Zu folgenden Kostenstellen erfolgen Wortmeldungen:200 Total EingangsstufePeter Kister, Nie<strong>der</strong>urnen, SPIm Namen <strong>der</strong> Fraktion SP/Grüne beantragt Peter Kistler, den Waldkin<strong>der</strong>garten in Bilten beizubehalten.Mit dem Argument, das Führen eines Waldkin<strong>der</strong>gartens sei nicht Pflicht <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> und dieAnzahl <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, welche den Waldkin<strong>der</strong>garten besuchen sei zu klein, plant <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at, denWaldkin<strong>der</strong>garten aufzuheben. Die Eltern <strong>der</strong> Waldkin<strong>der</strong>gärtler haben die Parlamentarier mehrfachinformiert und ihnen auch die Möglichkeit geboten, vor Ort Einblick zu nehmen. Es ist unbestritten,dass die Kin<strong>der</strong> im Waldkin<strong>der</strong>garten ebenso geför<strong>der</strong>t werden wie im normalen Kin<strong>der</strong>garten.Durch den Wegfall von Infrastrukturkosten ist <strong>der</strong> Waldkin<strong>der</strong>garten sicher nicht teurer und kanndeshalb auch nicht als Luxusprojekt bezeichnet werden. <strong>Glarus</strong> <strong>Nord</strong> setzte sich zum Ziel, eineinnovative und attraktive <strong>Gemeinde</strong> für die heutige und wie auch für die neu zuziehende Bevölkerungzu sein. Beim Start <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Glarus</strong> <strong>Nord</strong> wurde <strong>der</strong> Waldkin<strong>der</strong>garten als Vorzeigeobjekthervorgehoben. Dies hat das Bild von <strong>Glarus</strong> <strong>Nord</strong> als mo<strong>der</strong>ne und aufgeschlossene <strong>Gemeinde</strong>mitgeprägt. Seit 3 Jahren wird <strong>der</strong> Waldkin<strong>der</strong>garten betrieben und er wird auch im Amtsbericht desletzten Jahres lobend erwähnt und hervorgehoben. Der Zeitpunkt für eine Schliessung desWaldkin<strong>der</strong>gartens aufgrund fehlen<strong>der</strong> Nachfrage ist jetzt noch zu früh. Es wurde verpasst, genügendWerbung für dieses Projekt zu betreiben. We<strong>der</strong> Eltern noch Neuzuzüger wurden in den letzten beidenJahren mit Details über den Waldkin<strong>der</strong>garten informiert. Die Eltern <strong>der</strong> aktuellen Waldkin<strong>der</strong>gärtlerwurden selber aktiv und haben an einem Informationsanlass an<strong>der</strong>e Eltern orientiert. An diesemeinzigen Anlass konnten für das kommende Jahr 11 definitive und einige provisorische Anmeldungenentgegengenommen werden, dies trotz <strong>der</strong> Unsicherheit über den Weiterbestand desWaldkin<strong>der</strong>gartens. Dies zeigt, dass mit <strong>der</strong> entsprechenden Kommunikation einiges bewirkt werdenkann. Auf den Punkt gebracht bedeutet das, dass die Schule als Anbieter zu wenig Propagandabetrieben hat. Bewusst o<strong>der</strong> unbewusst hat die Schule für den mangelnden Bedarf gesorgt.Einige Überlegungen zu den Kosten: wäre nicht gerade ein Waldkin<strong>der</strong>garten eine idealeSparmassnahme? <strong>Glarus</strong> <strong>Nord</strong> wächst, das bedeutet auch mehr Kin<strong>der</strong> und mehr Kin<strong>der</strong>gartenplätze.Es ist klar was mehr Kosten verursacht, <strong>der</strong> Bau von neuem Schulraum o<strong>der</strong> ein Platz im Wald. Einzigdie Personalkosten sind im Waldkin<strong>der</strong>garten minim höher. Die Infrastruktur- und Unterhaltskostensind aber auf alle Fälle beim Waldkin<strong>der</strong>garten bedeutend tiefer. Vielleicht lässt sich mit demWaldkin<strong>der</strong>garten sogar Geld sparen. Gewiss ist jedoch, dass die Schliessung dieses Vorzeigeprojektesmit Sicherheit dem Image einer innovativen <strong>Gemeinde</strong> schadet.Luca Rimini, Oberurnen, BDPIm Gegensatz zum Vorredner verzichtet Luca Rimini auf eine emotionale Diskussion ebenso wie aufeine persönliche Wertung über den Waldkin<strong>der</strong>garten. Bei <strong>der</strong> heutigen Budgetdiskussion geht es umZahlen. Es ist Fakt, dass es kurzfristig eine Einsparung geben wird. Fakt ist ebenfalls, dass die<strong>Gemeinde</strong>finanzen nicht gut dastehen und dass auch zukünftig Einsparungen erzielt werden müssen.Es wurde auch bereits erwähnt, dass die beantragte Steuererhöhung nicht ausreichen wird, um dieKosten, welche die <strong>Gemeinde</strong> regeneriert, aufzufangen. Wo sollen Einsparungen erreicht werdenwenn nicht bei Leistungen welche gesetzlich nicht notwendig sind? Ein Kind verliert durch dieSchliessung des Waldkin<strong>der</strong>gartens keinen Kin<strong>der</strong>gartenplatz, es wird lediglich einem an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>gartenzugeteilt. Dies ist eine Kosteneinsparung ohne direkte Leistungskürzung. Im Hinblick auf dieFinanzlage muss man auch bereit sein, auf gewisse Angebote zu verzichten.Franz Landolt, Näfels, GLPDie Meinungen in <strong>der</strong> Fraktion CVP/GLP zu diesem Thema waren gespalten. Einerseits verdienen dieSparbemühungen <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> Anerkennung, an<strong>der</strong>erseits geht es im Maximum um CHF 70'000.Ein eigenes Projekt nach nur 2 Jahren wegen einer eher geringen Ersparnis aufzugeben, erachtetFranz Landolt als sehr fragwürdig. Der Waldkin<strong>der</strong>garten ist ein Erfolgsmodell, die Kin<strong>der</strong> sindzufrieden und <strong>der</strong>en Eltern stehen voll hinter dem Projekt. Peter Kistler hat es bereits betont, <strong>der</strong>Waldkin<strong>der</strong>garten setzt ein Zeichen gegen aussen, die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Glarus</strong> <strong>Nord</strong> ist innovativ und kannsich mit diesem Projekt gegen an<strong>der</strong>e <strong>Gemeinde</strong>n profilieren. Unter diesem Gesichtspunkt unterstütztFranz Landolt den Antrag von Peter Kistler.<strong>Protokoll</strong> 25. <strong>Sitzung</strong> <strong>Gemeinde</strong>parlament <strong>Glarus</strong> <strong>Nord</strong> <strong>vom</strong> <strong>24.</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong> Seite 20/24
Roger Schnei<strong>der</strong>, Gemein<strong>der</strong>atIst davon überzeugt, dass <strong>der</strong> Waldkin<strong>der</strong>garten ein gutes Projekt ist, welches bis jetzt auch gutfunktionierte. Nichts desto trotz handelt es sich um ein freiwilliges Angebot, welches Kosten von rundCHF 70'000 verursacht. Normale Kin<strong>der</strong>gärten müssen angeboten werden und es sind genügendPlätze vorhanden um alle Kin<strong>der</strong> aufzunehmen, ohne dass dadurch Mehrkosten entstehen würden.Katia Weibel, Näfels, SPGlaubt nicht daran, dass mit <strong>der</strong> Schliessung des Waldkin<strong>der</strong>gartens effektiv gespart werden kann.Katia Weibel bezeichnet es als extrem fatal, wenn ein ganzes Projekt solchen Pseudosparmassnahmenzum Opfer fällt. Es ist natürlich auch in ihrem Sinne, dass Sorge zu den Finanzen getragenwird. Aber in diesem Bereich zweifelt sie doch am Erfolg und sieht es eher als "Pflästerlipolitik".Sie befürchtet ebenfalls einen Imageschaden für die <strong>Gemeinde</strong>. Im Hinblick auf die zahlreichenzukünftigen Neuzuzüger muss sich die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Glarus</strong> <strong>Nord</strong> als offene und mo<strong>der</strong>ne <strong>Gemeinde</strong> miteinem guten pädagogisch-didaktischen Angebot präsentieren. Katia Weibel empfiehlt dringend, dieKosten für den Waldkin<strong>der</strong>garten wie<strong>der</strong> ins Budget aufzunehmen.Ruedi Menzi, Gemein<strong>der</strong>atIn seinem Ressort wurden aus Spargründen CHF 20'000 für den Unterhalt <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>wegegestrichen. Das Ressort ist somit an <strong>der</strong> Grenze zum Leistungsabbau angelangt. Seiner Ansicht nachmüssen die Sparmassnehmen konsequent angewandt werden. Die Attraktivität <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> darfnicht nur auf den Waldkin<strong>der</strong>garten reduziert werden.BeschlussDas Parlament stimmt dem Antrag <strong>der</strong> Fraktion SP/Grüne, unterstützt von Franz Landolt, mit 13 : 11Stimmen zu und beschliesst, die Kosten für den Waldkin<strong>der</strong>garten Bilten (Kostenstelle 20006) insBudget aufzunehmen.400 Total FeuerwehrRuedi Schwitter, Gemein<strong>der</strong>atRessortleiter Sicherheit Ruedi Schwitter beantragt eine Kürzung von insgesamt CHF 113'660 in denInvestitionskonten 311100 über alle 4 Kompanien.Der Budgetprozess startete Mitte April. Nach internen Spar- und an<strong>der</strong>en Bereinigungen wurde dasBudget im August <strong>vom</strong> Gemein<strong>der</strong>at verabschiedet. Im Gegensatz zu den an<strong>der</strong>en Ressorts ist <strong>der</strong>Budgetprozess für die Feuerwehr nicht abgeschlossen. Sie wird als Spezialfinanzierung über dasFeuerwehrinspektorat <strong>der</strong> glarnerSach zu 80% in den Investitionen finanziert und mögliche Defizitewerden wie<strong>der</strong>um zu 80% über die glarnerSach gedeckt. Durch die Bereinigungen mit <strong>der</strong> glarnerSachkam es teilweise zu Reduktionen, Streichungen o<strong>der</strong> Verschiebungen innerhalb <strong>der</strong> Investitionen fürdie nächsten Jahre. Dies hat Auswirkungen auf unser Budget, die einzelnen Posten sind demBereichsleiter Finanzen bekannt. Abhängig von den Ausgabenvermin<strong>der</strong>ungen sind auch die Erträgeentsprechend anzupassen. Auch diese Kompetenz wird mit diesem Antrag eingefor<strong>der</strong>t. Unter demStrich ergibt sich eine Auftragsmin<strong>der</strong>ung von rund CHF 22'700.BeschlussDas Parlament stimmt dem Antrag von Ruedi Schwitter einstimmig zu.3. Erfolgsrechnung KostenartenChristoph Zürrer, Mollis, SPDamit kein Missverständnis entsteht möchte er sicherstellen, dass aufgrund des Entscheides vonTraktandum 5 betreffend Beibehaltung <strong>der</strong> Einführungsklassen das Budget entsprechend angepasstwird.Dies wird von Parlamentspräsidentin Cornelia Schmid bestätigt.- Erfolgsrechnung total- Präsidiales- Bildung<strong>Protokoll</strong> 25. <strong>Sitzung</strong> <strong>Gemeinde</strong>parlament <strong>Glarus</strong> <strong>Nord</strong> <strong>vom</strong> <strong>24.</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong> Seite 21/24