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„Janus“ - Überbauung Wendelsee - Gemeinde Oberhofen

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Während und nach dem<br />

sturmartigen Unwetter im<br />

Justistal vom August 2005,<br />

donnerten gewaltige Wasser-,<br />

Erd- und Geröllmassen, - so<br />

genannte Murgänge - von den<br />

Hängen ins Tal und<br />

verwüsteten grosse Teile des<br />

Weidelandes der Oberhofner<br />

Alp.<br />

Zudem wurde im letzten Sommer<br />

im Tal Holz geschlagen, die Äste<br />

blieben über den Winter liegen<br />

und mussten nun ebenfalls zusammengetragen,<br />

verbrannt oder<br />

aufgeschichtet werden.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Oberhofen</strong> hat für<br />

Unwetterschäden keine Versicherung.<br />

Die aufwändigen Aufräumarbeiten<br />

durch eine Bauunternehmung<br />

hätten zu einer<br />

hohen finanziellen Belastung geführt<br />

und so hat sich der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

dazu entschlossen, zu einer<br />

Freiwilligen-Hilfsaktion aufzurufen.<br />

Per Flugblatt wurden für das<br />

Auffahrts-Wochenende vom 26.-<br />

27. Mai 2006 begeisterungsfähige<br />

Oberhofner Frauen und Mannen<br />

gesucht.<br />

Die Alppächter Hélène und Erwin<br />

Zumbach haben sich bereiterklärt,<br />

bei der Organisation und der<br />

Durchführung dieses Anlasses<br />

mitzuhelfen.<br />

Und sie kamen, die Frauen und<br />

Mannen, die anpacken können!<br />

Das Erstaunen und die Freude<br />

waren gross, als sich für beide<br />

Tage 35 freiwillige HelferInnen<br />

anmeldeten und sich jeweils<br />

morgens um 8.00 früh beim<br />

Feuerwehrmagazin in <strong>Oberhofen</strong><br />

zur gemeinsamen Abfahrt per Bus<br />

und Auto einfanden.<br />

Nach einem stärkenden Kaffee<br />

und einem „Stulz-Extra-Size-<br />

Sandwich“ ging es mit Rechen<br />

und Pickel in die steilen Hänge.<br />

Derweilen wurde in der Alphütte<br />

das Mittagessen vorbereitet. Für<br />

die schwer arbeitende Grossbelegschaft<br />

brutzelten Steaks und<br />

8<br />

Hilfe für das Justistal<br />

Würste auf dem von der<br />

Metzgerei Stulz zur Verfügung<br />

gestellten Grill.<br />

Nach dem Essen ging es bis zum<br />

späten Nachmittag weiter mit<br />

Steinen räumen, rechen, schaufeln,<br />

pickeln, Ästen zusammentragen,<br />

Feuer machen.<br />

Am Abend wurden die blutenden<br />

Blasen verarztet und beim<br />

geselligen Zusammensein über<br />

die Heldentaten berichtet. Sogar<br />

brösmelnde Schuhsohlen kamen<br />

zutage und erheiterten die lustige<br />

Gesellschaft.<br />

Für die „Mutigen“, die sich<br />

entschlossen, in der Alphütte zu<br />

übernachten, wurde ein „Haldemann-Spezial-Käse-Fondue“serviert<br />

und mit dem von der Rebberggenossenschaft<br />

gespendeten<br />

„Oberhofner“ wurde der Abend<br />

zum versprochenen „Alphüttenzauber“.<br />

Bis spät in die Nacht<br />

wurde in der Hütte das Feuer<br />

nachgelegt und mit „Zumbachschem“<br />

Zwätschgewasser<br />

blieb kein Auge trocken.<br />

Nach und nach zog sich<br />

jede/jeder auf die gut getrockneten<br />

und herrlich duftenden<br />

Alpenkräuter-Unterlagen im<br />

Stall zurück. Ein wildromantischer<br />

Morgen in den Ber-<br />

gen verzauberte auch nicht ganz<br />

Ausgeschlafene.<br />

Am Ende des zweiten Tages war<br />

das Werk vollbracht und das<br />

Justistal war wieder schön sauber<br />

geputzt. Das Gras für die Kühe<br />

kann wieder wachsen und wir<br />

können wieder Milch, Nidle,<br />

Anke und Justistaler-Alpkäse<br />

geniessen.<br />

Es war ein unvergesslich schönes,<br />

geselliges, arbeitsreiches, zusammenschweissendes,nachahmenswertes<br />

Alphüttenzauber-<br />

Wochenende!<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat bedankt sich bei<br />

allen beteiligten HelferInnen und<br />

der Alppächterfamilie Zumbach<br />

für den grossen Einsatz und die<br />

wertvolle gemeinnützige Arbeit.<br />

„Gutes auf dieser Welt entsteht,<br />

wenn jemand mehr tut, als er<br />

muss!“<br />

Ein riesengrosses Dankeschön!<br />

Sonja Reichen, <strong>Gemeinde</strong>rätin

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