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Die Firmenvermittler - beim KMU-HSG

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Datum: 06.04.2013Zürcher Oberland Medien AG8620 Wetzikon ZH044/ 933 33 33www.zol.chMedienart: PrintMedientyp: Tages- und WochenpresseAuflage: 25'798Erscheinungsweise: 6x wöchentlichThemen-Nr.: 377.9Abo-Nr.: 377009Seite: 9Fläche: 81'336 mm²<strong>Die</strong> <strong>Firmenvermittler</strong>BUBIKON/ZÜRICH. Verkäufer und Käufer von Unternehmenzusammenbringen: Das ist das Geschäftsmodell von Business Broker.<strong>Die</strong> vor sechs Jahren von drei Bubikern gegründete Firma hat sichzum Branchenprimus entwickelt und wächst jährlich um 40 Prozent.ANDREAS KURZJedes Jahr werden in der Schweiz geschätzte10000 Firmen verkauft.Bis vor wenigen Jahren gab es jedochnur beschränkte Möglichkeiten, dasssich Käufer und Verkäufer fanden. «Esgab keinen transparenten Markt», sagtSamuel Schaufelberger, einer der Gründervon Business Broker. «<strong>Die</strong> Käuferwussten nicht, was zum Verkauf steht,und der Verkäufer wusste nicht, wersich alles für seine Firma interessiert.»Hier setzt das Unternehmen an, dasvon den drei Bubikern Samuel Schaufelberger,seiner Frau Bettina undAndreas Schubert gegründet wurde.Business Broker berät <strong>KMU</strong> und vermitteltbei Firmenübergaben zwischenKäufer und Verkäufer. <strong>Die</strong> Idee: Durchdie Vermittlung sollen die Transaktionskostenauf beiden Seiten gesenktwerden, und die Wahrscheinlichkeiteines Verkaufs soll erhöht werden. «Wirwollen, dass der Markt besser spielt»,sagen Bettina und Samuel Schaufelberger.Das Geschäftsmodell haben diebeiden in Australien aufgeschnapptund es auf die Schweiz adaptiert.Beschwerlicher Beginn<strong>Die</strong> im Zürcher Seefeld ansässige Firmabegleitet ihre Mandanten während desgesamten Verkaufsprozesses: Sie sammeltFirmendaten (Bilanzen, Erfolgsrechnungen,Inventarlisten, Verträge),erstellt Prospekte, vermarktet dieFirma bei Interessenten, begleitet dieVerkaufsverhandlungen und assistiert<strong>beim</strong> Aufsetzen der Verträge bisschliesslich die Champagnerkorkenknallen. Sechs Jahre nach der Gründungkann Business Broker auf 200Abschlüsse zurückblicken. Jede Wochekommt ein neuer hinzu.Der Start war allerdings harzig: «AmAnfang war der Aufwand unheimlichgross», erinnert sich Samuel Schaufelberger.Nach drei Monaten habe dieFirma erst einen Kunden gehabt. «Mitjedem Verkauf erhält man aber mehrKontakte.» Im Wissen darum setztendie Firmengründer schon von Beginnweg nicht nur auf Mund-zu-Mund-Propaganda, sondern haben viel Geldin die Hand genommen, um ihre<strong>Die</strong>nstleistung bekannt zu machen.Das hat sich bezahlt gemacht: Heuteist Business Broker das grösste Beratungs-und Vermittlungsunternehmenfür <strong>KMU</strong> in der Schweiz. In der firmeneigenenDatenbank befinden sich derzeitdie Profile von 14000 potenziellenKäufern. Dabei profitiert die Firma vonNetzwerkeffekten: Je mehr Käufer sichin der Datenbank befinden, desto interessanterwird die <strong>Die</strong>nstleistung fürVerkäufer. <strong>Die</strong>s wiederum zieht mehrKäufer an. «<strong>Die</strong> Suche nach dem richtigenKäufer gleicht derjenigen nach derNadel im Heuhaufen», sagt der 40-Jährige,«doch dank unserer Datenbankwerden wir mittlerweile oft fündig.»<strong>Die</strong> Mandanten verteilen sich über alledrei Landesteile. Auch im Oberlandhat die Firma schon bei mehreren Verkäufenvermittelt, beispielsweise beider Dürntner Fritz Angst AG, der HinwilerLSB Lok Service Burkhardt AGoder <strong>beim</strong> ehemaligen FehraltorferStart-up Senior Home Care AG.Teuerster Verkauf: 10 MillionenDas Geschäftsmodell von BusinessBroker ist erfolgsbasiert. Geld erhältdie Firma nur, wenn es zu einem Abschlusskommt. Dann wird eine Provisionzwischen vier und acht Prozent desVerkaufspreises fällig. Der Verkaufswertder Firmen, auf die sich BusinessBroker konzentriert, bewegt sich zwischen100000 und 25 Millionen Franken.Das bisher teuerste Mandat wechseltefür 10 Millionen Franken denBesitzer. <strong>Die</strong> 20 Mitarbeiter die derzeit180 Projekte betreuen sind allerdingsnicht von Provisionen abhängig,sondern erhalten Fixlöhne. Umsatzzahlenwollen die Firmengründer zwarkeine bekannt geben, seit ihrer Grün-«<strong>Die</strong> Suche nachdem richtigen Käufergleicht jener nach derNadel im Heuhaufen.»Samuel Schaufelberger, Partnerdung sei die Firma aber jedes Jahr um40 Prozent gewachsen.Wachstumspotenzial haben die <strong>Firmenvermittler</strong>auch in Zukunft nochgenug: 99 Prozent der 350000 SchweizerFirmen sind <strong>KMU</strong>. Zudem dürftedas Unternehmen von der Demografieprofitieren: Allmählich kommt diegeburtenstarke Generation der Babyboomerins Pensionsalter. «<strong>Die</strong>serWechsel findet nun statt: Gemäss einer<strong>HSG</strong>-Studie stehen in den nächstenfünf Jahren 60000 Unternehmensnach-MedienbeobachtungMedienanalyseInformationsmanagementSprachdienstleistungenARGUS der Presse AGRüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 ZürichTel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01www.argus.chArgus Ref.: 49475773Ausschnitt Seite: 1/2


Datum: 06.04.2013Zürcher Oberland Medien AG8620 Wetzikon ZH044/ 933 33 33www.zol.chMedienart: PrintMedientyp: Tages- und WochenpresseAuflage: 25'798Erscheinungsweise: 6x wöchentlichThemen-Nr.: 377.9Abo-Nr.: 377009Seite: 9Fläche: 81'336 mm²folgen an», sagt Samuel Schaufelberger.Bereits heute seien die meistenihrer Mandanten Unternehmer, die sichaltershalber zur Ruhe setzen wollen.Einen Nachfolger zu finden, sei nicht soschwierig, wie man allgemein annehme.«Es stimmt nicht, dass es zu wenigeNachfolger gibt und die Suche kompliziertist. Bisher wusste man einfachnicht, wer sich alles für eine Firma interessiert»,betont Bettina Schaufelberger.Sie erlebe oft, dass es mehrereInteressenten gebe und der Verkäuferam Schluss auswählen könne.Käufer bekam kalte FüsseDa der Kauf oder der Verkauf einerFirma für die meisten Leute eine wohlüberlegteEntscheidung ist, die man nurein- oder zweimal im Leben trifft, sindFirmenübergaben entsprechend emotional.Einmal sei ein Käufer einen Tagvor der Vertragsunterzeichnung miteinem Nervenzusammenbruch ins Spitaleingeliefert worden, erinnern sichdie Firmengründer. Ein anderer habewenige Stunden vor dem Vertragsabschlussplötzlich kalte Füsse gekriegt.Nicht alle Unternehmen lassen sichgleich gut vermitteln. <strong>Die</strong> begehrtestensind standortunabhängige Handelsfirmen,beispielsweise Online-Shops.Auch wenn es um den Preis gehe, würdendie Vorstellungen der Verkäuferstark variieren: «Von total realistisch bisvöllig übertrieben.» So habe die Besitzerineines Nagelstudios mit 50000 FrankenJahresumsatz beispielsweise einenVerkaufspreis von 750000 Franken verlangt.«Solche Mandate lehnen wir aberab», sagt Samuel Schaufelberger.Anfang Jahr hat Business Broker insAusland expandiert und ein Büro inFrankfurt eröffnet. <strong>Die</strong> Firma will weiterstark wachsen: <strong>Die</strong> Anzahl der Mitarbeitersoll in den nächsten fünf Jahrenauf 100 verfünffacht werden bei1000 betreuten Projekten. Und obwohldie Standorte Schweiz und Deutschlandnoch viel Potenzial bergen würden,liebäugelt man bereits mit einerNiederlassung in Mailand. <strong>Die</strong> grössteHerausforderung für Schaufelbergerbesteht aber darin, den Geist der Gründerjahreauch in Zukunft und bei starkemWachstum der Firma zu erhalten.businessbr kerJede Woche ein Abschluss: Samuel und Bettina Schaufelberger von Business Broker haben auch im Oberland schon für manche Firma einen Nachfolger gefunden. Bild: Nicolas ZonviMedienbeobachtungMedienanalyseInformationsmanagementSprachdienstleistungenARGUS der Presse AGRüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 ZürichTel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01www.argus.chArgus Ref.: 49475773Ausschnitt Seite: 2/2

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