten verfolgen ihre jeweiligen Fragestellungen anhand sehr breit gefächerter forschungsmethodischerZugänge 6 . Entgegen der momentan stark betonten Zuwendung vieler Forschungsarbeitenzum Bereich der Kompetenzdiagnostik (siehe z.B. Münk, Schelten 2010) steht beiden Arbeiten am Lehrstuhl für Pädagogik an der TU München nach wie vor die Qualitätssicherungvon Lehr-Lern-Prozessen <strong>in</strong> der Berufsbildung und somit die Förderperspektive an zentraler Stelle.Bei den Forschungsarbeiten wird die lernförderliche Gestaltung des untersuchten <strong>Unterricht</strong>s <strong>im</strong>merauch mitgedacht. Sie lassen sich somit meist der grundsätzlichen Ausrichtung e<strong>in</strong>er gestaltungsbasiertenForschung zuordnen (siehe Euler 2011, S. 530ff.).Die Ergebnisse aus den e<strong>in</strong>zelnen Arbeiten ergänzen und bestätigen sich größtenteils gegenseitig.H<strong>in</strong>zu kommen aber auch spezifische E<strong>in</strong>zelergebnisse. Die verschiedenen Verlaufsuntersuchungene<strong>in</strong>es technischen handlungsorientierten <strong>Unterricht</strong>s <strong>in</strong> der Berufsschule und parallel dazu vorgenommenenWirkungsuntersuchungen zum Prozesscharakter e<strong>in</strong>es konstruktivistischen Lernens belegen,dass der betrachtete <strong>Unterricht</strong> zu großen Teilen erfolgreich verlaufen ist. Neben den festgestellten,positiven Effekten zeichnet sich aber auch e<strong>in</strong> Opt<strong>im</strong>ierungspotential für e<strong>in</strong>zelne, detailliertuntersuchte Lehr-Lern-Arrangements ab. Aus spezifisch festgestellten Schwächen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>embest<strong>im</strong>mten <strong>Unterricht</strong> lassen sich konkrete H<strong>in</strong>weise auf Verbesserungsmöglichkeiten ableiten. ImFokus der Betrachtungen stehen hier Empfehlungen für die Rolle und das Kommunikationsverhal-3 Trotzdem ersche<strong>in</strong>t es naheliegend, Performanz als Indikator von Kompetenz zu sehen, da e<strong>in</strong> strukturalistisches Verhältnis vonKompetenz und Performanz plausibel ersche<strong>in</strong>t (Sloane 2005, S. 487). Gerade für den empirischen Zugang zur Kompetenzdiagnostikergibt sich wohl kaum e<strong>in</strong> anderer Weg.4 Auf diesem Bereich liegen derzeit verstärkt die Bemühungen der empirischen Bildungsforschung, was sich auch <strong>in</strong> aktuellen Förderprogrammenzeigt (z.B. durch das Bundesm<strong>in</strong>isterium für Bildung und Forschung mit ASCOT – Technologie-orientierte Kompetenzmessung<strong>in</strong> der beruflichen Bildung).5 Die Forschungsarbeiten begannen ca. 1990 mit Arbeiten auf der Mikroebene e<strong>in</strong>es beruflichen <strong>Unterricht</strong>s. Zur damaligen Zeit –noch vor der E<strong>in</strong>führung der Lernfeldcurricula – war dies e<strong>in</strong> „fächerübergreifender“ <strong>Unterricht</strong>, der bereits ähnliche Intentionen wiedas 1996 auf den Weg gebrachte Lernfeldkonzepts hatte und als dessen Vorreiter gelten kann (zum Überblick über die Ansätze <strong>im</strong>Rahmen des Modellversuchs FügrU siehe He<strong>im</strong>erer, Schelten, Schießl 1996).6 Diese s<strong>in</strong>d zusammen mit den Ergebnissen <strong>in</strong> den jeweiligen Arbeiten detailliert dargestellt. Zum forschungsmethodischen Vorgehender e<strong>in</strong>zelnen Arbeiten geben Nickolaus, Riedl, Schelten (2005, S. 512 – 515) e<strong>in</strong>en ersten E<strong>in</strong>blick.2


ten der Lehrkraft, Gestaltungsh<strong>in</strong>weise für Selbstlernmaterialien oder organisatorische Empfehlungenzur <strong>Unterricht</strong>sdurchführung.Auch wenn die empirische Befundlage heute ke<strong>in</strong>eswegs vorbehaltlos die Präferierung von handlungsorientiertem<strong>Unterricht</strong> <strong>in</strong> der beruflichen Bildung nahelegt (zum Überblick siehe Nickolaus,Riedl, Schelten 2005), ist dieser <strong>Unterricht</strong> aufgrund se<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tegrierten Förderung fachlicher, methodischersowie sozialer und emotionaler Kompetenzen e<strong>in</strong> zentrales Konzept e<strong>in</strong>er modernen beruflichenBildung (Arnold, Gonon 2006, S. 211). Das ausgewogene Verhältnis von <strong>Unterricht</strong>sphasenmit eigentätiger, lernerzentrierter Wissenskonstruktion und lehrergeführter Instruktion stelltdabei <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em konstruktivistischen Lernansatz e<strong>in</strong>e der zentralen Herausforderungen für die <strong>Unterricht</strong>spraxisdar. Dabei geht es nicht um die grundsätzliche Frage, ob (und ggf. wann) konstruktivistischeoder objektivistische Lehr-Lern-Konzepte vorteilhaft s<strong>in</strong>d. Vielmehr s<strong>in</strong>d beide konzeptionelleAusrichtungen so aufe<strong>in</strong>ander zu beziehen, dass sich ihre jeweiligen Wirkungsspektren s<strong>in</strong>nvollergänzen. Neben dem situierten Lernen steht e<strong>in</strong> fachsystematisches Lernen, das zur fachwissenschaftlichenRepräsentation e<strong>in</strong>er Domäne führt. Somit können <strong>im</strong> beruflichen <strong>Unterricht</strong> „effektive,effiziente sowie motivierende Lernsituationen <strong>im</strong>mer auch entlang von Fachsystematiken verlaufen“(Tenberg 2012, S. 86). Bildungsziel der Berufsschule ist e<strong>in</strong> konzeptionelles (strukturelles)Wissen, das die E<strong>in</strong>ordnung und das Verständnis von neuem Wissen sowie die Anwendung desWissens erleichtert. Begründungszusammenhänge für kompetentes berufliches Handeln stehen <strong>im</strong>Vordergrund. Für diese Ziele kommt es <strong>in</strong> schülerzentrierten Lernumgebungen wesentlich darauf an,wie die Lehrkraft <strong>in</strong>dividualisierte, schülerzentrierte Lernphasen unterstützt (Riedl 2011, S. 103,107). Das Konzept der Fachgespräche spielt hier aus didaktischer Sicht e<strong>in</strong>e zentrale Rolle (sieheBuchalik 2009, Buchalik, Riedl 2009; Riedl, Schelten 2012).3 Lernfelder als curricularer Rahmen für den <strong>Unterricht</strong> <strong>in</strong> der BerufsschuleDer Lernfeldansatz wurde ab 1996 durch die Handreichung der KMK für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänene<strong>in</strong>geführt. Damit ist e<strong>in</strong> weitreichender curricularer Perspektivenwechsel verbunden.Dessen Veränderungskonstellationen betreffen die mit dem Lernfeldkonzept neu def<strong>in</strong>ierteStruktur curricularer Vorgaben, die Beteiligung der Schulen mit ihren Lehrkräften bei ihrer E<strong>in</strong>führungsowie die Implementationsbed<strong>in</strong>gungen (siehe Riedl 2011, S. 144ff.). Besonders augenfälligwar zunächst, dass Lern<strong>in</strong>halte nicht mehr fachsystematisch nach Lerngebieten und Fächern geordnets<strong>in</strong>d, wie durch die wissenschaftlichen Diszipl<strong>in</strong>en gemäß der Systematik der jeweiligen Fachwissenschaftvorgeben. Die zugrundeliegende Struktur für das Lernfeldkonzept liefert das Situationspr<strong>in</strong>zip,nach dem sich Lernfelder an konkreten beruflichen Handlungsbezügen ausrichten. Weitergeben lernfeldorientierte Curricula detaillierte Lernziel- und Inhaltsangaben der früheren, anwissenschaftlichen Diszipl<strong>in</strong>en ausgerichteten Curricula zugunsten von Ziel- und Inhaltsangabenmit e<strong>in</strong>em höheren Abstraktionsniveau auf. Zielformulierungen beziehen sich auf Kompetenzen,über die Lernende am Ende des schulischen Lernvorganges verfügen sollen. Inhaltsangaben zurErfüllung des Ausbildungsziels beschränkten sich ohne e<strong>in</strong>en Anspruch fachsystematischer Vollständigkeitauf e<strong>in</strong>en M<strong>in</strong>destumfang.In dieser Handreichung def<strong>in</strong>iert die KMK den Bildungsauftrag der Berufsschule über den Begriffder Handlungskompetenz. Diese normative Vorgabe entfaltet sich <strong>in</strong> den D<strong>im</strong>ensionen von Fach-,Human- und Sozialkompetenz. Weitere, dazu orthogonal zugeordnete Kompetenzbereiche s<strong>in</strong>d Methodenkompetenz,kommunikative Kompetenz und Lernkompetenz. Dieser Kompetenzbegriff <strong>im</strong>pliziert<strong>in</strong>dividuelle Befähigungen e<strong>in</strong>er Person als vorhandene Tiefenstrukturen, die aufgrund dieserBefähigungen <strong>in</strong> der Lage ist, sich e<strong>in</strong>er Herausforderung zu stellen. Er „entspricht dem angelsächsischenModell der competence und ist ganzheitlich und generisch i. S. e<strong>in</strong>er grundlegendenDisposition“ (Sloane 2003, S. 5). E<strong>in</strong> zweites Begriffsverständnis von Kompetenz enthalten die <strong>in</strong>den Rahmenlehrplänen ausgewiesenen Lernfelder, die kompetenzorientiert s<strong>in</strong>d. Die hier verwendetenKompetenzumschreibungen verweisen darauf, was Lernende nach dem erfolgreichen Durchlaufene<strong>in</strong>es beruflichen Handlungsfeldes tatsächlich tun können sollen. „Es handelt sich um e<strong>in</strong>e Vorstellungvon Kompetenz, die dem angelsächsischen Konzept der competencies folgt“ (ebd.) unde<strong>in</strong>e outcome-orientierte Perspektive e<strong>in</strong>n<strong>im</strong>mt.3


Die Entscheidung für das Lernfeldkonzept war e<strong>in</strong>e bildungspolitische Entscheidung, die währenddes Generierungsprozesses auf e<strong>in</strong>e wissenschaftliche Begleitung verzichtete und vielmehr auf e<strong>in</strong>enachträglich zu leistende wissenschaftliche Legit<strong>im</strong>ierung setzte. Bereits kurz nach der E<strong>in</strong>führungdes Lernfeldkonzeptes wurde von Seiten der Erziehungswissenschaft Kritik an diesem Ansatz laut.Diese richtete sich auf die mangelnde konzeptionelle Str<strong>in</strong>genz, die fehlende begriffliche Klarheitsowie auf e<strong>in</strong>e ungenügende theoretische Fundierung. Aber auch wenn es ke<strong>in</strong>e vorausgehendeLernfeldtheorie gegeben hat, ist festzustellen, „dass diese Initiative der KMK natürlich nicht <strong>im</strong>luftleeren Raum entstanden ist, sondern theoretische und normative Entwicklungen aufgreift undwiederspiegelt, die die berufs- und wirtschaftspädagogische Forschung und Diskussion seit Anfangder 1980er Jahre geprägt haben. Ohne Zweifel steht der Lernfeldansatz <strong>in</strong> der Traditionsl<strong>in</strong>ie derjüngeren berufs- und wirtschaftspädagogischen Reformbewegung“ (Tramm 2003, S. 2), die durchSchlagworte wie Handlungsorientierung, Schlüsselqualifikationen, Kompetenzorientierung, situiertesLernen oder komplexe Lehr-Lern-Arrangements gekennzeichnet ist.Die vielfach kritisierte Handreichung der KMK als Ausgangspunkt für das Lernfeldkonzept <strong>in</strong> derBerufsschule muss als das gesehen werden, was sie ihrem Selbstverständnis nach ist – nämlich e<strong>in</strong>eHandreichung für Curriculum-Konstrukteure. Dann geht die an wissenschaftlichen Kriterien orientierteKritik an diesem Papier auch weitgehend <strong>in</strong>s Leere, denn diese Handreichung kann <strong>in</strong> ihrervorliegenden Form „kaum mehr als e<strong>in</strong>e Weichenstellung für zukünftige curriculare Entwicklungsarbeitense<strong>in</strong>“ (ebd.). Alles andere wäre e<strong>in</strong> zu hoher Anspruch, wenngleich e<strong>in</strong>e theoretische Fundierung,konzeptionelle Weiterentwicklung und systematische Präzisierung des Lernfeldansatzeserforderlich bleibt. Das von der KMK vorgegebene Lernfeldkonzept ist „als curriculare Grundlagee<strong>in</strong>es handlungs- und problemorientierten beruflichen Lernens <strong>in</strong> komplexen Lehr-Lern-Arrangements zu verstehen“ (ebd.).Die ab 1996 mit dem Lernfeldkonzept e<strong>in</strong>hergehende Reformbestrebung hat dazu geführt, dass nunüber 15 Jahre nach ihrer E<strong>in</strong>führung lernfeldorientierte Rahmenlehrpläne für e<strong>in</strong>en Großteil derAusbildungsberufe vorliegen. Damit ist das Lernfeldkonzept für die Lehrpläne der Berufsschulezum<strong>in</strong>dest formal etabliert. Jedoch konstatieren Kultusbehörden der Länder ebenso wie BerufsschulenE<strong>in</strong>schränkungen bei der konsequenten, konzeptkonformen Umsetzung der Lernfeldcurricula.Somit ist die Umsetzung der veränderten curricularen Vorgaben <strong>in</strong> der Schulwirklichkeit nach wievor e<strong>in</strong>e herausfordernde Aufgabe für alle Beteiligten, bei der Anspruch und Realität oft erheblichause<strong>in</strong>anderklaffen.4 Implementations- und Umsetzungsstrategien für LernfeldcurriculaDas Lernfeldkonzept hat mit se<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>führung tradierte Muster des Berufsschulunterrichts radikal<strong>in</strong> Frage gestellt. Neben kontroversen wissenschaftlichen Diskussionen zum Lernfeldansatz ergebensich oft erhebliche Legit<strong>im</strong>ations- und Akzeptanzprobleme <strong>in</strong> der Praxis. Diese stellen sich umsostärker e<strong>in</strong>, „je mehr e<strong>in</strong>e Innovation mit der bisherigen Praxis bricht, je radikaler und umfassendersich diese verändernd auf die Praxis der Betroffenen auswirkt und e<strong>in</strong>e Veränderung ihrer Orientierungs-und Handlungsmuster e<strong>in</strong>fordert“ (Tramm, Reetz 2010, S. 220).Zwei zentrale und bis dato bewährte Orientierungsmuster für Lehrkräfte an Berufsschulen warendie <strong>Unterricht</strong>sfächer und die Wissensorientierung des beruflichen <strong>Unterricht</strong>s e<strong>in</strong>schließlich derdamit verbundenen Prüfungspraxis. Die Fächergrenzen haben für Lehrkräfte und Schüler zunächste<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache und für sie e<strong>in</strong>deutige Zuordnung von <strong>Unterricht</strong>s- und Wissens<strong>in</strong>halten zu schultypischenKategorien ermöglicht (z.B. Fachtheorie, Fachmathematik, Fachzeichnen, fachpraktischer<strong>Unterricht</strong>). Die Aufhebung der Fächer hat zudem für die beiden Lehrerarten des gehobenen unddes höheren Dienstes auch zu Zuordnungs- und Zuständigkeitsproblemen geführt. Die langjährigeund aus Sicht der Berufsschule sehr erfolgreich praktizierte Wissensorientierung des <strong>Unterricht</strong>swar an Wissens<strong>in</strong>halten ausgerichtet, die curricularer Bestandteil des Kanons e<strong>in</strong>es <strong>Unterricht</strong>sfachswaren. Über diese herrschte vor allem h<strong>in</strong>sichtlich ihrer Bedeutung <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er best<strong>im</strong>mten Berufsgruppeund bezüglich Abstraktions- und Schwierigkeitsniveau für die betreffenden Auszubildendenweitgehend Konsens. Die z.T. bis heute <strong>in</strong> vielen Abschlussprüfungen gängige Wissensorientierungstabilisiert – dann als he<strong>im</strong>licher Lehrplan – die bisherige <strong>Unterricht</strong>spraxis.4


Für das Lernfeldkonzept ist festzustellen, dass die Reformabsichten relativ unscharf und mit wenigkonkreten Maßgaben <strong>in</strong> den Rahmenlehrplänen formuliert s<strong>in</strong>d. Zwar wird den Schulen <strong>im</strong> Lernfeldkonzepte<strong>in</strong> hoher Grad an Gestaltungsspielraum übertragen. Gleichzeitig wächst damit aberauch die Verantwortung für die konkrete Ausgestaltung und anschließende Umsetzung der sehroffenen curricularen Vorgaben. Die als nicht h<strong>in</strong>reichend empfundene Konkretisierung der Vorgabenrichtet sich auf die Zielformulierungen und Inhaltsangaben. Die Zielformulierungen werden alszu abstrakt wahrgenommen. Sie s<strong>in</strong>d kompetenzorientiert, jedoch weitgehend als Performanzbeschreibungenformuliert, die meist nur benennen, <strong>in</strong> welchen Handlungen Kompetenzen entwickeltwerden können oder zum Ausdruck kommen sollen (siehe Tenberg 2012, S. 82). Inhaltsangabenbeschreiben oft nur mit wenigen Schlagworten Oberbegriffe zu äußerst vielschichtigen Inhaltsbezügen,die für e<strong>in</strong> Lernfeld möglich s<strong>in</strong>d, ohne darüber h<strong>in</strong>aus unterrichtsrelevante Inhalte differenzierterund verb<strong>in</strong>dlich zu benennen. Damit verbleiben sie auf e<strong>in</strong>er sehr oberflächlichen und Beliebigkeitanmutenden Ebene.In der aktualisierten Handreichung der KMK von 2011 s<strong>in</strong>d nun veränderte Vorgaben erfolgt, diejedoch eher als marg<strong>in</strong>al zu bezeichnen s<strong>in</strong>d und dieser Kritik kaum Rechnung tragen. Die Handreichungvon 2011 sieht nun vor, dass Lernfelder künftig verb<strong>in</strong>dliche M<strong>in</strong>dest<strong>in</strong>halte, die <strong>im</strong> <strong>Unterricht</strong>zu behandeln s<strong>in</strong>d, bereits <strong>in</strong> den Zielformulierungen mit zum Ausdruck br<strong>in</strong>gen. Sie werdendort explizit <strong>in</strong> den Lernzielformulierungen genannt und durch e<strong>in</strong>e entsprechende Formatierunghervorgehoben (siehe KMK 2011, S. 27f.). Die bisherige, separate Ausweisung von Inhalten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>emeigenen Bereich unter den Zielformulierungen entfällt. Diese Veränderung soll der konstatiertenUnverb<strong>in</strong>dlichkeit der Inhaltsschlagworte <strong>in</strong> den Rahmenlehrplänen begegnen. Allerd<strong>in</strong>gs gehtdiese Modifikation kaum über e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gfügig erweiterte Auffächerung von bisher noch knapperformulierten Inhaltsstichworten h<strong>in</strong>aus. Nach wie vor s<strong>in</strong>d die Rahmenlehrpläne der KMK damite<strong>in</strong> zwar zeitlich stabiles und anpassungsfähiges Ordnungsmittel, das aber e<strong>in</strong>er erheblichen Anpassungan die Gegebenheiten der jeweiligen Schule vor Ort bedarf und somit zu wesentlichen Teilenqualitative und quantitative curriculare Aufgaben auf die Lehrkräfte überträgt.Somit ist die Realisierung der Reformziele des Lernfeldansatzes mit ihren Vorgaben und Erwartungeneng mit den an e<strong>in</strong>er Schule vorhandenen, dafür zusätzlich bereitgestellten und vor allem auchgenutzten Ressourcen verbunden. E<strong>in</strong>e konsequente und gelungene Umsetzung des Lernfeldkonzepteszeigt sich vorwiegend an Schulen, die dafür erhebliche f<strong>in</strong>anzielle und personelle Mittelaufwenden können. Oft haben solche Schulen die benötigten curricularen Erfahrungen <strong>im</strong> Rahmenvon wissenschaftlich begleiteten Modellversuchen sammeln können (z.B. NELE, SELUBA, Segel-BS, Profil 21). Vere<strong>in</strong>zelt stehen zusätzliche Ressourcen z.B. durch den Bildungsträger bereit. Zusätzlichef<strong>in</strong>anzielle und personelle Möglichkeiten für das Lernfeldkonzept wären e<strong>in</strong> wichtigesFundament, das se<strong>in</strong>e Akzeptanz bei den handelnden Personen und ihrem <strong>in</strong>stitutionellen Rahmen –der Schule mit ihren Lehrkräften – steigern würde. Sie s<strong>in</strong>d jedoch eher die Ausnahme und ersche<strong>in</strong>enflächendeckend derzeit nicht realisierbar.E<strong>in</strong>e weitere Ursache für festzustellende Akzeptanzprobleme von Seiten der Schulen ist, dass <strong>im</strong>Zuge der adm<strong>in</strong>istrativ verordneten E<strong>in</strong>führung des Lernfeldkonzeptes die Schulen und Lehrkräftenicht entsprechend darauf vorbereitet wurden. Weder s<strong>in</strong>d die erforderlichen organisatorischen Informationenmit genügend zeitlichem Vorlauf an die Schulen gelangt und dort aufgenommen worden,noch wurden die mit der Umsetzung betrauten Lehrkräfte durch entsprechende Schulungen aufihre neuen Aufgaben vorbereitet. Dies ist wohl e<strong>in</strong> weiterer gewichtiger Grund, dass Schulen undLehrkräfte dem Lernfeldkonzept teilweise mit großer Skepsis bis h<strong>in</strong> zu destruktiver Kritik gegenübergetretens<strong>in</strong>d.Für die Umsetzung der Intentionen des Lernfeldkonzeptes kommt erschwerend h<strong>in</strong>zu, dass die Berufskulturund somit das Handlungsmuster von Lehrkräften traditionell am „E<strong>in</strong>zelkämpfertum“ mitausgeprägtem „Autonomie-Paritäts-Muster“ 7 ausgerichtet ist. Fest <strong>in</strong>stallierte Lehrerteams mit kon-7 Das „Autonomie-Paritäts-Muster“ bezeichnet e<strong>in</strong>e durch Sozialisationsprozesse erworbene, traditionelle Berufskultur von Lehrkräften.Demnach fällt der gesamte <strong>Unterricht</strong> ausschließlich <strong>in</strong> die Verantwortung der e<strong>in</strong>zelnen Lehrkraft, ke<strong>in</strong>e andere Person hat sichdar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zumischen. Ebenso mischt sich die e<strong>in</strong>zelne Lehrkraft nicht <strong>in</strong> den <strong>Unterricht</strong> e<strong>in</strong>er anderen Lehrkraft e<strong>in</strong> (Autonomie).Gleichzeitig s<strong>in</strong>d demnach alle Lehrkräfte <strong>in</strong> ihrer Arbeitsqualität gleich zu behandeln (Parität).5


t<strong>in</strong>uierlichen und stabilen Arbeitsbeziehungen <strong>in</strong> kollegialer Verantwortung stellen eher die Ausnahmedar (siehe Altrichter, Eder 2004, S. 210). Gerade das Lernfeldkonzept setzt aber auf e<strong>in</strong>eteamorientierte Curriculumumsetzung <strong>in</strong> Schulorganisation, <strong>Unterricht</strong>splanung und -durchführung.Erneut und besonders nachdrücklich hat sich bei der E<strong>in</strong>führung des Lernfeldansatzes gezeigt:„Schulen s<strong>in</strong>d aus guten Gründen eher konservative Institutionen, die nicht jeder pädagogischenMode nachjagen, sondern die vom Bewährten ausgehen“ (Oelkers 2010, S. 58). Schulen organisierenLernprozesse auf der Grundlage curricularer Vorgaben. Solche Vorgaben waren bisher historischrelativ stabil. Sie entstammen e<strong>in</strong>er Struktur, „die nicht ständigen Wandel, sondern eher Beharrungbelohnt“ (ebd.). Somit traf die E<strong>in</strong>führung des Lernfeldkonzepts an den Schulen wohl zunächstauf die Haltung, dass dieser Reformversuch nur e<strong>in</strong>e kurzfristige Modewelle sei und nache<strong>in</strong>igen Jahren wieder überstanden wäre. Bei den Schwierigkeiten der Lernfeldumsetzung darf denBerufsschulen aber nicht generalisierend unterstellt werden, dass sie diese Bildungsreform durchdie <strong>im</strong>manente Listigkeit ihres Systems zu umgehen suchen, die unter anderem auch dadurch entstandenist weil sie „schon ganz andere Reformattacken gut überstanden hat“ (ebd. S. 59).Schulen als Organisationse<strong>in</strong>heit machen zumeist die Erfahrung, dass sie dann besonders erfolgreichs<strong>in</strong>d, wenn sie sich auf Bewährtes berufen. Ihre Erfolgsfaktoren gründen sich <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ieauf die professionelle Kompetenz ihrer Lehrkräfte. Sie ist aus der persönlichen aber auch geme<strong>in</strong>samenEntwicklung <strong>im</strong> Kollegium e<strong>in</strong>er Schule bed<strong>in</strong>gt und verfügt über stabile Erfahrungswerte,die nicht ständig neu erzeugt werden können. „Zur Bewältigung ihrer Aufgaben verwenden Lehrkräftebest<strong>im</strong>mte Varianten e<strong>in</strong>es tradierten Berufswissens, das bislang nur wenig Bezug zur Forschunghat und gleichwohl hochgradig wirksam ist“ (ebd. S. 60). Dieses Wissen ist komplex, reflexivund geht weit über so genannte ‚Teachers Beliefs‘ – ihre persönlichen E<strong>in</strong>stellungen und Überzeugungen– h<strong>in</strong>aus. Es entwickelt sich zu großen Teilen <strong>in</strong> den ersten Berufsjahren und wird <strong>im</strong>Verlauf der weiteren beruflichen Tätigkeit durch die erfolgreiche Bewältigung der beruflichen Anforderungenunter Rückgriff auf die zuvor erworbenen und zunehmend gefestigten Handlungsmusterweiter stabilisiert.5 Umsetzungsbeispiel für Lernfeldcurricula mit dem Ausgangspunkt HandlungsträgerE<strong>in</strong>e wichtige Rolle für die Gestaltung von Lehr-Lern-Arrangements <strong>im</strong> <strong>Unterricht</strong> haben Lehr- undLernmittel <strong>in</strong> der Funktion zentraler <strong>Unterricht</strong>smedien. Sie s<strong>in</strong>d über viele Jahre entstanden, habenmeist e<strong>in</strong>en längeren Entwicklungsprozess h<strong>in</strong>ter sich und s<strong>in</strong>d demzufolge <strong>im</strong> <strong>Unterricht</strong>se<strong>in</strong>satzbewährt. Sie s<strong>in</strong>d auf curriculare Inhalte abgest<strong>im</strong>mt, repräsentieren und transportieren das zu vermittelndeWissen und Können. Somit ist der <strong>in</strong>telligente Umgang mit den tragenden Lernobjekten,die auf best<strong>im</strong>mte Lernergruppen und <strong>in</strong>dividuelle Bildungsziele angepasst werden müssen, e<strong>in</strong>wesentlicher Teil der beruflichen Kompetenz von Lehrkräften.Viele Berufsschulen führen seit Jahren ergänzend zum herkömmlichen <strong>Unterricht</strong> sogenannte Projektedurch, an denen Schüler praxisnah, anschaulich und motivierend <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em komplexen <strong>Unterricht</strong>sszenariolernen können. Für die Projektmethode lässt sich e<strong>in</strong> idealtypischer Verlauf skizzieren(siehe Riedl 2010, S. 183ff.). In der Praxis <strong>gewerblich</strong>-technischen beruflichen <strong>Unterricht</strong>s erfolgtdie Umsetzung meist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em projektorientierten <strong>Unterricht</strong> 8 , <strong>in</strong> dem real herzustellende Gegenständeoder Bauteile der Kristallisationspunkt der Lernarbeit s<strong>in</strong>d. Antonitsch (2012, S. 200)schlägt hierfür aufgrund der Def<strong>in</strong>itionsproblematik für e<strong>in</strong> Projekt den Begriff Handlungsträger vor.E<strong>in</strong> Handlungsträger ermöglicht e<strong>in</strong> längerfristiges, schüleraktives und oft mit Praxisanteilen verbundenesArbeiten <strong>im</strong> <strong>Unterricht</strong>. Solche Handlungsträger existieren als bewährte Lernmittel anvielen Berufsschulen bereits seit langer Zeit. Sie gew<strong>in</strong>nen durch die E<strong>in</strong>führung der lernfeldorientiertenLehrplanrichtl<strong>in</strong>ien weiter an Bedeutung, da sie Handlungsbezüge für berufliche Handlungsfeldergut nachbilden können und als zentrales Lernmedium für e<strong>in</strong>e Lernsituation <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Lernfeldfungieren.8 E<strong>in</strong> solcher <strong>Unterricht</strong> adaptiert Elemente der Projektmethode auf beruflichen <strong>Unterricht</strong> und orientiert sich an ihren grundlegendenmethodischen Elementen, ohne jedoch konsequent auf die Realisierung aller Projektkomponenten zu achten.6


Auch Antonitsch (ebd.) betont den hohen Anspruch zur konsequenten Umsetzung von <strong>Lernfeldern</strong><strong>im</strong> <strong>Unterricht</strong> und verweist diesbezüglich auf drei grundsätzliche Varianten, wie die Umsetzung von<strong>Lernfeldern</strong> auch als Übergang von den früheren, curricularen Lehrplänen h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>em <strong>Unterricht</strong><strong>in</strong> Lernsituationen vollzogen werden kann. Er stellt fest, dass die komplette Neuentwicklung vonLernsituationen zwar äußerst aufwändig ist. Sie wird jedoch „dem ganzheitlichen und kompetenzorientiertenAnspruch der Lehrplanrichtl<strong>in</strong>ien am ehesten gerecht und kann daher als der Königswegbei der <strong>Unterricht</strong>sentwicklung bezeichnet werden“ (ebd.). Dem gegenüber sei die Variante,vorhandene <strong>Unterricht</strong>sentwürfe e<strong>in</strong>schließlich der existierenden Lehr-Lern-Mittel e<strong>in</strong>s zu e<strong>in</strong>s zuübernehmen, selten möglich. Als ökonomischste und wohl auch zielführendste Variante <strong>im</strong> Spannungsfeldzwischen dem Anspruch der lernfeldorientierten Lehrpläne und dem leistbaren Vorbereitungsaufwandbietet es sich an, Vorhandenes zu modifizieren und auf se<strong>in</strong>e Verwertbarkeit <strong>im</strong>Lernfeldansatz zu prüfen. Dies ermöglicht den Rückgriff auf bestehende Ressourcen und vorhandenesKnow-How.E<strong>in</strong> solches Vorgehen lässt sich exemplarisch am Handlungsträger „Schraubenvere<strong>in</strong>zeler“ aufzeigen(siehe Übersicht 1). Diese Baugruppe war als Abschlussprüfung für den Ausbildungsberuf Industriemechaniker<strong>im</strong> Jahre 2004 e<strong>in</strong>gesetzt. Sie ist heute e<strong>in</strong> aktuelles Lernobjekt an der Berufsschulefür Fertigungstechnik (BSFT) <strong>in</strong> München und sowohl real als auch als Zeichnungssatzmehrfach vorhanden. Die Aufgabenstellung zu diesem Handlungsträger sieht vor, dass e<strong>in</strong>e Dokumentationfür die Instandsetzungsabteilung e<strong>in</strong>er Firma gemäß betrieblichem Standard zu erfolgenhat. Zur Dokumentation gehören e<strong>in</strong> Titelblatt mit Inhaltsübersicht, die Funktionsbeschreibung, e<strong>in</strong>vollständiger und ausführlicher Montageplan, e<strong>in</strong>e Werkzeugliste <strong>in</strong> Deutsch und Englisch sowiee<strong>in</strong>e Tabelle mit e<strong>in</strong>er Übersicht über zusätzliche Tätigkeiten bei der Montage.Die vorgesehene <strong>Unterricht</strong>szeit für die gesamte Dokumentation beträgt ca. 12 <strong>Unterricht</strong>sstunden.Die Lernenden arbeiten jeweils <strong>in</strong> Zweiergruppen zusammen. Sie erhalten die betriebsüblichen Unterlagenund e<strong>in</strong>en Behälter mit den entsprechenden E<strong>in</strong>zelteilen der Baugruppe, die sie montierenund am Ende des <strong>Unterricht</strong>s wieder demontiert abgeben. Die offene Aufgabenstellung ermöglichtgroße Freiräume für die Lernenden, die vor allem die Leistungsstärkeren zu nutzen wissen (für e<strong>in</strong>Beispiel e<strong>in</strong>es Arbeitsergebnisses siehe Antonitsch 2012, S. 202f.).HandradExzenterMagaz<strong>in</strong>Zyl<strong>in</strong>derschraubenAusstoßerFührungenGrundplatteAbdeckungÜbersicht 1: Handlungsträger Schraubenvere<strong>in</strong>zeler 99 Funktion: Zyl<strong>in</strong>derschrauben liegen waagrecht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Magaz<strong>in</strong>. Drehen am Handrad setzt über e<strong>in</strong>en Exzenter den Ausstoßer <strong>in</strong>L<strong>in</strong>earbewegung, der <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Vorwärtsbewegung Schrauben e<strong>in</strong>zeln aus dem Magaz<strong>in</strong> herausschiebt. Diese kippen mit demSchraubenschaft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Nut <strong>in</strong> der Grundplatte und bleiben mit dem Schraubenkopf hängen. Der Ausstoßer schiebt die Schraubenköpfegegen e<strong>in</strong>en Auswerfer, der die Schrauben um 90 Grad umlenkt und mit Federkraft weiterbefördert. Durch die Rückwärtsbewegungdes Ausstoßers rutschen die Schrauben <strong>im</strong> Magaz<strong>in</strong> nach unten und der Vere<strong>in</strong>zelungsvorgang beg<strong>in</strong>nt erneut.7


Für die 2007 <strong>in</strong> Bayern e<strong>in</strong>geführte Lehrplanrichtl<strong>in</strong>ie für Fe<strong>in</strong>werkmechaniker prüfte die BSFT beiihrer Umsetzung, <strong>in</strong> welchen <strong>Lernfeldern</strong> der bewährte Handlungsträger Schraubenvere<strong>in</strong>zelerVerwendung f<strong>in</strong>den könnte und für welche Zielformulierungen und Inhalte aus e<strong>in</strong>em Lernfeld erals Lernsituation dienen kann. Hieraus ergab sich, dass er <strong>im</strong> Lernfeld „Montieren von technischenTeilsystemen“ zum E<strong>in</strong>satz kommt (S. 27). Die ursprünglich vorhandene Aufgabenstellung zu dieserBaugruppe wurde weiterentwickelt und <strong>in</strong> verschiedenen Varianten getestet. Zur mittlerweilevorliegenden Fassung liegen zusätzliche Aufgaben vor, die für Leistungsstarke als Differenzierungsmöglichkeitdienen.Damit bestehende Handlungsträger nachhaltig und effektiv <strong>in</strong> den <strong>Unterricht</strong> e<strong>in</strong>gebunden werdenkönnen, verweist Antonitsch (2012, 202f.) auf best<strong>im</strong>mte Voraussetzungen, die er <strong>in</strong> materielle undorganisatorische Voraussetzungen unterscheidet. Zur e<strong>in</strong>fachen Handhabung durch die Lernendenmüssen die Handlungsträger sowie das erforderliche Montagewerkzeug mehrfach <strong>in</strong> der Anzahl dervorgesehenen Arbeitsgruppen vorhanden se<strong>in</strong>, um die durchgängige Arbeit <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen zu ermöglichen.Handlungsträger sollen h<strong>in</strong>sichtlich Größe und Gewicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em dafür vorgesehenenBehälter problemlos transportiert werden können. Weiter muss ihre Instandhaltung e<strong>in</strong>deutig geregeltse<strong>in</strong>, da meist Werkzeuge, e<strong>in</strong>zelne Masch<strong>in</strong>enelemente wie Schrauben, Muttern, Federn oderbeschädigte Bauteile nachbestellt, ersetzt oder gar nachgefertigt werden müssen. Aus schulorganisatorischerSicht ist für e<strong>in</strong>en solchen <strong>Unterricht</strong> „die Herausbildung und Schaffung von Teamstrukturenunerlässlich. Diese Teamentwicklungsprozesse müssen e<strong>in</strong>e entsprechende Unterstützung durchdie Schulleitung erfahren. Dies könnte beispielsweise dadurch geschehen, <strong>in</strong>dem e<strong>in</strong> Team für die<strong>Unterricht</strong>sentwicklung phasenweise vom <strong>Unterricht</strong> freigestellt wird (z.B. <strong>im</strong> Rahmen e<strong>in</strong>es Qualitätszirkels).Wie für den gesamten Lernfeldunterricht gilt auch hier, dass für die Arbeit mit Handlungsträgernlängere zusammenhängende <strong>Unterricht</strong>sphasen nötig s<strong>in</strong>d. Diese s<strong>in</strong>d stundeplantechnischzu berücksichtigen und e<strong>in</strong>zuplanen“ (ebd. S. 203).Wie Antonitsch herausstellt, sprechen gerade auch <strong>im</strong> Lernfeldunterricht verschiedene Gründe fürdie regelmäßige Arbeit mit solchen Handlungsträgern: „Sowohl den Schülern als auch den Lehrkräftenmacht es mehr Freude als ‚herkömmlicher‘ <strong>Unterricht</strong>. Die hohe Belastung der Lehrkräftebei der <strong>Unterricht</strong>sentwicklung und Erstellung der Unterlagen wird durch die Entlastung währenddes <strong>Unterricht</strong>s wettgemacht. Die Vorbereitungsarbeit <strong>im</strong> Lehrkräfte-Team erzeugt <strong>in</strong> der Regele<strong>in</strong>e hohe Qualität. Teamarbeit macht Freude, der dafür notwendige Austausch ist gut für die Verbesserungder <strong>Unterricht</strong>squalität und für den Zusammenhalt <strong>im</strong> Kollegium. Zu vermittelnde Inhaltewerden durch die <strong>in</strong>tensive Beschäftigung mit dem Handlungsträger besser behalten (s<strong>in</strong>nhaftesLernen!). Die Zusammenarbeit der Schüler <strong>in</strong> den Arbeitsgruppen fördert die Entwicklung sozialerKompetenzen“ (ebd. S. 204, Hervorhebung <strong>im</strong> Orig<strong>in</strong>al).6 AusblickDie mit dem Lernfeldkonzept und dessen Umsetzung verbundenen Herausforderungen für dieSchulen s<strong>in</strong>d vielerorts durch das professionelle Engagement ihrer Lehrkräfte kompensiert worden.Bei der Umsetzung der derzeitigen Vorgaben durch lernfeldorientierte Curricula müssen sie <strong>in</strong> derLage se<strong>in</strong>, die wissensbezogene Präzisierung der Zielvorgaben <strong>im</strong> Lernfeldkonzept selbstständigvorzunehmen, Lernsituationen aus <strong>Lernfeldern</strong> zu generieren und diese <strong>in</strong> <strong>Unterricht</strong>se<strong>in</strong>heiten auszugestalten.Hierbei zeigt sich, dass an den Berufsschulen oft sehr unterschiedliche Wege mit zumTeil stark variierenden Ergebnissen begangen werden.Vor dem H<strong>in</strong>tergrund der nach wie vor existierenden Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Lernfeld-Lehrpläneersche<strong>in</strong>t deren Weiterentwicklung geboten. Zwar bietet der Lernfeldansatz mit demzugrundeliegenden Konzept die Basis für e<strong>in</strong> modernes und zeitgemäßes Curriculum der Berufsschule.Die bisherige Ausgestaltung der curricularen Vorgaben <strong>in</strong> den <strong>Lernfeldern</strong> ist jedoch opt<strong>im</strong>ierbar.Durch die derzeitige Form der Zielangaben <strong>in</strong> den <strong>Lernfeldern</strong>, entsteht leicht der E<strong>in</strong>druck, dasskonkrete berufliche Handlungsabläufe <strong>im</strong> Mittelpunkt der Planung und Durchführung des <strong>Unterricht</strong>sstehen und ihr Nachvollzug (möglichst konkret aber auch gedanklich) für die Berufsschulezentral sei. Natürlich ist <strong>im</strong> Lernfeldansatz der KMK <strong>in</strong>tendiert, diese konkreten Handlungsbezüge8


mit dem dafür erforderlichen Fachwissen zu erschließen und sie theoretisch aufzuklären. Dies istaber zunächst anhand der Lernfeldformulierungen nicht so leicht erkennbar. Die Best<strong>im</strong>mung deszu entwickelnden Fachwissens ist gegenwärtig als curriculare Aufgabe der Bildungsgangarbeit e<strong>in</strong>erSchule übertragen. Damit s<strong>in</strong>d Schulen und Lehrkräfte mit Aufgaben betraut, die nicht ihre orig<strong>in</strong>ärens<strong>in</strong>d. Früher beschäftigten sich mit der detaillierten Ausarbeitung curricularer Lehrpläneeigens dafür e<strong>in</strong>gerichtete Lehrplankommissionen. Für das Lernfeldkonzept ersche<strong>in</strong>t es daher geboten,die konsequent an beruflichen Handlungsvollzügen ausgerichteten Zielformulierungen wissensorientiertzu präzisieren und berufsrelevante Handlungsanforderungen explizit mit korrespondierendenWissenselementen zu verknüpfen. Damit wäre bereits <strong>in</strong> der Lehrplanvorgabe erkennbar,dass fachliches Wissen, und hierbei besonders das Begründungswissen, <strong>im</strong> Vordergrund steht. VerkürztenInterpretationen von Bildungsbemühungen des Lernortes Berufsschule, zu denen die bisherigenperformanzorientierten Zielbeschreibungen teilweise führen, lassen sich dann eher vermeiden.Viele Berufsschulen haben sich mittlerweile mit den Lernfeld-Lehrplänen arrangiert und sie mehroder weniger konsequent <strong>in</strong> schul<strong>in</strong>terne <strong>Unterricht</strong>sverteilungspläne und <strong>Unterricht</strong>skonzepte gemäßden Intentionen des Lernfeldansatzes umgesetzt. Ob nun der Lernfeldansatz als Chance oderals Bedrohung gesehen wird, hängt vom jeweiligen Blickw<strong>in</strong>kel des Betrachtenden ab. Lehrkräfte,die den Lernfeldansatz verstanden und sich den Veränderungen gestellt haben und diese konsequentumsetzen, f<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>en sehr hochwertigen Zugang zu den vermittelten <strong>Unterricht</strong>s<strong>in</strong>halten. Und wieAntonitsch (ebd.) feststellt, werden die entstandenen Umsetzungskonzepte von den Auszubildendendurchweg positiv aufgenommen, sowohl h<strong>in</strong>sichtlich der methodischen Veränderungen, als auch <strong>in</strong>Bezug auf Auswahl und Anordnung der Lern<strong>in</strong>halte.Literatur:Altrichter, Herbert; Eder, Ferd<strong>in</strong>and (2004): Das „Autonomie-Paritätsmuster“ als Innovationsbarriere?In: He<strong>in</strong>z Günter Holtappels (Hg.): Schulprogramme – Instrumente der Schulentwicklung.Konzeptionen, Forschungsergebnisse, Praxisempfehlungen. We<strong>in</strong>he<strong>im</strong>: Juventa, S. 195–221Antonitsch, Michael (2012): Projekte als Lernsituationen <strong>im</strong> Lernfeldunterricht. Die berufsbildendeSchule 64 (6), S. 200–204Arnold, Rolf; Gonon, Philipp (2006): E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Berufspädagogik. Opladen: BudrichBayerisches Staatsm<strong>in</strong>isterium für <strong>Unterricht</strong> und Kultus (2007): Lehrplanrichtl<strong>in</strong>ien für die Berufsschule,Fe<strong>in</strong>werkmechaniker/Fe<strong>in</strong>werkmechaniker<strong>in</strong>Buchalik, Uwe (2009): Fachgespräche. Lehrer-Schüler-Kommunikation <strong>in</strong> komplexen Lehr-Lern-Umgebungen. Frankfurt am Ma<strong>in</strong>: Lang.Buchalik, Uwe; Riedl, Alfred (2009): Fachgespräche zwischen Lehrenden und Lernenden <strong>im</strong> <strong>Unterricht</strong><strong>gewerblich</strong>-technischer Domänen. In: Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik105 (2), S. 243–266Czycholl, Re<strong>in</strong>hard (2009): Handlungsorientierung und <strong>Kompetenzentwicklung</strong> <strong>in</strong> der beruflichenBildung – Umsetzung, Begründung, Evaluation. In: Bernhard Bonz (Hg.): Didaktik und Methodikder Berufsbildung. Baltmannsweiler: Schneider-Verl. Hohengehren, S. 172–194Deutscher Bildungsrat, Empfehlungen der Bildungskommission (1974): Zur Neuordnung der SekundarstufeII: Konzept für e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung von allgeme<strong>in</strong>em und beruflichem Lernen. BonnEuler, Dieter (2011): Wirkungs- vs. Gestaltungsforschung – e<strong>in</strong>e fe<strong>in</strong>dliche Koexistenz? In: Zeitschriftfür Berufs- und Wirtschaftspädagogik 107 (4), S. 520–542He<strong>im</strong>erer, Leo; Schelten, Andreas; Schießl, Ottmar (Hrsg.) (1996): Abschlussbericht zum Modellversuch„Fächerübergreifender <strong>Unterricht</strong> <strong>in</strong> der Berufsschule“ (FügrU), Arbeitsbericht Nr. 274.München: H<strong>in</strong>termaierKMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusm<strong>in</strong>ister der Länder <strong>in</strong> der BundesrepublikDeutschland (1991): Rahmenvere<strong>in</strong>barung über die Berufsschule9


KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusm<strong>in</strong>ister der Länder <strong>in</strong> der BundesrepublikDeutschland (2011): Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusm<strong>in</strong>isterkonferenzfür den berufsbezogenen <strong>Unterricht</strong> <strong>in</strong> der Berufsschule und ihre Abst<strong>im</strong>mungmit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte AusbildungsberufeMertens, Dieter (1974): Schlüsselqualifikationen: Thesen zur Schulung für e<strong>in</strong>e moderne Gesellschaft(Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung)Münk, Dieter; Schelten, Andreas: Kompetenzermittlung für die Berufsbildung. Verfahren, Problemeund Perspektiven <strong>im</strong> nationalen, europäischen und <strong>in</strong>ternationalen Raum. Bielefeld: Bertelsmann2010Nickolaus, Re<strong>in</strong>hold; Riedl, Alfred; Schelten, Andreas (2005): Ergebnisse und Desiderata zur Lehr-Lernforschung <strong>in</strong> der <strong>gewerblich</strong>-technischen Berufsausbildung. In: Zeitschrift für Berufs- undWirtschaftspädagogik 101 (4), S. 507–532Oelkers, Jürgen (2010): Akzeptanz durch Unterstützung: Strategien zur Implementation von Lehrplänenund Bildungsstandards. In: E<strong>in</strong>blicke – Ausblicke 2010. München: Staats<strong>in</strong>stitut fürSchulqualität und Bildungsforschung (Hrsg.)Riedl, Alfred (2010): Grundlagen der Didaktik. Stuttgart: Ste<strong>in</strong>erRiedl, Alfred (2011): Didaktik der beruflichen Bildung. Stuttgart: Ste<strong>in</strong>erRiedl, Alfred; Schelten, Andreas (2010): Bildungsziele <strong>im</strong> berufsbezogenen <strong>Unterricht</strong> der Berufsschule.In: Re<strong>in</strong>hold Nickolaus, Günter Pätzold, Holger Re<strong>in</strong>isch und Tade Tramm (Hg.):Handbuch Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Stuttgart: UTB, S. 179–188Riedl, Alfred; Schelten, Andreas (2011): Das Münchner Forschungsprogramm zur Qualitätssicherungvon Lehr-Lern-Prozessen <strong>in</strong> der <strong>gewerblich</strong>-technischen Berufsausbildung. In: Re<strong>in</strong>holdNickolaus und Günter Pätzold (Hg.): Lehr-Lernforschung <strong>in</strong> der <strong>gewerblich</strong>-technischen Berufsbildung.Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik (Beiheft 25). Stuttgart: Ste<strong>in</strong>er, S.147–158Riedl, Alfred; Schelten, Andreas (2012): Technical discussions as supportive <strong>in</strong>terventions <strong>in</strong> theprocess of constructivist teach<strong>in</strong>g and learn<strong>in</strong>g. In: Olga Zlatk<strong>in</strong>-Troitschanskaia und KlausBeck (Hrsg.): From diagnostics to learn<strong>in</strong>g success – Proceed<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> Vocational Education andTra<strong>in</strong><strong>in</strong>g. Festschrift für Klaus Breuer (<strong>im</strong> Druck)Schelten, Andreas (2010): E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Berufspädagogik. Stuttgart: Ste<strong>in</strong>erSloane, Peter F. E. (2003): Schulnahe Curriculumentwicklung. In: bwpat (4), S. 1–23Sloane, Peter F. E. (2005): … Standards von Bildung – Bildung von Standards … In: Zeitschrift fürBerufs- und Wirtschaftspädagogik 101 (4), S. 484–496.Tenberg, Ralf (2012): Von der Lernfeldorientierung zur Kompetenzorientierung: Inhaltliche Entwicklungsperspektivender KMK-Rahmenlehrpläne am Beispiel e<strong>in</strong>es neuen Lehrplans <strong>in</strong> Hessen.In: Die berufsbildende Schule 64/3, S. 82–86Tramm, Tade (2003): Prozess, System und Systematik als Schlüsselkategorien lernfeldorientierterCurriculumentwicklung. In: bwpat (4), S. 1–28Tramm, Tade; Reetz, Lothar (2010): Berufliche Curriculumentwicklung zwischen Persönlichkeits-,Situations- und Wissenschaftsbezug. In: Re<strong>in</strong>hold Nickolaus, Günter Pätzold, Holger Re<strong>in</strong>ischund Tade Tramm (Hg.): Handbuch Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Stuttgart: UTB, S. 220–22610

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