Ordnung in Freiheit
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Rebekka Brandenberger<strong>Ordnung</strong> <strong>in</strong> <strong>Freiheit</strong>InhaltsverzeichnisÜber 200 Ja hre Handwerk und Kunstgewerbe ...............1«<strong>Ordnung</strong> <strong>in</strong> <strong>Freiheit</strong>»: sachliche Gliederung ...................3Umsetzung und Kunst am Bau ..............................................4Betonsanierung: die Macht der Pat<strong>in</strong>a ...............................6Hermann Baur (1894–1980) .................................................8Ohne Architektur kaum noch Heimat: Wie Walter MariaFörderer 1954 die Begegnung mit Hermann Baur erlebte 8Résumé ......................................................................................... 10Riassunto ..................................................................................... 10E<strong>in</strong>e der bedeutendsten Bildungs<strong>in</strong>stitutionen der Nordwestschweizzeigt sich Ende 2009 im neuen Glanz mit Pat<strong>in</strong>a: die Bauten der Allgeme<strong>in</strong>enGewerbeschule (AGS) und der Schule für Gestaltung (SfG) <strong>in</strong> Basel.E<strong>in</strong> Meisterwerk der Sachlichkeit aus Beton von Hermann Baur.Es ist nicht nur fester Bestandteil der Tourismuswerbung für die StadtBasel, sondern entspricht auch dem Selbstverständnis vieler ihrer Bewohner:Basel ist e<strong>in</strong>e Stadt der Kunst, Architektur und Kultur. Diese Selbste<strong>in</strong>schätzunghat sich stets gepaart mit e<strong>in</strong>em Hang zur Sachlichkeitund zu pragmatischen Lösungen – Basel ist zweifellos künstlerisch undpraktisch veranlagt. Zwei Bildungs<strong>in</strong>stitutionen vers<strong>in</strong>nbildlichen das: dieAGS, die Allgeme<strong>in</strong>e Gewerbeschule Basel, und die SfG, Schule fürGestaltung. Beide s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den vom Basler Architekten Hermann Baur(1894– 1980) Anfang der 1940er Jahre entworfenen und 1961 fertiggestelltenGebäuden auf dem Sandgrubenareal untergebracht.Über 200 Ja hre Handwerk undKunstgewerbeDie Wurzeln dieser Bildungs<strong>in</strong>stitutionen reichen bis <strong>in</strong>s Jahr 1782zurück. Im Kle<strong>in</strong>basler Kl<strong>in</strong>gental bef<strong>in</strong>det sich damals e<strong>in</strong>e Schule, <strong>in</strong>der junge Handwerker Unterricht <strong>in</strong> Geometrie und Zeichnen erhalten.Die GGG, Gesellschaft für das Gute und Geme<strong>in</strong>nützige, gründet 1796mit Hilfe der Zünfte und des Staates e<strong>in</strong>e an zwei Wochentagen geöffneteZeichnungsschule, die 1842 um e<strong>in</strong>e Modellierklasse erweitert wird. Derdamals offiziell verwendete Name «Zeichnungsund Modellierschule»rührt daher. Das Schulprogramm von 1866/67 spricht erstmals von der«Gewerbeschule». Politische Bestrebungen seit 1882 führen 1886 zurGründung der staatlichen Gewerbeschule. Die alte Zeichnungs- undModellierschule wird trotz Widerstands der GGG und konservativer Krei-- 1 -