Artec Roffhausen - GPS
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Gemeinnützige<br />
Gesellschaft für<br />
Paritätische<br />
Sozialarbeit mbH<br />
Wilhelmshaven<br />
Als die ARTEC <strong>Roffhausen</strong><br />
1990 begründet wurde, war<br />
von einem Bedarf von etwa<br />
30 Plätzen für die Region ausgegangen<br />
worden. Diese Zahl<br />
war zum Umzug von Jever<br />
nach <strong>Roffhausen</strong> 1994 erreicht<br />
worden, gleichzeitig deutete<br />
sich schon an, dass erheblich<br />
mehr Menschen mit einer psychischen<br />
Behinderung einen<br />
Arbeitsplatz in der ARTEC <strong>Roffhausen</strong><br />
in Anspruch nehmen<br />
möchten.<br />
„Man wird hier wieder aufgebaut und<br />
stabilisiert, so dass man vielleicht später<br />
wieder nach draußen könnte.“<br />
(Bert Balkow)<br />
gemeinsam unterstützen<br />
>neuigkeiten<br />
Aktuelles von der <strong>GPS</strong><br />
ARTEC <strong>Roffhausen</strong><br />
Es geht um die Wiederentdeckung der Arbeits- und Leistungsfähigkeit.<br />
In der weiteren Entwicklung<br />
haben die kontinuierlich sich<br />
steigernden Aufnahmezahlen<br />
dazu geführt, dass im Zuständigkeitsbereich<br />
der ARTEC<br />
(Landkreis Friesland und Stadt<br />
Wilhelmshaven) mittlerweile<br />
164 Menschen mit einer<br />
psychischen Erkrankung oder<br />
Beeinträchtigung beschäftigt<br />
werden, davon absolvieren<br />
z.Zt. 24 Personen eine Berufsbildungsmaßnahme.<br />
Im Unterschied zu den Werkstätten<br />
für Menschen mit<br />
einer geistigen Behinderung<br />
bringen die Beschäftigten<br />
der ARTEC <strong>Roffhausen</strong> in den<br />
meisten Fällen eine Berufsausbildung<br />
(manchmal sogar<br />
zwei Ausbildungen), zumindest<br />
Erfahrungen vom ersten<br />
Arbeitsmarkt mit. Vor diesem<br />
Hintergrund erhalten die<br />
Aufgabenstellung und Zielsetzung<br />
des Berufsbildungsbereiches<br />
einen besonderen<br />
Stellenwert. Es geht nicht um<br />
die erste berufliche Bildung<br />
nach der Schulzeit, sondern<br />
um die Wiederentdeckung<br />
gpsinfo@gps-wilhelmshaven.de<br />
www.gps-wilhelmshaven.de·<br />
der Arbeits- und<br />
Leistungsfähigkeit, deren<br />
Steigerung und Festigung.<br />
Im sich daran anschließenden<br />
Arbeitsbereich können<br />
die Beschäftigten die wieder<br />
aktivierten bzw. neu erlernten<br />
Arbeitstechniken anwenden<br />
und ein Entgelt verdienen.<br />
Dabei ist zu beachten, dass<br />
die Beschäftigten die Arbeitsaufträge<br />
mit einem hohen<br />
Ausmaß an Selbständigkeit,<br />
Verantwortlichkeit und Qualitätsbewusstsein<br />
erledigen.<br />
– Evelyn Kraus<br />
Oktober<br />
2010<br />
20<br />
Jahre<br />
ARTEC<br />
<strong>Roffhausen</strong>
„Mir macht das richtig Spaß!“<br />
Kaum war in diesem regnerischen<br />
Spätsommer die Sonne<br />
für ein paar Stunden da, waren<br />
die Bänke vor dem "Olympia-<br />
Treff" wieder besetzt. Seit der<br />
Eröffnung im November 2009<br />
steigen die Kundenzahlen<br />
beinahe wöchentlich. Immer<br />
mehr Angestellte von TCN-<br />
Firmen, darunter natürlich auch<br />
Beschäftigte der ARTEC, holen<br />
sich hier einen frisch gebrühten<br />
Kaffee, belegte Brötchen,<br />
Tabakwaren, kalte Getränke,<br />
Ob beim "Käthchen von<br />
Heilbronn" (l.) oder dem<br />
Musical "Hello Dolly" (r.):<br />
Die ARTEC <strong>Roffhausen</strong><br />
ist mit auf der Bühne. Die<br />
aufwändigen Bühnenbilder<br />
leben von Konstruktionen<br />
aus Stahl (Treppe,<br />
Galerie). Und diese<br />
wurden in der ARTEC<br />
<strong>Roffhausen</strong> gefertigt.<br />
Seit einigen Jahren gibt<br />
es kaum ein Theaterstück,<br />
für das die ARTEC<br />
nicht das eine oder andere<br />
Utensil oder Bühnenbild<br />
mit angefertigt hat.<br />
Die Verwirklichung der<br />
Ideen der Bühnenbildner<br />
ist immer wieder eine Herausforderung<br />
und wird<br />
in enger Zusammenar-<br />
Süßwaren und manches mehr.<br />
Besonders der Kaffee „to go“<br />
ist der Renner. Es gibt auch<br />
Der "Olympia-Treff" ist eine Bereicherung<br />
für die ARTEC und das TCN<br />
„Ich kann hier soziale Kontakte pflegen und<br />
bekomme Struktur durch die Arbeit.“<br />
(Otto Lewin)<br />
Großes Theater<br />
erlesene Spezialitäten wie Latte<br />
Macchiato oder Cappucchino.<br />
Und das Speisenangebot reicht<br />
von allerlei Backwaren, belegten<br />
Brötchen über Kuchen bis<br />
zu heißen Würstchen und Frikadellen.<br />
Die Brötchen werden<br />
in der Küche der ARTEC stets<br />
frisch zu bereitet. Man kann<br />
sie übrigens auch in größeren<br />
Mengen für Veranstaltungen<br />
bestellen.<br />
Der "Olympia-Treff" macht<br />
die Grenzen zwischen der<br />
ARTEC und den umliegenden<br />
Achten Sie beim nächsten Theaterbesuch darauf:<br />
Es werden immer wieder Arbeiten der ARTEC auf<br />
der Bühne zu sehen sein!<br />
beit mit dem technischen<br />
Leiter der Landesbühne<br />
in die Tat umgesetzt.<br />
Den Beschäftigten der<br />
ARTEC macht die Arbeit<br />
vor Ort immer wieder<br />
Spaß. Anerkennende<br />
Äußerungen durch die<br />
Verantwortlichen des<br />
Theaters kommen dabei<br />
direkt bei ihnen an. Hier<br />
hat die ARTEC eine<br />
tolle und interessante<br />
Außenbaustelle mit abwechslungsreichen<br />
und<br />
spannenden Arbeiten.<br />
Die Landesbühne schätzt<br />
besonders die guten Ideen<br />
bei Umsetzungsfragen<br />
sowie die Zuverlässigkeit<br />
und Flexibilität bei der<br />
Auftragsabwicklung.<br />
Firmen durchlässig.<br />
Die mittlerweile 10<br />
eingearbeiteten<br />
Beschäftigten der<br />
ARTEC schätzen<br />
die neuen Kontaktmöglichkeiten.<br />
Sie<br />
arbeiten nach einem<br />
wechselnden<br />
Dienstplan jeweils<br />
zu zweit oder zu<br />
dritt im Kiosk. Für<br />
den fachgerechten<br />
Umgang mit Speisen<br />
und Getränken sowie<br />
mit der Kasse und der<br />
Abrechnung werden sie<br />
durch Meike Hinrichs und<br />
Aljosha Peters von der <strong>GPS</strong> angeleitet.<br />
"Uns macht das richtig<br />
Spaß hier", fasst Marina Alting<br />
die Stimmung zusammen.<br />
Man sieht, dass die Arbeit im "Olympia-<br />
Treff" Spaß macht (v.l.): Nicola Sohnle,<br />
Marina Alting, Nancy Belamon<br />
Der Schildermacher<br />
Ingo Hinrichs ist ursprünglich<br />
Schlosser. Seit die Lasergravur-<br />
Maschine da ist, hat er für sich<br />
eine neue Herausforderung entdeckt.<br />
Schritt für Schritt arbeitet<br />
er sich - gemeinsam mit seinem<br />
Anleiter Kai Körber - in die Welt<br />
der Gravur ein. Da geht es um<br />
die Bearbeitung von Grafiken<br />
am Computer, um Materialien<br />
und Formen, um Schilder, Stem-<br />
Europa entdecken<br />
Wer neu in die ARTEC kommt,<br />
absolviert eine Berufsbildungsmaßnahme.<br />
Bestandteil<br />
ist ein halber Tag Berufsschul-<br />
Unterricht pro Woche, den die<br />
Berufsbildende Schule Jever<br />
ausrichtet. Es handelt sich um<br />
einen allgemeinbildenden<br />
Unterricht mit den Schwer-<br />
Die ARTEC <strong>Roffhausen</strong> hat<br />
einen gewählten Werkstattrat,<br />
der die Interessen der<br />
Beschäftigten gegenüber<br />
der Leitung vertritt. Er ist<br />
z.B. an der Eingruppierung<br />
der Beschäftigten in unterschiedlichen<br />
Lohngruppen<br />
beteiligt. - Vier Mitglieder des<br />
Werkstattrats haben im Ge-<br />
pel, Etiketten oder Pokale.<br />
Der Kunde schildert seine<br />
Vorstellungen, daraus werden<br />
Entwürfe erarbeitet, am Ende<br />
steht eine gemeinsame Lösung,<br />
und der Auftrag wird abgewickelt.<br />
Auch bei diesem noch<br />
jungen Leistungsangebot der<br />
ARTEC wird großer Wert auf individuelle<br />
Lösungen gelegt.Ingo<br />
Hinrichs hat mit der Gravur eine<br />
punkten Deutsch, Mathematik,<br />
Gemeinschaftskunde,<br />
Gesundheitslehre. Darüber hinaus<br />
können hauswirtschaftliche<br />
Tätigkeiten, Arbeiten am<br />
PC und handwerkliche Praxis<br />
gewählt werden. Ebenso gehört<br />
die Auseinandersetzung<br />
mit dem tagespolitischen<br />
Bewegung ist ein gutes Rezept<br />
Jeden Freitagmorgen trifft<br />
sich die ARTEC-Gruppe zum<br />
betrieblichen Reha-Sport im<br />
Gymnastiksaal oder bei den<br />
Außenanlagen des Sport-<br />
Centers des Wilhelmshavener<br />
Turnerbunds (WTB). Dieses<br />
Angebot ist Teil der sogenannten<br />
arbeitsbegleitenden<br />
Maßnahmen.<br />
Unter der Leitung von Sportlehrer<br />
Volker Seinsch und<br />
der Physiotherapeutin Ute<br />
Münchow werden den TeilnehmerInnen<br />
ein verbessertes<br />
Körpergefühl, Stärkung der<br />
Muskelgruppen sowie Stressbewältigung<br />
durch Sport<br />
vermittelt. Ballspiele, Walking,<br />
Minigolf und Bewegung an<br />
An der ARTEC schätze ich besonders...<br />
spräch spontan gesagt, was<br />
sie an der ARTEC besonders<br />
schätzen.<br />
„Ich kann daraus mein Selbstwertgefühl<br />
ziehen, mich mit<br />
Arbeit identifizieren, soziale Kontakte<br />
durch Arbeit pflegen.“<br />
(Jochen Haake)<br />
neue<br />
Aufgabe gefunden.<br />
Zugleich ist er direkt am Aufbau<br />
einer neuen Produktlinie beteiligt,<br />
die immer mehr Kunden<br />
anspricht.<br />
Geschehen dazu. Im Rahmen<br />
einer Projekt-Arbeit wurde<br />
ein großes Europa-Puzzle aus<br />
Holz erstellt. Das wiederum<br />
gab Anlass, sich über die einzelnen<br />
Länder Europas, ihre<br />
Geschichte, Kultur und die<br />
politischen Zusammenhänge<br />
Gedanken zu machen.<br />
der Wii bringen Abwechslung<br />
und damit Spaß am Bewegen.<br />
Die Mitgliedskarte des WTB<br />
wird von der ARTEC zu zwei<br />
Dritteln bezuschusst. Die<br />
TeilnehmerInnen haben somit<br />
die Möglichkeit, auch weitere<br />
Sportangebote des WTB in<br />
ihrer Freizeit zu nutzen.<br />
Arbeiten im Werkstattrat<br />
mit (v.l.): Jochen Haake,<br />
Otto Lewin, Nancy Bellamon;<br />
Bert Balkow<br />
Der Teilnehmer Kurt richtet die<br />
einzelnen Länder Europas am Modell aus.<br />
Auch ein WenDo-Kurs (Verbesserung<br />
der Selbstbehauptung)<br />
für Frauen ist sehr beliebt.
Ideen aus<br />
Metall<br />
Zwei selbst entwickelte<br />
„Klassiker“ aus Metall<br />
verkauft die ARTEC<br />
<strong>Roffhausen</strong> seit Jahren<br />
erfolgreich in der<br />
Region:<br />
Den Profigrill mit<br />
seinen sorgfältig<br />
durchdachten Details<br />
für eine perfekte<br />
Grillsaison. Und den<br />
Säulenascher, der die<br />
Raucherecke nicht nur<br />
sauber hält, sondern<br />
mit seinem matt schimmerndenEdelstahlgehäuse<br />
zugleich ein<br />
wetterfestes Schmuckstück<br />
im Außenbereich<br />
darstellt.<br />
Hier arbeiten viele Talente<br />
Elektrotechniker/in, Schlos- in, Sozialpädagoge/in, Psyser/in,<br />
Maschinenbauer/ chologe/in,Hauswirtschaf- in, Dreher/in, Zerspaner/ ter/in, Arbeitspädagoge/in,<br />
Kaufmann: Oftmals<br />
„Als ich herkam, war ich ganz unten. Hier besitzen die Mitar-<br />
wurde ich aufgepeppelt, hier habe ich<br />
Freunde kennen gelernt, das hat mich sehr<br />
ermutigt.“ (Nancy Belamon)<br />
beiterInnenmehrere Qualifikationen,<br />
die Fachkräfte<br />
machen auf jeden<br />
in, Schiffbauer/in, Schwei- Fall eine sonderpädagoßer/in,<br />
Werkzeugmacher/ gische Zusatzausbildung,<br />
in, Heilerziehungspfleger/ alle können sie gut mit<br />
in, Tischler, Zimmermann, Menschen umgehen.<br />
Ergotherapeut/in, Erzieher/ Beste Voraussetzungen<br />
Darüber hinaus entstehen<br />
ständig interessante<br />
Einzelstücke<br />
aus Metall, die nach<br />
individuellen Kundenwünschen<br />
gefertigt<br />
werden. Der Tisch ist<br />
nur ein Beispiel von<br />
vielen.<br />
für eine Werkstatt, die sich<br />
stets neu den Anforderungen<br />
ihrer Klientinnen und<br />
Klienten stellt. Die ARTEC<br />
<strong>Roffhausen</strong> ist auch nach<br />
20 Jahren weiter<br />
im Wandel. Die<br />
rund 25 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter<br />
tragen dazu<br />
mit ihren Talenten und<br />
ihrer Beweglichkeit bei.<br />
Die ARTEC <strong>Roffhausen</strong> auf einen Blick<br />
Werkstatt für Menschen mit einer seelischen Behinderung im<br />
Technologie Centrum Nord (TCN)<br />
ca. 160 Beschäftig- Der Arbeitsbereich umfasst Lohn- • Garten- und Anlagenpflege<br />
te, davon 24 im fertigungen, Einzelproduktionen • Hauswirtschaft und<br />
Berufsbildungsbe- und Dienstleistungen in den<br />
Brötchendienst<br />
reich. Sie werden Bereichen:<br />
• Kiosk<br />
von ca. 25 <strong>GPS</strong>- • Schlosserei und Metallbau • VDE-Messung von<br />
MitarbeiterIn- • Gravur<br />
Elektrogeräten<br />
nen begleitet. • Kabelkonfektionierung<br />
• Arbeitsbegleitende Maßnahmen ,<br />
• Serielle Montage / Verpackung wie Sport, COmputer, Malen usw.<br />
Kontakt<br />
ARTEC <strong>Roffhausen</strong><br />
Evelyn Kraus (Leitung)<br />
Olympiastraße 1<br />
Gebäude 12, Eingang 21<br />
26419 Schortens<br />
0 44 21-<br />
77 99 0-0<br />
IMPRESSUM Herausgeber: Gemeinnützige Gesellschaft für Paritätische Sozialarbeit mbH Wilhelmshaven<br />
Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Manfred Pfaus Redaktion und Kontakt: Dr. Christian Andrae · Banter Weg 12<br />
26389 Wilhelmshaven Telefon: 0 44 21 – 206 - 234 · gpsinfo@gps-wilhelmshaven.de ·www.gps-wilhelmshaven.<br />
de· Auflage: 1000 Druck: Brune-Mettcker · Gestaltung: www.designpraxis.de<br />
Fotos: Landesbühne Nord (S.2), <strong>GPS</strong> · »<strong>GPS</strong> >neuigkeiten« erscheint in loser Folge. 1. Auflage Oktober 2010