PRIVATEVom Solarenergie-Megatrendim Sonnengürtelder Erde profitierenSpätestens seit der Atomkatastrophe von Fukushima und dem durch <strong>die</strong> Regierungen der Schweiz undDeutschlands angekündigten Ausstieg aus der Atomenergie sind Investitionen in erneuerbare Energien«Mainstream» geworden. Dies nicht nur in Europa, sondern besonders auch im Middle East. Dort spielt <strong>die</strong>Terra Sola Gruppe in der Entwicklung und Finanzierung von Photovoltaik-Anlagen eine führende Rolle.Die Gruppe ist in 6 Ländern mit der Entwicklung und Finanzierung mehrerer Photovoltaik-Kraftwerke mitinsgesamt 1,5 Gigawatt und einem Gesamtvolumen von 2,4 Mrd. US$ betraut. Die Terra Sola Gruppe ist in<strong>die</strong>sem nachhaltigen Megatrend in Ländern des Sonnengürtels der Erde hervorragend positioniert.Vereinigten Arabischen Emirate mitAbu Dhabi und Dubai) haben erkannt,dass ihnen <strong>die</strong>se «geschenkte Energie»eine einmalige Chance bietet. EineChance, <strong>die</strong> eigenen Volkswirtschaftenzu diversifizieren und <strong>die</strong> Abhängigkeitvon Öl- und Gasexporten zu reduzieren.Gerade <strong>die</strong> immer noch reichlichsprudelnden Petrodollars bietendabei eine solide finanzielle Basis <strong>für</strong><strong>die</strong> Energiewende.Von David F. Heimhofer, Chairman Terra Sola GroupWer auf CNN <strong>die</strong> Wetterprognosen derLänder im Middle East verfolgt, demfallen vor allem drei Dinge auf: Sonne,Sonne und Sonne.In der Tat scheint <strong>die</strong> Sonne auf derArabischen Halbinsel mehr als 3’000Stunden im Jahr. Zum Vergleich: In derSchweiz und in Deutschland sind esnur rund 1’000 Stunden. Zudem ist <strong>die</strong>Intensität der Sonneneinstrahlung inder Golf-Region mehr als doppelt sohoch. Die Mitglieder des Gulf CooperationCouncil GCC (Bahrain, Katar,Kuwait, Oman, Saudi Arabien und <strong>die</strong>Von Erdöl und Gas zuerneuerbaren Energien –Die Energiewende ist gestartetUm auf ihrem überdurchschnittlichenWachstumspfad zu bleiben und ihreVolkswirtschaften zukunftstauglich zumachen, haben <strong>die</strong> Länder am Golf <strong>die</strong>Weichen richtig gestellt. In weiser Vor -aussicht treiben sie <strong>die</strong> Diversifi -zierung ihrer Volkswirtschaften voran.Auch wenn <strong>die</strong> Öl- und Gasvorkommenin der Region noch lange nichtversiegen werden, stellen sich <strong>die</strong> Länderheute schon auf <strong>die</strong> Zeit nach demschwarzen Gold ein. Nicht nur, weilauch <strong>die</strong> grössten Öl- und Gasreserveneines Tages aufgebraucht sein werden,sondern auch, weil sich Europa undNordamerika je länger je mehr vonihrer Abhängigkeit von Erdöl lösenund vermehrt auf erneuerbare Energienumstellen wollen. Die Energiewendeist am Golf gestartet.Ein Kernelement der Strategie zurDiversifizierung der Volkswirtschaftenist der Auf- und Ausbau eines inter -national kompetitiven alternativenEnergiesektors. Mit anderen Worten:<strong>die</strong> Förderung erneuerbarer Energien.32 Das Geld-<strong>Magazin</strong> 5/2013
PRIVATEDass dabei angesichts der klima -tischen Voraussetzungen Solarenergie<strong>die</strong> naheliegendste Lösung ist, verstehtsich von selbst. Dank der hohen Sonnenintensitätist das Energiepotenzialeiner Solarstrom-Produktion pro Quadratmeterbeispielsweise in Oman biszu 3 Mal höher als in der Schweiz oderin Deutschland. Zudem ist reichlichLand vorhanden, auf dem Solar-Grossprojekterealisiert werden können, ohnelangwierige politische oder bürokratischeHürden. Nicht von un gefähr gelten<strong>die</strong> GCC-Staaten als eine der ambesten geeigneten Regionen weltweit<strong>für</strong> den Aufbau von Photo voltaik-Parks.Solarstrom ist günstigerals Öl und GasDie Triebfeder hinter der Entwicklungist <strong>die</strong> Tatsache, dass <strong>die</strong> Produktionvon Solarstrom mittlerweile günstigerist als <strong>die</strong> Stromerzeugung mit Öl undGas. Die Produktion von Strom mitDieselgeneratoren kostet beim aktuellenDieselpreis 0,35 US$ pro kWh,während mit Photovoltaik-Anlagen mitden hohen Einstrahlungswerten vonz.B. Oman Strom <strong>für</strong> 0,13 US$ prokWh produziert werden kann. Subventionensind somit nicht nötig. Die lokalenRegierungen haben erkannt, dasses viel interessanter ist, ihr Erdöl aufdem Weltmarkt zu verkaufen als <strong>für</strong> <strong>die</strong>eigene Stromproduktion zu vergeuden,wo sie doch so viel Sonne haben undihren Strom viel günstiger mit Solarkraftwerkenproduzieren können. Für<strong>die</strong> ölexportierenden Länder ist es somitprofitabler, ihr teures Öl auf demWeltmarkt zu verkaufen und ihrenEigen bedarf an Strom mit Solarenergiezu decken.Oman als Vorreiter <strong>für</strong> SolarinvestitionenDie Regierung von Oman erlässt derzeit neue Richtlinien, um den Einsatz erneuerbarerEnergietechnologien zu fördern. Mit besonderen Anreizen sollenprivate Investoren ermutigt werden, «saubere» Kraftwerke zu bauen. Dabeifokussiert <strong>die</strong> Regierung auf Photovoltaik-Anlagen. Ein Vorteil von Photo -voltaik-Anlagen ist, dass bereits wenige Monate nach Projektbeginn Strom <strong>für</strong>den dringenden Bedarf geliefert werden kann. Die ökonomische Durch -führbarkeit wird mit langfristigen Stromabnahmeverträgen und garantiertenEinspeisevergütungen sichergestellt, <strong>die</strong> von den zuständigen Behörden undregierungsnahen Organisationen individuell mit den Betreibern ausgehandeltwerden.Terra Sola GruppeDer Schlüssel <strong>für</strong> nachhaltigeGeschäftsmöglichkeiten im Middle EastTerra Sola ist eine Gruppe von Unternehmen, <strong>die</strong> in der gesamten Wertschöpfungsketteder Produktion von Solarstrom engagiert ist. Im Solarbereich bietetTerra Sola eine «One-Stop Solution» an, welche von der Geschäftsidee biszum Stromverkauf alle Dienstleistungen abdeckt. Dies beinhaltet <strong>die</strong> Entwicklung,das Engineering und Consulting, <strong>die</strong> Generalunternehmung, <strong>die</strong>Ausbildung, <strong>die</strong> lokale Fabrikation der Solarpanels, den Unterhalt der Solaranlagensowie <strong>die</strong> Finanzierung.Die Gruppe unterhält <strong>für</strong> <strong>die</strong> Finanzierung und <strong>die</strong> Entwicklung ihrer Betei -ligungen an Solarenergieprojekten im Middle East einen eigenen Finanzierungsarm.Terra Sola und ihre Associates entwickeln und finanzieren Projekte und haltenzurzeit Beteiligungen in den folgenden Ländern: Dubai, Abu Dhabi, Oman,Katar, Saudi Arabien, Bahrain, Kuwait und Jordanien.Die Managementgesellschaft der Terra Sola Gruppe hat ihr Domizil in Bahrain.Von dort aus können <strong>die</strong> Entwicklungs- und Investitionstätigkeiten quasi«vor Ort» ausgeführt werden. Die Gruppe ist derzeit mit der Entwicklungmehrerer Photovoltaik-Kraftwerke mit insgesamt 1,5 Gigawatt betraut. Diegesamte Projekt-Pipeline repräsentiert ein Gesamtvolumen von 2,4 Mrd. US$.Mit den hohen Einstrahlungswertenim Middle East wie z.B. in Sahat,Oman, mit 2’200 kWh pro Quadrat -meter und Jahr ist <strong>die</strong> Stromproduktionbereits ab einem Ölpreis von 60 US$pro Barrel ohne staatliche Subventionenkonkurrenzfähig. Bei Ölpreisenüber 60 US$ ist <strong>die</strong> Stromproduktionmit Solarenergie günstiger als mit Öl.Der heutige Ölpreis von weit über 100US$ pro Barrel drängt <strong>die</strong>se Staatendazu, rasch auf <strong>die</strong> Nutzung von Solarenergieumzustellen. Da nicht davonauszugehen ist, dass der Ölpreis in absehbarerZukunft markant sinken wird,dürfte <strong>die</strong> Nachfrage nach Strom ausPhotovoltaik- Anlagen nachhaltig steigen.Dementsprechend verspricht <strong>die</strong>kommerzielle Nutzung der Sonnenenergiein- und ausländischen Unternehmenneue Perspektiven und Chancen. InsbesondereSchweizer und deutsche Unternehmen,<strong>die</strong> in den GCC-Staaten einenguten Ruf haben, eröffnen sichattraktive Geschäftsmöglichkeiten.Hohes Wirtschaftswachstum,steigender StrombedarfDas anhaltende starke Wirtschaftswachstumin der Golf-Region mit denweltweit höchsten BIP-Wachstumsraten,der Auf- und Ausbau neuer Industriesektorenund der hohe Anteil jüngererBevölkerungsschichten führt dazu,dass der Strombedarf in den GCC-Staaten in den nächsten Jahren deutlichzunehmen wird. Stu<strong>die</strong>n zufolge wirdsich der Bedarf je nach Land um rund6% bis 11% p.a. erhöhen. Um <strong>die</strong> grössereStromnachfrage zu decken, sind inden kommenden 10 Jahren Investitionenvon über 200 Mrd. US$ erforderlich.Da <strong>die</strong>ses Wachstum im Wesentlichennur mit erneuerbaren Energien zubewerkstelligen ist, gehen Expertendavon aus, dass Solarstrom bis insJahr 2030 in allen Ländern der Regionzur wichtigsten Energiequelle wird.5/2013 Das Geld-<strong>Magazin</strong> 33